Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
https://logbuch-netzpolitik.de


LNP440 Widersprechanlage 

Feedback — Vorratsdatenspeicherung — Ring — Chatkontrolle — Pageasus — Uber Hack — Twitter

Heute mal – Überraschung! – eine Sendung die sich weitgehend um Überwachung dreht. Denn es ist Murmeltiertag und wir haben wieder mal ein Urteil des EuGH, dass sich gegen die deutsche Vorratsspeicherung ausspricht. Die darauffolgenden Reaktionen hatten wir auch schon alle mal und so dreht sich das Thema ein weiteres Mal im Kreis. Wir verlieren aber weder unsere Fassung noch unseren Humor.

https://logbuch-netzpolitik.de/lnp440-widersprechanlage
Veröffentlicht am: 25. September 2022
Dauer: 1:59:48


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:28.616
  3. Feedback: Panzerschloss 00:03:17.437
  4. Feedback: Online-Apotheken 00:07:57.999
  5. Vorratsdatenspeicherung 00:19:01.653
  6. Internet im Iran 01:15:03.259
  7. Videoüberwachung bei Demonstrationen 01:28:31.255
  8. Ring-Videos: Amazon gibt ohne Beschluss an Polizei weiter 01:30:59.465
  9. Chatkontrolle 01:41:11.511
  10. Pegasus-Untersuchungsausschuss 01:45:09.301
  11. Uber Hack 01:46:01.559
  12. Twitter Whistleblower 01:48:04.336
  13. Epilog 01:55:30.073
  14. Bonus Track 01:56:36.378

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:00
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:05
Tim Pritlove
0:00:28
Linus Neumann
0:00:51
Tim Pritlove
0:01:01
Linus Neumann
0:01:15
Tim Pritlove
0:01:16
Linus Neumann
0:01:21
Tim Pritlove
0:01:24
Linus Neumann
0:01:33
Tim Pritlove
0:01:40
Linus Neumann
0:01:43
Tim Pritlove
0:02:38
Linus Neumann
0:02:41
Tim Pritlove
0:02:53
Linus Neumann
0:02:59
Tim Pritlove
0:03:01
Linus Neumann
0:03:03
Tim Pritlove
0:03:15
Linus Neumann
0:03:24
Tim Pritlove
0:03:27
Linus Neumann
0:03:37
Tim Pritlove
0:03:38
Linus Neumann
0:03:58
Tim Pritlove
0:04:06
Linus Neumann
0:04:06
Tim Pritlove
0:04:17
Linus Neumann
0:04:20
Tim Pritlove
0:04:33
Linus Neumann
0:04:42
Tim Pritlove
0:05:05
Linus Neumann
0:05:43
Tim Pritlove
0:05:44
Linus Neumann
0:06:25
Tim Pritlove
0:06:26
Linus Neumann
0:06:52
Tim Pritlove
0:06:54
Linus Neumann
0:07:34
Tim Pritlove
0:07:55
Linus Neumann
0:08:11
Tim Pritlove
0:08:17

Genau, also erstmal gab's hier einen Kommentar von Stan Bert. Er schreibt zum Thema Telemedizin und Online-Rezept. Das Thema, Telemedizin wurde 2018 vermutlich auf dem Ärztetag beschlossen. Kann ja mal beschreiben, wie eine Verordnung über Teleklinik Xavier bei uns in der Apotheke ankommt. Also Teleklinik Sava, das sind so diese online. Ja, ich weiß nicht, online Apotheken ist vielleicht gar nicht so die richtige Bezeichnung dafür oder vielleicht doch, auf jeden Fall so, Online-Webseiten, wo man halt so Sachen bestellen kann und wo dann, was ich erzählt hatte, auch quasi so äh über Ärzte sich Rezepte äh ausstellen lassen kann über bestimmte Produkte. Schickt uns eine E-Mail an irgendeine E-Mail-Adresse, also wir, ich werd's mal berichtet jetzt sozusagen, genau, uns in der Apotheke, also, er arbeitet offensichtlich, in der Apotheke. Zahnarzt schickt uns eine E-Mail an irgendeine E-Mail-Adresse, von der sie denken, sie wäre schon die Richtige. Das gut. Dann ruft uns eventuell noch jemand von Sava an und sagt uns darüber Bescheid, dass da ein Rezept auf dem Weg zu uns ist. In der Mail ist dann ein zeitlich begrenzter Link, der ins Internet verweist ohne Login und Passwort und so weiter. Da kann man sich da an ein Rezeptbild downloaden. Nur blaue Selbstzahlerrezepte werden über die Telemedizin verschickt, Muss ich nichts mit der GKV abrechnen. Rosa Rezepte gehen nicht über die Telemedizin. Die müssten dann schon in Papierform zu uns kommen, um das äh über das Abrechnungssystem zur Krankenkasse äh zu schicken, Beim E-Rezept werden zur Zeit noch 99 Prozent auf weißes Papier ausgedruckt, Rcode, die NFC-Smartphone-Lösungs-App heißt E-Rezept vor der Thematik, funktioniert nur mit den Neuen zwo Punkt einser Krankenkassenkarten mit NFC-Chip. Wenn die PIN bei der Krankenkasse aktiviert wurde und die Identität, von der Krankenkasse bestätigt wurde. Dann wahrscheinlich mit Videoident oder persönlich oder wie auch immer. Meine Frage beim letzten Webinar an die GEMAtik, was denn mit der Übermittlung des E-Rezepts Krankenkassenkartenchip am Kartenterminal ist, Wurde mit Rechtsgutachten in Arbeit beantwortet. Womit wir bei der Verordnungssperre wären. Wenn ich das E-Rezept in der Kasse verarbeitet habe, muss ich noch auf die Quittung des Telematik-Fachdienstes warten. Erst dann ist das Rezept als beliefert markiert. Das kann schon mal mehrere Stunden dauern. Inzwischen habt ihr genügend Zeit, um mit weiteren Kopien dieses Papierausdrucks E-Rezepts in weiterer Apotheken zu gehen und die gleichen Medikamente mehrmals zu bekommen. Nur die erste Apotheke, die die Quittung erhält, dann das Rezept abgerechnet und die anderen schenken es euch auf eigene Kosten. Oha. Ich empfehle auch die Apothekenumschau vom September, da klebt ein Heft.

Linus Neumann
0:11:04
Tim Pritlove
0:11:18

Äh auf jeden Fall merkt man hier schon, man muss verschiedene Dinge äh trennen und was ich halt äh berichtet äh hatte, was ich sozusagen aus Erzählungen kannte äh das ist halt, wenn du eben Dinge bestellst, die, zwar rezeptpflichtig sind, aber letztlich vollständig von dir selber getragen werden, weil sie nicht von der Krankenkasse erstattet werden, dann geht das eben jetzt auch schon online auf diesem Weg. Ist aber nicht im wirklichen Sinne dieses E-Rezept, über das wir gesprochen haben, was hier als rosa Rezept bezeichnet wird. Weiterer Kommentar, Von Moritz zum selben Themenkomplex. Ähm er fängt schön an mit TLDR, Kurzfassung. Der Versand von Medikamenten ist in Deutschland seit 2004 mit Ausnahmen legal. Dafür muss das Papierrezept per Post an die Versandapotheken geschickt werden. E-Rezept wiederum kann, direkt übermittelt werden. Die von Tim angesprochene Online-Ärztinnen existieren, losgelöst von den Apotheken. Diese stellen Online-Rezepte mit qualifizierter elektronischer Signatur aus. Aha. Nutzen also, wie ich das verstanden habe, nicht die GEMAtik-Infrastruktur. Grundsätzlich dürfen seit 2004 Apotheken in Deutschland Apotheken pflichtiger, also zum Beispiel Kopfschmerztabletten, und verschreibungspflichtiger, also Blutdrucktabletten oder euer Viagra Medikamente versenden. Diese Apotheken müssen dafür nicht nur eine öffentliche Apotheke betreiben, sondern auch eine Versanderlaubnis erhalten. Es gibt eine Liste mit allen Apotheken, die eine Erlaubnis zum Versand von Medikamenten besitzen, die gibt es beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. B fahren online. Ebenfalls müssen alle Versandapotheken ein EU-einheitliches grünes Sicherheitslogo gut sichtbar auf ihrer Webseite führen. Dabei muss ein Klick auf dieses Logo zum entsprechenden Registereintrag beim B fahren oder den entsprechenden Behörden in anderen EU-Ländern führen. Sicher, Ebenfalls dürfen Versandapotheken aus gewisser äh gewissen EU oder EWR Länder nach Deutschland versenden, solange diese nach deutschem Sicherheitsstandard agieren et cetera und so weiter, Wenn eure Hausärztin euch also ein Rezept für Viagra Ibuprofen, Blutdrucksecker und so weiter geben müsst ihr das auf jeden Fall per Post an die Versandapotheke schicken. Apotheken dürfen Medikamente erst nach Erhalt des Originalrezepts abgeben, die meisten Versandapotheken, Morris, Shopapotheke, Medikamente per Klick DE und wie sie nicht alle heißen, bieten dafür einen Freiumschlag, sobald das die das Rezept erhalten und auf Echtheit geprüft haben, versenden diese die Medikamente, damit DHL und Co. Die stationären Apotheken bleiben komplett außen vor. Bestätigt auch noch mal das, was wir jetzt im Ersten, hatten, auch stationäre Apotheken, die einen Bodenservice anbieten, geben die Medikamente erst nach Erhalt des Rezept aus, je nach Apotheke kann auch der Bote, die bei der Auslieferung mitnehmen. E-Rezept verkürzt nur die Wartezeit bis zum Versand der Medikamente. PDF hochladen, Foto mit der Webcam machen oder das anderweitig elektronisch an die Versandapotheke übermitteln und schon können die Medikamente verschickt werden, kommt dann wie in der Apotheke vor Ort die Klimatik ins Spiel. Äh Tim hat ja auch noch diesen Art Service von Doc Morris ins Spiel gebracht, also, war's glaube ich egal. Doc Morris bietet gemeinsam mit dem Anbieter Teleclied die normal zugelassene Ärzte beschäftigen, online Arztbesuche an, Rahmen von diesen Kammern wie von Tim korrekt gesagt nicht nur Krankschreibung sondern auch Rezepte bekommen. Genau das ist das was ich, zitiert hatte, wenn ich das bei Teleklinik und Sama richtig gesehen habe, stellen diese aber nur diese blauen Privatrezepte aus. Genau, die müssen selber bezahlt werden et cetera, das haben wir eben schon. An dieser Stelle kommen die stationären Apotheken zum ersten Mal potenzielle Spiel. Teleklinik spricht auf der Webseite davon, deren Ärztinnen, die Rezepte per qualifizierter elektronischer Signatur signieren und diese dann in normaler Apotheken, so weiter vermitteln über die Thematik laut Beschreibung ist also außen vor, Scheint, wenn ich deren Website richtig verstehe, ebenfalls auf elektronische Signaturen zu setzen und die Rezepte entweder an stationäre oder Versandapotheken zu übermitteln. Also deckt sich jetzt auch noch mal mit dem ersten, momentan nochmal ein bisschen genauer äh ausgeführt, Das ist sozusagen die Ist-Situation und äh derzeit ist also bei dem ganzen Online-Geschäft die GEMAtik noch außen vor weitgehend.

Linus Neumann
0:15:45

Ja und dann habe ich dann war ja noch und dann hat uns mir hatte noch jemand geschickt, wie viele Krankenkassen es gibt. Ist irgendwie so eine dreistellige niedrige, dreistellige Zahl gewesen, waren mal viel mehr. Ähm, ehrlich gesagt habe ich dann nochmal so ein bisschen über dieses Ding nachgedacht. Ich glaube eigentlich reicht das, wenn deine wenn dein Rezept. Ähm also der der, der Teil, der online ist, ja, dass du das es quasi Ende zu Ende verschlüsselt ist an die Krankenkasse, da gibt's nicht so viele, damit die das sehen können, ja und dann kannst du in den QR-Code, ruhig offen reinschreiben, musst du gar nicht verschlüsselt sein, damit ist die Apotheke einsehen kann, Dann muss es nur noch von einer berechtigten Stelle signiert sein und dann könnte sich die ähm Gamatik, darauf äh ähm beschränken. Zu sagen okay, dieses Rezept ist eingelöst, ja, dann müsst ihr die Infrastruktur müsste nur, sagen, okay, es wir wissen, es gibt ein gültiges Rezept mit der Nummer so und so und die Apotheke XY hat uns jetzt gerade mitgeteilt, dass das eingelöst wurde. Da braucht die Gamatik überhaupt gar kein Kenntnis vom Inhalt des Rezeptes zu haben. Also weil weil da ja Fragen kamen Ende zu Ende Verschlüsselung ginge nicht, weil's zu viele Apotheken gibt. Aber genau an die muss es ja auch gar nicht verschlüsseln, wenn du einfach den kompletten Inhalt des Rezeptes, den QR-Code schreibst. Also es ich verstehe diese Architektur noch nicht mal, die wir haben. Ich verstehe noch nicht mal, was das soll. Weil wenn nämlich die Apotheke dann sagt, pass mal auf, liebe Krankenkasse, während es mir die wir haben das, wir haben ja das Rezept mit der Nummer so und so eingelöst und du weißt ja auch was drin steht, wir wissen's auch dann sind die sich über ihre Abrechnung einig und dann muss eigentlich die GEMAtik müsste nur noch einen großen Server haben, der sagt das Rezept ist noch gültig oder nicht? Thema erledigt.

Tim Pritlove
0:17:42
Linus Neumann
0:17:49
Tim Pritlove
0:17:51
Linus Neumann
0:17:56
Tim Pritlove
0:18:20
Linus Neumann
0:18:35
Tim Pritlove
0:18:39
Linus Neumann
0:18:41
Tim Pritlove
0:18:45
Linus Neumann
0:18:48
Tim Pritlove
0:19:04
Linus Neumann
0:19:06
Tim Pritlove
0:19:12
Linus Neumann
0:19:14
Tim Pritlove
0:19:23
Linus Neumann
0:19:37
Tim Pritlove
0:19:38
Linus Neumann
0:20:28
Tim Pritlove
0:20:33
Linus Neumann
0:21:17
Tim Pritlove
0:21:31
Linus Neumann
0:21:43
Tim Pritlove
0:21:47
Linus Neumann
0:22:02
Tim Pritlove
0:22:10
Linus Neumann
0:22:11
Tim Pritlove
0:22:22
Linus Neumann
0:22:25

Bundesverfassungsgerichtsurteil, die gesagt haben, das geht so nicht. Da haben die gesagt, ah okay, alles klar, danke für das Urteil. Wir wir lernen jetzt aus dem Urteil, machen das einfach noch mal. Hat gleich eine Nummer hingeschrieben, haben gedacht, diesmal merkt's keiner. Und dann äh dann wurde es zwischenzeitlich, genau, die Vorzeitensprechung kam nämlich aufgrund einer, europäischen Richtlinie, dann war nämlich der dann war nicht das Problem, dass sie sagt, ja, ja, wir müssen wir müssen die Datensprechung umsetzen, weil das ist ja hier. Europäische Richtlinie, das heißt, wir müssen ein Gesetz zu Vorratsdatenspeicherung machen, sonst nämlich ähm, kriegen wir hier müssen wir Strafe zahlen, weil wir europäische Richtlinien nicht erfüllen. Tut uns leid, so, ne? Und zu dem Zeitpunkt war aber schon klar, dass diese europäische Richtlinie vor den EuGH geht und dass die fallen würde. Also haben die noch schnell bevor die weggeklagt wird, nochmal, in Deutschland gemacht, denn inzwischendurch wurde dann diese diese Richtlinie weggeknallt, ja und, aber natürlich gab's jetzt die ganzen nationalen Umsetzungsgesetze. Und dann sagen die Länder so, ja gut, äh wir haben das zwar jetzt hier wegen der richtigen gemacht, auch mit der Argumentation der Richtigen, nur weil die Richtlinie jetzt europarechtswidrig ist, heißt das ja nicht, dass wir hier nicht bei uns zu Hause weiter Vorwärtsdatenspeicherung machen können. So und. So einen Fall hatten wir jetzt auch in Deutschland, ungefähr jedenfalls dann äh ähm hat das Bundesverwaltungsgericht, in Deutschland äh gesagt, naja okay, wir haben ja dieses deutsche Telekom, die sagen, das äh wollen sie nicht umsetzen und die haben aktiv dagegen geklagt. Und haben gesagt ähm steht denn das Unionsrecht in seiner Auslegung äh durch den Gerichtshof. Solchen nationalen Rechtsvorschriften wie sie jetzt gibt in Deutschland mit der Vorzeitenspeicherung entgegen. Und also mit anderen Worten, ja können wir denn hier nicht vielleicht trotzdem vor Ortseinschweinkungen machen? Und dann kommt äh die Money-Quote meint, also wirklich meine meine Lieblings äh mein Lieblingszitat aus dieser Pressemitteilung ist. Ähm, mit seinem Urteil von heute bestätigt der Gerichtshof seine bisherige Rechtssprechung. Was ist einfach, so mit unserem heutigen Urteil bestätigen wir, was wir schon vorher gesagt haben, äh was ich äh äußerst äh unterhaltsam finde. Ähm. Und Sie haben aber natürlich, und das war, das war ja auch das das Gewahrte, weil jetzt ja wieder, es war wieder quasi alle, die die Vorratsdatensprechung wollen, saßen da und dachten sich, ha äh wenn wir jetzt Vortrag zur Speicherung müssen wir schnell wieder machen, aber müssen wir noch dieses Urteil abwarten. Bis dahin müssen wir noch warten. Bis dahin müssen wir noch warten. Und dann wird uns ja. Und so werden ja äh so werden ja höchstrichterlichere Urteile immer interpretiert wenn gesagt wird ah Luz, wunderbar, ihr habt hier ein Überwachungsgesetz gemacht, geht leider überhaupt nicht, weil wir haben da so etwas, das nennt sich Verfassung und äh das äh, tretet ihr mit Füßen, Dann gehen die ja hin und sagen, ah wunderbar, jetzt kennen wir die Grenzen der Verfassung. Also können wir jetzt ein Gesetz schreiben, was genau an der Grenze der Verfassung ist, damit wir, damit wir äh danke an das Gericht, danke an das Gericht, dass uns das.

Tim Pritlove
0:25:49
Linus Neumann
0:25:50

Mal erläutert. Danke für die Klatschstellung, super, Jetzt können wir, jetzt können wir genau an die Grenzen des möglichen und des äh Folgen gehen, um um euch noch mal ein Gesetz herzuschreiben. Finden die auch völlig in Ordnung, ne? So so argumentieren die auch, ja? Kannst du dich mit so ähm. Den Leuten im Innenministerium unterhalten, denen zu sagen, ja nee, das ist ja voll klar, das ist ja und dafür haben wir heute die Gewaltenteilung. Dafür haben wir die Gewaltenteilung, dass wir äh dass wir versuchen unsere Gewalt auszuüben und regelmäßig eine auf die Mappe bekommen, aber am Ende sicherstellen können, dass wir auf wirklich das Maximale rausgeholt haben, statt irgendetwas halbwegs Sinnvolles, So, so viel zum jetzt zum einen äh zum zum Eingang. Ähm. Der Gerichtshof bestätigt, dass das Unionsrecht, in diesem Fall Unionsrechten, Europäische Union, ja, nicht. Demokratisch oder Christ Sozialunion. Eine allgemein und unterschiedslosen Vorortsdatensprechungen von Verkehrs und Standortdaten entgegensteht. Auch nochmal wiederholen. Was ist überhaupt Vollzeitspeicherung? Für die jüngeren von euch, die das noch nicht seit 15 Jahren verfolgen. Können, Weil sie erst seit seit zehn Jahren überwacht werden auf diesem Planeten. Äh. Ist die, ist die Idee ähm ihr habt jetzt so einen Internetanbieter und äh die die stellen euch eine Verbindung zum Internet her und die können das, die wissen natürlich ähm zu welchem Zeitpunkt ihr was gemacht habt, Die wissen ganz genau äh zum Beispiel würde da jetzt stehen, Tim und ich Podcast gerade remote. Das ist eine äh Audioverbindung, Web RTC oder was das hier wahrscheinlich ist äh von meiner IP-Adresse äh beziehungsweise ist ja nicht meine. Ich bin ja ich weiß ja, dass sie Vorratsseiten machen wollen, aber ähm wäre theoretisch von meiner IP-Adresse tatsächlich wahrscheinlich direkt zur Anschlussleitung von Tim und dann könnte man sagen, da gibt's eine Verbindung, die ähm, hat so und so lange bestanden. Und wenn es jetzt ein Mobilfunk wäre, zum Zeitpunkt der Herstellung der Verbindung hat der Linus sich in der und der Zelle befunden und die und die Zelle können wir sogar mappen auf einen Standort. Ja? Und dann wissen wir im Prinzip jedes Mal, wenn jemand, was im Internet macht, Details muss man natürlich dann nochmal betrachten. Ist es jetzt eine ausgehende TCP-Verbindung? Ist es eine beendete was ist mit UDP? Was ist mit? Aber das das interessiert ja. Die wollen einfach nur wissen, wer wann und wo. Das soll alles gespeichert werden. Und dann auf richterlichen Beschluss und zwar von allen Bürgerinnen und Bürgern und auf richterlichen Beschluss könnte man dann, kann dann eben die Polizei darauf zugreifen und sagen so, wir verdächtigen den Linus Neumann äh Folgendes getan zu haben wir wollen jetzt die Vorratsdatenspeicher auch von dem haben und dann sehen sie, Äh aus meiner Wohnung grundsätzlich ein riesiger TCP Stream aus dem Land geht, Um der Vorratsdatenspeicherung zu entkommen, Und äh an anderen Stellen der Erde wieder rauskommt wo ähm wo wo Rechtsstaat äh noch was zählt, ja? Und ich immer aus dem Ausland äh ich bin quasi äh remigiert, ich bin Reimport, meine meine IP-Pakete sind Remporte.

Tim Pritlove
0:29:16
Linus Neumann
0:29:20
Tim Pritlove
0:29:28

Ja, aber so äh uns ja nicht nur Internet, sondern es betraf ja früher vor allem auch Telefon und so weiter. Also generell Vorratsdatenspeicherung ist einfach die Idee. Man speichert erstmal alles, Auf Vorrat, weil man weiß halt nicht, wofür es mal gut sein kann, Da es dann für alle gespeichert wird, würde das dann sozusagen im Nachgang auch dritte, vierte, fünfte, sechste, siebte Person mit einschließen können. Ja? Weil die irgendwie mal A hat B angerufen und BAC angerufen und dann hat den nochmal angerufen und so weiter und äh das ist natürlich aus der Perspektive eines ermittelnden Polizisten. Geheimdienstlers oder wer auch immer da gerade äh Interesse hat, irgendwas rauszufinden, ist das natürlich Schlaraffenland. Man kann ja nicht genug Daten haben, was der Geier, wofür es mal gut ist, et cetera und deswegen ist ja auch die Polizei, Gewerkschaften werde auch immer äh sozusagen spricht und ne die entsprechenden Behörden auch immer so latent für, hätten wir gern, Weil wir kriegen's ja sonst nicht auf die Kette, auch wenn's immer wieder Beispiele gibt, die wir hier auch über die Jahre immer wieder mal hervorgezogen haben, wo wo Wunder, oh Wunder, auch ohne Vorratsdatenspeicherung sehr gut ermittelt werden kann, wenn man's nun mal ordentlich probiert und die ganze äh Debatte und was ja dann auch früh schon, ist ja auch ein bisschen auch so so ein wenig der, vielleicht nicht der Urknall, aber so zumindest der der frühen Galaxienbildung in dieser ganzen deutschen netzpolitischen Bewegung, so a Vorrat et cetera äh weil weil das einfach an die Essenz geht, denn es ist natürlich auch klar, wenn man von allen alles für immer speichert oder zumindest über einen sehr, sehr, sehr langen Zeitraum, dann sind eben nicht nur Ermittlungen möglich über. Die typischerweise zitierten schweren Straftaten et cetera sondern das weckt natürlich dann auch das Interesse, weil dann kann man natürlich alles mögliche recherchieren. Da kann man rausbekommen, so aha hier interessante neue Partei, die ist aber sehr populär bei den Leuten. Da gucken wir doch mal, was dahinter ist so. Ne, Quellenschutz von äh Journalisten ist natürlich damit auch vorkommen unmöglich äh das geht in den medizinischen Bereich rein. Also es gibt einfach so viel sensitive Bereiche die offensichtlich sind. Natürlich gibt es auch sehr viele sensitive Bereiche aus dem klassischen. Ich habe ja nix zu verbergen äh Spektrum weil dann ist ja sozusagen liegt alles offen da in dem Moment, wo jemand sich Zugriff darauf ähm. Herbeischaffen kann, wissen wir einfach, dass das dann auch einfach genutzt werden, wird, wenn es nicht ausreichend bewacht und sanktioniert wird, was halt einfach irgendwann schwierig wird und äh, Das ist die die die Gefahr und die Befürchtung und das ist ja auch letzten Endes die Grundlage dieses immer wieder bestätigten Urteils, sei es das vom Verfassungsgericht, sei es das vom EuGH et cetera. Wie immer wieder sagen, Leute Also ja, wir verstehen ja, worauf ihr hinaus wollt und was euer Problem ist, aber eben nicht mit dieser Methode. So, das geht einfach nicht. Und dann sind sie aber auch so nett zu sagen so, Aber na ja, hm, okay, gut, ja, also irgendwo habt ihr ja auch einen Punkt, weil wenn ihr's mal wirklich verdammt Schlimmes passiert, wär's natürlich auch scheiße, wenn man denn jetzt, auf gar nichts mehr zurückgreifen kann, weil es ist ja dann sozusagen auch ein bisschen wenig und deswegen stellen wir jetzt mal so drei, vier. Im Gerichtsmanier oder im Verfassungsgerichtsmanier vage formulierte Einschränkungen, ja die müssten irgendwie dann doch irgendwie erfüllt sein und dann würden wir vielleicht nochmal ein Auge zudrücken, Aber nur in genau diesen Fällen und das ist dann genau das, was die Politik sich am nächsten Tag in die Pressekonferenz auf Blatt 1 schreibt und sagt so, ja äh vielen Dank für die Klarstellung.

Linus Neumann
0:33:46
Tim Pritlove
0:33:48
Linus Neumann
0:34:03
Tim Pritlove
0:35:33
Linus Neumann
0:35:34
Tim Pritlove
0:35:36
Linus Neumann
0:36:58
Tim Pritlove
0:37:07

Das ist, sagen wir mal, die Kategorie von Bedrohung ab der das äh Verfassungsgericht oder in dem Fall der EuGH halt sagt, dann können wir mal drüber nachdenken. So und ähm. Das ist der Unterschied, ne. Also öffentliche Sicherheit ist sozusagen unser Rechtssystem, unsere normalen äh Sicherheits äh Bedenken et cetera Dafür reicht das halt nicht. Also wenn ihr jetzt hier irgendwelche Kiffer fangen willst oder so, nee, dann ist euch was anderes einfallen lassen. Nur deswegen wird jetzt hier nicht mal alles gespeichert. Muss sich eben schon äh um sowas handeln. Das Problem ist natürlich immer mit diesen Daten, sondern da hatten sie auch Vorrat gespeichert werden sollen. Das heißt, man will ja R speichern, weil man danach unter Umständen an Interesse daran hat. Man weiß ja vielleicht vorher nicht, ob das jetzt öffentliche Sicherheit oder nationale Sicherheit betrifft. Und das ist so ein bisschen die Krux in diesem ganzen Ding. Aber vielleicht bleiben wir erstmal beim beim Text, was denn jetzt diese Einschränkungen, konkret ist, ne? Also sie sagen, dagegen steht das Unionsrecht nationalen Rechtsvorschriften nicht entgegen, die, Erster Punkt, es zum Schutz der nationalen Sicherheit, gestatten, Betreibern elektronischer Kommunikationsdienste aufzugeben, Verkehrsdaten, Verkehrs und Standort dann allgemein und unterschiedslos auf Vorrat zu speichern, wenn sich der Betreffende Mitgliedsstaat einer als real und aktuell, oder vorhersehbaren Einzelstufen in ernsten Bedrohungen für die nationalen Sicherheit gegenübersieht. Also sagen wir mal der Russe marschiert ein.

Linus Neumann
0:38:40
Tim Pritlove
0:38:52
Linus Neumann
0:38:56
Tim Pritlove
0:39:01

Ihr Klappsparten hier. Hier steht noch eine solche Anordnung kann durch ein Gericht, oder eine unabhängige Verwaltungsstelle kontrolliert werden und darf nur für einen auf das absolut Notwendige begrenzten aber im Fall des Fortbestands der Bedrohung, verlängerbaren Zeitraum, ergeht. Und das ist ja so dieser typische Rechtsbuschi, ja, das absolut notwendig und das ist natürlich jetzt nicht, definiert. Da steht jetzt nicht Stern in Klammern und dann unten Fußnote. Übrigens absolut notwendig ist Folgendes. Sondern det ist dann eben, dieser politische Interpretationsraum und da kann man ja so ein Gericht auch verstehen, ja, weil die ja sagen, okay, also so mit, 100prozentiger Ablehnung führen wir das jetzt hier nicht durch. Es gibt Ausnahmen und dann müssen die natürlich einen Rahmen haben aber da fangen wir jetzt nicht an konkret zu werden, weil das ist ja nicht unsere Aufgabe. Wir müssen ja nur sagen, wat, generell geht oder nicht geht. Ja so dann, auch zweite äh Einschränkung, wo also vielleicht eine VDS in irgendeiner Form. Zulässig wäre, ist zum Schutz der nationalen Sicherheit, zur Bekämpfung, schwerer Kriminalität und zur Verhütung schwerer Bedrohung der öffentlichen Sicherheit, da ist sie wieder auf der Grundlage objektiver und nicht diskriminierender Kriterien anhand von Kategorien betroffener Personen oder mittels eines, geographischen Kriteriums für einen auf das absolut notwendige begrenzten, aber verlängerbaren Zeitraum eine gezielte Vorratsspeicherung von Verkehrs- und Standortdaten vorsehen.

Linus Neumann
0:40:45
Tim Pritlove
0:41:03
Linus Neumann
0:41:05
Tim Pritlove
0:41:20
Linus Neumann
0:41:25
Tim Pritlove
0:41:27
Linus Neumann
0:41:31
Tim Pritlove
0:41:35
Linus Neumann
0:41:38
Tim Pritlove
0:41:39
Linus Neumann
0:41:41
Tim Pritlove
0:41:43
Linus Neumann
0:41:45
Tim Pritlove
0:42:14
Linus Neumann
0:42:21
Tim Pritlove
0:42:27
Linus Neumann
0:42:33
Tim Pritlove
0:42:39
Linus Neumann
0:42:41
Tim Pritlove
0:43:04
Linus Neumann
0:43:05

Kannst du's gezielt machen und oder die andere Einschränkung, damit es gezielt ist, wäre eine Einschränkung auf einen Ort, Sachsen. Oh ja. Außerdem für dieselben für denselben Zweck, ist ein auf das absolut notwendige begrenzten Zeitraum eine allgemeine und unterschiedslose Speicherung der IP-Adresse. Die der Quelle einer Verbindung zugewiesen sind vorgesehen. IP-Adressen. Mit anderen Worten. Zu diesem Zweck ja und damit gehe ich jetzt hier schwere Kriminalität, schwere Bedrohung der öffentlichen Sicherheit. Kannst du. Allgemein und unterschiedlichlos, also jetzt wieder im ganzen Land, äh für einen auf das Notwendige begrenzten Zeitraum, speichern, welche IP-Adressen eine Quelle zu welchem Zeitpunkt hatte. Das ist der Teil, die wo ich ähm der also der der im Prinzip die ähm. Die die Anschluss die die wie heißt das, was man mit Auto macht? Führerschein? Kennzeichen? Heißt das Kind? Nummernschild, Nummernschild, Nummernschild Pflicht im Internet, ne? Es ist ja, es ist ja tatsächlich so, es gibt eine sehr, sehr kurze Zeit, die Internetanbieterinnen speichern, wer, wann welche IP hatte? Und danach vergessen sie es wirklich, ne? Also ein Sieg, einer der wenigen Segen von IPV4 ist, es gibt nicht genug Adressen, Außerdem wollte man verhindern, dass Leute zu Hause Services anbieten, ja also äh hat man gesagt, wir wir machen jedem. Alle 24 Stunden eine neue IP-Adresse, gibt's eine kurze Verbindungstrennung und dann bist du mit einer neuen IP im Internet. Und ähm, diese Zuweisung, welche IP jetzt zu welcher Anschlusskette, also zu welchem Recht, zu welchem Menschen nehmen wir eine Rechnung schreiben, gehört, die wird nach wenigen Tagen aufgelöst. Hier geht es aber jetzt, kann man, kann also angeordnet werden, dass diese Zuordnung bei länger gespeichert wird, allgemein den Unterschied zu uns mit anderen Worten wieder für ganz Deutschland. Und das hätte halt zur Folge, dass ähm wenn jetzt ihr euch mit eurer IP-Adresse irgendwohin verbindet und äh dort auf einer Webseite Logbuch Netzpolitik. Zu einer äh, äh schweren Kriminalität oder einer schweren Bedrohung für die für die öffentliche Sicherheit werdet oder sogar für die nationale Sicherheit, dann könnten wir sagen, hier in unseren Lok steht's, dass wir die IP, wir wollen wissen, wer das ist. Soldatin oder hast lauter Angst aufgelegt.

Tim Pritlove
0:46:02
Linus Neumann
0:46:08

Das klingt das mit den IP-Adressen zur zur Anschlusskennung auflösen, klingt natürlich erstmal so ein bisschen egal, ne? Denkst du so, ja okay, komm, bei schweren Straftaten wäre schon nicht schlecht, wenn man wüsste, äh wen welcher IP gehört ja und wenn man da eine hohe da eine hohe ähm eine hohe Hürde hat, dann wäre das ja so ein bisschen wie so eine Nummernschildpflicht, ne, an jedem Auto klebt ein Nummernschild. Aber jetzt eine normale Person kann nicht einfach sagen, hier, ich möchte gerne wissen, wem dieses Nummernschild gehört. Du musst halt irgendwie ne, Strafanzeige oder sonst was, irgendeine Form von, von Interesse nachweisen. Aber tatsächlich ist, wenn man mal darüber nachdenkt, ist es nämlich schon relativ einfach möglich und für unendlich viele Polizistinnen und Polizisten problemlos möglich, die sogenannte Halterfeststellung, wenn ein Fahrzeug mal eben zu machen. Ja und das heißt, damit ist defacto. Ähm die Anonymität im Straßenverkehr äh gegenüber dem Staat jederzeit aufgehoben, dass äh funktioniert solange vielleicht noch in Ordnung, bis man dann zum Beispiel so Situationen hat, dass sie ähm an der Autobahn Kennzeichnern Kennzeichenscanner hinstellen, die einfach speichern von jedem, der da vorbeigefahren ist. Diese Kennzeichen lassen sich ja einfach für die wieder auflösen zur Person. Mit anderen Worten haben sie dann eine, Vorratsdatenspeicherung. Das nur als äh wie welche Konsequenzen so etwas dann eben haben kann, wenn man diese Auflösung ermöglicht und wie gesagt, es klingt auf Anhieb nicht. Nach keinem schweren Eingriff und es klingt auch ähm. Das glaube ich auch hier in der Sendung schon erzählt. Ich bin ja im Bereich der IT-Sicherheit tätig, da hat man immer mal wieder mit Leuten zu tun, die Unternehmen gehackt haben und dann findet man deren IP-Adressen in den Lok und dann denkt man, hä, was ein Idiot? Der hat äh Presse bei der Deutschen Telekom und dann siehst du ja okay, es ist ein Monat her, Mit anderen Worten, die Person kriegst du nicht mehr, ne. Du kannst jetzt halt weiß ungefähr, wo die sich wahrscheinlich aufgehalten hat, in welchem Bundesland oder so, ähm aber du wirst jetzt nicht mehr, du wirst nicht mehr beweisen können, dass es diese Person war. Aber die Kehrseite eben, De facto wäre alles, was ihr im Internet macht, immer wieder auf den Anschluss zurückführbar und das mit auf längere Zeit. Ja und da reden wir hier nicht von kurzen Zeiträumen und das hätte glaube ich schon sehr äh schwere Konsequenzen, zumal, Die Hürden für solche Zugriffe ja immer sinken. Ja, die werden in der ersten Rechtsprechung sehr hoch gesetzt und dann kommen einfach die nachgeschobenen Gesetze, wo die ich würden für diesen Zugriff immer weiter heruntergesetzt werden. Das ist leider der äh natürliche Lauf der Dinge. Möchtest du den nächsten Absatz.

Tim Pritlove
0:49:01
Linus Neumann
0:50:11
Tim Pritlove
0:50:13
Linus Neumann
0:50:45
Tim Pritlove
0:51:27
Linus Neumann
0:51:56
Tim Pritlove
0:53:03
Linus Neumann
0:54:00
Tim Pritlove
0:54:40
Linus Neumann
0:55:23
Tim Pritlove
0:55:27
Linus Neumann
0:55:36
Tim Pritlove
0:55:37
Linus Neumann
0:55:38
Tim Pritlove
0:56:59
Linus Neumann
0:57:06
Tim Pritlove
0:57:18
Linus Neumann
0:57:21
Tim Pritlove
0:57:30
Linus Neumann
0:57:34
Tim Pritlove
0:57:47
Linus Neumann
0:57:50
Tim Pritlove
0:57:53
Linus Neumann
0:57:55

Nee der ist mir der ist genau also jetzt schöne Reaktion also. Georg Eisenreich, das ist der bayerische Justizminister, von der SPD, nein, CDU natürlich, ne? CSU natürlich. Die vom EuGH eingeräumten Spielräume für die Verkehrsdatenspeicherung, insbesondere für die IP-Adressen müssen zum vor allem, zum Schutz der Kinder vor schweren Verbrechen genutzt werden. Ja genau, die vom die vom höchsten Gericht eingeräumten Spielräume müssen sofort genutzt werden. Ähm, Gerade im Kampf gegen Kinderpornographie und sexuellen Kindesmissbrauchs seien die Daten erforderlich. Denn jeder Fall, der nicht aufgeklärt und gestoppt werden kann, ist Orna zu viel. So, das ist ja aber, Also ich ich mach's nochmal Tim, ja ich meine ich meine immer nur mit mit 70 werde ich hier noch sitzen und erklären, dass hier natürlich eine ein ein bewusster, Fehlschluss gemacht wird, dass nämlich hier der Eindruck erweckt wird, dass diese Ermittlungsverfahren an der Feststellung der Anschlussinhaber von IP-Adressen scheitern würden. Wir wissen ja aber, dass es nicht so ist. Wir wissen ja, dass die sich über das Darknet äh austauschen und dass die IP-Adressen, die du da findest, in der Regel, Welche sind von irgendwelchen Torservern, die irgendwo im Internet stehen? So, das heißt, du es es wird auch durch diese Massenüberwachung ist ist das ist die gleiche Argumentation wie bei der Chatkontrolle. Auch hier wird es wieder nicht erfasst werden. Es es ist wieder etwas, wo die, die ähm die Kriminellen schon längst weiter sind. Und diese Überwachung einfach nur die Bürgerinnen und Bürger treffen würde und es wird hier der Eindruck vermittelt und der ist natürlich da haben natürlich alle ein Interesse dran. Die ganzen Versagerpolizistinnen und Polizisten die die Fälle nicht aufklären, Sagen natürlich, ja, das lag daran, das ist ja klar. Da sind da sind mir ja die Hände gebunden. Ich bin ja ein guter Polizist, aber ich habe ich habe halt leider keine Vollüberwachung der gesamten Bevölkerung. Äh deswegen geht das nicht, also brauchen wir eine volle Überwachung der gesamten Bevölkerung. Hauptsache es liegt nicht an mir. Ähm gleichzeitig gibt es natürlich auch einfach mal Kriminelle, die technische Mittel nutzen, um, sich äh der Strafverfolgung zu entziehen. Ja, das hat es immer gegeben, in egal welchen Technisierungsgrad die Menschheit und die Strafverfolgung zu unserem Schutz hatte, hatte die gleichen Technologisierungsgrad natürlich auch die die Kriminelle äh Komponente unserer Gesellschaft, sich dagegen wehrt. Ja, also wir werden nie eine vollständige Aufklärung bekommen. Das heißt, diesen Satz den kann der in einem Jahr, in zehn Jahren, in 100 Jahren wiederholen, wenn er die nächste Grundrechtseinschränkung fordert, weil es immer und immer so sein wird, dass wir keine hundertprozentigen Aufklärungsquoten haben. Und dann kann er immer wieder diesen Satz sagen und das nächste fordern, ja, was weiß ich biometrische Erfassung, äh wenn du den Computer anfasst oder Videoüberwachung am Bahnhof mit Bibelfischer Erkennung, das wird er immer sagen können, ja? Aber es ist es wird hier quasi der Eindruck erweckt, dass dass dass man dass man diese Vollaufklärung erreichen könnte. Der bayrische Innenminister äh geht da natürlich auch direkt hin und sagt, ideologisch übertriebener Datenschutz wäre falsch verstandener Täterschutz? Ja, also geht sofort äh äh auf die auf die Menschen, die hier die versuchen, die Verfassungsrechte zu schützen. Das darf sich ein Rechtsstaat nicht leisten. Pervertiert das also, ne, sagt, wir dürfen als Rechtsschutz, wir dürfen als Rechtsstaat und uns nicht leisten, dass wir diese Grundrechte haben, weil das wäre ja Städterschutz, Ähm und er müsste jetzt, und dann kommt er auch wieder und an diesem Satz merkst du auch, dass der Typ halt auch keine Ahnung hat, wovon er redet. Unsere Ermittler von Polizei und Justiz brauchen zur Bekämpfung bestimmter schwerer Straftaten unbedenkt Verkehrsdaten, VIP-Adressen. IP-Adresse ist ja wiederum das ist ja kein Verkehrsdatum, das ist ja ein äh das ist weißt du es ist so. Und er wird jetzt äh am 27. September, also am Montag in München, oder ist das Montag, der siebenundzwanzigste, nee, Dienstag äh wird er sofort bei der Innenministerkonferenz äh, das Thema zum Schwerpunkt machen. Ehrlich gesagt ich glaube nicht, dass der Joachim Herrmann das jetzt spontan zum Schwerpunkt macht, wenn ein paar Tage nach dem Urteil eine Innenministerkonferenz ist. Ich würde vermuten, die findet genau an dem Datum statt, weil alle wussten, wann dieses Urteil kommt. Also ne, da wird jetzt hier diese äh wird wird sofort mit allen möglichen Bandagen gekämpft und sehr relativ ungeniert auch äh davon gesprochen. Da muss man sich dem Bundesjugendjustizminister Marco Buschmann loben. Der sagt, guter Tag für die Bürgerrechte, historisches Urteil bestätigt, anlasslose Vorortsdatensprechung ist rechtswidrig, ja. Was man ja auch mal feststellen muss, da wurde grade mal wieder ein Gesetz von Deutschland, wofür die jahrelang gekämpft haben, gegen jeden Protest mal wieder kassiert. Und jetzt sagt er, dieses Instrument muss nun zügig und endgültig aus dem Gesetz raus. Hat er natürlich recht. Er selbst ähm, tritt ein für die sogenannte Quickfreas-Regelung. Die äh wie wir sagten, wo man sich im Prinzip so einen flüchtigen Speicher vorstellen muss, ne, da gibt's dann, rauscht das alles durch, sagen wir mal, der hat eine der hat eine eine Zeit von einer Woche ja also eine Woche unterliegen wir alle der Vorratsdatenspeicherung, Aber eben auch nur diese eine Woche und wenn es in dieser einen Woche, ich nehme die Woche jetzt als als Beispiel, wenn in dieser Woche auf einmal ein Interesse an deiner PRIP-Adresse äh Ermittlungsbehörden kommt, dann sagen sie, ey dieser IP bitte jetzt einfrieren und weiterlaufen lassen. Da könnte man also dann quasi eine Vorratsdatenspeicherung auf den Anschluss, ne, wäre gezielt. Ähm ansetzen, ja? So könntest du also sehen, was weiß ich, irgendwie äh. Ja von der von einer IP einer IP taucht in einem Verbrechen auf, dann kann man sagen, hier ist der Anschluss, jetzt bitte sofort feststellen, die Daten der letzten Woche festhalten, statt sie jetzt äh zu zu löschen und dann für diesen äh Zeitraum des Ermittlungsverfahrens oder so eine Vorratsdatenspeicherung, wir werden uns die dann nachher mit äh Richterbeschluss holen. Das äh wäre, der Punkt, ja? Das ist ein vollkommen gangbares, sinnvolles Verfahren eben einen bestimmten Zeitraum offen lässt für die Benennung einer IP-Adresse? Und dann eben eine nach vorne gehende Vorratsdatensprechung eines Anschlusses. Die wiederum nicht. Die ganze Bevölkerung anlasslos betrifft. Ja ein äh seit ähm langer Zeit äh von vielen Vertretender Vorschlag ähm ich weiß auch, dass ich da mal, ich glaube, ich hätte da Bundesdatenschutzbeauftragte war das denn. Äh oder war das gar nicht, sondern haben sich auch schon einige Datenschutzbeauftragte für eingesetzt, weil sie sagen so, da kannst du das gleiche Ergebnis mit haben. Und ähm du überwachst nicht die ganze Bevölkerung.

Tim Pritlove
1:05:40
Linus Neumann
1:06:25

Ganz ehrlich, ich sage dir mal eins, von Verschlüsselung brauchst du hier nur gar nicht zu reden. Also. Also ich gehe nicht davon aus, dass das auch noch irgendwie mit vernünftiger Verschlüsselung gemacht wird. Du kannst kannst einfach sagen, was weiß ich, du bist der Internetprovider, du hast die eine SSD für du hast du hast sieben SSDs. Oder 7 Cluster aus SSDs und äh, Jeden Tag nimmst du ein anderes und nach nach sieben Tagen bist du wieder bei dem ersten oder so. Aber sag mal, ich glaube die technische Umsetzung brauchen wir jetzt hier nicht nicht unbedingt zu diskutieren. Ähm es geht ja darum, wer ist äh wann äh, ne, wann wer wird, wann er fastt. Dem entgegnet Nancy Phaser die und jetzt muss ich's leider auch mal langsam sagen, die in diesem Bereich nun wirklich einfach mal keine Ahnung hat, Ich habe das ja versucht, sehr äh diplomatisch äh auszudrücken, als es die Bilanz getroffen habe, ne? Man kann sich das ja anschauen, ähm dass sie. Nicht also dass ihr auch auf meine Frage, Als ich hier sage, wollen sie Bestandsdatenauskunft verlängern? Wollen sie Vorratsdatenspeicherung? Was wollen sie genau machen? Und auch die drei Optionen noch mal erläutere, weil ich denke okay, vielleicht wenn ich dir die drei Sachen sage, dann wird's ja vielleicht so ungefähr erkennen, äh was äh aus dem feindlich besetzten Haus, das unter ihr arbeitet, ähm man ihr gesagt hat Was sie machen soll und er sagt sie einfach nur, ja alpierte das, wir brauchen IP-Adressen. Leute, ihr habt IP-Adressen, was so das also, Jetzt antwortet sie auf die Regelung mit dem Satz, wenn die Daten weg sind, kann ich auch nichts mehr einfrieren. Das ist das Problem. Ja mit anderen Worten, sie hat auch das wieder nicht verstanden, ne? Also es ist es ist das ist dramatisch, ne?

Tim Pritlove
1:08:11
Linus Neumann
1:08:16

Dann wird ihr gesagt, liebe Frau Felser, ne, äh vielleicht haben Sie, Sie sich noch dran erinnern, dass es ein äh äh Koalitionsvertrag gibt, in dem drin steht. Dass Daten nur anlassbezogen gespeichert werden dürfen, ja? Also nur anders bezogen und jetzt sagt sie, Das kann man nicht wegdiskutieren. Stimmt, kann man nicht. Kann man nicht. Aber dann ist sie noch nicht fertig. Es geht ja auch darum, dass wir nur Anlass bezogen eingreifen, Das ist ja die Unterscheidung. Es kann es geht ja nicht darum, dass wir uns die Daten aller Menschen angucken, sondern wir wollen ja nur bei schwerer Kriminalität die Daten nutzen. Insofern gibt uns der Spielvertrag Spielraum. Nein, gib dir nicht. Ganz äh wenn da steht, das wird nicht Anlass. Es wird ein Anlass bezogen gespeichert, Dann sagt sie, nee voll geil, wir speichern einfach von allen und greifen dann anders bezogen zu, dann hat sie ja nicht also ihr kennt noch nicht mal den Unterschied zwischen Speichern und Zugriff. Aber ihr erster Satz, lässt ja vermuten, dass sie einen Unterschied zwischen Speichern und Zugriff erkennt, denn sie weiß ja, wenn die Daten weg sind, kann ich nichts mehr einfrieren, ne, wenn nicht mehr gespeichert, nicht mehr zugreifen. Aber also sie kennt den Unterschied ja aber äh ein Satz später äh ist es schon nicht mehr gegeben. Das ist es ist wirklich katastrophal und ich habe das ja hier öfter schon gesagt. Das liegt. Es äh und ich muss jetzt nochmal sagen, ne, wenn du, Politikerin bist oder äh äh Innenminister, auch Ministerin, egal in welchem Bereich, ja? Du bist nicht die absolute Expertin auf dem Gebiet, ist völlig klar. Der Robert Habeck ist auch nicht der absolute Experte in allen Bereichen von Wirtschaft und Klimaschutz und was er da alles macht, ja? Das Entscheidende ist, er sich die richtigen Leute dafür sucht in seinem politischen Sinne hier Lösungen zu finden und mal gelingt Ihnen das, vielleicht gelingt's ihm auch nicht. Nancy Fesa übernimmt die Hütte von äh von Horst Seehofer und denkt mit den Leuten könnte man arbeiten. Das ist das Problem. Ähm und der jetzt kommt der Knüller, ja Wir haben jetzt gesagt, ne? Sie die die bayrische Innenminister und Justizminister kommen sofort. Ja, die Kinder, die Kinder, die Killer, die Killer, wir müssen alle überwachen die Kinder, den den Kinder sind diesen alten Säcken doch scheißegal. Das muss ich ja sowieso sagen. Entsprechend sagt dann und dann kommt der deutsche Kinderschutzbund, ja die sich mit Kinderschutz auseinandersetzen und sagen, Wir sprechen der Innenministerin. Ich meine zu diesem CDUler äh CSUler äußern die sich gar nicht, ne? Der Kinderschutzbund hält das sogenannte Verfahren für einen gangbaren Weg. In der Abwägung zwischen Datenschutz und Kinderschutz. So, das heißt sogar der Kinderschutzbund ähm sagt, hier so Leute, vielleicht könnten wir mal eine sinnvolle äh Überlegung machen, ne. Vielleicht könnten wir hier. Und es hat übrigens auch nicht nur ich kann auch Datenschutz nicht mehr hören. Ich kann ja seit Jahren schon nicht mehr hören, ne? Es geht hier nicht. Es es geht hier das das war das Einzige, was mich wirklich mal wirklich interessiert hat als ähm. Äh unser alter äh Bundesdatenschutzbeauftragter vor, Peter Scha, Genau. Peter Stadier sagte, es geht hier nicht um irgendeine um irgendein komisches Konzert, es geht hier um Grundrecht. Ne und schwierig, okay, aber ähm.

Tim Pritlove
1:11:47
Linus Neumann
1:11:52

Ja.

Tim Pritlove
1:11:52
Linus Neumann
1:12:11
Tim Pritlove
1:12:40
Linus Neumann
1:12:41

20 Jahre liegt diese Idee da, ne? Und und du hast diese du hast da, das musst du dir auch mal überlegen, also mal ganz im Ernst, ne? Es gibt ja offenbar Menschen, das sind politische äh Strategen oder was auch immer, ja, die inzwischen. Ja tatsächlich, 20 Jahre ihrer politischen Einflussnahme in die deutsche Demokratie, dem Thema widmen eine Vorratsdatenschwächung einzuführen, Und wenn man jetzt also ich meine so abwege ich dieses Ziel sowieso schon ist ne aber wenn man mal sagt das ist dein Ziel. Gut, das ist das du möchtest das zeitliche segnen und sagen das habe ich Deutschland gebracht, das war gut, jetzt kann ich zufrieden sterben, ne? Wenn wenn das dein Ziel ist, ne und. Und es liegt seit 20 Jahren liegt da jemand und sagt pass auf so können wir's machen kriegst du die gleichen Ziele ungefähr hin, nur du bist sich irgendwie du hast kein und du hast potenziell einfach gar keine Probleme mit dem mit den äh Verfassungsgericht, weißt ja alles ist ja alles geklärt. Ist ja auch alles schon hundertmal geurteilt worden, ne? Hier wäre eine Lösung, wo du wie du dein politisches Ziel, erreichen kannst, ja? Diese, wenn es dir wirklich an der Lösung des Problems liegt, ja? Und dann sitzt er Leute und sagt, nein, nein, das wollen wir nicht. Kommt überhaupt nicht in Frage. Äh wir wollen wir wollen alles. Wir wollen alles oder nichts. Wir sind lieber bereit zwanzig Jahre Deutschland ohne Vorratsdatenspeicherung zu dulden, Als dass wir einfach mal ein funktionierendes System nehmen, was äh was äh Grund- und Menschenrechte achtet. Also mit solchen Leuten würde ich eh ehrlich gesagt nicht zusammenarbeiten. Die erscheinen mir politisch unklug. Dem würde ich auch kein Geld geben. Ehrlich. Überleg mal, wie doof die wie dumm die sind. Also es ist ja wirklich keine kluge, kein kluges Verhalten, ne. So, jetzt äh immer wieder, nein wir machen. Wir machen nochmal hier ein fettes Vorratsdatensprechungsgesetz. Vielleicht vielleicht merken Sie's diesmal nicht.

Tim Pritlove
1:14:44
Linus Neumann
1:15:03

Mal äh zu den zu den Themen äh also, Es ist ja tatsächlich ich sage das auch ganz ganz offen und ehrlich. Ich habe seit äh. Jeher oder nicht seit jeher, aber seit vielen Jahren äh geht mein Internet durch ein ein VPN. Ja, also ich äh ich rate ja immer davon ab, VPNs zu nutzen von kommerziellen Anbietern. Aber so was kann man sich auch selber machen und ähm zumindest, sage ich mal, für, wahrscheinlich ist es paradoxerweise so, wenn wir jetzt zu einem kommerziellen Anbrüter geht, dass man wahrscheinlich erstmal noch mehr über oder eines einen günstigen kommerziellen Anbieter gibt, dass man wahrscheinlich erstmal noch mehr Überwachung unterliegt, als man äh unterliegt, wenn man Wenn man einen deutschen normalen Festnetzanschluss nutzt, ja, aber äh wie dem auch sei, ich äh habe, für mich eine Lösung gefunden, bevor jetzt wieder alle fragen, nein, wir sind nicht äh irgendwie ein Werbepodcast. Ich werde euch auch nicht sagen, welchen VPN-Anbieter ich benutze oder welche nicht euch empfehlen würde. Ihr kriegt auch keinen Code, den ihr eingeben müsst, um dann 20Prozent zu kriegen und ihr dürft unseren Podcast sogar hören und uns Geld zu geben. Aber äh ich würde mich langsam vorbereiten, weil was wahrscheinlich kommen wird, wenn die nicht weiterhin so blöd sind, ähm ist mindestens so eine Quickfree-Regelung, wenn nicht tatsächlich also wenn sie wenn sie nicht wirklich so dämlich sind dass sie noch ein weiteres Mal, eine ähm Vorratsdatenspeicherung machen, die den die den die den Urteil nicht äh äh entspricht, auf die sie immer gewartet haben. Deswegen möchten wir ein bisschen darüber sprechen, wie man äh der Überwachung, und auch in diesem Fall allerdings eher der Zensur entgehen kann. Tim, wir sprechen über, Die technischen Maßnahmen im Iran. Ich denke, was im Iran gerade los ist, ist allen oder ist vielen bekannt.

Tim Pritlove
1:17:05
Linus Neumann
1:17:21
Tim Pritlove
1:17:22
Linus Neumann
1:17:37
Tim Pritlove
1:17:40
Linus Neumann
1:18:26
Tim Pritlove
1:18:44
Linus Neumann
1:18:47

Also ja okay. Stimmt, ja. Ja, ich glaube, Zensur wäre was das Löschen einzelner. So wird einfach der gesamte Service geblockt und sie sagen, okay, hier ähm, Du kannst einen relativ einfachen äh TLS Proxy aufsetzen, der den die Blockade um, verhindert ja und haben also eine eine Anleitung auch gegeben mit einem äh TLS Proxy, der dann äh als Docker-Container äh hochgefahren wird und der macht im Prinzip auf Pot achtzig und äh vier vier drei macht er auf auf achtzig lenkt er dann natürlich einfach oder macht er ja, auf achtzig und vier vier drei auf auf achtzig wirft der Lenker einfach um auf vier vier drei, was der Powert wäre für normales HTTPS und dann. Sieht es also so aus als hätte man eine SSL-Verbindung mit einem anderen Server und der eben nicht blockiert wird. Noch, noch nicht blockiert wird ja gleichzeitig rufen sie aber dazu auf, man möge dann das Twittern unter einem bestimmten Hashtag, was ich jetzt äh auf Anhieb denke, okay, dieses dieses Hashtag äh würde ich glaube ich verfolgen, wenn ich der der Blocker wäre, aber so ist es immer ein Katz und Maus Spiel, ja? Also Signal relativ einfache Anleitung, und dann wird also der Teil der Kommunikation, der noch mit Signal laufen muss, ja? Signal muss ja irgendwo, zentral sagen, jo, du bist jetzt gerade angemeldet, du bist erreichbar, hier ist ein Anruf für dich und so weiter. Dieser Teil geht dann eben durch, einen spezifischen Proxideen, aber die Nutzerinnen und Nutzer immer noch einstellen müssen, ja und das finde ich auch, also das finde ich immer ein bisschen, dass ähm. Ja gewissermaßen das Dramatische an solchen Fällen, dass du. Jetzt eine technische Lösung spontan in Reaktion bereitstellen kannst, aber dass dass die trotzdem so viele Menschen nicht erreichen wird, ne, weil die jetzt da sitzen, die stellen auf einmal fest, äh Signal funktioniert nicht mehr. Ja gut.

Tim Pritlove
1:21:03
Linus Neumann
1:21:10
Tim Pritlove
1:21:20
Linus Neumann
1:21:21

Werden Sie natürlich auch von den anderen gefunden. Das ist der das ist der Punkt wie du auch relativ effektiv Tor in einem Land sperren kannst Da nämlich der die Verbindung zum Tor Netzwerk, abhängig davon ist, dass du Entry Notes hast, von denen es halt nur so und so viele gibt, ja, also eine endliche Anzahl erschreckend geringe endliche Anzahl, die du, wenn du jetzt es als Start möchtest, potentiell auch alles sperren kannst. Deswegen ähm kann man, sogenannte Tor Bridges betreiben, also das sind Entry Notes, die nicht offiziell gelistet sind, Und wenn du dann jetzt quasi in einem Land bist, wo äh dass das also Tor blockiert, ja, was kommst du an, machst Internet, Tor auf und dann steht da, ja, hier Tor, kann ich kann keine Verbindung herstellen. Guck doch mal, ob du nicht vielleicht eine Bridge nutzen möchtest, dann setzt du dich mit tollen Verbindungen und dann sagen die dir, eine. Eine von ihren nichtöffentlich gelisteten Bridges, um um eben langsam diesen Pool ähm, abzubauen, ja und und dann irgendwie oder um quasi den nicht sofort potenziell den Blockiererinnen äh zur Verfügung zu stellen, Jetzt gibt's aber noch eine andere Technik und die nennt sich ähm Snow Flake und die sieht tatsächlich ähm um einiges äh also sieht sieht relativ vielversprechend aus ähm. Und das funktioniert so, dass Sie ein du bist also ein ähm. Du hast einen äh Browser Plugin oder eine du kannst auch diese gleiche Funktionalität in eine Webseite einbauen. Da müssen Leute nur diese Webseite besuchen, und ähm können dadurch ihre Bandbreite zur Verfügung stellen und was das ist, ist quasi ein Ersatz für Bridges. Also du hast ähm du musst nicht eine eigene Software nutzen sondern ähm es geht, Es geht quasi über Web RTC, was ein Protokoll ist, was heute eigentlich für Video äh Übertragung und so was äh gedacht ist und darüber tunneln sie dich dann einfach in das Tor Netz rein. Das heißt, wenn du das aufmachst, nimmt deinen Computer, dein Browser, dieses Plug-in Web RTC-Verbindung von anderen an, die ad hoc, aussehen einfach erstmal wie eben Anrufe und schmeißt sich auf der anderen Seite dann einfach in in ein Tor rein Also in das in das Tor Netz. Warum macht man das so? Erstens weil's super elegant ist, weil äh ist schön und zweitens habe ich ja gerade schon zum Thema Fortzeitenspeicherung erzählt, unsere IP-Adressen erinnern sich die ganze Zeit. Das heißt, ähm. Um zu erkennen, wenn man jetzt sagt, wir möchten das blockieren, müsste man erstmal erkennen, dass dass da jetzt gerade eine IP-Adresse diesen Service anbietet und die hat demnächst nach ein paar Tagen eh wieder eine andere IP-Adresse und ähm so scheint, das ist erstmal glaube ich ein ein Schritt weiter. Das ist tatsächlich relativ ähm. Relativ gute Idee erstmal, dieses ähm. Dieses Snow Flag. Allerdings habe ich das bei mir jetzt mal angemacht und Tim, du meintest, da wird dann irgendwann gezeigt, wie viele Leute, wie vielen Leuten man bei der Zensur Umgehung hilft. Bei mir steht null, also da steht aber es passiert nichts.

Tim Pritlove
1:25:02
Linus Neumann
1:25:08
Tim Pritlove
1:25:12
Linus Neumann
1:25:17
Tim Pritlove
1:25:23
Linus Neumann
1:25:24
Tim Pritlove
1:26:28
Linus Neumann
1:26:45
Tim Pritlove
1:28:30
Linus Neumann
1:28:31

Bleiben wir bei Überwachung in Deutschland. Drei Überwachungsthemen, ne? Zwei mit Video, ja. Wir haben darüber gesprochen, dass am 1. Mai 2019 in Berlin Grunewald äh die S-Bahn-Station mit den ganzen Demonstrierenden gefilmt wurde. Dagegen, hat sich das Quartiersmanagement Grunewald und des äh Pfiff, Form, Informatikerin für freiheitliche, für Frieden und freiheitliche Gesellschaft. Ich ich werd's mir nie merken können. Pfiff ist halt Pfiff, so. Kennt man. Äh ist auch schon lange dabei. So und die haben ja dagegen geklagt. Und äh habe jetzt in der ersten Instanz äh verloren, ja ähm und müssen jetzt äh also das das Verwaltungsgericht Berlin, sagte, ja nee ähm siebeneinhalbtausend Demoteilnehmerinnen mit schwenkbaren Zoom-Kameras auf dem Weg zur Versammlung zu filmen, das geht klar, das darf man, Und ähm jetzt wird werden natürlich das äh Pfiff und das Quartiersmanagement Grunewald dagegen in Berufung gehen, also für das vor das Oberverwaltungsgericht Berlin, Brandenburg sich gegen dieses Urteil aussprechen. Ja, weil Argumente wiederhole ich nochmal, ne, diese Videoüberwachung dient, einer Anwesenheitsliste, einer Demonstration und, ich das hat einen guten Grund, warum man das nicht möchte, warum man so etwas nicht, macht und äh ich will natürlich nicht sagen, dass im äh Grunewald iranische Verhältnisse herrschen. Aber wenn man sich das im Iran anschaut, dann weiß man auch, warum man nicht möchte, dass ähm Demonstrierende äh. Identifiziert, polizeilich katalogisiert werden. Was äh übrigens im Iran jetzt auch gerade stattfindet, es gibt halt so eine Telegram-Gruppe, wo die äh ja die Sittenpolizei oder wie die sich da nennen, äh quasi. Bitten um Bilder und Identifikationen von den Demonstrierenden, also dass man sagt, macht Fotos von denen und sagt, wo die wohnen. Ja, es äh noch nicht mal so lustig. Aber es gibt ja noch andere Videokameras, weil weißt du.

Tim Pritlove
1:31:07
Linus Neumann
1:31:13
Tim Pritlove
1:31:44
Linus Neumann
1:31:54
Tim Pritlove
1:32:45
Linus Neumann
1:33:06
Tim Pritlove
1:33:11
Linus Neumann
1:33:15
Tim Pritlove
1:33:22
Linus Neumann
1:33:59
Tim Pritlove
1:34:01
Linus Neumann
1:34:13
Tim Pritlove
1:35:26
Linus Neumann
1:35:31
Tim Pritlove
1:35:33
Linus Neumann
1:36:20

Ja und ich also ich habe mir auch mal vor ein paar Jahren so was mit einem gebaut mhm. Und ich bin muss echt sagen, ich bin immer also mit mit Videokameras, mit IP musst du wirklich vorsichtig sein. Wir haben ich habe mir da auch mal den Spaß gemacht, einfach. Da kriegst du echt also du kriegst da hartwaremäßig, echt. Geile Dinger für 30 Euro auf Amazon, ne? Das ist eine Kamera, die hat einen Drehkopf, die kannst du drehen, also. Und einen Lautsprecher. Und am und dann gibt's eine App dazu, ja, dann machst du, gehst du auf diese Kamera ähm über die Cloud natürlich, kriegst dann den Livestream von der Kamera und kannst die nach rechts und links drehen, kannst da oben unten drücken, kannst Push-to-Talk machen, irgendetwas sagen. Und äh die werden primär benutzt zur äh. Ähm soll ja vorsichtig sein, was ich sage, aber wenn wenn man darauf Zugriff hätte auf dieses System, ja, was äh. Was was vielleicht da da liegen könnte, dass diese Kameras im Auslieferungszustand das Kennwort acht acht acht haben, ja? Also wenn jetzt jemand käme und würde sich mal äh über die Benutzungsgruppe äh dieser Kamera informieren, die werden relativ viel genutzt, werden bei irgendwelchen Rentnern in die Wohnung gestellt damit ähm mutmaßlich, damit dann die ähm Kinder, gucken können, ob die ob die ordnungsgemäß auf dem Sofa sitzen und Fernsehen gucken. Und äh natürlich auch teilweise zur Überwachung von anderen Räumen, aber, Also die Kamera tatsächlich war super, aber wenn du ich habe mir nur einmal kurz angeschaut, wie dieses Backend aussieht und ähm Das äh möchte man eigentlich nicht. Und ich glaube, man möchte das weder von irgendwelchen äh mit irgendwelchen kaputten China-Clouds am anderen Ende noch mit irgendwie Amazon am anderen Ende. Also eine, Nee. Will man nicht.

Tim Pritlove
1:38:24

Kameras sind auch oft selber einfach so für technisch ein großes äh Problem, wenn man sich da nochmal in YouTube ein bisschen einlesen will. Es gibt ja noch diese geilen Kids wahrscheinlich auch. So Scammer, Payback und solche äh Kanäle, Leute, die sich einen Spaß draus machen, so äh primär in, Indien beheimatete Scammerbanden, ja, die versuchen irgendwelche Leute äh reinzulegen mit irgendwelchen Windows-Support Calls und so weiter, die dann Geld überweisen müssen und dann äh sozusagen deren Kontodaten dann live mitgeschnitten und komplett äh beraubt und dann gibt's halt so so geile Anti-Scammer äh, Truppen muss man schon fast sagen, also so Leute, die sich einen Spaß äh draus machen oder schon auch ein Business draus machen, die dann nicht nur ausfindig zu machen, sondern auch deren Callcenter dann in Indien, sozusagen zu ermitteln und hacken sich dann in deren Netze rein, in, die Videokameras, die da in diesen Räumen installiert sind und beobachten sozusagen die Scammer live, während sie ein Scam durchführen ja und konfrontieren die dann auch teilweise mit so, weil sie die wirklich in dem Moment einfach live sehen, wie sie mit ihnen äh reden und die dann alle irgendwie äh zur Panik bringen, ist sehr unterhaltsam. Also generell ist so Internet of Things, ja wir haben das glaube ich gar nicht so oft das Thema hier wirklich. In den Fokus genommen, aber was was ja so alle etwas Computerliteraten schon immer Bauchschmerzen bereitet hat bei dieser ganzen kleinen Geräte, die komplexe Dinge im Heimnetz tun, ist einfach da, ist halt einfach was so den Preis äh betrifft, dementsprechend wenig wird er auf Security geachtet und das sind halt einfach alle Tore ins eigene Heimnetz und das kann äh, Kann böse enden und endet leider auch oft böse. Na ja, auf jeden Fall ist das völlig unverantwortlich, was äh Ring da macht und das geht so gar nicht und auch was die Polizei da macht, dass sie das einfach ohne richterlichen Beschluss äh einfach so ermitteln, Ja, aber da sieht man mal das Risiko, was in solchen Technologien äh drinsteckt und wenn er also wirklich so eine Kamera für euren Eingang haben wollt, dann entscheidet euch für ein System, was definitiv. Wenn überhaupt in der Cloud was speichert's dann auch nur äh verschlüsselt tut.

Linus Neumann
1:40:46
Tim Pritlove
1:41:11
Linus Neumann
1:41:14

Chatkontrolle könnte man noch überwachen, ja? Das wäre ähm Chatkontrolle bleibt Thema, Heute haben wir ein bisschen über Vollzeitenspeicherung gesprochen, aber keine Sorge, Chatkontrolle kommt wieder. Nur weil äh einfach so in der Liste derer, die sich dagegen äh ausgesprochen haben, Äh der EU der UN UN Menschenrechtsrechtskommissar. Von den EU Plänen zur verdachtslosen Durchsuchung aller privaten Nachrichten und Fotos ab und bezweifelt ihre Vereinbarkeit, mit den Menschenrechten. Das ist also das Büro des Kommissars für Menschenrechte. OHCHR, der sagt, bei einer Allgemeindurchsuchung der Kommunikation lassen sich häufige Fehler nicht vermeiden. Recht hat der gute Mann. Selbst, wenn die Trefferquote hoch ist, so dass zahlreiche unschuldige Personen davon betroffen sind. In Anbetracht dessen dürfte die wahllose Überwachung die freie Meinungsäußerung und die Versammlungsfreiheit, erheblich einschränken, sodass die Menschen die Art und Weise ihrer Kommunikation und Interaktion mit anderen einschränken und zur Selbstzensur greifen. Hat er Recht. Hören. Nein, er ist ja nur der hohe Kommissar für Menschenrechte der UN. Was soll man auf so jemanden hören? Deswegen hat der Bundesrat sich geäußert. Den interessiert ja auch keiner. Äh und die sagen, dass die gesamte internetbasierte Kommunikation überwacht werden müsste von den äh bei einer Aufdeckungsanordnung. Dabei gegebenenfalls auch Kenntnisse von Inhalten erhalten werden, die dem höchstpersönlichen Lebensbereich zuzuordnen sind, korrekt. Enthalten sein könne zudem Kommunikation mit besonders geschützten Gesprächspartner sowie Berufsgeheimnisträgerin wie Anwältinnen, Ärztinnen, Journalistinnen und Parlamentarierinnen Das ist sehr elegant, dass da noch mal reinzubringen, weil das was der Bundesrat sagt, liest ja eigentlich dann nur der Bundestag. Und wenn wir dann nochmal die Parlamentarierin, sagt er, ey Leute, das geht auch uns was an hier, ne? Äh der Bündnis, der Bundesrat bittet äh die Bundesregierung daher sich bei den Teils der Ausgestaltung der Verordnung dafür einzusetzen, dass deren, Eingriffe und nutzen insbesondere für junge Menschen bestmöglich austariert werden. Außerdem und das finde ich sehr viel wichtiger, soll mal dafür gesorgt werden, dass zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch effektiver und zielgerichtete Maßnahmen geschaffen werden und zugleich das Recht auf Vertraulichkeit der privaten Chemikeration äh auch beibehalten wird Ja, das ist richtig. Ähm wir haben jetzt alle, ne, wir haben vom Kinderschutzbund über den äh Kronenkommissar für Menschenrechte an äh, der heißt Türk, der ist aber nicht sondern nicht Andreas Türk, ne? Wenn wenn. Wenn nicht, wäre es ja auch egal. Vielleicht würden Sie auf den hören, den kennen die wahrscheinlich wenigstens. Na ja und dann ähm. Es es haben jetzt alle gesagt, ne? Es kann auch nachher keiner mehr sein, das wussten wir nicht. Finde ich ja das das finde ich ja das das Oberspannende. Jetzt alle gesagt, jetzt müssen wir noch demonstrieren und dagegen äh gegen ähm, Widerspruch einlegen und denen das alles doch 1hundertmal sagen und das interessiert die einfach nicht. Das ist das ist das Faszinierende.

Tim Pritlove
1:44:49
Linus Neumann
1:44:51
Tim Pritlove
1:45:05
Linus Neumann
1:45:07
Tim Pritlove
1:46:28
Linus Neumann
1:46:31
Tim Pritlove
1:46:42
Linus Neumann
1:46:45
Tim Pritlove
1:47:28
Linus Neumann
1:47:44

Ja

Tim Pritlove
1:47:45
Linus Neumann
1:47:48
Tim Pritlove
1:48:22
Linus Neumann
1:48:24

Ja, bin ich ja gerade dabei. Das ist derjenige, der sich, äh der quasi gesagt, der IT-Sicherheitschef bei Twitter war und sich dann da unter unklaren Bedingungen gegangen ist. Also der wurde gefeuert, und äh sich dann jetzt an die Öffentlichkeit gewendet hat, ein paar Monate später oder ein Jahr später und sagte, hier die Zustände, die ich da vorgefunden habe, sind, nicht tolerabel, ja und hat dann jetzt also relativ viele Dinge gesagt, die also tatsächlich auf schlechte IT-Sicherheit bei Twitter hinweisen, insbesondere auch was da Leute für Zugänge und Zugriffe alles hatten. Erzählte dann, er hätte in der Woche, in der er vor Twit von Twitter gefeuert wurde, hätte er erfahren, dass eine Agent des chinesischen Ministeriums für Staatssicherheit bei Twitter, auf der Gehaltsliste gestanden habe, ja? Weiß nicht, was danach jetzt äh äh könnte also nicht sagen, ob der immer noch dort arbeitet, ja? Ähm. Und das ist aber halt deshalb ein Problem, weil so viele Twitter-Mitarbeiterinnen eben auch so weitreichende Zugänge auf dieses System haben, Man hat ja auch immer wieder Geschichten gehört, dass irgendwie. Wenn dann wenn dann irgendwie mal wieder Elon Musk Account übernommen wurde, dass das dass das eigentlich Social Engineering bei irgendein Twittermitarbeiter war bei diesen Orbit-Sachen, wo von irgendwelchen YouTubern ähm. Dinge übernommen wurden, was ja auch eher so DM Scaming mit irgendwelchen Twitter-Mitarbeitern und so weiter. Ähm. Also das das scheint schon so zu stimmen. Der Hintergrund warum ich mich gefragt habe, warum macht der das überhaupt, ja? Scheint aber eben auch zu sein, dass das bei Twitter ja, einige Änderungen in der äh in dem Management gab. Er war quasi noch von dem Jack Dorsey, da da reingeholt worden. Bei der Jack Dorsty sagte okay, wenn der Laden hier verkauft werden soll, dann muss da die IT-Sicherheit mit einem eisernen Besen ordentlich gemacht werden. Ich weiß, dass die nicht gut ist. Dann hatten die aber gleichzeitig dieses, FCC äh Problem, dass sie wegen schlechter IT-Sicherheit sogar schon Probleme hatten und der Matsch wollte darüber den Aufsichtsrat informieren und hat gesagt, hier muss unbedingt etwas passieren. Das hat er aber getan, Quasi, obwohl das Executive Management das nicht wollte und dafür haben sie ihn dann halt gefeuert. Ja? So ungefähr die Kurzgeschichte. Also der hat der muss jetzt quasi auch an die Öffentlichkeit gehen, damit nicht die gleichen Leute, die ihnen daran gehindert haben, die IT-Sicherheit zu verbessern dann, wenn alles zusammenbricht, sagen ja, der war das, der hat das alles so schlecht gemacht, ne? Insofern sah er sich quasi auch zur Rettung seines eigenen Allerwertesten wahrscheinlich gezwungen, hier mal äh die Öffentlichkeit zu informieren. Elon Musk profitiert natürlich trotzdem davon, aber ähm äh das ist jetzt äh nicht, der Grund des Matschlers geteilt hat. Das hätte ich ihm auch nicht unterstellt. Es ist nur äh natürlich interessant, weil Elon Musk sich diese News natürlich jetzt vor äh vor den Karren spannt und sagt, das Twitter ist alles voll mit Bots und unsicher, insofern möchte ich das nicht haben. Der wird nachher gezwungen, das zu kaufen, ne.

Tim Pritlove
1:51:50
Linus Neumann
1:52:35
Tim Pritlove
1:52:47

Ja genau, also ich meine die die na Strafe ja, aber vor allem ist er ja gezwungen, das Angebot, was er gemacht hat, was er angenommen wurde, auch zu bezahlen und der Twitterkurs ist halt niedriger. So und wenn sie dann halt sagen, na ja, okay gut du willst es, also sie ist nicht kaufen, dann behalten wir den Scheiß halt auch, aber er muss sonst irgendwie ne dann dann dann gibt's uns die Hälfte und das verteilen wir als Dividenda unter den äh Aktionären da sind auch alle glücklich. Kohle gekriegt, weißt du? So muss er was weiß ich, 20 Milliarden, aber hinblättern hat dann den Stress nicht mit Twitter. Hätte sonst noch mehr bezahlt, was weniger wert ist und äh damit ist allen gedient. So was kann ich mir vorstellen, aber die ziehen die halt jetzt auf jeden Fall erst mal vor den und dann ja wird sich zeigen, was dabei rauskommt, aber so richtig viel Hoffnung äh würde ich mir an seiner Stelle da nicht machen. Hat sich nicht besonders klug verhalten. Zwar eigentlich von Anfang an eine Scheißidee. Also so was, willst du dir den Stiefel noch anziehen? Als ob du bist du nicht ausgelastet oder was? Meine, der macht ja nicht gerade so den Eindruck, als hätte er zu wenig zu tun oder so. Ist ja nicht, dass er jetzt so in Rente gegangen wäre und dann so, oh ja, schon lange kein Unternehmen mehr geführt. Mann, Mann, Mann, der hat irgendwie zwei zwei riesen Unternehmen an der Backe, die irgendwie jedes einzelne genug Arbeit bedeutet, aber ich weiß auch noch nicht, was diese Leute treibt.

Linus Neumann
1:54:13
Tim Pritlove
1:54:18
Linus Neumann
1:54:21
Tim Pritlove
1:54:24
Linus Neumann
1:54:54
Tim Pritlove
1:55:22
Linus Neumann
1:55:27
Tim Pritlove
1:55:28
Linus Neumann
1:55:31
Tim Pritlove
1:55:45
Linus Neumann
1:55:48
Tim Pritlove
1:56:18
Linus Neumann
1:56:23
Tim Pritlove
1:56:28