Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP220 Street Clickability

Feedback — Terror-Soldat — Polizisten schubsen — Cybernotwehr — Streaming illegal — Juvenal — eID-Gesetz — Termine

Wir begrüßen Euch zu einer neuen Sendung, in der wir weniger am Nachrichtenstrom hängen als sonst und die Gedanken mehr auf allgemeinen Fragen richten, über die man mal diskutiert haben sollte. Am Ende gibt es wieder viele Termine.

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Veröffentlicht am: 2. Mai 2017
Dauer: 1:24:40


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:58.986
  3. Feedback: Data Science Stories 00:03:38.403
  4. Terror-Soldat mit ZPS auf der Todesliste 00:12:43.488
  5. Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches 00:19:27.095
  6. Hacking back? 00:38:31.637
  7. Streaming jetzt illegal 00:59:11.596
  8. Juvenal.org 01:06:58.955
  9. eID Gesetz verschoben 01:15:27.347
  10. Termine 01:17:05.435
  11. Epilog 01:23:42.843

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:02
Tim Pritlove
0:00:05
Linus Neumann
0:00:11
Tim Pritlove
0:00:58
Linus Neumann
0:01:18
Tim Pritlove
0:02:02
Linus Neumann
0:02:06
Tim Pritlove
0:02:10
Linus Neumann
0:02:13
Tim Pritlove
0:02:22
Linus Neumann
0:02:37
Tim Pritlove
0:02:42
Linus Neumann
0:02:48
Tim Pritlove
0:02:52
Linus Neumann
0:03:08
Tim Pritlove
0:03:18
Linus Neumann
0:03:36
Tim Pritlove
0:04:08
Linus Neumann
0:04:11
Tim Pritlove
0:05:01
Linus Neumann
0:05:13
Tim Pritlove
0:05:14
Linus Neumann
0:05:24
Tim Pritlove
0:05:30
Linus Neumann
0:05:35

Inzwischen ist dann auch die dritte äh Story veröffentlicht worden, die ich letzte Woche schon erwähnt hatte, was mir dann nachher auffindet. Ja, dann die drei Stories zu dem Zeitpunkt waren aber nur zwei veröffentlicht worden, Äh die dritte ist jetzt auch veröffentlicht worden. Das inoffizielle Unterstützernetzwerk der AfD, wo sie sich so die ersten Follower, also quasi einen Account, ein neuer Stern wird geboren Wer äh folgt als erstes und dann haben sie da mit diesen Leuten gesprochen und äh, Das ein bisschen dieses komplette Netz einmal durchleuchtet und da nochmal einen schönen Artikel zugeschrieben, auch der ähm amüsant und lesenswert, eine schöne Vermischung aus Datenanalyse und. Ähm. Weiterer Beobachtungsgabe, denn ähm da ich glaube an dieser äh Zusammenarbeit hat man auch wieder schön gesehen, du brauchst eben für Daten. Auch schöne Hypothesen und diese schönen Hypothesen hatten sie und ähm dann eben das findige Team, um die auch, um denen auch nachzugehen. Dann gab's da aber auch einen äh Kommentar zu, den ich mal verlesen möchte. Das ist der Kommentar von Alex, Das ist ein ziemlich niedriges Niveau. Ein menschliches Twitter-Bot-Netz mit dem Ziel, die API auszuhebeln, zu erstellen. Man setzt sich für Ethik ein, aber diese solle dann bitte nicht, für sich selbst gelten. Tja, ist ein interessanter, ist eine interessante Idee. Also der, um das kurz nochmal zu erinnern, man spendet dort die Talkens, weil jeder einzelne Talken eine äh Limitierung hat an Abfragen, die an Twitter gestellt werden können. Und durch dieses äh durch diese Torkenspende, jedes Mal quasi eine Anzahl von, Nachfragen pro Sekunde äh oder Minute oder Stunde mehr möglich für das äh Data Science-Team und so können sie schneller äh diese ganzen Daten, weil man beispielsweise die ganzen Follower eines Accounts nicht mit einem Rique bekommt, beziehungsweise man bekommt vielleicht die Follower, aber man bekommt auf jeden Fall nicht die Infos der Follower, Ja? Also wenn man quasi das ist, das wächst die Anzahl an Requets, die man stellen muss, wächst sehr schnell exponentiell und man hat aber eine eine harte Grenze, wie viele man pro Zeiteinheit absetzen kann und je mehr, uns da zur Verfügung stehen. Äh desto schneller geht das eben.

Tim Pritlove
0:07:49
Linus Neumann
0:08:16

Genau und wer hättest du diese Limitierung nicht, hättest du auch kein Twitter mehr, ne? Also man muss auch ähm diese AP-Limitierung haben, insbesondere auch den Zweck das Geschäftsmodell zu erhalten, denn Twitter so sehr ähm also diese sozialen Netzwerke funktionieren immer auf der Idee, dass zwar, alle Daten für die Nutzer zugänglich sind, die in diesem Netzwerk sind, aber nicht alle auf einmal. Denn das ist ja der Kuchen. Den sie da monetarisieren und das wollen sie behalten, Insofern kann man auch sagen, dass der scrollen oder äh äh dass äh dass dass, Raussaugen aller Daten aus einem sozialen Netz ein Angriff, auf die dessen Geschäftsmodell ist. Deswegen gehen sie da so entschieden gegen vor, dass diese Daten existieren. Und dass es jemand eine private Instanz gibt, eine privatwirtschaftliche Instanz gibt, die sie hat und monetarisiert äh ist ja ein Fakt. Ähm insofern weiß ich nicht, ob ich ähm tatsächlich sagen würde, das ist äh ethisch nicht vertretbar, was da getan wird. Das würde ich anders sehen. Ähm jeder Nutzer hat quasi laut AGB das Recht so und so viele Riques pro Zeiteinheit zu machen und mehrere Nutzer sagen, ich brauche nicht alle davon und äh spende sie der Forschung. Und ähm man kann das jetzt als menschliches Twitter-Bot-Netz äh bezeichnet, dass die Api aushebelt, man könnte es aber auch einfach äh sehen als jeder. Jeder Account spendet einen Teil seiner der ihm zur Verfügung stehenden Bandbreite. Ähm, Und deswegen denke ich nicht, dass das hier etwas Böses ist, ähm was da geschieht.

Tim Pritlove
0:10:02
Linus Neumann
0:10:12
Tim Pritlove
0:11:18
Linus Neumann
0:11:26
Tim Pritlove
0:11:29
Linus Neumann
0:11:50
Tim Pritlove
0:12:42
Linus Neumann
0:12:51
Tim Pritlove
0:14:01
Linus Neumann
0:14:25
Tim Pritlove
0:14:28
Linus Neumann
0:16:03
Tim Pritlove
0:16:39
Linus Neumann
0:16:41
Tim Pritlove
0:18:05
Linus Neumann
0:19:10
Tim Pritlove
0:19:24
Linus Neumann
0:19:28

Ein weiteres Thema, was nur peripher netzpolitisch ist, ist das Gesetz zur Änderung des Strafgesetzbuches, nämlich zum Zwecke der Stärkung des Schutzes von Vollstreckungsbeamten und, Rettungskräften. Da möchte ich nochmal drauf eingehen, weil wir uns ja mit Herrn Heiko Maas, in letzter Zeit wieder öfter auseinandergesetzt haben und ich ja inzwischen den Eindruck habe, dass Heiko Maas eine ganze Menge gefährlicher Heißluftgesetze so durchpeitscht. Für dies objektiv kein Anlass gibt. Könntest du vielleicht mal ganz kurz schauen, Tim während ich hier noch kurz erzähle, worum es geht? Ob und wann dieses Gesetz nun vom Bundestag beschlossen wurde. Ähm das habe ich nämlich vergessen zu googeln. Also einleitend zur Begründung dieses Gesetzes heißt es, die Zahl der täglichen Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte steigt. Polizisten werden alltäglich brutal attackiert, Ob von rechten Rechtsbürgern oder Linken, Autonomen auch mit Waffen, Der Bürger denkt sich natürlich, das kann doch nicht etwa legal sein. Es kann doch nicht sein, dass Polizisten angegriffen werden. Und sie und nichts dagegen äh getan wird, das muss man doch verbieten, Und es dachte sich natürlich auch Heiko Maas in völliger Ignoranz dessen, dass es selbstverständlich verboten ist und auch stark bestraft wird Wenn du äh wenn du versuchst einen Polizisten Körper zu verletzen, ja? Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das eine der wenigen Sachen, Und dann sagen wir mal, wenn wir den Dingen die Gesamtanzahl der Körperverletzungen in Deutschland nehmen. Würde ich sagen wenn wir uns dann den das Subset, das sehr geringe Subset anschauen von denen wo eine Körperverletzung auch zu einer Verurteilung geführt hat, denn der größere Teil der Körperverletzung in Deutschland bleibt mehr oder weniger ungesühnt. Ähm dann äh würde ich sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das bei Polizisten ähm, belangt wird, einfach mal sehr, sehr viel höher ist. Also du hast effektiv, wenn du einen Polizisten angreifst, echt Schwierigkeiten aus der Nummer nochmal rauszukommen, während wenn du einfach über die Straße gehst und einmal auf die Schnauze haust und weitergehst, du relativ geringe Chancen hast, dafür ernsthafte Probleme zu bekommen. Was ich ja auch äh sehr, bedauere. Nun ähm Heiko Maas sagt, er möchte gerne einen besonderen Schutz der Staatsgewalt haben und zwar diesen ausweiten, tägliche Angriffe, weil sie ein innewohnendes, erhöhtes Gefährdungspotent Potential äh haben und deswegen stärker sanktioniert werden sollen. Also sollen die Paragraphen hundertdreizehnhundertvierzehnhundertfünfzehn STGB geändert werden. Fokus liegt hier auf ähm, Hundertdreizehn. Früher war es so, dass man äh quasi in Also in der Geschichte des Paragraphen hundertdreißig äh zitiere jetzt eine Analyse von Johannes Busch von der Ruhruniversität Bochum, der das auf dem äh Portal, Silip oder den beim Silip-Institut veröffentlicht hat. Er sagte, man hat früher den Leuten zugute gehalten, dass sie typischerweise einem Stress oder Erregungszustand unterliegen, in dem es leicht zu reflexartigen Überreaktionen kommen kann, Ne? Also wenn du in so einer, sagen wir mal, in so einer Verhaftungssituation bist und die Polizei äh weiß nicht, fällt über dich her und knüppelt dich nieder, dann kann das sein, dass du mal eben versuchst, den Arm schützend zu heben und dabei den Oberschenkel eines Polizisten streifst und ähm, der dann sagen könnte, du hättest ihm auf den Oberschenkel gehauen, aber dass man sagt, okay, pass auf so ein bisschen so, also eine, ein, ein leichtes Maß an Gegenwehr, akzeptieren wir so, aber Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte wäre quasi dann in dem Moment, wo du dich wirklich aktiv, Verhaftung widersetzt, um dich schlägst, ja und auch wirklich triffst und quasi eine ähm, eine Verletzung hervorruf. Mit der, ja, du zeigst mit dem Finger auf.

Tim Pritlove
0:23:33
Linus Neumann
0:23:34
Tim Pritlove
0:23:35
Linus Neumann
0:23:36
Tim Pritlove
0:24:56
Linus Neumann
0:24:57
Tim Pritlove
0:25:27
Linus Neumann
0:25:30
Tim Pritlove
0:25:53
Linus Neumann
0:26:02

Im Eifer des Gefechtes einer Demonstration oder eines überfüllten Maifestes in Berlin werde ich in deine Richtung gedrängt und schubse dich achtlos beiseite. Du stolperst nicht und wirst nicht verletzt. Ich hatte nicht die Absicht, dich zu schubsen oder dir zu schaden. Trotzdem, dann ist das ein täglicher Angriff. Ähm. So, natürlich, das erfasst natürlich auch die versuchte Körperverletzung. Die gab's aber schon, ne? Also ich wir reden hier nicht davon, dass es strafbar wird, dass jemand zu einem Polizisten geht und versucht, den zu verletzen. Ja, also in dem Moment, wo du die, wo du Schädigungsabsicht hast, bist du ja sowieso sowieso im Bereich der versuchten Körperverletzung. Auch da muss der Polizist nicht verletzt werden, Ist ja auch schwierig, wenn der gepanzert ist, aber ne, das heißt also, du kannst, du kommst sofort in den, auch heute schon in den strafbaren Bereich, wenn du versuchst, einen Polizisten zu verletzen, ist ja auch im Zweifelsfall richtig so. Aber wir sind quasi bei täglicher Angriff darunter. Ähm. Und äh jetzt geht's weiter. Jetzt kommen wir wieder in diesen Maßbereich. Da diese mittlerweile aber auch in Paragraph zweihundertdreiundzwanzig Absatz zwei unter Strafe gestellt sind, bleiben als relevante Konstellationen, die nicht bereits von anderen, Beständen erfasst werden, nur noch Handlungen, unterhalb dieser Versuchsschwelle bleiben, weil sie entweder ungeeignet sind oder eine Verletzung gar nicht beabsichtigt war. Das heißt also, ne, der ähm, Der Autor stellt hier heraus, dass wieder einmal alles schon abgedeckt ist. Außer dieser Bereich, der eben ohne Beschädigung, ohne Schädigungsabsicht und ohne Verletzung. Stattfindet. Und nennt selber das Beispiel auch hier was äh einheitlich zitiert wird, ein leichtes Schubsen ohne Verletzungsvorsatz wäre somit schon tat tatbestandsmäßig. Und würde die Rechtsfolge des neuen Paragraphen hundertvierzehn SGSTGB, auslösen. Okay, also ab dann schon Strafe. Polizist berühren schwierig. Ähm, Zum anderen erfolgt durch die Reform eine deutliche Erhöhung der Mindeststrafe, ein täglicher Angriff soll zukünftig nach den neunhundertvierzehn SDGB mit mindestens drei Monaten Freiheitsstrafe bestraft werden, Ähm der Bundesratsentwurf des Saarlandes aus dem vergangenen Jahr sah immerhin noch ein in einem minderschweren Fall eine erhöhte Mindeststrafe vor, die sonst bei Tatbeständen mit erhöhter Mindeststrafe übliche Möglichkeit, um im Rahmen der Strafzumessung eine einzelfallbezogene Strafhöhe zu finden, fehlt nun vorliegenden Regierungsentwurf. Das heißt, dass die Mindestfreiheitsstrafe von drei Monaten durch die Gerichte nicht unterschritten werden, dürfte. Was in keinem Verhältnis zu den erfassten Fällen steht. Wie gesagt, wir reden hier nicht von äh Reichsbürger, schießt mit seiner selbstgebauten Gummipistole auf einen Polizisten oder so, ne? Das ist schon immer illegal gewesen, das soll auch illegal sein und alles gut, ne? Sondern wir reden hier quasi von äh nicht erfolgter Schädigung bei nicht gegebener Absicht der Schädigung und das ist echt ein.

Tim Pritlove
0:29:11
Linus Neumann
0:29:30
Tim Pritlove
0:29:36
Linus Neumann
0:29:36
Tim Pritlove
0:29:39
Linus Neumann
0:29:41
Tim Pritlove
0:29:43
Linus Neumann
0:29:44
Tim Pritlove
0:29:53
Linus Neumann
0:30:05
Tim Pritlove
0:30:24
Linus Neumann
0:30:27

Also ne, das ist so ein richtiger, so ein richtiger Willkür-Paragraph ähm. Du hast ja ohnehin schon, ich meine, mit der versuchten Körperverletzung hast du ohnehin schon ein sehr gutes, probates Mittel, das Polizisten ja auch, Regelmäßig versuchen geltend zu machen vor Gericht, also der, Klassiker ist, wenn dir irgendwie Polizeigefahr wieder äh Polizeigewalt widerfährt und du zeigst das an, kriegst du postwendend äh irgendwie versuchte Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und das gesamte Programm, und ähm erstaunlicherweise sind die Polizisten in großen Gruppen, in der Lage sich sehr genau und übereinstimmt an das Geschehen zu erinnern, wenn es dann vor Gericht geht das heißt so also der Gewalt von Polizei bist du ohnehin relativ ähm. Schutzlos ausgeliefert. Ähm in diesem Falle ähm bist du echt gut beraten, um Polizisten einfach nur noch einen großen, Bogen zu machen. Es gibt breite breite Kritik, republikanische Anwältin und Anwälte für eine humanistische Union, Beruf, deutscher Richterbund, neue Richtervereinigung, deutscher Ansatz, Anwaltsverein alle. Sind dagegen, alle kritisieren's, ne? Heiko Maas wieder taub und muss man jetzt mal was tun. Und schafft halt wieder so eine, so eine also eine es ist halt niemandem geholfen so. Dadurch so und, Niemand sagt, dass jetzt irgendwie äh Polizisten Gewalt ausgesetzt sein sollen in ihrem in der Ausübung ihres Berufes so es gibt ruppige Situationen, wo zu erwarten ist, dass die ruppig sind, da gehen die mit ordentlicher Panzerung und Bewaffnung rein.

Tim Pritlove
0:32:23
Linus Neumann
0:33:29

Also das ist echt so, da da was jetzt passieren wird ist. Ne, machen wir uns nichts vor. Gewalt äh entsteht aus Emotionen, Situationen bei Demonstrationen sind häufig ähm, sagen wir mal angeheizt, angeerhitzt und es kommt zu ruppigen Situationen in der Auseinandersetzung zwischen Bürger und Polizei äh und das regelmäßig. Das ist äh nicht schön, aber das ist eben auch Realität. Und ähm wenn dann irgendwie Leute grün und blau geprügelt werden, weil wieder mal irgend so ein Polizist ausrastet, dann haben die heute schon sehr eingeschränkte Möglichkeiten. Ähm da Gerechtigkeit zu finden vor Gericht, weil Polizisten sich dann eben äh. In ihren, In ihren Aussagen absprechen, weil sie schon jetzt äh gesetzlich und was das äh was ihre Kraft angeht bevorteilt sind und das ist unter um ein gewisses Ungleichgewicht kann da gesellschaftlich durchaus erwünscht sein, weil man ja eben auch am Ende möchte, dass die Polizei Durchsetzungskraft hat, Dazu gehört aber eben nicht, dass die Polizei einen Willkürparagraphen hat, wo du weder Schädigungsabsicht noch erfolgte Verletzungen brauchst, um Leute drei Monate in Knast zu zu werfen. Das ist nicht mehr witzig, So, das ist irgendwie äh da da hast du Verhältnisse, die möchtest du wirklich nicht haben. Und das ist nicht das ändert auch nichts daran dass Polizisten teilweise massiven Angriffen ausgesetzt sind und dass diese teilweise massiven Angriffe eben auch massiv geahndet werden und wurden. Es ist nicht so, als würden wir Polizisten auf die Straße schicken. Die würden jeden Abend weich geprügelt nach Hause kommen und könnten sich nicht wehren, Wie ist Rainer Wendt, der übrigens gar kein echter Polizist ist? Ähm. Sondern, ein hoch hochdotierter Lobbyist und es ist eine Schande für jede für jeden Polizisten, dass die diesen Typen immer noch als Bundesvorsitzenden der deutschen Polizeigewerkschaft haben, aber das müssen die selber klären. Vielleicht kriegt man den ja durch einen kleinen Tät, Angriff mal aus dieser Position rausgeschubst. Mit dem kann man's ja machen, ist ja kein echter Polizist. Der sagte in einer öffentlichen Anhörung des Rechtsausschusses Polizistinnen, Fühlten sich gedemütigt, wenn sie Opfer von Gewalt geworden seien und es dann kein oder ein mildes Urteil gebe. Da musste ich dann aber dann doch schon herbeschmunzeln. Denn. Ich kenne Menschen, ja. Äh äh die Opfer von Polizeigewalt geworden sind Und ich meine, kleine Hausaufgabe für die geneigten Hörenden Such doch mal raus, wie viele Leute, wie viele Verurteilungen von Polizisten es im letzten Jahrzehnt gab, weil sie Gewalt gegenüber einem Zivilisten angewendet haben oder wo da irgendjemand also im Zweifelsfall irgendwo hinterm Komma. Diese Verfahren werden wie gesagt in der Regel ähm eingestellt und mit Gegenklagen, Gegenanzeigen überzogen. Wenn du in Deutschland Opfer von Polizeigewalt bist, dann kannst du irgendwie adäquate Methode damit umzugehen ist runter zu schlucken und mit Freunden oder Therapeuten darüber zu reden über diese Demütigung die dir da widerfahren ist, weil, da hast du garantiert keinen keine Chance gegen vorzugehen. Da hast du einfach nur, Also mir ist irgendwie in den letzten zwanzig Jahren ein Fall bekannt, wo ein Polizist mal äh äh einen auf den Sack bekommen hat. Und der hatte, der hatte, der hat einen auf den Sack bekommen, weil, Er Streit hatte mit dem Kamerapolizisten. Weißt du wie das, also es gibt ja diese Kamerapolizisten, ne die dann immer filmen und die haben natürlich die allgemeine ähm Haltung, dass sie dann, wenn die Polizisten den Knüppel rausholen, auf einmal hinten ein Eichhörnchen sehen und das filmen, ne? Da, damit du halt möglichst wenig Knüppeleinsatz auf diesen Videos hast, da, weil die Videos werden ja angefertigt um Demonstranten der versuchten Körperverletzung zu überführen, Und äh das war ein Fall, wo die sich irgendwie gezankt hatten oder sowas und der Kamerapolizist, ich dachte, ach weißte was, so wie du hier gerade diesen Typen und die da knüppelst, da halte ich jetzt einfach mal drauf Ja, der Polizist war dann die längste Zeit Polizist gewesen und deswegen äh sind die Polizisten, die die Kamera haben immer äh, beliebt im Team kriegen Weihnachtsgeschenke. Alles schon gesehen. Okay, hier nochmal ein weiteres Beispiel für eine klassische Marsh maßische Gesetzgebung äh als kleinen Ex-Kurs hier äh mit netzpolitisch höchstens in dem Rahmenbezug, weil es sich hier um einen weiteren Angriff auf unsere Grund- und Bürgerrechte handelt, wenn demnächst die Hälfte der Demonstranten für drei Monate weggekerkert wird, weil sie irgendwie gegen Polizisten gelaufen sind, aus Versehen.

Tim Pritlove
0:38:32
Linus Neumann
0:39:39
Tim Pritlove
0:40:42
Linus Neumann
0:40:44
Tim Pritlove
0:40:46
Linus Neumann
0:40:47
Tim Pritlove
0:40:53
Linus Neumann
0:40:55

Die Frage ist so. Warum ich die philosophisch oder oder warum ich die hier einfach mal offen diskutieren möchte ist in meinem beruflichen. Kontext. Kommt das schon mal vor? Das beispielsweise man im Rahmen einer Forensik oder im Rahmen irgendeiner Untersuchung. Kenntnis erlangt darüber, wo zum Beispiel was zum Beispiel ein Command Control Server ist und. Man natürlich vielleicht sich überlegt, wie wäre das denn, wenn wir mal gucken, ob wir den aufkriegen. Und vielleicht mal schauen welche unserer Daten dahin geflossen sind oder die mal davon wieder löschen. Ähm und da vielleicht mal äh zurück cybern. Die legale öffentliche Situation sieht vor, dass man in diesem Moment aufhört. Und sagt, okay, die Forensik ist abgeschlossen, das war der C und C und wir wissen nicht, wem der gehört. Aber es kann natürlich könnte, natürlich wäre ja denkbar, dass äh ein Auftraggeber sagt, hör mal, Jungs, ähm. Wenn ihr jetzt weitermachen würdet und ich euch das niemals in Auftrag gegeben hätte. Und ihr mir das auch nie offiziell berichtet und sich die Tage, die ihr dafür braucht, aber irgendwo auf euren Rechnungen mit anderen Begründungen finden. Dann würde ich mich nicht beschweren. Ähm und dann könnte das eben, könnte das ja sein, dass vielleicht der ein oder andere Kollege geneigt wäre zu sagen, jo, kein Thema. Kriege ich hin, ich weiß, wie das geht, ich weiß, wie ich mich erwischt werde, machen wir mal. Ähm oder andere sage ich mal Grau, Bereichshandlung könnte man sich vorstellen, dass so etwas äh auf einen Zug käme wie, Ähm was weiß ich, jemand bietet Daten, die angeblich von uns sein könnten im Darknet an. Wir würden uns würde interessieren, ob der wirklich in der Lage ist, zu liefern, damit wir wissen, ob wir hier eine größere, ob wir hier, ne, eine größere Forensik äh Initiative anstoßen müssen und ähm, 'ne Schadensbegrenzung in die Schadensbegrenzung gehen müssen könnte mal jemand ein Testkauf machen, Auch das wäre in dem Fall natürlich illegal, weil du äh diese Daten, ne, die ja illegal da verkauft werden von Datenhehlern äh nicht so einfach kaufen darfst, Auch da könnte sich die Frage stellen, ob man als Unternehmen oder als. Erfüllungsgehefe, diese illegale Tätigkeit ausübt, ne? Diesen Datenhandel anstößt und die Kriminellen bezahlt oder, äh oder nicht. Also es gibt quasi äh eine Reihe an Tätigkeiten in diesem Bereich, die legal nicht, äh die die illegal wären. Die aber unter Umständen hm ein Erkenntnisgewinn bringen würden und die vielleicht in einen Rahmen fallen könnten, den man. Individuell, moralisch rechtfertigen könnte.

Tim Pritlove
0:44:30
Linus Neumann
0:44:39

Könnte ja ähm also könnte, ne, solche Situationen gibt es auf jeden Fall manchmal. Ich äh ich nenne die Dis diese Situation deshalb, weil was in der Öffentlichkeit diskutiert wird, ist dann eher so ein, aktiver Angriff auf äh das Strom auf die, Stromversorgung in Deutschland, eine kriegerische Handlung. Ähm wir brauchen eine Ermächtigungsgrundlage, uns in diesem Fall zur Wehr zu setzen, quasi so live, Live äh Rückhaking, ne? Das ist aber, also das halte ich eher für eine, Ja halt, das halte ich eher für so ein äh schlechtes Beispiel, ne? Also so eine so wie ein Angriff auf ein Stromnetz ablaufen würde, würdest du wahrscheinlich eher die Angriffswelle stoppen und dir Gedanken ähm das irgendwie passiv defensiv machen und dir dann darüber Gedanken machen, wie du deine Geräte wieder fix statt jetzt irgendwie ihr was mit Hacking, wir hacken jetzt zurückzumachen, ne? Das also so Cyberware ist halt selten live Hacken dauert Zeit und, deswegen glaube ich nicht, dass so ein Cyberrohr jetzt um unmittelbar und live verlaufen würde, insbesondere weil ja der schwierigste Teil dabei ist, zu erkennen. Und zu atribuieren, von wem der Angriff kommt. Also wenn du jetzt sagst, okay, unser Stromnetz wird gerade lahmgelegt, dann äh müsstest du ja, entweder sofort eine Schwachstelle in den Systemen haben, die den Angriff auf dich gerade ausüben, die kanntest du aber vorher nicht, das heißt, es ist sehr unwahrscheinlich, dass du bei denen eine Schwachstelle hast oder du müsstest attribuieren, alles klar, das sind äh die Belgier, Als Rache für Belger kommen und ähm und jetzt machen wir Belgien platt, Ja ähm und müsstest die schon quasi geound haben, um zu sagen, alles klar, eure Brennstäbe jetzt auch mal hoch, und das beides wären eben eigentlich Szenarien, die ich, ich sehr, sehr schwierig sehe und nicht in so einer Art Live Situation, sondern eher. Übertrage, deswegen sind die Beispiele, die hier genannt werden, äh in der in der öffentlichen Diskussion glaube ich eher nicht ganz so einleuchtende. Und würde ich jetzt eher mal so keine Ahnung, Bundestagshack, man weiß ganz genau, wohin die Daten abgewandert sind, Man weiß ja die IP-Adresse wohin äh wohin diese Gigabytes geschickt wurden. Man weiß nicht, welche Gigabytes das waren, was sich da drin befand. Also wäre es ja vielleicht eine interessante Aufgabe gewesen, den Kommanden Control Server zu, zu ohnen und zu gucken, ob da noch Daten drauf liegen, um somit Erkenntnis über, Das Ausmaß des Hackingangriffs und das Ziel des Hackingangriffs zu erlangen. Diskutiere.

Tim Pritlove
0:47:34
Linus Neumann
0:48:10
Tim Pritlove
0:48:11

Freien digitalen Grundordnung ist das sozusagen jetzt äh angemessen und und äh darf sowas zum Einsatz gebracht werden. Oben zum Beispiel größeren Schaden vom Volk äh Staat, was auch immer zu nehmen, ne? So äh so Gefahr im Verzug, ist ja dann auch so ein schönes Beispiel. Man muss ja mal was äh machen können. Jetzt kann man natürlich einige. Sicherlich einige total unangemessene äh Vergleiche heranziehen, macht die Sache schon wirklich sehr schwierig. Zumal ja so dieser Gewaltvergleich, bisschen was anderes ist, weil, so einem Rechner rauspurzeln und irgendwie Blut lachen, das schon nochmal eine ganz andere Abteilung und lässt sich dieser Begriff nicht beliebig miteinander vergleichen. Am Ende haben wir es ja dann doch eher mit technischen Systemen zu tun und eher mit so forensischen, detektivischen Tätigkeiten. Wenn's natürlich auch sein kann, dass so ein Gegenschlag auch Infrastrukturen äh runterbringt und ähm ja, zu Datenverlusten äh führt, die was weiß ich für welche Konsequenzen haben können? Schwierig. Also ich habe da noch nicht mal so richtig gut drüber nachgedacht, um ehrlich zu sein. Das ist ähm so ein Punkt. Ich bin auch glaube ich immer noch so ein bisschen überrascht von diesem ganzen Cyber. Tritt und eben. Also das das jetzt so dir, so ernsthaft so in so einer Breite ähm Einzug hält, ähm ja war wahrscheinlich, absehbar, aber gehört zu diesen Dingen, wo man dann trotzdem irgendwie überrascht ist, wenn's äh wenn's dann tatsächlich passiert.

Linus Neumann
0:49:56
Tim Pritlove
0:50:45
Linus Neumann
0:50:48
Tim Pritlove
0:50:51
Linus Neumann
0:50:58
Tim Pritlove
0:51:42

Ich meine, wir haben ja nun auch genug äh Länder, um uns herum und um uns herum heißt ja im Prinzip egal, wo sie sich befinden auf diesem Planeten und weil jetzt eben diesen, diesen Grenzaspekt nicht mehr so haben. Bisher konnte man sich immer wunderbar zurückziehen auf na ja wir wir sichern jetzt mal hier so unsere Region und jeder der tanzt noch böses will weiter als tausend Kilometer entfernt das sind der kann uns eigentlich auch mal am Arsch lecken. Jetzt in digitalen Cyber äh Attacken Zeiten, wo dir im Prinzip, Jede Insel in der Karibik äh ordentlich äh aufs aufs Fell gehen kann. Hast du natürlich eine einfach auch eine ganz andere Krisensituation, eine ganz andere Krisenlage. So, auf einmal kann dir halt auch hier jeder, Schaden auf einmal bist du im Prinzip die ganze Zeit in so einer, Frontlinie, die ja nicht unbedingt jetzt nur primär von von Ländern ausgehen muss, sondern im Prinzip ja von jeglichen Kriminellen, so und am Ende ist das ja auch alles einfach nur kriminelles Verhalten, was äh hier an den Tag gelegt wird, Also es ist auch eine interessante Vermischung aus. Krieg es in Auseinandersetzungen zwischen Staaten oder zumindest von von Gruppen den Anspruch haben ein solcher zu sein und eben, einzelnen Banden, weil hier wird ja quasi der kriegsähnliche Zustand kann ja schon hervorgerufen werden von zwei oder drei Gifted People oder vielleicht auch mal einer, das setzt natürlich auch nochmal ganz andere Relationen hier in die ganze Debatte rein, die wir so bisher auch noch nicht gehabt haben, wenn da irgendwelche Reichsbürger irgendwie so eine Insel auf der Donau, und sagen so ja hier Bundesrepublik Deutschland nimmt dies, ja? Gut, da kann man dann halt noch ein bisschen drüber lachen so aber wenn sie halt neben nebenbei irgendwie die Datenbank aller Onlineshops irgendwie auch noch mitnehmen so dann wird das halt langsam seriös. So und ja was macht man denn so mit dem mit den ganzen Drogen äh Lieferanten, die haben die die Gesellschaft zerstört, ne? Da werden dann halt die Plantagen abgebrannt, ne. Na ja, also.

Linus Neumann
0:53:55
Tim Pritlove
0:53:58
Linus Neumann
0:54:05
Tim Pritlove
0:54:06
Linus Neumann
0:54:11
Tim Pritlove
0:54:15
Linus Neumann
0:54:20
Tim Pritlove
0:54:24
Linus Neumann
0:54:29
Tim Pritlove
0:54:32
Linus Neumann
0:54:41
Tim Pritlove
0:55:58
Linus Neumann
0:55:59

Like und wird einfach alles wegschreiben, was mit dem Ding passiert. Und dann könnte ich quasi dadurch äh sehr einfach äh ableiten, Wo stehen die Server der Bundeswehr, wenn die sich nicht der gleichen Methoden bedienen wie ich? Ähm was für Angriffe versuchen die, ne. Welcher gegen welchen wären meine Server nicht gehärtet, wenn ich die gleichen Angriffe gegen meine fahre, haben die O-Days, die äh die mir die mir nicht bekannt sind, die ich bei der Gelegenheit gerne einsammeln würde und äh verwenden könnte, um weiteren Hacksport zu betreiben. Ähm also da, Lörder, da du hast da ja diese, das wird immer bei allem was mit mit Krieg und Cyber zu tun hat, werden immer so, Merkt man, dass da halt die alten. Die alten Militärstrategen irgendwie denken die meinen, dass sie durch den Einsatz einer Waffe irgendwie halt, eine Stadt in Schutt und Asche äh versetzen und das dann auch so bleibt. Und das ist eben nicht so. Und, insofern ich, also ich finde das Thema interessant, ich glaube, wir haben's jetzt ein bisschen umrissen, aber eine Handlungsempfehlung, würde ich da jetzt ungern aussprechen. Also ich glaube zu sagen, okay, wir machen eine, wir sagen prinzipiell unter keinen Umständen ist äh äh zurückhacken, erlaubt? Ähm das könnte natürlich auch ins Auge gehen. Gleichzeitig bei bei unserer Bundesregierung hast du Zweifelsfall ähm etwas, was. Sehr weitreichende Befugnisse gibt, die in den Händen der falschen Leute zu sowohl deren eigenen Schaden als auch dem der Gesellschaft führen.

Tim Pritlove
0:57:54
Linus Neumann
0:59:00
Tim Pritlove
0:59:08
Linus Neumann
0:59:13
Tim Pritlove
0:59:14
Linus Neumann
0:59:16

Ne, ähm also es gibt ja einer der Weisheiten unter den Digitalsparfüchsen, ist ja das ähm. Du, wenn du einen Tollen drunter lädst, äh das große Risiko äh eingehst, wenn du jetzt nicht irgendwie ein VPN gleichzeitig nutzt, dass du gleichzeitig eben das Werk auch öffentlich machst und deswegen der öffentlichen zugänglichen Machung belangt wirst und eine schöne Abmahnung bekommst, weil du dich dieser schuldig gemacht hast. Das heißt, du wirst nicht abgemahnt, weil du, den das Video runtergeladen hast, sondern weil du es anderen ermöglicht hast es runterzuladen. Und eine schöne ähm. Möglichkeit, diesem juristischen Gefüge zu entgehen, ist das Nutzen sogenannter Streaminganbieter, die sich die quasi die Last des illegalen auf sich nehmen beziehungsweise auf ihre Briefkastenfirma, auf den Schellen Ähm und es dir im Gegenzug äh oder für den kleinen Obolus einiger Malware-Infektionen auf deinem Rechner kostenlos ermöglichen äh diese diese brandneuen Kino. Hits zu gucken. Und ähm wer solche Anbieter nutzt, konnte bisher in Deutschland ähm ruhig schlafen, solange eben diese Myway-Infektionen kein größeres Problem für ihn waren, äh weil man eben, sich zumindest zumindest rechtlich nicht für den Konsum belangt werden konnte. Ähm. Diese Situation bewog einen äh ein ein Anbieter, dazu ein multimedialen Medienabspieler für Fernseher anzubieten, der vorinstallierte hatte, die, das betrachten von Streaming aus fragwürdigen Fällen ermöglichen. Man merkt ich wachse, ich wechsele jetzt langsam in die Juristensprecht, das war jetzt gerade.

Tim Pritlove
1:01:18
Linus Neumann
1:01:19

Zitat aus dem Artikel von Markus Kompa. Ähm. Der konstatierste diese Geräte sich außerordentlich gut verkauft haben. Also ein Gerät, auf dem steht hier eingebaut, was weiß ich, Kino XTO äh auf einen Klick äh mit entsprechender Taste auf der Fernbedienung oder so, ne? Und es wurde also auch so beworben, dass äh dieses Gerät. Diese Funktion hat. Ja, also hier ein so. Und. Jetzt hat das Gericht dann eben äh entschieden, in diesem Fall der EuGH, dass dies eine, also diese Funktionalität explizit zu bewerben, eine bedeutsame Handlung ist, die der öffentlichen Wiedergabe gleichzustellen ist also der Verkauf, die dieser Medienplayer, die einen einfachen Zugang zu illegalen Streaming-Angeboten ermöglicht, selbst eine öffentliche Wiedergabe im Urheberrechtlichen Sinne beinhaltet und damit eine Urheberrechtsverletzung darstellt. Das heißt, du darfst diese Dinger nicht verkaufen. Ähm und ich glaube. Es ist ähm unser Freund von Internet Law, nämlich der Thomas, Stadler, der dann sagt, äh der EuGH kommt zu dem Ergebnis, dass der Nutzer, der Urheberrechtswidrige Inhalt es streamt, sich nicht darauf berufen kann, dass er damit eine vom Gesetz priviligierte Zwischenspeicherung vornimmt, Der Nutzer, der urheberrechtswidrige Inhalt es streamt, verletzt also selbst das Urreheberecht, selbst dann jedenfalls dann, wenn er sich freiwillig und im Kenntnis der Sachlage Zugang zu einem kostenlosen, nicht zugelassenen Angebot geschützter Werke verschafft. Und das war eben früher so, dass man gesagt hat, es ist nur eine Zwischenspeicherung, du hast es nicht wirklich selber äh kopiert. Und Sonne hast es nur angeguckt, du hast ja nur ein Angebot konsumiert und derjenige, der es angeboten hat, ist der Böse. Und hier wird eben gesagt, wenn du, wenn du es aber weißt und äh ihn kennt, ist der Sachlage tust, dann kannst du trotzdem, belangt werden, Gleichzeitig kommen aber kommt Markus Kompa eher zu dem Ergebnis nachher eine Abmahnwelle ist aber dennoch unwahrscheinlich, weil es ja eben schwer nachzuweisen ist, dass du diese, dass du diese Streams konsumiert hast, Also die äh Abmahnungen gehen deshalb raus, weil es sehr einfach ist, sich einfach in so ein Tourentworm Schwarm, in einen Tonnenschwarm einzuklinken, einfach alle IP-Adressen, die einem der Datenpakete schicken, mitzuschreiben und die dann eben automatisiert feststellen zu lassen. Und äh automatisiert abzumahnen und automatisiert auf dem Konto den Zahlungseingang zu verzeichnen. Deswegen kannst du da halt schön automatisierte Abmahnwellen machen. In diesem Fall diese Streamings musst du ja immer noch, eine IP-Verbindung zwischen. Diesem Anbieter, dessen du ja ohnehin nicht habt wirst und dem Konsumenten nachweisen. Und es gibt eigentlich nur einen Fall, in dem das mal jemand versucht hat und die sind ja am Ende vor Gericht gescheitert. Du erinnerst dich, Tim.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Also den geht's insbesondere darum mit der Veranstaltung des G zwanzig Gipfels in Hamburg wir werden natürlich, enorme Sicherheitsmaßnahmen gerade in dieser Stadt ausgerollt. Also du kannst dir heute schon in Hamburg irgendwie die Polizeicamps da anschauen, das ist irgendwie ein riesen Projekt. Die rollen also wirklich irgendwie von Funküberwachung, irgendwie allen möglichen Mistrollen, die in dieser Stadt aus, irgendwie ähm, sicherzustellen, dass da ähm von den paar Personen, die sich da unterhalten, niemand zu Schaden kommt ähm oder auch kein täglicher Angriff äh auf diese Menschen passiert. Und ähm Sicherheit heißt eben nicht nur Bewaffnung, Mauern und Knüppel, sondern Sicherheit heißt eben auch äh Videoüberwachung Funküberwachung und ähnliche Scherze. Und das wird jetzt alles irgendwie grade schön in Hamburg installiert und es ist eben davon auszugehen, dass es einen größeren ähm Zuwachs an Videoüberwachungstechnik in dieser Stadt geben wird. Während sich die gleichzeitig die Frage stellt, wird das denn eigentlich auch am Ende wieder abgebaut, Und wollen wir denn mal diese ganze Videoüberwachungstechnik hier Mike Cartheografieren, um das mal zu dokumentieren, wo das überhaupt alles stattfindet. Und der Weg, den sie da gewählt haben, ist, also finde ich einfach schön und elegant. Du läufst irgendwie durch die Stadt Findest eine Überwachungskamera und du machst einfach nur ein Foto mit deinem Smartphone. Von dieser Kamera. In die die Smartphones schreiben ja dann die Accifed Daten, wo sich diese Kamera befindet äh in die Access-Daten ohnehin die GPS-Daten, wo sich diese Kamera befindet Und diese Fotos lädst du dann einfach hoch. Wenn dein Telefon da kein GPS reinschreibt, dann äh letztes, schreibst Markierst du halt noch eben auf dem Punkt, wo das ist. Und ähm dann siehst du eben auf der, Auf der Karte bei Juvenal Punkt org, dass da eine Kamera ist und äh du siehst auch schön ähm, Ne, welcher, welcher Teil dann davon erfasst wird. Und die konzentrieren sich jetzt Erstmal auf Hamburg, weil das eben aufgrund des G zwanzig Gipfels da das äh das Interessanteste ist. Äh die kontrollieren diese Daten auch noch ähm manuell. Das heißt äh ähm es wird. Nur bestätigte Kameras werden dort eingetragen. Es gibt so eine so ein Ziel, dass diese Kameras von einer zweiten Person dann bestätigt werden sollen, um eben da die die Datenhygiene zu pflegen. Und dann hast du irgendwann eine ein Open Street Mappen Layer, was du nutzen kannst. Ähm zum Beispiel um deinen Überwachungsfreien Spaziergang durch die Hamburger äh Innenstadt zu ermöglichen, was sich jetzt hier allgemein äh schon mit den wenigen bis jetzt gesammelten Karten für allgemein. Unmöglich handel äh halte, Also müsste auf jeden Fall jetzt große Umwege gehen. Wenn du nicht von irgendeiner Video Videokamera beacht werden möchtest. Das Ganze hat natürlich auch ähm eine. Ähm eine rechtliche Komponente, denn so einfach äh und so erlaubt ist das ja gar nicht einfach überall die die Öffentlichkeit mit Videokameras zu überwachen. Also da gibt es rechtliche Einschränkungen und äh das sollte hier äh auch. Anerkennung finden, insofern finde ich das ein sehr ähm förderungswertes Projekt, das wie gesagt. Sich hier erstmal auf Hamburg beschränkt. Und insbesondere im Rahmen des G zwanzig Gipfels stattfindet, ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass ähm die äh Betreiber dieser Seite jetzt gar nicht so abgeneigt werden, wenn sich da Menschen finden würden, die sagen, okay, wir ähm übernehmende Patenschaft für eine andere Stadt oder so. Aber das wäre, glaube ich, eher erst in der Zukunft der Fall. Im Moment ist das relativ simpel, Hamburg, Kameras fotografieren, hochladen. Und die Hydra sammeln. So, jetzt musst du mir noch sagen, Tim, du hast das alles schon gut rausgesucht und ich bin ja, ich habe ja kein Latein gelernt, was ist denn, warum steht der Juwel nahe.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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