Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP188 Tempomat mit Lenkomat

Tesla Autopilot — EU-Netzsperren — BÜPF-Referendum — Privacy Shield — VDS — Sofortüberweisung — Cyber-Sicherheits-Strategie — Chelsea Manning

Es ist wieder so einiges zusammengekommen und daher zieht sich die Sendung etwas. Wir witzeln über Autopiloten und der Unfähigkeit der deutschen Banken, sich der Zukunft zu stellen, monieren aber von Bundeskartellamt bis Bundesverteidigungsministerium diverse Versäumnisse und Vergehen der politischen Klasse.

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Veröffentlicht am: 11. Juli 2016
Dauer: 1:37:23


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:32.882
  3. Tesla Autopilot 00:01:50.665
  4. EU-Netzsperren 00:24:35.441
  5. BÜPF-Referendum gescheitert 00:26:39.129
  6. Privacy Shield 00:31:48.643
  7. Bayerischer Verfassungsschutz hat Zugriff auf die VDS 00:42:12.463
  8. Bundeskartellamt begünstigt Sofortüberweisung 00:43:08.408
  9. Cyber-Sicherheits-Strategie 2016 01:01:58.273
  10. Selbstmordversuch von Chelsea Manning 01:14:50.304
  11. Datenschutzbericht peinlich und geheim 01:27:29.207
  12. Landesverrat eingestellt 01:32:18.094
  13. Epilog 01:35:23.281

Transkript

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Tim Pritlove
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Schöne, schönes äh schönes Ding, natürlich auch so ein bisschen unheimlich und äh was auch ganz cool ist, wenn der dann äh irgendwie seine autonome Kapa, Capability verliert, weil die Straße zum Beispiel zu nass ist und er die Seidenbegrenzung nicht mehr sieht oder weil die auf einmal aufhören oder so, dann fängt der diverse Pippi, dann musste äh selber lenken, ne, Und ähm von den Sensoren her hat der, glaube ich, rundum Ultraschallsensoren und vorne und hinten eine Kamera und nach vorne auch einen Radar, Ich glaube, das sind so die Sensoren, die er hat, So und wenn du das anmachst, dann sagt er dir, hallo äh das ist hier eine eine Beta, Du bist immer nur, wir helfen dir ein bisschen, die Spur zu halten, aber du bist hier immer noch der Captain und der Steuermann und du musst hier selber fahren, und was jetzt ähm was jetzt passiert ist, ist, dass ein Mensch, der wohl in in Tessler Foren dann auch bekannt war, als ein großer äh Tesla Fan. Diese Fahrzeuge sind hier nicht besonders günstig zu haben, Ähm da muss man schon irgendwie ein bisschen Geld für auf den Tisch legen. Ähm ein Fan, der äh nun. Also auf einer Art Highway oder Landstraße fuhr und dann vor ihm ein großer Sattelschlepper links abbog, Und der Tesla aufgrund der entgegenkommenden Sonne, den weißen, Aufliegeranhänger dieses LKWs für ein Stück des Himmels gehalten hat und mittels seiner Radersensoren nur quasi die beiden. Aufsitzer, Auflieger, Ne, wo also da wurde die Räder wahrgenommen hat und dann dachte, ah okay, da fahre ich jetzt unter einer Brücke oder einem Verkehrsschild her. Fahr einfach weiter. Und ist dann ungebremst ähm unter diesen, enger hergefahren und hat dann dabei wohl um den äh sein Da, sein Dach verloren und äh auch Teile äh des Fahrers, der wie ähm berichtet wurde wohl damit beschäftigt war auf der eine DVD zu gucken. Hat irgendwie so ein DVD-Player oder sowas offen?

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Ja Ja auf jeden Fall tragischer Fall jetzt äh Pilot äh Tod, Autopilot kaputt ähm und jetzt muss man sich überlegen, was ist da? Wie ist das zu bewerten? Die die Debatte wird natürlich hitzig geführt, weil ähm, Man eben hat so diese die Überlegung eben immer war, so darf die Maschine und wir haben ja hier auch vor einigen Sendungen schon darüber gesprochen, dass die Maschine jetzt eine Ethik bekommt oder so, aber die entscheidende Kennzahl ähm, In dieser Angelegenheit hat Tesla, die ich sehr ähm bemerkenswert finde, dass sie nämlich sagen, ja zu diesem Zeitpunkt hat das Tesla Out Autopilotsystem. In den verschiedenen Fahrzeugen, die wir damit ausgestattet haben, schon einhundertdreißig Millionen Meilen verfahren Die wissen das, weil diese Testers, also jeder dieser Testers hat irgendwie eine SIM-Karte über die ganze Zeit mit Tester kommuniziert. Du konntest ja auch tatsächlich abends in der Garage klicken. Äh ich möchte jetzt den das Update haben, oder ich weiß nicht, ob das im Auto buchen konntest oder außerhalb. Ähm, Und er hat ja das über über LTE sich das Update über Nacht gezogen. Nächsten Morgen hattest du dieses Feature. Die haben auch so Scherze wie wenn du jetzt an so einem äh Supercharger stehst dann kriegst eine Push-Mitteilung aufs iPhone, dass deine Karre jetzt ausreichend geladen ist und so was, ne? Also dass dieses Auto sieht man ja auch schon in dem großen iPad, was die da ins Armaturenbrett geklebt haben. Dieses Auto ist ähm sehr vernetzt und sagt natürlich auch die ganze Zeit zu Hause Bescheid. Es hat übrigens auch diese Lerndinge, Ähm was du anfangst äh zum Beispiel haben viele berichtet, okay sie fahren jeden Tag die gleiche Strecke, und an einer Stelle piept immer der Autopilot und sagt, ich komme hier, ne? Achtung, kenne ich nicht, lenke du mal. Wenn das dann eine Woche gemacht hast und du fährst quasi an dieser Stelle jedes Mal das gleiche Abweichmanöver und überbringst den Wagen quasi beide lang zu fahren. Dann lernt ihr das, ne? Fährt piept er irgendwann an der Stelle nicht mehr. Und natürlich piept nicht nur dein Tesla an der Stelle nicht mehr, sondern alle. Und das heißt, die haben eine Selbstverständlich, so ist es eben heute, so wird es auch bei den autonomen Fahrzeugen immer sein. Ähm, überwacht und mitgeschnitten, wo der Pferd ausgewertet, wie der Pferd, was die Sensoren machen, an welchen Stellen das System versagt und Menschen eingreifen. Das heißt, am Ende lernen alle Testers von allen Testers, und daher wissen wir auch die genaue Anzahl an Kilometern, die ihr autonomes System oder ihr Autopilot da jetzt zurückgelegt hat, und sagen na ja in hier ähm, Wir haben hundertdreißig Millionen Meilen zurückgelegt, bis jetzt ein Mensch draufgegangen ist und in den USA, haben wir alle vierundneunzig Millionen Meilen einen Todesfall. Das heißt, sie sind jetzt schon mal fast, fünfzig Prozent weitergekommen ohne jemanden zu töten als ein äh als der durchschnittliche US-Fahrer. Dann gibt's natürlich ähm und weltweit, Ähm, wenn jetzt alle Länder in Schnitt nimmst, hast du alle äh sechzig Millionen Meilen einen Todesfall.

Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Die mussten auch noch äh beglaubigt sein. Und sie haben dann mindestens fünfundvierzigtausend, Beglaubigte also von den Gemeinden überprüfte Unterschriften eingereicht, hatten aber fünfundfünfzigtausend gesammelt. Das heißt, es ist echt daran gescheitert wenn jetzt nochmal den Schwund einrechnest, ne? Also zehn, wenn du jetzt sagst, okay, die hatten zehn Prozent Schwund oder so oder acht Prozent Schwung, dann hätten sie dieses dieses Quorum von fünfzigtausend nämlich erreicht, und sie haben's nicht mehr zeitlich geschafft, die äh die noch beglaubigen zu lassen. Also das ist wirklich ähm, wirklich, wirklich bitter und die haben ein Wahnsinnseinsatz geleistet und da also, sammel mal fünfundfünfzigtausend Unterschriften, ne? Das ist echt eine Mordsarbeit. Und ähm wenn es dann wirklich an an so einer H. Scharfen, kleinen Zahl scheitert, dann ist das sehr ähm sehr bitter, Aber was mich am meisten beeindruckt, die äh verlieren überhaupt nicht ihren Mut dabei, sondern haben eine recht äh kämpferische Pressemitteilung geschrieben, wo sie sagen, na ja okay, also der Staatstrojaner und die Ausweitung des Geltungsbereiches dieses Gesetzes, was, des Büffs ähm die sind jetzt festgeschrieben und da kann man auch nix mehr machen gegen diese beiden Dinge im Moment aber wir haben ja äh die Unterlassung der grundrechtswidrigen Vorratsdatenspeicherung gefordert und sind gerade mit unserer äh mit unserem juristischen Kampf dagegen los, Das heißt, sie werden vor dem Bundesverwaltungsgericht in Sankt Gallen das nochmal verhandeln, wenn sie da unterliegen, werden sie ihre Beschwerde notwendig nötigen Falls bis zum europäischen Gerichtshof für Menz, Menschenrechte hochprügeln. Und im September steht ja auch die Abstimmung gegen das Nachrichtendienstgesetz an. Hier können also hier nochmal auf die Folge mit, äh verweisen, wo er das alles nochmal genau genauer erklärt hat, sagen dieses Nachrichtendienstgesetz ist ja genauso grundrechteverletzend wie das Pupf. Und da, gehen sie auch gegen vor und da wird verlangen sie dann, schlagen sie dann vor am fünfundzwanzigsten September mit, nein zu stimmen. Also sie geben sich nicht geschlagen und ähm sind da weiterhin voller Kampfeswille und ich finde, das ist auch wahrscheinlich die richtige Lehre, die man daraus ziehen kann, wenn man etwas nur ganz knapp, verfehlt ein Ziel, dass man eben daraus nicht der aufgrund dessen nicht aufgibt, sondern, Ganz im Gegenteil, ähm daraus Kampfesgut zieht und weitermacht. Also herzlichen Dank an den Schweizer Chaos-Computerclub Piratenpartei und digitale Gesellschaft und die vielen Individuen, die dabei Unterstützung geholfen haben. Ach so genau und äh das habe ich jetzt glaube ich gar nicht erwähnt. Sie haben diese Unterschriften natürlich trotzdem jetzt eingereicht und aus dem, ähm aus dem äh Referendum ist jetzt ein Wind heißt es, äh bei der bei Papa, eine Petition geworden, Also sie haben das Quorum nicht erreicht und deswegen ist dieses Referendum jetzt eine Petition. Reichen sie trotzdem ein.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Genau. Ähm spannend ist, dass diese. Dieses Privacy schielt, da haben also jetzt die, also die EU-Kommission hat das mit den US-Regierungsvertretern ausgehandelt, Österreich, Kroatien, Slowenien und Bulgarien haben sich enthalten. Alle anderen haben dafür gestimmt. Und jetzt ist kein ähm Beschluss seitens der USA erforderlich, weil ähm, die ganze Kommission sich mit diesem Privacy Schield nur auf in in Briefform erfolgte Zusagen der US-Regierung beruft. Also sie haben einen Brief geschrieben, haben gesagt so und so sieht das aus. Und dann haben die gesagt, ja okay, alles klar, dann äh dann können wir ja jetzt hier äh abstimmen. Jetzt kommt noch ein Punkt, also der Europäische Gerichtshof hat in seinem Urteil zu dem Safe Harber Abkommen festgelegt, dass das letzte Wort bei den Datenschutzaufsichtsbehörden, liegt. Und die können werden jetzt unabhängig darüber befinden müssen, ob und inwieweit sie der Kommissionsentscheidung folgen wollen. So hat es das Gericht in dem Safe Haber Abkommen formuliert. Wie genau aber dieses Rollenverständnis gedacht ist, ob jetzt die ob jetzt die Datenschutzbehörden der einzelnen Länder quasi höher als die Kommission stehen oder was auch immer darüber herrscht noch so ein bisschen Uneinigkeit und es ist ja ohnehin so, dass jetzt die einzelnen Länder im Zweifelsfall nicht Sagen wir nee, wir machen aber jetzt nicht mit, weil das ja wiederum das Problem wäre. Du kannst ja nur, gemeinsam als EU stark sein. Aber widmen wir uns mal der genauen Kritik an diesem EU Privacy Shity kommt natürlich von dem Experten in dem Bereich Max Schrems, der sagt, Einige Lücken sind zwar geschlossen worden, trotzdem ähm, Ist man noch weit von dem entfernt, was in Europa der Standard ist? Das wäre ja eigentlich das Verlag. Das ist ja das, was so ein Abkommen macht, zu sagen, wir haben einen Standard und unser Abkommen sorgt dafür, dass dieser Standard gewahrt ist, auch in diesem anderen verrückten Land. Und. Sagt er in der grundsätzliche Unterschied ist in Europa, darfst du prinzipiell Daten von anderen Leuten nicht verarbeiten, Es sei denn, du kannst es rechtfertigen. Hast deine ähm Einverständnis zu. Imprivate schielt, ist es genau andersrum. Du darfst prinzipiell von allen Leuten alle Daten verarbeiten. Ähm das heißt, dieses Verbotsprinzip, dass es in Europa gibt, gibt es im Privacy Schield nicht. Das heißt, in der Praxis sagt Max, dass ein Unternehmen eigentlich machen kann, was es will. Zweiter Punkt in Europa ist, du hast eine Zweckbindung, auf die sehr stark geachtet wird. Du musst deine ähm das kennt man auch immer, wenn man irgendwie so das, was der Text, den man durchstreicht und das Kreuz wegmachen muss. Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten zum Zwecke der, das Bamming und der Werbung und Marketing und so weiter gespeichert werden. Da hat man dann einen Zweck zugestimmt. Und die Daten dürfen dann nur zu diesem Zweck verwendet werden und zu keinem anderen. Und ähm äh das Beispiel, was Max nennt, ist der Arzt darf die Krankenakte nicht für äh für Marketing verwenden. Er darf der denn nicht irgendwie sagen, komm hier äh ich schicke dir mal Werbung für Dialyse oder sowas, ne? Wir haben ein neues Dialyseangebot bei uns.

Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
0:44:12
Linus Neumann
0:44:15
Tim Pritlove
0:44:58
Linus Neumann
0:45:09

Ich habe das nicht, ich würde das aber auch nicht riskieren, denn es ist grundsätzlich eine äußerst äußerst äußerst äußerst schlechte Idee einer dritten Partei Zugangsdaten zu etwas zu geben, dass man selber gerne hat und äh viele Leute haben ja ihr eigenes Geld sehr gerne Und deswegen steht auch in den AGBs der Banken drin, die Zugangsdaten, Transaktionsnummern, gibst du niemand anders, Weil wenn du das tust, dann ist schlecht, dann haben die nämlich Zugriff auf deine auf dein Onlinebanking-Konto und können damit machen, was sie wollen. So ist es sinnvoll, es in die AGBs reinzuschreiben, wenn man irgendein, wenn man irgendein Vertrauen in seine Kunden aufrecht erhalten möchte, dass sie einen verantwortungsvollen Umgang mit den Online-Banking-Zugangsdaten pflegen. Und die Sofort GmbH sah durch diesen Passus in den AGB ihr ähm ihr. Ich will's jetzt nicht Geschäftsmodell nennen in Gefahr und hat sich beschwert beim Bundeskartellamt und hat gesagt äh wir haben hier Top-Geschäftsidee, wir nehmen einfach die Zugangsdaten von den Leuten, loggen uns für die bei ihrem Onlinebanking ein, sammeln die Zugangsdaten, nennen das Ganze Sofortüberweisung und sind voll cool, Und dann kassieren wir von den Anbietern, für die wir das äh für die wir diese einfache äh Möglichkeit der Zahlung äh durchsetzen. Natürlich eine Provision und dann sind wir reich, Und dummerweise steht unserem unserem ich ja unserem Geschäftsmodell will ich jetzt echt nicht sagen, aber unserem unserer Masche, im Wege, dass diese gemeinen Banken den Leuten vorschreiben, sie dürfen die Zugangsdaten niemand anders geben. Und dann sagt das Bundeskartellamt. Äh wie zeigt mir das? Kann ja nicht sein. Ja, es geht ja nun echt nicht, Die Online-Banking-Bedingungen der deutschen Kreditwirtschaft führen zu einer Behinderung von neuen und innovativen Dienstleistungsangeboten.

Tim Pritlove
0:47:25
Linus Neumann
0:47:25
Tim Pritlove
0:47:35
Linus Neumann
0:47:46
Tim Pritlove
0:47:48

Ja, also es ist wirklich bemerkenswert. Also man das das schöne Wort finde ich an dieser Stelle innovativ. Und ich würde sogar sagen, dass in Bezug auf Sofortüberweisung, auf diese, heißt ja offiziell Sofort GmbH, also eine gewisse Innovation möchte ich Ihnen jetzt noch gar nicht mal absprechen, weil sie sich ja sozusagen in einem in Erstarrung gefangenen Bankensystem versuchen, in irgendeiner Form, zwischen die Händler zu klemmen und verschiedene Unternehmen haben ja da verschiedene Ideen, wie man solche Bezahlwege vermitteln kann, aber das große Problem ist, dass halt einfach mal, dem am weitesten, verbreiteten äh Kontosystem, nämlich unser Bankensystem, wo, Seepaar Transaktionen möglich sind. Mit kostenlosen, Überweisung und was ja nun hier auch schon digital seid, ich weiß nicht seit seit den frühen Achtziger Jahren, Seit es bitte X gibt, ist sozusagen Online-Banking eine eine Realität und das war ja sagen wir mal im Vergleich zu Zettel an der Filiale abgeben. Äh ein ein Riesenschritt. Nur, die Einfachheit einer PayPal-Transaktion, nämlich klick hier, log dich ein, schick das Geld, fertig ist die Laube. Haben die Banken ja bis zum Jahr zwanzig sechzehn nicht hinbekommen. Es gibt ja sozusagen kein Angebot, was das einfach macht. Wenn ich heute online was kaufe, dann geht das halt, relativ einfach mit Kreditkartennummern, was aber auch äh aus Sicherheitsgründen sehr problematisch ist, weil man ja in der Regel dem Händler mehr oder weniger alle Daten äh des eigenen, Zahlungszugangs gibt, ne? Also im Prinzip ist ja auch das Übermitteln einer Kreditkartennummer plus Sicherheitscode, versetzt ja auch jeden Händler in die Lage zehn Minuten später bei mir irgendwas abzubuchen, Also insofern ist jetzt diese Sofort GmbH noch noch nicht mal äh äh viel schlimmer aufgestellt, nur dass sie natürlich äh die die Sicherheitsmethodik des gesamten Onlinebankingsystems in in Deutschland äh im Prinzip. Und unterwandert.

Linus Neumann
0:50:12
Tim Pritlove
0:50:20
Linus Neumann
0:50:20
Tim Pritlove
0:50:24
Linus Neumann
0:51:03
Tim Pritlove
0:51:04
Linus Neumann
0:51:44

Das hätten die Banken selber machen können und die die Banken, ich fahre vor vor zwei Jahren oder so mal irgendwie. Auf so einem Finanzkongress ähm wo in Frankfurt. Und da habe ich denen auch gesagt, so Freunde, schaut mal an, wenn ich heute im Internet bezahlen möchte, ne. Dann, kann ich das hier über PayPal machen, das ist eigentlich ganz angenehm, weil ich muss ja nur meine E-Mail-Adresse angeben und ein Passwort. Und natürlich äh Sicherheit hin oder her, ne? Und irgendwie Zensur der Zahlung und so alles äh, Alles ein Ding dort, aber, Die machen es mir einfach und in der gleichen Zeit, wo PayPal von irgendwie, weiß, wann haben die angefangen, irgendwann zweitausender, Wahrscheinlich frühe zweitausender Jahre. Äh in der gleichen Zeit, wo PayPal so reich geworden ist, dass die Eigner äh inzwischen irgendwie, Tesla bauen und und irgendwelche komischen Hyperloops und und äh selbst zurückkommende Raketen. In der Zeit habt ihr Sepa System eingeführt, wo du jetzt eine IBAN hast, die keine Sau sich mehr merken kann. Die armen Omas stehen jetzt mit ihren Überweisungsträgern da und überweist die ganze Zeit Geld irgendwo anders hin, weiß ich nicht, weil sie sich diese scheiß Nummern nicht merken können, ja? Ihr seid nicht auf die Idee gekommen, da irgendwas mal, also mal irgendwas zu machen, das kann doch nicht ernsthaft sein, wo in einer Welt, in der Menschen inzwischen mit ihrer hier, mit so einer Uhr, wie du da am Armand hast, ihr ihr Geld äh äh ausgeben können, Ähm sitzt ihr da und sagt, jo geil, äh hier ist deine neue IBAN, ja. Er ist doch nun wirklich ähm peinlich.

Tim Pritlove
0:53:22
Linus Neumann
0:53:23

War ihnen dann auch peinlich, war er in der Nos selber peinlich und dann sagten sie jetzt, ja Scheiß, aber wir müssen da da hängt halt Unmengen an Regulierungs äh Dingen hinter, Also hinter ihrem Bankenbetrieb da, ne? Kriegen halt haben, Unerhörte Regulierungsaufgaben und so weiter und dann diese, sie haben auch zum Beispiel Verpflichtungen, dass so eine Seepaar-Überweisung muss, glaube ich, innerhalb von einem Tag abgewickelt sein und so, das war früher nicht so und so weiter. Also die haben da richtig, Infrastrukturelle Änderungen, betrieben und werden von vorne bis hinten durchreguliert. Zurecht, weil wenn du denen auch nur irgendwie den Hauch einer Lücke lässt, ruinieren, sehr direkt die gesamte Weltwirtschaft, habe ich dann auch kurz angemerkt, ja, dass ich das durchaus ganz in Ordnung finde, wenn man da durchaus vielleicht mal reguliert, bei denen, Aber die, die sind tatsächlich am am bitterlich weinen, dass dann so eine Sofortüberweisungs GmbH daherkommt mit äh relativ geringen äh Regulierungsauflagen. Ähm, und ihn da. Halt was wegnimmt, ne? Gewisse Banken haben auch den, die wollen ja dieses Privatkundengeschäft auch gar nicht mehr haben, Gewisse Banken haben offenbar gar keinen Bock mehr da drauf. Ähm vor allem in Zeiten der ähm, Dieser nigelniedrigen Zinsen und der Negativzinsen, die es jetzt gibt, haben die Banken eigentlich überhaupt gar keinen Bock, die Geldspeicher für die Leute zu sein, und haben auch keinen Bock auf diese Kleckerbezahlsachen, ne? Da gibt's also durchaus Banken, die gesagt haben, komm, damit wollen wir gar nichts zu tun haben eigentlich. Aber. Das innovative Konzept, Sehe ich jetzt bei dieser Sofortüberweisungsnummer nun wirklich nicht. Also das geht echt nicht klar. Und die ähm gleichzeitig ist es halt ein Drama, dass die Banken, Es nicht selber in all den Jahren, in den, in den zwei Jahrzehnten, hingekriegt haben, einen halbwegs vernünftigen Standard auf die Beine zu kriegen. Und die machen's immer wieder neu und immer wieder Kacke und immer benutzt das keiner. Wie viele Anläufe haben die jetzt schon durch, Geldkarte, was ein Scheiß. Was ein Scheiß hast du das mal gemacht? Ich glaube, ich habe sogar in meinem Leben aus Versehen mal fünf Euro auf so eine Geldkarte getan. Die waren weg. Konzerniere die Ecke, was soll ich damit machen? Konntest du Zigaretten mitholen? Mache ich nicht. So, dann hast du da dann hast du fünf Euro auf diesem Chip und kriegst die ja nicht wieder runter. Katastrophe. Hast du Karte verloren? War das Geld weg.

Tim Pritlove
0:55:55
Linus Neumann
0:56:37
Tim Pritlove
0:56:38
Linus Neumann
0:57:19
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:02:19
Linus Neumann
1:02:22
Tim Pritlove
1:02:47
Linus Neumann
1:02:48

Ja, aber der Link, den du da jetzt gerade bezeichnest, ist es nicht, das ist ein falscher Link. Nee, doch, ist ein richtiger Link. Ähm, Zeit hatte, hat es vorliegend und hat sich da jetzt mal ein bisschen mit auseinandergesetzt. So und zwar möchte das Innenministerium jetzt ähm. Die deutsche Cyberabwehr auf äh drei Säulen stellen. Ja? Deutschlandfunk und Zeit online haben dieses vertrauliche Papier vorliegen. Und zwar ist es hauptsächlich so, du hast ähm. In Deutschland ja das äh BSI, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und dann als Ergebnis der letzten Cyber-Sicherheitsstrategie. Ähm, dass Cyberabwärtzentrum, Ähm ich suche das mal gerade, So, das Cyberabwärtszentrum, genau zweitausendelf vor fünf Jahren wurde das mit der Cyberabwehr Cybersicherheitsstrategie ähm der Bundesregierung. Gegründet und drei Jahre später äh urteilte dann der Bundesrechnungshof, dass es nahezu nutzlos sei, weil es von keiner der beteiligten Behörden ernst genommen wird. Das äh Cyber ähm Abwehrzentrum, und ähm, Jetzt möchten sie das ändern ähm und möchten das dem Abwehrzentrum ähm mit, dass das existierende Cyber-Abwehrzentrum mehr Geld und Einfluss versorgen. Und. Da das soll es mit einer mit der Aufgabenbeschreibung das Wissen über Angriffe zu verteilen. Und auch die Bundeswehr und ihre Cybertruppen mit einzubeziehen, Wie genau ist bisher unklar? Was heißt, es wird eine zivilmilitärische Zusammenarbeit zwischen dem Abwehrzentrum und der Bundeswehr geben. Die aber noch neu konzipiert werden soll. Also wir haben BSI, Wir haben Abwehrzentrum mit Schnittstelle zur Bundeswehr und wir bekommen. Ein Computer Emergency Response Team, ein Zert. Ähm, Das bestehen soll aus Fachleuten, die möglichst schnell Probleme analysieren und lösen. Einen Surt hast du ähm teilweise auch in in Unternehmen, aber teilweise auch in, Ländern. Äh in äh ja in Ländern. Ähm da hast du dann also eine quasi eine. Notfall Cybernotfallhilfe. Könnte man das quasi nennen, ne? Ähm. Ja und die äh die drei möchte man also haben, das heißt, es die Aufgabenteilung soll sein. Abwehrzentrum Lagezentrum. Also du du wendest dich an das Zert, wenn du angegriffen wirst, das wird dann die Abwehr des Angriffs leiten, Dafür ist das Zert, ne? Emergency. Das BSI wird die Methoden und Instrumente der Angreifer analysieren und daraus eine technische Beratung, ableiten für die Zukunft. Das heißt äh in, dass dieses Eingreifervorgehen in zukünftige Standards oder so einfließen lassen oder eben nicht, wie sie es in der Regel machen und dass Cyber-Abwehrzentrum solle dann alle staatlichen Behörden miteinander verbinden. Angefangen vom BSI, Über Bundeswehr, über Polizei und Geheimdienste und Zoll. Ähm das soll dann das BSI machen.

Tim Pritlove
1:06:34
Linus Neumann
1:06:40

Das BSI, wenn das jetzt wieder mit Geheimdiensten und Bundeswehr zusammenarbeitet, Ja, da kann man sich natürlich vorstellen, wohin die Richtung geht. Äh Polizeien wissen wir ja auch, äh dass das BKA eben das Auge darauf wirft, sich äh Zero Days zu kaufen, und äh aktive Angriffe zu machen, das heißt ein genuines Interesse an, Schlechtere IT-Sicherheit hat ebenso wie die Geheimdienste, wir werden bald wieder Staatstrojaner haben, die zu um in umangebracht werden zu können auf Sicherheitslücken angewiesen sind, Das wisst über diese Sicherheitslücken möchten die Geheimdienste und die Polizeien natürlich haben, um ihre Staatstrojane anzubringen. Dem sollte eigentlich das BSI entgegenstehen, tut es aber nicht, weil es hat ja schon mal freundliche Hilfe geleistet, den, Kommunikation, die Command Control, Kommunikation des Staatstrojaners äh mit einer vernünftigen Krypto auszustatten und damit seinem Dienst am Bürger äh nachzukommen, wie sie meinten und. Ja Man will eigentlich nicht, dass die zusammenarbeiten. Aber wo wir gerade schon mal den Bericht des Bundesrechnungshofs über das Cyber-Abwehrzentrum zitiert haben, können wir genauso nochmal kurz den Bericht des Bundesrechnungshofes, Die Bundeswehr zu äh zu in Betracht ziehen, der wurde nämlich äh bei Spiegel Online, veröffentlicht am und das ist ein Bericht von zweiundzwanzigsten Juni, also druckfrisch wo Sie sagen die Bundeswehr sichere den Zugang zu sensiblen Daten, nicht ausreichend und das lege größtenteils daran, dass die Firma BWI. Ein Joint Venture äh der Bundeswehr mit der Industrie. Äh Nachfolger des Bundeswehrprojektes Herkules. Ähm, als alleiniger Kommunikationsprovider der Truppe arbeitet. Das heißt, die Bundeswehr hat ihren IT-Betrieb äh, an ein Monopolanbieter, das ist eine sehr gute Idee und ähm entsprechend trägt diese sehr gute Idee jetzt auch Früchte. Denn ähm es wird erstens vom Bundesrechnungshof angemerkt, dass es, Für den Bundesrechnungshof nicht verständlich ist, dass die Bundeswehr die Vertraulichkeit und Integrität ihrer durch die BWI verwalteten Daten nicht kontrolliere. Es gibt keine Checks, wer als Systemadministrator der BWI Zugriff auf vertrauliche Kommunikation wie zum Beispiel Personal oder Finanzdaten der Truppe hätte, Das heißt ähm das ist im Prinzip so eine Snowden Situation, ne? Also die haben ihren die haben irgendwelche privatwirtschaftlichen Administratoren, die da Zugriff auf alles haben. Ähm wenn du Glück hast, ist da ein Snowden dabei, der ähm, Das Ganze an die Öffentlichkeit trägt und äh die Verletzung von Bürgerrechten anprangert. Äh wenn du Pech hast, ist da äh jemand anderes dabei. Äh der da in der freien Wirtschaft. Einen Admin Job hat ähm. Insgesamt einhundertvierzigtausend Bundeswehrcomputer sind da in der Hoheit dieser äh BWI und die bei Stichproben haben diese Bundesrechnungshofprüfer eben festgestellt, dass die, Zugriffsrechte auf ein Teilsystem des Bundeswehrnetzes, über das die Truppe rund, Millionen, für das die Truppe rund acht Millionen Euro pro Jahr auszahlt, nicht ein einziges Mal kontrolliert wurden, also zahlst acht Millionen an deinen Dienstleister, da wird nicht ein nicht einmal die Zugriffsrechte, kontrolliert, äh, entsprechend ist es da wirklich ganz, ganz, ganz fürchterlich, ja?

Tim Pritlove
1:10:41
Linus Neumann
1:10:49
Tim Pritlove
1:12:03
Linus Neumann
1:12:05
Tim Pritlove
1:12:15
Linus Neumann
1:12:21
Tim Pritlove
1:12:21
Linus Neumann
1:12:26
Tim Pritlove
1:12:31
Linus Neumann
1:12:33
Tim Pritlove
1:12:34
Linus Neumann
1:12:38
Tim Pritlove
1:12:41
Linus Neumann
1:12:42
Tim Pritlove
1:12:46
Linus Neumann
1:12:52
Tim Pritlove
1:12:58

Ich versuche mir da sowas immer äh dadurch vorzustellen, wenn man das so über über äh übertragen würde auf Zugang zur Waffenkammer. Ja, also wenn man sozusagen dieselben Kontrollparadigmen, die jetzt hier im Digitalbereich vorherrschen, quasi mit Gebäudezugang oder Waffenkammerzugang vergleicht, ja? Also der hat sich noch nie mal einer angeschaut wie man denn eigentlich in diese Gebäude reinkommt. Und wer da überhaupt reingehen darf, Und für welcher, welcher Aufwand sozusagen von Nöten wäre. Ist eigentlich merkwürdig, dass man würde ja nun eigentlich vermuten, dass Leute, die so im Militär sind, die ja so eine Grund. Wie soll ich sagen, schon so ein gewisses Grundmisstrauen eigentlich geschult bekommen, ich war lieber Meditär, deswegen kann ich da nicht zu kompetent mich zu äußern, aber wenn ich eine militärische Ausbildung genieße und äh so Dinge wie Ich sichere meine eigene Position gegenüber einem potenziellen Angreifer, damit ich halt mal nicht eben von irgendeinem Heckenschützen äh umgehauen werde und bevor ich halt irgendein Land betrete, muss ich halt auch gewisse Sicherungsmaßnahmen durchführen, äh was ich sagen will, ist, die Logik des Sicherens, die die auch dieses strategische Denken der der Einnahme oder Verteidigung eines bestimmten Ortes müsste ja eigentlich im Militär irgendwie nennenswert verankert sein, aber, Das scheint mir hier noch nicht so richtig ins äh digitale Zeitalter rübergeholt worden zu sein, zumindest nicht in Deutschland, aber man kann das ja auch verstehen, weil das ist ja eigentlich auch für viele Leute immer noch Neuland.

Linus Neumann
1:14:44
Tim Pritlove
1:16:45
Linus Neumann
1:16:48

Und äh das ist net, also, finde ich eine Nachricht über die man echt mal auch nachdenken muss ähm dass diese Person, Das ist halt eine. Ähm eine Heldentat, die sie da auch verbracht hat Unmengen an ähm Kriegsverbrechen aufmerksam zu machen, ähm in den Dokumenten, nur in den Dokumenten, die äh sie weitergegeben hat, finden sich dreihundertunddrei Fälle von Folter durch die Besatzungstruppen im Irak, allein im Jahr zwanzig zehn. Ähm, ja die hat dafür mit dem mit ihrer mit der Perspektive ihres Lebens bezahlt, und ähm ist jetzt eben in die Verzweiflung offen an offenbar getrieben worden und hat da einen Selbstmordversuch unternommen, der glücklicherweise ähm missglückt ist, Und da schließt sich dann auch direkt der Skandal an äh darüber hat zuerst die Presse berichtet, weil irgendeiner vom Militär nicht äh die, nicht die Schnauze gehalten hat und das eben weitergegeben hat, sodass das an die Presse geliegt, bevor ihre eigenen Anwälte davon erfahren haben, Das heißt, die Anwälte und Anwältin von Jetsy Melling haben aus der Presse davon erfahren und denen sind ähm. Irgendwie Situationen vorher passiert, wo sie ihre Mandantin sprechen wollten und dann irgendwie so gesagt, ja die kann grad nicht, äh, tut mir leid, bitte können sie geht gerade nicht. Und dann erfahren sie eben aus der Presse, äh dass sie verlegt wurde. Bei der Gelegenheit möchte ich nochmal auf äh Adrian Lemburg zu sprechen kommen. Ich glaube, wir haben den hier schon mal äh gewürdigt, aber ähm ich würde das ganz gerne nochmal machen, damit er auch das nicht in Vergessenheit gerät, was dieser Mann getan hat, der, wurde also damals von Chelsea Menning, also es ist ein ein bekannterer ähm Hacker in den USA, Und äh Chelsea Melling hat sich damals an ihn äh gewendet. Ähm, Nachdem sie diese Dokumente Wiki Leaks gegeben hat, um jemanden zu haben, mit dem sie sprechen kann. Und der äh. Im im war das glaube ich, ne?

Tim Pritlove
1:19:22
Linus Neumann
1:19:22

Ja, doch das war ein, das nee, das war Jabba. Das weiß ich sehr genau, weil, die äh ist eine Einstellung in dem Programm Adium gab, die ähm. Damals nicht Standard waren, nämlich das OTR-Chats nicht gespeichert werden. Und das ist aber äh diese Einstellung war nicht Standard und deswegen wurde auch dieses komplette Chatlog zwischen Adrian Lemo und Chelsea Menning gespeichert und konnte dann nachher veröffentlicht werden und auch äh wurde dann auch vor Gericht dann eben äh debattiert. Und in diesem Chatlot steht eben auch sehr klar drin, wie Adrian Lemom ähm Chelsea Meding sagt, ich bin ein, Priester, Und unterliege deshalb der Schweigepflicht und er hat noch eine andere Rolle da beworben. Äh unter der er auch der der Schweigepflicht unterliegen würde und unter dieser Maßgabe äh könne, sie sich ihm anvertrauen? Letztendlich ist das dann darin gemündet, dass Hedrin Lemo sie ans Messer geliefert hat, Und dieser Adrian Lemo ähm wie ich dann vor einigen Wochen erfuhr und meinen Augen nicht glauben konnte. Ist ja immer noch ein frei herumlaufender Mensch, was mich äh ja, was mich nicht wundert, weil er natürlich unter äh Schutz des äh des FBI und der Regierung steht, der er hier einen großen Gefallen getan hat. Übrigens auch nicht zum ersten Mal und ähm, Um den gab es jetzt letztens nochmal eine kontroverse, weil er hat Ministrator, der Twenty Six Hunrard Facebook Gruppe war, Twentysix Hunrard ist ein ähm Hackermagazin, was glaube ich vierteljährlich oder halbjährlich erscheint, Quartal, ne? Aber er scheint's auch wirklich nur noch vierjährig oder heißt es nur so.

Tim Pritlove
1:21:22
Linus Neumann
1:21:23
Tim Pritlove
1:21:25
Linus Neumann
1:21:33
Tim Pritlove
1:21:49
Linus Neumann
1:23:12
Tim Pritlove
1:23:16
Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:24:39
Tim Pritlove
1:25:24
Linus Neumann
1:25:29
Tim Pritlove
1:25:34
Linus Neumann
1:25:43
Tim Pritlove
1:25:49
Linus Neumann
1:25:54

Also ich weiß nicht mehr genau, ob es das noch ähm. Ob der Aufruf noch ähm aktuell ist, euch weiß, dass wir eine Zeit lang gab's dann auch immer bei den Kongressen und so äh die ausliegenden Karten, wo man äh an Shetsy Meding schreiben konnte, und ähm ich bin gerade mal am überlegen, ob das also ob's das überhaupt noch so gibt, Adresse. Aber die Adresse, die da steht, scheint immer noch die zu sein, äh wo sie sich auch jetzt bis zuletzt aufgehalten hat, nämlich die, Ford Leven Worse und jetzt habe ich hier gesagt, das wäre Florida. Jetzt steht hier aber kein. Habe ich wahrscheinlich von Leven World mit Ford Lorda Day verwechselt. Ähm okay ähm, Ich suche das nochmal gleich nach der Sendung raus, aber da kann man, glaube ich, jetzt mal gerade eine freundliche Karte hinschicken äh wie man weiß, werden Karten und Briefe, die man in Militärgefängnisse schickt, gelesen. Also beschränkt euch da, wenn dann auf ähm freundliche Worte äh die die Person jetzt äh sicherlich, gut gebrauchen kann, das geht mir persönlich echt. Ein bisschen nah, nicht zuletzt äh ist es ja auch eine Person, mit der wir uns als Chaos-Computerclub schmücken als äh eines unserer Ehrenmitglieder. Dann gibt's noch ein bisschen Neues aus den Neuss aus dem aus der Welt der des Geheimen. Ähm zwei Neuigkeiten aus der Welt ist geheim und zwar ähm, Als zweitausenddreizehn die Edward Snowden, Enthüllungen, so das Licht der Welt entblickten und noch ganz frisch fahren. Da hat dann der damals noch äh im Ehenamt und würden stehende Datenschutzbeauftragte Peter Schar, Eine Abordnung in die Abhörstation äh Bad Aibling, also die Abhörstation des Bundesnachrichtendienstes in Bad Aiblingen entsendet und hat gesagt, äh schaut euch doch hier mal um, dann sind sie im Oktober zwanzig vierzehn noch einmal dort vorbeigelaufen, und im Juli zwanzig fünfzehn, haben sie dann schließlich ein sehr umfangreichen Sachstandsbericht verfasst, der wegen der technischen Details, die sich darin befinden äh als streng geheim, eingestuft wurde. Ja, also da haben sie eben mal Tacheles geredet und gesagt, hier da ist das und deswegen ist das ein Datenschutzverstoß und hier das und so weiter. Und im März zwanzig sechzehn hat dann die äh, In Zwischenzeit zur Bundesdatenschutzbeauftragten ernannte Andrea Voßhoff eine rechtliche Bewertung zu dem Sachstand aufgeschrieben, die sechzig Seiten umfängt. Also sehr viel dünner. Ähm, und, bereinigt um die technischen Details und man munkelt, dass sie darin sehr klare, eindeutige Urteile über die Erkenntnisse ihrer Mitarbeiter, liefert. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch dieser Bericht wurde aber als Geheim eingestuft. Und nun fordert der NSA-Untersuchungsausschuss, dass diese geheime Einstufung aufgehoben wird, damit zumindest oder dass zumindest die wesentlichen Urteile, ähm öffentlich zugänglich werden.

Tim Pritlove
1:29:32
Linus Neumann
1:29:38
Tim Pritlove
1:30:14
Linus Neumann
1:30:17
Tim Pritlove
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Linus Neumann
1:30:33
Tim Pritlove
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Linus Neumann
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Tim Pritlove
1:31:47
Linus Neumann
1:32:03
Tim Pritlove
1:32:04
Linus Neumann
1:32:12

Das ist so, also wie man da, wie man dieses Spiel ja noch eine Neuigkeit aus dem Welt des Geheimen, das dann auch die letzte Neuigkeit ähm. In Berliner Landtag wurde am siebenundzwanzigsten April im Ausschuss für Europa und Bundesangelegenheit äh auf Antrag der Linken die Frage diskutiert, Die Landesverratsermittlung gegen zwei Journalisten von Netzpolitik Ork Unterkenntnis des Senates stattfanden oder wie viel, der Senat darüber wusste. Und äh von dieser Anhörung oder von dieser Besprechung am siebenundzwanzigsten April, ist jetzt das Wort Protokoll online und dort äh, kennt der Staatssekretär für Justiz, der Senatsverwaltung für, Justiz Berlin, Alexander Strassmeier, Straßmeier. Ähm das die Ermittlungen der Berliner Staatsanwaltschaft gegen unbekannt eingestellt worden. Das heißt, wer auch immer die Quelle ist, ähm es gibt zumindest keine offiziellen Ermittlungen mehr. Was heißt das? Ähm es gibt also keine aktive Suche mehr nach äh der Quelle. Wenn sich nun Also damit ist sie, ist es formal abgeschlossen. Es sei denn, es täten sich jetzt nun äh neue Ermittlungsansätze auf. Also beispielsweise die Quelle hätte sich jetzt Adrian Lemo angetraut und Adrian Lemo würde äh, das Ganze äh jetzt der Bundesregierung äh im im in einem Anflug von gewissen ähm, erzählen, dann würden Ermittlungen wieder aufgenommen, aber formal ist dieser Ermittlungsakt jetzt angeschlossen, abgeschlossen und äh wir wissen ja, dass, Allein im Bundesamt für Verfassungsschutz mehrere oder mehrere hundert Personen Zugang zu diesen, von André und Markus veröffentlichten Dokumenten hatten und all die waren ja quasi auch im Kreise der Verdächtigen und es gab eben jetzt keine Möglichkeit, da auszusieben und deswegen wurde dieses Ermittlungsverfahren. Eingestellt. Das heißt offiziell kann man also jetzt sagen, diese Landesverratsaffäre ist zu einem Ende gekommen.

Tim Pritlove
1:34:47
Linus Neumann
1:35:01
Tim Pritlove
1:35:08
Linus Neumann
1:35:09
Tim Pritlove
1:35:18
Linus Neumann
1:35:32

Ja

Tim Pritlove
1:35:33
Linus Neumann
1:35:35
Tim Pritlove
1:35:46
Linus Neumann
1:35:48
Tim Pritlove
1:35:50
Linus Neumann
1:35:57
Tim Pritlove
1:36:04
Linus Neumann
1:36:07
Tim Pritlove
1:36:10
Linus Neumann
1:36:11
Tim Pritlove
1:36:15
Linus Neumann
1:36:19
Tim Pritlove
1:36:26
Linus Neumann
1:36:37
Tim Pritlove
1:37:03
Linus Neumann
1:37:04
Tim Pritlove
1:37:08
Linus Neumann
1:37:10
Tim Pritlove
1:37:15
Linus Neumann
1:37:17
Tim Pritlove
1:37:18
Linus Neumann
1:37:22