Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP418 Impulsgeber eines modernen Verwaltungsmanagements

Feedback — Luca App — Bundesservice Telekommunikation — ZPS Hausdurchsuchung — Revil Verhaftung — youtube-dl

Heute geht es um allerlei Organisationen die Geheimen als auch in aller Öffentlichkeit agieren und manche davon haben Besuch von der Polizei bekommen. Alles sehr verwirrend, teils bedrohlich aber auch streckenweise hochgradig unterhaltsam. Und all das rühren wir Euch zusammen in der aktuellen Ausgabe und berichten außerdem noch von den Ursprüngen des Internets als die Vorstellung einer aus der Ferne steuerbaren Kaffeemaschine noch Zukunftsmusik war.

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Veröffentlicht am: 18. Januar 2022
Dauer: 1:30:51


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:31.893
  3. I am a teapot 00:02:25.664
  4. Feedback: Alles ist eins außer der 0 00:14:48.462
  5. Feedback: CovPassCheck 00:19:25.552
  6. Luca holt das Business Modell aus dem Sack 00:24:22.073
  7. Bundesservice Telekommunikation 00:35:03.722
  8. ZPS Hausdurchsuchung 00:48:13.305
  9. REvil Verhaftung 01:04:42.921
  10. youtube-dl 01:10:37.581
  11. Stellenausschreibung epicenter.works 01:23:58.571
  12. Epilog 01:26:36.139
  13. Bonus Track 01:26:59.787

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:04
Linus Neumann
0:00:06
Tim Pritlove
0:00:32
Linus Neumann
0:01:02
Tim Pritlove
0:01:06
Linus Neumann
0:01:24
Tim Pritlove
0:01:32
Linus Neumann
0:01:35
Tim Pritlove
0:01:38
Linus Neumann
0:02:04
Tim Pritlove
0:02:15
Linus Neumann
0:02:18
Tim Pritlove
0:02:21
Linus Neumann
0:02:43
Tim Pritlove
0:02:45
Linus Neumann
0:02:51
Tim Pritlove
0:02:53

Da habe ich mir schon das erste Mal Gedanken darüber gemacht. Nee, da war einer aus so einem Alter, wo so das Jahr 2tausend echt weit weg war. Zwar ist es 33 Jahre her tatsächlich äh Dezember, ich glaube 12. Dezember achtundachtzig, nämlich mal in so einem Usnet-Archiv geschaut, also für äh die Leute, die nicht wissen, was das ist. Das Use Net ist so ein. Vorläufer des ähm. Also es ich will nicht sagen Vorläufer des Internet. Das Internet gab's ja in dem Sinne schon technisch so, ne. Bloß da wohl halt so Dateien kopiert et cetera und das war so ein Separat und, Parallel dazu gab's halt diese ganzen Mailboxwelten und dann gab's halt auch noch dieses Usit. Konnte man halt im Prinzip zwei Dinge miteinander austauschen, nämlich, Mail und News und News war quasi so wie Foren. Ne, es gibt also News Groups, hierarchisches Namensschema im Titel äh hatten, Beispiel gab's DE Punkt ORG Punkt CC oder das ganze CCC Gewusel schon damals äh sich äh, abgetreten hat sozusagen ähm so also deutsche Gruppen und dann der ganze Technikkram und dann halt auch noch so ein paar Meter äh Gruppen, wo es dann sozusagen um die um das Netzwerk selber ging. Einem von denen habe ich irgendwie gepostet, weil mein Rechnername, den ich mir gewählt hatte, Impuls hieß äh meine Maschine damals. Da gab's noch eine im im Netz. Die hatte den gleichen Namen. Irgendwo in, und das führte dann zu äh Konflikten, weil's halt damals diese ganzen hierarchischen Domains noch überhaupt nicht gab. Auch nicht für für E-Mail. Na ja und dann habe ich da halt irgendwie was zu äh geschrieben und das war, Vor 33 Jahren so. Da habe ich so das erste Mal meinen Finger in diese Suppe reingehalten und damals waren irgendwie alle noch lieb zueinander weitgehend. Das hat sich dann schnell geändert.

Linus Neumann
0:05:02
Tim Pritlove
0:05:12
Linus Neumann
0:05:20
Tim Pritlove
0:05:25
Linus Neumann
0:05:35
Tim Pritlove
0:05:46
Linus Neumann
0:07:01
Tim Pritlove
0:07:03
Linus Neumann
0:07:34
Tim Pritlove
0:07:38
Linus Neumann
0:08:24
Tim Pritlove
0:08:28
Linus Neumann
0:08:33
Tim Pritlove
0:08:39
Linus Neumann
0:08:45
Tim Pritlove
0:08:46

Aber ich war ich war dabei. Keine große Leistung, aber es war auf jeden Fall schön, dieses ganze Netz langsam so äh wachsen zu sehen. Na ja, wollte ich jetzt eigentlich zu sprechen kommen auf unseren Statuscode. Vierhundertachtzehn, Es ist ja, äh wir haben das hier schon mehrfach äh glaube ich erwähnt, so das ganze Netz hat sich ja in den Anfangstagen und im Prinzip auch heute noch über so offene Standards definiert. Die die man in den sogenannten RFC-Dokumenten zusammenschreibt. Das heißt request forcument und das ist im Prinzip man veröffentlichen so ein so ein mehrseitiges, was so eine einheitliche Formatierung zu haben hat und dann äh veröffentlicht man damit. Quasi so ein Protokoll entworfen. Tatsächlich sind die dann eigentlich auch damit schon mehr oder weniger fertig. Äh wenn man das dann später mal überarbeitet, dann gibt's dann ein neues RFC. Die kriegen dann so Nummerierungen. Hat sich dann relativ bald auch so ein bisschen der Spaß eingestellt, dass man so am 1. April eines Jahres immer so einen RFC raushaut, was irgendwie nicht ganz so ernst gemeint ist. Und so war es dann halt auch äh, zehn Jahre nach meinem Post am 1. April 1998 wurde das RFC 2324 veröffentlicht mit dem Titel Hyper Text Coffee Pott Kontrollprotokoll HTCPCP eins Punkt null und das war in gewisser Hinsicht sehr ähm visionär Weil es eigentlich schon in seiner Beschreibung äh so ein bisschen dieses diese Vision des Internet of Things vorweggenommen hat. Etwas woran damals überhaupt auch nicht nur im Ansatz zu denken war. Also also allein schon der Gedanke, dass jede Kaffeemaschine irgendwie ihre eigene IP-Adresse hat, das das, Das hat schon irgendwie äh für Erheiterung gesorgt. Aber.

Linus Neumann
0:10:40
Tim Pritlove
0:10:41

Ja, aber tatsächlich steht dann hier in dieser Beschreibung auch drin irgendwie wie die that is corsing the consumtion of the IP for a dress base. Ja also das da, vorhergesehen, dass das sozusagen die kompletten Adressen des äh damaligen IPV4 Protokolls, also ist ja auch eigentlich auch das heutige so, aber jetzt haben wir ja V sechs aus diesen Gründen, dass das halt irgendwie nicht ausreichen würde, ne. Aber Leute, und äh Remote Control auf die Vices such as coffee Pods so that they may wake up to Freshly Brut Coffee. Also diese ganze Vision, die wir jetzt gerade haben mit diesem Smartphone und so, die steckt da irgendwie eigentlich äh drin, nimmt es halt das HTP-Protokoll so ein bisschen äh auf eine Schippe und sagt, ja wir bauen da jetzt einfach noch mal das äh, Protokoll mit drauf, haben's dann schön äh spezifiziert mit entsprechenden äh Kommandos. Da wurde also dann HTTP um so zwei Methoden ergänzt. Nämlich erstmal um die Methode Bro du an deine Kaffeemaschine äh schickst, damit sie dann immer ordentlich äh brüht und du kannst dann in den Parametern genau sagen, was du denn gerne äh gebrüht haben möchtest, also welche Art, so Espresso et cetera. Und dann äh sehr lustig und dann gibt's noch die Methode. Und die Wenn-Methode musst du dann schicken, Wenn genug Milch in deinem Kaffee ist, das heißt die Maschine macht schon mal Milch rein und sagt, Sag wenn's reicht. Und dann wendet's enough und dann sagst du, Welden in dem Moment. Ist so lustig. Auf jeden Fall gibt's dann zwei Statuscodes und mit dem einen seid ihr ja alle schon vertraut, nämlich vier null sechs not acceptable, der ist hier definiert. Das ist, wenn irgendwie die Parameter nicht stimmen oder. Äh wenn man ähm das dann eine spätere Ergänzung. Ähm wenn wenn es sich dabei nicht um eine Kaffeemaschine handelt. Sondern um einen Teekessel, der gar keinen Kaffee machen kann. Dann gibt's halt den HTTP-Federcode 418 I mit Teapot. Ja Das ist halt lustig. Später wurde es dann noch ergänzt mit dem RFC 7168. Der Hypertext Coffee Pott Control Protokoll da sind halt die, die dann noch T-Extension haben und so und dann kann man halt auch damit noch Tee machen. Also so was gab's irgendwie immer. Das war dann irgendwie April zwanzig vierzehn. Und ähm viele äh witzig gemeinte Sache haben's ja dann aber auch tatsächlich so in die Welt äh geschafft so, Zum Beispiel gab's ja auch mal dann diese. Also eigentlich schon ein bisschen ernst gemeinte aber dann immer so mit ein bisschen so Höhe begleiteten Standard des sogenannten Pack-DHCP, was die Verteilung von IP-Adressen über Wäscheklammern ist. Was wir tatsächlich auf dem ersten Camp auch wirklich zum Einsatz gebracht haben, ne, also weil, Server, also so diese äh Systeme, die halt, den Rechnern die Adressen mitteilen, die sie denn zu verwenden haben in einem Netzwerk, wenn sie sich da anmelden. Die haben halt damals noch nicht so richtig gut funktioniert und da war's einfach definitiv besser, den Leuten so eine Wäscheklammer zu geben, eine IP-Adresse draufzuschreiben, die sie sich hinten an ihr Internetkabel ranklemmen, damit man irgendwie äh weiß, welche Adresse die zu verwenden haben. Auch zum Debugging. Wunderbar. Na ja, das ist so der Internethumor, vielleicht könnt ihr was damit anfangen. Ich fand's auf jeden Fall lustig.

Linus Neumann
0:14:26
Tim Pritlove
0:14:42
Linus Neumann
0:14:46

Okay. Damit können wir zu Feedback kommen würde ich sagen, ja, wir haben nämlich äh einen Kommentar von Oelsen. Beschwert sich, dass wir nicht darauf hingewiesen haben, das alles ist eins aus den außer der Null jetzt als DVD erhältlich ist, Bin ich verwundert? Haben wir das echt vergessen? Mann, ey. Gibt's doch nicht. Covid hier. Also wir machen ähm also der Film, Alles ist eins außer der Null und den wir ja hier mehrmals auch äh behandelt haben über dessen Premiere wir ja hier glaube ich auch äh gesprochen haben. Der sich mit dem Gründer oder einem der Gründer, dem zentralen Gründer, wenn man so will, das Chaos-Computer-Klos auseinandersetzt mit Wau Holland. Ähm, ist ja äh erstmal der Pandemie zum Opfer gefallen. Dann wurde er zum, 20sten Todestag von Wau Holland kam der nämlich glaube ich in die Kinos dann, ne? Und ähm. Und jetzt sind sechs Monate um und deswegen kann man ihn jetzt auch auf, DVD kaufen. Äh kriegt man überall, aber mein Vorschlag wäre, kauft ihn doch direkt bei dem bei uns verlinkten Verleih. Das ist für die quasi die, die beste Option, ja? Ähm, Und das ist der Verleih äh hat auch noch ganz hat noch andere coole Filme, zum Beispiel äh wildes Herz. Ja, dieser die Doku über, hier Monchi, den Sänger von Feine Sahne Fischfilet, Film, den ich immer sehen wollte und noch nicht gesehen habe, ähm weil es natürlich auch als Doku äh den Film, ein großer Erfolg, aber ne, eine Doku äh Erfolg im im Kino ist immer noch nicht besonders äh riesig, ne? Von Charlie Hübner und genau ähm alles ist eins außer der Null, kann man dort kaufen. Wir ja alle drin vor, ne? Nee, also du kommst, kommst du so ja klar, also nicht nicht als direkter Protagonist, aber Ausschnitte von dir kommen ja vor, ne? Genau äh in den Hauptrollen war Holland, Peter Glaser, Steffen Wernery, Andi Müller Magun, am Ende komme ich auch noch ganz kurz drin vor. Tim kommt drin vor, ne, so ein CC viel CC Geschichte, viel aber auch nicht. Und dann haben sich jetzt viele beschwert, dass der Film nicht auf DVD at erhältlich wäre. Sagen wir mal so, der besteht ja größtenteils aus Archivaufnahmen und dafür ist DVD-Qualität, schon sagen wir mal, ein ein gewisses Oversimpling, würde ich sagen, ne.

Tim Pritlove
0:17:45
Linus Neumann
0:17:52
Tim Pritlove
0:17:54
Linus Neumann
0:18:10
Tim Pritlove
0:18:16
Linus Neumann
0:18:22
Tim Pritlove
0:19:21
Linus Neumann
0:19:22
Tim Pritlove
0:20:24
Linus Neumann
0:20:26
Tim Pritlove
0:20:37
Linus Neumann
0:20:41
Tim Pritlove
0:20:46
Linus Neumann
0:21:04
Tim Pritlove
0:21:21
Linus Neumann
0:21:38
Tim Pritlove
0:21:47
Linus Neumann
0:21:50
Tim Pritlove
0:22:00
Linus Neumann
0:22:11
Tim Pritlove
0:22:47
Linus Neumann
0:22:48
Tim Pritlove
0:23:59
Linus Neumann
0:24:06
Tim Pritlove
0:24:18
Linus Neumann
0:24:19
Tim Pritlove
0:24:22
Linus Neumann
0:24:24

Ähm ja also ich sage ja so äh, Ich erinnere mich noch daran, als als diese ganzen Snowden-Enthüllungen waren, da war bei den. Ähm CC so ein bisschen die Rücksprache, okay, wie gehen wir damit jetzt um? Und wir haben dann so gesagt, so okay, die eine Sache, die wir jetzt nicht machen dürfen, ist sagen, ja? Auch wenn wir's immer gesagt haben, War klasse, ne? Das wäre einfach jetzt ein kein sinnvoller Beitrag zu dieser, ähm für diese politischen Gefüge, zu dieser Enthüllung, zu dem was die Menschen jetzt gerade beschäftigt, wäre es jetzt einfach vom CCC kein kein Wertstiftender Beitrag gewesen, zu sagen, hör ich ja immer gesagt, und ähm deswegen haben wir uns das da verkniffen. Bei Luca hingegen verkneifen wir das nicht. Weil das haben wir schon immer gesagt, und äh jetzt äh ist es auch jetzt trifft quasi genau das ein, was wir was sich abzeichnete, schon äh als wir letztes Mal drüber gesprochen haben, äh ging jetzt eine ganz schnelle Welle rum, Länder äh sagen, wir verlängern die Luca-Verträge nicht. Ja ähm hatten ja angesprochen, die Luca App als privatwirtschaftliche App hat es ja den den einmaligen Deal bekommen von den Ländern millionenfach Finanziert er mit Millionen von Euros finanziert zu werden und gleichzeitig in 13 Bundesländern quasi per Verordnung im Prinzip. Dafür gesorgt wird, dass die Gastronominnen ihre äh Besucher am Eingang zwingen, die Luca Äpp zu installieren. Ähm dadurch eben eine zweistellige Millionenanzahl Nutzer und die Geschichte ist allen bekannt. Und jetzt gab's eine schöne Frage von Thilo oder ich weiß gar nicht, ob der die in der Bundespressekonferenz gefragt hat oder äh ich hab's auf jeden Fall auf Twitter zuerst gesehen. Er hat das dann vertwittert, weil er nämlich das BMG gefragt hat als Gesundheitsministerium und meinte zahlt, Gesundheitsministerium, die Luka Lizenzkosten für die Länder und das Gesundheitsministerium hat gesagt, nee, Und dann haben die Länder halt so relativ zügig innerhalb der nächsten Tage dann so gesagt ah hm ach so wer ach so müssen wir selber bezahlen? Ja dann äh guck doch nochmal ganz kurz.

Tim Pritlove
0:26:53
Linus Neumann
0:26:57
Tim Pritlove
0:28:30
Linus Neumann
0:28:33

Pro Gesundheitsamt, ja um quasi zu sagen, komm, liebe Gesundheitsämter, also ne, mach noch weiter mit, nur bei Bedarf und so weiter und der Hintergrund ist natürlich jetzt relativ einfach. Die wollen oder die müssen. Die Daseinsberechtigung für diese App aufrechterhalten, ja? Also die werden und da bin ich mir sehr sicher, dass potenziell am Ende oder sie werden's am Ende kostenlos anbieten, weil sie brauchen ja quasi ihre Daseinsberechtigung um jetzt, ihren Plan B zu verfolgen und auch das haben sie jetzt ähm endlich, ja zugegeben, dass sie quasi jetzt suchen nach neuen ähm Möglichkeiten sich stärker als Digitalisierungspartner der Gastronomie und Kulturbranche zu positionieren. Die bisherige Integration von Speisekarten war nur der Anfang Und das war natürlich das, was sie vor äh vor fast einem Jahr, als der, CC, die Bundesnotbremse forderte immer äh äh geleugnet haben, obwohl wir ja die internen Präsentationen kannten, in denen von vielfältigen Businessmöglichkeiten, schon die Rede war. Ja, das hatten sie ja quasi aus ihren öffentlichen Präsentationen herausgenommen und ähm, Es gab einmal so ein paar, die zu uns geleakt sind ähm und es gab auch auf frag den Staat dann glaube ich eine Präsentation in der diese ähm, diese Pläne, die damals schon bestanden, eben auch glasklar dokumentiert waren. Na ja und das machen sie jetzt auch. Ähm Netzpolitik Org Titel dazu, Luca App will endemisch werden. Ich habe dann auch direkt angemahnt, dass sie äh, unsere Titel hier nicht klauen sollen, das haben sie von uns. Haben sie behauptet, wüssten sie nicht, habe ich gesagt, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Äh ich meine für das Geld, was die haben letztes Jahr über eine Million Euro bekommen, dafür können die sich ja wohl mal ihre eigenen Witze ausdenken. Also finde ich weiß nicht, wie du das siehst, Tim.

Tim Pritlove
0:30:38
Linus Neumann
0:30:58
Tim Pritlove
0:31:00
Linus Neumann
0:31:01
Tim Pritlove
0:31:40
Linus Neumann
0:32:01
Tim Pritlove
0:32:10
Linus Neumann
0:32:12
Tim Pritlove
0:33:02
Linus Neumann
0:33:24
Tim Pritlove
0:33:31
Linus Neumann
0:34:22
Tim Pritlove
0:34:36
Linus Neumann
0:34:41
Tim Pritlove
0:35:05
Linus Neumann
0:35:18
Tim Pritlove
0:35:24

Ja und äh jetzt müssen wir eine eine Story erzählen, die sich in den letzten Wochen da abgespielt hat, die die irgendwie noch nicht so richtig zu Ende ist. Man weiß auch noch nicht so ganz genau, was dabei rauskommt, aber es ist auf jeden Fall sinnlos. Wir hatten sie ja schon ein paar Mal äh erwähnt, die ist ja derzeit sehr sehr umtriebig dabei äh alle so ein bisschen zu zu ärgern mit ihren Aktivitäten und sie baut schon seit längerem, ein äh Tool um mal so äh an diesem Traum der Maschinen lesbaren Regierung weiterzuarbeiten, Abteilung Wollen jetzt mal wissen, woraus unser Staat eigentlich so besteht. Äh sie hat sich halt sehr darüber beklagt, dass es keine ordentlichen Maschinen lesbare Struktur aller Behörden und Zusammenhänge und zuständigen Personen gibt, Es gibt so diese ganzen Organigramme, die dann immer veröffentlicht werden. So hier ein PDF da einen PNG und äh dann kann man sich das alles von Hand zusammensuchen, aber wie wir ja wissen, äh man braucht so was in maschinenlesbarer Form, halt auch mal strategisch abklappern kann und dass man einfach diese Informationen zum Beispiel in Apps ja auch äh schnell mal eben zur Verfügung stellen kann, wenn man, passender Ansprechpartner, passende Behörden sucht, äh Adressen, Telefonnummern, Kontakte, alles mögliche, E-Mail-Adressen, Webseiten, Also baut sie an diesem Tool und liest so alles aus, was irgendwie da ist. Sagt sie. Sucht quasi nach Daten, wo dieser Staat ordentlich beschrieben ist und hat auch das ein oder andere gefunden und bringt das jetzt in so eine neue Struktur. Und dabei, viele dann eine ja eine Behörde oder ein ja ein Teil des Staates auf, der da aufgeführt wird unter dem schönen Titel Bundesservice Telekommunikation. Hatte sie noch nie von gehört. Äh, auch nicht und es findet sich da auch eine Selbstbeschreibung, die liest sich ganz toll, ich lese das mal vor. Die Behörde ist Dienstleister des Bundes. Sie nimmt verschiedene Aufgaben ausschließlich für die Bundesministerien und ihre Geschäftsbereiche wahr. Dazu gehören Fachaufgaben, Querschnitts- und Unterstützungsaufgaben sowie Modernisierungshilfen. Mhm, sind ja interessant. Was das so sein könnte. Und jetzt jetzt jetzt müsst ihr euch irgendwie mal so vorstellen, ihr hättet jetzt so einen Flyer von irgend so einem neuen Start-up in der Hand. So liest sich das so ein bisschen, ihren breit gefächerten Fachaufgaben setzt die BST die Vorgaben der Ressorts administrativ um, die BST übernimmt im Bereich der Telekommunikation eine Scharnierfunktion. Ziel ist es, die komplexen Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten und mit einer weitreichenden Bündelung eine Kostenersparnis zu erzielen. Die Bearbeitung von Querschnittsaufgaben wie die Zahlbarmachung von Verwaltungsaufgaben Kosten und Kommunikationsmanagement, unterstützt die BST die Konzentration der Bundesbehörden auf ihre Kernaufgaben und leistet einen nachhaltigen Beitrag zur Qualitätssteigerung. Die BST ist intensiv in den Prozess zur Neuformierung der Behördenkooperation eingebunden. Die Modernisierungshilfen der BST Andere Bundesbehörden durch Beratungs, Coachings und Evaluierungsleistungen sind Impulsgeber eines modernen Verwaltungsmanagements auf den Gebieten der Kommunikations- und Digitaltechnik. Kommunikations- und Informationstechnik ist Motor der Modernisierung, die BST steht für eine weitere Professionalisierung und Stanalisierung innerhalb der Bundesverwaltung oder denkt man sich dann, hurra, endlich geil, super. Warum haben wir davon noch nie was mitbekommen, Nicht, dass hier irgendjemand konkret wird, was die jetzt eigentlich wirklich machen. Na ja, auf jeden Fall hat sie sich da sehr drüber gewundert und ähm tatsächlich wird diese ähm dieses ja Behörde, Wurde ja hier die Selbstbeschreibung, dass es sich hier um eine Behörde handelt. Äh dieser Dienstleister wird auch auf Service Punkt DE oder beziehungsweise wurde auf Service Punkt Bund DE auch aufgeführt mit einer Adresse in Berlin. Uns stellt sie auch raus, dass auch Frag den Staat hier schon mal was Ähnliches probiert haben vor äh zehn Jahren äh auch schon mal so eine Liste bekommen haben, wo auch diese Agentur oder ich sage jetzt Agentur, also diese. BST aufgeführt war, ohne weitere äh Erläuterung. Ja und da steht da auch eine Telefonnummer, angerufen. Geht keiner ran. Sonst gibt's nur eine Faxnummer. Okay, E-Mail probieren, gibt's Poststelle at BST Punkt Bund DE. Ja, steht da so. Kann nicht zugestellt werden. Echt geil. Auf Twitter rumgefragt, sag mal wer kennt denn das irgendwie und dann nur äh Grillen zirpen. Niemand hatte jemals was von gehört. Aber dann läuft ein Typ zu dieser Adresse in Berlin, Heidelberger Straße irgendwas und findet tatsächlich einen Briefkasten mit dem Namen Bundesservice Telekommunikation drauf, sonst gar nix, kein Emblem, kein hier ist eine Behörde, hier ist sowas Wichtiges, hier geht's rein oder so, sondern einfach nur so ein Briefkasten, wo das so drauf geschrieben ist und es sieht so ein bisschen aus wie so also wenn wenn hier so äh. Die politische Schönheit oder Peng oder so so eine Aktion machen würden, weil's einfach mal so einen Briefkastenadresse zu schaffen, so. So sieht das so ein bisschen aus. Vielleicht ist das ja auch so. Wer weiß. Stellst du eine Informationsanfrage eines Bundesverwaltungsamts ja, weil die ja da irgendwie äh meinen, dass es das gibt. Und dann so ja nee äh Können aber jetzt hier äh also es war eine Informations also eine IFG-Anfrage, ne und dann haben sie das irgendwie so wie so eine Bürgeranfrage behandelt und so, ja nee, da müssen sie schon bei den richtigen Stellen nachfragen und so. Also sie haben sich überhaupt nicht so verhalten, wie man sich auf so eine Informationsanfrage äh zu verhalten hat, weil es ja ein formaler, berechtigte Nachfrage ist, die dann entsprechend bedient werden soll und dann äh ruft sie da noch mal an und dann. Äh werden die schon kriegen die schon so ein bisschen Muffinsausen hat man so den Eindruck so ja nee da ist was schief gelaufen und sie kriegen ja nochmal eine Antwort und so weiter kriegt dann aber dann so eine Antwort wo so drin steht eine eingehende Prüfung der Aktenlage ergab die Kommunikation mit der Bundesservice Telekommunikation beziehungsweise etwaige Unterlagen bezogen auf den erfolgten Eintrag auf den Bundesportalservice Bund DE nicht Gegenstand, hiesig geführter Vorgänge geworden sind. Interessantes Deutsch, Kurz darauf wird dieser Eintrag auf Service Bunt DE gelöscht. Dafür gibt's diese Mailadresse auf einmal, Auch geil. So und dann gibt's eine Bundestagsabgeordnete, die dann einfach so eine äh mal eine Anfrage gestellt hat. Das darf man ja, wenn man im Bundestag ist. Da muss dann nämlich die Bundesregierung innerhalb von acht Tagen äh antworten. Und dann war die Frage so ein bisschen so formuliert mit äh welche Mittel hat denn diese äh dieser Bundesservice Telekommunikation in den letzten fünf Jahren bekommen? Da kam so die Antwort sehr in den letzten fünf Jahren haben sie nichts bekommen. Nochmal die Frage neu formuliert und dann so.

Linus Neumann
0:42:22
Tim Pritlove
0:42:30
Linus Neumann
0:42:40
Tim Pritlove
0:42:43
Linus Neumann
0:42:56
Tim Pritlove
0:42:58
Linus Neumann
0:43:05
Tim Pritlove
0:43:13
Linus Neumann
0:43:15
Tim Pritlove
0:43:17
Linus Neumann
0:43:20
Tim Pritlove
0:43:20
Linus Neumann
0:44:06
Tim Pritlove
0:44:12
Linus Neumann
0:44:23
Tim Pritlove
0:46:17
Linus Neumann
0:46:51
Tim Pritlove
0:47:06
Linus Neumann
0:47:07
Tim Pritlove
0:47:10
Linus Neumann
0:47:10
Tim Pritlove
0:47:16
Linus Neumann
0:48:07
Tim Pritlove
0:48:12
Linus Neumann
0:48:23
Tim Pritlove
0:48:46
Linus Neumann
0:48:48

Und ich kann ja mal beim ZPS fragen, aber ich glaube, die haben grade andere Sorgen, als dass ihnen ihre nächste Aktion, ein Superding, wenn die jetzt irgendwann so von Peng oder ZPS jemand kommt und sagt so, oh Mann, ey, Scheiße, das ist jahrelang vorbereitet. ZPS, mehrere Privatwohnungen von Mitgliedern des Zentrums für politische Schönheit wurden durchsucht. Und zwar, im Rahmen von potenziellen Strafermittlungen. Äh wir haben ja hier über die Aktion des Flyer Service Hahn berichtet. Der Flyer Service Hahn hat, von wurde von vielen, Kreisverbänden der AfD beauftragt, deren Flyer zu verteilen, was üblicherweise in Parteien die äh Parteisoldaten machen, aber, ähm in der AFD wollte man halt lieber den Flyer Service Hahn beauftragen, das zu tun, weil man unter den eigenen Leuten jetzt niemanden motivieren konnte. Und der Flyerservice Hahn hat sich dann die Flyer zuschicken lassen und ist dann allerdings in Terminschwierigkeiten geraten, die noch ähm, pünktlich zuzustellen. Ja, so dass dann eben weiß ich nicht wie viele Tonnen das waren, an AfD-Flyern nicht äh die die Menschen erreicht haben. Die haben dann übrigens die im weiteren Verlauf ja noch mal ausgestellt. Da konnte man ja dadrin baden und so, ne, konntest du dir das alles angucken und dann haben sie die ähm. In seiner Papiervernichtungsrecyclinganlage quasi schreddern lassen und daraus wird dann so ein ähm ja wie so Füllmaterial für Kartons. Ähm und, Ich habe tatsächlich auch getwittert ähm eine solche quasi diese geschredderten Flyer in der Hand voll davon in so einem äh ja wie nennt man das Einmachglas, äh geschenkt bekommen zu Weihnachten, äh wo dann noch so ein Aufkleber drauf ist. Wir wünschen alles Gute, Flyerservice Hahn. Der der Link ist in den kannst du dir mal anschauen. Das war mein Weihnachtsgeschenk vom Zentrum für politische Schönheit. Natürlich ein äh Kunstwerk von äh, Also davon NFT, Tim, ne? Meinst du, was der bringt auf auf auf äh auf auf a Blockcha. Ne?

Tim Pritlove
0:51:14
Linus Neumann
0:51:15

Äh genau, also das das da haben diese AFD-Flyer ihre Bestimmung gefunden? Und ähm. Genau. Jetzt äh wir haben ja als wir von dieser Aktion berichtet haben äh darüber gesprochen, dass quasi, Die Frage ist, wird jetzt die AfD ähm ein Strafverfahren daraus anstrengen? Und ist das klug oder ist das dumm? Ja oder ist das einfach für beide Seiten ähm vielleicht potenziell von, von Vorteil für ihre Botschaft, wenn die AfD das tut. Und das war ja, als er im Prinzip eine spannende Frage, ne, also die AFD könnte dann halt quasi so Trump Style irgendwie so eine ähm. Legende von der gestohlenen Wahl aufrechterhalten, was Sie sicherlich interessiert, das Zentrum für politische Schönheit kriegt jedes Mal wieder Aufmerksamkeit und es sieht wohl danach aus ähm, dass die AfD das getan hat, denn hier finden jetzt also Ermittlungen statt wegen dieser Aktion und deswegen auch die, Hausdurchsuchung und eben Durchsuchungsbeschluss steht. Ziel des Beschuldigten und seiner Mittäter war es dabei Gliederung der Parteialternative für Deutschland sowie dieser Angehörige Einzelpersonen zur Übersendung von Wahlflyern zu veranlassen, Indem Sie mit diesen zum Schein, deren endgeldliche Verteilung vereinbarten. Tatsächlich war die Verteilung der Flyer C noch zu keinem Zeitpunkt beabsichtigt. Vielmehr kam es dem Beschuldigten und seinen Mittätern darauf an, Die Flyer jedenfalls bis nach der Wahl des 20. Deutschen Bundestages am 26. September 221 zu behalten und so eine Verteilung zu verhindern. Und ich hatte ja spekuliert in der Sendung, man das nicht darf, dass das verboten sein könnte.

Tim Pritlove
0:53:24
Linus Neumann
0:53:24

Ich hatte ich habe mich mal weit aus dem Fenster gelehnt und da hatte ich nicht so recht, weil äh tatsächlich ist es offenbar äh gar nicht so oder ist es hier jetzt nicht so leicht gewesen ähm denen einen, quasi etwas zu finden, was sie ähm falsch gemacht haben. Und der Paragraph, der ihnen äh hier vorgeworfen wird, ist, der Paragraph 269 StTGB Fälschung, Beweis erheblicher Daten. Wer zu Täuschung im Rechtsverkehr, Beweis erhebliche Daten so speichert oder verändert, dass bei ihrer Wahrnehmung eine unechte oder, verfälschte Urkunde vorliegen würde oder derart, speicherte oder veränderte Daten gebraucht wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Versuche es strafbar und so weiter und jetzt fragst du dich was ist das für ein komischer äh Paragraf? Wann ist der denn erfüllt? Und der kommt beispielsweise bei Phishing Straftaten zum Tragen. Also quasi die werden jetzt äh oder sollen verfolgt werden mit den gleichen rechtlichen Paragraphen, die beim Phishing, ähm zum Tragen kämen. Ähm. Tatsächlich rechnen rechnet niemand dem äh tatsächlichen Verfahren eine äh einen Erfolg aus, die Anwälte des ZPS sagen äh das wirkt vorgeschoben. Die Vorwürfe reichen vermutlich nicht mal für eine Klageerhebung. Ähm es geht hier eigentlich um einen politischen Skandal. Die wollten die halt durchsuchen. Wir rufen die gesamte Zivilgesellschaft dazu auf, Diesen Angriff, auf die Kunstfreiheit abzuwehren und äh Stefan Pälzer vom Zentrum für politische Schönheit sagte äh hier ist ein einfach auch nur ein Vorwand sein mit diesem Verfahren kann der Staatsschutz unsere Strukturen, und gleichzeitig versuchen uns einzuschüchtern. Die Ermittlungen sind politisch motiviert, begruhnen auf völlig fadenscheinigen Begründungen. Statt endlich gegen Rechtsextremisten durchzugreifen, bricht die Berliner Polizei offensichtlich mit Rückendeckung des neuen Senats in unsere Wohnungen ein. Wir werten die Durchsuchung als Angriff, auf das Grundrecht auf Kunstfreiheit. Dann wurden ihnen noch äh siebenundvierzig Feuerzeuge weggenommen.

Tim Pritlove
0:55:59
Linus Neumann
0:56:01
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Wie er wie sich da mit seinen Joint anmacht. Also da würde ich dann schon mal nachfragen, wo das denn alles herkommt. Okay, kommen wir äh es gab noch ähm hm, Woanders ähm äh Hausdurchsuchung, nämlich in Russland. Ähm und zwar, haben wir ja, habe ich ja hier schon öfter über Gruppen gesprochen und es gibt ja auch diesen Vortrag von mir, ähm ich glaube hier in der Hacken war das, wo ich äh von meinen Erfahrungen mit äh Gandcrab der Rainsommergruppe gesprochen habe. Und ich habe auch äh haben wir auch hier darüber gesprochen, dass es eben eine der großen äh Hackergruppen äh Revival also RE, VIL. Ähm, aus Russland gelungen ist, verschiedene recht große, spektakuläre Rain Soway-Angriffe zu machen, unter anderem. Den auf Casaia ähm also auf diesen Infrastructure ist es Service-Anbieter oder was weiß irgendein Asso-Service-Anbieter, wo dann auch mal kurz hier die schwedische Supermarktkette Coop, Tag zu machen musste, weil ihre Kassensysteme da dranhängen. Und daraufhin hatte äh Biden äh ja sich sehr äh unglücklich gezeigt und hatte dann, glaube ich, in diesem Kontext auch äh war ja auch dieser Colonia Pipeline-Hack und so und er hat dann irgendwann mal gesagt, hör mal, Wir schließen nicht aus, dass wir auf diese Sachen vielleicht auch potenziell mal militärisch reagieren. Was ja eigentlich nur ein Ausdruck der eigenen Handlungsunfähigkeit ist und haben aber auch diplomatischen Druck auf äh Russland gemacht und haben gesagt, Leute, wollen, dass ihr da mal, dass ihr die verfolgt, ne. Und der Inlandsgeheimdienst FSB hat an, 14 Wohnorten, in Russland offenbar Durchsuchungen gemacht, Geld und Ausrüstung beschlagnahmt, 4,8 Millionen Euro direkt sichergestellt, Teil davon in Kryptowährungen, 100.000 US-Dollar und Euro in bar, Computerausrüstung und 20 teure Autos. Und jetzt hat da also Russland mal äh Strafverfolgung gegen diese Gruppen eingeleitet. Es war ja so. Dass die Gruppen eigentlich schon inzwischen auch dafür bekannt sind, ich hätte es in dem Vortrag damals glaube ich äh, als einer der ersten so auch mal dargestellt, dass sie ähm russische Ziele, strategisch nicht angreifen. Und zum Beispiel in ihrer Software so was haben, wie wenn koryllisches Keyboard eingestellt ist, äh lieber erstmal nix kaputt machen und äh was ich da ja berichtet habe, war der Fall, wo wir, angefangen haben mit den russisch russisch zu sprechen und die dann auf einmal sehr freundlich wurden und äh, sagten hör mal, wenn du Russisch bist, ne, dann zeig mal kurz deinen Pass, dann stellen wir dir die Daten kostenlos wieder her. Und die Motivation ist natürlich hier nicht notwendigerweise ein besonderer Patriotismus, sondern dass sie wissen, wenn sie diese Straftat, in der in der juristischen Juristiction begehen, dass sie sich da ein paar, Leute in auf den Radar von ein paar Leuten gelangen, auf deren Radar sie nicht sein wollen, während wenn sie international agieren äh sage ich mal die russischen Interessen nur partiell tangiert werden. Tja Offenbar waren die jetzt ausreichend tangiert und es ist offenbar eine ähm. Es hat offenbar eine Verfolgung hier stattgefunden und die USA und Russland streben nun gemeinsam eine bessere Cyber-Sicherheit. Interessant, weil wir ja auch gleichzeitig wissen, nicht Thema dieser Sendung, dass äh Russland und die USA grade in NATO-Fragen sich gar nicht so grün sind, ähm entsprechend ja Interessantes geschehen ist, was hier äh passiert ist.

Tim Pritlove
1:08:58
Linus Neumann
1:09:39
Tim Pritlove
1:10:06
Linus Neumann
1:10:32

Wir werden's sehen. Also ist auf jeden Fall hat mich jetzt ein bisschen überrascht. So und dann gibt es äh noch ein äh erstaunliches äh juristisches Vorgehen oder ehrlich gesagt nicht so erstaunliches juristisches Vorgehen. Es ist ungefähr ein Jahr her. Da haben wir hier schon über das Wichtige jeden Tag zu verwendende Tool YouTube-DL gesprochen. Commandine Tool, YouTube minus DEL. So äh in Python geschrieben, wenn ich mich nicht täusche. Ähm was, unter anderem YouTube-Videos runterladen kann. Aber auch bei vielen anderen äh Webseiten, die so Medien-Content äh, bereitstellen und nicht nicht unmittelbar einen Download-Button anbieten, aber auch bei denen, die einen Download-Button anbieten, ähm einfach mal kurz das einfach macht und eine schöne Mediendatei auf den, ins ins Arbeitsverzeichnis legt. Ja? Gehostet auf Gitup und ungefähr vor einem Jahr hatte die Recording Industry Asociation of America ähm ein, Ähm was war das denn? Welche nach welchem. CFA. Ich weiß nicht mehr genau. Die hatten auf jeden Fall dafür gesorgt, dass dieser Quelltext von Gitarpp verschwindet. Kurzfristig, GTA hat dem. Erstmal stattgegeben, dann geprüft und hat gesagt, nee, Arsch lecken und hat den äh hat den Quelltext wieder hochgestellt. In diesem Kontext hatten wir hier auch darüber gesprochen. Gleichzeitig hatten dann die deutschen Ableger von Sony Entertainment Warner Music und äh Universal Music eine Abmahnung an Uberspace geschrieben. Das ist quasi der Website-Hoster. Also der Code ist auf GITHUP, aber YouTube DEL hat auch eine Webseite und die liegt bei Overspace, ja? Und da haben die die haben die Overspace abgemahnt und habe gesagt, ihr sollt nicht mehr, Webseite äh bereitstellen, Finden wir nicht gut und deswegen mahnen wir euch ab. Dem hat äh nicht ähm entsprochen, und. Dann haben die quasi gleichlautend mit dem Abmahntext eine äh Klage eingereicht. Und, Diese Klage ähm haben sie natürlich da, wo sie hingehört, ans welches Landgericht macht man Urheberrechtsklagen Tim?

Tim Pritlove
1:13:11
Linus Neumann
1:13:13
Tim Pritlove
1:14:12
Linus Neumann
1:14:15

Ist ein Commanden ein Tool, ja? Es ist eine relativ begrenzter Nutzerbasis, die ist äh, So und jetzt versuchen wir es mal juristisch zu erklären, denn. Es gibt in in der deutschen Gesetzgebung das Oxymoron wirksamer Kopierschutz, darf nicht umgangen werden, Ähm was ja also ne, wenn der wirksam ist, dann kann er ja nicht umgangen werden, sagt äh der eine und das spielte zum Beispiel spielte eine Rolle bei den Kopierschutzfunktionalitäten von DVDs damals ne mit dem Content Scrumling System wo dann irgendwann dieser Masterkey mal aus einem DVD-Player rausgekratzt wurde und ähm danach dann überhaupt das, Kopieren oder Rippen von DVDs dadurch möglich wurde und da gab's dann auch quasi diese Diskussion, darf man diesen Kopierschutz umgehen, weil er nun mal kaputt ist? Oder darf man ihn nicht umgehen, weil er theoretisch hätte funktionieren können? Und ähm YouTube-Videos haben auch so einen äh Rolling Scypher oder oder ja Cyber ist vielleicht zu viel gesagt, aber so ein also du kannst nicht einfach nur das Video runterladen. Ja, das würde nicht gehen. So habe ich das jetzt verstanden. Ich dachte eigentlich sogar, dass ginge, aber es ist quasi marginal äh, eine marginale Abweichung vom Standard, kann man's jetzt mal so leihenmäßig erklären, ähm die das, direkte Herunterladen von Judos, erschwert, ja? Und in den Nutzungsbedingungen von YouTube wird das herunterladen auch nicht verboten. Es wird nur gesagt, es ist verboten, wenn es nicht ausdrücklich erlaubt ist. Und ähm, spezifisch, sagen Sie sogar, indem du dein Originalvideo mit einer Creative Commons Lizenz versiehst, was ja eine Option ist, die du bei YouTube auswählen kannst. Erlaubst du der gesamten YouTube-Community es wieder zu verwenden und zu bearbeiten, Und um das wiederzuverwenden und zu bearbeiten, müssen sie's natürlich runterladen und dann in ihr, iMovie oder womit auch immer die arbeiten äh da reinzaubern, um es irgendwie zu verändern. Ja, ist ja klar. Du kannst also dafür musst du's ja einmal herunterladen. Also es ist offenbar von YouTube nicht intendiert als Kopierschutz. Der äh Chef von Uberspace sagt, hat ein sehr schönes Zitat auch dazu. Wenn man auf Google, YouTube, Download googelt, und YouTube gehört ja nun mal Google. Ist ähm als erstes äh als es eines von den ersten äh Suchergebnissen eine extra Infobox mit dem Wikipedia Eintrag von YouTube DEL. Also quasi Google-Feature nochmal spezifisch, nicht nur das Suchergebnis, sondern er hat nochmal eine Infobox und sagt, guck mal hier, das ist das Tool zum Downloaden von unserem Kontext und dazu sagt er, wenn YouTube doch so sehr daran gelegen ist, Downloads zu unterbinden, könnte zumindest Google als Eigner ja schon mal dafür sorgen, nicht selbst prominent auf das vermutlich verbreitete Download-Tool hinzuweisen. Hat er einen Punkt, ja? Und die Frage ist eben jetzt oder der Verdacht ist, dass sie und den Verdacht halte ich nicht für unwahrscheinlich, gezielt, sich diesen spezifischen Fall rausgesucht haben. Und gezielt dieses Tool, weil sie damit ein weiteres Grundsatzurteil in Sachen Umgehen von Anführungszeichen wirksamen Kopierschutz ähm. Sich erhoffen. Ja? Ähm. Also es ist nicht klar, also es ist nicht klar, dass dieses Tool verboten ist. Und ähm es kann aber sehr gut sein, dass die in Hamburg versuchen eben ähm ein Grundsatzurteil zu erreichen, denn Overspace, wäre ja erstmal eigentlich durch das Provider Privileg geschützt. Sind nicht und unmittelbar dafür haftbar, was da bereitgestellt wird, zumal sie ja sogar den Code nicht selber haben, sondern der auf YouTube ist. Also es ist äh eine, äh interessante Angelegenheit und man darf ja in diesem Kontext auch nicht vergessen, dass ähm, gesamte. Themenbereich Musik auf YouTube und schon immer beschäftigt, ne? Wir haben ja jahrelange Auseinandersetzungen, der GEMA mit YouTube gehabt, weil sie sich nicht darüber einigen konnten, was YouTube Pro Musikstream zahlen soll. Und YouTube äh also die Musikindustrie hat mit Content ID ja schon ein ein Filterinstrument um irgendwie Inhalte von YouTube runterzuholen und was nicht alles, ja und ich meine, ich muss auch Also ich frage mich ehrlich gesagt ey wer lädt denn jetzt also wenn det wenn die muss es also wer lädt sich denn ein YouTube-Video runter um da die Musik zu extrahieren? Also das ist doch eh scheiß Soundqualität oder?

Tim Pritlove
1:19:28
Linus Neumann
1:19:32
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:22:04
Tim Pritlove
1:22:19
Linus Neumann
1:22:29
Tim Pritlove
1:22:32
Linus Neumann
1:23:32
Tim Pritlove
1:23:40
Linus Neumann
1:23:44
Tim Pritlove
1:25:29
Linus Neumann
1:25:31
Tim Pritlove
1:26:28
Linus Neumann
1:26:31
Tim Pritlove
1:26:37
Linus Neumann
1:26:44
Tim Pritlove
1:26:48
Linus Neumann
1:26:56
Tim Pritlove
1:26:58