Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP448 Duty Calls

Einhornstandarte — Feedback — Chatkontrolle — Gematik — Twitter — Luca

In der voraussichtlich noch nicht letzten Sendung dieses Jahres greifen wir wieder mal Euer Feedback auf und müssen dann leider über den fortgesetzten Autounfall in Zeitlupe aka Twitter und Elon Musk sprechen. Dazu noch ein paar Updates von der Debatte um die Chatkontrolle und der verpeilten Update-Politik der Gematik im Gesundheitswesen.

Und leider viel zu spät für den Gabentisch, aber nichtsdestotrotz ganz wunderwunderschön sind die neuen Einhornstandarte-T-Shirts und -Hoodies, deren Erwerb zum Zwecke der Unterstützung dieses Programms ans Herz legen möchten. Greift zu solange der Vorrat reicht, denn der reicht noch lange :)

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Veröffentlicht am: 19. Dezember 2022
Dauer: 1:33:50


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:31.944
  3. Kabul-Luftbrücke 00:02:02.512
  4. Einhornstandarte 00:03:09.957
  5. Feedback: Warntag 00:08:58.905
  6. Feedback: ChatGPT 00:16:54.772
  7. Feedback: Advanced Data Protection 00:24:52.007
  8. Chatkontrolle 00:30:28.917
  9. Korruptionsverdacht Gematik-Konnektoren 00:39:43.201
  10. Twitter-Saga (contd.) 00:48:49.045
  11. Luca verballert Investorenkohle erfolglos 01:19:06.581
  12. Epilog 01:30:21.246

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:05
Tim Pritlove
0:00:32
Linus Neumann
0:00:45
Tim Pritlove
0:00:46
Linus Neumann
0:01:04
Tim Pritlove
0:01:05
Linus Neumann
0:01:25
Tim Pritlove
0:01:33
Linus Neumann
0:01:35
Tim Pritlove
0:01:48
Linus Neumann
0:01:52
Tim Pritlove
0:02:53
Linus Neumann
0:02:59
Tim Pritlove
0:03:02
Linus Neumann
0:03:16
Tim Pritlove
0:03:22
Linus Neumann
0:03:49
Tim Pritlove
0:03:55
Linus Neumann
0:04:22
Tim Pritlove
0:04:44
Linus Neumann
0:05:37
Tim Pritlove
0:06:16
Linus Neumann
0:06:18
Tim Pritlove
0:06:30
Linus Neumann
0:06:35
Tim Pritlove
0:06:47
Linus Neumann
0:06:51
Tim Pritlove
0:07:04
Linus Neumann
0:07:27
Tim Pritlove
0:07:31
Linus Neumann
0:07:37
Tim Pritlove
0:07:46
Linus Neumann
0:08:19
Tim Pritlove
0:08:27
Linus Neumann
0:08:35
Tim Pritlove
0:08:42
Linus Neumann
0:08:44
Tim Pritlove
0:08:58
Linus Neumann
0:09:05
Tim Pritlove
0:09:20
Linus Neumann
0:09:40
Tim Pritlove
0:10:01
Linus Neumann
0:10:14
Tim Pritlove
0:10:21
Linus Neumann
0:11:05
Tim Pritlove
0:11:12
Linus Neumann
0:11:40
Tim Pritlove
0:11:44

Ist es total durcheinander und das hat alles auch so ein bisschen seine Gründe darin, wie dieses ganze System, Anfang der 90er Jahre, weil es ja keine Bedrohung mehr gibt, weil Katakrieg ist ja vorbei, also brauchen wir auch keine Sirenen mehr, wie das so, vonstatten ging. Dazu lese ich einfach mal den informativen Kommentar von STK vor, ein bisschen länger ist, aber den wir hier trotzdem mal mit einbauen wollen, das erklärt das eine oder andere. So ist das auch in vielen anderen ländlichen Regionen. Die Sirenen gehörten ursprünglich fast alle dem Staat im Westen, dem Warndienst bzw. den Warnämtern des Bundes und wurden meist sowohl für die Alarmierung der Feuerwehren als auch für den Bevölkerungsschutz verwendet. Nach der Wende dachte man, man könne mit dem Kram nichts mehr anfangen und hat die Sirene in der Regel an die jeweilige Kommune abgegeben, innerhalb derer, die so auf den Dächern rumlungerten. Dort wurde sie dann teilweise bis heute entweder als Rückfallebene zur Pager-Alarmierung oder in kleineren Gemeinden bis heute als Primär-Alarmierung der Feuerwehr verwendet. Also dann freiwillige Feuerwehr. Es gibt auch Orte, wo der Probealarm einfach nur einmal die Sirene kurz hochfährt und wieder runterlaufen lässt. Es geht ja nur darum, herauszufinden, ob das Motor schützt tut und der Motor noch dreht und noch nicht so viele Vögel drin listen. Und, Viel von der aktuellen Misere der Wiederaktivierung kommt genau aus diesem Hin und Her und dass es ultra-diffuse Zuständigkeiten gab. Irgendwann Ende der 90er fiel auf, dass es zwar jetzt keinen gehalten Krieg und kurzstreckend Atomwaffen mehr direkt vor der Tür gab, man aber unter anderem im Rahmen der Störfallverordnung ja trotzdem noch diverse Gefahren hat, vor denen man warnen muss. Die Warnämter gab es in dem Sinn dann aber nicht mehr. Da mussten dann teilweise Sirenensteuergeräte ersetzt werden, weil man bei der letzten Aktualisierung, die Möglichkeit zur Auslösung eines Heultons wegrationalisiert hatte. Oder man musste einen Sammelruf für alle Sirenen eines Landkreises einführen, um die überhaupt gleichzeitig auslösen zu können, weil die Alternative war, jede bei der Alarmauslösung per Funk einzeln zu adressieren, was für einen gesamten Landkreis dann mal 10 bis 15 Minuten dauern kann, bis man alle durch hat. Die Sirenen sind aber nur ein Nebenkriegsschauplatz eigentlich, weil die Sirenen sollen dir klassischerweise bedeuten, dass du jetzt einen Rundfunkempfänger anschalten und auf Durchsagen warten sollst. Das Problem ist nur, dass der Pfad, woher weiß der Rundfunk, was er sagen soll, nie, über eher akademische Nachbauversuche des US Emergency Alert System hinausgekommen sind. Ich habe das mal live miterlebt, als in einer Leitstelle irgendwann in der Nacht zum Samstag bei der Schichtübergabe, der eigentlich für Samstagmittag vorgesehene Sirenenalarm direkt, scharf geschaltet wurde, anstatt ihn nur für die nächste Schicht vorzubereiten. Und weil in dem Landkreis alle drei Monate der Heulton stand, das Feuerwehralarm getestet wird, wurde so nachts um 2 Uhr ungerade der halbe Landkreis per Sirene geweckt und gebeten, das Radio einzuschalten. Blöderweise kommt um die Uhrzeit halt auch in den öffentlich-rechtlichen Sender die Musik einfach nur aus der Konserve und da erreißt du halt telefonisch gar niemanden. Und wenn die Polizei die Tür eintritt, findet sie vielleicht eine Hausmeisterin, die auch, nicht genau weiß, was man da als Radio sagt. So gesehen ja eindrucksvoll letztes Jahr in Wuppertal, als die Talsperre überlief und nur ein kleines freies Radio-Onair blieb. Die Frage, wer einem sagen kann, was eigentlich Phase ist, so lokal bei sich in der Kommune oder im Bezirk und welche Gedanken, die sich bislang gemacht haben und wie fit die generell sind bei sowas, sind super gute Fragen für die interessierte Bürgerin, die einfach gerne Fragen stellt und Sicherheit und gefühlte Sicherheit auseinanderdividieren will.

Linus Neumann
0:15:29
Tim Pritlove
0:15:51
Linus Neumann
0:15:54
Tim Pritlove
0:16:44
Linus Neumann
0:17:19
Tim Pritlove
0:17:26

Was so genau die Erwartungshaltung war, weil wir hätten da irgendwie nicht ausreichend Stellung bezogen oder so, wo ich halt sagen muss, das ist halt ein komplexes Feld. Diese ganze AI-Machine Learning-Geschichte entwickelt sich sehr schnell und ist natürlich vollkommen klar, dass das jetzt gerade eine der dynamischsten und wichtigsten Technologien ist, auf denen sich Sachen entscheiden. Chat-GPT ist halt nur ein Ding da drin und wird sicherlich jetzt nicht irgendwie die dominante Technologie der Zukunft sein, aber das breitet sich halt überall aus. Und mit solchen Sachen ist es halt immer so, das hat Chancen und das hat Risiken. Und beides abzuwägen ist glaube ich hier auch so ein bisschen unser Auftrag und, Technologie ist nicht per se schlecht, sondern aus sowas wie JetGPT können halt tolle Sachen dabei rauskommen, aber es können auch total blöde Sachen dabei rauskommen. Das lässt sich derzeit auch nur sehr eingeschränkt abschätzen, was das jetzt genau sein wird. Auf keinen Fall sollte man so einer Technologie einfach blind vertrauen und sagen, oh jetzt kriege ich hier irgendwelche Antworten, da muss ich jetzt nur dobe Fragen reinstellen, dann wird das schon alles stimmen. Also gerade so was, so Hausaufgabendiskussionen und so weiter betrifft. Es kann halt auch einfach alles komplett falsch sein, was dabei, rauskommt. Es kann aber auch alles komplett richtig sein, was dabei rauskommt. Man kann das auch einfach als Inspirationswerkzeug verwenden, sagen irgendwie mal mal was, so jetzt in Text gedacht. Und dann kann man darauf auch aufbauen. Und dann ist das irgendwie auch eine total legitime Anwendung, wie ich finde. Also, glaube ich, ein bisschen zu früh, hier irgendwas pauschal abzuwatschen.

Linus Neumann
0:19:13

Es geht ja in den Kommentaren nicht nur um das pauschale Abwatschen. Die großen Gefahren der AI lassen sich eigentlich relativ schnell zusammenfassen in diesem Computer-Sense-No-Phänomen. Es wird Menschen immer schwieriger, oder es bedeutet mehr Aufwand, das, was die AI oder der Computer vorschlägt, nicht zu machen. Die Entscheidungsfindung, die Arbeit selber zu machen. Dann geht es natürlich auch um eine Verfügbarkeit. Dieses Unternehmen stellt da halt mal so ein Chatbot ein zum Spaß zur Verfügung. Der wird potenziell nicht kostenfrei bleiben. Das heißt, da wird es dann auch die Fragen des Zugangs zu der Technologie geben. Das ist alles richtig. Das wird immer so sein. Oder was heißt das wird immer so sein, das wird ja doch vermutlich so bleiben erstmal, dass neue Technologien ja nicht allen zur Verfügung gestellt werden und bzw. dass sie finanziert werden müssen, refinanziert werden müssen und so weiter und so fort. Denke über diese über diese Debatten werden wir dann hier die nächsten Jahre sprechen. Aber das sind in der Regel keine Debatten, die notwendigerweise mit der Technologie zu tun haben. Ich glaube, das ist, was du ja auch gerade sagen möchtest, Tim, sondern mit der Gestaltung, wie wir als Gesellschaft dann damit umgehen. Und deswegen hätte ich ehrlich gesagt, zu diesem Zeitpunkt jetzt keinen Anlass, in irgendeine dieser Richtungen zu verfallen. Das wird spannend, jetzt kommt mal was Neues und wir werden eine ganze Menge bekloppte Dinge sehen, die damit passieren. Positive Dinge, negative Dinge, kritische Sachen und so weiter. Das werden wir jetzt einfach die nächsten Jahre diskutieren, aber das macht sich jetzt, glaube ich, nicht daran fest, dass man das jetzt alles an Chat-GPT festmachen muss, oder?

Tim Pritlove
0:21:35
Linus Neumann
0:23:03
Tim Pritlove
0:23:06
Linus Neumann
0:23:26
Tim Pritlove
0:24:49

Ja, kann schon sein. So, dann hatte ich kurz von der neuen Advanced Data Protection von Apple's iCloud gesprochen. Dazu nochmal ein kurzer Nachtrag, weil ich sagte, das gibt's jetzt schon. Dabei hatte ich kurz übersehen, dass es erst mal nur in den USA freigeschaltet ist, und in Deutschland, also überhaupt anderen Ländern und unter anderem wohl auch in Deutschland Deutschland wohl erst im Laufe des Frühjahrs kommen soll, wird man dann sehen, also sie rollen das sozusagen schrittweise aus. Gibt auch ein bisschen Kritik an der Umsetzung, weil zum Beispiel dort eine Technologie zum Einsatz kommt namens Convergent Encryption. Das soll sicherstellen, dass man, obwohl die Inhalte als solche nicht sichtbar sind, man immerhin noch doppelte Daten feststellen kann. Also wenn man jetzt zum Beispiel fünfmal dasselbe Foto in seiner Datenbank drin hat und das Foto wird dann verschlüsselt abgelegt. Dann entsteht daraus ein Hash-Wert, so eine kurze Zusammenfassung, die dann bei allen fünf identischen Bildern auch identisch ist, sodass man serverseitig, auch wenn man den Inhalt nicht sieht, noch sagen kann, okay, das ist jetzt hier fünfmal drin, das müssen jetzt auch nicht fünf mal speichern, sondern speichern wir nur einmal. Theoretisch lässt sowas halt dann wiederum so Angriffe zu, dass man daran quasi Bilder dann auch wiedererkennen kann, die da drin sind. Also wir hatten ja diese ganze Diskussion mit CSAM. Das wird sich glaube ich noch zeigen in dieser ganzen Diskussion, ist aber wahrscheinlich erstmal nebensächlich. Verschiedene Leute hatten dann noch nachgefragt, warum denn jetzt nicht die gesamte iCloud, sondern eben mit Ausnahme von den drei Diensten, E-Mail, Kalender und Contacts, also warum die rausgenommen sind. Und der Grund ist schlicht, dass E-Mail ist einfach generell als Dienst, unverschüsselt. Also wenn Apple eure E-Mail hostet und ihr unverschüsselte Mail empfängt, dann muss die ja auf diesem Server irgendwie abgespeichert werden und kann dann nicht nochmal verschlüsselt werden. Und ähnliche Gründe gibt es bei Kalender und Contacts, weil die ja dann auch öffentlich geschert werden können über solche Protokolle wie Kaldav und Carddav und die. Sehen so in der aktuellen Form Verschlüsselung nicht vor. Das heißt nicht, dass das nicht in Zukunft irgendwann nochmal geändert werden könnte, aber zumindest ist es halt zu diesem Zeitpunkt. Das ist natürlich ein generelles Problem, gerade bei E-Mail. Das haben wir ja schon immer gesehen, dass Verschlüsselung und E-Mail, das ist irgendwie etwas, was nicht so richtig zusammenkommt. Es gibt seit Ewigkeiten GPG, seit wann gibt es das jetzt irgendwie? Seit Anfang der 90er oder wann? Naja, aber das kommt halt einfach alles nicht vom Fleck.

Linus Neumann
0:27:49
Tim Pritlove
0:27:53
Linus Neumann
0:28:16
Tim Pritlove
0:29:29
Linus Neumann
0:29:52
Tim Pritlove
0:30:28
Linus Neumann
0:30:31

Doch, das ist auch absoluter Unsinn. Ich habe das ja hier in der Sendung eigentlich auch immer wieder angemerkt, dass das Innenministerium, jetzt auf EU-Ebene, also im Rat, die Chatkontrolle aushandelt und dass ich, vorsichtig davor warne, dass es in diesem Bereich keine personellen Änderungen im Innenministerium gab, dass da halt noch die guten alten Boys sitzen, und außerdem die Nancy Faeser jetzt nicht ganz so firm, scheint in den technischen Fragen. Und dass ich da ja seit Längerem den Eindruck habe, dass der Unterbau im Innenministerium einfach macht, was er will und sich nicht davon beeindrucken lässt, was den Koalitionsvertrag angeht oder so. Weil da ist jetzt irgendwie so ein altgedienter Cyber-Söldner im BMI, auch ein Fizzerien, nicht daran gebunden, wenn so eine neue Innenministerin Kommuneuinministerin geht. Da hat jetzt Netzpolitik Org vor fünf Tagen, Markus Reuter und André Meister waren, dass das Positionspapier des Innenministeriums veröffentlicht, wo. Erkennbar ist, dass am Client-Site Scanning festgehalten werden soll. Also genau das, was das große Problem ist, der Scanner auf jedem Endgerät potentiell eingebaut in die jeweilige App oder vielleicht sogar ins Betriebssystem, um da eine vollständige Abdeckung zu erreichen. Und da hat das Innenministerium entgegen den Vereinbarungen mit den Koalitionspartnerinnen, weiterhin darauf hingearbeitet. Dann haben wir als CCC, haben wir Viktor eine schöne Pressemitteilung geschrieben, haben gesagt, so SPD ist, wie man sich erwarten kann, umgekippt, jetzt liegt es halt an der FDP. Dann müssen jetzt eben das BMDV und BMJ hier sich dagegen positionieren und müssen die Innenministerin einhegen, weil irgendwofür hat man ja nur mal einen Koalitionsvertrag geschrieben, irgendwofür hat man ja Wahlversprechen gemacht. Und dann wurde also jetzt ganz schnell ganz schön starker Druck auf Nancy Feser aufgebaut, die dann irgendwie in der Bundespressekonferenz gefragt wurde, was sie denn da so macht. Und dann hat sie gesagt, sie will ja kein kleines Zettel scannen, sie will sich dem ja nur annähern. Und du denkst so, was heißt hier annähern? Und dann gab es eine Reihe an Tweets zum Beispiel von Marco Buschmann, Justizminister. Nach einem guten Gespräch mit meiner Kollegin Nancy Feser, kann ich klar sagen, die Bundesregierung ist sich einig, dass wir klar gegen die Chatkontrolle sind. Eine. Anlasslose Überwachung privater Kommunikation hat in Rechtsstadt nichts zu suchen. Anne Roth hat dann natürlich auch angemerkt, naja, da kommt wieder dieses Anlass los und da hat Frau Feser ja auch ganz lustige Anlassideen, wenn sie sich für die Vorratshandelsspeicherung einsetzt. Also muss man jetzt mal vorsichtig sein, ob diese Kuh wirklich vom Eis ist. Aber immerhin, es hat jetzt mal den notwendigen Ruck gegeben, dass sich hier jetzt mal die FDP ernsthaft mit Nancy Faeser auseinandersetzt, das KS mal ernsthaft mit Nancy Faeser auseinandersetzt und vor allem. Dass jetzt mal endlich jemand guckt, was die Fachseite und unter Nancy Faeser, da seit Monaten veranstaltet, ohne sich um irgendetwas zu kümmern, was potenziell vielleicht im Koalitionsvertrag steht. Insofern finde ich schon ganz positiv, dass es zu dieser Eskalation gekommen ist. Aber die Kuh ist, glaube ich, nicht wirklich vom Eis. Es gibt ja noch weitere Probleme, zum Beispiel die Alterskontrolle, die mit dieser CSA-Verordnung, einhergeht. Und wollen wir mal schauen. hat dann außerdem in dieser Woche mal wieder einen Fahndungserfolg. Und auch wieder ohne Vorratsdatenspeicherung, ohne Chatkontrolle. Deswegen, das nennt sich FESA, dann erst mal hingegangen hat, wieder Vorratsdatenspeicherung gefordert. Das ist also wirklich alles schwierig.

Tim Pritlove
0:35:23
Linus Neumann
0:35:46

Ich denke, Innenministerium ist die Verantwortung, also die Situation selber. Wenn du im Innenministerium weißt, irgendwann wird es wieder Probleme geben. Es wird wieder einen Terroranschlag geben, der dann schon mal nicht verhindert wurde, der wird dann vielleicht aufgeklärt oder nicht. Aber dann möchtest du, wenn das passiert, nicht da stehen und auf irgendwelche Maßnahmen verzichtet haben. Du möchtest nicht, dann dir vorwerfen lassen, weil du keine Vorratsdatenspeicherung gemacht hast, ist das jetzt passiert. Oder weil du keine Chatkontrolle gemacht hast, ist das jetzt passiert. Ob das am Ende wirklich etwas bringt oder nicht, ist eigentlich völlig egal. Weil du weißt, so oder so kommt ja das nächste schwere Verbrechen. Aber dann willst du wenigstens sagen, du hast alles versucht. Und dann machst du natürlich irgendwelche üblen Dinge, damit niemand nachher sagt, die Fesa hat sich aber keine Mühe gegeben. Dann kannst du sagen, ich habe die ganze Zeit für die Vorurtsdatenspeicherung gekämpft. Nur weil wir die Vorurtsdatenspeicherung nicht hatten, ist jetzt wieder ein Terroranschlag gekommen. Dann weißt du auch schon, dass hier die ganzen Springer dich kaputt hetzen und so weiter. Also machst du halt irgendeine Symbolpolitik über irgendwelchen Quatsch, damit man denkt, du greifst hart durch. Und wenn dann was passiert, kannst du wenigstens sagen... Also ich glaube, die bilden sich ein, sich damit kaufen zu können, dass sie dann, wenn etwas passiert sagen können, ja fürchterlich.

Tim Pritlove
0:37:32
Linus Neumann
0:37:52
Tim Pritlove
0:38:11
Linus Neumann
0:38:37
Tim Pritlove
0:39:06
Linus Neumann
0:39:12
Tim Pritlove
0:39:14
Linus Neumann
0:39:34
Tim Pritlove
0:39:38
Linus Neumann
0:39:43
Tim Pritlove
0:40:06
Linus Neumann
0:40:12

Wir reden von dem Thema, über das wir hier mit Flübcke gesprochen haben, was wir seitdem hier auch regelmäßig behandeln, nämlich, dass die Konnektoren mit Zertifikaten versehen sind. Diese Zertifikate laufen, ab, wie es gute Art ist bei Zertifikaten. Und das nehmen die Hersteller, insbesondere einer, die CGM, Computer Group Medical, zum Anlass, den kompletten Gerät zu tauschen, statt dem ein neues, Zertifikat auszustellen und das per Software Update einzupflegen. Und das war möglich, weil es in der Spezifikation nicht verlangt wird, diese Option zu ermöglichen. Da hatten die, Hersteller in der Gematikrunde ein paar Monate vorher gegen gestimmt, dass man so was macht. Ich meine, wenn du eine geplante Obsoleszenz hast, dann schreibst du dir hier eine Spezifikation, dass du die wegkriegst mit einem Softwareupdate. Das ist ja verrückt. Und wenn man dann fragst, natürlich mit den Herstellern genau die richtigen, die wissen, eine objektive Entscheidung zu fällen. Naja, und jetzt steht es da eben drin, aber keine Sorge, es kommt natürlich viel zu spät, weil jetzt steht das zwar in der Spezifikation drin, aber jetzt muss noch eine Finanzierungsvereinbarung irgendwie getroffen werden. Wie man das denn hier hinkriegt, mit anderen Worten, das kommt zu spät, und wird dann wohl die aktuellen wahrscheinlich nicht mehr betreffen, weil die Zertifikate ausgelaufen sind, bis sie da irgendwie vernünftig was gemacht haben. Mit der TI 2.0, die dann, 2025 kommen soll, braucht man dann eh keine Konnektoren mehr. Also es ist natürlich sinnvoll, jetzt noch mal schnell für die letzten zwei Jahre den Leuten neue zu verkaufen. Es läuft ja Spitze, das läuft eigentlich nach Plan. Und dann gibt es aber jetzt immerhin, was ich sehr, sehr.

Tim Pritlove
0:42:18
Linus Neumann
0:42:24
Tim Pritlove
0:42:45
Linus Neumann
0:42:59
Tim Pritlove
0:43:40
Linus Neumann
0:43:43
Tim Pritlove
0:44:11
Linus Neumann
0:44:14

Ja, sicher kannst du dir völlig verarscht vorkommen. Da konntest du dir von Beginn an völlig verarscht vorkommen. Die Folge mit Flipke sei hier herzlich noch mal nahegelegt, aber es ist tatsächlich so, ja, also jeder, alle Geräte können, also wenn man zertifiziert, wenn wir, stell dir mal vor, Google müsste jedes Mal ihre Serverfarm wegwerfen, wenn ein Zertifikat abgelaufen ist. Allein das erklärt ja schon, dass es potenziell eine Lösung dafür gäbe. Und jetzt haben, wer das alles ist, das ist ausgeschwärzt, das sind also sieben Zahnärzteverbände, haben eine Anzeige bei der Antikorruptionsstelle, also an den Leiter der Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen, gemäß § 197a SGBV des GKV-Spitzenverbands. Sie haben eine Anzeige quasi geschrieben, das ist jetzt keine Strafanzeige, sondern eine Meldung bei der Antikorruptionsstelle, und sagen hier, unnötig entstehen mehr Ausgaben beim Connectortausch in Höhe von 72 Millionen Euro, allein im Zeitraum 1. September, 22. bis 31. März 23, und tragen da auch noch mal die Argumentation vor, Insbesondere Compute Group Medical. Ursächlich hierfür ist die fehlende Umsetzung der Spitzigifikation zur Laufzeitverlängerung und so weiter. Und lassen da jetzt mal wegen. Weil quasi die Idee selber, dass man das machen sollte, das wurde ja von denen. Das haben die Gärtner ja selber den Bock abgeschossen, wie man das sagt. Und da melden sie sich jetzt mal wegen Korruption, weil das wäre ja wirklich auch erstaunlich. Also wenn die das entschieden hätten, ich meine, da bist ja dein Job los. Wenn deine Cashcash ist, dass du diese Konnektoren verkaufst und du hast eine Garantie, den gleichen Idioten noch mal einzuverkaufen und dann gehst du in der Gematik treffen und sagst, mach mal mit einem Software-Update und du lässt dir diese 72 Millionen entgehen, da wirst ja gefeuert. Kannst ja nicht bringen. Ja klar. Und das ist den Zahnärzten hier auch aufgefallen. Die wissen ja auch, dass sie regelmäßig mal einen Zahn ziehen müssen, um das Geschäft am Laufen zu halten. Und deswegen haben die sich jetzt hier beschwert. Also das wird noch lustig. Und die tragen natürlich ähnlich im Wesentlichen die Argumentation vor, die es schon seit längerem gibt und die durch die Argumentation von dem Team von Heise und dann nochmal durch die Demonstration von Flippke eben auch der Lüge gestraft wurde.

Tim Pritlove
0:47:17
Linus Neumann
0:47:19
Tim Pritlove
0:47:46
Linus Neumann
0:47:52
Tim Pritlove
0:48:40
Linus Neumann
0:48:42
Tim Pritlove
0:48:45
Linus Neumann
0:48:53
Tim Pritlove
0:48:54
Linus Neumann
0:49:55
Tim Pritlove
0:49:57

Genau, das wäre natürlich schön, aber bis dahin will er auf jeden Fall alle noch für irgendwas bestrafen und die ganze Bestrafung der vollständigen Twitter-Community, die hat sich. Weiter fortgesetzt, so. Also, obwohl er ja irgendwie der Meinung war, er wäre jetzt hier irgendwie der Botschafter von Free Speech und überhaupt alles blühende Landschaften und so weiter, ist er jetzt erstmal damit beschäftigt, seine ganzen Kritiker zu sperren auf seiner Plattform. Das ist natürlich auf der einen Seite eine ganze Menge Journalisten, aber auch linke Gruppen, die irgendwie ihren Account geblockt bekommen haben, ohne dass groß irgendeine Argumentation dafür geliefert wurde. Nachdem sich die Journalisten alle öffentlich auf ihren eigenen Kanälen darüber aufgeregt haben, wurden dann Teil von denen auch wieder freigeschaltet, weil, haben halt einen Kanal und das ist ja dann irgendwie dann doch ein bisschen peinlich, aber eben beileibe nicht alle und so geht das jetzt die ganze Zeit hin und her. Naja und das hat natürlich dann dazu geführt, dass sie dann irgendwie alle in zunehmendem Maße auf Alternativen verweisen und auf andere Plattformen und wo dann auch noch irgendwie diskutiert werden kann und das führt dann zu weiteren Eskalationen. Da kommen wir gleich noch zu. Bleiben wir vielleicht erstmal bei dieser Geschichte, was eigentlich mit den Journalisten war. Die hatten nämlich vor allem auch über den Account ElonJet berichtet. ElonJet ist ein Twitter-Account, der immer über die Whereabouts von Elon Musks Privatflugzeug berichtet. Sprich, der ermittelt sich die Position dieses Flugzeuges, die nicht wirklich öffentliche Information ist und hat die dann irgendwie getwittert. Und das ärgert ja Elon Musk schon seit langem, obwohl er ja am Anfang meinte so, naja also ich bin ja hier so total free, speech und ich würde ja noch nicht mal den Typen sperren, der die ganze Zeit die Koordinaten von meinem Flugzeug postet, nur dass er das natürlich jetzt trotzdem gemacht hat.

Linus Neumann
0:52:02
Tim Pritlove
0:52:15
Linus Neumann
0:52:29
Tim Pritlove
0:53:12
Linus Neumann
0:53:54
Tim Pritlove
0:54:02

Ist halt so ein Standard. Und die Flugzeuge senden das halt so sekündlich aus und da sind dann halt so GPS-Daten drin, Flughöhe, die Richtung, Geschwindigkeit, Position, so etwas ist da drin, kodiert und das Ganze geht natürlich auch noch mit einer ID her. Und alle Linienflugzeuge etc. sind darüber dann auch eindeutig identifizierbar, weil es ein entsprechendes Verzeichnis gibt mit. Diesen IDs, damit man eben auch weiß, worum es sich handelt, bzw. man findet das dann unmittelbar an dieser ADS Datenbank. Das ist quasi die Quelle, aus der sich solche Portale wie Flightradar24 dort kommen und so weiter bedienen, die ihr sicherlich auf die eine oder andere Art und Weise schon mal benutzt oder zumindest mal gesehen oder zur Kenntnis genommen habt. Das ist ja auch ganz interessant, um zu gucken, was fliegt eigentlich so weltweit. War auch, interessant zu sehen, was bei Corona als Corona irgendwie anfing, was dann auf einmal alles nicht mehr flog und was dann alles bald auch schon wieder flog, nachdem das Thema durch war, naja. Nun ist es so, dass bestimmte Flugzeuge dort aber so eine Anonymisierung genießen, Und das betrifft halt so sicherheitssensitive Flüge und auch öffentliche Personen. Also Privatjets können dort anonym gelistet werden. Und das war bis 2020 einfach so, dass dann eben zu dieser ID keinerlei Informationen veröffentlicht wurden. Aber diese Informationen kann man natürlich dann ganz gut korrelieren über die Zeit, sodass dann eben doch irgendwie klar war, hinter welcher ID welches Flugzeug steckt. Und so war das halt auch bei Elon Musk. Die FAA hat dann aber dann auch noch die Möglichkeit geschaffen, einen sogenannten Limited Aircraft Data Displayed Modus zu aktivieren. Das heißt, ab 2020 konnte man sagen, hier ist jetzt mal für mich echt ein Problem. Und das ist natürlich für Leute, die stark in der Öffentlichkeit stehen, also Prominente im weiteren Sinne, ist das natürlich auch ein Problem. Dieser Beatles-Effekt, die landen irgendwo und sind dann erst mal so Herrscher an von Fans oder so, die über dich herfallen. Und das willst du natürlich irgendwie verhindern. Und ich kann das auch ganz gut verstehen, weil in dem Moment, wo man natürlich stark in Öffentlichkeit steht und sowieso schon unter extremer Beobachtung ist, ist es natürlich dann auch sehr schwierig, so seine eigene Privatsphäre noch in irgendeiner Form zu erhalten. Kann man jetzt darüber lächeln, ob, der ganzen Privilegien diese Leute genießen, aber ich kann mir auch vorstellen, dass das jetzt nicht unbedingt immer so ein Spaß ist. Teilweise ja auch. Sicherheitsimplikationen hat, weil sind ja nicht unbedingt alles immer nur Fans, sondern es können ja genauso gut Leute sein, die einfach eine Kugel in den Kopf schießen wollen. Gab es ja nun auch schon, John Lennon und so weiter. Also alles problematisch. Was macht jetzt dieses LADD? Das bedeutet, dass deine ID sozusagen überhaupt nicht öffentlich gelistet ist und sich auch noch regelmäßig ändert. Also das ist so quasi so eine Rolling ID, du kriegst quasi am laufenden Meter wieder eine neue. Und so ist es dann halt auch bei Elon Musk und seinem Privatjet gewesen oder ist es noch so? Nur, dass jetzt Elonjet, dieser Account von diesem, wer ist der Jack Sweeney oder so, weiß ich gerade nicht genau. Der hat dann eben, also trotzdem müssen diese Flugzeuge aber ihre Flugpläne veröffentlichen und sagen hier.

Linus Neumann
0:57:47
Tim Pritlove
0:57:54
Linus Neumann
0:59:22
Tim Pritlove
0:59:24
Linus Neumann
0:59:50
Tim Pritlove
0:59:51
Linus Neumann
1:00:13

Allerdings, also das ist, also ich finde, du hast den Sahfa halt sehr gut wiedergegeben und das zeigt aber auch sehr genau weshalb die Entscheidung darüber so etwas zu sperren oder nicht zu sperren, nicht bei Elon Musk liegen sollte, sondern bei irgendjemandem, der oder die ein Gremium ist, das irgendwie legitimiert ist und sich mit solchen Fragen auseinandersetzt. Ich weiß, dass es seit längerem diese Debatte um diesen Elon-Jet-Account gibt. Ich weiß, ich habe da ehrlich gesagt auch gar nicht so eine direkte Meinung. Es ist auch ein bisschen komisch. Der macht das ja auch nicht nur mit dem, sondern auch mit anderen Privatjets. Ich glaube, es gibt auch irgendwie Bill Gates oder so was. Ich weiß nicht genau, wer so die Kollegen sind, die auch noch Privatjet-Flüge die ganze Zeit machen. Ich glaube nur jetzt auch nicht unbedingt, dass das für den Elon Musk jetzt so ein unmittelbares Risiko ist. Nach meiner Kenntnis hatte John Lennon auch kein Privatjet im Central Park stehen, wo er glaube ich da in der Nähe gewohnt hat oder so. Also ich kann es tatsächlich, ich kann eigentlich. Also die Entscheidung ist das jetzt in Ordnung oder nicht. Also ich persönlich finde es auch ziemlich egal, wo Elon Musk ist. Der kann ja weltweit die ganze Zeit Schaden anrichten. Ich habe jetzt nicht unbedingt die höchste Sympathie damit, dass da jemand sich das zum Inhalt macht, den zu verfolgen mit seinem blöden Jet. Das ist auch das einzige Zuhause, was der Hermann ist, obdachlos. Das muss man auch mal klar sagen. Also der hat kein Zuhause, der hat keinen festen Wohnsitz. Elon Musk.

Tim Pritlove
1:02:08
Linus Neumann
1:02:13
Tim Pritlove
1:02:22
Linus Neumann
1:02:31
Tim Pritlove
1:03:19

Klar, ich meine, das ist alles nicht vertretbar, was Twitter und Elon Musk da machen, weil er halt in so einem vollen Rage-Modus ist und natürlich da auch so seine Privilegien voll ausspielt, auch wenn er den jetzt verklagt. Und natürlich wäre der Weg, man hätte jetzt sozusagen irgendeine Third-Party-Instanz, die das dann richtet, aber dann weiß er, das gilt dann erst mal nur für die US-Jurisdiktion, wenn jetzt irgendjemand irgendwo auf dem Planeten damit anfängt, was ist dann. Das ist schon schwierig und ich kann auch in gewisser Hinsicht verstehen, dass so ein, Privacy-Breeching gegen Regeln einer Plattform verstoßen kann. Er geht natürlich jetzt nicht besonders klug vor und schon gar nicht, wenn er eben auch noch so einen Kollateralschaden macht. Aber wenn es nur das wäre, könnte man ja darüber lachen, aber jetzt geht es ja irgendwie alles in die nächste Phase, weil natürlich jetzt irgendwie alle sagen so, oh Gott, Twitter, das, die neue Titanic, jetzt aber mal schneller alle hier in die Rettungsboote und dann halt die passenden URLs zu ihren neuen Rettungsbooten posten. Und das scheint ihm jetzt wohl irgendwie auch aufgefallen zu sein, dass das stattfindet und ihm jetzt massenweise User abhanden kommen. Keine Ahnung, ob die das jetzt nur fühlen oder ob die das irgendwie in ihren Zahlen sehen, dass. Irgendwie, was weiß ich, die Zahl der Posts runtergeht oder hohes Maß an, Account-Schließungen oder so stattfindet, die nicht von ihnen selbst ausgelöst wurde. Jetzt ging es los, dass sie halt auch noch, URLs sperren, die auf Mastodon-Instanzen verweisen. Und vor ein paar Stunden haben sie sogar eine neue Policy rausgegeben, dass das jetzt sozusagen verboten wäre, auf andere Social Media Plattformen und andere Accounts zu verweisen. Was natürlich völlig absurd ist. Also das könnte wirklich jetzt langsam mal wirklich den Untergang von Twitter einleiten. Also das überschreitet jetzt einfach alles. Das ist auch so dumm, weil das natürlich einfach Streisand-Effekt zum Kubik ist. Dadurch macht er natürlich enorm auf andere Plattformen aufmerksam. Meinen meisten Leuten ist wahrscheinlich Macedon bisher wirklich, ziemlich egal gewesen, aber dadurch, dass das jetzt dadurch auch noch mal so eine Bedeutung bekommt und jetzt sogar mit Accountsperre gedroht wird, wenn man irgendwie nur irgendwie ein paar Zeichen in seiner Bio haben, die auf irgendein Account im Internet verweisen, ist natürlich, alles völlig überdreht.

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Die Luca-App haben wir lange nicht mehr behandelt. Und zwar, seitdem sie jetzt, sie wollen ja jetzt Payment-App werden. Wir erinnern uns, Luca-App, ein paar Millionen Euro Förderung vom Staat bekommen, um eine Kontaktverfolgungs-App zu machen für die Gastronomie. Dafür geworben haben die Fantastischen vier, die dafür an der ganzen Kohle beteiligt wurden an dem Unternehmen. Dann wurde eben durch diese erstens staatliche Förderung, durch die Millionen, die denen dabei geholfen haben, diese App zu bauen und dann auch das Verankern in den Infektionsschutzverordnungen, wurde quasi dieses Privatunternehmen gewissermaßen mit einer sehr guten Strategie gesegnet, um, sehr viele Millionen Nutzerinnen zu bekommen, weil der Gastronomie eben gesagt wurde, hier nutzt der Luca-App, Staat empfiehlt das und so weiter, hat das einzige zugelassene App, und so weiter und so fort. Dann haben sie sich um die Anbindung an die Gesundheitsämter gar nicht ordentlich gekümmert, sondern haben sich direkt um die darauf folgenden Geschäftsmodelle konzentriert. Das war ja auch das, wovor wir als CCC von vornherein gewarnt haben. Wir haben gesagt, diese Leute führen etwas anderes im Schilde. Nämlich sie führen im Schilde die Nutzerbasis, die sie dadurch gewinnen, auf andere Weise zu monetarisieren. Dann sind sie rumgerannt und haben gesagt, wir haben 40 Millionen Nutzer. Von denen die Hälfte einmal im Monat die App verwendet, also so was wie 20 Millionen Active User. Damit konnten sie dann Target Global und die Fintech Gründer Ramin Nirumand und Julian Teike gewinnen, die in insgesamt nochmal 30 Millionen draufgeworfen haben, um eine Payment App zu bauen. Weil, geile Nutzerbasis, also es ist auf jeden Fall, das habe ich ja auch gesagt, die Nutzerbasis ist ein paar Millionen wert, weil egal, was du für eine App baust. Du musst erst mal so viele Nutzer bekommen. Und 30 Millionen ist jetzt nicht so viel, allerdings, das ist ja nur Investorengeld, was noch mit oben drauf gekommen ist. Und das Ziel, was die Luka-App hatte, war 2023 einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro machen. Jetzt ist die Frage, wie wollen Sie denn diesen Umsatz machen? Sie wollten jetzt also zur Zahl-App werden. Das ist, jetzt auch nicht das allerklügste Feld ist, um sich 2022 großes Wachstum zu erhoffen. Also es ist eine Königsdisziplin, weil du natürlich bei Payment prozentual einfach mitverdienst. Und wenn du es da schaffst, große Verbreitung zu bekommen und irgendwie sowas wie PayPal oder Visa oder Mastercard zu werden, dann hast du natürlich langfristig ausgesorgt. Allerdings ist es nicht so, als würden das nicht auch die ganze Zeit Leute versuchen. Dann kommt aber glücklicherweise das, Datenschutzrecht und sagt, naja, wenn du den Verwendungszweck dieser App einfach änderst, dann müssen natürlich die Leute, also kannst du nicht einfach sagen, du hast hier eine Kontaktverfolgungs- App runtergeladen, jetzt sind wir eine Payment-App, das heißt, die Leute mussten mit ein paar Klicks. Die App wiederbeleben. Was diese Millionen User, mit denen die geworben haben, natürlich schon ein bisschen anders wieder erscheinen lässt. Da haben sie die Investoren wohl ganz gut verarscht, weil sie eben nicht wirklich aktive Nutzer hatten, sondern die umbauen mussten. Die mussten erstmal einwilligen. Das haben natürlich nicht so viele gemacht. Und dann sind sie massiv hingegangen und haben gesagt, hier, jetzt gehst du ins Restaurant. Und dann muss natürlich irgendwie auch die Leute dazu bringen, dass die mit dieser App zahlen. Und das ist mir, letzte Woche passiert. Ich gehe in ein Restaurant, gehe zur Kasse, um irgendwie zu klären, wie groß der Schaden ist. Und dann hängt da so ein Zettel dran, spare 10 Prozent, wenn du jetzt mit Luca zahlst.

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