Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP402 Katastrophe Pro

Feedback — Chatkontrolle — CDU will nicht mehr gewarnt werden — UHG-Reform in D — Sony vs. Quad9 — Kaseya / REvil — Anhalt-Bitterfeld

Heute gibt es ganz viel Feedback zur letzten Sendung (danke dafür). Danach berichten wir von der neuen EU-Verordnung zur Chatkontrolle und deren drohender Verschärfung in Richtung. Die CDU wiederum sieht sich im Cyberkrieg gut aufgestellt und verzichtet künftig freiwillig auf die Unterstützung unabhängiger Sicherheitsforscherinnen. Die schlechten Nachrichten runden wir ab mit einem Blick auf die jetzt in Kraft getretene Reform des Urheberrechts und ein paar skurille Ransomware-Fälle.

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Veröffentlicht am: 6. August 2021
Dauer: 1:48:42


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:34.245
  3. Feedback: Warnsysteme 00:09:51.515
  4. Feedback: Telematikinfrastruktur in Apotheken 00:22:42.777
  5. Feedback: Impfzertikate zurückziehen 00:25:58.048
  6. Feedback: NSO Pegasus 00:30:10.017
  7. Kino-Termine für Alles ist eins 00:32:19.938
  8. Chatkontrolle 00:33:22.254
  9. CDU zeigt Sicherheitsforscherin an 00:49:12.294
  10. UHG-Reform tritt in Kraft 01:12:23.674
  11. Sony vs. Quad9 01:21:26.761
  12. Kaseya / REvil 01:29:07.210
  13. Hack Anhalt-Bitterfeld 01:44:24.188
  14. Epilog 01:47:35.570

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:11
Tim Pritlove
0:00:34
Linus Neumann
0:01:50
Tim Pritlove
0:03:12
Linus Neumann
0:04:17
Tim Pritlove
0:04:19
Linus Neumann
0:05:13
Tim Pritlove
0:05:16
Linus Neumann
0:05:22
Tim Pritlove
0:05:58
Linus Neumann
0:06:00
Tim Pritlove
0:06:11
Linus Neumann
0:06:13
Tim Pritlove
0:06:24
Linus Neumann
0:06:28
Tim Pritlove
0:06:31
Linus Neumann
0:06:38
Tim Pritlove
0:06:39
Linus Neumann
0:06:49
Tim Pritlove
0:06:52
Linus Neumann
0:06:59
Tim Pritlove
0:07:04
Linus Neumann
0:07:12
Tim Pritlove
0:07:16
Linus Neumann
0:07:47
Tim Pritlove
0:07:49
Linus Neumann
0:07:57
Tim Pritlove
0:08:05
Linus Neumann
0:08:07
Tim Pritlove
0:08:12
Linus Neumann
0:08:58
Tim Pritlove
0:09:07
Linus Neumann
0:09:11
Tim Pritlove
0:09:16
Linus Neumann
0:09:23
Tim Pritlove
0:09:27
Linus Neumann
0:09:32

Ja

Tim Pritlove
0:09:33
Linus Neumann
0:09:46
Tim Pritlove
0:09:54
Linus Neumann
0:09:56

Das war umfangreich und äh gerade schon kurz bei der Vorbereitung zu Tim gesagt. Das ist äh sehr schön, aber auch ärgerlich, dass wir so viele kompetente Kommentare mit Hintergrundwissen zum Thema Broadcast, Katastrophenschutz und sonstigen bekommen haben, die, leider, also erstens zu viel und zweitens zu lang sind, dass wir die alle ähm verlesen können, deswegen aber auf jeden Fall, wenn euch dieser Bereich. Noch mehr äh interessiert, dann äh schaut auf jeden Fall mal in die Kommentare, zur letzten Sendung und ich nehme da jetzt mal exemplarisch so ein bisschen den, den längsten äh und der kommt von Jan ähm und ich werde den jetzt etwas etwas für euch äh kürzen. Also Jan sagt, erstens ich bin, wie so viele andere auch der Meinung, dass einer App überlegen ist, zumindest für den eigentlichen Zweck der Warnung. Zweitens, äh und das ist der der wichtige der wichtige oder einer der vielen wichtigen Punkte in diesem Kommentar. Ähm das Argument einer Mitarbeiterin des BBK, war tatsächlich der Datenschutz, aber anders als es in der Diskussion, angebracht wird. Ihr Punkt war, dass man in Deutschland niemanden so ansprechen darf, wenn die Person nicht vorher eingewilligt hat. Also nicht, dass Datenschutz in irgendeiner Weise datenschutzrelevante Daten beim. Versand von Nachrichten anfielen, sondern dass man einfach nicht jemanden äh kontaktieren darf, wenn diese Person nicht zugestimmt hat. Wir haben auch in der letzten Sendung eben diesen Aspekt, äh behandelt, dass da eben gar keine Daten anfallen pro Person. Und deswegen ist das äh als Korrektur hier zu werten. Gleichzeitig korrigiert äh den Jandern oder ergänzt die Janne, den Jan dann auch die Sandra Weil Jan sagt, ich habe keine Ahnung von äh bin im Datenschutz nicht so sattelfest, aber könnte das eventuell der Punkt sein? Er sagt Sandra, nein. Ähm es man braucht zwar eine Einwilligung, aber es gibt viele Rechtsgrundlagen, ähm wo man. Diese Anforderung nicht hat und zwar berechtigtes Interesse oder man kann einfach sagen, hier ne, das BBK darf das. Und dann wäre diese Sachen äh erledigt. Ja, also dass das Argument ähm, zählt nicht, ja? Dass man jetzt sagt so, ach, wir hätten dir gerne eine Warnung geschickt, aber du hattest ja nicht gesagt, dass du eine.

Tim Pritlove
0:12:36
Linus Neumann
0:12:39
Tim Pritlove
0:13:41
Linus Neumann
0:13:46
Tim Pritlove
0:13:47
Linus Neumann
0:13:49

Wenn du dann noch Empfehlungen haben möchtest, ja, da kannst du natürlich das Paket, äh, das Prepperpaket buchen. Ja? Als äh das aber ne, das ist klar. Okay, wir spinnen rum. Viertens, sagt Jan. Die Anwendung der warnenden Stellen ist relativ entspannt machbar. Dazu ein kleiner Exkurs ist das modulare Warnsystem, Äh früher mal satt was, weil es über Satelliten funktioniert. Station, welche die Warnung erstellt, ist auf zwei Wegen angebunden. Therestisch über eine MPLS Leitung und redundant über Satellit. Der Betreiber des Systems ist die Firma MICOM die eine Tochter diverser Nachrichtenagenturen ist und da kommt der Spaß auch her. Es wird Infrastruktur genutzt, die sonst für die Verteilung von Nachrichten in Redaktionssystemen gedacht ist. Laut Aussage des Betreibers ist das ganze System so teuer und unwirtschaftlich. Dass sich keine freiwillige Konkurrenz dazu findet. Ähm Movas SE Station, also Senn und Empfang stehen in vielen Bundesländern direkt bei den jeweiligen Leitstellen, beispielsweise in NRW und in Rheinland-Pfalz entscheidet sich Seil also, Bei kleineren Lagen der Einsatzleiter vor Ort, dass eine Warnung ausgesendet werden soll, wird diese in der örtlich zuständigen Leitstelle, also da, wo die eins, eins, zwei, abgefragt Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert werden, erstellt und in das System eingespeist. Die Ausleitung findet bei selbst statt, wobei die Warnung sowohl an diverse Apps, Katva, Nina, Biwap FFA. Medien wie Radio, TV, Nachrichtenagenturen sowie andere Empfänger deutsche Bahn, Betreiber von Werbetafeln übergeben wird. Wo genau, wie genau, da bin ich jetzt raus, aber ich meine, ich hätte dazu mal irgendwo was gelesen, müsste ich nochmal nachschauen. Okay, das ist schon mal sehr gut. Was müsste also in Zukunft gemacht werden? Man müsste in Anführungszeichen einfach eine Anbindung an die Mobilfunk Provider schaffen. Die ähnlich wie die Schnittstelle zu den Warnapps funktioniert. Die Betreiber erhalten einen Polygon des Warenbereichs. Und den Inhalt der Warnung samt einer Klassifizierung, dass Polygion bis auf die Infrastruktur gemappt werden, was sich sicher relativ entspannt darstellen lässt, zumal die leichte Unschärfe hier ja nicht schaden wird, dann sagt er noch was zu Sirenen, das lasse ich jetzt mal aus, darüber hatten wir schon gesprochen. Also sechstens, zum gerne zitierten Warntag. Man sollte nicht vergessen, dass man hier ein Szenario aufgefahren hat, welches so in der Praxis der Warnung der Bevölkerung fast nicht vorkommt. Welches Szenario soll das sein? Äh wenn ich mal, in Deutschland möglichst jeden fahren soll. Ja, nuklearer Angriff, oder? Oder? Unfall wäre jetzt etwas, wo ich denke, müsste man alle sofort fahren. Mir fällt da nicht wirklich was ein.

Tim Pritlove
0:16:32
Linus Neumann
0:17:09

So jetzt genau, dann sagt Jan weiter In der Praxis sieht es meist ganz anders aus, Warnungen sind lokal begrenzt, vielleicht an der Ortschaft, vielleicht auch mal der Landkreis. Das funktioniert und wir täglich von Behörden genutzt. Mit der heute vorhandenen Infrastruktur, welche ich immer noch ideal finde, siehe Punkt eins. Der Warntag ist daher, immer noch immer, ich glaube, er meint immer noch nicht ideal finde. Äh Der Warntag ist daher eher ein kommunikatives, als ein technisches Disaster gewesen. Wieso fahre ich ein durchaus funktionierendes System mit einer solchen Aktion gegen die Wand? Keine Ahnung, war vermutlich irgendjemand schlauer als alle anderen und damit meine ich durchaus nicht den Kollegen Unger, der seinen Hut nehmen musste. Siebtens, damit kommen wir zu des Pudelskern. Die Technik hätte eine Warnung der Bevölkerung in den Überschwemmungsgebieten durchaus erreichen können. Wer bis hier hindurchgehalten hat beim Lesen, kann sich aber mal die Situation eines sich in die Situation einer Entscheidungsträgerin versetzen, die in einem ganzen Landstrich eine Evakuierung antworten, anordnen soll. Ich war nicht dabei, ich kann und werde hier niemand in Schutz nehmen, aber was vermutet, denn die erste kluge Klugscheißer-Gemeinde, welche politische Konsequenz einem Landrat droht, der ganze Orte räumen lässt, in denen dann nachher nur ein paar Tropfen vom Himmel fallen. Das ist echt ein massives Problem das sich auch gar keine Lösung habe. So, das äh der. Der ausführliche Kommentar. Wir hatten auch noch einen weiteren zu diesem und zwar von. Simon, ähm der äh sagte, also es gibt dieses und so weiter, ja, Das war auch genau das, was beim Warentag letztes Mal ausgefallen ist, weil es mit der Anzahl der gleichzeitig ausgesendeten Warnungen überlastet war. Die Apps waren da also gar nicht das Problem, sondern das Baby ist schon daran gescheitert, die App-Server zu alarmieren. Sale Broadcast wären davon wohl genauso betroffen gewesen. Einige äh viele ähm Links dazu. Und ähm, in der äh in den Antworten auf Simon wiederum gibt es einen Kommentar von OTC. Ähm. Ähm der äh von der Katastrophe insofern betroffen war, dass sie in der Katastrophennacht evakuiert wurden, und das Wasser aber auf kurz vor ihrem Haus halt gemacht hat. Und er schildert ein bisschen wann die wann sie die Warnungen bekommen haben. Also, Als wir um drei Uhr dreißig von den Nachbarn wach gemacht wurden, Wasser ein paar Meter vor unserer Tür stand und wir evakuiert wurden, war der Strom längst weg. Entsprechend war das Netz ebenfalls weitestgehend weg, Frauen, Kinder sind weggefahren. Ich habe noch den Nachbarn geholfen und den Keller etwas aufgeräumt. Ausgeräumt, nicht aufgeräumt.

Tim Pritlove
0:20:07
Linus Neumann
0:20:14
Tim Pritlove
0:21:32
Linus Neumann
0:22:19
Tim Pritlove
0:22:22
Linus Neumann
0:22:23
Tim Pritlove
0:22:28
Linus Neumann
0:22:41
Tim Pritlove
0:22:46
Linus Neumann
0:22:47
Tim Pritlove
0:23:58
Linus Neumann
0:24:01
Tim Pritlove
0:25:42
Linus Neumann
0:25:43
Tim Pritlove
0:25:45
Linus Neumann
0:25:46

Tja, aber da hätte man wahrscheinlich mit Leuten reden müssen, deren Schwerpunkt nicht Blockchain ist. Die dann kurzfristig zu zu Zertifikaten gezwungen werden. Okay, dann gab's noch einen äh noch einen äh Kommentar zu dieser Impf äh Revocation. Ja, ich hatte ja äh gesagt, dass. Wenn man eine ähm. Signiere Infrastruktur unterhält oder eine äh dann muss man den Fall berücksichtigen. Das ausgestellte Zertifikate eventuell vor dem ab, vor der vor dem Ablaufen ihrer Gültigkeit revogt werden müssen und weil, Prüfung des einzelnen Zertifikates ja offline und ohne weitere Informationen funktionieren kann und dass die Stärke des Systemes ist, braucht man einen Weg zur Revocation und der kann nur sein, dass man eben. An einer öffentlich zugänglichen Stelle. Im Prinzip, sagen wir mal, designierte Informationen. Und sagt, hiermit rufe ich zurück. Das Zertifikat mit der Nummer so und so, ja? Das heißt, es gibt dann eine öffentlich zugängliche Revocation-Liste. Ähm, Zu dem Thema kommentierte Matthias von Impfeinträgen. Habt den Standard dazu nicht gelesen, aber ich habe gehört, das gibt's auch auf EU-Ebene explizit nicht wegen Datenschutz, weil dazu müsste man sich die Impfinfos irgendwie speichern, damit man da eine Revolution raushauen kann. Das also ich glaube, ich weiß, dass das diskutiert wurde, aber ich bin mir eigentlich relativ sicher, dass das äh ähm. Nicht ähm also dass sie diesen Teil dann doch eingesehen haben, dass du nämlich äh deine Impfzertifikate sonst äh äh also einfach anhand der Seriennummer revoten kannst. Du kannst ja sehen, ja? Aber jetzt äh entscheidender Punkt von Matthias, aber die X fünf null neun, Zertifikate, mit denen die Impfzertifikate signiert sind, können revogt werden. Also du kannst im Prinzip du revox nicht das einzelne Zertifikat, sondern direkt, das, was es das Ding signiert hat. Ähm viele Länder haben tatsächlich Revocation mit ihren Zertifikaten, aber von vielen davon führen die URLs ins Leere. Äh vier null vier oder sogar notfond.

Tim Pritlove
0:28:16
Linus Neumann
0:28:17
Tim Pritlove
0:28:55
Linus Neumann
0:30:10

Jo, dann haben wir noch einen Kommentar. Wir haben ja relativ ausführlich über diese NSO Pegasus-Geschichte gesprochen und da hat Andreas ein paar Anmerkungen, die sich primär darauf beziehen, dass ich äh die Zahlen genannt, aber nicht, alle vollständig ins richtige Verhältnis gesetzt habe. Deswegen äh vielen Dank für diese wichtige äh Ergänzung. Also Andreas, ein paar Anmerkungen zum NSO Projekt. Amnesty International, zu insgesamt siebenundsechzig Nummern konkret untersucht, ob ein Hack mit Pegasus vorlag oder versucht wurde Und auf siebenunddreißig Geräten eine erfolgreiche oder versuchte Pegasus Infektion nachgewiesen. Ich hatte nur die Zahl siebenunddreißig genannt und nicht, dass die eben aus der Gesamtmenge siebenundsechzig Untersuchungen kamen Also nicht siebenunddreißig von siebenunddreißig, sondern siebenunddreißig von siebenundsechzig. Bei den übrigen dreißig gab es kein schlüssiges Ergebnis, zum Teil, weil die Geräte nicht mehr verfügbar waren. Außerdem wird die Präsenz einer Nummer unter den fünfzigtausend von den Journalisten als Indication of Intend interpretiert. Gegenüber People of interest Auch die Journalisten selbst gehen nicht davon aus, dass tatsächlich alle fünfzigtausend überwacht wurden oder das auch nur versucht wurde, wie Linus sagt. Wenn ich das gesagt habe, ja, also falsch, sorry. Quelle, hat dann Guardian dazu. Das Ganze ist natürlich trotzdem ein Skandal, aber es könnte auch juristisch relevant sein, derartige Feinheiten korrekt darzustellen. Ist das eine Drohung? Ist das eine Drohung? Hat er mir gedroht? Nein, danke, danke Andreas, nein, wichtig, ähm. Wichtiger Hinweis fünfzigtausend Zielpersonen ist 'ne 'ne echt wär wirklich enorm und ja die, erfolgreiche äh äh also die die Analysen äh beides Wichtige Ergänzung. Danke dafür. Das war das Feedback soweit. Also es gibt noch sehr viel mehr, könnt ihr gerne äh lesen, ist auch empfohlen immer zu lesen.

Tim Pritlove
0:32:19
Linus Neumann
0:32:53
Tim Pritlove
0:33:13
Linus Neumann
0:33:30
Tim Pritlove
0:33:32

Außer Kontrolle ist alles außer Kontrolle. Den Zustand kenne ich irgendwie. Ja. Siehste mal, genau. Und die EU möchte gerne helfen. Möchte dir gerne helfen, dass deine Chats außer Kontrolle sind und möchte sie ganz gerne in die Kontrolle mit reinnehmen. Unter ihre Kontrolle, weil das halt einfach äh findet die EU einfach ganz äh geil. Ja, was ist passiert? Während ihr alle noch im Sommer wart und wir auch, hat die EU mal wieder was beschlossen, das Parlament, hat sich da zusammengerauft und hat am sechsten Juli. Eine neue EU-Verordnung verabschiedet und ihr erinnert euch, für Ordnung, das ist das, was sofort für alle gleichzeitig äh gilt, im Gegensatz zur Richtlinie, die dann immer mehr äh Teilkatastrophen nach sich ziehen, Dazu kommen wir auch gleich noch. Ähm, und ja, hat äh eine EU-Verordnung eben zur Chatkontrolle angenommen. Diese erlaubt es, E-Mail und Messaging Anbietern ähm ja, private Nachrichten, unterschiedlich und vor allem in Echtzeit nach äh verdächtigen Inhalten zu durchsuchen. Wohlgemerkt die Betonung ist auf erlaubt ist diesen Anbietern das zu tun. Was heißt jetzt noch nicht, dass sie das dann gleich tun, aber sie könnten es halt tun? Also es ist ihnen dann quasi hier nicht mehr verboten. Da wundert man sich doch, irgendwie hatten wir nicht gerade irgendwie so eine äh Verordnung, in der das irgendwie genau verhindert werden soll, Ja, aber diese neue Verordnung zur Z-Kontrolle wiederum ist eine Ausnahmeverordnung in Bezug auf die ähm Verordnung. Das heißt, die wird hier entsprechend eingeschränkt. Von den deutschen Abgeordneten stimmten die CDU und die CSU weitgehend geschlossen dafür, wenn ich das äh richtig sehe, ja Genau, ist so, alles grün. Bei der SPD äh wurde mehrheitlich dafür gestimmt. Ähm. Mit der Ausnahme von äh vier aufrechten äh Kämpfern, die sich trauen da, gegen die Fraktionsmeinungen zu äh stimmen, der Rest interessanterweise einschließlich der AfD, wohl was zu verbergen, ne? Äh die wandern dagegen. Na ja, auf jeden Fall große Mehrheit im Parlament, fünfhundertsiebenunddreißig, dafür hundertdreiunddreißig. Dagegen vierundzwanzig haben sich enthalten, Na ja, was heißt denn das jetzt? Das bedeutet, dass es jetzt ein Rechtsmittel gibt, um Chatverläufe äh automatisiert, also. Da ist natürlich von, Künstlicher Intelligenz die Rede. Ich sage mal mit Machine Learning ähm zu durchkämmen. Sprich, da Algorithmen gegen zu fahren, die in irgendeiner Form verdächtiges finden soll. Wir wissen alle, was das bedeutet. Das bedeutet, dass es alles so ein bisschen so ein reinhorchen in so einen Datensalat und man guckt halt, ob man irgendwas findet, was man vorher schon mal gefunden hat, Algorithmen natürlich auch nur so gut sind, wie sie vorher trainiert werden und trainiert werden, können sie halt nur mit Dingen, die eben vorher schon klar und bestätigt sind. Und äh ob das dann immer auf Neues auch passt, das ist äh die eine Frage, die andere Frage ist Wie genau ist dieses Matching? Und die Erfahrung zeigt, nur wirklich extrem gut trainierte Sachen, wo man sehr klare Aussagen auch dazu machen kann, also wo quasi auch die Vorlage, das Trainingsmaterial zweifelsfrei irgendetwas identifiziert. Überhaupt zu überzeugenden Ergebnissen führen. Ja, das bedeutet, man möchte ganz gerne hier nach Kindesmissbrauch äh Fotos, Fahnen und äh oder Anbahnungs, irgendwie herausfinden, sprich da soll schon eine relativ elaborierte Interpretation von Kommunikationsverläufen stattfinden, das Ganze natürlich anlasslos. Und das äh hat natürlich dann den entsprechenden Widerstand auch erzeugt bei Leuten, denen das wichtig ist und die sich da auskennen. Patrick Breyer von den Priaraten. Wir hatten ihn ja hier auch schon mal in der Sendung, hat sich hier auch.

Linus Neumann
0:37:37
Tim Pritlove
0:37:38

Auch unter auch unter anderem auch zu diesem Thema genau ist er nach wie vor sehr engagiert, es gibt eine eine. Ein Dokument einer ehemaligen Richterin des EUGH, Nienon Colne Ritch, die äh der Meinung ist, dass wir halt alles grundrechtswidrig, und Patrick Breyer will halt jetzt dagegen klagen, er sucht ähm nach Leuten, die ihn da unterstützen, äh unter anderem auch nach ähm potentiellen Missbrauchs Opfern, die also quasi in zweierlei Hinsicht hier betroffen sind, aber die selber befürchten, dass ihnen durch diese Verordnung ihre sicheren Kommunikationswege genommen werden. Das wäre jetzt alles schon schlimm genug, aber das eigentliche Problem ist, dass die EU-Kommission bereits schon an einer Verschärfung dieser Verordnung arbeitet. Denn ich hatte ja anfangs betont, dass sie sich hierbei um die Erlaubnis handelt, dass Anbieter diesen Vorgang überhaupt durchführen, Das heißt ja nicht, dass sie dann auch automatisch damit beginnen. Also, was sagt die Logik der Überwachung? Die Logik der Überwachung sagt, da brauchen wir jetzt aber auch noch eine Verordnung, die dann eben auch die Leute dazu zwingen kann, das zu tun, wenn wir das gerne hätten, Und genau das sollte eigentlich jetzt schon im Juli nachgereicht werden, ist aber aufgrund erster Proteste bereits auf den September verschoben worden. Dann will also die EU-Kommission einen entsprechenden Plan ähm ankündigen, wie denn hier ein Zwang zur Nachrichtendurchleuchtung implementiert werden soll. Ja und das bedeutet halt unterm Strich, dass hier gerade bei Messaging Diensten, also bei E-Mail ist eher nicht viel zu holen, aber bei Messagingdiensten im Prinzip Druck ausgeübt werden kann auf Anbieter, also in dem Befall dann halt auch, Hersteller von Telefon und Betriebssystemen, sprich Google, Apple et cetera, aber auch kleineren äh Messaging Dienst dann Dienstanbietern oder eben auch, Größeren vor allem, WhatsApp, et cetera, äh diese ento-ent in Kryption mit entsprechenden Backdoors zu versehen, denn ansonsten ist ja so ein Mitlesen überhaupt nicht möglich. Ja, also das Hauptproblem ist hier ganz klar, die Gewährung von Zugriff öffnet das Ganze dem Missbrauch der äh Überwachung äh und ja. Das äh könnte bedeuten, dass halt mittelfristig dadurch die gute Krypto, die wir da teilweise noch sehen, einfach nicht mehr, Betreibbar wäre in Europa, zumindest in der EU.

Linus Neumann
0:40:01
Tim Pritlove
0:41:44
Linus Neumann
0:42:21
Tim Pritlove
0:42:24
Linus Neumann
0:43:32
Tim Pritlove
0:43:33
Linus Neumann
0:43:39

Und ne, was was also eine Sache, die immer. Was, was die sagen wir mal, die Laien äh des Themenbereichs immer nicht verstehen ist, wenn das Ding deine, Textnachrichten untersuchen soll, auf, was weiß ich, Anbahnungsversuche oder deine Fotos auf äh illegale Inhalte, dann muss das jedes einzelne Foto und jede einzelne Nachricht, anschauen, ja? Es ist nicht so, dass man sagt, ja, äh wir wir wir schauen uns ja nur die bösen Sachen an. Nein, der prüft jede einzelne Nachricht. Und wird äh, technisch eben jeden eingehenden Inhalt gegen diese gegen dieses Ding äh scannen und viel Spaß, bei euren zukünftigen Anbahnungsversuchen im im Erwachsenenumfeld, das Ding dann auf einmal meint, ey Moment mal, hier findet doch ein Anbahnungsversuch mit einer äh Minderjährigen statt. Ja, das kann also da da hat man ja dann auch diese, also neben diesem Überwachungs-Albtraum, der eigentlich allen klar sein sollte und den einige hier offenbar für positiv halten, muss man ja noch dazu sagen, dass es eine. Geradezu groteske, Überschätzung der Leistungsfähigkeit von Technik ist, davon auszugehen, dass das irgendwie überhaupt funktionieren könnte. Ja, ähm weil also diese ähm. Also die sogenannte Artificial Intelligence wird ja. Grandios überschätzt in einigen Bereichen, teilweise aber auch grandios unterschätzt, weil die Menschen nicht also sagen wir mal, nicht unbedingt die informatische Komponente des Problems. Oder die stoch hastischen Komponenten des Problems tatsächlich erfasst haben, was sich mit Sicherheit erkennen lässt unter welchen unter durch aus welchem, Aus welcher Informationsmenge und was nicht. Und ich halte es für äh tatsächlich selbst wenn man das bauen würde und machen würde und so, halte ich das für eine äh für eine Detektion, die sich nicht inakzeptablem. Maß überhaupt realisieren lässt.

Tim Pritlove
0:45:53
Linus Neumann
0:45:57
Tim Pritlove
0:46:50
Linus Neumann
0:47:15
Tim Pritlove
0:48:02
Linus Neumann
0:48:10
Tim Pritlove
0:49:11
Linus Neumann
0:49:20

Es es ist ja die die wenigen einige von euch werden's bemerkt haben. Das sind ungefähr anderthalb Monaten eine Bundestagswahl stattfinden soll und dass die Parteien, jetzt äh sich in den Wahlkampf begeben. Und äh diese Wahlkämpfe koordinieren. Die Parteien ähm ich glaube, das machen auch alle mit Hilfe von Apps, ja? Und da hat die CDU eben diese App CDU-Connect. In der sich die Wahlkämpferinnen der CDU quasi koordinieren. Da registrierst du dich drin, da hast du irgendwie ein bisschen Gamification, dann kannst du irgendwie eine Straße langgehen und die erfassen dann auch ähm, zwar nicht die Namen, aber so also Daten so, okay, da war ich, Person hat folgende Einstellung hinsichtlich der CDU und hier habe ich noch ein Kommentarfeld oder so ja? Und natürlich schreiben die sich dann gerne das Kommentarfeld einfach den Namen der Person rein äh der nämlich normalerweise nicht erfasst wird. Diese App hat sich im wenn ich mich nicht täusche Anfang Mai. Lilith Widmann angeschaut. Wir haben auch im Logbuch darüber berichtet. Es war die äh Sendung mit dem äh da war ein Hacker drin. Ähm denn sie hat äh festgestellt, dass diese App ähm. Quasi im Hintergrund auf APIs zugreift und dabei keine Authentisierung vornimmt oder keine keine Prüfung vornimmt, ob man berechtigt ist, diese Daten abzurufen. Ergebnis, die persönlichen Daten von achtzehntausendfünfhundert, Wahlkampfhelferin mit E-Mail-Adressen und Fotos, persönlichen Daten von eintausenddreihundertfünfzig Unterstützerinnen der CDU, inklusive Adresse, Geburtsdatum und Interessen waren frei verfügbar und Ebene halbe Million Datensätze über diese politischen Einstellungen und Notizen der kontaktierten Personen. Alles, alles frei im Internet verfügbar. So was hat sie gemacht? Sie hat die äh diese Schwachstellen gemeldet und zwar der äh Datenschutz, Verantworten der CDU, ja? Datenschutzbeauftragten sorry, das ist der Begriff dem BSI, und der Berliner Datenschutzbeauftragten. Das ganze Ding wurde äh gebaut von natürlich nicht von der CDU selber, sondern von allen Unternehmen PXN oder so heißen die. Ganz kurz gucken, nicht dass das jetzt das falsche Unternehmen, die Agentur PXN ist äh für diese App verantwortlich. Ähm. Genau, sie hatte das jetzt gemeldet, was passiert. Ähm innerhalb kürzester Zeit wurden diese Datenbanken äh abgeschaltet. CDU hat Besserung gelobt, hat wahrscheinlich dieser Agentur, die den Mist äh geschrieben hat, in den Arsch getreten und ich glaube, einige Zeit später war die App dann wieder verfügbar, hatten sie ihre, Schwachstellen äh gefixt. Jetzt muss man natürlich sagen, also das ist also eine das war keine Schwachstelle, sondern das war einfach ein, fundamental Fail. Ja, also überhaupt sozusagen, ach ja geil, wir machen da irgendwie eine API und da kann die App, die ballert dann darauf rum und das merkt schon keiner, dass wir das Wieso sollte irgendjemand anderes darauf zugreifen ohne die App, ja, oder wieso sollte wieso sollte das jemand machen? Das haben sie offenbar nicht dran gedacht und. Also ein bei dieser Menge Daten, ne, zwanzigtausend oder annähernd zwanzigtausend ähm. Personenbezogene Daten mit äh mit Adresse und dann noch eine halbe Million ähm irgendwie auf Straßenebene, wo viel dann auch reinkommentiert wurde, wer die Person ist, über politische Einstellungen, das ist schon ziemlich hart. So, und äh die Lilith Widman hat dann äh das der CDU gemeldet. Die haben dann, sind dann auch irgendwie ein Austausch mit ihr getreten, und sie berichtet aus diesem Austausch zwei Dinge. Erstens, sie hätten sie hätten ihr einen Beratervertrag angeboten, Ja, das ist nicht ähm. Das ist nicht unüblich, dass man eben sagt, okay krass, du hast offenbar Ahnung, du hast uns hier gerade kostenlos eine Schwachstelle gemeldet, wir bieten dir jetzt an, gegen Honorar für uns tätig zu werden. Ähm üblicherweise lehnt man das aber ab. Ja, es sei denn, man man ist jetzt wirklich in einer in einem großen, krassen Bereich und man weiß, okay, hier die brauchen wirklich jemanden und natürlich bietet sich das an, weil ich da jetzt als Forscher, Bekenntnisse drin habe. Übrigens kleiner Punkt am Rande, niemals nie, nie, nie, nie, sollte man als Forscherin selber das anbieten. Und sagen, übrigens, hier eine Schwachstelle, ihr könntet mich übrigens für den und den Tagessatz beschäftigen das geht schief, ja, das wird gerne mal äh missverstanden, als ein Erpressungsversuch Was man aber auch als Erpressungsversuch missverstehen kann, ist, dass die CDU in diesem Fall der Lilith gesagt hat, ähm ja hier. Beratervertrag angeboten und dann als sie quasi oder den hat sie nicht, Dieses äh Angebot hat sie nicht wahrgenommen, ja. Und haben dann gesagt, dass sie also rechtliche Schritte gegen sie einleiten würden. Was du, wo ich jetzt sagen würde, das ist etwas, was du sehr oft hörst ja? Aber wo eigentlich kaum jemand so unglaublich dumm ist, das auch tatsächlich zu machen, ja? Das ist äh so eine Mischung aus Frustration und Inkompetenz, ne? Man ey, das ist so eine schöne App und jetzt ist die, jetzt ist die, äh, nur weil da so ein Hacker drin war. Bin ich sauer, ich verklag die Sau, ja? Und dann schläfst du 'ne Nacht drüber und merkst, dass die die Person, die da grade eigentlich einen riesigen Gefallen getan hat, diese Schwachstelle zu melden und zwar kostenlos, damit du sie beseitigen kannst. Insofern hat wurde auch hier eben dieser Drohung keine. Besondere ähm. Keine besondere äh Bedeutung beigemessen, bis dann eine Nachricht bei ihr einging und zwar eine E-Mail von einem Herrn, der beim äh LKA. Sieben zwei vier. Tätig ist, sehr geehrte Frau Wittmann, auf hiesige Dienststelle, bearbeite ich als Hauptsachbearbeiter ein Ermittlungsverfahren unter der Vorgangsnummer XY. Der Inhalt dieses Verfahren betrifft die CDU-Connect-Applikation. Indem sie als Beschuldigte geführt werden. Ich benötige von ihnen eine ladungsfähige Anschrift und bitte sie mir diese schriftlich oder gerne auch telefonisch zu übermitteln. So, im Klartext heißt das, die CDU. Sicherheitsforscherin äh hat Strafantrag gegen die Sicherheitsforscherin gestellt, ähm die ihr eine Schwachstelle gemeldet hat.

Tim Pritlove
0:56:13
Linus Neumann
0:56:21

Also das ist wirklich äh es ist wirklich unglaublich ähm also an an Dummheit nicht zu überbieten so etwas zu tun, ja? Ähm tja. Wir haben dann so ein bisschen überlegt, was ähm man da so macht. Also die Lilith ist auch im CCC aktiv, hat zum Beispiel hier zu dem äh elektronischen Personalausweis an der letzten Stellungnahme auch mitgearbeitet und ähm. Ich habe das dann irgendwie ja, erstmal so zur Kenntnis genommen, dann hatten wir einen kurzen Austausch, habe ich gesagt, hier übrigens eine Anwälte haben wir natürlich und. Kosten wirst du da auch nicht haben in diesem Bereich. Ähm das dafür sind wir ja nun mal der äh CCC. Tja und dann habe ich irgendwie gedacht, naja jetzt also will ich auch ganz ehrlich, meine, war eigentlich diese Sache nicht großartig jetzt schon an die Glocke zu hängen, weil das riecht ja nach etwas, was relativ langfristig gibt. Ja, ein Geschenk, das. Regelmäßig weitergibt und ähm vor allem wenn man dann als Beschuldigte kann man ja über einen Anwalt äh oder Anwältin Akteneinsicht verlangen und das kann ja sehr unterhaltsam werden, ja? Ähm ich bin eigentlich so ein bisschen, ich warte immer dadrauf, also ich mache also das Risiko eine Strafanzeige zu bekommen, wenn man eine Schwachstelle meldet, ist natürlich immer da. Aber es ist ähm enorm. Also es ist, man hat eben selten das Glück, jemanden zu finden, der so doof ist. Ja, irgendwo ist immer noch, selbst bei dem beknacktesten einer im Raum, der sagt, Leute. Ich habe eine, ich habe die Befürchtung, das ist keine gute Idee. Weil das hat ja noch nie jemand gemacht. Äh und vor allem nicht erfolgreich. Äh abgesehen von übrigens auch dramatischen Fällen, die ähm jetzt zum Beispiel bei dem StudiVZ-Hacker. Andere Geschichte. Also ich habe mich eigentlich immer auf so einen Fall gefreut und dachte irgendwie so okay, äh halten wir mal still. Dummerweise war das jetzt halt schon auf Twitter bekannt und äh alle meinten sich dazu melden zu müssen. Und dann habe ich mir gedacht, da müssen wir natürlich auch als CCC reagieren. Und dann haben wir als CCC eine Pressemitteilung veröffentlicht, äh veröffentlicht mit dem Titel CCC meldet keine Sicherheitslücken mehr an CDU. Der wäre den Fall erklärt haben und äh dann sagen, leider erweist sich die CDU als äußerst undankbar die ehrenamtliche Nachhilfe. Sie hat beim LKA-Strafantrag gegen die Aktivistin gestellt. Shooting the Messenger wird die dysfunktionale Strategie genannt, nicht das Problem zu lösen, sondern jene anzugreifen, die darauf hinweisen. Das macht die CDU nicht nur in diesem Fall sondern auch mit der Digitalisierung und anderen wichtigen politischen Problemsfeldern. Insofern ist dies dieses destruktive Vorsehen Vorgehen nur konsequent, sagte, Linus Neumann, Sprecher des Kaufcomputerclubs. CTC wünscht CDU viel Glück bei zukünftigen Schwachstellen. Leider hat die CDU das implizite Ladies and Gentlemen Agreement der responsible einseitig aufgekündigt, um künftig rechtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden, sehen wir uns leider gezwungen Bei Schwachstellen auf System der CDU zukünftig auf Meldung zu verzichten, kündigte Neumann an, der CCC bedauert ausdrücklich, dass damit das Risiko anonymer Veröffentlichung für die CDU und ihre freiwilligen Unterstützerinnen steigt. Die Verantwortung für zukünftige, derartige Veröffentlichung weisen wir vorsorglich von uns. Es hat nicht so lange gedauert, bis dann mein Telefon klingelte.

Tim Pritlove
1:00:07
Linus Neumann
1:00:10

Das ging relativ schnell. Äh ich kann aber nicht sagen, mit wem ich da gesprochen habe und was die Inhalte waren. Aber äh ja, das äh ist natürlich, glaube ich, auch der CDU klar, was das potenziell bedeutet, wenn du anderthalb Monate vor der Bundestagswahl leider, den CCC angepisst hast, so äh vor allem in einer Zeit, in der das BSI gerade vor den Angriffen auf die Parteien warnt, ja, das ist ja das, was das BSI sagt halt grade, ne, hier Bundestagswahl, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott. Und äh warnt halt irgendwie die Parteien, haben irgendwelche Handreichungen und so weiter. Äh Sorgen sich vor äh Hack and League, Operationen und so. Äh das ist natürlich jetzt also das hatte das hatte CDU dann schon verstanden. Ähm und es dauerte dann nicht mehr so lange, bis Stefan Hennewick, der CDU-Bundesgeschäftsführer ja doch hat noch ein bisschen gedauert um zwanzig vor drei hat er diesen Tweet folgenden Tweet dann folgenden, veröffentlicht. Vor einigen Wochen haben wir Anzeige im Zusammenhang mit der Sicherheitslücke der Connect App erstattet. Alfred Unsere Anzeige richtet sich nicht gegen das Verfahren von Lite Widmann Verfahren sind ein guter Weg, um Betroffene auf Sicherheitslücken aufmerksam zu machen. Ich halte diese Verfahren für einen wichtigen Baustein, um IT-Sicherheit zu erhöhen. Allerdings kam es im Zusammenhang mit der Sicherheitslücke unserer App angeblich auch zu einer Veröffentlichung personenbezogener Daten durch Dritte, sowie zu öffentlichen Hinweisen auf die Sicherheitslücke, vor der Information an uns, außerhalb des. Ich habe heute mit Lilith Wittmann telefoniert. Sie hat mit diesen beiden Vorgängen nichts zu tun. Die Nennung ihres Namens in der Anzeige war ein Fehler, für den ich sie um Entschuldigung gebeten habe. Beim LKA habe ich die Anzeige gegen sie zurückgezogen. Mit Lillit Widmann habe ich besprochen, dass ich die Klarstellung und Entschuldigung hier auf Twitter veröffentliche, Der interessante Tweet ist hier der der Dritte. Äh, Es kam im Zusammenhang mit der Sicherheitslücke unserer App angeblich auch zu einer Veröffentlichung Personen da bezogener Daten durch Dritte. Ähm. Jetzt ist die Frage angeblich. Gab es die oder nicht? Gab es, gibt es irgendwo einen Link mit den personenbezwungenen Daten? Hat jemand abgezogen und veröffentlicht? Ähm oder verhandelt oder im Darknet gepostet oder sonst was? Warum steht da angeblich. Wahrscheinlich äh ich kann mir das jetzt nur so erklären. Also dass angeblich wird ja nicht ohne Grund stehen. Und ähm. Wenn sie, wenn sie wirklich wüssten, dass diese Daten veröffentlicht wurden, dann müsste da stehen, es kam zu dieser Veröffentlichung. Ich vermute dir wahrscheinlich einfach irgendeinen Tweet gelesen, wo einer meint, die Daten sind schon längst im Darknet und haben gesagt, oh shit, Darknet, So, also und haben vermutet, also hier steht ja ganz klar, dass sie nicht, sie bestätigen nicht, dass diese Daten veröffentlicht wurden, mit anderen Worten, was weiß ich, wer angeblich ich wer hat das denn angegeben? Und dann. Zu öffentlichen Hinweisen auf die Sicherheitslücke vor der Information an uns. Außerhalb des also irgendjemand hätte öffentlich diese Schwachstelle. Bekannt gegeben, bevor sie davon erfahren haben. Das ist ja das, was da äh gesagt wird. Ehrlich gesagt, Also aus dem Teil kann ich mir keinen Reim machen, beziehungsweise ich kann mir einen draus machen, aber den darf ich nicht öffentlich machen. Ähm. Also wenn Sie Hinweise haben, dass diese Schwachstellen auch von anderen ausgenutzt wurden, dann äh. Bietet sich natürlich an eine Strafanzeige gegen Unbekannt zu stellen. Ja, das äh bleibt ihnen ja auch unbenommen und dann können sie eigentlich noch glücklicher sein, dass äh ausgerechnet die äh Lilith die Sache schnell gefunden hat und gemeldet hat, bevor vielleicht noch mehr Schaden entstanden ist. Aber spezifisch, ist ja hier gar kein Schaden entstanden und dann fragst du dich natürlich, wieso benennst du dann die Lilit Widmann als Beschuldigte? Du kannst ja niemand hindert dich daran, eine eine Strafanzeige gegen Unbekannt zu erstatten, aber ähm, äh als diejenige, die in die Schwachstelle gemeldet hat, als äh Beschuldigte zu führen, ist eben nicht besonders äh. Ja, das gilt gemeinhin als unfein. Wenn äh ja, doch, das ist unfein, Tim, das ist gehört sich nicht.

Tim Pritlove
1:05:03
Linus Neumann
1:05:26

Und jetzt kommt meine, also juristisch kann ich das nicht ganz genau beurteilen. Ich bin mir, ich glaube nicht, dass du, also wenn du also eine Anzeige heißt ja erstmal, du du bringst quasi. Dass äh ähm du du setzt die Staatsanwaltschaft oder die Polizei darüber in Kenntnis, dass eine Straftat, stattgefunden hat und stellst Strafantrag, ja? Ich glaube, wenn ich das richtig verstehe, kannst du nicht einfach sagen, achso, ja, hier, übrigens, nee, ich hab's mir anders überlegt, ich möchte doch nicht, dass die bestraft werden, vor allem weil ja potenziell die Geschädigten, wenn es jetzt hier zu einer Veröffentlichung dieser Daten gekommen wäre, äh gar nicht äh die CDU sind, sondern die Leute, deren Daten, die CDU da verarbeitet hat ja? Das heißt, es ist im Zweifelsfall nicht ohne weiteres, damit getan, dass jetzt hier der gute Herr Hennewick äh dem LKA sagt übrigens, ich möchte nicht, dass die äh beschuldigt wird, dass es jetzt, wenn die Ermittlungen stattfinden. Liegt das im im Ermessen dieses LKA, also ganz ohne weiteres können die das jetzt nicht, anhalten ist meine meine Wahrnehmung, insofern werden wir mal sehen, wie das äh wie das weitergeht. Man muss auch sagen ähm der. Markus Drenger hatte das, glaube ich, auch gesagt. Wenn du in diesem Bereich tätig bist. Bereich der IT, IT-Sicherheit vertrauen, also dann willst du keine Strafanzeige haben, ja? Du willst nicht irgendwo in den Akten vermerkt haben, dass es äh das gab, weil das potenziell, in bei bei Datenauskünften irgendwie im Führungszeugnis steht und so weiter, ne? Wenn also eingestellte Verfahren natürlich nicht, aber äh sagen wir mal ähm. Du möchtest dich jetzt, was weiß ich, du arbeitest, möchtest gerne im Büro einer Bundestagsabgeordneten arbeiten. Und diese Bundestagsabgeordnete setzt sich mit einem Geheimdienstskandal auseinander, haben wir ja jede Legislaturperiode mindestens einen, geht's eine Untersuchungsausschuss, brauchst du Zugang zu einem zu irgendwie äh geheimen Informationen, dafür brauchst du irgendwie eine Clearince, ja? Und wenn dann da irgendwie diese Geheimhaltungs äh ne Geheimschutz, was weiß ich, wo die dann irgendwie äh diese Untersuchungen machen, mit dir reden, gibt's ja die kleine und die große. Ne, und bei sowas, da gucken die natürlich in in die in die Datenbank und sagen, hm, hör mal, du hattest doch mal hier wegen wegen Hacking, Ärger, ne? Und da ist das durchaus 'n. Ist es nicht gut, ja? Wenn äh wenn wenn sowas in deinen Akten steht, das kann eben doch durchaus äh längerfristigen Schaden haben. Insofern ist es aber auch gut, dass wenn das der Fall ist, ja, dieser Fall eben auch öffentlich gut dokumentiert ist. So dass du hier dann eben zu deiner äh Ehrenrettung äh anbringen kannst. Das sind einfach nur ein paar beknackte äh Christdemokraten waren. Den du den du geholfen hast, kostenlos.

Tim Pritlove
1:08:41
Linus Neumann
1:08:54
Tim Pritlove
1:09:06
Linus Neumann
1:09:13
Tim Pritlove
1:09:17
Linus Neumann
1:09:19
Tim Pritlove
1:09:21
Linus Neumann
1:09:26
Tim Pritlove
1:09:30
Linus Neumann
1:09:34
Tim Pritlove
1:10:23
Linus Neumann
1:10:29
Tim Pritlove
1:10:41
Linus Neumann
1:10:42
Tim Pritlove
1:12:17
Linus Neumann
1:12:22
Tim Pritlove
1:12:36

So sieht es aus und äh das bedeutet vor allem, dass äh sie in Deutschland in Kraft getreten ist, weil die Urheberrechtsreform ist ja eine Richtlinie der EU. Und wie das immer so ist mit Richtlinien, die müssen ja dann erstmal umgesetzt werden. Im Gegensatz zu den Verordnungen, hatten wir ja vorhin schon, ne, die quasi sofort und vor allem überall gleich gelten, ist hier eine entsprechende Umsetzung erforderlich. Und nach die die CDU und Jahrtausend Sachen versprochen hat im Vorfeld, was da alles nicht kommt. Kommt das jetzt alles? Und zwar im Rahmen des Urheberrechte, äh Urheberrechtsdienste, Anbieter Gesetz Dank Und das gilt jetzt seit dem ersten achten. Das ist also quasi die deutsche Implementierung von diesem Artikel siebzehn der EU Urheberrechtslinie. Das bedeutet Plattformen müssen jetzt äh gegen eine sich gegen eine Haftung für Inhalte wappnen Ja? Und das bedeutet dann im Umkehrschluss, dass sie sich natürlich dann bei den Nutzern äh entsprechend absichern und von diesen Nutzern entsprechende Lizenzen zur Nutzung dieser Inhalte verlangen, dafür äh Tools bauen, und natürlich auch die Uploadfilter einführen, weil dann muss ja geklärt werden, wenn da was hochgeladen wird, dass es irgendwie nicht äh böse Urheberrechtsverletzung ist, Das ist ja das, was die CDU immer gesagt hat, was auf gar keinen Fall kommt. Und das kommt jetzt. Insofern auch hier wieder Hashtag danke CDU. Aber ist ja alles nicht so schlimm, sagt die CDU, weil es gibt ja noch Ausnahmen, um sozusagen hier die Mehmeme und die Kulturfreiheit und äh was weiß ich noch alles zu retten leider in entsprechend klar definierten Rahmen, äh die da heißen, du kannst, hochladen fünfzehn Sekunden je eines Filmwerks oder Laufbilds. Da heißt unter einer Tonspur. Hundertsechzig Zeichen eines Texts und richtig geil. Hundertfünfundzwanzig Kilo Bite je eines Fotos oder einer Grafik. Kilo bald. Also wenn man jetzt nicht grade irgendwie, zweitausend oder sonst irgendeinen modernen äh abgefahrenen AI-basierten Kompressionsfilter macht, dürfte bei hundertfünfundzwanzig Kilo bald von keinem, nennenswert viel äh übrig bleiben und ich meine, war überhaupt so. Also wer checkt denn jetzt hier irgendwie seine gepasteten Bilder da drauf, dass sie irgendwie genau unter hundertfünfundzwanzig Kilo Bike sind? Und ab hundertsechsundzwanzig Kilo bald kommst du an den Knast oder was? Also Hitlery Acts ist damit erstmal nicht mehr möglich, weil das einfach mal länger läuft als fünfzehn Sekunden und das gehört halt auch einfach dazu. So, ja? Und das bedeutet Hitler, Wird selber nicht auf die urheberrechtslinie äh angemessen reagieren können. Und das ist doch ein Skandal. Na ja Immerhin soll es äh Forschern und Forscherinnen möglich sein, äh die Auswirkungen und die konkrete Umsetzung zu messen, es sollen also entsprechende Schnittstellen bereitgestellt werden, die dann halt Statistiken oder was weiß ich, abwerfen, damit man das eben mal messen kann, wie viel das jetzt eigentlich benutzt wird und keine Ahnung, was dann letzten Endes sich dabei alles ablesen lässt, äh ob. Die Anzahl der positiven, negativen Meldungen et cetera. Äh da gemessen werden kann. Keine Ahnung, werden wir sehen. Allerdings äh gibt es ja aber auch noch eine Klage, die beim EUGH anhänglich ist und die kommt ja überraschenderweise aus Polen, Ja, also ist ja jetzt nicht gerade so das erste Land in Europa, was einem gerade mal so einfallen würde, wenn's darum geht, irgendwie rechtlich was abzuklären. Aber das ist sicherlich immer noch so eine Auswirkung der Akta äh Proteste einst, die ja äh in Polen so ein bisschen ihren Anfang genommen haben. Da war irgendwie am meisten Mobilisierung Und da war ja dann die polnische Regierung relativ schnell eingeschüchtert und offensichtlich gibt's davon noch so ähm ja, Restbeben. Auf jeden Fall ist diese Klage anhänglich. Es gab aber jetzt wohl gerade eine Meldung des Staatsanwalts, äh der wohl eine Ablehnung der Klage empfiehlt und äh ist ja immer generell so, man nimmt, das ist jetzt nicht immer so gewesen. Gerade in letzter Zeit gab's ein paar Ausnahmen, aber so grundsätzlich folgt das EUGH äh oft? Ich will jetzt nicht sagen in der Regel, aber meist äh der Empfehlung dieser Staatsanwälte Er schlägt allerdings vor, dass dieser Artikel siebzehn im Lichte der Grundrechte so interpretiert werden muss, schreibt Heise das nur eindeutig illegale Inhalte automatisch gesperrt werden dürfen, Diensteanbieter können ihm zufolge nicht verpflichtet werden, eine Wiederverwendung von Auszügen aus Werken in anderen Zusammenhängen präventiv zu filtern. Ja, das würde dann quasi so ein bisschen mehr Nebenfreiheit äh machen und Hitler hätte vielleicht wieder eine Chance. Äh so ganz nebenbei, dieses Leistungsschutzrecht, was ja auch damit äh eingepackt ist, gilt schon seit dem siebten Juni, Provider sind natürlich nicht so begeistert. Der Eco, Verband der Provider äh in Deutschland moniert, insbesondere den Flickenteppich, der jetzt hier wieder durch diese ungleichen Umsetzungen der EU äh, herausgekommen. Das war natürlich jedes Land diese Richtlinie etwas anders interpretiert, andere Grenzen hat, andere Dinge als geht schon oder passt doch nicht. Äh interpretiert, sodass so äh quasi von dieser EU Richtlinie, die ja eine Einheitlichung von Recht anstrebt immer, ja, eigentlich genau wieder so ein System hast, wo dann doch jeder Anbieter, je nach Laden, je nach EU-Land eine eigene Abstimmung dieser Rechtsinterpretation äh vornehmen muss, ne. Ja. Ja und die GF die geht ja auch noch gegen Uploadfilter vor.

Linus Neumann
1:18:44
Tim Pritlove
1:18:50
Linus Neumann
1:19:41
Tim Pritlove
1:19:43
Linus Neumann
1:19:49
Tim Pritlove
1:21:11
Linus Neumann
1:21:26

Im Bereich des Kampfes gegen Urheberrechtsverletzungen gab es, Schon vor einiger Zeit, ja, das ist jetzt eine Meldung eigentlich aus äh aus dem Juni, äh die wir aber nicht behandelt haben, die ähm aber relativ katastrophal ist und hier immer so ein bisschen äh unten, die jetzt so unter in den Themen ist, die wir wenigstens nochmal erwähnen müssen, weil sie auch in Zukunft sicherlich noch eine äh Rolle spielen. Und zwar gibt es ein paar Unternehmen, die DNS anbieten. Äh also die betreiben DNS-Server, ja? Und zwar öffentliche. Die ähm die man sich eben einstellen kann, ja? Und einer davon ist äh Quad neun. Oder nein und die wurden äh also die betreiben einen DNS-Server, ne, kannst du kostenlos verwenden, wenn ich das richtig äh sehe äh mit hoher Privatsphäre und äh, ne, blocken, aber auch irgendwie also du hast den Vorteil, dass sie was weiß ich, gucken wo Schadsoftware ist und dann einfach das DNS abschalten und äh du kannst sie eben, was weiß ich, auf deinem Gerät oder am Router neun neun neun als IP-Adresse für den DNS einstellen und dann läuft's, ja? Ähm so, die wurden. Wir waren früher in den USA, sind vor kurzem irgendwie in die Schweiz umgezogen, aus Datenschutzgründen und die haben dann jetzt äh wurden verklagt von Sony und der Kanzlei rasch Und die haben eine einstweilige Verfügung gegen Quad9 erwirkt, in der ihnen verboten wird, ähm. Oder in der sie gezwungen werden, den Zugang zu einer Domain zu unterbinden. Und diese Domain ist ein Sharehoster, auf dem Alben von Sony offenbar zugänglich gemacht werden. Wie gesagt, ein DNS Serverbetreiber, ja? Nicht den Sharehoster selber oder so, sondern, und, und auch nicht nur, Sony Alben, sondern Quad neun soll quasi aus seiner aus seiner Datenbank der DNS-Einträge diesen Share-Hoster rausnehmen und seinen Nutzerinnen und Nutzern nicht mehr diese Domain auflösen. Androhung von zweihundertfünfzigtausend äh Euro äh Ordnungsgeld oder alternativ Ordnungshaft. Und das ist das äh Ergebnis, ja? Und jetzt ist natürlich die Frage, wie wie argumentierst du das denn rechtlich? Weil DNS-Sperren. In Deutschland wir ja eigentlich nicht haben, insbesondere nicht, wenn sie rechtlich angeordnet sind. Es gibt dann hier diese äh äh Clearingstelle Urheberrechte im Internet, wo die sich im Prinzip halt verschwören. Und sagen, wir machen das freiwillig, ja? Wo, was eigentlich etwas ist, wo wogegen man wiederum klagen müsste, aber ähm hier jetzt also eine einstweilige Verfügung gegen den Betreiber eines DNS-Servers Ähm und das ist äh heftig, ja und zwar werden sie als Störer betrachtet. Weil sie eben über diesen kostenfrei verfügbaren DNS-Server diese Domain den Zugriff auf diese. Ermöglichen und das Landgericht Hamburg, wo dieses Verfahren stattgefunden hat, es stellte eben fest, dass Quad9 nicht wie ein Internetservice Provider oder ein Domain-Registrat. Von den Haftungsprivilegien profitieren würde. Ja? Ähm sondern die sagen, du bist also du, du hast hier einen Server, der hilft den Leuten dabei, ne, also ich meine, der hat ja überhaupt nicht den Zweck dieser eine Domain aufzulösen, sondern er hat den Zweck aller aufzulösen, also auch die. Ja, aber sie müssen, wir sind jetzt zum Sperren verpflichtet. Auch gegen Cloud-Flair, die ähm also Cloudflair ist ja eigentlich bekannt als eben hoch Verfügbarkeits-Hosting eigentlich. Ähm die aber auch ein äh ein DNS-Server betreiben unter, ich glaube, eins, eins, eins, eins, war das. Ähm, Auch gegen die hatte rasch ein Urteil erwirkt, äh allerdings ging's da eher um den CDN-Kram und nicht um die äh um die DNS-Services. Ähm ich finde besonders besorgniserregend, dass Quad neun ja nur einer von vielen DNS äh Resäuvern ist. Und ähm die haben irgendwie einen Marktanteil von ein Prozent. Und jetzt ist natürlich die äh die Frage, was machen die jetzt mit den anderen? Jetzt auch kriegen wir jetzt von dem äh berüchtigten Landgericht Hamburg jetzt alle DNS-Serverbetreiber demnächst einstweilige Verfügungen. Das finde ich schon echt ziemlich krass.

Tim Pritlove
1:26:18
Linus Neumann
1:26:22

Weil es das Landgericht ach so ähm interessante Frage. Also normalerweise gehst du vor das Landgericht Hamburg, weil da völlige, also weil da Richterinnen tätig sind, die erstens immer immer und grundsätzlich im Sinne dieser ähm Abmahnkanzleien. Entscheiden und außerdem mit den ähm aktuellen. Legislativen Entwicklungen nicht vertraut sind. Ja, ähm das ist tatsächlich so, ja. Äh hier Beate Hubrik, äh die Anwältin von Freifunk, ja, die ähm. Klagt da äh regelmäßig drüber, gibt auch andere Landgerichte, aber der Klassiker ist eben tatsächlich dieses äh in Hamburg, wo wir ja. Eigentlich diese ähm. Wie war das denn jetzt Moment? Die Störer, wir hatten doch diese Gesetzesänderung, die ursprünglich auch mal von digitale äh Gesellschaft ähm. Angestellt wurde, wo es nämlich die äh Haftungsprivierung des Paragraph acht TMG für Diensteanbieter. Die gilt natürlich auch eigentlich für Freifunkbetreiberinnen und das also da gab es eben Gesetzesänderungen, die. Insbesondere diesen Abmahnkram betreffen, ne? Also dass du dann irgendwie hier das sind ja auch bekannte Freifunkfälle, irgendwie so eine Neunzigjährige, die der sie irgendwann mal ein neues. Neues Telefongerät hingestellt haben, weil sie ihr Wildscheibentelefon abgeschnitten hatten und die dann ein offenes WLAN hatte, äh wo dann in ihrer äh in ihrer ähm Abwesenheit, irgendwelche Leute falsch herum über WLAN gemacht haben, von dem sie nicht wusste, dass sie das hat, ja? Und ihr trotzdem jetzt irgendwie äh vor Gericht steht. Na ja, aber das, also Landgericht Hamburg ist eines derer, der bekannten, wo du als. Eben als Anwaltskanzlei, die sich auf diesen Bereich spezialisiert hat, hingehst und warum die jetzt ausgerechnet dieses Schweizerunternehmen dort ähm. Anklang konnten, kann ich, kann ich jetzt nicht juristisch genau herleiten, ich kann nur sagen, dass sehr naheliegend ist, das dort zu tun.

Tim Pritlove
1:28:55
Linus Neumann
1:28:58
Tim Pritlove
1:28:58
Linus Neumann
1:29:13

Ja, das war, also ist eigentlich eher eine lustige Anekdote. Und zwar gibt es äh wir alle kennen ja, also Software, die Dateien auf Festplatten verschlüsselt und dann äh eine Zahlung fordert zur Bekanntgabe des, für die Entschlüsselung benötigten Schlüssels. Und da gibt es unterschiedliche Gruppierungen, die das machen, ne. Wir hatten hier über EMOTED gesprochen, wir hatten auch über gesprochen, hatte sich irgendwann, ich glaube zwanzig neunzehn oder so dann zur Ruhe gesetzt und ähm jetzt gibt es äh gerade eine Gruppe, die äh von sich reden macht, nämlich die Gruppe Revil und es gibt auch übrigens Spekulationen, dass Revil, eigentlich die Leute sind nur neu aufgezogen. Wie dem auch sei? Ähm was die was passiert ist, es gibt eine Software mit dem Namen, ähm oder von dem Unternehmen. Und diese Software hat ähm. Ist im Prinzip ein Managementsystem für managed Service-Provider. Was bedeutet das? Du holst dir im Prinzip, du sagst, was weiß, also Beispiel für einen Managed Service. Du hättest gerne ein Exchange-Server, Du möchtest ihn aber eigentlich nicht selber administrieren? Und dann gehst du zu so einem äh dann gehst du halt zu einem Provider zu einem MSP und sagst, okay, ich hätte gern hier so einen Exchange äh Server, ihr kümmert euch darum, dass der, Updates fährt und so weiter, ne? Der dass der da ist, wenn der kaputt geht äh müsst ihr Ersatz beschaffen und so weiter. Und ich kann, was weiß ich, Nutzerinnen anlegen und habe so diese ganz normalen äh Administratorenrechte. Und dafür bezahle ich euch dann eben einen einen monatlichen Beitrag für einen Exchange-Server. Im im Gegensatz zu ähm, Einen Server, auf den ich selber installiere, was ich möchte oder äh ich ich klicke einen Account auf eurem Mailserver, ne, also da dazwischen befindet sich eben diese äh managed Service Provider Geschichte. So und wenn du jetzt managed äh Serviceprovider bist, dann hast du natürlich und du bietest jetzt zum Beispiel äh Exchange an. Das ist jetzt nur so ein Beispiel, dann hast du wiederum das Problem, dass jetzt diese Flotte an Servern hast, die du ja irgendwie managen musst Und um da äh ein skalierendes Geschäftsmodell zu finden, hast du eben dann so eine Management-Software die letztendlich dir die. Die Möglichkeit gibt, diese ganzen Server gleichermaßen zu administrieren oder zu managen. Und diese Software. Eine Unified-IT Management-Software bietet, an. So und das ist dann natürlich auch wie alles heutzutage kannst du ja nicht mehr aushalten, irgendeine Web, Oberfläche, ja? Und in dieser Adminoberfläche hatten die eine Schwachstelle. Und die ermöglichte den administrativen Zugriff. Auf diese Server, die dieses Cassaya dann managed und zwar mehr oder weniger, ohne dass man das Passwort kennt. So, jetzt hatte Casteller wiederum, kannst du dir als Cloud-Lösung holen, oder als eigene oder so selber betreiben. So und jetzt hatten diese Revill Leute diese Schwachstelle in dem und haben einfach, mal so durchs Internet gescannt, wo überall Kassey auf Server sind, haben die übernommen und haben dann diese Server managen ja viele andere und haben dann einfach mal, diese Corsair-Server, die sie übernommen haben, auf die Manageservices, die die die ja dann verwalten, überall ihre draufgeschoben, und haben gesagt, voll geil. Ihr könnt jetzt, einzeln jeder einzelne Wiederherstellungsschlüssel pro Server kostet. Ähm ich glaube, weil irgendwas so fünfundvierzig oder fünfundfünfzigtausend US-Dollar, ja? Ähm, oder ähm wir haben auch hier unser, unser Familienpaket der KI, der für alle gilt, der kostet äh siebzig Millionen. Und ähm das äh wurde dann natürlich erstmal äh das ist natürlich weltweite Nachrichten geworden. Es das, Oberüble daran ist, diese Schwachstelle in der Adminoberfläche, die wahre denen die war denen bekannt. Ja? Die denen wurde quasi ähm mitgeteilt von, ich glaube ähm. Von von der holländischen Security Firma. Ich weiß nicht mehr genau, welcher das war. Äh.

Tim Pritlove
1:34:07
Linus Neumann
1:34:09

Ich weiß auch nicht mehr genau wie lange vorher, weil es war den auf jeden Fall bekannt und es war auch so, dass diese Leute sich darum gekümmert haben, die gerade zu äh zu ähm. Zu beseitigen, ja? So dass, dass, das ist es nicht. Aber ja, wahnsinnig schnell genug, vor allem, Bei den Servern, die eben nicht unter der Kontrolle von waren, sondern die eben diese MSPs nochmal selber irgendwo betrieben haben, Tja, äh ach so, hier ist die Timeline. Sie haben am ersten April mit der Forschung begonnen, einundzwanzig und sie haben, am sechsten April einundzwanzig informiert und am siebten Juli, also drei Monate später eine eingeschränkte Veröffentlichung mit. Oje, das war auch nicht nur eine Schwachstelle, sondern insgesamt sieben. Äh Local Inclusion. Also einmal so das komplette Buch. Und jetzt war aber der, der jetzt soweit so, so schade. Jetzt kommt aber der der eigentlich der spannende Teil. Also diese ganze Sache wird natürlich sofort weltweite News, weil wegen dieser hohen Forderung von siebzig Millionen Dollar. Stellte sich aber irgendwie raus, es, war wohl keiner bereit, diese siebzig Millionen Dollar zu zahlen. Deswegen haben die Revillle Leute dann gesagt, naja okay, äh wir sind ja keine Unmenschen, nehmen wir mal fünfzig Millionen. Ja? Er hat gesagt, wir wir würden also fünfzig würden uns reichen. So und dann. Meldete sich irgendwie Joe Biden in dieser Angelegenheit zu Wort und es kam wohl auch zu einem Gespräch zwischen beiden und Putin und ähm nichts Genaues weiß man nicht, plötzlich ist diese Revill Gang verschwunden. Also die Website, diese Darknetseiten, von denen zur Zahlung, gibt's nichts mehr, ja? Ähm die ganze Gang ist äh verschwunden. Das ist eigentlich sehr schlecht, weil ähm wenn du wenn du so etwas hast und die sich einfach, ne, zu zu diese Gang verschwindet, weil das sind ja potenziell die einzigen, die noch den Schlüssel für deine Entschlüsselung haben. Ja, deswegen eigentlich bist du ganz froh, wenn du noch Kontakt zu denen haben kannst. Wenn du jetzt wirklich diesen Schlüssel brauchst. Vergeht aber noch mal ein bisschen Zeit. Und plötzlich hat die, Generalschlüssel, also dieses Teil, was vorher mal siebzig Millionen gekostet kosten sollte, dann fünfzig und jetzt quasi eigentlich nicht mehr käuflich ist, weil's weil diese Revillgruppe sich halt äh offenbar, entschieden hat, die IT nicht mehr zu betreiben. Und sagt, nö, wir haben da nicht für bezahlt, aber wir können auch nicht genau sagen, wo wir den her haben.

Tim Pritlove
1:37:22
Linus Neumann
1:37:26

Also es ist völlig unklar, was da äh los war, ja. Ähm. Ich habe keine Ahnung. Also ich ich kann wirklich nur, also es wird natürlich spekuliert, dass äh die US, die USA, in irgendeiner Form mit äh Russland da geredet haben und gesagt haben, folgendes, ähm. Das finden wir nicht gut, was ihr da gemacht habt so. Äh. Am Ende waren eintausend Firmen betroffen, laut Kasseler. Dafür, dass eintausend Firmen betroffen sein sollten. Hat man aber am Ende doch nur relativ wenig von nur relativ wenig Schaden gehört. Das einzige, was irgendwie öffentlich bekannt wurde, war das so ein schwedisch äh, nee, doch schwedischer Supermarkt, hatten konnte keine. Konnte keine Kartenzahlung mehr annehmen, weil offenbar die Server von dem Payment-Back-End betroffen waren, aber sonst hast du eigentlich kaum was gehört. Und, Insofern fände ich's jetzt auch überraschend, wenn jetzt ausgerechnet. In einem solchen Fall, wo jetzt nicht so katastrophale Sachen sind. Ich meine, es ist nicht lange her, dass diese Pipeline da Cologne Pipeline fünf Millionen gezahlt hat, ne. Ähm und hier sind jetzt. Keine äh kritischen Infrastrukturen der USA. Betroffen gewesen, zumindest nicht nach öffentlicher äh Informationslage. Insofern ist das sehr also es deutet daraufhin, Ja, diese äh dass, dass, dass es da irgendeine Form von diplomatischer und äh von Regierungsseite eine Einmischung gab, aber so richtig passt das alles nicht zueinander, weil Russland kann es ja eigentlich völlig egal sein. Also die einzige Erklärung wäre, es gab total viele Ziele in Russland, Ja, wenn wenn das der Fall gewesen wäre, würden wir das alles totalen Sinn machen, das habe ich aber nicht gelesen, weil wir wissen ja, ähm die russische Cyberpolitik ist ja so ungefähr. Liebe Hacker, da draußen ist das Internet, hackt was ihr wollt, außer es befindet sich in Russland. Weshalb er übrigens waren auch diejenigen, die ich hier in meinem Vortrag ähm hier in der Hecken behandelt habe. Wo ähm sie. Uns angeboten haben, als wir so eine Demo äh VM mal verschlüsselt haben, absichtlich, wo sie uns angeboten haben, die kostenlos wieder herzustellen, wenn wir beweisen, dass wir Bürger der russischen Föderation sind, ne? Weil und die hatten auch, in ihrer ähm in ihrer Software. Quasi ein Check drin, ob das äh ob du das Keyboard eingestellt hast und haben dann gar nicht erst verschlüsselt. Also die hatten technische Schutzmaßnahmen dagegen, russische, Systeme zu infizieren, weil sie wussten, sage ich mal die eine ist, in der sie Ärger bekommen können. Ja, Russland liefert ja jetzt nicht irgendeinen Hacker aus, nur weil weil die USA das haben wollen, ja? Russland und USA haben ja gar keine, ähm wer kein Auslieferungsabkommen.

Tim Pritlove
1:40:36
Linus Neumann
1:40:57
Tim Pritlove
1:41:10
Linus Neumann
1:41:21

Meinen Vortrag zu dem Thema lege ich nochmal hier in die Shownotes, der wird gemeinhin. Ganz positiv äh aufgenommen. Ähm man muss aber noch eins dazu sagen, das haben wir jetzt auch, glaube ich, schon öfter mal behandelt, aber also. Jahrelang funktionierte sehr gut, weil Leute keine Backups hatten. Es hat sich dann jetzt doch in den letzten fünf Jahren wohl doch durch rumgesprochen, dass Backups eine gute Idee sind, weshalb diese Gangs immer mehr dazu übergehen, auch mit der Veröffentlichung von Daten zu drohen. Ähm was spielt theoretisch ein riesiger Unterschied ist, weil wenn jetzt quasi kannst du meine Dateien entschlüsseln, ist äh ist eine Dienstleistung, die sie auch demonstrativ. Sie können einmal demonstrieren, dass sie diese dass sie diese Fähigkeit haben indem sie dir eine Datei entschlüsseln. Das hat ja zum Beispiel auch immer angeboten, gesagt. So hier übrigens eine der Teil entschlüsseln wir dir kostenlos und das diente einfach nur dem Herstellen eines Vertrauensverhältnisses, dass sie in der Lage sind, die Dateien zu entschlüsseln, weil ja immer wieder ähm irgendwelche Strafverfolger oder so, die die die Verleumdungen in die Welt setzen. Nee, nee, nee, geben sie denen bloß kein Geld, die stellen in die Datei nicht wieder her. Was bis auf wenige, unbeabsichtigte Fälle einfach nicht wahr ist, ja? Ähm, von der Ausnahme wie äh Nordpetja oder abgesehen, die dafür auf ausgelegt waren, Dinge kaputtzumachen Ähm aber das ist eine andere Geschichte. Also üblicherweise sind das ehrbare Kaufleute und selbstverständlich stellen die Dateien wieder her. Ähm selbstverständlich veröffentlichen die aber auch Dateien wenn du nicht zahlst und das ist natürlich jetzt sehr unschön, weil ähm wenn die mit der Veröffentlichung von Dateien drohen, und du zahlst. Ne, dann können die sich das jeden Tag überlegen, dass diese ähm. Diese Transaktion gar nicht abgeschlossen ist, sondern dass du ja nur für die letzten drei Monate gezahlt hast, die sie gebraucht haben, um dein Geld auf den Kopf zu hauen, Jetzt ist die Kasse leer und sie brauchen wieder Geld. Scheiße, genau, muss man mal bezahlen. Ja, so rein spielt theoretisch eben ein großer Unterschied, ob du, erpresst wirst oder ein Lösegeld zahlst. Mir ist aber auch noch kein äh Fall bekannt, in dem es eine Nachforderung gegeben hätte auch wenn die Angreifer ja durchaus in der Lage wären, eine solche Nachforderung geltend zu machen. Das liegt wahrscheinlich daran, dass das Geschäft gerade äh immer noch im Wachstum begriffen ist und sie genug Neukunden haben, äh um nicht jetzt die alten Kunden nochmal ähm ja an äh After-Sales.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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