Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP036 Unbegrenzt [1]

Netzneutralität — Digitale Demenz — Anonymous — GEMA PR-Offensive

Diese Ausgabe wurde nicht im Studio aufgenommen und kämpfte mit ein paar technischen Schwierigkeiten, die ggf. ein wenig den gewohnten Schwung vermissen lassen. Dafür gab es genug Aufreger in dieser Woche, denen wir uns ausführlich widmen konnten.

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Veröffentlicht am: 9. September 2012
Dauer: 0:54:32


Kapitel

  1. Prolog 00:00:00.000
  2. Telekom und Spotify beerdigen endgültig die Netzneutralität 00:01:25.130
  3. Digitale Demenz und wir werden alle sterben 00:15:10.641
  4. Anonymous veröffentlicht iOS device UDIDs und DDosSt Telcomix 00:27:34.505
  5. GEMA PR-Offensive gegen Tarifreform-Demos 00:39:53.495
  6. Epilog 00:50:25.875

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:04
Tim Pritlove
0:00:06
Linus Neumann
0:00:09
Tim Pritlove
0:00:14
Linus Neumann
0:00:19
Tim Pritlove
0:00:23
Linus Neumann
0:00:36
Tim Pritlove
0:00:37
Linus Neumann
0:00:45
Tim Pritlove
0:00:47
Linus Neumann
0:00:53
Tim Pritlove
0:00:56
Linus Neumann
0:01:18
Tim Pritlove
0:01:59
Linus Neumann
0:02:01
Tim Pritlove
0:03:31
Linus Neumann
0:03:32
Tim Pritlove
0:03:55
Linus Neumann
0:03:58
Tim Pritlove
0:04:23
Linus Neumann
0:04:25
Tim Pritlove
0:05:56
Linus Neumann
0:05:58
Tim Pritlove
0:06:02
Linus Neumann
0:06:53
Tim Pritlove
0:07:06
Linus Neumann
0:07:08
Tim Pritlove
0:07:13
Linus Neumann
0:07:25
Tim Pritlove
0:08:00
Linus Neumann
0:08:11

Aber ich will, ich will jetzt nicht, das wird schon so, na ja, sie wissen, sie wissen schon, äh äh Einschränkungen geben. Aber ähm, Also ich möchte, wie gesagt, nochmal betonen, das ist wirklich, also das ist das Ende dessen, was eben Internet ausmacht, ne. Die Idee, Internet war, dass das alle da irgendwie ihren Kram hin und her schicken können, dass es unabhängig davon ist, äh wo ich das hinschicke, oder nicht, es gab noch nie so einen Tarif, mit Akustikkopplern eingewählt, da war es egal wo wir damit hinge äh geballert haben mit Modems war es egal, da haben wir wir haben Minutentarife gehabt, und ähm wir haben Flatrates gehabt und wir haben Volumentarife gehabt. Das waren immer die Sachen und es war immer Internet, was da am anderen Ende rauskam. Und es gab jetzt erst, gibt jetzt seit Kurzem, diese Ideen, dass man sagt, ja, du hast hier äh Volumentarif, aber das und das und das darfst du selber machen, Und da, wie gesagt, was also passieren wird, ist natürlich, dass jetzt weitere Anbieter, die solche Musikstreaming-Dienste machen und es gab ja welche vor Spotify und es wird auch welche nach Spotify geben. Ähm dass ich sie jetzt namentlich äh gar nicht korrekt benennen kann, zeigt schon, äh welche äh Kraft dieser auf dem Markt entwickeln konnten. Ähm, Aber es an mit Spotify, wenn sich das durchsetzt, die an denen wird eben keiner mehr vorbeikommen. Und was wir in Zukunft wahrscheinlich sehen werden, also ich denke, was so die die äh die End, Vision ist, die natürlich Firmen äh im Moment haben. Ist sowas wie, dass du ein ähm. Eine diese Basisinternetversorgung an, von mir aus, Facebook, Spotify, äh Gmail und solchen Scherzen bekommst. Und für alles.

Tim Pritlove
0:09:51
Linus Neumann
0:09:56
Tim Pritlove
0:10:27
Linus Neumann
0:10:29
Tim Pritlove
0:11:53
Linus Neumann
0:12:01
Tim Pritlove
0:12:11
Linus Neumann
0:12:13
Tim Pritlove
0:12:14
Linus Neumann
0:12:31

Na ja, es gibt äh glaube ich ein paar äh Zeitungsartikel und eine äh Pressemitteilung von äh digitale Gesellschaft, ja. Ähm. Das Problem, was wir hier sehen, ist eben auch, dass also es es war ja eigentlich. Ich schaue gerade, ob ich den finde. Ne, mal gucken. Also das das das Problem äh bei diesen Sachen ist ja, dass. Oder es war klar, dass Netzneutralität uns als Service ähm vorgestellt werden würde. Äh also die die Netzneutralitätsdebatte wird ja schon seit längerem geführt und es war irgendwie ganz klar, dass man uns das am Ende, dass man uns kommen würde mit den der Netznetralitätsverletzung als Dienst. Also im Vergleich zu, wir sperren Skype, wir sperren wir drosseln, betreuen so viel Gig, wir machen, wir verbieten dieses, wir verbieten dieses. War klar, dass man über die Zusatzdienste kommen würde. Da habe ich schon vor zwei Jahren mit Leuten von verschiedenen Organisationen in der in der US-Botschaft drüber diskutiert, dass sie meinten, ja, aber die Zusatzdienste und das ist doch alles ganz toll und da wäre man doch beknackt, wenn man da nicht, also die haben auch relativ offen geredet, deswegen sage ich jetzt nicht, wer das war. Dann sagte, da wäre ich doch bescheuert, wenn ähm wenn ich das Geld, was ich dafür nehmen kann, nicht abschöpfen würde, ja? Und es war relativ klar so diese diese Zusatzdienste, dass das jetzt das Spannende ist, ja und man irgendwie mal, dass man darüber nachdenkt, ob man nicht vielleicht ähm den Internetzugang insofern beschränkt, dass eben dass man YouTube HD Videos oder so, dass man die einfach mal selektiv drosselt und sagt, dafür muss aber extra bezahlen. Und da hast du eben, dann kannst du die Hände aufhalten gegenüber YouTube und gegenüber den Nutzern. Und während die Nutzer sturmlaufen, ist natürlich diese diese Idee. Ähm dann die, die Inhalte, Anbieter, äh mit denen sich irgendwie zu einigen, und dann eben, ja, irgendwie so eine Art mächtiges, mächtige Clique zu bilden, die irgendwie dafür sorgt, dass dieses Internet jetzt erstmal, ne, alles, was die Leute da haben wollen, das ist erstmal in unserer Hand. Und da kommt uns auch so schnell kein Nächster hinterher und konkuriert und das war die große Sorge und das ist jetzt äh sehen wir jetzt im Moment an allen Ecken und Enden unter anderem auch bei der Telekom und Spotify und deswegen ist das. Es ist eine gefährliche Entwicklung, der mir im Moment wenig einfällt, als ähm so etwas zu verbieten, wie es auch in äh den Niederlanden ähm vor einiger Zeit geschehen ist.

Tim Pritlove
0:15:09
Linus Neumann
0:15:53
Tim Pritlove
0:16:01
Linus Neumann
0:16:08
Tim Pritlove
0:16:18
Linus Neumann
0:16:24
Tim Pritlove
0:16:26
Linus Neumann
0:16:32
Tim Pritlove
0:17:32
Linus Neumann
0:17:56
Tim Pritlove
0:18:06
Linus Neumann
0:18:09
Tim Pritlove
0:18:11
Linus Neumann
0:18:13

Und habe äh mich auch mit äh mit bildgebenden Verfahren und solchen Scherzen äh auseinandergesetzt und Intelligenzforschung und solchen Dingen. Also was was er sagt, ist äh, was wir früher einfach mit dem Kopf gemacht haben, macht jetzt eine Maschine und deswegen wird wird unser ähm Gehirndumm, ja? Und äh verändert sich auch. Also er ist er ist immer derjenige, der sagt, wir können die Veränderung am Gehirn messen. Das ist so Manfred Spitzer. Und was da immer so und das stimmt auch. Also was so Beispiele, klassische Beispiele, die dann alle immer zitieren, ist so, Taxifahrer äh erfolgreiche Taxifahrer in New York, eine der eine der ersten ähm Studien uralt, die haben einen größeren Hippo-Campus. Nepocampus ist eine Hirnstruktur, die dabei gefordert wird, wenn man ähm sage ich mal im Hirn eine eine Repräsentation von einer Landkarte macht. Kannst du auch bei Ratten, Ratten trainierst du irgendwie stundenlang im äh äh oder wochenlang in in so ähm in äh in Labyrinthen, dann wachsen deren Hippokampi. Weil diese Hirnstruktur ähm notwendigerweise, da sehr gefordert wird und deswegen wächst, anderes klassisches Beispiel sind zum Beispiel äh Geiger. Ja, Geiger haben größere Cortex-Regionen, die ihre Hände abbilden, äh weil sie irgendwie mit den Händen da äh an dem Instrument rumfucht, und ähm oder Gitarristen Pianisten, ja. Ähm Leute, die sehr viele Genauigkeit in den Händen brauchen, haben entsprechend da größere äh ähm Stärker repräsentierte ähm Regionen auf dem Coortex. Oder jemand, der äh zum Beispiel einen Finger verliert. Du hast dann auf dem Cortex die Repräsentation der der fünf äh Finger der der rechten Hand. Und wenn dann einer fehlt. Dann eignen sich die benachbarten hier in der Region diese nicht mehr benötigten oder nicht mehr aktiven Teile des Hirnes an. Ist übrigens eine Hypothese, woher der Phantomschmerz kommt, den äh Menschen, erfahren, wenn ähm nach Amputationen, ja, dass das eine Fehl äh Interpretation der äh, ist die, die stattfindet, wenn der Rest des Hirnes anfängt, sich die nicht, genutzten Regionen anzueignen. Und das ist äh genau das, was ich entgegensetzen würde. Also natürlich werden wir für bestimmte äh Aufgaben, bestimmte immer mehr Aufgaben werden einfach mit dem Computer gelöst, ja? Und ähm das ist ja auch schon das das Argument irgendwie, warum man Kindern in der Schule keine Taschenrechner äh geben will, weil dann verlernen die das Kopfrechnen, ja. Ist natürlich ein relativ ähm. Also man sollte Kindern in der ersten Klasse natürlich keinen Taschenrechner geben. Aber ähm sage ich mal, wenn sie dann, wenn man möchte, dass sie Integralrechnungen äh machen oder dass sie, sich mit Fragestellungen der Relativitätstheorie und Quantenphysik auseinandersetzen. Da war ich dann in den, in der Schule schon ganz froh, dass ich einen Taschenrechner hatte, damit ich mich auf das Wesentliche konzentrieren könnte. Also mein Gegenargument an der Stelle wäre, ja, die Ressourcen für ähm höhere Abstraktionsfordernde Aufgaben werden frei. Und wenn sie nicht genutzt werden, und das Gehirn gar nicht mehr genutzt wird, dann verblöden wir, ja? Ist also auch, wenn wir uns die ganze Zeit vor Fernseher setzen oder so. Da würden theoretisch auch Ressourcen frei werden. Nee, da werden echt keine Ressourcen frei. Das ist umgekehrt. Also äh bleiben wir bei dem Beispiel mit dem bleiben wir bei dem Beispiel mit dem Taschenrechner. Wenn wir Kindern ab der ersten Klasse in Taschenrechner geben würden würde ihnen das mathematische Verständnis mangeln. Also was sagt jetzt ein nach vorne blickender hier? Forscher in Anbetracht dieser Befundlage. Wir müssen eigentlich anfangen den Also mehr, mehr in Bildung äh äh investieren, aber das sagt sowieso jeder. Ähm, und dafür sorgen, dass die, dass die Menschen es schaffen mit diesen Geräten, die in so viel abnehmen können, sich nicht darauf auszuruhen, sondern sie zu programmieren, kreativ zu nutzen und ähm quasi dann äh sich dadurch ähm ermächtigen lassen durch durch diese durch diese Geräte. Ja, also, programmieren, lernt äh die Nutzung von Programmen und äh schafft mit diesen Geräten etwas, ja? Und dann äh denke ich, dass das Gegenteil der Fall ist, als dass da Menschen mit Hilfe des Computers verdummen. Er außerdem sagt ist, dass digitale Medien süchtig machen, also sie werden äh seelisch abhängig von von Facebook und Twitter, Das würde ich auch sagen, das ist auch nicht wirklich überraschend, wenn die Personen irgendwie sich, ihre sozialen Kontakte in in diese sozialen Netzwerke bewegen, ja? Man ist halt auch süchtig nach äh sozialem Kontakt Und wenn wir unsere Welt dahin verlagern, dass wir irgendwie mehr zu Hause rumsitzen vor Rechnern oder mehr mit irgendwelchen Smartphones arbeiten ähm und darüber auch unsere sozialen Beziehungen stattfinden, dann ist das nur normal, dass die, dass man davon, dass man da eine, dass es einen dort hinzieht. Zum Beispiel, ich kenne das in Rechner ohne Internet. Also, vor zehn Jahren, als oder vor, ja, vor zwölf Jahren oder so als ich noch keine Flatrate hatte, konnte ich mit dem Rechner ohne Internet etwas anfangen. Und dann habe ich den irgendwann habe ich den dann eingewählt und dann wurde der verbunden mit dem Internet. Heutzutage geht das nicht mehr, weiß ich überhaupt nicht, was ich mit dem Rechner soll. Ähm also das ist klar, das sind Bezugsgruppen, das sind soziale Beziehungen, die da stattfinden, ist relativ normal, dass man da eine seelische Abhängigkeit in Anführungszeichen, entwickelt, dem Körper schaden, weil ja klar, wir sitzen, in schlechten Positionen vor irgendwelchen Geräten. Aber die Entwicklung ist ja gerade dahin, dass wir irgendwie unsere Smartphones haben. Ich glaube, die äh schaden eher weniger dem Körper. Dann sagt er noch irgendwas mit Nervenzellen sterben ab und nachwachsende Zellen überleben nicht. Das wäre also genau dieser Fall, was ich gerade angesprochen hatte, neuronale Plastizität. Ähm, wenn wir unser Hirn nicht fordern, dann ist das tatsächlich der Fall, ja? Also der die entscheidende Gegenmaßnahme hier ist, dass man eben sein Hirn fordert und äh spannende Dinge macht. Und was ansonsten noch erwähnt ist und da bin ich, muss ich leider sagen, da gebe ich wahrscheinlich so größtenteils recht, dass die Lernfähigkeit und Konzentrationsfähigkeit so bei Kindern und Jugendlichen irgendwie ähm im Moment ähm Auffälligkeiten zeigt. Und ähm das ist, glaube ich, echt ein Befund, den man ähm erstmal so, also die ganzen Befunde oder dieser Befund ist auf jeden Fall valide. Und äh dass man so merkt, dass die Leute, dass wir mehr Lese-, Aufmerksamkeitsstörungen äh feststellen, ähm, Schlafstörungen, Depressionen, okay, würde ich jetzt soweit nicht gehen, aber so, dass die Aufmerksamkeit sich verändert, ähm ist auf jeden Fall eine Tatsache. Und ist auch scheint immer schwieriger zu sein äh für. Für Kinder irgendwie oder für für Jugendliche so sich längere Zeit mit mit einer Sache zu beschäftigen. Das da würde ich ihm erstmal so Recht geben, dass das so ist. Die Frage ist.

Tim Pritlove
0:25:31
Linus Neumann
0:25:33
Tim Pritlove
0:25:51
Linus Neumann
0:26:04
Tim Pritlove
0:26:07
Linus Neumann
0:26:13
Tim Pritlove
0:27:22
Linus Neumann
0:27:32
Tim Pritlove
0:27:33
Linus Neumann
0:27:44
Tim Pritlove
0:27:55

Ja

Linus Neumann
0:27:56
Tim Pritlove
0:28:39
Linus Neumann
0:29:10
Tim Pritlove
0:29:36
Linus Neumann
0:29:40
Tim Pritlove
0:29:42
Linus Neumann
0:30:19

CF

Tim Pritlove
0:30:20
Linus Neumann
0:30:38
Tim Pritlove
0:30:40
Linus Neumann
0:30:56
Tim Pritlove
0:31:04
Linus Neumann
0:31:14
Tim Pritlove
0:32:04
Linus Neumann
0:32:05
Tim Pritlove
0:32:53
Linus Neumann
0:32:57
Tim Pritlove
0:34:21
Linus Neumann
0:34:40
Tim Pritlove
0:34:42
Linus Neumann
0:34:56
Tim Pritlove
0:35:05
Linus Neumann
0:36:07
Tim Pritlove
0:37:20
Linus Neumann
0:37:27
Tim Pritlove
0:37:27
Linus Neumann
0:37:36
Tim Pritlove
0:37:38
Linus Neumann
0:38:07
Tim Pritlove
0:38:08
Linus Neumann
0:38:18
Tim Pritlove
0:38:28
Linus Neumann
0:38:29
Tim Pritlove
0:38:54
Linus Neumann
0:38:58
Tim Pritlove
0:39:50
Linus Neumann
0:40:05

Ja, es wurde, äh es wurde demonstriert gegen die GEMA, ähm das war sehr äh sehr spannend, ähm es geht jetzt, es gehen wieder um um unsere Clubs, ne, um die um die äh, Gebühren ja erhöht werden sollen. Und als wir da vor einigen Folgen drüber gesprochen haben war das ja so äh dass ich irgendwie ein bisschen auch äh negativ oder berechtigende Kommentare bekommen habe, was also diese neue Tarifreform angeht und Und es ist wirklich mein, man blickt da kaum noch durch. Also es geht um die Tarifreform der GEMA für die öffentliche Aufführung. Und die ist auf jeden Fall so und jetzt sagen wir mal, lassen sie mal den Faktor weg, dass es auf jeden Fall, Betreiber sehr, sehr viel teurer wird. Ähm unabhängig äh davon ähm, wie viel. Aber auch und auch auf jeden Fall signifikant teurer. Ich glaube, das sind das sind Dinge, auf die man sich einigen kann. Das bestätigt sogar äh die GEMA und die Clubs haben natürlich dann jetzt mobilisiert und gesagt, hier äh äh draufhauen, ne? Und wir wollen jetzt eine Demo machen, da haben sie in Berlin und in Hamburg und in Frankfurt und und wo nicht überall. Haben sie ihre Demos angekündigt und veranstaltet und die haben jetzt also am Donnerstag, glaube ich, äh stattgefunden. Donnerstag, den, sechsten September und am Montag den dritten September ging also irgendwie eine eine E-Mail von GEMA-Information, ähm an. Gemer Minus Newsletter at XMR drei Punkt com. War da war die Absenderadresse. Und es ging wohl an ähm. An an E-Mail an E-Mail an E-Mail-Adressen von Mitgliedern der GEMA, und da drin wurde angekündigt liebe Mitglieder sicherlich haben sie mitbekommen, dass die Clubs irgendwie in Berlin, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart demonstrieren können, und ähm. Das Hauptaktionsbündnis Kultur retten DE will uns hier irgendwie Ärger machen und wir müssen uns irgendwie dagegen wehren. Aber macht euch keine Sorgen. Äh wir äh wir wehren uns dagegen. Und dann stand halt dieser schöne, dieser schöne Satz drin. Wie agieren wir? Ein rechtliches Vorgehen der GEMA ist, auch wenn wir vor den Organisatoren vielfach mit falschen und polemischen Behauptungen gearbeitet wird, aufgrund des grundsätzlich gewährleisteten Versammlungsrechts nicht möglich. Ja, ja, geh mal. Schade, ne? Schade. Aber, ja, geh mal nicht geschlagen. Sie möchte, Unser Ziel ist es, die Diskussion zu versachlichen, ja? Wir bereiten uns kommunikativ sowie medial darauf vor, im Vorfeld über Interviews, Statements und lancierte Medienberichte und ein Schreiben an die Diskotheken und Clubbetreiber. Am Tag selbst laden wir die Presse in allen Bezirksdirektionen und Generaldirektionen zu einem Gespräch rein. Die Dynamik in den Social Media Kanälen verfolgen wir mit einem erweiterten Backup-Team, das hier schnell und schlagkräftig Posts und Tweets kommentiert, um die Diskussion rund um die Demo sachlich steuert.

Tim Pritlove
0:43:34
Linus Neumann
0:43:36
Tim Pritlove
0:43:40
Linus Neumann
0:43:46
Tim Pritlove
0:44:11
Linus Neumann
0:44:14
Tim Pritlove
0:45:02
Linus Neumann
0:45:10
Tim Pritlove
0:45:10
Linus Neumann
0:45:13

Ja, irgendwie in Berlin schrieb man auch davon. Ich war da ja nicht nur du reist, sondern auch ich ich war nicht in Deutschland und konnte daher äh keine GEMA-Demo äh besuchen. Also diese E-Mail kann ich nur nochmal empfehlen, echt witzig. Äh kann sich dann, man kann nur mit dem Kopf schütteln, Was ich dann noch gelesen habe an dem Tag, äh habe ich in der, ich glaube, in der Süddeutsch müsste die Süddeutsche gewesen sein. Ähm gelesen haben sie so ein so ein Gamer äh äh so ein GEMA-Klinkenputzer mal einen Tag begleitet, ja. Und sind mit dem irgendwie ähm. Sind mit dem irgendwie äh klingeln gegangen, ne und wo der dann so berichtete er dann so, dass also jemand, der in äh Läden, äh Kneipen und so weiter reingeht und schnell irgendwie äh zur Decke schaut, ob der Lautsprecher hängen und äh dann irgendwie den Leuten den GEMA-Info, schreiben, da lässt, dass die CD-Player, die sie da haben, die müssen sie anmelden und so. Ähm so einer. Und der ähm berichtete dann also, Der sagte das natürlich die also selbst er gab zu, dass die Gebühren steigen, aber sie würden also nicht so enorm steigen, wie man sich das, wie man sich das einbildet und hat dann da auch wieder argumentiert. Und dann hat er aber natürlich auch besorgte Anrufe von von seinen Schäfchen bekommen, die er da, von denen er das Geld eintreibt und so war ein ganz interessanter Artikel, müsste man mal schauen, ob der vielleicht online ist, Ja also es geht auf jeden Fall weiter und ähm ich sag mal zumindest sollte man. So sehr ich natürlich gegen äh die also man sollte bei dieser Sache berücksichtigen, dass, eventuell vielleicht die GEMA die Erhöhung dieser Gebühren nicht unbedingt so völlig daneben ist. Tatsache, wie die Gamer sie nachher verteilt. Das ist nämlich das sehr viel größere Problem. Also wenn wenn dieses Geld tatsächlich bei den bei den Urhebern in einer gerechten ähm in einer gerechten Verteilung ankommen würde, wäre das sicherlich eine sehr sinnvolle Angelegenheit, aber ähm da gab's einen Beitrag, den ich jetzt auch einmal verlinke, weil's ein sehr schöner Audiobeitrag, in dem zum Beispiel die Erhebung der wie die GEMA erhebt, wie wie sie das Geld ausschüttet, erfasst wird. Und die haben irgendwie so ein paar Blackboxen in Deutschland verteilt, die pro Woche in irgendwelchen Clubs mal eine Stunde mitschneiden und dann wird das von Hand abgehört von von, von jungen Jugendlichen, die wissen, was das ist. Und die dann ähm quasi diese paar Stunden Musik, die die GEMA deutschlandweit pro Woche aufzeichnet, mal durchhören und dann entstehen daraus Listen. Also und dann wird's irgendwie so quer verteilt. Also wie gesagt, die Erhöhung ist sicherlich nicht ganz so groß das Problem wie die internen Verteilungsstrukturen der GEMA selber und der Anteil an diesen Gebühren, die sie selber verzehrt. Das ist sicherlich das sehr viel größere Problem, als die Erhöhung der Gebühren für die Clubs. Und man sollte sich da also, zumindest ein bisschen skeptisch sein, wenn man merkt, dass wie was für ein großes Mobilisierungspotenzial diese Clubs da ähm erreichen können.

Tim Pritlove
0:48:34
Linus Neumann
0:48:40
Tim Pritlove
0:48:56
Linus Neumann
0:49:00
Tim Pritlove
0:50:25
Linus Neumann
0:50:43
Tim Pritlove
0:50:44
Linus Neumann
0:50:59
Tim Pritlove
0:51:34
Linus Neumann
0:51:39

Und dann äh finden in der nächsten Woche in Berlin, einige und wir machen ja eigentlich selten Veranstaltungshinweise, aber in diesem Fall mache ich das jetzt einfach mal Es gibt die netzpolitische Sware zur europäischen Bürgerrechtsbewegung am vierzehnten neunten, ausgerichtet von den Grünen in der Heinrich-Böll-Stiftung, das müsste abends sein. Und das ist im Anschluss an die Konferenz Netzregeln, die die Heinrich-Böll-Stiftung zusammen mit dem Bitcom ausrichtet am selbigen Tage und diese Veranstaltung hat den Titel Transparenz und Vertrauen No Limits. Ja, also Bitcom, der große deutsche Branchenverband in diesem Bereich zusammen mit den Heinrich Böll-Leuten äh und da hängen natürlich dann auch wieder ein paar grüne Politiker mit drin, die sich dann mit dem Thema auseinandersetzen, sowohl die netzpolitische als auch die äh Netzregelnkonferenz sind Veranstaltungen, die ich irgendwie eigentlich immer ganz gerne besuche, die echt immer ganz interessant sind. Ebenso wie die am darauffolgenden Tag stattfindende Konferenznetz für alle, die die Partei, die Linke, zusammen mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ausrichtet. Ähm da war ich, letztes Jahr mal auch zu Gast bei der Konferenz als da ging's ums Thema ein bisschen drüber unterhalten mit Konstanze kurz und, ähm Anne Roth. Und äh dieses Jahr wird hier aber an einem anderen Ort stattfinden und ich, denke, dass auch das eine oder das das insgesamt äh sowohl der Freitag als auch der Samstag da äh für Netzpolitisch interessierte durchaus ähm. Eine Reise zu diesen Orten oder zu den Streams, die sicherlich von beiden Veranstaltungen auch angeboten werden, wert sein dürfte.

Tim Pritlove
0:53:30
Linus Neumann
0:53:40
Tim Pritlove
0:53:45
Linus Neumann
0:53:48
Tim Pritlove
0:53:50
Linus Neumann
0:53:53
Tim Pritlove
0:53:55
Linus Neumann
0:53:58
Tim Pritlove
0:54:00
Linus Neumann
0:54:09
Tim Pritlove
0:54:11
Linus Neumann
0:54:16
Tim Pritlove
0:54:18
Linus Neumann
0:54:25
Tim Pritlove
0:54:27
Linus Neumann
0:54:29