Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP378 Der schwarze Block fährt jetzt Tesla

Feedback — Clubhouse Vulnerabilities — GameStop - ClearView AI — Emotet — Impfportale — Corona im Berliner Untergrund

Neben einer Menge Feedback zur letzten Sendung legen wir einen Schwerpunkt auf die Geschichte rund um die Firma GameStop gegen deren Zukunft Hedge Fonds gewettet haben und auf die Reaktion von Usern auf reddit, die mit Aktienkäufen von GameStop gegen die Zukunft bon Hedge Fonds gewettet haben. Dafür begrüßen wir erneut Daniel Kröger, der uns mit seinem Einblick in den Finanzmarkt ein paar wichtige Hintergründe zu der Sache liefert.

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Veröffentlicht am: 31. Januar 2021
Dauer: 2:48:47


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:29.350
  3. Feedback: Clubhouse 00:05:53.691
  4. Clubhouse Vulnerabilities 00:35:07.295
  5. Feedback: Corona Contact Tracing 00:42:27.567
  6. Feedback: Cookie Banner 00:49:32.067
  7. GameStop 00:52:53.683
  8. ClearView AI 02:02:45.960
  9. Emotet 02:08:46.691
  10. Impfportale völlig überlastet 02:26:50.363
  11. Corona im Berliner Untergrund 02:37:02.094
  12. Epilog 02:47:04.078

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:07
Tim Pritlove
0:00:29
Linus Neumann
0:00:48
Tim Pritlove
0:00:55
Linus Neumann
0:01:03
Tim Pritlove
0:01:13
Daniel Kröger
0:01:27
Tim Pritlove
0:01:29
Linus Neumann
0:01:30
Tim Pritlove
0:01:33
Daniel Kröger
0:01:59
Tim Pritlove
0:02:01
Daniel Kröger
0:02:08
Linus Neumann
0:02:38
Daniel Kröger
0:03:05
Tim Pritlove
0:03:18
Daniel Kröger
0:03:21
Linus Neumann
0:03:23
Daniel Kröger
0:03:43
Linus Neumann
0:03:53
Daniel Kröger
0:03:55
Tim Pritlove
0:03:59
Linus Neumann
0:04:36
Daniel Kröger
0:05:24
Tim Pritlove
0:05:28
Linus Neumann
0:05:36

Ja, ähm sagen wir so, also wir sind äh also zumindest Tim und ich sind keine Millionäre. Ähm. Aber es könnte daran liegen, dass wir ähm ja äh vielleicht auch keine besonders gepimpten Geschäftsmodelle verfolgen in in unserem Handeln, anders als andere Leute, denen sehr viel nachgesehen wird. Und wird aber noch nicht einmal nachgesehen, wenn wir uns über eine neue App freuen. Deswegen haben wir äh allerdings, muss ich ganz klar sagen, auch teilweise sehr äh nachvollziehbare, berechtigte Kritik zum Thema Klapphaus bekommen. Und ähm davon wollte ich jetzt einfach mal ein, paar Feedbacks verlesen an den entsprechenden Stellen kann dann entweder Tim äh oder ich was dazu sagen, aber zumindest mal, Breite möchte ich hier äh einmal auch wiedergeben zwar ich hab jetzt nicht alle Kommentare genommen weil es waren wirklich relativ viele zu dieser Sendung viele haben sich auch jetzt Argumente wiederholt, deswegen habe ich dann jetzt einzelne ausgewählt, der erste von Wall E. Thema Klapphaus, halb ernst gemeint, halb überzogen, polemisch, aber nicht wirklich böse gemeint. So, jetzt versuche ich jetzt mal so vorzulesen. Mich wundert ja, wie ihr bei Nutzung dieser App, ob der kreischenden, kognitiven Dissonanz, überhaupt etwas verstehen könnt. Sorry, aber gerade bei der Stelle, warum ihr Sprachnachrichten per WhatsApp natürlich nicht als geeignete Austausch und Kommentarmöglichkeit zu diesem Podcast seht, aber dann jetzt Klapphaus dafür nutzen wollt, musste ich einmal kurz, auflachen. Den ersten Teil der Sendung bringt ihr damit zu, die massenhafte Abwanderung der WhatsApp-Nutzerinnen zu Messenger zu begrüßen, deren Geschäftsmodell es ist, ihnen ein Messenger bereitzustellen. Und nicht möglichst viele Daten über sie zu Profilen zusammenzufassen. Im nächsten Teil werden dann Lobpreisungen auf das nächste große Ding an Social Network Kimble gesungen, bei dem komplett unklar ist, wie sie sich eigentlich finanzieren, und es eigentlich klar ist, dass hier das nächste Monster aus dem Schlamm erhoben wird, um in Zukunft unsere Demokratien zu gefährden. Das ist, glaube ich, dann der polemische Teil, Äh ich mein, das Ding mit dieser ist doch auch vollkommen durchschaubar. Hier geht es nicht um organisches Wachstum und Communitybildung, sondern darum eine bestimmte, bestimmten KPI und Daily User Zahlen zu erreichen, um sich dann möglichst bald dem Exit zu widmen, und für viel Kohle an Facebook oder Twitter verkauft zu werden. Generell finde ich das Konzept der App ja auch mega gut, ist halt Spontan-Podcast mit anfassen, aber gerade von Tim hätte ich eigentlich erwartet, dass da ein bisschen kritischere Töne angeschlagen werden, von wegen Podcastkultur, offen keine Zentralisierung, blieb bla blubb. Ansonsten hätte ich jetzt gern nochmal erklärt, warum das Hosten von Exklusiv-Podcasts auf Spotify oder Audible ein Problem darstellt, aber das Etablieren eines Ökosystems von Meta und Communityfeatures, rund um einen Podcast auf Klapphaus nicht. Lieben Gruß, ein Salty Android User. Ähm und ich muss sagen. In meinen Augen äh in beide Punkte ziemlich genau ins Mark. Dass ich gesagt habe, unter keinen Umständen kommt WhatsApp in Frage, das kam ja von mir. Ich weiß gar nicht, dass es äh, es gibt jetzt ja nicht die den des Gipfeltreffen äh von Linus und Tim, die große strategische Entscheidung treffen, deswegen weiß ich noch nicht mal, ob Tim was gegen WhatsApp Sprachnachrichten gehabt hätte. Das war so eine Linus äh Entscheidung, dass das nicht geht, vor allem einfach auch, weil ich diese Software nicht verwende, das schließt das ein bisschen aus. Und ja, also der Punkt zählt. Ähm.

Tim Pritlove
0:09:20
Linus Neumann
0:09:21
Tim Pritlove
0:09:22
Linus Neumann
0:09:36
Tim Pritlove
0:09:59
Linus Neumann
0:10:51
Tim Pritlove
0:11:36
Linus Neumann
0:12:24
Daniel Kröger
0:13:18
Linus Neumann
0:13:21
Daniel Kröger
0:13:30
Tim Pritlove
0:13:44

Nein, nein, Premiumdienste. Also es gibt einfach in, in, in, in der, in der, also, sie sagen ja auch ganz klar, dass sie auf keinen Fall Werbung machen wollen und sie sagen, auch, klar, dass sie auf gar keinen Fall in den Daten weiterverkauf gehen wollen. Das ist derzeit ihre Aussage, ja, ob das so auf Ewigkeiten bleibt keine Ahnung, ja, wer weiß, was er Aussagen über die Zukunft sind schwierig, aber das ist ihrer. Und wer sich halt dort ein bisschen herumtreibt und diese Dynamik dieses Dienstes äh wahrnimmt, merkt schnell, dass es hier erhebliches Potential gibt für echte Premiumdienste, also dass Leute bereit sind, sowohl auf der Anbieterseite als auch auf einer Konsumentenseite Geld zu bezahlen. Anbieter, die sozusagen Clubs betreiben, die äh Edit Value Features und so weiter, Analytics Clubfeatures und so weiter, also da sehe ich eine große Bereitschaft, Geld zu investieren, um sozusagen, was weiß ich, führende Firma da sozusagen so eine Sub-Infrastruktur zu erhalten auf der einen Seite und auf der anderen Seite kannst du halt auch. Panels äh äh Coaching, Sessions und so weiter äh Gesprächsrunden, mit Investoren und so weiter. Das ist halt auch etwas, wo Leute unter Umständen bereit wären, Geld dafür zu bezahlen. Also wirklich so wie so ein Konferenz betrieb im Prinzip also es ist nicht so, dass da jetzt nirgendswo Geld zu verdienen wäre, ob das dann am Ende funktioniert und ob das die Einnahmen einspielt und so weiter, das ist eine ganz andere Diskussion.

Linus Neumann
0:15:09
Tim Pritlove
0:15:51
Linus Neumann
0:16:07
Tim Pritlove
0:16:52
Linus Neumann
0:17:21

Das ist schön, dass sie das ändern wollen. Der Rambo-Radler hat aber, finde ich, einen wichtigen äh oder interessanten gesellschaftlichen Aspekt angebracht. Es gab ja äh, Grundsätzlich das Ding funktioniert jetzt nur mit iOS und nur mit Invides. Da haben wir gesagt, ja das wird eine temporäre Situation sein, weil selbstverständlich wollen die wachsen und werden sich auch in Richtung Android bewegen. Aber Rambro Radler sagt, ich teile die Einschätzung, dass die Exklusivität von Klapphaus bezüglich iOS und Invice nur temporär ist. Allerdings halte ich diese, In einem speziellen Bereich auch kurzfristig für Hochproblematisch. Mir fällt auf, dass viele hauptsächlich Konservative und liberale Politiker unter den ersten Nutzerinnen der Plattform sind. Mit diesen stattfindenden Diskussionen werden als Bürgernähe im PR-Sinn verkauft. Faktisch ist es jedoch das exakte Gegenteil. Es findet eine Diskussion zwischen den Politikern und einer gefühlten Elite statt, die sich aus Apple-Nutzerinnen und Invites äh konstituiert. Invatice konstituiert. Vor dem Hintergrund, dass gerade in der aktuellen Pandemiesituation von verschiedenen der Grad des Parlamentarismus kritisiert wird, halte ich dies für eine gravierende Fehlentwirkung. Es entsteht der Eindruck eines Lobbyismus ohne Lobbyisten. Bei nur, nur einige wenige Einfluss auf Parlamentarier nehmen können. Politiker sollten sich die Frage gefallen lassen, ob eine solche Öffentlichkeitsarbeit für demokratische Prozesse sinnvoll ist. Spricht natürlich jetzt darauf an, dass, viele Politikerinnen, Dorobär, äh, Bodo Ramelow, Gerhard Schröder, äh und so weiter jetzt in irgendwelchen Klapphausrunden waren und du dann da ja tatsächlich die Situation hast, ne, dass eine, also ich nehme jetzt irgendwie prototypische Beispiele, sagen wir eine zweiundzwanzigjährige Klimaaktivistin, einfach mal in direkten Austausch. Äh einem Altkanzler treten kann.

Tim Pritlove
0:19:14

Ja

Linus Neumann
0:19:16
Tim Pritlove
0:19:35

Also mir ist das, ehrlich gesagt, das das hat mir zu viel Temperatur, diese Sichtweise. Das ist einfach man kann es auch umdrehen, ja? Da ergibt sich jetzt ein Kanal, Einfach und das ist echt meine Position. Eine sehr hohe Gesprächsqualität hat, ist einfach die die der Grad an Diskussionen. Wie freundlich das da abläuft und wie inhaltlich das ist und wie informativ das ist und ich habe auch bis gestern Nacht fünf, sechs Stunden lang wieder Sachen den ganzen Tag habe ich eigentlich äh Diskussionen gelauscht und ich bin einfach erschlagen von der Gesprächsqualität. Und das, zu nutzen, jetzt wo es da ist, auch wenn es sozusagen nur ein durch technische Rahmenbedingungen Bereich von Leuten ist. Dagegen spricht, meiner Meinung nach einfach gar nichts, weil die Alternative ist, diese Art von Gesprächen nicht führen zu können. Letztlich sind das wie Besuche in Wahlkreisen, wo du einfach auch Leute hast und das ist auch beschränkt, wer dahin kommen kann, durch geographische Bedingungen. Ich meine, wir haben, Hörer eine Hörerrunde äh gemacht für Lokbuchten jetzt Politik, dafür gilt ja im Prinzip genau das Gleiche. Die Alternative wäre das halt nicht zu tun. Man kann nicht irgendwas dann so erst dann machen, wenn irgendeine, theoretische, maximale Erreichbarkeit von allen erreichbar ist, weil die die kriegst du technisch sowieso nicht hin, Gibt auch Leute, die einfach generell auf Internetkommunikation verzichten. Soll man deswegen das Internet nicht benutzen? Also das das halte ich eigentlich nicht für ein gutes Argument.

Linus Neumann
0:21:17
Tim Pritlove
0:22:08
Linus Neumann
0:22:16
Tim Pritlove
0:22:30
Linus Neumann
0:23:26

Ich finde, ich muss sagen, dass ich jetzt also auf auf komme ich jetzt mal persönlich. Werbeding ähm auch ein bisschen ähm. Sagen wir mal ich will mal sagen ein bisschen verletzend finde weil wir hier seid wir werden in diesem Jahr unser zehntes Jahr Lokbuch Netzpolitik feiern, wir haben, Irgendwann in der im äh dritten oder vierten Quartal, zehnjährigen Geburtstag und wir haben hier, noch nie irgendetwas von euch verlangt und wir haben euch hier nie irgendeine Werbung eingespielt und ich bin ja auch selber werde ich ja nicht müde zu betonen, dass ich das auch für grundfalsch halte, Aufmerksamkeit zu sammeln und dann an Dritte zu verkaufen, egal ob das Facebook ist oder Podcast-Werbung oder Fernsehwerbung oder sonst was, und wenn ich mir anschaue, wie Podcasts, die ihr sicherlich oder einige von euch sicherlich vielleicht auch noch hören, euch von oben bis unten mit bezahlter Werbung für sonst welchen Scheiß zuballern und euch bei jeder Gelegenheit noch irgendein, was weiß ich Unterlegscheibe für eine Schraube verkaufen wollen, wo das Podcast-Logo drauf ist, äh wo wirklich so jedes Objekt, was ihr in eurem täglichen Bedarf haben könnt, gebrauchen könntet. Irgendwie monetarisiert wird und ihr euch den, was weiß ich, Podcast anziehen sollt, nur damit irgendwelche Leute mit Gelaber, reich werden, ähm finde ich das dann schon auch ein bisschen krass, dass äh uns da, wenn man über eine neue App gesprochen wird und Tim da etwas äh excited ist, äh dass dann so negativ ausgelegt werden muss. Andererseits äh. Habe ich mir das dann auch so reflektiert, dass ich mir denke, ja okay, immerhin messen uns die Leute dann auch mal an den äh Werten, die wir hier vertreten und die wir, für die wir stehen. Insofern, ja, finde ich, also ich komme mit dem Feedback klar und ich teile das zumindest in der Form, dass man äh. Ich kann zumindest verstehen, dass einige Leute eben auch kommentieren, dass sie gewissermaßen enttäuscht sind. Aber jetzt kommt nämlich auch ein Punkt, der gerade äh ähm. Schon früher angesprochen wurde. Ich glaube, das war äh einer der vorherigen Kommentare. Wo gefragt wurde, na ja, wenn ihr das macht, warum macht ihr denn dann nicht bei äh bei Spotify oder Audible euren Podcast drauf? Und die Frage, denke ich, muss man sich durchaus gefallen lassen, das ist ja für uns auch eine, eine religiöse Frage. Ich bin da regelmäßig an dem Punkt, dass ich mir denke, okay, dadurch, dass wir auf diese Plattform verzichten, haben wir, auf jeden Fall Verluste in der unserer Reichweite, also tatsächlich auch mit Leuten spreche, die sagen, ich liebe es, ich finde deinen Podcast nicht. Und dann da mit ihrem komischen Spotify hantieren und ich denen dann sagen muss, ja nee, das machen wir nicht, weil wir sind äh Fundamentalisten, und äh wir wir haben lieber nicht, dass du uns hörst, als dass wir, auf die Plattform kommen wo du bist und da bin ich muss ich jetzt auch sagen wenn ich jetzt den nächsten Kritik Sturm, dass ich natürlich auch immer wieder versucht bin, den Tim nochmal zu fragen, ob er nicht vielleicht doch. Uns diese Hörerzugänge auch sichern, weil mein irgendwann müssen wir Logbuch Netzpolitik ja auch an Facebook verkaufen und da geht's natürlich auch um bestimmte, die ähm, die da gehalten werden müssen, ja.

Tim Pritlove
0:26:54
Linus Neumann
0:26:56
Tim Pritlove
0:26:58
Linus Neumann
0:27:09
Tim Pritlove
0:27:12
Linus Neumann
0:28:14
Tim Pritlove
0:28:16
Linus Neumann
0:28:19
Tim Pritlove
0:28:24
Linus Neumann
0:28:43

Okay, dann äh kommen wir zum letzten Punkt. Äh da war dann, also wir haben ja in der letzten Sendung dann gesagt, dass wir eine Feedback-Runde zu diesem äh Podcast machen. Aufklapphaus äh am Sonntag um neunzehn Uhr und ich muss sagen, wird jetzt keiner gerne hören. Das war eine äußerst angenehme Erfahrung. Wir haben äh eine Reihe an ja positiven und äh, Negativem und ergänzendem äh Feedback bekommen, also durchaus wirklich auch inhaltliche Ergänzungen, die ich nicht ganz aufm Schirm hatte. Äh unter anderem ging es zum Beispiel darum, dass wir, dass ich mich ja über die die Freundefinder Funktion von Facebook nochmal echauffiert hatte und da wurde dann nochmal die der tatsächliche Kontext ergänzt, dass nämlich damals die, urteile, gar nicht unbedingt um dieses Hochladen von Kontaktdaten, sich drehten, weil es die DSGVO in der Form noch gar nicht so gab, sondern vielmehr sich darum drehten. Ähm dass es sich bei den E-Mails, die die Leute dann erhalten um unerwünschte Werbung handelt, also da so wirklich auch ne in der Korrektur und dann haben wir diesen, Bodo Ramelow Fall besprochen, wo ja also Bodo Ramelow hat da offenbar äh abends in etwas ungezwungener Runde sich ein bisschen nicht von seiner besten, Seite gezeigt, jetzt auch nicht besonders dramatisch, aber er hat irgendwie einen abfälligen Begriff für die Kanzlerin verwendet und, äh so. Das hat ihn natürlich dann auch ein bisschen in den Allerwertesten gebissen, weil irgendwelche Weltjournalistinnen dadrin waren, die dann meinten, ha ha, jetzt können wir den wieder einen reinwirken und äh äh unsere AfD-Wähler irgendwie äh weiter aufstacheln und ähm. Da hat sich dann eine relativ interessante Diskussion darüber ergeben, was ist jetzt wie wie verhält sich jetzt Pressefreiheit im Vergleich zu, den Termce of Services und den Privacy Versprechen, was äh. Äh Klapphaus ja offenbar seinen Nutzerinnen macht. So, dazu kommentiert dann Pseudonym, in, also das ist ein etwas längerer Kommentar, ich nehme aber jetzt nur einen Teil raus, weil da natürlich die Frage war, okay, Logbuch Netzwerk sagt, wir machen Hörerinnen, treffen auf dieser Plattform, äh ist das jetzt okay oder nicht, weil da sind ja Leute ausgeschlossen. Und in dem Kontext hatte Tim gesagt, na ja, wenn ich in der Bar das mache, dann habe ich ja immer ja auch keine Werbung für diese Bar, sondern ähm wir treffen uns halt dort. Irgendwo müssen wir uns ja treffen, kommentiert äh Pseudonym Antworten drauf. Der Vergleich mit einem Hörertreffen in einer Bar hinkt, meiner Meinung nach, gewaltig, wenn ich echt will, ich mich in einen Zug setzen, in eine andere Stadt fahren, um dabei, um dabei zu sein. Das Einzige, was ich davon abhalten kann, sind Zeit und Geld. Bei Clubhaus sind die Faktoren, ich muss eine Mobilplattform verwenden, welche sich dadurch auszeichnet extrem teuer zu sein. Außerdem gibt es eine Reihe von er sagt jetzt also er oder sie sagt, in moralisch moralischen Anführungszeichen Gründen sie nicht zu verwenden. Closed Sours, begrenzte Konfrontationsmöglichkeit Abhängigkeiten von den von der Moralvorstellung eines Konzerns et cetera. Zu guter Letzt muss ich auch noch in der richtigen Ingroup sein, beziehungsweise mein Kontakt muss in hochgeladenen Adressbuch einer anderen Person sein. Alles in allem finde ich es enttäuschend, dass ihr da mitmacht.

Tim Pritlove
0:31:58
Linus Neumann
0:32:01
Tim Pritlove
0:32:10
Linus Neumann
0:32:13
Daniel Kröger
0:32:20
Linus Neumann
0:33:26
Daniel Kröger
0:33:57
Tim Pritlove
0:34:09
Daniel Kröger
0:34:19
Tim Pritlove
0:34:20
Daniel Kröger
0:34:47
Linus Neumann
0:35:07

Okay, wir haben dann, wenn eine App gehypt wird, das ist jetzt nicht Feedback, aber ähm äh ich bring's an der Stelle mal, weil wir ja jetzt schon wieder die ganze Zeit über dieses Klapphaus reden. Also wir füllen die erste Regel von Klappers auf jeden Fall sehr gut. Ähm. Die App war neu und ähm natürlich schauen sich das dann Leute an. Und äh du hattest das ja auch gerade schon erwähnt, Tim, das geht dann äh relativ einfach. Man möchte sich also den Netzwerkverkehr dieser App anschauen sich raus, die benutzt halt äh HTTPS und äh oder also SSL äh verschlüsselte Verbindung und sie hat auch Zertifikatspinning, so dass man nicht ohne weiteres ein MITM Proxi dazwischen bekommt. Ähm kann man aber dadurch lösen, dass man halt einen äh Broken-Device nimmt, bei dem man das äh Zertifikatspinning ausschaltet, und dann eben ein Proxi dazwischen hat. Und äh dann kann man sich relativ einfach angucken, dass diese App eben tatsächlich nicht viel mehr ist als eine, eine UI und dieser ganze Audiokram wird eben über einen anderen Anbieter abgewickelt und das ist das, Agora IO. Und da gibt's hier eine schöne Analyse von den Forscherinnen von Zerforschung Punkt ORG, die äh direkt zweimal heute in der Sendung sein werden. Die haben sich also hier, dieses äh Klapphaus mal angeschaut und haben festgestellt, dass dieses zugrunde liegende System, Agora IO, was auch von anderen Apps verwendet wird, noch so ein paar andere Features hat, die Klapphaus, die jetzt in der UI nicht anzeigt, die aber das zugrunde liegende System hat, Zum Beispiel das Mitschneiden von äh Gesprächen. Das Mitschneiden von einzelnen Nutzerinnen getrennt. Ja, das wird ist für dich natürlich sehr interessant, Tim, ne? Stichwort äh Malta-Track Audio, aber auch, also dadurch, dass die UI quasi auf Klapphaus-Servern stattfindet, das Zusammenschalten von Audio auf Servern kannst du in einen Raum reingehen, den dann verlassen, aber weiter mithören, weil du äh also um das jetzt mal leihenhaft darzustellen, dass du den Raum verlässt, teilst du der äh Club dem Clubhaus-Server mit, und sagst hier übrigens, ich bin jetzt raus. Und dann verschwindet dein Bild und du bist da wirst dann nicht mehr angezeigt. Du kannst aber weiter, du kannst aber in dem Raum drin bleiben, weil die du in Wirklichkeit ja die Verbindung über dieses Agora AO verwendet hast, Also mit anderen Worten ähm dass da nur die Leute zuhören, die du siehst. Ist äh nicht notwendigerweise der Fall. Du kannst auf jeden Fall, also es ist äh sehr einfach möglich und technisch problemlos wirklich, dass dir eben die Leute alle Leute, die wenigstens auch nur eine Sekunde drin waren, auf jeden Fall auch äh zuhören. Und vermutlich kannst du das so schnell rein und rausgehen, dass es gar keiner mitbekommt, ne. Also jeder Kanal kann auch von Leuten gehört werden, die, aber sich dort äh, quasi äh noch ein bisschen äh an den an den dem, was dir angezeigt ist, vorbeibewegen. Ähm Dann hat noch ein äh Hamburger Forscher äh bemängelt, dass es eine späte Drosselung beim Scraping der Nutzerinnen gibt. Also wo du wenn du einfach jetzt, quasi von der API sagen lasst, wen gibt's hier, dass du da sehr viele bekommst bist dir irgendwann sagt OK geht nicht weiter. Das ist immer so ein Ja, weißt du, ich krieg da jede Drossel weg und selbst wenn die Drossel besonders schwer ist, dann hole ich mir halt über Tor regelmäßig eine neue Identität oder habe genug Nutzer, über die ich scrape. Aber es ist ein Punkt, weil du äh hier, relativ einfach dann eben auch das Netz bekommst, wer wen eingeladen hat, weil bei jeder Person steht auch immer dran, von wem sie eingeladen wurde. Das sind Informationen, die du einzeln in der App sehen immer sehen kannst, ja? Gar kein Problem, aber die gewinnen natürlich eine andere Qualität, wenn du das halt irgendwie im Bereich zehntausender hast, ja? Und äh man kann eben prüfen, äh wenn du eine Telefonnummer hast, kannst du halt gucken, ob die schon bei Klapphaus registriert ist oder nicht. Oder ob eine Einladung besteht und so weiter. Äh also man sieht hier, das ist äh eher ähm. Eher mit der heißen Nadel gestrickt. Jetzt würde ich natürlich aus Perspektive auch sagen so, na ja, dieses, dass das Mitschneiden kannst du eh nur über die Terms of Service bremsen und ein besonderes Privacy Versprechen bei der Öffentlichkeitsplattform äh hast du ja eh nicht, insofern sind das also ja, sieht einfach, man sieht einfach nur hier, dass das halt, besonders stabil steht diese Software, aber irgendwelche tatsächlichen Angriffe auf die Nutzerinnen, die jetzt, sage ich mal, realistisch sind, wurden hier jetzt eher nicht gezeigt, aber ähm ähm. Man sieht auf jeden Fall, dass hier die die Magie, die du ja auch äh äh denke ich zurecht benannt hast, wie wie problemlos das Audi da funktioniert, das haben die eben gar nicht selber gemacht, sondern dann nutzen die einfach einen dritten Service.

Tim Pritlove
0:40:24
Linus Neumann
0:41:38
Tim Pritlove
0:41:40
Linus Neumann
0:41:54
Tim Pritlove
0:42:10
Linus Neumann
0:42:14

Okay, dann gab's noch ich äh hoffe, dass jetzt sind wir mit diesem Klapphaus endlich durch und jetzt ab jetzt ist Klapphaus verbot. Ähm. Ab jetzt gelten wieder Fightclub-Regeln, wer ist no Clubhaus? Und ähm es gab noch einen ähm einen Kommentar, der. Dem ich gebe denen jetzt mal einfach so wieder von Stefan, der sich nämlich nochmal ein bisschen mit der Digitalisierung, der Gesundheitsämter auseinander äh gesetzt hat. So, der Kommentar geht folgendermaßen. Linus hat ja angemerkt, dass es mit der derzeitigen Geschwindigkeit kaum Auswirkungen auf die Pandemie hat, was die Gesundheitsämter da machen. Digitalisierung ist dabei eine mögliche Lösungskomponente. Leider gibt es noch mehr Aspekte. Ich möchte das mal beschreiben. Jetzt muss man gut zuhören. Vorweg muss man sich jedoch eine Sache klar machen. Das Besondere an Covid ist, dass die Infizierten schon zwei Tage vor der Erkrankung infektiös sind. Das ist ja mittlerweile fast Allgemeinwissen. Was nicht so präsent ist, ist, dass es etwa vier bis fünf Tage dauert, bis ein frisch angesteckt. Selbst wieder ansteckend wird, Das ist das sogenannte serielle Intervall. Also du hast den Kontakt, dann dauert's vier bis fünf Tage bis du ansteckend bist und weitere zwei Tage bis du erkrankst. Wenn ich mich also anstecke, dann laufe ich mindestens bis zum Tag der ersten Symptome zwei Tage ansteckend herum, Wenn mich kein Scout des Gesundheitsamtes ermittelt und in Quarantäne steckt, das heißt aber auch, dass wenn ich selbst symptomatisch werde, es nur noch zwei Tage dauern darf, um meine Kontakte in Quarantäne zu schicken, damit die Kette unterbrochen wird. Dafür werden also sechs Phasen durchlaufen. Erstens, ich muss checken, dass ich einen Test brauche, ich muss einen Test bekommen. Drittens, ich muss das Ergebnis bekommen. Viertens, das Gesundheitsamt muss das Ergebnis bekommen. Die Scouts müssen Kontakte ermitteln und die Kontakte müssen dann in Quarantäne gehen oder getestet werden. Eine Menge Holz für zwei Tage. Bei Punkt eins ist digital nicht viel zu machen. Auch ein Schnupfen kann eine Covid-Erkrankung sein, daher sollte die Aufklärung sein, geht im Zweifel zum Testen, Punkt zwei, geht raus an die Ärzte und Teststationen, testet die Leute, egal wie banal die Symptome sind. Bei Punkt drei kommt die Warn-App ins Spiel. Sie übermittelt das Ergebnis aktiv. An die Infizierten. Kein gelegentlicher Abruf von einer Webseite, kein Warten auf den Anruf vom Hausarzt. Das wird zu wenig kommuniziert, dass da ein paar Stunden viel ausmachen können. Nicht für den Getesteten, aber für seine Angesteckten. Beziehungsweise deren durch Quarantäne verhinderte Opfer. Das gibt einem beim ersten Durchdenken einen Knoten erziehen. Vielleicht, auch deswegen nicht schnell genug gearbeitet. Punkt vier. Offiziell sind die Gesundheitsämter ab dem zehnten ersten verpflichtend ans Demis angeschlossen und das sei digital. De facto, sind aber die Infizierten, die von uns angeleitet wurden, ihre Kontakte ans Gesundheitsamt zu melden? Vielfach abgeprallt, weil das Gesundheitsamt ihr Ergebnis noch nicht registriert hatte. Da gibt es dann so Antworten wie vielen Dank für die Übermittlung ihres positiven Befundergebnisses, da uns die Befunde von manchen Teststationen erst mit Verzögerung erreichen, Beten wir sie uns ihr positives Testergebnis an die E-Mail-Adresse zu übermitteln, sobald es ihnen auch schriftlich vorliegt. Das sind natürlich äh ähm. Probleme. Ja, ich versuche das jetzt ein bisschen ähm kürzer zu fassen. So, nee, das schaffe ich nicht. Also. Okay, also und bevor das erledigt ist, startet aber auch kein von den Gesundheitsämtern. Das heißt, sie wissen eigentlich, dass sie schon loslegen könnten, aber sagen erst, wenn wir das hier, wirklich auf Papier haben fangen wir an mit unserer Arbeit. Traumhaft ja? Dann musste Erkrankte erreicht werden um ihre Kontakte zu ermitteln zu können. Da gibt es aber leider auch Tisch auf Kopfgeschichten dazu, dem Gesundheitsamt liegen zwar die Meldedaten zu, aber regelhaft keine Telefonnummern, Da hat man sich was cleveres ausgedacht und hat auf den Laborschein ein Feld für die Mobilfunknummer geschaffen. Diese werden aber in einem Drittel der Fälle nicht eingetragen, weil das Feld für die Telefonnummer optisch eng mit der Einverständniserklärung für die Warnapp verknüpft. Die Ärztin haben also absichtlich keine Nummern angegeben, weil sie dachten, dafür würde die App benötigt. Hatte der Proband keine App, auch keine Telefonnummer, also doppelt lame, ne. Da hat die App, beziehungsweise das digitale Analphabetentum vermutlich einen Beitrag zum Unterhalt der Pandemie geliefert, welcher natürlich schwer zu beziffern ist. In der Regel, Telefonnummern dann bei den Hausärztinnen erfragt. Da kann man sich vorstellen, dass dies mindestens wieder einige Stunden dauert, bis sie dann vorliegen. In vielen Bezirken ist es jetzt eine recht Bauern, ist jetzt eine recht Bauernschlaue Regelung in Kraft getreten. Positiv, Klammer auf, es geht immer noch nur die langsame PCR Getestete sollen ihre Kontakte selbst informieren und in Quarantäne schicken. Unter Anleitung Hausärztin gelingt das erstaunlich gut. Zusätzlich sollten die Kontakte sich noch so schnell wie möglich testen lassen, um festzustellen, ob sie bereits auch als Virenquelle unterwegs waren oder noch sind. Fazit, das R setzt sich also zusammen aus den Lockdownregeln und der Effizienz des Effizienz des contact-Tracings, Das ist derzeit noch am schnellsten, wenn die positiven selbst ihre Kontakte karantänisieren und zum Testen schicken? Das funktioniert vermutlich schon digital, über WhatsApp. Fand ich mal äh tatsächlich einen schönen Einblick da rein, dass ja, am Ende wird's den ganzen Scheiß hätten sparen können und sagen würden, waren einfach deine Leute und da hätte man keine Corona-Warnapp gebraucht, sondern da.

Tim Pritlove
0:48:07
Linus Neumann
0:48:08
Tim Pritlove
0:48:15
Linus Neumann
0:48:58
Tim Pritlove
0:49:19
Linus Neumann
0:49:22
Daniel Kröger
0:49:27
Linus Neumann
0:49:32

Okay, ein jetzt ein letztes Feedback und dann kommen wir endlich, endlich äh zum zum ersten Thema. Ähm, Wir hatten über die Cookiebanner gesprochen. Dazu hat äh Marcel uns einen Link zu einem. Urteil des Landgerichts Rostock dagelassen wo es nämlich genau um das beim geht Landgericht Rostock wie gesagt das ist ja dann noch relativ, ähm niedrig angesiedelt, aber was die hier äh geurteilt haben, oh, wo ist er denn? Moment. Funktioniert der Link nicht. Äh jetzt muss ich das aus dem Kopf äh äh sagen, dass sie im Prinzip gesagt haben, so hier ähm, Das, was ich letzte in der letzten Sendung auch dargestellt hatte, ne, dass du fünfmal klicken musst und der eine Button hervorgehoben ist und der andere nicht. Und da du, diese Dinger eben, selbst wenn du die Änderungen vornimmst, Änderungen übernehmen, weiterhin grau bleibt und alles akzeptieren, immer schön knallrot grün da bleibt und das wurde hier äh spezifisch äh geurteilt, dass sie gesagt haben, so wie das hier bedeutet äh ähm dargestellt ist von der Nutzerführung her, Einwilligung nicht wirksam. Und das ist natürlich ein sehr schönes Urteil, weil das bedeutet, dass selbst wenn du auf diesem Wege dir die, die Einwilligung der Nutzerinnen per Klick geholt hast, ist nicht erfüllt die Anforderungen der DSGVO in Form. Das war ja ein wichtiger Aspekt, dass man gesagt hat so. Der muss du musst die Zustimmung erteilt haben und du musst sie informiert getroffen haben. Nicht einfach, ja, ja, ich habe das gelesen, sondern, musst auch wirklich äh aktiv informiert worden sein. Und da hat jetzt das Landgericht äh äh Rostock eben in einem Urteil äh äh geschlossen, dass diese Anforderung nicht erfüllt ist und damit ist dann auch die komplette Datensammlung und was da noch alles an Raubmohrtracking äh passiert ist, äh illegal. Ja und das ist, denke ich, auch genau das Urteil, was man auf, auf den man hier hoffen muss, damit diese unsägliche Praxis ein Ende hat. Deswegen danke an Marcel für äh dieses Urteil.

Tim Pritlove
0:51:44
Linus Neumann
0:51:54
Tim Pritlove
0:52:00
Linus Neumann
0:52:03
Tim Pritlove
0:52:20
Linus Neumann
0:52:26
Tim Pritlove
0:52:36
Linus Neumann
0:52:42
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
0:58:04

So und das ist der der Case bei bei einer GameStop gewesen von den Leuten, die sagen, hm, das Geschäftsmodell ist tot und darum daddelte die Aktie irgendwann mal bei vier Dollar rum und war halt irgendwie fast pleite gewesen, Aber bei diesem, wo die Aktie so günstig war, man aber auch argumentieren zu sagen, was ich gerade mit Buchwert meinte, also wenn ich eine Läden nehme, das ganze Inventar und was da noch alles so rumsteht, dann war die Aktie billiger als das, was ich nun physisch da in so einem Laden vorfinde. Und es gibt eine Sorte von Investoren, die sagen, das ist genau der richtige Case für mich, wenn ich alles zerschlagen würde, dann bekomme ich mehr Geld raus. Lass uns mal im Raum stehen, ob, denn wirklich man da so viel Geld für bekommt, das kann man jetzt alles rechnen oder auch eben nicht. Und somit gab's natürlich dann Investoren, unter anderem gab es den ähm, den äh CEO, dem äh gehörte, das ist glaube ich so eine Lutscher-Company der ähm damit relativ viel Geld, ob zwölf Komma neun Prozent von von Gamescom weiter gekauft wird, eingestiegen ist und hat gesagt, so ich mache aber alles hier ganz toll. Aus Gamestop mache ich ein Portal und da kann man sich auch demnächst die Spiele, elektronisch runterladen. Und ab da war die Aktie natürlich dann ein Stück weit beliebt. Sie soll wieder gestiegen, weil die dachten, na gut, wenn jetzt jemand kommt, der auch schon in der Vergangenheit viel Erfolg hat und da Geld reinsteckt, vielleicht kann ja was draus werden. Das war so im letzten Jahr so die Ausgangssituation. Dass bis dahin erstmal alles gut. So, was natürlich dann jetzt passiert ist, exakt, was Linus gerade sagte, es gibt natürlich so Listen wo man sieht wer auf solchen Film überall ist und gut vielleicht sollte man erstmal erklären was irgendwie bedeutet also leer verkaufen. Ein Spiel, das eben mittlerweile jeder privat mal auch betreiben kann. Früher war's nur großen Kunden, also wir wie ich als Vormanschaft vorbehalten, was jetzt aber auch ihr bei Konsors oder bei jeder anderen äh Direktbank äh betreiben könnt. Und zwar, wenn du der Meinung bist, dass, morgen weniger wert ist im Aktienkurs als sie heute ist, dann leihst du dir diese Aktie, das heißt, du gehst zu deiner Bank und sagst, ähm hier ich möchte mir gerne die Aktie ähm äh leihen, meinetwegen tausend Stücke. Ähm dann sagt die Bank klar, kein Problem, ähm hier hast du diese Aktie, dafür zahlst du eine Gebühr, meinetwegen fünfhundert Euro und dann gehst du wieder nach Hause und hast jetzt erstmal tausend geliehene Aktien, Und diese geliehene Aktie, die dir nun wirklich nicht rechtlich gehört, verkaufst du an dem Markt. Wenn die Aktie, meinetwegen bei hundert steht, verkaufst du also im Gegenwert von hunderttausend Euro. Wenn sie bei neunzig steht, dann sagst du prima. Jetzt decke ich mich das Ganze wieder ein, also bei neunzigtausend, Sprich, wenn ich meine fünfhundert Euro Kosten nur abgezogen habe, ähm wenn ich das dagegen rechne, dann gebe ich die Aktien der Bank zurück und habe neuntausendfünfhundert Euro verdient als Beispiel.

Linus Neumann
1:00:33

Verkrampft grade sein Gesicht, ich mach's nochmal, ich mach's einfacher, Tim. Ähm nehmen wir deinen Wohnwagen, ja? Leih mir deinen Wohnwagen gegen eine Mietgebühr, ja? Und wir haben einen festen Termin, wann ich dir den zurückgeben muss, ja? Und ich weiß jetzt aber, dass diese, dass ich den Wohnwagen bis zu dem Termin im Zweifelsfall billiger kaufen kann. Das heißt, ich kaufe dein, ich leihe mir deinen Wohnwagen und verkaufe den. Und habe jetzt, Im Prinzip habe ich etwas verkauft, was mir nicht gehört. Ich schulde dir aber jetzt einen Wohnwagen. Und jetzt kaufe ich mir, weil die Preise für Wohnwagen fallen. Bis zu dem Zeitpunkt, wo ich dir den wiedergeben muss, möglichst günstig den gleichen Wohnwagen, gib dir den zurück, und die Differenz streiche ich ein. Das heißt, das mache ich dann, wenn ich weiß, ey, der Wohnwagen ist heute zu teuer und morgen kriege ich den billiger? Dann leiche mir den, verkaufe den und gib dir nachher, wenn ich zum Stichdatum, wo ich ihr dem wiedergeben muss, billigeren zurück und streicht die Differenz ein. Das ist im Prinzip diese Technik ermöglicht es mir, nicht nur Akts auf Aktie auf das Steigen von Aktienkurse zu wetten, sondern auch auf das Fallen. Wenn es das nicht gäbe, könntest du immer nur auf steigende Kursen wetten, ja? Und das ist ja blöd, du kannst ja genauso gut sagen, wenn ich ein Wissen habe, dessen Kurs fallen wird, ähm, dann kann ich das nicht monetarisieren, es sei denn, ich mache genau das. Ich schorte die Aktie. Also, ich leihe mir die, verkaufe die, kaufe sie später günstiger und gebe sie dann zurück, streiche die Differenz.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
1:18:03

Ja das ist eine gute Frage. Denn insbesondere dessen, was man in den USA jetzt sieht, dass jetzt, Politiker einschlagen auf diese jungen Leute, die sich da in äh sammeln. Das ist natürlich total eine einseitige Betrachtung. Also wenn ich die als böse darstelle, sind Hedgeforce natürlich wenn in dem gleichen Spiel genauso böse. Zumal man übrigens diesen, ähm diesen Reddit-Usern auch gar nicht äh rechtlich nachkommen kann, denn es ist zwar verboten sich zu versammeln und Dinge rauf und runter zu kaufen, aber sich bei REDIT zu treffen, zu sagen, ich finde Gamestop gut oder schlecht, das wiederum ist natürlich irgendwie erlaubt. Also ich glaube, rechtlich wird da erstmal nicht viel passieren. Gut oder schlecht oder braucht man sie für irgendetwas? Ich meine. Was natürlich dadurch passiert, dass ich natürlich Dinge und darauf setze, dass Unternehmen fast pleite ist, wird natürlich dazu, dass, sage mal, Bereinigungsprozesse viel schneller passieren, Ich glaube, dass einfach die also das ist mir so die Argumentation von Hedgefonds, gibt auch viele Studien dazu, die genau das belegen. Es führt einfach zu einer Bereinigung von einem Markt. Tatsächlich ist es so, in der jetzigen Coronakrise ähm wo alles Mann und Maus unterstützt wird, ist es natürlich so, dass eben grade nichts pleite geht. Also. Mit einem Unternehmen gesprochen, das sag ich ähm was Marktführer in einem Bereich ist und sagt, warum kauft ihr nicht jetzt in der Krise andere Unternehmen auf? Und die Antwort darauf ist, können wir gar nicht, weil wir nichts Billiges bekommen, weil niemand Pleite geht, Das heißt, da draußen laufen gerade auch eine Menge Zombiefirmen rum, die vielleicht auch schon hätten vor Corona nicht überleben müssen. Und klar, so ein Hedgefond kann natürlich sowas verstärken, um den Markt einfach hier zu bereinigen. Plus, das ist noch Effekte gibt in so einem Aktienportfolio, also, ich mein Aktienfond als Beispiel, setze dir nur auf steigende Kurse, ich könnte jetzt auch, sage mal, die Schwankungsbreite, die so ein Fond hat, also wie sich ein Kurs rauf und runter bewegt, natürlich auch abfedern, indem ich tatsächlich auch eine Short-Position mit reinnehmen würde und könnte das Risiko etwas mindern. Also es hat auch solche. Portfolio Optimierungseffekte quasi, aber das, glaube ich, ist eher zweitrangig.

Tim Pritlove
1:19:54
Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
1:32:00
Daniel Kröger
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Tim Pritlove
1:32:20
Daniel Kröger
1:32:30

Es gab ja mal in den neunziger Jahren den Fall da gab's ein der tatsächlich auch Position hat das ganze Finanzsystem ins Wanken gebracht hat und ich glaube das ist auch die die Gefahr dabei was jetzt zu Finanzaufsichten halt irgendwie sehen weil natürlich das was jetzt. Irgendwo durch die Gegend fliegt, natürlich so ein ganzes System einfach ins Wanken bringt, weil's einfach nicht natürlich ist, und ich glaube, das ist die große Gefahr dabei, ähm dass man sich jetzt da was auslöst, was man eigentlich nicht haben möchte. Ähm, Ja, jetzt müssen wir aber schauen, ob man das in dieser Form alle wieder beruhigen kann. Also noch sieht es irgendwie alles harmlos aus, aber kann natürlich auch größere Effekte haben. Zumal es ja auch einfach mehr Unternehmen mit reinzieht. Wir reden jetzt hier nur über Gamesstop, gerade gesagt, eine AMC, eine Blackberry, Großkopfhörer oder wer auch immer da noch betroffen ist, die sind ja genauso gestiegen, vielleicht nicht zweihundert Prozent am Tag, sondern halt fünfzig Prozent. Tatsächlich ist es so, ich habe eine Firma bei mir im im Portfolio am Montag. Ich äh die Börse begann und äh die Aktie machte auch plus neunundzwanzig Prozent. Das ist ähm Evotec aus Hamburg, ist ein biotech Unternehmen. Auch da waren äh ja Hedge Force Short gewesen schon, aber schon seit Jahren eigentlich. Die Aktie ist natürlich dabei am Ende bei Plus vier Prozent geschlossen, man da mal den Vorstand von der Firma fragt sprecht ihr eigentlich mit den was sind die Argumente? Dann sprechen die vielleicht mit fünf Prozent dieser Hedgefonds. Der Rest meldet sich gar nicht, die haben natürlich dann gewisse Argumente. Mir leuchten die in diesem Fall nicht ein, aber okay, jeder hat ja seine freie Meinung, kann sich dann da irgendwie machen, was er halt möchte.

Tim Pritlove
1:33:51
Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Daniel Kröger
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Ich finde, ich finde diese Dynamik irgendwie ganz spannend. Ich habe mal ähm vor vier, fünf Jahren mal mit äh ist einer der Gründer von PayPal ähm äh Abend gegessen, hatte damals in der Firma neu gegründet, A Form, so ein bisschen was vielleicht die meisten in Deutschland kennen, als Klana, also ein Portal, ähm wenn ich jetzt im Adidas-Tor gehe und möchte irgendwie eine Hose kaufen und kann es mir nicht leisten, ähm dass ich's in Raten zahlen kann, aber eben nicht als Kredit in der Form, dass ich noch on top was zahle, sondern es wird dem Adidas aufgebürgt, ähm das Erde und auch die Kosten dahinter bezahlen muss. Und ähm das habe ich mich gefragt, warum machen die Leute das? Ähm und das mal vorwiegend tatsächlich mit Daniels, in USA auch keine Kreditkarten mehr haben, weil sie sagen, wir mögen das Finanzsystem nicht, gerade irgendwie wo Kredite damals weiter verkauft wurden und somit ist sein Geschäftsmodell entstanden. Das finde ich irgendwie ganz spannend, insbesondere wenn man sieht, dass man in den USA äh Millennials und Genzi ungefähr fünfundneunzig Millionen ausmachen, die jedes Jahr um fünf Millionen dazu kommen. Das heißt, wir haben ja irgendwann mal auch eine Form, wo, sagen wir mal, in Millenniums die größte Kaufgruppe halt ist, Das ist halt die Frage, wo sich sowas halt in der Zukunft hinbewegen kann, welche Protestform halt es eben noch gibt, weil man zumindest auf diese ganzen alten Strukturen, diese jungen Leute eben sprechen, keine Lust mehr haben, beziehungsweise ich verarscht einfach fühlen und teilweise auch zurecht.

Linus Neumann
1:40:09
Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Ich meine, derjenige, der die These vertreten hat, da ist noch Werten, der bei fünf Dollar eingestiegen ist. Sonst net immer die Frage des Timings. Also, ich kann mir jetzt nicht vorstellen, dass der wartet, bis die Aktie bei dreihundertfünfzig ist. Der wird sie sicherlich scheinen wie vorher bei fünfzig oder sonst wo verkauft haben. Anders kann ich mir das hier nicht vorstellen, sonst macht die Rechnung ja auch irgendwie keinen Sinn. Der ist auch schon längst draußen. So, die Aktie wird natürlich dann sicherlich da hinfallen, wo sie herkamen, vielleicht irgendwie auf die zwanzig zurück. So und da muss man jetzt irgendwie sehen, derjenige, der da eingestiegen ist und jetzt der die zwölf Prozent hält, ob jetzt wirklich daraus das Geschäftsmodell in die Zukunft führen kann und ein E-Commerceportal rausmacht, was dann irgendwie sehr erfolgreich irgendwie ähm äh ist. Vorstellen kann ich mir das nicht, aber wer weiß das schon? Aber ich meine, die Lehre aus diesem ganzen Spiel ist natürlich irgendwie eins, alle, die glauben, dass sie schnell reich werden, das geht nunmal nicht, das was über das, was wir jetzt gerade hier eben reden, dass es sich einmal wichtig, festzuhalten ist, ähm äh Casino. Also wir können auch auf Schwarz oder Rot wetten, das ist genau das gleiche Spiel. Das, was wir haben, ist, ist zocken und das andere, was viel wichtiger ist, ist es investieren und das ist dann das, was ihr den Fondsmanager macht, wie ich, und da geht's dann eher um langfristige Dinge.

Linus Neumann
1:45:29
Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
1:52:08

Glaubst du, dass das äh in ein Ausmaß jetzt geht, weil wir haben ja jetzt viel über Gamescom geredet, aber du hast auch immer wieder gesagt, dass andere ähm Unternehmen betroffen sind. Ich habe jetzt auch gesehen, Dorschcoin ist auch irgendwie hochgeschossen. Ähm die spielen diese Spiele jetzt. Das hat mediale Aufmerksamkeit und das hat natürlich durchaus theoretisch das Potential ähm. Ja, dass das jetzt rund geht, ne, dass das dass die das weitermachen, dass die dass also dass das, dass das bei Gamestop funktioniert, dann wird's irgendwelche äh äh YouTube-Beiträge oder Clubhaus-Chats über Leute geben, die sagen, Ich habe mir jetzt einen Ferrari gekauft, Gamestop heißt das Ding. Als nächstes nehmen wir äh nehmen wir was weiß ich diese Aktie hier. Und ähm, sich das, dass es halt hyped, also ich sehe das ja auch mit mit Unwohlsein. Regelmäßig zum Beispiel im Bereich Bitcoin, äh bei bei unterschiedlichen Aktien, dass solche Hypes passieren, ja? Jetzt irgendwie ähm in letzter Zeit häufen sich Leute, die wenig Ahnung von. Finanzmärkten oder Blockchains haben, Aber irgendwelche, in irgendwelchen Klapphaus-Chats, irgendwelche fantastischen Ideen haben von Smart Contracts und so und dann in irgendwelche Kryptowährungen einsteigen und dann natürlich auch erstmal irre Wachstumsraten, realisieren, weil das halt auch einfach Ponziskims sind, die weitergehen. Und solange man den Leuten sagt, yo, yo, hodel, hodel, hodel, ist ja auch klar, dass ähm. Dass die Kurse steigen, aber dem gibt's eben diese Gegenbewegung, dass irgendwann, dass irgendwann alle wissen, so, das ist nun mal hier ein Pyramidenspiel und wenn ich die Gewinne realisieren will, dann muss ich das zumindest irgendwann auch mal machen, und wenn das, also da das jetzt immer mehr Leute machen und immer mehr unbedarfte Leute machen, ähm, könnte es natürlich schon durchaus sein, dass diese Geschichte am Ende doch damit endet, dass die dass die kleinen Leute hier ähm die Verluste wieder einstreichen, während die Großen sagen. Ja, wir streichen jetzt hier mal Verluste ein. Wir kennen aber dieses Spiel, mal gewinnste, mal verlieren die anderen, aber normalerweise machen wir im Jahr dreißig Prozent Rendite und das machen wir nächstes Jahr auch wieder.

Daniel Kröger
1:54:28
Linus Neumann
1:54:41
Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Oh

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
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Tim Pritlove
1:58:45
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Daniel Kröger
2:00:37
Tim Pritlove
2:00:50
Daniel Kröger
2:01:35
Tim Pritlove
2:02:10
Linus Neumann
2:02:46

Also, drei Nachrichten machen wir noch. Clear View AI, äh Clear-View AI hatten wir äh behandelt, ist eine US-Firma, die Fotos von Webseiten scrapt. Und daraus biometrische Profile macht, also die äh Facebook, die scrapen irgendwelche anderen Plattformen, wo es Bilder gibt, wo gekennzeichnet ist, wer eine Person ist. Und das haben sie ähm den US Behörden zur Verfügung stellt, den Strafverfolgungsbehörden, um dort eine Gesichtssuche zu machen. Ne, also du hast die Situation es gibt jetzt hier irgendwie einen Menschen, du willst vielleicht wissen, wer das ist, weil der bei diesem Capitolsturm, dabei gesichtet wurde, wie er irgendwo sich ungebührlich verhält. Und jetzt, dann würdest du dieses Gesicht eben bei rein, und die haben halt einen ganz normalen biometrische Erkennungs äh Software auf sehr, sehr viele Bilder laufen lassen und können dir dann eben potenziell sagen, hierbei handelt es sich um folgende Person. Ähm. Creepy so oder so. Wir hatten drüber gesprochen. Das Problem ist, dass sie also ja hier eine Datenbank über Personen bilden. Dazu keine Zustimmung erteilt haben und das ist natürlich nach DSGVO, Einfach so nicht zulässig, was sie da tun. Also es darf nicht jemand äh deine Bilder scrapen und äh biometrisches Profil von dir anlegen, was nämlich damit personenbezogene Daten über dich sind, ohne dass du dort deine ähm Zustimmung zugegeben hast. Ähm jetzt hat vor einiger Zeit der äh Cantorke. Ein CC Mitglied, was sich da schon seit langer Zeit politisch engagiert, auch im Freifunkumfeld aktiv ist im IT Security-Bereich aktiv ist. Einfach mal ganz klassisch zusammen mit Business, der österreichischen äh Daten. Schutz, NGO Max Sims von Max Sims gegründet, der ja auch schon äh zweimal bei uns äh zum Podcast äh zu Gast war. Die haben also hier eine ähm, Beschwerde gegen Clear View AI eingebracht und zwar beim Hamburger, Datenschutzbeauftragten, der hat das dann elf Monate untersucht und herausgestellt, festgestellt, ja, das geht so nicht. Und jetzt wurde eine quasi eine Anordnung äh. Erlassen. Das Clearview AI diesen diese biometrischen Hashtag, dieses biometrische Profil von. Matthias Marx wird ja im Artikel genannt, äh das muss wohl sein Pseudonym sein. Ähm gelöscht löschen muss, ja? Allerdings. Haben sie nicht angeordnet, dass sie die Bilder löschen müssen, also sie müssen nur diesen biometrischen Fingerabdruck, den sie daraus errechnet haben, löschen und nicht die Bilder, müssen das bis zum zwölften Februar machen, können auch noch drauf antworten. Ähm. Und vor allem wurde aber keine generelle Lösung angeordnet, wie das jetzt eigentlich von, an dieser Stelle verlangt wurde. Und ich finde das ein bisschen überraschend, weil ja eigentlich vor allem der äh Hamburger Datenschutzbeauftragte ähm. Äh Johannes Kasper nicht dafür bekannt ist, äh jetzt irgendwie nur so halbe Sachen zu machen. Ja, das äh ist also so ein bisschen, ähm schade, dass hier nicht äh keine europäische Order erlassen wurde, dass äh alle diese Bilder gelöscht werden müssen. Das heißt, jede Einzelperson. Muss jetzt von einmal eine Datenschutzanfrage stellen. Im Prinzip sagen, ich will eine Kopie meiner Daten haben. Und dann äh kann man dann ähm den Einspruch erheben und hat eben den Löschungs. Anspruch, ja? Aber das muss jetzt eben einzeln muss jede Person einzeln machen. Ähm ich will jetzt nicht sagen, lasst uns ein Sub Radit gründen, ähm um das äh organisiert zu machen. Wir haben ja schon hier unser und in den Shownots gibt's den Link, wo man eben äh zu die äh findet, ja, für Staaten unterschiedlicher ähm. Unterschiedlicher kann man also ein die Indexing-Request stellen an. Und ja, kann man also sagen, sehr schön, dass dieser diese Präzedenz geschaffen wurde durch äh kann Torke in Zusammenarbeit mit, Schön, dass hier auch gezeigt wurde, wie man's macht. Und darf nicht vergessen, das erinnert natürlich alles an äh insbesondere ja, sage ich mal, den Gründungsmythos will ich fast sagen, von Neub, äh denn Max Srems ist ja damals im Prinzip damit berühmt geworden, ziemlich genau das mit Facebook gemacht zu haben. Also DSGVO-Anfragen stellen, ähm feststellen, dass die nicht den, Anforderungen erfüllen, beziehungsweise damals gab's ja noch nicht mal die DSGVO und so weiter und so fort. Insofern tut es dem Beispiel gleich und sorgt dafür, dass ihr aus dieser biometrischen Datenbank, gelöscht werden. Müsst und ähm da kann man zumindest Parallelen, glaube ich, dazu sehen, äh dass man die Schweinebluten sehen will, wie es auch bei Wall Street Bats der Fall ist, ja? Oder.

Tim Pritlove
2:08:15
Linus Neumann
2:08:19
Tim Pritlove
2:08:25
Linus Neumann
2:08:29
Tim Pritlove
2:08:38
Linus Neumann
2:08:43

So, wen man auch shorten kann, zumindest kurzfristig, ist Evoted das ist ein also wir haben, über hier schon einmal ausführlich gesprochen. Ich glaube, in der LNP drei, zwei, eins mit dem schönen Titel Verluste durch außergewöhnliche Schadensfälle. Und bei E-Moted handelt es sich um eine relativ berüchtigte Gang aus Erpressern. Und die ist relativ. Erfolgreich seit zwanzig vierzehn ungefähr aktiv, funktioniert also folgendermaßen, wir haben ich hab das damals wie gesagt in der LNP, drei, zwei, eins, das ist sehr viel ausführlicher erklärt, aber vielleicht nochmal ganz kurz, zur Strategie von und wie sich das entwickelt hat. Das Geschäftsmodell ist folgendermaßen, du nimmst die Dateien einer Person, verschlüsselt sie alle, die Person möchte die Dateien natürlich zurückhaben und du verlangst für den Key zur Entschlüsselung der Daten ein Lösegeld, Dieses Lösegeld lässt du dir in Bitcoin auszahlen ähm und jetzt hat sich dieses Geschäftsmodell von anfänglich zu einer Flatrate, wo man einfach pro Fall sowas wie fünfhundert oder tausend US-Dollar verlangt hat. Ähm durch verschiedene. Verschiedenen Evolutionsdruck weiterentwickelt. Das eine ist, wenn du Flatrate von allen das Gleiche verlangst, dass du natürlich potentiell von einigen zu viel verlangst, und von anderen viel zu wenig. Ja, es macht halt einen Unterschied, ob du ein Unternehmen in deinen Fängen hast oder eine Privatperson. Ähm das andere ist, dein natürlicher Feind ist das Backup. Und das Backup mitzulöschen ist potenziell nicht ganz so einfach, zumindest nicht im massenhaften Prinzip Also du hast letztendlich als Angreifer, der sich darauf spezialisieren möchte zu machen, zwei allgemeine Herangehensweisen, ne? Das eine ist der das massenhafte Vorgehen, wo du einfach sagst, okay, wir machen das hier dunkel durch, ne Flatrate für alle, das Geschäftsmodell skaliert, wir haben damit wenig Arbeit und optimieren halt nicht die Preise. Die andere ist, du machst es zielgerichtet und investierst quasi in deine Angriffsopfer mehr, ähm um zu um sicherzustellen, dass du lukrativer Angriffsopfer hast, was gemacht hat, ist im Prinzip so ein Hybridmodell. Die haben massenhaft infiziert, und haben dann aber quasi nur bei äh bei lukrativen Zielen. Sich darum bemüht ein Lösegeld zu erpressen. Also quasi gesagt, so nur da, wo viel zu holen ist, investieren wir unsere Arbeit, um dieses äh um dieses Erpressungs auch durchzuziehen Insbesondere ist das deshalb spannend, weil der natürliche Fight eben das Backup ist. Und da kommst du dann eben in so eine individuelle Betreuung. Das heißt, du musst äh du willst nicht ein, nicht nur einen Computer infizieren, sondern möglichst ein ganzes Unternehmen. Dieses Unternehmen hat Backup-Systeme und die musst du dir auch noch unter den Nagel reißen Wie gesagt, in LMP drei, zwei, eins ausführlicher erklärt, aber das das allgemeine Ziel ist, du infizierst einen Rechner in der Regel über irgendwelche E-Mail-Anhänger. Und von diesem Rechner aus musst du dir jetzt deine Privilegien ausweiten. Das hat dir an diesem Rechner jetzt im Zweifelsfall eine Person, die nur Nutzerinnenrechte hat und du musst jetzt dafür sorgen, dass du Domänen, Administrator wirst. Was ist eine Domäne? Ähm im Prinzip in großen Unternehmen werden. Die Rechner quasi, Zentral verwaltet, also das Unternehmen hat von mir aus eintausend Arbeitsplätze oder eintausend Mitarbeiterinnen, fünfhundert Arbeitsplätze und jetzt sind diese Rechner alle in eine Domäne eingebunden und durch diese Domäne kannst du ähm Gruppenrichtlinien äh setzen, die für alle diese Rechner gelten. Also der das diese Domäne, das Active Directory kann, Regeln für diese Rechner definieren, die mächtiger sind als das, was, lokal administrieren kannst. Ein Beispiel. Du sagst, okay, auf all unseren Rechnern soll folgender Virenscanner installiert sein. Dann kannst du das über eine Gruppenrichtlinie. Dass der installiert ist. Oder du kannst sagen, auf keinem unserer Rechner soll eine Nutzerin drucken können, dann kannst du irgendwie eine Gruppenrichtlinie machen und die möglichst. Verhindert. Also ein Flottenmanagementsystem. Sehr schön, weil man dadurch einheitliche, ähm Verhältnisse schaffen kann und eben diese Flotte managebar wird und du auch eine Gleichförmigkeit deiner äh deines IT-Sicherheitsmanagements hinkriegen kannst, aber eben auch sehr gut, wenn wenn es Angreifern gelingt, dieses Domänenkontrollsystem zu übernehmen. Weil sie dann zum Beispiel auf allen Rechnern gleichzeitig zum Beispiel sagen können, okay Freunde, jetzt bitte mal alle Dateien verschlüsseln. Was, wenn du ein größeres Unternehmen bist und eine größere Flotte hast, kommst du eigentlich nicht darum herum, so ein Active Directory zu nutzen. Was leider viele machen ist, dass sie ihre Backup-Server auch in dieses Active Directory einbinden. Und das ist natürlich relativ schlecht, weil die Angreifer ohnehin das Ziel haben, das Active Directory zu übernehmen, das machst du üblicherweise so, indem du auf dem lokalen Rechner für Störfelle sorgst. Und äh darauf wartest, dass ein Administrator sich darauf anmeldet. Und dann hast du das Passwort und dann kontrollierst du eben nicht mehr nur einen Rechner, sondern alle. Ähm und wenn das der Fall ist und die Administratoren äh so klug waren, ihr Backup-System auch in die Domäne einzubinden. Dann sagst du eben, alles klar, die Backup-Server jetzt bitte einmal wieder mehr Platz äh auf der Festplatte machen. Dann hast du also die Backups zerstört und dann schreitest du zur Tat und machst die Verschlüsselung auf den Fightservern auf den Endgeräten und dann hast du dem deinen Zielpersonen eben nicht nur ihre, aktuellen Daten genommen, sondern eben auch die Wiederherstellungsmöglichkeiten und das stärkt deine Verhandlungsposition ungemein, wenn du von denen dann äh Bitcoin verlangst. Waren sehr gut darin äh und vor allem sehr elegant, weil sie ähm erstmal auf die erfolgreiche Infektion längere Zeit äh sich. Nichts haben folgen lassen. Also sie haben einmal infiziert, Und dann erstmal, dann verging in der Regel so ein paar Wochen zwischen zwei und vier Wochen, bis die sich weiter engagiert haben und dann wirklich zur Tat geschritten sind. Ähm, Das führt dann zu so Sachen bei jemandem wie mir, dessen Job es ist, solche Fälle aufzuräumen, äh zu so Sachen, sich Leute bei dir melden und sagen, ja hier war irgendwas mit dem Virenscan, aber ich glaube, wir haben die Sache jetzt im Griff. Und äh zwei oder vier Wochen später dann äh sehr aufgeregt bei dir anrufen. Und äh dich um Hilfe bitten mit dieser äh Situation umzugehen. Also auf jeden Fall so ein bisschen die. Gefürchtetsten und besten in dem Bereich oder erfolgreichsten in diesem Bereich. Berüchtigsten in diesem Bereich. Gibt's auch andere Gruppen? Aber imotec, sagen wir mal, war für viele Unternehmen in den letzten Jahren, dass der das Albtraumszenario, und äh ja, für Leute, die in der IT-Sicherheit arbeiten, ja gewissermaßen auch, also du weißt, wenn du irgendwo so einen Fall hast, hast, kannst du auf jeden Fall mal alle anderen Termine absagen. Und ähm muss sehr sauber vorgehen, um eben eine neue IT-Infrastruktur aufzubauen, wo du die Leute nicht mehr drin hast.

Daniel Kröger
2:16:39
Linus Neumann
2:16:52

Also die besten, die besten Wege sich gegen zu schützen sind ähm also als allererstes, die Makros äh per Gruppenrichtlinie deaktivieren oder zumindest dafür sorgen, dass du nur von deinem Unternehmen signierte Makros ausführst. Ähm damit kannst du quasi präventiv ähm dagegen. Vorgehen, um eben die in diese Infektionswahrscheinlichkeiten ähm einzuschränken. Weiterer Fall wäre solche Fernzugänge wie äh Teamviewer oder auch Remote Desktop Sachen drauf zu verzichten oder zumindest mit einem Zweifaktor Authentifizierungssystem zu nutzen, damit die nicht auf diesem Wege reinkommen. Ähm. Also die üblichen Angriffswege irgendwie eindämmen, ja, da gibt's natürlich dann auch noch diese ganzen Scherze wie äh Virenscan auf den E-Mail-Server und was nicht alles, was du da eben an präventiven Maßnahmen so sich dir anbieten, die aber eben alle auch, äh nur eingeschränkt äh eingeschränkten Schutz, Mit anderen Worten, du darfst nicht nur präventiv vorgehen, sondern willst natürlich auch eine Detektionsmöglichkeiten haben Also wenn so eine Infektion stattgefunden hat, gucken, ne, dass du erkennst, wenn einer deiner Rechner sich auf einmal komisch verhält, irgendwelche Verbindungen macht, auch das ist natürlich, mit äh hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit möglich. Deswegen besteht der finale und der der wichtigste Schutz in dem Bereich natürlich in den Wiederherstellungsmöglichkeiten, also dafür zu sorgen, dass du ein Backup hast, was nicht in die Domäne eingebunden ist. Also du willst im Prinzip deinen Backup-Server soll etwas sein, was nur Backups entgegennimmt. Den über unter keinen Umständen überhaupt erlaubt, das Backups manipuliert werden, ne? Also die Systeme, die Gebäckup werden dürfen nicht das Recht haben, ihre eigenen Backups wieder zu löschen. Ähm und du willst, dass dieses Backupsystem am besten ja halt vollständig autark steht. Und äh also wir raten dann den Kunden gerne dazu, ne, also der Backup-Server steht da. Der einzige Möglichkeit, die einzige Möglichkeit, diesen Backup-Server zu administrieren, ist die Tastatur und der Bildschirm, die man da dran stöpseln muss. Und der Service, welcher Backup-Service auch immer das ist, darf eben nur die Funktionalität haben, Backups abzuliefern, aber nur Administratorinnen, die live an dem Gerät stehen, dürfen die Möglichkeit haben, Backups zu löschen. Das hilft dir schon mal sehr viel, weil du dann die Angriffsfläche auf diesem Backup-Server halt maximal ähm reduziert hast. Viele Unternehmen haben dann natürlich auch nochmal regelmäßige Backups von Backup-Server, die Offsite gespeichert werden. Ne, also irgendwie, was da jeden Freitag rausgezogen wird und ins Regal gestellt wird. Derartige Dinge. Allerdings entpuppt sich auch in der Realität, also wenn du Backups hast. Hast du meistens immer noch das Problem, die wieder einzuspielen? Ähm und zwar. Es hilft dir nichts, wenn du jetzt nur die Systeme gesichert hast, weil die Systeme sind ja potenziell infiziert. Ja, das heißt, wenn du jetzt eine Umgebung hast, die an diesem Active Directory hängt und du weißt, Leute konnten über Active Directory Gruppenrichtlinien im Prinzip alles mit deiner Flotte machen, dann kann das eben auch sein, dass sie weitere Reinfektionsvektoren auf den Systemen angebracht haben, beziehungsweise, dass jeder Computer, der an der Domäne hängt, eben potenziell gegen dich arbeitet, also deine Passwörter mitschneidet oder sonst was. Ähm. Das heißt, du brauchst eigentlich auch so einen Wieder äh Anlaufkonzept. Ähm in dem du potenziell. Systeme, Konfigurationen und Nutzdaten getrennt wiederherstellen kannst, ne? Also nicht nur zu sagen, okay, wir stellen das jetzt aus dem Backup wieder her, weil wenn du das System aus dem Backup wiederherstellst, kannst du nicht der Integrität des äh Systems vertrauen. Also willst du eigentlich, nicht nur Backups haben, sondern auch ein Wiederanlaufkonzept. Du hast ja jetzt hier potenziell wirklich viele Rechner, viele Systeme, die miteinander interagieren, voneinander abhängig sind. Und du willst ja nicht nur die Systeme wiederherstellen, sondern im betriebsbereiten Zustand. Und das kannst du natürlich am besten ähm am besten, wenn du es in irgendeiner Weise geplant hast. Ja, das ist also meistens ist das so, dass du in solchen Fällen halt da stehst vor den Trümmern, dass Unternehmen in irgendeiner Form von Notbetrieb ist, wenn es das geschafft hat. Du dann mit denen gemeinsam erarbeiten musst, okay, wie stellen wir das denn hier wieder her? Welche Systeme brauchen wir für einen Betrieb, auf welche können wir vielleicht, zunächst noch verzichten, ne, wovon sind wir abhängig? Und da kommt relativ viel sehr schnell zusammen, was so ein typisches, Unternehmen irgendwie hat, ne? Die haben ja nicht nur einen Computer und E-Mail, sondern die müssen an diese Plattform angebunden sein und das System und so weiter. Und dann kommen so Sachen damit hinzu, dass du teilweise Systeme hast, wenn du da den Stand von gestern wieder herstellst, Dann sind die äh gewissermaßen unbrauchbar diese Systeme. Ähm weil du eben eine eine Echtzeit-Abhängigkeiten, hast im im Betrieb dieser Systeme. Also äh um die Frage zusammenfassend zu beantworten. Das Wichtigste ist Backup und Wiederherstellungskonzept, weil das das ist, was den Unterschied macht zwischen Ruin, und potenziell einfach nur einer Krise, dann natürlich detektive Maßnahmen und präventive Maßnahmen, aber aus, weil du eben nicht ausschließen kannst, dass dir das passiert, denke ich, Backup und Wiederanlaufkonzept hier die wichtigsten Sachen und beim Backup eben dafür sorgen, dass das auf eine Weise angefertigt wird, dass egal wie deine IT-Infrastruktur kompromittiert wird, diese Backups nicht mit draufgehen. Und das ist eben bei einem, bei einem in deine Domäne eingebundenen Backup nicht unbedingt der Fall. Das also ist diese Gruppe äh also jetzt hier seit sieben Jahren äh erfolgreich. Da gab es jetzt die von internationalen Polizeibehörden. Die Meldung, sie hätten also jetzt diese, Bande ähm, erwischt ihre IT-Infrastruktur übernommen und ausgeschaltet und die äh Täter verhaftet. Ähm. Leider gibt's da aber nicht so viel weitere ähm Informationen zu, also außer, dass äh alle stolz berichtet haben, jo hier, wir haben's geschafft und so und im da stellt man sich natürlich jetzt schon so ein bisschen die Frage, Was ist mit den aktuellen Opfern, die vielleicht jetzt grade in Verhandlungen waren über den Kauf eines äh Wiederherstellungsschlüssels, ne? Können die jetzt noch ihre Deals abschließen oder nicht? Ähm. Und die andere Sache ist die Gefahr ist natürlich nicht für die Leute gebannt, weil das, was die machen, ist relativ einfach und. So Also, es ist nicht so, als wäre jetzt das Risiko weg für deine IT, nur weil diese eine Bande das nicht mehr macht. Es gibt genug andere, die das natürlich in ähnlicher Form machen. Die benutzten auch mitunterhalt Tools wie Trickpot oder so, die kann sich jeder runterladen. Das haben sie modular verwendet, ne? Das war jetzt nicht irgendwie nur eine eigene Schadsoftware, die sie da verwendet haben, sondern wir benutzen halt viele Sachen, die man. Auch nachmachen kann. Und ähm also ich gehe nicht davon aus, dass das jetzt wirklich eine. Mittelfristige oder langfristige Entwarnung hinsichtlich dieses Risikoszenarios betrifft, aber immerhin ist es ein Erfolg für die Polizeibehörden, diese auch diese Kriminellen in irgendeiner Weise verfolgt zu haben und potenziell, jetzt einer einer Strafverfolgung zuführen zu können. Ganz unterhaltsam, es gibt da so ein Video, das über einen, rate in der Ukraine, wo sie dann echt, das ist dann ungefähr so, wie man's sich vorstellt, stehen irgendwie überall so Festplatten und irgendwelche echt so äh crazy Computer rum, dann werden die Schränke aufgemacht und da irgendwelche Platinbarren rausgeholt, ne? Ähm das ist äh sehr ähm sehr unterhaltsames ähm, Video von dem von dem Raid, was man sich da anschauen kann. Gibt's natürlich jetzt auch wieder die Frage, findet man das gut oder schlecht, dass solche Videos veröffentlicht werden und so weiter, Ähm ich blicke da jetzt natürlich mit einem, Ja, also weil ich mit diesen Leuten eben unbekannterweise schon öfter zu tun hatte, äh da natürlich auch durchaus drauf und denke mir so, ach, okay, die sind das, die sind das also, die dir diese schlaflose Nächte eingebracht haben. Ähm und äh ja, ich denke aber, dass sich das das Geschäftsmodell ist zu lukrativ und zu, erfolgreich, als dass man jetzt für Unternehmen sagen könnte, so hu, die Jungs sind hinter Gittern, das passiert mir jetzt nicht mehr, ne, also die für die Lage der IT-Sicherheit und der Angriffe, die die da durchführen und die katastrophale, Situation, die eben in den Unternehmen herrscht und die hat hier sehr viel Verwundbarkeit und Angriffsfläche in Richtung solcher Angriffe zeigen, hat sich eigentlich nichts geändert. Aber man muss auch mal wieder sagen, ne, wir haben ja hier Zeiten, wo der BND jetzt demnächst äh Mobilfunkanbieter hacken soll und das IT-Sicherheitsgesetz, irgendwelche äh Gütesiegel für Kühlschränke verspricht, muss man jetzt einfach mal sagen, hier internationale Polizei, Polizeizusammenarbeit hat jetzt offenbar auch. Diese Leute ähm dingfest zu machen. Was man jetzt auch mal gucken muss, ist, sind da wirklich diese Leute ähm verhaftet worden oder potenziell, nur ein paar Bauernopfer, sodass die Angriffsaktivität vielleicht in paar Wochen wieder losgeht. Das werden wir dann noch sehen. Alles klar. Das ist also zu, wie gesagt, ich habe da durchaus meine Faszination mit und da ist relativ viel drüber gesprochen in der NLP drei, zwei, eins Verluste durch außergewöhnliche Schadensfälle. Tja und dann hätte ich jetzt noch so das letzte Thema. Ähm. Impfportale. Hat mal einer von euch versucht, äh da einen Termin zu registrieren für jemanden und äh gibt's da gibt's da. Los Poren, den ihr mir im Portal Lossporn, von dem wir hier berichten können.

Tim Pritlove
2:27:10
Daniel Kröger
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Linus Neumann
2:27:30
Daniel Kröger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
2:27:48
Tim Pritlove
2:27:50
Linus Neumann
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Tim Pritlove
2:27:53
Linus Neumann
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Tim Pritlove
2:29:21
Linus Neumann
2:29:24

Da wurde dann ich zur Hilfe gerufen, was ich gemacht habe war, okay, ich habe dann einfach nochmal neu angemeldet, habe wieder dann war der Token gültig. Dann war ich also in der Situation, dass ich da äh mich unter dem Namen meines Freundes anmelden konnte. Ähm. Und dann wurden mir Termine gezeigt, da war der nächste, den ich dann auswählen konnte, am vierzehnten März, Als nächstes wurden mir dann Urzeiten in so einer Staffelung angezeigt von vier Minuten, konntest du dann deinen Impftermin wählen und an dem Punkt war dann immer, wenn du darauf klickst, kam dann zurück, es tut mir leid, es gibt gar keine Termine. Also die Plattform in einem absolut instabilen Zustand, ähm und kein erfolgreiches Abschließen eines Impftermin ist möglich. Wir haben dann ja auch einfach immer wieder diese eins eins, sechs, eins, eins, sieben angewählt, um dort da, das ist die zentrale Ordnung, wenn du dann da über äh. Landest du bei der deines Bundeslandes, gibt natürlich auch direkt die Gezielte von deinem Bundesland und dann, wenn du dich da, wenn du da bist, dann guckt halt das Gesetz zeichnen, kannst es wieder versuchen. Und es ist so, absehbar, dass das äh dass es da einen äh massiven Ansturm geben würde und in Nordrhein-Westfalen war's dann eben oft tatsächlich so, dass sie gesagt haben, ja am Montag ab so und so viel Uhr können sich dann alle registrieren. Und das ist natürlich genau so verlaufen, wie es zu erwarten war und man fragt sich wirklich, also das ist so ein vorhersehbares Problem, dass man sich wirklich fragt, was für Laschets da irgendwie die Dinger programmiert haben, dass dass du äh dass du das nicht hinkriegst, ja, dass es auch wirklich. Also es ist wirklich zum Heulen und ja, eine, mit mit in meinem Alter gucke ich mir das natürlich an und denke mir ja, okay, bis ich irgendwann dran bin, werden alle diese Probleme gelöst sein. Aber du sitzt da neben jemandem, der äh ja, weiß ich nicht, außer Atem ist, weil er ein paar Meter gegangen ist. Ähm und siehst, das ist halt jetzt nicht lustig ist, was da an an Verpackungen äh abgeliefert wurde und ähm ja aber jetzt muss man natürlich sagen, ne, wenn du ein Plattform baust und die ist in der Lage so und so viele Nutzerinnen abzufackeln, äh abzufeiern, dann ist das halt sobald dafür, sobald du prozentual darüber bist, ist es ja nicht dann wird die Plattform ja instabil und ist am Ende in der Lage niemanden mehr abzufeiern da. Und das ist genau das, was hier mit diesem überlasteten System dann passiert ist und das ist wirklich zum Heulen, ja? Es ist wirklich katastrophal, da mit Leuten zu sitzen, die neben dir stehen und irgendwie atmen. Und du siehst ja OK wird jetzt nichts in den nächsten Monaten, weil im Moment rufst du dieses NRW Portal auf und da steht gibt keine Termine. Arschlecken tut mir Leid. Und es ist so, es gibt so einfache, ja, das hat ja nicht, nicht nur was damit zu tun, dass du eine kompetente Person brauchst, die dir diese Plattform programmiert, sondern du kannst ja auch zum Beispiel sagen, okay, am Montag alle mit, und dann nimmst du halt irgendein Zufallsmerk, weil nachdem du die Leute selektierst und sagst, alle, die am ersten eines Monats geboren sind oder, oder, oder, ja. Masse Lottozahlen nachher, sagst, so, jetzt sind alle, die am äh siebenundzwanzigsten eines Monats äh geboren sind, oder, oder, oder, gibt's ja tausend Möglichkeiten, ja, dafür da den Ansturm niedrig zu halten. Aber naja, da wir die Impfstoffbesorgung ja auch verkacken, ist das vielleicht gar nicht so dramatisch.

Tim Pritlove
2:32:37
Linus Neumann
2:33:02
Daniel Kröger
2:33:39
Linus Neumann
2:33:48
Tim Pritlove
2:33:55
Linus Neumann
2:33:58
Tim Pritlove
2:34:43
Linus Neumann
2:34:50
Daniel Kröger
2:34:58
Linus Neumann
2:35:01
Daniel Kröger
2:35:17
Linus Neumann
2:35:30

Jetzt ist also das Problem ist natürlich, die Corona-App ist nicht weit genug verbreitet. Du musst natürlich ein unabhängiges System machen und da muss ich jetzt ohnehin mal sagen, ne, die Zielgruppe sind hier. Achtzig und Neunzigjährige und dann sagst du halt, jo, du brauchst eine E-Mail-Adresse und hier ist die Webseite und so. Also da kann man ja wirklich auch mal über zielgruppengerechte Ansprache durchaus reden. Ähm, wie gesagt, die Person, der ich hier dabei helfen sollte und bisher nicht erfolgreich war, ist enorm fit. Ja, stand dann da mitm iPad und sagt, Token, was soll das, ne? Aber wie viele Vierundachtzigjährige sind denn überhaupt an dem Punkt, dass sie überhaupt dahin kommen und sagen, ich ich mache hier alles. Klar, da war auch dann irgendein PDF, was auf Impftermin NRW, liegt, wo dann, ne, groß beschrieben ist, hier klicken, da klicken. Aber der hat sich da durchgekämpft. Ja, und am Ende kommen irgendwelche blöden Fehler. Irgendwelche chaotischen Fehlermeldungen, die einfach nur darauf hindeuten, dass das System in sich, nicht mehr integr ist und einfach nicht mehr, ne, die API Endpunkte einfach äh die Karten mischen jedes Mal. Ähm. Absolute Zumutung und da hätte man natürlich den Leuten schreiben können, zumal ähm die Bundesregierung ja grade auch irgendwie hier diese Impf, Impfmasken, Gutscheine da irgendwie versendet und was nicht alles, ne? Also da hätte man einfach einmal drüber nachdenken können. Und sowas mit einer Online-Registrierung für Neunzigjährige anzubieten, da fragt man sich doch wirklich so, ist nicht mehr witzig. Okay, als letztes möchte ich noch einen Tipp geben. Ich hatte ja gerade bei den Schwachstellen äh der äh von Klapphaus oder den Eigentümlichkeiten von Klapphaus in dieser Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen. API-Endpunkten von äh Pappnapp oder so was hieß der eine, ne? Und äh Agora ay O schon auf das auf die Forscherin von Zerforschung hingewiesen und die haben noch eine sehr lustige äh Sache gemacht hier in den letzten Tagen, die ich einfach mal auch empfehlen möchte, die haben sich nämlich ähm ganz viele ESP, zweiunddreißig genommen. Das sind also sehr kleine ähm Mikrocontroller mit einem eingebauten Wifi und Bluetooth Slow Energy Modul, und haben daraus im Prinzip Corona-Warn-App bieten Sniffer gebaut, die, sie dann mit äh Batterien versorgt haben und durch äh einige kluge, kluge Kniffe es tatsächlich geschafft haben, dass die Dinger irgendwie acht bis zehn Tage leben konnten mit der Batterie. Und dann haben sie die in kleine Boxen gebaut und in Berliner U-Bahnen angebracht und die ganze Zeit einfach U-Bahn fahren lassen. Und äh die Dinger, diese Sensoren haben also. Corona-Warn-App-Biekens gesammelt und weil es ja in der Berliner U-Bahn punktuell punktuell WLAN gibt, Halten sie also auch die Möglichkeit, sich die gesammelten Beatens dann eben zurückzusenden. Und haben das eben einige Zeit lang betrieben und da sie jetzt diese Bieken hatten, konnten sie dann von den Corona-Warn-App-Servern gucken, okay, äh wie viele Leute melden sich denn hier im weiteren Verlauf, als infiziert. Schöner Blogpost, weil das eben einerseits mal so, also vom Engineering-Aspekt her durchaus ganz ganz cool ist, ne, sich mal darüber Gedanken zu machen, okay, wie kann ich so einen Sensor bauen, wie kann ich dafür sorgen, dass der niedrigen Energieverbrauch hat, wie, was kann ich zum Beispiel machen, wie detektiere ich, dass der sich gerade an in der Endstation befindet und dort vor sich hingammelt, ne? Ähm, oder wie detektiere ich das denn gerade im Tunnel geparkt ist über Nacht, ne, dann ein bisschen natürlich auch feststellt, okay plötzlich fährt diese Bahn eine andere Linie. Sie wollten also ursprünglich, auf alle Linien gleich verteilt, viele Sensoren haben, um irgendwie zum Beispiel festzustellen, auf welcher Linie das Infektionsrisiko höher ist, aber die BVG ab und zu fährt dann halt man, im Zug auch wechselt halt quasi seine Linie sehr informative Datensammlung, die ihm dann auch gezeigt hat, ja es gibt, infizierte Person in diesen äh Bahnen und wenn man dann mal die ähm. Dunkelziffer betrachtet und die Verbreitung der Corona-Warn-App. Dann kommt man. Mit sehr vielen Ungewissheiten und so, aber am Ende auf die Daumenregel in jeder vollen U-Bahn sitzt statistisch auch eine, Infizierte Person. Und das äh ja, stärkt natürlich so Ideen wie äh da durchaus auch mal eine Maske drin zu tragen, oder eben auch diese Art der Bewegung als kritischer zu sehen, als sie gemeinhin äh betrachtet wird. Also das sind natürlich eine ganze Menge Ifs dran, der Erfassungszeitraum ist auch nicht ideal, weil es, weil er jetzt hier im Winter war, wo und in Berlin und sich da ja dann tatsächlich wirklich nochmal, weil alle zu ihren Eltern nach Hause gefahren sind, zum Weihnachten feiern, äh, nochmal weniger Menschen in den Bahnen äh befunden haben, aber insgesamt der Hack-Value dieser Datenerfassung ist einfach sehr hoch, ein einzelner Sensor ist hier für irgendwie acht Euro zu bauen. Das ist natürlich auch äh. Ja, da sieht man mal, wie wie billig das ist. Und da stellt man sich natürlich schon auch die Frage, warum muss muss das jetzt ein Team junger Forscherinnen machen? Warum sind solche Erfassungen nicht viel, viel früher auch mal von den Verkehrsunternehmen selber angerollt worden. Antwort lautet natürlich ja, die haben natürlich auch kein Interesse, wirklich belastbare Daten über das Infektionsgeschehen in ihren Wagen und wage wägenen zu sammeln.

Tim Pritlove
2:41:09

Ja, aber jemand anders könnte man Interesse daran haben, nämlich die Öffentlichkeit und es wäre eigentlich durchaus zu überlegen, ähm man nicht darüber nachdenkt, so was tatsächlich standardmäßig mal vorzusehen, dass nicht irgendwelche Hackerinnen äh jetzt da selber was bauen müssen und da jeden Sitz packen. Insbesondere, wenn man jetzt mal an die Züge denkt, ähm soweit ich weiß. Sind diese ganzen WLAN Excess Points in den ICEs auch mit Bluetooth ausgestattet, Das ist einfach so ein Nebeneffekt, weil die Technik, die sie da benutzen, wird halt auch gerne so auf Flughäfen et cetera verwendet, wo dann eben diese Bluetooth äh Technik drinsteckt, einfach um diese, Nutzung, nämlich diese zu machen, also zur zur äh Ortung innerhalb von Gebäuden, dass so eben wo du weißt, wo du bist, wie man das auch in Museen macht. Da haben wir ja auch schon mal drüber gesprochen, wofür Bluetooth Low Energy ursprünglich mal entwickelt oder gedacht gewesen ist. Und hier wird es ja quasi nur ähm ja umfunktioniert für äh dieses Corona äh Warn Trekking. Und, Warum nicht einfach äh sagen Ihr habt das jetzt einfach mal zu machen. BVG, äh liebe Bahn, denn darüber können wir ja einfach mal wirklich wertvolle Daten liefern. Ich meine, gerade die die Deutsche Bahn äh ist halt einfach gehört dem Staat also zu einem großen Anteil zumindest. Dann hat er entsprechendes Mitspracherecht und genauso könnte man in Bussen und so weiter drüber nachdenken, damit wir einfach dieses Risiko besser erfassen können das ist eigentlich eine also es ist wirklich eine ich will das auch nochmal loben, also das ist ein tolles, eine tolle Idee und und und. Extrem gut umgesetzt. Also was da äh an technischem Know-how erstmal äh erforderlich ist, aber dann eben auch diese Bereitschaft, wirklich die letzte Meile da zu gehen und das ganze Hardware-Engineering zu betreiben und natürlich dann auch einfach konkret rauszugehen, die Dinger überall zu installieren. Fantastisch äh zumal sie ja eben auch sehr gute Daten erfassen. Also sie sind ja sehr zeitgenau, ne? Sie empfangen ja quasi selber, während einem die Corona-Warn-App da relativ wenig Details darüber, letztlich gibt wo genau jetzt oder wann genau dieser Kontakt war, wissen sie's halt auf die Sekunde genau und können dann eben auch, relativ gut nachvollziehen, in welcher U-Bahn das war, wie du schon gesagt hast, dadurch dass in Bahnhöfen immer so WLANs existieren, können sie eben, obwohl da natürlich kein GPS möglich ist, relativ. Wo denn das nun letzten Endes stattgefunden hat und könnten im Prinzip mehr oder weniger in Echtzeit, wenn man das jetzt mal richtig supportet, in Echtzeit so eine Hitmap machen wo eigentlich, Linien gerade und vor allem zu welchen Uhrzeiten, zu welchen Stoßzeiten am meisten Infektionsgeschehen äh zu sehen ist. Und warum soll man das nicht publizieren? Ist halt einfach die Wahrheit. Ich meine, das ist unser Grundproblem in dieser ganzen Coronakrise ist, dass man einfach nicht öffentlich wahrheitsgemäß. Kommuniziert, dass das einfach immer wieder drumrum geredet wird und immer wieder ähm ja, ne, dass so dargestellt wird, wie man's jetzt gerne hätte, damit möglichst immer die anderen Schuld sind. Und genau das trägt eben dazu bei, dass wir auch uns weiterhin in dieser Krise befinden. Also ich würde mir das durchaus wünschen, dass man das äh überlegt, ob man nicht einfach die Systemen entsprechend umrüsten kann, um einfach diese Daten einfach einzusammeln, weil das ist ja auch datenschutztechnisch, wie wir hier schon mehrfach diskutiert haben, gerade durch dieses dezentrale Modell problemlos möglich. Wir könnten problemlos genau solche Statistiken überall erfassen und äh hätten dann einfach auch ein besseres ähm ja einen besseren Überblick darüber, wo sich eben Personen wohl so, aufgehalten haben.

Linus Neumann
2:44:54

Also man muss halt will dazu anmerken, ne. Wir haben ja auch hier immer gesagt, also ein, um spannenderes Netzwerk aus Bluetooth bieten, Sammelsensoren wäre dann eben auch ein Privacy-Risiko für ähm. Diese ähm für die Nutzerinnen der Corona-Warn-App, ja? Ähm das haben wir immer auch benannt, ne? Jetzt ist natürlich ein Punkt. Also deswegen wäre es gut, wenn man so etwas macht, dass das halt irgendwie nicht mit anderen Daten zusammengeführt wird, aber da siehst du natürlich auch die Power von seinem ESP zweiunddreißig, weil was der auch sammeln kann, sind ganz einfach die Wifi prost. Ja? Wodurch du ähm nämlich dann die Daten kriegst, nicht nur wie viele äh Nutzerinnen der Corona-Warnapps sind hier gerade in der Bahn, sondern wie viele Personen sind hier überhaupt drin? Ähm das heißt, da ist schon, auch ein Überwachungspotential mit dieser Sache verbunden, ne? Dadurch, dass du prompt sammelst, weil du potenziell äh hier schnell äh äh an der Stelle bist, die Daten zusammenführen zu können mit Personen, also da, bist du relativ schnell an der Grenze, aber natürlich stimme ich dir zu, der Informationsgehalt, der hier entstehen könnte, wäre durchaus mal interessant für, ein aufgeklärteren Umgang mit diesen Risiken. Und im Moment sitzen wir in den Flugzeugen, äh in den Bahnen und so weiter mit irgendwie Maske oder ohne. Nee, ohne nicht mehr. Ähm, und äh lasst uns einreden, da gibt's kein Risiko, dabei kann man das eben mit einem acht Euro Sensor und ein paar Stück davon sehr einfach äh. Einfach äh schaffen, dieses diese Erforschungsmöglichkeit. Wie das, wie gesagt, die Forscherin von Zerrforschung gemacht haben, die mit zwei Projekten, muss man wirklich sagen, diese Woche hier in die Sendung geschafft haben, einmal eben das Anschauen von dem Klapphaus und dann auch hier äh diese, Corona-Warn-App-Detektoren, findiges Team, hoffe ich, dass wir die öfter hier, äh, dass ihr öfter Anlässe bieten, äh, in der Sendung behandelt zu werden.

Tim Pritlove
2:47:04
Daniel Kröger
2:47:15
Tim Pritlove
2:47:16
Linus Neumann
2:47:23
Tim Pritlove
2:47:36
Linus Neumann
2:47:37
Tim Pritlove
2:47:43
Daniel Kröger
2:47:45
Tim Pritlove
2:47:48
Linus Neumann
2:47:51
Tim Pritlove
2:47:54
Linus Neumann
2:47:59
Daniel Kröger
2:48:05
Tim Pritlove
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Daniel Kröger
2:48:18
Tim Pritlove
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Linus Neumann
2:48:32
Tim Pritlove
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Linus Neumann
2:48:38
Tim Pritlove
2:48:44
Daniel Kröger
2:48:45
Linus Neumann
2:48:46