Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP114 Cyber Cyber

Freiheit statt Angst — Lagebild Cybercrime — VG Media scheitert am Kartellamt — Uber und die Share Economy — SS7 Location Tracking — eBook Weiterverkaufsverbot

Nachdem wir uns das letzte mal schon umfangreich ercybert haben, steigert sich unser Cyberoptimismus in ungeahnte Höhen. Durch die Unendlichen Weiten™ des Cyberspace™ gleitet dieser Podcast euch total cybermäßig in die Hörgeräte und informiert Euch über Demonstrationen des Digitalen Widerstands™, Cybercrime, das Scheitern der Holzmedien am Cyberamt, die Verheißungen und Unwägbarkeiten der Cyberökonomie, Cybertracking und Cyberlicensing. Also für jeden was dabei! Cyber, Cyber! Wir grüßen die Netzgemeinde und all the Internetministers in the world!!!

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Veröffentlicht am: 4. September 2014
Dauer: 1:42:44


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:03:25.990
  3. Freiheit statt Angst 2014 00:07:46.609
  4. Lagebild Cybercrime 00:27:00.903
  5. VG Media scheitert mit Kartellbeschwerde 00:40:52.871
  6. Uber und die Share Economy 00:55:17.564
  7. SS7 Location Tracking 01:28:55.530
  8. Verbot des Weiterverkaufs von eBooks 01:35:36.018
  9. Epilog 01:38:04.798

Transkript

Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:04
Tim Pritlove
0:00:07
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:04:36
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:05:14
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:05:42
Tim Pritlove
0:06:00
Linus Neumann
0:06:04
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:06:07
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:06:44
Tim Pritlove
0:06:47
Linus Neumann
0:06:54
Tim Pritlove
0:07:00
Linus Neumann
0:07:06
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:07:18
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:07:42
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:07:52
Tim Pritlove
0:07:55
Linus Neumann
0:09:07
Tim Pritlove
0:09:09

Ja, na okay. Ich meine, das war jetzt, ich rede ja auch von einem Ideal, dass man da selten hinkommt. Aber das gab's ja auch schon. Also ist ja auch, ist ja auch nicht so, dass jetzt Demonstrationen generell wirkungslos sind, aber in den allermeisten Fällen habe ich so den Eindruck, Effekt generell gegenüber solchen Demonstrationen. Ja, also sie können eigentlich nur wirken, wenn sie auf eine überraschende Art und Weise groß sind. Oder äh auf eine überraschende Art und Weise besetzt sind. Ähm Ja und die zweite Wirkung ist halt diese Innenwirkung, ja, um einfach eine bestimmte Szene zusammenzuschweißen, so mit hier, du bist nicht allein, andere Leute äh vertreten das selber. Wir kämpfen für die gemeinsamen Ziele und so weiter. Das ist im Wesentlichen so die beiden Wirkungsfelder, die ich sehe für Demonstrationen, Was Letzeres betrifft. Hatte ich bei der Freiheit Angst eh schon immer so ein bisschen das Gefühl, dass es da nicht unbedingt hier zu so sehr viel Konsens äh gibt, wohin die Reise geht, das kann man auch anders sehen, Aber ich finde halt auch einfach die Energie, die ja äh reingesteckt werden muss in eine Veranstaltung zu machen in äh und dann im Hinblick auf ihre Außenwirkung, also auf letzten Endes, was erreicht man damit tatsächlich, ja, unabhängig von diesem, nach innen gerichteten äh Appell ist halt einfach zu vorhersehbar, ja. Findet statt, Ja, im September, dann fahren sie alle wieder nach Berlin. Da macht man schon so seine Partys und seinen sonstigen Treffen drumherum. Passt ja und dann laufen wir ein bisschen durch Mitte und zeigen den Touristen unsere Schilder. Ja, ansonsten ist da halt niemand. Ist jetzt eine etwas überspitzte Sicht vielleicht da drauf. Also das ist das, das ist ein bisschen mein Gefühl gewesen. Und ich würde mir sehr viel mehr wünschen, dass ein bestimmtes Demonstrationspotential sehr viel mehr in überraschende Aktionen äh umgesetzt hat. Da fehlt mir einfach so ein bisschen der Guerilla äh Aspekt.

Linus Neumann
0:11:07
Tim Pritlove
0:11:42
Linus Neumann
0:11:43
Tim Pritlove
0:12:17
Linus Neumann
0:12:18
Tim Pritlove
0:13:43
Linus Neumann
0:13:44
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:14:33
Tim Pritlove
0:14:44
Linus Neumann
0:14:52
Tim Pritlove
0:16:00
Linus Neumann
0:16:16
Tim Pritlove
0:16:19
Linus Neumann
0:16:27

Das ist richtig, aber also. Wie gesagt, ich bin selber noch nicht mal hingegangen. Ich habe keinen Finger für dieses Synchron gemacht. Ich bin nicht hingegangen, ich habe noch nicht mal irgendwie in einem Twitter für dazu aufgerufen, das Ding zu besuchen, ja. Ähm, Trotzdem muss man eben auch aus politisch äh strategischer Erwägung da eben dran gehen. Und wenn da halt Spacken auftauchen, Ja, die irgendwie ähm teilweise sehr verquere äh Bis ähm. Ähm ja, nicht haltbare politische Positionen irgendwie vertreten oder Auffassung, was in der Welt denn geschehen ist. Da musst du eben zusehen, dass du mehr bist als die, Ja, aber du kannst ja nicht als kannst ja nicht dich selber als betrachten und sagen, unter den sechseinhalbtausend Leuten sind aber fünfhundert, die einen an einer Waffel haben, trotzdem aber die Freiheit haben, äh sich dorthin zu bewegen. Ähm und die halten aber blöde Plakate hoch und ich habe Angst, mit denen auf einem Bild zu sein. Da musste eben zusehen, dass ein größeres Plakat hast. Ja und das, dass sie die halt ähm dass du dich derer äh als Bewegung, Entledigst oder dass du deine Bewegung so groß machst, dass dass diese Person dadrin keine ähm keine nennenswerte, Menge mehr stellen. Und dadurch, dass äh Menschen dann eben nicht hingehen, würden sie aber auch genau dazu, dass das eben passiert, dass das denen da das das Feld überlassen wird. Und Freiheit statt Angst ist eben leider nach wie vor eine Marke, die ähm, ähm mediale Beachtung befindet und du die eben auch mediale Beachtung findet, wenn da keiner hingeht, Ja, bei anderen Demonstrationen hast du teilweise das Glück oder die haben das Problem, dass sie sagen, ja wir wir hoffen dass unsere Demonstration überhaupt die Schwelle reißt mediale Berichterstattung hervorzurufen.

Tim Pritlove
0:18:25
Linus Neumann
0:18:29
Tim Pritlove
0:18:53
Linus Neumann
0:19:53

Ist ein valider Punkt. Findet aber genauso wenig statt. Und, es ist nicht so, als wären irgendwie Aktivisten Ressourcen gerade besonders äh blockiert äh mit der, mit der Freistaat Angst gewesen, bis auf irgendwie ein paar Leute aus Bielefeld, die das ganze Ding schultern, ja? Es ist nämlich so, dass äh eben, was weiß ich, Organisationen, in denen ich dann eben auch vernetzt bin. Die haben eben als Alternative gar nichts gemacht, So und ich bin da das beste Beispiel dafür. Ich habe nichts anderes gemacht. Ich hätte was anders machen können. Ich hätte eine coolere Aktion machen können, aber die die tatsächliche Entscheidung, vor der die Menschen eben stehen, ist, hingehen oder nicht, die Aktion machen oder nicht. Natürlich kann man sagen, wir könnten coolere Aktionen machen, wir könnten mehr Aktionen machen und so weiter, passiert aber eben auch nicht. So und dann dann muss man sich doch irgendwann im September hinstellen und oder Ende August hinstellen und sagen, okay, wenn. Wir alle, nichts Geiles auf die Beine gestellt haben in der ganzen Zeit, Was ja auch nicht stimmt, ne? CCC hat ja äh gerade dieses Snowdenfeld medial sehr erfolgreich beackert. Ähm sehr viel Aufmerksamkeit für für ähm Äußerungen und Aktionen in dem Umfeld bekommen, ne. So, aber, Wie gesagt, die die Alternative zu sagen, ich äh ich gehe da nicht hin, weil ähm das müsste eigentlich alles anders sein, aber ich mach's auch nicht anders, ist eben auch eine die, als ja unsolidarisch äh kritisiert werden kann. Wie gesagt, auf der Position bin ich ja selber, ne, aber ich ich finde's halt ähm.

Tim Pritlove
0:21:33
Linus Neumann
0:21:42
Tim Pritlove
0:22:00
Linus Neumann
0:22:09
Tim Pritlove
0:22:20
Linus Neumann
0:23:16

Sehe ich ja genauso. Ich sage nur, dass es halt an an unseren an den politischen Zielen. Und an den politischen Aktionen der äh äh Gruppen einen Klotz am Bein ist. Ja und zwar ein blöder Klotz am Bein ist, dass dass man sich damit die Leute ähm, oder die Politiker, die auf die man versucht Einfluss zu nehmen, die betrachten natürlich sehr, sehr genau, mit mit was für einer Gruppe sie da zu tun haben, und wie gefährlich die Innen sein kann. Und das war äh bislang her, dass Sascha Lobe da mal, glaube ich, auf Spiegel Online ein sehr äh schönen Artikel zugeschrieben hat. Wo er also sagte, so diese diese Netz, Lobby, Netzgemeinde, ist eine relativ kleine, relativ äh Arme. Und mittellose Vereinigungen, die gemessen an ihren Ressourcen ziemlich enormen Einfluss entwickelt, ja? Also überlege mal allein, wie oft CCC-Leute in Bundestagsausschüssen sind, da investieren oder wie oft äh äh unsere Position in einer äh Nachrichtensendung wie der Tagesschau ähm, äh vertreten werden. Ja, da investieren PR-Agenturen, die wissen, was, zehn Sekunden Tagesschau. Die kostet, da müssen die paar Leute äh ein Jahr für beschäftigen, die da irgendwie mit Konzepten drauf hinarbeiten so ungefähr, ne? Also das sind die absoluten Perlen der der Medienaufmerksamkeit, die wir teilweise, mit sehr kleinen Ressourcen abfrühstücken. So und dann ist es natürlich einmal im Jahr. Ist es für für die gesamte Bewegung recht schädlich, wenn zu erkennen ist, die haben sich sehr viel Mühe gegeben zu zu motivieren. Ähm. Kriegen nicht nicht wirklich nennenswert Leute auf die Straße. Das ist was, womit du halt äh dann auch in der politischen Arbeit, konfrontiert bist. Das ist alles, was ich sage. Und deswegen ist es ein, es ist ein ein unliebsamer Klotz am Bein, dass man da diese Aktionsform hat, die einerseits äh, in ihrer Wirksamkeit ähm, durchaus in Frage gestellt werden kann, äh die ähm auch zu recht langweilig ist, um deren Organisationen irgendwie viele viel Zwietracht entsteht. Ähm. Und das ist halt eine eine, ja, eine Liebility auf einmal geworden, die äh die, die man jetzt auf einmal da in seinem Portfolio hat.

Tim Pritlove
0:25:56
Linus Neumann
0:26:21
Tim Pritlove
0:26:52
Linus Neumann
0:26:53
Tim Pritlove
0:26:58
Linus Neumann
0:27:02
Tim Pritlove
0:27:04
Linus Neumann
0:27:07
Tim Pritlove
0:27:07
Linus Neumann
0:27:10
Tim Pritlove
0:27:12
Linus Neumann
0:27:18
Tim Pritlove
0:27:23
Linus Neumann
0:27:43
Tim Pritlove
0:28:13
Linus Neumann
0:28:15
Tim Pritlove
0:29:13
Linus Neumann
0:29:15
Tim Pritlove
0:29:55
Linus Neumann
0:29:56
Tim Pritlove
0:30:01
Linus Neumann
0:30:03
Tim Pritlove
0:31:00
Linus Neumann
0:31:06
Tim Pritlove
0:31:44
Linus Neumann
0:31:47
Tim Pritlove
0:32:19
Linus Neumann
0:32:23
Tim Pritlove
0:32:25
Linus Neumann
0:32:31
Tim Pritlove
0:33:14
Linus Neumann
0:33:16
Tim Pritlove
0:33:26
Linus Neumann
0:33:32
Tim Pritlove
0:34:17
Linus Neumann
0:34:19
Tim Pritlove
0:34:34
Linus Neumann
0:34:37

Ja und sie haben, sie sagen also, nur neun Prozent des äh Cyber Crimes äh kommt zur Anzeige. Und jetzt stellt man sich natürlich dann die Frage, warum wird es wohl nicht angezeigt? Und deren ähm äh deren Argumentation wird natürlich sein, ähm ja, weil die Menschen äh wissen, dass wir ihnen nicht helfen können, weil wir keine Vorratsdatenspeicherung haben, ja? Oder so, ne? Also so, Ja, so argumentieren die. Sicher, klar. Die andere Sache ist natürlich, dass die Mensch, ich meine, es kommt einfach keiner auf die Idee, zu sagen, ich habe sollte man eigentlich mal machen. Ich habe einen Virus auf meinem Computer, ich gehe zur Polizei. Sehe ich überhaupt nicht ein. Ich bin Opfer von Kriminalität geworden. Ja, auch Kriminalität, ja. Ich meine, Kriminalität ist ein großes Wort, ja. Ähm, Äh geh mal hin, mach mal eine Anzeige bis Opfer von Kriminell, Cyber Crime. Cyber Crime. Ähm, So, ne, das da werden also sehr gezielt sehr sehr spezielle Zahlen genutzt, mit sehr äh komischen. Definition und natürlich das BKA will Vorratsdatenspeicherung und Überwachung, es kann nur das und es will immer nur das wollen, die betreiben da 'ne Mithilfe ihrer Erhebung, wirklich 'ne krasse Propaganda. Das war ja auch konzertiert ja Bitcom und BKA am gleichen Tag, ja? Um die Medien eben auch entsprechend zu ähm, Zu nutzen. Ich habe ja gerade davon gesprochen, wie viel das Leuten wert ist, einen Satz in der Tagesschau unterzubringen, ne? Das wird der Bitcom nicht Durch Zufall irgendwie die Wahrscheinlichkeit, dass die aus Versehen äh zusammen mit dem BKA ihren Kriminalitätsreport veröffentlichen, ist äußerst gering, ne? Ein eins durch dreihundert äh fünfundsechzig.

Tim Pritlove
0:36:35
Linus Neumann
0:36:40

Genau. Und ähm da habe ich dann nochmal darüber nachgedacht über die Agenda des BKA, denn, Sie wollen ja im Prinzip Ermittlungswerkzeuge haben, die technisch möglich, aber äh verfassungsrechtlich verboten sind. Und das ist eine Situation, die sie in eigentlich in keinem anderen Bereich haben. Außer in diesem äh außer in dem technischen Bereich. Ich meine, die können machen ihre Funkzellenabfragen, da haben sie nicht wirklich nennenswerten Gegenwind. Ähm die machen diese äh Rasterfahndung mit ihr mit den Fotos, die sie von Autos an an bei der Autobahn machen. Ja, die äh, können den Menschen die Türen eintreten, die können die Menschen mit äh stillen SMS überwachen, die haben wirklich es gibt, kaum etwas, kaum ein Ermittlungswerkzeug, das den nicht letztendlich zur Hand äh. Gereicht wird, ja? Dann teilweise mit Richter, Vorbehalt und so, aber die stehen. Eigentlich im bei jeder bei bei allem bei allen Kriminalitätsbereichen haben sie auch alle Ermittlungswerkzeuge, die möglich sind. Ja, den verbietet keiner ähm irgendwie Massen Gentests oder so, wenn sie irgendwie das Dorf äh oder oder den Landstrich äh zu, zur freiwilligen äh Gentest einladen. Da geht denen auch keiner aufs Dach. Die können das alles eigentlich immer machen nur wenn's um um das geht, was Cyber-Kriminalität ist äh da da sind, da gibt es überhaupt etwas, wo sie sagen können, da gibt es da gibt es theoretisch denkbare Ermittlungswerkzeuge, die uns nicht zur Verfügung stehen Oder habe ich diese These zu gewagt?

Tim Pritlove
0:38:28
Linus Neumann
0:38:52
Tim Pritlove
0:39:25
Linus Neumann
0:39:27
Tim Pritlove
0:40:48
Linus Neumann
0:40:56

Das ist geil. Das ist ja was, wo wir äh, wo wir vor einigen Folgen noch drüber äh debattiert haben, nämlich die VG Media. Mit ihrer Kartellbeschwerde gegen Google, Wir erinnern uns, die VG Media als Zusammenschlussinteressenzusammenschluss der äh, Presseverleger, die gesagt hat, okay, hey, wir wollen das äh das einnehmen von, Leistung, Schutzgeld, äh irgendwie vereinheitlichen, ne, da irgendwie eine eine in eine ähm, äh Gesellschaft für Gründen, so eine Art GEMA für Journalisten, für Verlage. Ähm. Und ähm, Da hatte ich ja sogar auch deren Argumentation hier äh zumindest rechtlich ähm nachvollzogen und verteidigt, dass sie sagen, okay, wenn wir das Recht dazu haben. Ähm Geld dafür zu verlangen, dass äh, Suchmaschinen, unsere Auszüge unserer Texte, ähm archivieren und äh darstellen. Dann ist es ein Kartellrechtlich brisanter Schritt, wenn Google uns, dazu zwingt, auf dieses Recht zu verzichten. Ja, also die Argumentation ist, wir genießen ein Leistungsschutzrecht für die ähm, Für die Artikel, die wir veröffentlichen, das heißt, wir können Menschen und äh Konzernengeld abnehmen, die diese Ausschnitte zu ihrem, in ihren kommerziellen Zwecken ähm nutzen, Google, der Betrieb, der Google Suchmaschine ist ein kommerzieller Zweck, das heißt, wir haben das Recht dazu, äh von Google Geld dafür zu verlangen, ja? Und dann würde man Google natürlich äh sagen, okay, dann hat Google aber natürlich auch das Recht, dieses Geld nicht zu bezahlen. Allerdings, wenn Google den Suchmaschinenmarkt äh und den den, den Interneteingang zu irgendwie mehr als neunzig Prozent kontrolliert. Kann man sagen, Google nutzt da seine Markt beherrschende Stellung aus, um seine in dem Falle. Geschäfts, äh Partner oder Geschäftsgegner die Verlage in eine dazu zu zwingen, ihnen etwas ähm. Billig zu geben oder kostenlos zu geben für das sie eigentlich Geld bekommen sollten, na? Dass sie quasi die erpressen mit dem, zerstören ihres Geschäftsmodells. Nämlich, dass sie sagen, ey, dann erscheint dein Mist eben nicht mehr bei uns, das ist völlig egal und das kann halt eine eine Suchmaschine mit mit zehn Prozent Marktanteil machen, Suchmaschine mit neunzig Prozent Marktanteil eben nicht, weil man argumentieren könnte, dass sie da ihre Markt beherrschende Stellung ausnutzt. So und damit sind da entsprechend lautete auch die Beschwerde der VG Media. Und ähm. Dann hat das Kartellamt gesagt, die Ankunft Anknüpfungspunkte für ein eventuell Kartell rechtsrelevantes Verhalten von Google, beruhen teilweise nur auf Mutmaßungen. Das eigentliche Beschwerdeziel bleibt unklar. Das heißt, das der sagt, folgt genau meiner meiner dargestellten Argumentation nicht und sagt, Moment mal, Leute, ihr habt euch ein Gesetz zurecht lobbyiert äh und wollt da jetzt irgendwie ähm, Geld bekommen für jemanden, der, wenn man's mal genau betrachtet, eine Dienstleistung, euch bringt, nämlich euch Nutzer zuzuspielen. Also die Argumentation, die ähm, In dem Zusammenhang immer wieder schön äh zu nennen ist, dass äh ich glaube, auf Mario Sixt, das klingt der Vergleich zurück, dass der der Betreiber eines Restaurants ähm, den Taxifahrer dafür zu Kasse bittet, dass er ihm Gäste vor die Tür fährt. Das war glaube ich der Vergleich von von Mario in dem Zusammenhang.

Tim Pritlove
0:44:57
Linus Neumann
0:45:07
Tim Pritlove
0:45:43
Linus Neumann
0:45:50
Tim Pritlove
0:46:11
Linus Neumann
0:46:45

Ja.

Tim Pritlove
0:46:47
Linus Neumann
0:46:58
Tim Pritlove
0:47:01
Linus Neumann
0:47:32
Tim Pritlove
0:48:54
Linus Neumann
0:48:56
Tim Pritlove
0:49:01
Linus Neumann
0:49:30
Tim Pritlove
0:49:32
Linus Neumann
0:49:37
Tim Pritlove
0:49:40
Linus Neumann
0:50:19
Tim Pritlove
0:51:12
Linus Neumann
0:51:15
Tim Pritlove
0:51:42
Linus Neumann
0:52:04
Tim Pritlove
0:53:16
Linus Neumann
0:53:27
Tim Pritlove
0:54:29
Linus Neumann
0:54:38
Tim Pritlove
0:54:50
Linus Neumann
0:55:40
Tim Pritlove
0:56:21
Linus Neumann
0:56:23

Ja, das war dann noch, Internet und so, ne. Da gab es quasi Vermittlungsinstitutionen, die gesagt haben, wir äh, Vermitteln dir Menschen, die mit diesen ganzen Autos, die sich in ihrem Privatbesitz befinden und leeren Plätzen irgendwie rüberfahren, dann wird ein Preis errechnet, der irgendwie grob auf sage ich mal der vom Finanzamt erstatteten Steuerpauschale pro gefahrenen Kilometer, wo er dann irgendwie Abnutzung und Wartungen grob mit eingerechnet ist und Benzinverbrauch. Das Ganze wird durch die Anzahl von Personen im Fahrzeug, geteilt und da kommt ein Preis raus, da fährst du irgendwie was weiß ich, von Berlin nach Köln für einen Zwanni oder so. Äh, und es ist eine eine tatsächlich faire Angelegenheit, die sich da dann irgendwie ergibt, ja? Man konnte also die. Die Preise, die sich dort ergeben haben, waren, ja, fair. Natürlich war es für den, für den Fahrer, wenn du jetzt als Fahrer sechshundert Kilometer fährst, ne, nimmst drei Leute mit, jederzeit äh zwanzig, fünfundzwanzig Euro, hast du eigentlich auf die Schnelle, die Spritkosten sogar äh drin oder machste sogar noch ein Plus mit dieser Fahrt, ne? Das hat natürlich dann auch ähm einige Menschen da ähm in so eine Art Professionalisierung getrieben, die irgendwie Außendienstmitarbeiter waren. Und von mir aus Berlin Köln jeden Montag und Freitag fahren. Die haben das entsprechend bei äh Mitfahrzentrale drin gehabt und in ihrem Audi A6 äh vier Personen reingesetzt. Ne und pro Woche irgendwie ein schönes, schöne äh hundertsechzig, hundertsiebzig Euro in die eigene Tasche gesteckt. Sprüht ja eher auf die Firma ging, ne? So, da hattest du quasi dann schon so erste ähm Leute, die das Ding irgendwie professionalisiert haben, ähm die dann auch meistens die unangenehmeren äh Fahrer waren. Aber, Das Ganze bewog sich ihr äh bewegte sich in so einem Rahmen, der irgendwie ja äh nicht als nicht-kommerziell. Zu bezeichnen waren. Ähnlicher Dienst, den es, äh, den es gibt, der ja auch äh sehr geil ist, ähm die Website Couchsurfing, ne, wo du sagst, okay, du stellst ähm. Eine Couch in deinem, in deiner Wohnung zur Verfügung, die äh deine Stadt besuchen und ähm dann gibt's da irgendwie ein schönes social network drum herum, wo man sich irgendwie gegenseitig äh die die Charakterliche Integrität äh bescheinigt und dann ähm kann man eben auch woanders hinreisen, ne. Habe ich auch schon in in mehreren Ländern der Welt gemacht. Triffst du irgendwie in der Regel aufgeschlossene coole Leute, pennst eins, zwei, drei Nächte bei denen.

Tim Pritlove
0:59:04
Linus Neumann
0:59:08
Tim Pritlove
1:00:07
Linus Neumann
1:00:08

Zweitwohnung, großartig, ne? Hast du relativ überschaubaren Aufwand. Am Ende musst du eine eine Ladung äh Wäsche waschen. So da kannst du richtig gut mit dazuverdienen als vor allem wenn du irgendwie viel reisender bist oder so, ne, Nachbarschaftsauto war auch so ein Dienst, der das der das äh da ging's noch ums Auto verleihen. Ja, wo du wenn du jetzt irgendwie hast einen Transporter, brauchst du nur am Wochenende unter der Woche vermietest du den. So und das hat dann irgendwann natürlich auch zu Leuten geführt, die eben, Zweitwohnungen zu dem einzigen Zweck hatten. Die zu, die unterzuvermieten. Alter Mietvertrag hier in Berlin Ein-Zimmer-Wohnung, du hast aber jetzt ein Kind und eine Frau, hast aber die Wohnung behalten, weil die so billig ist, mietest die für was weiß ich, dreihundert äh warm, vermadetest die bei Airbnb deine, Du bist gerade eh im Elternschutz und äh gehst da irgendwie alle paar Tage mal vorbei, Ladung Wäsche und trotz neue äh Dingens aus, machst ein schönes Plus. Das Ganze beim amerikanischen Unternehmen, was dir die Kohle irgendwie über Paypal auszahlt. Muss man nicht mal Sorge haben, dass das Finanzamt irgendwie kommt und ähm. Ein sehr nettes Zubrot durch, wenn ihr das dann halbwegs professionalisierst. Genauso dieses Nachbarschaftsauto, ne, Prinzip das äh das Gleiche, äh kommt jemand, holt sich deine Karre ab, zahlt am Ende irgendwie siebzig Euro dafür für einen Tag oder so was und hat äh Freikilometer gehabt oder so und äh du hast gleichzeitig über den Diensteanbieter dann noch irgendwie so eine Haftpflichthaftpflichtzusatzversicherung gehabt, dass wenn der Typ, der äh dem du die Karre leihst, dann irgendwie die um Baum wickelt ähm du dann, ne, auch noch versichert bist, ja? Ähm und dann gab's jetzt eben diesen Dienst Uber, also Airbnb ist natürlich schon jetzt so, dass der der Dorn im Auge der äh der Hotels, der Hotelbetreiber. Ähm. Und UVA sagt, wir greifen die Taxifahrer an.

Tim Pritlove
1:02:03

Beziehungsweise zunächst haben wir ja auch so diese, Genau so Chauffeurservices et cetera. Also ich glaube damit sind sie gestartet, ne? Mit eigener Flotte, schwarzer Autos, irgendwie wohlgekleidete äh Chauffeure sozusagen, so ein bisschen dieser Hauch von Luxus, aber jetzt nicht unbedingt zum Luxuspreis, sondern eher so ein bisschen Taxi-Plus. Und ähm ja mit mehr Flexibilität, mit mehr Digitalisierung, mit äh besserer Vorbestell äh Möglichkeiten und so weiter. Da muss man auch, unabhängig von der weiteren Abwägung äh dieses Vorfalls auch immer wieder sagen, grad auch wieder das Taxiunternehmen. Das hat sie auch schon mit Mytaxi auch vorher schon abgezeichnet. Ja, also da gibt's einfach immer so diesen diesen äh diese wie soll ich sagen, Innovationsbremse, die eingebaute, dass man dann sozusagen, also wenn man seine eigene Disruption nicht. Vorantreibt. Dann treiben das andere voran. So und das äh zeigt sich bei mytaxi, das zeigt sich, auch bei. Ist auch sehr interessant mein Taxi ist ja jetzt irgendwie komplett von Daimler übernommen worden, die am Anfang das nur mitfinanziert haben. Ähm da zeichnet sich auch grundsätzlich eine Veränderung Mobilitätsmarkts ab, der sich auch schon mit Carsharing äh festmacht, sowohl dem äh stationsbasierten Carsharing, wie Flingstar, oder eben dem Carsharing wie Car to go, Drive Now und so weiter, also da sind überall die großen Unternehmen drin, also zumindest Daimler und BMW haben das irgendwie jetzt schon seit langem vorangetrieben, Ähm das ist auch grundsätzlich ein Trend und ich denke, da geht auch nichts dran vorbei. Ähm und ist vielleicht in gewisser Hinsicht auch gut, ja? Das Taxisystem, so wie es heute ist, wird sich vermutlich ohnehin nicht so halten lassen.

Linus Neumann
1:03:47
Tim Pritlove
1:03:52
Linus Neumann
1:03:54
Tim Pritlove
1:04:48
Linus Neumann
1:04:55
Tim Pritlove
1:05:55
Linus Neumann
1:05:57
Tim Pritlove
1:06:47
Linus Neumann
1:07:05
Tim Pritlove
1:07:13
Linus Neumann
1:07:36
Tim Pritlove
1:07:37
Linus Neumann
1:07:45
Tim Pritlove
1:07:46
Linus Neumann
1:07:48
Tim Pritlove
1:07:56
Linus Neumann
1:09:08
Tim Pritlove
1:09:51
Linus Neumann
1:09:51
Tim Pritlove
1:10:52
Linus Neumann
1:10:54
Tim Pritlove
1:10:58
Linus Neumann
1:11:01
Tim Pritlove
1:11:54
Linus Neumann
1:11:56
Tim Pritlove
1:11:58
Linus Neumann
1:12:03
Tim Pritlove
1:12:04
Linus Neumann
1:12:05
Tim Pritlove
1:12:22
Linus Neumann
1:12:23
Tim Pritlove
1:13:17
Linus Neumann
1:13:23
Tim Pritlove
1:13:26
Linus Neumann
1:13:28
Tim Pritlove
1:13:52
Linus Neumann
1:13:56
Tim Pritlove
1:14:06
Linus Neumann
1:14:08

Eben, ne? Da sieht man halt natürlich, wie wie's da äh wieder, auch die die Kunden und deren Interessen zum Spielball der äh Konzerne werden. Ähm so und jetzt geht aber jemand hin und sagt, na ja, Ist ja ganz schön, dass jemand hingeht und mit einer App äh den, den Markt der Taxifahrer aufrollt und sich da als äh Schmarotzer zwischen Kunden und Taxifahrer setzt, ähm und Geld verdient. Das haben ja andere vorher auch schon immer so gemacht, eben jene Taxivermittlungszentralen, die die Taxifahrer haben richtig bluten lassen. Jetzt lässt sie halt diese App richtig bluten und nach ähm. Marktliberalen Prinzipien kommen da ja sowieso nur gute und stabile Preise raus, Aber das eigentliche, das eigentliche Markthindernis sind doch die festregulierten Taxipreise. Weil was der Kunde ja eigentlich möchte, ist, dass sich die ähm die sein, seine Chauffeure noch darum streiten, äh, den Preis zu unterbieten, zu dem sie den Kunden von A nach B fahren dürfen mit einem Mercedes oder sonstigen. Und das kann man ja sehr schön umgehen, indem man auf diesen ganzen Mist verzichtet, der den den Taximarkt reguliert. Über äh die hohen TÜV-Auflagen, die sie haben über die äh die ähm, verlangen äh Ausweise und und Lizenzen. Alles wird weg, wegrationalisiert, sodass Leute, die ein Auto haben, die App anmachen und sofort Fahraufträge bekommen können. Uber nimmt eine Provision ähm und die Fahrer äh im Zweifelsfall äh ihre äh Einnahmen da noch nicht mal beim Finanzamt an und können natürlich dann auch radikal äh Taxifahrer äh unterbieten. Und entsprechend hat dann auch eine Taxi Zentrale, nämlich der Betreiber der App Taxi Deutschland, die also sich darauf spezialisiert haben, Taxifahrer zu melden gegen, äh den Betrieb des Dienstes obergeklagt. Und jetzt ist natürlich interessant, mit welcher ähm. Mit welcher Argumentation die gegen diesen Dienst ähm, klagen konnten, denn die eigentliche Beförderungsdienstleistung erbringt ja jemand anders, nämlich der Nutzer von Uber. Und das Landgericht Frankfurt hat also argumentiert über das. Personenbeförderungsgesetz Paragraph sechsundvierzig Gelegenheitsverkehr und das dürfen also taxen. Ausflugs und Ferienzielfahrten und Verkehr mit Mietwagen, Nur betrieben werden mit Genehmigung. Und das Minimum dafür ist eben der äh Personenbeförderungsschein plus irgendwelche weiteren Auflagen. Und das heißt, wenn du darauf verzichtest. Dann ist es ein Wettbewerbsverstoß. Und. Vermittelt diese Wettbewerbsrechtsverletzungen. Wenn du jetzt also den dem Täter sagst du, du hast gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen, also du hast ein, du hast dich bei Uber angemeldet und eine Fahrt vorgenommen, obwohl du nicht im, obwohl du nicht die regulatorischen Auflagen erfüllst. Äh, und der Teilnehmer von Uber, der hat die Prüfpflichten verletzt und dadurch einen Wettbewerbsverstoß billigend in Kauf genommen.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Genau, weil sich da jetzt wirklich, du hast ja gerade schon von der Disruption gesprochen, weil sich da ziemlich ein ziemlich radikaler Wandel, andeutet in vielen Bereichen der die gesamte Ökonomie betrifft. Und ich finde, während der Gedanke einerseits sehr ähm reizvoll ist, Dinge zu teilen und es auch sinnvoll ist, dass wir als Gesellschaft uns von irgendwie dieser ganzen Besitzerei mal irgendwann verabschieden und äh Anfang äh vorhandene Ressourcen effizient zu nutzen. Ja, überlegt mal, wie viel wie viel Wertverlust wir irgendwie dadurch haben, dass dass Menschen versuchen, Dinge zu besitzen, ja, dass Fahrzeuge rumstehen, statt zu fahren, ja? Ähm während wir gleichzeitig es hiermit mit ähm Unternehmen zu tun haben, die eigentlich nur Macht äh Positionen, ausnutzen, Vermittlungsentgelte äh kassieren. Äh und sich dadurch irgendwie füttern lassen. Das heißt, dieser äh, coole sexy äh Share-Gedanke ähm der wird da in deren Geschäftsmodellen schon auf eine sehr schäbige Art und Weise, ähm tja, ausgenutzt. Und ähm es gab einen sehr schönen Artikel, den ich äh vor einigen vor einiger Zeit schon gelesen habe, vor argumentiert wurde, ey, dass wir so was haben wie Taxis, dass die so reguliert sind, das hat auch Vorteile, denn dann kommt wenigstens ein Taxi bei Glatteis und fertig eine Minute nachm äh nach nach Mitternacht an an Neujahr ähm irgendwie drei Kilometer weiter. Und das ist bei U-Bahn nämlich nicht so. Da kommt jemand, der ist äh notfalls bereit, äh die Oma die Treppe runterzutragen. Auch wenn sie irgendwo auf dem Land wohnt, wo eigentlich keiner Bock hat hinzufahren und die Fahrt vielleicht kommerziell unsinnig ist, ja? Das all das hast du ja dann nicht mehr, wenn wenn sage ich wenn diese Märkte vollständig entreguliert werden. Insofern fand ich das sehr äh sehr, sehr finde ich diese Debatte grade sehr interessant und habe mich jetzt bemüht, das auch mal alles so wiederzugeben, welche welche von welchen Effekten wir da eigentlich reden. Und ich bin ein äh Nutzer von Airbnb. Ich werde nächste Woche wieder Airbnb sein und find das eigentlich sehr cool. Bin aber auch Nutzer von Couchsurfing.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Eigentlich zwei. Ähm. Da machen wir, pass auf, da machen wir, machen wir noch ein, ein Thema, noch ganz kurz. Das, was, was diese Woche auch sehr äh große Wellen noch geschlagen hat oder in der vergangenen Woche war, dass ähm, Tracking über Mobilfunknetze. Ja, das es also Anbieter gibt, die ähm, es als Dienstleistung anbieten, dass du quasi herausfindest, wo ein äh Mobiltelefon beziehungsweise dessen Nutzer sich äh gerade auf der Welt befindet, und äh das ist etwas, das seit einiger Zeit schon, möglich ist, vorgestellt, boah, weiß ich nicht wie viel Jahren von äh Tobias Engel aufm Chaos Communication Congress. Ähm, und über verschiedene Funktionen, Protokolls funktioniert über das Mobilfunknetze miteinander untereinander sprechen. Das heißt, du hast irgendwie ein Mobilfunknetz und das muss ja irgendwie auch in den. Mit den anderen Mobilfunknetzen seine Funktionen seine Funktionalitäten abstimmen können. Und das äh funktioniert über das globale äh SS sieben Netzwerk Signing Signaling System seven. Äh ein relativ, antikes Protokoll, was da zwischen den Mobilfunknetzen gesprochen wird. Und ich meine, dass ich in der Sendung mit Ulf auch schon mal erklärt habe, äh wie man den Befehl message nutzen kann, um herauszufinden, wo sich ein anderer Nutzer befindet. Ähm das Ganze. Geht aber noch mit einer ganzen Reihe anderer Befehle, und ist ein eine relativ großes äh ein relativ großer Mess. Ich will das, weil wir jetzt ein bisschen zeitliche Beschränkungen haben, nur grob nochmal erklären, dass dieses, Dass diese Funktionen des SS sieben halt teilweise zum Betrieb der Mobilfunknetze unerlässlich sind und das ist ähm. Änderungen, Architektur und Design der Mobilfunknetze erfordert diese Trackingmöglichkeiten, einzudämmen. Ist aber grundsätzlich nicht unmöglich, das ähm zu verhindern. Zum Beispiel bei diesem äh Befehl Sandrothing Info for Short Message, wo es eigentlich darum geht, dass man als Mobilfunknetz sagt, schau mal, Liebes anderes Mobilfunknetz. Ich habe hier eine Kurznachricht, die würde ich gerne an deinen Nutzer zustellen, Sag mir doch mal an welcher MSC der sich gerade befindet, dann spreche ich direkt mit diesem Teil des Mobilfunknetzes und sage dem eben, dass diese Nachricht zugestellt werden muss.

Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Ja, ein Urteil des oberer Landesgerichts Hamm aus Mai dieses Jahres ist jetzt rechtskräftig und dieses Urteil besagt, E-Books dürfen nicht weiter verkauft werden, Ende der Meldung. Auch eine spannende Debatte natürlich, weil ähm das aus Verbraucher äh Schutzperspektive natürlich durchaus eine Rolle spielt, ob ich einen erworbenes Produkt tatsächlich erworben habe und damit den Besitz an diesem Produkt ähm, erworben habe und damit natürlich dann auch über dieses Produkt über dieses Objekt nach meinen Wünschen verfügen kann. Und wenn das nicht der Fall ist, dann ist es natürlich äh eine durchaus massive Einschränkung, ne, meiner äh meiner Rechte als Verbraucher und ich äh glaube, die Debatte, der wir uns als Gesellschaft in Zukunft bei unehmender Digitalisierung der Produkte und Dienstleistungen äh stellen müssen, ist dann eben ähm, Tja, die Frage, können wir E-Books und Apps verleihen? Können wir die vererben? Können wir die weitergeben, können wir die teilen. Das sind alles Fragen des Urheberrechts, die äh nach wie vor irgendwie unbeantwortet sind. Auch im Hinblick auf die Geschäftsmodelle Jena äh kommerziellen Identitäten, die uns diese Produkte dann eben, zur Verfügung stellen und verkaufen. Und da gibt's also jetzt dieses Urteil, das sagt ein E-Book, darfst du nicht weiter verkaufen und ein gebrauchtes Buch darfst du dann eben nach zwanzig Jahren in die Papiertonne werfen oder in den Hausflur stellen, oder eben auch über Amazon weiterverkaufen.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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