Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP217 Märchen aus dem Cyberwald

Feedback — StreamOn — Bundestagsnetz — Google Ads — Reisepass-Entschärfung — Informatik-Bildungsplan BaWü — VDS — Termine

Neben einer Menge Feedback zur letzten Sendung stehen vor allem noch einmal die StreamOn-Pläne der Deutschen Telekom im Mittelpunkt, die vermutlich gegen die Netzneutralitäts-Richtlinien verstossen und auch darüberhinaus der allgemeinen Telekommunikations-Infrastruktur wenig zuträglich sind. Wir blicken dazu auf die Sicherheit des Bundestagsnetzes, die Probleme mit Googles Ad-Programm, Informatik-Initiativen für die Schule in Baden-Württemberg und verkünden einen Termin.

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Veröffentlicht am: 13. April 2017
Dauer: 1:55:46


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:37.413
  3. Feedback: BGH-Urteil 00:03:22.104
  4. Feedback: Cyberwehr 00:04:12.818
  5. Feedback: Cybermarsch 00:21:39.468
  6. Feedback: Deklaration zur Meinungsfreiheit 00:23:33.557
  7. StreamOn 00:28:14.365
  8. Bundestagsnetz 01:01:47.624
  9. Probleme mit Google Ads 01:18:52.715
  10. Reisepass al dente 01:35:27.912
  11. Informatik-Bildungsplan BaWü 01:46:03.414
  12. Kein Eilverfahren gegen Vorratsdatenspeicherung 01:47:36.091
  13. Termine 01:50:48.548
  14. Epilog 01:53:19.743

Transkript

Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:36
Linus Neumann
0:01:17
Tim Pritlove
0:01:19
Linus Neumann
0:01:27
Tim Pritlove
0:01:30
Linus Neumann
0:01:37
Tim Pritlove
0:01:40
Linus Neumann
0:01:42
Tim Pritlove
0:01:46
Linus Neumann
0:01:48
Tim Pritlove
0:01:56
Linus Neumann
0:01:58
Tim Pritlove
0:02:32
Linus Neumann
0:02:34

Ich sag mal, wir haben den Kindergarten inzwischen unter Kontrolle. Die meisten sind Porty Trains so, ähm aber weißt du? Bei uns wird halt am Ende nicht ganz so viel Schokokuchen gegessen und es wird zwar immer schlimmer, aber graduell. Und es ist nicht so wie in so einer Geisterbahn, wo immer ich irgendwie so Nuklearschlag hier äh irgendwie eine die heute nochmal insofern bei uns ist es noch so. Bürgerlich, ne? Diegen sind philosophisch. Gibt auch Gerichte, die Urteil oder Gremien, die befragt werden, so. Ich wollte ein bisschen Feedback mal äh vorlesen zur letzten Sendung ähm waren wie immer mehrere wichtige Kommentare dabei. Ähm ich habe jetzt aber nur einige wenige rausgegriffen. Gleichzeitig es noch andere wichtige, die jetzt, die ich jetzt nicht rausgegriffen habe. Einmal kurzer Hinweis zur Frage, ob man seine Urheberrechte verletzenden Kinder, verraten muss, entschied nicht das OEG München, sondern der BGH. Das ist richtig, das VMPGH-Urteil und ähm es gab nur irgendwie vorher ein Urteil des OLG München, dass da auch in meinen Notizen war und da ich immer so mit einem Auge auf die Notizen schiede, bin ich, da habe ich da im Gericht verrutscht, Ja, ich bin aber richtig. Was interessiert uns hier so ein OLG München. Ja darüber berichten wir doch nicht. Ähm dann. Cyberwehr, für Cyberwerke, also zur Cyberbundeswehr, aber das muss man ja glaube ich so ein bisschen trennen, ne? Also die Cyberwehr ist ja diese freiwilligen Initiative des BSI und das, was uns. Kommando Ziere ist ja das von der Bundeswehr. Aber jetzt wird jetzt hier gerade so ein bisschen gemischt. Zum ein paar Bemerkungen zum Thema Cyberbundeswehr. Ich war vor wenigen Jahren als, FWD DELA in der Ob-Infotruppe, die inzwischen im Zentrum für operative Kommunikation aufgegangen ist. Dabei handelt es sich nicht viel von Linus vermutet, um einen Bereich, der sich mit Verschlüsselung auseinandersetzt, sondern um eine Einheit, Die Medienangebote für die eigene Truppe, zum Beispiel Radio Andernach, beziehungsweise die Zivilbevölkerung in Form von Audiovideo und Printprodukten erstellt. Diese Truppe hat sich zumindest zu meiner Zeit, zwanzig, zwölf, zwanzig, dreizehn nicht durch eine besondere Affinität zur Produktion von Medien erhalten Inhalten oder gar besonderen IT-Kenntnissen hervorgetan. Denkbar wäre daher, dass diese Truppe analog zu ihrem bisherigen Aufgaben künftig auch über soziale Medien wirken soll. Und deshalb in die Bundeswehr mit Bundecyberwehr mit einbezogen wurde. Oder Man ist bei der Bundeswehr einfach so verzweifelt, dass man alle Arbeitsstellen, die irgendwie mit Computern zu tun haben. Ähm. In dieser neuen Truppe gebündelt hat und zumindest auf dem Papier über eine starke Cyberwehr verfügen möchte. Also noch weitere, Erklärung, wir haben ja auch gesagt, dass wir da relativ wenig, Checkung von haben, von den internen Organisationsstrukturen der Bundeswehr und gerade mit diesen Begriffen also da waren jetzt auch schon wieder zwei Wörter drin, die ich nicht kenne, die muss man kennen, ne? FBD Ella oder.

Tim Pritlove
0:06:00
Linus Neumann
0:06:02

Freiwillige Berlin zu essen, ja. Und ob Info als operative Infohörer. Okay, siehste, ist alles gar nicht so einfach. Äh gar nicht so so schwer. Dann noch ein ähm Einkommen, ein etwas längeren Kommentar von Christoph. Lieber Linus, lieber Tim, Ihr und der gesamte CC Macht regelmäßig klar, dass hier eine Beteiligung bei der Cyberwehr, sowie bei nationalen Strafverfolgsbehörden ausschließt, beziehungsweise ratet jedem ratet jedem anderen davon ab. Ganz persönlich finde ich schon, dass ein Staat in einer Welt, wo Spionage, Propaganda, Sabotage und Angriffe, seien sie krimineller Natur oder internationaler Konflikte, oder Teil internationaler Konflikte auch über Computer, Netzwerke und das Internet geführt werden. Nicht umhin kann hier Kompetenzen aufzubauen und neue Arten von Straftaten und Angriffen zu begegnen Der Satz war ein bisschen lang und ich habe ihn schlecht vorgelesen, aber das Kernargument ist in dieser Welt wo wir Spülnase, Spionagepropaganda-Samotage und Angriffe haben, einen Staat auch dort agieren muss. Das rechtfertigt natürlich keine Massenüberwachung oder sonstige Eingriffe, die unsere Freiheitsrechte verletzen. Mehr noch. Sie sind nicht notwendig, um die Ziele zu erreichen, weil sie dem Problem nicht in Herrent, Warum aber kommen dann solche Auswüchse und massives Fehlverhalten am Ende dabei heraus. Meine These am Beispiel der Bundeswehr führt jetzt hoffentlich nach weitem Bogen zum Anfang zurück. Viele politisch linksdenkende Menschen lehnen Militarisierung und Militäreinsätze im Ausland und in der Folge die Bundeswehr und militärische Strukturen ab. Endergebnis muss sein, dass bei der Bundeswehr konservativer Haltung bis hin zu Rechtsextremismus wie zuletzt wieder bekannt geworden, dominieren, man erreicht, das Gegenteil des Ziels, die Bundeswehr verhält sich in der Tendenz noch mehr, so wie man das nicht will. Wo man selber nicht mitmacht, da man selber nicht mitmacht. Besser scheint es mir, während die Kommandostrukturen stärker mit politisch linken Personen durchsetzt, würde das auch die Ausrichtung und das Selbstbild der Bundeswehr verändern, kurz gesagt, im euren Fall sorgt ihr durch euer Abraten von der Arbeit für die äh Cyberwehr oder nationale Cybersicherheitsbehörden gegenüber Leuten beim CC Klammern, die tendenziell hohe Standards für Privatsphäre und Freiheitsrechte unterstützen, dafür, dass am Ende dort Leute sitzen, die man genau nicht dort haben möchte. Es wäre doch zur Abwechslung mal schön, wenn BND Präsident Linus Neumann erklärte. Dass er die massenhafte Überwachung für die Strafverfolgung nicht relevant ist und deswegen abgeschafft wird, Meine Sorge ist, das Rufen von außerhalb des Spielfeld nicht zu. Das Rufen vom. Sorry. Meine Sorge ist, das Rufen von außerhalb des Spielfeldes nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Besser, man macht im Prozess mit. Sonst schafft man sich, eigenen Gegenpool. Sorry, for the Long Post. Das ist.

Tim Pritlove
0:09:07
Linus Neumann
0:09:08

Das ist ein interessanter Punkt, der Bewegungen natürlich oder der politische Gruppierungen immer wieder ähm beschäftigt. Und der glaube ich auch so ein bisschen äh den seinen großen Höhepunkt hatte in der so Rudi Dutschke, dem Marsch durch die Institutionen, äh um sie dann eben von innen heraus zu verändern und es wird immer wieder ähm. Philosophiert und gewitzelt darüber, was denn das Kräfteverhältnis ist. Ähm schaffst du es von innen heraus, die Organisation zu verändern? Ähm oder schafft es, die Organisation dich zu assimilieren. Mein ähm ich würde prinzipiell damit rechnen, dass die Organisation, Eher in der Lage ist nicht zu assimilieren, als du in der Lage bist sie zu verändern. Deswegen ist es eine Organisation. Also dafür werden Organisationen gebaut, dass sie dagegen resistent sind Insbesondere bei der Bundeswehr hast du natürlich ähm relativ geringe Veränderungsmöglichkeiten. Ähm. Als kleiner Cybersoldat oder so, ne? Ähm du kannst aber natürlich irgendwie zwanzig Jahre Karriere machen, dann bist du irgendwann Cybergeneral Und dann kannst du vielleicht was anderes, kannst du diese Organisation verändern. Die Sorge ist eben, ob die Organisation über die zwanzig Jahre, bist du an ihre Spitze gekommen bist. Äh dich nicht so verändert hat, dass du ähm entweder, wenn du an ihrer Spitze bist. Im Sinne der Organisation auch handelst oder eben niemals dorthin kommst. Ne? Also so werden, So bauen Menschen sich Organisationen. Ich weiß gar nicht, ob also kann, Auch anders laufen. Es gibt sicherlich auch Beispiele dafür. Hm, ich verstehe nur gerade bei der Bundeswehr, würde ich jetzt noch anmelden. Also ich bin, Kriegsdienstverweigerer, Zivildienst gemacht. Ich musste das noch machen und ich würde, ich sehe für mich jetzt persönlich bei der Bundeswehr, ich will nur ganz kurz Tim setzt schon an, ich will nur ganz kurz bei der Bundeswehr das nicht sehen, dass ich da Bock hätte zu arbeiten. Ist auch einfach nicht meine, das ist einfach nicht die Art des Umgangs, den ich mit Menschen pflege, den man da bei der Bundeswehr hat, auch nicht die Form von Diskussionskultur, die ich mir wünsche, Ähm ich weiß aber zum Beispiel ähm von oder ich habe mehrere Leute im Freundeskreis, die in verschiedenen Forensik-Bereichen arbeiten. Zum Beispiel, ne? Also irgendwie für.

Tim Pritlove
0:11:43
Linus Neumann
0:11:45
Tim Pritlove
0:11:48
Linus Neumann
0:11:49
Tim Pritlove
0:13:09

Ich finde, ähm das sind unser Kommentator hier eigentlich. Christoph. Ähm. Christoph spricht da einen ganz interessanten Punkt an. Ich meine das, was du gesagt hast mit na ja, solche Institutionen können dich ja irgendwie ändern. Tun sie bestimmt und also dem kann sich gar keiner entziehen. Also wenn du da natürlich wirkst, wenn das dein Umfeld ist, selbstverständlich äh äh wirst du davon geändert. Selbstverständlich änderst du sie auch, wie das Kräfteverhältnis an der Stelle aussieht, hängt von einem selbst äh und einem bisschen natürlich auch von der Institution ab. Gilt aber natürlich auch für Leute, die sagen wir mal mit vielleicht einer komplett anderen politischen Grundeinstellung dahin kommen. Auch die werden natürlich dann auch und dann könnte man das eben auch positiver bewerten, ne? Also diese äh linke Angst, die er ja jetzt hier so ein bisschen anspricht mit so, wenn ich da hingehe, dann werde ich jetzt hier so ein staatstragende äh konservative Wollmilchsau äh könnte man genauso umdrehen dass Leute, die äh potentiell so äh ja, lass mal Irak platt machen. Und ne, auch ansonsten vielleicht nicht 'ne besonders offene Kultur und demokratisches Grundverständnis aufweisen in die Bundeswehr geraten und dort eben auch einfach mal ein anderes Bild bekommen und ich würde sogar, obwohl ich extrem wenig Kenntnis, über die Bundeswehr als solche habe, weil ich war da nie und hab da ehrlich gesagt nicht gesehen jetzt von einem Podcast, den ich mir drüber gemacht hab, nicht sonderlich groß mit auseinandergesetzt, aber man kann jetzt auch der Bundeswehr nicht unbedingt. Unterstellen, dass sie in ihrer äh in dem Zeitraum ihrer Existenz sich nicht eigentlich als einen relativ solider Teil dieser demokratischen, Grundordnung etabliert hat So, also ich meine, klar gibt's dann immer mal wieder so ein paar wildgewordene äh Gruppen, wo was Scheiße läuft oder so. Aber grundsätzlich ist so dieses Dogma, der wir ziehen euch jetzt hier aber auch zu Grundgesetztreuen äh äh Bürgern im Sinne von wir geben euch ja auch den entsprechenden inhaltlichen Input und wir wir stellen mal sicher auf auf welchen äh Grundlagen wir hier stehen. Ähm, Das findet statt, so, ja? Und man man hat jetzt nicht das Gefühl, dass die Bundeswehr, wie zum Beispiel der Verfassungsschutz, so ein, so ein, so ein ja, Rechts driftender Verein ist, der äh potentiell eine große Gefahr für diese Gesellschaft darstellt, Und insofern ist das eigentlich durchaus auch äh Debattierungswürdig, diese grundlinke äh äh Skepsis an der Stelle, zumindest in dieser Form, ähm ja zumindest in Frage zu stellen. Weil das stimmt schon, ne, immer dieses Ablehnende, dieses, Ah ja, Bundeswehr und da würden wir ja im Traum nicht dran denken und so weiter, ne? Kann man auch anders sehen.

Linus Neumann
0:15:59
Tim Pritlove
0:16:01
Linus Neumann
0:16:02
Tim Pritlove
0:16:05
Linus Neumann
0:17:09
Tim Pritlove
0:17:27
Linus Neumann
0:17:30
Tim Pritlove
0:17:35
Linus Neumann
0:17:41
Tim Pritlove
0:17:51
Linus Neumann
0:17:58
Tim Pritlove
0:18:02
Linus Neumann
0:18:52
Tim Pritlove
0:18:53
Linus Neumann
0:19:10
Tim Pritlove
0:19:12
Linus Neumann
0:19:13
Tim Pritlove
0:19:21

Warum vielleicht nochmal auf die Cyberwehr auch zu erweitern, ne? So klar. Also wenn man jetzt äh nicht unbedingt äh von den Verlockungen äh des schnellen Geldes in der Privatwirtschaft äh wenn einem das nicht, so viel Wert zu sein scheint, was ich auch nachvollziehen könnte, Ja und wenn man da auch vielleicht einfach so ein ähm mit dem mit dem gebotenen staatlichen äh Grundvertrauen einfach bereit ist, an an der Stelle zu wirken. Warum nicht? Ja? Äh die Frage ist halt nur ähm begibt man sich nicht dann eben äh zu irgendeinem Zeitpunkt auch genau in, äh in in solche Konfliktlinien äh rein, wo dann eben die Freiheitsgrundrechte äh äh verletzt werden. Das ist ja diese ganze Trojaner und und Security-Debatte, die wir schon geführt haben, ne, wenn du halt im Cyberkrieg dein Arsenal aufbauen willst, dann, Na ja, dann dann schränkt es halt potentiell die Sicherheit aller ein, das ist zumindest die Debatte, wie sie derzeit geführt werden muss, weil das das einfach mal die Realität äh ist. Vielleicht ändert sich das, vielleicht ähm schafft es auch da die äh Cyberwehr sich da eine andere Grundlage zu verpassen und zu sagen Wir sorgen einfach mal nur für Kompetenz und und Handlungsoptionen und Infrastrukturen. Melden diese Systeme und andere Maßnahmen ohne jetzt auf dieses dünne Eis uns zu begeben, das wird quasi Angriffskriege digitaler Natur führen, die einfach darauf basieren, dass wir eben die Sicherheit für alle reduzieren. Wäre schön, ja? Wäre schön.

Linus Neumann
0:20:57
Tim Pritlove
0:21:17
Linus Neumann
0:21:21
Tim Pritlove
0:21:30
Linus Neumann
0:21:36

Ähm so dann. Ah ja genau, dann hatte ich am am vor der letzten Sendung habe ich dann noch den habe ich den Arne Bense angeschrieben, und hab gesagt, wir müssten, wir bräuchten eigentlich einen Cybermarsch und habe geschrieben, ich habe die das nachher auch veröffentlicht, diesen kurzen Austausch, ich habe geschrieben Morgens um elf, das war also eine Stunde vor der Einweihung dieses Cyber-Commer, das habe ich gesagt, so einen Cybermarsch. Bevor die ihren eigenen machen Und Anel antwortet nur mit Dur oder Moll. Und ich habe da dir wie gesagt, ich dachte an sowas Bekanntes äh wie irgendein Lied. Aber das muss jetzt auch nicht sofort sein. Kongress würde wahrscheinlich reichen Und ähm um einundzwanzig Uhr dreizehn guckte ich dann die Tagesschau. Ähm also im im Stream und. Fucking Hell. Ich wollte es nicht glauben, die haben einen Cybermarsch, denn es wurde mit einem Cybermarsch dieses Kommando eingeweiht, Und es gibt also jetzt einen offiziellen Cybermarsch. Wir haben ja noch an unsere letzte Sendung in so einer anderen Bundeswehrmarsch dran gehängt, den wir äh den wir amüsant fanden. Aber. Es gibt den Cybermarsch. Man kann den auch irgendwie kaufen, aber Anna Bizelli hat jetzt mal eine Informationsfreiheitsanfrage gestellt, Weil das kann ja wohl nicht sein, dass äh wir bezahlen müssen für den Cyber-Marsch, Marsch des Kommando CIR. Komponiert von Sebastian Mittel und arrangiert von Guido Rennert. Ähm da ist auch das Logo drauf, was jetzt ich, Da gab's schon gelungenere. Aber es gibt einen Cybermarsch und ähm so oft stehen wir dann doch als Satiriker, was erstaunt vor der Realität, die uns alle Witze wegnimmt.

Tim Pritlove
0:23:26
Linus Neumann
0:23:29

So das noch als Nachtrag dann gab es die äh die Deklaration für die Meinungsfreiheit ist in der letzten Woche. Ähm dann auch noch Vernehe in dieser Woche am Dienstag veröffentlicht worden. Ähm in Deutsch und in Englischer Sprache ähm. Und zwar einem ein länglicher Text, der sich primär auf den Richtervorbehalt konzentriert und sagt, es kann nicht so gehen. Wie mit dem Netzwerkdurchsetzungsgesetz vorgeschlagen, dass Unternehmen einen sehr großen, Anreiz haben einen Strafanreiz haben, ähm Inhalte im Zweifelsfall zu löschen. Und keinen großen Strafeinreiz haben oder keine große Strafe befürchten, wenn sie Inhalte fälschlicherweise löschen. Denn offiziell prinzipiell verlangt das Netzwerkdurchsetzungsgesetz ja nur das illegale Inhalte, oder strafrechtlich relevante Inhalte gelöscht werden, aber die Meinungsfreiheit ist ja genau an diesem Übergang zwischen äh strafrechtlich relevant und nicht. Und genau da in diesem Graubereich ist die Tendenz. Der ist natürlich in die Richtung des Löschens. Das ist die der Kern. Ähm der Kernpunkt ähm der Deklaration für meines Falls, die noch sehr viel länger ist. Und die wurde von sehr vielen Organisationen unterzeichnet, unter anderem der Amadeo Antonio Stiftung, was interessant ist, weil die ja ein, eine der primären oder eine der Hauptorganisationen ist, die sich im Moment irgendwie gegen das Phänomen der Hassrede im Netz stellen, ja? Also genau, sogar die sagen, dass so nicht. Ähm der Bitcoin-Brancheverband der IT und Kommunikationsunternehmen dann ähm. Der BVDW Bundesverband digitale Wirtschaft, Bundesverband IT-Mittelstand C-Netz sogar, ja? Also der der netzpolitische Verein der CDU nahe, netzpolitische Verein, B vierundsechzig der SPD nahe netzpolitische Verein, digitale Gesellschaft, Chaos, Computerclub, natürlich ähm. Ekoverband der Internetwirtschaft. Die freiwillige Selbstkontrolle, Multimedia, also Reporter ohne Grenzen, Wikimedia Openolisch fand ich alle, alle dagegen. Ähm es dauerte dann auch, glaube ich, keine. Keine keinen halben Tag bis wir eine ähm eine Einladung des Staatssekretärs bekamen, ähm doch mal über dieses Thema zu sprechen, weil man im Bundesjustizministerium dann auch ein bisschen traurig ist, dass äh, dass man sich da wieder was Schönes ausgedacht hat und alle äh mal wieder dagegen sind. Und da werden wird also ein Treffen stattfinden, dann werden wir da ähm. Mal schauen, ob wir dieses Gesetz nicht in irgendeiner Form nochmal äh sinnvoll verbessern können.

Tim Pritlove
0:26:24
Linus Neumann
0:26:50
Tim Pritlove
0:26:51
Linus Neumann
0:26:52
Tim Pritlove
0:27:37
Linus Neumann
0:27:39
Tim Pritlove
0:27:45
Linus Neumann
0:27:47
Tim Pritlove
0:27:52
Linus Neumann
0:28:01

Ja

Tim Pritlove
0:28:06
Linus Neumann
0:28:07
Tim Pritlove
0:28:20
Linus Neumann
0:28:28
Tim Pritlove
0:28:44

Ich sag aber auch gleich mal dazu. Ich habe so ein bisschen meine, Zweifel, wie akkurat wir das jetzt äh treffen werden. Weißt du, ist es schon so ein bisschen verwirrend? Also muss nochmal zurückzuspulen. Es gibt jetzt ein neues Angebot der Telekom im Mobilfunkbereich und zwar äh gibt's diese Stream on, Option oder Tarife, wo das sozusagen mit ähm dabei ist, in ihrem Magenta L hast du nicht gesehen, äh Tarifen, und na ja in der Werbesprache ist das dann äh schön blumig mit hier Video unbegrenzt, alles geil. Ähm Musik und Audio, was was will man mehr im Internet als die ganze Zeit Fernsehen zugucken? Ist doch das schönste überhaupt und wenn ihr das halt bei uns dann äh klickt, dann kommt das irgendwie alles unbegrenzt im Sinne von euer Datenvolumen, wird hier nicht aufgebraucht und dann leuchteten natürlich sofort die Netzneutralitätsalarmglocken auf, wenn Alarmglocken aufleuchten. Die Warnlampen haben aufgeleuchtet. Die Glocken haben geläutet und äh es steht so ein bisschen der Verdacht im Raum, dass es sich hierbei unter Umständen, um eine Verletzung der Netzneutralität, so wie sie ja nun zuletzt im EU-Parlament beschlossen wurde, handeln könnte. Jetzt, Ist es so ein bisschen schwierig, das muss man sich mal angucken, was wird denn dann eigentlich jetzt wirklich getan? So und auf auf welche Art und Weise. Und so wie sich das jetzt uns oder mir zumindest jetzt gerade darstellt, sieht das folgendermaßen aus. Die Tilo gesagt. Na ja, ihr wollt ja viel Video gucken. Ist schon geil, aber ähm na ja, mit diesem ganzen HD äh äh Videodatenmengen, das belastet unser Netz ja so unglaublich und das ist ja alles so unheimlich teuer. Machen wir doch einen Deal und wenn ihr über diesen Tarif ins Netz geht, dann gibt's schon Video. Aber wir reduzieren das mal in der Qualität. Das heißt, da ist so so eine generelle Drossel. Wenn ich das richtig sehe, ist das halt einfach auch generell eigentlich so eine Datendrossel, weil man am Ende halt nicht wirklich weiß, was da für Daten übertragen werden, kommen wir auch gleich nochmal dazu. Man kriegt also erstmal so ein, so einen generell so einen gedrosselten äh Tarif und dann ist man aber so, Ah okay, also ihr wollt uns jetzt hier einen Trottelvertrag verkaufen und das Video ist es schlechter.

Linus Neumann
0:31:12
Tim Pritlove
0:31:23
Linus Neumann
0:31:29
Tim Pritlove
0:31:37
Linus Neumann
0:31:42
Tim Pritlove
0:31:51
Linus Neumann
0:31:55
Tim Pritlove
0:32:23
Linus Neumann
0:32:35
Tim Pritlove
0:32:41
Linus Neumann
0:32:42
Tim Pritlove
0:32:53
Linus Neumann
0:33:50
Tim Pritlove
0:34:10
Linus Neumann
0:34:51
Tim Pritlove
0:34:52
Linus Neumann
0:34:55
Tim Pritlove
0:34:57
Linus Neumann
0:35:24
Tim Pritlove
0:35:34

Macht, macht ne? Also so eins Komma eins eins Komma zwei braucht man auch wirklich. Dann hast du noch ein bisschen Overhead und dann noch Cover und HDML drumherum und Pipapo, die Werbung muss ja auch noch laden. Also da hat man dann so ein bisschen Headroom, aber du brauchst schon für die nächste Qualitätsstufe so siebenundzwanzig P brauchst du dann halt auch schon mal so zwei Megabit, also das scheint so ein ganz gutes Tage zu sein, Das heißt, sie können davon ausgehen, dass selbst wenn die Leute den ganzen Tag nichts anderes machen, als YouTube zu gucken, ähm da einfach nur so ein konstanter Datenregen von maximal eins Komma fünf Megabit äh sich äh entfaltet und offenbar ist das eine Größenordnung, wo die Telekom der Meinung ist, das kriegt ihr Netz einfach so her. Zumal es ja auch, ähm eine Frage ist, wo sie eigentlich das Bottleg äh sehen und wofür sie eigentlich wirklich Kosten entstehen, weil die großen Videoanbieter, wo die allermeisten Daten herkommen, also YouTube vor allem, Sind ja ohnehin direkt an das Telekom-Netz angeboten, das heißt, da entstehen keine Durchleistungs äh Durchleitungskosten, ganz im Gegenteil, teilweise lässt sich die Telekom sowas ja auch noch gerne bezahlen. Und äh auf der anderen Seite im Mobilfunkbereich hat man natürlich dann immer noch so die Bandbreitenreduktion ähm durch die durch die Netze selber, wobei das eben jetzt im Ausbau von LTE auch zunehmenden Maße unproblematischer sein dürfte. Also es führt auch mal grundsätzlich ein bisschen Zweifel anbieten. Kommen wir jetzt zu der Sache mit der. Freistellung vom Tarif. Wie machen die denn das?

Linus Neumann
0:37:09
Tim Pritlove
0:38:36

Muss ich schon die Frage stellen, warum es jetzt eigentlich bei so einer Drosselung auf eins Komma sieben Megabit überhaupt noch, eine Volumenbegrenzung gibt, ne? Also O2 hat ja zum Beispiel ein Tarif, wo sie sagen, hier unlimited alles an Limited, äh ein Megabit. Das ist dann für so richtig Online-Video in brauchbarer Qualität gucken, auch nicht so geil, da kriegst du also noch nicht mal deine vier achtzig P, sondern kriegst du halt eher so die drei sechziger Variante, also oder weniger oder zwei vierzig P. Das was so die schlechteren Qualitäten äh sind, Aber immerhin einen Tarif, wo du auch weißt, mir das geht mir nicht komplett weg. Ne, also du hast. Das hast du zumindest auch immer und du musst dir keine Gedanken mehr darüber machen äh das irgendwann dein Internet alle ist. So und mit Megabit kann man ja zumindest immer noch kommunizieren, da kannst du immer noch Sachen verschicken, kannst Sachen noch hoch und runterladen, dauert dann halt länger. Du kannst chatten, äh was für viele Leute eine wichtige Sache ist. Du bist einfach nicht so so generell abgeschnitten. Und das finde ich auch ehrlich gesagt jetzt bei diesem Tarif auch schon so ein bisschen fragwürdig, ja? Reden wir nicht schon langsam von der Kapazität, wo äh so ein, so ein, so ein Netzset Telekom ohnehin mitmachen müsst. Aber nehmen wir jetzt einfach mal zur Kenntnis, dass die Telekom der Meinung ist, das wäre für sie ein Problem und sie müssten da nach wie vor so eine Datenvolumengrenze ziehen, und jetzt sagen sie halt, na ja okay, alles klar, wir haben zwar Limitierungen, aber für die populären Videosachen äh nehmen wir das jetzt mal raus. Wie nehmen sie das dann raus, Jetzt ist ja immer so eine Befürchtung dieser ganzen Netzneutralitätsdiskussionen gewesen. Wenn die hier unterscheiden wollen, was für Inhalte übermittelt werden, dann müssen sie da tief reinschauen. Das läuft unter dem Stichwort Depacket Inspection. Wobei der ursprüngliche Begriff der Depacket Inspection halt auch so wirklich, wo das Dieb wirklich so eine Rolle äh spielt. Also eine eine Packetinspection, Findet ja ohnehin statt, also in dem Moment, wo man Paket nimmt, muss man jetzt gucken, wo will das hin, wo wird das hingerotet, et cetera, also man muss sich ja die Pakete auch anschauen, um sie weiterleiten zu können. Die Frage ist nur, wie gut muss man sie sich angucken und das Dieb beinhaltet sozusagen, wir schauen auf die Inhalte. Im Sinne von. Bei Überwachungsmaßnahmen, bei Zensurmaßnahmen äh bedeutet die Inspection halt im Idealfall. Wir schauen richtig in den Datenstrom selber rein und versuchen irgendwie Erkenntnisse darüber zu gewinnen, Im Falle eines Netzwerkbetreibers ist es, wir schauen tiefer rein, als das äh IP-Protokoll jetzt ähm, äh normalerweise es erforderlich machen würde, nur um den eigentlichen Kernbetrieb aufrecht zu erhalten, weil jetzt wollen wir ja Dienste unterscheiden und das müssen wir anhand von irgendetwas tun.

Linus Neumann
0:41:21
Tim Pritlove
0:41:56
Linus Neumann
0:42:01
Tim Pritlove
0:42:07
Linus Neumann
0:42:30
Tim Pritlove
0:42:34
Linus Neumann
0:43:56
Tim Pritlove
0:45:08

Genau, also da da geht's zumindest los, da kommen wir dann auch gleich nochmal dran. Also das ist sozusagen das Ding. Sprich wir reden hier von einem Modell, wo jetzt alle äh großen oder auch kleinen Anbieter äh freiwillig zur Telekom laden und sagen, hier äh wir beschließen mit euch einen Vertrag. Das ist äh im Übrigen dann so, man akzeptiert da halt Geschäftsbedingungen, da sind dann auch Strafzölle mit drin, wenn man sich irgendwie falsch verhält. Auf einmal bietet man irgendwas anders an, dann kann man da irgendwie bis zu fünfzigtausend Euro. Ja Schaden erleiden oder Haftstrafen auferleg bekommen, äh das ist also auch schon mal so ein Schritt, das heißt in dem Moment, wo man sich eben der Telekom gegenüber offenbart und sagt, ja hier, äh, wir möchten nicht mitverantwortlich sein, damit eure äh Kunden, euer, ihr Datenvolumen verbrauchen, da wird man ja auch in gewisser Hinsicht zu gezwungen, weil, was hab ich mit den Verträgen, mit den Kundenverträgen der Telekom zu tun, ja? Also ARD und ZDF spielen da jetzt mit, reden wir auch gleich nochmal drüber, äh, so nach dem Motto, nur in der Angst, weil Ja, wir wollen ja nicht, dass wir dafür Kosten verantwortlich sind, aber das sind ja Kosten, die die Telekom ihren Kunden auferlegt, das ist ja nicht die Schuld von ARD und ZDF. Also da ist so ein bisschen ein vorauseilender äh Gehorsam, der eigentlich nie ähm erforderlich gewesen wäre der hier jetzt betrieben wird. Aber führen wir dann mal dieses Angebot als solches noch zu Ende ähm. Jetzt gibt es also eine eine ganze Reihe von Anbietern, die dann bei der Telekom aufgeschlagen sind, gesagt haben, ja hier IP-Adresse, Zertifikate, bestimmte Port Ranges äh et cetera. Wir kennen uns doch, Diese Information wird dann im Telekom-Netzwerk hinterlegt und wann auch immer halt dort einen Videostream oder Audiostream abgerufen wird, der bekannten Merkmalen entspricht, dann fällt das halt aus der Tarifierung raus und dann kann man davon eben beliebig viel machen, Das ist dann eben nicht der gesamte Traffic, der von YouTube kommt, sondern dass es sozusagen das Video, aber der ganze Chrome drumherum, die ganzen äh lustigen äh Hasskommentare, die man auch dazu geliefert bekommt, die schlagen halt nach wie vor auf die Uhr auf, gut, das mag jetzt nicht so viel sein. Aber es geht sozusagen nicht um alles, was YouTube ist, sondern es geht tatsächlich explizit nur um diese Videoströme und nur die werden dann äh, halt in sehr schlechten Qualität ausgeliefert, wobei auch alles andere lädt nicht schneller, ja? Also auch eure HC Mehl Seiten unterliegen diesem Limit, denn das können sie halt nicht wirklich unterscheiden, weil sie können zwar, sie wissen zwar, von ausgewählten Anbietern was davon ein Video oder Audiostream ist. Aber sie wissen nicht automatisch von allem anderen, dass es das nicht ist, weil sowas wie Media CC DE wird ein Scheißtun mit der Telekom da ja blöde AGBs unter äh schreiten und wenn halt dort ein Streaming stattfindet, was nicht adaptiv ist, dann bedeutet das schlicht und ergreifend, dass man über diesen Tarif halt kein HD Video da gucken kann weil kann da nicht unterschieden werden, ist gedrosselt Server kann nicht auf eine schlechtere Version zurückschalten, weil's vielleicht technisch äh so nicht da ist und ja, musste langsam runterladen auf dein Gerät und darfst es dir dann anschauen, wenn er alles fertig ist und das dauert dann unter Umständen halt doppelt so lange. Gedauert hätte, als wenn man sich das Video in Echtzeit anschaut.

Linus Neumann
0:48:12
Tim Pritlove
0:48:17
Linus Neumann
0:48:38
Tim Pritlove
0:48:47
Linus Neumann
0:48:59
Tim Pritlove
0:49:02
Linus Neumann
0:49:08
Tim Pritlove
0:49:24
Linus Neumann
0:49:26

Das Problem haben sie. Gleichzeitig gibt es aber nur ganz wenige ähm Anbieter, die ihnen den großen Teil des Traffics machen. Also YouTube von mir aus dann noch hier Tagesschau, Netflix, so die großen Videohoster. Für den Rest ist ihnen der Aufwand eigentlich auch scheißegal, weil ihnen, weil ihnen das nicht so, weil sie das nicht so schwer ins Markt trifft. Jetzt sagen sie einfach, okay, wir möchten aber gerne, dass einfach bei allen machen, Und wir müssen's auch bei allen machen, damit wir nicht einen auf den Sack kriegen wegen Netzneutralität. Also sagen wir, okay, wenn wir das, wenn ihr darunter fallen wollt, dann müsst ihr uns aber wenigstens dabei helfen, euch zu erkennen Und ich glaube, das ist quasi diese dieses, auch wenn du dir anschaust, was du da an an Excel-Tabelle ausfüllen musst für was in den AGB steht, sind im Prinzip wirklich, nur technische Details oder technische Anweisungen, die es denen ermöglichen, Video. Von dir und nur Video von dir zu erkennen. Ja, sagen zum Beispiel das Preview JPG, was äh äh erst angezeigt wird. Das muss von einer von einer anderen Stelle kommen und muss sich von dem Videostream unterscheiden, So, ähm dafür und diese Information wollen sie haben und ich ähm. Da sie die sonst nicht bekommen würden, glaube ich, dass sie sagen, okay, da damit alle Anbieter mitmachen, geben wir dem ganzen Ding dieses dieses noch dazu. Und ich glaube, dass was die wirklich machen wollen ist ähm. Die allgemeine die die Nettominute Video, die sie mit ihrem alten Netz durchgeprügelt kriegen erhöhen, die Anzahl Nettominuten erhöhen und sie kombinieren's mit Sirating, damit Ihnen nämlich nicht einfach wenn das Everating Angebot nicht wäre, würde man ganz einfach dazu sagen, ist eine Drossel fertig, Ist auch eine Drosse und sie waren seit jetzt, sie sagen halt dann, okay, dann nehmen wir noch Zero-Wating mit dazu, damit die Leute das schlucken, damit die Anbieter. Einen offenbar kostenlosen Vorteil darin sehen uns das zu ermöglichen, was wir selber so nicht hinkriegen und auch politisch nicht verkauft äh äh an die Kunden nicht verkauft bekommen hätten.

Tim Pritlove
0:51:40
Linus Neumann
0:51:46
Tim Pritlove
0:51:51

YouTube, wenn ich YouTube bin, habe ich doch kein Interesse daran, dass schlechtes Video bei meinem Kunden landet. Ich will doch die bestmögliche Qualität abliefern. Der Traffic interessiert auch YouTube einen Scheiß mit ihren Netzen, aber sämtliche Videos, die sie da einblenden als Werbung. Wenn wenn sie quasi ihren Werbekunden erzählen müssen, übrigens eure geilen hochproduzierten Full HD, knackige Farben, geil produziert, teure Produktion, wir nehmen eine Menge Geld dafür. Äh Videos werden jetzt hier einfach mal alle äh in Scheißqualität ausgeliefert, das ist doch kein Argument, gerade Werbung ist ja bei diesen Videoportalen im zunehmenden Maße auch ein Faktor und natürlich geht's da äh auch um um um Qualität. Also ich kann das nicht sehen, dass YouTube. Jetzt irgendwie das geil finden soll, dass sie gedrosselt werden Nur weil die Telekom nicht in der Lage ist, das notwendige Datenvolumen an ihre Kunden aus äh zu liefern. Für YouTube ist es am besten, wenn einfach, Was auch immer sie meinen, was das Beste ist und wie sie's äh im Netz haben will, überall zu empfangen ist. Für sie ist auch so ein Mobilkunde genauso wie jemand der zu Hause an seinem DSL am Desktop sitzt und der ja auch die volle Qualität bekommt. Den schicken sie ja auch nicht nur schlechtere Qualität, weil sie das für eine tolle Idee halten und weil sie dann irgendwie weniger Trafficverbrauch auf äh seiner Leitung ist, was er unter Umständen auch noch existiert. Also. Existiert ja auch nur für den Mobilfunk. Es gibt ja jetzt nicht für diese O zwei Drossel oder sowas im im DSL gibt's ja auch keine vergleichbaren Angebote. Also ich würde da nicht argumentieren, dass das jetzt im im Interesse der Anbieter ist und deswegen sehe ich halt auch nicht, warum jetzt ARD und ZD.

Linus Neumann
0:53:28
Tim Pritlove
0:53:30

Warum sollte die ARD und ZDF damit machen? Machen sie? Wir sagen ja, ja, ist ja keine Diskriminierung, betrifft ja alle, ja äh scheiß drauf, ja. Also ihr ermöglicht äh der Telekom hier ein Businessmodell, was so einfach gar nicht existieren sollte. Gut. So vielleicht mal zur technischen äh Beschreibung, so wie wir das verstanden haben und ganz ehrlich, es ist irgendwie eine komplexe Materie, wenn ihr nur noch andere Erkenntnisse habt, bitte äh in Kommentaren nachreichen. Kommen wir zu der eigentlichen Frage, nämlich. Ist dieses Angebot, so wie die Telekom sich das jetzt ausgedacht hat, steht das äh im Einklang mit den neuen Netzneutralitätsrichtlinien. Da gibt's einen schönen, langen Text von äh, geschätzten Kollegen. Thomas Loninger, der ja hier auch äh vor kurzem mal wieder äh ausführlich zu Gast kam und ja auch äh ähm zu Gast war und äh häufiger schon zur Sprache kam, gerade wenn's um Netzneutralität geht. Bürger werden sich erinnern, dass er ja ganz maßgeblich, daran beteiligt war diese neuen Netzneutralitätsrichtlinien auf europäischer Ebene so durchzufechten, wie es am Ende gekommen ist. Und da saß ja lange, lange Zeit sehr schlecht aus und dann äh am Thomas und dann war alles gut, Weitgehend zumindest, gibt halt nur ein paar Ausnahmen und genau auf diesen Ausnahmen, Versucht sich jetzt die Telekom auszuruhen und ähm da geht es primär dadrum, dass es heißt na ja. Es wird den Telekom den Telekommunikationsunternehmen schon zugestanden. Optimierungen vorzunehmen, die technisch erforderlich sind, um den Betrieb als solches aufrechtzuerhalten. Lustigerweise nennt ja die Telekom ihre Drossel auch nicht Drossels, sondern sie nennt sie halt, Optimierung, ja? Man optimiert auf DVD-Qualität, ja? Das ist ungefähr so, als ob man äh irgendjemand den den Hals abschnürt und sagt, ja, ich ich optimiere jetzt mal deinen, dein, deinen Luftzugang.

Linus Neumann
0:55:27
Tim Pritlove
0:55:28

Äh ja genau und ähm oder weniger, weil das äh mehr mehr Luft wäre eher nicht da. Ja und wir müssen ja die Luft auch äh gleichmäßig verteilen. Ähm. Diese Optimierung ist aber offenbar anders gemeint und die darf halt nicht auf bestimmten kommerziellen. Überlegungen fußen. Das scheint aber hier der Fall zu sein, weil es ja nicht der einzige Tarif ist, den es dort gibt, sondern es ist halt dieser Stream-On-Tarif und es gibt ja auch noch andere. Also äh gibt es hier schon eine entsprechende äh kommerzielle. Ähm Motivation und das ist schon mal, problematisch, dass diese Argumentation an dieser Stelle überhaupt ähm gewählt wird, weil damit ja dann auch dieses Best-Efford Prinzip ausgehebelt wird. Das Best-Afford-Prinzip. Heißt halt Gänse generell mit ja Schaufel den Scheiß, so gut wie es irgendwie geht durch und solange Platz ist, ist super und wenn äh alles halt sich staut, na ja, dann äh ist immer noch der Zeitpunkt gekommen, um über ausgleichende optimierende Maßnahmen nachzudenken, aber man kann halt nicht von vornherein ein Tarif so gestalten, dass er eben sagt, ja wir schicken hier mal generell alles. Langsamer, damit die Gesamtlast in unserem Netz sinkt, weil das ist im Prinzip das, was hinter diesem Tarif steht. Das heißt, man bietet jetzt einen billigen Tarif an, sagt, Video unlimited, weil äh wir rechnen euch den anderen Kram nicht an, aber wir äh drosseln halt die Qualität damit äh wir insgesamt nur noch auf fünfundzwanzig Prozent des gesamten Datenvolumens kommen und das äh da Video nun mal ein Großteil des Datentraffics heutzutage ausmacht, klappt dann sozusagen unser, Unsere Gesamtkalkulation. Ähm das kann man also hier auf jeden Fall schon mal unterstellen, dass an dieser Stelle eine kommerzielle Motivation am Start ist und dass es allein damit schon mal gegen die Prinzipien der Netzneutralität, so wie sie derzeit gilt, verstößt, Das zweite Problem ist, dass auch die Art und Weise, wie sie eben diese Tarifunterscheidung machen wollen, also die Identifikation der Teilnehmenden äh Partner. Äh basiert ja, wie wir gesagt haben, teilweise auf IP-Adressen, dass wir, sagen wir mal, an sich vielleicht noch argumentierbar, aber insbesondere die Geschichte mit dieser Inspektion mit, wir schauen uns mal die Zertifikate an, Das ist halt das Betrachten von Daten, die oberhalb der eigentlichen Transportebene äh des Netzes liegen und das ist in den Berichtrichtlinien auch, untersagt. Ähm, Ja und ein dritter Punkt, den wir so noch gar nicht angesprochen haben ist, das Ganze ist natürlich ein Angebot in Deutschland für deutsche Kunden, Diese ganze Information steht auf deutschen Webseiten in deutsch gehaltenen Excel-Schied, wo man sich mal was eintragen soll und die Kenntnis davon, dass es einen solchen Tarif gibt, der unter Umständen sehr viele äh Leute in Deutschland betrifft. Der wird sich vielleicht ein bisschen rumsprechen und der wird bei den großen Anbietern ein Thema sein und äh am Montag früh als erstes auf dem Besprechungstisch liegen. Aber es gibt natürlich noch zahlreiche andere Anbieter, die ganz interessant sind auf diesem Planeten, Round To Reald, wo was weiß ich, irgendwelche Italiener, Australier, Argentinier, eben auch Sachen produzieren, die für einen relevant sind, weil muss ja nicht unbedingt immer alles aus Deutschland kommen, die darf man halt keine Kenntnis haben, die diese ganzen rechtlichen Unterscheidungen nicht äh äh kennen die aber dann vielleicht auch nicht bereit sind, jetzt eine AGB zu unterzeichnen mit irgendwie fünfzigtausend Euro Vertragsscharf, äh wenn man irgendwie seine Pots falsch konfiguriert mit der Telekom, mit einem Provider von tausenden Providern auf diesem ganzen Planeten, äh was dann letzten Endes natürlich diesen Effekt hat, dass die halt aus dem vor sind, weil äh die werden einfach mal, per se gedrosselt und ähm, tragen in gewisser Hinsicht halt auch noch dazu bei, die Situation für die User noch schlimmer zu machen, weil ja dann noch das Datenvolumen noch zusätzlich angerechnet wird. Also, mein Qualitäts, mein Testurteil, nicht so geil. Nicht so geil. Sechs. Sechs. Hm. Kaufen wir nicht. Nee.

Linus Neumann
0:59:52
Tim Pritlove
1:00:06
Linus Neumann
1:00:23
Tim Pritlove
1:00:29
Linus Neumann
1:01:18
Tim Pritlove
1:01:32
Linus Neumann
1:01:36

Schön. So, dann kommen wir mal ähm zu einem Thema, das habe ich, War ich letzte Woche irgendwie habe ich das behandelt beim ähm Thema Bundestagsnetz. Also seit, September spätestens seit September zwanzig. Sechzehn sind die sind viele Abgeordnete Bundestagsabgeordneten in heller Aufruhr. Und haben Angst, dass sie jetzt gehackt werden, ne? Und der und der Wahlkampf manipuliert wird durch, durch Hacking. Sie haben das ja gesehen, was mit dem was mit dem Democratic National Council passiert ist. Sie haben gesehen, was mit dem John Podesta passiert ist und sie haben natürlich keine Lust ähm, Auf diese Weise eine Bundestagswahl zu verlieren. Deswegen die Parteien sind Und ich denke natürlich zu Recht in in heller Offrohr und sorgen sich um ihre IT-Sicherheit. Jetzt hat so ein ähm Bundestagsabgeordnete per so die haben dann irgendwie erstmal, natürlich im Bundestagsnetz irgendwelche Rechner stehen, mit denen sie da rumhantieren, dann haben die noch ein Handy und ein iPad, das sind in der Regel Privatgeräte. Ähm dann haben die vielleicht noch eine kleine Infrastruktur in ihren Wahlkreisbüros, dann haben die zu Hause was stehen. Ähm, Die haben schon sagen wir mal eine nennenswerte Angriffsoberfläche, aber wie das Menschen in der so tun, wenn sie sich um IT-Sicherheit sorgen, die gucken natürlich da, wo es am einfachsten ist, ne? Also für sie Verteidigung zu betreiben und nicht da, wo es am einfachsten ist, für einen Angreifer anzugreifen Ähm. Jedenfalls wurde im Rahmen dessen eine Sicherheits ähm ein Sicherheitsout des Netzes des Deutschen Bundestages, vorgenommen und zwar am Anfang des Jahres zweitausendsiebzehn. Von einem ähm Beratungsunternehmen in diesem Bereich, dass eher für den organisatorischen Teil der IT-Sicherheit, mir bekannt ist als für den den offensiven Teil, also ne man kann sich ja, man kann ja einmal sagen so es gibt einfach best Practices und wir gucken, ob die umgesetzt sind. Und es gibt definierte Sicherheitsniveaus und wir gucken, ob die erreicht sind oder ob es gibt Maßnahmen, definierte Maßnahmenkataloge und wir gucken, ob die erfüllt sind. Und es gibt dann irgendwie so, sage ich mal, der Teil, der in dieses äh in dieser Branche natürlich einfach sehr viel mehr Spaß macht dass es den ganzen Aktenordner auf Seite zu schieben einfach mal reinzuprügeln und zu gucken, wie man am Ende reingekommen ist. Das ist das, was sehr viel mehr Spaß macht, was ich auch an dieser Tätigkeit natürlich liebe, ähm ist aber natürlich auch andererseits das, wofür man am am wenigsten bezahlt wird, ne. Man wird ja dafür bezahlt, Sicherheitslücken zu finden und zu entfernen und das ist in der Regel sehr viel einfacher, wenn man einfach nur mal guckt, gibt uns mal die Dokumentation, da finde ich schon genug Fehler.

Tim Pritlove
1:04:31
Linus Neumann
1:04:34
Tim Pritlove
1:04:43
Linus Neumann
1:04:46

So, jetzt, Jetzt lag dieser, dieser Bericht lag also aus im deutschen Bundestag, in so einem stillen Kämmerlein, wo man irgendwie wohl nur ausgewählte Leute rein durften und so weiter. Und jetzt sind ähm. Ich weiß nicht genau, wo dieser Raum war. Jetzt sind also Teile davon, äh, Teile dieses des Inhaltes geliegt, sind also hundert Seiten und ich hatte dann ähm im Rahmen der Berichterstattung letzte Woche auch Gelegenheit, mir das anzuschauen. Und ähm da sind dann so ein paar Sachen drin, kritisiert die ich auf den ersten Blick, Also fragwürdig finde, ne? Also wenn du so jemanden bestellst, so ein so ein Ordnungssecurity-Ordnungs, Menschen, ne, so ein Auditor. Der findet immer irgendwas, ne? Der kommt mit einem so dermaßen riesigen Katalog, dass der immer irgendetwas findet, wo du gegen die best Practices verstößt. So. Ähm. Die Frage ist dann, ähm dass diese Bemängelungen abzugleichen mit dem mit dem Angriffsniveau oder Angriffsdruck und dem wahrscheinlichen Szenarien, den man selber ausgesetzt ist. Und ähm nach meiner nach meinem Dafürhalten waren ein paar, von den Sicherheitsmaßnahmen, die da empfohlen wurden, eher dem. Paranoidenbereich zuzuordnen, die am Ende, ein nicht besonnen, also ein nicht nennenswerten Zuwachs an Sicherheit gegen die zu erwartenden Szenarien bieten. Gleichzeitig aber irgendwie viel Kosten und viel Ärger machen, ne? Sowas so was möchte man eigentlich nicht haben. Ähm andererseits waren da einige Mängel dabei, die ich äh die ich also die ich überhaupt nicht verstehe. Weil ich gehe jetzt mal so Auszüge davon, ähm der der Reihe nach durch. Also als erstes wurde irgendwie dann Okay, ja, also ein das größte Problem, das wird auch gerade in den in den Nachrichten hoch und runter gerollt, äh wäre, dass die, Bundestagsabgeordneten, eigene Geräte benutzen. Dürfen im Bundestagsnetz. Nennt sich die Bringer on Device, das heißt äh man man stattet nicht mehr das gesamte Unternehmen mit mit Firmengeräten aus, sondern die Leute dürfen auch ihre Privatgeräte nutzen, wie es eben auch die ähm die Politiker in den Bundestagen die ganze Zeit mit ihren iPads und so weiter tun. Das hatten wir ja hier schon behandelt, Natürlich sagt dann die IT. Ja, das ist aber nicht gut, weil. Diese eigenen Geräte, die ihr da habt, die entziehen sich ja unseren hohen Sicherheitsstandards. Das heißt, da ist, da können wir euch nicht eine Passwortpolicy drauf machen. Da haben wir keine Kontrolle, was ihr darauf installiert. Das heißt, den trauen wir nicht. Vor denen haben wir Angst. Und äh ich glaube so der Übliche der übliche, 'ne übliche Maßnahme ist zu sagen, okay, man hat dann eben ein separates Netzwerksegment, wo diese privaten Geräte rein dürfen und das hält man aber sich dann von seinem eigenen wichtigen Kram fern und dann lebt man damit, dass die Leute das eben ohnehin, tun und man es nicht verhindern kann. Das heißt, man schützt sich so ein bisschen gegen diese einen Geräte.

Tim Pritlove
1:07:55
Linus Neumann
1:08:05
Tim Pritlove
1:09:20
Linus Neumann
1:09:23

Entzieht sich dann da vollständig deiner Kontrolle, ne? Das ist dann so der der negative Effekt von zu hoher IT-Sicherheit. Und der Bundestag scheint beide Probleme zu haben. Ähm. Andererseits aber prinzipiell kannst du das kann man das nur, schwer einfach sich in so einem Bericht jetzt hinstellen, sagen, das ist ein Problem. Weil wenn man ein Problem ankreidet, dann sollte man ja auch eine Lösung dafür benennen. Ähm das andere, was sie groß kritisieren und als als Problempunkt und da da läuft's mir ja immer kalt den Rücken runter. Ist ja ähm, da sind die Leute dürfen USB benutzen, ne. Das ist jetzt auch also spätestens seit Bad USB ähm dem Dem Angriff über USB den ähm Jakob Lell und Carsten Nohl, meine ehemaligen Arbeitskollegen demonstriert haben ähm Das große Thema, ne, dass man die USB-Ports überall zukleben soll Und da würde ich jetzt zum Beispiel sagen, na ja, also in der OK kann man sagen, ne? Aber das im Bundestag sind viele tausend Leute, die da an vielen tausend Geräten arbeiten, denen die USB-Sticks zu verbieten. Das wird einfach nur dazu führen, dass sie den Miss bei Dropbox hochladen oder oder bei mega Share oder so was, ne? Also das ist keine das ist keine Lösung eines Problemes. Die wollen USB Geräte benutzen, die müssen die in ihrem Alltag benutzen, das ja, das ist ein Problem, aber denen wirst du nicht beikommen. Insofern fand ich das ein bisschen unsinnig. Ähm oder fand ich das dem Schutzniveau, Oder äh war mir das ein zu paranoides Schutzniveau, wenn du ohnehin schon darunter leidest, dass die Leute die Bundestags IT nämlich gar nicht nutzen. Ähm aber dann kommen wir mal zu den zu den wirklich spannenden Sachen, was dann der Stand ist, dass sie im Prinzip kein Application Whitelisting benutzen. Ähm oder oder Codesining oder sonst was. Das heißt, auf all diesen Geräten, die da stehen, Auf diesen Bundestagsrechnern lässt sich jedes beliebige ähm Executible ausführen. Und der Computer beschwert sich nicht, ähm dass er da jetzt irgendetwas ausführt. Warum ist das, so dramatisch. Nun, zweitausendfünfzehn war es, dass sie ihren ersten Trojaner Angriff hatten, der erfolgreich war, wo mehrere Gigabyte-Daten aus dem Bundestagsnetz rausgepult wurden Und wir bis heute wissen wir nicht, welche Daten das waren, wo die hin sind, ähm wer sie hat, von wem dieser Angriff ausging. Es gibt Spekulationen, dass das irgendwie, von einer russischen Hackergruppe kam, aber es gibt keine Aufklärung darüber, was da rausgeholt wurde. So, wenn du, wenn dein, wenn du schon mal dieses Problem hattest, Spätestens dann solltest du aber relativ klar dafür sorgen, dass deine Computer, die da stehen, nicht beliebigen Mist ausführen, wie es nämlich bei einem Trojaner der Fall ist. Natürlich kann der Trojaner über ein Word Marko kommen natürlich kann der IBA eine Ivane, eine Mevetising-Kampagne kommen, der kann auch von einem USB-Stick kommen, weshalb ja die, Kollegen da meinen, sie müssen jetzt irgendwie die ganzen USB-Pots abkleben oder sowas, ja? Oder USB vollständig in Bayers, die aktivieren oder was auch immer, die sich dann da vorstellen, was ja eben auch nicht so einfach ist, weil die Tastatur da ja auch noch dran steckt Ähm natürlich kann man das alles machen, aber am Ende wird dieser Trojaner. Persistenz auf dem Betriebssystem erlangen wollen und das tut er, indem er ein Executible, ist, was entweder regelmäßig äh neu ausgeführt wird oder beim Start irgendwie gestartet wird. Und wenn ich meinem Computer beibringe, dass er nur Software ausführt, die von mir vorher ähm erlaubt wurde, und dann eine lange Liste hat, ähm entweder eine lange Liste an Prüfsummen für welche Sachen er ausführen darf oder man sagt die Software, die du ausführen darfst, wird mit einem Zertifikat nochmal signiert. Dann bin ich dieses Problem. Größtenteils los. Natürlich kann jede einzelne Sicherheitsmaßnahme wieder umgangen werden und es gibt immer mal wieder einen Schwachsteller. Aber in einem dann doch ähm was die Informationssicherheit angeht, höchstkritischen Bereich, wo man schon mal genau dieses Szenario hatte, nämlich eine Schadsoftware Infektion auf den Rechnern. Ähm nicht damit äh zu arbeiten, halte ich für fahrlässig, Wir haben das dann auch ähm geprüft, der Thorsten Schröder hatte ähm hat dann irgendwie mal schnell ausm Arm geschüttelt, einfach mal beliebige Beine riesig. Es ging uns einfach darum, Programme zu haben, die. Ging einfach ein Fenster auf, ne? Also ein wir brauchten einfach ein unbekanntes Programm dass noch niemand auf dieser Welt kennt, ja? Und diese, das wurde dann mal auf zum Bundestagsrechner ausgeführt und es ging problemlos. Mit anderen Worten hätten wir einen klugen Trojaner gebaut, dann wäre das ähm auch der Fall gewesen. Und ähm da wäre natürlich unschön gewesen. Ähm das heißt, seit zweitausendfünfzehn nicht die nicht dieses relevante Maßnahme gezogen, da mal ähm dass das promiskultive Ausführungsverhalten der Computer äh in den Griff zu kriegen, ja?

Tim Pritlove
1:14:35
Linus Neumann
1:14:39

Die Exekutionswilligkeit da, ja. Und dann haben sie noch irgendwie eine unsaubere Netzwerkseparierung bemängelt. Das war, da habe ich aber zu wenig Details zugesehen, um das zu beurteilen. Tja, also das, das macht jetzt gerade die Runde. Also, dass da nicht mit, dass da nicht irgendwie mit Wildlisting gearbeitet wird, halte ich für für insbesondere in Anbetracht des schon geschehenen, für sehr fragwürdig. Und ähm bin überrascht. Gleichzeitig werde ich Die ganze Zeit gefragt, wie wahrscheinlich ist es, dass da jemand einbricht und ich meine Antwort ist eigentlich immer ein gewisses, dass da jetzt noch jemand einwill, der ist relativ unwahrscheinlich. Die haben das nämlich im Zweifelsfall vor einem halben oder einem dreiviertel Jahr getan und ähm ich weiß nicht Man kann nur hoffen. Genauso zytisch sage ich natürlich dann auch, wenn mich jemand fragt, wie können wir uns schützen? Ist halt löschen so, ne? Also lösch den Scheiß so. Löscht euer löscht äh eure alten E-Mails, löscht was es nur geht, löscht alle, Spuren eurer ganzen korrupten Tätigkeiten und geheimen Absprachen, die ihr mit irgendjemanden hattet und eure Hintergrundtreffen denn ähm es ist schon relativ wahrscheinlich, dass das jemand daraus pult. Ich habe da jetzt auch nicht die ähm die. Also ich hätte eine Patentlösung, mir einfallen lassen können, wenn ich mehrere Monate mich auch mit diesem Netzwerk auseinandergesetzt hätte. Ich hätte halt nur erwartet, dass sowas eben zweitausendfünfzehn geschieht und nicht irgendwie im Frühjahr zwanzig siebzehn irgendwann mal jemand so ein, so einen Bericht der abliefert und sagt, das müsstet ihr tun. Ja, also so langsam dürfen gerade in der IT-Sicherheit gerade in so einem dann doch hochkritischen Bereich die Mühlen nicht mal ein gleichzeitig auch hier für die die Bundestagsabgeordneten, den muss man natürlich auch sagen, könnt ihr jetzt groß quengeln, dass eure IT nicht gut wäre, aber im Zweifelsfall ist das, was ihr in euren Wahlkreisbüros unterhaltet und äh und in euren Taschen habt und wie ihr euch an dieser Bundestags-IT über die nämlich sonst immer gemeckert wird, weil sie einem im Weg ist, äh wenn ihr euch der nicht äh unter eine werfen wollt, also das das ähm Die Münze hat zwei Seiten und es ist äh beunruhigend.

Tim Pritlove
1:16:55
Linus Neumann
1:17:08

Ja und das ist natürlich tragisch, das ist dann eben so, aber also. Die werden im Zweifelsfall, wer wird so ein Bundestagsabgeordneter oder so eine Fraktion nicht gehackt, weil eine ein russischer Hacker sich mit einem infizierten USB-Stick eine Bundestagsführung geben lässt und den USB-Stick in den Rechner eines Bundestagsabgeordneten steckt, wenn der gerade nicht da ist ja? Das könnte sein, dass das auch das Angriffsszenario ist, dass wahrscheinlichere und sehr viel elegantere ist halt einfach so ein hier in der mal dein Passwort, hier ist die Bundestags-IT, wir haben jetzt eine neue Firewall, äh klick mal hier, dass es über so etwas funktioniert. Ja, das halte ich für das, für das wahrscheinlichere Szenario und ich habe das hier schon oft genug ausgeführt, dass eben Hacker da draußen in der, in der freien Wirtschaft oder in der freien Wildbahn, wie auch immer man das nennen möchte. Ähm nicht darauf aus sind, besonders große Kunststücke zu verführen, die möchten eher relativ einfach zum Ziel kommen. Natürlich nicht entdeckt werden, aber wenn sie entdeckt werden, soll's eben auch nicht nach Staat aussehen, sondern soll immer noch, nach einem problemlos, nach einem äh Skript Kiddie aussehen können und genau das ist ja auch beim Bundestag ähm, passiert, als sie das erste Mal, gehackt wurden mit einem Trojaner, Standardtrojaner Toolkit von der Stange. Da werden keine neuen Künste zum Einsatz gebracht, weil wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Ja, also passt auf Bundestag. Die Daten sind eh schon weg.

Tim Pritlove
1:18:48
Linus Neumann
1:18:53

So, dann gibt's äh ich wollte das Thema Werbenetzwerke nochmal so ein bisschen aufgreifen und zwar von der wirtschaftlich gesellschaftlichen Perspektive. Ich bin nämlich über zwei ganz interessante äh, Badartikel da gestoßen. Einmal von einer Webseite namens Ground ab oder so, die glaube ich hauptsächlich in Südafrika operiert. Ähm die begründen, die sagt, wir machen jetzt nichts mehr mit Google Ads. Und die sagen, dass das Problem ist, dass alle Macht in diesem Verhältnis äh der Online-Werbung bei Google liegt. Ähm sagen der das einzelne Newsoutlet ähm steht also in Konkurrenz. Um Werbeanzeigen mit den anderen News Outlets, die im gleichen Markt stehen. Also du bist jetzt Groundup und dein Konkurrent heißt Metaebene, du bist quasi du musst quasi in Konkurrenz treten zu Meterebene und damit überhaupt bei dir Werbung ähm angezeigt wird. Das übernimmt ja. Für dich Google, Google sitzt ja einfach an beiden Also das das Google Werbenetzwerk wird bei beiden Seiten eingebunden und trifft da die ähm die Entscheidungen, wer wann welche Werbung bekommt. Deswegen ist sie dann auch gerne mal ähm, sage ich mal, dem Inhalt der Seite nicht zu zu äh zu ordnen, sondern eher dem Betrachter und dem, was das Ferbelnetzwerk über die Person weiß. Jetzt beklagen die sich aber, ja, am Ende, weil die Bike alle Macht bei Google ist und wir für keine Handlung irgendwie eine Alternative haben, äh wären wir natürlich auch sehr, sehr wenig bezahlt. So Werbung, Internetwerbung wirft eben sehr, sehr wenig abbeklagen die sich hier. Ähm und sie sagen, sie hatten zum Beispiel über dreihundertzwanzigtausend äh Visits. Ähm von. Annähernd einer Viertelmillion Nutzer und haben damit zweitausend ähm. Zweitausendsiebenhundertvierundfünfzig, jetzt muss ich gerade nochmal ganz kurz überlegen, wie die, wie die Währung denn heißt Rand, ne? Zweitausendvierhundert Rand bekommen. Und ähm sagen so über's übers Jahr bekommen sie vielleicht dann mal äh zwanzigtausend Rand und das sind eben eintausenddreihundertsiebenundachtzig Euro, die die im Jahr mit dieser Werbung machen und sagen, das ist einfach nicht mehr wert, ihren Inhalt, mit äh teilweise irgendwelchen Schrottads von Google zu ähm zu füllen. Mit irgendwelchen Werdeschnellreich, Werbungen von wo irgendwelche Leute drin sind die oder wo die Bilder von Prominenten benutzt werden, die dem nie zugestimmt haben und wo quasi die Werbung selber. Schlimmer, also schlimmer Content ist, ne? Also Verarschung der Nutzer und äh Verletzung der Urheberrechte oder oder Verwertungsrechte an diesen Bildern, von diesen Prominenten oder so und sagen, also diesen Mist äh wollen, lassen wir uns von euch nicht weiter einblenden, denn sie haben eine E-Mail bekommen von Google, die sich beschwert haben, dass in einem Bild auf ihrer Webseite, ja, wo dieses dieses News Magazin drüber berichtet hat Nacktheit zu sehen sei. Und das ist irgendwie ein Bild von irgendeiner Museums. Installation, da liegen irgendwie zwei Leute mit dem freien Oberkörper auf dem Boden. Ne, weil sie irgendeine Kunstgeschichte.

Tim Pritlove
1:22:19
Linus Neumann
1:22:21
Tim Pritlove
1:22:28
Linus Neumann
1:22:31

Ähm. Und. Äh das hat Google offenbar nicht gefallen, dann haben die den automatische Mail geschrieben, haben gesagt, hier ähm ähm Nudity ist gegen unsere Trumps of Services und äh jetzt muss das äh jetzt geht das nicht. So, da haben die, da hat der dann gesagt, okay, jetzt reicht's, ne, wenn ihr uns irgendwie hier allen möglichen Scheiß äh auf die Seite pappt, der uns unseriös aussehen lässt, weil es irgendwie Abzug ist und gleichzeitig uns irgendwie vorwirft über Kunst oder oder Kultur oder sowas Bericht zu erstatten. Dann sind wir damit nicht mehr einverstanden, dann beenden wir das jetzt. Ein sehr ähnliches Problem. Hat die Tagesschutzzeitung TAZ ähm die ähm seit Anfang Januar, den Google Ad Server bei sich zum Einsatz hat und eine sehr irritierende E-Mail bekommen hat, wie Martin Kaul, der ein Tatzredakteur im im im Hausblock irgendwie beschreibt, denn es wurde gesagt, dass da eine bestimmte URL den Richtlinien der Firma widersprechen würde? Und ähm ihr Adpartner wieder, ich meine, das sind ja alles immer hundertachtzig Intermediaries, ihr der Edpartner, der Tarz-Hatter, also irgendwie eine E-Mail bekommen, wo du anscheinend betroffene Webseite Touch DE. Ähm, Es geht, nehmen sie umgehend Änderungen an ihrer Webseite vor, sodass sie wieder den Etzensprogrammrichtlinien entspricht. In der offenbar maschinell erstellten E-Mail heißt es weiterhin im Falle von weiteren Verstößen ist es möglich, dass wir die Anzeigenschaltung auf der oben genannten Webseite deaktivieren. Nehmen Sie sich daher umgehend Zeit dafür, ihren Content zu überprüfen und sicherzustellen, dass er unseren Richtlinien entspricht. Wenn sie eine Benachrichtigung erhalten haben, weil der Content auf einer Seite gegen die Richtlinien verstößt, entfernen sie entweder den betroffenen Content von ihrer Webseite, oder entfern sie Anzeigen aus den Seiten mit diesem Content. Also man könnte auch sagen okay auf dieser Seite wird dann eben Etzens nicht mehr angezeigt. Spannend ist welche Seite bemängelt Google den dort, ja, klickt man mal auf die Seite, sieht man YouTube-Musik als MP3 runterladen. Das Recht auf Privatkopie. Und es wird berichtet über einen Rechtsstreit, den Google. Mit einer Webseite hat, die ähm es ermöglicht, aus YouTube Videos MP3, Musik zu extrahieren.

Tim Pritlove
1:24:49
Linus Neumann
1:24:58
Tim Pritlove
1:25:14
Linus Neumann
1:25:16
Tim Pritlove
1:25:22
Linus Neumann
1:25:27
Tim Pritlove
1:25:39
Linus Neumann
1:25:47

Jetzt muss man, jetzt muss man natürlich sagen, dass ähm dass deswegen habe ich die Sätze extra nochmal unterstrichen. Martin Kaul schreibt, eventuell denkt Google ja, dass die Seite, auf die der Taztext verlinkt, rechtswidrig ist, obwohl sie wollen sie das noch gar nicht ist, der Rechtsstreit läuft ja weiter. Oder es ließe sich denken, möglicherweise nutzt Google seine Marktmacht, um eine ungeliebten Nebenbooder, aus dem Markt zu drängen, nicht weil dessen Angebot rechtswidrig ist, sondern weil Google selbst es als solches definiert. Ähm ja, wichtiger Punkt. Natürlich Google äußert sich da nicht zu. Ähm es ist es steht auch, denke ich, der ähm. Bei beiden Fällen der Verdacht im Raum, dass da irgendein. Mal noch fein kalibriert werden muss und eben zu viel Hautfarbe in dem einen Bild entdeckt hat 'ne Liste potentiell edegaler Links hat, äh, wo man nicht hin verweisen soll und da jetzt aus Versehen dieses dieser MP drei Extraktionsservice, mit aufgefallen ist, aber es ist trotzdem sehr unschön, denn für für die Webseiten sind das natürlich trotzdem massive. Einnahmen einbußen, mit denen Google da droht. Und ähm das ist nicht schön ähm wenn wenn du in einem Markt ein derartiges, riesiges Gefälle hast, weil es gibt eben eigentlich keinen sinnvollen Konkurrenten zu diesem Google Adnitz mehr, ja? Und das heißt, sie können natürlich sagen, du machst darüber Bericht, dass du bitte nicht oder entfernst da die Werbung, Wenn das nochmal vorkommt, dann müssen wir auch nicht mit dir zusammenarbeiten. Und das ist schon echt, das ist, beunruhigend das Werbe-Netzwerke auch an dieser Stelle jetzt ähm eine eine so so krude Rolle in unserer Gesellschaft spielen. Also diese gesamte Entwicklung zu zu diesen zentralisierten Werbenetzwerken, zu allen Problemen, die wir äh da noch mit haben. Ist ähm sehr, sehr unglücklich. Und das äh ist eines der Probleme, was wir in Zukunft mal lösen müssen.

Tim Pritlove
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Da wird eh spannend zu sehen, inwiefern dieses Werbemodell ähm so eine Rolle ähm beibehalten wird, wie es jetzt in den letzten Jahren im Netz gehabt hat. Mal, Netz ist in seiner kurzen Lebenszeit schon durch die eine oder andere Phase gegangen Jetzt haben wir halt grade so diese Phase des alles ist Werbung und Werbung finanziert alles und alles muss sich dem Diktat der Werbung unter äh unterwerfen. Wir hatten das ja auch schon mit so Klickstrecken und und und tausend Einzelteile zerschnittene Artikel, die einfach nur dazu da sind, dass halt da irgendwie Klicks hochgehen und dadurch dann eben mehr Werbeeinblendungen erzeugt werden und dann da so Geldmaschinen halt quasi wieder angeworfen werden, einen anderen Grund erzahlt einfach nicht, weil der User steht dann halt ähm immer hinten an und das halt äh etwas, wo man eben sagen kann, Werbung ist sicherlich nicht grundlegend eine schlechte Sache, Ja, also ich würde ja jetzt auch nicht sagen wollen. Ähm, dass Werbung per se unanständig ist. Wenn ich eine Dienstleistung habe und ich. Möchte darauf hinweisen, warum soll ich nicht die Aufmerksamkeitsmöglichkeiten, die sich an bestimmten Outlets für was auch immer äh ergeben nutzen, Hat's mit Zeitungen, hat das lange Zeit äh viele hundert Jahre äh funktioniert und jetzt haben wir einfach diese Universaldisruption durch das Internet. Wo sich die Dinge dann wieder neu äh einpendeln müssen und derzeit schlagen halt die Pendel extrem äh auseinander, ne? Wir haben den Sicherheitsaspekt, schon mehrfach hier angesprochen, dass äh die das Potenzial der Verteilung von Malware, Ranson Ware und anderen äh unangenehmen Dingen über Werbeportale, so wie sie eben derzeit funktionieren. Ähm das Beispiel jetzt mit Südafrika gehabt, dass einfach ja man sich hier mit diesen Netzwerken quasi auch äh in der Allianz äh begibt mit jemanden, der eigentlich so für einen nichts tut Ja oder zumindest nicht unbedingt äh zwingend förderlich ist. Wenn man das aber selber in die Hand nimmt, äh die ganze Werbung, dann lohnt sie sich halt auch äh noch weniger, Bis hin zu diesem private Interessen des der der Werbe äh Netzwerke. Oder eben auch der Werbung selber, wie man das ja auch kennt, mischt sich hier mit ein. Die anderen Modelle, die Spendenmodelle, die äh Service äh Bezahlmodelle. Haben ja immerhin in manchen Teilen schon gezeigt, dass es auch geht, Das Kräfteverhältnis in zehn Jahren aussehen wird in dieser Hinsicht weiß ich nicht. Ist äh wirklich offen. Mieterebene zum Beispiel ist ja Werbefrei. Unter anderem auch.

Linus Neumann
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Äh

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So, jetzt haben sie es geändert, das wird gelten, auch für die Ausreise aus der EU, also auch wenn du raus willst und sowieso für alle EU-Bürger auch. Das heißt, alle, wer da egal was, wer durch so eine Passkontrolle geht, wird ähm, Einem systematischen Abgleich der personenbezogenen Daten und des Reisedekumens mit dem mit dem Fahndungsbestand unterzogen. Das heißt, es gibt ein äh systematischen Abgleich, der für alle gilt, die durch seine Passkontrolle gehen. Ähm, Es war einmal, als wir biometrische Pässe bekommen haben, das Kernversprechen, dass es keine zentrale Biometriedatenbank geben würde, Und es wurde jetzt immer versprochen, dass auch diese Daten nicht äh nichts gespeichert werden, sondern nur im Dokument wären. Und das ist hier ein weiterer Schritt in die Richtung eben doch einer zentralen Datenbank von Biometriedaten von den erfassten Daten, wenn du das gleich in den USA musst so die muss ja den Finger auf die auf den Scanner halten und so. Also es wird an den die Grenzkontrollen werden hier. Ähm verstärkt und eine zentrale, ein zentraler Datenbankabgleich wird bei jedem stattfinden. Das hat. Den CCC dazu animiert, mal wieder zu zeigen, wie man den äh wie man den Chip aus seinem Reisepass äh kaputt machen kann. Das ist ja ein ähm RFID-Chip, also ein Chip, der Funken kann einerseits gleichzeitig aber keine eigene Spannungsversorgung hat. Ähm und diese Geräte funktionieren dadurch, dass quasi eine leichte Induktion. Von dem Lesegerät stattfindet, die in dem Chip dann als Energiequelle dient, um den Chip dazu zu animieren, das zu tun, was er machen möchte, machen soll.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Es ist wirklich, es ist richtiger Funkstrom, ja? Wie das Laden einer äh einer Zahnbürste oder einer Apple Watch oder so oder auch einiger Handys jetzt, So ungefähr funktionieren diese Chips. So, wenn man aber jetzt auf der auf der richtigen Frequenz ähm einen etwas größeren Stromstoß rein geht, dann äh ist fließt eben auch ein relativ hoher Strom in diesem Chip. Die ersten Versuche waren dann noch so mit, lege das mal in die Mikrowelle. Äh was dann dazu führte, dass es ein eben einen sehr großen äh also ein das, Das gab dann einen Knall und das war dann auch sehr offensichtlich Ähm weitere Experimente haben wir dann vorgenommen einfach mit der entsprechenden Größe Kondensator, dass du also ein Kondensator in um einen Puls zu geben, der dafür reicht, den Chip zu zerstören Gleichzeitig ihn aber nicht direkt in Rauch und Flammen aufgehen zu lassen. Und eher durch Zufall hatte Starbuck schon vor längerer Zeit entdeckt, dass äh wenn du so ein Induktionsherd hast, Der der guckt ja quasi der setzt immer so jede Sekunde oder jede halbe Sekunde so ein Puls ab um zu erkennen ob er eine ob er am anderen Stelle ob am anderen ist, ob dann eine Induktion stattfindet, ne? Also ob ob da ein induktives Gerät ist. Und sonst hört der halt damit auf, ne? Also du hast, wenn du jetzt irgendwie den Herd anmachst, dann macht der also. Und wenn du dann irgendwie mit der Pfanne dahin kommst und deren Ferienkern äh kriegt, wo er eine Induktionsstrom machen kann, dann dann geht diese gesamte Induktion an. Und dieser Puls, ist glücklicherweise äh genau geeignet, um so einen Chit in so einem Reisepass und im, im neuen Epir so zu zerstören, Ohne ohne dass da in Flammen aufgeht oder sonst was ist. Also offenbar genauso der Sweet Spot. Womit du dein deinen AfID-Chip halt f.

Tim Pritlove
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Zum Allgemeinen, zur Allgemeinen stand die Bundestagsagentur hatte schon zweitausendsechzehn einen Anforderungskatalog für die Provider festgelegt Ähm da bekommen also Investitionskosten für die Provider je nach Größe zwischen hunderttausend und fünfzehn Millionen Euro bei Rum. Diese sollen sich ohne Einbeziehung von Personalkosten auf insgesamt zweihundertsechzig Millionen Euro belaufen Das hatten wir hier bei Lockwohnnetzwerk auch berichtet. Die IT-Wirtschaft ähm. Hat er natürlich irgendwie eine andere Schätzung. Er wartet also unter Berücksichtigung von Personalkosten ungefähr sechshundert Millionen Euro kosten durch Umsetzung der Vorratsdatenspeicherungspläne. Also wir reden hier von einer nicht, nicht unsignifikanten ähm äh, Ausgabe, die auf unsere Wirtschaft zukommt. Der wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestags hat ja im Oktober er hatte das hatte im Dezember zwanzigsechzehn auch schon Zweifel geäußert, dass dieses Gesetz Die Vorgaben des EuGH erfüllen würde, also ein echt komischer, Kahn, auf dem wir da gerade schippern. Aber die. Das Bundesverfassungsgericht hat sich da jetzt auf keine weiteren Eilverfahren eingelassen. Damit müssen die, ähm Telekommunikationsanbieter ähm den Kram bis Ende Juni äh implementiert haben, in der schönen, in der Pressemitteilung äh des äh des Bundesverfassungsgericht findet sich der schöne Satz. Von einer weiteren Begründung wird nach Paragraph dreiundneunzig D Absatz eins Z drei, Bundesverfassungsgerichtsgesetz abgesehen. Diese Entscheidung ist unanfechtbar, bitte gehen sie weiter, Ähm das heißt, der schönste Fall, den man sich jetzt noch wünschen könnte, ist, dass die Provider dieses ganze Geld umsonst ausgeben müssen Um diese Infrastruktur in Betrieb zu nehmen, damit sie dann erneut in anderthalb Jahren oder zwei oder wann auch immer, wenn das Bundesverfassungsgericht sich dann bequemt diesen nicht zum Eilverfahren geeigneten äh Fall zu behandeln. Wieder ausschalten und was weiß ich. Keine Ahnung, vielleicht können wir das bis dahin nach Syrien oder Afghanistan oder oder in Audaudi Arabien verkaufen oder sowas. Jetzt wäre noch der Mom.

Tim Pritlove
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