Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP154 Risiko disziplinarischer Ermittlungen

WLAN-Gesetz — Safe Harbour — NSA-UA — Strategische Initiative Technik — Intelexit — VW

Diese Ausgabe von Logbuch:Netzpolitik ernährt sich gefühlt vom Feedback auf die letzte Folge und trägt dann noch ein paar Neuigkeiten aus dem Geheimdienst-Ausschuss und andere zusammen. Zu VW nur ein paar Gedanken, das Thema wird uns vielleicht später noch beschäftigen. Wir kündigen zudem gleich eine geplante Auszeit an: die nächste Ausgabe wird in Folge erheblicher Reisetätigkeit voraussichtlich erst in zwei Wochen erscheinen.

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Veröffentlicht am: 28. September 2015
Dauer: 1:08:15


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:32.958
  3. Feedback: WLAN-Gesetz 00:01:37.499
  4. Safe Harbour 00:25:41.199
  5. NSA-UA: Selektoren versehentlich gelöscht 00:36:07.972
  6. Strategische Initiative Technik 00:47:45.561
  7. Intelexit 00:52:27.225
  8. Epilog 01:02:30.916

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:07
Tim Pritlove
0:00:33
Linus Neumann
0:00:45
Tim Pritlove
0:00:47
Linus Neumann
0:00:54
Tim Pritlove
0:00:55
Linus Neumann
0:00:58
Tim Pritlove
0:01:01
Linus Neumann
0:01:14
Tim Pritlove
0:01:18
Linus Neumann
0:01:29
Tim Pritlove
0:01:31
Linus Neumann
0:01:37
Tim Pritlove
0:01:49
Linus Neumann
0:01:57
Tim Pritlove
0:02:07
Linus Neumann
0:02:09
Tim Pritlove
0:02:11
Linus Neumann
0:02:13
Tim Pritlove
0:02:56
Linus Neumann
0:03:20
Tim Pritlove
0:03:38
Linus Neumann
0:03:40
Tim Pritlove
0:05:04
Linus Neumann
0:05:13
Tim Pritlove
0:05:51
Linus Neumann
0:05:52

Ja?

Tim Pritlove
0:05:53
Linus Neumann
0:05:54

Will man nicht. Das ist auch das, was dann immer zu allen möglichen Problemen führt, wenn äh irgendwie wenn man dann irgendwelche Seiten neu lädt und dann auf HTTPS geht's dann nicht oder es wird bemängelt, dass das Zertifikat kaputt ist, weil ja da dieser dieses dran geht, also das ist eine der großen unschönen Dinge bei bei WLANs und bei Hotspots sind diese bisher wenig Sinn. Ergeben diese Dinger, aber wenn es denn sein müsste, könnte man das technisch regeln. So. Das Zweite ist, dass in dem Gesetz steht. Man müsse unberechtigten Zugriff verhindern, und in der Begründung werden explizit zwei Beispiele genannt, nämlich erstens verschlüssele dieses WLAN. Ja? Da wäre jetzt zum Beispiel dieses Beispiel ähm du bist in so einem Café, ne? Also du hast einen betreibst einen Kaffee, hast ein WLAN-Hotspot drin, was dich dann häufig sehe, ist, dass der Hotspot tatsächlich einen Key hat, ne und. Wenn dann wieder alle Nachbarn in dem WLAN drin hängen, dann wird der Klima geändert, ne? Und wenn du dann wenn du jetzt denn dann in dieses Cafe gehst als Gast und deinen deinen Kaffee bestellt hast, dann kannst du nach dem Kiefern und dann wird der dir genannt und dann kannst du das WLAN mitbenutzen. Verschlüsselung des WLANs heißt, nur, jemand, der diesen Schlüssel hat, kann diesem WLAN äh beitreten Also kann dann IP äh mit der mit dem Router sprechen, kann sich über DAZP eine Adresse geben lassen und ansonsten ist ist dieses WLAN einfach, Kryptisch für diese Person, ne? Also es wird der der Zugang verhindert und es wird außerdem dann noch verhindert, dass äh dass du zumindest ohne den Schlüssel zu haben äh mitschnorcheln kannst, ja? Ähm auch das natürlich eine Maßnahme, die absolut unsinnig ist, wenn es darum geht, Zu verhindern, dass Menschen Rechtsverletzungen begehen, Ja, also äh das verschlüsselte WLAN verhindert ja jetzt nicht, dass jemand, der reingelassen wurde, dann eine rechte Verletzung begeht, ne. Aber es ist für die eben wichtig, dadurch gibt es. Berechtigte Nutzer und unberechtigte Nutzer und den Zugang der unberechtigten. Verhindert man durch diese durch diese Verschlüsselung.

Tim Pritlove
0:08:25
Linus Neumann
0:08:31
Tim Pritlove
0:09:44
Linus Neumann
0:09:45
Tim Pritlove
0:09:57
Linus Neumann
0:09:59
Tim Pritlove
0:10:32
Linus Neumann
0:10:33

Einfach mal anwenden wird. Das heißt, dann sind frei und offene Netze genau nicht haftungsbefreit und dann ist das ein Problem. Das ist also das, wovor ähm. Ulf hier nochmal explizit warnt, was ich in der letzten Sendung nicht vernünftig ausgearbeitet habe, obwohl ich seinen Vortrag dazu äh zweimal gehört habe. Ähm, Deswegen auch mein mein Ausstieg jetzt aus der Intelligenz-Community. So jetzt stellt sich die Frage, Da hatten wir ähm in der letzten Woche ja auch ein bisschen Verwirrung. Auf deiner Seite, auf meiner, glaube ich, nicht, aber vermutlich habe ich sie trotzdem auf unterschiedlichen Seiten gestiftet, wenn ich dich verwirrt habe. Ähm was ist jetzt also ein Dienstanbieter und was ein ein Zugangsanbieter, weil was mache ich denn zum Beispiel, wenn ich ein offenes WLAN trotzdem anbieten möchte? Also ich als äh Linus Neumann Sitze zu Hause, sage, ich möchte hier ein offenes WLAN machen. Also nehme ich ein. Hotspot oder indem ich irgendein WLAN-Gerät und sage, mach mal offenes WLAN und das äh gibt dann mal ans Internet. Und dann, Bin ich ja genau diesem Haftungsrisiko ausgesetzt, dem ich nicht ausgesetzt werden möchte. Also unternehme ich Maßnahmen, dass äh sollte jemand eine Rechtsverletzung über mein WLAN begehen. Zumindest nicht ich als Privatperson dafür hafte. Und da kommen also mehrere Möglichkeiten in den Sinn, ich könnte den ganzen Traffic durch Tor ruten, was etwas ist, was ich äh gerne mal mache. Ähm, Ich könnte aber auch diesen ganzen Traffic durch ein VPN-Routen in zum Beispiel ein anderes Land, in dem äh andere Gesetze gelten oder ich könnte äh was wir, glaube ich, auch in der letzten Woche angesprochen haben, mich in das Freifunk VPN anschließen, welches äh genau zu diesem Zwecke geschaffen wurde, dass eben wenn IP-Adressen Halterfeststellungen gemacht werden, man sofort sieht, A, das ist Freifunk und da endet dann das endet dann die weitere Ermittlung des Nutzers, weil man weiß, A das sind die, die sind sowohl als Dienste, als auch als Zugangsanbieter ähm, registriert in Deutschland und genießen daher das Haftungsprivileg, ja? Unterschiedliche äh Möglichkeiten, äh die es hier gibt, aber dass die einzig wirklich, wahre im Moment scheint zu sein, irgendwie ähm, den Traffic zu maskieren, damit's gar nicht mehr bis zu einem nach Hause kommt. Weil was wir nicht haben, ist äh oder was wir zumindest gesetzlich im Moment nicht haben. In der Rechtsprechung hatten wir jetzt gerade den Umschwung gesehen, ne? Stichwort negative Feststellungsklage und so, das habe ich ja in der letzten Sendung kurz angemerkt. Ich stehe auf sehr wackelnden Füßen, wenn ich diesen Traffic einfach unter der Linus Neumann äh Berlin IP ins Internet gebe. So, da, Kann das durchaus passieren, dass ich dann dass ich Post bekomme und mich dann in einem in irgendeinem juristischen Akt wiederfinde, das möchte ich ja nicht. So jetzt äh also drei Lösungen ähm frei vom VPN Tor oder irgendwie ein äh, ein VPN und da habe ich letzte Woche, glaube ich, auch genannt, ähm iPreda ist da eine Wahl, die ich persönlich äh getroffen habe, bei denen ich glücklich bin. Warum möchtest du mich jetzt unterbrechen?

Tim Pritlove
0:14:00
Linus Neumann
0:14:51
Tim Pritlove
0:15:43
Linus Neumann
0:15:45
Tim Pritlove
0:15:49
Linus Neumann
0:15:51
Tim Pritlove
0:15:55
Linus Neumann
0:15:58
Tim Pritlove
0:16:00
Linus Neumann
0:16:02

Siehst du? So ähm aber nicht ablenken, so. Das Beispiel war deshalb ungünstig oder falsch, weil sie nämlich eine, Ein Firmensitz in Zypern haben äh und eine ein Prepaid-Dienst in Schweden anbieten. Und deshalb natürlich per se sowieso nicht von diesem deutschen Gesetz betroffen wären. Ja? Ähm wie gesagt, mir ging's dabei darum, ein Beispiel zu finden, was denn zum Beispiel ein Diensteanbieter wäre, der bei, mit einer guten Motivation und einer guten notwendigen Dienstleistung, hier unter die Räder kommen könnte. Und da damit ich jetzt nicht den nächsten Dienst äh äh irgendwie und in der falschen Justicion schildere, nehme ich jetzt mal als Beispiel den äh Linus Neumann Mediathek VPN äh an Dienst, ähm der euch sagt, wenn ihr auf, Fernreisen seid in in das europäische Ausland oder in in das asiatische Ausland und mit der, IP, die euch, die euer Hotel Hotspot da habt, hat nicht auf die ARD-Mediathek zugreifen könnt. Dann könnt ihr meinen VPN-Dienst nutzen, ähm der euch dann mit einer deutschen IP darauf zugreifen lässt. Und. Würde ich jetzt als das als Linus Neumann äh Deutschland anbieten und gleichzeitig sagen, ich bin ja äh Datensparsam, äh solange meine Rechnung stimmt, äh solange ihr bezahlt für diesen VPN Dienst, könnt ihr den nutzen. Dann könnte ich sehr schnell unter die Räder kommen als ein Gefahr geneigter Dienst, weil ich in Deutschland einen VPN-Dienst betreiben würde, der euch dazu hilft, Anonymität anonym euch im Internet zu bewegen, und ich gleichzeitig äh eventuell eben äh. In der Lage wäre, euch an die äh Behörden zu verraten. Genau deshalb ist Predator eben auch äh im mit seinem juristischen Konstrukt äh ein ein Prepaid-Dienst in Schweden. Ähm der nämlich, also man bezahlt da im Voraus und äh nutzt das nutzt dann also bezahlt was weiß ich, für ein oder drei oder sechs neun, zwölf Monate. Ähm, und nutzt dann den Dienst, den man schon bezahlt hat. Nein und das heißt für die, dass sie. Ein Minimum an Daten nur erfassen müssen, weil sie keinen Grund haben mehr zu erfassen, weil sie ja der Dienst ja im voraus bezahlt ist, und sie unterliegen außerdem. Ähm der der Juristik Schwedens bei dem Herausrücken von Daten, die nochmal besonders ähm streng ist, nämlich sie müssen, müssten die Daten, die der Nutzer angegeben hat, bei der Registrierung nur im Rahmen eines eines Ermittlungsverfahren wegen einer Straftat rausgeben, nicht bei einer Ordnungswidrigkeit, So und das heißt, die der Dienst ist quasi dadurch besonders ähm, gegen juristische äh Zugriffe gewappnet, weil sie einerseits eine hohe Hürde haben, überhaupt Daten rausgeben zu müssen und andererseits die geringsten Anforderungen haben überhaupt Daten von ihren Nutzern aufzunehmen. Insgesamt, glaube ich, äh ist sehr lange her, dass ich mich da äh registriert habe. Ich bin da schon sehr lange Kunde. Aber ich glaube, ich brauchte nur eine E-Mail-Adresse. Und die E-Mail-Adresse gibt's ja überall, ja? Keine. Aber bevor ich da jetzt aufhebe, was falsches sage, könnt ihr ja mal ausprobieren, euch da zu registrieren. Die haben, glaube ich, äh so ein Angebot drei Tage kostenlos oder so einfach mal ausprobieren. Und das ist zum Beispiel sehr zu empfehlen, wenn man jetzt ein freies WLAN anbieten möchte einfach mal spontan, dann wirft man das eben da rein ähm und ist alle Sorgen los. Und genau deshalb findet sich auch so meine Theorie äh dieser Passus in ähm, in diesem als WLAN-Gesetz bekannt gewordenen Gesetz, dass man nämlich sagt, okay, da müssen wir die die äh Anonymisierungsdienste, den müssen wir auch noch zu Leibe rücken. Gleichzeitig. Glaube ich aber, dass es im Prinzip kaum jemand in Deutschland ernsthaft einen Gefahr geneigten Dienst anbietet, Das äh also nach der Definition, die wir in der letzten Sendung heruntergebetet haben, weil ähm. In Deutschland ja sowieso kaum irgendwas angeboten wird. Ich meine, wenn du in Deutschland eine Webseite betreibst, äh stehst du ja schon mit einem, mit einem Fuß im Knast. Äh jetzt fang mal an und mach irgendwie als deutsche GmbH einen Anonymisierungsdienst. Gibt es auch ja? Äh aber diese Dienste haben alle ähm sind alle darauf angewiesen spezifische äh juristische Konstrukte auf ihr Dienstangebot anzuwenden. Um Daten eben nicht rausgeben zu müssen. Und ähm kann man da auf jeden Fall äh sehr zugute halten, dass sie das genau ihr juristisches Konstrukt dort erklären und aus sagen, wir geben, Folgende Daten raus. Ja, da weißt du schon vorher, ähm dass du dich da vielleicht nicht mit deiner äh Haupt-E-Mail-Adresse registrieren solltest, ja? Oder du weißt auch vorher, wenn du sagst, okay, irgendwas, weshalb Strafermittlung gegen mich äh angestrengt werden sollten, Mache ich einfach nicht. Also kann ich darauf vertrauen, dass es keine Bedingungen in meinem Leben äh in in der von mir geplanten Internetnutzung gibt, äh die äh da mich einer Gefahr aussetzen würde. Also das nochmal zur äh zur Definition Gefahr geneigter Dienste und ähm. Nochmal, um nochmal sicher und richtig zu stellen, zu betonen, dass ich mit da ein Beispiel gesucht habe und zwar eines von einem Dienstanbieter, der ähm sehr viele äh, gute ähm Initiativen unterstützt und für für viele gute Dinge, gut ist. Im Gegensatz zu äh mega. So, aber bevor jetzt die Meganutzer denken, dass dass ihnen das Megabid verboten wird, nein, äh Mega hat auch sicherlich den Sitz nicht in Deutschland. Ja? Äh im Prinzip.

Tim Pritlove
0:22:31
Linus Neumann
0:22:35
Tim Pritlove
0:23:39
Linus Neumann
0:24:00

Ja und wenn du dir anschaust ähm ich meine, man kann natürlich einerseits sagen, ja äh ist jetzt irgendwie, also er hat offenbar die beste Lösung, die in Europa möglich ist, gefunden ja? Aber überleg mal, was die da fürn, was was die auf sich nehmen muss, ja? Äh an an juristischen Konstrukten und wie schwierig das war, einfach mal einen Dienst anzubieten, der Internetzugang anbietet, ne? Und äh nochmal die Wahl, äh wer die die Entscheidung, ob man jetzt äh den Traffic äh durch Tor oder durch durch einen vielleicht sogar kommerziellen IP äh ähm äh Open, Entschuldigung. Durch durch Tor oder einen kommerziellen VPN Anbieter äh ruten möchte, ähm ist hauptsächlich eine Entscheidung, Darüber, welche Geschwindigkeit man da äh erwartet, ne, also irgendwie. Ein Hotspot für ein Cafe durch Tor zu pumpen, wird ähm im Zweifelsfall relativ äh frustrierend sein und ist außerdem natürlich auch eine Frage des Vertrauens, gerade bei Tor hat man immer mal wieder Ärger mit äh mit Exit-Notes, die versuchen äh den Traffic zu manipulieren. Das heißt, da, ähm, Das ist kein großes Problem, aber eines, mit dem man früher oder später mal konfrontiert wird, wenn man sein äh sein Tor Entry nicht so konfiguriert, dass er bestimmte Exits nur nutzt und so. Und da kann man sich natürlich einfach mit mit 'n VPN-Anbieter, der für 'ne kleine Mark sagt, hier uns kannst du vertrauen Wir pumpen das ordentlich raus für dich und wir wir geben dir eine vernünftige Leistung. Äh kann man da durchaus mal auch diese Wahl treffen.

Tim Pritlove
0:25:39
Linus Neumann
0:27:25
Tim Pritlove
0:29:09
Linus Neumann
0:29:11
Tim Pritlove
0:29:57
Linus Neumann
0:30:04
Tim Pritlove
0:30:12
Linus Neumann
0:30:15
Tim Pritlove
0:31:02
Linus Neumann
0:31:04
Tim Pritlove
0:31:34
Linus Neumann
0:31:40
Tim Pritlove
0:32:36
Linus Neumann
0:32:54
Tim Pritlove
0:32:56
Linus Neumann
0:33:29
Tim Pritlove
0:33:38
Linus Neumann
0:34:15
Tim Pritlove
0:35:20
Linus Neumann
0:35:26
Tim Pritlove
0:36:00
Linus Neumann
0:36:02
Tim Pritlove
0:36:08
Linus Neumann
0:36:42
Tim Pritlove
0:38:33
Linus Neumann
0:38:34
Tim Pritlove
0:38:41
Linus Neumann
0:38:42
Tim Pritlove
0:38:51
Linus Neumann
0:38:52
Tim Pritlove
0:40:58
Linus Neumann
0:41:00
Tim Pritlove
0:41:13
Linus Neumann
0:41:18
Tim Pritlove
0:41:26
Linus Neumann
0:41:27
Tim Pritlove
0:41:37
Linus Neumann
0:41:40
Tim Pritlove
0:41:49
Linus Neumann
0:41:54
Tim Pritlove
0:43:33
Linus Neumann
0:43:34
Tim Pritlove
0:43:57
Linus Neumann
0:44:01
Tim Pritlove
0:44:02
Linus Neumann
0:44:14
Tim Pritlove
0:44:54
Linus Neumann
0:44:56

Ja ja genau, nee, sonst nicht. Ähm ja, also da wurde die die Sitzung jetzt unterbrochen, Und dann hat er, äh, was ich auch sehr schön fand, äh, noch, ähm, dazu ausgesagt. Wie es denn um die ominösen Filter bestellt ist, die wir schützen sollen. Wir wissen ja, äh der BND als Auslandsgeheimdienst darf Laut seinem Arbeitsauftrag diese ganze Massenüberwachung machen, aber er darf keine keine deutschen Verkehre erfassen, ne? Und das war ja schon irgendwie immer das ähm. Also das ist ja auch bei der NSA das Problem, ne, wo die Amerikaner sagen, ja NSA ist schön und gut, aber bitte nicht gegen uns Ja, was wie ist das mit der Wahrscheinlichkeit, äh dass dass ich dadrin erfasst werde. Und das gilt natürlich bei für den BND auch und der BND darf eben keine deutschen. Verkehre erfassen und dazu setzen sie Filter ein. Über diese Filter wurde in der Vergangenheit immer sehr wenig gesprochen. Von Seiten des BND und es gab da irgendwie sowas wie ja, wenn das eine DE Domain ist oder so, wo dann filtern wir das, ne, woraufhin dann wenn Netzpolitik ORG sagte, ja, wir haben aber hier eine orgdoman, was machen was bedeutet das? Ähm. Und er hat ja jetzt also auch mal sehr äh sehr ernüchternde äh Stellung zugenommen und hat gesagt, äh die funktionieren im Prinzip gar nicht. Ähm da wird noch nicht mal die Sprache geprüft. Ja, also, deutscher Kommunikationsinhalt wäre ja wahrscheinlich sogar der beste äh der beste, den du auf großer äh Basis anwenden könntest, um zu sagen, wir filtern deutsche Kommunikation aus, ne? Ähm, das wäre natürlich ein absolut fehlerhafter Filter, ja und sie alle sind das. Ja, du kannst eben nicht äh das tun, Und genau das war ja auch allen immer klar. Nur KM hat das jetzt auch einfach mal gesagt, so ja nö, dat äh die sind im Prinzip darauf ausgelegt, nicht zu funktionieren diese Filter. Also hat jetzt nicht wörtlich gesagt, aber so ungefähr kann man ihn äh verstehen. Und äh sagt er, natürlich funktionieren die alle nicht, ja klar. So, also wie gesagt, er hat entweder das Memo nicht bekommen oder äh sollte durchaus mal als äh.

Tim Pritlove
0:47:09
Linus Neumann
0:47:10
Tim Pritlove
0:47:40
Linus Neumann
0:47:51

Ja, das ist schon, das ist schon älter. Ähm wir haben darüber berichtet in Folge einhundertfünf, über äh die strategische Initiative Technik ähm, quasi ein Plan des BND über sechs Jahre, äh dreihundert äh Millionen Euro auszugeben für hauptsächlich äh Technik. Und zwar wollen die, Zweitausendvierzehn wurde erst vorbereitet. Zweitausendfünfzehn, geht's dann los mit der Umsetzung der verschiedenen Maßnahmen, Pakete, um dann zweitausendzwanzig diese Initiative abgeschlossen zu haben, Das wurde äh relativ ausführlich vor, wie gesagt, wann war das eben vor von neunundvierzig Folgen äh veröffentlicht beizeit online, Zeit online hat aber damals nicht das Originaldokument oder die Originaldokumente veröffentlicht und das wurde jetzt von Andre bei Netzpolitik org nachgeholt. Im Prinzip sind das fünf. Bereiche, in denen da die Wunschliste des BNDs sich erstreckt. Es ist einmal Signd, also Signals Intelligence, Aufklärung durch technische Signalerfassung. Äh Da wollen sie also äh Meterdaten zentrierter arbeiten, also ähm, zielgerichtet und in Echtzeit-Meterdaten erfassen, äh statt sich auf Inhalte zu konzentrieren. Dann wollen sie Internetoperationsfähigkeiten aufbauen, ähm also, mehr technische Möglichkeiten zur Erkundung des Internets haben ähm, ähm um eben gegen Deutschland gerichtete Comic Kommunikationen und Inhalte aufzuspüren, dann haben sie ein Paket sensorik, ähm. Um besser sich im Bereich atomarer biologischer und chemischer Waffen äh informieren zu können. Ähm das war, glaube ich, ein Teil, den äh bei der bei der Veröffentlichung Zeit online nicht dabei war aus, vielleicht nachvollziehbaren Gründen, dass sie gesagt haben, okay, die äh Maßnahmen, Pakete oder die die äh der Stand des BND. Zum heutigen Zeitpunkt lässt sich ja aus dieser Veröffentlichung herauslesen. Da steht ja drin, wir wollen als nächstes das hier kaufen und du kannst ja das Engagement in diesen unterschiedlichen Bereichen ähm. Quasi in so einer Art Reifegraden sehen. Wenn du siehst, okay, die wollen sich jetzt dieses und jenes kaufen, dann kannst du ungefähr, Daraus abschätzen, wo sie im Moment sehen, sind. Ähm deswegen sind einige Teile davon damals nicht veröffentlicht worden. Äh dann wollen sie sich äh der Biometrie widmen, da wollen sie also ähm Maßnahmen der Biometrieverzerrung prüfen, weil sie eben merken, okay, wenn wir irgendwie Geheimagenten irgendwo einschleusen und so, ne, und deren Gesichter vielleicht in in Biometrieerfassungssystemen äh sind, dann dann müssen wir dagegen irgendwas tun. Und außerdem wollen und dann wollen sie abschließend noch die integrierte Datenanalyse ähm einführen. Äh nennen sie AIDA, Ausbau der integrierten Datenanalyse. Ähm. Wo sie also die Datenbestände ähm zusammenführen und darin zusammenhänge äh erkennen wollen. Ja? Das sind also die, die fünf Bereiche, in denen sie äh über sieben Jahre jeweils irgendwie ungefähr dreiundvierzig Millionen Euro abgeben wollen. Ähm, Andre hat das hier sehr schön nochmal in Zusammenhang gesetzt. Äh im Jahreshaushalt zweitausendfünfzehn erhält der BND sechshundertfünfzehn Millionen Euro Zuschuss, ja? Und da wollen sie also jetzt dreihundert Millionen über sechs Jahre haben. Na ja und dann hat äh gibt's da äh in der Veröffentlichung also einmal die äh die original Texte, was sie wie vorhaben, was sie da im Detail kaufen wollen. Ähm, Und wie viel Geld sie da ausgeben wollen. Kann man sich an der Stelle mal anschauen.

Tim Pritlove
0:52:28
Linus Neumann
0:52:35
Tim Pritlove
0:52:43
Linus Neumann
0:52:57
Tim Pritlove
0:53:02
Linus Neumann
0:53:05
Tim Pritlove
0:53:34
Linus Neumann
0:54:41

Also das Problem ist ja durchaus äh vorhanden. Du hast wenn du. Dir anschaust, was mit ähm, Geheimdienst Whistle Blauern, den Bekannten äh passiert ist, dann funktioniert natürlich diese Drohgebärde, die an diesen Exempeln eben auch stattuiert wird, ne. Und ähm, Entsprechend ist es natürlich durchaus keine äh oder durchaus eine wichtige und gute Idee zu sagen, hier wir haben ein Aussteigerprogramm. Wenn du diesen Schritt gehst, bist du nicht allein. Hier sind Leute, Die beraten dich von Anfang an, die haben Ressourcen um dich zu schützen und ähm. Die helfen dir dabei, deinen Ausstieg äh äh vorzunehmen. Nicht unbedingt überhaupt zum zu werden, sondern vielleicht auch einfach kündigen, ja? Kann ja äh kann ja auch sein. Insofern haben sie bieten sie ja auch direkt diesen äh Rasic Nation Letter an, ja? Also kannst du klickst du dich irgendwie durch und dann kriegst du einen äh vorgedruckten äh Kündigungsschreiben, ja? Kannst also auf Exit Now drücken und dann äh sagst du irgendwie klickst du so ein paar Gründe an, dann fällt dir ein fällt da am Ende ein PDF raus. Das kannst du dann dahin schicken. Außerdem geben Sie sechs Gründe, ja? Also dass du selber überwacht wirst, wie es deiner Familie geht, was du hier wie Frieden und wie Freiheit und Demokratie zu schützen sind und so weiter. Ne, da, Ähm geben sie dir also unter äh Stützung und sagen auch okay, es ist völlig egal. Du kannst leise gehen ja oder als Whistleblower gehen, äh in beiden Fällen äh unterstützen wir dich, ne? Du kommst äh, kommst, wir wir bringen dich in Kontakt mit Organisationen, die dafür gedacht sind, dich in in beiden Situationen zu schützen. Und ähm da äh bietet bietet diese Gruppe eben Hilfe an. Haben auch natürlich das Ganze jetzt mit relativ viel äh medialem, äh Interesse gelauncht und fahren jetzt irgendwie glaube ich dann mit so mit so Werbeautos irgendwie äh bei GCHQ und NSA vor der Tür rum, Plakate hingeklebt und so ähm. Finde ich äh ganz wichtig, den Menschen dem auch zu zeigen, so nee, bist du, da bist du nicht alleine, die äh Zivilgesellschaft äh fängt dich auf.

Tim Pritlove
0:57:31
Linus Neumann
0:58:14
Tim Pritlove
0:58:39
Linus Neumann
0:58:42
Tim Pritlove
1:00:08
Linus Neumann
1:00:24
Tim Pritlove
1:01:27
Linus Neumann
1:01:47
Tim Pritlove
1:01:56
Linus Neumann
1:01:57
Tim Pritlove
1:02:29
Linus Neumann
1:02:39
Tim Pritlove
1:03:09
Linus Neumann
1:03:13
Tim Pritlove
1:03:15
Linus Neumann
1:04:04
Tim Pritlove
1:05:51
Linus Neumann
1:07:00
Tim Pritlove
1:07:14
Linus Neumann
1:07:15
Tim Pritlove
1:07:28
Linus Neumann
1:07:32
Tim Pritlove
1:07:37
Linus Neumann
1:07:40
Tim Pritlove
1:07:53
Linus Neumann
1:07:54
Tim Pritlove
1:07:55