Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP415 Internationale Grundsätze der Höflichkeit und Gegenseitigkeit

Feedback — Neue Bundesminister — BKA löscht KiPo nicht — Insolvenz FinFisher GmbH — Impfzertifikate scannen — Messenger-Interoperabilität — Assange-Auslieferung — Mitto Location Tracking — Telegram und Klarnamenpflicht — Porno-Sperren — noyb

Eine etwas ausführlichere Sendung in der wir uns Gedanken über die neuen Bundesministerinnen, die Probleme des BKA verbotene Inhalte zu entfernen, die Insolvenz der FinFisher GmbH, die Probleme mit dem Scannen von Impfzertifikaten, Messenger-Interoperabilität, die drohende Auslieferung von Assange an die USA, Mitto Location Tracking und die Probleme, Telegram irgendwie mit unseren Gesetzen kompatibel zu machen. Am Schluß reden wir noch über Schaukelvideos, für jeden was dabei!

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Veröffentlicht am: 11. Dezember 2021
Dauer: 2:22:49


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:32.810
  3. Unsupported Media Type 00:01:58.702
  4. Feedback: PCR-Test nach Exposition 00:09:19.039
  5. Feedback: Ignorieren als Demotivation 00:11:33.792
  6. Feedback: CWA-Warndaten 00:16:24.618
  7. Ministerposten 00:17:05.394
  8. BKA löscht KiPo nicht 00:35:44.404
  9. Insolvenz FinFisher GmbH 00:48:19.568
  10. CWA kann überraschend Impfzertifikate speichern 00:56:14.655
  11. Messenger-Interoperabilität 01:05:08.382
  12. Assange-Auslieferung 01:32:02.178
  13. Mitto Location Tracking 01:35:21.891
  14. Telegram und Klarnamenpflicht Facebook 01:50:37.605
  15. Porno-Sperren 02:06:35.358
  16. noyb von Verfahren ausgeschlossen 02:16:29.555
  17. Epilog 02:20:09.806

Transkript

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Das kommt noch hinzu, ja und dann. Eine Meldung darunter, Fackel-Aufmarsch hier bei der ähm bei der Gesundheitsministerin. In welche war das denn jetzt mal? Sorry, das tut mir jetzt gerade leid, dass die mit den Landesgesundheitsministerinnen bin ich nicht so firm. Wo sie da wo der Fackel-Aufmarsch hatten. In den Telegram-Kanälen wird ja jetzt gerade auch äh dass diese Recherche ähm weiß ich jetzt auch gar nicht, ich weiß wie der. Genau, welches investiert diese Dresden offline Vernetzung, Telegram-Gruppe, die sich dann da irgendwie äh, in Person getroffen haben, weil ihnen klar war, dass sie in ihrer Telegram-Gruppe vielleicht die Dinge, die sie dir besprechen wollen, nicht besprechen können, ja, danach dann nach ihrem persönlichen Treffen, wo sie, was der aus der Ferne gefilmt wurde, danach dann irgendwie so ihre Andeutungen gemacht haben, dass sie da halt äh. Ja, letztendlich planen, äh diese Politiker zu töten, ja, oder anzugreifen, äh in anderen Telegram-Gruppen wird jetzt auch gerade gesagt, oh das mit den Fackeln ist aber super, das machen wir jetzt nochmal, ja? Und diese das beides auf einer Titelseite abzubilden ja und da irgendwie eben wie oder Prisemann und äh die die anderen Forscher ähm quasi denen wirklich offen ans Messer zu liefern, ja. Und und vorzulegen. Das ist einfach also wie wie kriegt man das über sich, ja? Also ich finde das so. Wäre ärmlich und gleichzeitig muss man sagen, für Johannes Boyer natürlich auch jetzt ein ganz gar nicht so guter Einstand, Bild äh Chefredakteur, weil nur 86 Beschwerden beim Presserat. Ich denke ehrlich gesagt so 'ne hundert darf man das schon erwarten ja? Insofern denke ich der enttäuscht jetzt natürlich auch äh bei sich im Hause ja, dass sie da irgendwie so dann doch enttäuschend zweistellig bleibt.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Wenn man wenn man wenn man starke wenn man starke Symptome hat können die einem unter mit gewisser Wahrscheinlichkeit sagen ob die von Corona stammen oder nicht so ungefähr ne, Ja gut, dann äh gab's noch eine kurze äh äh das war per privater Mail, wo nochmal jemand zum zum Thema Ignorieren als Demotivation äh nachgefragt hat. Und da ist äh also damit ist natürlich einfach gemeint, dass dein Verhalten. Überhaupt nicht äh irgendwie Kontingent, eine Reaktion bekommt, ne? Also es wird einfach nicht wahrgenommen. Letztendlich übrigens ähm ah da kann ich mal wieder einen Vortrag von mir empfehlen, nämlich die Trolldrossel. Wobei die ja eigentlich funktioniert hat mit äh Frustration, also mit mit Demotivation einfach den Leuten eine schlechtere User-Experience auf der Seite bieten Aber in dem Vortrag, den ich mit äh Michael Kreil und, Niels Dark soll ein Moskop vor ein paar Jahren gehalten haben, haben wir eben auch von, wenn du jetzt ein Login System hast, kannst du ja quasi das sogenannte Hell-Banning machen, ja. Dass also Menschen, die sich ungebührlich verhalten, denken, sie würden angezeigt werden, aber in Wirklichkeit äh, anderen Nutzern gar nicht angezeigt werden und in Folge dessen eben auch keine Reaktionen erhalten, ebenso wie, auch in der letzten Folge schon erzählte, viele Leute, die auf meine Tweets kommentieren, irgendwie von niemandem mehr wahrgenommen werden und ähm da gibt es offenbar auch eine Funktion von Twitter, dass man äh quasi die Reaktion auf seine eigenen Tweets ähm verbergen lassen kann. Ne, dass man also sagt, ah okay, Habe hier einen Feed gemacht, da jemand anders was, nicht so gutes drunter gemacht, ein Drucko, der mir nicht gefällt, den möchte ich weghaben. Aber warum ich eigentlich hinaus wollte, ist. Mit diesem Ignorieren, das bedeutet natürlich äh oder es funktioniert halt ähm in einer Umgebung. Wo du sämtliche Reaktionen quasi kontrollierst, bei diesen Impfgegnern ist es natürlich jetzt zu spät. Ja, also es ist nicht so, dass man jetzt sagen könnte, die Regierung, kann sich jetzt entscheiden, die Impfgegner zu ignorieren und dann kriegen die keine Kontingente Verstärkung mehr und deswegen werden die dann irgendwann aufhören. Ähm inzwischen, arbeiten, die ja viel eher um um ihrer gegenseitigen wieder äh um ihrer gegenseitigen Verstärkung willen und sind schon in irgendwelchen Echokammern, das heißt. Die haben jetzt ihre Telegram-Öffentlichkeit und da kann man jetzt selber nicht mehr ignorieren. Erstens, weil man vielleicht gar nicht mehr da drin ist und eben weil man deren Öffentlichkeit nicht mehr kontrolliert und die sich da selber verstärken. Ähm wenn man also jetzt sagen würde, wir ignorieren die jetzt in Anführungszeichen, das merken die ja gar nicht. Ähm ja, insofern ist das äh, leider wahrscheinlich auch keinen Weg mehr, aber ich bleibe dabei. Wurde einfach viel zu Deutsch geimpft und ich lese die ganze Zeit immer wieder von irgendwelchen Leuten auf Twitter, die weggeschickt wurden. Gerade hier ein Kumpel mir auch wieder erzählt. Der wurde am Impfzentrum weggeschickt, weil ihm noch drei Tage zu den fünf Monaten fehlten. So wird das nix.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:27:10
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Ja. Also mal schauen. Ich glaube, dass die dass die durchaus schon auch sagen, na ja okay und wenn der sich verrannt hat, dann schießen wir den halt ab. So, die aber gut, die die Überlegung hast du äh bei allen, die du irgendwie mit dem Posten versiehst. So zum Beispiel auch bei, Nancy Fraser, äh Nancy Faser. Nancy Fäser. Ähm war mir jetzt auch nicht bekannt vorher, ist aber ähm Innenministerin, Bundesinnenministerin von Seiten der SPD äh aus Hessen. Und dort war sie die Oppositionsführerin und ist die erste Frau überhaupt als Innenministerin und die dritte aus der SPD. Und ähm das ist sehr äh eine eine relativ überraschende Besetzung, weil eigentlich der Name äh Christine Lambrecht da äh diskutiert wurde. Auch, also nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch ähm in. Wenn du jetzt mal so mit Leuten im Innenministerium fragst, auf wen sie sich denn vorbereiten würden, gerade, ne, da fiel dieser Name dann schon und, Jetzt ist interessant, sie ist seit 20013 in im Land Hessen Mitglied der Gzehn Kommission, also die, die die Grundgesetzartikel zehn ähm Ausübungen äh sich anschauen sollen. Und äh hat sich in Hessen gegen den äh Hessentrojaner, also gegen den äh Staatstrojaner nach hessischem Landesrecht äh, positioniert der also der damals sowieso auf viele Weise, komisch war, der wollte Hessen sich eben beim Verfassungsschutz irgendwie die Durchleuchtergeordnetenkriminalität aufbohren und haben gesagt, okay, wir möchten hier einen Trojaner haben und zwar bei dringender Gefahr für wichtige Rechtsgüter. Aber das ist äh also dringende Gefahr äh für wichtige Rechtsgüter ist Aufgabe der Bundes äh Polizei, sowas abzuwehren, das würde man eben nicht, in Hände der Geheimdienste geben. Na ja, also da hat sie sich auch schon mal sinnvoll positioniert, also überhaupt eine Innenministerin zu haben, die schon mal gegen einen Trojaner war, schon mal okay. Ähm aber das Überraschendste ist, dass sie sehr klar. Von vornherein gesagt hat, ein besonderes Anliegen wird mir sein, die größte Bedrohung, die derzeit unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung hat, zu bekämpfen und zwar. Was steht da? Den Rechtsextremismus, So das ist ja mal äh völlig überraschend. Eine Bundesinnenministerin, die äh in der Bundesrepublik Deutschland äh die Existenz von Rechtsradikalen Kräften anerkennt.

Tim Pritlove
0:30:48
Linus Neumann
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Tim Pritlove
0:30:56
Linus Neumann
0:30:58
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:31:13
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
0:32:24
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:33:11
Tim Pritlove
0:33:13
Linus Neumann
0:35:05
Tim Pritlove
0:35:15
Linus Neumann
0:35:42

Ja Okay, dann kommen wir mal zu einem Thema, was ganz kurz vor kurz nach Aufzeichnen der letzten Sendung dann äh Thema wurde und zwar. Geht es um, Fotos und Videos äh von ähm dokumentiertem sexuellen also oder Foto- und Videodokumentation vom sexuellen Missbrauch von Kindern, die im Internet verfügbar gemacht werden. Ähm, und da ist auch etwas, was mir selber gar nicht so klar war, weil man also die reden da ja immer von großen Datenmengen. Ja, ist ja auch richtig. Also es ist sind große Datenmengen, sind ja Video und Bilddaten. Supportet Mediatheks in dem Zusammenhang und was, jetzt quasi gemacht, also wie diese Tauschplattformen. Im Darknet äh offenbar funktionieren ist, dass die äh zur Verbreitung dann doch klassische, ähm hier Fall-Sharing-Plattformen nutzen ja äh, Typische, wo man etwas hochladen kann und das dann wieder runterladen kann und dort die Dateien verschlüsseln. Und in ihren Foren können sie dann traden sie eigentlich nur noch die Passwörter, ja. Sodass du jetzt in öffentlichen ähm. Plattformen eben verschlüsselte Daten hast und deswegen damit nicht deine deinen Hidden Service da belastest Ja? Der ja äh durch die Tor-Routing in der Regel eine relativ schwache äh Performance hat, Ja? Äh zumal es potenziell auch für deinen Hidden Service schwierig wird, wenn der so auffällig riesige Datenmengen Kontingent äh äh verbreitet, ja? Äh also verschiedene Gründe. Das jetzt also äh in einem also in dem aktuell größten Darknet Forum laut äh Recherche, Tagesschau Steuerung F und Spiegel wenn ich das jetzt hier richtig sehe. Um die 20 Terabyte. Äh Bildmaterial zur Verfügung stehen und, Jetzt ist die Sache die, dass die ähm Strafverfolgungsbehörden offenbar diese Links, nachdem sie bestimmte Foren hochgenommen haben, zum Beispiel Boisttown. Nicht diese Speicherdienstbetreiber ähm, informieren und sagen löscht bitte diese Inhalte. Äh habe ich das jetzt sinnvoll erklärt? Okay, und äh das äh ist natürlich eine hm schwierig vertretbar würde ich jetzt mal sagen, ja? Äh, Panoramasteuerung F und Spiegel haben das gemacht. Die haben also Monate nach der Abschaltung der Plattform äh noch funktionierende Links gefunden und äh wurden zudem dann von Usern in anderen Foren geteilt. Ja? Das bedeutet, wenn das der Fall ist, ja, was jetzt auch nicht ähm überraschend ist, dass die Leute sich die Links irgendwo anders gespeichert haben und dann einfach nur auf die nächste Plattform umziehen. Das konterkariert natürlich die ähm. Die Bemühungen überhaupt diese Plattform äh zu schließen, ja? Wenn du mit großer Arbeit. So eine Plattform übernimmst und zumachst. Und letztendlich müssen die Leute nur in das nächste Forum gehen und dort wieder die gleichen Links mit äh Passwörtern zur Entschlüsselung posten. Dann hast du der Szene natürlich jetzt in ihrer. Ähm in ihrer äh Funktionalität keinen nennenswerten Schaden zugeführt. Noch dazu, muss der irgendwie erläutern als Strafverfolgungsbehörde, wieso du denn jetzt diese eindeutig illegalen Inhalte, die ja eben deren Bereitstellung ja, auch für die äh Menschen, die in diesen Bildern zu sehen sind, mit Sicherheit nicht äh äh in deren Interesse ist. Ähm dass du das quasi wissentlich in Kauf nimmst, dass das weiter stattfindet. Das ist schon sehr äh. Sehr schwierig, ja. Jetzt wäre die eine Vermutung, die man haben könnte, im Zweifel für die, Behörden hier, dass sie die Sachen online lassen in der Hoffnung, dass sie dort halt irgendwie IP-Adressen sammeln können von Leuten, die darauf zugreifen und damit quasi weitere ähm. Ermittlungsansätze suchen. Verstehst du? Das könnte könnte ich mir vorstellen, dass das eventuell deren Motivation ist. Sagen, mal gucken, ob nicht irgendjemand um schneller große Materialien runterzuladen, dann bei dem Fallhoster doch, auf diese Weise zugreift und da die Daten ja verschlüsselt sind, wissen wir, dass wer auch immer dort zugreift. Also ja entweder das Pass also mit großer Wahrscheinlichkeit das Passwort kennt, weil aus Versehen werden sich Dateien wahrscheinlich nicht runterladen und da hätten wir dann vielleicht neue Anhaltspunkte für, Strafverfolgung. Das könnte ich mir so vorstellen, dass das eventuell die Motivation war.

Tim Pritlove
0:41:18
Linus Neumann
0:41:29
Tim Pritlove
0:41:36
Linus Neumann
0:42:12
Tim Pritlove
0:42:45
Linus Neumann
0:42:47

Die sind gar nicht gelöscht worden, das ist der Punkt. Die sind gar nicht gelöscht worden. So und jetzt kurzer Bogen, ja, das sind ja die gleichen, also die Strafverfolgungsbehörden die sich die hier dieses Wissen das es diese Daten gibt ohne Konsequenz lassen. Und die Nichtlöschen lassen. Es sind ja die gleichen, ähm auf EU-Ebene im Prinzip ja dafür lobbyieren, dass es zentrale Hess-Datenbanken gibt, die Clouds irgendwie danach scannen sollen, dass äh aufm iPhone dieser Inhaltefilter laufen soll, dass die Chat äh Kontrolle über die wir ja mit Patrick Breyer schon gesprochen hatten. All das soll ja auf von Daten, basieren, ja? Das heißt, die Strafverfolgungs, Organe des Staates in Innenministerien Bundespolizei, BKA in diesem Bereich. Sagen einerseits, wir wollen tiefste Eingriffe in die Geräte, ja, aber wenn wir mal Kenntnis haben, dass irgendwo etwas liegt, dann reagieren wir da nicht drauf, ja? Dann lassen wir's einfach dort. Noch dazu, wenn sie davon Kenntnis haben, dass diese Daten eben verschlüsselt bereitgehalten und bereitgestellt werden. Sollten sie ja eigentlich auch langsam mal checken, dass ihre komischen Inhaltefilter und und äh äh Hashf-Filter in irgendwelchen Clouds und auf irgendwelchen Endgeräten, sie am Ende nicht wirklich weiterbringen werden, ja? Äh das ist ja der Grundgedankenfail dieser ganzen Chatkontrolle-Idee, dass die Leute nicht auf Verschlüsselung setzen würden, Das tun sie ja hier ganz offensichtlich ist ja offen offenbarer Kenntnisstand der BKA-Ermittlung, dass sie das tun. Also das macht irgendwie alles vorne und hinten äh keinen Sinn.

Tim Pritlove
0:44:38
Linus Neumann
0:44:43
Tim Pritlove
0:44:49
Linus Neumann
0:44:53

Äh okay Verwirrung. Die Strafverfolgungsbehörden haben da nicht drauf hingewiesen. So, die äh Journalisten, die Reporter, haben. Tatsächlich äh einem äh zumindest einem französischen Fallsharing Dienst, 9.347 Links zu derartigen Material auf seinen Servern zugeschickt, Ähm und das ist war aber jetzt ein relativ kleiner äh Hoster, der sagte, es ist eine Reaktion war, das war eine wirkliche Ohrfeige für uns. Ähm er wäre nie darauf hingewiesen worden von Behörden, vom Bundeskriminalamt nicht und auch von anderen nicht ähm und er hat äh nach zwei Tagen hatte er alle gemeldeten Inhalte gelöscht. Und er hätte jetzt in diesem Sommer überhaupt durch diese Recherchen davon erfahren, dass sein Dienst eben auf diese Seite, auch missbraucht wird in diesem Fall ist es sogar so kurze Zeit später verkündete er das Ende seines Dienstes äh auch ein Deutscher äh über dessen, dienst äh Missbrauchsaufnahmen verbreitet wurden, teilte auf Anfrage mit so gut wie nie von Behörden kontaktiert worden zu sein. Ähm der habe immerhin aber eine Hand voll links vom BKA geschickt bekommen. Ich denke ähm die werden sehr viel mehr mit äh, welchen Abmahnanwälten zur Durchsetzung von Urheberrechtsverfahren zu tun haben. Als mit den deutschen Strafverfolgungsbehörden, ja? Tatsächlich ist es aber so, dass die äh ohne Frage. Wenn die Behörden die Möglichkeit hätten, auf diese Löschung ähm hinzuweisen. Ja und auch hinzuwirken. Also es ist nicht so, dass sich jetzt irgendwie einen in Europa ansässiger Fallsharing-Dienst ähm, dem wieder setzen könnte ne? Wenn das BKA sagt, hier pass auf, das ist illegaler Inhalt, du stellst denen bereit. Wir haben dich jetzt hiermit darüber in Kenntnis gesetzt. Dann hast du ja, das ist also das Hosting Provider-Privileg ist ja, dass du bis zur, expliziten Kenntnis nicht dafür haftbar bist, ja und in dem Moment, wo die kommen und sagen übrigens, hier musst du ja dann quasi löschen oder die Verantwortung übernehmen. Das ist ja auch eine relativ sinnvolle Regelung. Von der eben die das BKA hier nicht Gebrauch macht. Und das ist also die lassen sich ja feiern, jäh, je, je. Wir haben hier äh, wieder eine Plattform runtergenommen und ähm, dann sagt der Leiter der BKA-Abteilung für schwere und organisierte Kriminalität. Ja, ja, die Priorität ist die Identifizierung, von Tätern und die Abschaltung von Foren Das Löschen von Material setzt eine intensive strafrechtliche Prüfung der Inhalte voraus, wenn womöglich ein Meldezentrum auf europäischer Ebene entsteht, könnte das ein guter Weg sein. Das heißt, ihr eigene Faulheit, ihr eigenes Versagen, diese ähm Gefahrenabwehr, tatsächlich vorzunehmen. Äh nehmen Sie jetzt als Argumentation dafür, dass auf europäischer Ebene irgendwie am besten irgendwie eine riesige Datenbank entstehen soll, die möglichst dann auf unseren Endgeräten die Scans durchführt, ne. Er ist schon wirklich äh sehr äh schwer nachvollziehbar wie sie hier arbeiten. Muss ich wirklich sagen.

Tim Pritlove
0:48:19
Linus Neumann
0:48:24
Tim Pritlove
0:48:30
Linus Neumann
0:48:34
Tim Pritlove
0:48:38
Linus Neumann
0:48:46

Also ein Unternehmen. Aus der Unternehmensgruppe Finn Fischer hat äh kürzlich Anfang Dezember äh wurde dort ein Insolvenzverfahren eröffnet. Ja, und zwar bei der Finnfischer GmbH vertreten durch die Geschäftsführer äh und da wird eben ein Insolvenzverfahren über das eigene Vermögen. Durchgeführt. So, Das klingt erstmal nach einer positiven Nachrichte, weil man sich jetzt denkt, okay ein ähm, staatstreuender, herstellendes Unternehmen, das ähm. In allerlei nicht demokratische Regime exportiert hat unter potentieller Umgehung von, Exportrestriktionen. Wenn das äh pleite geht, ist das ja eigentlich Grund zur Freude. Jetzt ist es aber so und vielleicht nur zur Erinnerung, Finn Fischer ist das Unternehmen gegen das die äh GFF Strafanzeige erstattet hat, weil, es in der Türkei eingesetzt wurde. Gegen die Oppositionsbewegung, und das nach Inkrafttreten von, Export, Restriktionen für diese Art Software, mit anderen Worten, diese Software in die Türkei zu exportieren, hätte einer Exportgenehmigung bedurft und die lag nicht vor und dann gab es halt noch die technische Frage nachzuweisen, ah das ist wirklich Finn Fischer ist. Und B, dass dieses äh diese Schadsoftware, die dort äh eingesetzt wurde, nicht äh, vor in Kraft treten der Exportrestriktionen hergestellt wurde, und da wo gab es ja eine Reihe an Forschung, hatte ich in der letzten Woche, der letzten Sendung auch hier zum Beispiel die Citizon Lab, Forschung, Amnesty-Forschung, schon erwähnt, die es in diesen Bereichen gab, Access Now und so weiter. Also die die typischen äh Staatstrojaneranalysegruppen. Äh zu denen ja auch äh der Chaos-Computer-Club gehört äh insgesamt war ja der Chaos-Computer-Club glaube ich, wenn ich mich nicht täusche, die erste Gruppe, die überhaupt mal einen Staatstrianer auseinandergenommen hat, das war der Digitalstrojaner 211 sehr große, Veröffentlichung damals in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und so weiter und in diesem Kontext haben wir dann als Deutsche Zeugen, Thorsten Schröder und ich auch diese Dinger noch analysiert, diese Samples und haben da einen, beziehungsweise sie haben nicht nur das eine Sample sondern alle die wir hatten irgendwas um die 40 oder so was analysiert. Diese Analyse eben dann auch dieser ähm diesem Strafantrag beigefügt und entsprechende Gespräche geführt mit dem. Strafverfolgungsbehörden und dem Bundesamt für Güter, oder was wir auch immer diese Exportrestriktion der Zollkriminalamt. Glaube ich dann genau Exportrestriktion macht glaube ich das Zeugkriminalamt mit den haben wir dann auch darüber gesprochen und dann gab's ja die positive Meldung, dass es äh ähm Hausdurchsuchungen bei denen gab. So und jetzt. Diese Finnfischer GmbH ist eben insolvent. So, ist das jetzt eine gute Nachricht oder nicht, jein, weil die schon von vorne herein ein Unternehmenskonglomerat da betreiben, also eine hier eine Unternehmen dort und so weiter und es ist jetzt nicht diese Holding-Pleite, sondern halt ein Unternehmen aus dieser Gruppe. Und jetzt kann das halt eine ganze Menge bedeuten. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass vielleicht einfach nur der europäische Markt pleite gegangen ist, sie das Zeug ja eh nur irgendwie in ihren Diktaturen verkauft haben. Es könnte sein, dass vielleicht auch der internationale Markt gelitten hat, weil sie zwanzigzwanzig, größere Einschränkungen hatten in der Reisetätigkeit, ja, dass sie vielleicht ihre Kunden nicht so gut bedienen konnten, aber das äh kam mir irgendwie nicht so gut vorstellen. Insgesamt von dieser Finnfischer GmbH. Sehen die Bilanzen 20019 aber noch okay aus. Also, ist jetzt irgendwie von dem, was man öffentlich einsehen kann, erstmal überraschend, das Ding jetzt ne innerhalb von 2019 mit okayen Bilanzen auf einmal 2021 in die in die Insolvenz rennt. Ähm, Tja, könnte natürlich sein. Dass das eine geplante Insolvenz ist, um vielleicht auch in Deutschland eben verbrannte Erde zu hinterlassen. Ne, die hatten ja nun mal diese Hausdurchsuchungen und eventuell antizipieren sie, dass sie jetzt hier äh, Probleme kriegen und und lehren schon mal die Unternehmen, den auf ne den man dann noch kommen könnte ja ich schätze aber ehrlich gesagt oder ich würde das jetzt hier Laienjuristerei aber meine Vermutung wäre, dass ähm, Bei der Umgehung von Exportrestriktionen, sofern sie dieses Vergehens äh für so weit man ihnen dieses Vergehen nachweisen kann, sie auf jeden Fall auch in den Geschäftsführerhaftung rasseln und man nicht sagt, ah, Pleite, ja, schade, dann ist bei euch nix mehr zu holen, ne? Das ähm.

Tim Pritlove
0:54:28
Linus Neumann
0:54:34
Tim Pritlove
0:55:54
Linus Neumann
0:56:03
Tim Pritlove
0:56:25
Linus Neumann
0:56:30
Tim Pritlove
0:56:36
Linus Neumann
0:56:37

Ein Kölner wird. Ähm. Jetzt, kurz zum Hintergrund, ich hatte ja hier im Logbuch schon vor einigen Wochen oder Monaten erzählt. Dass einem mir bekannten Wirt das auch passiert ist, dass er mit der falschen App, die Gäste äh die die Impfzertifikate seiner Besucherinnen gescannt hat und jetzt ist quasi die UI des der Corona-Warn-App muss man auch muss man tatsächlich sagen du machst die auf ja. Und wenn du jetzt die Corona-Warnapp in dem Glauben öffnest, dass du damit ähm. Eine äh irgendwie die Prüfung von Impfzertifikaten vornehmen könntest, ja, dann muss man immerhin UI sagen, in der Mitte ist dieser große QR-Code-Scanner, ja und dann steht hier, ich habe die auf englisch eingestellt, QR Code Scanner, what QR Codes can you scan? UPCR-Tests, Rapid-Tests, Tests, Citificals of Recovery and Check-ins, ja? Und jetzt. Die Betonung muss natürlich sein auf jur, ein nämlich deine und dieser Wirt hat jetzt äh mit diesem QR-Scanner. Einfach die gesamten Zertifikate seiner Besucherinnen gescannt und tatsächlich ist es so, dass du dann auch, dann wird dir gesagt, das ist das Zertifikat von, möchtest du das ähm nochmal auf also es wird dann angezeigt? Möchtest du die Qualität prüfen? Und das ist ja diese interne Corona-Warnapp-Qualitätsprüfung, die ja nur gedacht ist zur Prüfung deines eigenen Zertifikates nicht zur Prüfung von anderen. So und dann hat der Wirt gemerkt, dass er jetzt eben, was weiß ich, Zertifikate seiner Besucherin eingescannt hat. Das dann auf Facebook gepostet. Da wurde ihm dann erklärt, wohin worin sein Fehler besteht, dann hat es aber irgendwie in den Kölner Stadtanzeiger geschafft, dann ist die Verbraucherzentrale NRW mit aufgesprungen und hat vor der Sicherheitslücke gewarnt. Dann wurde das Ganze im WDR, gemeldet und du denkst, sie hätte wirklich so ey nirgendwo unterwegs, ja, war offenbar irgendjemand, der den Menschen einfach mal gesagt hat so, das was du hier machst, ist eine Fehlbedienung, ja und nicht eine Sicherheitslücke. Das ist also ich würde allerdings, muss ich schon sagen. Der UI, Flow der Corona-Warn-App begünstigt dieses Missverständnis auf jeden Fall, ja, da hätte man mit Sicherheit. Zumindest nochmal sagen können, so übrigens, geht hier für deine Sachen, ne und nicht für die von anderen, da könnte man vielleicht auch, in der Corona-Warn-App, vielleicht wenn das 5 Ding importiert wird, irgendwann mal sagen, sag mal bist du sicher, dass du hier gerade nicht zu viel Kölsch getrunken hast, ne, Ähm also dieser dieser, dieses Problem wird begünstigt, aber es ist natürlich trotzdem rechtfertigt nicht die äh Qualität der Berichterstattung, die da der Fokus Online, ne, Focus of. Hör mir auf. Ja, die haben dann ja auch noch, die haben der Wirt feiert jetzt ab, dass er der Corona-Warnapp-Hacker wäre, ja? Ähm. Kölsch verleiht Flügel. Habe ich eher so den den Eindruck.

Tim Pritlove
0:59:58
Linus Neumann
1:00:23
Tim Pritlove
1:00:41
Linus Neumann
1:01:22
Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:02:49

Und der Fall, von dem ich äh den ich besprochen hatte, wurde das ja einem äh mir bekannten Wirt auch passiert ist. Der sagte ja also da muss man auch mal also wie kommt es zu solchen Problemen ja? Also erstens, okay, die Corona-Warn-App hätte da durchaus von der Usability her noch mal sagen können, Achtung, du speicherst das jetzt gerade, möchtest du das? Ähm er hat auch einen anderen Usability-Problem übrigens wenn du dir einen Test anzeigen lässt, ne? Ich habe ja gesagt, das ist jetzt PCR-Test hatte ähm wenn du dir so klickst da drauf, dann zeigt er dir dieses, zeigt er dir das Zertifikat an für den Test, ja, womit du den jetzt digital nachweisen kannst und dann ist unten ein riesiger Knopf, die Liedtest. Und das wo ich auch fast draufgedrückt hätte und dachte ey Shit, jetzt habe ich meinen PCR-Test gar nicht mehr zum Nachweis, ne? Also da kann man auf jeden Fall in der UI optimieren. Ganz ganz muss muss muss man wirklich sagen. Diese beiden Dinge kommen jetzt auf unsere Wunschliste. Wir wissen ja, dass die Leute bei SAP bei uns zuhören. Also da müsst ihr jetzt mal was machen. Ähm gleichzeitig, worauf ich eigentlich noch hinaus wollte, äh hier ähm. Wie ein QR-Code zu prüfen ist, wie ein Impfpass zu prüfen ist, steht dann in den Landesverordnungen, in denen irgendwie drinsteht, wie eine 2G-Regelung funktioniert oder nicht, halt auch nicht drin, ja. So kam es ja überhaupt oder so kommt es ja überhaupt dazu. Dass dann sagen wir mal, nicht informierte Wirte, die ja immerhin im besten Wissen und Gewissen versuchen, das richtig zu machen, nicht über angemessene Anweisungen verfügen, die ihnen irgendwo bereitgestellt wurden. Äh ich glaube dem den also dem dem Wirt würde ich hier den geringeren Vorwurf machen, wobei ich meine, so wie ich das verstehe, haben ihm schon die ganze Zeit Leute gesagt, so ja wenn du Fotos von QR-Codes machst, dann hast du Fotos von QR-Codes so, ne? Ähm. Aber dass das hier also wie darüber berichtet wurde äh, bin nicht äh dann doch ein bisschen äh enttäuscht, zumindest von ach so, der Kölner Stadtanzeiger hat das übrigens dann korrigiert, ja. Die haben dann gesagt, okay hier pass auf, handelt sich nicht um eine Sicherheitslücke. Äh Heise hat es auch noch ordentlich berichtet. Fokus und WDR ähm eher nicht so. Ein anderes Thema, über das wir schon sprachen, was wir kurz angesprochen hatten in der letzten Sendung, ähm die Bundesnetzagentur, erwägt jetzt offenbar den Zwang zur Interoperabilität der Messenger und hat dazu jetzt eine. Verbraucherbefragung gemacht und wenn ich das richtig sehe, haben sie jetzt auch eine Konsultation bald wieder. Äh. Eine Diskussion nee sie haben ein Diskussions Papier veröffentlicht, wo sie eben sagen, okay wie wie nutzen die Leute das denn, ne, und wer nutzt was? Der Nutzeranteil WhatsApp sechsundneunzig Prozent, Facebook Messenger zweiundvierzig Instagram 30, Telegram zehn, iMessage acht Threema vier Signal vier in ihrer Befragung, ja. 1858 Menschen befragt. Äh das ist natürlich, wenn man sich jetzt mal anschaut, dass die ähm. Dass diese Dienste ja in Konkurrenz sind, ist es natürlich schon stark wie wie übel äh Facebook da das das dominiert und da kommt ja dann die ähm, Die Idee her zu sagen, okay können wir dadurch, dass wir die zu einer interoperabilität zwingen, ähm den Umstieg auf andere Messenger erleichtern, weil wenn das die Zahl, also wenn man diese Zahlen jetzt mal zugrunde liegt, sechsundneunzig Prozent und vier Prozent, ja? Signat Threema jeweils vier, WhatsApp äh 6undneunzig. Dann heißt das, die kannst du jetzt, sage ich mal, wie gesagt, die die Werte mal außen vor, aber die Hausnummer wird ungefähr stimmen, wo diese Werte liegen. Das äh übersetzt ja in die Wahrscheinlichkeit, dass du mit einer äh zufälligen Person oder mit mit einer Person kommunizieren kannst, ja? Das ist ja dann quasi übersetzbar in die Abdeckung deiner Kontakte. Oder eben die Kontakte einer willkürlichen Person, ja. Hast du WhatsApp, frag dich niemand. Hast du Signal oder Freemar fragen dich Leute? Weil sie eben wissen, dass die Antwort darauf, mit geringer Wahrscheinlichkeit ja ist. Jetzt kommen in den Kommentaren wieder in meinem Freundeskreis ja richtig. Anekdotische Evidenz äh in meinem Freundeskreis auch.

Tim Pritlove
1:07:37
Linus Neumann
1:07:39
Tim Pritlove
1:08:56
Linus Neumann
1:09:29

Genau und jetzt ist die Frage, wie macht man's technisch, ne, Und da ist natürlich der da wird die Sache dann doch etwas haarig, weil äh du jetzt eine Situation hast, in der ähm du potentiell, grundsätzlich inkompatible Protokolle miteinander verheiraten muss. Und da hatten wir in der letzten. Sendung schon eine ergiebige Diskussion ähm von unterschiedlichen Teilnehmern, die eben sagen, ja hm, Das Problem ist natürlich auch, dass jetzt äh also wo dann WhatsApp als positives Beispiel hervorgehoben wurde, weil sie eben XMPP als unterliegendes Protokoll hätten. Ich weiß gar nicht, ob das heute immer noch so ist, äh mag so sein. Mir ist eigentlich auch unerheblich. Ähm nehmen wir einfach mal an, das wäre so. Dann kann man eben sagen, okay benutzt ein anderes Protokoll ähm und Signal wiederum ein anderes und vor allem benutzen die ja auch unterschiedliche Verschlüsselungen. Ja ähm umeinander zu erreichen und, jetzt nehmen wir mal nehmen wir einfach mal Threema und WhatsApp als die Beispiele, weil sich da schön äh zeigen lässt, dass du bei Threema eben, auch ein ganz anderes adressing Screme hast, bei Threema eben äh letztendlich einen auf deinen Key zurückgehenden äh einen auf deinen Key zurückgehende User-ID. Die dir quasi durch den dadurch dass sie so kryptisch ist äh einen Zusammenhang zu den Key herstellt und dann weißt du, dann kannst du an den verschlüsselt und dann kannst du quasi die Adressierung und die Verschlüsselung an den richtigen Schlüssel wird, wird darüber ähm abgefeiert. So und wenn du jetzt sagen würdest, ich möchte aber von WhatsApp aus an eine Freemasse schreiben, dann müsst ihr da zumindest so etwas sein wie, C acht ZP haste nicht gesehen, und in dem Moment stellt sich jetzt die Frage, was macht jetzt WhatsApp? Muss WhatsApp dann jetzt die Verschlüsselung von Threema re implementieren, um diesem, dieser Anforderungen der Interoporabilität äh genüge zu leisten, oder muss Threema ähm die.

Tim Pritlove
1:11:51
Linus Neumann
1:11:53

Dass das vielleicht ohnehin ähm oder oder muss äh Threema jetzt quasi sagen, okay wir ähm registrieren unsere Nutzer jetzt bei WhatsApp, und und spielen die WhatsApp-Krypto mit, ja? Beides im Zweifelsfall nicht zumindest nicht gesetzlich zumutbar. Das heißt, du müsstest eigentlich sagen, okay ähm, Alle müssen sich in der Mitte treffen und jeder einzelne Anbieter wird im Prinzip verpflichtet, einen dritten. Oder einen zweiten Weg anzubieten, ja? Könnte man sagen, okay, ihr müsst jetzt machen äh XMPP mit, Omemo OTR oder hast du irgendwas ja? Äh das müsst ihr alle auch unterstützen und dann hättest du eben, was weiß ich, Telefonnummer at WhatsApp, Code at. Threema sowieso und keine Ahnung auch irgendwie Attila Hildmann at Telegramm ja und dann würdest du die auf auf einen gemeinsamen Minimalstandard bringen. Jetzt geht aber natürlich der Spaß los, dass die auch noch unterschiedliche Funktionalitäten haben Also Sticker, Scherze, Bilder, eine kann will der andere nicht. Äh der eine kann Video, der andere nicht und du du würdest hier quasi dann auch noch in ihren unterschiedlichen Funktionsumfängen beschneiden und jetzt kommt der Obergag was machste mit Gruppen? So, viel Spaß in deiner WhatsApp-Frema Signal-Gruppe, die die äh EU-Kommission verordnet hat. Ja? Natürlich ist das äh ne und wer hat dann noch die Daten? Und jetzt kommt der der Punkt, also ich sehe keine elegante gangbare Lösung das hinzukriegen, Weil du dann ja auch noch das Keymanagement-Problem hast. Ja, immer bei diesen Sachen. Also klar kannst du sagen, die müssen jetzt alle auch über XMPP adressierbar sein, schön und gut, aber du hast dann eben diese Identitäten, müssen ja auch noch immer ihren Schlüssel, dem anderen Ende, mitteilen. Wir vertrauen da üblicherweise einfach gerade den Anbieterinnen der Apps die wir haben. Dass das irgendwie ordentlich äh ordentlich gemacht wird, ja? Äh und dass die sich quasi davon ausschließen, dir da äh ohne weiteres andere Schlüssel äh, unterzumogeln. Auch da gibt's dann eine diese Kritik. Also wer WhatsApp, nutzt oder wer Signal nutzt wird kennen diese Warnungen 800 Schlüssel hat sich geändert ne, ähm die man dann wegklicken muss, wie jede andere Sicherheitswarnung auch, äh weil sie eben die die unschöne Eigenschaft hat, dass sie mit 99 prozentiger Wahrscheinlichkeit einfach daher kommt, dass jemand ein neues Telefon hat und in in sehr geringer Anzahl Fälle irgendwie was damit zu tun hat, dass du tatsächlich ähm Ziel eines ähm, in den Mittelangriffes bist. Ähm. Und was machst du jetzt auf einmal, wenn du das, wenn du diese dieses Risiko des Schlüssel tausches plötzlich über diese Anbieter kommunizieren musst? Da machst du nämlich dann am Ende etwas, was wo du am Ende einer äh Ende zu Ende Verschlüsselung nicht mehr vertrauen kannst.

Tim Pritlove
1:15:02
Linus Neumann
1:15:53
Tim Pritlove
1:16:04

Also wenn man sich das mal alles äh durchdenkt, was das so für ähm Konsequenzen hat. Ich meine, einiges hast du ja jetzt schon genannt und. Ist natürlich auch die Frage, wie soll denn das technisch überhaupt realisiert werden? Dann könnte man jetzt verschiedenste Ansätze wählen. Sagen wir mal, jeder Dienst wäre jetzt gezwungen ähm mit allen anderen Platzhirschen mindestens, wobei das eben auch eine Definitionsfrage ist, wie wie wie sind denn das eigentlich? Ab wann ist man denn relevant? Ja, da könnte ja jeder im Prinzip einklang, ja aber ich bin ja auch wichtig, also muss ich jetzt hier auch irgendwie unterstützt werden. Wenn ich jetzt einen neuen Dienst an Start bringen will, sagen wir mal ich äh starte jetzt den geilen LNP Messenger, ja. Geilste Krypto noch coolere Features als Sticker und will den irgendwie an den Markt bringen, dann bin ich vielleicht nach einer gewissen Zeit gezwungen, wenn nicht sogar vom Start weg. Erstmal, für 30 andere Systeme, die ich gar nicht kenne und der eigentliche Aufgabe ist für mich ist, die jetzt irgendwie auch erstmal vom Markt zu fegen, weil ich der Meinung bin, dass die äh nicht alle beisammen haben, muss sie für die dann erstmal Adaptoren und Gateways nur schreiben, sondern auch noch betreiben, mit denen irgendwelche Deals eingehen, Verträge haben für mit Zuverlässigkeiten vom Gateway, weil dann wollen die ja auch ihre Nachrichten loswerden, was ist mit meiner Daune ist? Kann ich diese Kapazität überhaupt haben? Habe ich dann genug Preise dafür. Wie viel Bandbreite brauche ich dafür eigentlich? Also das wenn man erstmal nur anfängt darüber nachzudenken, wird es schon äh schwierig. Dann äh bedeutet das natürlich dann im Umkehrschluss auch selbst wenn es die dann alle gäbe hast du natürlich dann auch eine. Plusion von Komplexität, weil dann auf einmal Fehler natürlich auftauchen, weil dieser Code wird nicht richtig funktionieren, wer behebt die? Wer ist denn dann schuld? Wer wer klärt das, wenn's keiner äh beheben will? Wie kann man das sicherstellen? Das ist da so eine gewisse Qualitäts Güte äh gibt es, ja, das will dann keiner bezahlen, weil das ist ja dann im Prinzip nur der Gate, will zu den anderen. Das ist mir halt dann irgendwie auch nix wert. Also Das ist ein Problem. Das ist natürlich auch das Problem, was du schon so gesagt hast so Features äh unterstützt man denn dann? Wie übersetzt man Features, die sich so in dem anderen System eigentlich gar nicht abbilden lassen oder die es vielleicht auf eine ähnliche Art und Weise gibt, die aber einfach einen anderen Denkansatz verfolgen und von daher sich nicht eins zu eins kopieren lassen, ne? Gruppenkommunikation ist noch mal ein ganz. Anderes Ding. Ähm, Gut, jetzt könnte man natürlich sagen, ja okay, na wenn das so ist, dann äh wollen wir diese N zu N- äh Beziehung mal auflösen und dann sagen wir einfach, wir haben dann so ein so ein so ein so ein, Mix anstatt eines six haben wir einen Mix, einen Messenger Internet Exchange, ja? Äh der spricht jetzt irgendeinen zu definierendes Internetprotokoll, irgendwie gut genug sein soll, um möglichst alle am Markt befindlichen Messenger abzubilden, Und ja und wer betreibt den dann? Deutschland, die EU, die WHO die UN, Dubai, also das ist sozusagen das Problem, dass dass du äh dafür eigentlich gar keine realistische, technische Lösung finden kannst ohne entweder äh nur den Großen wieder in die Hände zu spielen, weil die können mal eben zwanzig Leute einstellen, die feiern das irgendwie ab. So ja okay, dann schicken wir hier das Rima ihre Nachricht, und so weiter. Aber für die kleineren ist das ein Riesenaufwand und in dem Moment, wo es Probleme und Stress gibt und äh Kapital reingesteckt werden muss oder es einfach von anderen äh Sachen abhält, wird es dann eben sehr schnell zum Problem. Dann äh geht es ja auch noch weiter. Was ist, wenn sich dann Protokolle auf einmal ändern? So, Ah ja, WhatsApp drei null. Jetzt alles anders. Irgendwie komplett neues Protokoll. Ihr müsst ja irgendwie äh müsst ihr noch mal anders irgendwie implementieren, euer Problem. Also Rattenschwanz.

Linus Neumann
1:19:59

Also es kommt jetzt ich hatte ja schon einen Teil vorweggenommen also ein irgendwie eine staatliche Behörde, die da den Mix macht, wirst du nicht haben können, ne. Äh letztendlich kannst du das nur lösen, indem du irgendeine Art von Minimalstandard vorschreibst. Ja, jetzt muss man natürlich so sagen, stelle, man stelle sich das vor wie E-Mail ja? E-Mail ist ja ein föderiertes System und es spricht jetzt erst mal grundsätzlich, ne, also grundsätzlich nichts dagegen. Auch aus Messenger an eines zu machen. Ja, jetzt stelle sich vor, man würde sagen, okay, XMPP, das äh auch als früher als Jabber bekannte äh Messenger-Protokoll wird jetzt quasi als Standard genommen und man sagt, wenn du ein over the top Dienst, Messenger anbieten möchtest, dann muss der bitte folgendem genügen, Ja und dann dann müssen alle in ihren jeder Einzelne und zwar der Große wie der Kleine müssen dann XMPP sagen also als Beispiel ne als Vision. In ihren Messenger einbauen. Da müssen die ExMP sprechen, Ähm und dann müssen sie von mir aus äh sagen wir mal, wenn sie jetzt ein Bild schicken oder sonst was, dann muss das eben auch gemäß diesem Standard passieren. Und wenn man eine Gruppe macht, muss das auch äh von mir aus gemäß diesem, Standard passieren, ne? Also es ist jetzt nicht so als wäre das unmöglich. Ne ähm kannst ja auch sagen, okay in dem Moment, sobald die Gruppe dann eben keine, WhatsApp-Gruppe mehr ist, sondern eine mixed Gruppe, mit egal welchem anderen Messenger, muss sie dann eben irgendeine Multi-Party-Verschlüsselung, äh ich weiß gar nicht, ob's die von OTR inzwischen gibt oder oben Memo, wer auch immer das sinnvoll gemacht hat, dann muss man muss man da halt die Beste nehmen. Ja? Und dann gibt's quasi diese Gruppen. Jetzt werden aber natürlich dann, würden ja wieder die die äh Anbieter sagen, alles klar, jetzt brauchen wir Distinktionsmerkmale. Ähm die die Nutzung oder die die einheitliche Nutzung unseres Systems, äh äh herbeiführen, ermutigen als besser darstellen. Und das wäre ja auch unmittelbar der Fall, ne, weil du eben sagen könntest, na ja unsere Verschlüsselung ist besser. Wir können dir bestimmte Features anbieten. Geht ja los mit so einem so einem Feature-Vie. Selbstzerstörende Nachricht. Ja, gibt es bei Signal, bei Telegram, gibt es aber bei Threema nicht. Bei WhatsApp gibt's das, glaube ich, auch seit kurzem, ja? Jetzt ist die Frage, äh wenn du. Also wenn du oft wenn du auf Telegram so eine selbstzerstörende Nachricht sendest, ja, dann hast du, solange am anderen Ende wirklich ein Telegram Client sitzt, eine relativ hohe Garantie, dass diese Nachricht auch tatsächlich zerstört wird, Ja und sogar, wenn die andere Seite einen Screenshot macht, was ja quasi dann ne, eine Verletzung dieser zerstörenden Nachrichtsdings ist, wird's auch angezeigt, ja. Das ist aber nur unter der Annahme, dass die Gegenseite wirklich eben den richtigen Messenger benutzt. Ja, jetzt kann natürlich irgendjemanden, weißt du irgendeinen Android haben, wo die da wo die nach, wo die ähm wo die Applikationen nicht informiert wird, dass gerade ein Screenshot gemacht wurde oder irgendeinen selbstgebastelten Pythenclient, der die Nachricht abholt und aber jetzt nicht. Nicht äh standardkonform löscht, ja, Das ist aber jetzt, sagen wir, immer noch ein Nischenphänomen in der jetzigen Situation. Wenn du da wenn du so ein Feature jetzt auf einmal über, über, über Anbieterinnengrenzen machen möchtest, äh kannst du da eigentlich nicht mehr drauf vertrauen. Ähm dass das dass das umgesetzt wird und jetzt kommt der Punkt, diese Standards, deswegen habe ich gerade den Vergleich zur E-Mail gewählt. Die legst du im Prinzip einmal fest und dann kannst du, gelingt es dir ums Verrecken nicht, dann noch nennenswerte Verbesserungen dran vorzunehmen und diese dann in der Welt auszurollen. Ja, da gibt es diesen, Vortrag von äh auf dem ähm, CCC-Kongress und auch einen Blogpost, für den er damals sehr viel Ärger bekommen hat, weil das den Leuten nicht in das, in das religiöse Weltbild gepasst hat und tut's mir auch nicht, ja? Aber es ist nun mal eine eine Realität und Realitäten passen eben selten in religiöse Weltbilder. Ähm. Dass dass er im Prinzip sagt, guckt eine E-Mail an, Wir haben E-Mail irgendwann vor 30 Jahren äh spezifiziert oder vor 25 nee 30 müssen sie inzwischen sein. Ähm und, Dann haben wir vor 20, 25 Jahren irgendwie Verschlüsselungen dazu gemacht und noch heute hast du's nicht hingekriegt, dass ähm. Das ist das, das ist eine nennenswerte Verbreitung gefunden hat. Ja weil du immer diese Abwärtskompatibilität halten musst und diese federierten Systeme quasi einem schnellen, einer schnellen Evolution nachzuführen. Ist eben sehr viel schwieriger. Heißt nicht, dass es unmöglich ist, weil jetzt könnte ja wieder die EU sagen, okay Freunde, äh Ankündigungen ne ab äh nächsten Jahr ist die Kopatibilitätsanforderung äh, ihr dieses und jenes Feature ebenfalls unter äh unterstützt, ist jetzt hier gespect und man könnte sogar sagen, wir geben die Libraries, die man dafür braucht in, Open Force bereit, kann sich jeder Anbieter dran äh bedienen, um quasi ne die Compliance für kleine, Teilnehmer zu vereinfachen. Das ginge alles. Aber dann bleibt in meinen Augen am Ende immer noch. Das Problem Schlüsselmanagement, du machst einfach die das Vertrauen in die Ende zu Ende-Verschlüsselung dabei dann doch kaputt, weil wenn du jetzt von Anbieter zu Anbieter sprichst, wer garantiert jetzt für die Echthalteschlüssel des anderen? Ne, das geht eben nicht und, Also es ist, ich glaube, es ist technisch lösbar, aber es ist auf jeden Fall so ein Problem, wo wo ich irgendwie glaube, dass es, am Ende erstens nicht saubertechnisch gelöst wird und zweitens die Platzhirschanbieter schon dafür sorgen werden, dass es scheiße genug ist, dass es nämlich niemand nutzen möchte. Dann bist du am Ende mehr gebasht, weil du sagst, äh ja ich äh kann mit deinem. WhatsApp kommunizieren über meinen Threema Client und dann sagen alle, boah, das ist aber bei meinem Messenger der Hintergrund grau und da steht überall ist Scheiße jetzt, ja? Und da bist du quasi mehr gearscht, als wenn du sagst, nee, ich kann ich habe kein WhatsApp. Punkt. So das also insofern fürchte ich, dass da irgendwie so eine nach hinten losgehende, Situation sich ergeben könnte.

Tim Pritlove
1:26:39
Linus Neumann
1:27:58

Also ich denke man muss schon anerkennen, dass du diesem dem Netzwerkeffekt und ähm also, Das heißt in an unserer Stelle heißt es Netzwerkeffekt, ja, wo man jetzt, in diesem Bereich der sozialen Netzwerke, die sind spezifische Themenbereich, heißt das Netzwerkeffekt, woanders heißt es äh Kapitalakkumulation und ähm hm das passiert ja auch in anderen Bereichen, ja, dass dass äh große Unternehmen ihre Konkurrenten wegkaufen und äh sich eben, zentrale ähm Angebote ähm aufgrund ihrer verschiedenen ähm, wirtschaftlichen Vorteile. Also, ne, dass alle Kosten relativ günstiger werden, dass eben äh der Teufel immer auf den größten Haufen scheißt, aber das kriegst du immer nur damit in den Griff, egal in welchem Bereich du bist, dass du Markt, regulierend eingreifst. In und insofern kann ich schon verstehen, dass ähm dass jetzt hier von, B-Netz-Ar, von EU-Seite gesagt wird, nee, der muss eine interoperabilität erzwungen werden und mir fällt jetzt auch nichts besseres als diese Idee ein. Mir fällt nur keine so geile ähm. Elegante Lösung ein, da die die mir nicht Kopfschmerzen machen würde. Das äh. Mal schauen. Vielleicht sind wir da äh aber also vor allem weil du eben zumindest bei WhatsApp halt auf jeden Fall keine große Motivation haben wirst, dass die das in dass die das sauber umsetzen und irgendwie sexy machen. Und oh ja ja und dann haben sie ja hier in dieser äh BNSA-Studie steht dann auch noch irgendwie Instagram drin. Das muss man ja auch sagen, ne? Tim, also gut, da gibt's natürlich einmal die Perspektive, was wollen wir für die Welt und für den Markt, ne? Aber wenn ich hier demnächst Instagram-DMs in meinem Signal habe, ne, dann weiß ich ja gar nicht mehr, wo ich hinfliehen soll.

Tim Pritlove
1:30:04
Linus Neumann
1:30:07
Tim Pritlove
1:30:08
Linus Neumann
1:30:14
Tim Pritlove
1:30:16
Linus Neumann
1:30:22
Tim Pritlove
1:30:47
Linus Neumann
1:30:48
Tim Pritlove
1:30:49
Linus Neumann
1:31:03
Tim Pritlove
1:31:40
Linus Neumann
1:31:48
Tim Pritlove
1:31:55
Linus Neumann
1:32:00

Okay, jetzt haben wir eine auch von heute, sehr kurzfristig, eine nicht so äh schöne Meldung und zwar, Wir erinnern uns Julian Assange wurde ja immer mit unterschiedlichen Begründungen in Großbritannien festgehalten. Bis dann irgendwann die USA gesagt haben, so sag mal wir wollen den gerne haben ja und dann wurde Anfang dieses Jahres die Auslieferung von Julian Assange aufgrund seines, psychischen und gesundheitlichen Zustands äh in Anbetracht der zu erwartenden Haftbedingungen in den USA untersagt, ja? Von einem britischen Gericht. Und dann haben die USA gesagt, nee, nee, nee, das fechten wir an. Ja und dann sind sie vor allem Berufungsgericht gegangen in London und dieses Berufungsgericht in London hat die Ablehnung des Auslieferungsantrags gekippt. Also wir haben jetzt quasi gesagt, die Ablehnung des Auslieferungsantrags mit der Begründung. Psychischer gesundheitlicher Zustand. Die ist jetzt ungültig. Ähm das haben also die. Also sich da in London eine Highcourt haben das jetzt heute bekannt gegeben so. Nun muss die also sie haben nur dieses Urteil gekippt. Haben sie sicherlich auch mit einer Begründung gemacht. Jetzt muss die britische Justiz also erneut über diesen Washingtonner Antrag. Ähm beraten und entscheiden. Der Fall wird nämlich auch an das erstinstanzliche Gericht zurückgegeben. Ähm Mitarbeit der Weisung die Entscheidung über die Auslieferung sei der Innenministerin zu überlassen. Ja und jetzt haben natürlich äh hier die äh also die Team Assange hat jetzt natürlich unmittelbar gesagt, wir ähm, gehen dagegen wieder erneut in Berufung, fechten die so schnell wie möglich an. Aber es sieht gerade nicht so gut aus und es war auch tatsächlich, wenn ich mich nicht täusche, meine damalige Einschätzung, dass die Verhinderung einer Auslieferung mit Bezug auf den gesundheitlichen Zustand ähm. Natürlich leider das äh Problem hat, dass der gesundheitliche Zustand äh einer Variation unterliegt, ja und dass du jetzt äh, potentiell eben die Situation hast, dass man entweder sagen, dass man entweder sagen kann, wir wollen jetzt mal regelmäßig nochmal deinen gesundheitlichen Zustand sehen oder wir zweifeln den an, weil der ja jetzt hier quasi grade dient. Also auch eine äh schwierige Sache.

Tim Pritlove
1:34:43
Linus Neumann
1:35:05
Tim Pritlove
1:35:19

Ja.

Linus Neumann
1:35:20
Tim Pritlove
1:36:00
Linus Neumann
1:36:03
Tim Pritlove
1:37:38

Ja.

Linus Neumann
1:37:39

So und jetzt gibt es hier Berichte darüber, dass dieser hm sicherheitskritische Dienst, der der eben offenbar sein Geld damit verdient, Unmengen an SMS zu versenden. Ein Zeitbusiness hatte, was die Lokalisierung von ähm. Mobilfunknetzteilnehmerinnen angeht. Äh also Location-Tracking wird hier spezifisch benannt von, Mobilfunknummern. Und äh jetzt ist keine Ahnung, ne, geht hier irgendwie aufn Whistleblower aus dem Unternehmen zurück und die beschuldigen jetzt einen spezifischen Mitarbeiter oder Gründer dieses Unternehmens und äh stellt sich jetzt irgendwie also es ist natürlich eine ein größeres Problem eine solche äh eine solche Information. Ich wollte jetzt zumindest mal. Technisch nochmal kurz in Erinnerung rufen, wie das funktioniert. Äh hatte ja schon öfter gesagt, dass ich im Bereich der Mobilfunk nicht Sicherheit relativ viel gearbeitet habe und auch im Moment noch Sachen mache. Ähm, ist so. Ganz grundsätzlich muss das Mobilfunknetz ja äh wissen. Wo du dich zumindest ungefähr gerade befindest, weil es einfach viel zu viele ähm Türme gibt, äh über die, ähm das Mobilfunknetz dich, erreichen kann, wenn es jetzt quasi, du wirst angerufen, auf allen äh Mobilfunknetz-Basisstationen dies hat, aussenden würde, ne. Das heißt, dein Telefon ist an, dein Handy ist an, dann weiß. Das Mobilfunknetz eigentlich immer in welcher Zelle du dich befindest und mindestens quasi einen darüber, in welcher Region des Netzes du dich befindest, ne? Das das Mobilfunknetz kann man sich eben klassisch wie so ähm Äste und Verzweigungen vorstellen. Ja auf denen du unterschiedliche ähm Ebenen hast, die eben runtergehen bis zurID und die benennt eigentlich einen, 120 Grad Winkel-Abstrahler von einem Turm und ne dann dieser Turm, diese mehrere Turm, diese Türme sind wieder zusammen geschlossen, zunächst größeren Einheit und dann hast du irgendwann das MSC, Master Switching Center glaube ich und äh irgendwo dann nur noch theoretisch quasi einen zentralen Kern dieses Netzes. So, das heißt, das Mobilfunknetz muss wissen, wo du dich befindest und diese Information wird eben auch verwendet, wenn dir zum Beispiel eine SMS zugesendet wird. Jetzt stellt sich die Frage, wie sind Mobilfunknetze untereinander verbunden? Das ist der SS sieben Interconnect, also das ist quasi das Netzwerk der Netzwerke, Indem die sich dann doch relativ großzügig vertrauen oder vertraut haben. Daran haben, hat auch Forschung, von unterschiedlichen Teams unter anderem dem, in dem ich gearbeitet habe, beigetragen, dass man da jetzt, inzwischen sich weniger einander vertraut, aber der einfachste Weg der ein des des Problem ist quasi. Wenn du wenn deine Subscriberin sich jetzt in einem anderen Netz aufhält, also Tim äh, nach Israel zum Fußball, Jetzt muss ja quasi das Mobilfunknetz das Mobilfuz Deutsche Telekom die ganze Zeit mit dir dort diese ganzen Roaming-Geschichten machen. Ja, das heißt, jetzt ist wieder die Frage, wie Routen. Die Informationen, von deutscher Telekom, was was kriegt die jetzt mit, ne? Wie viel übernimmt das israelische Mobilfunknetz jetzt ähm von dem Handling äh und wie viel bleibt noch dem, der deutschen Telekom oder wer auch immer jetzt zum Beispiel dein Anbieter ist. Und jetzt kommt der Gag, jetzt bist du gerade in äh in Israel und jetzt da was das, was ich jetzt schildere ist so ungefähr der Zustand von vor zehn Jahren, ja, das heute nicht mehr so. Und jetzt komme ich und schicke dir eine SMS. Was jetzt passiert ist, ich bin ja beim anderen Mobilfunkanbieter als du und jetzt jetzt würdet in alter Konfiguration früheres GSM so etwas passieren wie mein Mobilfunkanbieter sagt, hier eine SMS für Tim, Frag deinen Mobilfunkanbieter, wo er dich denn hier über SS sieben erreichen kann und dein Mobilfunkanbieter sagt so sinngemäß, pass mal auf, probier mal dieses MSC, Mit diesem Country-Code und äh diesem Network-Code. Das heißt, du würdest sagen, der würde im Prinzip sagen, geh mal einfach. In Israel gucken beim Mobilfunknetz Nummer zwei und dort an der Adresse so und so und die könntest du jetzt auch wieder auf Locations mappen. Das heißt, mit der Anfrage, ey ich möchte bitte eine SMS-Nachricht an Tim senden, verrät. Dein Mobilfunkanbieter, mein Mobilfunkanbieter, dass du dich in Israel befindest. Und wenn ich jetzt auch noch quasi eine genauere Topologie von Israel kenne, wo da welcher MSCs, mit welcher Region, äh äh zusammenhängen, kann ich potenziell relativ genau wissen, wo du dich gerade aufhältst. Das ist das äh Kommando Centrating Info SMS, ja? Ähm, Als Gegenmaßnahme wurde in den letzten Jahren bei vielen Mobilfunknetzen ausgerollt ähm dass sie. Antworten mit immer dem gleichen virtuellen MSC, also quasi dein Mobilfunkanbieter sagt meinem immer jo, pass ab. Deutsches Mobilfunknetz äh zwei sechs zwei. Äh du bist glaube ich bei der null drei, bist ja bei O2, ne? Und dann kommt immer das gleiche die gleiche MSC-Adresse. Schick mal hier hin. Dann sagt er ein O2 ähm ich mache jetzt mal weiter. Ich weiß ja wo der Tim ist und ich schicke jetzt mal über SS sieben die SMS Nachricht wirklich an den Tim, SMS Homeroading nennt sich das, Das wie gesagt ist dir der die Sache von vor zehn Jahren. Warum nehme ich das? Weil dieser SMS-Anbieter äh weil dieser Anbieter von dem hier ja die Rede ist auch tatsächlich genau SMS macht. Das heißt du kannst, dass der diese Nachricht sendet, ist absolut unverdächtig und würde eben total sinnvoll sein. Ja. Insofern ist es also ist es ähm technisch sehr glaubhaft. Äh dass, dass, dass dieses Unternehmen das auch tatsächlich angeboten hat. Ähm es gibt. Noch eine riesige Reihe anderer Möglichkeiten über SS sieben dann auch in den neueren äh also mit ganz anderen äh SS sieben Nachrichten, die da auch erst durch die Verschlüsselungsupdates und so weiter dazukamen. Da gibt's schöne Vorträge von einmal äh Tobias Engel und ähm. Karsten Lohl bei dem beim CCC-Kongress vor ein paar Jahren, wo auch äh ein Teil von äh, am Ende ein Teil von meiner Arbeit damit vorgestellt wird, wo es um um solche Dinge geht. So jetzt ist aber die Frage, Also technisch ist es absolut ohne Probleme vorstellbar, dass diese Metro AG das gemacht hat. Ähm ob das tatsächlich der Fall war, kann ich nicht sagen, weil eigentlich sollte das Business, wir verschicken, wir machen zwei Faktor authentifizierung, dass sehr viel ähm. Lukrativere sein als so ein bisschen Location-Tracking. Schnickschnack. Gleichzeitig ist es so, dass wenn man mal weiß, mit wem man reden muss, man relativ einfachen Zugang zu zu zumindest diesem äh Info vor SMS-Tracking bekommt. Die besseren Angriffe, die besseren SS 7 Angriffe da habe ich bisher keine hm der Allgemeinheit zugänglichen äh Angebote für äh gefunden ähm. Heißt aber nicht, dass nicht Leute mit äh SS sieben Zugang äh solche Dinge halt auch ermöglichen. Ja ähm wir haben ja für die SS sieben-Forschung damals auch ein äh, Zugang bekommen. Über den wir allerlei äh Spaß hatten, ohne dass da irgendjemand sich größere größere Sorgen drüber gemacht hat, Ähm krass finde ich daran aber, weil wenn du diesem Unternehmen nicht vertrauen kannst, dass sie nicht ihren mit mit großer Wahrscheinlichkeit privilegierten SS sieben-Zugang zu den verschiedenen Anbietern, mit denen sie dann eben diese SS sieben-Nachrichten abfackeln. Diese SMS-Nachrichten abfackeln, weil genau, das ist das andere. Wenn du, eine ein Anbieter bist, der sehr viele SMS versendet, dann haben die Mobilfunknetze für dich auch mitunter Angebote, die quasi privilegierte Zugänge geben. Weißt du? Also du bist da nicht mehr eine. Äh eine SIM-Karte von irgendeinem Anbieter, sondern du redest potenziell mit, sagen wir mal der deutschen Telekom direkt und sagst übrigens, wir verschicken in dein Netz äh so und so viele SMS, am Tag und wir würden mal gerne darüber reden, wie wir das für für uns und euch ökonomisch machen. Und dann äh können, könnte, könnte sich jetzt beispielsweise der Netzbetreiber ja auch sagen okay, Bei euch machen wir kein Home-Rooting, wir vertrauen euch. Wir geben euch ein anderes Routing, wir geben euch einen anderen äh SS sieben Pfad, den ihr mit uns gehen könnt. Ähm damit wir euren ganzen Nachrichtenschwei einfacher wegkriegen ähm und nicht zum Beispiel den besonderen Filtern unterziehen, Das wäre der Punkt, warum das noch mal eventuell ähm. So sein könnte, dass diese Metro AG das tatsächlich gemacht hat, weil sie potenziell mit der Masse SMS-Nachrichten, die sie versendet, bei den Mobilfunknetzen eventuell privilegierte äh SS7-Zugänge bekommen hat. Also das ist äh die Geschichte äh ist ähm halt ohne Beleg, aber sie macht technisch zumindest äh aus vielen Erwägungen Sinn.

Tim Pritlove
1:47:46
Linus Neumann
1:48:12

Jetzt was ich nämlich glaube, ist ehrlich gesagt also auf jeden Fall ist dieses äh Location-Tracking oder SS sieben, äh wenn es vielleicht geht's ja hier auch um bessere Angriffe als den einfachen, Alten, den ich da jetzt grade geschildert habe. Wie gesagt, gibt viel schönere. Konntest kannst du ja sogar ähm du kannst dir sogar den Verschlüsselungskey geben lassen, ne, Das heißt, du hättest äh also das war äh also ich stell's ja immer ein bisschen vereinfachter, aber letztendlich, wenn du sagst, hier der will jetzt gerade bei uns rüberspringen, wir müssen das Gespräch mit dem weiterführen. Wir brauchen den Key für die, Over die Airschnittstelle, also für die Luftschnittstelle, dann kriegst du den über SS sieben. Ja? Das ist quasi diese Funktion wird notwendig äh oder es ist einfach grundsätzlich schon mal notwendig, dass du überhaupt durch das Land fahren kannst, weil du ja dann von Celle zu Celle fährst und wenn du jetzt über eine Ländergrenze gehst, muss eben dein ähm Das Ziel Mobilfunknetz quasi deine Verschlüsselung ja weiterführen, da gibt es quasi dann eine Möglichkeit, die über SS sieben den den Schlüssel zu holen. Also da geht geht eine ganze Menge und SS sieben Zugang zu haben ist auf jeden Fall für Geheimdienste äh eine äußerst äh interessante Sache und wenn es dann ein Unternehmen gibt, potenziell sogar privilegierten SSD Zugang hat, dann ist das natürlich auch relativ klar, dass die Geheimdienste da eventuell vor der Tür stehen. So und das wäre tatsächlich meine. Meine naheliegendste Vermutung, wie es zu diesem Missbrauch kam, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sie es aus aus ökonomischen Gründen getan haben.

Tim Pritlove
1:49:42
Linus Neumann
1:49:45
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Rainer, also die DVG, das sollte sich ja jeder Polizist und jede Polizistin Schäden die äh diesem Verein, zu seiner Legitimität verhilft, ne? Das muss man ja mal ganz klar sagen. Aber OK, lange Rede kurzer Sinn, jetzt fordern Sie wieder Klammernpflicht im Internet, weil die Hetze ein Ende haben muss. Ja? Bild ganz vorne mit dabei. Wo mein Bild ja der beste Beweis ist, dass man unter Klarnamen am besten hetzen kann. Ja, da hat ja auch keiner äh Pseudonyme. Ähm, Tja, jedenfalls gehen sie jetzt gegen Telegram vor und erschlagen halt zwei äh Herzen in meiner Brust. Einerseits ist natürlich klar, wenn dort äh ähm ja letztendlich Leute sich zusammenrotten. Und äh Fackelmärsche bei der bei den Gesundheitsministerinnen ähm planen und äh offen über die Ermordung von Politikerinnen, Fantasien und sich dabei sicher fühlen können. Dann ist das äh ein großes Problem. Gleichzeitig könnte man argumentieren, dass es wenigstens in der Öffentlichkeit stattfindet und das ist ja so schwer auch nicht zu sein scheint, diese Gruppierungen zu unterwandern, solange sie sich in der Öffentlichkeit äh, aufführen, weil wir ja durch die Recherchen hier gesehen haben, dass die eben auch hemmungslos sind, ja und äh eben nicht im Griff haben. Es ist äh insofern, halt auch wieder schwierig, weil hier zwei Werte ähm gegeneinander stehen. Einerseits, dass man natürlich nicht möchte, dass dass diese. Angebliche äh Anonymität ähm hm diesen, Vollidioten zur Verfügung steht, um um irgendwie letztendlich terroriter terroristische Vorgehen zu planen. Gleichzeitig man aber überlegt, was heißt es, wenn wir uns wirklich langfristig von der Anonymität ähm verabschieden. Jetzt, Gerade zwei Dinge vermischt. Bei Telegram geht es natürlich erstmal nur um entsprechende sinnvolle Filter und. Entsprechende Umsetzung von äh Sperrverfügungen IP-Adressen, Auflösungen, Nutzer, Daten, Rausgebungen, die deutsche Strafverfolgungsbehörden da anfordern und na ja, wir haben ja in der letzten Sendung darüber gesprochen, was man äh was das FBI sich notiert hat, was sie bei WhatsApp bekommen, was das FBI eigentlich sich notiert hat, was sie bei Facebook bekommen, was sie bei Signal bekommen und das bei Telegramm irgendwie keiner ans Telefon geht. Ne? Das ist halt schon aus einer anderen Perspektive ähm. Natürlich schon eigentlich auch erst mal eine ganz äh grundsolide. Herangehensweise, erstmal hier ans Telefon zu gehen. Ich mache ja auch nicht die Tür auf, wenn irgendeiner klingelt.

Tim Pritlove
1:57:05
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Schaukelvideos. Und äh da gibt's Schaukelvideos, die sind eher für ältere Kinder und ähm da gibt es internationale Anbieter und jetzt ist in Deutschland so, dass äh diese Inhalte einer Altersverifikation. Unterliegen müssen. Ähm das heißt nach deutschem Recht kannst du so etwas nicht anbieten, ohne dass äh dass du quasi sicher gehst, dass die Nutzerin ähm achtzehn ist. Und, Diese internationalen Anbieterinnen machen das nicht. Die können jetzt zum Beispiel also alte Konzepte der Zugangskontrolle für Kinder waren ja quasi Ausstrahlungszeiten, ne? Da musst du Öffnungszeiten für deine, Seite haben oder so. Ähm ich glaube heute einer der eine der Möglichkeiten ist, tatsächlich dass wir die Personalausweisnummer geben lässt. Da ist so eine Age Verification Code drin. Ähm, also äh ich habe das kürzlich mal ähm, et einem Angebot unterzogen, wo ich mein alter nachweisen musste. Der ist glaube ich unter. Ja genau und in der auf der Rückseite in der zweiten Zeile da ist ein zwei äh ein sechsstelliger Code ja. Imperso und der ist im Prinzip das Geburtsdatum. Also zwei fürs Jahr zwei für den Monat zwei für den Tag und dann eine Prüfziffer. Was äh ich sage jetzt mal so viel. Man muss den also wenn die wenn es eine Prüfziffer ist, ja dann braucht man sich nicht die Mühe zu machen den Algorithmus zu revacen, kann man auch einfach für das gewünschte Geburtsdatum die zehn Möglichkeiten einfach kurz durchgehen bis man äh, erfolgreich äh sein Alter nachgewiesen hat.

Tim Pritlove
2:08:53
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
2:09:50
Tim Pritlove
2:09:50
Linus Neumann
2:09:55

Kannst du kannst du in hohen Alter nochmal äh Studenten Abos abschließen. Nicht, dass ich damit irgendwas zu tun hätte. Ähm okay, wir wollten zurück zu diesen Schaukelvideos. Mhm, denn das Verwaltungsgericht Düsseldorf hat entschieden, dass die deutschen Jugendschutzbehörden, drei ausländische Websites bei deutschen Internetprovidern sperren lassen können, wenn diese sich nicht an deutsche Gesetze halten, denn die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen. Äh möchte hier also gegen äh verschiedene Portale äh vorgehen, äh die, ähm keine passenden Altersverifikationssysteme haben, sagen also so hier übrigens macht das jetzt, äh sonst werden wir euch sperren. Und zwar sind das die Seiten Jorn Pornhub, alle Nick kenne ich alle nicht. Ähm die kommen der, wenn die der Aufforderung nicht nachkommen, droht ihnen dann die Sperrung in Deutschland und äh so wie ich das hörte. Ähm, sind die Recht Reichweiten stark. Da könnte es also auch zu weite, zu größerer, zu größeren Frustrationen und dann Nutzung von äh freien DNS-Servern kommen und dann hätte es die irgendwann wieder so eine Situation wie ähm. Wie wir sie jetzt mit äh Court nein haben, ne, wo wir mit Julia Reeder auch drüber gesprochen haben. Den Fall, den wir hier auch verfolgen. Außerdem äh beabsichtigt die Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalen äh potenziell ein ähm, ein Provider zu sperren, der illegale Methoden anwendet, Kinder und Jugendliche gefährden und zwar geht es da um das Portal X Hamster. Ähm dass ja ähm vor allem dadurch von sich Reden gemacht hat, dass es dort einen relativ großen Bereich äh des Tausches von ähm Spannervideos, also, illegal angefertigten Aufnahmen von Menschen, die nicht wissen, dass sie gefilmt werden gibt. Ja und ähm das ist ja wirklich nicht der also X Hamster ist wirklich halt, ziemlich äh eklige Angelegenheit. Und da merkt man natürlich auch wieder, ne, also natürlich finde ich es gut, dass äh sagen wir, insgesamt fände ich es besser, wenn man den X Hamster hinter Männern mal langsam ähm zu Leibe rücken würde, Ist ja immer der der Wunsch, den man eigentlich hat, ist ja die tatsächliche Strafverfolgung. Und bei der bei illegalem Material natürlich die Löschung, eher als die Sperrung und äh mit jedem Fall einer Netzsperre wird dieses Mittel ähm irgendwie. Allgemein akzeptierter und ähm gleichzeitig haben Netzsperren eben nur den Effekt, dass die Leute auf Wege, nutzen äh auf Wege ausweichen, die diese umgehen, ne. Wie sagt man so schön? Die Internets, Sensorship as damage and roads around it. Der das äh festgestellt hatte.

Tim Pritlove
2:13:29
Linus Neumann
2:13:33
Tim Pritlove
2:13:37
Linus Neumann
2:13:42

Es ist ich sag mal, ich will mal damit schließen. Wir haben alle irgendwie wenig davon, Wenn die Freiheiten, die wir uns als ähm liberale, respektvolle Bürgerinnen, erhalten und bewahren wollen. Von Arschlöchern torpediert werden, ja und wenn Telegramm quasi sagt, alles klar, wir machen hier mit großer Freude diese, Querdenkengruppen und Mordplangruppen und äh, was was es nicht alles gibt. Ja, dann sind die am Ende irgendwann als unser Feind zu bewerten. Weil sie es für uns schwierig machen, unsere Freiheiten zu behalten. Und wenn diese Pornoseiten irgendwie ähm, Quasi, ich vermute, man hört ja immer wieder, dass es da durchaus äh abnahmebereitschaft in Deutschland gibt, diesen großen Markt äh quasi. Sich zu erschließen. Aussagen ist ja auch quasi ein unfairer Wettbewerb mit äh gesetzestreuen äh Schaukelvideo-Portalen, die eben diese Altersverifikation machen, Ähm und da da wird natürlich quasi auch ein Marktvorteil draus genossen, dass diese Altersverifikation nicht machst und alle sind äh geil, kann mir auch vorstellen, dass manche Leute den Gedanken gar nicht so geil finden Personalausweis in die Hand nehmen zu müssen und da irgendwas von einzutippen wenn äh sie Schaukelvideos gucken wollen. Deswegen mein kleiner Hinweis mit der Prüfziffer ähm. Da kann man also kann man äh könnte man jetzt auch sich einmal eine gültige Prüfziffer äh ausrechnen und dann fertig sein. Das sind am Ende halt äh die also es wäre insgesamt besser, wenn diese Themen gelöst werden in der in der juristischen Auseinandersetzung in der äh in der legislativen Auseinandersetzung als am Ende halt Leute, prominente Beispiele schaffen, die, ja die Grenzen der der Durchsetzung der Gesetze aufzeigen und den Leuten in die Nase reiben und letztendlich nur dafür, sorgen, dass wir krassere Gesetze kriegen und krassere äh Maßnahmen.

Tim Pritlove
2:15:57
Linus Neumann
2:16:22

Also das ist alles immer unschön. Es ist unschöne Auseinandersetzung. Auch eine unschöne Auseinandersetzung hat äh haben unsere Freunde von Neubrade mit der irischen äh Datenschutzbehörde. Ähm die haben ja quasi vor der. Irischen Datenschutzbehörde grade eine Auseinandersetzung mit Facebook, bei der es um die. Umgehung der Zustimmungserfordernisse. DSEGVO geht, ne? Also äh, sagt, so wie Facebook da bestimmte Dinge regelt, ist es kein äh, in in Form Konzent und deswegen äh klagen wir dagegen und ich sage mal, das ist auch relativ wahrscheinlich, dass es keine dass bei Facebook keine Informkonzent stattfindet. Jetzt hat aber die die irische Datenschutzkommission neu aufgefordert innerhalb eines Arbeitstages ein NDA zu unterzeichnen, also quasi ein mit einer Verschwiegenheitserklärung, wo man sagt, wir reden nicht ähm. Über diesen Fall, ja, eine Geheimhaltungsvereinbarung zugunsten der irischen Datenschutzbehörde und Facebook. Wenn Leup das nicht unterschreibt, würden sie die Rechte der Beschwerdeführerin neu in dem laufenden Verfahren aussetzen. Also sagen, du darfst hier nicht drüber berichten, sonst, ähm werden wir äh deine Rechte hier nicht mehr in diesem Verfahren nicht mehr vertreten sehen und das geht natürlich nicht, ja. Ähm, und deswegen hat äh neu dieses diesen Vorfall sofort bei der Korruptionsstaatsanwaltschaft angemeldet, es ist schon äh also, enorm erstaunlich, was da diese irische äh Daten. Behörde macht. Außerdem hat äh Adventslesungen aus den Facebook Akten äh angekündigt, um aus Protest gegen die Situation, und das natürlich Tiere äh diese Dokumente unter Einhaltung geltenden rechts diskutiert werden dürfen. Äh machen sie jetzt also verschiedene Lesung verschiedener Dokumente.

Tim Pritlove
2:18:48
Linus Neumann
2:20:06
Tim Pritlove
2:20:27
Linus Neumann
2:20:33
Tim Pritlove
2:20:38
Linus Neumann
2:20:39
Tim Pritlove
2:21:04
Linus Neumann
2:22:11
Tim Pritlove
2:22:19
Linus Neumann
2:22:25
Tim Pritlove
2:22:32
Linus Neumann
2:22:38
Tim Pritlove
2:22:41
Linus Neumann
2:22:42