Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP239 Faktenfaktura

Felix Reda — Leistungsschutzrecht — Urheberrecht — Uploadfilter

Nachdem wir in der letzten Folge den 34C3 und andere Nachrichten behandelt haben, schieben wir jetzt noch eine Spezialsendung hinterher. Zu Gast ist Felix Reda, den wir schon in unserer 150. Sendung vom Chaos Communication Camp 2015 begrüßen durften. Wir sprechen mal ausführlich über den Stand der Dinge im Bereich der EU-Legislation zu Urheberrecht, Leistungsschutzrecht, Uploadfilter und andere netzpolitische Aspekte, die noch vor den nächsten Parlamentswahlen 2019 zur Entscheidung stehen.

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Veröffentlicht am: 13. Januar 2018
Dauer: 1:32:51


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog: Felix Reda 00:00:28.089
  3. EU-Gesetzgebungsprozess 00:07:36.780
  4. Leistungsschutzrecht 00:14:44.972
  5. Upload-Filter 00:47:54.281
  6. Nächste Schritte 01:06:03.553
  7. Mitmachen und Kampagnen 01:12:00.861
  8. Epilog 01:25:01.397

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Thomas Lohninger
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:02
Thomas Lohninger
0:00:06
Tim Pritlove
0:00:28
Felix Reda
0:01:02
Tim Pritlove
0:01:04
Felix Reda
0:01:33
Tim Pritlove
0:01:48
Felix Reda
0:01:51
Tim Pritlove
0:01:52
Felix Reda
0:02:00
Tim Pritlove
0:02:19
Felix Reda
0:02:29
Tim Pritlove
0:02:33
Felix Reda
0:02:45

Ja also es ist auf jeden Fall extrem aufregend und Nerven auf deinem die ganze Zeit also ich glaube wenn man das jetzt mit dem Bundestag vergleicht wird eigentlich so einer einzelnen Abgeordneten viel mehr Verantwortung auferlegt also das liegt wahrscheinlich allein schon daran dass es weniger Verwaltungsapparat gibt, Tag ist das dann vielleicht eher so das neue Vorschläge irgendwie aus dem Ministerium kommt vorbereitet werden und so weiter, und die einzelnen Abgeordneten zwar irgendwie viel Medienarbeit machen viel Ausschuss Arbeit machen aber vielleicht weniger tatsächlich die politische Linie ihrer Fraktion vorgeben, und das ist im. Im Europaparlament wirklich ganz stark also ich habe schon das Gefühl dass wenn ich Berichterstatterin bin oder Schatten Berichterstatterin für irgendein Thema, dass ich dann mit der Stimme von meinen 51 Abgeordneten in der Fraktion spreche, und das ist ja einerseits total cool weil man da sehr viel Gestaltungsspielraum hat und wirklich was verändern kann andererseits aber halt auch extrem anstrengend weil, wenn ich mir denke also es ist so ein running gag das z.b. freie Software bei allen möglichen Gesetzgebungsverfahren einfach komplett vergessen wird also dass es sowas überhaupt gibt dass es freit Lizenzen gibt dass manche Leute irgendwie Dinge, unter einer freien Lizenz veröffentlichen wollen, und dass ich dann letzten Endes die Aufgabe habe bei jedem einzelnen Gesetzgebungsverfahren irgendwie die Kommission da dran zu erinnern dass. Und es irgendwie zu berücksichtigen und dann denkst du mir immer oh Gott wenn ich jetzt, nicht da wäre oder wenn ich mal eine Woche krank bin dann passieren schlimme Dinge also das ist dann auch irgendwie relativ aufreibend irgendwie, ja ist denn manchmal so eine so eine Urlaubsort Zeit auch ich bin voller sinnvoller Ausgleich auch wenn ich da nicht leider den Kopf hast verpasst habe dieses Jahr.

Tim Pritlove
0:04:44
Thomas Lohninger
0:04:49
Felix Reda
0:05:21

Ja total also einerseits bin ich glaube ich irgendwie, optimistischer geworden über den politischen Betrieb und gleichzeitig auch zynisch also z.b. was für mich eine total positive Erfahrung war, glaube ich in dieser Form im Bundestag so nicht passieren würde wäre dass ich das Gefühl hatte so in den drei Jahren den ersten drei Jahren im Parlament wo ich ganz viele recht gemacht habe dass ich da, die damalige Berichterstatterin für die größte, Sohn die irgendwie aus dem Alltag haben und auch von den Konservativen war mehr oder weniger davon überzeugen konnte dass wir eine progressive UEFA, und es wird ja auch immer gesagt na ja Politiker die werfen sich ja gegenseitig ihre Argumente an den Kopf aber. Das wirklich jemand mal seine Meinung ändert so irgend, Empfang alle ihre Befehle aus ihrer Hauptstadt also das ist hier wirklich nicht so ich habe schon das Gefühl dass es möglich ist, Position von einzelnen Abgeordneten zu ändern was mich dann gleichzeitig wieder zu nicht gemacht hat ist das ist doch, zwar nicht und Fraktionszwang aber schon eine starke, Disziplin eben gerade in diesem großen Fraktionen gibt es ist glaube ich, gerade für Ihr links progressive Themen großer Nachteil das eigentlich die Linken Fraktion immer viel gespaltener sind als die Rechten Fraktion was einfach daran liegt dass die hierarchischer organisiert sind und im Zweifelsfall halt auch. Sanktionieren wenn ich jemand gegen die Fraktion hingestellt und ich glaube das wird insbesondere beim Leistungsschutzrecht das jetzt irgendwie auf der Agenda steht noch eine ganz große Herausforderung weil. Es gibt Leute auch unter den konservativen die ganz klar gesagt haben der alten das Leistungsschutzrecht Schwachsinn die Frage ist bloß ob sie sich dann am Ende trauen werden gegen einen deutschen CDU Berichterstatter auch tatsächlich war sie mit uns abzustimmen.

Tim Pritlove
0:07:22
Thomas Lohninger
0:07:36
Felix Reda
0:07:49

Ja ich glaube das ist auch zum jetzigen Zeitpunkt besonders wichtig zu wissen weil wie gesagt in eineinhalb Jahren sind Europawahlen, und im Moment ist gerade eine Phase wo das Europaparlament extrem viel zu tun hat und das liegt eben an diesem Gesetzgebung, das funktioniert wo das Initiativrecht also das Recht neue Gesetzgebung Vorschläge vorzulegen liegt ausschließlich bei der Europäischen Kommission. Und weil die Kommission genauso wie das Parlament auf 5 Jahre gewählt ist versuchen die natürlich immer. Möglichst viele Gesetzgebungsverfahren auch innerhalb ihrer Legislaturperiode abzuschießen das heißt am Anfang. Nach der Europawahl gibt erstmal ganz viele Vorschläge und gegen Ende werden es immer weniger das heißt das also das Europaparlament und auch der Rat wo die nationalen Regierungen organisiert sind, die Arbeiten selbst keine neuen Gesetzgebung vorschnelle aus, aber sie verändern die Vorschläge der Kommission und stimmen über diese ab das heißt letzten Endes kann kein, keine europäische Richtlinien keine europäische Verordnung ohne die Zustimmung des Europaparlaments verabschiedet werden und wir können Änderungen vornehmen, aber wir können nur zu den Themen Gesetze verabschieden zu den uns von der Kommission auch was vorgelegt wird, und jetzt sind wir halt fast am Ende der Legislatur das heißt wir haben einen riesigen Berg an verschiedenen gesetzgebungs vorstellen auf dem Tisch die wir jetzt alle versuchen werden möglichst. Noch bis 2019 zu beenden was wirklich gar nicht so einfach sein wird.

Thomas Lohninger
0:09:29
Felix Reda
0:10:25

Ja also 2015 da wartete das Europaparlament sehnlichst auf einen Vorschlag zur Rechtsreform also der Wand gleich am Anfang schon im Wahlkampf. Von Kommissionspräsident Juncker angekündigt werden hier ist es gibt einen großen Urheberrecht, dann ist ewig nichts passiert und das Parlament hat sich entschlossen diese Zwischenzeit zu nutzen und zumindest einen Initiativbericht, verabschieden also wo wir, wann ich als gesetzt aber zumindest eine Willensbekundung darlegen was wir eigentlich im Urheberrecht ändern wollen dafür war ich die Berichterstatterin und habe da auch eine ganze Reihe von erfolgen, also da hat sich das Europaparlament vor allen Dingen dafür ausgesprochen dass das Urheberrecht, europäischer wird und verbraucherfreundliche da muss man ja sagen also 2016 als dann der Vorschlag endlich kam, der war aus der Feder von Günther Oettinger der damals noch für digitale zuständig war eigentlich haben die diesen Bericht des Parlaments fast vollständig ignoriert. Und letzten Endes auch den den ursprünglichen Auftrag das ursprüngliche Ziel dass er formuliert hatte irgendwie das Recht europäischer machen davon ist da wenig übrig. Die also es gibt zwar ein paar ganz gezielte versuche ein paar Bereiche, das Urheberrecht europäische vereinheitlichen die sich. Im Bereich Bildung und Wissenschaft befinden das ist sicherlich auch wichtig aber dadurch ändert sich halt nichts daran dass im Alltag wenn man irgendwie. Welchen Jazz benutzt oder oder irgendwelche Remixes macht oder sich sonst in irgendeiner Form, als Privatperson kreativ mit Kultur im Internet auseinandersetzt, dass das nach wie vor alles mindestens in eine Grauzone ist also da gibt es überhaupt keine innovativen Vorschläge von der Kommission irgendwie sowas wie eine remix Schranke oder so zu machen. Ja stattdessen gibt's halt irgendwie den Vorschlag für ein europäisches Leistungsschutzrecht für Presseverleger das übrigens in meinem Bericht damals das Parlament explizit abgelehnt hatte und da ist natürlich klar dass das, ganze die die Handschrift von Günther Oettinger trägt der einfach mit den. Deutschen Klosterladen Axel Springer insbesondere immer sehr gute Kontakte hatte und wahrscheinlich am meisten Aufmerksamkeit erregt hat der Vorschlag, eine Pflicht zum Filtern von urheberrechtlich geschützten Inhalten für, Plattform aller Art etwas glaube ich eine große Katastrophe.

Thomas Lohninger
0:13:05
Felix Reda
0:13:36
Thomas Lohninger
0:14:45
Felix Reda
0:15:07

Also ich glaube, das Leistungsschutzrecht was auf EU-Ebene diskutiert wird ist auf jeden Fall schlimmer in zweierlei Hinsicht also einmal ist das deutsche Leistungsschutzrecht hier nur anwendbar gegen, News Aggregatoren und Suchmaschinen also das heißt, eine Privatperson die irgendwie in Deutschland Link setzt die muss ich normalerweise mit dem Leistungsschutz. Beschäftigen es ist aber schon ein Problem für Startups die halt teilweise auch nach dem deutschen Leistungsschutzrecht verklagt. Der andere wichtige Unterschied ist. Das in Deutschland einzelne Wörter oder kleine Textausschnitte von diesem Leistungsschutzrecht ausgenommen sind das heißt also ein. Rainer nackter Link eine URL die normalerweise nur die Überschrift von dem Presseartikel enthält ist in den meisten Fällen, nach dem deutschen Leistungsschutzrecht keine Verletzung es sei denn es handelt sich irgendwie um eine besonders lange Überschrift. Allerdings besteht halt in Deutschland auch nach wie vor totale Rechtsunsicherheit was eigentlich keine Textausschnitt überhaupt sein sollen also das deutsche Leistungsschutz. Eigentlich kann man. Vollständig gescheitert betrachten weil diese Rechtsstreitigkeiten über die Details viel viel mehr Geld kosten als Verlage jemals irgendwie Unrecht einnehmen. Total ist Eigentor das europäische Leistungsschutzrecht soll außerdem auch noch für 2 Jahre nach Veröffentlichung. Das heißt sie wollen im Grunde genommen Rückweg. Alle Presseartikel die im Internet ja mehr oder weniger seit Beginn des Internets veröffentlicht wurden mit dem Leistungsschutzrecht zu schützen und das wäre eine totale Katastrophe weil natürlich das gesamte Internet schon voll ist mit Link. Und wenn dieses Leistungsschutzrecht jetzt rückwirkend eingeführt wird dann geht's natürlich Unmengen an statischen Webseiten wo diese Artikel bereits verlinkt sind die alle plötzlich eine Urheberrechtsverletzung. Obwohl vielleicht die Person die diese Website erstellt hat die überhaupt nicht mehr pflegt also das wäre wirklich. Ja eine Einladung für für absurde abmalen wählen die man sich glaube ich garnicht vorstellen kann der Grund weshalb halt das Leistungsschutzrecht als Link steuer bezeichnet wird ist. Anders als beim Urheberrecht ein Leistungsschutzrecht eben auch unwesentliche Ausschnitte aus einem Artikel also bei Müll berechnet es so natürlich sind Presseartikel urheberrechtlich geschützt. Aber eine Urheberrechtsverletzung ist es nur dann wenn man einen Teil davon übernimmt der so lang ist dass dieser Abschnitt. Für sich genommen bereits irgendwie eine intellektuelle Leistung darstellt das heißt die Überschrift von dem Artikel kann man in den meisten Fällen problemlos in einem Link verbreiten. Aber Naturschutzrecht ist das nicht so und noch dazu gibt es eben auch keinerlei Ausnahmefall cine Wörter oder kleine Ausschnitte also das heißt mit anderen Worten. Ja wenn ich einen Link setze auf eine auf einen Presseartikel nach diesem Leistungsschutzrecht dann muss ich dafür bezahlen was natürlich auch für die Presse, total bescheuert ist bei dir darauf angewiesen sind, das andere Leute auf sie verlegen also gerade kleinere Presseverlage beziehen den Großteil ihrer Leser nicht über direkte Aufruf ihrer Webseite sondern über Links. Von Social Media von Suchmaschinen oder von privaten webseite, und insofern ja die einzigen die daran irgendein Interesse haben könnten wären die allergrößten Verlage die dann hoffen dass die Leute vielleicht, Bild.de gehen wenn keine Links mehr auf Facebook. Also insofern das ganzes glaube ich absolut kontraproduktiv und ja schlecht damit wieder. Internet eigentlich funktioniert erstmal von einer Quelle auf eine andere verlegt.

Thomas Lohninger
0:19:08
Felix Reda
0:19:24

Also ob es verlinkt oder nicht ist völlig egal die Urheberrechtsverletzung besteht wenn man diesen Inhalt entweder kopiert oder weiterverbreitet insofern, also ob man auf die Quelle verweist ist unerheblich was die Länge angeht das ist eine gute Frage weil bisher. Gibt es so ein Leistungsschutzrecht für text überhaupt nicht also das ist eine neue Erfindung die ist auch vor dem deutschen Leistungsschutzrecht in der Form nicht gegeben hat und das deutsche Leistungsschutzrecht hat ja Ex, diese Ausnahme drin deshalb das einzige was man sich anschauen kann sind andere Leistungsschutzrecht und wie das da geregelt. Und da gibt's z.b. das Urteil zu Metall auf Metall also das war dieser Rechtsstreit zwischen Kraftwerk und Moses Pelham wo er irgendwie ich glaube drei Sekunden von Metall auf Metall gestempelt hat und da hat. Letzten Endes das Gericht entschieden dass das Leistungsschutzrecht für Musikaufnahmen Greif. Das heißt also sehr sehr sehr kurze Ausschnitte aus einer Musikaufnahme sind Leistungsschutzrecht ich geschützt und die Argumentation ist da wird ja nicht irgendwie eine kulturelle Leistung geschützt sondern eine Investition und deshalb ist es egal wie kurz. Und insofern kann man sich vorstellen dass das dann mit dem Leistungsschutzrecht genauso ist also das ist nicht darauf ankommt. Kann man natürlich dann völlig ad absurdum treiben also wenn Merkel trifft Trump Leistungsschutzrecht Geschütz. Dann privatisiert man damit ja quasi die Sprache und also. Das ist überhaupt nicht durchsetzbar und wahrscheinlich wird es auch verschiedene Pizzen geben die die gleiche Formulierung unabhängig voneinander verwendet haben und dann von verschiedenen Verlagen pro. Und dann ist völlig unklar ja wer hält jetzt eigentlich das Leistungsschutzrecht an dieser Formulierung also ist völlig absurd und. Ja widersprichst glaube ich alle wozu das Urheberrecht ursprünglich mal gut sein sollte also, die meisten also so die Grundregeln des Urheberrechts sind noch in einem Vertrag aus dem 19 Jahrhundert geregelt auf internationaler Ebene in der Berner Übereinkunft. Und da steht explizit drin. Das Nachrichten und Tagesgeschehen nicht urheberrechtlich geschützt sein sollen weil das ja auch völlig der Idee von Nachrichten widerspricht dass sich. Informationen verbreiten können das wird durch das Leistungsschutzrecht einfach komplett außen vor.

Thomas Lohninger
0:21:55
Felix Reda
0:22:30
Thomas Lohninger
0:23:40
Felix Reda
0:24:07
Thomas Lohninger
0:24:31
Felix Reda
0:24:41
Thomas Lohninger
0:24:52
Felix Reda
0:25:29

Ja also eigentlich nicht ich glaube das stärkste Emotion alle Argument für das Leistungsschutzrecht dass ich auch immer wieder von Kolleginnen und Kollegen höre ist. Na ja die Verlage haben finanzielle Einbußen sie hatten früher große Einnahmen aus Werbung die sind alle weg gebrochen. Und heute verdient Google dieses Geld mit der Werbung was ja auch richtig ist also das heißt ja die das Aufkommen von Google Adwords, und die Dominanz von Google im Werbemarkt hat tatsächlich den Zeitung geschadet. Der Fehler in der Logik des Leistungsschutzrecht ist zu glauben dass hätte irgendwas mit dem Urheberrecht, weil der Grund weshalb Google so viel Geld mit Werbung verdienen ist ja nicht dass sie kostenlos auf Presseartikel fanden können sondern dass sie im großen Stil persönliche Daten sammeln und dadurch gezielt personalisierte Werbung aus, das heißt. Eigentlich meiner Meinung nach wenn man dieses Problem angehen will der Dominanz von Google auf dem Werbemarkt dann muss man einerseits die Datenschutzgesetze verschärfen um sicherzustellen dass Google halt mit, also nicht. Unbegrenzt personalisierte Werbung und andererseits möglicherweise den Werbemarkt selbst regulieren also da gibt's ja auch viele, Diskussion darüber inzwischen ob alles das was an Google und Facebook Werbung. Praktiziert wird auch teilweise im Wahlkampf ob das alles so legal sein sollte und es ist eigentlich nur Diskussionen die es sich lohnt zu haben nur das hat alles mit dem Urheberrecht nichts zu tun und das Leistungsschutzrecht geht davon aus, das Google Geld verdient weil es auf die Verlage verlinken darf, und dass die Verlage darunter leiden das Google auf die verlinkt weil dann ja Leute bereits die hätten 1 die Nachrichten direkt auf Google lesen können oder direkt auf Facebook und gar nicht mehr auf die Artikel klicken. Und das ist empirisch einfach falsch also ist es gibt eine ganze Reihe von Studien die so das Nutzerverhalten an evaluieren und insgesamt ist das Ergebnis dass, die Verlage davon profitieren wenn auf sie verlegt wird also auch wenn ein Snippet angezeigt wird wo man die ersten zwei Sätze lesen kann und zwar, je kleiner der Verlag ist ihr spezialisierter der Verlag ist desto wichtiger ist es zu werden also Bild.de. Da gehen vielleicht noch die Mehrheit der Leute direkt auf die Webseite aber heiße z.b. oder eine Regionalzeitung bekommt die Mehrheit ihrer, Leserinnen und Leser in Berlin und das ist ja auch total logisch also die. Die ganz großen Massen Zeitung da gehen die Leute vielleicht routiniert jeden Tag drauf um sich irgendwie übers Tagesgeschehen zu informieren aber die spezialisierten Artikel die werden dann gelesen wenn irgendwas passiert, also wenn es z.b. eine neue Sicherheitslücke gibt dann gehen plötzlich ganz viele Leute auf dem Reiseartikel um sich zu informieren die niemals von sich aus irgendwie auf heise.de gegangen werden, und also ich glaube das. Ja letzten Endes mit dem europäischen Datenschutzrecht genau das gleiche passieren wird wie in Deutschland das Leistungsschutzrecht wird eingeführt, google sagt ja bezahlen dafür nicht dann trinken wir halt nicht auf euch Facebook wahrscheinlich genauso. Und das Ergebnis ist dass die Verlage sehen plötzlich kommt viel weniger Leute auf Ihre Webseiten sie haben weniger Werbeeinnahmen als vorher und geben dann den großen, Playern also Google und Facebook eine freie Lizenz damit sie wieder angezeigt werden aber den kleinen Player nicht weil die wirtschaftlich nicht ins Gesicht fallen, das bedeutet ein Recht das ursprünglich dazu diente irgendwie Geld von Google abzuzocken und den Fall anzugeben führt einfach nur dazu dass die Dominanz dieser großen Plattform noch gesperrt.

Thomas Lohninger
0:29:34
Felix Reda
0:30:21
Thomas Lohninger
0:31:04
Felix Reda
0:31:37

Ja also ich will auch nicht sagen das irgendwie politiko an sich, schlecht wäre also ich glaube die Idee so ein Medium zu haben das machen wirksam über EU-Politik Bericht erstattet ist absolut wichtig aber ja das ist dann natürlich besonders frustrierend wenn man dann das Gefühl hat. Dass da eine Seite der Debatte viel weniger zu Wort und ich finde es auch in dem Kontext ganz interessant zu erwähnen die, der Rechtsausschuss im Europaparlament der zuständig ist für die Urheberrechtsreform hat eine Studie in Auftrag gegeben, woran Wissenschaftler versucht haben rauszufinden wie populär das Leistungsschutzrecht ist bei den Redaktionen und bei den Verlagen die davon unmittelbar betroffen sind also das heißt sie haben. Redaktion und Verlage in Deutschland und in Spanien befragt sich Experteninterviews, und die Ergebnisse waren wirklich vernichtend also im Grunde genommen alle die bereit waren mit ihm zu sprechen. Wann sehr kritisch gegenüber dem Leistungsschutzrecht haben gesagt hat ihn eigentlich nicht gebracht, teilweise sogar die Verlage die früher für das Datenschutzrecht blockiert haben haben gesagt also das hat sich als Fehler herausgestellt besonders interessant war aber auch in der Studie dass mehrere Redaktion, gesagt haben wir möchten Diba nicht an der Studie teilnehmen weil wir mit der Linie unseres Verlages nicht einverstanden, ich dann eben nicht in eine Position begeben wollten also wo die Redaktion das eine sagt und der Verlag das andere das finde ich ja sehr ehrlich und auch in Ordnung wenn man das so handhabt über. Das deutet halt schon darauf hin dass es wahrscheinlich da auch innerhalb von manchen Situationen Konflikte.

Thomas Lohninger
0:33:23
Felix Reda
0:33:51

Ja absolut richtig also nicht nur die Titel also das ist genau korrekt. Artikel die von einem Algorithmus geschrieben wurden sind nicht urheberrechtlich geschützt aber sie sind Leistungsschutzrecht, also das ist absolut klar was ist Leistungsschutzrecht keine Schöpfungshöhe Vorsicht also da kommt es nicht darauf an dass sie man kreativ war, also absolut richtig ich glaube das ist noch nicht meine Verschwörungstheorie das wird auch teilweise wirklich so argumentativ eingebracht also zuletzt, von den Presseagenturen das war ganz interessant die haben nämlich einen also in der französischen Zeitung le mont, ein großen Appell an die EU-Politik gerichtet doch bitte das Leistungsschutzrecht nicht nur anzunehmen sondern auszuweiten und explizit reinzuschreiben dass die Presseagenturen davon auch profitieren können, und bei der Erklärung lief es daraufhin aus dass die wollen das quasi Leute die die Inhalte aus ihren, also nicht den Text sondern die Pack. Aus ihren Agenturmeldungen übernehmen dafür im Seife 2 auch bezahlen ist also das ist relativ. Logisch dass das Urheberrecht auch nicht greift also wenn ich eine Pressemeldung bekomme. Und darüber erfahren dass irgendwas passiert ist und dann meinen eigenen Artikel schreibe. Das Tasca nueva Rechtsverletzung ist aber die Presseagenturen wollen explizit quasi über dieses Leistungsschutzrecht eine Art Schutz aufback. Und ich fand diesen, diesen Artikel extrem ja entlarvende irgendwie war genau das was die Verlage uns die ganze Zeit versuchen weiszumachen nein niemand hat vor Fakten zu schützen und darauf kommt es überhaupt nicht an und so dass letzten Endes durch diesen, Artikel der Presseagentur angezeigt wurde doch genau darum geht es.

Tim Pritlove
0:35:47
Felix Reda
0:35:52
Thomas Lohninger
0:36:55
Felix Reda
0:37:00
Thomas Lohninger
0:37:03
Felix Reda
0:37:23

Das ist inzwischen schon eine Art Running Gag weil das ist nicht die erste Commission's Studie die ich irgendwie aus einem stillen Kämmerlein befreit habe, also angefangen hat es damit dass im September glaube ich ich eine Studie veröffentlicht habe wo die Kommission festgestellt hatte dass es keinerlei Hinweise darauf, dass die Verfügbarkeit oder der Konsum von illegalen. Inhalten im Netz also Urheberrechtsverletzungen Inhalten zu Einbrüchen in den Verkaufszahlen von legalen Inhalten führt also mit der Ausnahme von. Blockbustern also die gerade erst ins Kino gekommen sind wo sie so ein Effekt feststellen konnten bei den anderen untersuchten. Medien konnten sie überhaupt keinen Effekt feststellen sogar bei Computerspielen war es andersrum also dass Leute die illegale Computerspiele konsumiert haben sogar. Häufiger im Anschluss Spiele gekauft haben was ich auch nicht so besonders überraschend finden. Das hatte ich veröffentlicht nachdem ich eine Informationsfreiheit Anfrage gestellt hatte also. Kann so ich hatte halt irgendwie festgestellt dass die Kommission eine Ausschreibung für so eine Studie gemacht hatte schon Jahre vorher aber komischerweise war die Studie nirgendwo. Also dachte ich mir das kann ja nicht sein die Ausschreibung ist schon Jahre her die haben dafür irgendwie tausende Steuergelder ausgegeben damit muss ja irgendwas. Also halte dich diese Informationsfreiheit Anfrage gestellt und habe die Studie dann bekommen. Ja das war insofern relativ bekannt dass die halt schon über ein Jahr fertig in einer Schublade lag und einfach wie hat der Öffentlichkeit vorenthalten. In dem jetzigen Fall ist es noch ein bisschen brisanter weiß dann genau um einen. Ja konkreten Vorschlag der EU-Kommission geht also irgendwie Einführung eines solchen Atemschutz. Also nachdem ich diese Studie zu den illegalen Inhalten bekommen hatte dachte ich mir na ja. Da gibt's ja bestimmt noch mehr also habe ich eine Informationsfreiheit Anfrage gestellt an die Kommission dass Sie mir bitte alle Studien die bisher unveröffentlicht sind zum Urheberrecht aus den letzten vier Jahren. Und einen Tag bevor die Frist für die Informationsfreiheit Anfrage. Ausgelaufen ist hat die Kommission heimlich still und leise ich glaube vier verschiedene Urheberrecht Studien veröffentlicht weil ja dann waren sie ja nichtmal unveröffentlicht und dann mussten sie mir nicht mehr schicken ich habe es natürlich trotzdem gesehen aber es war nicht so ganz. Zusätzlich kam dann aber eben auch noch eine Antwort vom Joint Research Centre also das ist quasi ein Teil der Europäischen Kommission der einerseits der Kommission untergeben ist andererseits aber genau die Funktion hat. Unabhängige wissenschaftliche Studien für die Kommission. Und also ich hatte mit denen in der Vergangenheit auch schon zu tun weil z.b. das Joint Research Center auch in der dieselgate Affäre eine Rolle gespielt hat also die haben. Relativ früh schon festgestellt dass irgendwie bei den Dieselautos gepfuscht wurde. Und auch dort gab es halt die Anzeichen dafür dass möglicherweise die Kommission diese Informationen ja nicht weiter verfolgt hat nicht veröffentlicht. Die haben mir eben auch eine Studie geschickt zum Leistungsschutzrecht und die hatte es echt in sich also diese Studie kommt zum Schluss dass das Leistungsschutzrecht in jeder Hinsicht kontraprodukt. Verlage insbesondere kleine Verlage davon profitieren wenn sie verlinkt werden und dass man zwar ein Leistungsschutzrecht einführen kann aber dass dieses Leistungsschutzrecht auf dem Markt immer einen Wert von 0 hat. Weil letztenendes der Wert des verlinkt werden mindestens genauso hoch ist wie der Wert des verlinkten insofern gibt es keinen Anreiz oder keine Nachfrage für so ein Eis. Und insofern also ja wird die Erwartung bestätigt dass Google und Facebook am Ende eine freilich. Diese Studie ja habe ich dann auch veröffentlicht und darüber geschrieben. Und die Kommission hat ein bisschen also hat sich vor allen Dingen dadurch in die Nesseln gesetzt. In dieser Information Preisanfrage nicht nur die Studie enthalten war sondern auch eine E-Mail die explizit des Joint Research Centre dazu auffordert die Studie nicht so veröffentlich. Und also das hatten wir bisher nicht das ist quasi schwarz auf weiß zu sehen ist das die Kommission die Veröffentlichung dieser Studie verhindert.

Tim Pritlove
0:42:18
Felix Reda
0:42:32

Also genau in Ministerien gibt es in der Kommission eine politische Ebene und eine administrative EU. Die Leute in Joint Research Center das sind ja gelernte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die einfach versuchen ihren Job. Den wird eine Forschungsfrage gestellt und die Arbeiten dann in der Regel denke ich ordentlich und versuchen diese Forschungsfrage zu beantworten. Die Kommission hingegen ist oder zumindest die Führungsebene der Kommission die Kommissare selber und deren cabinetul sind keine Verwaltung sondern politische Organe. Also das heißt dort wird so eine Art von edry hat das als policy based evidence. Also mit anderen Worten die Kommission versucht ihre politischen Entscheidungen so darzustellen als wären sie wissenschaftlich begründet. Aber wenn die wissenschaftlichen Studien diesen Auftrag geben nicht dazu passen dann ja werden sie halt unterschlagen also das heißt im Grunde genommen. Werden so viele Studien in Auftrag gegeben bis vielleicht einer dabei ist die in die Argumentation passt und die wird dann als Untermauerung wissenschaftliche Untermauerung der politischen Entscheidungen. Und ich glaube also das ist einfach extrem unehrlich ich bin gar nicht der Meinung dass jedes politisch Unterfangen wissenschaftlich begründet sein muss man kann auch. Wir treffen hier eine Werte Entscheidung dass wir das eine oder das andere vorschlagen wollen völlig unabhängig davon ob das jetzt in tierisch mauert ist aber dann muss man so ehrlich sein und das aufzugeben und beim Leistungsschutzrecht ist es halt klar. Die gesamte Wissenschaft der Meinung ist dass dieses Datenschutzrecht unwirksam ist und das was uns hier versprochen wird als. Nämlich dass Google und Facebook einen Teil ihrer Gewinne an die Verlage abgeben werden einfach durch dieses Instrument nicht erreicht wird und gleichzeitig es halt eine Reihe von wegen Nebenwirkung.

Thomas Lohninger
0:44:36
Felix Reda
0:45:37
Thomas Lohninger
0:46:58
Felix Reda
0:47:01
Thomas Lohninger
0:47:48
Felix Reda
0:48:32

Ja also ich glaube bei dem Thema ist die Lage auch wirklich dramatisch weil das, er kann einen Einfluss darauf haben wie also im schlimmsten Fall dass, das Internet wieder von so einer viele zu viele Kommunikation, rasant auf eine wenige zu viele Kommunikation zusteuert also dass das Internet wieder mehr so wird für das Kabelfernsehen es ist ohnehin schon interessant, das für viele Leute irgendwie das Internet nur noch Facebook ist und das glaube ich auch ja. Unabhängig von diesen ablauffilter problematisch aber durch diese Upload Filter, Vorschrift für diese Entwicklung diese Zentralisierung des Internet glaube ich massiv beschleunigen, denn also die Problemlage ist folgende die Kommission hat sich von der Musikindustrie erklären lassen dass es ein Problem gibt mit YouTube. Und da kann man sich drüber streiten auch ob dieses Problem nicht tatsächlich existiert nämlich. Die Klage der Musikindustrie die Leute Laden im großen Stil Musik, bei YouTube hoch die von den großen Plattenlabels ist und YouTube löscht die nicht sondern stattdessen benutzt YouTube seinen eigenen Filter Content-ID, um diese Inhalte zu finden, und bietet den Rechteinhabern an so ja wir könnten sie ja löschen wie das Unsere gesetzliche Vorschrift wäre weil alle Hosting-Provider sind dazu verpflichtet auf Anfrage. Ein Uwe Rechtsverletzungen Inhalte löschen aber google sagt wir machen euch ein wenig abnehmen könnten wir lassen den Inhalt online und geben euch dafür einen prozentualen Anteil unserer Werbeeinnahmen durch dieses Video, in der Musikbranche ist es so dass die ganz überwiegende Mehrheit der Rechteinhaber das macht, weil na ja ein bisschen Geld ist besser als überhaupt kein Geld aber dadurch die Lizenzen mit denen sie. Normalerweise eben Musik-Streaming verkaufen ihrer. Argumentation nach entwerten also das Geld was Google zahlt dieser prozentuale Anteil der. Der Werbeeinnahmen ist einfach viel niedriger als das was sie bekommen würden von einem bezahlen Streamingdienst und. Das heißt also wenn man das wenn man dieses Argument kauft der Musikindustrie da muss man eigentlich zu dem Schluss kommen das Problem wurde erzeugt durch einen Upload finde nämlich durch Content-ID wenn Google einfach wie es gesetzlich, sollte die Inhalte löschen würde auf Anfrage dann würde dieses Problem überhaupt nicht bestehen das quasi die Preise von Streaming Diensten unterboten wird. Und die Antwort der Kommission darauf ist, das in Zukunft alle Plattformen Upload Filter einsetzen müssen also das im Prinzip alle viel mehr zu werden müssen die YouTube mit deiner Content-ID und das ist für mich einfach ja mein boggling also totaler Unsinn, letzten Endes aber selbst wenn man, anerkennt dass dieses Problem existiert letztenendes der Lösungsvorschlag das ganze noch schlimmer macht und sag diese ablauffilter die eigentlich den Konflikt zwischen der Musikindustrie und YouTube überhaupt erzeugt haben die werden jetzt, zur Lösung all unserer Probleme auserkoren und ich glaube der Grund weshalb die Kommission das Nacht ist letztenendes weil. Wie ohnehin ein Interesse Upload Filter hat also sie wollen seit langer Zeit glaube ich schon Filter verpflichtungen für alle anderen, alle möglichen anderen illegalen Inhalte einführen also gegen Terrorismus gegen fake-news was heißt ich nicht, und die das Urheberrecht ist mal wieder die die Speerspitze in gewisser Weise also wenn Sie das fürs Urheberrecht durchsetzen. Und die ganzen grundrechtlichen Argumente, quasi vom Tisch wischen können weil natürlich die die Künstler die hier vor geschickt werden, irgendwie viel Sympathie genießen dann wird danach wesentlich einfacher sein für die Kommission auch Upload Filter für Terrorismus und andere Themen 1, und es aber einfach sagen also dieses Filter funktionieren nicht zu löschen im großen Stil, legale Inhalte ich habe mal ein paar Beispiele davon gesammelt auf meiner Webseite wie heute schon die freiwillig eingesetzten Filter von YouTube und Co, legale Inhalte löschen und gerade für kleinere Künstler teilweise große Probleme erzeugen und diese Probleme würden sich potenzieren also. Die kontroversen Diskussionen die wir über das netzwerkdurchsetzungsgesetz in Deutschland haben diese nichts im Vergleich zu einer automatischen löschpflicht wo überhaupt kein Mensch an keinem Zeitpunkt, des Verfahrens noch mal auf die Inhalte drauf guckt bevor sie gelöscht werden.

Thomas Lohninger
0:53:36
Felix Reda
0:54:37
Thomas Lohninger
0:54:50
Tim Pritlove
0:55:31
Felix Reda
0:55:41
Tim Pritlove
0:57:17
Thomas Lohninger
0:57:40
Tim Pritlove
0:57:52
Felix Reda
0:57:59
Tim Pritlove
0:59:19
Felix Reda
0:59:21
Tim Pritlove
0:59:25
Felix Reda
1:00:12

Also ich glaube schon dass das hilfreich wäre weil es in gewisser Weise unterscheiden könnte zwischen den. Großen Mengen an Kommunikation die einfach an fällt dadurch dass Leute, ja Dinge ins Netz stellen obwohl sie überhaupt kein Interesse daran haben die jemals irgendwie kommerziell verwerten und tatsächlich der professionellen Herstellung von Kulturgütern die irgendwie, verkauft werden soll das geht aber leider derzeit nicht, weil die Berner Übereinkunft die ich vorhin schon erwähnt habe also ein internationales Abkommen vorschreibt dass das Urheberrecht. Automatisch gelten muss und das zu ändern. Wäre extrem schwierig also dieses Grundprinzip kann man eigentlich nur ändern wenn sich diese vielen vielen Länder international darauf einigen was sicherlich ein längerer Prozess wäre es gibt Möglichkeiten trotzdem. Zumindest ein paar Schritte in Richtung Registrierung von unberechtigten Werken für Unternehmen also z.b. dass man sagt bestimmte. Rechtsdurchsetzung Mechanismen gelten nur für registrierte Werke das könnte man durchaus machen ich sehe aber noch ein anderes Problem. Das vielleicht diese Registrierungs Debatte auch ein Stück weit. Ja eigentlich ein Problem vorbeigeht weil also stimmt zwar dass das eine Erleichterung wäre aber selbst wenn es eine automatische Registrierung von urheberrechtlich geschützten Werken gelbe. Wären die Upload Filter trotzdem schädlich und würden zwei overblocking führen weil es gibt ja Urheberrechts Schrank. Also was ein Filter erkennen kann ist möglicherweise wenn er gut genug ist handelt es sich bei diesem Werk um ein Urheberrecht. Oder nicht was er aber nicht erkennen kann ist handelt es sich bei diesem Werk um eine Parodie. Um ein Zitat wurde das zu Bildungszwecken benutzt also all diese anderen Gründe die dazu führen können das urheberrechtlich geschützte Inhalte legal Verbände. Und wenn man die Rechtsdurchsetzung im UEFA Rechtsbereich automatisiert so wie Thomas das gesagt hat dann fühlt das. Das in der Praxis die Urheberrecht Schranken keine Rolle mehr spielen denn wenn ein Filter die nicht erkennen kann dann werden die Schranken 1. Wird und leider ist es auch so im Urheberrecht dass Nutzer diese Schranken nicht einklagen können also sie beginnen zwar keine Urheberrecht. Aber sie haben trotzdem kein positives Recht darauf dass ihre Inhalte online bleiben also in Seite 2 gelten die Community Standards oder sonst was. Und wenn ich wenn ein legaler Inhalt von YouTube gelöscht wird dann habe ich keinen rechtlichen Anspruch darauf dass er wieder hochgeladen wird und das ändert sich durch den Artikel 13 natürlich auch.

Thomas Lohninger
1:03:08
Felix Reda
1:04:26
Thomas Lohninger
1:06:03
Felix Reda
1:06:49

Ja also im Europaparlament ist es so beim Leistungsschutzrecht das Parlament hat in der Vergangenheit immer gegen das. Ganz viele Änderungsanträge zu dieser Richtlinie das live. Wir haben allerdings das Problem dass auf der anderen Seite der Berichterstatter Axel Voss natürlich von der CDU ganz großer Fernseher. Und auch in eintreffe Aussagen immer sagt das ist eine Priorität der hat jetzt aber das Problem das eigentlich keiner der Schattenberichterstatter ihm dabei zu stimmt also die Leute die auch. Die Sozialdemokraten z.b. im Europaparlament verhandeln die sagen alle wir sind gegen das Leistungsschutzrecht. Der einzige ja die einzige Möglichkeit für einen Kompromiss besteht in der sogenannten vermutungsregel das ist ein Vorschlag den die ehemalige Berichterstatterin also diese maltesische Abgeordnete Therese comodini gemacht. Und die sagt na ja also es kann ja sein dass die Verlage, ein Stück weit recht haben insofern das nicht immer nur kleine Textschnipsel übernommen werden sondern manche Nachrichtenportale übernehmen tatsächlich ganze Artikel oder große Ausschnitt. Und dabei handelt es sich um Uwe Rechtsverletzung und möglicherweise ist es tatsächlich für die Verlage schwer dagegen vorzugehen weil. Für jeden einzelnen Artikel erstmal nachweisen müssen dass der Urheber ihm die rechte übertragen hat und meist manchmal gibt's ja auch für einen Artikel mehrere Urheber und das ist vom Verwaltungsaufwand zu hoch. Letzten Endes ist schwierig ist gegen solche Verletzung vorzugehen und. Diese vermutungsregel ist also einfach eine Regelung die besagt wenn der Urheber dämlich Eck. Spricht dann kann vom Gericht davon ausgegangen werden dass der Verlag die die Rechte hat und kann dann eben auch gegen solche UEFA recht. Das finde ich auch in Ordnung ich glaube das wäre ein sinnvoller Kompromiss. Auch um ein Stück weiter Kommission zu erlauben ihr Gesicht zu wahren und vielleicht eine Regelung einzuführen die den Verlagen was bringt. Aber gleichzeitig eben die die also das Recht auf verlinkten im Internet unbedingt. Eben nur die Rechtsdurchsetzung verbessert und nicht Dinge illegal macht die heute legal sind ja das wäre ein möglicher Ausweg.

Thomas Lohninger
1:09:20
Felix Reda
1:09:28

Also so weit sind wir noch nicht dass man sagen kann das wäre wahrscheinlich weil bisher werd's nicht hervorster gegen mit Händen und Füßen. Und ich glaube was er er macht ist zu versuchen an den Schattenberichterstatter vorbeizugehen und einzelne Abgeordnete davon zu überzeugen dass Leistungsschutz. Durchzubringen, und das hat auch in manchen der Stellung nehmen den Ausschüsse geklappt also das dort teilweise mit der knappen Mehrheiten das Leistungsschutzrecht dann doch verteidigt wurde, und insofern also das wäre denke ich ein sinnvoller Kompromiss, aber ob das tatsächlich so kommt ich glaube das wird nur mit großen öffentlichen Druck möglich sein also ich glaube es wäre tatsächlich der beste Ausweg aus dieser Situation aber. Der Druck auf die Abgeordneten, auch von Verlagen die Springer ist einfach unglaublich groß also die hören natürlich solche solche emotionalen Argumente wie wenn es das Leistungsschutzrecht nicht gibt dann werden die Verlage finanziell untergehen, und niemand will natürlich, gerade vor den Europawahlen in der Presse so dastehen als hätte er sich gegen die Interessen der der freien Berichterstattung, insofern am also ich hoffe dass es so kommt aber es ist alles andere als ausgemacht. Gleichzeitig haben wir im Rat das Problem dass sich Deutschland dort überraschenderweise. Im Wahlkampf plötzlich entschlossen hat jetzt doch für das Leistungsschutzrecht zu sein davor waren sie immer neutral weil sie gesagt haben ja im Vertrag steht wir wollen es Leistungsschutzrecht evaluieren, und das lag halt auch einfach daran die CDU war für das Leistungsschutzrecht und die SPD war dagegen ja und dann kam Martin Schulz und wurde Kanzlerkandidat, Martin Schulz ist gelernter Buchhändler hat sehr gute Kontakte zu den Verlagen und hat von Anfang an gesagt er ist für das Datenschutzrecht und dann hat Deutschland plötzlich seine. Zu einem Rad geändert und ich glaube da kommt jetzt wirklich auf die SPD an also wenn es wirklich zu einer. Große Koalition kommt müssen sich die Netzpolitiker in der SPD auf die Hinterbeine stellen und durchsetzen dass Deutschland sich gibt, meine Hoffnung da sind doch eher begrenzt wer hat leider Martin Schulz nach wie vor in der SPD eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.

Tim Pritlove
1:11:55
Felix Reda
1:12:17
Tim Pritlove
1:13:02
Felix Reda
1:13:11

Ja also ich glaube mit dem Leistungsschutzrecht durch das also dieses Branding Link steuertexte Link haben wir viele Leute darauf aufmerksam machen können. Ja wie relevant das letzten Endes für für das Funktionieren des Internets, und der ähnlich überzeugende Slogan für die Upload Filter fehlt noch reden von censorship machine aber es ist glaube ich noch nicht so, deutlich was das bedeutet wie ist das vielleicht bei Sendling ist und ja das wäre schon wichtig, was glaube ich was man noch tun kann ist es gibt eine ganze Reihe von konkreten Initiativen, die versuchen darauf hinzuweisen also was eigentlich die negativen Auswirkungen dieses uploadfield als wären es gibt sicherlich irgendwie unter den Zuhörenden jede Menge software developer, es gibt es koscher. EU, es ist eine Initiative unter anderem von der Free Software Foundation Europe die halt erklären moment mal diese Upload Filter werden für freie Software Repositories die absolute Katastrophe der würden 40 irgendwelche Inhalte gelöscht werden, in anderer Software verwendet werden und. Plötzlich funktionieren irgendwelche Dinge nicht mehr weil ein Algorithmus welche ich erweise etwas als Urheberrechtsverletzung. Das ist eine Initiative der man sich anschließen kann es gibt auch für Leute die selbst irgendwie kreativ tätig werden create refresh das ist eine. Ja Initiative die einfach auch andere Stimmen aus der Konsumkultur zu Wort kommen lässt, es gibt noch eine ganze Reihe von anderen Initiativen die halt versuchen aus dem Blickwinkel einer bestimmten Branche oder einer bestimmten eines bestimmten Betroffenen Kreises zu zeigen wie absurd das ganze ist, im Parlament kann man im Moment sagen am wichtigsten sind die Mitglieder des Rechtsausschusses und der muss mal was sagen. Ja meistens die der Sozialdemokraten weil, bei der bei der EVB also den den konservativen ist schon relativ klar dass die wahrscheinlich, am Ende mehr oder weniger gezogen werden ihren Berichterstatter zu folgen aber bei den Sozialdemokraten gibt große große Diskussionen und da wäre es wirklich wichtig die Abgeordneten zu kontaktieren, also die Mitglieder des Rechtsausschusses kann man auch relativ. Unproblematisch auf der Website des Europaparlaments nachschauen da gibt es auch die Telefonnummern von denen es gibt aber auch so Online-Tools mit denen man die. Automatisch also kostenfrei anrufen kann es gibt z.b. safe-mail.net eine Initiative gegen Upload Filter von Pizza freedom wo man auch die die Abgeordneten bei anrufen kann.

Thomas Lohninger
1:16:06
Felix Reda
1:17:05
Thomas Lohninger
1:18:32
Felix Reda
1:18:40
Thomas Lohninger
1:19:10
Felix Reda
1:20:26

Also ich habe da eine Theorie so also warum das so schwierig ist warum es diesen Aufschrei noch nicht gegeben hat ich glaube der Vorteil, bei der Netzneutralität Debatte in den USA war das ist ein ganz klares Datum gab wo die Entscheidung getroffen werden sollte und alle wussten jetzt ist es 11:55 Uhr jetzt müssen wir mobilisieren das hat auch funktioniert, ja ich glaube die Strategie gerade von Herrn Voß ist die Abstimmung immer wieder zu verschieben, also ursprünglich sollten wir in ich glaube im September oder so Abstimmung wurde jetzt schon fünf Mal verschoben und das zermürbt natürlich die die Zivilgesellschaft auch irgendwann weil, die meisten einfach auf freiwilliger Basis arbeiten und man sich dann denkt okay wir haben so viele Eisen im vorher was ist jetzt gerade am dringendsten, und man vielleicht fälschlicherweise denkt die ulverich Debatte die hat ja noch Zeit der Abstimmung Termin steht noch nicht fest nur das Problem ist. Wenn es dann einmal soweit ist wird der abstimmungszeitung möglicherweise nur mit ganz kurze Vorwarnung festgelegt werden und dann kann es sein dass man plötzlich feststellt. Oh verdammt die Zeit ist rum nächste Woche wird abgestimmt und dann ist es zu spät noch die große Mobilisierung zu starten also deshalb glaube ich das wichtigste was man machen kann ist das wirklich ernst zu nehmen und zu sagen wir müssen jetzt, zu dem Thema die große Kampagne starten und nicht abwarten bis dann vielleicht abgestimmt wird oder vielleicht auch nicht.

Thomas Lohninger
1:22:00
Felix Reda
1:23:00
Thomas Lohninger
1:23:07
Felix Reda
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Thomas Lohninger
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Felix Reda
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Thomas Lohninger
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Thomas Lohninger
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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Tim Pritlove
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Felix Reda
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Tim Pritlove
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Thomas Lohninger
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