Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP230 Angst essen Seele auf

Feedback — PC-Wahl — E- und Online-Voting — Schweiz: Funkauflärung, Netzsperren, BÜPF — W3C und EFF

Heute haben wir wieder einmal Kire in der Leitung und sprechen ausführlich über das netzpolitische Geschehen in der Schweiz. Dazu ein Nachtrag zur PC-Wahl-Saga und eine wackelige Interpretation der Auseinandsetzung zwischen der EFF und dem W3C über die Encrypted Media Extensions (EME).

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Veröffentlicht am: 22. September 2017
Dauer: 1:29:03


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Feedback: Politik und Angst 00:01:46.767
  3. Feedback: linksunten 00:07:53.226
  4. Feedback: Briefwahl in Deutschland 00:09:32.950
  5. Begrüßung Kire 00:10:21.394
  6. PC-Wahl: Open Source Spende 00:11:28.063
  7. Schweiz: E- und Online-Voting 00:29:53.418
  8. Schweiz: Beschwerde Kabel-/Funkaufklärung 00:36:12.178
  9. W3C, EFF und EME 00:47:16.918
  10. Schweiz: BÜPF tritt im Januar in Kraft 01:06:53.591
  11. Schweiz: Netzsperren 01:11:36.235
  12. Termine 01:18:43.632
  13. Epilog 01:23:04.712

Transkript

Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:02
Linus Neumann
0:00:16
Tim Pritlove
0:00:40
Linus Neumann
0:00:47
Tim Pritlove
0:00:49
Linus Neumann
0:00:52
Tim Pritlove
0:00:53
Linus Neumann
0:01:19
Tim Pritlove
0:01:20
Linus Neumann
0:01:24
Tim Pritlove
0:01:27
Linus Neumann
0:01:30
Tim Pritlove
0:01:36
Linus Neumann
0:01:39
Tim Pritlove
0:01:41
Linus Neumann
0:01:45
Tim Pritlove
0:01:50
Linus Neumann
0:01:51
Tim Pritlove
0:02:30
Linus Neumann
0:02:31
Tim Pritlove
0:02:38
Linus Neumann
0:03:00
Tim Pritlove
0:03:02
Linus Neumann
0:03:28
Tim Pritlove
0:04:03
Linus Neumann
0:05:11

Ich würde gerne nochmal kurz auf diesen Moment der Angst eingehen. Ähm, also zu Angst mal prinzipiell, ne? Angst ist ein sehr, Großer Faktor für Menschen ist richtig, also wir haben es evolutionär auch gut, dass wir Angst haben, weil Angst hilft uns, Gefahr zu vermeiden, ne, wenn wir etwas fürchten, dann meiden wir es. Aber Angst ist in in vielen, vielen Momenten unseres Lebens, insbesondere in der Politik 'ne unglaublich falsche Ratgeber, denn die meisten Ängste sind irrational und durch Verstehen, baut man die Angst ab, ja? Also wer auf Angst, egal wovor mit Vermeidungsverhalten reagiert, der wird größere Angst bekommen. Wer sich aber mit den Dingen auseinandersetzt und seinen Ängsten. Sich mit dem, was er fürchtet, auseinandersetzt, der wird in der Regel weniger Angst bekommen, Also das kann man übersetzen auf was weiß ich Höhenangst ja? Ich mein wenn du niemals, niemals dich dich auf einen hohen Turm bekippst, dann wirst du diese Höhenangst auch nicht loswerden, ne? Also Idee der, Konfrontationstherapie, die übrigens nicht darauf basiert, dass man irgendwie so viel Angst hat, dass man's irgendwann einfach übersteht, sondern dass man Irgendwann lernt, dass diese Angst einfach Unsinn ist und dass es Unsinn ist, sie zu meiden, sondern dass es sinnvoll ist, sich damit auseinanderzusetzen. Und wer auf Dinge, die er nicht versteht, mit Angst reagiert, das ist völlig normal Und das Wichtige ist, das zu erkennen und diese Dinge dann zu verstehen. Also Verständnis ist das, was Angst abbaut. Und deswegen darf Angst, nirgendwo in keinem Zusammenhang unser primärer Ratgeber sein, Ziel muss immer sein, Angst abzubauen und das dieser Weg führt darüber, Dinge zu verstehen.

Tim Pritlove
0:07:04
Linus Neumann
0:07:09
Tim Pritlove
0:07:28
Linus Neumann
0:07:32
Tim Pritlove
0:07:41
Linus Neumann
0:07:49
Tim Pritlove
0:07:53
Linus Neumann
0:07:54
Tim Pritlove
0:08:11
Linus Neumann
0:08:12
Tim Pritlove
0:08:19
Linus Neumann
0:08:24
Tim Pritlove
0:08:44
Linus Neumann
0:08:45

Genau, die wurden geratzt äh und dann gab es eben diese ähm Verbotsverfügung auf den Verein, Und dann gab es eben auch dieses autonome Zentrum in Freiburg, dass bei dem dann da irgendwelche Objekte gefunden wurden, Da gibt's auch einen Kommentar, der also solltet ihr nochmal die Kommentare dazu lesen, weil da äh Freiburger Leute auch nochmal mehr so für den über den Hintergrund der Szene in Freiburg und äh Kontroversen über äh links unten selber, äh kommentiert haben, die glaube ich jetzt für das politische Gefüge ähm, nicht besonders relevant sind, aber die interessant sind für Leute, die sich mehr für diese Seite und die Hintergründe in Freiburg und so interessieren. Gibt's da noch den ein oder anderen, sehr interessanten Kommentar. Und dann wurde wurde noch eine Korrektur geübt, Briefwahl offenbar bis zum zweiundzwanzigsten September achtzehn Uhr beantragen, das wäre Freitag, nachgewiesener plötzlicher Erkrankung sogar noch bis zum Wahltag fünfzehn Uhr der das Problem, was man hat, ist aber der, die Briefwahl muss bis achtzehn Uhr am Wahltag vollzogen sein. Das heißt, wenn ihr jetzt wirklich noch Friedball beantragen wollt, Heute Nachmittag zum Beispiel, dann solltet ihr am besten dorthin gehen, das beantragen und den Umschlag dann auch direkt wieder dort abgeben, Also da gibt's nichts irgendwie mit, es gilt das Datum des Poststempels, nein, das muss um achtzehn Uhr am Wahltag da liegen. Also kann beantragt werden, solange wie man will. Man muss halt nur zusehen, dass man es auch noch dort unterbringt.

Tim Pritlove
0:10:20
Kire
0:10:35
Tim Pritlove
0:10:37
Kire
0:10:44
Tim Pritlove
0:10:45
Kire
0:10:52
Tim Pritlove
0:10:54
Linus Neumann
0:11:28
Tim Pritlove
0:12:45
Linus Neumann
0:12:49

Also es bringt halt, genau, es bringt nichts, ne? Du hast kein, es bietet dir keine Überprüfbarkeit. Ähm in einem zweiten Versuch hat er ja dann ähm die Software, selber signiert, ähm nicht jedoch die Updates, sodass du auch bei signierter Software immer noch unsignierte Updates einpflegen konntest, Auch da das haben wir dann auch in unserem, das war der Versuch vom fünften September und weil wir unseren Bericht am siebten September veröffentlicht haben, haben wir das auch da drin berichtet, dass diese diese Maßnahme nicht wirksam ist. Wir haben gesagt, bitte, Implemier, implementiere doch ein Verfahren, wo du die Signatur der Updates prüfst, Bevor du sie installierst, ganz einfach, wie das eigentlich alle machen, also das ist eine Funktion, die es gibt immer mal wieder Fälle, wo Software das nicht tut, Aber in der Regel, also sowas wie, was weiß ich. Nur Windows Update oder so ein so ein App Store von Apple. Oder wenn du hier eine App auf deinem Telefon installierst, egal ob das jetzt ein Inrad ist oder so, dann wird geguckt, ob die, ob die Software signiert ist. Und zwar, macht man da etwas, was sich ähm, Also die Software, der Update weiß vorher, von welchen Instanzen er Updates akzeptiert, von wem die also signiert sein müssen. Es reicht also nicht, dass sie signiert sind, sondern äh wenn du das nach Best Practice machst, weist der Update vorher, Von wem die Sache, von wem das Update erwartet wird, prüft, ob es auch mit genau diesem Zertifikat signiert ist und führt es dann aus, Am dreizehnten September kam also ein neues Update, von PC Wahl und da wurde der Updater. Aktualisiert und es war jetzt die Rede davon, der Update würde nun digitale Signaturen prüfen. Dann haben wir uns natürlich sehr viel interessiert. Thorsten Schröder hat sich das sofort angeschaut und ähm, twitterte noch am gleichen Abend sehr ärgerlich, weil es elf Minuten nach Mitternacht war, sonst wäre es auch tatsächlich noch das gleiche Datum gewesen, sowas wie und dann eine eine Schasume. Womit schon klar war, äh okay äh das Ding ist wieder Mist, Und jetzt wird's wirklich also es ist inzwischen einfach nur noch absurd, was da passiert. In diesem Fall funktionierte der Installa folgendermaßen. In Stollar ähm, lädt etwas runter, leg dir eine Datei auf die Festplatte, die die Endung EX Unterstrich hat, Und das ist eine eigentlich nur ein Helloworld Programm, das signiert ist. Dieses Hello World Programm ist signiert. Wird aber nicht ausgeführt, denn jetzt geht er in Storla hin, äh jetzt fordert der Installa dich auf als Nutzer, dass du die Signatur dieses Programmes, was da liegt, prüfst, und zwar manuell. Ne? Und dann irgendwie so klicken sie mit der rechten Maustaste, klicken sie hier, klicken sie da, gucken sie sich das an. Bis da steht diese Signatur ist gültig.

Tim Pritlove
0:15:50

Ja?

Linus Neumann
0:15:52

Ähm da steht aber nicht, bis da steht bist du halt wirklich der äh überprüft wird, von wem die Signatur ist, Mit anderen Worten, es ist völlig egal, wer das Ding signiert, sie muss nur gültig sein. Und so ein Codesigning-Zertifikat kriegst du halt für einen Hoodie, das wissen die auch, denn ihr es ist so ein einhundert Euro Zertifikat oder hundertfünfzig Dollar Zertifikat von, Kumode oder Go Daddy oder irgendwie sowas, ne? Ähm. Noch dazu haben sie den Firmennamen in diesem Zertifikat echt irgendwie so geschrieben, dass du schon denkst, das ist doch das ist doch ein falsches Zertifikat. Aber der entscheidende Punkt ist in diesem Verfahren der Nutzer, erstens muss der Nutzer das Zertifikat prüfen, völliger Unsinn ist, warum sollte der Nutzer das Zertifik, kannst du automatisch machen. Zweitens, wird der Nutzer nur bis zu dem Schritt angeleitet dass da das Windows sagt hier ja es signiert ist gültig. Nicht aber zu dem Schritt zu sagen guck dir den Fingerprint von den Zertifikat an und prüfe ob das der Richtige ist, Und wenn der, dann muss der Nutzer sagen, ja, habe ich gemacht, ist gültig, dann geht der ins Dollar hin und holt aus dieser signierten Datei, Springt er in die richtige Stelle, holt sich das alte PC-Wahl-Update-Paketformat daraus. Also geht, dieser signierten Datei geht der ins Dollar hin. Liest da einen Stream Teil raus, Und für das führt das dann dem Alten in Storlar wieder zu, wo dann diese etwas krude Kryptographie zum Einsatz kommt und das Paket dann. Es ist wirklich also, Es war Reha sehr einfach, dass eben Binnen weniger Stunden technisch nachzuvollziehen, was da geschieht. Aber die Beweggründe für ein solches Vorgehen haben wir bis heute nicht verstanden, weil es, es ist einfach unsinnig, ja, also was man machen würde, wäre. Lade die Datei runter, guck, ob die mit dem Zertifikat signiert ist, dass du möchtest, pack sie aus. Von mir aus, mach sogar noch deine komische Gehirnschmalzgruppe Krypto drumherum, wende dich dann besser fühlst, hilft nicht, schadet nicht, aber ähm wenigstens hast du diese Signaturprüfung automatisiert da drin, ja? Ähm.

Tim Pritlove
0:17:53
Linus Neumann
0:18:00
Tim Pritlove
0:18:14
Linus Neumann
0:19:07
Tim Pritlove
0:20:33
Linus Neumann
0:20:34
Tim Pritlove
0:22:05
Linus Neumann
0:22:07
Tim Pritlove
0:23:07
Linus Neumann
0:23:09
Tim Pritlove
0:24:46
Linus Neumann
0:24:56
Tim Pritlove
0:24:58
Linus Neumann
0:25:46
Tim Pritlove
0:26:54
Linus Neumann
0:26:56
Tim Pritlove
0:27:40
Linus Neumann
0:28:43
Tim Pritlove
0:29:47
Linus Neumann
0:29:53
Kire
0:29:59
Tim Pritlove
0:30:09
Kire
0:30:15
Tim Pritlove
0:30:21

Oh

Kire
0:30:22
Linus Neumann
0:30:36
Tim Pritlove
0:30:40
Kire
0:30:43
Tim Pritlove
0:30:50
Kire
0:30:52
Tim Pritlove
0:31:00
Kire
0:31:04
Tim Pritlove
0:31:05
Kire
0:31:08
Tim Pritlove
0:31:24
Kire
0:31:38
Tim Pritlove
0:31:52

Also, Das wäre auch nochmal interessant äh äh da mal hinterherzugehen, weil meine in dieser ganzen Diskussion um die Wahlcomputer äh kamen ja auch solche Sachen zum Einsatz, ne? Also es war ja immer die Argumentation geht ja immer so, wählen ist ja mal voll anstrengend und da muss man ja irgendwie zwei Stunden lang Kreuze auf Zetteln, auf verschiedene Stapel verteilen und äh, Das ist ja, das ist ja ein modern äh Bürger nicht mehr zuzumuten. Und deswegen brauchen wir ja da unbedingt Hilfssysteme und deswegen gab's da verschiedene Ansätze und der eine Ansatz Ist ja der, na ja, man stellt dann gleich mal einen Computer in die Kabine und wenn man auf die richtige Taste drückt, dann wird schon irgendwie das Richtige passieren und dann braucht man nur noch das Ergebnis ausdrücken und alle sind glücklich, Dagegen sind wir ja äh ganz bewusst vorgegangen, haben gesagt, Leute, wenn ihr da eine Taste drückt, dann wisst ihr halt nicht, was da in dem Computer gezählt wird und da könnt ihr uns auch tausendmal irgendwie mit Open Source kommen und so weiter. Am Ende weiß niemand, was in diesem System, Tatsächlich installiert ist, welcher Chip da äh die Hoheit hat, et cetera. Damit ist das Ganze ja auch gefallen, In der ganzen Debatte kamen natürlich dann auch andere Vorschläge vor, wie zum Beispiel eben solche Zählsysteme, ja so nach dem Motto, dann machen wir es doch auf Papier. Dann haben wir da irgendwie einen Computer, der zählt dann sozusagen die Striche, wo aber dann das Argument sein muss. Na ja. Wie überprüfst du das, dass irgendwie auch stimmt, was da gezählt wurde? So ja, von Hand zählen, ne? Aber wenn du sowieso von Hand zählen musst, wozu dann noch diesen Computer. Wenn du von Hand nicht mehr erzählst, überlässt es wieder im Computer und dann bist du schon wieder bei bei Position eins. Also wenn das sozusagen tatsächlich zum Einsatz kommt, dann würde ich mir ja jetzt schon mal äh fragen, ob's da überhaupt mit äh rechten Dingen zu sich geht. Und E-Voting, ich meine, also wer also Online-Voting, wer das äh ernsthaft fordert in diesen Zeiten, hat sie ja wohl nicht alle. Also das kann man jetzt nicht anders, äh weil dann braucht man jetzt nur sich mal den aktuellen Sicherheitsmarkt anschauen, ja, wie viele äh der PCs heutzutage mit Mywear äh attackiert werden et cetera, Lage, Skale geohnt werden. Wenn man dann so ein Target hat, ja, wo man quasi nur durch irgend so eine blöde Infektionssoftware Voting Programme et cetera Browser-Eingaben et cetera also. Das das kann niemand ernsthaft wollen sich so ein Scheiß anzutun, weil dann ist halt einfach die Integrität der Wahl überhaupt nicht mehr sicherzustellen. Von dem Backend mal ganz abgesehen was sozusagen dann äh zählt, weil es sei alles digital, der ganze Flow müsste abgesichert werden und es ist halt einfach äh schwer möglich.

Kire
0:34:35
Tim Pritlove
0:35:11
Kire
0:35:15

Ja

Tim Pritlove
0:35:17
Kire
0:35:29
Tim Pritlove
0:35:37
Kire
0:36:19
Tim Pritlove
0:36:21
Kire
0:36:28
Tim Pritlove
0:37:45
Kire
0:37:55
Tim Pritlove
0:39:32
Kire
0:39:38
Tim Pritlove
0:39:40
Kire
0:39:42
Tim Pritlove
0:39:48
Kire
0:39:59
Tim Pritlove
0:40:24
Kire
0:40:28
Linus Neumann
0:40:39
Kire
0:40:46

Also es ist einerseits mal die digitale Gesellschaft Schweiz als Organisation, und sieben Personen, das sind Journalistinnen und Journalisten, ist der schweizer Anwalt von Edward Snowden und das ist unter anderem auch andere Meister, der ja auch schon öfters, es war, und gerade der Antreter bringt noch die internationale Komponente ins Spiel, weil weil wir verknüpfen die, bescheuert. Also, wir wir müssen ja von der persönlichen Betroffenheit ausgehen und jetzt ist es ja so, dass die Kapellaufklärung erst jetzt ab dem ersten September möglich ist. Wir verknüpfen diese aber mit der bereits bestehenden. Satelliten und und und Funkaufklärung, die es ja schon gibt und die Satelliten aufqueren, die zielt ja eher tatsächlich auch, das kann man auch eher so argumentieren auf den, Ausland, auf die ausländische Kommunikation ab und Darum haben wir auch Personen aus dem Ausland, die eigentlich keinen Bezug zur Schweiz haben, keinen näheren Bezug zur Schweiz haben, die die mit dieser Beschwerde führen, weil es diesen Aspekt gibt, der der eigentlich die huetisch tatsächlich nur ausländische Kommunikation betrifft, Und das ist auch bei der, bei der bei der Korpolüberwachung dann anders, Da ist er tatsächlich dann, auch wenn sie auf dem Papier, auf ausländischen Verkehr abzielt, ist das ja gar nicht möglich, weil. Der einig, ein Kommunikationsende muss ja immer in der Schweiz sein, wenn es ein Kabel ist, dass das über die Grenze geht. Und daher kommt dann auch die Betroffenheit von von allen Personen, die in der Schweiz leben. Also es sind da wie die zwei Aspekte, die wir verknüpfen.

Linus Neumann
0:42:40
Tim Pritlove
0:42:46
Kire
0:42:58
Tim Pritlove
0:43:36
Kire
0:43:48
Tim Pritlove
0:44:35
Kire
0:44:36
Tim Pritlove
0:44:58
Kire
0:45:03
Tim Pritlove
0:45:12
Kire
0:45:14
Tim Pritlove
0:45:16
Kire
0:45:17
Tim Pritlove
0:45:52
Linus Neumann
0:46:00
Kire
0:46:44
Tim Pritlove
0:47:01
Linus Neumann
0:47:32
Tim Pritlove
0:47:33

Seinem Lieblingsfeind dem Digital Rights äh Management. Also worum geht's? Ähm ich bin mir gerade gar nicht so sicher, wir hat, Wir hatten das mal, ne? Genau. Also es geht um die sogenannten Encrypted Media, Extensions. Das ist eine Erweiterung der Webstandards durch das World Wide Web Konsortium, kurz W drei C. Und Ziel der ganzen Geschichte ist, dass man quasi Digital Rights Methoden, DM. Anwenden kann im Web. Hintergrund ist natürlich der, Es gibt ein riesen Markt im Bereich Fernsehen, im Web, Filme, im Web, Videocontent, letztlich natürlich auch Audio, aber es geht natürlich hier vor allem erstmal um Video und einen entsprechend großen Markt. Na ja und wie das eben so ist, in dem Moment, wo halt äh Videomaterial, unverschlüsselt im Netz angeboten wird, lässt es sich natürlich dann auch verhältnismäßig leicht äh kopieren und wieder äh, wieder neue verbreiten. Das findet auch statt Das hatten wir ja in den letzten Jahren auch verschiedenste Auseinandersetzungen mit so Sides, die ja Filme happhaft geworden sind und die dann irgendwie selber angeboten haben, hier so Kino Punkt T O ähnliche Auseinandersetzungen, wobei man eigentlich immer auch seinen Eindruck hatte, die hatten am Ende auch gar kein Problem sozusagen ihre Quellen und ihre ihre Filmmaterialien dann auch äh äh selber äh zu finden. Aber es gibt natürlich grundsätzlich diese Angst, dass in dem Moment, wo jetzt äh keine Ahnung, irgend so eine populäre Fernsehserie dann halt angefangen wird mit PayPalview angeboten zu werden, dass man dann eben relativ schnell sehen würde, dass hier auf allen möglichen, allen möglichen Orten auch noch herauskommen.

Linus Neumann
0:49:34
Tim Pritlove
0:49:56
Linus Neumann
0:50:03
Tim Pritlove
0:50:16
Linus Neumann
0:50:22
Tim Pritlove
0:51:46

Ja auch im Bereich Screenshoting, also äh Bildschirmaufzeichnung et cetera werden ja auch Hürden gesetzt, nicht wahr? Es gibt ja dann auch bei HDMI äh auch nochmal entsprechende Copyright Protection, also man versucht im Prinzip das, was schon lokal in den Geräten vorhanden ist, also die eingebauten Bildschirme von Laptops oder eben auch digital angeschlossenen Bildschirmen, Beamern, et cetera das will man dann sozusagen noch verlängern in den Browser selber Damit eben auch der Browser mitspielen kann. Und jetzt muss man ja auch sagen, was ist denn die Argumentation vom W drei C das zu machen? Das ist halt so dieses, na ja, wenn wenn wir das nicht machen, dann, dann bleiben wir halt einfach komplett außen vor. Ja, das ist nicht so, dass sich dann auf einmal alle benötigt sehen, so ein äh freies äh äh Web zu unterstützen und alles wird irgendwie happy familymäßig, äh unverschlüsselt weitergegeben, sondern das ganze verlagert sich halt in Apps, so wie wir sie eben derzeit haben. Und Apps können dann wiederum tun und lassen was sie wollen. Das tun sie auch, Netflix et cetera, all diese ganzen Dienste, um die es hier äh äh letzten Endes geht tun genau das und haben auf ihren Plattformen dann eben ihre eigenen Beine ries, da sind dann halt die entsprechenden Schlüssel, äh versenkt oder die entsprechenden Methoden dieser Schlüssel zu übertragen, drin versenkt und äh von daher ist es die Argumentation des W drei C Wollen wir, dass das Web quasi obsoliert wird, indem wir äh hier außen vor sind und wenn wir dann hier diesen Schritt mitgehen, dann dann bleiben wir halt, können wir halt auf der Party noch irgendwie mit der Kohle in der Hand äh rumstehen.

Linus Neumann
0:53:16
Tim Pritlove
0:53:20
Linus Neumann
0:53:22
Tim Pritlove
0:53:30
Linus Neumann
0:53:31
Tim Pritlove
0:53:56
Linus Neumann
0:53:57

Also es gibt tatsächlich unschöne. Aber es gibt oder sagen wir, schmerzhafte, aber es gibt Argumente. Für dieses Encrypto Media Extensions zu machen. Selbst wenn man, selbst wenn man gegen DAM ist. Das zeigt sich auch in dem ähm, In der W drei C gezeigt. Jetzt wurde aber, das ist mein Verständnis und wir haben auch hier darüber berichtet, in der W drei C schon vor längerer Zeit entschieden, dass man dieses Encrypto Media Extensions machen würde. Es gab noch einen anderen wichtigen Argumentations, Punkt dagegen, damit dieses Ding damit dieses Incript Media Extensions in irgendeiner Form wirksam ist, kann es nicht Open Source sein. Es muss ähm, Im Prinzip als Block ausgeliefert werden, also als binärer Club Klumpen, der mit reingepflanzt wird in den Browser, denn sonst, hat man ja kein Geheimnis, ne? Also wir sehen hier PC Wal Edits Best, wir geben, ja, ist so. Wir geben dir deine, wir geben dir den Verschlüsselungsteil, wir versuchen den aber so gut wie möglich irgendwie dir zu entziehen, selbst wenn wir wissen. Dass du ultimativ in der Lage bist, den zu brechen. Und dann hat die Weder, dann hat die Wederer C das entschieden, das zu tun. Und zwar gegen Protest der Mitglieder und das ist äh wie Korridor schreibt ähm etwas Seltenes. In der Regel hat, ist die W drei C etwas ein ein Konsortium, das einstimmig. Weil so gut wie. Wie einstimmig seine Standards, entscheidet. Hier hat das Präsidium sich quasi darüber hinweg gesetzt, hat dieses. EME Encypted Media ins Extensions entschieden. Und dann hat die IFF dagegen einen Repeel eingereicht und hat gesagt, nein, das wollen wir nicht. Äh oder wir akzeptieren, dass ihr das tut. Aber, Es gibt eine es gibt ja den Digital Millennium Copyright Act. Der übrigens wie in Deutschland auch, also ähnlich in Deutschland haben wir auch diese Gesetze. In Deutschland wird's ungefähr gesagt so, dass das umgehen, einer wirksamen Maßnahme für Kopierschutz im Prinzip verboten wird. Was ja schon in sich ein ein Widerspruch ist, denn wenn.

Tim Pritlove
0:56:20
Linus Neumann
0:56:22
Tim Pritlove
0:56:35
Linus Neumann
0:56:43
Tim Pritlove
0:58:25
Linus Neumann
0:58:27

Die Wirksamkeit zu verbessern oder zu verschlechtern ähm oder zum Beispiel auch wenn du dein Bein Reblock lieferst, ne, dann äh ich meine, der kann ja Schwachstellen enthalten. Jetzt muss es ja einem Forscher ähm ermöglicht sein, da drin Schwachstellen zu suchen. Dafür musste das Reverse enginieren. Dann wird der unter Umständen die Schwachstellen veröffentlichen. Oder euch mitteilen und äh in den USA gibt es viele Fälle, wo Leute, die Sicherheitsforschung gemacht haben, am Ende, Probleme mit dem DMCA unter DMCA bekommen haben und deswegen sagte sagte die IFF jetzt so wir schlagen vor, dass ihr, dass alle Mitglieder des äh, des DRM, äh des W drei C einen feierlichen, Schwur leisten äh dass sie ähm. Ihre rechtlichen Möglichkeiten in jede in jeglicher Direktion, die also die Umgehung von technischen äh Copyright äh DAM-Maßnahmen ermöglicht, ihre Wahrnehmung der Rechte beschränken auf, Ähm, Copyright und niemanden verfolgen, weil er äh irgendeine Art der Implementierung dieser Spezifikation umgeht, dass er äh, nicht Compliance Veränderungen vornimmt, zum Beispiel für die äh Excessibility oder Schwachstellen da drin forscht, äh erforscht und veröffentlicht, dass der, dass man das quasi sich alle Mitglieder der W dreizehn verpflichten, ihre rechtlichen Maßnahmen nur für die Verletzung ihrer Popyrides zu verwenden. Was mir ein bisschen komisch vorkommt, weil. Dass du jetzt irgendwie in der feierlichen, in der Feier, in der Gilde des W3C Konsortium einen feierlichen Schwur geleistet hast, äh wird dich im Zweifelsfall nicht daran hindern.

Tim Pritlove
1:00:21
Linus Neumann
1:00:26
Tim Pritlove
1:00:27
Linus Neumann
1:00:29
Tim Pritlove
1:00:38
Linus Neumann
1:00:39
Tim Pritlove
1:00:49
Linus Neumann
1:01:04
Tim Pritlove
1:01:08
Linus Neumann
1:01:41
Tim Pritlove
1:03:03
Linus Neumann
1:03:04
Tim Pritlove
1:03:10
Kire
1:03:17
Tim Pritlove
1:03:52
Kire
1:04:40
Tim Pritlove
1:05:07
Linus Neumann
1:05:20
Tim Pritlove
1:06:53
Linus Neumann
1:07:02
Kire
1:07:05
Linus Neumann
1:08:23
Kire
1:08:29

Es hat jetzt diese noch 'ne Anhörung stattgefunden, also über diese über diese Ausführungsbestimmungen, wo wir uns auch nochmals ähm äußern konnten und dann gibt es auch schlussendlich so wie auch ein paar rechtliche Einschätzungen, die man machen muss, wer jetzt dann wo, In welcher Form unter dieses Gesetz fällt. Um da auch noch, also wir haben auch sehr viele Anfragen aktuell vor von Leuten, die die jetzt unsicher sind, bin ich dann betroffen, muss ich überwachen, muss ich Daten speichern und da auch etwas äh auch etwas Rechtssicherheit zu bekommen. Weil es ist ja, es ist ja nicht nur so, dass neue, das neue, Dienste jetzt unter die Überwachung fallen, sondern dass auch neue Anbieter dazukommen, Dass das vorhandene Gesetz, das hat vor allem auf die Access Provider abgezielt und neu sind, eben dann auch Diensteanbieter oder oder auch Anbieter, die jetzt nicht unbedingt den klassischen Internetzugang zur Verfügung stellen. Und das sind so die die Fragen, die, die aktuell im Arm stehen und natürlich auch zu hoffen, dass dass ähm das nicht maximal ausgenutzt wird, was was aktuell leider etwas danach aussieht. Dass es irgendwie halt auch tatsächlich noch nach Möglichkeiten für freies und offenes WLAN gibt. Was wir, was wir machen konnten, also das ist das war schon während dem äh während dem es noch im Parlament war, immerhin mal verhindern, dass die Vorortsdatenspeicherung nicht ausgedehnt wird. Mindestens zeitlich nicht, da war's, das war geplant von von sechs auf zwölf Monaten zu gehen, dass das bleibt jetzt weiterhin bei sechs, aber das ist natürlich auch nicht das, was wir wollen. Und in dem Abend haben wir ja auch noch ein Verfahren hängig Also da, da läuft ja auch eine Beschwerde der digitalen Gesellschaft Schweiz. Und die ist allerdings schon ziemlich deutlich weiter, da stehen wir aktuell beim Bundesgericht. Und da ist jetzt aktuell auch eine Anerhöhung ähm offen, wo wir uns noch was zum Verfahren äußern können. Also es hat jetzt Stellungsnahmen gegeben von von der das Whiskom, Datenschutzbeauftragten, von der Überwachungsbehörde zu diesem, zu unserer Beschwerde und da können wir uns jetzt noch was äußern und dann geht es, dann kommt es dann zur zur Entscheidung, die dürfte dann im Laufe des nächsten Jahres fallen.

Linus Neumann
1:11:17
Tim Pritlove
1:11:21
Kire
1:11:31
Tim Pritlove
1:12:29
Kire
1:12:39
Linus Neumann
1:13:55
Kire
1:13:57
Linus Neumann
1:14:01
Kire
1:14:03
Linus Neumann
1:14:14
Tim Pritlove
1:14:20
Linus Neumann
1:14:21
Tim Pritlove
1:14:34
Linus Neumann
1:14:34
Tim Pritlove
1:15:08
Linus Neumann
1:15:21
Kire
1:15:29
Tim Pritlove
1:15:39
Kire
1:15:52
Tim Pritlove
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Kire
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Linus Neumann
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Kire
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Ja

Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Kire
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Tim Pritlove
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