Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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Logbuch:Netzpolitik live auf dem Easterhegg 20
Nach einer kurzen Kreativpause senden wir heute direkt vom Easterhegg 20 in Hamburg, wo wir die Ehre hatten vor Publikum auftreten zu dürfen. khaleesi ist mit dabei und wir sprechen mir ihr über ihre jüngsten Erfahrungen bei Auftritten vor dem Bundestag und einer Teilnahme einer Konferenz der UN. Linus liefert wiederum Impressionen von seiner Teilnahme an Ausstellungseröffnungen und Fernsehauftritten und am Ende grübeln wir gemeinsam über apokalyptische Szenarien rund um AI, finden aber noch keinen direkt unvermeidlichen Weg zum Untergang.
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Veröffentlicht am: 10. April 2023
Dauer: 1:28:58
Ich unterhielt mich hier gerade mit Ron, vielen sicherlich auch bekannt aus den Security Nightmares. Und der sagte, sag mal wie oft war das denn jetzt eigentlich hier schon auf Kampnagel? Und dann sagte ich, kein einziges Mal. Er so, echt nicht? Ich seh, das wurde nur viermal angekündigt. 2020, ich weiß nicht.
Hoffen wir. Genau, und da sind wir jetzt hier auf der Bühne in K2. K steht für Kampnagel, das ist nämlich das Venue, wie man so schön sagt. Der Ort, wo wir uns hier zusammen finden und ich bin glaube ich das erste Mal hier auf einer Veranstaltung, wenn ich mich so richtig erinnere. Ihr schon mal hier irgendwie?
Ja, okay, na gut, macht ja nix. Macht ja nix. Ja, hallo Khaleesi. Hallo. Euch Hörerinnen und Hörern sicherlich schon bekannt, weil du warst ja jetzt schon ein paar Mal dabei. Und da das jetzt dein Home-Turf ist, dachten wir uns, erzählst du uns mal hier was von deiner Hood und wie das so läuft hier.
Dodger bitte auf Bühne, ich weiß nicht wie die Bühne heißt, in K2 bitte. Ich muss ehrlich zugeben, ich war mit EU Politik beschäftigt und weniger mit Easter Egg Planung zu meiner Schande. Ich hab den ersten angefangen mit zu planen, also in 2019, für 2020 und dann nicht mehr. Dann kam ja schon fast die Chatkontrolle.
Wieso hat da jetzt keiner getanzt? Nein, deswegen hat man euch als DJ Set eingeladen. Ja, danke. Wie gesagt, es hängt am Ende immer alles von der professionellen Planung ab. Das sind so diese Aspekte, die kommen. Für die Leute, die keine Ahnung haben, was ein Easterhack ist. Ein Easterhack ist so eine Art Zwischenkongressveranstaltung, wie sie sich ja so einige in den letzten Jahrzehnten, muss man ja mittlerweile sagen, herausgebildet haben im CCC-Umfeld. Einfach weil das Missverhältnis zwischen Kongress und der...
Und dazwischen und ja, genau. So ein bisschen, ja, das lief alles so ein bisschen auseinander und die Größe der Veranstaltung, also das Wachstum des Kongresses schuf Bedürfnisse, kleinere Veranstaltungen zu haben, überschaubare, regionalere Veranstaltungen. Und da ist ja so einiges entstanden. MRM-CD, die GPN, oh Gott, jetzt habe ich angefangen die aufzuzählen, da vergesse ich natürlich wie viel ich hätte. Ich habe gerade gedacht, nein. Ja, ja, Entschuldigung, es tut mir leid. Aber ihr wisst schon, was ich meine. Und der Isar-Heck war dann im Prinzip so eine Art Homecoming für Hamburg, weil ja dann der Kongress zu dem Zeitpunkt nach Berlin abgewandert war. Und da konnte man halt auch wieder in das gute alte kleine muffige Eidelstädter Bürgerhaus, wie damals. Ja, die alten Säcke unter euch erinnern sich vielleicht noch. Aber auch das ist jetzt mittlerweile wieder zu klein geworden und deswegen jetzt hier mit tausend Leuten. Und hat es euch soweit gepasst? Jetzt Reaktionen des Publikums einspielen.
Hahaha. Genau, ich hab so eine Mentalbeule. Ja, nee, das macht auf jeden Fall Spaß. Kommen wir zum Feedback. Wir haben über einiges gesprochen, aber ich dachte mir, jetzt nehmen wir nur das unterhaltsame Feedback. Das stimmt natürlich nicht, weil jegliches Feedback ist in irgendeiner Form unterhaltsam. Euer Feedback ist besonders unterhaltsam. Aber wo ja richtig alle aus den Sitzen gesprungen sind, das war natürlich unsere Einlassung zum Gesundheitssystem und den Ärzten und der Digitalisierung, Dauerbrenner. Habe es hier auch noch mal einen Talk dazu. Diesmal haben sich vor allem die Ärztinnen und Ärzte zu Wort gemeldet und haben so ein bisschen aus ihrem Nähkästchen geplaudert. Los ging's mit... Leute denkt euch mal einfachere, das ist mit diesen Nicknames so eine Sache, vor 20 Jahren da konnte man sich noch Nücks nennen und irgendwie drei Buchstaben, vier Buchstaben, hat alles gepasst, gab's alles, Twitter war frei, pipapo. Wenn du heute irgendwie als Jungnerd auf die Landschaft triffst, dann musst du dir schon Generatoren einführen.
Das ist was ganz anderes. Nee, aber so ein Nickname, irgendwie hat es nicht funktioniert. Ich meine, heutzutage, keine Ahnung, seit wieviel Jahren Tim irgendwie in der Geburtsnamen-Statistik in den Top Ten steht, schon eine Weile. Aber als ich so in die Welt geworfen wurde, hieß ja kein Mensch Tim, also nicht in Deutschland zumindest. Und dann war das so die Zeit der Arcade-Automaten, wo halt nur drei Buchstaben in die Highscore-Liste gingen. Da will man sich doch keinen nicknennen, wenn man Tim heißt, verstehst du?
Ich war auch solid genug. Ja. Also, Meninguenzep schreibt, ist das vielleicht irgendwie rückwärts? Pitzen? Ne. Also das ist das Problem mit diesen Nicknames heutzutage. Ich bin Arzt im Krankenhaus und ich hoffe in der Digitalisierung des Gesundheitswesens auf nichts mehr. Es gibt zwei Szenarien. Erstens, wir bleiben für immer in der aktuellen Papierhülle, wo ich 30 Minuten damit verbringe, Vorbefunde von einer verpixelten Kopie abzutippen, mit Patienten auszudiskutieren, welcher der fünf Medikamentenpläne, die sie gerade in ihrer Hosentasche gefunden haben, der aktuellste ist. Ich dann eine Untersuchungsanforderung an eine Faxnummer schicke, wo jemand meine Handschrift entziffern und doch in einen Computer eingeben muss Und ich dann Untersuchungsbefunde nur per Screenshot in den Arztbrief einfügen kann, weil selbst innerhalb des Hauses die Systeme keine strukturierten Daten, sondern teilweise nur PDFs austauschen. Dafür sind die Daten sehr sicher, wir kommen ja selbst nicht mal richtig dran.
Szenario 2, wir kommen in die dystopische Zukunft, wo alle Patienten einen riesigen Dump an Daten mit sich herum tragen, den niemand kuratiert oder aktuell hält, Denn das System, um die Daten zu bearbeiten, ist furchtbar zu benutzen. Braucht zwei Minuten, um zu laden und man bekommt nur 1,67 Euro im Quartal dafür. Ich kann eine Untersuchung jetzt in einem SAP-Formular statt auf Papier anmelden. Dafür darf ich das Formular jetzt nicht abschicken, bis ich nicht noch fünf weitere völlig irrelevante Informationen ausgefüllt habe, weil irgendjemand bei der Einrichtung die Felder auf verpflichtend gestellt hat. Meine 75-jährigen Patienten unterschreiben bei 17 Seiten Informed-Consent, dass alle ihre Daten jetzt der Allgemeinheit nützen sollen. Dafür stehen mir jetzt alle Daten des Patienten zur Verfügung. Ich muss den nur in einem Heuhaufen zwischen PDF-Scans und Stuhlgangsbeschreibung von 2009 rausfischen.
Das denkst du. Denn dazu kommentiert Lipfi, Lipfi hatte noch Glück irgendwie, fünf Buchstaben. Haha, ich arbeite in einem MVZ-Labor mit relativ guten Probenaufkommen dank umliegende Hausarzt- und Klinikeinsendungen Ich kann da so gut mitführen, was für ein Abfuck die Bürokratie sein kann, obgleich man gleichzeitig eigentlich nur zügig den Kollegen Befunde zukommen lassen möchte. Aber selbst wenn das alles klappt mit der Digitalisierung, heißt das ja nicht automatisch, dass es alles besser wird. Dann haben wir halt trotzdem zehn Anforderungsarten von 10a, kleiner Igel und Co. digitalisiert. Ich weiß nicht, was das sein soll, kleiner Igel und Co. Und automatisiert. Meiner Meinung nach ist dieses private und gesetzliche Kassenwirrwarr eine Sache, die man im Zuge der Digitalisierung erst einstampfen sollte. Ein Pott, alle Zahlen rein, alles wird daraus bezahlt, fertig. Das bei bestimmten Parametern, die privaten Proben zweimal gefahren werden, aber bei Blutgruppenausweisen für, das ist ein bisschen kaputt geschrieben, Schwangere oder so, zwar automatisch mitgemessen, dann der Wert aber storniert wird, weil die Kassen ihn nicht automatisch bezahlen. Setzt dem Ganzen noch ein Krönchen auf. Und Blutkonserven bestellen wir beim BSD, teilweise immer noch mit Fax. Wie Linus mal sinngemäß zum Thema D-Mail kommentierte, wenn du Scheiße digitalisierst, hast du halt digitale Scheiße. Ich finde man sollte dieses Gesamtkonzept Gesundheitswesen hinterfragen.
Kann man wohl sagen. Also in den Kommentaren, es ging, also das nahm gar kein Ende. Eins hab ich noch. Götz. Ich bin Kinder- und Jugendarzt. Jeden Tag kommen und gehen 100 bis 150 Kinder mit Eltern rein und raus. Da summiert sich selbst 30 Sekunden pro Eintrag in eine EPA zu größer eine Stunde Arbeit. Arbeit haben wir schon genug. Jede Woche an die 60 Stunden. Das meiste macht Spaß. Aber jetzt noch die EPA. Die nützt weder Patient noch sonst wem. Wenn die Digitalisierung außer der IT-Industrie, ein Klammern, Konnektoren-Tausch sinnvoll wäre, dann setzte sie sich ganz allein durch. Wie das Telefon, das Tablet, der Computer, das WC. Alles sinnvoll und hat sich durchgesetzt. Beispiel TI. Tausende für Anschaffung und Betrieb eines Connectors. Einziger Zweck, Abgleich, ob der Patient tatsächlich noch bei der Kasse versichert ist, deren Karte er vorlegt. E-Arbeitsfähigkeitsbescheinigung. Früher drei Ausdrucke, drei Unterschriften. Gut. Jetzt einmal elektronisch signiert an der Kasse, einmal für Patient ausdrucken. Dann zur Sicherheit den Ausdruck für den Arbeitgeber, denn der ist nicht angeschlossen. Wenn ein Abend signiert wird nach Feierabend, dann sehe ich die Rückmeldung, dass die EAU der Kasse nicht übermittelt werden konnte. Ausdrucken, Briefumschlag, Porto. Oder die Meldung ist nicht bei der Kasse versichert. Liegt ein Sinn darin? Ich werde es nie verstehen. Doch das Leben wird immer weitergehen.
Applaus Ich, also, weißt du, was soll ich noch sagen? Letzter Kommentar noch von Matthias Pansenböck. Bezüglich Arztpraxen-Software, ich weiß von einem Arzt hier in Österreich, der noch DOS verwendet. Mit Disketten und so. Und während der Behandlung erzählte der lauter Verschwörungstheorien. Ich hab da den Arzt gewechselt. Oh mein, ja, das ist alles ganz schlimm und furchtbar.
Da höre ich auch immer wieder schlimme Sachen. Kommen wir jetzt zum weiteren Feedback. Wie sollte es auch anders sein? Noch ein Nachtrag zu Sack und Beutel. Packstut, der uns schon mal mit einem schönen Kommentar gesegnet hat, schreibt, moin ich noch mal. Da habe ich im letzten Kommentar auch glatt vergessen, euch die korrekte Definition für euer raumbildendes Packmittel mitzuteilen. Aufgrund der am Beutel angebrachten Tragegriffe handelt es sich nach DIN 55405 selbstverständlich um einen Tada-Tragebeutel. Wir sind hier immer noch in Deutschland. Selbstverständlich gibt es für die Terminologie eine eigene Norm. Ich finde die aktuelle Bezeichnung im Shop aber schon ziemlich gelungen.
Es war, also tatsächlich ist das vom Haus der Geschichte, in Bonn war das. Die haben eine ganze Reihe an Ausstellungsstücken vom CCC. Und zwar beispielsweise ein Pferd, das gebaut wurde zum Protest gegen, bei der Staatstrojaner-Gesetzgebung, Ich glaube das wurde dann in Karlsruhe bei dem Verfassungsgericht, das verhandelt wurde, dort mit aufgefahren. Das ist Teil dieser Ausstellung. Dann eine Reihe von unseren Bundestagsauskünften, deren so ausgedruckt und gebunden da liegen. Dann gab's noch irgendwie so eine Reihe an Interviews, wo eine der Personen auch ich war und noch was?
Ich war nicht noch, nein, ich hab vor allem dann gesagt, also Deutschland Digital, das ist erstens, die Ausstellung muss sehr kurz sein und sehr traurig. Und es ist auch tatsächlich so. Ne, aber da waren tatsächlich einige sehr interessante Exponate mit dabei. Beispielsweise jemand, der zu DDR-Zeiten in der DDR seinen eigenen Computer gebaut hat und irgendwie, also wirklich die skurrilsten Objekte irgendwie gesourcet hat, um dann einen Computer da selber zu bauen und wunderschöne Exponate, aber natürlich auch ein Roboter oder so, der dann da rumfährt und so. Kann man schon machen. Und die konzentriert sich auf drei Bereiche, Arbeit und Wirtschaft, Politik und Gesellschaft und dann so das Privatleben. Also die drei Bereiche, die ja so die Digitalisierung beeinflusst hat. Und kann man auf jeden Fall mal besuchen, wenn man in Bonn ist. Also wenn man da ist. Ja das war ganz nett und ich konnte mir, ich habe einmal so ein bisschen mir den Frust von der Seele reden können und ich hätte mir gewünscht, ich hätte so schöne Kommentare über den Zustand des Gesundheitswesens vorher noch gelesen, aber ich habe mich auch so ein bisschen darüber beschwert oder sagen wir mal über den Zustand Deutschlands allgemein ein bisschen beklagen können Und es war ganz nett, weil der Museumsdirektor, der vor mir sprach, sagte so, allenfalls mäßiges Mittelmaß wäre also die deutsche Digitalisierung. Aber da sieht man, es ist halt ein Optimist.
Ja, vielleicht komm ich noch drauf. Auf jeden Fall so eine Entität, die sich sozusagen auch bemüht darum, solche Artefakte einzusammeln. Und von denen habe ich mal eine Mail bekommen nach einem Kongress. Ich krieg das jetzt richtig zusammen. Nach einem Kongress im BCC oder im Haus am Kölnischen Park vielleicht sogar. Ich glaub sogar noch im Haus am Kölnischen Park. Ja genau. Und zwar, was sie archiviert haben, waren die Fotos von den Lost and Found Dingern vom Kongress. Also Sachen sind liegen geblieben auf dem Kongress. Ich hab die dann fotografiert, auf die Webseite gestellt. Und das fanden die so faszinierend, was bei so einer Hacker-Konferenz für so Sachen übrig bleiben. Ich kann das jetzt nicht mehr genau, es waren nicht nur Klamotten, es war halt alles mögliche Gerät, was kein Mensch sonst hatte. Das haben die dann irgendwie reingesetzt. Bundesarchiv? Wie gesagt, ich...
Meine Erinnerung sagt Bundesamt für Verfassungsschutz. Nein, nein. Irgendwas mit Geschichte. Ich komm noch drauf. Es ist schon wirklich sehr lange her. Naja, auf jeden Fall fand ich das interessant und ich fand das ganz interessant, dass sie das so interessant fanden. So, Bundestag, du hast es schon erwähnt. Ist ja auch so ein Ort der Sehnsucht, oder?
Der hat doch die Martina Renner mal ermahnt oder irgendwie zurecht gewiesen, weil sie einen kleinen Antifa-Sticker am Rever hatte. Aber tatsächlich ist ja politische, also quasi Protest oder sowas ist nicht gern gesehen im Bundestag, also wenn du da jetzt nicht Mitglied bist. Und insofern kann ich mir das sogar vorstellen, dass das potenziell problematisch wäre. Aber sie hat dann also deine verfassungsstützenden Organe, verfassungsstützenden Organisationen hat sie jetzt nicht bemängelt.
Ich durfte bleiben, ich war ein bisschen irritiert, das war ein kurzer Schockmoment, ich so okay, Mist, hab ich mir einmal was nicht handschriftlich aufgeschrieben und jetzt werde ich aus dem Bundestag geworfen. Es war sehr nett, vor der Anhörung kam eine Bundestagsabgeordnete auf mich zu und sagte, schön war es wieder, dich in LNP zu hören, aber dass du Gesellschaftsspiele nicht magst, das geht gar nicht. Ich so, okay, das tut mir leid.
Also ja, ich sag mal die Stellungnahme hat sich ein bisschen von selbst geschrieben, dadurch, dass ich seit einem Jahr über nichts anderes reden darf, außer die Chat-Kontrolle. Und immer wenn ich versuche abzubiegen, sagt irgendjemand, kannst du nicht lieber über die Chatkontrolle reden? War das gar nicht so dramatisch, die hat sich relativ leicht geschrieben. Die Fragen, von denen darf man sich ja nicht irritieren lassen, die sind teilweise sehr seltsam und können auch so Stellungnahmen zerstören, wenn man sich an sie hält. Ja und dann habe ich rechtzeitig die Stellungnahme abgegeben.
Naja das war mir glaube ich von vornherein klar, also es war so ein bisschen Chatkontrolle Theater und alle haben nochmal ihr politisches Statement gemacht. Und so wirklich ins Gewicht fallen tut das jetzt nicht. Da muss man leider die Menschen enttäuschen, die gedacht haben, boah, geil, richtig gute Anhörung im Digitalausschuss, jetzt ist das mit der Chatkontrolle gegessen. Dem ist halt leider nicht so, das interessiert die Beteiligten, die dann wirklich an der Entscheidung mitwirken, herzlich wenig.
Tatsächlich durch eine gute Freundin, die in die Regierungsdelegation berufen wurde, also vielleicht nochmal von vorne. Ich war in den ersten beiden Märzwochen bei der UN in New York, in den Headquarters sozusagen, bei der Commission of the Status of Women. Das ist ein UN-Body, der der ECOSOC untergeordnet ist, das ist das Gremium für Economic and Social Stuff sozusagen, und die treffen sich.
Naja, auf jeden Fall, das war die 67. Sitzung dieser Commission, die findet jedes Jahr statt. Und da geht es um den Status of Women, also Gender Equality Themen. Und dieses Mal war das über Thema Tech and Innovation and Gender Inequalities. Und dann ist es auf Tech and Innovation and Gender Inequalities.
Also wir dachten, ja cool, also erstmal war ja die Frage, wie ich da überhaupt hingekommen bin. Also eine gute Freundin von mir ist in der Regierungsdelegation gewesen und dann ist irgendwie aufgefallen, dass da nicht so sonderlich viele Digitalos rumrennen, sondern halt mehr so Frauenrechtlerinnen. Ist natürlich doof, wenn es um Technologie und Innovation gehen soll. Und dann wurde ich entsprechend vorgeschlagen und der Deutsche Frauenrat hat mich dann mitgenommen.
Nein, also das Oberthema war Technologie und Innovation und Gender Inequalities. Und das ist ja auch irgendwie ein Thema, was der EU am Herzen liegt. und ich dachte ja cool, dann kann man mal so auf der Meta-EU-Ebene darüber sprechen, was es denn für systematische Probleme gibt und wie die im Zusammenhang mit Technologie stehen.
Genau, aber also ja, das ist tatsächlich ein Thema gewesen, da vielleicht gleich nochmal zu, aber ich glaube, dass das, also das was ich mit systematischen Problemen meine, und das ist dann das Narrativ, auf das man da immer stößt, Die tun immer so, als wenn das Internet daran schuld ist, dass es diese Ungleichheiten gibt. Also es ist so, wenn wir das Internet irgendwie dicht machen oder todregulieren, dann haben wir auch keine Genderungerechtigkeiten mehr.
Okay, den Rest aber bitte auf Ex, ja. Genau, der trägt nicht besonders weit, genau, aber darum hätte es ja gehen können, dass man so sagt, man guckt so, wie die Verbindungen sind. Worum es tatsächlich gegangen ist, das hast du ja ganz richtig gesagt, ist so ein bisschen der Glaube, man könnte einfach dafür sorgen, dass es mehr, das ist ein Thema, was wir schon irgendwie seit zehn Jahren behandelt haben. Ich glaube, seitdem ich Informatik studiere, hat sich, Also hat sich das Narrativ nicht geändert und die Situation leider auch nicht. Dass wenn wir nur mehr Frauen in Technikberufen haben, dann hätten wir auch viel weniger Probleme mit Technik. Und wir müssen einfach nur dafür sorgen, dass wir mehr Frauen haben, die programmieren und dann wird alles gut.
Ja, also ich glaube mein Highlight war, der Secretary General sagte in irgendeinem Vortrag, dass Algorithmen ja so diskriminierend seien wegen der AI. Und das Problem ist, die meisten Personen, die da so rumlaufen, kennen den Unterschied zwischen Internet und Plattform nicht. Das heißt, das wird irgendwie alles zusammengeschmissen. Algorithmen ist allgemein ein Ausdruck für jegliche Form von Software.
Ne, von Software. Also Algorithms hier, Algorithms da und die Algorithmen sind an allem schuld. Und das ist auch so ein ganz, also man denkt ja, man fährt da ja hin und denkt so, ich bin jetzt hier eingeladen, um nach New York zu fliegen, dann werde ich ja noch irgendeinen gewissen Impact haben. Vielleicht ein bisschen mehr als im Digitalausschuss drüber. Weit gefehlt. Das Prinzip ist, jedes Land hat Verhandelnde da sitzen, die hinter verschlossenen Türen ihre Willensbekundungen verhandeln für diese Commission of Women, die da am Ende rauskommt. Und die Zivilgesellschaft hat so nette Parallel-Events, wo sie über Themen, die das betreffen, diskutieren können.
Ja, aber das hat die Zivilgesellschaft organisiert. Es gibt mehrere Tracks in diesem Programm, ein offizielles, wo dann auch alle Länder ihre Statements vorlesen. Und dann gibt es außerhalb von dem UN-Gebäude, das heißt das UN Church Center. Wirklich kein Witz, am Anfang dachte ich, als ich mir das Programm anguckt habe, Church Center, okay zu diesen komischen christlichen fundamentalistischen Veranstaltungen gehe ich nicht. Turns out, da waren alle zivilgesellschaftlichen Veranstaltungen. Und das ist so ein Gebäude so ein bisschen außerhalb von der GA, wo man auch ohne Badge, also man kriegt halt so ein Badge, wo man sich so einscannen muss, das ist auch übrigens ein System, was der CCC schon gehackt hat. Und dann kommt man halt in dieses Hauptgebäude und auch in die GA, also in diese General Assembly, das ist so dieser große Saal mit irgendwie so einem Marmor Ding und dann ist da so das United Nations Logo drauf, also das ist schon sehr beeindruckend. Also das ist der UN-Saal?
Genau, da muss man halt auch nochmal wieder sagen, liebe deutsche Bundesregierung, wenn ihr doch Leute dahin schickt zum Verhandeln, dann fragt euch eure zivilgesellschaftlichen Expertinnen vorher. Also man kann ja vorher Feedback einholen. Das ist natürlich nicht passiert. Es gab dann so drei Briefings, wo sie uns dann erzählt haben, was sie gerade verhandelt haben. Und dann war es das auch wieder.
Ja. Ich bin da ja auch so ein bisschen hingefahren, weil ich gedacht habe, so perspektivisch, die Zwergkontrolle ist ja bald vorbei, dann bin ich ja arbeitslos, dann habe ich ja wieder Freizeit und das wäre ja irgendwie ungünstig. Weiß ich gar nicht, was ich da machen soll. Und ein großes Thema, ich habe es gestern auch ganz kurz in meinem Talk angerissen, war der Global Digital Compact. kompakt.
Also da haben die sich mal auf irgendwas geeinigt, das ist dann irgendwie so eine Leitplanke, kann man sich dran halten, muss man aber nicht. Und der liebe Guterres hat, ja ich weiß gar nicht wie das Programm heißt, aber er hat halt gesagt, naja wir haben ja irgendwie so ein Problem mit diesem Internet, also das ist ja alles auch echt gefährlich und explosiv und auch relevant für Außenpolitik, wir müssen da mal was machen. Wir müssen mal irgendwie eine globale Willensbekundung zur Digitalisierung haben.
Auf jeden Fall wollen sie sozusagen diesem Negativ-Trend, so Internetfragmentierung und solchen Geschichten entgegenwirken, aber halt auch so grundlegende Probleme, wie zum Beispiel Gender-Based-Violence ansprechen. Was da aber wirklich hinter steht und ich glaube, das ist das, was man wissen sollte, die möchten eigentlich ganz gerne an das Multistakeholder-Modell von Internetstandardisierung ran.
Genau, die wollen das dann genauso wie bei der Konferenz, wo ich war, so hinter verschlossenen Türen gerne selber ausdiskutieren. Tolle Idee. Und der Prozess ist auch super interessant. Wir versuchen uns da gerade so ein bisschen reinzuhacken. Also ohne Hacken kommt man da nicht weit. Es gibt jetzt Konsultationen, die bis zum 30. April eingesammelt werden und es ist wahrscheinlich so wie die Konsultation von der EU-Kommission. Vielen Dank, schöne Konsultation haben Sie da und tschüss, haben wir euch ja gefragt, aber jetzt machen wir trotzdem, was wir wollen. Das heißt, das wird jetzt nochmal spannend, wie es da weitergeht und sehr viele Menschen, die sich auch mit Internetstandardisierung beschäftigen, sind doch ein bisschen besorgt, dass die UN irgendwie versucht, da dieses Multi-Stakeholder-Modell gegebenenfalls kaputt zu machen, weil so Akteurinnen wie Russland und China haben natürlich nicht so viel Interesse daran, dass die Nerds das weiter betreiben.
Also, ja, also New York ist auf jeden Fall eine sehr, sehr coole Stadt. Ich habe tatsächlich wirklich sehr viel Zeit in der UN und in solchen Sachen verbracht und auch versucht das so rauszufinden und hab versucht mit dem Zeitunterschied irgendwie Europa-Stadtkontrolle-Arbeit zu machen. Aber ja, New York ist schon nett, wohnen wollen würde ich da nicht.
Ja, also mit KI wird alles toller und das Ganze ist jetzt durchweigt von den merkwürdigsten Kommentaren, die auch aus den merkwürdigsten Ecken kommen. Sogar Elon Musk fängt jetzt an davor zu warnen, selbst einer der Hauptinvestoren und Betreiber dieser Systeme. Und ja, weiß nicht, wäre vielleicht mal ganz gut, hier mal so ein bisschen unsere eigene Perspektive durch den Kopf rollen zu lassen. Was ja glaube ich jetzt offensichtlich ist und klar ist, ist, dass wir jetzt so einen Punkt erreicht haben, wo so, also jeder hat jetzt so ein bisschen so seinen Chat-GPT-Moment gehabt, vielleicht war es auch vorher schon das Ding mit den Bildern und so weiter. Also man merkt so, okay, alles klar, wir durchleben jetzt in diesem Jahr und im letzten Jahr natürlich auch schon so ein bisschen, Je nachdem, woran man es jetzt genau festmachen möchte, so die nächste. Revolution, eine spürbare Umwälzung, eine Veränderung der Kräfteverhältnisse, wo bestimmte Technologien einen Einfluss haben. wo es gefühlt auf so ziemlich alles einen Einfluss hat. Sowohl Medien, für die Softwareentwicklung, für das Softwaredesign hat es einen großen Einfluss und vor allem gewinnt man das Gefühl, dass es so viel Einfluss an so vielen Stellen gerade versucht zu entwickeln, dass das für viele jetzt auch so ein Bedrohungsszenario ist. das nächste große Bedrohungsszenario. Da ist vielleicht auch was dran. Kann man ja nicht komplett von der Hand weisen, dass jetzt auf einmal so Sachen, ich meine, blättern wir mal so ein bisschen zurück. Ist ja immer so ein bisschen schwierig in die Zukunft zu gucken. Später kommt einem das immer alles so vollkommen selbstverständlich vor. Aber ich war mir, sagen wir mal zum Beispiel vor zehn Jahren auch schon so sicher, Wir werden irgendwann an diesem Punkt kommen, wo der Google selbstverständlich auch alle Podcasts sich transkribiert bekommt. Dass das irgendwann mal passieren wird, war mir irgendwie klar. Ich hätte jetzt aber keine Hausnummer dran machen können und ich hätte auch nicht genau sagen können, welche Technologie das Ganze ermöglichen wird. Aber ich bin einfach davon ausgegangen, dass auch wenn man vor 15 Jahren so einen Podcast gesprochen hat, dass es dann irgendwann auch in der Suchmaschine auftaucht. Selbst wenn ich das selber nicht transkribiert habe. Also eine gewisse Erwartungshaltung, was irgendwann mal vielleicht so passieren könnte, denke ich, haben wir dann irgendwie alle. Und jetzt ist es aber so, dass nicht nur das jetzt ermöglicht wird, und auf der anderen Seite, dieses Erzeugen von Bildern hätte ich mir so nicht vorstellen können. Ganz ehrlich.
Also deswegen finde ich eigentlich auch, zu sagen, dass es jetzt gerade eine Revolution ist, glaube ich nicht falsch. Ganz einfach, weil es wenige Wochen bevor man so diese ersten Mid-Journey und Stable Diffusion und sonst was Dinge gesehen hat, dass es im Prinzip, wenn man sich nicht vorstellen konnte, dass das in dieser Qualität zeitnah möglich sein würde. Und das heißt, es hat keine Evolution stattgefunden oder Disruption nennt man das dann. Und das gleiche bei den Large Language Models, was ja eine komplett andere Technologie ist, oder eine komplett andere Anwendung dieser Technologie ist, die wir gerne zusammenwerfen. Wir haben dieses Bilder generieren, das ist im Prinzip, man kann der KI etwas sagen und sie malt was Schönes, oder dieses Large Language Models, wo man Dinge fragen kann, mit ihr interagieren kann, schon etwas andere Dinge, die diese KIs gelernt haben, sind unterschiedliche neuronale Modelle für unterschiedliche Arten von Input, Output. Aber beides war in dem Ausmaß, denke ich, bevor es veröffentlicht wurde und noch nicht so vorstellbar, dass das jetzt schon jemand so hätte. Und deswegen würde ich sagen, ist auf jeden Fall revolutionär oder disruptiv. Hat glaube ich zur Folge, dass wir, also selbst wenn wir evolutionär dahin gekommen wären, hätten wir ja nicht die gesellschaftliche Hoheit darüber gewinnen können, weil wir viel zu langsam sind. Und jetzt stehen wir quasi vor so einem Moment, dass es diese Technologie gibt, die wir als Gesellschaft in keiner Form darauf vorbereitet sind. Wir wissen, dass sie wahrscheinlich sehr große Chancen hat, diese Technologie. Wir erkennen aber natürlich auch ein paar Risiken. Man muss jetzt irgendwie überlegen, wie gehen wir jetzt mit diesen gesellschaftlichen Veränderungen Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017. Letzte Woche war ich bei Markus Lanz zu dem Thema, wo es im Prinzip um Fake News ging. Also man kann jetzt diese wunderschönen Bilder, Donald Trump wehrt sich gegen die Verhaftung on 5th Avenue oder sowas, wunderschöne Bilder. Der Papst mit diesem traumhaften Mantel, da sind spitzen Ideen entstanden. Und wir werden jetzt relativ bald in einer Welt sein, in der sowas nicht mehr einfach zu erkennen ist und in der gleichzeitig auch echte Bilder diskreditiert werden können, als ist von einer KI gefälscht worden. Das heißt wir werden Probleme bekommen mit dem was wir belegen können noch. Was wir belegen können oder was vielleicht unglaubhaft gemacht wird.
Dann gibt's ja die Instagram Filter, wo man sich dann auch, wo Menschen sich selber irgendwie in die Echtstörungen fotografieren. Dann gibt es den zweiten Teil Computerentscheidungen, die jetzt irgendwie gesellschaftliche Ungleichheiten weiter verstärken. Da wissen wir jetzt schon mal zumindest von Khaleesi, dass Antonio Guterres das nicht verstanden hat, wie da die Zusammenhänge sind, dass die Ungleichheiten zuerst da waren und jetzt verstärkt werden. Und dann haben wir noch diesen ganzen Bereich Large Language Models, wo wir irgendwie mit den Computern sprechen können und die im Brustton der Überzeugung entweder echt kluge Dinge sagen oder ziemlich beknackte Dinge und wir aber auch den Unterschied noch nicht feststellen können. Und ich glaube, da werden schon ein paar gesellschaftliche Grundwerte oder Grundannahmen sehr auf die Probe gestellt. Die Frage ist, wie gehen wir jetzt damit um? Und das, was ich voraussagen würde für die nächsten Jahre, ist, natürlich gehen wir damit auf die dümmstmögliche und destruktivste Weise um. So dass wir jetzt entweder das Kind mit dem Bart ausgießen oder irgendwie sehenden Auges in irgendwelche echt unschönen Phänomene uns begeben. Ich glaube auch, dass wir es am Ende, also es wird noch nicht so bald dazu kommen, dass die KI den Planeten übernimmt und die Menschheit zerstört, obwohl es das Richtige wäre. Aber das wird noch ein bisschen dauern. Also auf dem Weg wird's jetzt echt mal ein bisschen unangenehm, würde ich sagen. Für eine Zeit.
Also es wird auf jeden Fall jetzt auch erstmal noch sehr unterhaltsam. Also ich meine jetzt haben wir ja noch die Phase wo alles irgendwie auch noch super neu ist. Ich meine machen wir uns mal klar was auf einmal so geht. Also nochmal so ein Beispiel, wo ich auch wirklich beeindruckt war. Also Chatty Pitty so, okay, so man sitzt da so das erste Mal davor, okay, oh okay, ist ja interessant und so was. Liest man schon so, andere Leute haben so total komplexe Sachen eingegeben. Okay, wie weit geht denn jetzt hier irgendwie das Rabbit Hole? Erzählt dann irgendwie so eine komplette Geschichte und merkt so, okay, wow, Chief Summarizer in Chief, der so das ganze Internet gelesen hat und der jetzt irgendwie alles zusammenfassen kann. Und da war ich dann schon so beeindruckt. Und dann hab ich irgendwann gemerkt so, oh fuck, ich kann jetzt irgendwie mitten in dem Dialog die Sprache wechseln Und es ist immer noch dasselbe Gespräch. Oder ich frag auf Deutsch und er notiert mir oben schon die Zusammenfassung so als Kurztitel dann einfach auf Englisch. Weil es irgendwie völlig egal ist, in welcher Sprache du mit diesem System redest. Und das ist ja der Urtraum eigentlich der künstlichen Intelligenz, wo der Begriff ja herkommt, ist ja von Linguisten, die irgendwie der Meinung waren, Intelligenz kannst du daran festmachen, dass menschliche Sprache verstanden wird. Mit dem Verstehen ist das natürlich jetzt so ein Ding. Weil man wird ja nicht wirklich verstanden. Ich denke das haben es viele wahrscheinlich auch schon gemerkt. Also ich hab so in meinen Experimenten, klar man ist immer so beeindruckt und denkt sich so, ah ok super. Und wo es halt wirklich rockt ist halt so auf Ideen kommen, schlag mir mal was vor, was gibt's denn so und so. Also wenn man da so einfach mal breit ausfächern möchte, verschiedene Ideen bekommen möchte, wo man so selber drüber nachdenken kann, dafür ist es einfach perfekt. Aber in dem Moment, wo du anfängst wirklich dran zu glauben und denkst, du kriegst jetzt irgendwie Fakten geliefert, da wird's dann halt schwierig. Und was ich ganz interessant fand ist, wir alle wissen ja, was so das Problem mit Google ist und all diesen ganzen werbefinanzierten Dingen. Am Ende wollen sie dir irgendwie immer die Werbung reinschieben, weil das ist ja das, was das Geld bringt. Der eigentliche Incentive ist in irgendeiner Form was zu generieren, was dich dazu bringt etwas zu klicken, was denen dann Geld bringt, die dir diese Informationen bereitstellen. Jetzt hast du auf einmal so eine Suchmaschine, die eigentlich überhaupt gar keine Werbung einblendet, also zumindest noch nicht oder wahrscheinlich nicht. Was weiß ich, was in diesen Entscheidungsprozess alles mit reingeht, aber ich hab dann so das Gefühl, dass es so ein bisschen so... Wie sag ich das jetzt richtig? Also ihr habt ja sicherlich schon mal so Leute getroffen, die sehr von sich überzeugt sind.
Was? Als wir jung waren. Als wir jung waren. Und da ist man ja so ein Heißsporn und dann steckt man so voll in seinem Thema drin und dann kommt irgendjemand und fragt einen auch noch dazu aus, dann kann man so voll Auskunft geben. Total im Thema und so und dann drifte so die ganze Thematik in so Bereiche rein, wo man eigentlich gar nicht mehr so viel geplant hat. Aber man ist immer noch total überzeugend und dann fängt man auch irgendwann an, einfach Quatsch zu erzählen. Mit derselben Werbe, einfach weil man es nicht ertragen kann, dann nicht mehr auf dieselbe Art und Weise angenommen zu werden. Und ich glaube, so ist es dann auch so ein bisschen mit diesem KI-System. Weil deren einziger Auftrag ist, dir in irgendeiner Form eine Antwort liefern zu können. Und sie tun das sogar, wenn sie es eigentlich nicht mehr können. Das heißt dann fangen sie ja irgendwann an zu lügen, weil es einfach nicht mehr anders geht.
Ja, oder man erzählt einem irgendwas richtiges und dann sagt man so, ja aber du weißt aber auch, dass das nicht so ist. Ja das tut mir jetzt wirklich furchtbar leid. Das ist natürlich ganz anders, ne. Kommt dann total durcheinander und dann ist es einfach nur noch wirklich Unsinn. Also da ist dann wirklich mal wieder so Medienkompetenz gefragt, nur mal ehrlich, was habt ihr da für Hoffnung? Mann, schau dir mal an, was die Leute in den letzten 2-3 Jahren für eine Scheiße geglaubt haben.
Ja, stimmt nur bei mir. Nein, aber ich glaube da sind so zwei Probleme, weil jetzt auf einmal ist was, was sehr lange sehr weit weg war sehr nah dran und jetzt glauben die Leute nicht nur, dass es total cool ist, sondern dass sie auch verstanden haben, was es tut. Und ich finde die Chat-Kontrolle ist eigentlich das beste Beispiel dafür, dass Leute denken, weil Chat-GPT jetzt die jetzt weise Antworten geben kann, können wir auch Grooming erkennen. Und das dann den Leuten zu verklickern, dass wir da noch nicht so ganz angekommen sind und dass das auch wahrscheinlich nicht passieren wird, ist sehr schwierig, aber alle sind auf einmal irgendwie Chief Technical KI Experts, weil sie fünf Tage mit Chachipiti gestellt haben.
Also was ich denke, ist dieser technologische Wandel, mit dem ein gesellschaftlicher Wandel einhergehen wird jetzt, das wäre wahrscheinlich nicht schlecht, wenn wir in irgendeiner Weise in der Lage wären, den als Gesellschaft informiert zu gestalten, statt davon überrannt und überrollt zu werden. Und leider scheint mir das so zu sein, dass wir die letzten Jahrzehnte von Technologien immer überrannt wurden. völlig absurde, also die Mitte der Gesellschaft immer noch relativ absurde Vorstellungen davon hatte, wie eine bestimmte Technologie funktioniert oder warum und was die Problemlösung wäre. Deswegen bin ich wirklich alarmiert von dem, was du da von der UN erzählst, dass sie halt wirklich offenbar es schaffen, auf einer dermaßen Flughöhe zu sein, dass sie ja fundamentale Zusammenhänge nicht verstanden haben. Und das macht natürlich Sorgen im Hinblick darauf, wie diese Leute die Gesellschaften lenken und vielleicht führen oder auch begrenzen im Umgang damit. Ein Beispiel, Italien hat jetzt Chat-GPT verboten. Wegen Verstoßes gegen Datenschutz- und Jugendschutzregeln. Ich glaube sogar, dass das wahrscheinlich stimmt. Ich glaube nicht, dass ich lange brauche, bis ChatGPT irgendetwas macht, was mindestens ab 16 ist, ohne vorher vernünftig verifiziert zu haben, dass ich 16 bin und damit hat es irgendeine Jugendschutzregel sicherlich verletzt. Im Datenschutz wurde halt argumentiert, dass es diese ganzen Informationen, die es ja da aus dem Internet gesammelt hat, für deren Verarbeitung quasi nicht das Recht hat und deswegen quasi das Ergebnis dieses Language Model quasi gegen Datenschutzrecht verstößt und teilweise Information preisgibt und so weiter, die es nicht haben dürfte. Und dann haben die gesagt, innerhalb von 20 Tagen, also haben sie OpenAI geschrieben hier, ihr dürft das jetzt mit sofortiger Wirkung nur noch eingeschränkt machen, müsst uns in 20 Tagen sagen, wie ihr euch an unsere Gesetze haltet, andernfalls 20 Millionen Euro oder bis zu 4% des Jahresumsatzes. Und dann hat OpenAI gesagt, okay, wir stellen den unseren Dienst in Italien ein, geben den Leuten, die bisher bezahlt haben, Geld zurück und fertig. Würde aber, wären wir jetzt in der Situation, dass die Italiener sagen, das ist ein Verstoß gegen das Datenschutzrecht, dann wäre es eben auch ein Verstoß gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung und damit auch in ganz Europa so nicht nutzbar. Das kann jetzt positiv oder negativ, also es kann richtig oder falsch sein, Aber ich denke, das Ergebnis, diese Technologie jetzt erstmal zu verbieten, ist vermutlich nicht der richtige Schritt. Also wenn meine Hypothese hält, dass es eigentlich die Gesellschaft ist, die für diese Technologie nicht bereit ist, dann glaube ich nicht, dass man durch das Verbot des Zuganges das Problem löst.
Beispiel Echtheit von Bildern und Videos. Dann kommen die Technokraten und sagen, ja pass auf, wir machen einfach in jede Kamera, die kriegt ihr eigenes Zert und die signiert quasi ihre Ausgabedaten Und dann kann man quasi beweisen, dass dieses Bild mit einer Nikon-Kamera zum Beispiel gemacht wurde und seitdem nicht verändert wurde. Und das funktioniert natürlich. Hat auch Nikon glaube ich 2011 oder so schon gebaut. Hat natürlich auch sofort jemand das Zert aus dieser Nikon-Kamera rausgeholt und kann jetzt damit jedes Bild von Mid-Journey oder sonst was natürlich signieren. Also die Idee das technisch zu lösen, glaube ich nicht, dass sie weit trägt.
Das ist der andere Rat, die andere Empfehlung, die ich jetzt oft gehört habe auf Twitter. Wenn AI Fälschungen macht, dann müssen wir jetzt halt eine AI machen, die Fälschungen erkennt. Und das Schöne ist, wenn du dir jetzt so eine AI anguckst, wie viele Fehler die macht und wie viel Quatsch die auch mitunter redet, wäre es natürlich echt spitze, wenn die sich auch nur einmal täuscht bei einem wichtigen Video. Das heißt, wir werden irgendwie für die Menschen etwas finden müssen. Jetzt kommen diese Leute, ich hab das überhaupt nicht für ernst genommen, ich dachte das wäre ein Scherz, dass Elon Musk wieder irgendwas getwittert hat, Und schreiben einen offenen Brief, AI Labs soll jetzt sechs Monate, mindestens sechs Monate, nicht mehr weiter seine Systeme trainieren.
Das ist halt auch, also ich hab dazu ein Interview mit dem CEO von Google gehört, der halt auch gesagt hat, naja, da wird sich halt eh keiner dran halten. Natürlich nicht. Und vor allen Dingen wird dann, also die einreiben sich dann die Hände und sagen, ja geil, jetzt bauen die nicht weiter, jetzt können wir nochmal, jetzt können wir nochmal unseren Approach zu diesem Mist wahr machen und das wird nichts bringen, weil das ja nicht zu reflektierten Überlegungen führen wird. Und ich finde auch die Mischung an Menschen, die diesen Brief unterschrieben haben, sehr interessant.
Ja, aber ich meine, malen wir doch jetzt mal auf, was ist jetzt sozusagen das totale maximale Horrorszenario, was sich jetzt sozusagen durch die AI entfachen kann. Wie lange dauert's, wie viel Zeit haben wir noch, bevor irgendwie alles losgeht? Wenn man jetzt mal sagt, es läuft alles richtig scheiße. Wir haben also diesen Fake-News-Aspekt, der ist sicherlich für die allgemeine Destabilisierung und...
Jetzt frag konkret mal ehrlich, ich meine mal so ehrlich jetzt so richtig. Was passiert? Es gibt keine demokratische Steuerungsmöglichkeit mehr, weil die Menschen von unterschiedlichen Realitäten überzeugt sind, die nicht miteinander vereinbar sind. So was wir jetzt eh schon haben, aber noch schlimmer.
Aber Tim, das ist doch genau das beste Beispiel dafür, dass diese Technologie uns jetzt nicht glücklich machen wird, wenn sie von den wirklich von den, sagen wir mal, von den am wenigsten für sagen wir mal Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Fortschritt stehenden Leuten als allererstes vermarktet wird.
Ich stelle jetzt einfach mal kurz fest, dass wir keine klare Linie sehen direkt bis zum Weltuntergang. Also es ist sozusagen noch eine Menge weiche Masse dazwischen, die noch formbar ist. Also ich hab selber noch persönlich ein bisschen mit dem Weltuntergangsszenario meine Probleme. Ich sehe das natürlich alles, aber ich sehe ja auch Gegenbewegungen.
Also ganz generell, ich glaube Linus hat das bei Markus Lanz ganz schön gesagt, dass wir damit klarkommen müssen, dass es keine feststehenden Wahrheiten mehr gibt. Vielleicht könnt ihr das auch einfach selber weiter ausführen. Soll ich es nochmal sagen? Ja, sag es doch nochmal bitte. Weil ich möchte gerne noch eine feststehende Wahrheit bevor...
Wir würden ja jetzt, wir würden doch, also in einer Welt, also es ist ja relativ einfach denkbar eine Gesellschaft zu haben, die in der Lage wäre mit dieser Technologie vernünftig umzugehen. bräuchte dafür ein bisschen Kompetenz, ein bisschen positiven Blick nach vorne und dann wäre es denkbar, dass eine solche Technologie über die Menschheit kommt und die Welt nicht untergeht. Ich glaube auch nicht, dass die Welt untergehen wird. Ich denke nur, dass wir jetzt allerhand unschöne Phänomene haben werden, weil wir nur durch diese allerhand unschönen Phänomene hoffentlich langfristig lernen werden. Wir haben aber hier eine Technologie, die über uns kommt, mit der wir überhaupt nicht umzugehen wissen. Wir sagen, lass uns das sechs Monate Pause machen, lass uns das verbieten. Also absolute Planlosigkeit im Umgang mit dieser Technologie. Gleichzeitig glaube ich, ich würde mir wünschen, dass wir eine gesellschaftliche Hoheit darüber kriegen. Und wir dürfen auch nicht vergessen, diese AI ist jetzt nichts, was irgendwie in die Hände aller kommt. Diese Modelle zu trainieren hat sicherlich sehr sehr sehr viel Geld gekostet.
Und sehr sehr viele Daten, die wir alle nicht haben. Und da denke ich tatsächlich, dass hier eben potenziell eher gerade eine Technologie entsteht, die noch mehr Machtzentralisierung hat, als was wir in diesem schönen dezentralen Web, von dem wir alle immer geträumt haben, haben entstehen lassen mit irgendwelchen Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsofts. Und jetzt kommen die, und das sind ja die einzigen, die so eine AI bauen können. Also du brauchst ja Milliarden, um so ein GPT zu bauen. Nicht unbedingt an Menschen, sondern an Rechenstunden, um dieses Modell zu trainieren. Und jetzt kommt quasi diese zentralisierte neue Megatechnologie und stellt viele gesellschaftliche Bereiche infrage und wir haben eigentlich keine Art damit umzugehen. Also wir haben keinen, wir werden das nicht, ich sehe auch nicht, dass wir das irgendwie demokratisch irgendwie eingehegt bekommen oder so. außer mit irgendwelchen hilflosen, blöden Ideen. Und das wird, klar wird das spannend, aber es wäre schöner gewesen, wenn wir auf eine aufgeklärte, medienkompetente Gesellschaft setzen könnten, wo wir uns jetzt keine Sorgen machen müssten, dass die sich so dumm im Umgang damit anstellen wird.
Ja, dass sozusagen jetzt alle Rechner auch noch den Rest ihrer verfügbaren CPU-Zyklen irgendwie jetzt in so ein Welt-Large-Language-Model reinschmeißen, was dann irgendwie allen gehört. quasi so eine Wikipedia-AI, die quasi versucht, den kommerziellen Language Models in irgendeiner Form Parodie zu bieten. Durchaus eine Gegenbewegung, die ich sehen kann. Ich weiß nicht, ob das so realistisch ist, aber das ist definitiv etwas, was ich mir ganz gut vorstellen kann.
Ja, ich meine, dieses humane Element entfällt ja und das ist ja auch Teil des Problems. Dadurch, dass du jetzt sozusagen ausschließlich, also stimmt auch nicht ganz, weil ich meine das was GPT uns ja dann, und GPT generell gilt jetzt für all diese ganzen AIs, die jetzt die nächsten Tage und Wochen noch auf uns einschlagen werden, wie sie alle heißen von Google und so weiter, aber ihr wisst schon was ich meine, die fassen uns ja sozusagen das Internet as it is today zusammen. Das heißt mit all seinen ganzen Vorurteilen, mit all seinen ganzen Fehlannahmen, mit all seinen ganzen Ungenauigkeiten versucht es da zwar in irgendeiner Form ein Reasoning rauszuziehen, aber es ist halt letzten Endes nicht intelligenter als sozusagen die Gesamtintelligenz dieses Planeten. Also der Mensch steckt da auch nach wie vor drin.
Ja aber es erfindet all das ja aus, ja aber aus dem Internet heraus, also es ist ja sozusagen eine Schlussfolgerung dessen, was da sowieso schon steht. Es ist ja sozusagen nur ein Versuch in irgendeiner Form aus dem ganzen Unsinn einen Sinn zu bilden. Was wir ja eigentlich auch die ganze Zeit probieren, das funktioniert ja manchmal ganz gut, manchmal nicht so gut. Worauf ich hinleiten möchte ist, mein Lieblingsthema Chancen und Risiken, also Risiken klar sind jetzt irgendwie definitiv da, aber es ist halt auch wirklich ein Füllhorn an Chancen, was jetzt hier sich durch diese Technologie aufmacht. Also allein dieses gelöste Übersetzungsproblem, sage ich jetzt mal so, das ist absehbar, der Babelfisch ist real. Das war lange Zeit schwer vorstellbar, aber wir haben ihn vielleicht noch nicht im Airport mit drin, aber im Prinzip läuft es ja darauf hinaus. Du wirst in absehbarer Zeit mit einem überschaubaren Aufwand in Echtzeit alle Sprachen verstehen und im Prinzip auch sprechen können.
Also was machen wir? Also nur um das Niveau der Debatte in Deutschland nochmal zu zeigen. Wir werden jetzt nach einem Konzeptpapier von Algorithmwatch... werden wir ein Transparenzregister haben für Teile der öffentlichen Verwaltung gewissermaßen, bei denen automatisierte Entscheidungssysteme zum Einsatz kommen. Also wenn du in der Verwaltung, in der öffentlichen Verwaltung, deine Anträge oder so von einem automatisierten Entscheidungssystem behandelt werden, Dann werden dabei auch die verwendeten Methoden öffentlich aufrufbar sein. Das ist jetzt so das Niveau auf dem wir arbeiten. Ich finde das noch nicht mal schlecht.
Aber es ist halt, ich meine, wir müssen hier sagen, Algorithm ist hier glaube ich schon das richtige Wort. Das ist jetzt nicht KI, ne? Also das ist irgendwie Computer nimmt dann nicht. Hat dann nein gesagt, muss man noch was anderes machen. Du musst noch fünf weitere Formulare ausfüllen, dann können wir dich behandeln oder so. Da werden wir dann ein Transparenzregister haben. Aber mir scheinen diese Methoden relativ starke Hilflosigkeit zu zeigen.
Weiß ich nicht. Ich glaube, das sind so zwei unterschiedliche Fronten, an denen man auch kämpft. Also das eine ist jetzt irgendwie solche Sachen, auch gerade im öffentlichen Bereich, wo man vielleicht auch sagt, man möchte da frühzeitig dagegen steuern, dass die nicht so KI goes rogue in der Verwaltungsdigitalisierung machen. Und ich glaube, das ist eigentlich eine gute Maßnahme, dem gegenzusteuern. Aber da sind wir noch ganz weit weg von diesem ganzen Hardcore-KI-Stuff. Da ist man vielleicht nochmal nachhaltig an der richtigen Stelle. Aber die Frage bleibt ja offen, was machen wir mit dem Rest, der irgendwie schon da ist und auch sich immer schneller weiterentwickelt. Das ist dann die andere Front, die wir irgendwie abdecken müssen.
Ne, aber ich denke mir so, man könnte halt jetzt, wenn es lustig ist, ich könnte ja jetzt mir im Prinzip einen kompletten Banküberfall skripten lassen. Da ist ja Bombenbauanleitung irgendwie ein Witz dagegen. Andererseits sind natürlich jetzt so die Kriminellen, die das für eine tolle Idee halten, auch wirklich gut bedient, einfach so ihre Pläne dann einfach auf so einen amerikanischen Server eintippen. Das könnte alles noch sehr lustig werden. Aber so ganz ehrlich, wir schwimmen auch noch so ein bisschen in dieser ganzen Debatte. Das muss sich alles echt noch so ein bisschen festigen.
Ja, also ich glaube aber es gibt so ein paar Personen, die da auch schon ein bisschen länger dran arbeiten. Also die OSZE hat zum Beispiel bei der Representative for Freedom of the Media auch ein Projekt angehängt, sich damit beschäftigen, was eigentlich Artificial Intelligence for Freedom of the Media und Freedom of Expression bedeutet und wo sie auch konträr gegeneinander laufen. Also zum einen kannst du es natürlich benutzen, um Sachen zu automatisieren, auf der anderen Seite kannst du es für Hate Speech benutzen und wie steuerst du dann dagegen. Das machen die auch schon seit 2020 und auch relativ detailliert, aber das ist dann halt auch wieder so dieser Regulierungshebel, den sie da ansetzen und nicht der Hebel von... nachhaltigen gesellschaftlichen Aktionen.
Was hältst du denn von diesen Ideen, also bei Chat-GPT gibt es ja sehr viele Versuche, das Ding einzuhegen, dass es nicht gewünschtes Verhalten nicht zeigt. Also zum Beispiel Anleitungen zu selbstverletzendem Verhalten oder derartiges. Und dann gibt es aber auch eine ganze Reihe, gibt es einen Volkssport, die wiederum zu umgehen. Und dann gibt es aber diese, weiß ich nicht, Freedom AI Leute, die dann sagen, nein, hier unsere AI, die erklärt dir, wie man die Bombe baut und die sagt dir, wie du dich umbringen kannst und sind dann da irgendwie so Free Speech for AI Absolutionists. Auch sehr interessantes Volk. Glaubst du, siehst du da einen, wie würdest du da denken, was der sinnvolle Weg ist?
Das ist eine sehr gute Frage. Ich glaube, dass wir im Moment so ein Problem haben und ich meine so Self-Harm und Bomben bauen ist ja noch eine Sache, wo wir uns vielleicht relativ einig sind, dass das problematische Dinge sind. Aber wie bei allem sind wir auf so einer slippery slope unterwegs und was wir ja gerade sehen ist irgendwie so ein sehr, ich sag mal, prüden und konservativen Rückschritt in unserer Gesellschaft. Also wir zensieren jetzt eigentlich am liebsten alles, was irgendwie sexuell sein könnte. Irgendwie LGBTQA plus Community sind irgendwie als erstes davon betroffen und dann meistens irgendwie weibliche Nippel. Und die Frage ist, wohin geht die Reise dann? Und dann haben wir natürlich dieses Problem, wir haben jetzt so eine mächtige AI, die alle Leute benutzen. Und wenn wir darüber entscheiden, was die Informationen sind, die Leute erhalten und was gefiltert wird. Und die glauben dem Ganzen noch, dann haben wir auch irgendwie wieder ein Problem. Also da beißt sich die Katze jedes Mal wieder in den Schwanz.