Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP525 Denk doch mal einer an die Hacker

Feedback — Digitalabgabe — Exekutive vs. Judikative — USA will Social Media kontrollieren — Bundeswehrcloud — Verfahren gegen Pornoseiten — Datenleck — John Young

Heute nach kurzer Pause wieder viel Feedback und ein paar neue Themen. Besorgnisse entstehen um den Umgang mit Gerichtsentscheidungen in den USA und mit Einschränkung auch in Deutschland. Die Bundeswehr kauft sich bei Google ne Cloud für die eigene Garage und die EU will Pornoseiten nach wie vor eine Alterverifikation aufdrücken. Dann sind noch ein paar Daten runtergefallen und der Gründer der Leak-Seite Cryptome John Young ist verstorben.

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Veröffentlicht am: 9. Juni 2025
Dauer: 1:20:44


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:31.620
  3. Feedback: Papst 00:19:39.407
  4. Feedback: OpenAI Speicherung 00:22:37.074
  5. Feedback: Copilot 00:25:48.432
  6. Feedback: Mr. Bates gegen die Post 00:27:19.247
  7. Digitalabgabe 00:28:19.949
  8. Exekutive interessiert sich nicht mehr für Judikative 00:32:43.547
  9. USA wollen bei Visa noch mehr Social Media kontrollieren 00:43:57.912
  10. pCloudBw mit "Google Cloud Air-Gapped" 00:56:04.983
  11. Verfahren gegen Porno-Seiten 01:03:42.399
  12. Datenleck bei Corplife 01:07:42.744
  13. John Young R.I.P. 01:11:27.233
  14. Epilog 01:14:09.850

Transkript

Tim Pritlove
0:00:01
Linus Neumann
0:00:02
Tim Pritlove
0:00:04
Linus Neumann
0:00:08
Tim Pritlove
0:00:31
Linus Neumann
0:00:51
Tim Pritlove
0:00:53
Linus Neumann
0:00:58
Tim Pritlove
0:01:04
Linus Neumann
0:01:20
Tim Pritlove
0:01:50
Linus Neumann
0:01:53
Tim Pritlove
0:01:54
Linus Neumann
0:02:25
Tim Pritlove
0:02:36
Linus Neumann
0:02:41
Tim Pritlove
0:02:51
Linus Neumann
0:02:52
Tim Pritlove
0:02:55
Linus Neumann
0:02:59
Tim Pritlove
0:03:01
Linus Neumann
0:03:57
Tim Pritlove
0:04:01
Linus Neumann
0:04:06
Tim Pritlove
0:04:09
Linus Neumann
0:04:09
Tim Pritlove
0:04:34
Linus Neumann
0:04:41
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:06:05
Tim Pritlove
0:07:17
Linus Neumann
0:07:23
Tim Pritlove
0:07:42
Linus Neumann
0:07:53
Tim Pritlove
0:07:55
Linus Neumann
0:07:56
Tim Pritlove
0:07:58
Linus Neumann
0:07:59
Tim Pritlove
0:08:01
Linus Neumann
0:08:34
Tim Pritlove
0:08:35
Linus Neumann
0:08:43
Tim Pritlove
0:08:44
Linus Neumann
0:08:54
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:10:58
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:11:44
Tim Pritlove
0:11:55
Linus Neumann
0:12:01
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:13:33
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:15:10
Tim Pritlove
0:15:41
Linus Neumann
0:15:42
Tim Pritlove
0:16:00
Linus Neumann
0:16:42

Ja.

Tim Pritlove
0:16:44
Linus Neumann
0:16:58
Tim Pritlove
0:17:29
Linus Neumann
0:17:32
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:17:56
Tim Pritlove
0:18:08
Linus Neumann
0:18:14
Tim Pritlove
0:18:21

Ja.

Linus Neumann
0:18:23
Tim Pritlove
0:18:35
Linus Neumann
0:18:40
Tim Pritlove
0:18:41
Linus Neumann
0:18:45
Tim Pritlove
0:18:48
Linus Neumann
0:19:09
Tim Pritlove
0:19:12
Linus Neumann
0:19:20
Tim Pritlove
0:19:33
Linus Neumann
0:19:48
Tim Pritlove
0:19:50
Linus Neumann
0:20:12
Tim Pritlove
0:20:32
Linus Neumann
0:21:51
Tim Pritlove
0:21:55
Linus Neumann
0:22:09
Tim Pritlove
0:22:29
Linus Neumann
0:22:30
Tim Pritlove
0:22:37

Weiteres Feedback gibt es zu der Geschichte um OpenAI. Da gibt es auch noch ein paar Nachinformationen. Johannes S. Schreibt bezüglich der Frage, ob OpenAI die Konversationen speichert, muss man ganz klar, also Der Fall war ja, Gericht hat beschlossen, OpenAI könnte unter Umständen vielleicht Copyright verletzt haben und deswegen, damit man das nachweisen kann, dürfen sie ihre Logs nicht mehr löschen oder ihre, also Logs ist... Eine Variante könnte man sagen, also einfach die eigentlichen Anfragen, die Prompts, also das, was tatsächlich geschrieben wurde. So und dazu schreibt Johannes, bezüglich der Frage, ob OpenAI die Konversation speichert, muss man ganz klar zwischen OpenAI und ChatGPT unterscheiden. OpenAI als LLM-Betreiber speichert meines Wissens keinen Inhalt der Konversation. Praktisch gibt es in deren API-Architektur auch keine persistenten Konversationen. Auf der anderen Seite gibt es ChatGPT, ein Produkt für Endkunden auf Basis dieser LLMs. ChatGPT speichert natürlich deutlich mehr. Ja, teilweise. Also die FAQ von OpenAI klärt zu diesem Fall nochmal explizit auf. Und dieses Gerichtsurteil oder diese Gerichtsverfügung betrifft tatsächlich jetzt die ChatGBT Free Plus Pro also diese typischen Chat-GPT-Abos, die man da abschließen kann, einschließlich der Team-Subscription. Oder wenn man die OpenAI-API benutzt, mit der Ausnahme eines sogenannten Zero-Data-Retention-Agreements, also das ist sozusagen ein Vertrag, der das wohl explizit vorsieht. Außerdem sind Chat-GPT-Enterprise und EduCustomers auch ausgenommen von dieser Verfügung. ähm, Ja, und das ist sozusagen derzeit der Stand der Dinge. Mittlerweile ist dann auch bekannt geworden, OpenAI geht also jetzt stark gegen diese Verfügung vor und hat da so ein Code-Filing gemacht und meint, es wäre ja alles hier total übertrieben, was die New York Times dort präsentiert hätte und es gibt da überhaupt gar keine Anhaltspunkte und damit sollen sie doch erstmal kommen. Und das hatten wir ja auch schon angesprochen und das wird auch von OpenAI auch nochmal gesagt, dass sie halt einfach gerade sich gar nicht so sicher sind jetzt, weil sie auf der einen Seite diesem Gerichtsurteil folgen müssen, andererseits müssen sie aber natürlich auch in der EU compliant sein und dürfen das sozusagen gar nicht, also das Gericht in den USA hat jetzt etwas angeordnet, was quasi gegen die, GDPR, also. Datenschutzgrundverordnung verstößt. Und das ist natürlich für alle Beteiligten, eine schwierige Situation. Also muss man jetzt mal gucken, wie das ausgeht. Da geht es jetzt auf jeden Fall hin und her. Wir haben da noch ein paar Links zu dem Fall noch dabei. Dann gibt es noch Feedback zum Co-Pilot. Kurze Anmerkung zu Maybe Buggy schreibt. Kurze Anmerkung zu GitHub Co-Pilot, da Tim meinte Claude sei dem voraus. GitHub Co-Pilot hat keine eigenen Models, sondern nutzt nur vorhandene. Zur Auswahl stehen bei mir aktuell Sonnet, Gemini und diese O-Modelle von OpenAI. Ja, ist korrekt. Ich hatte das sozusagen ein bisschen impliziert. Also Co-Pilot ist der AI Assistant des Frontend von Google, aber das impliziert nicht automatisch ein Modell. Das ist halt dieses Gemini.

Linus Neumann
0:26:24
Tim Pritlove
0:26:26
Linus Neumann
0:26:28
Tim Pritlove
0:26:38
Linus Neumann
0:27:19
Tim Pritlove
0:27:58
Linus Neumann
0:28:26

Genau, wir haben ja einen neuen Kulturstaatsminister. Das ist der Wolfram Weimar. Ich muss sagen, ich weiß, das ist der, wo am Anfang sehr viel Kritik war, dass man ihn über die Kultur entscheiden lassen würde. Er hat einen relativ starken konservativen Hintergrund und konservativer Verleger und das war irgendwie relativ klar, dass man von dem jetzt eher nicht so eine starke kulturelle Vielfalt erwarten würde. Ehrlich gesagt habe ich das nicht so genau verfolgt, aber es war auf jeden Fall keine Besetzung, die die Leute gefeiert haben. Was ich spannend finde in dem Kontext, er war Verleger und jetzt sagt er, das war jetzt eine seiner ersten Ankündigungen, das fand ich erstmal spannend von der Überschrift her, er plant eine Digitalabgabe, die große Internetkonzerne wie Google und Meta zahlen sollen. Er bereitet jetzt eine Gesetzesvorlage vor. Und das hat er dem Stern erzählt. Und da sagt er, es geht nicht nur um Google Ads, es geht generell um die Plattformbetreiber mit den Milliardenumsätzen. Und wir halten einen Abgabesatz von 10% für moderat und legitim. Das klingt jetzt erst mal nicht uninteressant, dass man sagt, okay, wir wollen in diesem Land eine Kultur haben und aus diesen Gründen besteuern wir jetzt diese Milliardenkonzerne. Zu diesem spezifischen Zweck. Da wird in dem Artikel noch erwähnt, in Österreich gibt es das schon. Das sind große Online-Plattformen seit 2020, verpflichtet 5% der Einkünfte aus der Werbevermarktung. Müssen sie irgendwie abführen. Und dann gibt es aber noch dieses wunderschöne, klitzekleine Zitat. Die Erlöse sollen dem Medienstandort zugutekommen. Und ich finde es natürlich, wenn ein ehemaliger Verleger über den Medienstandort redet, dann kann ich mir schon vorstellen, in welche Richtung er sich da entwickelt in welche Richtung das weitergehen wird mit seinen Überlegungen, wie denn der Kultur- und Medienstandort in Deutschland gesichert werden soll und wohin dieses Geld gehen soll ich bin mal gespannt in den Artikeln, die es da bisher gibt steht da noch nicht mehr drüber das liegt dann sehr, daran, wie dieses Gesetz ausgearbeitet wird.

Tim Pritlove
0:31:22
Linus Neumann
0:31:47
Tim Pritlove
0:32:10
Linus Neumann
0:32:18

Das wird er schon hinkriegen aber okay, also Filmförderung machen die Förderung der Literatur und Buchbranche, Denkmalpflege, Medienpolitik, Schutz von Kultur gut, aber okay, werden wir mal sehen, das wird auf jeden Fall ein Thema für uns werden, wie die Erlöse der Medienstadt und wie ein Verleger der Medienstadt in Deutschland rettet, Dann haben wir in den USA ja eine zunehmende Wahrnehmung und große Sorgen, dass diese Trump-Regierung sich nicht mehr so beeindruckt zeigen wird von Richterinnen und Gesetzen. Die haben ja eine Reihe sehr skurriler Dinge gemacht, im Prinzip im Kampf gegen die Universität Harvard zum Beispiel. Etwas, was wir hier nicht so ausführlich behandeln, was aber auch ein absolut irrer Vorgang ist. Und in diesem Kontext streiten die sich jetzt vor Gericht, dann gibt es irgendwelche Urteile im Sinne von Harvard, dann gibt es wieder andere und irgendwie merkt man so, dass die Regierung sich zunehmend eigentlich gar nicht mehr für die Gerichte interessiert und das auch relativ offen ausspricht. Und das ist ja eine Entwicklung, die sehr bedenklich ist. Und jetzt haben wir die gleiche Situation mit unserer neuen Bundesregierung. Da gibt es ein Gerichtsverfahren. Wir haben gesehen, die Ankündigungen und auch die Durchsetzung dieser Ankündigung, dass es stärkere Grenzkontrollen gibt. Und dass bei diesen Grenzkontrollen die Vorgabe jetzt gilt, dass man Menschen, die zum Zweck des Beantragens von Asyl dort einreisen, an der Grenze zurückweist. Weil, wenn ich das richtig verstanden habe, man ja Asyl nur beantragen kann, wenn man in diesem Land ist. Und der Trick 17, den die Bundesrepublik dann anwendet, ist eben zu verhindern, dass die Leute hierher kommen. Und dann können die nämlich auch kein Asyl beantragen. Und gleichzeitig meine ich, dass Reisefreiheit innerhalb der Europäischen Union herrscht und dass sich ja die europäischen Staaten ohnehin ein bisschen darüber zanken, dass einige eben an den Außengrenzen der EU sind und damit im Zweifelsfall Staaten sind, wo Flüchtende zuerst die EU betreten. Und dass die EU sich dann überlegt, wie sie die denn weiter verteilt. Und einige EU-Staaten an den Außengrenzen sagen eben, naja, fahr doch, willst du nach Deutschland fahren? Alles klar, da lang. Tschüss, fahr. Und jetzt sagen die Deutschen an der Grenze, du darfst hier nicht rein. Du bist ja gar, wir möchten nicht, dass du hier reinkommst. Und dann wurde mit Unterstützung der NGO Pro Asyl, haben drei Asylsuchende aus Somalia vor dem Verwaltungsgericht Berlin gegen ihre Zurückweisung an der deutsch-polnischen Grenze geklagt. Die wollten von Polen nach Deutschland und dann standen da irgendwie und haben gesagt, nee, du darfst hier nicht rein. Und dann hat das Verwaltungsgericht Berlin gesagt, die Zurückweisung der Asylsuchenden oder überhaupt von Asylsuchenden an einer EU-Binnengrenze ist europarechtswidrig. Es gibt nämlich europarechtlich durchaus die Maßgabe, dass Deutschland die dann reinlassen muss. Und insofern hat das Verwaltungsgericht, Verwaltungsgerichte sind jetzt keine politischen Gerichte, die lesen halt, die gucken sich die Verwaltungsakte an und sagen, gibt es da eine Rechtsgrundlage für oder nicht. Und dann haben die gesagt, das geh bitte nicht hier. Und die einzige Möglichkeit, wie man das temporär aussetzen kann, auch das hatten wir hier glaube ich am Rande erwähnt, ist eben, dass es eine Notlage gibt und das Verwaltungsgericht Berlin hat geguckt und hat gesagt, wir können irgendwie eigentlich ehrlich gesagt keine Notlage feststellen. Notlage in der Definition wäre ja so etwas wie ja, was weiß ich, gibt gerade irgendeine Ausnahmesituation im Land oder so Und die CDU-spezifisch Dobrindt sagen, bei uns ist die Notlage, wir wollen keine Asylbewerber. Notlage, zack, Grenzkontrolle. Und dann verlängern wir das. Und dann haben die in drei Fällen verloren, wo gesagt wird, hier, es besteht keine Notlage. Das ist ein wichtiger Punkt. Und dann sagt der Dobrindt, ja, hier, das ist ja Verwaltungsgericht Berlin, das ist eine Einzelfallentscheidung. Und das Einzige, was wir müssen also hier einfach nur noch besser begründen. Und deswegen können wir dieses Urteil jetzt ignorieren. Und ich halte quasi meine Anweisung in Richtung der Bundespolizei aufrecht Zurückweisungen vorzunehmen. Obwohl ja hier die Judikative festgestellt hat, dass die Grundlage, die europarechtliche Grundlage dafür nicht besteht und ich damit gegen Europarecht verstoße. Und er hat damit Rückendeckung von dem Bundeskanzler, der sagt, da ist Einzelfall. Das ist natürlich lustig, Wenn man jetzt alles, was Grundsatzentscheidung ist, einfach zur Einzelfallentscheidung erklärt und dann weiter... Eben jeden Einzelfall vor Gericht verlieren will. Und der Arne Semsrott mit seinem Namen, aber insgesamt die Organisation Frag den Staat, haben jetzt eine Strafanzeige erstattet gegen den Bundesinnenminister, weil er an der nicht rechtmäßigen Weisung festhält, Zurückweisungen durchzuführen. Offener Rechtsbruch nennt das Arne. Und ich glaube, das kann man durchaus so sehen. Wenn die Regierung vor Gericht verliert und dann sagt, ja, ist mir egal, das geht so nicht, dann ist das glaube ich ein Problem und da kommt jetzt, interessanterweise Arnes Buch auch zum Tragen, wir hatten ja ihn, als er das Buch veröffentlicht hat bei uns zu Gast und haben da das wunderschöne Wort, Remonstration gelernt Remonstration ist wenn, Beamte sich einer nicht rechtmäßigen Weisung ihrer Vorgesetzten widersetzen müssen. Und das hatte Arne ursprünglich in diesem Buch beschrieben, das Buch heißt ja, Machtübernahme, was passiert, wenn Rechtsextremer in die Regierung kommen und hat ja darin auch beschrieben, was man dann, so welche Möglichkeiten Menschen im Rechtsstaat haben, wenn, illegale Anordnungen stattfinden und jetzt haben sie eine Remonstrationsvorlage, wo man quasi, wenn man angewiesen wird, eine Zurückweisung vorzunehmen an der Grenze, sagen kann, hiermit remonstriere ich, weil das, was hier von mir verlangt wird, ist nicht rechtens. Außerdem haben sie die Strafanzeige erstattet und ebenfalls eine Vorlage für Strafanzeigen gegen Bundespolizistinnen, die diese Zurückweisung durchführen. Also dafür eine Vorlage bereitgestellt und eine Vorlage für Dienstaufsichtsbeschwerden. Das heißt, nebenher haben wir hier auch noch im Prinzip eine Klitz... Es ist jetzt noch keine Verfassungskrise, es ist ja nur ein Verwaltungsgericht, aber auch die deutsche Bundesregierung setzt sich... Das Gesetz stellt sich gegen das Gesetz und die Gerichte, die sie anwenden. Das ist schon ein bemerkenswerter Fall, möchte ich sagen.

Tim Pritlove
0:41:30
Linus Neumann
0:43:03
Tim Pritlove
0:43:50
Linus Neumann
0:43:55

Okay. Die USA haben sich auch was Nettes einfallen lassen. Und zwar haben die, also. Diese Nachricht ist gar nicht so viel behandelt worden, hatte ich den Eindruck. Oder zumindest nicht in der Größe. und auf eine Weise zu Recht, auf eine Weise zu Unrecht. Also sie haben gesagt, hier diese ganzen Studenten- und Austauschschüler-Visa, das tut uns leid, das kriegen wir irgendwie gerade gar nicht hin, da kommen wir nicht mehr hinterher. Und außerdem wollen wir jetzt mal mehr kontrollieren, was die denn so in den sozialen Medien machen. Und da ist die News, wie im Moment die kontrollieren soziale Medien, ist eigentlich keine, weil man die ja angeben, man ist gehalten, seine Social Media Accounts anzugeben bei der Visa-Beantragung. Also da gibt es dann so ein Feld und dann soll man seine Social Media Accounts angeben. Und jetzt sagen sie, ja, wir müssen mal gucken, wer hier so kommt und wir müssen eigentlich vor allem mal schauen, wie die sich in dieser ganzen Gaza-Geschichte in den sozialen Medien verhalten. Weil nicht, dass wir hier irgendwie Terroristen ins Land holen. Finde ich ziemlich krass. Also das ist das Land, dessen Vizepräsident auf die Münchner Sicherheitskonferenz gekommen ist und einen von der Meinungsfreiheit erzählt hat. Das ist dieses Land. Und es ist auch das Land, in dem alle diese sozialen Netzwerke beheimatet sind. Und das war zu einem Zeitpunkt, als Donald Trump und Elon Musk noch Best Friends Forever waren. Was ja dann auch heißt, wenn du jetzt sagst, okay, in die USA einreisen, muss ich mal kurz meine Tweets und LinkedIn-Posts zum Thema Gaza filtern und noch mal vielleicht ein paar löschen, bevor da nachher irgendwie so eine Immigration-Person sieht, dass ich Meinungen vertrete, die hier nicht einreisegefährdend sind. Und das ist ja glaube ich, so wird es nämlich nicht sein. Ich meine, ich würde davon ausgehen, dass die US-Regierung einen privilegierten Zugang zu diesen Plattformen hat. Und dass du jetzt nicht sagst, ich lösche mal noch eben irgendwie zwei, drei Tweets und dann geht das schon mit der Einreise oder mit dem Visum oder mit dem ESTA. Das wird nämlich nicht so sein. Ich glaube schon, dass sie da einen etwas besseren Zugang haben Und dass dann nicht jemand durch deine Tweets scrollt bei der Einreisebehörde.

Tim Pritlove
0:47:07
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:49:23
Tim Pritlove
0:49:38
Linus Neumann
0:49:40
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:52:06
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:54:03
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:55:21
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:56:00
Tim Pritlove
0:56:51
Linus Neumann
0:56:56

Ich habe meinen eigenen Container. Bei Google habe ich meinen eigenen Container. Ja, ist so. Wäre jetzt heute so, wenn so ein Gen Z sagen würde, Ich möchte auch im Internet sein, Also im richtigen Internet nicht nur Instagram und TikTok. Dann würde sich wahrscheinlich eine Workload in irgendeinem Azure, GCP oder AWS hosten. Und die Bundeswehr sagt jetzt, ja wir wollen auch, wir brauchen auch, aber wir wollen eine eigene Cloud. Und die kaufen jetzt, also die haben einen Vertrag unterzeichnet, über die Google Cloud Airgap. Und damit machen sie die Private Cloud der Bundeswehr. Das ist die P-Cloud BW. Und die wird Google Airgap gehostet. Das habe ich auch versucht zu verstehen. Da gibt es eine Pressemitteilung von Google und das ist die Google Cloud Airgap. Die Google Cloud Airgap ist eine souveräne Lösung des Herstellers Google Cloud. Und damit, dann kann die BWI, kann also dann Google Cloud, also GCP, für die Bundeswehr in den eigenen Rechenzentren physisch vollständig von anderen Google-Systemen oder Netzwerken isoliert, Klammer auf, ergebt, installieren und betreiben. Und damit hat die Bundeswehr zu jeder Zeit die Kontrolle über die eigenen Daten und kommt damit ihrer Anforderung nach Informations- und Datensicherheit nach. Das klingt ein bisschen so, als würden die irgendwie quasi ihren wirklichen Core von GCP lizenzieren lassen. Und dann hast du halt wahrscheinlich die APIs, die dir Google sonst auch geben würde. Aber es ist alles AirGap. Ich verstehe nicht, warum die Air, also eine AirGap Cloud macht für mich sehr wenig Sinn. Also in der im wirklichen eigentlichen Sinne des Wortes ergibt. Das ist ja eher Standalone, würde ich das nennen. Oder, nee, weißt du, was das ist? Das ist eine On-Prem-Cloud. Das ist eine On-Prem-Cloud, ist das?

Tim Pritlove
0:59:26
Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:01:01
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:01:16
Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:02:26
Tim Pritlove
1:02:46
Linus Neumann
1:02:54
Tim Pritlove
1:02:56
Linus Neumann
1:02:58
Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:03:38
Tim Pritlove
1:03:45
Linus Neumann
1:03:48
Tim Pritlove
1:04:10
Linus Neumann
1:04:12

Nee, das ist bei mir ergabt. Bei mir ist das ergabt. Oder haust ich das on-prem? Ich bin jetzt nicht mehr sicher. Also, die haben, es gibt hier so unterschiedliche Seiten, die sind nur für Erwachsene, ich kenne die alle gar nicht und die werden jetzt, Da beklagt sich die EU-Kommission, dass sie keine angemessenen und verhältnismäßigen Maßnahmen ergreifen, um einen Altersnachweis, eine wirksame Altersverifikation durchzuführen. Auf diesen Seiten ist es irgendwie so, dass sie draufkriegen, hier darf man nur rein, wenn man 18 ist, dann gibt es einen großen Knopf, ich bin 18, über 18, und dann darf man die Seite gucken. Und da sagen die, nee, da sagt die EU, nee, du musst jetzt wirklich mal richtig gucken. Beispielsweise Personalausweis zeigen lassen. Wir haben das hier schon öfter besprochen, dass die meisten Leute wahrscheinlich, auch wenn sie sagen im Internet, ist mir völlig egal, die können alle meine Daten haben, aber wenn ihr an der Pornoseite ihren Ausweis zeigen müsst, könnte ich mir vorstellen, dass der ein oder andere. Abbruch erfolgen könnte. In dem Moment. Könnt ihr mir vorstellen. Ich bin da aber auch gar nicht in dem Thema. Und jetzt außerdem sagen sie, die hätten keine ausreichenden, Risikobewertungen vorgelegt, das müssen ja große Plattformen machen, um die negativen Auswirkungen auf Kinderrechte und das geistige sowie körperliche Wohlbefinden der Nutzer zu identifizieren und zu mindern. Deswegen kriegen die also jetzt Ärger nach dem Digital Services Act. Und interessant ist, dass sie bei der Gelegenheit sagen, übrigens, wir haben ja da eine technische Lösung, Wir machen jetzt die White-Label-Altersverifikations-App, die wird im Sommer 2025 verfügbar sein, die basiert auf derselben Technologie für die Ende 26 geplante European Digital Wallet und da gibt es dann eine datenschutzkonforme Altersverifikation, ohne weitere Identitätsinformationen preiszugeben. Kann mir nicht vorstellen. Oder ich bin mal gespannt, wie sie das bauen. Ich habe mir die Architektur noch nicht angeschaut. Ich weiß nicht, ob sie schon veröffentlicht ist. Aber das wird auf jeden Fall lustig. Jedenfalls zu dem European Identity Wallet. Da waren ja jetzt schon die Leute, dass eben massives Tracking stattfinden kann, weil die Brieftasche irgendwo zentral ist und dann quasi vorgewiesen wird. Wir schauen uns das mal an. es wird auf jeden Fall unterhaltsam bleiben. Das könnte auch so ein Kräftemessen werden, so ein Trump-Musk-artiges Kräftemessen, wenn die EU jetzt irgendwie den Zugang zu diesen Seiten sperrt. Oder erschwert. Da könnten sie ihr Wallet in große Gefahr mitbegeben, wenn die Nutzerinnen und Nutzer mit den mit der Experience nicht happy sind.

Tim Pritlove
1:07:28
Linus Neumann
1:07:36
Tim Pritlove
1:07:40
Linus Neumann
1:07:43
Tim Pritlove
1:09:31
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:11:31
Linus Neumann
1:11:33
Tim Pritlove
1:11:38
Linus Neumann
1:11:42
Tim Pritlove
1:11:54
Linus Neumann
1:11:59
Tim Pritlove
1:12:34
Linus Neumann
1:13:56
Tim Pritlove
1:13:59
Linus Neumann
1:14:13

Ja.

Tim Pritlove
1:14:16
Linus Neumann
1:14:20
Tim Pritlove
1:14:22
Linus Neumann
1:14:26
Tim Pritlove
1:14:28
Linus Neumann
1:14:50
Tim Pritlove
1:14:56
Linus Neumann
1:15:18
Tim Pritlove
1:16:39
Linus Neumann
1:16:43
Tim Pritlove
1:16:45
Linus Neumann
1:16:47
Tim Pritlove
1:16:49
Linus Neumann
1:18:31
Tim Pritlove
1:18:43
Linus Neumann
1:18:59
Tim Pritlove
1:19:01
Linus Neumann
1:19:08
Tim Pritlove
1:19:09
Linus Neumann
1:19:10