Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP186 Digitale Mietpreisbremse

Anti-Terror-Paket Deutschland — Terrorismusrichtlinie EU — Geheimdienstreform — Adblocker-Verbot — Störerhaftung — Cyber-NATO

Nachdem es in der letzten Zeit viel zu viele gute Nachrichten gab kümmern wir uns um Eure fortgesetzte Depression und blicken auf neue Gesetzesinitiative rund um "Terrorbekämpfung" und die anstehende Geheimdienstreform, die Bestrebungen, Adblocker zu verbieten und die Aufnahme des Maßnahmenraums "Cyber" durch die NATO in Ergänzung von Heer, Marine und Luftwaffe. Viel Spaß!

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Veröffentlicht am: 23. Juni 2016
Dauer: 1:07:37


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:43.235
  3. Anti-Terror-Paket Deutschland 00:03:56.765
  4. Terrorismus-Richtlinie EU 00:16:13.180
  5. Geheimdienstreform 00:28:51.673
  6. Adblocker-Verbot geplant? 00:49:00.519
  7. Störerhaftung-Reform abgesegnet 00:53:50.745
  8. Cyber-NATO 00:56:44.316
  9. Epilog 01:05:28.082

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:02
Linus Neumann
0:00:09
Tim Pritlove
0:00:21
Linus Neumann
0:00:54
Tim Pritlove
0:00:58
Linus Neumann
0:01:01
Tim Pritlove
0:01:30
Linus Neumann
0:02:12
Tim Pritlove
0:03:00

Ja.

Linus Neumann
0:03:01
Tim Pritlove
0:03:02
Linus Neumann
0:03:12
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:03:26
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:03:45
Tim Pritlove
0:03:47
Linus Neumann
0:03:49
Tim Pritlove
0:03:51
Linus Neumann
0:03:57
Tim Pritlove
0:04:14
Linus Neumann
0:04:17
Tim Pritlove
0:05:47
Linus Neumann
0:05:48

Dieser Maßnahmenkatalog wurde schon irgendwie Mitte April veröffentlicht, und da stand also schon drin. Wir wollen eine freiwillige Selbstverpflichtung der Unternehmen, der Internetwirtschaft zum Selbstständigen und aktiven Vorgehen gegen terroristische Propaganda auf ihren Netzwerken, Flankiert werden soll das Ganze. Wir werden zudem die Möglichkeit einer europarechtlichen Verschärfung des Host Provider Privilegs, das heißt die Haftung der Horst Provider für Inhalte prüfen. So. Warum wollen die das machen? Also sie, es ist natürlich sehr, so eine freiwillige Selbstverpflichtung ist natürlich insofern aus Sicht des Staates angenehmer, weil sie dann nicht, klare Regeln definieren müssen. Du sagst einfach, sagt halt der Hostingprovider ja, wir verpflichten uns freiwillig selbst, irgendwie so Terror, Terrorpropaganda zu entfernen. Diese Terrorpropaganda kann natürlich auch in Sprachen stattfinden, die wir nicht verstehen oder so und dann gehen wir, aktiv und selbstständig dagegen vor? Und der zweite Vorteil ist, also du brauchst das nicht klar zu definieren oder zweite Vorteil aus Sicht des Staates ist überhaupt kein Richtervorbehalt, ne? Weil freiwillige Selbstverpflichtungen der Wirtschaft, die dann einfach, selbstständig und aktiv, Sachen löscht. Das Ganze noch zu flankieren mit einer Erhöhung oder einer Verschärfung der Haftung heißt im Klartext, im Moment hast du die Situation, Ich habe das auch glaube ich schon mal öfter als Beispiel eines jetzt, also der sinngemäß eines Kommentares bei Logbuch Netzpolitik irgendjemand äh würde jetzt was ja bei uns nicht vorkommt eine eine Hassbotschaft als Kommentar unter unsere Seite schreiben und dann würde sie dort veröffentlich ja? Und nun, In diesem Moment haften wir erstmal nicht dafür. Wenn wir aber darüber in Kenntnis gesetzt werden, hier wir. Weisen euch darauf hin. Hier ist eine Hassbotschaft, hier wird zum Mord an einer Person aufgerufen oder was auch immer, In dem Moment haften wir dafür, Oder du stehst gleich im Impressum. Und dann musst du dann muss in diesem ab diesem Moment musst du das löschen, weil du davon Kenntnisse erlangt hast. Und das ist eine ähm, ziemlich gute Regelung, bin könnte man im Prinzip Notes and Takedown nennen, weil es heißt, dass ähm rechtswidrigere Inhalte. Eben entfernt werden, aber dass es dass wir nicht aktiv ähm dagegen vorgehen müssen, ähm ohne darüber in Kenntnis zu sein oder ohne äh rechtliche Prüfung.

Tim Pritlove
0:08:49
Linus Neumann
0:09:07
Tim Pritlove
0:09:57
Linus Neumann
0:09:59

Dieser vorauseilende Gehorsam, der eben ein über ähm Blocking zufolge hätte, der soll da jetzt quasi sehr stark begünstigt werden. Da gibt's Kritik von allen Enden. Bernhard Roleder, der Geschäftsführer des Bitcom, also dem, Branchenverband der IT und Kommunikationsunternehmen in Deutschland, der sagte also auch, also wenn der Staat die Entscheidung aus der Hand gibt, was jetzt illegal ist, Dann ist doch klar, dass damit eine vorschnelle Löschung äh erreicht wird und damit das Gegenteil dessen, was man eigentlich möchte, Und er sagt also die Feststellung einer Rechtswidrigkeit ist nach unserer Überzeugung eine staatliche Hoheitsaufgabe welche von der Privatwirtschaft weder geleistet werden kann noch geleistet werden sollte. Volker Trip, der ja auch kürzlich bei uns zu Gast war von der digitalen Gesellschaft sagt, na ja, das läuft eben auf eine Privatisierung staatliche Aufgaben zu Lasten der Grundrechte hinaus und schadet außerdem der europäischen Onlinewirtschaft, denn das muss ja auch noch alles gemacht werden. Die müssten dafür ja Leute bereitstellen, die dann eben aktiv die ganze Zeit Sachen, prüfen und vorsichtshalber mal rausnehmen. Das ist also eine ziemlich, schlechte Idee, dann sollte dieses anti äh Terrorpaket im Innenausschuss ähm debattiert werden. Die Koalition hat dann eben eingeladen die Chefs von Bundespolizei, Verfassungsschutz und BKA, Die mit diesem neuen Gesetz äh alle natürlich äh erweiterte und neue, schöne Befugnisse bekommen. Da geht's ja noch um äh äh weitere äh Maßnahmen, die wir jetzt hierbei ähm derzeit geschuldet erstmal nicht betrachten.

Tim Pritlove
0:11:49
Linus Neumann
0:11:58
Tim Pritlove
0:12:27
Linus Neumann
0:12:29
Tim Pritlove
0:12:36
Linus Neumann
0:12:41

Genau, die sagt dann, selbst die sagt, also der Gesetzesentwurf setzt, setzt die verfassungsgerichtlichen Vorgaben nicht hinreichend um, sodass erhebliche verfassungsrechtliche Bedenken bestehen. Ähm der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Kasper hat gesagt, äh die Begriffe sind hier schwammig und damit eben auch die Kompetenzdefinition dehnbar und äh, Natürlich als Datenschutzbeauftragter äh wehrt er sich gegen die Schaffung einer internationalen Verbunddatei, denn natürlich soll hier der internationale Datenaustaustausch zwischen Geheimdiensten, erleichtert werden in diesem Antiterrorpaket, weil wir damit ja, wie wir im NSA-Untersuchungsausschuss regelmäßig hören. So tolle äh Erfahrungen hatten. Dann ähm wurde kurz vor der finalen Abstimmung jetzt nochmal einen Änderungseintrag von Abgeordneten der Union und SPD eingebracht, wo sie sagten, ajo, was wir auch noch machen könnten ist, wir könnten das Bundesamt für Verfassungsschutz ähm, er bemächtigen. Nicht nur Personen ab sechzehn Jahren zu überwachen, sondern Personen ab vierzehn Jahren, weil von denen ja die größte terroristische Gefahr eindeutig in Deutschland ausgeht, und außerdem könnten wir ja dann die, Auf ähm Hebung der SIM-Anonymität, wo wir ja auch schon drüber gesprochen haben, alles Maßnahmen, die da reingehören, ähm mal noch schneller machen und nicht erst in achtzehn, sondern schon in zwölf Monaten. Absetzen. Äh äh von A von achtzehn Monaten auf zwölf Monate herabsetzen. Ähm. Für diese Verschärfung hatte sich der Verfassungsschutzpräsident Maaßen bei der Sachverständigenanhörung, die am Montag stattfand, schon bei Union und SPD bedankt. Da war die aber noch gar nicht öffentlich. Das heißt ja, Hat mal wieder Landesverrat begangen und ähm quasi, Entscheidung, die noch nicht äh eingebracht waren und noch nicht öft oder ja Abgeordnetenanträge, die noch nicht öffentlich waren, äh da schon quasi, Teil öffentlich gemacht oder seine Kenntnis über diese Anträge verraten. Indem er sich da dann nochmal im öffentlichen, in der öffentlichen Anhörung, dafür bedankt hat. Die finale Abstimmung über das Gesetz wurde jetzt auf den Freitag, vierundzwanzigsten Juni verschoben. Heute ist der Donnerstag dreiundzwanzigster Juni.

Tim Pritlove
0:15:22
Linus Neumann
0:15:30
Tim Pritlove
0:15:45
Linus Neumann
0:15:47
Tim Pritlove
0:15:54
Linus Neumann
0:16:01
Tim Pritlove
0:16:02
Linus Neumann
0:16:13
Tim Pritlove
0:17:33
Linus Neumann
0:17:33
Tim Pritlove
0:18:50
Linus Neumann
0:18:51
Tim Pritlove
0:19:03
Linus Neumann
0:19:10
Tim Pritlove
0:20:13
Linus Neumann
0:21:04
Tim Pritlove
0:21:42
Linus Neumann
0:22:02
Tim Pritlove
0:22:08
Linus Neumann
0:22:37
Tim Pritlove
0:22:40
Linus Neumann
0:23:14
Tim Pritlove
0:23:41
Linus Neumann
0:23:46
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:24:02
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:24:27
Tim Pritlove
0:25:26
Linus Neumann
0:25:37
Tim Pritlove
0:26:15
Linus Neumann
0:26:30
Tim Pritlove
0:28:19
Linus Neumann
0:28:25
Tim Pritlove
0:28:35
Linus Neumann
0:28:38
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:28:51
Tim Pritlove
0:28:57
Linus Neumann
0:29:02
Tim Pritlove
0:29:35
Linus Neumann
0:29:47

Immer wieder schön der Lokbuchnetzpolitik äh das Gesetz verstößt gegen die Geheimdienste. Das haben wir äh hier, eben auch bei diesem ersten Reformpaket wo du mit Anna schon drüber gesprochen hast und wo äh viele Experten zu dem Fazit kommen, dass es eben bisher illegale Überwachungspraktiken des BND einfach, legalisiert und äh teilweise sogar ausweitet. Ähm die zweite Hälfte des Reformpaketes beschäftigt sich damit. Wie man denn die Geheimdienstkontrolle sicherstellen kann und ähm. Ändert also, dass äh Artikel zehn Gesetz und das äh Kontrollgremiumsgesetz oder Kontrollgremium-Gesetz, und zwar wie folgt. Es gibt ja immer die Klage des Kontrollgremiums, dass es ähm so, überlastet ist und kaum Möglichkeit hat dieser Tätigkeit. Gebührend nachzugehen und gleichzeitig eine sehr schlechte Kooperation von Seiten der Geheimdienstvertreter, feststellen muss, sodass Christian Ströbel ja schon mehrmals betont hat von den richtigen Krachern, erfährt der dann auch aus den Zeitungen weil ja häufig die, Vertreter der Geheimdienste der Bundesregierung dann eben äh am nachher sagen, ah ja Mist. Dafür hatten wir, als wir uns da getroffen haben, keine Zeit mehr, weil ich ihnen ja so lange erzählt habe, äh wie gefährlich die Vierzehnjährigen, Terroristen sind. Und mit diesem Gesetz soll es jetzt einen ständigen Bevollmächtigten des Kontrollgremiums geben, Der die monatlichen Sitzungen vorbereitet und Sachverhalte prüft. Soll jemand sein, der die Befähigung zum Richteramt oder zum Hören, nichttechnischen Verwaltungsdienst hat und von diesem Gremium für, fünf Jahre ernannt werden. Das klingt erstmal ganz schön. Aber es ist noch relativ unklar, welche Kompetenzen denn jetzt wieder dieser Bevollmächtigte hat, ist das ein ein besserer, Sekretär oder eine bessere Sekretärin, die ähm Termine vereinbart und äh Einladungen verschickt, ja? Oder ist das eine Person, die quasi, Mit der gleichen Berechtigung wie das Kontrollgremium selber äh da zukünftig mit einer Vollzeitstelle ähm über die Flure marschiert.

Tim Pritlove
0:32:35
Linus Neumann
0:32:53
Tim Pritlove
0:33:05
Linus Neumann
0:33:08

Weil die Opposition sagt also ne, wir hätten eigentlich gerne äh mehr äh personelle Ressourcen, und würden gerne die Rolle der Abgeordneten und ihrer Mitarbeiter stärken, also das, was du auch sagst, sie möchten weniger Häuptlinge und mehr Indianer, anstelle einer weiteren Ebene die Informationen filtert, also Kleine, wie ist dann mit diesen Bevollmächtigten umzugehen? Ähm. Also das ist eine Sache. Kriegt kriegen jetzt eine Stelle abgestellt. Ähm was nicht drin ist, ist eine Stärkung der Kontrollrechte der, Minderheit, denn dieser ständige Bevollmächtigte soll auf Weisung des PKGR tätig werden. Also des ganzen Gremiums. Und ähm da ist natürlich dann schon davon auszugehen, dass, die äh Regierungsparteien, die wie in jedem anderen Ausschuss auch natürlich auch im parlamentarischen Kontrollgremium die Mehrheit haben. Damit, Opposition überstimmen können und diesen diesen Mitarbeiter da entsprechend lenken können, das wird natürlich äh scharf kritisiert, denn was du ja eigentlich möchtest, ist, dass die dass die Geheimdiensttätigkeiten natürlich möglichst von der von den Minderheiten äh, wahrgenommen werden, weil diese natürlich ein Auge darauf lenken, wo tritt die Regierung, In ihren Tätigkeiten hier über rote Linien, äh die man nutzen kann, um äh der Regierung, zu schaden und wir haben da jetzt im und das ist ja durchaus erstmal die also das willst du ja, ne? Dass da eine eine Geheimdienstkontrolle stattfindet von Leuten, die bereit sind äh richtig schön, Dreck aufzuwirbeln, das findet ja eben nicht statt und wird auch unter den, momentan mehr als Verhältnissen von sieben äh viermal CDU, dreimal SPD, einmal Linke, einmal Grüne, natürlich klar ist, warum dieses Gremium relativ still oder relativ schwach ist.

Tim Pritlove
0:35:25
Linus Neumann
0:35:35
Tim Pritlove
0:35:39
Linus Neumann
0:35:47
Tim Pritlove
0:36:26
Linus Neumann
0:36:29
Tim Pritlove
0:37:55
Linus Neumann
0:37:59
Tim Pritlove
0:38:13
Linus Neumann
0:38:14
Tim Pritlove
0:38:28
Linus Neumann
0:38:29
Tim Pritlove
0:39:41
Linus Neumann
0:39:45
Tim Pritlove
0:40:02
Linus Neumann
0:40:04
Tim Pritlove
0:40:07
Linus Neumann
0:40:09
Tim Pritlove
0:40:52
Linus Neumann
0:40:57
Tim Pritlove
0:42:10
Linus Neumann
0:42:11
Tim Pritlove
0:42:19
Linus Neumann
0:42:23
Tim Pritlove
0:42:41
Linus Neumann
0:42:43
Tim Pritlove
0:42:59
Linus Neumann
0:43:01
Tim Pritlove
0:43:07
Linus Neumann
0:43:09
Tim Pritlove
0:43:26
Linus Neumann
0:43:35
Tim Pritlove
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Linus Neumann
0:44:00
Tim Pritlove
0:44:02
Linus Neumann
0:44:04
Tim Pritlove
0:44:55
Linus Neumann
0:45:08
Tim Pritlove
0:45:12
Linus Neumann
0:45:13

Also da wird man auch nochmal sehen, was es da äh was es da gibt, aber es ist sehr schön, wie sie immer so noch so ein ganz kleines Ava einbringen. Und ähm, Um das denn da wieder am Ende zu verbessern? Ich denke, dass äh das entscheidende Urteil ist natürlich hier, dass von äh Ströbele, der eben langjährige Erfahrung in diesem Gremium hat und er sagt, gegenüber Netzpolitik Org. Der Gesetzesentwurf enttäuscht. Er beseitigt die Defizite der Kontrolle der Geheimdienste nicht, Oppositionsrechte gegen die Regierungsmehrheit werden nicht gestärkt, es bleibt weiterhin unbestimmt, was jetzt Vorgänge von besonderer Bedeutung sind, über die den PKGR zu berichten ist Besuche deutscher Geheimdienste in Foltergefängnissen, äh Kooperation zur Datenlieferung an die USA und Geheimverträge äh mit ausländischen Diensten müssen auch in Zukunft nicht berichtet werden, das heißt sie werden wir weiterhin aus der Presse erfahren, was ja immer das Leid ist, dass alle das Leid war Ströbele geklagt hat. Der ständige Bevollmächtigte, so seine Worte, soll die Tätigkeit des Parlaments zwar nicht ersetzen, sondern unterstützen, aber eben auch nur auf Antrag und im Interesse der Mehrheit, Whisle Blower aus den Diensten dürfen nicht einzelne Abgeordnete ansprechen, sondern müssen in das PKGRG ihre Eingaben machen und gehen, gleich und diese gehen gleich auch an die Bundesregierung. Vor allem fehlt jede Sanktionsmöglichkeit des PKGR, wenn wie Geschehen nicht oder falsch berichtet wird. Und es wird keine Aufzeichnung der Sitzung auf Tonträger geben, sodass äh die spätere Feststellung des Gesagten unmöglich bleibt. Also, man sieht, hier gibt es nicht wirklich die Lösung eines äh Problemes äh dessen man öffentlich, sich gewahr ist.

Tim Pritlove
0:47:12
Linus Neumann
0:47:41
Tim Pritlove
0:48:07
Linus Neumann
0:48:08
Tim Pritlove
0:48:49
Linus Neumann
0:48:54
Tim Pritlove
0:49:03
Linus Neumann
0:49:07
Tim Pritlove
0:49:08
Linus Neumann
0:49:09
Tim Pritlove
0:49:49
Linus Neumann
0:49:50

AdBlocker, die Ad-Blockersperre bei Bild umgeht, da gab's ja dann auch schon diese diese ersten Urteile, wo man irgendwie davon ausgegangen ist, dass das die Umgehung eines Kumpierschutzes ist oder net nicht Urteil, aber diese Argumentation, da da ist also gerade Musik drin und wir beobachten das jetzt mal mit Interesse. Und jetzt gab's einen sehr spannenden Artikel ähm. Von äh Friedhelm Geis auf äh Golem, wenn ich mich nicht täusche, wo er sagt, es ihm ist da so der Bericht der Bund, Länderkommission zur Medienkonvergenz aufgefallen, der schon etwas, da ist und irgendwie öffentlich rumliegt und da steht ein interessanter Satz drin und der lautet ergänzend wurde die Kommission in der Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder. Zum ersten Zwischenbericht der Bundländerkommission zur Medienkonferenz am dritten Dezember zweitausendfünfzehn darum gebeten auch die Themen, Media Agenturen und at Blogger zu behandeln. Das bestehen, gesetzgeberischen Handlungsbedarf bei Media Agenturen soll weiter geprüft werden Bezüglich der Thematik AdBlocker soll eine zeitnahe Prüfung durch Bund und Länder klären. Jetzt kommt der interessante Punkt ob im Hinblick auf die wirtschaftlichen Auswirkungen und damit verbundenen medienpolitischen Risiken, Gegebenenfalls eine gesetzliche Flankierung geboten ist. Und die Kommission schließt sich dieser Kritik an und sagt, sie sieht, Das Geschäftsmodell von Edblockern als rechtlich und mit Blick auf die Refinanzierung journalistisch, redaktionelle Angebote, auch medienpolitisch als, problematisch an und hält die Prüfung gesetzlicher Regelungen für erforderlich. Das heißt. Die wollen jetzt die AdBlocker verbieten.

Tim Pritlove
0:51:57
Linus Neumann
0:51:58
Tim Pritlove
0:53:00
Linus Neumann
0:53:06
Tim Pritlove
0:53:08
Linus Neumann
0:53:10
Tim Pritlove
0:53:17
Linus Neumann
0:53:18
Tim Pritlove
0:53:28
Linus Neumann
0:53:35
Tim Pritlove
0:53:39
Linus Neumann
0:53:40
Tim Pritlove
0:53:48
Linus Neumann
0:53:54

Und genau, da gab's dann irgendwie das war da habe ich auch irgendwie äh nicht ganz verstanden, wie das war, äh so wie das zustande kam. Im Bundesrat gab es nämlich dann durchaus äh Kritik an der vor ungefähr einem Monat beschlossenen Änderungen des Telemediengesetzes, also wir reden hier um die Frage der Störerhaftung, wo wir ja jetzt auch ausführlich schon dargestellt haben, Dass einerseits gesagt wird, ja, hier ähm Störerhaftung ist damit abgeschafft, andererseits gesagt wird, ist sie nicht. Der Bundes ähm. Rath hat ein Erst äh moniert, dass äh es hier Rechtsunsicherheiten weiterhin gibt und dass man anregt, nochmal äh sich da mal irgendwie, das regelmäßig zu bewerten, ob die Ziele auch tatsächlich erreicht werden ähm und irgendwie kurz darauf war dann die Meldung äh der Bundesrat stimmt per Reform äh der Störerhaftung zu, die, der Antrag, die rechtsuntersicherheiten zu klären wurde, abgelehnt. Und die Lücken bleiben bestehen. Es kommt also jetzt auf die Interpretation durch die Gerichte an, was wir übrigens glaube ich gar nicht so äh ausgeführt hatten, ist das ja der äh, Dass ja von der Abmahnkanzlei Walldorf Rommer schon gesagt wurde, äh ist in Ordnung, macht euch mal keine Sorgen um uns, Wir machen weiter. Äh Brigitte Zypries hat aber jetzt gesagt, sie verspricht ein Ende der Abmahnungen, WLAN-Betreiber sind genau wie Excess Provider von der Haftung ausgeschlossen, ganz gleich auf die privat oder gewerblich sein, Äh nun ist sie aber halt die ehemalige Bundesjustizministerin, insofern äh werden wir sehen, Was da passieren soll. Das Gesetz soll aber zweitausendachtzehn dann einer Evaluierung unterzogen werden und dann wird äh geguckt, ob das Gesetz seine Ziele erreicht hat. Einfacher Check wäre natürlich zu sehen, gibt es zweitausendachtzehn noch die Abmahnindustrie, wenn ja, dann hat das Gesetz sein Ziel, nicht erreicht. Und wenn nein, dann hat es sein Ziel erreicht. Wir werden da also interessiert sehen nach welchem skurrilen Maßstäben dieses Gesetz zwanzig achtzehn bewertet wird.

Tim Pritlove
0:56:14
Linus Neumann
0:56:43
Tim Pritlove
0:56:57
Linus Neumann
0:57:04
Tim Pritlove
0:57:21
Linus Neumann
0:57:31

Ja

Tim Pritlove
0:57:33
Linus Neumann
0:57:36
Tim Pritlove
0:58:35
Linus Neumann
0:58:37
Tim Pritlove
0:58:43
Linus Neumann
0:58:45
Tim Pritlove
0:58:47
Linus Neumann
0:58:48
Tim Pritlove
0:59:16
Linus Neumann
0:59:35
Tim Pritlove
0:59:41
Linus Neumann
0:59:51
Tim Pritlove
1:01:33
Linus Neumann
1:01:52
Tim Pritlove
1:01:57
Linus Neumann
1:02:07
Tim Pritlove
1:02:09
Linus Neumann
1:02:16
Tim Pritlove
1:02:18
Linus Neumann
1:02:22
Tim Pritlove
1:02:24

Genau und da gab's ja dann diese diese erste äh Geschichte, griff ja dann ja sechsundneunzig muss das gewesen sein. Zwanzig Jahre her. Da gab's ja, Ich weiß nicht mehr genau, welche Gruppe das hat, aber da wurde ja dieser Begriff des Hacktivisum geboren. Der so eine, Na ja, der so ein bisschen so ein so ein, auch finde ich so ein bisschen so ein Sündenfall, der Hackerbewegung auch markiert, jetzt nicht unbedingt viel passiert, aber dieser Begriff wurde geboren und teilweise hat er sich ja auch noch bis heute gehalten, auch wenn er so ein bisschen anders interpretiert wird, ne? Also Ich glaube, wenn man heute von Hacktivisum spricht, gibt's da so eine positive äh Assoziation damit, so mehr so Hacker sind Aktivisten, aber das ist nicht das, was es meint, sondern tatsächlich war das ja im Prinzip die Ankündigung einer Detox-Attacke. Die damals technisch in dem Sinne überhaupt, also weder weder technisch auch nur ansatzweise so durchgeführt werden konnte, wie das da halt posidiert wurde. Es war mir so eine so eine Öffentlichkeitsgeschichte. Das ging irgendwie von Mexiko aus und äh, wo aber quasi eben, Ich nenn sie mal unlautere Mitte ins Feld geführt worden und das war so ein bisschen diese Geburtsstunde, dieses dieses Begriffs der bis heute halt ein bisschen unscharf geblieben ist, Und das war so ein bisschen die erste ähm, öffentliche Diskussionen, die ich so mitbekommen habe, wo im Prinzip solche ähm Cyber-Reihen äh eine Rolle gespielt haben. Und jetzt haben wir das sozusagen schon auf NATO-Level. Eskaliert.

Linus Neumann
1:04:12
Tim Pritlove
1:05:05
Linus Neumann
1:05:16
Tim Pritlove
1:05:19
Linus Neumann
1:05:26
Tim Pritlove
1:05:32
Linus Neumann
1:05:36
Tim Pritlove
1:05:36
Linus Neumann
1:05:39
Tim Pritlove
1:06:05
Linus Neumann
1:07:23
Tim Pritlove
1:07:30
Linus Neumann
1:07:36