Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
https://logbuch-netzpolitik.de


LNP366 Lockdown-Affinität

9 Jahre LNP — Filmpremiere — Telegram — Lockdown — Snowden — Datenverluste — Cryptowars — ZITIS — youtube-dl — Termine

Am Vorabend der Wahlen in den USA reden wir uns ein wenig in den Rausch und versuchen das beste draus zu machen, So stellen wir beruhigt fest, dass dieser Podcast jetzt schon seit 9 Jahren hält und noch ein wenig Zukunft hat. Wir diskutieren den Lockdown, berichten über Snowden, Datenverluste in Finnland, die ewig anhaltenden Kryptokriege, fragen uns, was eigentlich bei der ZITIS so geht und was die RIAA geritten hat, youtube-dl so viel Öffentlichkeit zu verstreisanden.

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp366-lockdown-affinitaet
Veröffentlicht am: 31. Oktober 2020
Dauer: 1:20:44


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:26.643
  3. 9 Jahre LNP 00:00:52.774
  4. Alles ist eins. Außer der 0. 00:04:05.379
  5. Telegram-Drogengruppen 00:13:14.656
  6. Lockdown Light 00:24:41.003
  7. Snowden 00:40:07.973
  8. Finnland: Online-Psychotherapieplattform gehackt 00:45:34.596
  9. Cryptowars Season 23 Episode 42 00:51:34.167
  10. Quo vadis, ZITIS? 00:55:23.554
  11. Youtube-dl 01:00:58.762
  12. Termine 01:12:20.005
  13. Epilog 01:14:46.762
  14. Bonus Track 01:18:05.731

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:04
Tim Pritlove
0:00:26
Linus Neumann
0:00:37
Tim Pritlove
0:00:39
Linus Neumann
0:00:44
Tim Pritlove
0:00:46
Linus Neumann
0:00:56
Tim Pritlove
0:01:01
Linus Neumann
0:01:05
Tim Pritlove
0:01:10
Linus Neumann
0:01:11
Tim Pritlove
0:01:21
Linus Neumann
0:01:26
Tim Pritlove
0:01:28
Linus Neumann
0:01:37
Tim Pritlove
0:01:48
Linus Neumann
0:01:51
Tim Pritlove
0:02:18
Linus Neumann
0:02:27
Tim Pritlove
0:03:24
Linus Neumann
0:03:28
Tim Pritlove
0:03:34
Linus Neumann
0:03:40
Tim Pritlove
0:03:44
Linus Neumann
0:03:51
Tim Pritlove
0:03:53
Linus Neumann
0:04:05
Tim Pritlove
0:04:42
Linus Neumann
0:04:44
Tim Pritlove
0:04:48
Linus Neumann
0:04:55
Tim Pritlove
0:06:03
Linus Neumann
0:06:24
Tim Pritlove
0:06:44
Linus Neumann
0:07:36
Tim Pritlove
0:07:39
Linus Neumann
0:07:42
Tim Pritlove
0:07:45
Linus Neumann
0:07:49
Tim Pritlove
0:07:52
Linus Neumann
0:08:02

Stimmt ja, wurde noch, äh wurde noch ein paar Sachen geändert, ja. Aber ja, genau. Das ist also es ist natürlich tragisch, dass das äh Kino-Release irgendwie am vierzehnten Januar sein wird, weil. Also es eigentlich von niemandem zu verlangen ist, dann ins Kino zu gehen, wobei man gleichzeitig sagen kann, also in der Zeit ins Kino zu gehen, ist wahrscheinlich komplett gefahrlos, weil kaum jemand so verrückt sein wird, dann ins Kino zu gehen, und ich hatte das äh auf äh Twitter ein bisschen auch darauf aufmerksam gemacht und da sagten halt einige, ja kann man da nicht irgendwie, ne, so ein äh Release machen, digital release oder was nicht alles, ähm nicht ohne Weiteres, weil es eben in den Film Förderrichtlinien quasi vorgeschrieben ist, dass eine Kinoverwertung stattfinden muss. Und das auch äh wichtig ist für irgendwie die unterschiedlichen Filmfestivals und oder wo man sich dann, wo man den noch einreichen kann und so Und dann äh entsteht eine sechsmonatige Wartezeit, bis man den Film dann in Form von DVD oder sowas verwerten kann, was dann? Das ist das einzig Positive an diesem Januar-Release oder das Positive. Das heißt, irgendwann im Juli, August könnte man diesen Film auf DVD anbieten und das wäre immer noch vor dem Vierzigjährigen Geburtstag des Chaos Computerclubs, der nämlich dann, zwölfter September ähm zwanzig einundzwanzig stattfindet. Insofern haben wir dann wenigstens zum vierzigsten eine DVD. Oder eine Blu-ray. Ja, ist doch schon mal was. Raus können wir nicht, können wir dann auch im Sommer drin sitzen und Fernsehen gucken.

Tim Pritlove
0:09:50
Linus Neumann
0:10:18
Tim Pritlove
0:11:15
Linus Neumann
0:11:44
Tim Pritlove
0:12:11
Linus Neumann
0:12:40
Tim Pritlove
0:12:45
Linus Neumann
0:12:48
Tim Pritlove
0:13:14
Linus Neumann
0:13:17
Tim Pritlove
0:13:22
Linus Neumann
0:13:38

Ich wurde von einigen äh also immer mal wieder in letzter Zeit von äh Hörerinnen und Hörern eher äh im Vertrauen gefragt, ja hier ähm kannst du mal was sagen zu den Telegram-Drogengruppen. Was ist das denn? Ja, da gibt's Telegram-Gruppen. Da sagt man so, was man äh was man braucht und wo man ungefähr ist. Und dann ähm meldet sich danach privat jemand bei einem und äh, man klärt dann hier irgendwie die äh die Situation ab, ja? Und dann kommt das äh ich weiß, also der Begriff ist, glaube ich, der hat sich inzwischen etabliert, äh Kokstaxi, ne. Dann kommt das Koks-Taxi. Da gibt's übrigens ein wunderschönes Teil auf YouTube, diese wie der Umlauf oder wie der heißt, Kokstaxi anbietet in ähm Obst, Obsttaxi. Also vielleicht muss man wohnen ja nicht alle in Berlin. Wir haben ja äh auch immer noch äh Hörerinnen in den äh anderen Regionen Deutschlands. Obwohl wir die fortwährend beleidigen. Ähm. Folgendes, also Kokstaxi ist wirklich eine geniale Idee der der Operational Security kann gar nicht schief gehen. Du verteilst Visitenkarten, auf denen deine Telefonnummer steht. Leute rufen dich an und äh oder oder oder schreiben dir SMS und bestellen bei dir äh Drogen und du fährst dann dahin und bringst sie denen, ja? Äh also eine eine Geschäftsidee wirklich für die für die, klügsten unter den klügsten. Also sowohl da anzurufen als auch da dran zu gehen an der Nummer, äh erfordert wirklich äh so ein bisschen ähm ja ich sage mal so Lockdown-Affinität, ja, weil. Ähm, Und äh genau. Ach, wenn ich jetzt wenn ich jetzt schon irgendwie mal äh genau oder äh äh diese diese wäre das mit diesen Umlauf oder wie der heißt, nicht kennt. Wunderschön, Der verteilt halt Visitenkarten für Obsttaxi. Und äh da rufen dann natürlich Leute an, ja? Und dann gibt der denen halt Obst. Für dich. Sehr gut, ja. Ähm okay.

Tim Pritlove
0:16:05
Linus Neumann
0:16:06

Genau, irgendwann hat sich rumgesprochen, dass das wahrscheinlich nicht so eine gute Idee ist. Und Telegram wiederum ähm hat natürlich den den Vorteil, dass man da ähm. Einen, also die ID, die man dort ähm mit der man dort in einem Chat auftritt, ist nicht notwendigerweise die Telefonnummer. Man kann da also sagen, zeigt den Leuten irgendetwas anderes an. Das heißt, du kannst über äh Telegram kommunizieren, ohne. Deine, im Zweifelsfall auf dich registrierte beziehungsweise äh das Problem bei der Telefonnummer ist ja nicht unbedingt, dass sie auf dich gemeldet ist, sondern auch, dass du sie ja die ganze Zeit mit dir rum trägst, ne? Das heißt, wenn jetzt irgendwelche Polizei, deine Telefonnummer hat, dann können sie diese Ortungen machen. SMS und damit dann äh relativ gut auch Beweise gegen dich sammeln, ne? Und vor allem relativ einfach herausfinden, wer du bist. Ähm. So. Das hast du bei Telegram nicht. Das heißt, du hast im Prinzip einen anonymen Chat, und oder ein Pseudonym-Chat und deswegen meinten alle, es wäre jetzt eine ziemlich coole Idee, ihre Drogengeschäfte darüber abzuwickeln bedenken aber nicht das gleiche Problem, was alle Drogenhändler immer haben. Du musst diese Ware übergeben, ja? Mit anderen Worten, du kannst zwar in deiner anonymen Telegram-Gruppe sein, am Ende fährst du aber mit dem Auto vor, das Auto hat ein Kennzeichen, und du steigst da aus und machst begehst dann halt eben eine Straftat durch die Übergabe dieser Substanz. Und was noch dazu ist das halt, sage ich mal, obsäckmäßig so ein bisschen problematisch, wenn du achttausend Leute insgesamt in in verschiedenen Gruppen hast. Und so kam es, wie es kommen musste, äh in der Nacht auf heute gab es eine Aktion gegen dreizehn Männer, die über diese Chat, Drogen verkauft, beziehungsweise den Handel damit ermöglicht haben sollen. Insgesamt dreißig Objekte durchsucht, und neun dieser Telegram-Gruppen, was wahrscheinlich relativ geringe Anzahl ist, im Vergleich zu der Anzahl, die es gibt. Ähm wurden übernommen und da gibt's dann jetzt so eine schöne ähm, da kommt dann so eine Grafik. Diese Gruppe wurde übernommen und wird jetzt ausgewertet, was natürlich auch scheiße ist für die ganzen ähm Kunden, die äh sich da drin befinden. Ähm aber das ja, äh hätten sie vielleicht äh sich äh vorher überlegen müssen. Ähm gehandelt wurde in den Gruppen wohl primär mit Cannabis und Kokain. Und krass. Äh in den, bei den Durchsuchungen hier in den dreißig Objekten wurden vier Kilogramm Drogen, acht Waffen und achttausend Euro Bargeld und diverse Datenträger beschlagnahmt. Also da scheint der Polizei mal wieder eine relativ, große ein relativ großer Schlag gelungen zu sein und den betone ich natürlich ein bisschen auch deshalb hier, weil. Dass ähm eben gelungen ist, trotz dieser vermeintlich äh sicheren Plattform Telegram, wo alle mit Pseudonym arbeiten, nämlich einfach nur dadurch, dass sich die Menschen eben auch um diesen Handel abzuschließen, treffen müssen. Im Zweifelsfall ist die Polizei also einfach da rein gegangen, ähm, was bestellt und ist dem Typen danach hinterher gefahren, ne? Also so, also einfach ist es äh und genau deshalb äh äh, hatte ich bei diesem Geschäftsmodell, schon immer äh meine Zweifel, ob das so belastbar ist. Ähm jetzt sollen also einige der Beschuldigten als Betreiber dieser Gruppen äh agiert haben, also haben diese Gruppen quasi. Administriert oder sowas, ne? Und andere haben da in diesen Gruppen eben ihre wahren Fall geboten und es gab da wohl auch irgendwie einen Status als verifizierte Händler, dass äh dieser verifizierte Händler teilt, ist natürlich immer ein bisschen problematisch für. Die Betreiber solcher Gruppen, die ja immer sagen könnten, ey, keine Ahnung, was in der Gruppe los ist und in der Gruppe ist ja sowieso nichts passiert, weil die der tatsächliche Handel ja äh in Privatnachrichten äh stattgefunden hat, aber. Ähm da dadurch, dass sie ja quasi dann verifiz Händler verifizieren, machen sie sich spätestens ähm der Beihilfe, schuldig und ich gehe weiterhin davon aus, dass sie. Sowohl Gruppenbetreiber als auch Händler hier natürlich ein bisschen unter einer Decke gesteckt haben, weil wenn du tatsächlich so eine Gruppe administrierst und da sind irgendwie, so viele Leute drin und die Gruppe ist für diese viele Menschen eben der Marktzugang beziehungsweise für, für die Händler der Zugang zu diesem Markt, dann kommst du natürlich sehr schnell auf die Idee, da ähm diese Position, die du hast als Administrator der Gruppe, auch zu deinem Vorteil zu nutzen, ja? Also. Leuchtet ein. Ja, also, dass das nicht gut gehen kann, war ähm irgendwie. Ganz also war wahrscheinlich äh absehbar.

Tim Pritlove
0:21:24
Linus Neumann
0:21:29
Tim Pritlove
0:21:41
Linus Neumann
0:21:44
Tim Pritlove
0:22:06
Linus Neumann
0:22:11

Kann ich aber auch erzählen, wie äh mir wurde auch mal so eine ähm mir wurde auch mal so eine ähm, Visitenkarte gegeben. Und zwar war das folgendermaßen, wurde ich von äh so wirklich Jugendlichen angesprochen. Also, vielleicht waren die achtzehn, ja? Und äh meinten so, ja hier ähm sie, sie, sie, sie werden auf der Suche nach Koks, Und da habe ich gesagt, ja Leute, da seid ihr bei mir falsch, ne. Und dann haben die gefragt, ja ähm ja wo denn, wo denn, wo denn, ne, wo man denn Koks bekommen würde, ne. Und dann habe ich denen gesagt, äh ey, keine Ahnung, wahrscheinlich hier, habe so in, Richtung einer in Berlin für den Drogenhandel äh bekannten äh äh Parksituation gezeigt. Gesagt, ne? Geht mal in den, da in den Park, werdet ihr wahrscheinlich euch nicht retten können vor Angeboten, aber hier, jetzt grade nicht, ne? Und dann und dann meinten sie, ja und ist das Gutes Koks? Ich so, ich habe keine Ahnung, aber vermutlich nicht so, ne. Wenn die wenn die im Park stehen und das irgendwie ähm. Pfeil bieten, ne? Und äh da meinten sie, ja wo kriegt man denn ein besseres Koks, ne? Und da habe ich gesagt, ey, auch keine Ahnung, aber man hört viel von Koks Taxis so, ne? Und in dem Moment meinte dieser kleine Bubi da, eine achtzehn Jahre so, äh du bist korrekt und drück mir jetzt deine Visitenkarte in die Hand, die er wahrscheinlich gerade für seinen Kollegen oder sein, Bruder verteilt und meint so, wenn du guckst, brauchst rufst du mich an. Was ich eigentlich ganz äh ähm.

Tim Pritlove
0:23:49
Linus Neumann
0:23:51
Tim Pritlove
0:24:07
Linus Neumann
0:24:08
Tim Pritlove
0:24:41
Linus Neumann
0:24:45
Tim Pritlove
0:24:50
Linus Neumann
0:24:52

So

Tim Pritlove
0:24:54
Linus Neumann
0:24:57
Tim Pritlove
0:25:18
Linus Neumann
0:25:22
Tim Pritlove
0:25:36
Linus Neumann
0:25:55
Tim Pritlove
0:26:59
Linus Neumann
0:27:02

Ja. Also es ist wirklich wieder man kann über den Laut einfach sagen, was man will, ne. Ähm der geht den Leuten natürlich auf den Sack und dass der die ganze Zeit recht hat, Leuten natürlich noch mehr auf den Sack, ne? Aber der hat nun mal Recht. Ja, mit dem, was er sagt. Und ähm. Das ist äh ähm ja sehr, unterhaltsam zu sehen, wie der halt dann irgendwie auf jemanden reagiert, der wie der Gauland halt den ganzen Tag nur Quatsch redet, nur vor sich hin bräst, ich verstehe gar nicht, warum denen überhaupt irgendjemand zuhören kann, dem, insofern volle Sympathie mit dem Armen Lauterbach, der sich den Gauland anhören musste. Ähm wichtig finde ich ähm sollte man sicherlich auch an dieser Stelle erwähnen und das, denke ich, wäre etwas, wo man jetzt auch die Bundesregierung echt drauf festnageln muss, ist dieses in diese in Aussichtstellung, dass diese Betroffenen Gewerbe und Branchen, die ja wieder eine relativ willkürliche und nicht widerspruchsfreie Auswahl sind Erstattungen bekommen sollen und zwar fünfundsiebzig Prozent des Umsatzes des Vormonats. Ähm was ja mal, ne, das gab's beim ersten Mal nicht, Muss man äh muss man mal dazu sagen. Und ich denke, da muss man jetzt auch, darauf achten, dass das auch wirklich so kommt und dabei bleibt. Und dann wäre jetzt vor dem Hintergrund ist so die Reaktion meiner Freundinnen und Freunde in der Gastronomie. Dass sie sagen, im Prinzip, wenn das so ist und sie die fünfundsiebzig Prozent bekommen, sind sie eigentlich ganz froh. Erstens, weil sie selber sagen so, ja, also das geschehen hier in dem in der Kneipe oder in dem Restaurant, war mitunter. Ähm. Besorgniserregend oder kompliziert, ja? Wird auch müssen ja gar nicht alles irgendwie sogenannte Corona-Paranoiker sein, sondern geht natürlich auch darum, dass ähm. Personal sich auch keine Freunde macht, wenn sie die ganze Zeit ähm die Gäste auf irgendetwas hinweisen müssen, ne. Ähm und zweitens war es ja zumindest hier in Berlin jetzt auch schon wieder seit zwei Wochen, glaube ich, so, dass die nur bis dreiundzwanzig Uhr aufmachen durft. Natürlich auch eine äh eine starke ähm Belastung ist für den Laden. Insofern denke ich, da gehört jetzt die Aufmerksamkeit hin, dafür zu sorgen, dass unsere Kulturstätten und unsere gastronomischen Einrichtungen durch diese, durch dieses Versprechen eben dann auch geschützt werden. Und dann stellt sich mir natürlich weiterhin die Forderung, die ich immer wiederhole, so, dass es im Moment eben eine Krise von denen, die Gewerbe haben oder die Jobs haben, aber keine Krise, von denen die Kohle haben und insbesondere keine Krise, von denen die Immobilien haben. Und das wird jetzt langsam einmal Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, wieso denn, in dem Fall jetzt hier Restaurants und Kneipen. Weiterhin eine volle Miete zahlen sollen, wenn sie. Dass, wenn sie dieses Lokal nicht betreiben können, ja, diese Mieten orientieren sich ja an dem Erfolg oder diese Pacht, orientiert sich ja an dem Erfolg, der der Lokale und der Umsätze, die die Vermieterin dann da vermuten, von denen sie möglichst viel abgreifen wollen und ähm ich denke, dass, der richtige Ansatz bleibt dabei, ähm den einfach diese Entlastung zu nehmen und zu sagen, alles klar, ihr könnt 'n Monat nicht öffnen, ihr müsst auch 'n Monat keine Miete zahlen und wir zahlen das auch nicht, weil nämlich Krise ist, Arschleckenliebe, Kapitalanleger, erwischt allemal, so ist das, bitter, wenn es 'ne Pandemie gibt, ja? Und dann, kannst du ganz einfach sagen und für das Personal machen wir hier dieses Kurzarbeitsgeld und fertig. So, wenn dann wäre das alles gar kein so großartiges Problem.

Tim Pritlove
0:31:20
Linus Neumann
0:31:30
Tim Pritlove
0:31:31
Linus Neumann
0:31:35
Tim Pritlove
0:32:11
Linus Neumann
0:32:28
Tim Pritlove
0:32:45
Linus Neumann
0:32:47
Tim Pritlove
0:32:49
Linus Neumann
0:32:54
Tim Pritlove
0:33:07

Ja, ich freu na, ich freue mich, dass ja, naja, ich freue mich insofern als dass es halt überfällig war, Maßnahmen zu beschließen, umso länger damit gewartet wurde, umso länger äh werden wir damit zu kämpfen haben, ja, also es wäre wahrscheinlich, blicken wir eben auf vier Wochen das hätte wahrscheinlich Ende September noch ganz anders ausgesehen. Aber ich sehe natürlich auch, dass du in der Politik das Problem hast. Das soeben auch jetzt nicht irgendwelche Maßnahmen einfach mal so eben beschließen kannst. Ja, schon, gar nicht, wenn du dann eben vielleicht auch noch so diese äh Notsituationslegitimation mit reinbringst, ne, was du meintest mit ja, sollst hier nicht lieber der Bundestag beschließen und ne, wer wer beschließt jetzt eigentlich solche Maßnahmen aufgrund, ähm, und natürlich war das dann im September noch nicht unbedingt so, dass alle das Gefühl hätten, man müsste das jetzt unbedingt tun, hätte man's trotzdem beschlossen, Ja und das ist dann eben eine politische Abwägung. Wäre wahrscheinlich dann eben dieser Widerstand stärker gewesen, wie er ja, dass er jetzt auch ist, wird jetzt immer noch genug Leute geben, die sagen. Lockdown und dann, was weiß ich, Verschwörungstheorie hier oder äh ungerecht da und überzogen da, aber in dem Moment läuft ja halt einfach die Zeit davon, ne? Und jetzt äh ist es ja ohnehin ein Experiment, Schulen, Kindergärten sind halt nach wie vor offen. So, das ist schon nochmal so ein, so ein Loch äh in diesem System, von dem ich noch nicht genau sagen kann oder von dem keiner, glaube ich, so genau sagen kann, wie viel das der Effizienz dieses Lockdowns auch wieder nimmt, was es ja dann auch wieder potentiell alles verlängert. Und ähm ja, ich bin, gespannt wie das ausgeht. Aber ich bin bin froh, dass das Maßnahmen ergriffen werden, weil sonst wär's äh. Müssen wir nicht weit gucken in Europa, um zu sehen, was äh sonst passieren würde.

Linus Neumann
0:35:10

Ja also es ist steht zu hoffen, dass das die richtigen Maßnahmen sind, ne? Da muss man aber auch also ich, da bin ich erstens unglücklich, dass es, noch relativ wenig vertretbare Erkenntnisse darüber gibt, ob diese Maßnahmen etwas bringen oder nicht, ne. Also die klassische Diskussion ist ja, äh ja, wenn man die Gesundheitsämter fragt, die meisten Infektionen gehen ja gar nicht auf die ins Gastronomie zurück, ganz im Gegenteil. Und dem ist natürlich entgegenzuhalten, naja die fünfundsiebzig Prozent der Infektionen kommen aus dem Nichts. Ähm das ist das Problem, ne, dass äh dass man eigentlich in den Griff bekommen möchte und dann können das eben sehr wohl auch gastronomische äh Situationen sein. Ähm das ist ja so ein bisschen die, ich sage mal, die die wissenschaftliche oder die Evidenz fokussierte äh Diskussion dazu. Ähm, Ich glaube, dass viel dieser ähm Maßnahmen. Eventuell vielleicht gar nicht eine Primärwirkung haben, sondern so eine Sekundärwirkung. Vielleicht nicht, dass es also nicht unbedingt daran liegt, dass jetzt irgendwie äh was weiß ich, die Kneipen sind zu und auf einmal stecken sich die Leute nicht mehr an, weil sie sich weil oh, die haben sich die ganze Zeit alle in der Kneipe angesteckt, das kann ja auch nicht sein. Aber eventuell, dass eben die. Menschen eben ihre Verhaltensweisen dann doch ähm anpassen, sinnvoll ändern und ähm. Bewusst oder unbewusst Verhaltensweise nicht mehr zeigen, die tatsächlich das Infektionsgeschehen voranbringen.

Tim Pritlove
0:36:50

Das ist auf jeden Fall in der ersten Welle so gewesen. Man hat das ja schon relativ klar gesehen, die Zahlen gingen schon zurück, noch bevor die drei großen Maßnahmen im Wochenabstand wirklich beschlossen waren. Das heißt so die Bilder aus Italien und dieses ähm, diese Wirkung sozusagen diese Schrittweise bei, der einen schneller, der anderen äh langsamer vonstatten ging, so dieses oh wir haben jetzt hier wirklich ein Problem. Das alleine hat schon zu einer Verhaltensänderung geführt, Natürlich haben wir jetzt gegenüber der Ersten Welle auch technische Vorteile. Es gibt Masten, mittlerweile auch weitgehend akzeptiert jetzt mal von den äh Idioten abgesehen, ähm das heißt, wir schützen uns generell schon mehr und das wahrscheinlich auch in den Schulen mehr. Ja, nicht unbedingt jetzt optimal oder maximal und das ist alles, was man tun kann, aber so insgesamt. Und ich glaube, das ist das, worauf man, vertraut und äh die Annahme, dass wir das, dass wir in zwei Wochen das schon beenden können. Na, teile ich nicht. Also ich denke, das wird jetzt schon den ganzen November laufen müssen, damit die Zahlen halt auch wirklich runtergehen. Und dann werden auch die Maßnahmen sehr langsam gelockert werden, sodass man wahrscheinlich noch, ins Weihnachten sozusagen das Ziel hat, so Weihnachten mit sehr niedrigen Zahlen zu starten. Dann wieder alle nach Hause wollen und schön nochmal ein bisschen betreiben und dann möchte man eben mit relativ niedrigen Infektionszahlen in diese Weihnachtszeit. Also das, das Jahr ist eigentlich durch. Also wenn wenn äh wenn die Uhr, wenn die Wahlen jetzt in den USA uns nicht noch ein Highlight äh geben, dann dann wird's, finster, leider, sorry, tut mir leid, aber ist so.

Linus Neumann
0:38:37
Tim Pritlove
0:38:46
Linus Neumann
0:38:52
Tim Pritlove
0:39:26
Linus Neumann
0:39:29
Tim Pritlove
0:39:35
Linus Neumann
0:39:45
Tim Pritlove
0:40:00
Linus Neumann
0:40:02
Tim Pritlove
0:40:08

Schauen wir mal, äh was die USA noch so ähm im Köcher haben, solange sie uns noch und alle anderen äh uneingeschränkt piesacken können. Ein äh Lieblingsobjekt äh ist ja auch unser Freund Edward Snowden, der nun schon seit einigen Jahren in Russland festhängt, nachdem er so viel Wissenswertes über der Welt ausgekippt hat über die NSA, die CIA und überhaupt die gesamten US-amerikanischen Behörden und insbesondere ihre geheimen Bereiche. Und nachdem wir nun viele, viele Jahre der Berichterstattung hinter uns haben. Ähm. Hat er ja auch ein Buch geschrieben mit dem Namen Permanent Record und dort ist dann halt äh viel dieses Wissens äh auch. Wiederzufinden. Die USA und sagt so, hm, aber das ist doch unsere Information und du durftest sie doch gar nicht weiter erzählen. Sondern da stand drin, wenn du das irgendwie äh jemandem weitererzählen willst, da muss man uns vorher fragen, ist das ja nicht gemacht, also ist das unsere Kohle, die du mit diesem Buch verdient hast. So sieht es jetzt auch ein Bundesgericht in den USA. Virginia äh da haben sie dann ein Urteil, ein endgültiges Urteil gefällt, eine entsprechende ähm Verfügung äh bestimmt, dass fünf Komma zwei Millionen Dollar, ähm an kolportierten Einnahmen, Buches, äh das ist aber nicht nur das Buch, sondern auch äh sechsundfünfzig Vorträge, die er äh noch zusätzlich gehalten hat, wo Einnahmen von, glaube ich, so achtzehntausend Dollar pro Vortrag äh angenommen wurden, ordentliches Gehalt, so ein Vortrag will ich auch mal halten. Ähm ja und äh das stünde einfach den USA zu und äh, her mit der Kohle. Mir ist ehrlich gesagt aus der Berichterstattung nicht so hundertprozentig klar geworden, inwiefern äh die USA jetzt schon in der Lage sind, hier Gelder explizit vom Verlag, quasi abzuzweigen und ihm gar nicht erst zukommen zu lassen, oder inwiefern das alles äh davon abhängt, dass äh ihm gegenüber persönlich das gültig gemacht werden muss. Weil's Noten meint so, na ja äh könnt ihr ja gerne machen. Ich widerspreche dem jetzt erstmal, aber ähm. Eigentlich kriegt ihr die Kohle nur, wenn ich wieder in den USA bin, nur dann könnt ihr sie bei mir eintreiben, Also äh wäre doch sein Vorschlag für einen entsprechenden Nachrichtenartikel. USA äh könnten fünf Millionen Dollar daran verdienen, wenn sie ihn äh begnadigen.

Linus Neumann
0:43:00
Tim Pritlove
0:43:33
Linus Neumann
0:43:35
Tim Pritlove
0:43:37
Linus Neumann
0:43:48

Bei dem Buch wird er natürlich einen sehr schönen Vorschuss und eine sehr gute Gewinnbeteiligung ausgehandelt haben, ja? Und ich ich würde das jetzt auch nicht ausschließen, dass der vielleicht sechs oder siebenstellige Einnahmen dadurch hatte, aber fünf Millionen ähm er würde mir dann doch ähm. Krass erscheinen. Na ja, also er sagt ja auch selber, dass es, dass es, dass es, dass es nicht so viel ist. Naja, wie dem auch sei. Ich find's auf jeden Fall sehr stark, weil die tatsächlich ist es, also warum die damit durchkommen, ist ja, weil er Verträge mit diesen Behörden hat und mit seinen Arbeitgebern. Also die Non-Disc-Clausur-Agreements, die ihnen dazu verpflichten. Wenn er über diese Tätigkeit zu schreiben äh gedenkt, dass vorzulegen. Das hätte er eben dem äh Justizministerium vorlegen müssen und ähm hat natürlich gesagt, naja, wenn ich das Buch dem Justizministerium vorgelegt hätte, dann hätten die natürlich ähm die Hälfte davon rausgestrichen, das Ding zensiert, Ja und äh außerdem durch diesen Zensurprozess, dann hätte er im Prinzip wahrscheinlich gegen die Zensur klagen müssen. Er hätte das Buch niemals schreiben können und sagt, sagt dann eben, ja, vor dem Hintergrund habe ich mich natürlich entschieden, äh Zensur zu entgehen und damit natürlich aber auch die, ähm Royalties quasi zu riskieren. Also das ist ein, dass das, In diesem Risiko stand, war ihm wohl auch bewusst und das ist ja jetzt auch bewusst eingegangen, weil er auch gar keine andere Möglichkeit hatte, dieses Buch ähm zu veröffentlichen. So sind sie die Helden.

Tim Pritlove
0:45:29
Linus Neumann
0:45:35

Tja, dann haben wir in Finnland einen äh relativ äh geschmacklosen Fall von Patientendatenreichtum. Und zwar gibt es ein Unternehmen, das heißt, und die haben fünfundzwanzig Therapiezentren in Finnland, Psychotherapiezentren. Und ähm jetzt gibt es auf einmal eine Welle von Patientinnen, die per E-Mail, ähm dazu aufgefordert werden ähm irgendwie ungefähr zweihundert Euro zu bezahlen, sonst würden die Transkripte, ihrer ähm ihre oder die Notizen, Transkripte, ihrer Therapiesitzungen veröffentlicht. Und ähm vermutlich sind da mehrere zehntausend Personen von betroffen. Und ähm dann wurde dieser Sache natürlich nachgegangen. Die Menschen haben bei äh natürlich irgendwie bei Panik-Hotlines und so weiter angerufen, ne, was ja auch verständlich ist. Und ähm dann haben sie äh rausgefunden, es sieht wohl danach aus, dass der, tatsächliche Zugriff wohl zwei Jahre her ist auf diese Daten. Das Unternehmen sagt, ja ja nee, keine Sorge, alles ab. Alles ab November zwanzig achtzehn ist sicher. Sehr beruhigende Botschaft von dem von dem Unternehmen und ähm. Dann haben sie aber wohl rausgefunden, dass irgendwo im Dark Web zehn Gigabyte von diesem Unternehmen herumliegen. Und das wahrscheinlich derjenige oder diejenigen, die ihr da jetzt versuchen, mit der Veröffentlichung Leute zu erpressen. Ja, diese Erpressung äh nicht nicht stattfindet, ist äh nicht stattfinden kann, weil die Daten eh schon veröffentlicht sind. Wo womit also jetzt die beruhigende Botschaft äh ist, ey, ihr könnt die zweihundert Euro sparen, die Daten sind eh schon geliebt im Internet.

Tim Pritlove
0:47:29
Linus Neumann
0:47:35
Tim Pritlove
0:48:41
Linus Neumann
0:48:58
Tim Pritlove
0:49:00
Linus Neumann
0:49:34
Tim Pritlove
0:49:40

Genau, dann Image verlost und so weiter, ne? Vertrauensverlust, äh dann gehen halt äh entsprechende Verträge in Zukunft vielleicht nicht an dieses Unternehmen. Also was ich damit sagen will, ist, dass das, nicht nur irgend so eine Kleinigkeit ist, sondern das ist etwas, was man genauso wie Feuer äh Gefahr im Büro, bewerten muss. Mindestens so. Hier kann alles abbrennen, was passiert dann, ne? Gut, Versicherung ist das eine, Vorkehren ist das äh andere. Man muss dann halt immer so ein entsprechendes Assessment machen. Wie hoch ist denn das Risiko? Andere Frage ist, wer könnte jetzt hier noch was falsch verstanden haben Na ja, auch Leute, die so eine Datenbank designen oder die sagen auch für diese Datenerfassungen, diese ganzen Prozess und diese Entscheidung, welche Daten werden überhaupt genommen und wohin gespeichert auf welche Art und Weise. Auch da muss natürlich äh entsprechendes, Wissen auch vorhanden sein und angewendet werden. Dann ist natürlich immer die Frage, was ist jetzt der Maßstab, wer wer sagt dir, was quasi en vogue ist, was was ist so das Minimum Gibt's da eine rechtliche Vorgabe vielleicht, so gibt's irgendwie Best Practice? Also es äh fordert ja auch ein gewisses. Ähm eine gewisse Kompetenz, eine Gesamtkompetenz jetzt, das des Unternehmens, ne? Natürlich auch immer in den in den einzelnen Fällen und, Na ja, man sieht einfach immer wieder, es dauert noch. Es dauert einfach noch bis Unternehmen und Organisationen, so ganz selbstverständlich drauf haben, dass das ein wichtiges Thema ist.

Linus Neumann
0:51:11

Tja. Und die Leidtragenden sind äh die Menschen. Ist ja nicht so, als wäre wären die Unternehmen jetzt die Leidtragenden, ne? Also äh ich denke, wir wir reden ja hier, ne, von Patientinnen und Patienten, denen äh deren Situation finde ich eigentlich sehr viel bedauerlicher. Die das äh des Unternehmens. Nun. Ähm. Wir haben in den letzten Wochen immer wieder darüber gesprochen, dass es Bestrebungen gibt. In die verschlüsselte Kommunikation einzugreifen. Wir haben geschildert, dass das die Five Eyes äh ausgegeben haben als die Wiese. Wir haben auch schon, ähm darüber gesprochen, dass äh die ähm der EU im Moment die, wie heißen die jetzt schon wieder? Die deutsche Ratspräsidentschaft, genau, ne, also damit im Prinzip die, Bundesrepublikierung, die jetzt die Präsidentin des Europarates ist, sagen, alles klar, wir hätten gerne ähm Sicherheit durch Verschlüsselung und Sicherheit trotz Verschlüsselung. Ähm mit anderen Worten, wir hätten gerne Zugriff auf äh verschlüsselte Daten, denn Strafverfolgungs-und Justizbehörden müssen in der Lage sein, recht mäßig und gezielt auf Daten zuzugreifen. Ähm und deswegen müssen natürlich dabei müssen natürlich die Grundrechte geschützt werden und der Datenschutz, aber und die Cyber-Sicherheit auch, die Cyber-Sicherheit auch, aber man braucht technische Lösungen für den Zugang zu Verschlüsse in Daten, du fragst dich ernsthaft, wie die das, wie die so wie das jemand so schreiben kann, ne, dass du sagst, ja, wir müssen äh also wir brauchen absolute Verschlüsselung, aber wir brauchen natürlich Zugriff auf die Inhalte, ist ja wohl klar, wir brauchen kompromisslose Cybersicherheit, brauchen wir Tim. Kompromisslose Cybersicherheit, aber natürlich nur für uns, nicht für die Kriminellen. Also. Tja und äh sagen, haben ja jetzt, ne, nur um das nochmal zusammenzufassen. In Deutschland haben wir ja gerade erst mal die letzten Sendungen behandelt, äh die Situation das Anbieter wie WhatsApp, Signal, Skype, Threema, wer auch immer, Zoom, ja, ähm. Und ja, quasi gezwungen werden können sollen. Äh technische Mittel einzubringen zur für eine Quellen-TKÜ. Und ähm, geht die Reise jetzt hin. Wir haben's in der letzten Sendung schon ausführlicher besprochen, warum das eben auch so eine fürchterliche Idee ist, wenn die Leute dann nämlich ihren eigenen Geräten nicht mehr vertrauen. Das ist nun mal ein Unterschied, leider, zwischen einem Telefon, ne, wo alle wissen, jo, das Telefon kann abgehört werden, ne. Ähm und einem einer Applikation, äh die, mitunter sehr viele andere Funktionalitäten auch in sich verbirgt und auf einem Gerät ist dem eben sehr viel mehr vertrauliches, ähm zugeführt wird. Tja, inzwischen. Wollen sie das also jetzt auf EU-Ebene vorantreiben? Die Five-Eisen machen's auch. Damit macht das im Prinzip die komplette, ja, westliche Welt und ähm, der äh Datenschutzbeauftragte Ulrich Käber kritisiert währenddessen dann nochmal hier die ähm. Novelle des BND-Gesetzes fließ eben auch, zu erwarten war. Also alle wissen alle, die halbwegs sich darüber Gedanken machen, stehen daneben und sagen, das ist gefährlich, was ihr hier tut, aber das hindert natürlich diese ganzen Regierungen dieses Planeten nicht daran, damit trotzdem, weiter voranzuschreiten. Auch an Tagen, wo sie grade mal wieder irgendwelche Telegramm, Drogenhändler ähm mit großen Aktionen, äh gekriegt haben, obwohl sie in irgendwelchen Gruppen Pseudonym kommunizieren.

Tim Pritlove
0:55:10
Linus Neumann
0:55:20
Tim Pritlove
0:56:08
Linus Neumann
0:56:12
Tim Pritlove
0:56:13
Linus Neumann
0:56:15

Genau, die suchen die äh Ava, ne, man denkt, hä, ist das nicht das BSI? Nein, nein. Die machen ja Unterstützung und, pertise für Sicherheitsbehörden. Und nachdem die gegründet wurden, war's erstmal immer so, ja, ja, wir wurden jetzt hier gegründet und dann ist erstmal nix mehr weiter passiert, ne? Haben sie gesagt, wir brauchen jetzt Mitarbeiter. Es gibt uns jetzt und jetzt, wo wo es uns gibt, können wir überhaupt erst, ne, Arbeitsverträge anbieten. So und inzwischen haben die aber mehr als einhundertachtzig, Mitarbeiter und planen zum Ende des Jahres sogar zweihundertzwanzig zu haben. Und ähm was die machen ist, naja einmal im Jahr treff trifft sich quasi die Zitis mit den Sicherheitsbehörden und die Sicherheitsbehörden, geben ihren Bedarf an und sagen dann, ja, wir wollen einmal äh hier WhatsApp und so, ne, und Telegram und haste alles nicht gesehen. Äh welche technischen Probleme diese bei den Ermittlungen haben und wo Technologie eventuell die Arbeit der Ermittler erleichtern könnte und daraus haben sie äh äh machen sie sich dann eben eine Jahresarbeitsprogramm und aktuell arbeiten sie an vierzig Projekten, sind aber alle Geheimwerten auch den ähm Abgeordneten nicht mitgeteilt in den Kontrollgesprächen. Ähm da sind dann so Sachen bei, wie die Spezifikation eines einheitlichen Datenformates beim Auslesen beim forensischen Auslesen von Mobiltelefonen, das ist eben, ne? Also das haben sie dann mal äh, gesagt, dass sie daran arbeiten, weil das relativ unverfänglich ist, aber natürlich äh sagen sie, äh wir geben aber zu den Fähigkeiten und Methoden, der CITIS, die Rückschlüsse auf die technischen und operativen Ermittlungsfähigkeiten der der Sicherheitsbehörden erlauben, grundsätzlich keine Auskunft äh weil ne, die Ermittlungsfähigkeiten der Sicherheitsbehörden könnten ja dadurch gefährdet werden.

Tim Pritlove
0:58:14
Linus Neumann
0:58:15
Tim Pritlove
0:59:21

Sehr löblich im Übrigen, dass äh sich der Journalist hier Florian Flader vom WDR das offensichtlich ähm gleich auf Wiedervorlage gelegt hat. Ja, so nach dem Motto Behörde, ach da gucken wir doch in zwei Jahren nochmal, was was damit ist, würde ich jetzt mal so unterstellen, dass das so gelaufen ist. Ähm und äh ich habe gerade nochmal so auf diesen Artikel, äh den wir da verlinken, Tagesschau geschickt und dann war da rechts so aus dem Archiv. Wiederum ein anderer Artikel, ein Jahr rätseln über Überwachungstechnik, Behörde Zithes zwanzig achtzehn und nach Hackerattacke braucht Bundestag ein neues IT-Netz, zwanzig fünfzehn, und äh das finde ich jetzt gerade mal erwähnenswert, weil, so jahrelang immer über dieses automatische Löschen von von solchen äh Artikeln der öffentlich rechtlichen gesprochen haben, ne? Und, Man muss einen sehr ähm äh ein Elefantengedächtnis eigentlich ins Web tragen, immer wieder zurückschauen und sagen so hier was weiß ich, Vorratsdatenspeicherung gibt's wieder Neuigkeiten. Ist übrigens ein Wiedergänger von letztes Jahr, das Jahr davor davor, nochmal davor und hier ist die ganze lange Liste und jetzt kannst du wahrscheinlich auch nochmal vor zwanzig Jahren auch nochmal schauen, was damals die Argumentation war und es war immer noch der selbe Käse, ne? Und äh das das äh wollte ich einfach an der Stelle nochmal erwähnen, dass es sehr wichtig ist, äh dafür zu streiten, dass solche Inhalte nicht gelöscht werden. Ordentlich verlinkt werden.

Linus Neumann
1:00:58
Tim Pritlove
1:01:12
Linus Neumann
1:01:16

Bitten, der Recording-Industrie, der RIA. Das sind wahrscheinlich die mit dem Hogan Taping Kiste Music Industrie, ne. Und die haben, gesendet. Das Gitter eben das äh Entwicklungsreport von äh YouTube DEL, Bitte ähm entfernen möge. Was ist YouTube DE? Ähm ja, macht genau das, was äh dran steht. Ähm ist in der Lage, YouTube-Videos herunterzuladen. Aber nicht nur das, das funktioniert auch bei Tweets, das funktioniert bei allen möglichen ähm Webplayern, die ja, Am Ende alle auf eine sehr ähm simple, Technik setzen, die ihr irgendwie ein Videofight zu geben. Und unterschiedliche Techniken anwenden, damit du da jetzt nicht einfach eine Datei hast, auf die du zugreifst und die du runterladen kannst, ne, sodass sie dann irgendwie. Eigene Wege bauen, dir die Datei möglichst verhackstückelt, äh zugänglich zu machen oder im Quelltext der Seite nicht sauber stehen zu haben, wo die Datei ist und wie sie heißt. Ja, aber am Ende ist es eine Videodatei, die ist mit einem bekannten Code kodiert und die kann offenbar, heruntergeladen werden, sonst wäre dein Computer ja nicht in der Lage, sie abzuspielen. Und äh YouTube, DL ist eben eine, denke äh ich glaube, dass es in Peifen geschrieben, eine Sammlung an Skripten, die auf den unterschiedlichsten Seiten, insbesondere eben auch YouTube. Dieses Zeug auseinanderklamüsert und herausfindet, alles klar, wo ist denn jetzt mal die Datei, die ich einfach mal runterladen muss. Und ähm. Ja, die RIA sagt jetzt also der klare äh Zweck dieses Quellkodes ist es, ähm. Kopierschutzmechanismen zu umgehen ähm und Musik und Video zu reproduzieren und zu verteilen. Die unseren Mitgliedern gehören, äh ohne, dass man dass wir das, dass unsere Mitglieder das genehmigt hätten, und das finde ich schon echt stark, weil, Also auf YouTube gibt's eine ganze Menge. Ja und eine ganze Menge Sachen, wo's Sinn macht, die runterzuladen. Und das Letzte, was ich mir von YouTube runterladen würde, wären irgendwelche Musikvideos, weil die Soundqualität da einfach Scheiße ist.

Tim Pritlove
1:03:53
Linus Neumann
1:03:55
Tim Pritlove
1:03:58
Linus Neumann
1:04:54
Tim Pritlove
1:06:04

Ja, also immer, ich wollte nur mal klarmachen, wofür dieses Werkzeug jetzt eigentlich wirklich praktisch ist. So und jetzt ist ja jetzt ähm wird ja aber bei vielen hier, Zum täglich Brot gehören, die hier zuhören, bei vielen allerdings auch so immer so ein bisschen Respekt äh Haltung ähm auslösen das ist in diesem Fall, also ich meine, wenn ihr schon immer mal eine nützliche Commandline mal ausprobieren wolltet, dann wäre Youtube DEL für euch wahrscheinlich genau das Richtige. Alles, was man machen muss, ist man installiert, ist einmal, das geht in der Regel äh mit einer Zeile die man vorher eingibt, ja? Und dann. Hat man das Tool installiert und dann ruft man auf der Kommandozeile nur noch auf, YouTube DE und dann die URL von irgendeinem YouTube-Video, oder eben auch wie mir oder andere Plattformen, die alle mehr oder weniger dort auch unterstützt werden, aber mit YouTube haben sie natürlich mal angefangen. Und dann guckt er halt, in welchen Formaten liegt denn das vor und weiß dann eben, wie man damit sprechen kann. Und es gehört auch zu den Open Saurs Projekten, glaube ich, am häufigsten aktualisiert werden. Da ist die Versionsnummer tatsächlich das Datum, dass man halt immer sehen kann, aha, habe ich jetzt auch wirklich was Topaktuelles und nicht mehr aktuell ist YouTube-DL, Naja, so nach einer Woche oder zwei manchmal schon, ne? Weil sich dann in irgendeiner Webseite wieder die Ausspielung verändert hat, weil das hatte im L dort anders, wird das Video anders dargestellt wird, dann wird das halt äh schnell nachgeschaut. In den Code eingearbeitet, ein Update gemacht und na ja und das lag halt, alles bei Gitter rum. Und jetzt haben, hat die Ria halt gesagt, sogar hier äh Copyright in, macht mal weg und ähm Microsoft letztlich, muss man sagen, ne, als Owner von äh Gitarp hat dem dann halt entsprochen und hat irgendwie dieses dann einfach weggenommen. Was natürlich. Irgendwo auch eine verdammt dumme Nummer ist, weil was natürlich dann sofort passierte war, dass YouTube DE, was natürlich in, Tausenden aber tausenden Kopien auf unheimlich vielen Computern rumliegt, von den Leuten einfach in ihrer eigenen Gitter-Repos äh auf Gitter hochgeladen wurde. Das heißt, wo es vorher vielleicht ein YouTube-Dell gab oder vielleicht zehn Varianten davon, gibt's jetzt aber tausende Kopien quer verteilt und ums Ganze noch so richtig schön lustig zu machen äh hat jemand auch noch eine, Sicherheitslücke ausgenutzt, die seit, Wochen und Monaten und wie schon beklagt wird, wo aber Getup gesagt hat, oah nee, fixen wir nicht und ich weiß nicht, äh hast du dir die mal angeschaut, diese Sicherheitslücke? Auf jeden Fall ist es darüber möglich, äh dass du in das Repositor von jemand anderem Code reinlädst, was natürlich eigentlich überhaupt nicht geht, ne?

Linus Neumann
1:08:51
Tim Pritlove
1:09:11
Linus Neumann
1:10:33
Tim Pritlove
1:11:21
Linus Neumann
1:11:27
Tim Pritlove
1:11:53
Linus Neumann
1:11:56
Tim Pritlove
1:12:18
Linus Neumann
1:12:22
Tim Pritlove
1:13:41
Linus Neumann
1:13:56
Tim Pritlove
1:14:46
Linus Neumann
1:14:57
Tim Pritlove
1:15:33
Linus Neumann
1:15:53
Tim Pritlove
1:15:56
Linus Neumann
1:15:57
Tim Pritlove
1:16:02
Linus Neumann
1:16:04
Tim Pritlove
1:16:08
Linus Neumann
1:16:26
Tim Pritlove
1:16:38
Linus Neumann
1:17:17
Tim Pritlove
1:17:41
Linus Neumann
1:17:45
Tim Pritlove
1:18:02
Linus Neumann
1:18:04