Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP465 This one goes to eleven

Chaos Communication Camp 2023 — Konto-Leak — Digitaler Euro — Kritis-Dachgesetz — Facebook wollte NSO-Software einsetzen

Heute nehmen wir uns ein wenig Zeit, auf das bevorstehende Chaos Communication Camp einzugehen und wenden uns dabei an solche, die noch nie da waren. Ansonsten geht es um ein Konto-Link eines Kontoumzugsdienstleisters, die Überlegungen der Europäischen Zentralbank zu einem Digitalen Euro, der geheime Entwurf zu einem Kritis-Dachgesetz und eine Meldung zu Facebook.

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Veröffentlicht am: 17. Juli 2023
Dauer: 1:31:27


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:33.525
  3. Chaos Communication Camp 2023 00:19:03.140
  4. Camp: All Creatures Welcome 00:31:40.391
  5. Camp: Preise und Camping 00:32:30.735
  6. Camp: Blinkenlights Polychrome 00:41:30.773
  7. Camp: Mitmachen und mithelfen 00:47:51.885
  8. Konto-Leak 00:50:43.924
  9. Digitaler Euro 01:02:53.340
  10. Kritis-Dachgesetz 01:20:19.416
  11. Facebook wollte Pegasus nutzen 01:25:53.453
  12. Epilog 01:29:43.798

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:02
Linus Neumann
0:00:08
Tim Pritlove
0:00:33
Linus Neumann
0:00:48
Tim Pritlove
0:02:05
Linus Neumann
0:02:10
Tim Pritlove
0:03:20
Linus Neumann
0:03:27
Tim Pritlove
0:03:51
Linus Neumann
0:03:53
Tim Pritlove
0:04:14
Linus Neumann
0:04:17
Tim Pritlove
0:04:25
Linus Neumann
0:04:32
Tim Pritlove
0:05:03
Linus Neumann
0:05:23
Tim Pritlove
0:05:43
Linus Neumann
0:05:49

So und da, das konntest du bei vielen Telefonzellen, war im Prinzip, wenn du das Geld eingeworfen hast, war der Wählblock da gesperrt, aber dein Mikrofon noch nicht. Und weil es zu Impulswahlzeiten Leuten Anrufbeantworter mit Fernabhörfunktionen, die über DTMF gesteuert wurden, verkauft wurden, musste man diesen Dingern so kleine, wie so eine Größe, wie so eine Computermaus, Zigarettenschachtel, so Zigarettenschachtelgroße Geräte verkaufen, wo die halt DTMF-Töne gemacht haben. Und wenn du die an vielen Telefonzellen konntest, du die an den Hörer halten und wurde es dann direkt durchgestellt, weil die quasi nur darüber funktionierten oder auch bei so Club Telefon, wo man Euro reinwerfen musste. Und da hatten wir eine Zeit lang richtig viel Spaß mit. Später glaube ich, konnte man dann nur noch oder haben wir irgendwie 0130er Nummern angerufen, aber ja wir haben auf jeden Fall Telefon Scherze aus der Telefonzelle gemacht. Ansonsten hatte ein, ich glaube war das erste und letzte Mal, da war ich so vielleicht, also dass wir wirklich eine brauchten, ja um die zu benutzen, ja dass es jetzt im Leben etwas war, wo ich sagte ich muss jetzt telefonieren. Ich glaube, ich hatte irgendwie eine 10D-Mark-Telefonkarte und das war die einzige, die ich hier gebraucht habe, weil ich die nicht leer telefoniert habe oder so, ne. Also das hat da keine Rolle gespielt, aber ich glaube, da waren wir 14 oder 13, da mussten wir noch in eine Telefonzelle gehen, da standen wir auch Schlange, so und da gab es dummerweise, da hat ein Freund von mir, dann wurde von so irgendwelchen aggressiven Idioten angegriffen, Ich hab mir komplett die Nase gebrochen und so, das war richtig schlimm. Seitdem sind wir eh nicht mehr in die Nähe von Telefonzellen gegangen. Ja so klassische Loser Teenager, die im Prinzip einfach nur rumgelaufen sind, um Streit zu suchen und haben halt beim ersten Moment und das war halt dann die Warteschlange an der Telefonzelle, bot sich denen halt an.

Tim Pritlove
0:08:07
Linus Neumann
0:08:13
Tim Pritlove
0:09:03
Linus Neumann
0:09:06
Tim Pritlove
0:09:08
Linus Neumann
0:09:11
Tim Pritlove
0:09:19
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:10:43
Tim Pritlove
0:10:44
Linus Neumann
0:10:53
Tim Pritlove
0:11:00
Linus Neumann
0:11:23
Tim Pritlove
0:11:30
Linus Neumann
0:11:38
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:11:51
Tim Pritlove
0:12:01
Linus Neumann
0:12:39
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:14:10
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:15:05
Tim Pritlove
0:15:07
Linus Neumann
0:15:08
Tim Pritlove
0:15:11
Linus Neumann
0:15:17
Tim Pritlove
0:15:29
Linus Neumann
0:15:31

Das ist auch ganz nett, ja. Das ist auch ganz lustig. Kann man schon was mit machen. Wir haben im CCC Berlin auch eine stehen. Ich glaube, die ist dafür da, dass wenn man mit dem Handy aus dem Raum raus muss und keine Empfang hat, damit man nicht so viel auf dem Hof rumschreit. Aber ich habe jetzt auch ist länger her, dass ich da jemand drin gesehen habe, aber natürlich will man so ein ikonisches Ding haben. Wir hatten ja auch mal auf der Datenschleuder diese Luftaufnahme von dem Telefonzellenfriedhof außerhalb von Berlin, irgendwo war der glaube ich, wo halt ein paar hundert von den Postgelben, man will natürlich die Postgelbe haben. Und dann gab es natürlich noch die weiß-grau-magenta-Farben, die stehen ja wahrscheinlich heute noch. Die will ja keiner haben. Denkbare Anwendungsfälle. Neben einem Kampf jetzt zwischen Elon Musk und Mark Zuckerberg. Stellst du den Garten so neben die Sauna als Dusche? Oder überhaupt als Duschkabine natürlich. Knüller-Telefonzelle als Duschkabine ist doch total kreativ, mit so einem Hörer-Dusch-Kopf. Tim, das ist doch witzig. So, oder was noch ansonsten? Jetzt natürlich auch, leider übrigens finde ich bedauerlich, die Telefonzelle hat ja ein Comeback, das weißt du nicht, weil du nicht beruflich wie ich öfter mal in so neue Büros gehen muss. Das ist jetzt ein ganz neues Ding, weil im Prinzip die Büroraumarchitektur hat sich in Richtung des Großraumbüros wieder bewegt. Und dann war plötzlich Microsoft Teams da und alle waren die ganze Zeit in Calls. Also das haben diese ganzen Großraumbüros gemacht, die haben halt Telefonzellen wieder gebaut. Findest du in jedem großraumbüro in der regel besonderes feature zuge also von innen mit teppich beklebt ja und weil das ding eine telefonzelle ist ist dieser scheiß, Teppichkleber nicht ordentlich ausgehärtet du kriegst da drin irgendwie nach drei min drei atemzügen kriegst irgendwie eine migräne attacke für den rest des tages, weil noch irgendwelche Lösungsmittel ausgasen in dem Ding, dann sind die aber, die teureren zumindest, sogar so be-entlüftet, das heißt da ist dann irgendwie noch so ein Ventilator drin, der dafür sorgt, dass die stickige Luft von dem Großraumbüro in deine Zelle da getransportiert wird und statt einem Telefon hast du so einen kleinen Tisch, wo du deinen Laptop draufstellen kannst. Katastrophe. Wirklich eine absolute Kapitulation der Architektur vor Menschen oder des Menschen vor der Architektur ist. Also eine absolute loose loose Situation. Ja gibt es. Schrecklich.

Tim Pritlove
0:18:20
Linus Neumann
0:18:28
Tim Pritlove
0:18:54
Linus Neumann
0:19:30
Tim Pritlove
0:19:37
Linus Neumann
0:19:38
Tim Pritlove
0:19:46
Linus Neumann
0:20:41
Tim Pritlove
0:20:43

Naja, also ich meine, im Prinzip fing das so in den 80er Jahren an damit, dass quasi der Club ja diesen Kongress regelmäßig ausgeführt hat und das zog unter anderem auch so eine interessierte Gruppe aus Holland an, die regelmäßig auf dem Kongress war und das immer ganz toll fand, die Hippies from Hell, Die dann irgendwann gesagt haben, wir sind zwar nicht so viele wie der CCC und wir wollen jetzt auch nicht jedes Jahr was machen, aber lasst uns doch auch mal irgendwas mal machen. Und haben dann so beschlossen, dass sie mal alle vier Jahre was machen. Und das ganze fing an mit der Galactic Hacker Party, das war tatsächlich noch eine Indoor-Veranstaltung, die 1989 stattfand, mitten in Amsterdam, ich vergesse jedes Mal wie das Venue heißt, da war so ein bekanntes Venue mitten in Amsterdam, da waren dann halt auch viele aus Deutschland, ich war da nicht, muss ich dazu sagen, das hab ich damals noch nicht mitbekommen, aber. Sie haben sich dieses Versprechen gegeben, alle vier Jahre wieder irgendwie zusammen zu kommen und was zu machen. Und dann 1993, als dann quasi dieser vier Jahreszyklus vorbei war, haben sie dann gesagt, Mensch Leute, wir sind hier irgendwie im Termin im Sommer gelandet und wir sind Holländer, genau, lass mal auf den Campingplatz gehen. Und das hat irgendwie alle sehr angetan und diese ganze Idee von lass uns das einfach mal komplett draußen machen war quasi damit geboren. Und dann vier Jahre später haben sie es dann auf die Spitze getrieben mit der, na wie hieß denn jetzt die Veranstaltung, mit der wir haben so viele Abkürzungen gehabt, jetzt komme ich selber ganz durcheinander. Auf jeden Fall vier Jahre später war dann der nächste Event. Die HIP, genau, Hacking in Progress, HIP 97 und das war dann schon viel größer und alle Teilnehmer waren dann halt mit Zelten da und so wuchs diese ganze Idee heran und so schwappte das dann eben auch zum Club und dann war dann eben der Beschluss, dass man sich quasi mit den Holländern so alle zwei Jahre abwechselt und dann sich quasi in diesen vier Jahreszyklus in die Mitte reinsetzt, so dass es eben 99 zum ersten Camp gab und dann gab's halt wieder ein Camp und wieder ein Camp und wieder ein Camp und wieder ein Camp und jetzt gab's das sechsmal und jetzt ist Die siebte Veranstaltung und die wird wieder da stattfinden, wo sie jetzt die letzten beiden Male schon stattgefunden hat, nämlich im Ziegeleipark Mildenberg. Das ist so knapp eine Stunde rausgefahren aus Berlin und dann ist man da. Schönes Gelände mit einem kleinen See, wo man auch baden kann und so weiter. Das ist so der generelle Rahmen, damit ihr mal wisst, wovon wir reden. Und jetzt habe ich von vielen Leuten gehört, die noch nie da waren, da gibt's dann immer so ein paar Standardreaktionen so, ne? Wenn man sagt so, ja hier Camp und so weiter, total toll, kommt doch mal vorbei und dann kommt sowas, ja nie, das ist ja nur so für Hacker, da muss man ja programmieren können und so weiter. Im Prinzip die selben Vorurteile, die auch so der Kongress immer hat. Und dazu kann man halt auch nur sagen, das ist eine sehr eingeschränkte Sicht darauf, was dort für Leute sich versammeln und mit welcher Intention sie das tun. Vielleicht kannst du ja mal so ein bisschen sagen, was das Camp für dich so ist.

Linus Neumann
0:25:12

Ich sag, was es für mich ist, sag ich vielleicht eher, was viele Leute dazu sagen. Es ist eine enorm abwechslungsreiche Zusammenkunft in der Regel sehr interessanter Leute. Dieses, oh, da pass ich aber jetzt irgendwie nicht hin, ich bin ja kein Hacker, ich fahre da. Das ist so die eine CCC-Veranstaltung, wo ich mit vielen Leuten aus meinem Nicht-Hacker-Freundeskreis hinfahre. Die da auch hinwollen, die auch seit vielen Iterationen mit mir hinfahren oder auch ohne mich da hinfahren und sagen, Linus wo bist du geil hier, weil du eben diesen ganzen... Do it yourself, Hauptsache irgendetwas Interessantes machen, Teil von Leuten ansprichst, ja, das, es gibt da natürlich seit vielen Iterationen jetzt auch immer Badges, das ist ja so ein bisschen was, was sich bei den Hacker Camps, auch beim IMF oder so, schon seit längerer Zeit durchgesetzt hat, dass man also eine, ja, im Prinzip eine kleine Platine hat, die bestimmte Features hat, um so ein gemeinsamer Löt und Programmierer zu sein, und Programmierplattformen zu haben. Das heißt nicht, dass jetzt alle daran rumprogrammieren, ganz im Gegenteil, die meisten machen es nicht oder hängen sich das nur um und stellen ein, dass das Ding bunt blinkt und den Namen, den eigenen Namen anzeigt. Es gibt aber, es gibt aber damit schon mal so ein, weißt du, so ein Ding, mit dem alle was anfangen können. Ob das jetzt ein absoluter Anfänger ist mit einer Tochter oder so, die mal löten lernen will, oder ob das irgendwelche C- oder in letzter Zeit dann Python-Pros sind, die schon mal irgendwie noch eine App dahin portieren wollen, sowas gibt's da. Ansonsten werden Villages gebaut, also Interessengruppen oder Freundeskreise bauen sich im Prinzip, reservieren sich Bereiche, wo sie dann so einen zentralen Dorfplatz oder sowas für sich schaffen und da gemeinsam auftreten, ja, also beispielsweise, was weiß ich, dann die Seabase schafft irgendwie Großteil ihrer Dekorationen da draußen hin und baut einen eigenen Dorfplatz oder der was weiß ich Interessengruppe so und so stellt sich da hin mit ihrem mit ihrem Krepproboter oder oder oder ja also und dann oder oder die Quadcopter Leute kommen oder die Funkerinnen und Funker kommen und bringen die längste Antenne mit, die sie haben und auch noch eine kurze und eine breite so machen so und Und wollen natürlich auch alle da auf dem Acker dann irgendwie zeigen, teilen, Spaß haben, aber natürlich auch so ein bisschen ihre Begeisterung teilen. Und das macht es eigentlich so wunderschön, darauf spazieren zu gehen, dass es einfach so viele Leute mit so vielen teilweise echt beknackten Hobbys gibt, die das alles da auf den Acker geschleppt haben und nur warten, dass irgendjemand kommt und sagt, erzähl mal, was soll das, damit sie dann halt mit leuchtenden Augen ihre Begeisterung teilen können. Das ist für mich und für viele, was ich so höre, eigentlich das CCC-Camp. Gleichzeitig bauen natürlich auch Villages, in diesem Fall Bühnen, wo es dann Musik zu hören gibt abends oder auch Vorträge und Workshops. Und so kann man da einfach schöne Tage verbringen in sehr angenehmer, gechillter Atmosphäre. So würde ich das Camp heute bezeichnen.

Tim Pritlove
0:28:51

Genau, es ist wirklich ein Sammelort von positiv wahnsinnigen Menschen, das macht sich zum Beispiel auch ganz gut an dieser Eisenbahn fest, die ja dort in der Ziegelei, im Ziegeleipark sozusagen, das ist die alte Ziegeleieisenbahn mit der halt die Ziegel damals hin und her gefahren wurden, beziehungsweise das dafür zu verarbeitende Material. Und die ist ja da, das ist ja, wenn da jetzt kein Camp ist, ist das ja ein Museum, so ein Freiluftmuseum, wo dann diese Bahn auch regelmäßig durch die Gegend onkelt, das macht sie natürlich dann auch auf dem Camp. Beim ersten Mal hat's dann nicht lange gedauert, bis dann irgendwie eine Bar eingerichtet wurde auf diesem Wagen und Bällebad natürlich und das war schon mal ein großer Spaß. Beim zweiten Camp kamen dann schon die Leute an und haben dann so ihre eigenen Dresinen und Elektrofahrzeuge auf diese Schienen gestellt. Ich vermute mal dieses Jahr werden wir da noch eine weitere Explosion in dieser Richtung sehen. Also alles was in irgendeiner Form wurber gemacht werden kann um dort so einen technisch basierten Spaß zu entwickeln, das findet dort statt und jeder hat so seinen eigenen Ansatz dort sich zu verwirklichen. Und wenn man in all diesen Dingen nicht bewandert ist und wenn man in all diesen Dingen vielleicht auch meint bisher nicht interessiert gewesen zu sein, ich kann euch einfach sagen, spätestens dort wird es dann um euch geschehen sein, weil es einfach sehr interessant ist und da ist dann auch einfach dieser Faktor, der auf so generell in dieser Hacker-Szene nicht so unterschätzt ist, nämlich, wenn ihr die Leute fragt, was sie tun.

Linus Neumann
0:30:26
Tim Pritlove
0:30:28
Linus Neumann
0:31:40
Tim Pritlove
0:32:30
Linus Neumann
0:32:50
Tim Pritlove
0:32:56
Linus Neumann
0:32:58
Tim Pritlove
0:33:08

Genau. Gut, jetzt ist es halt so, solche Veranstaltungen sind teuer und Corona hat natürlich eine ganze Menge verteuert, weil insbesondere im Veranstaltungsbereich eigentlich durch die Bank die Preise für so ziemlich alles nach oben geschossen sind. Andererseits kann man es auch ein bisschen relativieren, weil ich hab ja schon gesagt, es sind halt wirklich fünf Tage, die man dort vollständig wahrnehmen kann. Und wenn ihr das Gefühl habt... Alter, fünf Tage? Was soll ich denn, fünf Tage auf einer Veranstaltung rumhängen? Ich war schon auf einem Camp, das war nur drei Tage lang, das war viel zu kurz, dann war das Camp vier Tage lang, das war viel zu kurz, dann war das Camp fünf Tage, aber leider irgendwie der fünfte Tag war ein Sonntag, sodass es auch kein richtiger fünfter Tag war, das fühlte sich auch viel zu kurz an. Und diesmal hab ich so ein bisschen die Hoffnung, dass man jetzt wirklich mal so einen Speed-Spot erreicht und sagt, okay jetzt haben wir wirklich mal fünf Tage, weil am ersten Tag sind sowieso alle immer noch wirre und laufen rum und versuchen sich erstmal zu orientieren, dann kommt der zweite Tag, dann weiß man schon mal in etwa Bescheid und fängt erstmal an abzustecken, was man eigentlich wirklich interessant findet, am dritten Tag reißt es einen sowieso total mit und man weiß gar nicht mehr, wo oben und unten ist und dann ist man froh, wenn man so gegen Ende dann auch noch irgendwie so einen Tag hat, wo man alles nochmal planen kann und jetzt muss ich aber das nochmal machen. Und das muss ich nochmal machen und das wollte ich auf jeden Fall nochmal hinkriegen. So und am fünften Tag kann man dann schön runterchillen und sich auch ordentlich vor allem verabschieden. Und das ist meiner Meinung nach gut. Und wenn man jetzt mal diese Zeit nimmt, die angemessen ist und dafür den Preis, dann sieht man, dass es dann auch nicht mehr so weit weg ist von anderen Open Air Festivals, die auch vergleichbar Technik auffahren, beziehungsweise eigentlich manchmal noch nicht mal vergleichbar viel Technik auffahren, weil es wird schon viel gemacht. Internetinfrastruktur ist natürlich so die herausragende Besonderheit am Camp immer gewesen. Da kommen wir dann auch auf die Dixies wieder zu sprechen, weil das Camp ist ja auch so der Geburtsort des Datenklos oder beziehungsweise der Wiedergeburt des Datenklos, weil ursprünglich bezeichnet das Datenklo ja das Urmodem, was der CCC vor langer, langer Zeit mal vorgestellt hat, damals, als man noch keine Modems so ohne weiteres kaufen konnte, beziehungsweise die nicht bezahlbar waren, hat der CCC ja so ein Selbstbauset vorgestellt und weil die Muffen, das war dann ein Akustikkoppler, um konkret zu sein, die Muffen, wo man seinen Telefonhörer rein drücken musste, um dann die Verbindung zu den Lautsprechern herzustellen, um Daten übertragen zu können, weil die halt aus dem Sanitärfachhandel bezogen wurden, erhielt das dann den Namen Datenklo. Beim ersten Camp haben wir das aber dann wieder recycelt und deswegen sind halt diese Dixi Toiletten, also die klassischen Plastik Toiletten, die nicht die Toiletten sind. Wohlgemerkt geht nicht auf die Toiletten, es gibt bessere Toiletten. Ist mal passiert, da wollen wir nicht drüber reden.

Linus Neumann
0:36:04
Tim Pritlove
0:36:12
Linus Neumann
0:36:13
Tim Pritlove
0:36:51
Linus Neumann
0:36:57
Tim Pritlove
0:37:14
Linus Neumann
0:37:46
Tim Pritlove
0:38:15
Linus Neumann
0:39:02
Tim Pritlove
0:40:23
Linus Neumann
0:40:57
Tim Pritlove
0:41:24
Linus Neumann
0:41:27
Tim Pritlove
0:41:39
Linus Neumann
0:41:41
Tim Pritlove
0:41:50

Stimmt. Ja das ist so mein Ding. Ich wollte auch mal wieder was zu tun haben. Hatte ich eigentlich gar nicht erst geplant, aber ich bin bei einer Begehung auf das Gelände gelatscht und hab festgestellt, dass es da was Neues gibt. Kann ich auch mal ein bisschen konkreter werden, weil jetzt funktioniert das auch schon. Ist ja immer so eine Sache mit den Ankündigungen und so. Lieber erstmal warten, bis man da auch was auf die Kette kriegt. Aber was wir bespielen ist ein Ziegeleigebäude, was so zehn nebeneinander liegende großflächige Fenster hat, so 1,50 mal 1,50 Fenster mit 3,50 Abstand, also so 50 Meter breit, zehn Fenster nebeneinander. In dieser Ziegelei wand und die waren vor vier Jahren noch leer und in der Zwischenzeit sind die aber wieder mit Glas gefüllt worden und zu meiner Begeisterung nicht mit Glasscheiben sondern wie das auch ursprünglich schon war dieser Ziegelei mit Glasbausteinen und in diese 150 mal 150 Lücke passen halt klassischerweise sind nämlich die Dinger 19 cm 19 cm exakt 8 mal 8 Glasbausteine, sodass also jedes Fenster 64 Pixel in sich trägt und das halt in diesem perfekten Layout von 8x8 und als mir das irgendwie klar wurde, war dann auch irgendwie so, ja, da war die Saat gelegt und dann hab ich mich mit Björn aus dem X-Heim zusammengetan, andere sind noch da zugekommen und dann irgendwann ging's so los und irgendwann haben wir dann beschlossen, okay, wir machen das jetzt einfach mal, egal wie teuer das ist. Und sind jetzt seit drei Monaten irgendwie dabei, die Technik dafür an den Start zu bekommen und haben die letzte Woche final installiert bekommen in Form von so Lichtkästen. Die wir hinter diese Glasbausteinwände packen, sodass wir eben aus diesen 8x8 Glasbausteinen auch richtige 8x8 Pixel gemacht haben. Das machen wir natürlich mit LED-Technik, macht man das heute. Die Besonderheit ist, dass wir diese LEDs. Komplett farbkalibriert gemacht haben. Das heißt, wir haben wirklich mit einem Farbmessgerät die Farben nachgemessen und feinjustiert mit solchen Tabellen. Man macht das halt normalerweise so am Computerbildschirm, wenn man jetzt, sagen wir mal, in der Foto-Retusche arbeitet. Also wenn es wirklich, wirklich wichtig ist, dass die Farbe, die du auf dem Bildschirm siehst, auch genau die Farbe ist, die eigentlich gespeichert wurde, also die sozusagen von der Software gemeint wurde. Weil wie sollst du dann sonst irgendein Bild richtig retuschieren, wenn dein Computermonitor die Farbe verzerrt, du speicherst das ab, retuschierst das in irgendeiner Form, dann kommt es halt woanders ganz anders raus und das ist ja der Sinn der ganzen Geschichte, dass du am Ende eine definierte Farbe hast, die dann wiederum von der Druckerei oder was auch immer dann die Wiedergabe dieses Bildes ist, dann auch korrekt dargestellt werden kann. Naja, und wir haben das halt auch gemacht, eben mit diesen LEDs. Und ich kann ja gar nicht ausreichend beschreiben, wie krass der Unterschied ist zwischen einem farbkalibrierten Lichtsystem und einem nicht farbkalibrierten Lichtsystem. Es ist mehr als Tag und Nacht. Es ist wirklich eine ganz andere Nummer. Also so habt ihr LEDs noch nie gesehen. Die Farben sind so geil. Brauntöne, alle erdenklichen Graustufen, Übergänge, Grau, ja man kriegt sogar noch ein diskretes Schwarz hin, also es ist wirklich irre, was man da abbilden kann. Und jetzt haben wir natürlich den Fall, jetzt wird sehr viel Software geschrieben, ganze Software ist neu geschrieben worden, ist alles in Elixier geschrieben worden und jetzt sitzen wir halt mit vielen Leuten dran und bauen dafür so Apps, das heißt wir wollen das Ding interaktiv machen. Wir haben so einen Controller, das wird zwei Joysticks geben, es wird für jedes Fenster ein Button geben und suchen noch nach interessanten Anwendungen, die man dort machen kann. Wir wollen diverse Retro-Spiele auf das 8x8-Format runterbauen. Zoom sozusagen, ja, es gibt jetzt schon ein Space Invaders, was auf 8x8 funktioniert und solche Geschichten, andere Sachen werden folgen und da das ja dann alles schon viel zu viel Arbeit ist, dachten wir uns, halten wir uns gleich noch mehr auf und so wird das Ganze auch eine Klangkomponente haben, weil wir eben über jedes Fenster auch noch einen Lautsprecher platzieren. Und damit sozusagen ein 10-kanaliges Soundsystem haben, was letztlich den Content begleitet oder entweder begleitet der Lichtcontent den Sound oder der Sound begleitet den Lichtcontent. Also da ist wirklich, wir haben mehr Möglichkeiten als wir jetzt eigentlich in dieser kurzen Zeit, die uns jetzt noch verbleibt, ausfüllen können, aber das motiviert natürlich in gewisser Hinsicht auch und viele Leute arbeiten dran. Wenn ihr vielleicht noch Lust habt da kurzfristig mit einzusteigen und ein paar der noch offenliegenden Aufgaben zu vernehmen, es gibt genug zu tun. Wir suchen also nach halbwegs fähigen Elixierhackern, die so eine kleine App machen wollen. Das plagt sich dann alles sozusagen in das System mit rein, da kann man halt interaktiv was ausprobieren, da kann man mit dem Sound arbeiten. Gibt's alle möglichen Ideen, die bei uns auch schon vorliegen, die auch noch so ein bisschen nach Implementierung suchen oder vielleicht habt ihr auch selber eine Idee. Es gibt einen Simulator im Web, mit dem man das alles schon ausprobieren kann, wie das dann später aussieht. Also da ist wirklich eine ganze Menge am Kochen. Ja und wir hoffen natürlich, dass das Ganze dem Camp zumindest an der Stelle auch nochmal so einen weiteren Zauber hinzufügt, den ihr ohnehin auf dem ganzen Camp-Gelände auf die eine oder andere Art und Weise finden werdet.

Linus Neumann
0:47:52
Tim Pritlove
0:48:54
Linus Neumann
0:49:27
Tim Pritlove
0:49:29
Linus Neumann
0:50:48
Tim Pritlove
0:50:49
Linus Neumann
0:50:57

Großes Thema, also es haben mehrere deutsche Banken, kommen Direktbank, Deutsche Bank, Postbank, ING, Diber und die Sparda Banken beispielsweise, Teile ihrer Kundschaft darüber informiert, dass persönliche Daten abhanden gekommen sind. Und zwar nicht von ihnen selber, sondern aus dem System eines Dienstleisters. Und dieses System, also das ist der Kontowechsel-Service. Du machst ein neues Konto, dann hast du jetzt potenziell, wenn du das jetzt seit vielen Jahren hast, dann hast du vielleicht so ein paar Daueraufträge, die von dem Ding ausgehen und die kannst du ja meistens noch auflisten lassen, aber blöd ist, wenn du so SEPA-Mandate hast, die da drauf laufen, dann musst du ja allen Bescheid sagen, ey übrigens Kontowechsel. Und das macht ja so ein Kontowechsel so absolut schmerzhaft. Das einzige was noch schlimmer ist, ist wenn man, wie du oder wie wir, Support-Eingänge über Dauerauftrag von anderen hat. Das ist das Schlimmste, ja. Da kannst du ja gar nichts drüber, da kannst du gar nichts machen, also außer halt hier in der Sendung dann sagen, ey bitte aktualisiert mal euren Tower Auftrag. So und da hat sich natürlich dann, haben sich Leute gedacht, boah da machen wir einen Service draus. Und ich hab das auch, mir wurde dieser Service kürzlich öfter angeboten, weil ich ein paar Konten eröffnet habe. Und der Service funktioniert so, ja gib mal, gib mal die Zugangsdaten zu deinem alten Konto. Dann laden wir da alles runter und werten das aus und dann sagen wir dir, was wir alles gefunden haben und lösen für dich auch diese Mandatswechsel dann aus. Also beispielsweise Brief an die Deutsche Telekom, Handyvertrag jetzt bitte mit dem SEPA-Mandat auf das folgende ändern. Oder auch, wir übernehmen die Daueraufträge. Sowas bietet dieser Kontowechsel-Service an und damit erfüllt der natürlich einen Bedarf und wahrscheinlich relativ vielen Leuten eine Freude. Und ich würde sowas nie nutzen, weil ich möchte das lieber selber in der Hand haben, aber okay. Nutzen Leute und es ist auch verständlich, dass das ein Angebot ist, was Banken sich natürlich auch was kosten lassen, weil das eben die Hemmschwelle senkt, sein Konto zu wechseln oder überhaupt ein neues zu öffnen. So, und jetzt wurde offenbar dieser, der Betreiber, das ist die Majorelle, Majorelle, Majorelle, keine Ahnung, irgendwie so eine Firma, die dann eine Software hat, die Moovit heißt und die wurden aber irgendwie teilweise gehackt, da sind noch ganz andere Dinge betroffen, in Deutschland ist es aber jetzt halt dieser Kontowechsel-Service. Das ist erstmal sicherlich unschön und wenn man da betroffen ist, sollte man sich sicherlich auch mal informieren, welche Möglichkeiten man jetzt hat, da vielleicht irgendwie auch für entschädigt zu werden oder so, aber eigentlich sprechen wir darüber, weil es einen IT-Experten namens Rüdiger Trost gibt, der jetzt dazu rät, man sollte seine Kontonummer so schnell wie möglich ändern. Wer eine betroffene IBAN weiter nutzt, ist jederzeit angreifbar. Ich glaube, der Mann hat etwas Fundamentales nicht verstanden. Die IBANs sind jetzt bekannt, die Namen auch. Das ist jetzt keine geheimnisbedürftige Information. Viele Unternehmen schreiben die auf ihre Webseite. Jeder schreibt die auf seine Rechnung. Und nur weil jemand deine IBAN weiß, hat er jetzt noch nicht irgendwie dich angegriffen. Was allerdings Unschönes passiert, auch mit Leuten, die ihre IBANs, zum Beispiel so Online-Shops oder so, die werden dann gerne mal benutzt, um irgendwo Kleinstbeträge abzurechnen. Und da muss man sicherlich jetzt aufpassen, seine. Kontoauszüge genau anzuschauen, um sicherzustellen, dass da kein Missbrauch von Leuten passiert, die Kenntnis haben. Ich glaube, man hat nur sechs Wochen Zeit, sich gegen Fehlabbuchungen zu wehren oder so. Da kenne ich mich gar nicht so genau aus. Aber das ist auf jeden Fall. Es ist ärgerlich, es ist ein Risiko, was es grundsätzlich gibt. Und ja, Unternehmen haben das. Viel, Privatpersonen potenziell weniger, aber dafür gucken Privatpersonen, haben Privatpersonen vielleicht auch nicht so viele Buchungen und können da mal ein bisschen öfter drüber schauen, ja. Also ich find's jetzt nicht so fürchterlich, nicht so absolut tragisch, ja, aber klar, das Risiko hat sich erhöht. Jetzt könnt ihr euch überlegen, ob ihr ein neues Konto macht, deswegen könnt ihr ja den Kontowechsel-Service benutzen. Ganz einfach.

Tim Pritlove
0:56:03
Linus Neumann
0:57:01
Tim Pritlove
0:57:11
Linus Neumann
0:57:15
Tim Pritlove
0:57:47

Da kommen wir dann gleich im nächsten Thema dazu, zu diesem Aspekt. Aber lass mich kurz noch was zu dieser IBAN sagen, weil mal ganz unabhängig davon, was dann in Zukunft mal vielleicht unter Umständen das ablösen wird, ist ja auch klar, dass das jetzt nicht von heute auf morgen verschwindet, selbst wenn man eine total geile Alternative hätte, die heute so meiner Auffassung nach noch keiner hat. Aber man könnte eine ganze Menge tun, um dieses IBAN-System deutlich kundenfreundlicher zu gestalten. Eine Sache habe ich ja schon vorgeschlagen und manche Banken tun das ja auch. Was zum Beispiel extrem hilfreich wäre, wenn ich mir eine persönliche IBAN bestellen würde. Kaufen könnte. Das heißt, ich habe eine Kontonummer, die nicht ein Konto bei einer Bank ist, sondern die meine IBAN ist und die ich selber konfigurieren kann, zu welchem Konto welcher Bank sie denn nun tatsächlich durchleitet. Sodass in dem Moment, wo ein Kontowechsel erforderlich ist, sich meine IBAN nicht ändert und gegenüber den Leuten, die abbuchen oder mir etwas überweisen, sich überhaupt nichts ändert, nur das Geld bei einer anderen Bank auf einem anderen Konto landet, aber dieses Konto wird sozusagen so nicht gesehen und wenn ich was überweise, kann ich dann halt auch wie abgehende Rufnummer sozusagen meine persönliche IBAN als Absender geben. Das könnte man dann sicherstellen, dass das sozusagen nicht für Betrug genutzt wird und das kann man auch irgendwie, kann man look up machen und man kann auch erfahren, auf welches Bankkonto das zeigt und so, nur dass es diesen Alias gibt, wäre ja an der Stelle schon mal eine große Hilfe. Auch eine Technik, die es nicht gibt und die in diesem Standard so nicht vorgesehen ist, aber es gibt natürlich auch schon Lösungen für die bestehenden Probleme, die zumindest von manchen moderneren Banken umgesetzt werden. Ich hab ja verschiedene ausprobiert, lobend zu erwähnen ist zum Beispiel hier Bunk, dieses Startup-Projekt da aus Holland, da muss man nicht alles dran mögen und so weiter und alles so mit Apps zu machen und ohne Filialen, das ist auch nochmal so ein Schmerz in sich, aber grundsätzlich so Sachen wie diese drohenden Fraud-Abbuchungen, also die Lastschriften, in dem Moment wo dein Name und deine Kontonummer bekannt wird, dann können halt Leute im Prinzip behaupten gegenüber deiner Bank, ja hier das ist hier so, wir sind hier Vodafone, sind natürlich nicht Vodafone, aber das schreiben sie einfach mal rein, wir müssen jetzt hier mal was abholen. Wenn aber das erste Mal so eine Lastschrift kommt, dann ist es technisch tatsächlich auch in diesem Bankenstandard etwas anderes als eine danach wiedererfolgende, wiederholte Lastschrift. Man spricht von der Erst- und von der Folge Lastschrift. Und bei Bunk ist es zum Beispiel so, dass eben wenn eine Erstlastschrift kommt, dann wird die generell erstmal gar nicht freigegeben. Bevor ich die nicht explizit angenommen habe. So Sachen. Ganz einfacher Schutz. Und das sind einfach so Sachen, die bei den Banken fehlen und die haben da auch keine Vorkehrungen. Ich hatte zum Beispiel dieses Spendenkonto, das ist für Lastschriften gesperrt. Genau aus diesem Grund. Und natürlich alle Nase lang kommt dann wieder irgendein Heini und bucht bei mir irgendwelche Services ab, die ich natürlich nie in Anspruch genommen habe, das wird dann sofort abgelehnt, taucht dann aber auf. Dann nehm ich mir irgendwie diese Daten, schreib meiner Bank, sag hier Leute, hier wollte einer bei mir irgendwie was abholen. Wo schreib ich das bei euch rein? Wo kann ich das melden? Wo könnt ihr die Cops los schicken? Erstmal tagelang keine Antwort, dann irgendwie konfus. Ja, ne, wissen wir auch nicht, müssen wir mal fragen. Ich frag da nochmal. Ja Herr Britlarff und so weiter, ja wir können da auch gar nichts mit anfangen. Aber sie können ja eine Anzeige erstatten. So hallo? Habt ihr sie noch alle? Ich meine das ist euer Problem, es ist Fraud auf eurer scheiß Plattform, die ich gesprungen bin zu benutzen und dann irgendwie ist das die Antwort? Leute ihr habt sie doch nicht alle, ihr müsst doch die Leute in nullkommanix dingfest machen, tausende von euren Kunden werden irgendwelche Beträge abgebucht und euch interessiert das gar nicht? Also es ist wirklich, also Banken, echt.

Linus Neumann
1:02:01
Tim Pritlove
1:02:15
Linus Neumann
1:02:19
Tim Pritlove
1:02:53

So und dann sind wir im Prinzip auch schon beim nächsten Thema, nämlich dem Thema digitaler Euro. Die Sinnlosigkeit dieser Formulierung will ich mich jetzt nicht groß auslassen, aber das Ganze ist ein entsprechend benanntes Projekt der Europäischen Zentralbank, EZB. Und das läuft auch schon eine Weile, das ist so ein öffentlich dokumentierter Gedankenprozess, sag ich mal, dem sie dokumentieren im Web und sich dazu äußern und weil diese Timeline jetzt demnächst, nämlich angeblich im dritten Quartal 23 so zum Ende kommen soll und Ende 2021 angefangen hat, Wollten wir das zumindest mal kurz aufgreifen und gucken was uns dazu einfällt. Also vielleicht erstmal so die Situation, die EZB denkt darüber nach, so eine, wie sie es eben nennen, digitale Euro, rein technisch betrachtet ist jeder Euro digital, aber ist egal, ich sag mal eine online fähige Version des Euro zu entwickeln. Also etwas, was sich nicht nur in Bargeld in Form von Münzen und Papier, also Banknoten ausdrückt, sondern eben in irgendeiner Form elektronisch repräsentiert werden kann und damit auch im Netz genutzt werden kann. Die EZB sieht, dass Cash generell immer weniger genutzt wird, in manchen Ländern mehr, in manchen Ländern weniger und dementsprechend natürlich im E-Commerce überhaupt gar keine Rolle spielt. Und einerseits sagen sie, dass die klassische Aufteilung der Aufgaben zwischen der Zentralbank, die ja primär das eigentliche Geld verwaltet und dann eben an Banken verleiht, damit dies eben auch wiederum in Form von Krediten und anderen Dienstleistungen in Umlauf bringen kann. Und dann auf der anderen Seite eben privaten Payment-Providern, also jetzt konkret für Bezahlfunktionen, also Kreditkarten, Girokarten und was es daneben auch noch gibt, dass das so in der Summe ganz gut funktioniert hat, meint zumindest die EZP. Aber man macht sich jetzt in zunehmendem Maße wegen globaler Krisen. Zum Beispiel Sanktionen von außen, da alle populären Payment-Provider, gemeint sind natürlich hier vor allem Mastercard und Visa, nicht aus der EU stammen. Jetzt haben wir ja gerade gesehen hier mit dem Konflikt mit Russland, denn Russland ist stark sanktioniert worden und ist eben auch aus dem SWIFT System ausgeschlossen worden und irgendwie betraf uns das ja sozusagen nur sekundär, aber man hat sich dann eben auch mal wieder sehr viel mehr Gedanken darüber gemacht, wie wäre denn das jetzt eigentlich, wenn man uns mal aus irgendetwas raushalten würde. Sagen wir mal, es läuft nicht mehr so gut zwischen den USA und Europa, aus welchen Gründen auch immer, weil sie wahrscheinlich wieder irgend so ein Vollhorst ins Präsidentenamt gewählt haben. Und was wäre denn dann, wenn dann auf einmal Visa und Massacrat hier nicht mehr funktioniert. Das sehen sie also sozusagen als Problem. Dazu kommt noch, dass in der Öffentlichkeit so ein bisschen Konfusion darüber entstanden ist in den letzten Jahren, was digitales Geld eigentlich jetzt wirklich ist. Und durch solche Trends wie zum Beispiel diesen ganzen Kryptounsinn, über den wir uns ja hier nur in den letzten Jahren deutlich geäußert haben, sie bezeichnen das übrigens interessanterweise als Crypto-Assets. Also sie sprechen nicht von Währung, ganz bewusst, weil ist keine. Und die Ineffizienz, die mit diesem System verbunden ist und natürlich auch insbesondere in Form von sogenannten Stable Coins, also die angeblich direkt ja mit richtigen Währungen in Korrelation stehen, dass dann halt so die Gefahr von solchen Bankruns entsteht. Ist ja auch passiert, gerade im letzten Jahr, also da haben wir jetzt nicht so viel drüber geredet, aber in dieser ganzen Kryptobranche, da geht ja eine Pleitewelle, folgt der nächsten. Das geht alles gerade ordentlich unter. Aber aus Sicht der EZB gefährdet das eben das System als solches. Also Sie sehen einfach durch diese ganze Debatte um Kryptoassets ist einfach diese ganze Idee des Geldsystems einfach sehr schwierig geworden, das noch in irgendeiner Form zu steuern und korrekt zu kommunizieren, was denn jetzt hier eigentlich gilt. Und außerdem hat die EZB so ein bisschen Angst, dass so künftig Big Tech Companies, wie sie das übrigens selbst nennen, selber irgendwelche Stablecoins rausbringen. Hatten wir auch schon den Fall, das war Facebooks Versuch, ich hab jetzt gerade vergessen wie sie dieses System genannt haben, erinnerst du dich da noch dran? Sie wollten so ein Libra oder so was genau. Und das war sozusagen Facebooks Attacke auf das Ganze. Und das hat der EZB auch überhaupt nicht gefallen. Das ist ja auch gescheitert an dem Widerstand und so, aber naja. Jetzt gibt es also diesen globalen Trend, sogenannte CBDCs rauszubringen. Das steht für Central Bank Digital Currencies. Also quasi eine digitale Repräsentation der Währung, die von diesen Zentralbanken vorgehalten werden. Im Falle der EZB ist das natürlich der Euro. Und die EU hat jetzt so ein bisschen Angst da abgehängt zu werden, weil andere Länder das voran breiten. Ich kann jetzt gerade keine Beispiele nennen, wer das jetzt eigentlich gerade aktiv gerade voran treibt. Vielleicht kannst du da selber nochmal schauen, Linus. Auf jeden Fall gibt es die Meinung, dass so diese CDBCs, CBDCs, so rum, Basismoderner Bezahldienstleistungen werden könnten, ohne dass man das sozusagen über Banken direkt machen muss. Also dass man in irgendeiner Form Euro von A nach B schieben kann, ohne dass eben diesen Umweg eines Bankkontos zu machen. Und so quasi so generellen unmittelbaren Zugriff zu diesen Werten zu haben. Das ist so ein bisschen die Idee dabei. Als Grundlagen dafür, was erreicht werden müsste, sagen sie, dass es halt ein System sein müsste, was eine hohe Akzeptanz hat, was leicht zu bedienen sein soll, wenig Kosten aufwirft, schnell abgewickelt werden kann, sicher ist und den Konsumenten schützt und obendrauf muss auch noch die Privatsphäre gesichert sein.

Linus Neumann
1:11:33
Tim Pritlove
1:12:19
Linus Neumann
1:12:29
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:13:34
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:14:20
Linus Neumann
1:15:25
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:16:30
Tim Pritlove
1:17:18
Linus Neumann
1:17:45
Tim Pritlove
1:17:49

Ja, natürlich, klar, aber das ist halt einfach mal im Kern libertäres Gedankengut, was halt irgendwie die Idee von Privatgeld und letzten Endes dem Schutz der Reichen ausdrückt. Nichts anderes ist das. Und das ganze unter dieser Maske des allgemeinen Wohlstands irgendwelcher unterdrückter Unbanker in Indien, Afrika und Asien. Das ist einfach sowas von falsch. Tatsächlich steckt einfach in dieser ganzen Krypto-Ideologie nichts anderes drin, als dieses libertäre Gedankengut, mit der Staat soll sich raushalten. Und ganz ehrlich, wenn es ums Geld geht, nee, der Staat soll sich da nicht raushalten. Ganz im Gegenteil, der ist genau das System, was die Stabilität dieser Währung und dass das irgendwie auch einen gleichen Zugang dazu gibt, aufrechterhalten kann. Das mag nicht immer in allen Momenten ideal gelöst sein, aber durch die Einführung von Zentralbanken haben wir überhaupt erstmal sowas wie ein globales Wirtschaftssystem, was halbwegs funktioniert. Und das ist halt etwas, was viele Leute sich so nicht klar machen und sich einfach einreden lassen. Zentralbanken wären jetzt in irgendeiner Form irgendwas böses, weil die sind ja zentral. Nur die Dezentralbanken, die sie jetzt hier vorgeschlagen haben, das sind einfach nur Scanner-Bauer-Nepper-Bauernfänger. Also wirklich, das geht gar nicht. Egal. Digitaler Euro ist eine Idee, wird diskutiert, im Herbst kriegen wir nochmal eine Wiedervorlage, da bin ich mal sehr gespannt, was sie da technisch zu bieten haben. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass sich irgendetwas heutzutage nennenswert durchsetzen wird, was nicht tief in Betriebssystemen von populären Plattformen sich verankern lässt. Da wird es also mit einer digitalen Euro-App nicht getan sein. Da muss man also schon über Standards nachdenken, die dann aber auch global funktionieren. Sprich es kann eigentlich nur einen einzigen CBDC-Standard geben, der weltweit funktioniert und das wird auch die EZB so alleine wahrscheinlich auch überhaupt nicht durchsetzen können. Andererseits hat sie natürlich als einer der, je nachdem wie man zählen will, zwei, drei, drei, vier großen Currencies auf diesem Planeten durchaus da auch was zu melden und ich find's auch gut, wenn die mal darüber nachdenken, wie das so ist mit dem ganzen digitalen Raum und dem Internet wird auch langsam Zeit.

Linus Neumann
1:20:13

Okay, ich will erst mal wissen, welches Problem die für mich lösen und dann vielleicht will ich dann auch einen digitalen Euro haben. Wobei ich kann jetzt auch nicht sagen, dass ich es gerne hätte. Aber es soll ein Kritis-Dach-Gesetz geben. Kritis-Dach-Gesetz, im Prinzip also ein für die Sicherheit kritischer Infrastrukturen, spezifisch natürlich auch die IT-Sicherheit, soll es also ein Unternehmen geben, das könnte man im Prinzip sehen wie so ein bisschen das IT-Sicherheitsgesetz 3, ja, das sich spezifisch um die Lebensadern unserer Gesellschaft kümmern soll. Also kritische Infrastrukturen in IT-Sicherheit, aber eben auch im physischen Schutz zusammendenken und so soll das kommen, weil wir mit dem IT-Sicherheitsgesetz nur um die IT-Sicherheit kümmern. Wir müssen auch um physischer Schutz und der Russe greift jetzt bald die Kläranlage an und so weiter und so fort. So, jetzt sollte da ein Entwurf kommen von Nancy Faeser und der eigene Koalitionspartner, in diesem Fall die Grünen, kritisiert schon seit längerem und insbesondere der Konstantin von Notz, der ja bei den Grünen im Prinzip der innere Sicherheit und Bürgerrechte-Experte ist. Ja, der ist eigentlich jemand, der sich wahrscheinlich gut für das Justizministerium oder das Innenministerium bei den Grünen in Stellung gebracht hat, dann aber dummerweise Pech hatte, dass der Robert Habeck aus dem gleichen Bundesland kommt, glaube ich. Sonst hätte der Konstantin von Notz sicherlich inzwischen eine solche Rolle in der Bundesregierung. Jetzt sagt er, wird Zeit, dass das mal kommt. Und die Hausaufgabe hatte natürlich Nancy Und jetzt sagt der Konstantin von Notz, wäre gut, wenn das mal langsam kommt. Nächste Woche sollte er ja mal kommen. Eigentlich sollte der ja vor der parlamentarischen Sommerpause vorliegen. Und jetzt erfährt man, dass ein erster Referentenentwurf bereits in Hintergrundgesprächen an Journalistinnen und Journalisten verteilt wird, noch bevor er bei den Leuten aus dem Parlament liegt. Und natürlich auch, bevor jemals Verbände, Zivilgesellschaft oder so angehört worden wären, ja. Das ist natürlich, also Nancy Faeser, was wird sie erwarten? Das ist schon wirklich ärgerlich, dass sie da jetzt ein solches Gesetz mal wieder, und es gab ja bei all diesen Gesetzen zu Sicherheit und Digitalisierung und so weiter, Da beklagen wir uns immer wieder, dass die Leute nicht beteiligt werden. Das BMI rennt ja noch groß rum und sagt, ja, nächstes Mal beteiligen wir euch. Jetzt hier bei der E-ID, meine Güte, da werden wir euch aber beteiligen, Leute. Da werden wir euch beteiligen, bis ihr nicht mehr beteiligt werden wollt. Und jetzt irgendwie so ein wichtiges Gesetz zeigen sie doch nicht mal ihrem Koalitionspartner. Da fragt man sich wirklich, wie diese Bundesregierung da noch arbeitet. Ich weiß nicht, ob Nancy Faeser sich überhaupt noch als Teil der Bundesregierung sieht oder ob sie sich schon als Teil der Landesregierung von Hessen wieder wahrnimmt. Aber klar, da wird es offenbar wieder ein schlecht gemachtes Gesetz geben, was sie sich nicht wirklich trauen, den Leuten zu zeigen. Wo sie im Prinzip das Input vom Koalitionspartner schon fürchten, sodass sie es lieber direkt der Presse warm reden. Bevor sie es der Öffentlichkeit zeigen. Das finde ich schon ein bisschen sehr schade.

Tim Pritlove
1:24:11
Linus Neumann
1:24:15
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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