Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP382 Das ganz grobe Feingefühl

Feedback — Reclaim Your Face — IT-Sicherheitsgesetz — BND-Gesetz — Telekom-CEO und der Staatstrojaner — Facebook-Abwerbung — Linksteuer — Kurzmeldungen

In der heutigen Sendung bekommen wir endlich mal einen langes Backlog abgearbeitet, so findet sich darin gleich eine ganze Reihe an Meldungen, die wir an dieser Stelle gar nicht weiter aufzählen werden, denn dafür gibt es Kapitelmarken und zu allem, was man in Kapitelmarken einmal aufgezählt hat , ist eigentlich auch schon alles gesagt. So ist das und nicht anders und überhaupt ist in diesem Ankündigungstext so viel redundante Wortwahl, dass man sich schon fragen kann, ob das überhaupt jemandem auffällt, da die eigentliche Frage ja ist, ob diesen Text überhaupt irgendjemand überhaupt liest, was man schon mal in Frage stellen kann, denn bisher gibt es darüber noch keine gesicherten Studien. Vielleicht mal den Drosten fragen.

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Veröffentlicht am: 25. Februar 2021
Dauer: 1:43:18


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:35.557
  3. Feedback: Wohnwagen shorten 00:03:09.970
  4. Feedback: Emotet-Takedown 00:04:36.114
  5. Reclaim Your Face! 00:10:46.812
  6. Anhörung IT-Sicherheitsgesetz 00:15:19.291
  7. Anhörung BND-Gesetz 00:27:19.960
  8. Telekom-CEO und der Staatstrojaner 00:34:20.964
  9. Büroleiterin von Dorothee Bär wechselt zu Facebook 00:43:05.127
  10. Linksteuer in Australien 00:49:30.895
  11. Hiring-AI hat die zu erwartenden Vorurteile 01:05:14.774
  12. US-Polizei nutzt ring-Videoaufnahmen 01:16:36.981
  13. Trinkwasser-Hack in Oldsmar 01:20:48.107
  14. GameStop aftermath 01:25:39.302
  15. USA klagen nordkoreanische Hacker an 01:27:29.549
  16. Immunitätsausweis 01:33:02.355
  17. fragdenstaat sucht Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 01:34:43.502
  18. Epilog 01:36:26.950
  19. Bonus Track 01:41:11.753

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:07
Tim Pritlove
0:00:35
Linus Neumann
0:00:52
Tim Pritlove
0:01:12
Linus Neumann
0:01:14
Tim Pritlove
0:01:24
Linus Neumann
0:01:36
Tim Pritlove
0:01:44
Linus Neumann
0:01:47
Tim Pritlove
0:02:33
Linus Neumann
0:02:46
Tim Pritlove
0:02:53
Linus Neumann
0:02:57
Tim Pritlove
0:02:58
Linus Neumann
0:03:05

Okay, kommen wir zum Feedback. Also, Feedback. In der Sendung zu den Gainstop Aktienscherzen haben wir uns ja relativ ausführlich über das von Tims Wohnwagen unterhalten. Das fanden einige von euch witzig, deswegen weist uns Martin jetzt darauf hin, dass bei ihnen, Tatsächlich Wohnwagen geschortet werden und er schickt uns einen Link auf den Paderborner Wohnmobilprozess. Das ist etwas, was Paderborn beschäftigt, und ähm Betrüger hatten das Wohngebiet einer Familie aus Bielefeld gemietet und dann weiterverkauft, Und die äh so äh also genau das, was ich ja auch mit Tipps Wohnwagen gemacht habe. Und äh der Prozess ging aber weiter, weil daraufhin haben die Opfer im Internet ein erfundenes Wohnmobil angeboten, dann sind die Betrüger wiedergekommen und dann haben sie die der Polizei gemeldet und jetzt ist das alles äh also es ist spannend, wenn Paderborn und Bielefeld, da ist richtig was los. Und ähm ja, Martin äh kommentiert noch seltsamerweise heißt das dann Betrug und nicht Investition, Schöne Grüße und macht weiter so. Ja, Martin, vielen Dank. Der Paderborner, wo wir Prozess ist, für uns natürlich jetzt durchaus von Interesse. Mal gucken, wer da am Ende welche Preise noch in die Höhe treiben wird, Dann hatten wir in unserer äh Feedback-Runde im Klapphaus äh noch einige Diskussionen über den ich glaube, ich nicht äh besonders. Gut in der Sendung besprochen habe. Deswegen möchte ich das jetzt nochmal ein bisschen ähm konkretisieren. Zwar habe ich da ja so ein bisschen gesagt, okay, das ist ein Hackbag, ja und da wurde von einigen gefragt, na ja, aber ein Hackback ist doch eigentlich wenn die Infrastruktur der Angreifer gehackt wird, um einen Schaden abzuwenden und ob die überhaupt gehackt haben, gar nicht so unbedingt in dieser Meldung vor. Das ist korrekt. Ähm ich fand, Es ist eher das, womit Hackbacks verteidigt werden oder womit Hackbacks beworben werden. Nämlich, dass es einen laufenden, ein laufendes Angriffsgeschehen gibt. Welches durch Angriffe oder Eingriffe in die Integrität von Systemen. Gemindert werden kann. Ja und was hier passiert ist, ist ja, dass sie die Command and Control Infrastruktur übernommen haben. Ob das jetzt ein Hack war oder nicht, sei oder hingestellt, aber dass sie ja jetzt dann die Systeme, die mit dieser Kommandanten-Control-Infrastruktur, ähm kommunizieren, quasi desinfizieren. Und das ist ein Eingriff in die Integrität der Systeme der Betroffenen, ne? Es es sind zwar gehackte Systeme, aber jetzt wirkt, staatliche Stelle auf diese Systeme ein. Und das kann eben, sicherlich in dieser Form nicht legal gewesen sein, sodass dafür haben die nicht die Befugnis, da gibt es dann eben auch inzwischen noch von weiseren Leuten die die Juristerei noch genauer studiert haben eben auch gleichlautende Kommentare die eben sagen nee das äh durften die mit Sicherheit nicht. So, spannend ist, dass. Ja wie ich schon sagte, unterm Strich eben etwas, positives ist, was da geschehen ist. Das ändert aber nichts daran, dass dass konkret aber eben nicht legal war. Mich erinnert das so ein bisschen, ich will das jetzt mal äh etwas übertreiben, aber es gab vor. Dass es viele Jahre her, da gab's, glaube ich, in Nordrhein-Westfalen so ein Folterprozess. Da hat ein Polizist, einem des Mordes an einem Kind verdächtigten Folter angedroht. Und der hat dann. Tatsächlich unter der Androhung der Folter das Versteck verraten, indem der dieses entführte Kind irgendwie gefangen gehalten hat. Ähm wenn ich mich richtig erinnere, wurde da dann leider eine Leiche gefunden, was das Ganze natürlich jetzt. Nur noch dramatischer gemacht hat. Trotzdem musste sich dann natürlich dieser Polizist dafür verantworten, was er da getan hat, Und das war auch etwas, wo der Polizist auch, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wie gesagt, das ist viele Jahre her, ist etwas gewesen, wo der Polizist hat, gesagt hat, so, ja klar, mir war bewusst, dass ich hier einen, begehe und dass ich mich dafür verantworten muss, aber es war von meiner Seite kalkuliert. Nichtsdestotrotz muss der natürlich, äh so war zumindest damals die Debatte, hart bestraft werden, weil du eben nicht sagen kannst, naja, die Gesetze gelten nur, wenn es schief geht und nicht, wenn es nicht schief geht, weil wenn du wenn du so argumentierst, dann hast du halt auch rucki zucki da dein, Guantanamo stehen, ne? Und das ist die Sache mit mit dieser Geschichte. Rechtlich ist das sehr schwierig, wie ich auch, ähm versucht habe in der Sendung zu sagen, weil wenn man diese Befugnis definieren möchte, wenn man dem Staat diese Befugnis geben möchte, du darfst Schadsoftware von den von den Rechnern deiner Bürgerinnen entfernen. Da musst du das halt auf eine Weise machen, die möglichst keinen Missbrauch in anderer Form ähm erlaubt. Tatsächlich, jetzt wird's nur noch spannender. Will das IT-Sicherheitsgesetz zwei tatsächlich dafür die rechtliche Grundlage schaffen für das BSI, Das analysiere ich grade, weil ich da als Sachverständiger geladen bin nächste Woche in den ja wahrscheinlich eher Innenausschuss des Deutschen Bundestags, dazu kommen wir gleich nochmal. Also Da werden wir noch lange und viel weiter drüber reden. Gleichzeitig ist es einer der seltenen Fälle, ne, also wir diskutieren ja gerade in diesen IT-Sicherheitsgesetzen, äh Fälle, die, letztendlich relativ selten eintreten, Also die Diskussion ist noch nicht vorbei. Tim, ich sehe, du hast schon den Daschner Prozess in die Show Notes getan. Kannst du jetzt vielleicht noch, weißt du, ob der Polizist dann am Ende äh verurteilt wurde oder nicht.

Tim Pritlove
0:09:42
Linus Neumann
0:10:10
Tim Pritlove
0:10:14
Linus Neumann
0:10:19

Das sind so das sind so Ferdinand von Dingern ne, wo der irgendwie so kannst dann immer fragen, ist der konkrete Fall jetzt äh wie wie beurteilst du den konkreten Fall und wie beurteilst du das allgemeine, rechts gut. Äh zum Glück müssen wir solche Diskussionen nicht führen, unsere Welt ist äh etwas einfacher, meistens. Also wir diskutieren's nochmal, wenn ich nächste Woche in der Sendung das IT-Sicherheitsgesetz zwei dann wahrscheinlich genauer behandeln möchte. Aufmerksam machen möchte ich auf die Kampagne, auf die haben wir hier schon öfter aufmerksam gemacht, die jetzt aus dem Umfeld kommt, also eine europäische Internationale Kampagne, die eine, europäische Bürgerinnen Initiative anstrengt. Und zwar zum Verbot biometrischer Massenüberwachung. Wir haben über Reclamy Face hier schon öfter gesprochen, aber jetzt ist quasi die Phase, wo wirklich für diese, ähm die ähm. Äh gesammelt wird. Und ähm da könnt ihr euch jetzt alle mal schön eintragen. Das ist ein. Longshot, da müssen innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften in mindestens sieben EU-Ländern gesammelt werden und dann hat man die, hat die, haben die Initiatorinnen die Möglichkeit, die äh EU-Kommission äh, Vorschläge zu unterbreiten, da muss sich Kommission in einer Anhörung dem EU-Parlament gegenüber äußern wie sie sich beabsichtigt dazu zu verhalten und das ist eine ganze Menge Unterschriften, die da gesammelt werden wollen und es geht eben eigentlich darum, dass biometrische Massenüberwachung jetzt schon stattfindet. Wir haben die ersten Testballons, Thema Südkreuz Thema wie heißt dieses diese andere die es da noch gab? Ne? Das Problem von biometrischer Massenerfassung ist eben, dass es dass sie wie im Onlineleben, ermöglichen soll, ne? Also ein Videodatenstrom ist relativ viel an Daten, aber wenn du den sinnvoll reduzierst, wer, wann, wo war. Dann kannst du damit eben mittelfristig äh eine Überwachung des öffentlichen Raumes so einfach machen, eine Überwachung des Internets. Und ähm das ist eine Risikotechnologie, für die man vielleicht erstmal das gesetzliche Rahmenwerk haben möchte, bevor sie entsteht.

Tim Pritlove
0:13:01
Linus Neumann
0:13:37
Tim Pritlove
0:14:17
Linus Neumann
0:14:26
Tim Pritlove
0:14:40
Linus Neumann
0:14:46
Tim Pritlove
0:15:12
Linus Neumann
0:15:14
Tim Pritlove
0:15:18
Linus Neumann
0:15:26
Tim Pritlove
0:16:13
Linus Neumann
0:16:18
Tim Pritlove
0:16:21
Linus Neumann
0:16:26
Tim Pritlove
0:16:31
Linus Neumann
0:16:42
Tim Pritlove
0:16:48
Linus Neumann
0:16:50
Tim Pritlove
0:16:51
Linus Neumann
0:16:55

Im Deutschlandfunk um Mitternacht oder so. Ähm ich muss genau, ich muss eine Stellungnahme ab oder ich muss eine Sachverständigenanhörung zum IT-Sicherheitsgesetz zwei das war ja jetzt seit über zwei Jahren in der Mache und im im Fleischwolf und ähm ja, das habe ich etwas blöd erwischt, weil Der ursprüngliche Termin, der mir mal angekündigt war, war der fünfzehnte dritte. Und ich habe dann so mir das für den fünfzehnten Dritten in den Kalender gesetzt und habe, die Woche davor schön freigeschaufelt und die Woche davor auch ein bisschen leerer. Und habe mir jetzt so die letzten beiden Wochen sehr voll mit Arbeit gepackt und dann kam so irgendwann die Einladung jetzt so, ja, alles klar, erster Dritter, Neumann, ne, Innenausschuss. Und ähm ja, die mir an mir war vorbei gegangen, dass sie den Termin nochmal verlegt hatten, also entsprechend mein letztes Wochenende und mein nächstes Wochenende. Und meine Abende ein bisschen mit dem Lesen der, hundertzwanzig Seiten füllt und dem Formulieren einer Stellungnahme dazu. Deswegen behandeln wir das auch einfach erstmal in der nächsten Sendung ausführlich. Es ist ein paar Jahre her. Ich war nämlich auch schon zu dem, ersten IT-Sicherheitsgesetz zwanzig fünfzehn äh Sachverständiger. Da habe ich jetzt meine alte Stellungnahme noch mal rausgesucht und ein Video von der Anhörung gibt's auch. Und dann haben wir das erste Mal über das ähm, geplante IT-Sicherheitsgesetz zwei null, habe ich eine Sendung mit Frank gemacht, die war am fünfzehnten April zwanzig neunzehn. Also man sieht dieses Themenfeld ist äh von einer ungeheuren Dynamik geprägt, wie lange darüber jetzt schon diskutiert wird. Also wen es interessiert, kann sich äh gerne die, meine Stellungnahme zwanzig fünfzehn nochmal anschauen, oder ein Video davon von der Sachverständigen Auskunft und die, LNP zweihundertsechsundneunzig vom April zwanzigneunzehn behandelt, dass die ersten. Fassungen des IT-Sicherheitsgesetzes. Zwei Punkt null und ich glaube, das letzte Mal im Bundestag war ich zwanzig siebzehn. Zur äh Ausweitung der Staatstrojans, also als Sachverständiger. Ich glaube, danach haben die mich da nicht mehr sehen wollen, oder war da nur mal diese Anhörung zu Bots? Ich bin mir nicht so sicher, woran ich das oder woran ich das so ein bisschen festmache, ist, ich hatte noch nicht mit diesen AfD-Leuten zu tun. Und ich bin mal gespannt wie das wird.

Tim Pritlove
0:19:32
Linus Neumann
0:19:40
Tim Pritlove
0:20:40
Linus Neumann
0:20:48

Das ist äh ich gehe da als Vertreter des CCC hin und ich bin gebeten worden, von der grünen Partei, von Bündnis neunzig, Die Grünen von Konstantin von Notz, der ja der in Experte der Grünen ist. Auf dessen Bitte äh werde ich mich damit auseinandersetzen. Allerdings ist das, also es ist ja so klar, die Parteien benennen den, da gibt's aber jetzt nicht irgendwie, Also da gibt es tatsächlich keine politische Färbung. Ne, die Parteien suchen sich natürlich jemanden aus, von dem sie hoffen, dass diese Person, was weiß ich, in ihrem Sinne argumentiert, aber es gibt da jetzt eigentlich, keine nennenswerte Rücksprache oder so. Insofern also, wäre es tatsächlich spannend oder eben eine Herausforderung, wenn man jetzt weil man ja, man wird von der Partei nominiert, man wird aber vom Ausschuss geladen. Also nirgendwo steht dran, Linus Neumann von den Grünen, sondern einfach nur, ich bin da, weil die Grünen ihr Vorschlagsrecht wahrgenommen haben und dabei die Wahl auf mich getroffen gefallen ist. So, und das könnte eben wäre genauso, wenn jetzt die AfD das gemacht hätte. Und dann kann ich auch verstehen, dass man als, ne, potentieller Sachverständiger Bürger in einem Bundestagsausschuss sich natürlich überlegt, na ja, äh sage ich jetzt, ich ich, ich äußere mich nicht im Bundestagsausschuss zu einem Gesetzesvorhaben weil die Partei, die mich benannt hat, mir nicht gefällt, obwohl ich mit der in keiner Form affiniert bin und auch nicht sein muss und die Einladung durch das Ausschusssekretariat erfolgt ist, ne. Also, ich kann schon verstehen, warum einige Menschen dann eben. Einer solchen ähm, Nominierung folgen und sich dann eben von der Partei distanzieren, aber insgesamt muss ich ja ohnehin sagen, dass ich da als Sachverständiger hingehe und eben Sachverstand anbringe und nicht ähm parteipolitik, dass äh ist auch allen klar, insofern gibt's da auch keine Bemühungen, von irgendjemanden mir zu sagen, was ich dir sagen soll, wobei sich natürlich die Parteien, die im Innenausschuss sitzen, ungefähr denken können, was äh ja ein Vertreter des CCC zum IT-Sicherheitsgesetz sagen wird.

Tim Pritlove
0:23:05
Linus Neumann
0:23:11
Tim Pritlove
0:23:28
Linus Neumann
0:23:37
Tim Pritlove
0:23:44
Linus Neumann
0:23:46
Tim Pritlove
0:24:38
Linus Neumann
0:24:49
Tim Pritlove
0:25:56
Linus Neumann
0:26:00
Tim Pritlove
0:26:26
Linus Neumann
0:26:29
Tim Pritlove
0:26:30
Linus Neumann
0:26:31
Tim Pritlove
0:26:35
Linus Neumann
0:26:36
Tim Pritlove
0:26:41
Linus Neumann
0:26:46
Tim Pritlove
0:26:49
Linus Neumann
0:26:51
Tim Pritlove
0:26:56
Linus Neumann
0:27:00

Genau, also zweihundertfünfzig Euro kann ich mir da abholen. Aber äh die Abrechnung dafür ist äh so anstrengend. Ich weiß es noch nicht genau, ob ich mir den Schatzscherz mache oder nicht. Keine Ahnung. Ja, das ist es. Alles klar, da reden wir nächste Woche dann nochmal in Ruhe drüber. Es gab jetzt, also es ist jetzt eh gerade Anhörungszeit. Frank äh Rieger, CCC schreibt auch gerade noch an der Stellungnahme zur äh, TMG-Novelle, wenn ich mich nicht täusche, ähm, wo es darum geht, die ähm Abhörkapazitäten eben auch auf die Nummern befreiten, Tele Nichtnummern gebunden, einen Telemedien. Dienste anzubinden, TKG-Novelle. So, die ist auch am ersten Dritten. Also da ist äh Frank und ich könnten uns da eventuell die die Klinke in die Hand geben. Also es ist gerade Anhörungszeit. Ähm es sah auch eine Anhörung zum BND-Gesetz. Das hatten wir ja hier immer wieder behandelt. Ich erinnere dran, wir hatten Klaus Landefeld dazu bei uns in der, Jubiläumssendung und der Auslöser des BNT-Gesetzes war ja die ganzen, Rechts- und Grundrechtsverstöße des BND, die durch die Snowden Enthüllungen. Und durch den NSA BND Untersuchungsausschuss zu Tage gekommen sind. Und die wurden ja dann durch eine BND Gesetznovelle, nachträglich legalisiert. Und dagegen wurde dann wiederum geklagt und dann wurde es vom Bundesverfassungsgericht die BND-Novelle ähm für nicht verfassungsgemäß erklärt. Und jetzt wollen sie das quasi wieder reparieren und, Da soll jetzt zum Beispiel der BND ohne Wissen des jeweiligen Betreibers auf bestands-, verkehrs- und Inhaltsdaten zugreifen, ja? Mit anderen Worten, sie erklären Telekommunikations- und Telemediendienstanbieter zu legitimen Zielen, staatlichen Hackings, ja? Ähm ist natürlich äh da sind ja dann eben alle Bürgerinnen, die sich im Internet bewegen, betroffen und es gibt eben. Die keine verfassungskonformen ähm keine verfassungskonforme Möglichkeit, das äh umzusetzen, weil nämlich dann jede und jeder künftig damit rechnen muss, dass persönliche Daten von staatlicher Seite mitgelesen und gegebenenfalls auch gespeichert und weiterverarbeitet werden, sagt, sinngemäß Klaus Landefeld in dieser Anhörung. Das hat natürlich einen katastrophalen Vertrauensverlust, der, Menschen in die staatlichen oder in die Kommunikationsinfrastruktur zufolge und animiert den Staat zum Zurückhalten von Schwachstellen nicht vergessen gleichzeitig gehe ich eine Woche später dahin und soll den zum IT-Sicherheitsgesetz äh Auskunft geben, wo sie über, darüber reden. Sie wollen jetzt irgendwie Deutschland sicherer machen, ne? Also das ist, etwas irrsinnig. Es gibt ja vor allem aber die Einschränkungen. Bei diesem BND-Überwachung, dass ihr damit auch äh geheim Berufsgeheimnisträgerinnen und ähm, Journalistinnen und Sonstiges targeten können und da sollen sie jetzt Filtersysteme nach Stand der Technik. Benutzen. Und das Spannende ist, dass der Begriff Stand der Technik ist hier natürlich krass, weil nicht, stand der Grundrechte, ne, sondern Stand der Technik. Und das heißt, wenn die Technik nicht in der Lage ist, deine Grundrechte zu wahren, dann ist das im Stand der Technik und nicht stand der Gesetze. Ähm also, eigentlich sagen, so in diesem Bereich kann man dann eben sehr oft den Eco hören und auf den Klaus Landefeld natürlich insbesondere auch äh auf Reporter ohne Grenzen, und äh, natürlich alle so ungefähr, also das Ding wird wieder in in Karlsruhe landen, weil die erfolgreiche Verfassungsbeschwerde ähm war der Auslöser dafür, dass sie das Gesetz jetzt ändern müssen, Und sie haben's nicht geändert, ja? Und da kann man sich eben auch sehr schön die Stellungnahmen von Reporter ohne Grenzen zu anschauen. Das ist wirklich. Du fragst dich ernsthaft.

Tim Pritlove
0:31:32
Linus Neumann
0:31:55

Stand der Technik, ja? Das war übrigens auch, bei dem ersten IT-Sicherheitsgesetz so ein Thema, dass sie da immer gesagt haben, stand der Technik, stand der Technik, wird also gesetzlich sind die die kritischen Infrastrukturen müssen Stand der Technik einsetzen und um den Stand der Technik zu definieren, haben sie dann gesagt. Braucht es quasi branchenverbindliche Mindeststandards, ja? Und wenn die das, wenn die sich nicht an die Branchen, spezifischen Mindeststandards halten, dann gibt's quasi Sanktionsmöglichkeiten, ja? Und die Branchen spezifischen, Mindeststandards werden vom BSI definiert, ja, und die Verbände der Branchen haben Vorschlagsrecht. Mit anderen Worten haben dann, ne, wenn jetzt so eine kritische Infrastruktur ist, was weiß ich, Energieversorgung. Jetzt brauchte, brauchte das BSi einen Branchenspezifischen Mindeststandard, Weil das BSI dir natürlich nicht selber schreiben kann, haben die Verbände, also die Energieversorgerverbände sich die branchenspezifischen Mindeststandards selber geschrieben und wenn die wissen, wenn wir die verletzten, ne, kriegen wir Ärger mit Vater Staat, ne? Da weiß der ungefähr, wie gut die die schreiben, ne? Das war eine reine Bürokratieübung, ja? Da haben die halt die IT-Sicherheit von gestern reingeschrieben, damit sie alle sagen konnten, ja hör mal, da sind wir aber hier weit drüber, ne? Also wir sind ja weit über Branchen Standard sind wir hier, wie wir am Tisch sitzen, sind wir besser als als die Branche und das ist damit haben die sich Jahre auseinandergesetzt, ne? Und es wurde natürlich niemand hat jemals irgendeine Sanktion bekommen, oder hat jemals irgendeinen Mindeststandard nicht erfüllt, weil die sich den selber geschrieben haben? Und wer schreibt sich denn einen Branchen-Standard, äh den den sie nicht selber erfüllen Ne, also äh Stand der Technik, wenn da irgendwo Stand der Technik steht, ähm das ist in den seltensten Fällen gut. Lassen wir das.

Tim Pritlove
0:33:49
Linus Neumann
0:33:57
Tim Pritlove
0:34:30
Linus Neumann
0:34:38
Tim Pritlove
0:35:37
Linus Neumann
0:35:40
Tim Pritlove
0:36:59

Ja

Linus Neumann
0:37:01
Tim Pritlove
0:37:23
Linus Neumann
0:37:25
Tim Pritlove
0:37:59
Linus Neumann
0:38:09
Tim Pritlove
0:38:31
Linus Neumann
0:38:35
Tim Pritlove
0:38:43
Linus Neumann
0:38:45

Auch ein Nazi kann äh auch äh auch Nazis tragen, Sandalen, ne. Aber okay, das wär's. So, jetzt jetzt sagen sie, okay, wir wir wollen eine äh Atis Telefon abhören, so, Wir wollen die SMS, okay, kann die Tee kommen ausleiten. Wir wollen, die Telefonate, okay, keine Telekom, ausleiten muss sie ja auch, so. Und jetzt zukünftig soll's dann so sein, so. Und jetzt, liebe Deutsche Telekom, hilf uns mal bitte dabei, Staatstrojaner bei dem aufzuspielen, damit wir sein Telegram abhören können. Und was das Schockierende an diesem Gespräch ist, das erklärt dir Thilo Jung, dem Tim auch. Und der ist ganz offensichtlich nicht, Angelegenheit im Bilde und lässt sich dann am Ende zu der Aussage hinreißen. Und als ich das gesehen habe, habe ich gedacht, das kann irgendwie nicht sein, ist da los, ne? Also ich meine, ganz offensichtlich steht der auf dem Schlauch, ne? Und er hat er kriegt's nicht hin, da da zu merken und und irgendwie er findet nicht raus aus seinem Ding und hört vielleicht auch, Thilo Jung, nicht zu, der ihm da gerade erklärt, indem ihr auch fragt, so, sag mal deine persönliche Meinung. Und um diese persönliche Meinung windet er sich so rum. Auf jeden Fall habe ich mir gedacht, ey, das kann doch einfach nicht sein. Und da habe ich ein bisschen gegoogelt. Und habe mir gedacht, dass der nimmst du gedacht, der Höttges hat nämlich eigentlich dafür ein, also der Vorstandsvorsitzende, kümmert sich ja nicht umbedingt um solche Themen. Und er hatte nämlich die eigentlich bis März zwanzig zwanzig und das ist, glaube ich, das, was hier, so ein bisschen das Problem ist, den Thomas Krämer als Vorstand für Datenschutzrecht und Compliance bei der Deutschen Telekom AG. Der ist also, seid nicht ganz einem Jahr, den alten Vorstand für dieses Resort los. Und das ist der einzige Weg, wie ich mir das erklären kann, weil wenn man einen Thomas Krämer nachts mit einem kalten, Wasser weckt. Und sagt staatstrojaner, quälen TKÜ und so, ne, dann gibt der dir die Antworten darauf. Der weiß selbstverständlich davon, was äh was was in diesem Bereich diskutiert wird. Ich weiß das deshalb, weil ich den eben auch bei unterschiedlichen, ähm Anhörungen im deutschen Bundestag, schon kennengelernt habe und weiß, dass der insbesondere im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit eben, das ist etwas, was den interessiert, wo der im Bilde ist, so, ne? Und ich, kann mir irgendwie nur, ich kann mir das jetzt echt irgendwie nur so erklären, jetzt geht der Krämer im März zwanzig zwanzig weg und der Tim Höttges hat wahrscheinlich seine neue Person, die er jetzt dafür hat, ich weiß nicht, wer die Nachfolgerin ist. Ähm, wahrscheinlich einfach noch nie im Leben richtig gesehen, sondern hat die ganze Zeit irgendwelche Zoom-Konferenzen mit der oder so. Aber anders kann ich mir das nicht erklären. Also es ist ein, unglaublich peinlicher Moment, ne, für für den CEO des deutschen Kommunikationsnetzes über so einen. Über so ein Sachverhalt und über so einen Gesetzesvorhaben nicht im Bilde zu sein. Äh, ja, aber ich kann mir's, ich kann's mir nicht anders erklären, als äh dass er da einfach, ja, nicht, nicht gebrieft war oder was auch immer, da jetzt das Problem war. Ich kann's mir nicht erklären. Wie gesagt, das ist, Bin mir relativ sicher, dass der Tim Höttges das schon sehr genau weiß und mir ist nicht ganz klar, wie's wie es zu diesem Interview gekommen ist. Ja, zu zu den Aussagen in diesem Interview. Die hat ja nun mal getätigt. Keine Ahnung, was da los war.

Tim Pritlove
0:42:19
Linus Neumann
0:42:30
Tim Pritlove
0:43:49
Linus Neumann
0:43:52
Tim Pritlove
0:45:46
Linus Neumann
0:45:49
Tim Pritlove
0:46:00
Linus Neumann
0:46:21
Tim Pritlove
0:46:37
Linus Neumann
0:47:31
Tim Pritlove
0:49:01
Linus Neumann
0:49:15
Tim Pritlove
0:49:18
Linus Neumann
0:49:20
Tim Pritlove
0:49:29
Linus Neumann
0:49:38
Tim Pritlove
0:49:41
Linus Neumann
0:49:43
Tim Pritlove
0:49:45
Linus Neumann
0:49:48
Tim Pritlove
0:49:57
Linus Neumann
0:49:59
Tim Pritlove
0:51:01
Linus Neumann
0:51:02
Tim Pritlove
0:51:37
Linus Neumann
0:51:40
Tim Pritlove
0:52:00
Linus Neumann
0:52:04
Tim Pritlove
0:53:37
Linus Neumann
0:53:39

Genau, es ist immer noch nicht verabschiedet, aber als Facebook diesen Schritt gemacht hat, war es auch nicht verabschiedet. Sagen. Dieses Gesetz selber kam in in Australien wie auch in Deutschland, natürlich was ein Wunschgesetz der großen Medienhäuser, in Australien, ne? Das bei denen heißt der, der Springer Verlag sind dann eben die Medienhäuser von Rupert Murdock, ne, die also mehr oder weniger eben in diese Richtung lobbyiert haben. Also, hier auf beiden Seiten, keine traditionellen Sympathieträger. So und jetzt passiert also folgendes. Australien hat das dieses Gesetz auf Entwurfsstadium. Und sagt, äh wir möchten das tun und Facebook schon in in Antizipation dieses Gesetzes, das noch gar nicht verabschiedet ist, schalten die im Prinzip ähm. Dieses Verlinken ab. Also sie sagen australische Verlage können jetzt nicht mehr irgendwelchen. Inhalt auf ihren Facebook Pages posten. Sie können zwar noch die Sachen aus der Vergangenheit sehen, aber nicht mehr äh neue Inhalte auf ihre Facebook Pages äh pushen. Internationale. Können das zwar weiter machen, aber diese internationale Publisher, deren Links und Posts werden australischen, Audience ist nicht angezeigt. Also das wird wenn jetzt irgendwie was weiß ich so, die BBC oder so was, ne, kann dann halt auf auf Facebook posten, aber das wird nicht mehr der australischen Audience angezeigt, die kompletten australische Bevölkerung oder Facebookbevölkerung kann nicht, internationalen oder australischen News Content auf Facebook anschauen oder posten. Und die Internationale Community kann australischen News-Content nicht mehr sehen, und auch nicht mehr teilen. Also die haben den kompletten Sack zugemacht für die kompletten australischen News Provider und für die australische Nutzerinnen haben sie halt die kompletten News Haaren zugedreht, ja? Und was ich, ich finde es interessant, wie sie das ähm. Verargumentieren. Und zwar sagen sie, sinngemäß. Das Gesetz versteht fundamental nicht, wie das Verhältnis ist zwischen Facebook, und diesen Publishern, die ihren News Content dort verbreiten. Und sie grenzen sich ab von Google. Äh wo sie sagen, bei bei der Google Suche ähm stellen die Publisher ja nicht. Freiwillig und gezielt ihren Content ein, Bei Facebook posten sie aber spezifisch ihre eigenen News auf Facebook, weil sie dadurch mehr Abonnements verteilen und ihre ähm Audience vergrößern und auch damit.

Tim Pritlove
0:57:13
Linus Neumann
0:57:16
Tim Pritlove
0:57:30
Linus Neumann
0:58:34
Tim Pritlove
0:58:41
Linus Neumann
0:58:42
Tim Pritlove
1:00:13
Linus Neumann
1:00:44

Also sie haben wohl auch den Fehler gemacht, äh eine Reihe Nicht-News-Seiten mitzublocken, wie äh Krankenhäuser, Gesundheitsdienste, äh Buschfeuer melden, also das, wo man sagen kann, hier brennt's, ja? OK also halt Dinge, die keine News fahren und das hat natürlich bei den Leuten nicht so den, den besten Eindruck ähm hinterlassen. Und. Warum sie spezifisch sich auch nochmal auf Google beziehen ist, Google hat sich halt mit denen geeinigt und hat gesagt, alles klar, wir klären das äh, wir gießen ein bisschen Geld bei euch aus und läuft, ne? Also man hatte quasi, wenn Facebook sich gewehrt hat, auf mit der Begründung, die sich ja gerade auch so ein bisschen wiedergegeben habe, hat Google halt gesagt, ja, cool, alles klar, kein Thema. Wir zahlen. Und ähm ja, es ist wirklich äh schief gegangen mit dem Ergebnis, dass Facebook jetzt vorgestern. Bekannt gegeben hat, dass sie nach Diskussionen mit äh dem zuständigen Ministerien und Trasura. Ähm ein eine Lösung gefunden haben. Und es wird jetzt irgendwie ein ähm es wird jetzt Änderung an dem geplanten Gesetz geben und als Ergebnis dieser Änderungen, Können sie jetzt weiterhin äh ihrem Interesse folgen der Öffentlichkeit diese News zugänglich zu machen? Und. Wie sie sich geeinigt haben, sagen sie aber nicht so wirklich. Also sie sagen nur ähm. Also sagen, ja, es wird jetzt, wir werden halt konkrete, gezielte Deals machen dürfen, können, die ähm ja, auch berücksichtigen, dass die Publisher ja auch etwas, von wir dehnen ja auch einen mehrwert stiften.

Tim Pritlove
1:02:52

Das klingt wieder wie diese Lizenzierungsnummer aus dem Leistungsschutz äh äh Gesetz, so nach dem Motto, am Ende zahlen die nämlich gar nichts, ne? Man muss auch noch dazu sagen, dass halt die australische Regierung äh Facebook dann auch gleich erpresst hat, indem sie ihre ganzen Werbung, die sie so auf Facebook geschaltet haben, zurückgezogen haben. Also das ist das das läuft nicht sauber So, das ist jetzt irgendwie, da da gibt's jetzt irgendwie keine guten und keine bösen, sondern da versuchen die sich irgendwie äh am Ende glaube ich auf Kosten der der kleineren, ne? So nach dem Motto Facebook ist zwar eigentlich das Ziel, aber dann stellen sie fest, so hm, naja, okay, wenn die jetzt nicht mehr so richtig mitspielen, dann klappt's auch nicht, aber so ganz drauf verzichten können wir ja jetzt auch nicht. Dann zahlen halt die anderen und äh wir machen da irgendwelche speziellen Deals und Lizensierungen, die da wahrscheinlich Google und Facebook am Ende irgendwie nicht äh im Wesentlichen nichts, und äh dann haben aber alle irgendwie ihr Gesetz bekommen und dann ist das irgendwie durch und Robert Mörder, äh Ruhe. Ich meine, ich habe das so nur so ein bisschen aus dem Augenwinkel verfolgt, aber es war schon erstaunlich, wie auch äh zum Beispiel in UK darüber berichtet wurde und das ist ja auch komplett mörderich entfestet diese ganze Medienlandschaft. Und äh da spannen dann so viele Leute irgendwie sofort vor die Kameras, die also da auf Facebook eingeprügelt haben das ist schon irgendwie nicht sauber. Also man sieht auch schon so, dass also wenn wir wirklich so ein so ein mediale. Also es gibt so eine Medienkrankheit, so eine Medienpandemie irgendwie auf diesem Planeten so und äh die Wurzel, die sitzt schon in Australien, das kann man schon irgendwie mal so festhalten.

Linus Neumann
1:04:30
Tim Pritlove
1:04:47
Linus Neumann
1:04:48
Tim Pritlove
1:05:11
Linus Neumann
1:05:13

Okay, kommen wir äh zu der nächsten völlig überraschenden, Nachricht haben sich mal ein paar Leute hingesetzt und haben gesagt, okay, wir gucken uns mal eine an, Also eine AI, die anhand Videos äh Menschen analysieren soll und dann zum Beispiel ihre, Charaktereigenschaften prognostizieren soll, ne? Jetzt habe ich hier auch schon öfter mal erzählt, ich glaube das ist halt äh in der Persönlichkeitspsychologie so die, Basisannahme ist, dass es fünf Charaktereigenschaften gibt. Die fundamental sind, also fünf Eigenschaften, aus denen sich viele andere erklären lassen. Das ist, Offenheit für neue Erfahrung, das ist so ein bisschen, sage ich mal, der kulturelle Interesse Faktor, der auch, relativ stark äh mit Intelligenz korreliert. Es gibt die Gewissenhaftigkeit, ne, also, wie gewissenhaft man Dinge erledigt, wie äh wie pünktlich man ist und Vereinbarungen einhalten und ne sauber und sortieren und putzen und aufräumen und so, ne? Dann gibt's die Extraversion, Das ist also im Prinzip der, darf, den eine Person hat an Interaktion mit anderen Menschen, ja? Also Introvertierte Person ist, glaube ich, der bekanntere Begriff, ne, also bezeichnet Menschen, die auch gerne mal für sich alleine sind, Extraversion eben bedeutet, dass du ja aufblühst im Kontakt mit anderen Menschen. Da gibt's die Verträglichkeit, also so eine grundsätzliche Stimmung, ne, wenn irgendwas nicht passt, sagst du dann, okay, passt schon oder suchst du den Konflikt, setzt deine Interessen durch, ne? Und am Ende dann mit der fünften, Basiseigenschaft, Skala Neurotizismus, ja, denken jetzt viele immer zuerst an irgendwelche Freudgeschichten der Neurose, aber eigentlich lässt sich Neuroutizismus am besten übersetzen, nämlich sagen wir mal, Ängstlichkeit ne? Also und das sind immer Skalen, auf denen jeder Mensch hat quasi einen, imaginären Wert auf einer Skala zwischen, wie auch immer du die normierst. Also kannst offen sein für neue Erfahrungen oder nicht, kannst gewissenhaft sein oder nicht, kannst introvertiert sein oder extrovertiert, verträglich oder nicht und wenn du, hoch wenn du stark auf der neuterroten Gala bist, dann bist du relativ von Angst und Sorge geprägt, während Leute mit niedrigem Neurotizismus eben, wenig wenig Angst vor Dingen haben, ja? Auch wenig Sorgen und so weiter. Und jetzt haben die da so eine AI geprüft, die diese ähm von so einem Start-up bereitgestellt wird, das quasi anhand eines Videos, eben erkennen möchte und diese Person bewerten möchte. Und da haben sie mal ganz einfache Sachen gemacht, haben sie ein Video von einer Person genommen, haben die einfach vorm Greenscreen aufgezeichnet und haben mir Hintergrunddinge geändert, ja? Gleiche Person, und nur ein anderer Hintergrund und wenn du dann hier so ein Bild in den Hintergrund gehängt und dann wird die natürlich irgendwie höher auf dem Offenheit für neue Erfahrungen gewertet, vor allem ja offenbar hier kulturell interessiert und so, ne. Wird auch gewissenhafter, wahrscheinlich weil das Bild gerade hängt. Und es ist wirklich, ja total äh lächerlich, wie sie dann auch hier mit einer äh Frau, die hat ähm. Diese einmal sehr gut ausgeleuchtet haben und einmal etwas weniger gut. Und sie selber hat eine dunkle Hautfarbe. So. Und da wird dann natürlich auch komplett andere Charaktereigenschaften raus, weil äh einfach nur, wie sie beleuchtet ist Und das Spannende ist jetzt sagen sie natürlich, okay, hier jetzt hast du eine so eine beknackte AID, die solche Entscheidungen für dich trifft und die, ja, geliefert dir komplett abiture Ergebnisse, weil du hast ja in beiden äh Bereichen die gleiche Person da sitzen. Ich würde jetzt nur leider, leider, leider, ein sehr gemein zynischen Kommentar sagen und sagen, das sind im Zweifel die gleichen Fehler, die Menschen genauso hätten. Und. Das zeigt einfach nur, dass die. Dass die AI halt ja auch nicht besser als ein Mensch ist, aber das Problem ist, dass wir das ja glauben, ne? Weil, wenn wenn ich dir sage, guck dir mal dieses diese Person an und schätze die mal ein und dann sagst du ja, okay, ich schätze die so und so ein und dann sage ich auf einmal her, aber unsere unsere AI sagt, die ist äh, ist eigentlich hoch neurotisch. Und dann denkst du dir natürlich, oh, oh, der Computer sagt, das ist eine hochneurotische Person, lass mal kurz schauen, neurotische Personen wollen wir nicht haben. Wir brauchen jemanden, der den, äh der den Klärschlamm im im ähm im Kernkraftwerk irgendwie wegfegt, äh dann lass uns die Person mal lieber nicht nehmen, ne? Wir machen Tausende solcher Dinger mit irgendwelchen AIs, ohne das zu wissen, dass sie, eben derartige Esterepe nur, wieder manifestieren, die gleichen Fehler machen wie wir und wir denken aber, der Computer wäre irgendwie klüger als ich. Und das ähm zeigt diese diese Studie sehr schön.

Tim Pritlove
1:10:37

Ja, ich glaube, wir hatten das auch mit Thomas äh Lunninger schon mal in Österreich gab's doch da mit dem Arbeitsamt äh glaube ich eine ähnliche äh Geschichte, dass da so ein Algorithmus äh sozusagen die Berufe, die Berufsbewerber zuordnen sollte und auch diese Systeme basieren halt einfach immer nur so auf den bisher etablierten äh Wissen, ne, so dass dann einfach, zu kurz kommen. Also alles, was Minderheit ist und benachteiligt ist in dem Prozess. Das ist dann quasi in so einer AI, in so einem in so einem Lernmodell, das hat sozusagen einfach nur die alte Welt gelernt. Und genau die wendet sie dann auch an und nichts anderes kommt dann auch am Ende dabei raus. Das heißt, du lernst einfach quasi das Ignorieren von, ja Randgruppen auf der einen Seite beziehungsweise du du trägst eigentlich die manifestierten Probleme weiter vor Ort. Und, deswegen das ist auch etwas, glaube ich, was diese Gesellschaft lernen muss, dass eine AI, Das klingt ganz fancy, ne? So ah ja, Intelligenz und so, voll gut. Hat man viel zu wenig von? Sondern es ist ein eigentlich was anderes. Es ist einfach ein, System und. Lernsysteme funktionieren super um irgendwie Schrauben auf einem Fließband zu erkennen, weil da weiß er irgendwann mal, wie eine Schraube aussieht und wenn die Schrauben sich so ein bisschen ändern, dann kriegt sie das irgendwie schon hin Aussagen über eine Zukunft, die auch sagen wir mal Werte und Policies äh in sich tragen sollen sind einfach mit dem mit dem Alten so nicht abzudecken und deswegen ist es sehr, sehr, sehr schwierig, da auf diese Algorithmen zu setzen.

Linus Neumann
1:12:09
Tim Pritlove
1:13:10
Linus Neumann
1:13:19

Nee, nee, die haben Folgendes gemacht. Die haben gesagt, alles klar. Wir kriegen ja alle Bewerbungen digital rein. Ne? Und, wir können jetzt einfach mal 'ne AI lernen lassen. Erkennen, welche wir am Ende angenommen haben. Ja? Und dann soll die bitte nur zu den ähm. Zu den Vorstellungsgesprächen, die Leute mit der höchsten Wahrscheinlichkeit einladen, dass wir sie annehmen, So, was ist das Problem in dem Versuchsaufbau? Das Problem in den Versuchsaufbau ist, dass zwischen dem, dass du die Leute nimmst. Und dass sie alle eine Bewerbung bei dir ein äh äh tüten, liegt ja schon der Mensch, der potenziell von Vorurteilen geprägt, die Entscheidung trifft, wer überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird und wer nicht. So und was die jetzt gemacht haben, die haben von AI lernen lassen und haben dann gesagt, alles klar, stellt sich raus, die AI ist wirklich besser, weil die Leute, die sie uns vorschickt, wir haben mehr Vorstellungsgespräche mit Abschluss. Das heißt, die hat tatsächlich gut die Person. Gebildet, Auswahl zu den Vorstellungsgesprächen macht, nur noch ein bisschen besser, nämlich sie hat dann auch noch die Person mit abgebildet, die bei den Vorstellungsgesprächen dann am Ende die Auswahl treffen, wen sie einstellen oder nicht. So, Was hat sich rausgestellt? Das Ding hat eisenhart gegen ähm Frauen und Minderheiten ähm diskriminiert und, Es war, wie es bei einer AI üblich ist, nicht erkennbar, dass oder warum sie das tut. Du kannst natürlich dann nur irgendwie ähm. Je nachdem wie groß der Datensatz ist, kann das Ding vielleicht zum Beispiel nach, ja, was weiß ich, Art der Schule ähm aussuchen, ne. Ich glaube, Namen und Hautfarbe haben sie bewusst nicht reingefüttert. Aber es hat quasi die unterliegenden Faktoren der Benachteiligung Ja, also in Deutschland wäre das jetzt zum Beispiel sowas, was relativ einfach ist, äh in meiner Generation wäre halt noch gewesen, ein Mann oder männliche Person erkennst du daran, dass die ein Jahr später bei gleichem Geburtsjahr in die Universität eintritt. Ja, weil die zwischendurch noch ähm Zivildienst oder ähm oder Bundeswehr oder so Quatsch machen musste, ne. Ähm und du hast natürlich relativ viele. Nicht direkte Faktoren, die aber nun mal stark mit so etwas wie ethnischem Hintergrund und den damit einhergehenden Benachteiligungen korreliert sind, sodass diese AI halt am Ende, ganz klar gegen äh Frauen und Minderheiten diskriminiert hat. Und letztendlich hatten die ihren vorherigen jetzt einfach nur in den Computer gegossen.

Tim Pritlove
1:16:08
Linus Neumann
1:16:11
Tim Pritlove
1:16:31
Linus Neumann
1:16:36
Tim Pritlove
1:16:49
Linus Neumann
1:16:54

Eine Türklingel mit eingebauter Kamera, die äh die dir von Amazon bereitgestellt wird. Und irgendwie noch so eine App hat. So 'ne Anbindung, ne? Wenn dann siehst du halt irgendwie, ach was weiß ich, wer war denn vor der Tür, ne? Man findet dann viel so Paketdiebstahl scheint irgendwie ein Thema zu sein in den USA, weil die Post das Paket vor die Tür liegt, und dann zockt das einer und dann haben die Leute halt ihr Video von, ihr Video mit der oder was weiß ich, hat irgendeine Schlange auf dem äh hat sich in der Tür versteckt und schnappt dann nach den Leuten und dann siehst du ganz viele Videos, hat sich die Polizei gedacht, ey ist doch total praktisch. Wenn wir jetzt hier so Demos haben mit den Black Lives Matter Protesten und so und die ziehen durch irgendeine Nachbarschaft und da sind überall die, können wir ja mal fragen, ob wir die privaten, Überwachungskameras, nicht irgendwie dazu bringen, mit uns zusammen zu arbeiten. Und offenbar arbeiten inzwischen zweitausend US-Polizeibehörden mit Ring zusammen. Die Polizei kann jetzt nicht direkt selber auf die Überwachungsvideos zugreifen, äh sondern sie braucht wohl die Zustimmung der jeweiligen Nutzerin. Aber ähm die Mitarbeiterin kontaktieren dann die Hausbesitzer und sagen ja, weißt du noch, irgendwie zu dem und den Zeitraum, als hier die Leute über die Straße gegangen sind, die bei dir gefilmt wird. Würdest du das nicht mal hier im Rahmen einer Strafverfolgung äh der Polizei zur Verfügung stellen? Geil, oder?

Tim Pritlove
1:18:34
Linus Neumann
1:19:08
Tim Pritlove
1:20:08
Linus Neumann
1:20:10
Tim Pritlove
1:20:17
Linus Neumann
1:20:19
Tim Pritlove
1:20:20
Linus Neumann
1:20:21

Irgendwelche Cloud-Cloud-Kamera an der Haustür. Also ich. Bescheuert. Das sind wirklich so Sachen. Äh ja. Aber weil es am Ende die einzige Kamera ist, die, sage ich mal, konkurrenzfähig äh ähm einfach ist, äh ist natürlich auch klar, dass sie dann relativ schnell, offenbar Marktführer werden mit dem Zeug. Na ja kommen wir zur vorletzten Kurzmeldung in den USA gab es ein Angriff auf die Trinkwasserversorgung der US Kleinstadt Old Smart ja? Und da äh wurde also festgestellt, dass sich da irgendwie jemand äh da reingehackt hat Und er hätte dann irgendeinen, was war das denn, irgendeine Chemikalie? Ähm hinzugefügt worden. Ähm also der hat, genau, der hat die Grundwasseraufbereitungsanlage, da hatte mehr Natriumhydroxid hinzugefügt und zwar normalerweise werden da hundert und der hat das aber auf elftausendeinhundert gestellt. Und das hätte äh gefährliche Reizungen verursachen können, wenn das jetzt dauerhaft so geblieben wäre, ja? Offenbar wird diese Einstellung mit einem Mauszeiger vorgenommen, den ein Mitarbeiter, beim Bewegen gesehen haben will. Ja, glaube ich jetzt auch, ja. Ähm, und dann haben sie die Sache untersucht, na, sie, die Mitarbeiter, wie von Geister hat, jemand hat die Maus bewegt, ne? Ja, wie kann das denn wohl sein? Ja, waren Windows sieben Rechner, mit dem die da ihre komische Natriumhydroxid, in der Grundwasser, in der Grundwasseraufbereitung regeln. Und damit die nicht immer zur Arbeit fahren müssen, hatten sie da halt einen Teamvieher drauf mit Standardpark, also mit einem Passwort ohne irgendwie Zwei-Faktor-Authentifizierung oder lokale Bestätigung des Zugriffs. Ja und das war's.

Tim Pritlove
1:22:26
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:24:14
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:27:29
Tim Pritlove
1:28:14
Linus Neumann
1:28:17

Nein, die die äh leben in Nordkorea, ne? Und äh sie sollen beteiligt gewesen sein an dem Angriff, also der, äh ja, einer der schädlichsten Schadsoftwares überhaupt, ne, dem. Viper, der ja mit dem E-Turnal Blue Explode von der NSA, das von den Shadow Brokers geleakt wurde, um zwang äh so Mitte zwanzig siebzehn muss das gewesen sein, eben eine Reihe, Windows-Rechner platt gemacht hat. Unter anderem waren da glaube ich diese elf Krankenhäuser in Großbritannien betroffen und so weiter. In Deutschland waren's die Anzeigetafeln der Deutschen Bahn. Ähm also das, daran sollen sie beteiligt gewesen sein, aber was viel, krasser eigentlich noch ist, äh was Lazarus zugeschrieben wird, ist, dass sie Swift gehackt haben. Einige Jahre zuvor. Und sich da ähm also das Swift-System ist quasi das Überweisungssystem zwischen, den Banken und da haben sie äh hundert Millionen Dollar äh gestohlen. Das ist ein super krasser ähm, Super krasser Hack, sehr kompliziert, äh muss man sich mal in Ruhe äh durchlesen, könnte man eigentlich hier mal behandeln? Oder ich weiß nicht, es gibt ja so Podcasts, würde schätzen, Darknet, Diaries oder so, haben das sicherlich mal behandelt. Wo sie sehr äh. Mit sehr klugen Vorgehen tatsächlich es geschafft haben, hundert Millionen US-Dollar halt von einer Bank zu exfiltrieren und schnell genug woanders hin zu überweisen. Ähm spannende Geschichte und. Einem von den Dreien, denen haben sie auch schon diesen Sony Hack zur Last gelegt. Das war ja auch, also es war zwanzig vierzehn, bärenstarke Sache. Da wurde ja Sony Pictures Entertainment wirklich völlig kaputt gemacht, ne? Die haben ja alle Daten da rausgeholt, die den ganzen Laden einmal äh öffentlich gelegt und die vermutete Motivation dafür war, dass die eine Komödie über ähm Kim-Jung-Il machen wollten. Du erinnerst dich, wir haben da auch im Logbuch drüber gesprochen, aber es war sehr, es ist schon etwas länger her, ja, zwanzig vierzehn. Das äh ich glaube zu dem Zeitpunkt, als wir diesen Hack besprochen haben, haben wir, sind wir, war noch nicht die Hypothese oder der Verdacht, dass das irgendwie echt eine Racheaktion war für eine Komödie, über den. Über den Giftzwerg da. Aber also es gibt auch verschiedene Gründe, warum. Also in Nordkorea wird ja einfach vom größten, großen Rest der Welt äh auf allen möglichen Ebenen boykottiert und ähm. Dadurch haben die natürlich Probleme, also ihre Währung ist quasi nix wert. Ne, also die können eh nirgendwo einkaufen und bei denen, wo sie einkaufen können, müssen sie halt unglaublich viel bezahlen, weil keiner Lust hat äh auf auf die nordkoreanische Währung. Ich weiß leider noch nicht mal genau, wie die heißt. Weil ich bisher auch noch nie irgendwie in der Gelegenheit war, äh diese Währung zu nutzen. Das heißt, die haben natürlich großen Bedarf an, Devisen, insbesondere US-Dollar und das treibt dieses Land, quasi in die äh Kriminalität, ne? Und äh darin sind sie offenbar ziemlich gut. Also, muss man den lassen, aber andererseits offenbar nicht gut genug, weil sie ja jetzt offenbar eine in der Lage waren, Einzelpersonen zu identifizieren. Und da frage ich mich echt, wie sie das gemacht haben.

Tim Pritlove
1:31:56
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Ja. Vielleicht sollten wir an dieser Stelle noch sagen, wir haben eine Reihe an Empfehlungen bekommen, wie man ähm. Wie wir Klapphaus ersetzen können. Leider äh würde bisher kein. Systemangeboten, das, ich sage mal, überzeugend sich mit mehreren hundert Personen nutzen lassen würde. Ähm sehr viel wurde uns Mambel empfohlen und ich habe einfach leider die Sorge, also Ich kenne das aus mit sagen wir mal zwanzig, dreißig Leuten, dass sie die erste viertel Stunde damit beschäftigt bist, Leuten, einfach grundsätzliche. Themen des Anstands zu erklären, nämlich dass man sich, dass man nutzt, dass man nicht mit einem Speaker äh also nicht Lautsprecher und einfach in die in die Kiste schreien nutzt und dass es ein Echo gibt, wenn man automatische Voice Activation hat und so und, Selbst mit geübten Leuten sehe ich, dass in größeren Gruppen nicht funktionieren. Erst recht nicht mit irgendwie weit über dreihundert. Ähm das da bin ich leider nicht überzeugt, dass das funktionieren würde. Dann gibt es einige sehr vielversprechende webbasierte Verfahren, die aber sagen, dass sie so ab fünfzehn Teilnehmerinnen. Ähm irgendwie zu Problemen führen, was dann leider auch nicht, diesen diesen unseren Bedarf entsprechen würde. Ich freue mich aber weiter äh über Empfehlungen und ich muss sagen, das Killerfeature habe ich jetzt identifiziert, ist eben diese Trennung. In die Audience, dass also der größere Teil der Leute zunächst nicht sprechen kann, dadurch nicht stört, Ja, also nicht durch Nebengeräusche stört, reinatmen, die ganzen äh Schnaufen und Hinter und nebenbei spülen und was man nicht alles hat, ne, das kommt einfach alles nicht. Und dann eben sich melden und auf die in die Audience geholt werden. Das scheint mir das Feature zu sein, was so Massenkommunikation hier einerseits ermöglicht und andererseits so. Doch nah und und intuitiv und partizipativ gestaltet.

Tim Pritlove
1:38:48
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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