Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
https://logbuch-netzpolitik.de


LNP400 Experimenteller Zustand

Ein Logbuch:Netzpolitik Spezial über Logbuch:Netzpolitik

Und da ist sie: unsere vierhundertste Sendung. Da wir ja leider daraus keinen Live-Event machen können gehen wir mal in uns und holen uns mit Andre und Thomas unsere Teilzeit-Co-Moderatoren mit in die Runde um in lockerer Atmoshpäre mal über die alten Zeiten zu quatschen.

Wir sprechen über die Entstehungsgeschichte von LNP und wie wir alle uns dem Thema Netzpolitik zugewandt haben. Wir reden über asymmetrische Beziehungen, den Podcast als Community, die Finanzierung von werbe- und bullshitfreien Publikationstätigkeiten und wo es noch so hingehen kann mit dem Podcasts. Aber wir blicken auch auf den Weg und die Erfahrungen von netzpolitik.org und epicenter.works

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Veröffentlicht am: 24. Juni 2021
Dauer: 2:27:15


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:29.232
  3. Check In 00:03:05.419
  4. Wie alles zusammenkam 00:06:39.831
  5. Aktivistische Arbeit und Finanzierung 00:30:47.156
  6. Podcast als Community 00:44:34.118
  7. Fame und Medienarbeit 00:48:49.320
  8. Die Hoffnungen der Digital Natives 01:04:35.840
  9. Asymmetrische Beziehungen 01:08:23.942
  10. Aktivismus in Österreich 01:13:50.915
  11. netzpolitik.org 01:20:58.874
  12. Loveblogging 01:30:31.219
  13. Zukunftstheater 01:36:52.462
  14. 25,1 Tage 01:45:20.977
  15. Wo geht's hin mit LNP? 01:47:59.830
  16. Guten Morgen und andere Fragen 01:56:36.978
  17. Podcast hat Leben verändert 02:05:25.359
  18. Nachrichtenquellen 02:07:39.316
  19. Sendungsrhythmus 02:10:55.166
  20. Sendungsformat 02:12:44.704
  21. Würste und Gesetze 02:15:58.318
  22. Ausklang 02:19:43.217
  23. Bonus Track 02:24:29.960

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:29
Linus Neumann
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Tim Pritlove
0:00:35
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Ich habe wirklich eine ganz tolle ganz tolle E-Mail bekommen von ähm, ich sage jetzt einfach den Namen nicht, weil ich's mit ihr nicht abgesprochen habe. Ähm von der Mitarbeiterin meines Professors, die damals schon, die hat also mit der habe ich viel gesprochen über äh ja meinen Arbeitsvertrag an der Humboldt-Universität ähm, und äh so Kram, ich habe da äh an der Humboldt Universität als äh studentische Hilfskraft auch gelehrt. Ich habe ja Seminare unterrichtet, und äh äh mit ihr wie lange Geschichte und ähm, Jetzt ist aber mein Prof, der ist inzwischen nicht mehr in der Uni und die gute Frau hat gewechselt in das äh Prüfungsamt. Also sie ist nicht mehr, sie ist nicht mehr für den für diesen Lehrstuhl zuständig, sondern für das äh Prüfungsamt des äh Institut für für Psychologie der äh Humboldt-Universität zu Berlin. Und, sie schrieb mir, dieses Jahr eine Nachricht. Guten Tag Herr Neumann, bevor ich nächstes Jahr um diese Zeit in Rente gehe, wollte ich noch einmal versuchen, ihnen ihr Diplomzeugnis zukommen zu lassen. Wenn sie mir eine Adresse schicken, gebe ich die Unterlagen umgehend in die Post, Ansonsten müssen die Unterlagen jetzt wieder archiviert werden. Und der Hintergrund war, die waren schon mal archiviert, weil also ich habe Diplomverhältnis wurde mir tatsächlich überreicht. Ich war auch bei der äh Abschlussveranstaltung in der Hunduniversität. Das war wahrscheinlich zweitausendzehn. Und da hatten die aber irgendwie meinen Namen falsch gesetzt auf dem Zeugnis, irgendwas stimmte da nicht. Und dann hatte ich mit der Vorgängerin vom Prüfungsamt hätte ich gesagt, kann man das nicht irgendwie, ne, dass das, zeigen kann, das sieht nicht aus wie eine Fälschung, so, ne? Ja, machen wir, dann musst du das halt nochmal vom Dekan und hast du alles nicht gesehen, neu unterschrieben werden und dann habe, dann war ich aber schon bei Netzpolitik org und wollte damit nichts mehr zu tun haben. Ja, und jetzt habe ich irgendwann im mehr zu der April zwanzig einundzwanzig wurde mir dann per Einschreiben mein mein Diplomzeugnis zugestellt. Will man nicht meinen, ne?

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Ja.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:31:09
Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Linus Neumann
0:33:21
Andre Meister
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
0:35:10
Andre Meister
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Tim Pritlove
0:35:27

Da ist irgendwie, da waren die Taschen im Hinterraum und da ist irgendeiner rein und hat sich irgendwie Taschen geklaut. So und das war dann halt irgendwie meine Tasche mit meinem Laptop und da war dann halt irgendwie, ne, klar, Laptop war irgendwie alles und da hatte ich irgendwie auch keine Reserven, Und ich hatte zu dem Zeitpunkt schon mehrfach von Leuten, die haben, also mich hatten mehrfach schon Leute gefragt, ob sie mich äh, ob sie mir irgendwas spenden können, Also das kam gar nicht mal von mir primär, sondern es kam erstmal von anderen Leuten. Ich habe halt immer gesagt, Leute, das ist hier alles total experimentell mit dieser ganzen Podcasterei. Ich weiß noch gar nicht, wohin das geht. Ähm lasst mal, ich komme da vielleicht drauf zurück in dem Moment, wo ich euch auch ein konkretes Angebot machen kann, was dann dadurch eigentlich auch getragen werden soll. Und dann kam halt diese Klauerei und dann habe ich halt so einen Blogpost geschrieben, habe halt gesagt so, ja ähm gut, ein paar von euch hatten ja mal Spenden angeboten, jetzt wäre vielleicht mal ein ganz guter Zeitpunkt, weil ich jetzt irgendwie nicht so die äh Kohle hatte, um um das irgendwie auszugleichen. Und dann ging das halt. Sehr schnell so. Also es hat dann wirklich nicht lange gedauert und da war so diese Kohle für diesen Rechner wieder da. Dachte ich mir so, okay ähm, das scheint ja wohl Leute irgendwie zu interessieren, weil äh das Interessante war für mich gar nicht so sehr, dass das Geld kam, sondern die Kommentare, die dabei standen weil eigentlich so ein gefühlt neunzig Prozent der Leute sagten, damit's wieder Podcasts gibt Und das war dann so für mich so so ein Aha-Moment, wo ich mir dachte, so okay, ähm scheint jetzt nicht so so schlecht angekommen zu sein. Und später habe ich das dann eben, dann habe ich halt drüber nachgedacht, okay, keinen Bock hatte, einfach nur wie Klingelbeutel aufmachen und so weiter, ohne ohne eine konkrete konkretes Versprechen damit zu verbinden und dann habe ich halt gesagt, so, ja okay, äh was ist eigentlich der, das Hauptproblem bei der Durchführung und es war halt, ich musste eben zu den Leuten hinfahren, weil damals war ja so Remote Podcast war ja nicht dran zu denken.

Linus Neumann
0:37:37
Tim Pritlove
0:37:38
Andre Meister
0:37:41
Tim Pritlove
0:37:43
Linus Neumann
0:37:47
Tim Pritlove
0:37:50

Ähm auf jeden Fall war halt meine Ansage was ihr mir ermöglichen könntet wäre eben zu reisen. Weil ich hatte einfach dieses Bedürfnis zu Reisen, aber es war halt jetzt auch nicht so denkbar, dass ich jetzt was weiß ich, hunderte von Euro pro Woche ausgebe, um irgendwohin zu fahren, um mit Leuten zu sprechen und deswegen habe ich halt dieses Ding mit dieser Bahncard gemacht, was halt diesen Vorteil hatte, dass es eben so ein, klar umrissen. Das Ziel war mit so einem klar, umrissenen Versprechen, so. Wenn BahnCard dann mehr reisen, dann mehr Podcast. Und das hat irgendwie wunderbar gezündet, diese Idee, die hat irgendwie jedem sofort eingeleuchtet offenbar. Das ging dann halt auch äh relativ fix. Und das war dann auch so der Punkt, wo ich mir dachte, so, Ich sollte aufhören, darüber nachzudenken, welche Businessmodelle ich jetzt hier irgendwie entwickeln muss, um in irgendeinem freien Markt äh zu arbeiten. Es ist eigentlich viel sinnvoller für eine Community, zu arbeiten, weil die ja offensichtlich bereit ist, Dinge mitzutragen. Und, Da kommt mir jetzt wieder zurück zu dieser Anfrage von Netzpolitik auch bei mir halt zu dem Zeitpunkt klar war, ja Leute, ihr macht genau das Gleiche wie ich auf eine andere Art und Weise und. Das ist eigentlich gar nicht so schwierig. Ihr müsst nur darauf euch darauf konzentrieren ähm, Die Personen und die Menschen, die dahinter stehen, auch ein bisschen mehr in den Vordergrund zu bringen. Also mich hat zum Beispiel gestört, dass bei den Blogposts nicht so ohne Weiteres immer ersichtlich war, wer hat die geschrieben so, ne, also dass man einfach auch die Person betreibt. Das ist sicherlich noch was zu verbessern, aber, ist ein bisschen besser geworden. Ja und das abzuschließen, hat ja dann auch funktioniert, weil die Leute einfach begreifen, dass sie eigentlich mit relativ wenig Unterstützung eine ganze Menge bewirken können, Klar, so über fünf Euro im Monat für Netflix. Da macht man sich schon mal Gedanken drüber irgendwie. Komischerweise. Aber. So den den Milchkaffee pro Monat ähm sein zu lassen, um so eine kulturelle Kraft zu unterstützen, die einem irgendwie eine ganze Menge, gibt oder von der man meint, dass dass es sozusagen auch eine Driving Force ist in so einer Szene, dass, leuchtet mehr Leuten ein, als man's vielleicht erstmal denken würde, und deswegen klappt das mittlerweile gut und so Sachen wie und später Patreon zeigen, dass dass das tatsächlich eine eigene Ökonomie ist in gewisser Hinsicht, ne.

Linus Neumann
0:40:32
Andre Meister
0:40:37
Linus Neumann
0:40:39
Andre Meister
0:40:48
Tim Pritlove
0:41:50

Ich habe, also sagen wir mal so, ich ich lebe den Laster ja schon ein bisschen länger, weil ich habe ja ich kann mir neunundneunzig auf einmal äh in diese Rolle auf einmal so Event Heidi für den Club zu sein. Da habe ich ja sogar, als ich, weil ich das Camp, starten wollte, habe ich ja damals sogar meinen gut bezahlten Job äh gekündigt, weil mich das gelangweilt hat und, Habe halt so von dem Geld, was ich damals hatte, äh erstmal irgendwie so weitergemacht und habe mich eigentlich über die Jahre nur durchs mein T-Shirt-Laden, Hinterhemd äh über Wasser gehalten. Das war eigentlich so mein einziger Income, den ich hatte, Und habe dann so erstmal so zehn Jahre diesen ganzen Clubkram gemacht und zweitausendsieben war dann so der große Change, wo ich auch alles übergeben hatte und wo ich dann gesagt habe, so macht ihr jetzt mal, ich habe das jetzt lang genug gemacht, aber so Geld hatte ich da eigentlich keins. Also nie richtig, wirklich. Und äh dann war's halt mit dem Podcast so, das das hat mich halt einfach total entflammt, also da bin ich halt einfach zweitausendfünf drauf gestoßen oder zweitausendvier, bin tatsächlich bin ich drauf gestoßen. Und ich habe mich halt einfach zwei, drei Jahre damit beschäftigt und habe eigentlich nur so meine Reserven äh verbraucht, hatte da noch ein bisschen Glück, weil ich in so einer Wohnung in Mitte wohnte, wo sie alle rausgeklagt haben und durch 'ne geschickte Anwaltswahl ist mir gelungen da irgendwie dreißigtausend Euro rauszuziehen, so dass ich mich nochmal ein bisschen länger weiter verlängern konnte und dann war aber schon klar, so perspektivisch irgendwas muss jetzt mal passieren und dann habe ich halt drüber nachgedacht. Es hat also gerade eben noch so, so funktioniert, aber was du sagst, ist richtig. Diese Sachen funktionieren extrem gut, dadurch, dass man erstmal zeigt, man eigentlich machen will. Und gerade wenn man das ohne Bezahlung macht, dann wirkt es natürlich auch gleich sehr viel glaubwürdiger. So, ja das ist wirklich das, was wir machen wollen, weil wir machen's nämlich sowieso schon. So, äh nur könnten wir es halt auch, gibt's quasi sie jetzt so eine Versicherung durch euch, dass dass wir auch nicht so schnell wieder aufhören damit? So oder es vielleicht sogar noch, noch weiter steigern können. Und so so entstehen, solche Projekte und das sind, glaube ich, würde ich dann auch die die Projekte, die so eine Sustainability eingebaut haben und gerade weil das so ist, weil die Leute wissen, dass es zwar schon davon abhängt, dass es Financial Support gibt, aber, auch nicht unbedingt von vornherein, die Bedingungen dafür ist es, dass es überhaupt erstmal gab und das macht's dann eben auch nochmal doppelt, glaubwürdig oder still so eine Verbindung äh her, weil ich habe. Podcasting schon immer als so ein Community-Ding gesehen. Also immer als etwas, was man gar nicht so alleine macht, sondern es ist nur ich sitze halt hier äh in der Mitteebene und und orchestriere so einen sozialen Raum, wo halt alle Hörerinnen und Hörer genauso dazugehören. Ich meine, ihr wisst ja, wie viel Feedback da kommt, wie viel, wie viel Rückmeldung man kriegt, wie viel Lob oder eben auch Spender. Also es gibt ja verschiedenste Arten und Weisen, wie das so funktioniert und wie viel Leute sich dann über die Zeit auch aus dieser Szene heraus äh rekrutiert haben, als weitere äh, Gäste, Projektpartner, Co-Moderatoren, et cetera. Wie wie Thomas zum Beispiel ja auch, ne?

Linus Neumann
0:45:16
Tim Pritlove
0:46:16
Linus Neumann
0:47:31
Tim Pritlove
0:47:32
Linus Neumann
0:47:33
Andre Meister
0:47:35
Tim Pritlove
0:47:53
Linus Neumann
0:47:57
Andre Meister
0:48:49
Thomas Lohninger
0:49:17
Tim Pritlove
0:49:26
Thomas Lohninger
0:49:29
Linus Neumann
0:49:31
Thomas Lohninger
0:49:35
Andre Meister
0:50:37
Linus Neumann
0:50:48
Andre Meister
0:50:54
Linus Neumann
0:50:57
Andre Meister
0:51:04
Linus Neumann
0:51:40
Andre Meister
0:51:42
Tim Pritlove
0:52:26
Thomas Lohninger
0:52:41
Tim Pritlove
0:53:26
Linus Neumann
0:54:12
Tim Pritlove
0:54:21
Linus Neumann
0:54:44
Tim Pritlove
0:54:45
Linus Neumann
0:54:56
Tim Pritlove
0:55:00
Linus Neumann
0:55:42
Thomas Lohninger
0:56:05
Tim Pritlove
0:56:06
Linus Neumann
0:57:23
Tim Pritlove
0:57:25
Linus Neumann
0:57:26
Tim Pritlove
0:57:29
Linus Neumann
0:58:11
Tim Pritlove
0:58:12
Linus Neumann
0:58:58
Tim Pritlove
0:59:20
Linus Neumann
0:59:23
Tim Pritlove
0:59:45
Linus Neumann
0:59:46
Tim Pritlove
1:00:19
Linus Neumann
1:00:23
Andre Meister
1:01:34
Linus Neumann
1:01:54
Tim Pritlove
1:02:51
Thomas Lohninger
1:02:56

Na, ist es ja äh, das ist eigentlich auch, finde ich, einer der schönsten Aspekte des des Jobs, wenn Netzpolitik ein Job sein kann oder zumindest so wie wir ihn ausführen. Dieses Erarbeiten der eigenen Position. Wenn du es in meinem Bereich sind häufig Gesetze oder irgendwelche technischen Vorhaben, die die auf einen zukommen und äh du hast Politik oder Medien, die Anfragen, du siehst, da ist etwas am Horizont, das, Debatte beschäftigen wird und dann, musst du dich mal einlesen, da musst du Gespräche führen, dann musst du ganz viele Abwägungen treffen. Und am Ende steht eine Positionierung. Wurde halt auch klar sagen musst, ja, wo sind jetzt die, Fallstricke, was sind die Gefahren, wenn das so kommt, wie es vorgeschlagen wurde? Ich habe das jetzt ganz konkret bei der Verordnung, ich weiß, wir reden jetzt nicht über Themen, aber elektronische Identität, darüber werde ich irgendwann später auch nochmal was hier sagen, Aber das ist halt auch so ein super komplexes Thema und, überhaupt da mal reinzukommen. Das war bei Contact-Tracing am Anfang der Fall. Central Dessentralized es beim grünen Pass, also das ist, was mich auch an wie bei der Stange hält dass die Themen wechseln und es dadurch einfach nicht dienst nach Vorschrift ist, niemals sein kann. Viele der sonstigen, Gaben sind eigentlich repetitiv äh Vorträge zu machen oder Policy Papers zu schreiben, aber dieses sich wirklich in in die aktuellen Themen hineinzudenken und dann gestalterisch zu sein. Und im besten Fall auch wirklich einen Unterschied machen zu können, das ist eigentlich die Motivation bei mir.

Andre Meister
1:04:36
Linus Neumann
1:04:57
Andre Meister
1:04:58
Linus Neumann
1:05:57
Tim Pritlove
1:06:50
Linus Neumann
1:06:52
Andre Meister
1:07:21
Linus Neumann
1:07:24
Andre Meister
1:07:26
Thomas Lohninger
1:07:29
Andre Meister
1:07:57
Linus Neumann
1:08:24
Andre Meister
1:09:07
Linus Neumann
1:09:09
Andre Meister
1:09:13
Linus Neumann
1:09:16
Tim Pritlove
1:10:05
Linus Neumann
1:10:07
Tim Pritlove
1:11:14
Linus Neumann
1:11:29
Tim Pritlove
1:11:33
Linus Neumann
1:11:50
Tim Pritlove
1:11:54
Thomas Lohninger
1:13:14
Tim Pritlove
1:13:49
Thomas Lohninger
1:14:20
Tim Pritlove
1:14:26
Thomas Lohninger
1:14:28
Tim Pritlove
1:14:52
Thomas Lohninger
1:14:54
Linus Neumann
1:15:18
Thomas Lohninger
1:15:19
Linus Neumann
1:15:47
Thomas Lohninger
1:15:50
Linus Neumann
1:16:00
Thomas Lohninger
1:16:08
Linus Neumann
1:16:54
Thomas Lohninger
1:16:56
Tim Pritlove
1:17:50
Thomas Lohninger
1:18:12
Tim Pritlove
1:18:59
Thomas Lohninger
1:19:04
Tim Pritlove
1:20:35
Linus Neumann
1:20:50
Tim Pritlove
1:20:53
Linus Neumann
1:20:58
Andre Meister
1:21:14
Linus Neumann
1:21:17
Andre Meister
1:21:37
Linus Neumann
1:21:40
Andre Meister
1:23:01
Tim Pritlove
1:23:41
Andre Meister
1:23:42
Linus Neumann
1:24:29
Andre Meister
1:24:32
Linus Neumann
1:24:41
Andre Meister
1:24:44
Tim Pritlove
1:24:50
Andre Meister
1:24:52
Tim Pritlove
1:25:19
Andre Meister
1:25:22
Tim Pritlove
1:25:32
Andre Meister
1:25:33

Eigentlich, das kommt auch nochmal dazu, als in eigentlich wöchentlich geplanten äh Audio. Ähm. Ja, also das ist so, ich würde sagen, es ist hat so ein lineares Wachstum hingelegt, Netzpolitik, org, zumindest seit der Zeit, wo ich da war, auch ein Landesverrat hat übrigens nur zu einem kurzen Peak an Spenden geführt und nicht zu einer dauerhaften äh Vervielfältigung, skurriler Weise so gefühlt habe ich jetzt nicht alle Daten komplett im Kopf, aber halt Netzpolitik seit der Vereinsgründung, seit der Gründung mit den Spenden so ein lineares Wachstum hingelegt mit all den Vor-und Nachteilen, Ich habe mir vor allen in den letzten Jahren aber lustigerweise ähm auch in den Anfängen, Freiheit genommen, so, Themen auch mal gründlich zu bearbeiten, also Blogging, dieses, wo kommt dann das her, irgendwie mit den Nuller oder so? Wohin haben wir gescherzt, das erste Block, was ich gelesen habe, war tausend Wege, ein Bier zu öffnen, so so, zwotausenddrei, vier, fünf, sechs, dieses Blog war einfach, man, hat irgendeine Idee, man schnappt irgendwas auf, man kommentiert irgendwas und haut das fix raus. Äh gab's damals noch gar nicht. Und auch ich habe an den Anfangszeiten bei Netzpolitik das passiert, dazu oder überhaupt nur Information von das ist grade los gemacht aber eigentlich hat mich Weiß gar nicht, das könntest du als Psychologe sagen, vielleicht meine persönliche Veranlagung mehr interessiert, immer tiefer zu graben. Wo kommt denn das eigentlich her. Und eine der vielen Experimente, die wir bei Netzpolitik Org haben, waren, dann gab's damals 'n erst, die und dann studentischen Mitarbeiter oder so, der noch bei der jetzt war, der Videos mit uns gemacht hat, ähm Videointerviews zu, wie sehen wir uns eigentlich unsere Arbeit und spendet für Netzpolitik ORG, der Andreas und der hat mich damals, das ist ein grauenhaftes Video, ist eigentlich schäme ich mich, das zu erwähnen, weil es jetzt Leute nachgucken werden. Nein, du tust das nicht, Tunels. Äh aber da habe ich gesagt, also eigentlich treibt mich an, wenn's in der Politik oder in irgendeine Berichterstattung ein Dokument erwähnt wird.

Linus Neumann
1:27:50
Andre Meister
1:27:51

Dann will ich das auch haben, dann will ich nicht einfach nur lesen, liegt uns vor oder wo du draus zitiert oder wird darüber diskutiert, denn wie kann ich denn, ich komme aus dem Internet? Wie kann ich denn worüber diskutieren? Wenn ich nicht auch die Originalquelle dazu habe. Ich meine, dann kamen viele Dinge parallel. Wiki Leaks ist damals groß geworden, aber überhaupt dieses Ding. Eines Links, eines Webs von wir haben die Wahrheit nicht gepachtet. Hier ist unsere kleine Parzelle in dieser weltweiten Vernetzung, äh aber es gibt überhaupt keinen Grund mehr original Dokumente zurückzuhalten. Es genug, im Internet, genug Platz auf unserem Server. Äh und mich hat das schon immer angetrieben, nicht nur den Dokumenten, sondern auch bei anderen Fragen, wenn ich eine Frage habe, die ich mir stelle aus der Berichterstattung hinterherzufragen, warum ist das eigentlich so? Woher kommt das? Immer noch. Weiterzugehen. Ähm das muss man sich leisten können, äh das kann sich Netzpolitik leisten. Äh man muss um, dafür haben, tatsächlich wie du sagst, ähm es sind auch viele, viele, viele Fragen, die ich versucht habe, zu beantworten, wo die Antwort dann entweder nicht erreichbar oder extrem banal war, äh die einfach nicht berichtenswert waren, aber immer mal wieder gibt's dann halt ähm eine Antwort auf die man stößt, wo man denkt, ui das ist ein bisschen anders als bisher, äh berichterstattet. Äh, oder überhaupt bekannt oder ist es vielleicht sogar irgendein Kracher drin und keine Ahnung, äh irgend, oder hat 'ne gute Abwägung die wir einfach so nie treffen würden, und das konnte ich ja eigentlich in den ersten, ich mein ich hab angefangen zwanzig zwölf bei Netzpolitik ORG, Verrat war zwanzig fünfzehn, da kam auch noch viel zu äh zusammen. Wir haben viel über zwanzig elf geredet, aber zwanzig dreizehn war natürlich snowden, ja. Das war auch für unsere ganze.

Linus Neumann
1:29:43
Andre Meister
1:29:44
Tim Pritlove
1:30:31
Linus Neumann
1:30:44

Andre aber schon das ist nämlich glaube ich übrigens, ich weiß nicht, ob du das anders erinnerst, aber das war, wo wir uns mal kennen, also wo wir uns wirklich so offiziell kennengelernt haben. Wir wussten, äh ich wusste, es gibt dich, du wusstest, es gibt mich. Wir sind uns vielleicht auch mal irgendwo über den Weg gelaufen, aber es gab, Ich kann ja nichts, nicht mehr sagen, was das war. Es gab eine Anhörung in einem Ausschuss im Deutschen Bundestag. Da saß der, ich glaube, da saß der Zirke damals noch BKA-Chef Und da waren wir beide zum live Bloggen. Ich weiß, ich glaube, ich war nur da, um sie mir anzuhören, du zum Livebloggen, wie aber auch immer, aber das war so, da kamst du rein, da haben wir uns so irgendwie so, Andre, minus zack, Hand gegeben. Das ist so meine Erinnerung. Das war wahrscheinlich zwanzig zehn oder so. Ähm, diese live, also in den Anhörungen sitzen und sich die anhören und daraus bloggen oder live bloggen, das gab's damals schon, das ist natürlich dann mit dem Untersuchungsausschuss noch sehr viel größer geworden und das war ähm. Eine der vielen Male, das Netz für Tick Org, sich zur Primärquelle gemacht hat, Und auch mit deinen investigativen Arbeiten ist das ja so. Du hast da ein bisschen, finde ich, erkenne ich, dass du ähnlich äh arbeitest, äh nach einem ähnlichen Konzept wie Intersep, die Dokumente vollständig gelesen haben, inhaltliche Zusammenfassungen machen, O-Töne dazu sammeln und im Prinzip so eine fertige Pressemappe für andere bereitstellen, die dann die kürzeren Artikel gerne schreiben dürfen, So habe ich ein bisschen den Eindruck, dass das oft dein dein Arbeitsergebnis ist.

Andre Meister
1:32:19
Linus Neumann
1:32:58
Tim Pritlove
1:32:59
Andre Meister
1:33:01
Tim Pritlove
1:33:02
Andre Meister
1:33:03
Linus Neumann
1:33:55
Tim Pritlove
1:34:03
Andre Meister
1:34:33
Linus Neumann
1:35:27
Tim Pritlove
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Andre Meister
1:35:35
Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
1:36:26
Tim Pritlove
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Linus Neumann
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Andre Meister
1:44:50
Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
1:45:01
Tim Pritlove
1:45:03
Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Linus Neumann
1:46:18
Andre Meister
1:46:18
Linus Neumann
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
1:46:39
Tim Pritlove
1:46:40
Linus Neumann
1:46:50
Tim Pritlove
1:47:05
Andre Meister
1:47:13
Tim Pritlove
1:47:15

Ja

Thomas Lohninger
1:47:20
Tim Pritlove
1:47:21
Andre Meister
1:47:25
Linus Neumann
1:47:32
Tim Pritlove
1:47:50
Linus Neumann
1:48:02
Tim Pritlove
1:48:05
Thomas Lohninger
1:48:06
Tim Pritlove
1:48:12
Linus Neumann
1:48:14
Andre Meister
1:48:18
Tim Pritlove
1:48:31
Linus Neumann
1:48:34
Tim Pritlove
1:48:36
Linus Neumann
1:48:37
Andre Meister
1:48:51
Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:49:03
Linus Neumann
1:49:58
Tim Pritlove
1:50:00
Andre Meister
1:50:05
Linus Neumann
1:50:09
Tim Pritlove
1:50:11
Linus Neumann
1:50:13
Tim Pritlove
1:50:16
Andre Meister
1:51:27
Tim Pritlove
1:51:30
Linus Neumann
1:51:52

Vielleicht dazu noch hinzufügen. Also, Also weitgehend unaufgeregt ist dieser Podcast nicht und äh der lebt natürlich auch, das wussten wir aber glaube ich auch nicht, als wir den gestartet haben, dass der von einer bestimmten Dynamik zwischen uns beiden lebt, die wir anfangs auch noch nicht hatten. Ich habe irgendwann mal vor vielen Jahren mir die erste Folge angehört, wo ich dann irgendwie so, Genau, wie so ein, irgendjemand im ersten Tagesschau-Interview in der Metaebene sitze und denke so, jetzt lustiges Falsches sagen, ähm diese Hoffnung habe ich inzwischen aufgegeben, aber, Ich glaube auch, dass der Podcast tatsächlich und das ist das meiste, das häufigste Feedback, was ich bekomme, ist ähm Wir finden das oder ich finde das gut, weil wir oder wer auch immer, finde es gut, dass ihr diese Themen humorvoll und mit einer Lockerheit aufbereitet, obwohl die so scheiße sind. Und eigentlich hat oft dieses Thema, Keiner Bock, weil da gibt's ja wirklich selten 'ne 'ne interessante Sache hier dieser Jingle die gute Nachricht ist selten gehört so da war der meiste Staub drauf hier auf der Taste in der ganzen Meterebene. Und äh insofern erfüllt das auch in meinen Augen eine politische Funktion, dass uns wahrscheinlich viele Leute eher für die Unterhaltung hören, als für, Ich muss aber heute auch nochmal wissen, was in der Netzpolitik los war. Und äh, Das sehe ich dann schon auch politisch, strategisch, dass wir das, dass ich das weiter äh füttern möchte, eine Mischung aus, ja, Unterhaltungsprogramm und politischem Bildungsprogramm und strammer äh Indoktrination, anzubieten, ja? So das das ist schon da sehe ich auch, dass wir da eine nach wie vor eine Lücke füllen, die im Bereich der Netzpolitik niemand anders, grade bedient. Und äh das äh sind das glaube ich auch, dass das tatsächlich wichtig ist. Hilft mir auch selber mit dem Mist noch klar zu kommen, gibt durchaus Momente, wo ich mir denke, ähm, Warum habe ich mir das eigentlich die ganzen Jahre angetan? Ich habe dem Scheiß ja eigentlich vor zehn Jahren den Rücken gekehrt, weil ich gedacht habe, ich möchte äh eine schönere Lebensinhalt haben mit der IT-Sicherheit. Das ist das einzige, größere Trauerspiel, als die, was ich im Leben hätte finden können, aber das ist ein anderes Thema. Und ähm ja, also äh, das ist so ein bisschen mein mein Anspruch, dass oder meine Hoffnung, das weiterzumachen. Interessant ist, wenn bei solchen Jubiläen denke ich dann immer auch zurück in welchen Zeiten wir das geschafft haben, diese oder ich äh für Tim waren die Zeiten, glaube ich, nicht so hart. Aber so am am, Anfang meiner äh beruflichen Tätigkeit im Bereich der IT-Sicherheit hatte ich jetzt nicht vierzig Stunden, So, das waren äh andere Zustände und da haben wir ja auch streckenweise wirklich äh in unterschiedlichen Zeitzonen und Tiefen nachts über weitere Distanzen und Tim war in England und ich war in Asien und was wir da alles hingekriegt haben, das war schon immer so ein diebische Freude dafür zu sorgen, dass das niemand wusste.

Tim Pritlove
1:55:10
Linus Neumann
1:55:11
Tim Pritlove
1:55:42
Linus Neumann
1:55:52
Andre Meister
1:55:58
Tim Pritlove
1:56:01
Linus Neumann
1:56:02
Andre Meister
1:56:06
Linus Neumann
1:56:10
Tim Pritlove
1:56:33
Linus Neumann
1:56:37
Andre Meister
1:56:44
Linus Neumann
1:56:47
Tim Pritlove
1:56:50
Linus Neumann
1:57:00
Tim Pritlove
1:57:02
Andre Meister
1:57:03
Tim Pritlove
1:57:07
Andre Meister
1:57:11
Linus Neumann
1:57:12
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:57:53
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:58:04
Tim Pritlove
1:58:12
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:58:18
Tim Pritlove
1:58:29
Linus Neumann
1:58:30
Tim Pritlove
1:58:31
Linus Neumann
1:59:30
Tim Pritlove
1:59:38
Linus Neumann
1:59:40
Tim Pritlove
2:00:23
Linus Neumann
2:00:50
Tim Pritlove
2:01:03
Linus Neumann
2:01:03
Tim Pritlove
2:01:09
Linus Neumann
2:01:11
Thomas Lohninger
2:01:27
Linus Neumann
2:01:28
Thomas Lohninger
2:01:31
Linus Neumann
2:01:35
Tim Pritlove
2:02:09
Linus Neumann
2:02:10

Die machen wir nochmal. Ähm, Beispiel, ich ich nehme mal ein Beispiel, wo das nicht der Fall war. Aber warum so etwas passiert? Das war die Folge mit äh Markus Mengengs, gar nicht lange her. Mit dem habe ich halt schon seit langer Zeit einen persönlichen Austausch und eine persönliche Ebene und viel Wissen untereinander und viele Witze, die wir beide, wo wir nicht mehr viel sagen müssen und so, ne, so ein Insider Verhältnis. Ähm und die Sendung war, fand ich auch so knapp an der Grenze, dass ich dachte, okay ähm, Das hat jetzt nicht also das hat, wir haben am Ende super positives Feedback für die Sendung bekommen, ne? Aber wo ich so dachte, oh ähm das ist hier fast schief gegangen, dass das nicht mehr für diese Größe des Publikums ähm. Einen Wertbeitrag ist, hat sich dann nachher ganz anders herausgestellt, aber die war, da hatte ich zum Beispiel das Gefühl und in anderen Fällen war das mal so, in der Düssel eine Regelsendung, wo wo, ich den Gästen oder Tim, den Gästen, so nahe ist, dass wir es nicht mehr schaffen, Ich kann das eh nicht gut, eine Gesprächsführung zu machen, die für ein Publikum, zugänglich ist. Das kann ich total selber solange nur ich rede, kriege ich das hin oder ich mit Tim, aber wenn da eine andere Person ist, noch dazu eine, mit der ich persönlichen Bezug habe, dann äh bin ich da der Faktor, der da zerstört, und äh Tim nicht, der kann das. Aber äh da da haben wir, glaube ich, über die vierhundert Folgen mal ein, ein oder andere seltene Mal gehabt, Die haben wir aber dann immer neu aufgenommen.

Thomas Lohninger
2:04:01
Andre Meister
2:04:17
Linus Neumann
2:04:46
Tim Pritlove
2:05:26
Andre Meister
2:05:27
Linus Neumann
2:05:29
Thomas Lohninger
2:05:31
Tim Pritlove
2:05:34
Linus Neumann
2:05:36
Thomas Lohninger
2:05:38
Linus Neumann
2:05:50
Thomas Lohninger
2:06:03
Linus Neumann
2:06:05
Andre Meister
2:06:20
Linus Neumann
2:06:37
Andre Meister
2:06:40
Thomas Lohninger
2:06:54
Tim Pritlove
2:07:30
Andre Meister
2:07:34
Tim Pritlove
2:07:36
Linus Neumann
2:07:37
Andre Meister
2:07:39
Linus Neumann
2:07:59

Ja, das also ähm, also der Job, den ich da eingestiegen bin, war durchaus stressig. Das hatte ich mir vielleicht auch äh ähm anfangs noch unterschätzt, ähm und ich war natürlich auch auf eine Weise froh, dem Thema irgendwie so ein bisschen, nah bleiben zu können. Es ist ja so, äh Judith Judith Horchert hat sich da tierisch äh drüber nee, nicht tierisch drüber aufgeregt, aber sie war ein bisschen gekränkt. Ähm, Also ich siehe nämlich bei der Logbuch Netzpolitik zweihundertsechsundfünfzig oder was? Die zweihundert, wo sie zu Gast war, ähm, Angekündigt habe, mit irgendjemand muss auch die Meldungen schreiben, die wir verlesen, ne? Und sie dann sagte so, hör mal, pass mal auf, ne, ich bin der Ressortleiterin bei Spiegel Netzwerk und wir machen hier keine Meldungen, wir arbeiten journalistisch, hat sie auch recht gehabt. Aber mir war ich dachte damals noch so ein bisschen so, ach ja, weißt du, hier äh Mobile Max oder nee das hieß damals noch Mobile, Max oder Freakshow, habe ich gesagt, gut, die lesen den ganzen Tag äh, wie ihre Apple News und äh einmal die Woche oder alle zwei Wochen quatschen die drüber. Und da habe ich mir gedacht, das mache ich ja auch. Also es ist auch tatsächlich so, viele fragen mich so, ja äh wie viel Vorbereitungszeit ist Lokbuch Netzpolitik? Hm. Die Antwort ist, nicht einfach zu machen, weil äh ich müsste jetzt trennen, was ist Lokbuch Netzpolitik Vorbereitungszeit und was ist mein ganz normaler Medienkonsum? Und meistens, Ist es, dass ich einfach nur ähm in all meinen Browsern, die ich so nutze, einen Knopf habe? Das ist was für Logbuch Netzpolitik. Die Artikel lese und am Ende nur noch kurz sortieren muss, was die Woche oder in der Zeit war. Ähm. Wenn ich das aber mal eine Zeit lang nicht mache, weil ich Urlaub mache, dann habe ich natürlich auch äh lange Vorbereitungszeiten. Aber, insgesamt also weiß ich nicht, ist jetzt natürlich schwer zu sagen, aber diese Themen, ich lese das wirklich aus eigenem Interesse, Aus eigenem Interesse und nicht, weil ich denke, okay, ich muss immer gucken, ob eine Presseanfrage an den CCC kommt, die ich beantworten muss oder ich muss immer am Ball bleiben, damit ich die nächste Logbuch Netzkritik machen kann, sondern ich lese sie auch wirklich aus eigenem Interesse, und äh so habe ich mir dann Logbuch Netzpolitik eben auch, relativ einfach vorgestellt und es ist in den meisten Zeiten halt auch relativ einfach gewesen, weil ich die Themen ohnehin auf dem Schirm habe. Aber manchmal gibt's halt auch anstrengende Wochen, wo ich dann, was weiß ich, im komplizierten Projekt bin und dazu gar nichts mehr komme und dann ist Lokbuch Netzpolitik halt auf einmal eine Last, und dann muss ich irgendwie noch spät nachts Nachrichten, schlechte Nachrichten lesen und das ist dann nicht ganz so cool.

Tim Pritlove
2:10:55

Also diesen Wochenrhythmus durchzuhalten ist für dich ganz schön tough. Äh ja, da braucht man wirklich eine ziemliche, Disziplin und ich merke das auch immer, wie ich an anderen Formaten manchmal scheitere und dann will man irgendwie auch nicht. Man ist jetzt auch nicht so oder so, dass wir jetzt gleich durch den Schlamm gezogen werden, wenn jetzt meine Sendung nicht rauskommt so, aber man will sich ja auch selber da treu bleiben auf der einen Seite und auf der anderen Seite sind bestimmte Themen dann halt auch irgendwann schon auch nicht mehr spannend, wenn man sie nicht regelmäßig begleitet. Das ist einfach eine ganz andere Art und Weise. Der Begleitung gewisser Hinsicht, also wo ich ein bisschen stolz drauf bin, was, glaube ich, am Anfang von Podcast-Projekten viele auch übersehen, ist die Einschätzung, Wie oft eigentlich ein Format erscheinen muss, die ist schon entscheidend so, also Wochen, Regelmäßigkeit ist was ganz anderes, als eine zwei Wochen Regelmäßigkeit als ein drei Wochen Regelmäßigkeit. Da die richtige Balance zu finden ist schwierig und dann nimmt man sich halt auch einiges mit Freunden. Es gibt ja sogar Leute, die täglich oder irgendwie zweimal, dreimal die Woche äh was machen, das das, das, das ist schon totaler Ausnahmezustand in gewisser Hinsicht. Ja. Also ich finde, wir haben's da im Großen und Ganzen ganz gut getroffen. Ich meine, vierhundert Sendungen, zehn Jahre, gut, wir haben ja noch nicht zehn Jahre voll. Die haben wir dann im im wann haben wir die voll? November, September.

Andre Meister
2:12:20
Tim Pritlove
2:12:22
Andre Meister
2:12:26
Tim Pritlove
2:12:30
Andre Meister
2:12:44
Tim Pritlove
2:13:07

Ist es genau das geworden, was ich wollte. Okay. Also das war schon das, was ich so im Sinn hatte. Weil dieses auch die, Also ich finde das Format spielt sehr gut die Stärke von Podcasts aus. Und das, das ist vielleicht auch das, was so ein bisschen den Reiz macht, weil ich persönlich und das war so auch so ein Antriebsfehler. Ich dachte mir so, ja okay, nett, politisches Geschehen, alles ganz interessant. Man kann da viel lesen, Aber in dem Moment, wo man dann irgendwie nicht mehr so richtig, Interessiert ist, dann reißt es bei Textversorgung schnell ab. Und Podcasts haben einfach den Vorteil, oder zumindest finde ich es, dass der die primäre Dienstleistung, die man über Podcast sehr gut liefern kann, ist diese fortwährende Kontextualisierung und dieses fortwährende Kommentieren und äh das ist das man doch recht faul sein kann beim Konsumieren dieser Information, kommt einem schon irgendwie entgegen. Klar kann man auch einen Podcast so unaufmerksam hören, dass man gar nichts mitbekommt. Aber wenn man jetzt einfach sagt, so ich könnte mir jetzt nicht fünfzig Artikel dazu durchlesen so, aber ich lasse mir gerne mal zusammenfassen, irgendwie was diese Woche wieder äh an histopischen äh Kram passiert ist und wenn Leute dazu auch noch ein bisschen kichern können, geht's mir gleich viel besser. Es ist schon dann auch irgendwie eine spezifische Dienstleistung. Und ich glaube, an der Stelle erfüllt das Format dann äh die Erwartungen ganz gut. Das ist halt einfach die der Vorteil. Und deswegen, wie Linus das Fulda auch schon gesagt hat, deswegen ist es, glaube ich, auch grundsätzlich wichtig, gilt für alle Formate, dass man den Humor dabei nicht verliert. Also es ist, dass man, dass man eben auch äh sichtbar machen, äh sichtbar macht, dass man eben so, auch irgendwie potenziell überfordert ist mit allem, dass man nicht immer irgendwie ist, was er, was einem ja gut recherchierte Artikel irgendwie immer versuchen oder nicht versuchen weiß zu machen, aber was so so Nebeneffekt ist, so dieses so hier wir haben total die Scheckungen und äh das ist das, was wir derzeit so alles rausgefunden haben und das weiß auch jeder.

Linus Neumann
2:15:18
Tim Pritlove
2:15:22
Linus Neumann
2:15:53
Tim Pritlove
2:16:30
Linus Neumann
2:16:31
Thomas Lohninger
2:17:47
Linus Neumann
2:18:25
Thomas Lohninger
2:18:39
Linus Neumann
2:18:49
Andre Meister
2:18:59
Tim Pritlove
2:19:21
Linus Neumann
2:19:26
Andre Meister
2:19:32
Tim Pritlove
2:19:38
Andre Meister
2:19:49
Linus Neumann
2:19:50
Andre Meister
2:20:34
Tim Pritlove
2:20:47
Linus Neumann
2:20:52
Andre Meister
2:21:03
Linus Neumann
2:21:12
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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2:21:38
Tim Pritlove
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Andre Meister
2:21:41
Tim Pritlove
2:21:43
Linus Neumann
2:21:47
Andre Meister
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Linus Neumann
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Andre Meister
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Linus Neumann
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Andre Meister
2:22:26
Linus Neumann
2:22:36
Andre Meister
2:22:42
Linus Neumann
2:22:44
Andre Meister
2:23:17
Tim Pritlove
2:23:22
Linus Neumann
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Andre Meister
2:23:32
Tim Pritlove
2:23:34
Linus Neumann
2:23:40
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Thomas Lohninger
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Andre Meister
2:23:53
Tim Pritlove
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Andre Meister
2:24:05
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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