Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP148 Hört auf zu schreddern und kümmert Euch um die Nazis

Wahlcomputer — Kanzleramt bremst Bundesnetzagentur — Selektorenprüfung beginnt

Nicht so viel los, aber dafür kommen Tim und Linus wieder zusammen, verzichten aber vorerst auf gegenseitiges Streicheln. Stattdessen geht es um die Vergangenheit in Form einer Intervention des Bundeskanzleramts bei der Bundesnetzagentur, um die Aufklärung von Überwachungsmaßnahmen der Internetprovider zu verhindern und um die Gegenwart, in der ein ehemaliger Richter ein Büro beim BND bezieht um dort den BND zu untersuchen. Die Welt bleibt absurd.

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Veröffentlicht am: 24. Juli 2015
Dauer: 0:53:11


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:35.386
  3. Errata: Flash 00:05:45.547
  4. Nachtrag Wahlcomputer 00:07:32.911
  5. Kanzleramt beendete Ermittlungen der Bundesnetzagentur 00:13:21.422
  6. Prüfung der Selektoren beginnt 00:28:14.128
  7. Epilog 00:45:24.472

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:02
Tim Pritlove
0:00:04
Linus Neumann
0:00:08
Tim Pritlove
0:00:35
Linus Neumann
0:00:45
Tim Pritlove
0:00:46
Linus Neumann
0:00:48
Tim Pritlove
0:00:52
Linus Neumann
0:00:59
Tim Pritlove
0:01:02
Linus Neumann
0:01:07
Tim Pritlove
0:01:14
Linus Neumann
0:01:16
Tim Pritlove
0:01:17
Linus Neumann
0:01:24
Tim Pritlove
0:01:28
Linus Neumann
0:01:35
Tim Pritlove
0:01:36
Linus Neumann
0:01:50
Tim Pritlove
0:02:04
Linus Neumann
0:02:28
Tim Pritlove
0:02:40
Linus Neumann
0:02:42
Tim Pritlove
0:02:54
Linus Neumann
0:02:55
Tim Pritlove
0:03:01
Linus Neumann
0:03:03

Ja

Tim Pritlove
0:03:04
Linus Neumann
0:03:06
Tim Pritlove
0:03:09
Linus Neumann
0:03:13
Tim Pritlove
0:03:19
Linus Neumann
0:03:20
Tim Pritlove
0:04:05
Linus Neumann
0:04:06
Tim Pritlove
0:04:29
Linus Neumann
0:04:34
Tim Pritlove
0:05:13
Linus Neumann
0:05:22
Tim Pritlove
0:05:29
Linus Neumann
0:05:31
Tim Pritlove
0:05:33
Linus Neumann
0:05:36
Tim Pritlove
0:05:44

Äh

Linus Neumann
0:05:45
Tim Pritlove
0:05:47
Linus Neumann
0:05:49
Tim Pritlove
0:05:52
Linus Neumann
0:06:13
Tim Pritlove
0:06:14
Linus Neumann
0:07:32
Tim Pritlove
0:07:39

Ja, das war ja ähm absehbar. Das hatte ich ja schon fast angekündigt, dass das stattfindet. Es ist ja auch in Ordnung. Ja, also ich will da jetzt auch nicht so sehr in die äh Tiefe gehen, weil das führt dann auch wirklich vom Höschen aufs Stöckchen, aber, wo man, also wir hatten ja in der letzten vorletzten Sendung, hatten wir ja sozusagen die grundsätzlich, äh der Problematik von Wählen mit Computern äh thematisiert. Und ähm unter anderem habe ich halt ähm, Einfache, Wahlsystem in Deutschland mit Papier und Stift und Kabine äh gelobt. Da kam dann unter anderem der Hinweis, dass es ja in einigen Gemeinden mittlerweile der Fall ist und teilweise eben auch schon auf Länderebene, nämlich in Hamburg. Das ist ja dort dieses verhältnismäßig neue System des Passagieren und kumulierens gibt. Das ist so ein ja äh auch schon etwas schwer zu erklärendes ähm sondern schwer zu erklärende Erweiterung des Wahlsystems wo man halt auch noch von Listen einzelne Teilnehmer streichen oder hinzuschreiben kann, sprich mehr so eine, personenorientierte Wahl selber durchführen können, wenn man instant will. Das verkompliziert die äh Auszählung erheblich. Dass die Aussage, dass das ja eigentlich ganz schnell geht, so natürlich dann auch äh nicht mehr stimmt. Und ja, die Frage ist nur. Also wenn man sich halt so ein kompliziertes Wahlsystem zulegt finde ich, dann muss man auch mit den Konsequenzen leben und dann einfach gleich zu schreien, na ja, jetzt ist es aber unser eigenes Wahlsystem zu kompliziert, jetzt brauchen wir Computer, damit das überhaupt noch funktioniert Das führt dann halt genau in in dieses Dilemma, dass man sich am Ende eben von Systemen, abhängig macht, die eben dann einfach keiner mehr versteht. Und das war dann auch noch mal so ein bisschen äh Debatte in den ähm, in den Kommentaren ähm gab's dann so die typischen Nerdhinweise mit ja man selbstverständlich könnte man am Computer ja bei der Arbeit zu sehen, es gäbe ja so Sachen wie JTEC, also diese Debuting äh Schnittstellen an an Prozessoren und so, da kriegt man dann schon ein bisschen das schwere Atmen, weil genau das ist halt so ein bisschen auch die, Problematik, dass man's manchmal auch einfach nicht vermittelt bekommt. Nein, selbst wenn da eine Schnittstelle an so einem Computer dran ist, kann man dem nicht bei der Arbeit zuschauen. Also erstmal schon gar nicht in Echtzeit und zweitens, auch so eine weitere Schnittstelle macht die Sache im besten Fall nur noch komplizierter, garantiert aber überhaupt nicht, dass das, was nach außen abgebildet wird, auch tatsächlich das ist, was innen stattfindet und, und, und, und das ist halt einfach das Grundproblem.

Linus Neumann
0:10:27
Tim Pritlove
0:11:23
Linus Neumann
0:11:37
Tim Pritlove
0:11:46

Ja

Linus Neumann
0:11:48
Tim Pritlove
0:11:50

Die wählen ja heute schon nicht das Richtige. Wie soll das denn erst noch werden? Nee, aber bei allem Humor, man muss sich einfach mal klarmachen, es gibt für eine für eine wohlinformierte und wohlorganisierte Diktatur. Einfach keine einfachere Methode an der Macht zu bleiben, als Computer einzuführen. Das das muss man einfach mal so festlegen. Also in dem Moment, wo man einfach eine digitale Wahl hat, Das ist leider in einigen Ländern schon so. Ähm, Wenn da die Mächtigen nicht wiedergewählt werden, dann sind sie einfach äh aus irgendwelchen nicht mehr nachvollziehbaren ähm Gründen, entweder nicht ausreichend korrupt, Noch nicht. Oder nicht ausreichend technisch informiert. Aber das ist einfach so einfach äh eine Wahl mit Computern zu bescheißen, insbesondere in der Form, wie sie heute in der Regel durchgeführt werden, Ähm, dass dass ich mich da über jeden Regierungswechsel nur wundern kann. Das wird aber dann auch nicht so lange so bleiben, ja, weil das das Wissen setzt sich langsam durch und äh schön, wenn's hier so ein paar Sonntagspolitiker gibt, die tatsächlich noch davon träumen, man könnte damit die Wahlbeteiligung steigern und das wäre doch alles nur für Wirtschaftsförderung und die Effizienz und überhaupt und man müsse ja modern sein, dann sage ich nur, Leute, sucht euch einen anderen Job, leider irgendwie das Thema komplett verfehlt und müsst irgendwie, weiß ich nicht, was anderes machen, aber nicht, nicht bitte an der Stelle wirken. Naja, Gott sei Dank kümmern sich ja die Politiker um andere Sachen. Zum Beispiel mischen sie sich ein, wenn.

Linus Neumann
0:13:30
Tim Pritlove
0:13:32
Linus Neumann
0:13:35

Ein äh hätte ich eine Zusammenfassung so von von Andre, die ihr da veröffentlicht habt aus, schon durchaus eigentlich ähm, in in den Einzelstücken bekannten Informationen. Er hat aber, äh, wir kennen ja seine äh also der Andre, wenn er nicht gerade Artikel schreibt oder recherchiert, ähm den Rest der Zeit füllt er ja dann auf durch das äh Stellen von Anfragen nach Informationsfreiheitsgesetz. IFG-Anfragen, dass ja auch, ihr gehört jetzt quasi zu seiner Recherchetätigkeit, aber das kann man da, glaube ich, im im Rahmen seiner Tätigkeit schon als eigenen Blog machen, hat er ja auch, er betreibt ja quasi einen eigenen eine eigene Kategorie, IFG Ablehnung des Tages. Das heißt, ihr schreibt so viele IFG-Anfragen, dass er quasi jeden Tag eine Ablehnung kriegt. Und ähm ey, hat sich jetzt eine, Eine Frageliste der Bundesnetzagentur an äh Internet Provider, geben lassen. So, jetzt haben wir ein bisschen ausholen. Das Ganze geht zurück bis in bis in wie in den Sommer zweitausenddreizehn. Da ging's also los mit ähm. Mit diesem Snowden-Enthüllungen und da wurde halt relativ schnell klar, wenn da so eine Massenüberwachung im Internet stattfindet, wer sind denn dann so die Firmen, die den, die dabei behilflich sein, behilflich sein müssen. Also wer sind die die großen ne? Da hatten wir auch schon öfter mal darüber gesprochen und die Namen, die da vielen äh insbesondere vielen. Die auch in Deutschland tätig sind, waren Verizon, Vodafone Level drei, Interout und ViaT. Alles große äh Internet äh Unternehmen und so, ne? Und jetzt äh hatte dann der, Rechercheverband aus Süddeutsche und so, ähm so gesagt, okay, da gab's ja so einen Artikel. Wer sind denn die Firmen, die oder die Unternehmen, die da helfen oder äh gezwungen sind, zu helfen bei diesen Überwachungen, Und dieser äh und haben da eben diese Namen genannt. Und dieser Artikel hat also sehr viel Interesse im Bundeswirtschaftsministerium äh, geweckt, wo zu dem Zeitpunkt, der ähm Herr Rösler noch tätig war von der FDP. Und der sagte also sofort, ähm ähm, Also sein, sein Referat sicher, äh es gibt also quasi ein Referat äh in den Wirtschaftsministerium, der Rüssel hat dann gesagt, okay, wir wollen jetzt ähm die B Netz A, die Bundesnetzagentur mit der Prüfung beauftragen, ob, inwiefern Datenschutz und Fernmeldegeheimnis in Deutschland gewahrt werden durch die Unternehmen, die da als äh und Internetanbieter tätig sind. Und das ging also relativ flott, dass er diesen Auftrag äh, DRB Netz A gegeben hat, noch am nächsten Tag, also einen Tag nach dem Artikel, sagt der sofort, ey, hier prüfen wir ihn jetzt an, bin jetzt A hat noch in der selben Woche über ein Dutzend Firmen zu einem Erörterungstermin nach Bonn bestellt. Und die Unternehmen haben den als eine Art Vorladung verstanden. Wir haben auch darüber bei äh Logbuch Netzpolitik damals berichtet, wenn ich mich jetzt, korrekt entsinnen.

Tim Pritlove
0:16:59
Linus Neumann
0:17:00
Tim Pritlove
0:17:26
Linus Neumann
0:17:28
Tim Pritlove
0:17:29
Linus Neumann
0:17:32
Tim Pritlove
0:17:35
Linus Neumann
0:17:37

WC. So kann man sich das merken, ne. Ähm der erzählt hier auch schon im, im äh im NSA Untersuchungsausschuss, dass die Bundesnetzagentur einen Anruf aus dem Bundeskanzleramt bekommen hatte, Bestimmte dieser äh zweiundzwanzig Fragen, nämlich die Fragen fünfzehn bis neunzehn. Äh nicht zu beantworten sind. Und die Iris Hänseler Unger, die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, äh hatte ähm. Hat eben bei diesem Treffen quasi auch gesagt, ja, bei der Einführung so ja die Fragen fünfzehn bis neunzehn auf die brauchen sie nicht einzugehen wissen wir Bescheid ja? Und die fragen fünfzehn bis neunzehn lauten, Frage fünfzehn. Betreibt ihr Unternehmen Überwachungseinrichtungen nach dem Paragrafen sechsundzwanzig bis neunundzwanzig TKÜV zur Umsetzung sogenannter strategischer Beschränkungen nach dem Paragraph fünf äh und acht, des GC-Gesetzes, Fragesichts, wenn derartige Anlagen betrieben werden, werden hierfür auch die Regelungen zur Protokollierung der Nutzungen dieser Einrichtung sowie der sowie der Kontrolle dieser Protokollierung eingehalten. Frage siebzehn. Gab es oder gibt es besondere Vorkommnisse, die im Rahmen der Protokollprüfung oder sonstiger Prüfungen der Überwachungseinrichtungen aufgefallen sind, die über die vereinzelte Fehlbedienung hinausgehen, geht, von hinausgehen müsste es eigentlich heißen. Frage achtzehn, wird die Vorgabe zum beschränkten Zugang zu diesen Systemen eingehalten? Ja? Also genau, was ist mit euren äh TKIV? Äh, und den Überwachungs äh Einrichtung, die ihr habt für das äh äh für die für die äh für die eigentlich strafrechtliche äh ähm Strafverfolgungsgeschichten, Ähm was ist mit denen? Wer hat da Zugriff drauf und wird darauf geachtet, dass es alles ähm, ordentlich abläuft. TKÜV ist die Verordnung über die technische und organisatorische Umsetzung von Maßnahmen zu Überwachung, der Telekommunikation. Telekommunikationsüberwachungsverordnung.

Tim Pritlove
0:20:07
Linus Neumann
0:20:11
Tim Pritlove
0:20:12
Linus Neumann
0:20:14
Tim Pritlove
0:20:28
Linus Neumann
0:20:58

Na ja, also sie liegen vor, das ist klar. Da dazu sind sie auch nach dem nach den entsprechenden Gesetzen verpflichtet und nach dieser TKÜV-Verordnung. Aber entscheidend ist ähm enge Grenzen, ne? Muss Zugriff, muss protokolliert werden, Einschränkungen und so weiter. Ja und hier wird im Prinzip der der Frage nachgegangen, missbrauchen Geheimdienste, die Abhöreinrichtungen, die existieren zum Zwecke der Strafverfolgung, und ähm ich hatte ja, glaube ich, auch schon ausführlich dargelegt, dass diese äh TKÜ Einrichtungen, derart gestaltet sind, dass die Provider selber nicht erkennen können, wer und was gerade abgehört wird. Das Beispiel, was sich da äh auch immer genannt habe, war, es wäre ja blöd, wenn bei der Telekom, oder bei, ne? Bei diesen jeweiligen Unternehmen eine einigermaßen, mittelprächtig bezahlte Arbeitskraft. Ähm Wissen darüber erlangt, an wem Deutsche, Verfolgungsbehörden gerade Interessen haben, Interesse haben, denn diese Person könnte sehr, sehr gute Nebeneinkünfte damit machen, ähm, die Zielperson zu warnen. Ja, also es gibt einen guten Grund dafür, ähm zu sagen, okay, der Zugang zu diesen Systemen, und die das Wissen, wer wen überwacht soll. In der Hand der Strafverfolgungsbehörden selber sein. Deswegen laufen da einfach äh Mirror äh gespiegelte Porz rein, gespiegelte Kabel rein, wo einfach einmal alle Kommunikation drin ist und die Strafverfolgungsbehörde sucht sich das aus. Und die naheliegende Vermutung ist natürlich zu sagen, ah, Das heißt, die unterliegen keiner Kontrolle. Das heißt, da steckt einfach der Geheimdienst direkt mit dran. Und äh macht dann noch, was er für, was er an, an der entsprechenden Stelle für richtig hält. Genau dieser Frage wird danach gegangen und. Der Skandal an dieser Stelle ist eben, dass da eine wunderschöne Initiative auf Betreiben des äh des, Wirtschaftsministeriums stattgefunden hat. Die Bundesnetzagentur sehr gute und berechtigte Fragen gestellt hat und dann eine klare, Anweisung aus dem Bundeskanzleramt kam, darüber keine Auskunft geben. Und wie an den Fragen deutlich wird, das waren genau die kritischen Fragen. Und genau deshalb, geht ja jetzt genau die wurden eben nicht gestellt beziehungsweise nicht beantwortet bei den Fragen bei diesen zweiundzwanzig Fragen Minus fünf war es also so, dass man gesagt hat. Ähm die müsst ihr bei diesem Gespräch erörtern und dann auch nochmal schriftlich. Ja, im Anschluss. Und ähm, weil diese vier, weil diese fünf gestrichen wurden, sagte Pofalla dann eben auch am zwölften August zweitausenddreizehn auch die in Deutschland relevanten Internetknotenpunktbetreiber und Verbindungsnetzbetreiber haben gegenüber der Bundesnetzagentur am vergangenen Freitag erneut, dass sie die Vorgaben des Telekommunikationsgesetzes in Deutschland einhalten. Dies umfasst insbesondere auch die Vorschriften zum Schutz der Daten unserer Bürgerinnen und Bürger. Das Fernmeldegeheimnis, dementsprechend von den Unternehmen gewahrt, So und Pofalla ist ja wohl mal ähm zu dem Zeitpunkt äh Kanzleramtsminister gewesen.

Tim Pritlove
0:24:31
Linus Neumann
0:24:35
Tim Pritlove
0:25:30
Linus Neumann
0:25:32
Tim Pritlove
0:25:56
Linus Neumann
0:26:02
Tim Pritlove
0:26:07
Linus Neumann
0:26:09
Tim Pritlove
0:26:18
Linus Neumann
0:26:33
Tim Pritlove
0:26:35
Linus Neumann
0:26:41
Tim Pritlove
0:26:53
Linus Neumann
0:26:55
Tim Pritlove
0:27:04
Linus Neumann
0:27:05
Tim Pritlove
0:27:27
Linus Neumann
0:27:50
Tim Pritlove
0:28:07
Linus Neumann
0:28:29
Tim Pritlove
0:28:49
Linus Neumann
0:28:54
Tim Pritlove
0:28:57
Linus Neumann
0:29:15
Tim Pritlove
0:29:40
Linus Neumann
0:30:53
Tim Pritlove
0:31:18
Linus Neumann
0:31:22
Tim Pritlove
0:32:39
Linus Neumann
0:32:43
Tim Pritlove
0:32:45
Linus Neumann
0:32:47
Tim Pritlove
0:32:54
Linus Neumann
0:33:04
Tim Pritlove
0:33:26
Linus Neumann
0:33:28
Tim Pritlove
0:33:29
Linus Neumann
0:33:31
Tim Pritlove
0:33:45

So

Linus Neumann
0:33:48
Tim Pritlove
0:34:01
Linus Neumann
0:34:03

Grade gewonnen und er hat sich dann nämlich Steinmeier mit ihr äh unterhalten und in dem Interset steht dann nachher drin erschien sehr erleichtert zu sein, dass er keine definitive Antwort von der Außenministerin bekommen hat, äh bezüglich der Medienberichte, dass CIA-Flüge, durch Deutschland gingen auf dem Weg zu den geheimen Gefängnissen in Osteuropa, wo dann ähm, also Folter äh stattfand, stattfinde. Da ging's also um die ganze Steinmeier-Affäre, äh die CIA-Folterflüge hieß das dann glaube ich auch, äh korrekt in den äh, in den ähm in den Medien, ne Und da sagt er, da hat er also gesagt, so gut, dass die mir da jetzt keinen definitives Wissen gegeben haben. So kann ich mein äh Gewissen weiterhin als rein bezeichnen, dass Deutschland äh entweder nicht davon weiß oder ähm nicht daran beteiligt ist an den äh Folter verhören, die da stattfinden. Ja und das ist also hier, als Beispiel rausgegeben. Steinmeier hätte außerdem gesagt, dass er. Dass die äh das Washington große Hoffnung in die neue Regierung äh von Deutschland hätte. Und dass er jetzt nach Bereichen suchen würde, wo man die bilaterale Kooperation stärken könnte. Zum Beispiel im Kaukasus. Ja. Ja, genau, also Wiki Leaks äh veröffentlicht schön weiter. Ähm und äh, Was ich ja sehr schön finde, ist, dass sie halt einerseits sagen, guck mal hier, ähm, die hören euch ab, hier sind die Selektoren und übrigens, das was ihr euch abhören, ist übrigens auch nochmal scheiße für euch, das veröffentlichen wir dann auch mal direkt mit, weil ähm Steinmeier ähm natürlich schon seit ja, jetzt inzwischen, zehn Jahren im Kreuzfeuer steht wegen seiner ähm Beteiligung äh und seinem Mitwissen über so Entführungen wie die von äh Murat, ja. Da gibt's also äh wunderschöne äh Beispiele, wie der Steinmeier da äh Grundrechte äh gewürdigt hat, wann immer es darum ging, mit den USA zu kooperieren, gleichzeitig hier so 'n so 'n Pontius Pilatus Ding macht und sagt, ja gut, dass die mir nichts gesagt haben, dann kann ich jetzt ruhigen Gewissens, äh, bin ich, bin ich, äh, zumindest nicht, ähm, nachweislich darüber im Bilde, was da genau stattfindet und kann meine Hände weiterhin in in Unschuld waschen. So, dann hat ähm. Assange, ein sehr beachtetes Interview dem äh Nachrichtenmagazin der Spiegel gegeben. Indem er dann sagte so, ja Wiki Leaks äh steht wie eh und je stark im Saft. Wir müssen Namen natürlich große Aufgaben für unsere ganzen gerichtlichen Auseinandersetzungen und äh für unsere Anwälte äh interessante Zahlen hat er da genannt, zum Beispiel das Wikileaks in seiner Vereinsgeschichte um die einhundertfünfzig verschiedene Anwälte äh weltweit irgendwie im Einsatz hatte wahrscheinlich nicht alle gleichzeitig, ne? Aber ähm das ist schon auch eine straffe Zahl und äh eine Zahl, die ich da auch sehr interessant fand, war, dass er daraufhin, wie es das Schweden, Seit dem Beginn seiner äh seines äh Konfliktes mit den äh schwedischen, mit der schwedischen Staatsanwältin ähm, aufgrund der äh anhaltenden Beschuldigung wegen äh sexueller Belästigung Schrägstrich Vergewaltigung, dass seitdem vierzig Mal äh schwedische ähm Untersuchungs äh. Untersuchungsbefragungen in einem anderen Land, beziehungsweise sogar in den UK allein stattgefunden haben. Das muss ich nochmal kurz gucken. Äh auch da habe ich jetzt natürlich genau den Link nicht, aber das sagt er sagte er in diesem Interview, wovon es auch eine Abschrift gibt, jetzt habe ich ich muss mal besser, besser das pflegen und dann sagt er, ja, übrigens, wir haben ja jetzt hier viele Selektoren und so und ich habe ja auch äh zur Kenntnis genommen, dass das schon wieder gesagt wird, ja, diese, bei den Selektoren wären ja die letzten vier Zahlen geixt und deswegen, die ihr jetzt nicht als Beweis oder so, ne? Was ja schon sehr äh sehr äh, äh lächerliches äh Rumlavieren, wie da ist. Und da hat er gesagt, er wäre also sehr gerne bereit als äh Zeuge vor dem NSA-Untersuchungsausschuss aufzutreten, und wer also auch sehr gerne bereit dem NSA-Untersuchungsausschuss äh diese selektorenlisten ungeschwärzt äh zur Verfügung zu stellen.

Tim Pritlove
0:39:21
Linus Neumann
0:39:25

War hier so, könnt ihr haben. Ähm, Das ist natürlich sehr, sehr schön. Ähm ich muss sagen, ich finde die Rolle, die Wiki Leaks da jetzt spielt in letzter Zeit wieder ähm durchaus begrüßenswert. Es war ähm. Finde ich sehr lange Zeit ähm, Ein bisschen düster und lächerlich geworden, äh um um die Person Julian Assange ähm als dann die Snowden Sachen losging, äh fand ich dann auch so dieses, reindrängeln von oder da habe ich das Verhalten von WikiLeaks auch erst so als ein reindrängeln empfunden. Dann diese äh, wiederholte ähm Heldenverehrung von von Sarah Harrison an bei jeder Gelegenheit ähm das stoßen wir alles irgendwie so ein bisschen, als unsachlich und äh mythisch irgendwie auf, aber ähm diese Veröffentlichung, die Wiki Leaks jetzt gerade in letzter Zeit wieder tätigt, sind also sehr ähm, sehr enorm gut aufgearbeitet, sehr hilfreich, ja? Ähm sauber dokumentiert mit Erklärungen versehen. Ähm natürlich auch sehr gut ähm, ausgewählt, ja. Ich weiß nicht, ob diese Auswahl jetzt von ihrer Quelle getroffen wurde oder von der, von dem Wiki Leaks, oder Julian Assange, aber das das sitzt so die äh spielen jetzt wieder äh an vorderster Front in in dieser Debatte mit. Und ähm das ist sicherlich ähm. Auf jeden Fall begrüßenswert. Ja, steht aber eben auf einem anderen Blatt als jetzt diese Posse, um äh die Anschuldung, die da ähm, seit vielen Jahren jetzt eben äh unverändert im Raume stehen, wo äh kein Schritt gemacht wird in die Richtung, dass sich daran etwas ändert, ja. Und ich denke, wenn da jetzt derartig viele Befragungen im Ausland stattgefunden haben, dann äh schwächelt auch sehr stark das Argument, äh dass die, schwedische Staatsanwältin da nicht äh zu einer Befragung einreist äh und stärkt die Sorge von äh Julian Assange und seinen Anwälten, dass es sich hierbei äh entweder um eine äh, Kampagne handelt oder eben um den Versuch, ihn irgendwie seiner habhaft zu werden äh zum Zwecke der Auslieferung an die USA.

Tim Pritlove
0:41:56
Linus Neumann
0:42:02
Tim Pritlove
0:43:37
Linus Neumann
0:43:39
Tim Pritlove
0:43:44
Linus Neumann
0:43:45
Tim Pritlove
0:44:08
Linus Neumann
0:44:25
Tim Pritlove
0:44:26
Linus Neumann
0:44:49
Tim Pritlove
0:45:09
Linus Neumann
0:45:31
Tim Pritlove
0:45:35
Linus Neumann
0:46:08
Tim Pritlove
0:46:10
Linus Neumann
0:46:12
Tim Pritlove
0:46:20
Linus Neumann
0:46:22
Tim Pritlove
0:46:23
Linus Neumann
0:46:47
Tim Pritlove
0:47:12
Linus Neumann
0:47:14

Nee, also ich äh ich hatte den, ich habe jetzt, mir drängte sich jetzt so am am Ende bei den Verkaufszahlen der Eindruck auf, dass unter Umständen einige Leute ihre Bedürftigkeit dann da ein bisschen überschätzt haben, äh weil jetzt so im Schnitt ja eigentlich bei den Campbesuchern äh man ja dann doch davon ausgehen kann, dass die ähm, in ganz guten äh beruflichen Situationen sich befinden. Ne, das soll also für den Einzelfall, oder für diejenigen bei denen der bei denen der Bedarf tatsächlich gegeben ist für genau für die haben wir diese Tickets und genau für die Leute haben wir auch, keinerlei Überprüfung oder sonst was für diese Tickets, aber wenn das dann so so unglaublich viele Leute werden, dann ähm dann äh, dann denkt man da, da heckt auch jemand, da heckt doch jemand an seinem äh, Heckt ja jemand und äh deswegen müsst ihr jetzt alle äh das Business Platinum Ticket bitte kaufen für schmale äh siebenhundertzwanzig Euro. Und ich glaube, es äh es äh wenn ich mich nicht täusche, hatten wir sogar irgendwie mal angekündigt, wann es keine Tickets mehr geben würde. Sollen wir mal gucken. Also jetzt wird's wirklich allerhöchste Eisenbahn, äh da jetzt mal äh seine seine Tickets zu sichern. Denn, ach so, weißt du, was wir gar nicht, ich weiß gar nicht, ob wir das erwähnt haben, Tim, das ist ja mal fett. Ich äh ich darf ja jetzt endlich drüber reden, denn es ist ja gute Tradition bei den Camps, dass man ein sogenanntes Badge bekommt. Ja? Und ähm bei dem bei dem letzten Camp gab's so eine schöne, so eine schöne Rakete, raketenförmige Platine, die dann so verschiedene Sachen zum dranstecken hat und so und kann man Display draufmachen und dann hat das so ein äh Funk äh so ein so ein Mesh Netzwerk gemacht und äh alles ganz witzig und man konnte irgendwie seinen Namen drauf anzeigen und so ein lustiges kleines Spielzeug, ein äh also so ein Prototyping Board, mit dem man so allen möglichen Kram machen konnte. Das war schon ganz nett. Und dieses Jahr gibt es ein ähm kompatibles SDR, ja. Äh und das ist mal was richtig Fettes. Also das das, glaube ich, dieses Jahr ist auf jeden Fall so das fetteste Batch, was es je irgendwo, bei einer Hackerveranstaltung obendrauf gegeben hat, weil es ein Software eingebaut hat, mit dem man, im Bereich von fünfzig Megaherz bis viertausend Megaherz, senden und empfangen kann, ja? Und das ist also kompatibel mit der supergeilen Platine Heck AF äh mit dem supergeilen ja doch das Hacki ist eine Platine, die ähm, also ein teil was zu relativ straffen Preisen verkauft wird und, auch ziemlich geil ist. Und damit kann man also allerlei allerlei schicken Schabernack äh treiben. Das dann irgendwie so äh an seinen Computer anschließen und eben, Funksignale in allen möglichen Bereichen empfangen und äh sich dann mit Gno-Radio zusammensetzen und anfangen irgendwie, was weiß ich, mal sein, Hausalarmsystem oder die äh Fernbedienbaren Steckdosen oder den Garagenöffner zuknacken und äh das wird also ein ein wunderbares Spielzeug. Ich freu mich da unglaublich drauf und das wird richtig richtig. Man könnte eigentlich sagen, dass, das ist das erste Batch, wo man obendrauf noch so ein eigenes Camp mit dazu kriegt. Dass er das erste fette SDR, wo man oben drauf noch ein kleines Camp mit dabei kriegt, um sich's abzuholen. Richtig dicker Shit.

Tim Pritlove
0:50:57
Linus Neumann
0:51:18
Tim Pritlove
0:51:30
Linus Neumann
0:51:38
Tim Pritlove
0:51:39
Linus Neumann
0:51:41
Tim Pritlove
0:52:47
Linus Neumann
0:52:54
Tim Pritlove
0:52:55
Linus Neumann
0:53:08
Tim Pritlove
0:53:09