Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP428 Meine Telefonnummer hat sich geändert

Feedback — Hackback — Digital Services Act auf der Zielgeraden — Pegasus — Assange-Auslieferung — Luca Sell-Out — EU tüftelt an Bitcoin-Verbot — Hassreden-Tracker

Heute mal wieder ausführlich Feedback und dazu noch eine Reihe von Meldungen. Die Politik diskutiert anlässlich des Kriegs in der Ukraine kräftig über Hackback und kriegt die Fakten dabei noch nicht ganz klar. Der Digital Services Act ist auf der Zielgeraden, es gibt erste Erkenntnisse, wie der Trilog wohl ausgegangen ist. Das Citizen Lab hat neue Erkenntnisse zur Anwendung des Pegasus-Trojaners und UK bereitet die Auslieferung von Julian Assange an die USA vor. Die EU berät sich gerade, was in Sachen Bitcoin & Co. ggf. angemessene Maßnahmen wären und in den USA dreht Tucket Carlson weiterhin frei und fabuliert über eine böse Verschwörung, die den Prototype Fund mit einschließt. Also alles wie immer.

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Veröffentlicht am: 26. April 2022
Dauer: 1:33:01


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:33.301
  3. HTTP Status 428 00:03:29.481
  4. Feedback: Corona Warn App 00:04:31.388
  5. Feedback: Tablets, Lehrer und Schulen 00:13:09.318
  6. Feedback: Brokkoli 00:22:51.369
  7. Feedback: Online-Wahlen bei Parteitagen 00:24:06.816
  8. Feedback: Marjorie-Wiki 00:37:10.570
  9. BSI-Präsident fordert Hackback 00:38:51.383
  10. Digital Services Act 00:53:40.120
  11. Pegasus 01:04:22.287
  12. Assange-Auslieferung 01:08:20.553
  13. Luca Sell-out 01:14:23.319
  14. EU tüftelt an Bitcoin-Verbot 01:18:28.328
  15. Hassreden-Tracker 01:25:33.257
  16. Epilog 01:32:14.744

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:09
Tim Pritlove
0:00:33
Linus Neumann
0:00:44
Tim Pritlove
0:00:47
Linus Neumann
0:01:05
Tim Pritlove
0:02:24
Linus Neumann
0:02:39
Tim Pritlove
0:02:40
Linus Neumann
0:03:12
Tim Pritlove
0:03:28
Linus Neumann
0:03:55
Tim Pritlove
0:03:58
Linus Neumann
0:04:00
Tim Pritlove
0:04:01
Linus Neumann
0:04:13
Tim Pritlove
0:04:22
Linus Neumann
0:04:24
Tim Pritlove
0:04:29
Linus Neumann
0:05:17
Tim Pritlove
0:06:41
Linus Neumann
0:07:09
Tim Pritlove
0:07:33

Genau und dazu muss ja dieser ganze Warn-Turnaround mit Testen und Rückmeldungen und Auslieferungen und Kenntnis nehmen, auch entsprechend schnell laufen und das war ja dann zu einem Zeitpunkt, als die Pandemie losging und dieser Zeitraum so im Bereich von vier, 5 Tagen war durchaus noch ein realistisches Ziel und wird halt jetzt in zunehmenden Maße unrealistischer, wo wir's eben mit so einem äh so einer Inkubationszeit von zwei bis 3 Tagen zu tun haben Heißt nicht, dass es nicht auch noch irgendwie helfen kann. Zweite Perspektive war natürlich definitiv die Situation in Großstädten und ist natürlich klar wenn du irgendwie unterwegs bist, dann dann hast du einfach so viel Kontakte und da wir uns einfach nicht mehr in dem selben Maße einschränken müssen und uns auch nicht mehr tun. Äh es ist, mehr oder weniger zwangsläufig, dass dann in solchen Situationen, mit so einem Lebensstil das Ding halt nur noch rot ist. Aber es gibt auch andere Perspektiven. Eine will ich vielleicht kurz rausgreifen, von Henning erschreibt Eine Ergänzung äh zu eurer Lebensrealität der dauerroten CBA, dies mag für euch und andere gelten doch so viele Kontakte, die so viele Kontakte haben, dass diese Normalzustand ist. Als jemand, der aus gesundheitlichen Gründen im privaten Umfeld jegliche Coronainfektion ungeachtet der Varianten vermeiden will, wahrscheinlich vermeiden muss und bisher auch vermieden hat, ergänzen. Es gibt neben dieser Lebensrealität auch die Pandemie Realität von Menschen, die weiterhin so eingeschränkt leben, dass sie noch nie eine rote App hatten. Ich persönlich habe die CWA je nach Zeitpunkt auf bis zu drei Mobilgeräten dabei und von denen war bisher nur eine App zu einem Zeitpunkt mal rot, Da war ich mit idealem Eigenschutz, einige Stunden am Berliner Hauptbahnhof in der Geflüchtetenhilfe aktiv, ansonsten dauert grüne Apps hier, weil ich aus Gründen weiterhin alle irgendwie vermeidbaren Kontakte vermeide. Viele Schattenfamilien ist die Pandemie halt überhaupt nicht vorbei und für sie sind Dauergrüne Apps normal, auch wenn die CWA Farbe vielleicht nicht mehr beim Contact-Racing hilft, vielleicht doch zur Messung, in welchem pandemischen Paralleluniversum Mensch lebt, umso wichtiger aber für Schattenfamilien, Podcast produziert damit wenigstens diese Normalität aufrecht erhalten bleibt und okay ne andere. Hat er auf jeden Fall einen Punkt. Allerdings und das ist ähm, vielleicht auch mal etwas, wo man dann in Zukunft im Design dieses Warnsystems, wenn wir es denn noch mal brauchen sollten auch sich darüber Gedanken machen müsste, wie man sowas machen kann. Ich fand das ja immer schon, Schade, dass es nicht so eine wirkliche, also man hat halt so diese Warnung, ja, aber was in diesem ganzen System halt so nicht drin ist, ist so ein so ein so eine automatisierte äh visualisierung des Gesamtbedrohungspotentials. In meinem Umfeld, ne. Und das ist glaube ich das, wofür die App jetzt auf jeden Fall auch noch taucht. Meine, das war ja auch am Anfang so, da war sie immer grün, grün, grün und man dachte sich, wozu brauche ich denn das? Kaum hatten wir dann einmal so richtig fette Welle. So, dann ging das halt auf einmal los und dann haben wir halt gemerkt, so, oh, das funktioniert ja sogar. Insofern war das ja auch ganz gut. Okay, das dazu.

Linus Neumann
0:10:37
Tim Pritlove
0:11:29
Linus Neumann
0:11:36
Tim Pritlove
0:11:40
Linus Neumann
0:11:48
Tim Pritlove
0:12:08
Linus Neumann
0:12:09
Tim Pritlove
0:13:07

Waren auch einige mehr. Ähnliche Reaktionen auch zu unseren Kommentaren rund um Laptops, äh Lehrer, Schulen, Digitalisierung, Das ist auch glaube ich so ein Thema, da kann man's auch irgendwie keinem recht machen. Also damit meine ich jetzt nicht euch Zuhörende, sondern halt irgendwie, Generell glaube ich, kann man kann man's da nicht allen recht machen. Auf jeden Fall gab's sehr unterschiedliche Einschätzung in den Kommentaren so rund um diese Dauerstreitfrage klappt denn nun die Digitalisierung im Unterricht oder nicht? Da gibt's positive Beispiele, gibt's negative Beispiele. Ähm unter anderem wurde dann aber im Rahmen von Beschaffungsmaßnahmen Angst vor dem, Apple Ökosystem geäußert, wo ich mich da wo ich mir dachte, so wie Apple Ökosystem, wo wird denn in Deutschland irgendwie Apple äh eingesetzt. Weil das war ja immer schon so ein ewiges Universum, was da äh eigentlich stattgefunden hat. Na ja, auf meinen angemeldeten Zweifel, dass man doch mit äh Sicherheit nicht zu Apple greifen würde, kam dann die Einschätzung von Felix und da lese ich mal vor. Michels glauben, dass in Niedersachsen, also es ging in dem Fall um Niedersachsen, äh Apple gewählt wird, weil es in Niedersachsen schon sehr viele Schulen gibt, an denen die Eltern iPads über das Unternehmen Gesellschaft für digitale Bildung, für ihre Kinder samt Versicherung leasen. In Niedersachsen die Medienpädagogische Beratung des niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung sehr auf iPads zugeschnitten. Das gibt unglaublich viele Angebote zu iPads und die regionalen Medienzentren legen Schulen auch direkt nahe iPads einzuführen. Außerdem rollt die Landeshauptstadt Hannover gerade auch ein massives iPad-Programm aus und in dem Zuge werden in den Schulen gleich die PC-Räume abgeschafft, deren Weiterfinanzierung steht in Frage. Informatik-Kolleginnen und Kollegen sind dort natürlich schwer verzweifelt, aus Admensicht, weiß ich aber auch, wie gut sich iPads über ein MDM verwalten lassen. Wobei die Vice Management ist das, ne. Ich kenne keine andere Lösung, wo man tausende Geräte so einfach verwalten. So die Gründe, warum ich denke, dass die Wahl auf iPads fallen wird. Mein Punkt ist aber eigentlich der, dass iPads ohne sinnvolles pädagogisches Konzept ziemlich sinnlos sind. Außerdem wird soviel Bild verbrannt, was dann weg ist. In Personal investieren damit jede Schule dann ein Admin bekommt um sich um die Schul-IT zu kümmern, würde man nachhaltig Kompetenz aufbauen. Außerdem wäre das Geld auch besser in mehr Lehrerstellen investiert um die Unterrichtsversorgung zu verbessern, Was mich auch umtreibt, ist der ökologische Fußabdruck dieser Idee. Alle drei Jahre bei allen Schülerinnen und Schülerinnen in Niedersachsen alle Tablets zu tauschen. Wir haben teilweise Linux, Business, Notebooks, die über zehn Jahre alt sind, aber dennoch einwandfrei und schnell funktionieren.

Linus Neumann
0:15:52

Ja da kann ich äh zuständig da ganz kurz einhaken darf, weil ähm. Also hier sieht man wieder, okay, jetzt haben sie digitalen Unterricht. Wenn du jetzt sagst, okay, was ist. Das perfekte Schulbuch für eine Schülerin heute, dann bist du natürlich bei so einer Tabletform. Ja, weil du sagen kannst, okay, guck mal, wir können du kannst auf dem Ding dein Schulbuch digital lesen. Wir können potenziell, was weiß ich, irgendwelche Hausaufgaben äh am iPad regeln, ne, das ist natürlich schon eine es ist ein leichtes Gerät. Insofern für eine Digitalisierung des Unterrichts kann ich mir sehr gut vorstellen, dass da viele zu der Überzeugung geraten, dass das iPad ein sinnvolles Gerät ist für die Schülerinnen und Schüler. Gleichzeitig sagt betone ich ja auch immer. Das ähm ich irgendwie wahrscheinlich zu mit zu der letzten Generation gehöre oder zu der Generation gehöre, die einen Computer noch. Von da ist ein Gerät mit Tastatur ohne Internet. Zu. Da ist ein Gerät ohne Tastatur in meiner Tasche und hat immer Internet, so bekommen habe und überhaupt noch gelernt habe, was ein Computer ist und mir graust es eigentlich und der vor, wenn Kinder, die jetzt oder vor, inzwischen kann man auch sagen, eigentlich vor zehn Jahren oder sowas oder 15 Jahren geboren wurden deren erster Kontakt mit Computern war eben. Ein leuchtendes Brett und dass dieses iPad eben sehr wenig eigene. Informatiker oder Informatische ähm. Kreationsmöglichkeiten bietet. Geht ja allein damit los, wenn du ein iPad hast, kannst du nicht damit ein iPad programmieren. Du kannst mit einem iPad äh du kannst ein iPad nur mit einem Computer programmieren und das heißt, die so das Wissen über wie, funktioniert diese digitale Welt, um das zugänglich zu machen. Darin auch kreatives Potential zu entfalten. Dafür brauchst du halt einen Computer und das ist, glaube ich, auch das, äh wo worauf hier Felix, hinaus will, ne.

Tim Pritlove
0:18:14

Ja, also mehrere Sachen. Also erstmal es ist halt einfach. So, was er auch sagt, so iPads lassen sich einfach gut administrieren. Das irgendwie eine total solide Plattform, die existiert jetzt irgendwie schon seit zehn Jahren. Das funktioniert gut so und die Geräte sind in dem Sinne auch noch nicht mal teuer, wenn da halt jetzt wirklich so mit diesen, Basismodellen einsteigst und das ist natürlich ein ganz wichtiges Ding. Was du sagst ist natürlich interessant und ich glaube das ist auch so ein bisschen so eine Perspektive, die so aus unserer Computer-Bubble heraus immer kam, weil wir halt gesagt haben, oh wenn man mit Computern arbeitet, dann müssen ja auch Computer selbst, interessant sein. Man lernt ja dann Computer, Ich glaube, darum geht's hier gar nicht so sehr. Hier geht's um die Digitalisierung, hier geht's darum, die den Unterricht zu flexibilisieren und nicht um die Geräte als solche. Ja? Kann da noch mit dazukommen, aber wenn ich irgendwie meine Schulbücher über Physik und Biologie darauf habe und da irgendwelche interaktiven Dinger habe und jederzeit Lehrfilme abspielen kann et cetera. Äh ich meine, Fahrschule mache ich irgendwie auch im Webbrowser. Das funktioniert auch besser als mir irgendwie durch irgendwelche Bücher äh äh durchzublättern. Vollkommen normal heutzutage und Ähnliches, was halt gut damit gemacht werden kann. Das soll doch bitte, bitte, bitte dann auch gut damit gemacht werden. Und wenn's iPads sind, gut, weil, Ökosystem, ich glaube diese Vorstellung davon, dass wenn man jetzt irgendwie ein paar Jahre lang irgendwie ein iPad als als quasi als universelles Schulbuch benutzt, dass man dann irgendwie nur noch nach Apple schreit, das ist auch ein Glaube, von dem ich nicht denke, dass dass, der stimmt so. Also das äh da haben wir wirklich andere Sorgen und das sieht man ja auch und die Einschätzung hier vom Kommentar war ja auch so dieses wir brauchen halt trotzdem erstmal Personal, Weil es oft auch einfach die Lehrer sind und das hatten wir ja letztes Mal auch angesprochen, die einfach gar nicht die Zeit haben, die dafür gar nicht bezahlt werden, gar nicht ausgebildet werden, dann auch äh da in ein System zu, einzusteigen und so ihre Lehre zu machen und sich gleich von allem zu verabschieden, was sie äh bisher gemacht haben. Das ist wahrscheinlich einfach ein langwidriger Prozess, weil bei uns der Druck einfach nie hoch war, Corona hat da jetzt so ein bisschen was verbessert, aber na ja. Ich habe noch einen zweiten Kommentar, den will ich noch hinterherwerfen, dann können wir das Thema auch abschließen. Äh Thomas schreibt. Denke, dass schulische Digitalisierung ein ähnlicher ClusterFuck ist, wie es Lillet damals zum Bildesministerium erzählt hat, auf der RC 3 Einsatz in meine Präsentation eingebaut, den ich vorher zu den Corona Apps gehört hatte, Digitalisierung muss man von vornherein denken, doch niemand im Schulsystem kann das. Die Verantwortlichen sind entweder Lehrkräfte oder Juristinnen, die Lehrkräfte unten sind überlastet. Von Regelungen bedroht, die Kommunen versuchen das so preiswert wie möglich über die Bühne zu bringen, allein der Prozess um die Kohle vom Digitalpakt zu bekommen, ist absurdes Theater aber nicht sinnführend, Dazu kommen dann noch digital Evangelistinnen unter den Lehrkräften und Didaktikerinnen, die alle das gelobte Land sehen, aber nie konkret werden. Mit Fortbildungen zugeschissen, die nix tun als dich zu erklären, wie du die Dinge, die du vorher mit einer Tafel gemacht hast, jetzt mit einer App machst Die zentralen Fragen wie wie machen wir Medienbildung, was ist überhaupt digitale Schulung, was bedeutet sie für den Alltag von allen Beteiligten, welche Ziele haben wir gesellschaftlich, wenn wir von einem digitalisierten Schulwessen sprechen, wird alles aus meiner Sicht überhaupt nicht diskutiert, Da wird überall furchtbar gewurschtelt, weil die Forderung im Raum steht es zu machen, Das war's dann auch. Schule und Bildung müsste mit allen Stakeholdern von vornherein digital neu gedacht werden, aber das funktioniert natürlich nicht, weil die Jugend, die Minderheit in diesem Land ist und so und so nur begrenzt, bekannt ist, dass es jenseits von Grundschule und Gymnasium äh noch etwas existiert. Ich habe mich jetzt viel zu lange damit beschäftigt, dass es mich noch überrascht, Link noch auf diesen Talk. Ähm ja also da das ja auch in den Kommentaren auch noch mal an anderer Stelle angesprochen wurde, also. Wir dissen jetzt hier auch irgendwie nicht die Lehrer. Äh ich sehe das einfach. Ich ehrlich gesagt, ich diss da gar keinen. Weil ich sehe halt einfach nur eine komplexe Gesamtkonstellation, wo es bisher noch niemanden gelungen ist, Knoten zu lösen und der wird sich wahrscheinlich erst langsam freiruppeln, ähm weil einfach niemand mit einem passenden Schwert daneben steht. Ähm irgendwie kulturell nicht so richtig auffette kriegen.

Linus Neumann
0:22:41
Tim Pritlove
0:22:50
Linus Neumann
0:22:53
Tim Pritlove
0:22:54
Linus Neumann
0:22:56
Tim Pritlove
0:22:58
Linus Neumann
0:23:22
Tim Pritlove
0:23:26
Linus Neumann
0:23:33
Tim Pritlove
0:23:35
Linus Neumann
0:23:37
Tim Pritlove
0:23:41
Linus Neumann
0:23:51
Tim Pritlove
0:24:00

Ja

Linus Neumann
0:24:05
Tim Pritlove
0:24:06

Noch einen Kommentar hatten wir zu unserer kurzen Diskussion um äh Online-Wahlen. Da reagieren wir ja dann immer ähm ein bisschen gereizt, weil wir da so meinungsstark sind. Gab dann noch einen längeren Kommentar von äh Kolja. Der, ich greife es gleich mal vorweg äh in der Partei Volt äh engagiert ist, das ist diese, europäische Partei. Also von sowohl von den Themen als auch von ihrer Organisationsform, die es halt in allen EU-Staaten gibt oder zumindest in allen geben soll und in vielen gibt. Er schreibt, ich freue mich sehr darüber, dass ihr Online-Wahlen thematisiert habt, da ich mich gerade im Rahmen meiner, Arbeit, damit befasse ich. Folge eurer Argumentation hinsichtlich Parlamentswahlen, die Omnipräsenz der Kriterien in der Wahlcomputerentscheidung des Verfassungsgerichts. Jedoch eine problematische und unvorhergesehene Konsequenz für unsere Demokratie an anderer Stelle. Sie hebelt in Parteien die Rechte einfacher Mitglieder aus, indem sie neben Delegiertensystemen keine anderen Parteitagsformen praktisch anwendbar macht. Innenausschuss des Bundestages hat für die temporäre Einführung von Online-Parteitagen während Corona eben jenes Kriterium, anstatt digital Übersatzungsänderungen und Wahlen abstimmen zu können, müssen diese in einem separaten Briefwahlgang bestätigt werden. Da Briefe teuer und einfache Parteimitglieder unzuverlässig sind, sich selbst reformwillige Parteien für ein Delegiertensystem anstatt von Mitgliederparteitagen um die benötigen Quoren einzuhalten und damit handlungsfähig zu bleiben, Es ist nämlich weder garantiert, dass eine Vorabstimmung auf dem Online-Parteitag das Briefwahlergebnis widerspiegelt, Doch dass alle Mitglieder die Briefwahlunterlagen zurücksenden, auslaufende coronaregeln sind ohnehin Präsenzparteitage notwendig, besonders verwirrend wird die Entscheidung des Innenausschusses, Die Alternativen betrachtet bei Online-Parteitagen bestand die Wahl zwischen Briefwahl und Online-Wahl. Bei dem Urteil zur Wahlcomputern war die Alternative eine Urnenwahl. Die Briefwahl wird aufgrund der höheren Wahlbeteiligung akzeptiert, obwohl die Wahlrechtsgrundsätze nicht eingehalten werden können. Das wäre also grundsätzlich auch für Onlinewahlen in Parteien möglich. Die umstrittene Anwendung des Kriteriums auf das Parteienrecht bremst die Entwicklung neuer Beteiligungsformen praktisch aus. Überlegt euch mal, wie schön es wäre, wenn Parteimitglieder nicht nur online Anträge stellen, sondern mit ihrer eigenen Stimme Wahlprogramme und Satzungsänderungen abstimmen könnten, wollt Deutschland hat während covid-Online-Parteitage durchgeführt, bei denen jedes Mitglied dieselbe Stimme durch ein Krypto thoken, dem mal an hier ist jetzt nicht äh Krypto Geld gemeint, sondern er ist in Kryptographie. Äh durch einen Krypto token hatte. Das hat viele Menschen angezogen, die nebenher inhaltliche Parteipolitik machen wollen. Die sich nicht auf die Wahl von Delegierten und Wahlkampfunterstützung beschränkt. Diesen Sommer ist mit diesem demokratischen Traum Schluss und wir werden notgedrungen ein Delegiertensystem einführen. Die Alternative bestünde darin, wie die Piratenpartei mit dieser Parteitage in Präsenz zu veranstalten, an denen nur ein besonders aktives Klientel teilnimmt, Piraten gegen den Basisentscheid Online BEO oder die ständige Mitgliederversammlung als Parteitagsform sind zwar vielfältig drehen sich jedoch im Kern auch um die Auslegung der Kriterien, im Parteienrecht. Okay, das war jetzt ein langer Kommentar, aber ich fand's mal wertvoll, dass äh hier wiederzugeben. Ja, also ist natürlich ein Punkt, ne, muss man mal sagen. So es ist natürlich klar, dass in einer idealen Welt, in einer idealen, digitalen Welt, so dieser direkte äh Zugriff auf äh eine Organisation oder eine Organisation auf seine Mitglieder, Ihre Mitglieder wünschenswert wäre, wenn es gerade um so etwas geht wie Meinungsbildung. Und in gewisser Hinsicht kann man das ja machen, bloß, an dem Punkt, wo man eben abstimmen möchte und sich wirklich ähm auf etwas einigen möchte, auf Basis von von Mehrheitsentscheidung. Läuft man ja letzten Endes in dasselbe Problem und wahrscheinlich muss man ja auch mal abwägen, wie quasi das jeweilige Gefährdungspotential ist. Nichtsdestotrotz, ist es natürlich so, überall da, wo dann Einflussnahme problematisch ist und da kam, glaube ich, die Piratenpartei auch ein Lied von singen. Ähm wie viele Leute dann auf einmal angelaufen kamen, als das Projekt erstmal ein bisschen Erfolg hatte die vielleicht gar nicht so wohl meine Intention hatten, um dann quasi das Projekt auch von von innen zu äh ja durch irgendwie libatäre äh Träume auf der einen Seite und irgendwie so latent äh, problematische Leute, sage ich mal auf der anderen Seite, die man sich alle noch so reingeholt und reingerufen hat in diesem, Rausch des Wachstums. Ja, dann dann hatte man auf einmal so eine gesamt Gemengelage unter den Mitgliedern, mit denen man nicht mehr klar kam und dann war auch halt diese Auseinandersetzung auf diesen Parteitagen irgendwie keine Freude. Diese ganzen Vor-Ort-Parteitage sind eben genau daran gestorben. So alle können halt mit mitmachen, aber eben nur, wenn man vor Ort ist und das bedeutete dann, dass immer so die. Sag mal, ist etwas stramm so die größten Sesselpupser, äh die besten Chancen hatten irgendwie äh das Programm zu gestalten, Leute, die vielleicht irgendwie Kinder und sonst irgendwie einen Job haben, eben nicht die Möglichkeit hatten, mal eben beliebiges Wochenende auf so einem Parteitag rumzugammeln. Und klar, dann ist natürlich das Delegiertensystem bei uns so, dass äh etablierte Systeme und man trifft halt eine Vorauswahl für Leute, mit denen man in irgendeiner Form vertraut, der Ansatz, den's damals bei den Piraten gab, also in irgendeiner Form mit so einem, permanenten äh Parteitag online quasi so eine so eine fortwährende Meinungsbildung, zu betreiben natürlich auch problematisch, weil du schnell wieder in diese Probleme reinläuft mit Komplexität des Systems, Vertrauen in das System et cetera, so gut es auch gebaut und gemeint gewesen sein mag, dann auch nicht alle dazu durchringen das zu benutzen. Weiß nicht, hast du da irgendwie eine Meinung zu Linus?

Linus Neumann
0:30:34
Tim Pritlove
0:32:23
Linus Neumann
0:32:27
Tim Pritlove
0:32:28
Linus Neumann
0:33:01
Tim Pritlove
0:33:03

So, das war so die das Modell und ich fand das eigentlich auch immer ganz charmant, aber es ist natürlich trotzdem eben auch ein sehr technokratischer Ansatz, der dann äh, erstmal die Leute wiederum begünstigt, die eben in solchen technokratischen Kontexten auch gut arbeiten können, was eben mitnichten für jeden passt, ja, andere brauchen einfach so die offene Debatte und die Diskussion um den Punkt und bereiten sich lieber in Gesprächsrunden mit ähm einem eingeschränkten Team vor. Das ist etwas, das muss ich erst noch mal evolutionär beweisen, dass das wirklich funktioniert und da muss ich halt auch sagen, so schön die Idee von Liquid Feedback ist, ich habe das jetzt nicht an vielen Stellen reduzieren sehen, Nicht so, dass jetzt irgendwie andere Gruppen gesagt haben, oh wow, super, tolles Modell, ja? Ist zwar technisch sehr interessant und auch so, mit dieser Nachvollziehbarkeit der Beschlüsse und wieder abgestimmt wird und wie gerecht diese Abstimmungen sind, ne? Weil sie halt äh nach so einem äh elaborierten äh, Verfahren äh arbeiten, Schulze-Methode et cetera, also wo soll sozusagen wird die Gewichtung der Stimmen gut ist und nicht nur so plumpe Mehrheiten und äh eine Rolle spielen. Das war schon alles ganz gut, aber trotzdem zeigt sich eben, dass dass das noch nicht so unmittelbar an Menschen andockt. Dass das eben ein System allein ein Computerprogramm allein da nicht hilft. So und jetzt kann man natürlich sagen, okay gut, ne, wir wollen aber nur, dass die Leute von zu Hause wählen können, mehr wollen wir doch gar nicht, denn dann dann brauchen wir diese Delegierten nicht, dann können ja alle mitstimmen. Ja okay, gut, kann man machen, kann man kann man. Mitexperimentieren. Habt ihr bei Volt ja offensichtlich jetzt auch getan, habe jetzt nicht viel rausgelesen, was diesen, Traum, wie es hier formuliert war, untermauert mit Erfahrung. Wer nochmal interessant das zu äh hören, welche Erfahrungen das gegeben hat, aber ich denke da sind wir noch nicht. Nichtsdestotrotz in dem Moment, wo, Volt ist jetzt irgendwie Regierungspartei, ja und es ist klar, dass jetzt eine ähm, Parteientscheidung zu einem bestimmten Thema ähm durchaus Relevanz hat, gerade wenn das, so ein Online-System und so ein so eine äh Massenbeteiligung dann auch hochgewichtet wird in der Partei und dann irgendwie Koalitionsrelevanz hat et cetera dann werden natürlich auch die Kräfte stärker, die versuchen so etwas zu beeinflussen. Und dann stellt sich irgendwann natürlich wieder die Security Frage. Ich will jetzt erst nicht auch damit alles komplett, ich denke, dass wir ähm vielleicht experimentieren müssen mit Nuancen davon? Es muss auf jeden Fall klar sein, dass wir irgendwie so diese unmittelbare Machtdelegation, also die Zuteilung von Ämtern ähm et cetera. Freihalten müssen von solchen Betrugssystemen. Ich meine, wir haben früher immer viel darüber gewitzelt so, was äh die Russen vielleicht für einen Einfluss haben können mit ihrer ganzen Expertise Systeme aufzumachen und es gab ja schon immer die Berichte auch mit den Waldcomputern in den USA Mittlerweile wissen wir halt wie groß das Interesse ist äh, Russland wird jetzt nicht nur über Russland ziehen, sondern generell natürlich gibt's auch andere äh Staaten und Gruppen, die gerne Einfluss nehmen wollen, Wenn sie's denn können und in dem Moment, wo sie's können, machen sie's dann halt auch und das hat uns irgendwie, Wahrscheinlich auch Trump eingebrockt, also jetzt nicht konkret online Wahl und auch nicht unbedingt die die äh Wahlcomputer, ne, aber die Beeinflussung über das Digitale und das geht, dann eben auch bis dahin äh Brexit, nächste Beispiel und in Frankreich sind wir jetzt grad mal wieder von der Schippe gesprungen. Soviel dazu.

Linus Neumann
0:37:11
Tim Pritlove
0:37:18
Linus Neumann
0:37:39
Tim Pritlove
0:37:46
Linus Neumann
0:38:01
Tim Pritlove
0:38:05
Linus Neumann
0:38:50

Okay, dann haben wir in der letzten Sendung ja, mal wieder über Heckbacks geredet, das ist die Hackpack Illusion, die ja Leute äh immer wieder umtreibt ähm. Um es nochmal zusammenzufassen. Es ist nicht so, dass man spontan mal etwas hackt. Geht nur sinnvoll, wenn man das äh langfristig quasi vorbereitet ähm oder sagen wir mal so, es wäre sehr die Wahrscheinlichkeit ist gering, wenn man gerade angegriffen wird in sehr schneller Zeit eine, durch Hacking dem ein Ende bereitet Ja, das gibt es andere Methoden, wie man dem Angriff ein ein Ende bereitet, äh zurückhacken, spontan ist äh die unwahrscheinliche, unwahrscheinlichste Variante davon, wenn es halt das auch so ähm selten. Ja, funktioniert. So, jetzt gab es dazu ja eine klare Positionierung im Koalitionsvertrag. Ähm und diese. Diese Formulierung heißt sogenannte lehnen wir ab. Warum lehnt man die ab? Erstens weil es ähm. Wenn man hacken möchte, braucht man dafür Schwachstellen. Das bedeutet also, vor allem, wenn man schnell und spontan hacken möchte, muss man Schwachstellen geheim halten. Das wiederum geht zu, eigenen Lasten. Weitere Argumente sind ja auch, dass insbesondere in so einer schnellen Situation man nicht unbedingt erkennt, wen wo kommt denn jetzt der Angriff her und wie was der denn jetzt mal schnell weg, ja und deswegen ist in meinen Augen die einzig, sinnvolle Konsequenz, wenn man sich jetzt offensiv beteiligen möchte, dass man das macht, was andere auch machen, langfristig vorher infiltrieren. Und dann im Fall des Interesses einen Schaden beifügen. Das geht aber natürlich nur mit den Zielen, die man im Rahmen quasi eines, gezielten Angriffs eines Cyber-Wars. Vorher angreift, ja? Und du kannst jetzt nicht sagen, ah okay, äh der Russe hackt unsere kritischen Infrastrukturen. Deswegen hätten wir jetzt mal präventiv den Russen, falls der irgendwas kaputt macht ja? Die Situation ist ja eher, dass die Monate drin hängen, keiner etwas merkt und dann hast du den Schaden. Also diese ganze Diskussion leider wirklich völlig falsch aufgestellt von Leuten, die eben keine Ahnung haben, wie man hackt und wie nicht. Leider das war ja schon in der letzten Sendung hatte die Bundesinnenministerin Nancy Feser die jetzt das befürwortet, die FDP hat ja jetzt auf ihrem Parteitag auch drüber diskutiert und jetzt wurde der BSI-Präsident interviewt, dass es, kein so gutes Zeichen und hm zwar beim Redaktionsnetzwerk Deutschland. Jetzt müssen wir kurz auseinandernehmen, was er gesagt hat. Im Falle eines Falles geht es auch darum, Datenströme zu unterbinden und den Zugriff der Angreifer zu beenden korrekt. Es gibt bestimmte Formen von Gegenmaßnahmen, die dazu beitragen können, zum Beispiel die Abschaltung von Kontrollservern von Bordnetzen. Richtig, also korrekt Situation ist folgende, sagen wir mal ein Unternehmen ist ähm. Infiltriert worden, gehen wir mal davon aus, es geht jetzt nicht um Heck, der unmittelbaren äh Schaden, unmittelbare Störung hervorruft, sondern zum Beispiel um Spionage, ja? Dann kannst du jetzt dieses eine Unternehmen relativ einfach verteidigen, indem du sagst, okay diesen DNS-Server schalten wir platt ne oder diesen DNS-Eintrag überschreiben wir mit einem Think Hall oder diese IP-Routen wir nicht mehr ja und es wäre aber natürlich dann eine potenziell sinnvolle Maßnahme, dass auch auf Deutschland ebene zu tun. Wir haben in der letzten Sendung auch darüber gesprochen. Das Microsoft äh Think Holding ähm betrieben hat zur Beendigung von Bod Netzen. Übrigens.

Tim Pritlove
0:43:25
Linus Neumann
0:43:28

Ja ja, das ist äh hatten wir in der letzten Sendung schon mal erklärt, dass so den Traffic umleitest. Also du es gibt äh gibt irgendwie eine Domain, die die Angreifer benutzen, um ihre IP zu finden Das machen sie deshalb, weil sie davon ausgehen müssen, dass sie ihre IP regelmäßig ändern müssen, weil ihre Server vielleicht hochgenommen werden, aber solange sie die Domain kontrollieren, können sie ja immer woanders hinzeigen lassen. Ja? Oder du hast zum Beispiel in deiner Schadsoftware drin, dass der eine Liste von Domains hat? Wenn die erste, was weiß ich, gesperrt wurde, so nimmt er einfach die zweite. Ja, solche Dinge. Und ich habe in der letzten Sendung ja mich gewundert, weil in diesem Artikel, den ich gelesen hatte, nicht drin stand, wie Microsoft sich denn in dieser Domains. Bemächtigt hat und äh tatsächlich war es so, dass sie das jetzt gerade wieder getan haben und zwar mit einem äh Botnet, das äh wie heißt es denn? Setloader oder Seeloader, ja und da haben sie sechs 65 Domains in ihr Thinkholling-Programm aufgenommen. Und das machen sie, dass dass sie die quasi beschlagnahmen lassen über einen Gerichtsbeschluss. Also die haben beim United States District Court for the Nerven District of Georgia ähm, quasi per Gerichtsbeschluss diese Dinger äh diese diese Domains zugesprochen bekommen. Und lassen die jetzt auf ihre auf ihren laufen. Und das Thinkhol ist dann in der Regel ein Server, der vielleicht, sage ich mal, noch die Zugriffe lockt, um dir nachher einen Überblick zu geben und zu sagen, pass mal auf, ich kriege hier. 200 Zugriffe am Tag, 5 davon, aus dem Land, 15 aus dem anderen. Das sind die IP-Adressen. Kannst ja mal gucken, ob du mit denen irgendetwas anfangen willst oder auch du erkennst dann irgendwann, es werden weniger, ne, solche derartige Dinge. Also Think Holding ist das, was äh hier, Arne Schönbomben benennt und das halte ich jetzt für also das Argument ist zu machen. Aber auch überhaupt nichts mit Heckback zu tun, sondern mit einer äh ja sagen wir mit einem Eingriff in das DNS. Um das Routen bösartiger äh Domains oder bekanntermaßen bösartiger verwendeter Domains, zu verhindern und den Zugriff darauf, Routing hat ja jetzt gar nichts mit zu tun. Das Auflösen solcher Domains zu verhindern.

Tim Pritlove
0:45:58
Linus Neumann
0:46:01

Ja und hier eben könnte man also man könnte eben sagen, die die das wäre ja potenziell, etwas, was man auch auf einer äh Regierungsebene anbringen könnte. Hm da sei kurz noch zu erwähnt, wir erinnern uns, dass wir mit äh Felix Reeder ja hier gesprochen hatten über die, also diesen DNS-Anbieter, der unter anderem auch dir die Möglichkeit bietet oder der Best Afport betreibt Margaret Domains eben nicht aufzulösen. Wurde dann Sony gesagt hat, ja gut, dann könnte er auch direkt mal die diese Piratenseiten nicht mehr auflösen. Das ist ja das Anhängige-Verfahren äh von der Gesellschaft für Freiheitsrechte, also das fällt alles noch unter den Gegenmaßnahmen, wo ein das Argument zubringen ist. Dass damit ähm Angriffe verhindert werden und potenziell wenig weiterer Schaden angerichtet wird, insbesondere weil du nur einen Prozess dafür brauchst oder eine rechtliche Grundlage. Die natürlich ihre Lücken haben kann und ihre Probleme, aber du brauchst keine Schwachstellen. Ähm weiterhin sagt er aber dann, tiefe Gegenmaßnahmen, also, auch hilfreich sein, um zu verhindern, dass auf Servern gespeicherte, erbeuterte erbeutete Datensätze weiter abfließen. Also Vorstellung hier ist, du hast ein Wort Netz, es fließen Daten ab, ja, du weißt, Leute sind gehackt, du hast jetzt eine Schadsoftware gefunden, die schickt ihre Daten an ein äh Command and Confort Server, jetzt sagst du alles klar, wir lassen den jetzt mal sink holen, holen uns einen Gerichtsbeschluss vom Georgia oder was auch immer, und leiten diese Dinger um, ja.

Tim Pritlove
0:47:55
Linus Neumann
0:48:00
Tim Pritlove
0:48:13
Linus Neumann
0:48:14

Ne und jetzt müssen wir aktiv, jetzt machen wir. Und nehme dir die Daten wieder weg, weil die ja keine Backups machen oder weil die die ja sicherlich nicht schon längst ausgewertet haben. Ähm das müsste aber, sagt er dann auch, fein austariert und wohl überlegt sein. Viel Glück mal eben schnell einen Commander Control Server zu hacken und das fein auszutarieren und wohl überlegt zu machen. Ähm. Ich erinnere mich also es gibt Fälle, muss man tatsächlich sagen, in denen so etwas äh funktioniert hat, ja? Und zwar tatsächlich auch ähm. Durchaus einige, wo dann eben gelungen ist, die Server der Angreifer ähm zu übernehmen. Äh ich kenne auch persönlich von von einem Fall mit, wo dann tatsächlich Der Server übernommen wurde, wo die ganzen Wenzeles drin standen. Ähm also auch das jetzt eine. Option. Ähm allerdings natürlich keine, wo jetzt grade die Leute für argumentieren, Worauf sie suchen, ja? Insofern ähm weiß ich nicht, ob das jetzt eine sinnvolle Wortmeldung war. In einer solchen Debatte jetzt, ne, wo alle denken, der Russe schaltet uns den Strom ab aufgrund des äh des Kriegs, den Wladimir Putin gegen die Ukraine führt, dass dann das BSI, einer so nicht informierten Debatte nun. Ja, eine eine Nuance hinzufügt, die am Ende von allen nur gelesen wird, als der BSI-Präsident will den Hackpark. Ja und äh das ist äh denke ich. Also, der wäre mir dann die potentielle Schadensminderung durch das Zugreifen auf potenziell schon gelöschte Daten, potenziell bereits weiterkopierte Daten äh irgendwie nicht sinnvoll in Einklang damit zu bringen, dass man jetzt eine offen ähm. Kapazität aufbaut und damit eben Schwachstellen potenziell zurückhält. Also es ist eine. Ein schwieriger Bereich und ich hätte es in der letzten Sendung ja auch schon gesagt, in der Regel geht es bei diesen ganzen Heckback-Geschichten eben mehr darum, wie formulierst du das denn in ein Gesetz, dass es nur dann, möglich ist und erlaubt ist und auch funktioniert und auch etwas bringt, wenn es sich wirklich um eine abwehrende, defensive Maßnahme handelt und nicht, du eingesetzt hast, was dir mit seinen zu starken Einschränkungen. Eigentlich gar nicht mehr ermöglicht irgendwelche Maßnahmen zu deinem Schutz zu ergreifen oder. Dir so viel Freiraum gibt, dass du Maßnahmen zu deinem Schutz ergreifen kannst, aber nur indem du einfach die ganze Zeit den Feind selber heckst. Und das ist, denke ich, das, was hier, dass das Problem ist ja und das kommt und sieht man auch hier dem in dieser Debatte. Dass alle immer von Hack-Back reden, wären das nicht das ist, was jetzt, sage ich mal, Leute im Innenministerium und beim Militär sich gerne wünschen, meine eindringliche Warnung ist ja, dass der Text, der da am Ende stehen wird, sofern so etwas beschlossen würde, wird irgendwie sein, der und der darf Heckenpunkt. Und dann wird als nächstes äh der Begriff Hackback aufgebohrt. Da finden sie dann irgendein neues äh fancy Wort, was wir brauchen. Dann hast du innerhalb kürzester Zeit halt eine. Offensiv Kapazitäten in der Bundesregierung, die dürfen hacken, wen sie wollen, ja? Also so läuft es ja auch mit Überwachungsmaßnahmen, so läuft es ja auch mit den hackigen Befugnissen, die sie jetzt schon haben, Was also das Aufbringen von Staatstrojanern angeht, es wird ja so getan, als wäre das kein Hack, das ist ja, das ist ja eine staatlich angeordnete Maßnahme, ja. Ich bitte dich, Ne, also das ist äh ich denke, da das ist grade sehr tragisch, dass diese Diskussion in uninformiert geführt wird und während ähm. Zumindest mal eine also eine halbwegs äh nicht ganz völlig unsinnige Wortäußerung inhaltlicher Weise hier stattgefunden hat ähm ist sie äh doch. Eben das Öffnen einer Büchse der Pandora und das Spiel mit dem Feuer vor dem Hintergrund, eine Regierung daraus macht und welche Debatte hier eigentlich gerade geführt wird. Noch dazu bei allem bei aller Liebe, das sind halt wirklich enorm seltene Fälle, wo du ernsthaft sagst, jetzt hecke ich aber die Angreifer zurück hast damit spontanen Erfolg und selbst wenn es dann jetzt so jetzt holst dir die Daten zurück überleg mal wie lange das dauert die zurückzukopieren, Ja, also das ist alles ähm nicht wirklich. Das das deckt sich nicht mit der Hacking Realität, die da draußen stattfindet.

Tim Pritlove
0:53:33
Linus Neumann
0:53:37
Tim Pritlove
0:54:32
Linus Neumann
0:54:34
Tim Pritlove
0:54:55
Linus Neumann
0:55:00

Also sehr geehrte sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Telefonnummer hat sich geändert. Aha. Warum denn. Nee, das ist also ich meine, da muss man wirklich sagen, was für eine Schnapsidee. Ähm. Löschpflichtenversuchmaschinen sind nicht mit aufgenommen worden. Ähm kein umfassendes Verbot personalisierter Werbung. Also die Idee war, tatsächlich zu sagen personalisierte Werbung wird sowieso verboten. Wir legen den ganzen Sumpf trocken. Stattdessen sagen sie jetzt ja okay nur bestimmte sensible Daten dürfen nicht mit in diese personalisierte Werbung mit einfließen. Äh also was weiß ich, ne? Ähm, politische Gesinnung oder ähnliches, weil die ja ohnehin nicht direkt erschlossen werden. Also das Problem bei der personalisierten Werbung ist ja, dass sie nicht mal unbedingt, Daten erfasst, sondern. Sie sich aus ihrer Masse an Daten erschließen kann und daran kannst du dir gar nicht mehr hindern, ja? Also äh weil sie dich eben über diese Webseiten tracken, weil sie deine das, was du dir anschaust loggen, können Sie eben zumindest, sage ich mal, nicht unterscheiden, ob du eine spannende Recherche zu Nazi-Inhalten machst oder ob du ähm. Eben einer Biss. Äh das ist also die Beschränkung äh eher nicht ausreichend. Kein Verbot von, automatisierten Filtersystem, also wäre jetzt mal eine Möglichkeit gewesen zu sagen, hier automatisierte Filter, wo wir verbieten, da muss irgendwie eine, informierte Entscheidungen stattfinden, auch nicht verboten wurden und eine klare Stärkung von Ende zu Ende Verschlüsselung hat auch nicht stattgefunden. Stattdessen gibt es einen stärker definierten Schutz vor ebenso personalisierter, Überwachungswerbung bei Minderjährigen, also die genießen einen besseren Schutz vor personalisierter Werbung als äh erwachsene Menschen. Einen besseren Schutz vor Produktfälschungen bei eBay und Amazon, ja, das ist äh die lassen einen damit eher alleine, weil sie sagen, wir sind ja hier nur die Handelsplattformen, das ist jetzt dein Problem, wenn, da jetzt eine Produktfälschung erhalten hast, das heißt da werden sie mehr in ihre Verantwortung gezogen. Es soll Algorithmentransparenz kommen. Aber da ist der da steht der Text noch nicht und da muss man dann eben schauen, wie das da je nachdem, wie das formuliert ist, dann natürlich auch eine sehr schöne Transparenzsimulation stattfinden kann. Ähm.

Tim Pritlove
0:57:47
Linus Neumann
0:57:49

Ja wenn da wenn du automatisierte Entscheidungsfindungen hast, du deinen Besucherinnen und Besuchern irgend ein White Paper bereitstellst, in dem drinsteht, so ungefähr funktioniert das. Aber es ist, du hast natürlich total Recht, die meisten Sachen basieren eben heute. Nicht mehr auf dem, was man Algorithmus nennt, sondern der Algorithmus ist, eine massive Datensammlung mit Entscheidungsregeln, sodass hier wahrscheinlich, wenn jemand sagt, so ungefähr machen wir das. Wir nehmen alle Daten und dann gucken wir. Ne, das ist ja der Algorithmus letztendlich. Wenn du hier so eine AI äh am Laufen hast, dass da also eher eine Transparenzsimulation stattfinden wird. Dann sollen die Plattformen Risikoanalysen über ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft, anfertigen lassen, um ihren gesellschaftlichen ihr gesellschaftliches Schadenspotenzial halt auch klar selber zu bekennen, erkennen. Ich denke, das ist hier so ein bisschen der Bezug auf Francis Horgan, die er auch sagt, so Leute, das wussten die bei Facebook auch, was wir jeden Tag in der Zeitung gelesen haben, dass die Kinder sich inzwischen oder dass die Jugendlichen und und jungen Menschen inzwischen bei der äh bei der plastischen Chirurgie im Prinzip Instagramfilteranfragen und nix mehr essen, So also das dazu sollen sie quasi verpflichtet werden hm es soll Daten Zugangsrechte, von diesen Plattformen für Forschung und NGOs geben, damit eben auch besser extern erfasst und überwacht werden kann, was bei denen abläuft Das könnte natürlich ein ein Highlight werden für mehr Rechenschaft, bin ich aber mal gespannt. Ich glaube, das wird einfach nur Streit geben und ähm.

Tim Pritlove
0:59:39
Linus Neumann
0:59:51
Tim Pritlove
1:00:07
Linus Neumann
1:00:19
Tim Pritlove
1:00:28
Linus Neumann
1:00:36
Tim Pritlove
1:00:38
Linus Neumann
1:00:38

Nochmal, wir werden's sehen, ne? Ich denke nicht, dass das hier also hier steht nicht, du musst einen Warnhinweis aufbringen, sondern hier steht, du musst quasi deine eigenen Risiken erforschen, ja und die, ich denke, die Konsequenz daraus ist, ähm, du wirst. Du kannst dann nicht mehr sagen, dass dir das nicht klar war. Das war ja das das ist ja der der Gag bei Francis Horgan, dass sie im Prinzip, was sie gesagt hat, waren ja äh relativ also mit gesunden Menschenverstand relativ offensichtlich zugängliche, Phänomene. Der entscheidende Punkt war, dass sie gesagt hat, die wissen das und die handeln trotz dieses Wissens nicht anders. Ja und das denke ich wäre hier mit so einer Verpflichtung eben der die Reaktion darauf. Bisschen bessere Nutzerinnenrechte bei der Inhaltmoderation, also große Plattformen müssen, wenn du jetzt einen Inhalt gelöscht kriegst oder geshadowband wird oder gesperrt wirst, müssen sie dich informieren und dir einen Beschwerdeweg anbieten. Und bei falschen Sperrungen eben insbesondere auch, ja? Das heißt, wenn jetzt irgendwie sanktioniert wirst in so einem sozialen Netz, dann müssen die dir sagen, hier, das machen wir. Und hier ist deine Möglichkeit, dich darüber zu beschweren. Das wird lustig und ähm dann sollen. Dark Patterns für die Einwilligung verboten werden. Da bin ich aber mal gespannt, wie Sie das formulieren, ne? Ich meine, diese Dark Patterns für die Einwilligung, die hast du auf jeder Webseite, also äh um's nochmal kurz zu erklären, die, wo du auf eine Webseite gehst und die ist einfach so gebaut, dass das, was du eigentlich möchtest. So kompliziert ist und irgendwie leicht, grau in äh auf auf leicht der Grau, äh auf irgend so einen kleinen Einpixelgroßen Knopf steht, während ein riesender, großer, blinkender Knopf sagt, hier klicken, mit dem du alle deine Rechte abgibst, ja? Das soll das wollen sie also verbieten, bin ich mal gespannt, wie.

Tim Pritlove
1:02:36
Linus Neumann
1:02:51
Tim Pritlove
1:03:46
Linus Neumann
1:03:53
Tim Pritlove
1:05:10
Linus Neumann
1:05:19
Tim Pritlove
1:06:06
Linus Neumann
1:06:08
Tim Pritlove
1:06:59
Linus Neumann
1:07:00
Tim Pritlove
1:08:51
Linus Neumann
1:08:54

Es gibt jetzt noch eine Frist von vier Wochen, um weitere Einspruchsgründe vorzubringen. Ähm damit ist also ein weiterer Gang vor Gericht nicht ausgeschlossen. Ähm wenn Petertel nun. Dem zustimmt, äh werden sie äh natürlich auch eine Berufung antragen äh äh beantragen. Das heißt, dieser Kampf ist, noch nicht zu Ende, aber die tanzen auf immer dünnerem, und immer weniger Fläche Eis um das da noch irgendwie abzuwenden und das wird glaube ich ein ein ganz ganz ganz großes äh Desaster wenn Großbritannien das macht ja? Wir dürfen an dieser Stelle nicht vergessen. Weisen da jedes Mal darauf hin. Es geht hier um Veröffentlichungen, die ganz klar im Interesse der Öffentlichkeit und der Allgemeinheit waren, um Kriegsverbrechen. Das geht's nicht nur darum, weil Julian Ashorster das generell gemacht hat und das zu seinen Meriten gehört, sondern in diesen spezifischen Verfahren geht es auch genau darum, ja? Also auch die, das Verfahren oder das, was ihm in den USA dann zur Last gelegt wird, betrifft spezifisch die äh Collatoral-Mördervideos, das betrifft spezifisch die Informationen, die, Chelsea Medding. Der Öffentlichkeit bereitgestellt hat und da gibt es, denke ich, kaum jemanden, kaum jemanden, der das Argument führen kann ohne sich absolut lächerlich zu machen, diese Informationen, wichtig waren, dass die im in den investigativen Journalismus gehörten, wo sie auch gelandet sind und dass das äh eindeutig ein ein journalistischer Akt war. Und dass die Verfolgung dieser Veröffentlichung, durch die USA mit in einer Situation, wo sie jemandem 175 Jahre Haft aufbürden wollen, das wäre das Höchststrafmaß. So viel braucht ihr aber nicht mehr, um den Mann fertig zu machen, ne? Da reichen viel weniger. Ja das ist ein absoluter äh. Ist eigentlich irrsinnig, dass wir in weißt du zu zu Zeiten des Friedens. Hat man zu so was häufig gesagt, das sind ja russische Verhältnisse, ne? Und die sind's natürlich auch heute noch. Sind auch heute noch russische Verhältnisse. Ähm aber. Gerade in heutigen Zeiten versuchen sich ja Länder irgendwie moralisch über äh vielleicht irgendwie Putin zu erheben oder Regierungen. Das ist jetzt echt ein sehr, sehr äh also das das das torpediert diese Bemühungen.

Tim Pritlove
1:11:49
Linus Neumann
1:11:57
Tim Pritlove
1:11:58
Linus Neumann
1:13:06

Ja, das ist wirklich dramatisch. Und es steht ja hier, ich will hier keine Teufel an irgendwelche Wände malen, aber ähm man kann sich ja die ähm. Vorherigen Gründe, warum geurteilt wurde, dass äh Julian Assange nicht äh ausgeliefert werden soll, mal anschauen, Oder mal in den Bereich der äh gesundheitlichen Probleme, auch der seelischen Gesundheit zu gehen. Ähm insofern würde steht hier auch, dass äh denke ich, ein sehr hohes Risiko im Raum, dass egal wie entschieden wird, eine. Ein Verfahren vielleicht nicht mehr stattfindet. Ganz ganz peinliche Sache und dummerweise echt irgendwie ein Thema, was nicht mehr also was grade wieder so untergeht, ne. Ich meine aus. Klaren, nachvollziehbaren Gründen, aber das war so eine Meldung, ne, die ist dann so mal einen Tag durchgegangen. Ich weiß noch nicht mal, ob's da eine Push Meldung für gab, aber das wird jetzt nicht weiter diskutiert. Da kommt jetzt nicht Anne Will und lädt irgendwie jemanden zu ein, ja? Hat sich Karl Karl Lauterbach, glaube ich, auch gar nicht so geäußert bisher. Aber. Okay, kommen wir zu der etwas kürzeren Meldungen. Immer mein Hinweis ein Team, das wir jetzt kürzer machen. Das heißt, jetzt wird die Sendung noch mal richtig lang. Jetzt machen wir deep dives. Luca, Luca Sellout, der Lukas Sellout muss passieren. Wir haben damals, ich habe ihr immer gesagt, Die wollen die Nutzerbasis haben. Die kriegen sie vom Staat bezahlt. Durch die Coronaverordnung, dann haben sie Millionen Nutzer, dann verkaufen sie, ja? Dann haben sie ja alle möglichen Geschäftsmodelle gemacht. Sie stehen ja eben mit so vielen Millionen äh in Stolz jetzt eben da und machen die Runde bei den, Venture Capital Buden und ich habe vor hm ich glaube inzwischen zwei Monaten schon den anonymen Hinweis bekommen, von verschiedenen Venture-Kapitalisten, die mir sagten, Kummer, Vögel waren heute bei mir, die wollen so und so viel Geld einsammeln, ja? Konnte dann natürlich nicht öffentlich drüber richten, berichten zu dem Zeitpunkt, aber es war ja immer klar und es war jetzt, man musste auch nicht, Klug dafür sein, dass man sich überlegt, dass die jetzt natürlich diese Installationsbasis zu Geld machen, deswegen haben wir auch bei der ersten Warnung des CCC vor dieser App genau spezifisch geschrieben, die machen jetzt schon Pläne für die Zeit nach der Pandemie, um die Nutzerbasis zu vergolden. Und, Das ist äh natürlich auch der Fall. Jetzt haben sie sich überlegt, wie weit muss man gehen, um jemanden zu finden, der nicht weiß, was das für ein Murks ist und bereit ist, da zu investieren, stellt sich raus, gar nicht so weit, paar tausend Kilometer Richtung Osten, da ist ein schönes Land mit dem Namen Russland und da findest du ein Investor an denen du jetzt für 30 Millionen Anteile an der Luka App äh äh abtreten kannst. Gleichzeitig haben sie das Problem, dass sie ja eine ursprüngliche Datenschutzerklärung den Leuten angedreht haben, in der nicht drin stand äh unser Geld wird für einen Payment Service eines äh russischen Investors äh genutzt, sondern äh eben die quasi in den Verträgen hatten sich aufgehalten, dass sie die Nutzung jederzeit ändern können, aber wenn du deine ähm Datenschutzerklärung änderst, brauchst du natürlich die Einwilligung der Nutzerinnen. Versuchen Sie sich jetzt schon mal langsam zu holen. Sie wollen ja jetzt so eine Payment-App draus machen und wenn ich das richtig verstanden habe, machen Sie das jetzt irgendwie so ein bisschen eifer, Alphabeter-Test, ne, also so nach und nach erstmal bei einzelnen Nutzerinnen einholen und gucken, wie die reagieren, mit anderen Worten, wie muss deine wie muss dein Interface aussehen? Machst eine Push-Nachricht oder nicht, wie groß müssen wie klein muss der Knopf sein äh, zum Nein sagen, wie groß muss der zum Ja sagen sein. Also die arbeiten jetzt gerade daran, äh diese ärgerliche rechtliche Hürde, zu überspringen. Gleichzeitig, wenn man einen Account löschen will, stürzt die App ab und wenn wir uns über die Webseite macht, kriegt man einen vier null vier. Also es läuft alles nach Plan, ja? Kohle äh Kohle läuft. So. Gibt's einen schönen äh Artikel auch in der Zeit, wo dann einfach mal die Frage gestellt wurde, ne, die Luca-App sollte die Bekämpfung der, Pandemie erleichtern. Nun wollen ihre Gründer darüber, neue Dienste anbieten und viel Geld verliehen. Dürfen Sie das? Das ob sie's dürfen oder nicht in dem Moment, wo die Leute einwilligen dürfen sie das, aber was sie hier mit dem deutschen Staat gemacht haben und mit der deutschen Gesellschaft ähm in einer Notsituation äh sich zu bereichern und dann diese Nutzerbasis weiter zu verkaufen. Ähm das ist äh das äh muss nicht juristisch bewertet werden, sondern einfach moralisch. Und ich glaube, das ist auch die Frage, mit dem dürfen Sie das. Ebenfalls moralisch zu bewerten sind ja Crypto Coins. Tim. Hast du noch.

Tim Pritlove
1:18:37
Linus Neumann
1:18:44
Tim Pritlove
1:18:48
Linus Neumann
1:18:59

Das will man nicht haben. Netzwerk Org meldet, dass die EU an einem Bitcoin-Verbot tüftelt. Das heißt nicht, dass da jetzt fertige Pläne in den Schubladen liegen oder dass das bald käme, weil die haben, ein paar Dokumente, die im Prinzip den Diskussion stand, also welche Parlamentarier, welche Leute positionieren sich da, mit welchen Argumenten wie und ähm letztendlich gibt es zwei, die da jetzt als Möglichkeit der Einschränkungen diskutiert sind, könnte die EU das Mining, von Kryptowährungen mit Proof of Work verbieten sagt so Bitcoin Mining ist not a loud in the Neverlands. Dann hast du aber das Problem, dass, das ist natürlich immer noch woanders stattfindet und du dann damit einfach hier in Deutschland handelst, ne? Das heißt damit hättest du jetzt ähm der dem Ökosystem weltweit keinen Schaden zugefügt. Das aber ist natürlich das erklärte Ziel, weil es eine fürchterliche Energieverschwendung ist in Zeiten, wo wir uns diese Energieverschwendung möglichst verkneifen sollten, wenn wir den Planeten nicht in einen Feuerball verwandeln möchten. Also ne, wie auch hier äh diskutiert wird, es hätte nahezu keine direkte Wirkung auf die globale Mining-Industrie und somit auf den Energieverbrauch wie, Michelle Rauchs ähm sagt, der der Universität Cambridge zu diesem Energieverbrauch forscht. Die haben auch von denen sind auch diese Studien wie viel. Terrawat Energie, die da für diesen Quatsch verballern. Deswegen müsste ein Verbot nicht nur das Mining, sondern eben auch den Handel mit Bitcoin treffen. Das soll also sagt, okay äh man darf sie nicht mehr äh man darf nicht mehr offiziell damit handeln. Handel bedeutet tauschen in äh Bargeld und damit werden die Exchanges dicht. Natürlich jetzt diese ganzen wie heißen sie? Und, Coinbase und was nicht alles, die jetzt, ne, die sich ja, damit dieser Spekulation, also mit dem Handel. Goldene Nase verdienen. Übrigens in US-Dollar. Finde ich auch immer erstaunlich. Oder eben nicht erstaunlich, dass die ihr Geld schön brav in Dollar machen. Statt in in Bitcoin, wenn das doch so eine super Sache ist.

Tim Pritlove
1:21:33
Linus Neumann
1:21:37
Tim Pritlove
1:22:24
Linus Neumann
1:22:29
Tim Pritlove
1:22:33
Linus Neumann
1:22:37
Tim Pritlove
1:23:06
Linus Neumann
1:23:28
Tim Pritlove
1:23:38

Ja, aber ich meine, das ist sozusagen einfach eine eine eine Betrachtung. Ja, die schauen sich das halt an. Was passiert da? A ihr beratet hier Unmengen an Energie, während wir gerade krampfhaft versuchen genug äh Solar, und Windkraftwerke zu bauen, damit wir irgendwie unsere Kohle abschalten können, weil es einfach auch in China mittlerweile angekommen ist, dass das jetzt nicht so eine geile Idee ist mit Planet verbrennen und so. Äh da ist das jetzt einfach mal nicht hilfreich, haben die Sicherheit gleich irgendwie in den nächsten Länder gestürzt und sie stürzen sich halt auch gerne in so Länder, die halt einfach auch arm sind ja? Immer so mit diesem vorgeschobenen Argument so, na ja aber, Unsere Nachfrage entsteht ja überhaupt erst äh dass der Bedarf für alternative Energien, ja was totale Nebelkerze ist, die gehen natürlich in diese Länder rein, weil da halt Energie subventioniert wird vom Staat. Ja, teilweise mit so Ausnahmen. Das hatten wir ja im Iran irgendwie so Kirchen. Ja so die durften da halt äh, kostenlos Strom beziehen und wo standen dann auf einmal die ganzen äh Server Recks, die Bitcoin berechnet haben? Genau da, ne und äh das treibt natürlich für alle die Preise nach oben, weil letzten Endes hier die Subvention ja nicht erfolgt, damit man irgendwie Coins meinen kann, sondern die Subvention ist dafür, dass die arme Bevölkerung sich die Energie noch leisten kann. Und das wird natürlich damit auch total unterwandert. So und wir äh ich meine mittlerweile wird das meiste wieder in den USA gemeint und dann trägt es halt dort, dass der Energieverbrauch steigt und wir mit dem Bauen von Alternativen Energien nicht hinterherkommen.

Linus Neumann
1:25:15

Also ich habe würde die EU denkt darüber nach, ich aber ehrlich gesagt, ich glaube zwanzig vierundzwanzig ist da auch wieder Wahl. Also das das die haben das Problem jetzt wahrgenommen, kann sich nur noch um wenige Jahrzehnte handeln, bis sie's anerkennen. Ähm, kleiner Gag am Ende, äh weil der beim Prototype-Fund, wir haben ja hier schon öfter über den Prototype-Fund auch gesprochen. Da gibt es ein Projekt, das ist der Hassreden-Tracker. Wir geben Betroffenen von online Hassreden ein Werkzeug, um sich zu wehren. Aus der Projektbeschreibung der Hassreden-Tracker ist ein Set zusammensetzbarer Software-Tools, die es von Belästigung und Hassreden in sozialen Medien betroffenen Menschen ermöglichen, Informationen über ihre Erfahrung aufzuzeichnen und zu teilen, Speerlisten für Twitter und andere Social Media Plattformen, privat kommentiert und geteilt sowie Verbindungen zwischen ExtremistInnen betriebenen Konten identifiziert und im Fall von Hassreden in Archiven aufgezeichnet werden, Ja? Ist jetzt irgendwie die Machine, die Twitter API, die Gitarre API und versuch's quasi, sammelst darüber auch äh Daten. Richtet sich spezifisch äh ja an Menschen, die äh von Hassrede, betroffen sind und von wem geht Hassrede aus, häufig von Rechtsextremen Bewegungen? Ähm insofern ist da auch der Forschungsschwerpunkt dieses Projektes von Traffic Brown. Und jetzt habe ich selber nicht ganz verstanden gab's in den USA irgend so ein Account der Lips auf TikTok heißt, Also der ähm, Ein soziales Phänomen in den USA ist, der gegen LGBTQ plus Leute hetzt und irgendwie halt äh ja. Liberals irgendwie fertig macht.

Tim Pritlove
1:27:18
Linus Neumann
1:27:29
Tim Pritlove
1:27:40
Linus Neumann
1:27:42
Tim Pritlove
1:29:25

Ja, aber du weißt doch, äh man weiß doch, wie es ist. Die Wahrheit spielt ja hier jetzt hier keine Rolle. Ich meine, die unterhalten sich ja auch heute noch irgendwie über Pizza Gate, wo so ein Pädophilenring irgendwie im Keller einer Pizzeria äh aktiv geworden sein, die noch nicht mal einen Keller hat, Und Fakten sind einfach an der Stelle vorkommen irrelevant. Es muss nur irgendwie so ein bisschen. Klingen und wenn's da auch noch Webseiten gibt, die irgendwas, was auch nur ansatzweise diesen Bericht äh Echo verleiht, äh gibt, ja, wo man drauf rumklicken kann, sagen kann, ja siehst du hier, da ist es doch alles, die Verschwörung ist real. Dann dann spielt es keine Rolle, dann wird das einfach rausgehauen und dann muss es nur noch böse klingen. Es geht nicht dadrum, dass es stimmt Es geht darum, dass es ein Talking Point ist, den sie einfach erstmal in den Raum werfen wo sich dann alle wieder dran abarbeiten müssen, ja wieso, das stimmt aber gar nicht und so weiter und hurra, wir haben die ganze Zeit wieder um über die falschen Sachen geredet und so funktioniert das halt auch bei, der halt einfach ein Tool ist, Keine Ahnung von wem der alles bezahlt wird, aber das sind bestimmt nicht die nicht die nettesten Menschen auf diesem Planeten, So und das fließt halt einfach rein. Ich meine, wer das nicht weiß, was das jetzt so daher gesagt, wir kennen den Vogel natürlich schon länger. Das ist halt so ein Moderator bei Fox News, der da halt einfach bei Fox News, so ziemlich das weitreichteste, krasseste, bekloppteste Magazin, Politmagazin. Das gleich nennen, ne, Show Abzieht, die so Fox News im Angebot hat. Also bekloppter als als Tacker Carlsen geht's nicht mehr und auch nicht gefährlicher als TKK ist. Man kann ihn schnell belächeln, man schaut sich den Typen an, wenn man so halbwegs noch alle in der Birne hat und denkt sich nur, aber was zur Hölle hast du falsches gegessen? Aber das ist halt einfach äh berechnende, Propaganda für bestimmte Interessen, Das folgt schon einem Modell und da wird, wo halt wieder was ausgegraben, was heute das Ablenkungsmanöver ist und wenn der Prototyp mit seinem Hassreden-Tracker da reinpasst, ich meine, das ist natürlich schon bezeichnet, dass sie sagen so, ja äh dürfen wir nicht mehr das dürfen wir nicht mehr hassen oder was? Ja, das ist ja im Prinzip so die Aussage, die dahinter steht und das ist ja schon für sich genommen total, absurd, ja? Die wollen uns hier das Hassen verbieten. Äh ja, genau, das wollen wir auch, aber na ja. Die Welt ist, die weidet und das sind halt solche Figuren, solche Menschen, die, Alles die ganze Zeit immer schlimmer machen.

Linus Neumann
1:32:10
Tim Pritlove
1:32:21
Linus Neumann
1:32:26
Tim Pritlove
1:32:29
Linus Neumann
1:32:37
Tim Pritlove
1:32:56
Linus Neumann
1:32:58