Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP095 Unerwünschte Nacktheit

GCHQ schaut Webcams — KiPo — Internetzensur — Kampagne gegen Adblocker — RSA — Hochschule Karlsruhe macht sich lächerlich

Linus ist weiterhin nicht im Lande und bietet breiten Raum für Spekulationen ob er sich in einer Höhle versteckt hält. Dafür springt in dieser Woche Peter Piksa ein, der in gewohnter Manier die Themen der Wochen gesammelt und hat vorstellt. Wir sprechen über den WebCam-Wahn der GCHQ, verschiedene Vorfälle rund um KiPo (aka Abbildungen von Kindesmißbrauch), mögliche Hoffnungen auf eine Reduktion von Internetsperren im Iran und dem zweifelhaften Verhältnis deutscher Internetunternehmen zu Sicherheit. Wir schließen ab mit dem Lacher des Monats: der Hochschule Karlsruhe.

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Veröffentlicht am: 5. März 2014
Dauer: 1:19:18


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog: Peter Piksa 00:00:21.224
  3. GCHQ greift Webcam-Standbilder ab 00:04:54.396
  4. BKA-Beamter im Besitz von Kindesmißbrauchsdarstellungen 00:25:47.146
  5. Britischer Porno-Zensurverfechter wg. KiPo festgenommen 00:31:35.453
  6. Iran will Internetzensur lockern 00:37:50.880
  7. United-Internet-Kampagne gegen Adblocker 00:43:49.073
  8. RSA-Boss zur NSA-Zusammenarbeit 01:05:56.198
  9. Hochschule Karlsruhe stellt Strafanzeige gegen den CCC 01:09:22.453
  10. Epilog 01:17:31.932

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Peter Piksa
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:23
Peter Piksa
0:00:41
Tim Pritlove
0:00:42
Peter Piksa
0:01:10
Tim Pritlove
0:01:11
Peter Piksa
0:01:22
Tim Pritlove
0:01:48
Peter Piksa
0:01:50
Tim Pritlove
0:01:51
Peter Piksa
0:02:12
Tim Pritlove
0:03:07

Ich glaube, das ist gar nicht mal nur so jetzt so eine äh netzpolitische äh äh Konstante, sondern einfach generell eine politische Konstante und das auch diese, ich glaube, was einer auch so ein bisschen überrascht, gerade wenn man früh äh also nicht früh eigentlich, also wenn man noch frisch, dabei ist sozusagen, sich mit dem Themenfeld auseinanderzusetzen, dass man noch gar nicht so richtig überblickt, welche Halbwärtszeit manche Themen so haben können. Ja, also man ist sogar äh jetzt ein bisschen schwierig da ähm Beispiele zu greifen, aber wenn man sich jetzt mal nur anschaut wie jetzt unser Verhältnis ist, sagen wir mal so so Themen wie äh Homosexualität in der Gesellschaft und so weiter. Wie das vor fuffzig Jahren war, wie das heute ist, ja? Da sind die Unterschiede so enorm, Ja, in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und entsprechend haben sie sich auch in der Politischen äh Diskussion auch extrem verändert, ja. Trotzdem wirst du auch da immer wieder das Thema noch äh hochkommen sehen und jetzt haben wir das irgendwie mit Russland, jetzt haben wir das äh, auch in anderen Ländern, zumal als auch sehr viel mehr diese internationale Agenda eine Rolle spielt und das merkt man ja auch im Netzpolitischen Raum, also Was früher nur eine lokale, nationale äh Diskussion war, wird jetzt in zunehmenden Maße auch eine internationale Diskussion und dadurch kommen halt auch andere Wertvorstellungen immer wieder mit äh in den Raum und auch immer wieder in eine nationale Diskussion rein, weil die sich, wieder triggern.

Peter Piksa
0:04:34
Tim Pritlove
0:04:56
Peter Piksa
0:05:19
Tim Pritlove
0:06:57
Peter Piksa
0:07:09

Also so wie ich das verstanden habe, haben die sich da entsprechend der ähm der der ähm Leitungen bemächtigt, Wir wissen ja schon aus äh vorhergehenden nichts, dass die ja da im Grunde genommen die ganzen Unterseekabel angezapft haben. Und so wie ich es verstanden habe, haben die entsprechend von dort aus die Daten abgefischt, kann aber auch sein, dass sie da entsprechend irgendwas spezielles softwaremäßiges äh speziell für Yahoo eingesetzt haben, aber das habe ich, also geht jetzt wahlweise aus den Dokumenten nicht hervor oder ich habe das äh überlesen. Ähm lustig sind auf jeden Fall die äh. Ja, die die Reaktionen, die das Ganze so hervorruft, äh sehr lustig fand ich an der Stelle, Yahoo selbst, Yahoo zeigt sich empört, von dem Programm überhaupt nichts gewusst haben und schimpft, Zitat, äh ey hole new level of violation of hour User's privacy Also zu deutsch etwa, das ist eine ein ganz neues Level äh bei dem bei bei den Attacken gegen die ähm Privatsphäre der Benutzer. Ähm, Ich finde das ein bisschen lustig. Deswegen, weil äh ausweislich der Snowden-Dokumente. Yahu seit bereits, äh ich glaube, zwölften März. Auf jeden Fall war's März zweitausendundacht. Ähm Zielobjekt beziehungsweise Kooperationspartner bei einem anderen äh Ausspähprogramm ist, nämlich Prissen, Das wäre aber so das erste Release der Snowden äh Dokumente. Wir erinnern uns, Logbuch Netzpolitik berichtete ausführlichst, Ja, also es könnte natürlich sein, dass Yahuda halt so ein bisschen Empörung heuchelt, genauso gut könnte es natürlich aber auch sein, dass dass die halt wirklich nichts davon wussten, weil wir wissen halt entsprechend auch, dass die Geheimdienste, äh obwohl sie ähm, Zumindest die NSA, ne, obwohl die NSA ja per Gesetz amerikanische äh Anbieter dazu äh verpflichten kann Daten rauszurücken. Und obwohl sie ja genau das gemacht haben, Haben Sie zusätzlich auch noch, zumindest bei Google, äh ja, nochmal einen Beipass gelegt, wenn man so will, ne? Also die haben halt einmal die die gesetzliche Grundlage dafür, äh also zum Zugriff auf die Datensicht äh äh klar gemacht, haben dann darauf zugegriffen, ja und parallel dann nochmal äh eine Seitenstraße aufgemacht, wo sie dann äh nicht gesetzlich darauf zugegriffen haben. So und das äh da kann man also dann annehmen, möglicherweise äh, wird das Gleiche hier auch gemacht, aber nichts Genaueres weiß man.

Tim Pritlove
0:09:30
Peter Piksa
0:10:37
Tim Pritlove
0:10:48
Peter Piksa
0:10:52
Tim Pritlove
0:11:48
Peter Piksa
0:11:50
Tim Pritlove
0:12:01
Peter Piksa
0:12:05

Ja

Tim Pritlove
0:12:08
Peter Piksa
0:12:27
Tim Pritlove
0:13:59
Peter Piksa
0:14:06
Tim Pritlove
0:14:43
Peter Piksa
0:14:46
Tim Pritlove
0:14:54
Peter Piksa
0:14:56
Tim Pritlove
0:15:01
Peter Piksa
0:15:03

Ja.

Tim Pritlove
0:15:04

Ja, ach, das ist alles so dramatisch. Also, vor allem, also ich weiß noch, wie das früher. So als wir so mit Chaos-Radio angefangen haben, ja? Wie das immer so. Immer diese potenziellen Horrors hinaus, ja, so wenn man sich da so als Techniker damit auseinandersetzt und man versteht so ein wenig die die innere Logik von Computern, ja und wie gleichgültig diesen Maschinen das ist, äh in welche Richtung sie jetzt welche Daten kopieren, Ja, ist halt eine Kamera und ob die Kamera das nun auf dem Bildschirm anzeigt oder auf irgendjemand anderes äh äh Server hochlädt, so, das ist der, der Maschine egal und es erfordert einfach nur, dass entsprechenden Zugriffs und natürlich auch der entsprechenden kriminellen Energie. Und damals konnte man sich das irgendwie alles immer noch nicht so richtig vorstellen, auch wenn man sich das technisch alles so vorstellen konnte. Und es ginge auch schon vor zehn, fünfzehn Jahren immer so dieses Mythos rum, die Dienste können das Mikrofon in deinem Telefon einschalten und dann alles mithören, was du gerade redest, auch wenn du gerade kein Phone Call hast. Und wir immer so, ah, na ja, irgendwie technisch ist das denkbar, aber es gibt da keine Anhaltspunkte. Genauso war natürlich auch bei Webcams so äh man schnell im Aluhutbereich, wenn Leute Webcams einfach auch so mechanisch, abgeklebt haben oder zumindest ein Stück Pappe dadrüber gemacht haben. Wo man sagen kann, wieso, du hast doch da eine grüne Lampe, die leuchtet, wenn das Ding an ist, Ja? Wir wissen mittlerweile auch das kann ne, also nicht wirklich als Garantie äh dienen und vor allem stellt man jetzt fest, dass einfach auch diese kriminelle Energie, So würde ich das nennen, äh das dann eben auch einfach zu nutzen, wenn es da ist, einfach da ist und ähm ja. Von daher ist da eigentlich auch jede ähm, wie soll ich sagen, Befürchtungen auch, richtig am Platz.

Peter Piksa
0:17:00
Tim Pritlove
0:18:13
Peter Piksa
0:18:14
Tim Pritlove
0:18:18
Peter Piksa
0:18:27
Tim Pritlove
0:18:55
Peter Piksa
0:18:57
Tim Pritlove
0:18:59
Peter Piksa
0:19:07
Tim Pritlove
0:19:29
Peter Piksa
0:19:32
Tim Pritlove
0:19:45
Peter Piksa
0:19:47
Tim Pritlove
0:20:14
Peter Piksa
0:20:15
Tim Pritlove
0:20:16
Peter Piksa
0:20:17
Tim Pritlove
0:20:21
Peter Piksa
0:20:25
Tim Pritlove
0:20:37
Peter Piksa
0:20:40
Tim Pritlove
0:20:48
Peter Piksa
0:21:10
Tim Pritlove
0:21:53
Peter Piksa
0:22:00
Tim Pritlove
0:22:04
Peter Piksa
0:22:15
Tim Pritlove
0:22:39
Peter Piksa
0:22:40
Tim Pritlove
0:22:49
Peter Piksa
0:22:58
Tim Pritlove
0:23:43

Klar, ich meine, so aus, aus geheimdienst Logik ist natürlich so eine Kinect. Äh insofern äh noch viel interessanter, weil man eben nicht nur äh Fotos oder oder eben keine Fotosprogramm war, sondern normale Kamera durfte da ja auch noch mit eingebaut sein. Ich besitze auch selber keine äh Xbox und oute mich jetzt hier wieder als totaler äh Unwissender. Auf jeden Fall, die Kinect selber äh hat ja den Vorteil, dass sie ein richtiger Bewegungs äh Wälder ist plus dreidimensionale äh Daten, ne und dabei auch äh na ja Unsichtbar ist nicht so ganz richtig, also wenn man's halt äh einen Raum, also wenn man den Verdacht hegt, dass hier äh äh eine Kinect im Spiel ist, dann kann man natürlich mit Infrarotsensoren äh das relativ schnell überprüfen Aber wenn man nur so ab und zu mal anschaltet und guckt und so, dann ähm naja, sollte das auch nicht so gut auffindbar sein. Aber es ist halt auf jeden Fall klar, jedes Gerät, was irgendwie mit dem Internet verbunden ist und irgendeine äh Innen in den Raum gehende Sensorik hat, sei es ein Mikrofon, sei es so etwas wie Kinekt oder eben auch nur eine ganz normale Kamera, kann potenziell natürlich auch äh übernommen werden. In dem Moment, wo sich, Sicherheitslücke äh bietet und die letzten Tage waren ja voll mit ähm Sicherheitslücken der, äh eigentlich war alles seit zweitausendfünf komplett offen. So, ja. Ähm na ja. Ja, gute Fehl und so weiter, also äh auch das Lager weitgehen, all das lässt einen gar nicht mehr daran zweifeln, dass diese Einbruchsoptionen auch durchaus zur Verfügung standen. Bei der Xbox wissen wir es jetzt nicht genau, aber das spielt ja letztlich auch keine Rolle, ob man das weiß.

Peter Piksa
0:25:18
Tim Pritlove
0:25:32
Peter Piksa
0:25:39
Tim Pritlove
0:25:40
Peter Piksa
0:25:43
Tim Pritlove
0:25:48
Peter Piksa
0:26:14

Ja, wir machen, wir machen die Grätsche, äh, Deutschland aber wir bleiben auch in Großbritannien. Ähm fangen wir mal mit Deutschland an. Ähm ja, stellt sich raus, eben im Zusammenhang äh dieser ganzen Geschichte, äh der ja. Also Hintergrund war ja folgender. Es gab ja da dort diese Liste. Ähm Ich glaube, achthundert ähm Personen waren dort drauf gelistet, die entsprechendes äh äh strafbewährtes aber auch nicht unbedingt strafbewährtes ähm Material mit Kindesmissbrauchsdarstellung bezogen haben und ähm der ähm SPD-Politiker äh Sebastian ähm war ja dort mit drauf. Dann gab es riesen Furore und ja wie sich nun herausstellte. Der Herr nicht der einzige nennenswerte Kandidat auf dieser Liste, sondern auch ein, hoher hochrangiger BKA-Beamter aus der Abteilung schwere und organisierte Kriminalität stand auf der besagten Kundenliste. Ja, also, ist natürlich so ein bisschen mein Fakt, das Ganze, weil man sich denkt, hey, äh BKA, also das sind jetzt unbedingt nicht unbedingt die, wo man wo man erwarten sollte, also das sind ja Leute, die machen ja Strafverfolgung, und wenn die dann auf einmal im Besitz solcher äh Dokumente sind, hm also so solchen Materials muss man ja sagen und es kommt ja noch erschwerend hinzu, dass die äh die das Material, was er sich bezogen hat, also der BK-Beamte, Das war ähm tatsächlich äh das waren tatsächlich Kindesmissbrauchsdarstellungen. Also da gab's auch keinerlei äh Interpretationsspielraum mehr mit Kategorie A, also Kategorie eins oder Kategorie zwei, sondern das war wirklich ähm mal hartes Material. Ist aber alles nicht so wild, denn ob gleich strafrechtlich relevantes Material bezogen wurde, kam es zu keinem Prozess.

Tim Pritlove
0:28:10
Peter Piksa
0:28:55
Tim Pritlove
0:29:00
Peter Piksa
0:29:06
Tim Pritlove
0:29:54
Peter Piksa
0:30:25
Tim Pritlove
0:31:04
Peter Piksa
0:31:19
Tim Pritlove
0:31:27
Peter Piksa
0:31:36
Tim Pritlove
0:33:18
Peter Piksa
0:33:24
Tim Pritlove
0:33:25
Peter Piksa
0:33:29
Tim Pritlove
0:34:12
Peter Piksa
0:34:18
Tim Pritlove
0:34:29
Peter Piksa
0:34:38
Tim Pritlove
0:34:58
Peter Piksa
0:35:12

Ja, ja, ich muss persönlich sagen, ich wäre da vorsichtig mit, mit, mit, äh, also, finde ich ein bisschen weit aus dem Fenster heraus gelehnt, aber, was definitiv, also was ich auf jeden Fall äh aus persönlicher Sicht unterschreiben würde, wäre, dass man gerade bei den Menschen doch mal ähm genau hingucken sollte. Ja, weil wir ich meine, das wissen wir ja auch. Das ist ein sehr emotionales Thema für viele und, Na ja, wie Politiker halt so ticken, das wissen wir auch. Ne, man versucht natürlich als Politiker immer dort äh zu punkten, wo ähm ja wo man am meisten abgreifen kann und, Ja, wer würde sich schon irgendwie öffentlich irgendwie für also pro Kindesmissbrauchsdarstellung äußern, ne? Macht natürlich keinen Sinn, das macht keiner. Und ähm ja in diesem Zusammenhang ist es natürlich ja, nur logisch, äh dass Politiker. Vorzugsweise ähm Law and Order, einnehmen, wenn es da entsprechend um die Bekämpfung solchen Materials geht, ne? Und dass da der der äh gesunde Menschenverstand nicht unbedingt mmh die Triebfeder hinter den Gedanken ist, das äh haben wir ja spätestens seit Zensursular gelernt und, wie wir sehen, äh ist das ja bei der bei der Pornfilter ähm Gesetzgebung in Großbritannien ja auch nicht anders, ne. Also das ist halt auch immer wieder so ein so eine weitere Iteration von es wiederholt sich irgendwie alles wie die Zombies, die kommen dann doch irgendwie immer wieder. Selbst wenn man glaubt, man hat's normal irgendwie erfolgreich bekämpft, dann äh kommt es ja dann doch immer wieder. Und wir hatten ja in Deutschland kürzlich auch so einen Fall, dass das war für mich persönlich so einer der neuen äh neuen Tiefpunkte. Ähm den die Union da aufgestellt hat. Es war ein ähm, ich glaube CSU-Abgeordneter, der ähm da sich irgendwie geäußert hat, von wegen, ja, äh es gäbe irgendwie kein Grundrecht auf äh auf Kinderpornografie. Gerade mal selber den Zusammenhang nochmal rausgucken, raussuchen, was hat der Zusammenhang gewesen ist, aber das das war also wirklich äh komplett daneben. Also wer der sich schon so äußert, der der macht eigentlich nur kindlich, dass er irgendwie diese ganze Debatte. Tal missverstanden hat und ja, als wenn in erster Linie hat ja niemand es käme ja auch niemand auf die Idee, Grundrecht auf Kindesmissbrauchsdarstellung oder auf den Bezugs, auf den Bezug von Kindesmissbrauchsdarstellungen zu äußern, also wirklich komplett daneben, ne? Aber das zeigt halt, da wird halt gerne mal gepoltert, weil ist halt ein emotionales Thema, da kann man mal schön auf die Kacke hauen Ja, in der Hoffnung, dass man da ähm politischen Zuspruch ähm vom Wählerfolg abgreift. Das ist da so die Logik.

Tim Pritlove
0:37:52
Peter Piksa
0:38:24
Tim Pritlove
0:38:42
Peter Piksa
0:38:44

Und ähm na ja, also man muss sagen, wenn man sich mal diese Meldung hier anguckt, geht der Tenor eigentlich doch recht klar in Richtung Zensur zurückfahren. Ähm so wurde zum Beispiel halt gesagt, na ja, also erstmal äh sie tragen halt so ein bisschen Einsicht vor sich her Äh dem sie halt gesagt haben, also das mit der Internetzensur, das funktioniert so richtig ja doch nicht, weil wir stellen fest sehr viele Menschen arbeiten halt mit VPN Zugängen und verschaffen sich auf dem Wege halt trotzdem unzensierten ähm Zugang zum Internet, ähm eben Facebook, eben Twitter und was es da sonst noch so an, angeboten gibt. Ähm und man hat die Parallele gezogen zu Menschen, die auf ihrem Balkon Satellitenschüsseln. Installiert haben und um sich dort entsprechend ausländisches TV-Programm anzusehen, Das ist nämlich nach dem äh nach den aktuellen Gesetzen ebenfalls eine Straftat. Und ähm. Kultusminister äußerte sich dazu, dass. Das eigentlich also schlicht absurd und ja, also es ist absurd und sollte revidiert werden, äh so etwas strafrechtlich zu verfolgen, ich habe interpretiere das Ganze so als würden äh solche Vorgänge zur Zeit auch gar nicht strafrechtlich äh verfolgt werden. Und nehme dann insofern ähm ja wohlwollend zur Kenntnis, äh dass man da jetzt entsprechend Absichtsbekundungen ähm preisgibt. Die da entsprechend die die Zensur zurückfahren wollen, aber äh auch wir weisen darauf hin und so tat auch Reise online schon der Iran prüft ja auch schon seit Oktober zweitausendunddreizehn, inwieweit der Zugang zu Facebook und Twitter generell wiederhergestellt werden kann. Also äh naja, seit Oktober zweitausenddreizehn sind ja jetzt auch schon, auch schon äh rund ein halbes Jahr irgendwie äh ins Land gegangen und so richtig was passiert, ist da auch nicht, ne. Also ich bin da ein bisschen zwiegespalten. Auf der einen Seite wohlwollend, auf der anderen Seite.

Tim Pritlove
0:40:47

Ja, ich meine, ist die Frage, was man da jetzt reinliest, ne? Man könnte halt sagen, okay, sie kommen langsam äh sozusagen zur Besinnung und versuchen, äh nicht weiter zu äh verhindern, was sich nicht verhindern lässt. So, ja, also Ob das nun allerdings äh die Intention hat, äh sich mit seinen Bürgern besser zu stellen, ja? Oder einfach nur die äh das Abhören dieser Aktivitäten zu vereinfachen. In dem Moment, wo sie alle zwingen, VPNs zu verwenden, äh ist es zwar nicht unmöglich, aber technisch natürlich sehr viel aufwendiger, den den Zugang da in irgendeiner Form mitzuverfolgen ja? Weil man jetzt erstmal bei also man müsste sozusagen jedes VPN als solches, Und dann auch noch brechen können. Das ist zwar durchaus denkbar, dass äh zumindeste VPN-Zugänge so nicht so sicher sind, wie sie immer äh erscheinen. Aber es ist auf jeden Fall natürlich eine sehr individuelle Geschichte und von daher eben nicht so äh ohne Weiteres in in in Massen zu machen, als wenn man einfach den Zugang wieder freilegt und sagt, naja Gott, hier nimmt doch einfach das HTTPS, was sowieso seit zweitausendfünf im Eimer ist, äh dann da können wir uns dann einfach mal bequem äh dazwischen schnorcheln und äh wunderbar. Ich versuche, das ist jetzt so ein bisschen ähm, bisschen böse äh von mir, aber ist ja jetzt auch nicht so, dass wir äh sowas nicht schon an anderer Stelle gehört hätten. Und ich habe auch so ein bisschen gerade den Eindruck, dass alle so ein wenig darüber nachdenken, äh wie sie denn bitte jetzt die technischen Fähigkeiten der NSA zumindest irgendwie in etwa nachefen können, jetzt wo schon so viel. Generelles Problem dieser ganzen Affäre, ja, dass dass sie eigentlich jetzt wunderbar äh äh gezeigt haben, ähm wo sie A keine Skrupel haben und B, wo's aber auch überhaupt technische Möglichkeiten gibt, beziehungsweise überhaupt auch erstmal technische Lösungen für bestimmte Abhöransätze auch bekannt geworden sind, wo sich jetzt alle denken so, ah, hm, wäre noch gar nicht drauf gekommen und so und so schwierig ist das ja nun auch nicht. Ähm, und, Keine Ahnung, was hier dahinter steht, sollte äh das jetzt hier alles Blödsinn und Quatsch sein und der Iran äh kriegt auf einmal wieder ein positives Verhältnis äh zu seinen Bürgern und äh kriegt ein Verständnis von offener Kommunikation und sieht das auf einmal als segensreich an. Wenn allein mir fehlt so ein bisschen der Glaube.

Peter Piksa
0:43:01
Tim Pritlove
0:43:17
Peter Piksa
0:43:18
Tim Pritlove
0:43:44
Peter Piksa
0:44:14
Tim Pritlove
0:44:15
Peter Piksa
0:44:54
Tim Pritlove
0:45:06
Peter Piksa
0:45:08
Tim Pritlove
0:45:32

Oh

Peter Piksa
0:45:33

Ja? Und ähm ja, wie wie die Meldung schon äh, investiert sagt man ja hier Sicherheit wieder oder intuiniert, Sicherheit wieder herstellen. Das heißt also, man sagt diese, diese AdOns oder bad uns, äh würden also die Sicherheit einschränken, so dass also. Die Empfehlung, die einzig naheliegende Empfehlung und Handlungsoption sein kann, bitte einmal entfernen. Ähm. Macht den ganzen Vorgang so ein bisschen aus meiner Sicht sehr fischi. Ähm weil man sich natürlich mal vor Augen äh vor Augen führen muss, dass äh United äh Internet da mit Methoden arbeitet, die man eigentlich mehr so aus äh, von den Leuten kennt, die, verbreiten und äh versuchen, auf mit solchen Methoden irgendwie die die Rechner von ähm nichtsahnenden Menschen dazu kompromittieren, äh indem man eben unter anderem, versucht die Browserleisten also falsche Browserleisten, unterzujubeln, ne? Weil dies dahinter ist natürlich okay, wenn mein Browser mir hier so eine Meldung gibt, ja und mein Browser ist ja das Ding, dem ich vertraue. Dann wird das schon Hand und Fuß haben. So und so kam es also dann äh dazu, dass ähm laut Reise sollen wohl doch recht viele Benutzer sich über diesen Vorgang geärgert haben und da ähm, Eine Angstkampagne zur Absicherung der eigenen Werbemaßnahmen dahinter vermutet haben. Ähm was aus meiner Sicht plausibel klingt, ähm denn zum einen halte ich diese diese Meldung und das das Gebaren äh von Seiten äh United Internet dafür sehr fragwürdig, sodass ich dem der Aussage Angstkampagne also doch durchaus zustimmen würde. Ähm und zum anderen ist natürlich auch grade der Aspekt der Werbemaßnahmen oder oder Werbeeinnahmen spielt da glaube ich eine ganz entscheidende Rolle. Äh sowohl GMX als auch Web DE schalten natürlich äh Werbung auf ihrer Webseite. Und äh finanzieren damit äh entsprechend auch ihre Dienste. Und die haben natürlich ein vitales Interesse daran, dass die Menschen, äh die da ihre Seiten aufsuchen, ähm möglichst viele Werbungen zu sehen bekommen, und na ja, da ist es halt nur naheliegend zu sagen, ja, also hier dieser Werbeblocker, der gefällt uns aber mal gar nicht. So, ähm ist aber. Gar nicht so schlimm, also Jörg Lammers, der Sprecher der Eins und Eins Internet AG, die wohl auch Mitglied ist bei United Internet. Ähm wie ist halt diese äh diese Beschimpfung von wegen Angstkampagne zurück? Dem äh mit dem Vermerk, ich finde die Unterstellung, wir würden täuschen, geht zu weit. Ja, kann man mal so auf sich wirken lassen? Ähm ja, einfach mal sacken lassen und mal selber drüber nachdenken. Ich glaube, äh. Ja, gut. Äh, wird aber noch eine Runde amüsanter das Ganze, weil ähm wie heiße halt auch schreibt, ähm kurioserweise gehört das äh von Webdee als potenzielles Bad on bezeichnete Programm AdBlockplus. Den Vertragspartnern von United Internet. Ja? Also das heißt. United Internet macht einen Werbedeal mit dem äh mit dem Programm AdBlockplus. Also mit diesem Browser-Plug-in. Plus Artblockpluss ist ein Werbeblocker. So und die haben also in Vergangenheit schon einen äh Werbevertrag mit denen gemacht. Wir wissen AdBlock Plus ähm sagt zwar prinzipiell, okay, wir sperren halt alle Werbung. Hat dann aber mit einigen Anbietern ähm trotzdem nochmal Verträge laufen, die dann besagen, eure Werbung lassen wir trotzdem durch. So und United Internet ist wohl einer dieser Vertragspartner von von AdBlock Plus.

Tim Pritlove
0:49:27
Peter Piksa
0:49:30
Tim Pritlove
0:49:53

Ja gut, das überrascht mich jetzt nicht, weil sie sind natürlich ohne AdBok plus immer noch besser dran, weil da können sie halt einfach einblenden, was sie wollen, zumal sie ja eben für diesen Janus Dienstag von da müssen sie ja dann quasi nochmal dafür zahlen, dass sie dann eben durchgehalten werden. Also apropo Plus. Äh das ist ja auch, sagen wir mal, im Zentrum dieser Kritik äh gewesen und die besteht ja immer noch äh schafft's ja mit dem Versprechen, einem Werbung vom Hals zu erhalten und damit auch potenzielle Sicherheitsprobleme im Übrigen, ja, also ist ja nochmal ein ganz anderer Aspekt, dass ich eigentlich tendenziell solche AdBlocker durchaus auch verwende, um sich einfach so potenziellen Surpatikcode erstmal zu ersparen. Ähm. Dass die ja im Prinzip diesen dann gewonnenen Kanal von so zu viel, tausend, hundert, tausend Millionen Usern. Ich weiß nicht, wie viel Leute das benutzen dann quasi hintenrum wieder verkaufen, ja? So so ein bisschen so wie ein Beispiel aus der Netzneutralität, ja? So wir übernehmen jetzt hier den Bildschirm quasi und äh verkaufen das dann hinter hintenrum weiter, auch an der Stelle äh ja hat das sozusagen einen Einfluss auf die Offenheit und die Firmen ergeben sich quasi so ein bisschen äh ja, ne, so ein bisschen wie Schutzgeld äh Erpressung, so rüber, ne? So hier äh ja äh schönes Werbeprogramm haben sie da äh wäre schade, wenn dem da was äh passieren sollte, und ähm das ist schon äh alles ein bisschen skurril. Na ja gut, da haben wir schon äh ausführlich drüber äh diskutiert hier beim Abend nachgeschaut in äh Lokbuchnetzpolitik, Ausgabe siebzig äh mit dem schönen Titel loben und Strafen.

Peter Piksa
0:51:26
Tim Pritlove
0:52:17
Peter Piksa
0:53:40
Tim Pritlove
0:53:42
Peter Piksa
0:54:33
Tim Pritlove
0:55:37
Peter Piksa
0:55:40
Tim Pritlove
0:55:55
Peter Piksa
0:56:04
Tim Pritlove
0:56:42

Ja was heißt ein Rückzieher? Es hat auch äh also ich meine, es gibt äh gibt hier noch einen anderen schönen äh Artikel, den man jetzt so noch nicht auf der Liste hatten, aber der mir jetzt gerade gestern äh vor die Nase kam, äh gab's halt so 'n Test von Web-Hoster, das geht jetzt noch 'n bisschen weiter als nur E-Mail-Service, aber da ist ja auch Eins und Eins und so weiter auch, äh, mit vertreten. Ja? Dass ihr einfach äh bis heute äh allen äh Webspace äh FDP-Zugänge anbieten So und teilweise äh bei den kleineren Ostern noch nicht mal überhaupt verschlüsselte Alternativen bieten, Ja, das heißt, man kann nicht äh äh es FDP machen oder FDP äh Setra. Ähm und das, wo sie es tun, teilweise solche abenteuerlich kurzen Schlüsselängen, also so tausendvierundzwanzig Bitkies und so weiter, also einfach, was auch technisch outdated ist, so, ne. Ich habe auch so äh die letzten Wochen äh mal ähm häufiger äh angefangen ähm. Webseiten so auf ihre SSL Qualität hin zu äh testen. Es gibt ja hier solche ähm SSL, äh Laptop com. Hier zum Beispiel so ein SSL-Test, wenn man die mal auf so Webseiten äh abwirft, ja, die dann halt da mal gucken, ja, welche Kryptoverfahren werden denn bei euch hier im Handshake tatsächlich unterstützt, welche Kryptoverfahren gehen denn hier? Habt ihr überhaupt das neueste TLS? Also nur weil da HTTPS dran steht. Ja Entspricht es noch nicht allen Regeln der Kunst und teilweise sind die einfach so viele Jahre hinterher, beziehungsweise zeigen auch einfach, dass dieses ganze äh wir haben auch für Sicherheit zu sorgen und wir sind hier äh in der Pflicht, weil wir eben das technische Angebot machen, dass es einfach, Selbst wenn es in der Technik- und Adminabteilung äh angekommen ist, ist irgendwie halt äh so an der Marketingabteilung irgendwie nicht äh vorbeischafft. Und das ist da ist einfach meiner Meinung nach noch ein großer Weg zu gehen und nur weil jetzt Dinge eingeführt werden, die sie schon seit zehn Jahren äh machen sollten, finde ich, braucht man jetzt nicht gleich aufhören, auf sie einzuschlagen.

Peter Piksa
0:58:44
Tim Pritlove
0:58:48
Peter Piksa
0:58:52

Haben wir hiermit gemacht. Äh, Ich habe da aus aus eigener Geschichte auch nochmal so eine Anekdote. Ähm auch ich habe ja ähm ein ein Anbieter für für E-Mail und auch für Webspace und ja ich habe dann auch mal bei denen nachgefragt. Wie das denn eigentlich ausschaut mit Anmeldung? Äh, gesicherte Anmeldung an den Mails selber. Ja und dann hieß es dann zunächst, ja, mhm, nee, äh, also sie müssen, sie müssen das ausschalten. Also du musst dir vorstellen, ich habe mich an den Support bei denen gewandt, nachdem ich da äh also die die äh verschlüsselte Authentifizierung bei in meinem äh Mailclint eingestellt habe und stellte halt fest, es klappt nicht. Und dachte zunächst, oh, ich habe da irgendwas falsch gemacht. Habe da mal die Supportnummer bei denen gewählt, Techniker dranbekommen, ihnen den Fall geschildert und der sagte dann, ja dann müssen sie das ausstellen. Woraufhin ich dann entgegnete, ähm nee, nee, also sie haben mich, glaube ich, falsch verstanden. Ich ich will ja verschlüsseln. Das ist ja ein Intention dessen, was ich hier mache. Ach, ach so. Ja. Ja nee, das geht nicht. Sagte ich. Also, das heißt also, Net bietet, der Anbieter ist. Das heißt also, NETB-Kunden müssen das hinnehmen, dass äh jeder äh Anmeldevorgang unverschlüsselt, und somit den Aktivitäten anderer Leute ja quasi dafür brach liegt, dann merkte man so richtig, wie bei dem Kollegen so ein bisschen im, im Kopf die äh die Räder rasselten. Dann kam ein kurzes, leises Ja und daraufhin fragte ich dann, na und wie finden sie das? Immer wieder Schweigen im Walde. Ja, nicht so gut. Ja und jetzt frag dich, ja schicken Sie mal eine Anfrage. Schicken sie mal eine Anfrage an Netbeat. Dann habe ich da noch gemacht, den Fall geschildert und ähm also dann entsponnt sich wirklich ein ein Dialog ähm. War gar nicht so unglaublich lange, aber der hat es doch dann tatsächlich in sich, weil zunächst sagte man mir, ja, also wir arbeiten daran, das das wird jetzt bald gemacht. Ähm beziehungsweise nein, also erstmal hatte ich die Abfrage geschickt und dann kam, glaube zwei oder drei Wochen gar nichts. Also wirklich komplett nichts, Und nach zwei, drei Wochen frage ich dann nochmal nach und da kam dann ein Einzeiler zurück, äh wo es hieß, ja, ja, wir äh wir arbeiten daran. Ähm, okay, Das ist jetzt alles, ähm was ihr mir in dem Zusammenhang zu zu berichten äh äh glaubt. Ich sage, wie wie ist denn da der Stand der Dinge, zu wann ist denn da mit Besserung zu rechnen? Ja, äh könne man noch nicht sagen. Und jetzt kommt's. Dann hatte man mir aber gesagt, Ja, also, wir haben doch alle unsere Kunden darauf hingewiesen, dass man für sein Postfach doch bitte ein starkes Passwort wählen sollte. Und und sie haben ja äh äh also wenn ihnen, also jetzt, Halt dich fest. Die haben mir geschrieben, wenn ihnen also Sicherheit so wichtig ist, warum haben sie das denn, warum haben sie denn ihr Passwort dann noch nicht geändert? Und dann dann knallt sie mir in der E-Mail, die sie mir geschrieben hat, mein, mein, mein Passwort im Klartext rein. Also wenn ihnen.

Tim Pritlove
1:02:02
Peter Piksa
1:02:08

Du, ich dachte, ich falle vom Stuhl. Also wenn ihnen das so wichtig ist, warum haben sie denn ihr Passwort noch nicht geändert, wie ich sehen kann, ist ihr Passwort noch immer und dann zack, zack, zack, das Passwort im Klartext. Ich habe ich habe die, weißt du, Timmy, ich saß so vor dieser E-Mail. Lehnte mich erstmal in meinem Stuhl zurück und dachte mir so, okay, was machst du jetzt? Also ich habe dir dann gesagt, hören sie mal, junge Dame, Inzwischen hatte ich damit mit einer Dame zu tun. Jetzt so, ich will ihn ja persönlich nicht zu nahe treten, aber ähm ihnen ist schon klar, dass sie gerade irgendwie kenntlich gemacht haben, dass äh, die Passwörter möglicherweise aller ihrer Kunden bei ihnen im System irgendwie im Klartext vorliegen oder zumindest aber in einer Art und Weise vorliegen, dass man daraus auf das auf das Klartext Passwort schließen kann. Im Übrigen haben sie mir das mein Passwort gerade im Klartext per Mail verschickt. Was auch nochmal lustig ist, weil sie ja ganz am Anfang, das habe ich, das habe ich gerade äh leider unterschlagen zu äh ähm unterschlagen. Ganz am Anfang haben sie ja gesagt, hm. Sie können ja stattdessen äh PGP benutzen. Also um das um das eigentliche Problem, könnte man ja, ließe sich erlösen mit PGP, aber worauf ich dann entgegnet habe, also mir geht's um die Transportwegverschlüsselung, den Anmeldevorgang zum Mailserver und nicht um die Inhaltsverschlüsselung. Also man merkt, da ist, wie du schon richtig festgestellt hast, doch einiges im Argen, also grade auch was die, was das Verständnis angeht. Und ja, auch den den Umgang mit solchen Dingen. Ja und Ende vom Lied war, äh ich hatte der dann halt also mich darüber beklagt, dass das dass die ja offensichtlich da die Passwörter im Klartext speichern und äh hm, Ja, dann kam eine Mail zurück. Alle arbeiten an der äh an der Transportwegverschlüsselung werden eingestellt.

Tim Pritlove
1:03:53
Peter Piksa
1:03:57
Tim Pritlove
1:04:05
Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
1:05:52
Peter Piksa
1:06:01
Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
1:09:23
Peter Piksa
1:09:54
Tim Pritlove
1:10:49
Peter Piksa
1:11:14

Misskonfiguriert, kann man sagen. Es gibt ja normalerweise ist es ja so, wenn ich eine Mail verschicken möchte, muss ich ja erstmal bei dem Mails aber anklopfen und ähm Mitbenutzernamer und Passwort sagen, wer ich denn eigentlich bin. Daraufhin prüft dann der Mailserver in seinem Katalog äh ist denn der Benutzer ähm auch tatsächlich, in mein, also einmal habe ich den überhaupt, ist ja bei mir geführt und zweitens ist das äh das Passwort, was er mir gerade präsentiert, auch das Richtige, So, jetzt stellt sich aber raus, die Konfiguration bei dem betreffenden Mailserver äh soll wohl so stattgefunden haben, dass wenn du. Als ähm jemand Also wenn du dich gegenüber dem Mailserver als jemand angemeldet hast, der äh der Student ist oder halt von diesem Mailserver generell verwaltet wird und du an jemanden verschickst, der auch von diesen Mailserver verwaltet wird. Und das ist ja gerade hier der Fall, ne, Student an, Professor, wir sind ja beide vor den Mails selber verwaltet. Ja, dann sagt der Melzer, ach, schönen Tag, ja. Geh doch mal weiter. Brauchst dich gar nicht großartig authentifizieren. So und diese Misskonfiguration wurde also dann hier als Sprungbrett genommen, um ja dann halt mal ein paar Liebesgrüße zu verschicken. Ist doch nett. Eigentlich wurde aber nicht so nett äh wahrgenommen äh die Hochschule sagte dann, ah, das ist aber, also die fand das halt gar nicht lustig. Da gab's dann tumultartige Szenen, Verwerfungen und nee, fand man jetzt nicht so gut, sodass man sich dann am Ende gesagt hat, ja, wir verklagen doch jetzt mal den CCC. Und die äh CCC-Sprecherin äh konstant zu kurz. Die laden wir jetzt mal kurzerhand aus unserem Programm lange Nacht der Mathematik aus.

Tim Pritlove
1:12:50
Peter Piksa
1:12:56
Tim Pritlove
1:13:07
Peter Piksa
1:13:16
Tim Pritlove
1:13:17

Ja, also aber es war auch vor zehn Jahren schon nicht angemessen, aber es war, sagen wir mal üblich, ja? Also es war einfach äh da da fehlte einfach noch das Verständnis gerade jetzt bei Unternehmen, die so das erste Mal ihren Zeh ins äh in den Internetteich reingesteckt haben, denen fehlte einfach das Verständnis zu unterscheiden, wer bedroht mich jetzt hier eigentlich äh wirklich? Inwiefern ist das so mein eigenes Verschulden? An dieser Stelle ist es einfach so, wenn man einen Mailserver. So betreibt, dann muss man sich über sowas einfach nicht wundern. Und Liebesbriefe, das ist, sagen wir mal, nochmal das das geringste Problem was da am Ende dabei rauskommt. Also hier hätte sehr wohl auch Hardcore-Scaming stattfinden können. Hier hätte man wirklich ganz bewusst Identitäten äh äh ausnutzen können, um damit, was weiß ich, für äh ein Verhalten und Vertrauens äh Hindergehung zu begehen. Aber so etwas, was dann auch massenhaft stattfindet, das ist halt einfach mal in der Kategorie Schulstreich äh abzubuchen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es sich hierbei, wenn ich das richtig sehe, um eine Technische Universität handelt, Ich meine, wir reden ja jetzt hier nicht irgendwie wir reden ja jetzt hier nicht von einem, was weiß ich, Philosophieinstitut oder sowas, ja? Das einfach mal, unfassbar, dass äh eine universiche überhaupt, also in generell egal, was eigentlich für Fakultäten sind, also eine Universität hat sich einfach eine kompetente IT, zu leisten. Punkt. Ja, das ist einfach äh. Ihr seid äh ihr seid die Elite ja, benehmt euch auch entsprechend. Äh bitte, ja.

Peter Piksa
1:15:21
Tim Pritlove
1:15:35
Peter Piksa
1:15:49
Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
1:17:33

Ja

Tim Pritlove
1:17:34
Peter Piksa
1:17:38
Tim Pritlove
1:17:45
Peter Piksa
1:17:50
Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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Tim Pritlove
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Peter Piksa
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