Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP019 Peak Pirate

Die letzten Tage waren bestimmt von Debatten um Piraten im politischen und urheberrechtlichen Sinne. Außerdem gibt es einen neuen Stern am Himmel der Internet-Vereine: Die CDU stellt das Cnetz vor. Zu Gast ist Gregor Sedlag.

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Veröffentlicht am: 4. April 2012
Dauer: 0:56:14


Kapitel

  1. Prolog 00:00:00.000
  2. cnetz 00:02:26.000
  3. Ausbau der Vorratsdatenspeicherung in UK 00:23:34.750
  4. Abmahnungen wegen offener WLANs in Cafés 00:38:17.865
  5. Astroturfing oder Plagiat bei "Kunst hat Recht" 00:43:21.750
  6. 51 Tatort-Autoren gegen 51 Hacker 00:45:25.995
  7. Die allgemeine Großpiratenlage 00:56:20.021
  8. Epilog 01:23:39.875

Transkript

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Genau und dann dann kam ja ähm D vierundsechzig wo dann ähm auch sage ich mal die SPD-Nähe irgendwie vertreten war. D vierundsechzig hatte sich ja dann schon etwas konkreter auch wirklich auf die SPD bezogen, waren aber immer noch keine Leute mit drin, die jetzt irgendwie, Positionen groß bekleiden bei der bei der SPD, also zumindest nicht an an vorderer Front des Vereines, Und ähm jetzt kommt eben die CDU mit dem Zähnetz äh daher und die haben also wirklich eine relativ klaren relativ klaren Bezug. Ja, ich meine, das sind die beiden Leute, also sowohl Peter Tauber als auch, Thomas Jetzhomberg sind, wie gesagt, in der Enquete-Kommission für die CDU, CSU, und ja, wollen jetzt da irgendwie so ein, haben jetzt so ein Bündnis gemacht, irgendwie Dorothee Bär haben sie, glaube ich, auch noch dabei und, im Prinzip sagen wir mal 'ne wahrscheinlich ist das gar nicht so schlecht dass es das gibt weil, wirklich so auf den ersten Blick von den Namen, die ich da erkenne, dass die Personen sind, die wahrscheinlich eine etwas progressivere Haltung innerhalb der, CDU haben. Ähnlich wie das äh wie man das bei D vierundsechzig äh sagen könnte, dass das eben auch die progressiveren oder zumindest die Vorratsdatenspeicherungsgegner In der SPD sind, die sich da versammelt haben, gut Vorratsdatenspeicherungsgegner ähm findet man dann in der CDU dann, nicht nicht direkt. Also ich habe da mal ähm nochmal genauer draufgeschaut, welche Position es da so gibt. Ähm aber ja, haben sich also hat sich gegründet ähm existiert.

Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Phrasen, die man so bei ihnen, Wie man sie in diesen Bereichen hört, ne? Also ähm wie gesagt, das sind gemäßigte CDUler. Also wenn man so ja Zombies sagt irgendwie zur Vorratsdatenspeicherung ähm, sieht er irgendwie differenziert, er hält es für falsch sämtliche Mails und Anrufe zu erfassen, fände es aber richtig IP-Adressen innerhalb eines vernünftigen Zeitraums zurückverfolgen zu können, Tauber sagt ja er ist auch gegen die Vorratsdatenspeicherung weil die Rechte der Bürger nicht durch eine Verdachtlose Speicherung ihrer Daten eingeschränkt werden dürfen. Ähm, aber also haben dann immer dann doch noch irgendwie so einen so einen Hang dazu, so aber ganz frei können wir das ja jetzt hier auch nicht machen, irgendwelche Sachen müssen wir dann doch machen. Ähm, könnte das dann unter je nachdem wie weit sie dann gehen natürlich auch ähm jeweils in so einer Art Twistin, wenn ich irgendwie mal die Zitate zu Netzneutralität über Netzneutalität habe ich mit dem Herrn Beck schon öfter mal äh gestritten. Ähm. Der sagt dann irgendwie so, ja ich bin absolut für Netzneutralität, und ähm deswegen müssen wir die nicht gesellschaft äh müssen wir die nicht gesetzlich festlegen, weil dann äh wird Deutschland von Beamten überwacht, und ähm, Deswegen möchte er weniger Staat und im Moment gäbe es eben auch gar kein Problem mit der Netzneutralität und deswegen sollte man jetzt das Internet nicht nicht überregulieren. Während man ihm dann gegenüber sitzt und sagte, doch klar haben wir Probleme mit Netzneutralität, ne? Schau mal hier, Beispiele und so. Ähnlich dann äh Peter Tauber, der sagt, äh ja hier ähm muss ich irgendwie überlegen, ähm die Netzneutralität wird eben am besten durch den Markt hergestellt und im Moment ähm gäbe es da keine Probleme.

Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Gregor Sedlag
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Ne, der Witz ist ja bei den Gastwirten stets eigentlich auch nicht auf einer klaren rechtlichen Basis, weil also bei einer Privatperson haftet, für ihren, für ihr WLAN. Das da gab's ja irgendwann schon mal das Urteil, hat doch mal einer irgendwie bis zu Ende durchgefochten. Ähm Privatpersonen ähm haftet, da gibt's ja dann auch regelmäßig irgendwelche Fälle, wo dann Rentner, die gar nicht wissen, dass sie WLAN haben, weil es weil sie halt irgendwo eine Fritzbox mit einem offenen Netz hingestellt bekommen haben, als irgendwie der Telekom-Techniker kam, äh dann irgendwie Abmahnungen bekommen, ja? Die haben keinen Computer, aber ähm, ähm jetzt gibt's natürlich im bei den bei den Gastwirten ist das eine etwas andere Angelegenheit. So sind die, sind die Internetprovider, was machen die da? Wie ist das überhaupt zu bewerten, was sie da angeben, ja äh oder was sie da anbieten, ja, dass dass sie einfach jemandem Internet geben gratis als Service, wie ist das zu bewerten, sind sie dadurch ein Internet-Provider? Oder was ist da genau, was ist da genau der richtige Sachverhalt? Das hat bis jetzt aber noch keiner zu Ende durchgefochten offensichtlich werden die einfach mit diesen Abmahnungen gegängelt, und ähm jetzt im Sankt Oberholz, weil eben auch die Reaktion äh und die haben halt hunderte Leute, dass das Ding erstreckt sich über viele Stockwerke, hunderte Leute jeden Tag irgendwie im Internet hängen und die haben jetzt so einen nervigen Hotspot, und äh diese Hotspot-Anbieter, ja, die haben ja offensichtlich dann wahrscheinlich irgendeinen Provider-Status, äh weiß der Geier.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Das weiß ich aus einem Gespräch mit einer der unterzeichnenden Personen, Das war also so, die sind alle in diesem, wie gesagt, man muss ja auch überlegen, wer hat den veröffentlicht, der Verband deutscher Drehbuchautoren. Und da sind die alle drin, oder einige dieser Personen. So und dann kam offensichtlich eine E-Mail ähm, von dem, ah, jetzt habe ich den Namen vergessen, aber derjenige, der das Ganze äh wahrscheinlich der erste Unterzeichner oder so oder ein Professor Doktor so und so, der da irgendwie auch mit drauf steht, der schickte also offensichtlich gezielt von diesem Verband aus, An jene Mitglieder, die auch einen Tatort im Portfolio Portfolio hatten. Das heißt, bevor überhaupt da irgendwie so ein Brief geschrieben oder bevor die überhaupt informiert wurden, dass es einen solchen Brief gibt. Ähm stand schon fest, wir wollen einen Brief der Tatortautoren, und es stand auch schon der Inhalt fest. Die E-Mail, die dir nämlich bekamen, war, gerichtet an, ich glaube dann irgendwie etwas über fünfzig, ein paar haben auch gesagt, nee, ich schreibe da meinen Namen mal nicht drunter. Ähm, ging also dann eine E-Mail an die und sagte lieber Tatort Autoren, wir haben hier einen offenen Brief ähm unterschreibt den mal. Oder bitte gebt uns zurück, gebt uns mal eine eine Antwort, ob ihr den unterschreiben wollt. Und das haben die dann äh haben die irgendwie gesagt, ja ja, mach mal, ist schon ganz in Ordnung. Das heißt, da haben jetzt nicht einundfünfzig Leute am großen, runden Tisch gesessen.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
1:00:40
Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Ja und es kam noch hinzu, war super, das war glaube ich Phönix, das war sehr sachlich. Ähm März war, glaube ich, bei Beckmann, nicht genau, das war relativ äh entspannt. Der ist ja jetzt auch nicht so der der Volks äh Tribun. Aber Lauer war deswegen interessant, weil er einerseits, in einer Late Now Late Night Show von Stuckrad-Barre einfach herumgekaspert hat und zwar absolut enpa. Also er hat der war, Du jetzt irgendeinem Menschen aus dem Ausland erklärt, dass es Christopher Lauer hieße, Stand-up-Comedian und hier ist, hätte jeder gesagt, oh, okay, deswegen albern die so rum. Der hat also sich nicht verhalten, wie ein Politiker, sondern war genauso schnell mit all den zynischen Witzen und äh das, so ein kleines Ding, das das für mich gezeigt hat, dass das sich einfach auch kommunikativ auf einer ganz anderen Welle, lebt und nicht nur im Netz, sondern eben auch wirklich in der in der Darstellung hochinteressant und dann hat er der Christopher Lauer ja quasi bei Maybrit Illner den ähm Beck, den Ministerpräsidenten getreut und zwar in der in der Art, Die war unglaublich, weil er gar nicht viel gemacht hat. Und der Back äh war deswegen so ausm Häuschen, weil er äh auf zwei Ebenen herausgefordert wurde. Nicht nur als Politiker, sondern er ist quasi der geheime Chef vom ZDF. Und das war sein Sender. Und er kommt dann nach Berlin, wo sie ihn schon mal weggemobbt haben. Äh äh normalerweise rastet der nicht so aus, aber äh der wurde gewissermaßen in zwei für ihn wichtigen Positionen von dem Lauer äh äh so dermaßen äh äh bedrängt, dass da eine äh wirklich ungute Situation entstanden ist und, die dann wiederum der Christopher Lauer in einem FAZ-Artikel besprochen hat, dass er gesagt hat, das macht alles keinen Sinn mehr. Und das fand ich total spannend, dass er wirklich gesagt hat, Wir sollten aus diesen Showveranstaltungen uns zurückziehen, weil äh ein ernsthafter politischer Dialog ist dort nicht mehr möglich. Und.

Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:08:18
Gregor Sedlag
1:08:30
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
1:11:02
Linus Neumann
1:11:02
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
1:13:00
Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Linus Neumann
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Tim Pritlove
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Gregor Sedlag
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Ja, aber ich sehe doch noch eine Gesellschaftliche Veränderung. Ähm, auf die auch Linos gestern Stall gegangen ist und mich deswegen eingeladen hat, nämlich das ist ein bisschen so eine Art, Milch, das ist schon Milieu ist, das in den Piraten sich widerspiegelt. Milieu, dem wir uns sicherlich auch nah, oder zugehörig fühlen können. Und zwar Leute, die an ganz unterschiedlichen Stellen in der Gesellschaft, Diejenigen sind, die im Maschinenraum äh unseres heutigen hochtechnisierten äh äh Gemeinwesens arbeiten. Und äh von daher auch eine gute Aussicht haben darauf, was die Kasper auf der Brücke eigentlich an Null-Peilung haben und an Phrasendrescherei betreiben. Und in dem Moment, da war der Zensursula äh äh konflikt genau ausschlaggebend. Hatten diese Leute, die gewissermaßen mit der Ölkanne und Pelzmütze aufm Kopf, die Erdachse ölen, das Gefühl, äh jetzt verarschen sie uns aber. Jetzt, Wir sorgen dafür, dass euer Scheiß-Laden läuft und jetzt nimmt ihr uns auch noch das Internet weg, Das Einzige, was wir im Heizungskeller irgendwie haben, um Spaß zu haben. Da mischt ihr euch jetzt auch noch ein. Jetzt langt's. Und das vergleiche ich so ein bisschen mit der Arbeiterbewegung des neunzehnten Jahrhunderts, wo quasi die ehemaligen Bauern, die poperisierten Massen alle in die Fabrik äh äh abgeschoben worden sind. Sie hatten dann auf einmal nicht mehr ihre normale äh Grunderwerb. Sie hatten keine Pacht mehr, sie hatten äh nicht mehr, und waren also auf Gedeih und Verderb in diesem neuen äh Maschinen- und Kapitalistischen System drin und haben, das aber auch mit einem großen Etos vertreten und haben dann gesagt, also wir sind doch diejenigen, die diese Maschinen hier alle am Laufen halten. Und da kommt jetzt irgendeine traditionelle Herrscherklicke, äh äh der Patron führt einen fünftausend Menschenunternehmen wie seine fünf äh Mannwerkstatt. So geht's nicht mehr weiter. Und äh ich vergleiche diesen, Diesen Aufbruch der IT-Arbeiterschaft, ja? Äh wie er sich ja auch äh momentan in der Zugehörigkeit bei den, bei den Leuten äh in äh bei den Abgeordneten auch nach wie vor in den Paraden. Ja, er zeigt als eine äh ganz fantastische, fantastische Geschichte, weil äh die sich quasi jetzt äh gesellschaftliche Legitimation und Partizipation wieder aneignen, die ihnen verloren gegangen ist. Und dieses bestehende, System erscheint mir hohl, Und deswegen glaube ich, dass äh die Piraten wirklich eine große Chance haben, äh äh dieses System, wirklich grundlegend zu verändern, weil bis zu einem Drittel der äh äh Gesellschaft, vielleicht sogar vierzig Prozent aus meiner Sicht äh und vor allen Dingen die aktive Gesellschaft, ja, der Fokus-Leser. Äh äh schon, in dieser Welt auch leben und sich von den Piraten wirklich effektiv auch in ihrer Lebens- und Arbeitswelt vertreten fühlen, Und äh das ist etwas, was äh ich für für ganz enorm halte. Und das ist nochmal ein Unterschied zu dieser äh grünen Bewegung, die war doch wesentlich enger. Das waren die Lehrer, das waren die Studenten, das waren die die extra die äh, aber die hatten quasi auch teilweise viel größere Schutzräume wie die Universitäten und äh in dem Moment, wo sie Karriere gemacht haben, haben sie sich dann ja auch stark verbürgerlich, aber die Piraten sind halt schon für Bürgerlicht.

Tim Pritlove
1:22:35
Linus Neumann
1:22:43
Gregor Sedlag
1:22:55
Linus Neumann
1:22:59
Gregor Sedlag
1:23:07
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:24:08
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:24:48
Linus Neumann
1:24:58
Tim Pritlove
1:25:07
Gregor Sedlag
1:26:05
Tim Pritlove
1:26:09
Linus Neumann
1:26:11
Gregor Sedlag
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