Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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Jobs — Raumzeit — AI Act — Deepfake CREO Fraud — Kennzeichnung von KI-Bildern — Maaßen verfaschungsschutzt —UN Cybercrime Convention — Flipper Zero — VAULT7-Urteil — Freiwillige Chatkontrolle — Datenschutzgesetznovelle
Tim und Linus waren wählen und finden sich deswegen ganz toll. Nicht so toll finden wir Details zum AI Act, pöse AI-Kriminelle und Versuche, auch physische Hackertools zu verbieten. Dass Ex-BfVS-Chef Maaßen jetzt von seiner eigenen Behörde beobachtet wird wiederum bietet wiederum etwas Genugtuung.
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Veröffentlicht am: 12. Februar 2024
Dauer: 1:32:40
Ich sagte doch nicht, was ich gewählt habe. Was war das denn jetzt? Die haben heute in dem Wahllokal, die haben den Ablauf falsch gehabt. Ich bin da hingekommen, hab denen meine Wahlbenachrichtigungskarte gezeigt, dann hab ich einen Stimmzettel bekommen. Ich dachte so, der hat mich jetzt gar nicht von der Liste der Wählerinnen gestrichen. Dann kam ich aus der Kabine zurück mit meinem Stimmzettel gehe zu der Urne und dann steht da halt der Typ mit der mit der Liste wo die Namen stehen wo er mich abstreichen muss und sag ich so ja, was mach ich jetzt ja zeigen sie mal her und nehmen sie meinen Stimmzettel ich so, den geb ich ihnen nicht, achso ja ne sorry, haben sie einen Personalausweis weil normalerweise hätten wir gerne die Wahlbenachrichtigung. Ich so, habe ich. Kann ich Ihnen gerne zeigen. Wahlbenachrichtigung gezeigt. Ja, gut. Ja, dann gucken wir jetzt das, was Sie hier mal wegstreichen. Dann können Sie den Stimmzettel da in die Urne werfen. Tut mir leid, dass ich den gerade nehmen wollte. Das wollte ich natürlich nicht nehmen. Dem war schon auch klar, dass er da gerade so an den falschen, potenziell an den falschen hätte geraten können. Mitgeben Sie mal den Stimmzettel. Fand ich auf jeden Fall ganz gut. Aber das war jetzt als Intro-Gang wahrscheinlich zu lang, ne?
Ja, wussten sie dann erstmal auch nicht so richtig. Ja, das müssen sie irgendwie da hinten machen. Dann bin ich zu diesen anderen Vögeln gegangen, da wo man dann eigentlich seine Stimme abgibt, also seinen Stimmzettel abgibt. Und ja, müssen sie jetzt vernichten. Ja, so weit habe ich das schon verstanden. Die Frage ist, was ist der korrekte, ordnungsgemäße Vorgang? Muss ich das jetzt anzünden? Das haben sie mir nicht gesagt. Ich habe nur gefragt, ich wollte ja sozusagen den Prozess nicht in Gefahr bringen.
Also mein Eindruck war, dass das da schon grob lief. Ich habe zum Beispiel... Gecheckt, ob da auch wirklich die Kandidatinnen und Kandidaten draufstehen, die ich erwarte. Das war ja bei einem Wahllokal vor zwei Jahren so, dass sie innerhalb einer halben Stunde gemerkt haben, dass sie vom falschen Wahlkreis die Zettel ausliegen hatten. Dass dann irgendwann einer hingegangen und meinte also ich wollte eigentlich jemand anders wählen, aber der ist nicht auf dem Zettel, können sie mal gucken ob das die richtigen sind, weil auf meiner Wahlbenachrichtigung und so steht ja hier Wahlbezirk und so, und dann, hier hängt ja auch überall irgendwie so einer, aber der steht hier nicht und dann haben die haben die gesagt, oh Oh, ha! Ja, und es ist natürlich auch lustig mit denen, die zu dem Zeitpunkt schon gewählt hatten.
So ein Durcheinander. Also da ist echt alles schief gegangen. Zur Erinnerung, das war jetzt hier die in Berlin völlig verkackte Bundestagswahl und auch Landtags- oder Senatswahl in Berlin. Letztere wurde ja schon mal nachgeholt. Das hat uns ja dann hier die tolle, Verkehrssenatorin eingebracht, die jetzt erstmal wieder alle Radwege verhindern muss und so. Und du weißt schon hier, sie hat jetzt übrigens gemerkt, dass das irgendwie mit dem ähm, dass das mit dem Magnetschwebezoch, dass das schwierig ist.
Man wählt da Leute und vor allem Politiker haben dann oft ja bei den meisten Leuten so dieses, naja, die stellen sich ja zur Wahl, die müssen ja auch irgendwie kompetent sein. Und das ist einfach ein Trugschluss. Also nicht, dass sie nicht intelligent sein können. Ich habe schon Politiker erlebt, die sind intelligent, aber meistens ist es dann doch so. Das, ja, wie sagte Pavel mal so schön, die hätten auch manchmal Probleme einfach mit Mathematik schon. Also einfach Grundrechenarten wären teilweise schwierig zu vermitteln gewesen. So Prozentrechnung und so Sachen, das würde einfach so nicht verstanden werden da. Und das ist schon mal so ein Teil des Unglücks. Ja, naja, also wir haben jetzt auf jeden Fall beide nachgewählt, weil wir beide in so betroffenen Wahlbezirken waren. Das ist ja nicht überall in Berlin, sondern es ist nur in ausgewählten, nur in den feinsten Bezirken, wo die speziellen Leute wohnen. Da wollten sie es dann doch nochmal genau wissen. Und dann gucken wir mal, was dabei rauskommt. Wir sitzen ja hier früher morgen und haben keine Ahnung. Aber Spoiler, es wird sich nicht füreinander durch. Ich.
Glaube, ich hatte einmal ein altes Laptop, da war glaube ich so MS-DOS 3.8 oder sowas, kann das sein? Das wurde noch von Disketten gebootet, der Rechner hatte noch nicht mal eine Festplatte. Aber mein erster richtiger Rechner, den ich auch davor hatte, dieses alte Laptop, habe ich dann irgendwann mal aus historischen Zwecken wieder gestartet. War glaube ich MS-DOS 6.2 war das so die? Und dann musste man Win eingeben, damit Windows 3.11 startete. Habe ich hingekriegt. Mhm.
Das ist jetzt kein Witz, ne? Also... Nicht die Bahn, sondern konkret Siemens. Die Bahnabteilung von Siemens sucht einen Admin für Windows 3.11, für Workgroups. Und wir dachten euch, wir dachten uns so für euch so als Jobangebot, vielleicht ergibt sich da ja nochmal was. Für so Leute, die auch dann Schwierigkeiten hatten, dann mit der Entwicklung mitzuhalten.
Ach ja, ich habe, muss ich sagen, wenig Erfahrung mit Windows 3.11 für Workgroups, da war meine aktive Windows-Zeit schon lange vorbei. Die war nämlich nur sehr kurz, ich habe nämlich eigentlich nur Windows 1.0 verwendet und das auch nur zu einem einzigen Zweck, um damit PageMaker zu starten. Das war eigentlich die einzige Anwendung, die ich als unter Windows verwendet habe in all der Zeit.
Ne, ich glaube, ich bin ja relativ spät dann zu Mac gegangen und ich habe dann schon relativ, ich glaube zu Windows 95 Zeiten habe ich so Dualboot Linux gehabt schon. Aber ich musste natürlich irgendwie bestimmte Programme da einfach, insbesondere die ganzen Spiele, musste es natürlich unter Windows laufen lassen. Und nicht unter Wine.
Genau. Also heute, wie sagte ich gerade, ist 11. Februar. Und das bedeutet in 10 Tagen gibt es eine Möglichkeit meinen anderen Podcast mal live mitzuerleben wenn ihr Lust habt, ich mache, eine Aufnahme on stage und da kann man so drumrum sitzen und in die Ferne schauen weil das Ganze im, Zeiss Großplanetarium wie es korrekt da also heißt in Berlin stattfindet, da kann man sich dann ein Ticket klicken und sich hinsetzen und ich habe einen Gast und das ist Ulf Merbold, das ist so ein ja, so ein, ja, das ist einer der, erfolgreichsten Astronauten Deutschlands, so, dreimal im All gewesen und so und nach Sigmund Jähn, der zweite. Kommen übrigens beide so mehr oder weniger aus der gleichen Ecke, das ist echt interessant, also man muss da schon so aus Thüringen, Erzgebirge, das ist der Ort, wo die, wo die Ursuppe der deutschen Astronauten herkommt. Aber der ist dann in hat im Westen rüber gemacht, weil er nicht Physik studieren durfte. Deswegen ist er dann westdeutscher Astronaut geworden.
Genau, auf der europäischen Ebene wird ja der AI-Act diskutiert. Und es ist so ein skurriles Feld irgendwie. Es gibt jetzt eigentlich eine relativ klare ursprüngliche Positionierung, die auch das Parlament hatte, nämlich die gesagt hat, hier, wir möchten bitte keine biometrische Echtzeitüberwachung haben, wir möchten auch so Emotionserkennung, also im Prinzip diese ganze biometrische Massenüberwachung, das möchten wir eigentlich nicht haben. Und dann kam die spanische Ratsvorsitz, der ja nun auch wirklich irgendwie hier relativ oft negativ auffällt und hat gesagt, ja nee, machen wir doch, wir haben ja eine gute Idee, danke für eure Position, liebes Parlament, wir schreiben da jetzt mal wieder was rein und möchten halt eher schon so etwas drin haben. Ja, also möchten diese ganzen Sachen in der biometrischen Überwachung eher wieder drin haben. Jetzt müssen wir mal gucken, wie sich das weiter entwickelt. Es ist ja wirklich immer so eine komische Sache. Also vielleicht muss ich mir da irgendwann auch nochmal einen ordentlichen Zeitstrahl malen lassen, wann so etwas, wie dieser Prozess wirklich läuft, wann da mal die endgültige Abstimmung ist. Aber auf jeden Fall biometrische Echtzeitidentifizierung, Emotionserkennung und sowas bleibt da weiter im Rahmen der Diskussion. Auch wenn eigentlich schon stabile Positionen dagegen bestanden im EU-Parlament und die Mitgliedstaaten im Rat das jetzt irgendwie anders sehen. Und eine andere spannende Sache finde ich, also es geht natürlich hier um die Sicherheitsbehörden. Also hier geht es jetzt, kannst du dir genau anschauen, wir machen da so ein AI-Act, dann geht es einmal darum, okay, müssen wir gucken, was macht denn die Wirtschaft so, was können wir der Wirtschaft untersagen und die Wirtschaft muss eben eigentlich Register führen über besonders risikoreiche KI-Systeme. Also wenn du irgendwie, das ist dann definiert, was jetzt besonders risikoreich ist, Entscheidungstreffen, besondere Überwachung oder so. Und für den Staat selber, da kommt natürlich dann wieder so eine andere Sache. Sagen wir erstens, ach ja, hier so biometrische Massenüberwachung, das können wir eigentlich mal den Sicherheitsbehörden erlauben. Das ist schon mal ganz gut. Und eigentlich, wenn die riskante KI-Systeme einsetzen, dann erfassen wir das zwar auch in der Datenbank, aber im nicht öffentlichen Teil. Weil muss ja nicht unbedingt jeder sehen, dass wir bei Strafverfolgung, Migration, Asyl und Grenzkontrollmanagement riskante KI-Systeme einsetzen. Aber das können wir jetzt, das ist ja witzlos, wenn wir dann das in der Datenbank schreiben müssen, dass wir die eintragen. Deswegen sagen wir, da schaffen wir keine Transparenz drüber. Also erkennbar hier wieder so Last-Minute-Wechsel für, ach lass uns mal diese ganzen Überwachungsvorzüge dann doch mal für uns Staaten freistellen und uns erlauben. Während ja, dieses ganze Ding ja eigentlich geritten wird unter Jetzt-Licht, aber hier mal die EU den Konzernen mal die die mal entketten, dass die hier nicht ungezügelte, KI-Überwachung hier ausrollen und ja, ehrlich gesagt finde ich das ein bisschen sehr erstaunlich, was da, wie das da jetzt irgendwie gerade läuft. Dann gab es irgendwie so so einen komischen offenen Brief, der mich auch eher ein bisschen. Ja, wie soll man das sagen? Ratlos zurückgelassen hat nämlich der AI-Act-Verabschiedenbrief, den dann irgendwie ein paar Organisationen unterschrieben haben. Wir haben irgendwie so Bertelsmann Stiftung, Stiftung Neue Verantwortung, Verbraucherzentrale, Bundesverband, aber auch einige, also irgendwie eine komische Liste, wo irgendwie so steht so, ja der fehlende Rechtsrahmen ist das größte Problem. Und wenn da jetzt einzelne Sachen nicht so gut dran passen, dann soll man trotzdem. Jetzt mal unterschreiben. Wir, die Unterzeichner, unterstützen nicht alle Maßgaben der Verordnung. Vielmehr sehen sie an verschiedenen Stellen Verbesserungsbedarf. Aber wir müssen jetzt gemeinsam Position beziehen, um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas zu sichern. Also habe ich auch jetzt ja üblicherweise, sagst du in deinem offenen Brief, ja, folgendes hätten wir gerne noch geändert und dann Volldampf voraus, aber hier offener Brief an die deutsche Bundesregierung, stimmen Sie für den AI-Act. Und natürlich klar, würde der nicht angenommen werden, dann wäre das ein hohes Risiko für die Innovationskraft und den Grundrechtsschutz in Europa mit internationalen Auswirkungen. Also die Sorge, die sie in diesem Brief benennen, ist, dass ein Flickenteppich aus Regulierung in Europa entstehen könnte und dann damit Innovationskraft gedämpft wird, weil sich dann hier nicht die europäische AI Startups hier ordentlich durchsetzen können. Die haben ja auch überhaupt keinen, also die haben ja jetzt gerade so richtig eine Vollgas-Position und überhaupt keine Nachteile dadurch, dass sie keine Daten haben oder dadurch, dass es dieses Thema eigentlich nicht gab. Irgendwie so ein bisschen komisch. Also ich denke diesen AI-Act es wäre schon sehr schön wenn wir. Wenigstens uns darüber einigen könnten keine massenhafte biometrische Überwachung zu haben und auch keine Rückschlüsse dafür und als allererstes mal sich der Staat selber ein paar Ketten anlegt, aber es scheint hier eher andersrum zu sein das überzeugt mich nicht.
Ja, das ist immer so ein bisschen die Gefahr, gerade mit so Riesenpaketen, also AI, das ist halt auch so mega generisch. Ah, künstliche Intelligenz, ja ach das Thema, das regulieren wir jetzt mal. Dabei ist das einfach so ein riesiges Fass, was man da aufmacht und das zeigt sich ja hier an den Detailverhandlungen schon, welche Aspekte es dabei gibt. Aber dadurch, dass das dann alles in einem dicken Teil durchgerollt werden muss und das ist generell auch so ein bisschen das Problem der europäischen Ebene. Also wenn Europa mal was anfasst, dann muss das gleich so ein Riesenpaket sein und alle Einzelaspekte müssen da drin untergebracht werden und dann wird es halt auch schnell mal zu viel und vor allem verliert man so ein bisschen dann auch den Fokus, was war es jetzt eigentlich nochmal, warum sind wir jetzt eigentlich überhaupt angetreten das zu regulieren? Also was war jetzt eigentlich genau der Grund? Und ich habe manchmal auch so den Eindruck, dass solche Sachen, die am Schluss über die am meisten noch gestritten wird, ursprünglich mal so der Trigger waren. So nach dem Motto, oh, da gibt es ja Gefahren, da müssen wir mal wegen der Gefahren, müssen wir mal was machen. Dann wird da zwei Jahre drüber geredet und dann wird das immer mehr so, ja die Gefahren, aber auch die Chancen, wir müssen ja auch die Chancen sehen und wir müssen ja unsere Innovationskraft behalten, wir müssen ja zukunftssicher sein und jetzt brauchen wir hier mal Rechtssicherheit und dann so, was wollten die alles machen? Achso, ihr wollt ja eine klare Regelung für die Verwendung von biometrischer Erfassung. so, ja dann machen wir das doch mal, da schreiben wir wir sind doch sowieso gerade dabei bei so einem AI-Act, das passt doch eigentlich ganz gut, oder? Und dann steht einfach genau das Gegenteil von dem drin, was man eigentlich haben wollte und das ist irgendwie so ein bisschen absurd und das halt auch mal alles richtig zu tracken und zu verfolgen, das ist natürlich die Aufgabe der ganzen Begleiter und NGOs und vielleicht auch von uns hier ein bisschen. Aber es ist halt schwierig wenn das alles so groß ist und dann vor allem dann eben die Auseinandersetzung innerhalb von Europa und dann natürlich auch noch mal innerhalb der europäischen Institutionen so verbissen dann geführt wird. Und das Parlament, der Trilog. Da hast du wieder irgendein Land, was aber unbedingt alles überwachen will und das fängt dann an rumzudrohen. Da wüsste ich auch ganz gerne mal, wie es da hier eigentlich aussieht, welche Staaten sich hier eigentlich noch so einbringen. Du hast halt einfach so ein paar potenzielle Staaten, die sagen wir mal so mit Repressionstechniken nicht ganz so Berührungsprobleme haben.
Also Beispiel in Argentinien hat kürzlich dieser Javier Millet, glaube ich spricht man den aus. Der hat gesagt, ja hier, wer hier protestiert, dem kneifen wir vom Sozialsystem ab. Also kriegt ihr erstmal Hartz-IV-Sperre, wenn ihr eure Zeit so verbringt. So ungefähr. Also Diskussionsstand ist, dass viele die Position vertreten, ja, wir haben das ja jetzt, die Echtzeiterfassung biometrischer Natur, die haben wir ja jetzt hier verboten. Und deswegen ist ja gut, aber Retrograd kann man ja schon dann machen. Also wenn die Aufzeichnung, wenn es nicht in Echtzeit ist, dann ist es erlaubt.
Genau das ist es nämlich. Und da gibt es dann auch keine Grenzen dafür. Das heißt, bei Bagatelldelikten, bei der Demonstration gab es einen Handtaschendiebstahl, wir machen jetzt mal vollständige biometrische Aufklärung, Retrograd, das wäre also hier gedeckt. Und jede Ausnahme, jede kleine Ausnahme wird natürlich dann sehr breit und sehr groß. Oder wenn du keine Grenze hast, was für Straftaten oder so. Du könntest im Prinzip sagen, du verfolgst Obdachlose wegen Hausfriedensbruch. Diese Massenüberwachung, du guckst ja nicht einzelne Gesichter an. Das könntest du ja ohnehin jetzt schon machen. Und schon heute ist es ja so, dass in Deutschland Tausende identifiziert werden mit Standardgesichtserkennungssystemen. Und ja, das klingt erstmal nicht so übermäßig tragisch, aber das ist halt am Ende, wird der öffentliche Raum dann so überwacht wie das Internet. Wie das Internet heute von irgendwelchen Trackern erfasst und verfolgt wird. Und das ist sicherlich keine so, also das ist schon sinnvoll, dass Reclaim Your Face und so sich da stark entgegensetzen, weil das wäre jetzt wirklich mal etwas, wo man sagen könnte, das wäre sinnvoll so etwas nicht zu haben oder so etwas starke Grenzen zu setzen. Anderes Beispiel, in zwischen 2018 und 2020 gab es mehr als 400 Verfahren gegen Polizistinnen, die Datenabfragen missbraucht haben.
Wir hatten ja hier im Logbuch mit Edelbeider auch eine Betroffene von diesen Datenauskünften zu Gast. Und, also man kann jetzt, diese Anzahl war mir übrigens auch echt, also ich wusste, dass es viele, und das sind ja nur die Verfahren, das sind ja nur die Fälle, die bekannt sind. Mit anderen Worten, muss ja davon ausgehen, da gibt es ja eine fürchterliche Dunkelziffer, liebe Kolleginnen und Kollegen. Dass solche Überwachungsinstrumente in den Händen der Polizei nun wirklich nicht so gut aufgehoben sind, wenn sie nicht mit starken Kontrollmöglichkeiten versehen sind. Und nicht vergessen, da geht es nicht nur um die Datenabfragen, da geht es dann auch um die ganzen Drohbriefe des NSU 2.0. Also da sind wir nicht mehr im Bereich, der lustig ist. Also da geht es weiter drum herum. Ich denke, diese KI-Erkennung sollte wirklich stark eingeschränkt werden. Und erst recht sollte das, was Staaten da machen, transparent sein. Also diese beiden Forderungen, die kann man schon mal so stellen. Die finde ich jetzt nicht sonderlich überzogen.
Es gibt natürlich auch positive Aspekte. Es soll dann eine nationale KI-Aufsichtsbehörde geben, wo du dich beschweren kannst. Das kann potenziell schon ganz sinnvoll sein, dass du überhaupt auch Möglichkeiten hast, dich diesen automatisierten Entscheidungssystemen oder so, die zu kritisieren. Predictive Policing also irgendein System sagt ja, wo die Polizei hinfahren soll, das kommt mir auch irgendwie wirklich eher lächerlich vor, da könnte also eine Eingrenzung stattfinden, ja das mit den Hochrisikotechnologien finde ich auch nicht schlecht, da wäre halt, sinnvoll, wenn das für alle gilt Ja, also es war nicht alles schlecht, aber die wirklich, wo man sagen könnte, das sind jetzt echt mal Dinge, die man mal durchziehen könnte, da wird natürlich schon jetzt wieder gebohrt. Tja, wie immer.
Fake-President, ja auch nicht schlecht, genau. Also darunter versteht man so, dass in Hackerkreisen nennt man die Technik ja eigentlich Social Engineering. Also wie bekommt man jemanden dazu etwas zu tun, was die Person eigentlich unter normalen Vorzeichen so nicht tun wollen würde. Das ist so wie, wenn amerikanische Late-Night-Shows mit dem Mikrofon auf die Straße gehen und die Leute nach ihren Passwörtern fragen Ja, haben sie Passwörter und so? Ja, ist ihr Passwort auch sicher? Ja, mein Passwort ist sehr sicher. Ja, woraus besteht denn ihr Passwort? Ja, ich habe den Namen meines Hundes und meinen Geburtsdatum. Ja, wie heißt denn Ihr Hund? Ja, Piffi Ach, wann sind Sie denn geboren? Ja, am 23.05. So
Das ist so, du stehst da davor und denkst dir so, ah okay, das war ja einfach und tatsächlich kann man das glaube ich an sich selber auch ganz gut festmachen. Dass man eigentlich, wenn man so emotional gerade irgendwie so in so einem gesettelten Modus ist, der Welt ja eigentlich auch immer mit Vertrauen gegenüberstehen möchte. Ja. Das ist schon auch ein Wunsch von uns allen. Wir wollen eigentlich gerne allen vertrauen. Wir wollen das Böse nicht sehen. Wir wollen das Gute im Menschen sehen. Und das Problem ist nur, das Gute im Menschen ist zwar auch in der Welt, aber es gibt ja auch Leute, die sind der Meinung, sie könnten sich vielleicht an dir bereichern, indem sie vielleicht mal nicht ganz so gut sind. Naja und diese Chefmasche ist halt so eine Technik, mit der man einfach sich irgendwelchen Mitarbeitern eines Unternehmens gegenüber als Vorgesetzter ausgibt, zum Beispiel per E-Mail oder per Telefonanruf und dann drängt man sozusagen auf sie ein, so ja hier tu mal bitte folgenden Vorgang und wenn dieser Vorgang dann halt mit Geld zu tun hat, dann wird es spannend. Und jetzt ist gerade ein Fall bekannt geworden, der sich in Hongkong abgespielt hat, bei einer im Bericht nicht weiter genannten Firma mit vielen Mitarbeitern. Und dort wurde ein Mitarbeiter per E-Mail auch erstmal angeschrieben und dann vor allem zu so einer Videokonferenz eingeladen mit weiteren Führungskräften. Und die Videokonferenz, die fand auch dann statt und in dieser Videokonferenz legten so diverse Führungskräfte des Unternehmens so ihre Gründe da, warum jetzt dieser Mitarbeiter doch bitte mal eine Reihe von Überweisungen einleiten sollte, 15 an der Zahl. Und dann wurden die dann auch in der Folge von diesem Mitarbeiter durchgeführt. Das war jetzt nicht ganz wenig Geld, das war irgendwie so 200 Millionen Hongkong-Dollar sind hier im Gespräch, das sind so 23, 24 Millionen Euro ungefähr und ja, das Problem war halt nur, dass in dieser Videokonferenz, sich überhaupt gar keine richtige Person befand. Also all diese ganzen Führungskräfte, die er dort gesehen hat, sahen zwar aus wie Führungskräfte und hörten sich auch an wie Führungskräfte, aber es waren tatsächlich alle AI-generierte Fake-Personas sozusagen. Die Berichte, die ich jetzt so gelesen habe, sind ganz so einig darum, wie das jetzt so genau abgelaufen ist. Aber man kann wohl davon ausgehen, dass hier Bildmaterial entweder aus internen oder vielleicht auch einfach aus öffentlichen Videos genommen wurde. YouTube, irgendwas, Company-Videos und so weiter. Irgendwo tauchen ja dann diese Personen auf und wir wissen auch mittlerweile, wie wenig es an Trainingsmaterial braucht, um eine Person halbwegs glaubhaft dreidimensional in anderen Posen wiederzuspiegeln und vor allem auch etwas anderes sprechen zu lassen. Und wir hatten ja auch hier selber vor ein paar Sendungen Herr Bundeskanzler und Frau Alice Weidel, die ja hier auch klare Botschaften an die Hörerschaft von Nockbuch-Netzpolitik gerichtet haben und da sieht man eben, die Werkzeuge sind da. Also etwas, was noch vor zehn Jahren so ein bisschen total future-mäßig war, sind mittlerweile einfach solche Werkzeuge, die jetzt auch Kriminellen zur Verfügung stehen und wenig überraschend, sie nutzen sie es auch. Also dieser Mitarbeiter hat diese Personen auch visuell wiedererkannt und auch von der Stimme her wiedererkannt, also er war sozusagen, wusste diese Personen gibt es. Allerdings ist das schon alles so ein bisschen fakey gelaufen, also es gab da jetzt keine wirkliche Interaktion, es war jetzt keine. Realtime-Impersonifikation Brauchst du ja.
Genau, die haben einfach das so, ja, guten Tag, stellen Sie sich mal vor, wer sind Sie denn hier, Sie sind doch hier der Untergebene und so identifizieren Sie sich mal, und dann so, ja, jetzt mal bitte hier Folgendes tun und das wurde dann halt einfach abgelesen also man kann davon ausgehen Vielleicht.
Oder sagst du hier, so, und nach dieser Einleitung übergebe ich dann jetzt mal an den Projektmanager Michael, der das jetzt hier kurz nochmal erzählt, worum es heute geht oder so. Also du musst ja, ja eigentlich einige wenige Sätze völlig generischer Natur, die vielleicht auch im anderen Kontext schon mal gesagt wurden. Wahrscheinlich kriegst du sowas hin mit gutem Schnitt und noch nicht mal Deepfake. Irgendwie, dass du mal jemanden filmst in einer Videokonferenz, wie er da sitzt oder so. Ein paar Sachen sagt dir, der dann irgendwie in einen anderen Kontext schneidet. Also, ich kann mir schon vorstellen, dass du da jetzt keine sonderliche Technologie brauchst.
Nee, und vor allem gerade Gerade in diesem schwierigen vorgesetzten Situation, vorgesetzt zu untergeben, gerade wenn jetzt so eine Videokonferenz ist und du schickst vielleicht wirklich einem, diesem Mitarbeiter, unbekannte Person als Assistenten und als Gesprächsleiter vor. Du fängst ja dann nicht an als kleineres Licht, könnte sich bitte mal hier der CEO, der hier angeblich ist, mal wie man so einen Personalausweis bei der Videoidentifikation so nach links und nach rechts drehen muss, damit irgendwie das Hologramm ein bisschen aufleuchtet. Möchtest du dann vielleicht auch, dass diese Personen mal so bewusste Positionen einnehmen, die vielleicht von so einer AI nicht ganz so gut gefakt werden? Lassen sie doch mal ihr Haar fallen.
Vor allem interessant ist, dass der Typ ja offenbar ursprünglich ... So ein bisschen skeptisch war und gesagt hat, ey, das kommt mir irgendwie alles komisch vor. Und dann wurde er mal spontan in die Konferenz reingeholt. Dann sitzen da die ganzen Gesichter und sagen, wie, sie wollen die Überweisung nicht machen. Was ist das denn? Ja, genau. Peer Pressure. Und das ist übrigens ein Phänomen, das sehr häufig vorkommt. Diese Fake President Sachen. Ja, also auch, also das kenne ich jetzt so aus dem Wirtschaftsumfeld schon mehrere Unternehmen, die so etwas mal berichtet haben oder wo es auch mehrmals passiert ist. Ja, dass dann irgendwie mal bei der einen Niederlassung, mal bei der anderen und dann natürlich jetzt nicht im Bereich, also nicht immer im Bereich von Millionen, aber so im Bereich von ein paar hunderttausend kommt das dann doch recht häufig mal vor.
Eigentlich kommst du ja überall rein, wenn du ein Funkgerät in der Hand hast. Du zeigst einfach nur mit der Antenne dahin, wo du jetzt hin willst. Ja, oder auf den Kongress-Chaospost. Diese Überweisung ich meine, die haben schon immer sehr gute Cover-Stories, zum Beispiel auch irgendwie so, ja wir machen jetzt hier einen Merger hat sich denn PwC schon bei dir gemeldet? Nee, haben sich nicht und dann baust du quasi, mit mehreren Personen im Prinzip so eine Erwartungshaltung auf, weil da meldet sich auf einmal PwC ist halt was ganz anderes als jetzt scheiße, haben die sich immer noch nicht bei dir gemeldet. Naja gut, warte mal, dann hauen wir jetzt mal rein. Und dann irgendwie sowas wie, ja, damit wir hier, also da und da gelten vom Financial Regulator recht harte Bedingungen. Und damit das nicht als Insider-Trading gilt, müssen wir jetzt über die privaten E-Mails kommunizieren. Wo dann nämlich quasi, was erstmal ganz gut ist, weil jetzt bist du auf einmal der Kriminelle. So, oh, Insider-Trading, nee, das wollen wir nicht. Dann lassen wir lieber private E-Mails machen. Ich meine, ehrlich gesagt, wenn mein Chef mir sagen würde, wechsel mal auf private E-Mail, das ist hier Insider-Trading, da würde ich sagen, frage mal lieber jemand anders. Aber das ist natürlich kein schlechter Trick dafür zu sorgen, dass du halt auf einmal so ein bisschen Unrechtsbewusstsein hast. Dass du froh sein kannst, dass die so nett sind, dir bei deinem Insider-Trade zu helfen oder sowas. Da siehst du dann, wenn man mal die Gelegenheit hat, solche Fälle aufzuarbeiten, schon sehr elegante psychologische Techniken. Die haben alle schon ihren Mitnick gelesen.
Dann regt man sich immer so über Bürokratie auf, das Einhalten von Regeln besteht, um irgendeinen Vorgang auszulösen. Dabei sind genau diese Regeln oft auch so ein Schutz. Ja, das muss von Personen sowieso unterschrieben werden, das muss nochmal vorgelegt werden, bevor das nicht wieder zurückgekommen ist, kann ich hier gar nichts machen und so. Also da wird man ja auch schnell mal so, ja das muss doch mal auch hier und ich muss doch mal ganz schnell und ich brauche das jetzt auch und so. Ja, man möchte gerne immer die Flexibilität für sich selber haben, aber sieht natürlich selten den ganzen Prozess. Ja, also der Mitarbeiter kann einem natürlich sehr leid tun, er hat es ja dann am Ende auch selber gemerkt, aber er ist halt ordentlich bearbeitet worden. Also auch nach der Videokonferenz ging das dann noch ein paar Tage weiter mit E-Mail, mit Instant-Messaging, es wurden auch nochmal 1 zu 1 Videocalls nachgereicht. Wie die dann im Detail gelaufen sind, weiß ich jetzt leider nicht. Das war in den Berichten jetzt nicht so drin. Und es dauerte dann so eine Woche, bis er irgendwie richtig Verdacht schöpfte. Da waren aber die Überweisungen eben schon getätigt. Dann hat er nochmal bei seinem eigenen direkten Chef nachgefragt, was denn damit auf sich hat. Und dann so, ja nee, keine Ahnung, wovon du redest, was hast du gemacht? Ja, das ist dann halt irgendwie so, ja, wow, da fühlt man sich bestimmt nicht gut dabei. Nee.
Ja, aber Deepfakes zu kennzeichnen, bleibt ja so ein Bestreben. Man sieht natürlich hier, dass es auch einfach überhaupt nichts, nicht wirklich was bringt. Aber es gibt ja, Meta hat jetzt gesagt, hier, wir möchten bei unserer KI, die irgendwelche Bilder generiert, haben wir jetzt ein Verfahren, dass wir im Prinzip kleine Watermarks in den Fakes unterbringen. Und ich würde so sagen, das Thema kam wieder auf, weil es jetzt vor ein paar Wochen irgendwie wohl auf Twitter, das ist dieses ehemalige soziale Netzwerk, eine Reihe gab an, ja, dann doch relativ offensichtlich wahrscheinlich Fake-Bildern von Taylor Swift, die wahrscheinlich so nicht stattgefunden haben.
Also ich würde mal sagen, die waren wahrscheinlich fake. Und da gab es aber natürlich keine, oder der Skandal war dann, oder skandalisiert behandelt wurde, dass es Twitter nicht gelungen ist, das Pasten dieser Bilder zu verhindern. Ja, was natürlich eigentlich, oder beziehungsweise wahrscheinlich Twitter einfach dank Elon Musk auch kein Interesse daran hatte, das Posten dieser Bilder zu verhindern und sich dann am Ende sehr ungelenkt damit geholfen hat, dass Suchen nach Taylor Swift verhindert wurden. Wo ich jetzt, wenn ich Taylor Swift wäre, auch sagen würde, sorry, finde ich auch kacke, wenn man nach mir nicht mehr suchen kann auf eurer Plattform. Lasst euch mal bitte irgendwie was Ernsthaftes einfallen, um das zu verhindern. Jedenfalls, ja, Meta sagt also, sie wollen quasi unsichtbare Signaturen im Bild unterbringen. Und irgendwie in die Metadaten was reinschreiben, damit man erkennen kann, dass das ein Fake-Bild ist Das wird im Zweifelsfall für die, sagen wir mal, für die Plumpen, vorgehenden Reichen, ja, aber natürlich kannst du jedes, jede digitale Signatur oder jedes Watermark, das du finden kannst, kannst du natürlich auch einfach wieder entfernen, ja. Machst also irgendwie ein bisschen Rauschen in das Bild rein oder so, dann wird das wieder weg sein. Also, immerhin. Wollen sie da irgendwie etwas gegen unternehmen, aber ich glaube, jede Methode, der Fake-Erkennung in sozialen Medien wird, automatisch umgehbar sein und wenn sie es ist, ermöglicht sie denen, die sie umgehen können, natürlich ein umso überzeugenderes, Fake. Wenn Meta sagt, hier, wir haben eine KI-Fake-Bild-Erkennung. Wir markieren 99,9% der Fakes. Und dann sagen wir hier, da machen wir nämlich einen roten Rand dran. Dann sagen wir, Achtung, ist Fake. Achtung, ist Fake. Dann ist der ganze Meter voll mit Achtung, ist Fake. Und bei denen, wo es kein Fake ist, denkst du dir auf einmal einen grünen Rand. Und dann wird natürlich diese Gefahr erhöht. Auf jeden Fall kommt mir das klüger vor, als das Verfahren, also sagen wir mal, die Kennzeichnung von KI-generierten Bildern kommt mir erstmal grundsätzlich etwas klüger vor, als das Verfahren Originale zu signieren. Weil, dass das nicht klappen wird oder dass diese Signaturzertifikate sofort überall rumfliegen, halte ich für im Prinzip einfach selbstverständlich.
Also erstmal auf den ersten Blick, ja klar, also könnte man tun, sagen wir mal Apple könnte jetzt hier irgendwie da so ein Public Key nehmen und damit sozusagen das unterschreiben oder ein Secret Key nehmen in dem Fall und dann kann man es mit einem Public Key überprüfen. So, ah ja, okay, das ist von der Software auf dem iPhone irgendwie erzeugt worden, aber dann kommst du halt in tausend Probleme, was ist, wenn das Bild dann nachbearbeitet wird, dann ist diese Information ja auch im Nullkommanix wieder weg, abgesehen davon, dass halt dann irgendwann diese Keys auch liegen werden, vielleicht nicht zuerst auf dem iPhone, aber dann eben auf diesen anderen Digitalkameras oder was auch immer dann sozusagen noch daran teilnimmt und das wird einfach nix werden, also das ist Quatsch und ob das dass andere funktionieren kann. Das ist dann halt wieder so ein bisschen so ein Rattenrennen, weil natürlich kann man so ein digitales Wasserzeichen ein erstmal nicht sichtbares, sondern von, Meta selber auf Nachfrage überprüfbares irgendwie könnte man schon machen, weil nur die wissen, wo sie gucken müssen. Aber irgendwann wird man das auch wissen, wo man gucken muss und dann kann man es auch wieder rausnehmen. Und dann beißt sich die Katze so ein bisschen in den Schwanz. Ja, schwierig.
Kommt drauf an Mal gucken, was hier spannend ist Das ist ja sowieso ein Vorgang Ich hab's ja damals schon gesagt, da war der Maaßen glaube ich noch Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, was ja schon wirklich immer einfach sowas von irrsinnig war, dass der Typ der Verfassungswächter sein sollte. Und jetzt ist er da seit ein paar Jahren weg.
Irre, oder? Also sie haben, also er hat dann glaube ich auch einen Brief hingeschrieben, ob das stimmt. Dann haben sie ihm gesagt, Hier sind übrigens die Sachen, die wir gesammelt haben, wo sie sich rechtsextremistisch verhalten haben. Wo sie hier antisemitische Stereotype verteilt haben oder Migranten mit einer Krebserkrankung verglichen haben. Und das hat er dann irgendwie, ich glaube dieses Schreiben hat er dann auch irgendwie veröffentlicht. Und wehrt sich jetzt dagegen. Also es ist.
Ja, das war ein Albtraum, dass so jemand, als Verfassungsschützer da positioniert wurde. Das war ja schon bei seiner Anstellung schon irre, so jemanden zu nehmen. Aber es ist auch wirklich krass, wie der sich weiterentwickelt hat. Und der einzige, wo der noch vorkommt, ist dann irgendwie solche Publikationen wie Kompaktmagazin und Tichys Einblick, diese ganzen Ja, Rechtsextremen. Krass. Aber allein der Vorgang, dass dein ehemaliger Verfassungsschützer wird Rechtsextremist oder war eigentlich damals schon einer so ungefähr und wird immer schlimmer verbreitet, Verschwörungstheorien muss am Ende vom Verfassungsschutz überwacht werden. werden. Das ist schon, ähm, das ist schon, finde ich, massig faszinierend, wenn ich das mal so sagen darf.
Das sind die Schlimmsten. Und da wird jetzt auch wieder so eine, diese UN-Cybercrime-Convention. Ich habe auch noch nicht ganz verstanden, warum die da überhaupt irgendwie, also die haben einen, also United Nations kennen wir, das ist die United Nations, wo große Versammlungen, die haben dann irgendwie gesagt, wir machen jetzt ein Ad-Hoc-Committee to elaborate a comprehensive international convention on countering the use of information and communications technologies for criminal purposes. Also ein Autor-Komitee, um internationale Konventionen zu schaffen gegen diese ganzen kriminellen Aktivitäten mit Informations- und Kommunikationssystemen. Und insgesamt, die Taxonomie dahinter erinnert schon sehr stark an auch die deutschen sogenannten Cybercrime-Diskussionen, wo es dann irgendwie... Kriminalität mit dem Tatmittel Internet gibt. Also das sind Dinge, die du auch ohne Internet machen könntest, aber dann mit der Hilfe des Internets und eben ja, so richtiges Cybercrime, was nur geht, weil es das Internet gibt. Und da wollen sie alles Mögliche machen. Und da gibt es aber natürlich, sie wollen da jetzt die Fehler wiederholen, die man eigentlich in Deutschland mit den, Paragraph 220 2020 waren ja, glaube ich, die Hackerparagraphen schon falsch gemacht hat. Ist das 2020, ja? Oder 2002?
202, na, war klar. Also mit den Hackerparagraphen 202 auch gemacht hat. Also es geht um, in Artikel 6 sagen sie im Prinzip so, ja, illegaler Zugriff wird jetzt verboten. Und das haben wir jetzt in der letzten Sendung ja schon besprochen, diesen Fall von Modern Solutions, wo jemand, wo im Prinzip die Ausnahme fehlt oder einfach, dass man sagt, jemand hat das in guter Absicht gemacht oder in good faith, wo du also sagen kannst, ja, der hat ein Sicherungssystem hier umgangen, Aber er hat die Sache gemeldet und das Sicherungssystem war nicht effektiv. Es war nämlich eine Katastrophe und genau deswegen hat er es ja gemeldet. Also genau diese beiden Fehler machen sie in Artikel 6 auch. Es gibt also keine Ausnahme für, ich weiß gar nicht, wie man in gutmeinender Absicht oder so, in nicht böswilliger Absicht könnte man eigentlich sagen. Und das ist natürlich ein Problem für die gesamte freie, freiwillige Sicherheitsforschung, so etwas nicht zu haben. Und könnte dazu führen, dass dann eben die UN-Regelungen quasi nahelegen, dass in allen Ländern genau das, was wir jetzt mit diesem Modern Solution Fall loswerden wollen, zum Standard wird. In Artikel 7 sagen sie, ja irgendwie mitschneiden von Traffic ist jetzt halt Illegal Interception. Und auch das klingt natürlich aufs erste Mal sinnvoll, aber es ist natürlich relativ üblich, dass du zum Beispiel deinen Browser aufmachst und dir mal den Netzwerktraffic anzeigen lässt. Oder mal Wireshark laufen lässt, um zu gucken, ob der Traffic hier verschlüsselt ist oder nicht. Und das ist nämlich auch typisch, dass du im Bereich der IT-Sicherheit natürlich Traffic dir anguckst. Das zu kriminalisieren, ohne den Zweck oder die böse Absicht oder die kriminelle Intention irgendwie festzuhalten, ist natürlich auch ein Problem. Und dann gibt es irgendwie bei Artikel 8 und 9 Interference with Data, Interference with Computer Systems, da geht es dann irgendwie so, Interference scheint eher so in diesem Bereich zu laufen, wenn das auf einmal nicht mehr funktioniert. Also wenn du jetzt auf einmal Denial of Service findest, ja, falsch, durftest du nicht. Und das ist natürlich auch wieder, sollte schon irgendwie gesagt werden, muss einfach ein Satz rein wie mit krimineller Absicht oder mit Schädigungsabsicht. Ja, dann kann man ja argumentieren, dass das nicht in Ordnung ist, aber irgendwie sozusagen so, das Ding hat nicht mehr funktioniert, jetzt bist du reif, scheint auch ein bisschen zu weit gefasst. Und in dem Artikel 10, Misuse of Devices, da gibt es dann genau, da kommst du dann und wollen hier die Hacker-Tool-Paragraphen wieder machen und sagen dann auch so, Software, die das kann, Software und Systeme, die das können und nicht, dass man die natürlich zu Testzwecken braucht. Das ist ja die rechtliche Situation, wie die wir in Deutschland haben, wo gesagt wird, diese Tools werden verboten und Benutzung oder Besitz oder Verbreitung solcher Tools ist verboten, weil man damit diese Straftaten begehen kann oder deren Zweck die Vorbereitung einer solchen Straftat ist und das ist auch sehr sehr sehr ungünstig formuliert und dass man natürlich für jede Schwachstelle auch ein Testtool braucht, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Und dann gibt es noch weitere, eher im rechtlichen Bereich. Es sind genau die Fehler von den Hackerparagraphen in Deutschland, die sie da wiederholen wollen. Und die ja bekanntermaßen in Deutschland jetzt gerade mal verhindert werden sollen. Also wo man sagt, die müssen wir nochmal dran. Das steht ja im Ampelkoalitionsvertrag drin, dass man sagt, da müssen wir mal bei, dass wir da mal Rechtssicherheit und Klarheit schaffen, die auch jetzt nicht so schwer wäre. Dann sagen sie ja hier, die Verfolgung kann dann in mehreren Jurisdiktionen verlaufen, was natürlich problematisch ist, wenn du jetzt für ein Problem durch mehrere Jurisdiktionen gereicht werden kannst oder Angst haben musst, dass nämlich genau nicht deine Sicherheitsforschung hier mal von den UN-Conventions geklärt ist, sondern zusätzliche Rechtsrisiken entstehen. Und dann haben sie ja noch in dem Artikel 28 Absatz 4, im Prinzip so eine grundsätzliches Mitwirkungspflicht für alle, die Ahnung von Computern haben. Also jeder Vertragsstaat muss Gesetze erlassen, um seine Behörden in die Lage zu versetzen, von Personen die Kenntnisse über das betreffende Computersystem, das Informations- oder Kommunikationstechnologiegerät oder das Netzwerk oder deren Komponenten haben und die Schutzmaßnahmen, dass sie von denen die erforderlichen Informationen verlangen können. Der Satz ist also relativ lang und heißt am Ende, jeder Staat soll Gesetze erlassen, dass man Informationen von denen verlangen kann, die wissen, wie das System funktioniert.
Ja, das ist ja nun wirklich absurd, weil ich meine, ob man kompetent ist, das liegt ja nicht im Ermessen anderer. Das ist nicht primär. Also wenn ich selber was nachweisen muss, dann liegt es im Ermessen anderer. Aber wenn jetzt andere einfach mal annehmen, ich wäre in irgendetwas kompetent, ja das ist so ein bisschen so, ich meine früher gab es ja auch so Fälle, wo so Leute einfach auch, einfach was weiß ich, ob ihres Wissens bestimmte Dinge einfach zugetraut wurden. Also man will ja schon eher.
Für die Daten, die irgendwelche Leute haben wollen, will man schon eher einen Due-Process haben, wo man sagt, okay, es gibt hier irgendjemand, der wacht über diese Daten und der hat rechtliche Rahmenbedingungen, die erfüllt sein müssen. müssen zum Beispiel, eine Ausbildung. Nee, ein Richterbescheid. Also eine, was weiß ich, eine Richterin hat gesagt, du musst jetzt hier diese Daten rausgeben oder so. Und die beruft sich auf ein Gesetz, das es gibt. Das haben Leute, das kann immer noch gut oder schlecht sein, aber da gibt es einen formalen Prozess. Nicht, es gibt ein Gesetz, dass Behörden aus beliebigen Leuten die Kompetenz sind, die Daten rausprügeln können. Also das ist ja vielleicht ein bisschen weiträumig. Ähm, ja, also äußerst komisch. Ich frag mich eh, warum das unbedingt bei der UN sein muss, aber wahrscheinlich haben da auch einfach Leute gesessen und haben sich gedacht, wir müssen jetzt auch mal was mit diesem Cyber machen.
Kanada stellen sie irgendwie fest, dass ein paar mehr Autos weggekommen sind in letzter Zeit. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass die nicht, also die glauben zu wissen, dass das mit dem Flipper Zero passieren würde. Ein Flipper Zero ist ein wirklich cooles Kickstarter-Gerät. Ich habe das auch und muss echt sagen, das ist einfach schön. Also von der Hardware-Verarbeitung sehr wertig, die Software, die da drauf ist, ist gut gemacht, das ist halt eine gepflegte Community und hat ein, was hat der so, Bluetooth, NFC, und auf bestimmten klassischen Frequenzen kannst du halt mitschneiden. Also...
Das ist schon ein Werkzeug, weil es bringt sozusagen alle Basiskommunikationsfähigkeiten, mit sich und macht nicht nur eine Sache, sondern ist halt so ein bisschen universeller angelegt, um einfach... Zu analysieren, auszuprobieren, einfach auch mal ein bisschen zu schauen, wie funktioniert denn das jetzt hier eigentlich und ist insofern vollkommen vergleichbar mit, Messgeräten, sag ich mal, aus der analogen Welt, nur dass du halt hier auch aktiv werden kannst. Also was das Ding zum Beispiel machen kann, ist so schlecht gesicherte Systeme, die einfach mit NFC arbeiten, wo man einfach nur so eine Karte irgendwo hinhält, halt, ja, nach einem einfachen Standard, sowas kannst du halt schnell damit mal kopieren und so eine Geschichten.
Also du kannst ältere so MyFair und sowas kannst du klonen, Ultralight kannst du klonen, wenn du dann den Key dir vom Reader holst, aber diese Angriffe waren, wenn du das vorher mit so einem, Chameleon oder Proxmark oder sowas gemacht hast oder mit einem ganz normalen NFC-Reader die Software für für Linux oder so, die ist dann schon relativ uncool. Die war nicht so praktisch. Mit dem Flipper ist das wirklich super easy. Hältst du an die Karte, hältst du an den Reader. Macht in Hotels Spaß, nochmal ein Sicherheits-Backup von deinem Schlüssel zu machen. Oder bei uns im Büro gibt es dann nicht so viele Chips für die Schranke unten. Weißt du? Das ist besser, wenn du halt den Backup davon einfach Einfach im Firmen-Wiki liegen hast, damit jeder mal schnell mit seinem Flipper da rein kann und solche Dinge. Oder Garagen, alte Garagentore, wenn man da mal nicht so eine teure Fernbedienung kaufen will. oder auch Infrarot. Meine Beamer-Leinwand zum Beispiel, die geht mit Infrarot. Da habe ich auch jetzt ein Backup von der, Fernbedienung, von der Infrarot-Fernbedienung. Oder bis in irgendeinem Laden läuft ein Fernseher. Nervt ja auch wie die Hölle. Dann kannst du schnell TV begonnen, laufen lassen, Fernseher ausmachen und solche Sachen. Da geht schon einiges.
Aber bei Autos muss man wirklich sagen, dass also die neuen Autos werden gestohlen über diese Keyless Go. Also du hast im Prinzip eine, du hältst den also eigentlich Endlich versuchen die, der Schlüssel kommt dem Auto nah und dann redet das Auto mit dem Schlüssel, handelt irgendwas aus und dann geht das Auto auf. Jetzt gibt es natürlich Systeme, die die Reichweite des Autos im Prinzip erhöhen. Die eine Seite hältst du an das Auto und mit der anderen suchst du dann in der Nähe der Haustür mit einer Richtfunkantenne nach dem Schlüssel, weil die meisten Leute halt ihren Autoschlüssel da haben, wo sie ihn brauchen, nämlich beim Rausgehen vor der Tür. Und dann kannst du halt sehr schön diese Autos halt zocken, indem du die Reichweite von diesem Keyless-Go erhöhst. Das kannst du mit so einem Flipper aber nicht ohne weiteres machen. Da brauchst du schon noch ein bisschen mehr für. Also theoretisch denkbar, dass ein Flipper dabei zum Einsatz kommt, aber der wird dir jetzt nicht fertig geliefert als Keyless-Go-Diebding. Oder bei älteren Autos kannst du tatsächlich für die Türanlage, dass das Signal, mach mal die Tür auf, tatsächlich immer das gleiche ist. Und dann könntest du theoretisch das mitschneiden und dann wieder nochmal ausschmieren. Das ist aber ungefähr so, irgendwie in den 1990er haben die Autohersteller aufgehört. Ich glaube, nur einige haben dann noch bis in die Mitte der 2000er noch geschafft, so idiotische Systeme zu bauen. Aber es ist auch tatsächlich gar nicht so schlecht, mal mit dem Flipper halt zu gucken, ob denn auch dein, wenn du auf den Mach mal Tür auf Knopf drückst, wenn du das Signal nochmal sendest, ob dein Auto dann noch aufgeht oder nicht. Genau.
Einfach um einzuschätzen, wie sicher ist denn eigentlich die Technik, die ich hier habe, weil ein Auto zu haben, was man mal so eben mit irgendeinem Mitlauschvorgang, bei den einfachen Systemen hat es halt im Prinzip ausgereicht, wenn jemand sein Auto aufmacht, in dem Moment mal ganz kurz das mitzuschneiden, was in dem entsprechenden Frequenzbereich abgeht. Und dann, früher war das ja so, naja, niemand kam auf die Idee, oder zumindest kamen die Autohersteller erstmal nicht auf die Idee, dass sowas jemand tun wollen würde.
Weil die Technik, die man dafür braucht, damals halt wenig verfügbar und wenn überhaupt nur teuer und schwer zu bekommen war. Nur sehen wir ja, wie das eben vorangeht mit der Technologie und irgendwann war das dann halt alles andere als schwer verfügbar und sehr billig auch noch zu machen. Und jetzt hat man das eben so Handheld-Batterie betrieben, also eben in der Hosentasche und könnte im Prinzip eben solche einfach gesicherten Sachen, die ja eigentlich nur so Security by Obscurity sind, ja, wir machen mal da irgendwas und wenn keiner zuhört, dann passiert da schon nichts. Und heute sind diese Systeme eben kryptografisch dann auch etwas gehärtet und arbeiten eben so und verhindern aber auch teilweise diese Verlängerung zum Beispiel, indem sie dann wirklich mal die Signallaufzeit auch messen, dann sind solche Angriffe eben auch schwieriger, also mindestens schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Es gibt sicherlich immer wieder irgendeinen Weg drumherum und es ist ja immer dieser Wettbewerb zwischen welchen Aufwand treibe ich jetzt. Aber ich glaube nicht, dass Kanada weniger Autos gestohlen bekommt, wenn sie jetzt irgendwie den Verkauf des Flipper Zero einschränken. Das ist einfach mal totaler Unsinn.
Also und was wird jetzt passieren? Jetzt werden in Kanada massenhaft Flipper Zeros gekauft, bevor sie verboten werden und am Ende werden die Autos weiterhin mit anderen Dingen geklaut. Also es gibt tatsächlich, man erfährt ja relativ wenig drüber, aber es gibt schon, wenn du so Angriffe hast auf so Car-Immobilizer, da gibt es halt echt einen krassen Markt und da gibt es auch irgendwelche wirklich halt von Hackern für Autodiebe gebauten Dinger, die halt sehr sehr teuer verkauft werden, die echt nochmal ein bisschen besser in der Lage sind, auch neuere Dinge zu knacken. Also da gibt es schon interessante Produkte, aber sicherlich nicht Flippers. Naja, aber scheint also auch eine sehr unkluge Herangehensweise mal wieder zu sein. Weil der größere Teil der Kunden, die so einen Flipper kaufen, machen damit im Zweifelsfall Sicherheitsforschung irgendwie ein paar Spielereien. Und mit Sicherheit klauen sie damit nicht massenhaft Autos.
Interessant, das Ding gibt es schon seit Jahren also ich finde den fast schon wieder langweilig aber dann die Freakshow Ich habe den zum Geburtstag bekommen von meinen Freunden Was hast du für Freunde? Ich habe gute Freunde, die schenken mir Flipper Zero zum Geburtstag beziehungsweise den, wenn der Kickstarter klappt, dann kriegst du das Ding und, dann war, glaube ich, anderthalb Jahre später oder so wurde der mir dann geliefert, aber dadurch war ich einer der ersten, die einen hatten, weil die schön ihr Handtuch da früh hingelegt hatten.
Ruckzuck refinanziert das Ding. Ja, nicht ganz so gut hat es den Joshua Schulte getroffen. Der wurde verurteilt zu 40 Jahren Gefängnis, weil er Hacking-Tools der CIA damals an Wikileaks gegeben hatte. Das war so diese Vault-7-Veröffentlichung. Nach Angaben der US-Behörden ist das so der größte Diebstahl geheimer Daten in der Geschichte der CIA und es waren halt einfach deren Hacker-Tools, die er, ja, nachdem er dort zwischen 2012 und 2016 gearbeitet hatte, hat er halt deren ganzen Hacking-Tools an Wikileaks weitergegeben und die haben den im März 2017 unter dem Namen Vault7 veröffentlicht. Ja, dafür geht er jetzt 40 Jahre im Knast, von 80 Geforderten. Die Staatsanwaltschaft sagt ja, Schaden sind hunderte Millionen Dollar, weil er natürlich diese Tools verbrannt hat.
Motiviert war er wohl, irgendwie war er auf seine Kollegen sauer. Ja. Dann hat er noch eine Reihe anderer Anklagen bekommen. Besitz von Kinderpornografie, Falschaussagen, Spionage. Ja, und der geht jetzt in den Knast. Ich weiß leider gar nicht mehr so genau, wie sie den damals bekommen haben, welchen Obstsäckfehler der begangen hat, dass sie ihn, aber der war relativ schnell, waren sie dem habhaft geworden. Vielleicht auch einfach nur, weil er nicht on good terms seine Abteilung da verlassen hatte und dann haben sie den mal kurz geratzt. Ja. Ja. Wollte ich dir, um unserer Chronistenpflicht gerecht zu werden, hier erwähnen. Das ist, ja dann warte mal, ich weiß gar nicht, die wievielte Wikileaks-Quelle das jetzt ist, die mit schwerer Strafe versehen wird.
War keine Wikileaks-Quelle, die hat an Intercept Reality Winner, hat an die Intercept geleakt und wurde, wegen schlechten Quellenschutz, weil die Intercept die Datei einfach so wieder online gestellt hat, ohne die mal von Metadaten zu befreien. Bei dem World 7 League kann man allerdings auch sagen, also könnte man argumentieren, dass der jetzt nicht unbedingt Whistleblowing war. Da sind halt einfach mal die Attack-Tools von der CIA nach draußen gehängt worden, was natürlich mitunter, sehr unangenehme Konsequenzen für die CIA hat, wenn sie irgendwie Zugriffe verlieren oder irgendwo nachgewiesen wird, dass sie es waren. Man kann jetzt nochmal eine andere Diskussion darüber führen, ob sie so etwas haben sollten. Meine ethische Position dazu, dass staatliche Hacker irgendwie Sicherheitslücken, zurückhalten, die dann für uns alle zum Risiko sind, ist bekannt. Aber ich denke, die Veröffentlichung dieser Daten ist dann auf jeden Fall so im Bereich des, schweren Schadens. Sagen wir mal, auf jeden Fall.
Dann hatte es sich schon angekündigt, wir haben es in der letzten Sendung behandelt, dass die E-Privacy-Ausnahme durchgehen soll, durchs EU-Parlament ist sie dann auch. Also da geht es um die sogenannte freiwillige Chat-Kontrolle. Es war ja so, dass das, was mit der Chat-Kontrolle passieren soll, eigentlich durch die E-Privacy-Regulierung der EU verboten ist. Und deswegen mussten sie ja erst einmal diese Ausnahme von dem Verbot beschließen, um dann in einem nächsten Rutsch quasi die Chat-Kontrolle richtig anzuordnen. Das wiederum sieht jetzt nicht so aus, als wäre es ihnen gelungen. Deswegen haben sie jetzt ihre alte Ausnahmeregelung, um das wenigstens freiwillig zu erlauben, dass diese Überwachung wenigstens legal ist. Die haben sie jetzt nochmal durchgekriegt und ja, die Abstimmung im EU-Parlament ist irgendwie so 89 Prozent waren. waren 89% haben abgestimmt, 82% waren dafür. Man kann sich anschauen, wer dagegen gestimmt hat und wer dafür gestimmt hat. Aber ja, das ist auch hier eher so zur Chronistenpflichterfüllung erwähnt, dass die jetzt verlängert wurde. Und ich glaube, um... Wie lange war das denn jetzt? Ich glaube, um zwei Jahre oder so. Da müsste ich jetzt nochmal schauen. Auf jeden Fall haben sie sich jetzt erstmal wieder Sicherheit verschafft.
Jo. Und dann soll es eine Bundesdatenschutzgesetznovelle geben, wo man sich auch fragt, warum eigentlich? Und da gibt es irgendwie zwei Änderungen, die jetzt so ein bisschen Sorge machen. Vor allem sollen Unternehmen also in die Lage versetzt werden, dass sie ihre Datenschutzauskunftspflicht verweigern können mit der Begründung, dass Geschäftsgeheimnisse betroffen wären. Also du gehst jetzt zu so einem Unternehmen hin und sagst hier, ich möchte mein Recht auf Datenschutzauskunft ausüben. Schickt mal bitte alles, was ihr habt. Und dann können die sagen, ne, das ist unser Geschäftsgeheimnis. Also deine persönlichen Daten sind unser Geschäftsgeheimnis.
Und das ist natürlich schon ein bisschen übel, ne? Ja Und auch naheliegend, dass das, missbraucht wird Also ich kann mir schon vorstellen, dass so Leute beim Meta sich denken, so Jo, genau so, genau so haben wir uns das gedacht, Und das Ja, das also da wundert man sich, Gleichzeitig ist schon klar, dass, warum Juristen sagen, naja, okay, du kannst ein Unternehmen ja jetzt nicht zum Verraten seiner Geschäftsgeheimnisse zwingen. Nur die Frage ist, vielleicht sollten, sollte, Sollten meine persönlichen Daten kein Geschäftsgeheimnis eines Unternehmens sein. Also da werden eigentlich die Internetkonzerne einfach nur dazu eingeladen, Datenschutz-Auskünfte demnächst einfach pauschal zu verweigern. Weil wenn man dann sagt, was soll denn da ein Geschäftsgeheimnis sein, dann sagen die halt, können wir nicht sagen, Geschäftsgeheimnis.
So steht das Gesetz jetzt da. Das andere, was da ein bisschen komisch ist, dass jetzt so Scoring-Aktivitäten nicht mehr ordentlich Qualität sichern wollen. Also unsichere Score-Werte, die irgendwie mit einer spärlichen Datenbasis hergestellt werden, darf man also weiterverwenden. Und es gibt keine externe Prüfung oder Zertifizierung der Zuverlässigkeit, die irgendwie vorgeschrieben würde. Also, oder es wird auch nicht geprüft, ob der Scoring-Wert systematisch irgendwie diskriminiert nach Alter, Geschlecht oder so. Also es ist alles erlaubt. Gibt im Prinzip keine Qualitätsanforderungen an Scoring-Werte. Jetzt sagen natürlich die Score-Hersteller, naja die Qualitätssicherung ist bei uns doch völlig klar. Wenn unser Score nicht gut wäre, würden die anderen den ja nicht benutzen.
Klar. Wissen die ja auch. Ja gut, ich meine, wissen sie vielleicht dann, wenn ein Ausfall nicht prognostiziert wurde, ein Zahlungsausfall, aber dann trotzdem stattfand, dann können sie vielleicht davon ausgehen. Aber die Leute, die gar keine Kredite bekommen haben, wissen sie ja nicht, ob die sich hätten doch bezahlen können.
Genau. Ähm, naja, und dann gibt's noch irgendwie Videoüberwachung im öffentlichen Raum durch Polizei und Behörden. Wollen sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben zulassen? Also, da ist ja auch wieder dieses Juristensprechen. Natürlich darf die Polizei Videoüberwachung vornehmen, ja. Und dann wird aber natürlich gesagt, zu welchem Zweck sie das darf. Verhinderung schwerer Straftaten. Ich nehme jetzt ein Beispiel. Es ist nicht so, ich will nur die Formulierung erklären, dass man Kompetenzen der Polizei einräumt, zum Beispiel zur Verhinderung schwerer Straftaten oder zur Strafverfolgung schwerer Straftaten. Dann ist wiederum eine schwere Straftat definiert, da stehen dann welche Paragraphen da referenziert sind und wenn du sagst, darf Videoüberwachung zur Erfüllung ihrer Aufgaben, dann kannst du halt gucken, was sind die Aufgaben der Polizei, was weiß ich, wenn jemand hinfällt, müssen sie dem helfen wieder aufzustehen, ja, ein Freund und Helfer und dann sagst du halt, ah, alles klar. Nee, nee, warum habt ihr hier eine Videoüberwachung gemacht? Ja, zur Erfüllung unserer Aufgaben. Und das ist natürlich ein sehr schwammiges und absolut unverhältnismäßig weitgehende Beschreibung, weil dann müsstest du sagen, also wann hat die Polizei denn jemals etwas nicht zur Erfüllung ihrer Aufgaben gemacht? macht. Ja, die Datenabfragen für ein NSU 2.0, ja, das war nicht zur Erfüllung ihrer Aufgaben. Ja, da könnte man jetzt sagen, da habt ihr wirklich, da habt ihr selbst die Latte noch gerissen.
Ja, das ist, also das scheint irgendwie nicht in die richtige Richtung zu gehen. Man fragt sich, also und jetzt, das ist jetzt der Kabinettsbeschluss. Ja, also das ist der Entwurf eines ersten Gesetzes zur Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes. Jetzt gucken wir mal, Problem und Ziel. Warum? Finde ich auch aber ganz gut, dass sie, wenn sie ein Gesetz machen, in der Regel angehalten sind, mal zu erklären, welches Problem sie meinen jetzt zu lösen. Und das ist jetzt der Kabinettsentwurf. Wie gesagt, der kommt dann aus dem BMI ins Parlament herab und dann wird der da diskutiert. Der vorliegende Gesetzesentwurf zielt im Kern darauf ab, erstens Vereinbarung des Koalitionsvertrages zwischen der SPD, Grüne, FDP aufzugreifen. Sowie Ergebnisse umzusetzen, die sich aus der Evaluierung des Bundesdatenschutzgesetzes ergeben haben. Siehe den Bericht Evaluierung, den das BMI veröffentlicht hat. Also die haben ihr eigenes Gesetz evaluiert und dann gesagt, jetzt müssen wir was ändern. Datenschutzkonferenz wird institutionalisiert und so weiter. Hm, jetzt wird es doch ein bisschen lang. Also okay, wir werden jetzt eine Bundesdatenschutzgesetznovelle diskutieren, die wie viele Seiten hat? Wir haben keine Seitenzahlen. Das sind auch, ne, 27 Seiten. Geht eigentlich für eine Gesetzesänderung relativ einfach. Ja.
Und das ist ja nur, das ist dann auch die Begründung, ist dann wieder länger als die einzelnen Änderungen. Naja, vielleicht möchte ja eine, die uns zuhörenden, Bundestags Mitglieder uns als Sachverständige da einladen. Da hätte ich mal Lust drauf wieder. Echt? Das ist geil. Du liest irgendwie so. ich finde diese Gesetzesentwürfe immer ganz lustig. Änderung des 10. Buches Sozialgesetzbuch. So, und dann steht da § 83 Absatz 1 des 10. Buchs Sozialgesetzbuch Sozialverwaltungsverfahren und Sozialdatenschutz in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Januar 2001. BGBI das zuletzt durch Artikel 19 des Gesetzes vom 20. Juli 2022 BGBL Bundesgesetzblatt ist das wahrscheinlich wahrscheinlich nicht BGBI, geändert worden ist, wird wie folgt geändert. Erstens, in Nummer 2 Buchstabe A wird das Wort satzungsgemäßer durch die Wörter von in öffentlich-rechtlichen Satzungen vorgesehenen ersetzt. Folgender Satz wird angefügt. Das Recht auf Auskunft besteht auch insoweit nicht, nicht als der betroffenen Person durch die Information ein Betriebs- oder Geschäftsgeheimnis des Verantwortlichen oder eines Dritten offenbart würde und das Interesse an der Geheimhaltung das Interesse der betroffenen Person an der Information überwiegt. So, dann musst du dir das Buch rausholen und gucken, wo das steht.
Ja, also kommt mir ein bisschen komisch vor. Vor allem habe ich jetzt noch nicht, mir fehlen die Fälle, also ehrlich gesagt, ne? Klingt mir das so ein bisschen nach, die Lobbyisten von der Schufa haben ganze Arbeit geleistet. Weil, wenn ich jetzt längere Zeit darüber nachdenke, wer hat denn Geschäftsgeheimnisse, die durch Datenschutzauskünfte potenziell bedroht werden könnten?
Und außerdem ist außerdem das Interesse der Schufa, dass Scoring und so weiter möglichst frei diskriminieren kann, machen kann, wie es will und man nicht erklären muss, wie es zustande kommt. kommt. Und also laut Gesetzentwurf muss man nur die wichtigsten Kriterien, so, und dann sagen die halt, die wichtigsten Kriterien sind, wie nennt man das, dass man immer bezahlt, dass man seine Schulden bezahlt und dann sind die fertig. Also ich glaube, da haben einfach die Lobbyisten von der Schufa ganz, ganz gut bei Nancy Faeser vorgesprochen.
Also es wäre auf jeden Fall mal sehr interessant, mal nachzufragen, was eigentlich die Motivation hinter diesen Änderungen genau ist. Also was soll dadurch jetzt eigentlich wo besser werden und wäre auch mal eine interessante Nachfrage mal zu schauen, auf welche Branchen denn diese Änderungen denn irgendwelche Auswirkungen haben. Es.
Gibt die Evaluierung des Gesetzes zur Anpassung des Gesetzes. Das ist das vom BMI, wo sie sagen, das was wir da gelernt haben, setzen wir hier um. Das ist ein 143-seitiges Dokument. Wir verlinken das mal. Das ziehen sie zumindest als Motivation heran, dass hier jetzt Änderungsbedarf besteht. Jetzt können wir mal gucken. Geschäftsgeheimnisse. Äh, Geheimnis. Geschäfts... Geschäftsgeheimnis kommt nicht. Nee, Geschäftsräume. Geschäftsstelle. Also Geschäftsgeheimnisse steht ja schon mal nicht drin. In dieser... Also dieses Dokument scheint sich nach meiner Wahrnehmung nicht unbedingt heranziehen zu lassen. Als Begründung das einzubauen. Tja, werden wir nächstes Mal erfahren. Wir gucken uns das nochmal an. Auf jeden Fall werden wir jetzt offenbar diese BDSG-Novelle diskutieren dürfen in den nächsten Sendungen.