Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
https://logbuch-netzpolitik.de


LNP162 Einseitige Freistellung

Netzsperren — Urheberrecht — Barbie — Kabel-Drossel — Netzneutralität und Hetzner — Nicholas Merrill

Nachdem offenbar das Pulver für neue Katastrophen in den letzten Wochen vorerst verschossen wurde, beschäftigen wir uns in dieser Folge mehr um die Folgedebatten und spürbaren Auswirkungen. Und wir erläutern, warum der Kauf eines elektronischen Kinderspielzeugs heutzutage vielleicht eine nicht so gute Idee ist.

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp162-einseitige-freistellung
Veröffentlicht am: 3. Dezember 2015
Dauer: 1:22:18


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:35.517
  3. Netzsperren-Debatte 00:03:03.899
  4. Internetvergütung 00:08:41.182
  5. Barbie und Vtech 00:29:27.397
  6. Vodafone Kabeldrossel 00:50:40.444
  7. Netzneutralität: Hetzner Double Paid Traffic 00:55:51.694
  8. National Security Letter 01:09:53.044
  9. Epilog 01:15:58.357

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:10
Tim Pritlove
0:00:35
Linus Neumann
0:00:43
Tim Pritlove
0:00:44
Linus Neumann
0:00:49
Tim Pritlove
0:00:57
Linus Neumann
0:01:00
Tim Pritlove
0:01:02
Linus Neumann
0:01:04
Tim Pritlove
0:01:15
Linus Neumann
0:01:20
Tim Pritlove
0:01:26
Linus Neumann
0:01:30
Tim Pritlove
0:01:35
Linus Neumann
0:01:48
Tim Pritlove
0:01:55
Linus Neumann
0:02:00
Tim Pritlove
0:02:05
Linus Neumann
0:02:14
Tim Pritlove
0:02:18
Linus Neumann
0:02:28
Tim Pritlove
0:02:33
Linus Neumann
0:02:46
Tim Pritlove
0:02:48
Linus Neumann
0:02:58
Tim Pritlove
0:03:01
Linus Neumann
0:03:38
Tim Pritlove
0:03:39
Linus Neumann
0:03:44
Tim Pritlove
0:03:46
Linus Neumann
0:03:47
Tim Pritlove
0:03:49
Linus Neumann
0:03:53
Tim Pritlove
0:04:02
Linus Neumann
0:04:06
Tim Pritlove
0:04:15
Linus Neumann
0:04:18
Tim Pritlove
0:04:26
Linus Neumann
0:04:28
Tim Pritlove
0:04:33
Linus Neumann
0:04:45
Tim Pritlove
0:04:47

Genau. Ähm wie denn das Ganze äh auf äh nach Gutachten dieser Pressemitteilung denn zu beurteilen sei. Und äh im Wesentlichen habe ich aus diesem Interview herausgelesen, Skepsis, die wir hier eigentlich auch schon gehabt haben. Vor allem im Hinblick da drauf, dass er eben äh Incopatibilitäten sieht mit dieser Entscheidung und, bisher geltenden Regelungen für Exzess-Provider, wie sie im Telemedien, festgehalten sind, insbesondere so im Hinblick auf Datensparsamkeit, und äh das halt auch es wirklich unklar sei, wie denn eine solche technische Umsetzung ähm, Vorzunehmen sei, darüber würde halt nix gesagt werden und dass er eben auch der Meinung ist, dass eigentlich die bisher bekannten ähm, technischen Lösungen für so etwas, was so bekannt ist, was ja so derzeit überall diskutiert, teilweise leider auch umgesetzt wird einfach 'ne ganze Menge Kollateralschaden mit sich bringt, da haben wir auch schon letztes Mal drüber diskutiert, nicht wahr? Also das Problem des Overblockings, dass einfach legale Angebote vom Netz genommen werden, wo mit denen ja im Prinzip auch. Äh die Rechte genommen werden oder ihre Rechte verletzt werden, Weil ist ja nicht deine Schuld, dass jemand anders äh etwas Illegales tut und wenn jetzt eine solche Maßnahme ergriffen wird, die dann eben auf dein Angebot eine Auswirkung hat, dann ist das natürlich nicht rechts und von daher äh im Prinzip auch anfechtbar. Beziehungsweise wenn's eben um so Sachen geht wie die Inspection, also dass die Datenströme so im Detail analysiert werden, um sozusagen herauszufinden, ob du nun wirklich das ähm angeblich, Illegale Angebot ähm versucht wird, zu erreichen oder eben ein legales, dass man in dem Fall halt dagegen äh verstößt gegen die, ja, Nicht Überwachung dieser Datenströme. Und das sei halt einfach alles schwierig. Gibt dann auch noch ein schönes Beispiel, was gerade ähm bekannt geworden ist, in Österreich, wo es eine ja, ich weiß gar nicht, ob wir das schon mal diskutiert haben über die dort herrschende äh Netzsperrenregelung.

Linus Neumann
0:07:18
Tim Pritlove
0:07:19
Linus Neumann
0:08:42
Tim Pritlove
0:08:49
Linus Neumann
0:08:51
Tim Pritlove
0:09:01

Ja, ja. Das auch. Auf jeden Fall sind sie ja bei alle zusammengekommen. Ich muss eine tolle Party gewesen sein. Fünfzig Jahre Urheberrecht in Deutschland. Schön fand ich auch, dass die Konferenz, also fünfzig Jahre Urheberrecht, in Deutschland war der Untertitel. Der Titel war die Zukunft des Urheberrechts, wobei sie das lustigerweise in Erfurts schreiben, fand statt am Anfang äh dieses Monats, erster und zweiter Dezember in Berlin und wurde äh von der Initiative Urheberrecht, Das ist so ein Zusammenschluss von fünfunddreißig Verbinden aller Art, also in so diverse Komponisten, Musiker, Verbände drin, also Autoren, aber halt auch so, wer hat die DGB, eine äh illustre Liste, also im Prinzip so ein bisschen so die Urheberrechtslobby und sie haben dann auch alles äh eingeladen, was äh da äh Rang und Namen hat, auch ein paar kritische Töne. Na ja und das war so ein bisschen so ein Rundumschlag, also dort haben sie äh, offensichtlich eine Debatte geführt, die sehr in diese Richtung geht. Na ja, wir brauchen jetzt mal irgendwie eine neue Regelung im Internet, eine neue Art von Internetvergütung. Da gab's dann einen Matthias Leistner, Professor für geistiges Eigentum, das ist für sowas sogar schon Professorenstellen gibt, interessant, ne? Ja, man sei ja irgendwie bei pauschalen Zahlungen irgendwie äh äh eigentlich ja eher skeptisch, aber online könnte man ja damit einen Ausgleich schaffen. Das ist sozusagen diese Debatte dieser permanenten Unzufriedenheit mit allem. Ähm, Wo ich mich halt frage so, okay, was ist jetzt so mit den Pauschalabgaben bei Kopierern und äh anderen Geräten, die es seit ewigen Zeiten gibt und äh wo ja durchaus eklektische Summen erzeugt werden, sind die jetzt sozusagen, Ja Aber na ja, eine Kulturflatrate, so wollte man ja nur auch nicht haben, nicht? Also was sozusagen so alles über einen Kamm schert, sondern man bräuchtet ja, wie es so schön heißt, Problemspezifische Lösungen. Und insbesondere so für Zusatzdienste, wie Suchmaschinen-Newsagretoren und Anbieter ähnlicher Geschäftsmodelle, ja? Nachtigall, ich höre dir äh trapsen. Da haben wir also wieder die Leistungsschutzrecht äh Debatte. Das finden sie ja immer noch ganz toll, weil das würde ja Rechtssicherheit schaffen für die Plattform und die Privatpersonen, also wäre sozusagen so eine Rundumlösung, In Bedding wäre dann zwar ein bisschen schwierig äh äh ohne so eine Lösung und deswegen müsste man ja sozusagen, sowas da einführen. Also überhaupt so dieses Plattform stärker in die Verantwortung nehmen, ist halt so dieses Gejammere rund um YouTube und äh andere Plattformen, so die wollen sozusagen einfach da, für die Nutzung von allem möglichen Anteile bekommen. Und ist ganz interessant, dass, auch dann in einer anderen äh Debatte. Äh außerdem Netz unterstellt wird. Da würden ja irgendwie auch nur die Werbemodelle äh funktionieren. Muss ich gleich noch zu, Linda Dobrosch, der auch für Netzpolitik Ork schreibt, war auch vor Ort und, meinte so, naja, so ein äh kollektive Rechteverwertung wäre ja mal durchaus ganz äh sinnvoll, aber äh wenn, dann bitte eben auch mit einer Steigerung der Nutzerrechte, weil das ist ja nun derzeit auch immer wieder ein Problem, einfach überhaupt nicht mehr weiß, wie man mit Inhalten umgeht und wenn sie dann also pauschale Vergütungsmodelle anstreben, welcher Art auch immer, dann sollte man sozusagen das auch mal in Richtung äh Nutzer, dass man eben diese Inhalte auch einfacher nutzen kann und dann weniger Fallen reinläuft, ähm ja, hat er sozusagen angemahnt. Uns würde es irgendwie der Urheberlobby auch irgendwie am Ende viel zu viele, Urteile, weitere Urteile einbringen, die sie irgendwie auch nicht glücklich machen. Das war sozusagen so dieser eine Tenor, der von dieser Veranstaltung so etwas abstrahlte. Ja, das andere ist, dass ja sozusagen jetzt noch nochmal einen neuen Feind ausgemacht haben und zwar ahnt's es schon, die Anonymität, ja, Anonymität, die steht ja irgendwie immer äh hinter der Straßenecke mit einer Keule in der Hand und bedroht uns. Hier wurde es dann als heilige Kuh der Nerds bezeichnet, die mal geschlachtet gehört. Mhm. So eine Formulierung äh soll es dort gegeben haben und äh die kam von einem Göttinger Medienrechtler namens Gerald Spindler, und überhaupt diese ganze Anonymität wäre total überbewertet und es sei ja auch gar kein Grundrecht, steht ja nicht im Grundgesetz, sonst gäbe ja auch keine Bundesverfassungsgerichtsentscheidung et cetera PP sowas würde ja irgendwie nur im äh Telemediengesetz äh festgeschrieben sein und äh da müsste man doch sozusagen mal ein paar äh entsprechende, Anpassungen machen. Das gelte auch für die auf EU äh Ebene ausgegebene E-Commerce-Richtlinie, Anonymität hätten wir gerne mal weg weil man muss ja sozusagen, Kann ja nicht sein, dass dass man irgendwie anonym ist und nichts nachvollziehbar ist. Und äh wenn denn überhaupt diese Haftungsprivilegien der Anbieter erhalten bleiben soll, also wenn sozusagen äh, Provider anonymen Zugang zu Netzen ermöglichen, ja, wie zum Beispiel auch, ne, die Debatte hatten wir ja auch schon mit Freifunk, Ja dann doch bitte nur mit automatisierter Rechtsverfolgung auf Basis irgendeines ID Systems.

Linus Neumann
0:14:41
Tim Pritlove
0:14:47
Linus Neumann
0:14:48
Tim Pritlove
0:14:51
Linus Neumann
0:14:55

Also diese diese Urheberrechtsleute, ne, die sind sowas von bescheuert. Also ich meine, das ist so ein Thema. Was man ja auch immer mal wieder, also, Was man vielleicht nach so einer Zeit auch irgendwie mal belächeln muss, ja? Ich meine, die haben es in Jahrzehnten nicht auf die Kette gekriegt, Ihr beschissenes Geschäftsmodell, was von vorne herein nicht moralisch war? Zu retten. Es geht ja hier eben nicht um Menschen. Es geht ja hier, hier stehen ja nicht Leute, mit einer Gitarre, die sagen, Scheiße, ich ich spiele mir die Finger blutig und kann die Miete nicht bezahlen. Sondern es geht hier um Leute, die Millionen umsetzen mit dem kreativen Schaffen anderer. Ja? Und die früher einmal, ein ein Geschäftsmodell hatten, weil sie einem Musiker sagen konnten, na ja, guck mal, wenn du eine CD machen möchtest, ne, da musst du die ja auch in die Läden bringen, da musst du die produzieren. Da brauchst du einen finanziellen Vorschuss, um die um in Vorleistung zu treten und all das nehmen wir dir ab. Wir geben dir im Prinzip Vorschuss, Kredit, in die Produktion deines Werkes. Wir haben eine Vertriebsinfrastruktur, wir sorgen dafür, dass das Ding irgendwie in realistischen Zahlen in in jedem CD-Laden irgendwo liegt. Wir nehmen dir all dieses all das ab. Und dann haben sie irgendwann natürlich dafür immer mehr Geld genommen, oder immer mehr Anteil, ja? Und haben es quasi Musikern, die irgendwie sagten, ja okay, ich möchte jetzt aber irgendwie die, hoffentlich bei einem großen Label unter Vertrag sein und und dick im Business sein, den haben sie, den haben sie natürlich am Anfang schon irgendwelche harten Verträge gegeben um die dann möglichst an sich zu binden und zu melden. Ja, das sind auch schon Geschichten, keine Ahnung, die haben ja schon, weiß ich nicht, die die Beatles hatten das Problem ja schon, bevor sie dann irgendwann ihre eigenen, äh ihr eigenes Label gemacht haben, vielleicht auch nicht. So, dann ähm diese, diese Industrie, ja, ist seit seit fünfzehn, zwanzig Jahren jetzt mit der Existenz der digitalen Kopie und des Internets, konfrontiert. Und ihnen ist nichts eingefallen, gar nichts um irgendwie mal ihr Modell, ihre Dienstleistung, ihr Angebot an Künstler und Gesellschaft in irgendeiner Form.

Tim Pritlove
0:17:31
Linus Neumann
0:17:33
Tim Pritlove
0:19:12
Linus Neumann
0:20:07

Idiot. Das ist einfach so, die haben einfach keine äh die haben einfach keine Visionen. Die haben einfach die, merken nicht, was da draußen los ist. Das ist auch das ist auch dramatisch für diese Branche, das muss man ja auch sehen. Äh ich meine, Du stellst die Leute stellen sich doch hin und werfen das werfen denen Geld entgegen, wenn sie eine Möglichkeit dazu bekommen. Aber diese Leute sind doch mit an nichts anderem interessiert, als inzwischen genau diese Rechtsdurchsetzung, sprich Abmahnungen als Geschäftsmodell zu fahren. Machen wir uns da doch nix vor, Ja, die diese Äußerungen, die sie da ähm die sie da haben, diese Ziele mit keiner Anonymität mehr automatisierte Rechtssicherung, zeigen ja genau das, dass sie im Prinzip das Geschäftsmodell der Abmahnung äh sichern wollen. Also die haben einfach die, Ich würde mich, also die sind einfach unglaublich schlecht beraten und das ist so richtig altes Eisen und Leute, die die mit mit. Klingen und, und, und Waffen, ein Geschäftsmodell verteidigen wollen, was untergeht. Und es ist gut, dass das untergeht. Und es ist gut, dass Musiker sich inzwischen selber vermarkten, selber vertreiben können und nicht mehr daran gebunden sind. Dieser ganze Kram, das Musiker gefangen wurden von den Labels. Der einzige Grund für all diese Verwertungsketten, die die Labels da aufgemacht haben, war, dass das Tonträger, dass Musik an physikalische Tonträger gebunden war und dass du damit Produktionskosten für diese Tonträger hast, Lagerkosten und Verteilungsproblemen. Und das ist alles weg, und es gibt keinen Grund mehr, dass es Labels gibt und deshalb sollen die jetzt bitte einfach abschmieren. Und leider Gottes werden sie dann ersetzt werden durch durch Apple Music und Spotify, das Problem daran ist natürlich, dass wir das auch nicht gut finden, weil wir da den nächsten großen äh Kapitalriesen haben, der äh quasi monopolistisch sich irgendwie diesen Markt aufteilt. Und das ist natürlich auch scheiße, deswegen wollten wir ja immer und deswegen haben wir immer propagiert, eben, weil sie nicht eine direktes Verhältnis zwischen Musiker und ähm und Künstlern möglichst konkretischen, direkte Bezahlungsmodelle, zum Beispiel Flatter, zum Beispiel Spenden oder sonst was, um diese zentralistischen Infrastrukturen irgendwie aufzubrechen, aber äh das haben wir jetzt offenbar wahrscheinlich nicht geschafft, Aber es ist irgendwie eine dramatisch, dass die die, die, die, die scheidende, zentralistische äh Infrastruktur, die den Markt umklammert hat da jetzt irgendwie seit zehn Jahren immer noch genug Geld hat, solche Veranstaltungen zu durchzuziehen und irgendwie Grundrechtseinschränkungen und Hasse nicht gesehen zu fordern. Für die Durchsetzung eines Einzelnen beschissenen Geschäftsmodells auf dieser Welt, als wenn wir keine anderen hätten.

Tim Pritlove
0:23:13

Also die Stimme nicht ganz zu, was äh sozusagen Sinn und Aufgabe von Labels betrifft, weil dieser äh Tonträger gebundene Teil, der war natürlich klar äh stand im Vordergrund, aber ist ja nicht so, dass es jetzt sozusagen keinerlei Dienstleistungen gäbe, die Musiker von Labels nicht auch noch erfahren könnten, also im Bereich irgendwie Entwicklung, Marketing, äh Vertrieb et cetera, gibt's ja durchaus auch äh Möglichkeiten, Bin ich jetzt im Einzelnen gar nicht so ähm nochmal aufdröseln. Sondern ich wollte nochmal kurz zurückkommen auf. Vor allem diesen Punkt, dass sie jetzt gegen Anonymität sind, weil das finde ich einfach überhaupt so, dass äh, Das größte Problem dieser ganzen Urheberrechtsdebatte ist, dass hier wirklich sehr einseitig das äh alles bewertet wird. Ne, also alles, was was irgendwie ihre geschäftlichen ähm, Ausdehnungspläne und äh in gewisser Hinsicht auch ihre ihre äh wirtschaftliche Faulheit, bedient, weil sie wollen es ja selber irgendwie nicht wirklich kreatives einfallen lassen, sondern warten sozusagen, ne? Haftungs einseitige Freistellung für schöne Formulierung. Eine einseitige Freistellung nach dem Motto, ja, ihr ihr macht jetzt mal, Wir haben ja das Recht, und wenn wir der Meinung sind, der Zeitpunkt ist gekommen und jetzt äh ist er offensichtlich gekommen, dann äh hauen wir zu und dazu sind uns einfach auch alle Mittel recht, insbesondere äh kassieren wir dann eben gerne auch mal so äh Rechte, die, na ja, vielleicht, Nicht im Grundgesetz, also was nicht im Grundgesetz steht, das kann man sowieso schon mal weghauen. Und Anonymität ist natürlich jetzt sozusagen äh super äh Ding, ne. Hier kommen dann auch super Vergleiche. Matthias Lausen. Institut für Urheber und Medienrecht, da gibt's da so einige irgendwie. Kann man so hinten Urheberrecht und nimmst alle Top-Level Domains, dann hast du mal ein Institut nach dem anderen, Die der der schließt nämlich auch in das selbe Horn. Ja, weil äh schöner Vergleich, Anonymität sei ja im realen Leben auch nicht äh wirklich überall da es gäbe ja Vermummungsverbot und äh man hätte ja auch so Verantwortliche im Sinne des Presserechts, wenn man irgendwie eine Zeitung veröffentlicht und so weiter und so fort. Und ähm. Ja, die Bundesregierung sollte doch mal jetzt äh durch eine Änderung im TMG da äh eine Vorlage machen, um der EU Beine zu machen. Also sie sehen auch sozusagen schon die Problematik, dass das Ganze ja hier auf EU-Ebene im Wesentlichen sich einig entscheidet. Klingt für mich jetzt auch so ein bisschen hilflos. Und das ist halt wirklich ein Problem. Und dann haben sie sich irgendwie auch noch die äh noch einen ganz progressiven Teil äh in unserer Gesellschaft eingeladen. Renate Künast war nämlich auch noch da, ja, mit dem äh Blick äh der Zukunft zugewandt. Meinte er, gerade im Hinblick auf Anonymität, das wäre überhaupt ganz schlimm, weil man muss ja nur mal ins Netz gucken, da werden ja irgendwie Rüdebeschimpfungen anders an der Tagesordnung, und überhaupt diese ganze Anonymität wäre ja total böse, fügt aber auch noch hinzu, dass sie offensichtlich in ihrer Fraktion da relativ alleine da steht, ja kein Wunder Renate, weil äh guck dir mal die Rüdenbeschimpfungen jetzt an. Ja, wenn die mal so anonym wären, ja, äh, schlägst du mal dein Facebook morgens auf und äh da hast du halt die ganzen mit äh voller Name und äh Wohnort und Pipapo und Babyfotos Also äh dass das sozusagen kausale Zusammenhänge ist, das lässt sich auf jeden Fall ganz amtlich wegdiskutieren. Sicherlich, Gibt es auch Anonymität als Verschleierung von Haterkultur, haben wir auch alles gesehen, aber dass das jetzt sozusagen ursächlich zusammenhängt, das kann man nun auch nicht sagen oder das Problem geht ein bisschen tiefer, beziehungsweise bewegt sich dann doch, äh auf einer anderen Ebene. Aber auf jeden Fall in dieser Urheberrechtsklinke da ist das irgendwie alles ganz klar. Sie würden sich halt ganz gerne an Werbeeinnahmen beteiligen und so, wo ich mich halt auch frage, was versucht denn YouTube seit Jahren anzubieten, ne? Ähm.

Linus Neumann
0:27:09
Tim Pritlove
0:27:25
Linus Neumann
0:27:29
Tim Pritlove
0:27:30
Linus Neumann
0:27:51
Tim Pritlove
0:28:01
Linus Neumann
0:28:05
Tim Pritlove
0:28:07
Linus Neumann
0:28:09
Tim Pritlove
0:28:11
Linus Neumann
0:28:20
Tim Pritlove
0:28:26
Linus Neumann
0:28:32
Tim Pritlove
0:29:27
Linus Neumann
0:29:33
Tim Pritlove
0:29:36
Linus Neumann
0:29:42
Tim Pritlove
0:29:49
Linus Neumann
0:30:12
Tim Pritlove
0:31:02
Linus Neumann
0:31:05
Tim Pritlove
0:31:14
Linus Neumann
0:31:16
Tim Pritlove
0:31:19
Linus Neumann
0:31:24
Tim Pritlove
0:31:30
Linus Neumann
0:31:34
Tim Pritlove
0:31:46
Linus Neumann
0:31:51
Tim Pritlove
0:32:27
Linus Neumann
0:32:30
Tim Pritlove
0:32:32
Linus Neumann
0:32:41

Dann wird dein inneres Ich in die Cloud hochgeladen, So und jetzt hatten ja die Idee, ähm hatte Mathe die Idee zusammen mit Toi Talk, Eine Barbie rauszubringen, die mit dir spricht. Und ähm, Ist ein Unternehmen, was so äh Spracherkennungskram macht. Die haben auch schon vorher so Apps gehabt, konntest dir eine App runterladen und dann war aufm Bildschirm irgendwie, was weiß ich, ein Krokodil oder ein lustiger äh lustiger Affe oder so, mit denen man zu reden. Er hat ja auch geantwortet, ja. Also sprach äh Analyse, Sprachsynthese und irgendwie die Dinger merken sich natürlich auch was von dir und sagen dann, hey, ich erinnere mich, dass du mir erzählt hast, dass du eine Schwester hast. Äh wie findest du deine Schwester? Na, irgendwie solche Scherze, ne? Und dahinter verbirgt sich halt so 'ne große Spracherkennung, Sprachsynthese-Cloud, ähnlich wie Siri, eigentlich genau das gleiche. Ähm und Mathe, der Hersteller der Barbie hat sich halt mit Toi Talk zusammengeschlossen, hat gesagt, ey pass auf, lass uns doch mal, Statt ihr mit euren Apps, lasst uns doch mal eine Barbie-Puppe machen, die das kann. Dann kriegt ihr halt eine Barbiestimme und ähm wenn man der auf den Bauch drückt und was sagt, dann macht das klonk und dann so eine Siri Barbie im Prinzip, ne. Nur mit dem, Mit dem Ziel oder mit dem konkreten Anwendungszweck, dass sich eben die Kinder mit dieser Puppe unterhalten. Ja und ähm bei den Big Brother Awards dieses Jahr habe ich die Laudatio dafür gehalten, weil wir dieser äh Barbie Puppe einen Big Brother Award gegeben haben, weil sie junge Kinder, jungen Kindern beibringt, unkritisch mit solchen Technologien umzugehen. Und, noch darüber hinaus ähm Daten dieser Kinder natürlich speichert und zum Beispiel so Funktionen hat, dass die Eltern über einen über ihren Zugang, alle Gespräche, die das Kind mit dieser Puppe geführt hat, nochmal anhören können. Das Schlimme an diese an diesem Produkt ist, wenn die Eltern das nicht könnten, wäre es irgendwie auch unheimlich. Aber wenn sie's können, auch, ja. Das ganze Produkt ist unheimlich und deswegen ist das eine eine nicht so eine gute Idee gewesen, Und aber macht euch keine Sorgen, die Gespräche, die eure Kinder mit dieser Puppe führen, werden maximal für zwei Jahre auf den Servern gespeichert, länger nicht.

Tim Pritlove
0:35:10
Linus Neumann
0:35:13
Tim Pritlove
0:35:31
Linus Neumann
0:35:38
Tim Pritlove
0:35:41
Linus Neumann
0:35:43
Tim Pritlove
0:35:55
Linus Neumann
0:35:59
Tim Pritlove
0:36:04
Linus Neumann
0:36:12
Tim Pritlove
0:36:53
Linus Neumann
0:37:01

Ähm es gibt einen US-Sicherheitsforscher, den, sage ich mal, dessen Veröffentlichung ich ein bisschen fragwürdig finde, weil er nicht erklärt wie. Also er sagt, er war äh er war, er sei jetzt mit mit den Herstellern im Gespräch, um die. Die Sicherheitslücken, die er ausgenutzt hat, zu beseitigen, Aber er hat jetzt irgendwie nicht großartig erklärt, was er überhaupt getan hat. Zum Beispiel hat er noch nicht einmal erklärt, ob es sich um einen äh Remote-Angriff handelt oder um ein äh physikalischen Angriff auf dem, Auf den Videos in der Artikel Bebilderung siehst du eine aufgemachte Barbie, Was mich zu der reinen unbegründeten Spekulation verleitet, dass es vielleicht einen Hardwareangriff ist. Vielleicht hat die Flash-Speicher der Unverschlüsselt ist und er hat einfach den Flash-Bereich herausgelötet, ja? Also, Unklar, was er da getan hat, aber er sagt, er konnte also er ist an die ähm, Gespeicherte WiFi-Zugänge auf dieser Barbie, die hat ja WLAN äh und an MP3 Aufnahmen gelangt, die auf diesem Gerät gespeichert waren. Aber wie gesagt, er sagt nicht, wie er es getan hat und er sagt äh, Es war nicht ganz so einfach und äh er sei jetzt mit den mit den Herstellern im Gespräch um diese Sicherheitslücken zu, zu lösen. Insgesamt finde ich den so ein bisschen ähm diesen ganzen Auftritt so ein bisschen komisch, weil er dann auch sagt, er hätte die MAC-Adresse von der Barbie herausgefunden, Wo ich mir so denke, natürlich, sie ist in deinem WLAN, also so das äh schwierig, schwierig, so dass.

Tim Pritlove
0:38:48
Linus Neumann
0:38:51
Tim Pritlove
0:39:24
Linus Neumann
0:39:25
Tim Pritlove
0:39:54
Linus Neumann
0:40:00

So, der hat, der hat irgendwie, ich weiß nicht, wietec macht, glaube ich, da geht's irgendwie um um so ein Kindertablet. Die haben ähm haben irgendwie so so ein Kindertablett gemacht, wo dann die, Kid Connect äh irgendwie die Kinder mit ihren Eltern chatten können. Also du bist Kind, hast du ein Tech-Tablet und dieses wie Tech-Tablet, hatten hatten Messaging, Dienst oder so mit Communication Dienst, mit deinen Eltern und die betreibt die haben da wahrscheinlich eine App für, so ungefähr stelle ich mir das vor. Ich kaufe ja viel, aber äh, Das nicht? Und der Typ hat sich da ein bisschen oder die Person hat sich ein bisschen auf dem Server von denen umgeschaut, hat irgendwie Daten von fünfhundert Millionen Eltern und zweihunderttausend Kindern gefunden. Und da waren dann irgendwie so Namen, E-Mail-Adressen, Passwörter und auch sogar Heimatressen, also, Adressen, so in der realen Welt. Ähm. Und dann hat er noch ein bisschen weiter geschaut und hat irgendwie Fotos von Kindern und zwischen Kindern und Eltern gefunden, also dieser Messaging Dienst vollständig äh unverschlüsselt, ähm auf diesem Server und äh da hat er irgendwie so um die hundertneunzig Gigabyte Bilder runtergeladen, Und äh von irgendwie zwei Komma drei Millionen Nutzern, die eben diesen Kid-Connect-Dienst nutzen, viele tausende Fotos von Eltern, Kindern, die sie sich vielleicht auch geschickt haben, ihre Profilbilder, oder hat irgendwie so ein paar tausend einfach mal äh auch den Journalisten gegeben, um zu zeigen, dass er sie hat, Er hat jetzt keinerlei Interesse, diese Daten irgendwie zu veröffentlichen oder zu verkaufen, aber möchte halt auf diese eklatanten Zustände da ähm hinweisen. Und ich denke, das ist auch relativ ähm, Klar, dass die Zustände so sind, weil da kommen ähm da kommen Firmen aus Bereichen, die bisher nix mit, Vernetzung und so und smart zu tun hatten und sagen, ah ja, okay, wir nehmen jetzt mal hier. Wir bauen jetzt mal hier sowas und dann holen sie sich halt Leute, die sagen, ja klar, bauen wir. Und, Die Leute, die mit sowas Erfahrung haben, die vor allem mit der kompetenten und sicheren, oder sicher rehren, Implementierung von solchen Scherzen Erfahrung haben, die sind natürlich gerade äh schon längst bei anderen Unternehmen, ja und fangen jetzt nicht an, irgendwie so eine.

Tim Pritlove
0:42:34
Linus Neumann
0:42:41
Tim Pritlove
0:43:13

Ja, Internet of Things, das ist wirklich die programmierte Vollkatastrophe, also das, Ich will nicht von den Kühlschränken anfangen, aber du hast das eben schon im Prinzip angedeutet, dieses, gibt da ein Problem. Und das Problem ist, dass diese ganze Security-Kultur einfach noch nicht breit gelebt wird, weil es einfach noch nicht, genug ja also wahrscheinlich muss das alles auch jetzt erstmal passieren um einfach überhaupt erstmal in dieser äh auch in der Technikgesellschaft, also auch in diesen betroffenen Unternehmen überhaupt erstmal äh ein Bewusstsein dafür zu bekommen. Manche haben das schon, manche sind ja auch schon lange dabei, Firmen wie Microsoft Apple die ganzen großen Google und so weiter den ist sehr wohl bewusst was sie dafür Herausforderungen haben und welche Bedeutung das auch für ihre Geschäftsmodelle hat. Aber diese ganzen Quereinsteiger aus anderen Branchen, das sehen wir ja immer wieder, wenn sich solche Unternehmen dann äh tummeln, ja, seien's Verlage, seien's äh, Musikbranche, was auch immer sie jegliche Branche, die irgendwann in diese Situation kommt, so oh weia. Äh jetzt müssen wir bei diesem Internet mitmachen, jetzt können wir das nicht weiter äh ignorieren und dann sich schnell aber auch in so einen Rausch ja, so äh wir im Internet Ja, unsere Visitenkarte. Mein Name auf einem. Das ähm macht, bringt die dann so in Wallung, dass sie dann auch irgendwie alles haben wollen. Und natürlich diese ganze, Schichte nicht drauf haben. Und das Ganze erweitert sich jetzt durch dieses Internet, durch diese totale Maximal Miniaturisierung, ja? Wir haben jetzt hier gerade den neuen irgendwie fünf Dollar äh Computer, ja, kompletter äh Rechner mit allem, was man so braucht, äh auf so einem mini Chip für wenig Geld. Das heißt, wir werden jetzt so eine Phase haben, das wird sich wahrscheinlich jetzt mal locker so fünf bis zehn Jahre lang hinziehen, wo dieser Wahn alles zu elektronisieren, voll abgeht, ja und, Alles wird irgendwie WLAN haben und alles wird irgendwie erreichbar sein und alles soll irgendwie noch eine Cloud hinten rangedockt bekommen, bis einfach der Schaden so enorm ist, dass es langsam auch wieder zurückgefahren wird, auf ein Level der ähm ja, weiß ich nicht, halbwegs noch mitzuverantworten ist.

Linus Neumann
0:45:28
Tim Pritlove
0:45:35
Linus Neumann
0:45:37
Tim Pritlove
0:45:47
Linus Neumann
0:45:48
Tim Pritlove
0:46:06
Linus Neumann
0:46:08
Tim Pritlove
0:46:39
Linus Neumann
0:46:41
Tim Pritlove
0:47:08
Linus Neumann
0:47:10
Tim Pritlove
0:47:12
Linus Neumann
0:47:25
Tim Pritlove
0:47:28

Classers, es es ist alles cool, aber es ist, äh, ich sage ja nur, sie drehen jetzt alle total durch und und äh haben einfach diese, wie wir das ja bei Webseiten äh genauso gehabt haben, so alle mussten jetzt irgendwie ins Netz und jetzt stellen sie fest, so oh äh überall Löcher, äh und ähm da gibt's auch eine Gegenbewegung, das ist mittlerweile akzeptiert, auch dieser HTTPS Geschichte, das das dickt jetzt langsam an. Ich meine, das ist noch nicht so lange her, vier, fünf Jahre, da war sogar Facebook komplett über HTTP, Das kann man sich jetzt gar nicht mehr vorstellen, ja? Aber das war so und man muss muss zuerst irgendwie schön öffentlich da die äh ganzen Kies, die unverschlüsselt übers WLAN ging, äh mal raushängen und richtig zeigen mit ja hier, müsstet ihr eigentlich ja auch so wissen, warum macht ihr das nicht einfach mal anders, immer so tun können, Dieser Prozess muss da erstmal eingeleitet werden, hat stattgefunden und jetzt äh ist es im Prinzip auch erforderlich. Würde ich zum Beispiel sagen, elektronische Spielzeuge, die gehen jetzt nicht mehr weg, ja? Aber die halt dann auch so eine Cloud äh haben, die müssen dann einfach auch mal einen gewissen Kodex erfüllen. Also da ist mindestens eine Selbstverpflichtung, wenn nicht sogar eine ähm entsprechende Vorschrift äh am Start Wenn jetzt hier solche potentiell privaten Daten ähm gespeichert werden von diesen Geräten auf irgendwelchen Clouds, die man nicht äh unter seiner eigenen hat, dass dann ja einfach eine Regelung erforderlich ist. Ähm, Bis hin zu verpflichtenden Audits oder was weiß ich. Mal sehen. Will es auch nicht jedem gleich äh das tolle Businessmodell kaputt machen, aber so geht's halt auch nicht.

Linus Neumann
0:49:11
Tim Pritlove
0:50:27
Linus Neumann
0:50:33
Tim Pritlove
0:50:34
Linus Neumann
0:50:35
Tim Pritlove
0:50:42
Linus Neumann
0:50:46
Tim Pritlove
0:50:59
Linus Neumann
0:51:08
Tim Pritlove
0:51:17
Linus Neumann
0:51:39
Tim Pritlove
0:52:24

Genau, weil das ist so sein Businessanschluss und da ist er irgendwie am äh Webdevelopen und ist ja, sagen wir mal, alle Dienste auch durchaus äh relevant, Ja und da kam so äh der Support. Ja, was was würde denn da genau gedrosselt werden? Ja, Falschharing. Aha, das ist aber jetzt nicht sehr genau, Vielleicht bestimmte Ports? Nein, nein, generell. Aha. Und was wird nicht gedrosselt? Ja, surfen und E-Mail und Video-Streaming. Surfen ist geil, oder? Surfen, super. Ja und dann kam halt so ein bisschen der Hinweis, so ja hier äh Businesskunde und irgendwie, das kann ja wohl nicht angehen, dass sie mir nicht klar sagen können, was denn sozusagen jetzt hier äh Sache ist. Ich habe ja hier schließlich einen Vertrag mit euch und ähm, Irgendwie müsste er mal die Gegenseite auch die Konditionen mal klar definieren können. Dann kam so die Aussage, na ja, VPN, Und SSH äh würden ja nicht äh gedrosselt werden, ne? Weil das ist ja sozusagen das, was Businesskunden brauchen Vodafone Sicht, wahrscheinlich auch ganz erklärbar. Weißt du, das sind so die Leute, die dann aufm Flughafen sich mal eben nochmal äh in ihr Firmennetz äh einbuchen, ne? Das ist sozusagen das, ne? Aber äh das HTTP und das FDP äh Protokoll, na ja, äh das schon auch irgendwie, aber nur bei bestimmten äh Servern, also nicht bei allen, ne, also, One Clique und äh wahrscheinlich sowas wie Repicer, aber so genau wissen sie's auch nicht und ob das jetzt auch, betrifft oder Google Drive und so, hm, ja, nee, wissen wir nicht. Äh, ja. Nichts Genaues weiß man nicht. Das ist schon mal sehr interessant. Touchiert ja auch noch sehr viel mehr Bereiche als jetzt nur diese reine Drosseldiskussion, die ja bisher sozusagen nur über das Volumen geht, sondern hier merkt man, zumindest, bei dieser für meinen Geschmack doch sehr uninformierten äh Auskunft des Supportdienstes, also ich weiß nicht, also hier müsste man, glaube ich, irgendjemand mal entlassen werden, äh wahrscheinlich weniger diese Person, sondern vielmehr die Person, die, dafür sorgt, dass Zeug Aussagen, solche unklaren Aussagen überhaupt getroffen werden, keine Ahnung oder vielleicht auch diejenigen, die tatsächlich diese, wenn das so der Realität entspricht, eben diese auch äh äh, entsprechend angewiesen hat, weil irgendwie muss ja mal die Dienstleistung auch ganz klar, definiert werden und wenn es so ist, dann äh sieht es ja auch so aus, als ob das gegen die neuen, die neu beschlossene Netzneutralität, die sogenannte äh auf EU-Ebene verstößt, wo ja sozusagen das Sperrend und Drosseln von bestimmten Diensten nun auch explizit untersagt ist, also so viel wir an Kritik geäußert haben gegenüber dieser Regelung, dass es da zumindest drin. Ja, also liebe Kabel Deutschland Kunden hier äh und da sagen Hörerinnen und Hörern äh, Ich würde mal da vorstellig werden bei dem Unternehmen und vielleicht mal die selbe Diskussion führen, das äh könnte ganz ergiebig sein, also sozusagen nicht unbedingt in den einzelnen Gespräch sehr ergiebig, aber so in der Summe aller Gespräche Düsseldorf scheint ganz äh ergiebig sein, insbesondere, wenn man mal schaut, wie viel unterschiedliche Aussagen es dann letzten Endes gibt. Oder eben auch nur die fehlenden Aussagen.

Linus Neumann
0:55:43
Tim Pritlove
0:55:45
Linus Neumann
0:55:52
Tim Pritlove
0:56:55
Linus Neumann
0:56:59
Tim Pritlove
0:57:08
Linus Neumann
0:57:23

Und die sagen, die haben natürlich, also die haben Unmengen an Servern da stehen und an äh Virtual Servern und Hosting Geschichten, die sie darauf laufen lassen und die sind natürlich dann auch äh straff ans Internet angebunden und sagen. Aktuell werden etwa zwei Drittel unseres Netzverkehrs direkt über kostenneutrale Peerings vieler verschiedener Partner ausgetauscht. Darunter befindet sich auch eine Reihe privater Peerings mit großen Netzbetreibern. Das ist also so, hetzender Städter und hat irgendwie viele äh Server da stehen, Internetprovider steht irgendwo anders und sagt, ey Mensch Hetzner, so wir sehen, wir haben irgendwie so und so viel äh Traffic äh bei euch. Unsere Nutzer wollen eure Sachen sehen, Lasst uns doch mal, wenn wir eh hier grade beim beim DKX liegen, lass uns doch mal Kabel rüberlegen und dann knoten wir unsere Dinger aneinander und dann können wir da direkt flott äh den Zugang ermöglichen. So, von unseren Kunden zu euren, euren, weil da liegt ja, da geht's ja offenbar Bedarf, ja? Und da wird halt, da ist nix weiter nötig, als das eben mal miteinander telefonieren und sich darauf einigen, äh wie sie die, wie sie ihre rotigen Tabellen schreiben und welches Kabel oder welchen Lichtquellenleiter sie sie wo rüber legen. Ja, das kostet nichts. Da verlangt auch niemand von dem anderen Geld für, weil es etwas ist, was im Interesse beider ist. Schnelle Verbindungen. Und so wurde auch der größere Teil des Internets immer gebaut und so waren auch alle immer happy. Und jetzt, schreibt wir beobachten mit wachsender Sorge. DSL und Kabelanbieter, welche einerseits selbst keine offene Peeringpolicy betreiben. Aber auch andererseits nicht mit ausreichender Kapazität zu anderen Tier-eins-Karrieren angebunden sind.

Tim Pritlove
0:59:21
Linus Neumann
0:59:26
Tim Pritlove
0:59:47
Linus Neumann
0:59:49
Tim Pritlove
0:59:50
Linus Neumann
0:59:52
Tim Pritlove
1:01:32
Linus Neumann
1:01:33
Tim Pritlove
1:01:39
Linus Neumann
1:01:42
Tim Pritlove
1:02:54
Linus Neumann
1:02:57
Tim Pritlove
1:03:03
Linus Neumann
1:03:04
Tim Pritlove
1:03:44
Linus Neumann
1:04:46
Tim Pritlove
1:05:42
Linus Neumann
1:06:05
Tim Pritlove
1:07:21
Linus Neumann
1:07:30
Tim Pritlove
1:07:33
Linus Neumann
1:07:34
Tim Pritlove
1:07:39
Linus Neumann
1:07:39
Tim Pritlove
1:07:44
Linus Neumann
1:07:46
Tim Pritlove
1:08:03
Linus Neumann
1:08:05
Tim Pritlove
1:08:06
Linus Neumann
1:08:51
Tim Pritlove
1:09:03
Linus Neumann
1:09:21
Tim Pritlove
1:09:27
Linus Neumann
1:09:35
Tim Pritlove
1:09:44
Linus Neumann
1:09:50
Tim Pritlove
1:09:52
Linus Neumann
1:09:59

Wir haben über den Fall mehrmals berichtet, den Fall von Nicoles Mirri, der mit dem äh Kerlex ein ähm, Ein Internetprovider in den in New York hatte und dann einen National Security Letter bekommen hatte. Und in diesem stand ja irgendwie so drin, gib mal die Daten und Red mit niemandem drüber und äh wir haben auch mehrfach schon seinen Talk beim siebenundzwanzig C drei äh resisting excessiv Governments Valence, Empfohlen empfohlen das an dieser Stelle nochmal und wir haben auch schon vor einigen Folgen davon berichtet, dass er seinen äh Court Case da jetzt gewonnen hat, nämlich den um die Transparenz und dann musst du noch eine zeitliche Frist ablaufen bis er diesen National Security Letter veröffentlichen darf. Und das hat er dann auch getan. Und wir sehen gar haarsträubende Dinge darin stehen. Ähm in denen das FBI eben sagt, ja wir möchten die komplette Webbrowsing History. IP-Adressen, von allen Personen, mit denen diese Person kommuniziert hat. Eine Liste aller Online-Käufe, Und so weiter, also alles auch Dinge, die du jetzt nicht unbedingt erwarten würdest, dass ein äh Internetprovider die bereithalten kann, vielleicht zu dieser Zeit schon, weil da noch weniger ähm, Traffic ähm, Übers Internet lief. Äh äh Traffic verschlüsselt war, aber sie sagen so, DSL Accountinformation, Radio, also den den Anmeldeserver, ähm. Screennames Online, irgendwie so einmal alles, ja? Wollen sie haben und er hat jetzt aber endlich diesen, ich meine, der Mann hat, weiß ich nicht, wie viel Jahre jetzt gekämpft, sechs, sieben Jahre, ja, eine elf, elf Jahre hat er, hat er gegen diese Angelegenheit gekämpft, die letzten Jahre öffentlich und es ist äh ein. Einfach nur dem dem Durchsetzungswillen dieses Mannes zu verdanken, dass er dass wir diesen National Security Letter jetzt mal sehen können. Und das FBI verschickt mehrere zehntausend davon pro Jahr, An Internetservice Provider, Autohändler, Versicherungen, Ärzte, egal wen. Insgesamt zwischen zweitausenddrei und zweitausendfünf. Einhundertdreiundvierzigtausend und vierundsiebzig National Security Letters. Und Nick Mary sagt natürlich auch so ja, also das das FBI hat diese Autorität der International Security Letters irgendwie vollständig ausgehöhlt und irgendwie auf unsere Websuchen die Menschen, mit denen wir sprechen, die die Orte, die wir besuchen, ausgedehnt und das trifft natürlich den, Was man in Deutschland den den Kernbereich, der der äh Privatheit äh nennt, inklusive unserer politischen Aktivitäten, unserer Religion, unserer persönlichen Beziehung, Und teilweise auch unserer privaten Gedanken und äh das ist natürlich so nicht gut, Aber ne, das Problem wird ja jetzt gelöst. Schon im Januar hat ja Barack Obama äh gesagt, okay, wir möchten jetzt ähm diese Gag-Orders, um die es nämlich insbesondere hier ging, nicht nur darum, dass diese Informationen, Bereitgestellt werden sollen, sondern auch, dass man nicht darüber sprechen darf. Dass die ein Verfallsdatum, bekommen sollen. Das ist jetzt die Heilung, ja? Sie können das immer noch verschicken, aber die die Geheimhaltungspflicht sollte erstmal ein Verfallsdatum bekommen. Ja? Allerdings. Wenn. Ein ähm Special Agent oder ein Director feststellen, dass ähm die Voraussetzungen für die Geheimhaltung, Weiter bestehen, dann darf diese, Geheimhaltung auch erweitert werden. Es muss einfach nochmal eine Hierarchieebene höher, äh nochmal einer seinen Larry drunter setzen, damit die Sache noch länger geheim gehalten werden kann.

Tim Pritlove
1:14:47
Linus Neumann
1:14:56
Tim Pritlove
1:15:35
Linus Neumann
1:15:55
Tim Pritlove
1:15:56
Linus Neumann
1:16:01
Tim Pritlove
1:16:05
Linus Neumann
1:16:14
Tim Pritlove
1:17:04
Linus Neumann
1:17:07
Tim Pritlove
1:17:08
Linus Neumann
1:17:28
Tim Pritlove
1:18:09
Linus Neumann
1:18:12
Tim Pritlove
1:18:14
Linus Neumann
1:18:16
Tim Pritlove
1:18:29
Linus Neumann
1:19:33
Tim Pritlove
1:19:34
Linus Neumann
1:19:36
Tim Pritlove
1:19:37
Linus Neumann
1:20:13
Tim Pritlove
1:20:13
Linus Neumann
1:20:18
Tim Pritlove
1:20:19
Linus Neumann
1:21:17
Tim Pritlove
1:21:19
Linus Neumann
1:21:24
Tim Pritlove
1:21:27
Linus Neumann
1:21:33
Tim Pritlove
1:21:34
Linus Neumann
1:21:43
Tim Pritlove
1:21:46
Linus Neumann
1:21:56
Tim Pritlove
1:21:59

Äh

Linus Neumann
1:22:02
Tim Pritlove
1:22:03
Linus Neumann
1:22:16