Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
https://logbuch-netzpolitik.de


LNP181 Die Eichhörnchen gewinnen den Cyberwar

TTIP-Leaks — re:publica 2016 — Malware in Werbenetzwerken — Flattr Plus — Panama Papers Manifest — E-Justice — Cyberwar und Infrastruktur — Elsevier vs. Sci-Hub — Kurzmeldungen

Weil die Veranstaltungen re:publica und SUBSCRIBE in der letzten Woche unsere ganze Zeit auffrassen gibt es erst jetzt eine neue Folge, die dann auch gleich etwas länger ausfiel. Wir reden über die TTIP-Leaks und die re:publica 2016, über das Übel Malware in Werbenetzwerken und Flattr Plus und zitieren aus dem beeindruckenden Manifest des Leakers der Panama Papers. Abgerundet wird das ganze durch eine ganze Reihe unserer "Kurzmeldungen", die diesen Namen ja eigentlich gar nicht verdienen. Ihr findet Euch schon zurecht.

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp181-die-eichhoernchen-gewinnen-den-cyberwar
Veröffentlicht am: 9. Mai 2016
Dauer: 2:23:29


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:38.245
  3. TTIP Leaks 00:06:05.746
  4. re:publica 2016 00:23:49.107
  5. Malware und Werbenetzwerke 00:44:53.082
  6. Flattr Plus 00:54:39.692
  7. Panama Papers: Manifest von John Doe 01:26:17.855
  8. E-Justice 01:36:28.388
  9. Eichhörnchen vs. Cyberterroristen 01:43:41.619
  10. Elsevier klagt gegen Sci-Hub 01:48:11.968
  11. US-Geheimgericht winkte wieder alle Überwachungsanträge durch 02:02:15.188
  12. Fingerabdruck ist nicht geheim 02:03:22.349
  13. Torsploit: Früheres Mitglied der Tor-Entwickler half dem FBI 02:06:51.311
  14. Regulation von Modellflug und Drohnen 02:14:42.745
  15. Epilog 02:22:13.413

Transkript

Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:09
Tim Pritlove
0:00:41
Linus Neumann
0:00:47
Tim Pritlove
0:00:55
Linus Neumann
0:01:15
Tim Pritlove
0:01:34
Linus Neumann
0:01:40
Tim Pritlove
0:01:41
Linus Neumann
0:01:48
Tim Pritlove
0:02:20
Linus Neumann
0:02:53
Tim Pritlove
0:03:00
Linus Neumann
0:03:02
Tim Pritlove
0:03:23
Linus Neumann
0:03:28
Tim Pritlove
0:03:30
Linus Neumann
0:03:33
Tim Pritlove
0:03:45
Linus Neumann
0:03:53
Tim Pritlove
0:03:53
Linus Neumann
0:04:48
Tim Pritlove
0:04:50
Linus Neumann
0:04:53
Tim Pritlove
0:04:54
Linus Neumann
0:06:06
Tim Pritlove
0:06:07
Linus Neumann
0:06:56
Tim Pritlove
0:06:59
Linus Neumann
0:07:25
Tim Pritlove
0:08:01
Linus Neumann
0:08:02
Tim Pritlove
0:08:21
Linus Neumann
0:08:28

Durch Internet, Eier, das war sehr schön. Ähm. Jetzt worum geht's genau? Also die Reaktion darauf war erstmal, also es war ja immer ein riesiges Geschiss, diese Dinger geheim zu halten, Aber jetzt natürlich wo es raus wo sie geliegt wurden, sagen dann die USA sie sind nicht beunruhigt, ähm die Bundesregierung will weitermachen und die EU-Kommission sagt ähm, hat aber laut äh Gerüchtestand. Recht große Zweifel, ob dieses TTIP überhaupt noch äh beschlossen werden kann, weil diese Dokumente eben zeigen, dass es da relativ wenig Annäherungen gibt, in der nun dreizehnten oder vierzehnten Verhandlungsrunde, äh wo eben die beiden Parteien auf verschiedenen Positionen beharren. Ähm am Brandenburger Tor hatte Greenpeace dann einen transparenten Leseraum für jedermann aufgebaut. Das war so ein großer Hänger, dran, komplett drum herum, Glas entstand drauf, TTIP-Leseraum, eine Referenz an die Leseräume, die wir den einen TTIP-Leseraum, den es hier in Berlin auch gibt, wo dann, Ich glaube früher nur mindesterialbeamte, dann nachher auch mal irgendwie, Bundestagsabgeordnete rein durften, aber natürlich nie reingegangen sind, weil der irgendwie im Keller war und die Treppe gesperrt oder so. Und äh jetzt haben die eben am Brandenburger Tor hatten sie einen aufgestellt, der wurde natürlich dann auch, wie es sich für eine Greenpeace-Aktion gehört, äh irgendwann weggezerrt, weil sie den natürlich nicht genehmigt hatten Ähm das fand ich, fand ich eigentlich sehr schön, da freut man sich ja auch immer, wie, wie. Basteln Greenpeace, wenn die mal so eine Aktion machen.

Tim Pritlove
0:10:06
Linus Neumann
0:10:07
Tim Pritlove
0:10:56
Linus Neumann
0:11:12
Tim Pritlove
0:11:13
Linus Neumann
0:11:22
Tim Pritlove
0:12:45
Linus Neumann
0:12:46

Ist ein anderer Ansatz. Du musst Sachen prüfen, bevor du sie dem Markt zur Verfügung stellen kannst. Und ähm in den USA hast du eher so ein Risikoprinzip, das heißt verkauf erstmal und wenn dann die Leute sterben, dann können wir es immer noch vom Markt nehmen. Ähm und, dieses Risikoprinzip ist insbesondere in Bezug auf so Sachen wie Genmanipulation. Natürlich ähm sehr viel hilfreicher um diese, um diese Nahrungs die gehen manipulierten Nahrungsmittel auf den Markt zu bringen, weil dir in Europa oder insbesondere in Deutschland halt jemand sagt so, ey, Alter, was du da irgendwie genmanipuliert hast, keine Ahnung, wie lange man das essen kann oder ob das die Menschen mitgehen manipuliert. Äh während du in den USA halt großflächig den ganzen Mist anbauen kannst. In Deutschland ähnlich ähm. Aber es geht eben um um grundsätzlichen Ansatz, der der da zwischen diesen beiden ähm Staaten oder Staatengemeinschaften zu ähm vereinheitlichen ist. Und wenn du jetzt so ein Abkommen, wenn du jetzt ein solches Abkommen hast zwischen diesen beiden großen Wirtschaftsmächten. Ich zitiere da jetzt mal äh sinngemäß Herr Ribert Branden in der Süddeutschen Zeitung, der ist sehr schön äh zusammengefasst, das geht es um ein Abkommen, das ungefähr vierzig Prozent des gesamten Welthandels betrifft, dass der dann unter dieses Titip fällt. Und. Das heißt, damit wird die gesamte transatlantische Wirtschaftsordnung geregelt und eben, Ja, mit fast die Hälfte des des Weltmarktes. Und, Was sie da, worauf sie sich einigen sollen, ist dann ja quasi sowas wie eine Wirtschaftsverfassung, so eine super Ordnung wo du sagst, so quasi, du hast die Hager Landkriegsordnung du hast T-Tipp, ja? Und alles andere macht ihr macht ihr irgendwie äh dürfen, da dürfen die Staaten dann eben nicht mehr gegen verstoßen. Und, das geheime oder das fürchterliche Wort da drin, je nachdem wie man's sieht, ist eben das, was sie äh regulatorische Kooperationen nennen. Das nämlich, um zu verhindern, dass. Ein Land der beiden oder der Beteiligten. Ein Gesetz verabschiedet, dass einem anderen Land der Beteiligten ein Handelshemmnis äh entstehen lassen würde. Geht es nur setzen sie sich schon vorher zusammen und diskutieren das aus. Das heißt, du hast nicht was, Lange Zeit ja auch im äh im Vordergrund stand diese Geheimgerichte, Oder diese Schiedsgerichte, wo dann ein Land oder der Staat eines Landes gegen einen anderen Staat oder eine ein Unternehmen des Einlandes gegen einen Staat in einem anderen oder im gleichen Land klagen kann, wegen eines Handelshemmnisses, sondern die streben sogar an, sich vorher schon zusammenzusetzen, zu verhindern, dass die einzelnen Staaten überhaupt jemals solche Gesetze schreiben. Also mehr oder.

Tim Pritlove
0:16:11
Linus Neumann
0:16:13
Tim Pritlove
0:17:48
Linus Neumann
0:17:50
Tim Pritlove
0:18:32
Linus Neumann
0:18:34
Tim Pritlove
0:19:10
Linus Neumann
0:19:15
Tim Pritlove
0:19:21
Linus Neumann
0:19:28

Genau und wenn du jetzt da, wenn du was er auch selber anspricht, sozial, Standards, Produktstandards und Umweltstandards sind eben von Land zu Land unterschiedlich und die sind per se Handelshemmnisse. Ein Sozialstandard ist ein Handelshemmnis, weil er dir die Arbeits äh die die ähm. Weil er dir die die Lohnkosten in die Höhe treibt, die Lohnnebenkosten. Ein Produktstandard ist ein handelshemmdes, weil er dich zwingt, das Produkt, einem gewissen, einem gewissen Qualitätsgrad ähm erreichen zu lassen, der mitunter nicht, monetär kompensiert wird, sondern einfach nur gesetzlich vorgeschrieben ist, dass du keine Wirkgiftstoffe in deinem Plastik hast und äh Ein Umweltstandard ähm ist natürlich auch, Gewinnhemden, weil er für dich eine Investition darstellt, äh bevor du dein Video dein Produkt zu fertigen hast und du nicht einfach äh diese Soße in innen reinkippen kannst. Ähm. Und genau gegen solche Standards so die Befürchtung und so diese Befürchtung sehen viele in den aktuellen Diskussionsständen bestätigt werden unter dieses Einkommen. Äh unter dieses Abkommen fallen und dann klagen sie dir die halt weg. Oder du kriegst diese Standards gar nicht mehr, weil da der Expertenausschuss sagt, na nee, also hör mal Also jetzt hier genmanipuliertes Essen zu verbieten äh oder eine Kennzeichnungspflicht für genmanipuliertes Essen Das sehen wir natürlich durchaus als Handelshemmnis für unsere ganzen Genmanipulierten äh Nahrungsmittel, die wir bei euch auf den Markt werfen wollen. Das geht natürlich so nicht.

Tim Pritlove
0:21:04

Ja, also ist auch schön wie sowas wie Handelshemmdes, so als so ein Begriff dargestellt wird, so so negatives negatives Ding, ja? Oh, alle Entdeckungen, wenn man halt keine Handelshemmnisse hat, dann hat man halt eine Handelsenthemmung und da, Das kann ja nun auch nicht unbedingt immer die Antwort sein. Ich würde auch euer noch nicht mal sagen, dass es jetzt generell nicht erstrebenswert wäre, eine Harmonisierung der ähm wirtschaftlichen Beziehungen und auch der wirtschaftlichen Realitäten, die wie sie sich halt in äh Standards et cetera und eben Regularien und letztlich auch Bürokratie niederschlägt, dass man das nicht verbessern soll, Die Frage ist nur ist TTIP in seinem Umfang ähm der geeignete Weg oder gibt es nicht, die Möglichkeit viele dieser kleinen Dinge, die dort angestrebt sind, einfach auch in ähm weniger groß aufgeblasenen Abkommen Schritt für Schritt herzuleiten, was sicherlich auch einfacher zu verhandeln wäre. Also ich meine es ist ja nicht so, dass dass das unbedingt als Paket kommen muss. Und ich glaube, das ist auch das, was so vielen, wie ich finde, auch zu Recht ähm, ja Angst, vielleicht nicht das richtige Wort, aber wo sozusagen viele Leute, Zurückhaltung ausüben, dass man ja hier äh diverse Katzen im Sack kaufen soll und unter der, vorgeschobenen Argumentation ja hier, ihr kriegt ja äh alle Cookies, ja? So, dass man dann halt hintenrum sich eben auch eher unverdauliches mit eintritt und das ist halt das Problem. Ich denke halt auch nicht, dass das, sagen wir mal, einen moderner Ansatz sein sollte. Also, sehe nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass man immer alles in so riesige Pakete schnürt, sondern es ist eigentlich viel sinnvoller, jeden Bereich für sich selber zu behandeln und dann, Kommt man da irgendwann ja vielleicht auch mal dahin, aber dann kann man das eben auch viel einfacher diskutieren, muss es vor allem nicht unter so einem Geheimhaltungspakt äh ausüben. Glaub das ist auch das, was gerade dieser ganzen. TTIP-Geschichte so sehr, also egal wie die jetzt argumentieren, einfach die Tatsache, dass es sich hier um Geheimverhandlung handelt, Das ist etwas, wogegen sich dieser, wo sich dieser Widerstand, Der mag ja dann im Einzelnen vielleicht auch ungerechtfertigt sein, nur wenn man halt nicht weiß, worüber man eigentlich redet, dann dann gibt's halt erstmal Kontra, und an der Stelle ist Transparenz geboten und die ist halt hier überhaupt nicht vorhanden.

Linus Neumann
0:23:49
Tim Pritlove
0:23:51
Linus Neumann
0:24:56
Tim Pritlove
0:24:59
Linus Neumann
0:25:01
Tim Pritlove
0:25:01

Der. Also zumindest, was auf jeden Fall abgeschafft wurde, waren diese unsäglichen äh Doppelaufteilungen der großen Halle, also zum Beispiel dieser Saal zwei war in den letzten zwei Jahren immer zwei oder ich glaube sogar einmal drei Säle, Also sozusagen drei Tracks, die da parallel liefen, die aber auch akustisch miteinander äh sich gegenseitig überstreiten. Was dann eben zu so besonders absurden Situationen führten, also und und dann wurden ja diese Kopfhörer ausgegeben, sodass man die Talks nur über Kopfhörer hören konnte. Das heißt, du saß da, hast einen Funkkopfhörer aufgehabt und die äh präsentierende Person sprach halt in das äh Mikrofon, hörte sich auch selber nur über Kopfhörer. Also eine völlig, unangenehme Grundsituation gemacht hat, weil du halt einfach keinerlei Reaktion des Publikums mehr so direkt unmittelbar mitbekommen hast und dass du dich in so einem so einem so einem, so ein Clean Rom irgendwie äh befunden hast und trotzdem hörtest du dann aber immer noch äh das Klatschen, Gelächter und sonstige emotionale Reaktionen von anderen Bühnen, einfach so zu so vollkommen unangenehmen Situationen geführt hat, dass was ich vielleicht auch gerade so ein total dramatisches Thema, der Tod von Menschen, weißt du so so Dramen geschildert worden und dann so johlendes Geklatsche vom vom Nachbarsaal eingestreut wurde und du dann in der Aufzeichnung, Nein, das gab sie dieses Jahr nicht mehr so. Ja, ja, ne, das das wurde ja auch eingesehen, dass das einfach extrem kontraput, also weil das ja auch in den Aufzeichnungen dann so rüber kam. Und äh die natürlich ein vollkommen falsches Bild lieferten.

Linus Neumann
0:26:45
Tim Pritlove
0:26:51
Linus Neumann
0:26:53

Ja, aber es war die zehnte Republika und ich kann nicht genau sagen, wie viele Republiken ich besucht habe. Ähm, Ich glaub die ersten drei oder vier nicht die ersten drei wahrscheinlich nicht. Und dann letztes Jahr habe ich festgestellt, weil ich auch nicht da, war ich unterwegs. Ähm ich habe diese Veranstaltung nie so. Richtig verstanden. Ich hatte immer ähm ich habe irgendwie, ich habe die nicht hundertprozentig verstanden. Und. Also im Vergleich zu einer Veranstaltung wie äh wie dem Congress die ich vollständig verstehe oder auch so Werbemessen, wo die man immer auch vollständig versteht. Er hat sich mit dieses Konzept Republika so richtig nie ganz erschlossen Ähm aber dieses Jahr hat das irgendwann mal, Als ich da war Klick gemacht, dass ich meine verstanden zu haben, was die Bedeutung dieser Veranstaltung ist. Wird ja immer gesagt, ja, hier Blogger treffen und äh solche Scherze. Und dann gibt's also bei dem es gibt dann irgendwie so ja das ist das Bloggertreffen und dann kommen da die Blogger hin Und dann sagen die Blogger, öh voll scheiße, äh das IPM hier sponsort oder voll doof, dass äh BMW oder oder wer auch immer da jetzt äh der Sponsor ist. Ähm. Und dann ist das, ist da das Große, dann ist da das große äh gequengellos. Das war ja und dann hast du ja auch irgendwie immer wieder Leute, die jetzt sage ich mal auf Auf Nonkommerz stehen, äh die dann eben sagen so, ja nee so Kommerzveranstaltungen, so wollen wir unter gar keinen Umständen haben und so, ne, denn die Republika als Commerz-Veranstaltung kritisieren. Was sie aber von Anfang an war, ja, also es ist auch wirklich so, wenn dir nach zehn Jahren auffällt, dass da äh dass es da Sponsoren gibt und dass diese äh dass die dass diese Veranstaltung anstrebt, ihre diejenigen, die da äh Vollzeit dran arbeiten irgendwie auch zu bezahlen, dann äh hast du lange Zeit was verpasst. Was die Repolika irgendwie hinkriegt, ist aber genau das, nämlich in diesen Kreisen relevant zu sein. Wenn jetzt irgendwie die, also diejenigen, die die Republika sponsoren. Die machen das ja inzwischen nicht mehr, weil sie denken, ach cool, da können wir mal ein kleines äh so ein kleines Trinksponsoren. Das machen wir mal. Das ist ja, sieht ja ganz nett aus. Da können wir uns dran äh green waschen oder so, sondern die machen das tatsächlich. Weil sie's wollen und müssen, weil das eine relevante Veranstaltung ist. Wo sie Präsenz zeigen müssen. Deutsche Telekom äh war Sponsor, Daheimler und so weiter, die wollen da hin. Und. Die Leute, die da arbeiten oder die da irgendwie äh Produktmanagement oder äh Social Media oder sonst was machen. Für die ist das die coolste Veranstaltung des Jahres, weil die nämlich sonst auf irgendwelchen Messen rumhängen. Irgendwie was weiß ich Demex Quo oder solche Geschichten die wirklich von oben bis unten durch kommerzialisiert sind und wo alle nur noch äh da sich darüber Gedanken machen, einerseits möglichst viele Visitenkarten zu sammeln, andererseits Visitenkarten in diese Schalen zu werfen, wo iPads verlost werden und ähm die Republika schafft es, dieses gesamte Völkchen da hinzukriegen. Und den zumindest in irgendeiner Form so eine Art Wir Gefühl und eine positiven Blick in die Zukunft zu geben, Zum Beispiel eben da einfach mal Netzpolitik Org mit einem mit einem ordentlichen Stand hinzustellen und ihre Landesfahrrad äh Shirts verkaufen zu lassen. Ne? Jetzt kann man natürlich klar Markus Beckedal ist Mitbegründer der Republika Selbstverständlich hat er jetzt kein kein Geld für diesen Stand da bezahlt von der Politik Ork, ne? Ähm ich gehe jetzt mal davon aus, dass äh das Sendezentrum auch sein stand da äh nicht teuer bezahlen musste, Und ich weiß aber, dass die jene Unternehmen, die da irgendwie Goldsponsor sind oder sowas, die mussten natürlich ordentlich da rein, Becher äh äh reinblättern, um um sich dort äh positionieren zu können und die, Die Mischung ist irgendwie interessant, dass diese Unternehmen nämlich auch nicht da wären, wenn nämlich eben sowas wie äh wie Netzpolitik Ork diese Gras Roots Dinger eben nicht auch da wären. Und die quer finanzieren sie halt dadurch. Ja, wie gesagt, ich mein Eindruck ist für diese ganzen Leute, die irgendwie ein Produktmanagement äh Social Media Kram und so weiter tätig sind, die müssen auf ganz andere Veranstaltungen gehen, wo es wirklich wo es richtig eklig ist, Und für die ist die Republik ja echt so die Oberoffenbarung, weil das da halt echt einfach mal cool ist, Und diesen Hack ähm der jetzt ja seit zehn Jahren so stattfindet, den finde ich echt ähm dann auch mal beachtlich.

Tim Pritlove
0:32:12

Da hat er sich natürlich hinbewegt, das war's von Anfang an nicht. Ich war auf allen Republikas und habe das halt ganz gut mitbekommen, wie sich das so entwickelt hat, die äh ersten zwei Male waren definitiv, Erstmal sowas wie was weiß ich, so wie unsere Subscribe. Da hat sich halt einfach so eine Community getroffen. Es war halt gleich relativ breit angelegt, ich weiß nicht mehr so ganz genau, ich glaube auf der ersten waren so siebenhundert Leute oder sowas in der Größenordnung und ähm muss sagen, ich fand die, Das ging allen so. Die Atmosphäre auf der ersten Republika war einfach fantastisch. Also es war wirklich eine eine ganz, ganz, ganz tolle, irre, geile Atmosphäre da, weil du natürlich im Prinzip so alle diese neuen New Influencer, Blogger, wie du auch sie auch immer nennen möchtest, waren halt da und ich äh ich bin ja auch dieses Jahr gebeten worden auf der Eröffnungsveranstaltung kurz, was zu sagen, habe ich dann auch getan. Und habe auch bin so ein bisschen darauf eingegangen, eben auf genau dieses äh Gefühl, weißt du, so dieser Moment, wo wenn du wenn du feststellst, dass alle Leute anfangen übers nächste Mal zu reden. Wo du einfach merkst, so alle die da sind, sind so der Meinung so, ja warum warum gab es das nicht schon längst so, ne? Äh das das müssen wir jetzt beibehalten. Das Wachstum, was die Republiker dann durchgemacht hat, war schwierig, Weil du natürlich, wenn du nicht so wie der CCC, sag mal sehr müssig, sich mit dem mit dem Club und dem Kongress äh insbesondere zu vergleichen, ja. Wenn du nicht so eine riesige Community hast, die so mit, entsprechende Opferbereitschaft und und Jugendlichen Engagement so eine Veranstaltung äh trägt und damit eben auch weitgehend unabhängig von so einem Sponsorentum macht. Wenn du auf sowas nicht setzen kannst und das das konnte eben, auch das Umfeld von von Spreeblick und Netzpolitik Ork hat nur in bedingten Maße äh dann musste der natürlich für dein Wachstum, Was ja im Prinzip von außen schlicht durch Interesse entgegengetragen wird, ne? Du musst ja, musst dir immer irgendwie antworten. Du kannst ja sagen, nö, wir bleiben eine geschlossene Gruppe und wir unterhalten uns jetzt hier einfach nur unter uns, ja und wer auf der ersten Republiker war, der kriegt auch für die zweite Ticket, so kannst du damit ja nicht.

Linus Neumann
0:34:24
Tim Pritlove
0:35:22
Linus Neumann
0:35:27
Tim Pritlove
0:35:55
Linus Neumann
0:37:05
Tim Pritlove
0:37:06
Linus Neumann
0:37:08
Tim Pritlove
0:37:14
Linus Neumann
0:37:23
Tim Pritlove
0:37:26
Linus Neumann
0:38:14
Tim Pritlove
0:38:24

Kommt drauf an, welche Realität du hälst, als die richtige äh äh erachtest. Ich habe das jetzt mal aus meiner Perspektive formuliert, aber ähm. Man kann die Präsenz beklagen, aber man kann halt auch sagen, es ist ein Forum, in der man denen. Die die das Ungewöhnliche nicht leben auch mal zeigen kann wie das auch geht. Dass es auch äh äh möglich ist, über solche Themen zu reden, dass man in der Lage ist. Sich vielleicht auch über Business Gedanken zu machen, aber sich eben genauso und auch in einem direkten Zusammenhang über politische gesellschaftliche, Fragen der Verantwortung und der Zukunftsplanung Gedanken machen kann und dass sich das nicht unbedingt zwangsläufig widersprechen muss. Und das finde ich auch ganz gut und das steht steht für mich auch, äh bin großer Fan von diesem Namen. Finde, Finde Republik auf jeden Fall einen grandiosen äh Titel für für eine Konferenz. Äh für mich stand das in diesem Namen auch von Anfang an drin Dieser Anspruch, ich meine auf der einen Seite halt es halt so ein bisschen so dieses internetige Reh und Doppelpunkt, nimm's Bases und und Publika und wir publizieren und so, ja, so ein bisschen Netzpublikation, das stand so ein bisschen am Anfang. Aber ich, Unterstelle diesen Namen, dieser Namensfindung, mich da mit dem ehrlich gesagt noch nie drüber unterhalten, aber für mich war das auch immer klar, dass man eben auch sagt. Wir liefern jetzt auch unseren neuen Blick auf die Gesellschaft, Wir wir diskutieren hier unter anderem auch über die Republik, über über unser unser Gemeinwesen und an der Stelle. Liefert die Republika auch immer wieder Gutes, TTIP Leaks ist ein gutes Beispiel, es gab viele andere Beispiele in den Jahr.

Linus Neumann
0:40:16
Tim Pritlove
0:40:21
Linus Neumann
0:40:32
Tim Pritlove
0:40:42
Linus Neumann
0:40:43
Tim Pritlove
0:40:55
Linus Neumann
0:40:56
Tim Pritlove
0:40:59
Linus Neumann
0:41:02
Tim Pritlove
0:41:07
Linus Neumann
0:41:22
Tim Pritlove
0:41:25
Linus Neumann
0:41:29
Tim Pritlove
0:41:34
Linus Neumann
0:41:35
Tim Pritlove
0:41:37
Linus Neumann
0:41:41
Tim Pritlove
0:41:52
Linus Neumann
0:41:56
Tim Pritlove
0:42:00
Linus Neumann
0:42:03
Tim Pritlove
0:42:35
Linus Neumann
0:42:38
Tim Pritlove
0:42:40
Linus Neumann
0:42:43
Tim Pritlove
0:43:14
Linus Neumann
0:43:16
Tim Pritlove
0:43:28
Linus Neumann
0:43:31

Also das das betrachte ich äh mit mit äh, Unzufriedenheit. Äh Sascha Lobo natürlich als äh einer der Speaker auf der äh Republika äh sehr gut besucht. Ähm hat dann die Age oft trotzdem äh indem er im Prinzip schon so ein, ja, eine eine Niederlage ähm. Oder viele Niederlagen ähm. Eingesteht dieser Bewegung. Natürlich sagt, sind das immer nur die anderen, die das verkackt haben eher nicht. Ähm. Und dann aber eben so zu so ein ein trotziges trotzdem äh als, Als Schlachtruf ausruft, finde ich, also sind sowieso immer äh sehr gut seine Vorträge. Ich ich weiß, ich so dieses dieses. Ja doch sehr arrogant, diese arrogante Persona, mit der er da spielt weiß ich nicht, ob die ob er die nicht einfach manchmal ein bisschen zu dick aufträgt, aber das ist eine Stilfrage inhaltlich ähm, ist das äh wie immer ein sehr interessanter Vortrag, weil er ja auch äh er findet immer noch irgendwo so einen Vergleich, den noch keiner hatte und äh das ist schon äh wie immer sehenswert. Äh dann gab's noch einen Vortrag, äh den ich ganz äh ganz schön fand oder auf den ich mich auch schon lange gefreut hatte Wusste so ein bisschen, dass der stattfinden würde. Von Thorsten Schröder und Frank Rieger vom Chaos-Computerclub über AdWars, wo sie also sagen, okay, wie funktioniert das, ne? Was ist hier eigentlich diese Problematik mit den mit der Werbung auf den Seiten? Und sie haben dann als Experiment. Ähm. Eine Seite gebaut, die Seite für so ein Werbefenst, für so Werbeplatz angeboten. Und dann selber Werbung auf ihrer Seite gekauft, Ja, also du hast die haben einen Werbebanner auf einer eigenen Seite geschaltet. Und das äh kannst du natürlich machen, ne? Ist ja jetzt im Werbenetzwerk ja egal. Du du kannst der Bannerplatz steht zum Verkauf, du mietest den, und dann machen die den Mann in Kram für dich. Ob du jetzt bei dir selber Werbung schaltest oder nicht.

Tim Pritlove
0:45:50
Linus Neumann
0:45:53
Tim Pritlove
0:46:01
Linus Neumann
0:46:06
Tim Pritlove
0:46:30
Linus Neumann
0:46:34
Tim Pritlove
0:46:37
Linus Neumann
0:46:38
Tim Pritlove
0:47:32
Linus Neumann
0:47:33
Tim Pritlove
0:48:54
Linus Neumann
0:48:59
Tim Pritlove
0:49:06
Linus Neumann
0:49:08
Tim Pritlove
0:49:28
Linus Neumann
0:49:30
Tim Pritlove
0:50:23
Linus Neumann
0:50:28
Tim Pritlove
0:51:09
Linus Neumann
0:51:10
Tim Pritlove
0:51:14
Linus Neumann
0:51:16
Tim Pritlove
0:51:21
Linus Neumann
0:52:00
Tim Pritlove
0:52:19
Linus Neumann
0:52:20
Tim Pritlove
0:53:11

Und das war ja auch ein Beispiel. Äh da sieht man sehr schön, dadurch, dass man dann eben auch sagen kann, jetzt steuere ich mal hier äh die billige Masse an und jetzt steuere ich mal die die Manager mit wichtigen Dateien und auch viel Geld an, dass man dann sozusagen auch die Erpressungszahlungen, die dann gefordert werden von der Ransen, wo er auch entsprechend anpasst, ne? Also so bei den Privatnutzern, die jetzt irgendwie bei äh einem ganzen Bitcoin niemals mitgehen würden, aber die schmeißen vielleicht die Hälfte oder ein Drittel oder was weiß ich, äh zehn Prozent davon locker ab weil das ist es ihnen dann noch wert genug, paar Tage Buchnotizen zu bekommen. Äh kann man dann andererseits bei den äh Leuten, die sozusagen gerade ihren hochbezahlten Job davonschwimmen sehen äh. Entsprechend höhere Forderungen stellen und auch hier bieten eben diese Netzwerbenetzwerke mit ihrem ganzen Tracking und Profiling einfach ein wunderbares Absprungplattform, für gezielten Betrug, Erpressung und äh Kriminalität und das ist äh ja, das ist das, was ich in diesem leeren Blick dann auch gesehen habe. Es war. Ich fand das schon so ein bisschen dramatisch. Also es war schon wirklich so äh die Erkenntnis äh reifte da wirklich so im Hirn und meinte so, ja, harter äh Tobak, oder? Dann ist er, ja, das äh, das ist nicht schön, weil natürlich, wie wir alle wissen und damit leiten wir im Prinzip jetzt auch auf das nächste Thema zu. Die Realität ist Online-Magazine verdienen ihr Geld heute eben genau mit dieser Werbung, die Online-Werbung, Display at Werbung ist das primäre und vorherrschende und wie wir ja auch wissen, hart umkämpfte äh Segment mit dem man eben Geld reinholt und dass er auch nicht zu knapp mit dem eben der moderne Arm der Medienhäuser heutzutage finanziert wird und auch der von kleineren Startups und Nischenproduktion und jetzt gerät dieses ganze Haus durch verschiedene Seiten äh unter Feuer, Das eine haben wir jetzt gerade vorgestellt, dass sozusagen jetzt einfach überhaupt das Ausliefern von Online-Werbung über Dritte äh im Prinzip, die eigenen Kunden potenziellen Kriminellen äh ausliefert und man hilft eigentlich auch noch ak.

Linus Neumann
0:55:36
Tim Pritlove
0:55:41
Linus Neumann
0:56:25

Also die Diätnetzwerke sind vielleicht so, das sollte man nochmal kurz zusammenfassen, die Entennetzwerke sind deshalb ein Problem, weil sie eingebunden werden in die Seiten, die du eigentlich besuchst. Das heißt, du gehst auf was weiß ich, Süddeutsche DE und dann denn oder Spiegel oder sonst was und dein Browser macht noch Verbindung zu fuffzehn anderen Domains, um sich diese ganze Werbung zu laden und Bescheid zu sagen, dass sie sich diese Seite gerade anschaut und diese, das heißt egal wo du hingehst für das Ad Netzwerk bist du einfach immer nur irgendwo anders und das ist für die ein kleiner Parameter, der mitgeliefert wird, wenn du diese Seite besuchst, das heißt die verfolgen dich durch das Netz und machen Profil über dich und ballern dich dann entsprechend mit der Werbung zu. Die äh die ähm stöhnen aber natürlich gerade, weil so so und Facebook denen eigentlich das komplett kaputt machen, ne? Also dieses irgendwie äh diese kleineren Werbedinger äh haben ja schon ordentlich zu kämpfen. Ähm die Verlage, die Seiten, die Werbung ähm die kostenlose Inhalte ins Netz stellen, Für die ist das einfach mal das einzige sinnvolle oder das einzige noch nicht einmal vernünftig funktionierende Geschäftsmodell, ist es diese einfach Edflächen zu vermieten und zu gucken, was dir am Ende des Monats überweisen. Das ist das einzige, was funktioniert für die, Ähm die fangen dann an mit ihren Digital-Abos, äh die fangen an mit ihr, aber damit kriegen die niemals diese Dinger finanziert. Ähm Spiegel online, ähm oder Süddeutsche DE. Das sind riesige Angebote mit nennenswerten Redaktionen, die wollen alle ihr Geld bekommen, die da schreiben, die ganze Infrastruktur um den Scheiß am Laufen zu halten, muss irgendwie bezahlt werden und es ist mir, Überhaupt ein Rätsel, ob die das überhaupt werbefinanziert hinkriegen. Und es kriegen sie offenbar auch nicht. Und dann, Wenn dann mal irgendwie zwanzig Prozent oder zehn Prozent der Nutzer so einen AdBlocker nutzen, dann kriegen die richtig Schweißperlen auf der Stirn. Da haben wir ja jetzt gerade diese ganzen Kriegereien zwischen den Edblocker Blockern. Den AdBlocker Blocker entblockern. Also Seiten, die hingegangen sind und gesagt haben, also allen voran Bild DE, die gesagt haben, okay, du hast einen Werbeblock hat, dann kannst du unsere Inhalte nicht sehen, oder du buchst hier irgendwie so ein Digitalpaket für fünf Euro. Prinzipiell ja gar nicht so eine blöde Idee zu sagen, entweder du guckst dir das mit Werbung an oder du bezahlst, dass du keine Werbung hast und dann bezahlst du ungefähr so viel, wie wir an dir verdienen würden. Also irgendwo muss es ja nun mal auch, Ne, denn es wollen ja viele immer nicht hören. Ähm aber irgendwo muss der Scheiß ja auch bezahlt werden, damit die, die den ganzen Tag zu Hause sitzen, sich das auch angucken können. Ja.

Tim Pritlove
0:59:25
Linus Neumann
0:59:29
Tim Pritlove
0:59:30
Linus Neumann
0:59:32

Jetzt dann, so lange ging's ja weiter, dann sind äh dann sind also Leute hingegangen, also dann gab's AdBlocker Blocker, ja? Bild DE finde ich gerade einen super Service, wenn ich aus Versehen auf Bild DE Klicke stehe, können sie nicht angucken. Super, wunderbar, finde ich in Ordnung. Oder ich muss bezahlen, kimme ich natürlich im Traum nicht auf die Idee. Und dann gab es AdBlocker. AdBlocker, Blocker, Endblocker, äh die gesagt haben, den Teil des Javaskets, der checkt, ob die Werbung geblockt wird, den bloggen wir. Und geben dem oder geben dem einen, geben dem den Eindruck, wir würden die Werbung angucken, sodass wir die Inhalte trotzdem sehen können und die Werbung trotzdem nicht einblenden. Und die wurden dann halt mit Klagen überzogen und die klagen sich da gegenseitig in Grot und Bohnen, Spiegel Online klagt gerade gegen iO mit ihrem Black äh AdBlock Plus und. Ähm. Spiegel hat äh irgendwie im Rahmen eines Artikels so transparent unter anderem wir klaren gegen iOG MBH, die die einen AdBlocker vertreiben. Ähm. Bild wiederum klagt gegen iO, weil sie diesen AdBlocker Blocker entblocker haben, Also die verklagen sich da alle gerade gegenseitig, ja? Und in der Mitte ist der Nutzer der Die Wahl hat zwischen okay, ich gehe entweder hin und lasse mich, setze mich diesen ganzen Geblinker aus und den den Sicherheitsrisiken, die damit einhergehen, Oder ich setze mich dem Risiko, aus dem ich die AdBlocker aussetzen, denn die sind ja im Namen äh im Falle von iO hingegangen und haben gesagt, oh krass, wir haben jetzt hier auch irgendwie eine ein oder zweistellige, äh äh Millionen an Nutzern. Dann lass uns doch mal überlegen, wie wir daraus Geld machen. Und das Erste, was sie offenbar gemacht haben, war zu sagen, na ja, Mit den Nutzern fressen wir anderen ja gerade signifikant Kapital weg. Lass uns denen doch mal Möglichkeiten anbieten, das zurückzubekommen. Und das war bei AdBlock Plus dann die äh akzeptable Werbung, Dass sie den Nutzern gesagt haben, hey ja und so, ne, ein bisschen Werbung muss ja sein und so. Und wir machen jetzt so nicht so aufdringliche Werbung, kannst du freischalten. Ist haben wir mal die Folge für dich gemacht? Dann gibt's quasi Lücken in unserem. In unserem AdBlocker. Und wo diese Lücken sind und welche auf welcher Seite und welche Werbung sie durchlassen das äh wird dadurch bestimmt wer bei uns bezahlt. Das heißt, sie haben im Prinzip, Die Werbeflächen, die ja nun mal anderen gehörten, ob man das jetzt gut findet oder nicht, ja, Süddeutsche DE oder sowas ist hingegangen, hat gesagt, dieses Werbenetzwerk kriegt folgende Anzahl von Pixel auf unserer Seite, um da seinen Scheiß einzuspielen und uns am Ende Geld dafür zu geben. Und iO ist quasi hingegangen und hat gesagt, das blenden wir aus, Es sei denn, ihr bezahlt auch nochmal an uns. Das äh kann man jetzt einmal betrachten als. Handeln im Interesse des Nutzers? Nicht so aufdringliche Werbung. Und den anderen ja doch noch eine Möglichkeit zu geben, trotz Adblocker äh eine Werbeeinblendung zu erzielen. Das kann man auch einfach mal als ein ziemlich asoziales Geschäftsmodell äh bezeichnen, wo sie nämlich ihre Nutzer wiederum weiter verkaufen. Und äh insofern in diesem Bereich gibt es jetzt nicht wirklich viele gute und. Dafür aber viele Ratlose, weil wir irgendwie diesen Mist eben auch finanziert bekommen möchten. Und da hat sich jetzt eine neue. Ähm interessante Perspektive gegeben, ergeben, die ich in ihrer, in ihrer Idee ziemlich smart finde, AdBlock Plus, ich glaube, wir hatten ausführlich zusammengefasst, dass das dass die Firma dahinter jetzt nicht unbedingt eine der sympathischsten und rein gutes gütlichsten Firmen ist, Geht hin und kooperiert mit Fletter. Und deren Ziel ist quasi sowas wie wir blocken dir die Werbung raus. Aber diejenigen, die sich gleichzeitig für Fletter plus registriert haben, kriegen dann für die ausgeblendete Werbung einen deiner Fletter. Deiner Fletterklicks. Ja, das heißt, du hast werbefreie ähm Werbefreies Netz. Mit mit einem guten Adblocker, der dich hoffentlich nicht vollständig verrät und, Gleichzeitig gibst du ein Budget an von ich denke mal gerechtfertigt, wer irgendwas zwischen zwischen fünf und fünfzehn Euro oder sowas würde ich jetzt so sehen. Ähm, und das wird entsprechend deiner Seitenbesuche auf Seiten, die wo du wo die Werbung weggebloggt wurde und du gleichzeitig bei die gleichzeitig Beitrag Fluss sind, verteilt. Fletter und AdBlock Plus ziehen aber zehn Prozent der Kohle ein. Was übrigens ähm bei Flatters glaube ich schon immer so war. Und was der schlechteste Deal ist, den man überhaupt äh auf dieser Erde bekommt, ne? Also äh niemand anders nimmt hier, nimmt dir zehn Prozent deines Geldes weg, ne? Kannst du mit, kannst du wahrscheinlich eine eine Überweisung machen, eine Seepaar Überweisung von Sydney, da werden dir keine zehn Prozent draufgeschlagen, aber okay.

Tim Pritlove
1:04:56
Linus Neumann
1:05:02
Tim Pritlove
1:05:15
Linus Neumann
1:05:16
Tim Pritlove
1:05:21
Linus Neumann
1:06:06
Tim Pritlove
1:07:08
Linus Neumann
1:07:32
Tim Pritlove
1:07:34
Linus Neumann
1:07:38
Tim Pritlove
1:07:45
Linus Neumann
1:07:48
Tim Pritlove
1:07:56
Linus Neumann
1:07:57
Tim Pritlove
1:08:39
Linus Neumann
1:08:40

Trägt halt auch nicht besonders weit und da ist eben jetzt rausgekommen äh Fletter, plus das jetzt dann irgendwann vorgestellt werden soll. Du hast also irgendwie diese Facebookwelt in der dieses verteilte Netz auch immer mehr passé ist. Der Journalismus ist immer mehr im Arsch, der schrumpft gerade kaputt, ne? Das ist einfach äh wir haben bald keinen keinen ordentlichen Journalismus mehr. Ähm. Keiner verdient mehr wirklich Geld und Werbung ist irgendwie die einzige Möglichkeit. Oder, Du äh gönnst dir das eben halt, wie, wie, was weiß ich, wie wir jetzt hier zu sagen, okay Wir machen das mehr oder weniger aus äh Idealismus und weil wir an anderer Stelle genug Geld verdienen um uns das leisten zu können. Wenn ich jetzt hier bei Logbruch Netzpolitik mal irgendwie halbwegs zugrunde legen würde, dass ich das für mich finanziell lohnt, dann würde ich damit nächste Woche aufhören. Ähm und aber genau solche Idealisten aus so einer Idealistenperspektive. Die ganze Zeit rumzunüllen, geht mir eben auch nicht weit genug, ja? Also da möchte ich schon irgendwie anerkennen, dass bestimmte Dinge eben äh am Ende bezahlt werden müssen und diese Werbung stinkt eben und jetzt mit Fletter Plus, halte ich das für eine ziemlich geile Idee, die aber natürlich trotzdem so ein bisschen. Erpresserstyle ist, ne? Also die die helfen halt den. Ein anderes Geschäftsmodell über, ja? Und sagen, pass auf, wir haben einfach mal zehn Prozent dieses dieser Werbescheiße geblockt. Und äh wir werden jetzt werben dafür, dass es noch viel mehr Leute machen und ihr könnt die Gelegenheit bekommen, euch von uns äh auszahlen zu lassen, dafür, dass unsere Nutzer eure Seite besucht haben, Manchmal funktionieren Geschäftsmodelle aber eben auch nicht anders als dass du Menschen erpresst.

Tim Pritlove
1:10:45
Linus Neumann
1:10:47
Tim Pritlove
1:10:57
Linus Neumann
1:10:58
Tim Pritlove
1:11:55
Linus Neumann
1:12:00
Tim Pritlove
1:13:16
Linus Neumann
1:14:45
Tim Pritlove
1:15:12
Linus Neumann
1:15:50
Tim Pritlove
1:15:52
Linus Neumann
1:17:15

So ähm da müssen wir natürlich noch zur Zusammenfassung sagen ähm, Also IO GmbH sicherlich nicht unbedingt einer von den Besten. Da gab's vor einigen Jahren äh eben diese Recherchen von einem Bloggernamen Sascha Pallenberg, der da sehr weit hinterher war, was ja iO alles macht und so und da sehr viel Gas gegeben hat und diese Firma seither so auf seinem KiKa hat der hat noch eine, zweite Gruppe an Menschen auf dem KIKA und das sind die Leute, die sich früh mehr oder weniger dem Netzfeminismus verbunden fühlen und dieses Fletterplus wurde jetzt äh, dem großen Peter Sunde und einer, Dame vorgestellt, die diesen Netzfeministinnen zugerechnet wird. Und wenn du jetzt Netzfeministin und iO GmbH auf einer Bühne hast, äh dann ist das natürlich für Sascha Palenberg, ein Thema wo er sich sehr mit auseinandersetzt und er hat da so ein bisschen also er hat ist da sehr eifrig bei diesen Auseinandersetzungen so ein bisschen das Problem, dass seine Artikel immer ein bisschen zu lang werden. Und er dann auch immer ja leider es ihm nicht gelingt, so auf so atominem Geschichten zu verzichten und dann immer so, dass die ganz große Verschwörung aufspinnt so auch in in diesem Falle, wo das wo er dann noch, den Filz in der Republika aufgedeckt hat und und hier auf dem Xing-Profil und äh ähm ja ähm, der äh versteigert sich da manchmal in so ein paar Sachen und ist dann sehr, sehr wortgewaltig. Äh nichtsdestotrotz denke ich, sollte man diesen ähm diesen Punkt, wie eben, was das Modell von von Werbeblockern ist, da durchaus auch nochmal eben kritisch hinterfragen und sich eben überlegen, Welche Rolle spielt in dieser Welt jetzt hier eben dieser Konsument, ne? Und weil viel mehr bist du da gar nicht. Ob da jetzt der, ob da jetzt der Werbeblocker äh um dich kämpft, der, Fletterdienst, der zehn Prozent nimmt oder eben das Netzwerk sind alles irgendwie. Nicht die schönsten Lösungen, aber bessere haben wir eben nicht. Und jetzt muss man eben gucken, wie wollen wir denn in Zukunft ähm. Uns mit diesen mit diesem Internet da äh zufrieden geben. Wie soll das, wer soll das bezahlen, Was äh ich glaube dieser äh Sascha auch so ein bisschen außer Augen lässt, ist eben das, der diese auch diese große Bloggerkonferenz Republika oder so, ne? Das ist doch keine Bloggerkonferenz, weil wer bloggt denn heute noch? Das sind ja auch nur noch sehr wenige, äh die sich das erlauben können, unter anderem er, hm, weil er Produktblogs macht mit Affiliate-Links. Ja, Gut, kann man jetzt auch sich irgendwie drüber aufregen oder man kann eben sagen, ist doch schön, wenn er das so macht.

Tim Pritlove
1:20:29
Linus Neumann
1:20:58

Nehme das jetzt nur als Beispiel dafür, dass dass jetzt auch nicht nur die Guten sind. Ne, also die haben auch, am Ende wirst du und da das ich denke da gerade an. In mehreren Kontexten Duana, am Ende wirst du eben kein größeres Problem gelöst kriegen, ohne dass irgendwo jemand sitzt, der davon auch profitiert. Finanziell, egal was du machst, ja, wenn du jetzt irgendwie ein, ne, du bezahlst die gerade die Bezahlproblematik, die löst doch keiner, die Bezahlproblematik und geht dabei leer aus, sei es, sag sei es die Erfindung von Bitcoin, die jetzt am Ende ja auch im im Rahmen dieser großen äh Mining-Konglumerate mehr oder weniger äh sich gesammelt hat Insofern, ja, Kommerz ist eben auch Teil dieser Welt und da kann man eben gucken, wer ein lauteres Angebot macht oder ein ein schönes Angebot der Gesellschaft bietet, äh wo alle äh Interessen berücksichtigt werden, und wer in diesem, wer da irgendwie in dieser Welt falsch spielt, aber ich finde, diese äh diese komplette Antihaltung ähm gegen eine Republika, die Gesellschaft und Wirtschaft und Zukunft in einer Konferenz widerspiegelt, ähm ist dann eben auch wirklich einfach ein bisschen. Ein bisschen zu kurz gedacht. Es gibt wenige Menschen äh und, Die den Luxus genießen, ihre Polizistische Tätigkeit irgendwie finanziell unabhängig machen zu können ähm wir gehören dazu, Netzpolitik ORG gehören dazu ähm und dass das irgendwie nicht die ähm, Das neue Modell für die Welt sein kann ist eben auch irgendwie leider inzwischen die traurige Erkenntnis geworden.

Tim Pritlove
1:22:51
Linus Neumann
1:22:55
Tim Pritlove
1:22:56
Linus Neumann
1:22:59
Tim Pritlove
1:23:17
Linus Neumann
1:24:10
Tim Pritlove
1:24:12

Nein, ich bin, Versuche gerade äh ich denke da natürlich jetzt auch sehr viel drüber nach, weil ich habe ja nun wirklich diesen Weg von von Fletter sehr eng äh begleitet. Ich äh ich kenne die Truppe äh sehr gut, ich kenne auch ihre ihre Motivation und ihre Argumentation äh sehr gut. Und ähm find's auch toll, dass sie eigentlich auch immer noch äh der Meinung sind, dass ihr Modell so gut ist, wie ich's auch äh selber finde Es wäre schön gewesen, wenn sie sozusagen schon frühzeitig äh davon so hätten profitieren können, dass sie auch gesagt haben, okay, jetzt gehen wir auch von diesen zehn Prozent runter, das fand so nicht statt. Blätterplus ist ja auch ein Versuch der Problematik der Plattform, zu entgehen, weil ein Teil des Misserfolgs von Fletter, den es sicherlich gab, äh hat eben auch einfach was mit den geschlossenen Systemen zu tun, allen voran Apple, Ich denke, dass äh das Untersagen von von Fletter im äh App Store Ökosystem von iOS ähm, eine der ganz großen Spaßbremsen war, aber natürlich auch überhaupt so geschlossene Systeme wie äh Facebook et cetera, wo du eben mit so einer Open Webide wie äh einem Fletterplatten halt überhaupt gar nicht äh reinkommen kannst Deswegen äh ist jetzt quasi Fletter Plus auch der Versuch das Ganze von der anderen Seite anzugehen und in der letzten Stelle, wo man noch eingreifen kann, nämlich in diesen Browser Extensions sich äh reinzumappen und dadurch äh im Prinzip Zugang zu jeder URL zu erhalten, ohne dass die irgendwie groß angemeldet werden muss.

Linus Neumann
1:25:45
Tim Pritlove
1:26:17
Linus Neumann
1:26:20

Ja, die Panama Papers. Heute ist übrigens heute wäre der Tag, wo sie dann Nee, ist nun doch, heute ist der neunte. Heute wird, wird dann irgendwann, wird das alles wird ein Teil dieser Auszüge der Information gedampft und vor ein paar Tagen wurde dann von der, ich denke, in der Süddeutschen Zeitung, wenn ich das richtig erinnere, Das Manifest von John Doe veröffentlicht und das fand ich ein wirklich äh beeindruckenden Text, den man mal äh so gelesen haben sollte. Ich werde da jetzt mal so ein bisschen Ausschnitte von ähm. Von zitieren Also er fängt damit an und sagt, okay, die Ungleichheit der Einkommen und die Kluft zwischen arm und reich ist eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Das ist klar, man sieht im Prinzip, dass du innerhalb von äh Staaten aber auch äh zwischen den Staaten eine Einen Abstand zwischen Armut Reichers und der wird immer größer. Oma hat sich gefragt oder man fragte sich immer, ja wie kann das denn sein und so, ne? Wir haben noch irgendwie so schöne Demokratie und so. Wie kommt das denn, dass diese Kluft immer größer wird? Und er sagt, in den Panamper Papers, ist die Antwort darauf nun offensichtlich geworden, umfassende, alltägliche Korruption. Und dann untersagt er Mossak von Zirka hat eben viel mehr gemacht als nur existierende äh Schlupflöcher, ausnutzt, auszunutzen oder Hilfe Beihilfe dazu zu leisten, sondern sie hat ihren Einfluss genutzt, weltweit Gesetze, zu diktieren und zu umgehen, um so über Jahrzehnte hinweg die Interessen von Kriminellen durchzusetzen. Das heißt, also er meint damit, sie haben, darauf geachtet, dass die Gesetze ihnen weiterhin die diese Schlupflöcher bieten. Ähm den die eigentliche, das eigentliche Ziel des Gesetzes zu umgehen. Jurist, Juristerei ist ja auch viel einfach nur oft darauf rumzureiten, wie es irgendwo geschrieben steht und da kommt's eben auch teilweise mal auf einen Nebensatz an. Und jetzt sagt er, jetzt haben wir jahrelang das freundlich das Fehlverhalten der Reichen und Mächtigen sorgsam ausgeklammert, weil wir irgendwie nicht äh uns der stumpfen Kapitalismus äh Kritik schuldig machen wollten. Aber jetzt geht es endlich mal um den Kern der Sache. Ähm nämlich darum, wie hier äh, mit der Gesellschaft und ihren Regeln umgegangen wird, dann sagte ich, er arbeitet nicht für eine Regierung oder irgendein Geheimdienst, hat das nie getan, Weder als direkter Angestellter noch in Auftrag. Und sagt aber, okay, das äh International Consortium Investition und seine Partner, Partnermedien haben vollkommen zurecht gesagt, dass sie diese Dokumente nicht weitergeben, auch nicht an Strafverfolgungsbehörden. Er sagt, er ist bereit, mit Behörden zusammenzuarbeiten. Im Rahmen seiner Möglichkeiten und er sagt das, was in diesen Dokumenten drin ist. Reicht für tausende Strafverfahren, die die Strafverfolgungsbehörden weltweit über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte beschäftigen werden. Aber er hat ja mit angesehen, was mit Whisleblowern und Aktivisten in den USA und Europa geschehen ist, wie ihr Leben zerstört wurde, nachdem sie die Vorgänge öffentlich gemacht haben, die offensichtlich kriminell waren, Edwards Norden sitzt ins Moskaufest im Exil. Die Obama-Regierung auf Grundlage des, Weil die Obama-Regierung auf Grundlage des Anti-Spionagesgesetzes Haftbefehl gegen ihn erlassen hat, Er findet, man sollte Edward Snowden für seine NSA-Enthüllung als Helden feiern und ihm Preise verlangen, aber ihn nicht bestrafen. Bradley Birkenfeld bekam von der US-Steuerbehörde Millionen für seine Informationen über die Schweizer Bank UBS wurde dennoch vom US-Justizministerium verurteilt. An Twen Deltour wird momentan in Luxemburg der Prozess gemacht, weil er Journalisten, Journalisten, Informationen zur Verfügung gestellt hat, die offenlegten, wie das Land mit enormen Steuervergünstigungen, internationale Firmen angelockt hat Und damit letztlich seine europäischen Nachbarländer um Milliarden an Steuergeldern gebracht hat. Er kritisiert ganz klar, was mit Leuten wie ihm passiert. Die äh so eine Kanzlei äh offenlegen, die tausende von Steuerhinterziehern offenlegen, Während Moslec Francica in der Öffentlichkeit so getan hat, als hätten sie von all dem nichts gewusst. Ähm aber seine Dokumente eben auch zeigen, dass sie genau informiert waren und vorsätzlich gegen Gesetze verstoßen haben. Zum Beispiel äh weist er aus, dass Jürgen Mosak vor einem Bundesgericht in Nevada ein Main-Eid geschworen hat. Und dass seine IT-Abteilung danach versucht hat, in diesem Verfahren Beweise verschwinden zu lassen Ja, das sind ja Dinge, ich meine, das sind wirklich mal üble Sachen, ja? Meiner schwören äh Beweismittel, äh verschwinden zu lassen. Das sind Dinge, die gehören vor Gericht, diese ganze Steuerhinterziehergeschichte natürlich auch, aber am Ende muss er jetzt mehr oder weniger um sein ähm, Leben führe ich und fordert jetzt, wenn jetzt auf politischen Gipfeltreffen das hohe Lied staatlicher Transparenz gesungen wird, dann ist das eine Sache, aber diesen Worten sollen dann eben auch mal, Ähm Taten folgen. Ähm. Und erschließt dann damit, dass er sagt, die Medien haben versagt, Viele Fernsehanstalten sind nur noch lächerliche Abziehbilder ihrer selbst und unter Milliardären scheint es neuerdings in Mode gekommen zu sein, Zeitungen aufzukaufen, um so eine, ernsthafte Berichterstattung über die reichen und superreichen zu verhindern. Seriösen, investigativ Journalisten fehlt es dagegen an finanziellen Mählen, Aber an erster Stelle haben Anwälte versagt, eine Demokratie braucht verantwortungsvolle Individuen, die das Gesetz verstehen und es wahren, nicht solche, die verstehen, es auszunutzen. Und dann schließt er mit äh mit. Am Ende Historiker wissen, dass Besteuerung und ungleiche Machtverhältnisse in der Vergangenheit bereits Revolutionen ausgelöst haben. Damals war militärische Macht notwendig, um die Menschen zu unterdrücken, Während es heute genauso effektiv oder noch effektiver ist, die Menschen vom Zugang zu Informationen abzuschneiden. Auch weil das im verborgenen geschieht. Aber wir leben in einer Zeit günstiger, grenzenloser Datenspeicher und schneller Internetverbindungen, die nationale Grenzen überschreiten, Es sieht also sehr danach aus, dass die nächste Revolution digital sein wird. Vielleicht hat sie aber auch schon begonnen. Das fand ich mal ein sehr ähm wichtigen Text. Weshalb ich den jetzt hier auch einfach mal so mehr oder weniger mit einigen Lücken und äh vollständig zitiere, wo er mal so ein bisschen wieder den Blick auf das etwas Wesentlicheres richtet als das Hetzen von einem liegt zum anderen und von der einen Demo zur anderen.

Tim Pritlove
1:33:39
Linus Neumann
1:34:09
Tim Pritlove
1:34:10
Linus Neumann
1:34:47
Tim Pritlove
1:34:58
Linus Neumann
1:35:01
Tim Pritlove
1:35:05
Linus Neumann
1:35:06
Tim Pritlove
1:35:09
Linus Neumann
1:35:19
Tim Pritlove
1:36:25
Linus Neumann
1:36:36
Tim Pritlove
1:38:07
Linus Neumann
1:38:10
Tim Pritlove
1:38:59
Linus Neumann
1:39:01
Tim Pritlove
1:39:02
Linus Neumann
1:39:06
Tim Pritlove
1:39:44
Linus Neumann
1:39:53
Tim Pritlove
1:40:04
Linus Neumann
1:40:11
Tim Pritlove
1:40:13
Linus Neumann
1:40:15
Tim Pritlove
1:41:34
Linus Neumann
1:41:37
Tim Pritlove
1:41:43
Linus Neumann
1:42:57
Tim Pritlove
1:43:11
Linus Neumann
1:43:14
Tim Pritlove
1:43:50
Linus Neumann
1:44:28
Tim Pritlove
1:44:28
Linus Neumann
1:44:33

Ja

Tim Pritlove
1:44:36
Linus Neumann
1:44:37
Tim Pritlove
1:45:41
Linus Neumann
1:45:43
Tim Pritlove
1:47:25
Linus Neumann
1:47:27
Tim Pritlove
1:47:28
Linus Neumann
1:47:51
Tim Pritlove
1:48:02
Linus Neumann
1:48:06
Tim Pritlove
1:48:35
Linus Neumann
1:48:38

Elsevi, Else vier, die, die mehr oder weniger der größte ähm. Verlag für Scientific Journals sind, ähm, haben eine Seite äh verklagt, die äh heißt. Was ist das Problem mit diesem Ganzen? Also das das Verlagswesen mal zusammengefasst. Die, Gesellschaften, die Volkswirtschaften unterhalten sich Universitäten. Diese Universitäten sollen ähm möglichst. Wissen, Neues Wissen durch Forschung generieren an von dem an diesem Wissen soll die Gesellschaft partizipieren davon äh gewinnbringend leben, davon profitieren, gleichzeitig machen, dass es also der Forschungsteil der Universität. Gleichzeitig machen die Universitäten Leere und wollen damit. Der Gesellschaft äh Eliten bilden. Ja, Leute, die studiert haben sind mit dem Wissen der Welt, der aktuellen Forschung konfrontiert worden. Sie haben eine Grundbildung, diejenigen, die promoviert haben, mussten sogar mal selber forschen und sind dann Eine Wissenselite, eine Bildungselite, die das Land äh voranbringen soll. Und diese diesen gesamten Spaßforschung und Lehre, der wird. Zumindest mal Grundfinanziert äh durch den Staat und der Besuch der Universitäten, ist in den weiten Teilen Deutschlands soweit ich das richtig verstehe inzwischen wieder, kostenlos möglich, ähm, beziehungsweise man zahlt da irgendwie 'ne kleine Gebühr, 'n Semesterbeitrag. Hatten wir auch mal anders, wir hatten Studiengebühren, aber wenn ich das richtig verstehe, sind jetzt überall wieder weggeklagt worden, oder? Und jetzt geht es bei dieser Forschung darum, die Forschung muss veröffentlicht werden, wenn du eine äh eine Doktorarbeit schreibst, die musst du veröffentlichen, wenn du ein, Forschungsergebnis produzierst, musst du es veröffentlichen und du möchtest das natürlich möglichst viel Impact tun. Ähm in renommierten Journals das stattfinden lassen und renommierte Journals zeichnen sich dadurch aus, dass ein sogenannter Peer-Review Prozess stattfindet. Das heißt, du bist, was weiß ich, Forscher im Bereich der Persönlichkeitspsychologie und möchtest in dem renommierten Journal äh JPSP veröffentlichen, Journal on Social and Personalit, Personaltypse. Oder Personality in Social Psychology. Als Beispiel, Ähm möchtest dadrin veröffentlichen, dann reist du dort ein und dann wird das von diesen von den Aditers entgegengenommen und dann geben die das zwei oder mehreren, deiner Pierce-Zur äh anonymen Review äh und die geben dann ihr Feedback dazu. Und dann kriegst du das nochmal zurück und dann wird dein Artikel entweder angenommen oder abgelehnt. Und dann wird der veröffentlicht in diesem Journal. Und dieses Journal kostet Geld. Viel Geld. Und deswegen ist die Bibliothek der Universität, An der du diese Forschung durchgeführt hast. Kunde bei dem Verlag, der das Journal hat und kauft dann mitunter deine Forschungsergebnisse, die du Universität ohnehin schon bezahlt hat, Nochmal von diesem Verlag zurück für viel Geld. Und deswegen gibt es seit langer Zeit oder seit einigen Jahren immer.

Tim Pritlove
1:52:20
Linus Neumann
1:52:44

Enorme, enorme Preise, die da gezahlt werden. Das Angebot, was die Verlage machen, ist aber dann auch zum Beispiel so, dass sie dir deine IP-Adressen Whitelisten. Du hast also zum Beispiel, wenn du jetzt irgendwie an einer an der TU einer HU bist, die haben dann eben Verträge Und wenn du dann auf diese Seiten gehst von so einer IP-Adresse dort, dann steht da nicht äh fünf Euro bezahlen für den Artikel, sondern dann steht da PDF runterladen. Aber das sind eben dann Rahmen ähm Verträge von schwindelerregenden Summen, ne, die da äh geschlossen werden. Aber der Zugang zu dieser Forschung grundsätzlich ist erstmal kostenfrei nicht möglich. Und das ist, Das ist schon allein der Skandal. Das ist allein schon der Skandal. Denn diese Forschung ist in der Regel aus öffentlichen Geldern finanziert und selbst wenn sie es nicht wäre, dann soll sie trotzdem allen zur Verfügung stehen. Sie gilt ja als veröffentlicht, Sie ist ja auch für jeden verfügbar, nur diese Verlage kassieren eben das Geld. Und die Leistung der Verlage. An dieser Publikation ist verschwindend gering, denn die äh die Autoren werden ja nicht bezahlt, ganz im Gegenteil, die Aditers betrachten das in der Regel als Ehre und die Reviewer auch. Das heißt, dieser Verlag äh das Journal selber äh leistet äh im Prinzip inhaltlich gar keine Arbeit, außer äh daran eben die Urheberrechte zu haben. Also es ist ein ganz, ganz, schlechter Tumor für das Bildungssystem und das Bildungssystem ist ja das Allerwichtigste, was wir haben für die Zukunft unserer Gesellschaft. Ich weiß, dass jetzt öfter öfter betone, bei allem so das das, was wirklich wirklich, wirklich wichtig ist, dass wir nicht mehr so viele Idioten überall haben. Und das geht dadurch, dass wir diese Bildung frei zugänglich machen, durch nichts anderes. Ähm, ich kriege heute noch Puls, wenn ich an diese Werbe ähm Werbung der Initiative neue äh soziale Marktwirtschaft äh denke, wo sie irgendwie so meinten, ja hier die Akademiker ruhen sich auf dem Rücken der Malocher aus oder so. Nein, das ist natürlich und deswegen brauchen wir hier Studiengebühren, damit die Akademiker die Scheiße selber bezahlen können. Das ist natürlich total falsch. Das war das war eine dermaßen, da kriege ich heute noch Puls, weil, Letztendlich die Freiheit der Bildung ja überhaupt ermöglicht.

Tim Pritlove
1:55:07
Linus Neumann
1:55:08
Tim Pritlove
1:55:29
Linus Neumann
1:56:00
Tim Pritlove
1:56:11
Linus Neumann
1:57:05
Tim Pritlove
1:58:03
Linus Neumann
1:58:54
Tim Pritlove
2:00:28
Linus Neumann
2:01:58
Tim Pritlove
2:02:05
Linus Neumann
2:02:15
Tim Pritlove
2:02:38
Linus Neumann
2:02:40

Das waren noch einmal einhundert mehr als im Jahr zuvor. Und insgesamt äh wurden im vergangenen Jahr auch achtundvierzigtausendsechshundertzweiundvierzig National Security Letter, beantragt äh und mehr als drei Viertel davon äh hatten sich gegen äh Ausländer gerichtet, National Security Letters dadurch bekannt geworden, dass äh Lavabit, der Internet der E-Mail-Provider von Edwards Norden. Sich dagegen gewehrt hatte einen derartigen Folge zu leisten ebenso viele Jahre vorher äh Nikolas, Mary. Und es geht weiter mit den Zugriffen auf unsere Daten. Eine US-Richterin hat eine iPhone-Entsperrung per Fingerabdruck angeordnet. Ähm. Da geht es um einen neunundzwanzigjährige, die angeblich Freundin, die Freundin eines armenischen Gängenmitglieds ist. Ähm die Gerichtsunterlagen selber bleiben aber unter Verschluss und die Frage ist jetzt äh durftet ihr das oder nicht? Die US-Juristen sind sich darüber uneins ähm die einen sagen, ja ähm. Wenn du nämlich den Fingerabdruck dadrauf legst. Also du hast ja, du hast grundsätzlich ein Aussageverweigerungsrecht. Du musst dich nicht selber belasten. Und jetzt sagen die, wenn du ein Telefon da liegen hast und das Telefon ist, Passwort geschützt? Dann ist es ein Wissen, was du hast, wie man dieses Passwort eingibt und dieses musst du nicht herausgeben. Das wäre ein Wissen aus deinem Kopf, was dazu beitragen kann, dich selber zu belasten, also musst du es nicht rausgeben, Andere sagen aber, na ja, wenn das jetzt mit dem Fingerabdruck aufgemacht wird, dann kann man das ja vergleichen mit einem Haustürschlüssel. Und wenn der Richter nun mal eine Wohnungsdurchsuchung anordnet, dann kannst du nicht unter äh Berufung auf das Zeugnisverweigerungsrecht den Schlüssel nicht herausgeben, weil dann treten sie die Tür ein. Insofern sagen sie hier. Äh Gehen sie hier davon aus, dass diese Entsperrung in Ordnung ist? Ähm noch dazu beim iPhones spielt ja dann auch Zeit eine Rolle. Also ich glaube, wenn du vierundzwanzig Stunden das nicht benutzt hast, dann verlangt das auf jeden Fall wieder den Code, ich weiß nicht, was sich da jetzt was da jetzt passiert. Ähm. Man könnte jetzt natürlich überlegen, ob man diesen äh ob man diesen Fall irgendwie vor ein Gericht bringt. Also ob man das äh durchkämpft, je nachdem äh wie wie mutig oder wie engagiert die Anwälte sind, werden sie das halt auch tun. Äh aber das bleibt natürlich ein, ein weiteres äh Problem, zumal natürlich dazu kommt, dass äh anordnen ist eben eine Sache. Es gibt ja dann auch noch die Gummelknüppelanordnung, die einem in anderen Ländern, zuteil werden kann, deswegen wird's eigentlich dringend Zeit, dass man jetzt mal das umgesetzt kriegt mit diesen falschen Fingern, ne, dass man irgendwie sagt, okay, Äh wenn du den, wenn du den falschen Finger dreimal draufhältst, dann lösche ich halt einfach alles, weil dann wurdest du gerade gezwungen. Ne? Also es wäre so eine der Ideen, diese Fingerabdruckgeschichte mal in den Griff zu krie.

Tim Pritlove
2:06:12
Linus Neumann
2:06:17
Tim Pritlove
2:06:18
Linus Neumann
2:06:27
Tim Pritlove
2:06:31
Linus Neumann
2:06:32
Tim Pritlove
2:07:03
Linus Neumann
2:07:04
Tim Pritlove
2:07:46
Linus Neumann
2:07:48

Na gut für für Tor, ja. Um die Bedienung eben zu vereinfachen. Und äh zweitausenddreizehn wurde es aufgegeben, beziehungsweise nicht wirklich aufgegeben, sondern eigentlich mehr oder weniger in den Torbrowser reingemercht, würde ich eher sagen. Ähm also ich. Aber genau die genauen, der genaue Verlauf des der Codes ist mir da nicht bekannt, der Typ auf jeden Fall. Nach seinem Studium dann eine Position bei der Myter Cooperation ein, äh die bekannt dafür ist, dass sie die äh CVE Liste führt, also die, Oh, jetzt sind wir grade erst eh nicht ein. Kamen, Valenobility. Weiß ich gerade nicht, wo äh Sicherheitslücken im Prinzip katalogisiert werden äh auch nach ihrem Impact äh. Ah okay. Äh wo eben Sicherheitslücken gesammelt werden als als Datenbank, damit man äh na ja, einmal eine Referenzpunkt hat, was die Sicherheitslücke ist, andererseits immer weiß, wo es gerade neue gibt und ähm. Da sind die also äh äh beschäftigt und die so da kriegt eben jede Sicherheitslücke eine eindeutige Nummer Wie wie beantragst du dann auch, ne? Schickst du da hin, sagst du hier und dann kriegst du irgendwann deine CVE Nummer zurück und dann macht das alles sehr viel einfacher. Ähm und ab zweitausendzwölf wurde dieser äh Mad Admin dort mit Aufgaben betreut der die in dem Bereich der Unterstützung der US Polizei, vielen, also er sollte den helfen, kriminell zu suchen und war dann eben als Consultant direkt bei der Remote-Operation Unit is FBI später auch dann bei unter anderen Arbeitgebern jeweils für das FBI. Und dann wurde im Laufe der Zeit, äh zu einem wichtigen Teil der Operation Torpedo, die Mitte zwanzig vierzehn dadurch bekannt wurde, dass sie im Darknet ähm, Webseiten mit kinderpornografischen Inhalten sowie deren Nutzeridentifizierte. Und ähm. Wie sie es gemacht haben, war ein äh Flash Exploid, das äh es geschafft hat. Ähm, den den Browser oder den mit dem, der äh Nutzer auf diese äh Seite zugreift, dazu zu bringen, ein Paket zu schicken außerhalb der Torkette, also Tor funktioniert ja so. Du hast dann immer ein ähm. Im Prinzip für den Browser ist Thor ein Socksproxy und der Talkprozess selber äh kümmert sich dann um das Verteilen der äh, der Daten auf den verschiedenen Circles die Tor ausmachen Und wenn du es jetzt schaffst den den Browser oder ein Plug-in, in dem Fall das Flash-Plug-in dazu zu bringen, außerhalb dieser Social-Verbindung ein ein Päckchen abzusenden mit seiner richtigen IP-Adresse, dann hast du natürlich den Besucher identifiziert, Und das war das, äh wie sie äh zwanzig vierzehn oder eben auch im Verlauf zwanzig dreizehn. Eben Darknet Leute angegriffen haben und das ist natürlich jetzt ein, Unschöner eine unschöne Neuigkeit, dass es ausgerechnet ein ehemaliger Torentwickler war, der daran oder ein ein, Tor Contributa war, der äh daran beteiligt war, andererseits aber eben auch jemand, der, zu nichts anderem Zugriff hatte, als das was ohnehin Robben Source ist, Tor is Open Source. Und äh da sollte, da gibt's jetzt glaube ich keinen wirklichen Anhaltspunkt äh den Verrat äh zu wittern.

Tim Pritlove
2:11:48
Linus Neumann
2:11:50
Tim Pritlove
2:13:03
Linus Neumann
2:13:05
Tim Pritlove
2:13:07
Linus Neumann
2:13:12
Tim Pritlove
2:13:31
Linus Neumann
2:13:43
Tim Pritlove
2:14:13
Linus Neumann
2:14:15
Tim Pritlove
2:14:25
Linus Neumann
2:14:26
Tim Pritlove
2:14:28
Linus Neumann
2:14:30
Tim Pritlove
2:14:37
Linus Neumann
2:14:41

So und dann haben wir noch eine letzte Meldung ähm aus dem Bereich des äh Modellflugsports. Äh der Herr Minister äh Dobrindt hatte im Herbst schon eine Novellierung der Luftverkehrsordnung angekündigt und nun werden die Modellflieger äh nervös. Weil sich darin mögliche Verschärfungen verstecken können. Der deutsche Modellfliegerverband hat deshalb Anfang April die Initiative Pro Modellflug Hände weg von meinem Hobby gegründet und äh er war dann irgendwie beim Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums. Äh und zwar geht es da hauptsächlich wohl um eine Begrenzung der Flughöhe. Ähm denn es steht wohl gerade zur Debatte, dass ähm. Die bisherigen Regelungen für kommerziell genutzte ähm Drohnen auf die privat genutzten, überführt werden. Das wären dann also auf die privat genutzten Quadrokopter hauptsächlich. Da wird aber dann kein Unterschied mehr zu Modellflugzeugen gemacht werden. Und das könnte dazu führen, dass dann den Modellflug in seiner jetzigen Form das ausdroht, weil sie nicht mehr über hundert Meter hoch fliegen dürfen. Und die weisen darauf hin, dass äh. Sie sehr viel bessere Kontrolle über Fluggerät haben und ähm Vor allem, wenn sie mehr Spielraum bei der Höhe haben. Also das kann ich zugeben, äh kann ich zustimmen. Ähm ich habe auch einen Modellflugzeug und ich hab's auch einmal geflogen und habe Panik und äh je höher das war, desto entspannter war das eigentlich, weil du dann noch ein bisschen mehr Zeit hast, bis das am Boden zerschellt und du kannst dann nochmal korrigieren. Ähm insofern ist Höhe beim Modellflugzeugen prinzipiell erstmal, Sicherheit. Ähm ist er bei Verkehrsflugzeugen nicht anders. Wenn du da oben bist, dann kannst du wenigstens noch, weißt du wenigstens, dass du noch einiges an Distanz zurücklegen kannst, äh bis du irgendwann äh am Boden zerschällst. Und da äh machen jetzt also die Modellpfleger äh äh. Jetzt irgendwie äh eine Initiative geben gegen die Regulierung im Luftraum.

Tim Pritlove
2:17:05
Linus Neumann
2:17:13
Tim Pritlove
2:17:16

Also ich lese das jetzt gerade so aus dem Internet äh quer. Ähm von daher kann ich das jetzt nicht mit abschließender Bestimmtheit äh von mir geben, Gibt aber auch schon sozusagen jetzt im Prinzip damit äh auch. Das Problem, das Sportflugzeuge theoretisch bis auf hundertfünfzig Meter herunterdürfen. Also es gibt da sozusagen jetzt eh schon überschneiden, Ob das jetzt so ein großes Problem schon ist oder ob hier nur theoretisch ein äh großes Problem gesehen wird, weiß ich nicht. Äh diese hundert Meter, die hier vorgeschlagen wurden, wären sozusagen die, spürbarer Abtrennung dieser beiden Bereiche. Tja. Das ich meine, bezieht sich das jetzt wohl nur auf diese Flughöhe, ähm die generell dahinter stehende Frage ist ja überhaupt inwiefern ist eine Regulation von, Drohnen, Modellflugzeugen, Selbstfliegende, Devices, ähm künftig überhaupt geboten, wünschenswert oder erforderlich, dass halt ich für ein schweres, schwieriges Thema. Da wir es auch hier wiederum mit mehreren Interessen, zu tun haben, ja? Da könnte man jetzt sozusagen hier wie dem Modellflieger äh argumentieren mit ja hier Hobby, Sport, was wollt ihr denn eigentlich? Wo ist das Problem? Ich fliege halt hier rum und alles ist supi, ne? Auch nachvollziehen, weil das ist irgendwie in äh wahrscheinlich in den meisten Fällen auch äh so. Andererseits sehen wir natürlich auch die technologische Entwicklung, noch gar nicht so lange her, vor zehn Jahren, da war diese ganze Quadrukopter, Drohnengeschichte, ähm, Eigentlich noch gar kein Thema, aber dadurch, dass diese Systeme jetzt existieren und auch wirklich rasant besser werden und äh sich auch im Preis immer weiter absenken und äh schon fast zu so einem Massenphänomen werden, also so, als Weihnachtsgeschenk steht das schon hoch im Kurs und bildet ja auch neue Sportarten aus, ne? Also also dieses First Person, Rennen, die jetzt zum Beispiel abgehalten werden, haben meiner Meinung nach das das Potenzial nochmal so eine ganz dicke Nummer zu werden. Also wo man quasi so einen Laden in der Livekamera äh eine eine Drohne fliegt und steuert. Andererseits äh wirft es natürlich auch Fragen auf im Bereich von Privatsphäre, ja? Was ist jetzt sozusagen mit Drohnen, die über alle Gärten, Schweben, Privateigentum rumfilmen oder die überhaupt im öffentlichen Raum äh äh Dinge tun, ja. Bis hin natürlich äh, Terrorkeule, die wir natürlich in dieser Debatte auch schon gesehen haben, Horrorszenarien, die halt jetzt ausgemalt werden, wo ich auch sagen muss, die sind auch vielleicht nicht ganz so weit hergeholt, weil natürlich 'ne, 'ne Drohne, auch 'n, ideales Wegel ist, um Dinge irgendwohin zu befördern, ohne dass eine Person damit direkt assoziert sein muss und dann haben wir natürlich gerade so in Mexiko äh amerikanischen Grenzbereich drohen die natürlich auch eins A Kuriere sind für verbotenes Gut, also es ist sozusagen diese Gesamtfrage, die sich jetzt hier stellt und ich. Bisschen Schiss vor dieser ganzen Debatte muss ich sagen. Weiß nicht, wie du das so siehst.

Linus Neumann
2:20:43
Tim Pritlove
2:20:52
Linus Neumann
2:20:57
Tim Pritlove
2:21:18
Linus Neumann
2:21:24
Tim Pritlove
2:22:11
Linus Neumann
2:22:17
Tim Pritlove
2:22:20
Linus Neumann
2:22:27
Tim Pritlove
2:22:31
Linus Neumann
2:22:34
Tim Pritlove
2:22:37
Linus Neumann
2:22:43
Tim Pritlove
2:22:47
Linus Neumann
2:22:48
Tim Pritlove
2:22:51
Linus Neumann
2:22:53
Tim Pritlove
2:22:56
Linus Neumann
2:22:59
Tim Pritlove
2:23:00
Linus Neumann
2:23:14
Tim Pritlove
2:23:19
Linus Neumann
2:23:23