Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP211 Gib Handy!

Datenschutz — Handy-Kontrollen — Anti-Terror-Richtlinie und Websperren — Trojaner — Videoüberwachung bei der Bahn — Fluggastdaten-VDS

Es wird mal wieder Zeit, ein paar schlechte Nachrichten zusammenzufegen und genau das tun wir dann auch in dieser Folge. Das Infragestellen des Datenschutzes als solchem soll offenbar den Weg ebenen für weitere Gesetze und in Form einer Handy-Kontrolle von Flüchtlingen drohen diese auch bald zu kommen. Ähnlich bedenklich ist die Annahme der neuen Anti-Terror-Richtlinie der EU, die uns das Thema Websperren (remember Zensursula?) wieder auf die Tagesordnung bringen wird. Und so auch die Überwachung des Reisewege kommt in Form der Fluggastdaten-Vorratsdatenspeicherung und einer neuartigen Videoüberwachung auf Bahnhöfen wird weiter verschärft. Drohende Cyber-Attacken der US-Regierung wiederum lassen sich wiederum unter Umständen durch geschickte Wahl von Domainnamen umgehen. Man wird sehen.

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Veröffentlicht am: 23. Februar 2017
Dauer: 1:12:23


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:30.856
  3. Feedback: Smartphone im NSAUA 00:01:04.424
  4. Hinweis: Merkel im NSAUA 00:03:42.355
  5. Meine Daten gehören De Maizière 00:04:45.406
  6. Handy-Kontrollen bei Flüchtlingen 00:17:35.571
  7. EU-Parlament beschließt Anti-Terror-Richtlinie mit Websperren 00:39:55.976
  8. Trojaner in Mexiko 00:49:37.502
  9. Videoüberwachung in der Bahn 00:55:47.518
  10. Fluggastdaten-VDS 01:06:07.646
  11. Epilog 01:10:07.827

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:02
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:08
Tim Pritlove
0:00:30
Linus Neumann
0:00:44
Tim Pritlove
0:00:45
Linus Neumann
0:00:48
Tim Pritlove
0:00:53
Linus Neumann
0:00:56
Tim Pritlove
0:01:18
Linus Neumann
0:01:24
Tim Pritlove
0:02:25
Linus Neumann
0:02:51
Tim Pritlove
0:03:21
Linus Neumann
0:03:36
Tim Pritlove
0:03:48
Linus Neumann
0:03:49
Tim Pritlove
0:04:04
Linus Neumann
0:04:07
Tim Pritlove
0:04:32
Linus Neumann
0:04:46
Tim Pritlove
0:05:31
Linus Neumann
0:05:32

Ja, da kann man dann irgendwie mal äh kann man sich mal treffen, kann man mal einen Empfang machen, kann man mal irgendwie so eine Podiumsdiskussion machen und Tagesspiegel und Telefonika haben sich da eben den, Herrn Demazir hinbestellt und der sagt dann, also die die absolute unsinnige Losung, meine Daten gehören mir, die hätten ja, hätte ja schon neunzehnhundertdreiundachtzig wäre die ja schon oft zu hören gewesen im Streit um die Volkszählung und mit der würde heute noch Stimmung gemacht. Und all die Juristen sei klar, dass das damit angedeutete Eigentum an Personen bezogene Informationen gar nicht, dass es das gar nicht gibt und das außerdem nicht im Sinne eines absoluten rechts geschützt sei. Das ist relativ äh, relativ. Mutig, eine relativ mutige Aussage, die ich ähm schon öfter so höre. Ich habe vor einiger Zeit eine Veranstaltung besucht auf der, der Verfassungsschutzchef Maaßen sprach, der sich dann auch äh dazu, darüber ausgelassen hat und deren allgemeine Strategie, Im Umgang mit der mit der den Datenschützern in Deutschland geht daraufhin die so ein bisschen als gestrig darzustellen. Also Ne, so, ey, schon in den Achtzigerjahren, äh, haben die da unter denen hat sich nichts geändert, ne? Die haben ja überhaupt nichts verstanden, die sind ja stehengeblieben in den Achtzigerjahren. Währenddessen gibt's Multimedia und und Datenautobahn, und diese äh das ist also quasi jetzt deren deren Strategie gegen Datenschutz, ähm die man bei diesen Debatten immer wieder sieht, äh kombiniert dann mit ja und das macht, dem Mazia hier auch. Dann geht's auf Facebook, ne? Also Facebook hier alle der Datenexibitionismus in sozialen Netzwerken auch das exakt Maßen, ja? Äh letztes Jahr schon. Und wahrscheinlich auch schon Jahre davor, ja. Ähm. Äh das beklagen sie sich also ähm darüber, dass, Der Exibisusexibitionismus in sozialen äh Netzwerken einerseits stattfinde ähm Maaßen hatte da letztes Jahr dann auch irgendwie gesagt, so ja, das ist ein Problem für die nationale Sicherheit ist, ne, weil ja dann die Leute ausspioniert werden auf Facebook und äh erpressbar werden oder was auch immer, Ja, da geht's also da geht's jetzt rund und die werden diese Arten von Angriffen jetzt bei jeder Gelegenheit fahren, ne? Also es wird irgendwie auch, ne, gerade wenn man jetzt sieht, NS Auer ist vorbei dann wird's Zeit auch ein bisschen wieder in die Offensive zu kommen, ne? Und äh mutig zu sein und sich eben gegen diese ewig gestrigen, Datenschützer äh zu setzen.

Tim Pritlove
0:08:30
Linus Neumann
0:09:08
Tim Pritlove
0:09:08
Linus Neumann
0:10:06
Tim Pritlove
0:11:08
Linus Neumann
0:12:04

Ich glaube ihm geht es. Darum Datenschutz zu schwächen, ne? Also das ist einfach mal das, das, ganz klar, ne? Also er sagt ja dann auch, irre Gesichtweise, Datenschutz würde Datenschutz, eine ist totaler Unsinn. Aber das mit diesem Ich weiß nicht, wo wohin er mit dem Argument möchte, also es ist heute schon ein Fakt, dass es für das wohlhabende möglich ist, weniger mehr Datenschutz zu haben, ne? Datenschutzfreundlichere Dienste zu nutzen ähm, Dinge Dinge zu bezahlen, um nicht mit den eigenen Daten bezahlen zu müssen. Und ich glaube, dass er so ein bisschen. Also seine Argumentation geht so ein bisschen an der Entwicklung vorbei, ja? Daten. Persönliche Daten, personenbezogene Daten, das, das lässt er hier ja ziemlich außen vor, dass es sich um personenbezogene Daten handelt und nicht um irgendwie Ideen, Wissen und so weiter, sondern es geht um Datensätze, die über Personen angefertigt werden und die dann monetarisiert werden. Das ist ja leider immer noch das Einzige, Was uns eingefallen ist als Menschheit, wie man mit diesem Internet halbwegs Geld machen kann ne? Gut, abgesehen von irgendwie andere Dienstleistungen wie Filme darüber äh darüber zu verballern oder oder Musikstreaming, aber. Die eine Möglichkeit Content zu finanzieren im Internet ist durch Daten sammeln also eigentlich Überwachung und Vermarktung und dann und dann Werbung. Und er sagt jetzt irgendwie so, ja das das muss muss auch mal sein. Da muss man unbedingt den Datenschutz nicht so nicht so wild sehen, dass äh die Firmen eben diese Daten sammeln dürfen, dass der, dass man möglichst wenig Eigentumsrecht daran ja äh den Menschen gebe, und diese Losung, dass es dass die Daten den Menschen gehören würden, hält er eben für falsch und das halte ich für für nicht falsch, Es ist eine ziemlich, es ist natürlich eine irrige Annahme, dass man jetzt, dass man davon äh dass man davon ausgeht, man sei jetzt irgendwie ein Mensch und man habe irgendwie Daten und gebe diese den Unternehmen, nein dem Unternehmen fertigen die ja an und genau da will er ja den Schutz haben, da sagt er nur an bearbeiteten Daten können Schutz und Eigentumsrechte entstehen ne? Mh und da will er natürlich die Rolle der Unternehmen, stärken und ihnen das Sammeln von Daten vereinfachen und den Menschen, die sich dagegen wehren möchten, äh deren Position zu schwächen.

Tim Pritlove
0:14:36
Linus Neumann
0:14:41
Tim Pritlove
0:15:22
Linus Neumann
0:15:28
Tim Pritlove
0:15:34
Linus Neumann
0:15:38
Tim Pritlove
0:15:59
Linus Neumann
0:16:01
Tim Pritlove
0:16:02
Linus Neumann
0:16:14

Deren Ziel ist, die Datenerfassung zu vereinfachen. Ähm IT-Gipfel zwanzig sechzehn hat Merkel diesen Begriff der Datensouveränität geprägt und ähm. Prinzipiell sehen sie Datenschutz. Also die Datenschutzrechte in Deutschland als lähmenden Faktor für die Wirtschaft an und möchten das möchten gerne, und Datensparsamkeit sehen sie auch als Problem an, kann nicht die Richtschnur sein für neue Produkte, Und sie möchten also lieber äh die Datensparsamkeit auflösen, sich vom Prinzip der Datensparsamkeit trennen, die Erfassung von Daten äh vereinfachen, Und. Dann eine Souveränität zu fordern, dass die, dass die, dass du quasi ähm besseren Überblick darüber hast, aber dass die Erhebung von Daten vereinfacht wird. Und hier steht jetzt in dem Artikel, dass das der der Begriff ursprünglich von Sigmar Gabriel kommt So oder so, wenn ein Innenminister über Datenschutz redet, ja, ähm dann weißt du ungefähr, wo's wo die Reise hingeht und äh ich habe das eigentlich auch nur kurz aufgedisen, diese Meldung mit aufgenommen. Als Einleitung für das Hauptthema unserer Sendung, nämlich äh Datenschutz, ne, ist ja dieses Konzept aus den Achtzigern, das ist ja vorbei. Und jetzt ist ja äh zweitausend noch, weil zweitausendsiebzehn sogar und äh jetzt ist ja Flüchtlingsproblematik und die muss ja irgendwie gelöst werden. Jetzt ähm. Ist es so, ein eines der Problemfelder, wenn, Menschen nach Deutschland fliehen und Asyl beantragen ist, dass sie nicht selten keinen Pass bei sich haben. Kann verschiedene Gründe haben, warum sie keinen haben, ein möglicher Grund ist, dass sie aus einem Land kommen, dass nicht asylberechtigt ist. Ne, also einem aus einem sicheren Drittstaat und wenn du aus einem, wenn du jetzt aus, keine Ahnung. Aus Marokko oder sowas kommst oder Tunesien oder was weiß ich.

Tim Pritlove
0:18:29
Linus Neumann
0:18:30

Da ist alles in Ordnung, da kriegst du prinzipiell kein, Asyl in Deutschland. Das sind aber sehr sehr langwierige Verfahren und wenn da so ein Mensch sitzt, die wissen natürlich aus welchem Land äh man kommen muss, damit man Asyl bekommt, und sagen naturgemäß natürlich dann, dass sie aus einem dieser Länder sind. Und jetzt stehen dann die steht die die deutschen Behörden, stehen vor der Herausforderung. Herauszufinden, woher die Menschen kommen, um zu sehen, ob die überhaupt berechtigt sind, einen Asylantrag zu erstellen. Und gleichzeitig natürlich auch, um zu wissen, wenn das nicht der Fall ist, wohin man die Leute abschiebt, Ja, die oder freiwillig wieder ausreißt, ja und ähm das Verfahren, was man wohl heute macht, ist ähm kommt da ein Dolmetscher, der sich mit regionalen Dialekten auskennt, und der dann quasi anhand der dessen, was die Person, wie die Person spricht und was sie so erzählt im Prinzip eine Plausibilitätsprüfung macht, ob die aus dem Land sind, dass dass sie behaupten, ja? Ähm! Also zum Beispiel sagen, ich komme, ich komme aus Syrien, ja, ich komme aus Syrien, dass man dann irgendwie sagt, ja, komisch, du sprichst aber. Der der Syrien sehr untypisch ist, wann bist du denn nach Syrien gegangen? Wo hast du denn da gewohnt äh und irgendwie solche solche Dinge? Und jetzt kam die Idee, zu sagen, na ja, vielleicht wenn diese Menschen über andere Möglichkeiten der Beweisführung verfügen. Dass sie aus einem bestimmten Land kommen, dann sollte man doch die Möglichkeit ergreifen, formuliere es jetzt mal positiv, Dass sie diese Beweisführung anbringen, zum Beispiel, indem sie einen Zugang auf ein Facebook-Profil ermöglichen. Und in dem Facebook-Profil, dass es dann von mir aus, ne? Fünf Jahre alt und äh da wurden wurden jeden Monat drei Bilder gepostet und die Bilder haben Meterdaten, Und da sieht man, ne, wurden mit dem Handy gepostet, da ist ein GPS mit drin. Ähm dann sieht man die Leute irgendwie. Wie sie in Syrien oder in welchem Land auch immer vor ihrer Freizeit Bilder machen und dann können sie damit quasi den Nachweis führen, dass sie aus einem bestimmten Land kommen oder eben nicht. Und. Der einzige Nachteil dieser ganzen Angelegenheit ist eben, dass mit diesem, mit diesem Datenschutz, ne? Dass du die Leute nämlich, äh, dass du im Prinzip einen forensischen Zugriff auf das Telefon haben möchtest, ne? Die USA haben da ja jetzt auch irgendwie schon diese diese Regelung, wir wollen mal deine Social Media Passwörter haben, um da reinzublicken. Ähm, und in in Deutschland möchte man's halt erstmal nur mit Geflüchteten machen. Äh denen soll es übrigens so verkauft werden, dass es natürlich nicht verpflichtend ist, sondern optional optin, Sie können auch gerne mehrere Jahre warten auf einen Termin mit unserem Dolmetscher, solange äh hier hängt ihr Verfahren dann in der Schwebe oder sie, sie führen diesen diese Beweis an, den sie in ihrer.

Tim Pritlove
0:21:56
Linus Neumann
0:22:01
Tim Pritlove
0:22:36
Linus Neumann
0:22:41
Tim Pritlove
0:23:22
Linus Neumann
0:23:23
Tim Pritlove
0:24:22
Linus Neumann
0:24:25
Tim Pritlove
0:25:13
Linus Neumann
0:25:21
Tim Pritlove
0:25:36
Linus Neumann
0:26:10
Tim Pritlove
0:26:17
Linus Neumann
0:26:18
Tim Pritlove
0:26:31
Linus Neumann
0:26:34
Tim Pritlove
0:26:39
Linus Neumann
0:26:46
Tim Pritlove
0:26:50
Linus Neumann
0:27:09

In dem in den Prüfungen. Es geht ihnen da gerade nicht darum, dass jemand in einem Gespräch mal sein Handy rausholt und sagt, guck mal hier, Ich habe, ne? Also in dem Gespräch mit diesem Dolmetscher sagt, ja ja genau, ich komme aus, haste nicht gesehen, Aleppo. Und guck mal, hier habe ich ein Bild gemacht, das ist mein Haus, ist jetzt kaputt und sowas, ne? Darum geht es nicht. Es geht hier, um das massenhafte Auslesen von zweitausendvierhundert Telefonen am Tag. Mit äh Spezial Hard und Software. Unter Ausnutzung von äh mitunter vielleicht Schwachstellen an diesen Geräten. Und das äh Nutzen von dieser Hard- und Software, die da existiert, die existiert natürlich zu ganz anderen Zwecken, ne? Das sind halt äh ja, Forensik-Tools, ne? Also aus der Strafverfolgung, stammt sowas, ne? Wo ein Handy äh im Drogendealer ein Handy weggenommen, dann wird das an so ein Ding gesteckt und und damit einmal alle Daten raus und und bringt die, gibt die zur Analyse. Und die interessieren sich für ähm interessieren sich für, Eine sinnvolle Möglichkeit, wo du diese Kapazität hinkriegst. Zweitausendvierhundert Telefone Am Tag an so ein Ding zu stecken, ne? Dass das die Daten da runterholen. Ich weiß nicht, wie lange sowas dauert. Ein paar Minuten, je nachdem, was auf dem Telefon drauf ist, kann's ja auch eventuell die Analyse auf dem Telefon machen. Die sind, Dabei, also sie haben noch nicht die fertige technische Lösung. Sind aber gerade dabei, sich umzuhören äh oder uns sich Gedanken zu machen, die wollen aber auf jeden Fall nicht so etwas wie, Du zeigst mal ein Foto, sondern die wollen, steckt dein Telefon da dran. Wir wir dampfen den, wir holen uns den gesamten Datenreichtum und äh versuchen möglichst automatisiert, 'ne schnelle Aussage zu treffen. So was wie Syrien oder Tunesien, Schweiz oder USA? Ja ist richtig, der kommt aus den USA, der ist asylbertrechtig. Ähm das ist natürlich schon eine ganz andere Ebene, und das das. Sehr perfide daran ist natürlich, sie fangen damit an bei den Schwächsten, ne? Also bei Menschen, die Asyl suchen. Und sagen dann, die ist freiwillig, ne? Du kannst auch, ist gar kein Problem. Du kannst gerne dich dem äh mehrere Jahre andauernden langwierigen Prozess zuführen, äh wenn du das verweigerst hier. Kriegst du natürlich dann auch eine eine Notiz in der Akte, dass du uns nicht diesen Zugriff gegeben hast. Also die Freiwilligkeit ist da nicht gegeben, ne? Ist genauso wie äh die Freiwilligkeit durch diesen Nacktscanner am Flughafen zu gehen. Wenn du das, wenn du dich weigerst, ja okay, dann kommst du halt in die lang und langsame Schlange, bequem sich halt irgendwann mal jemand zu dir und tastet dich ab, ne? Aber es wird dir auf jeden Fall nicht einfach gemacht. Das heißt, dieses Berufen auf Freiwilligkeit oder so ist natürlich hier eine. Eine eine Fake News. Da wird ein wird ein wird ein ein Damm gebrochen und äh und gut ist, Und dann kannst du davon ausgehen, wir haben, haben das glaube ich ja nur nur am Rande erwähnt. In den USA ist das ja heute schon äh jetzt tatsächlich so eine für Trump eine völlig normale äh legitime Regulierung, die aber glaube ich sogar schon aus äh außerorma Zeiten kommt. Dass die äh Zugriff auf deine äh auf deinen Social Network Telefit verlangen können. Und man kann das auch äh ich habe da einige interessante Gespräche drüber geführt mit Leuten. Ähm du kannst das natürlich irgendwie Daten sparsam oder datenschonend. Bauen, ne, sowas wie okay, wir speichern die Daten nicht und wir löschen die den API-Zug Zugang auch aus Facebook wieder nach einem Tag und ähm aber es beinhaltet nun mal, ja, die äh, Der Staat möchte einmal, in dein in dein, deine, in dein komplettes Telefon schauen und in deinem Telefon sind SMS, sind Kontakte, sind Fotos, alles ist alles mögliche, alles Datenquellen, die man heranziehen könnte, um eine valide, Prognose deines Herkunfts oder ja eine valide Schätzung deines Herkunftslandes zu machen. Und dann könnte die Software auch sagen, okay, sind nicht genug Daten drauf oder hier sind Bilder drauf, die habe ich schon mal gesehen. Das ist ein Enttäuschungsversuch, der hier stattfindet oder sonst was, aber was eben leider nicht geschehen darf, ist, dass wir hm so lieb das hier auch gemeint sein kann, äh dass wir zulassen. Dass dass das äh dass das eine eine legitime Forderung wird. Gib mal dein Telefon. Oder hast du das zu verbergen? Ja, gib Handy. Ich hörte so.

Tim Pritlove
0:32:26
Linus Neumann
0:32:33
Tim Pritlove
0:32:35
Linus Neumann
0:32:50
Tim Pritlove
0:33:50
Linus Neumann
0:33:52
Tim Pritlove
0:34:53
Linus Neumann
0:35:27
Tim Pritlove
0:35:35
Linus Neumann
0:35:40
Tim Pritlove
0:36:51
Linus Neumann
0:37:46
Tim Pritlove
0:37:54
Linus Neumann
0:38:02

Ich nee, brauche ich nicht. Nee. Äh ich ich brauche da keinen Rechtsanwalt für. Das ist eine äh das ist eine eine ganz klare Frage von, ist das wollen wir mit unserer Gesellschaft dahin oder nicht? Das keine äh juristische Frage. Wenn die das beschließen, dann kriegen sie das irgendwie durch, Ja, dann sagen sie es ist freiwillig und dann kriegst du das auch nicht vor irgendeinem Verfassungsgericht weg. Ja, muss da musst du eben beinhalten, äh dass äh dass du dass jemand, der ähm darauf verzichtet auf diese Möglichkeit, keinen direkten Nachteil hat und schon bist du juristisch auf mehr oder weniger auf der sicheren Seite, Aber wichtig äh also Markus Reuter kommentiert bei Netzpolitical. Es kann nicht sein, dass Elementare Grundrechte plötzlich nicht mehr für alle gelten. Hier werden, Geflüchtete rechtlich zu Menschen zweiter Klasse gemacht noch mehr als dies bislang schon der Fall ist. Außerdem stellt ein solches Gesetz Asylbewerber unter einen Generalverdacht. Die Planungen des Innenministeriums bestätigen damit all diejenigen, die in der öffentlichen Debatte seit Monaten auf schäbige Art und Weise versuchen, Asylbewerber mit Terroristen gleichzusetzen und das Vorabend überschreitet eine rote Linie. Was erst bei Geflüchteten gemacht wird, könnte irgendwann auch bei allen anderen eingeführt werden. Und ich denke, da hat er einen sehr äh klaren Punkt. Das Auslesen des Smartphones betrifft den unantastbaren Kernbereich privater Lebensgestaltung, ne? Das was worüber Konstanz immer ausführlich redet, weil das natürlich die äh die ähm entscheidenden Argumente bei Staatsrealen und so weiter sind Äh da wird eindeutig der Kernbereich äh verletzt. Und zwar vollumfänglich, ne? Das ist ein schwerer Grundrechtseingriff.

Tim Pritlove
0:39:53
Linus Neumann
0:40:01

Ja, genau, der Terror droht ja überall, wie wir wissen, ne? Kein Tag ohne Terror. Äh deswegen brauchen wir jetzt eine Antiterror-Richtlinie. Und äh die hat das EU-Parlament beschlossen. Richtlinie wissen wir muss innerhalb von, achtzehn Monaten dann in geltendes Recht an Ort und Stelle umgesetzt werden, das heißt sie. Na, also wie die Vorratsseitenspeicherung auch, das war eine Richtlinie und dann muss äh muss das entsprechend haben die Mitgliedsstaaten Zeit die Richtlinien umzusetzen in eigener nationaler Gesetzgebung, die auch über die Richtlinie hinausgehen kann. Ähm in der Richtlinie finden sich dann so, kann, darf, muss äh Vereinen äh Formulierungen. Und hier sagen sie, ja, ähm wenn irgendwie Terrorpropaganda im Internet ist, dann sollte der, sollte der Mitgliedsstaat die nötigen Maßnahmen ergreifen, um Aufrufe zu terroristischen Handlungen löschen zu lassen, Und dann, wenn jedoch die Entfernung solcher Inhalte an der Quelle nicht durchführbar ist, können auch Mechanismen eingerichtet werden, um den Zugang zu solchen Inhalten vom Gebiet der Union aus zu sperren. Die von den Mitgliedsstaaten gemäß dieser Richtlinie getroffenen Maßnahmen zur Entfernung von Online-Inhalten, die eine öffentliche Aufforderung zur Begehung einer terroristischen Straftat darstellen oder, Falls dies nicht durchfuhrbar ist, zur Sperrung des Zugangs zu solchen Inhalten könnten auf Maßnahmen des Staates etwa gesetzt gesetzgeberischer nicht gesetzgeberischer oder justizieller Art gestützt werden. In diesem Zusammenhang lässt diese Richtlinie freiwillige Maßnahmen der Internetindustrie zur Verhinderung des Missbrauchs ihrer Dienste oder Unterstützung jedweder Art solcher Maßnahmen durch die Mitgliedsstaaten, Wie die Aufdeckung und Kennzeichnung terroristischer Inhalte unberührt. Mit anderen Worten. Auch gerichtlich nicht angeordnete Websperren, sind ein legitimes Mittel gegen Onlineinhalte, die zum Beispiel Terrorismus verherrlichen. Also, Du brauchst doch nicht mal einen Richter, äh ein Richterurteil. Es wird ermutigt, dass die Online-Anbieter das einfach selber machen, Also sowas wie äh also Netzsperren Netzsperren auf dem kurzen Dienstweg Kai brauchst du jetzt keine richterliche Anordnung oder so. Ne, das machen wir, machen wir Flugs nebenher. Ja ist schon in Ordnung, mach mal schnell. Ähm man muss vorher mal kurz probiert haben, man sollte probiert haben, man wird ermutigt. Ähm, eine Löschung herbeizuführen, aber einfach mal kurz ohne ohne großartige juristischen Overhead mal eben, vom Privatanbieter so 'ne Sperrung durchführen zu lassen, geht auch klar.

Tim Pritlove
0:42:57
Linus Neumann
0:43:11
Tim Pritlove
0:43:38
Linus Neumann
0:43:41

Ja

Tim Pritlove
0:43:42
Linus Neumann
0:44:11
Tim Pritlove
0:44:18
Linus Neumann
0:44:20
Tim Pritlove
0:44:28
Linus Neumann
0:44:29
Tim Pritlove
0:45:05
Linus Neumann
0:45:11
Tim Pritlove
0:45:25
Linus Neumann
0:45:26
Tim Pritlove
0:45:37
Linus Neumann
0:45:56
Tim Pritlove
0:45:57
Linus Neumann
0:46:08
Tim Pritlove
0:46:31
Linus Neumann
0:46:32
Tim Pritlove
0:47:45
Linus Neumann
0:48:06
Tim Pritlove
0:48:24
Linus Neumann
0:48:31
Tim Pritlove
0:48:32
Linus Neumann
0:48:37
Tim Pritlove
0:48:39
Linus Neumann
0:48:42
Tim Pritlove
0:48:45
Linus Neumann
0:48:49
Tim Pritlove
0:48:51
Linus Neumann
0:48:53
Tim Pritlove
0:48:54
Linus Neumann
0:49:02
Tim Pritlove
0:49:06
Linus Neumann
0:49:35
Tim Pritlove
0:50:59
Linus Neumann
0:51:00
Tim Pritlove
0:51:56
Linus Neumann
0:51:57
Tim Pritlove
0:52:29
Linus Neumann
0:53:44
Tim Pritlove
0:53:45
Linus Neumann
0:53:52
Tim Pritlove
0:55:09
Linus Neumann
0:55:17
Tim Pritlove
0:55:19
Linus Neumann
0:55:25
Tim Pritlove
0:55:27
Linus Neumann
0:55:33
Tim Pritlove
0:55:34
Linus Neumann
0:55:37

Ja

Tim Pritlove
0:55:40
Linus Neumann
0:55:44
Tim Pritlove
0:56:02
Linus Neumann
0:56:03
Tim Pritlove
0:56:16
Linus Neumann
0:56:17
Tim Pritlove
0:56:19
Linus Neumann
0:56:46
Tim Pritlove
0:57:36
Linus Neumann
0:57:38
Tim Pritlove
0:57:44
Linus Neumann
0:57:48
Tim Pritlove
0:57:50
Linus Neumann
0:57:52
Tim Pritlove
0:58:16
Linus Neumann
0:59:39
Tim Pritlove
0:59:45
Linus Neumann
1:00:01
Tim Pritlove
1:00:36
Linus Neumann
1:01:24
Tim Pritlove
1:01:59
Linus Neumann
1:02:30
Tim Pritlove
1:03:18
Linus Neumann
1:04:24
Tim Pritlove
1:04:26
Linus Neumann
1:04:40
Tim Pritlove
1:04:44
Linus Neumann
1:04:47
Tim Pritlove
1:04:52
Linus Neumann
1:04:59
Tim Pritlove
1:05:32
Linus Neumann
1:05:38
Tim Pritlove
1:05:41
Linus Neumann
1:05:48
Tim Pritlove
1:06:05
Linus Neumann
1:06:08
Tim Pritlove
1:06:53
Linus Neumann
1:06:57
Tim Pritlove
1:07:04
Linus Neumann
1:07:05
Tim Pritlove
1:07:25
Linus Neumann
1:07:26
Tim Pritlove
1:08:03
Linus Neumann
1:08:06
Tim Pritlove
1:08:07
Linus Neumann
1:08:13
Tim Pritlove
1:08:54
Linus Neumann
1:10:04
Tim Pritlove
1:10:07
Linus Neumann
1:10:14
Tim Pritlove
1:10:17
Linus Neumann
1:10:18
Tim Pritlove
1:10:29
Linus Neumann
1:10:35
Tim Pritlove
1:10:40
Linus Neumann
1:10:47
Tim Pritlove
1:10:49