Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP170 Verwalter werden verwalten

All Creatures Welcome — Frag den Bundestag — NSA-UA — Klagen gegen die Vorratsdatenspeicherung — Gema vs. YouTube

Abgesehen von der aktuellen Kriegsberichterstattung rund um unsere Klassiker wie NSA-Untersuchungsausschuss, dem Kampf gegen die Vorratsdatenspeicherung und der Auseinandersetzung der GEMA mit YouTube, können wir von schönen Dingen berichten. So werden derzeit aktiv die Arbeiten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags befreit und ihr könnt dabei mithelfen. Aber vor allem sprechen wir über das Projekt "All Creatures Welcome" und reden dafür mit der Dokumentationsfilmerin Sandra Trostel. "All Creatures Welcome" ist ein Dokufilm über das Chaos Communication Camp, den Congress und die Chaoskultur im Allgemeinen, der am Ende in Kinolänge das Licht des Öffentlichkeit erblicken soll. Aber damit dieser Film unter einer Creative Commons Lizenz frei veröffentlicht werden kann muss er noch den Regularien der Filmförderung entzogen werden, wofür Sandra eine Crowdfunding-Kampagne gestartet hat.

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Veröffentlicht am: 29. Januar 2016
Dauer: 1:19:30


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:39.084
  3. All Creatures Welcome 00:02:23.938
  4. Feedback: Geheime Köpfe 00:38:06.235
  5. Frag den Bundestag 00:40:23.266
  6. NSA-UA am 28. Januar 00:49:14.403
  7. Klagen gegen die Vorratsdatenspeicherung 00:59:07.958
  8. Gema vs. YouTube 01:06:33.608
  9. Epilog 01:13:46.271

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
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Tim Pritlove
0:00:02
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:03:00
Tim Pritlove
0:03:03

Sandra, ja, wer ähm dich nicht kennt, wir erläutern das mal äh kurz, du bist äh Dokumentarfilmerin, kann man das so sagen? Ja, also das ist schon so dein Hauptding, ne? Mhm. Und ähm um kurz vorwegzunehmen, du arbeitest grade an einem Dokumentarfilm Projekt, was sich mit dem Chaos, und in gewisser Hinsicht auch ein wenig mit dem Chaos Kongress oder sagen wir mal insgesamt mit dieser Chaos, Eventkultur äh beschäftigt, Ähm. Erzähl doch mal kurz, wie du überhaupt so äh in diese Rolle reingewachsen bist. Also wie lange machst du das schon und, und, und warum? Genau, also ich meine, man muss ja schon irgendwann mal so eine Entscheidung fällen, dass dass diese Art von Filmerei, also Filmerei an sich und natürlich dann auch speziell Dokumentarfilme so der eigene Film sind. Mhm. Was ja auch schon so äh die ein oder andere größere Produktion gemacht, Wie kam's denn dann dazu, ähm dass dass du dich jetzt mit dem TCC auseinandergesetzt hast? Oder wie bist du auf auf dieses diese Idee gekommen, beim Camp äh dich zu engagieren. Aber wenn du sagst, du warst auf verschiedenen Kongressen, meinst du damit aber noch nicht, den Chaos Communication Kongress oder auch. Wie war das so für dich? Also ich meine, was. Er, das kenne ich irgendwo her. Okay und dann hast du ein ein Team zusammengestellt und dir einen Plan gemacht, und äh war's dann ja auf dem Camp die ganze Zeit äh präsent, also ich hatte so den, ich weiß gar nicht, ab wann hast du das Camp begleitet, so richtig vom Aufbau an mit. Wie waren so deine Erfahrungen mit, mit dem Camp und den Campteilnehmern, also du hast ja schon angedeutet, es gibt ja da so grundsätzlich immer eine recht ähm äh soll ich sagen, verbreitet Zurückhaltung und natürlich auch mehr oder weniger klare, regeln, dass wir den Leuten eben ihren, ihren Freiraum auch dahingehend äh sichern wollen, dass sie jetzt nicht die ganze Zeit von irgendwelchen Kamerateams abgefilmt werden, das war ja in der Vergangenheit auch häufiger mal wirklich ein, und ähm manche verstehen das so auf den ersten Blick von außen natürlich auch äh dann nicht, weil man's halt anders gewohnt ist, ne? Normalerweise, man geht auf Events und macht halt, was man will. Das ist ja das schon ein bisschen anders. Bist du da? Hast du dich da angenommen gefühlt? Oder.

Linus Neumann
0:10:58
Tim Pritlove
0:12:46
Linus Neumann
0:15:44
Tim Pritlove
0:17:12

Es steht ja auch in der Präambel der Satzung des Chaos Computerclubs e.V. Ne? Der CCC ist eine Gemeinschaft von Lebewesen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Rasse sowie gesellschaftlicher Stellung, die sich grenzüberschreitend für Informationsfreiheit einsetzt und mit den Auswirkungen von Technologien auf die Gesellschaft, sowie das einzelne Lebewesen beschäftigt und das Wissen um diese Entwicklung fördert. So jetzt äh ist das natürlich ein ziemlicher Aufwand, so einen Film zu machen, Also da fließt äh einerseits natürlich viel äh Zeit rein, um das überhaupt alles erstmal zu filmen, aber natürlich dann auch später daraus einen richtigen Film zu machen. Und das kostet natürlich auch alles Geld. Und, wir reden ja auch jetzt ähm also wenn wir jetzt von Filmen reden, Wir reden jetzt schon von einem relativ langen Film. Ich weiß nicht genau, ob du da schon irgendeine Länge äh im im im Kopf hast, was am Ende dabei rauskommen soll. Okay. Und äh das muss natürlich alles auch irgendwie finanziert werden. Und was war da jetzt der Plan? Ja gut, ich meine, dafür muss man sich gar nicht äh groß rechtfertigen. Meine das, wenn man da jetzt irgendwie zwei Jahre an so einem Ding äh rumstrickt und äh natürlich auch viele andere Leute da noch mit äh einbezieht und äh natürlich dann auch äh mit äh finanzieren muss. Das ist ja äh vollkommen klar. Was ähm also was war denn jetzt sozusagen deine Strategie? Also um vielleicht mal kurz zusammenzufassen, du hast ja ähm ursprünglich glaube ich, das Ganze über Förderung äh angedacht, kam halt der Gedanke mit dem Crowdfunding noch mit dazu und äh ein Hintergrund ist ja auch die Frage, ob dieser auf welche Art und Weise dieser Film, das Licht des Tages sieht, weil üblicherweise ist das ja so, solche Filme werden dann irgendwie gemacht und dann werden die irgendwie gefördert und dann kommen die vielleicht auch mal irgendwie ins Kino und dann laufen die in so ein paar Kinos für ein paar Wochen und dann sind sie irgendwie wieder weg. Und das ist natürlich, gerade sagen wir mal für diese Szene nicht unbedingt so die Erwartungshaltung, die man jetzt an so eine Dokumentation hat, ne, zumal wir ja auch schon früher selber kleine Dokumentationen selber gemacht haben. Es gab also von den früheren Camps, wirst du ja auch gesehen haben, gab's so zehn, fünfzehn äh äh Minuten äh äh, Videos, die ähm auch sehr aufwendig waren und die wir dann teilweise einfach aus äh unseren eigenen nicht vorhandenen äh Budget mitfinanziert haben, aber eben mit dem Vorteil, dass die Dinger halt im Netz sind und auch äh für immer im Netz bleiben werden. Video on demand, ne? Mhm. Das heißt, selbst, selbst wenn du alles Geld, was du bekommen hast, wieder zurückzahlst, hast du trotzdem noch die Auflagen für, wie das überhaupt verwertet werden kann. Den gelten keine der Auflagen mehr. Also dein Plan ist jetzt, du musst das mal ein bisschen auseinanderhalten, also Filmförderung, Hast du quasi schon mal angeleiert, weil für dich ja nicht klar war, welche Option am Ende rauskommt, aber du würdest dir das gerne ersparen. Und damit du dir das aber ersparen kannst, müsste im Prinzip die vollständige Summe, die eben so eine Produktion kostet, die jetzt bei ungefähr hunderttausend Euro taxiert ist, müsste zusammenkommen. Das ist jetzt sozusagen das Ziel. Und du hast jetzt ähm ähm du hast jetzt eine eine Crowdfunding-Webseite aufgesetzt bei Indigo. In die Gogo ähm ist ja, es gibt ja verschiedene Seiten. Man, was jeder kennt, ist so Kickstarter, die Gogo mögen vielleicht die einen oder anderen auch noch mal gehört haben. Das ist ja nicht ganz beliebig, weil diese ganzen Crowdfunding-Webseiten, die haben ja so eine, Etwas unterschiedliche Politik und bei ist es ja so, dass man da halt Projekte machen kann, wo man sagen kann, hier ist mein Ziel, Aber selbst, wenn ich das nicht erreiche, äh wird das gesammelte Geld ausgezahlt. Mhm. Okay, nur klarzumachen. Also, wenn man sich jetzt sozusagen beteiligen möchte, äh, Kann man das machen, entweder über Indigo, wenn man PayPal Zahlen über PayPal zahlen kann und und und will. Wenn man es nicht will, gibt's noch die zweite Möglichkeit, über die andere Seite, die wir auch verlinken. Da kann man dann mit normaler Kontoüberweisung was machen, sogar Bitcoin hast du jetzt irgendwie auch noch am Start. Okay, also du kannst auch ein bisschen Unterstützung äh gebrauchen, was sozusagen das reinadministrative äh dieser dieser Spenden äh Geschichte äh betrifft. Aber vor allem geht's erstmal dadrum, überhaupt, auf welchem dieser beiden Kanäle oder drei Kanäle äh auch immer äh sozusagen das Geld reinzubekommen, weil das würde dann bedeuten, wenn die ganze Summe zusammenkommt, also wenn's sozusagen auf die hundert, ist das jetzt die richtige Zahl, hunderttausend oder was. Okay. Okay, also also hundert genau, also hundertfünfzehntausend, meine Idee. Okay, sorry. Das ist nur mal. Ja, na, ich meine, wenn schon, äh denn schon, ne? Also äh die hundertfünfzehntausend, wenn die zusammenkommen, dann bedeutet das, der Film ist finanziert, der Film ist komplett frei von Filmförderung, und damit kannst du ihn und wirst ihn dann auch unter einer Creative Comments leistens veröffentlichen. Das ist das Ziel. Ja, das kennen wir ja natürlich auch alle und ich denke, da gibt's dann auch die entsprechende äh da fehlt dann jeder mit, ja. Hier in äh unserer Gemeinde. Ja. Ja, das ist absurd. Und ähm ich glaube, dass man auch letzten Endes nur über solche Projekte, wo man sich einfach mal diesen ganzen Apparat abschüttelt, auch zeigen kann, so hier es gibt gibt diesen Bedarf, so, und euer Fördersystem ist irgendwie im Eimer, weil ihr eigentlich überhaupt nicht im Interesse der Öffentlichkeit agiert. Gut, ich meine, kann man sagen, ja, wieso ist ja auch Wirtschaftsförderung, ne? Von vorne rein so gedacht, aber vielleicht ist es an der Stelle ähm müsste es vielleicht auch mal einen, einen anderen Ansatz geben, um freie Kultur und äh Kunst zu fördern. Ja, genau, das wollte ich. Ja Sandra, ähm wir wünschen dir äh viel Erfolg mit diesem äh Projekt natürlich, würden wir es äh positiv vor allem sehr gerne, also erstmal will ich diesen Film sehen. Zweitens ähm, Und ich habe mir auch äh deine anderen Sachen angeschaut und äh habe da ein ganz gutes Gefühl, dass du da schon äh das richtige Händchen hast und vor allem will ich diesen, diesen Film halt öffentlich sehen. Das ist natürlich dann auch grade, was jetzt den Club betrifft, natürlich auch ein Anliegen da ähm die, ja, einfach mal auch diesen Blick. Auf die Chaoskultur, die sind insbesondere diese Chaos-Eventkultur auch mal schön zu fassen und damit auch irgendwie auch ein Piece zu äh schaffen, was bleibt. Okay Sandra, ich sage mal vielen Dank. Ähm wir haben äh alle Links hier äh natürlich in den und ja alles Gute für die Kampagne. Linus, hast du noch was hinzuzufügen?

Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:44:03
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:44:35

Digitalisiert werden, also mit haben dann eine eine äh OCR drüber laufen lassen und was nicht alles auf jeden Fall letzten Endes gibt es jetzt unter Frag den Bundestag eine vereinfachte Plattform. Wo du ähm quasi sagen kannst, mich interessieren Studien zum Thema, äh habe ich nicht, haste nicht gesehen, sagst du jetzt zum Beispiel, also dann gehst du auf die Datenbank, da sind jetzt alle diese Studien drin, jetzt gebe ich zum Beispiel ein Internet, Ähm dann gibt's da sehr viele, echt interessante Studien. Und dann siehst du zum Beispiel eine Studie zweitausendzehn Internetsperren für kinderpornographische Inhalte. Und links daneben steht schon, Status warte auf Antwort. Das heißt, die hat schon einer angefragt. Ein eine Person, und so macht es äh fragt den Bundestag jetzt einfach quasi die zu die Studien zu erkennen und die, Schon angefragt wurden und die, die noch nicht angefragt wurden. Und jetzt kann man als äh eins individueller interessierter ähm Bürger oder Bürgerin. Da mal eins, zwei, drei Anfragen, das äh und dann steht auch direkt drin, digital reicht so, ne? Bemühen sie äh es ist in Ordnung, uns reicht ein Maschinen lesbares PDF, wir wollen es eigentlich am Ende eh nur auf frag den Staat äh äh, gesammelt haben. Und äh so wird dann eben angestrebt eine vollständige online äh Bibliothek der Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages zu bekommen. Das das. Das sinnvolle, das also das Sinnvolle wäre natürlich, wenn diese Studien einfach grundsätzlich ähm öffentlich wären und das ist eben dann so der Unterschied zwischen sage ich mal einem Informationsfreiheitsgesetz und einem proaktiven, Transparenzgesetz, wo nämlich wo du quasi sagst, nee, da musst du von vorneherein veröffentlicht werden. Aber hier eine wieder mal eine schöne Aktion von frag den Staat. Ähm jetzt hier sehr wieder sehr gerockt von Arne Semsrott, von der Orknoge Foundation, der davon ausgeht, dass wir das bis zum Ende des Jahres äh sollten alle Gutachten verfügbar gemacht werden können. Er weiß natürlich auch, wie äh wie solche Verfahren dann irgendwie verschleppt werden und so, ne. Und jetzt geht dieses die quasi die das Verklag das fragt den verklagt den und so weiter, Universum natürlich wirklich schön Hand in Hand, weil du quasi jetzt bei frag den Bundestag die ganzen Studienanfragen kannst und wenn du dann negative wenn du dann negative Rückmeldungen bekommst, dann hast du ja eben dieses Urteil von.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Einen neuen Untersuchungsausschuss, Freunde, dann sitzen wir hier demnächst ähm an zwei Tagen die Woche und das wollt ihr ja wahrscheinlich auch nicht. Und äh es ist also jetzt als ein Entgegenkommen oder ein ein eine beschwichtigende äh, Maßnahme der ja von wem auch immer zu werten, dass jetzt der Offizier DB vom BND dort nochmal mehr äh zu seinen zu diesen Aktionen gesagt hat, Und zwar ging es darum, wir wissen ja seit August zweitausendvierzehn ungefähr, dass der BND eben auch, Partnerstaaten ausgespäht hat und jetzt ist die Frage, wann wussten das Kanzleramt, und BND Chef Gerhard Schindler. Wussten die das vielleicht sogar schon zu dem Zeitpunkt als Angela Merkel im Oktober zweitausenddreizehn sagte, dass das Aussperren unter Freunden ja gar nicht geht. Und es stellte sich raus, dass Pofalla, den also Kanzleramt, damaliger Kanzleramtschef Pofalla, den BND Chef Gerhard Schindler im im Oktober. Angewiesen hat das kritische BND Zielvorgaben mit den Botschaften und Regierungseinrichtungen von Partnerländern in Krisenregionen überwacht worden sein, deaktiviert werden sollten, also mit anderen Worten, Pofalla hat Schindler gesagt, Wenn unter Freunden machen wir jetzt nicht mehr. Das heißt, der Pofalla wusste zu diesem Zeitpunkt, dass sie das machen, sonst hätte er das ja nicht dem BND Schindler, BND-Chef Schindler gesagt, hört auf damit. Und der BND-Chef Schindler hat diese Anweisung am achtundzwanzigsten Oktober, Fernmündlich zur Sophia sofortigen Umsetzung an den DB weitergegeben, Die Äußerung von Angela Merkel ausspielen unter Freunden, das geht gar nicht, war am vierundzwanzigsten Oktober. Und jetzt stellen sich natürlich sehr interessante Fragen.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:53:44

Ja? Äh aber es wäre jetzt also sie haben halt quasi genau, äh der hat's genau so erzählt, dass man jetzt theoretisch noch irgendwie die die es irgendwie Der Schluss zulässig wäre, dass der Pofalla vielleicht am fünfundzwanzigsten gefragt hat und der Schindler selbst ist am sechsundzwanzigsten erfahren hat und am siebenundzwanzigsten den Pofalla gesagt hat und am achtundzwanzigsten äh entsprechend die äh die. Die Anweisung fernmündlich, also ich meine, das ist ja wirklich mal eine eine sehr konkrete Anweisung, äh die da gegeben wurde, mit einer sehr weitreichende und wichtige Ja, die wurde halt, da hat der Schindler halt auch schon gewusst, nee, sowas machen wir lieber fernmündlich. Nichts, dass das da nachher irgendwo eine Aktennotiz gibt, äh die oder irgendeine E-Mail, die irgendwo es rauskommt. Also es verdichtet sich einfach sehr klar der, dessen Netz, das Pofalla, das wusste und auch schon zu dem Zeitpunkt als Angela Merkel äh sich da ähm so dargestellt hat, ja, also es ist ja wirklich, Also diese eigentlich kommt man sicher auch ein bisschen blöd vor, dauerhaft immer um diese dieses Wer hat, wann was gewusst spielt, mitzuspielen. Ja, das musst du halt als ein rechtsstaatlich agierender Untersuchungsausschuss wahrscheinlich irgendwie machen, aber ähm als. Die die, Geschichte, dass da irgendwie alle die ganze Zeit nichts wussten. Hm die ist nun wirklich irgendwie langsam nicht mehr aufrechtzuerhalten und die war's ja irgendwie auch, für rational die Sache betrachtende Menschen irgendwie zu keinem Zeitpunkt so wirklich. Das äh ist so das Geschehen im NSA-Untersuchungsausschuss. Ähm, Gab noch ein paar andere Debatten, um technische Rahmenbedingungen und was da irgendwie stattfindet, aber wie wie immer äh sagt da so keiner genau, was irgendwie abgeht und, Die Frage ist irgendwie, wie kriegt man jetzt diesen Schlüssel zeugen DB dazu, mal wirklich endlich auszupacken, was da los ist? Denn der versucht ja natürlich auch, die ganze Zeit irgendwie seinen eigenen, Äh ruf irgendwie zu retten. Der muss da seine Vorgesetzten schützen. Und jetzt, Wäre natürlich die Frage, kann man dem irgendwie so was wie so ein, Zeugenschutzprogramm oder Straffreiheit anbieten, dass er mal wirklich jetzt endlich allumfassend aussagt. Und ähm das ist natürlich erstmal ein Mittel, was der Untersuchungsausschuss nicht zur Verfügung hat. Das ist ja einfach kein Strafverfolgung des Gericht und ähm da wäre jetzt die Frage, ob das tatsächlich ob an dem das irgendwie geben kann oder nicht. So die ähm die Einschätzung von Daniel Lücking beim Podcast technische Aufklärung, den ich gerade gehört habe.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Also das ist ja das ist ja da blickt ja jetzt echt keiner mehr durch. Da musste ich jetzt echt nochmal recherchieren und auch da bin ich mir nicht sicher, ob meine Recherchen da jetzt vollumfänglich waren. Ähm, die Gamer will ja Geld von YouTube. Und es gibt einmal Verfahren und Urteile in Hamburg, und jetzt hat die Gamer aber auch irgendwie aus irgendwelchen Gründen, Eine Entscheidung des Landesgerichts München noch einmal dem Oberlandesgericht München vorgelegt. Also wir haben in Hamburg die Situation ähm, da wurde geurteilt, YouTube könnte, könne unter Umständen haftbar gemacht werden, wenn ähm, Die Videoplattform bestimmten Kontrollen bei hochgeladenen Musikvideos nicht nachkommt. Das hat Hamburg geurteilt. Da geht es um diese ganze Content ID Geschichte, ja, wo die GEMA im Prinzip YouTube ja verpflichten will, ähm. Die hochgeladenen Videos zu kontrollieren und YouTube macht das ja auch auf eine gewisse Weise. Ähm. Gleichzeitig hat Hamburg aber entschieden, die die Richter, Äh er hat haben die Richter in Hamburg entschieden, dass YouTube nicht unmittelbar für die Inhalte verantwortlich ist, die auf seiner Seite existieren. Das ist das klassische, ich muss Kenntnis erlangen, darüber, dass die Inhalte illegal sind, erst dann bin ich dafür haftbar als. Content Provider, wo User Generation Content existiert. Was ja auch die sinnvolle Regelung ist, wir haben das immer öfter an dem Beispiel, wenn jetzt äh jemand bei ähm, Logbuch Netzpolitik in den Kommentaren etwas schriebe, was irgendwie gerechtlich in, Zwielicht steht, dann äh stünde, dann wären wir ab dem Moment der Kenntnis, für diesen Inhalt verantwortlich jedoch nicht davor. Das heißt, wenn uns jemand schreibt, ey, übrigens da hier, ne, dann müsst dann, ab dann stünden wir in der Verantwortung, eben auch diesen Inhalt dann zu löschen, vorher jedoch nicht, Und das das Verfahren in Hamburg war irgendwie so, ja, aber YouTube müsse natürlich auch zumutbare Maßnahmen ergreifen, dass sowas von vornherein nicht passiert. Das ist der Stand in Hamburg. Gleichzeitig ähm hat die GEMA aber einen Schadensersatzprozess gegen YouTube, in München, Und da waren sie im da sind sie auch im letzten Jahr vor dem Landgericht München unterlegen. Ähm weil die GEMA da von YouTube Geld haben wollte. Und da sagten, sagte die GEMA, wir wollten äh wir wir hätten gerne von YouTube für den Abruf bestimmter Musikvideos durch Internetnutzer. Ähm, bestimmter Musikvideos eben der, die irgendwie für die die Gamer sich irgendwie vertretungsberechtigt fühlt. Null Komma drei sieben fünf Cent für jeden Abruf. Und dann haben sie so insgesamt äh hundert äh tausend ausgewählte Titel genommen und irgendwie einen Streitwert von eins Komma sechs Millionen Euro errechnet. Und in München wurde geurteilt, im Land zunächst im Landgericht naja, die YouTube muss dafür gar nichts zahlen, weil die Nutzer und nicht die Plattformen für die veröffentlichen Veröffentlichung verantwortlich seien. Und dann sind die, ist die GEMA in Berufung gegangen vom Oberlandesgericht München. Das Oberlandesgericht hat ebenso entschieden. Und jetzt will die will das will die GEMA mit dem Urteil vor den Bundesgerichtshof gehen. Ich frage mich, wie viel Geld die inzwischen da verbraten haben.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Ja.

Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:14:32
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:14:53
Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:15:00
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:15:59
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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