Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP194 Nicht mal die Ausnahmen sind erlaubt

Ein Logbuch:Netzpolitik Spezial zum BND-Prüfbericht der Bundesdatenschutzbeauftragten

Da Linus immer noch viel unterwegs ist gibt es ein drittes Spezial hintereinander. Dieses Mal ist Andre Meister zu Gast und erläutert die Breaking News der letzten Woche: die Veröffentlichung der rechtlichen Prüfung der Bundesdatenschutzbeauftragten zum Sachstandsbericht der BND-Außenstelle in Bad Aibling. Dazu sprechen wir noch über die anstehende Gesetzesnovelle des BND-Gesetzes, die leider auch nicht viel bessere Laune macht.

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Veröffentlicht am: 7. September 2016
Dauer: 1:23:41


Kapitel

  1. Prolog 00:00:36.065
  2. BND-Prüfbericht der Bundesdatenschutzbeauftragten 00:03:32.266
  3. Entwurf für ein neues BND-Gesetz 00:51:47.412
  4. 3. "Das ist Netzpolitik!"-Konferenz in Berlin 01:12:03.620
  5. 33C3 Call for Participation 01:19:06.802
  6. Epilog 01:22:01.781

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Andre Meister
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:03
Andre Meister
0:00:07
Tim Pritlove
0:00:14
Andre Meister
0:00:49
Tim Pritlove
0:00:50
Andre Meister
0:01:32
Tim Pritlove
0:01:46
Andre Meister
0:01:56
Tim Pritlove
0:01:59
Andre Meister
0:02:09
Tim Pritlove
0:02:11
Andre Meister
0:02:49
Tim Pritlove
0:03:26
Andre Meister
0:03:41
Tim Pritlove
0:03:43
Andre Meister
0:03:46

Das weiß ich noch nicht so ganz genau, äh dass irgendein Versand ein guter Punkt, vielleicht wollen wir für die, zwei Hörer, die es noch nicht äh mitbekommen haben, erstmal ganz kurz sagen, worum's geht. Wir haben auf Netzpolitik einen langen Bericht, der Bundesdatenschutzbeauftragten veröffentlicht, die hatte sich nämlich äh beziehungsweise, Mitarbeitern, Mitarbeiterteam, äh der Behörde hatten sich die BND-Außenstelle Bad Aibling angeguckt, der Peter Schar hatte das damals noch zum Ende seiner Amtszeit, kurz nach den Snotenenthüllungen beauftragt und angestoßen. Und da, ja, sind die paar mal hingefahren nach Bad Aiblingen, nur nach Bayling, nicht in die Zentrale und nicht in die anderen Außenstellen äh und haben so mit ein paar BNDlern geredet, ein paar Sachen untersucht und einen langen, langen Bericht geschrieben über diesen Besuch, der ist streng geheim gestempelt. Äh den kennen wir auch nicht, und dann haben ein paar Mitarbeiter der Bundesdatenschutzbehörde eine Zusammenfassung, eine rechtliche Bewertung, Ihres Berichts ihres Kontrollbesuchs geschrieben. Der ist zwar geheim gestempelt, aber, Ja, den haben wir erhalten und dann letzte Woche in Volltext veröffentlicht. Ist so ungefähr die Liga Landesfahrrad, ich weiß auch nicht ganz genau, gestern war der ND-Lager, in D-Lager ist immer das Gespräch im Kanzleramt mit Staatssekretär für Geheimdienste Fritscher und den drei Chefs der Bundesgeheimdienste, gerne Mäuschen gewesen gestern, äh ob die einen Wutanfall gehabt bekommen äh gehabt haben oder nicht. Weißt du auch nicht, wie Pronokal der neue BND-Chef damit umgeht, der will ja ein bisschen was anders machen äh al.

Tim Pritlove
0:05:22
Andre Meister
0:05:23
Tim Pritlove
0:06:24
Andre Meister
0:06:30
Tim Pritlove
0:06:34
Andre Meister
0:06:40
Tim Pritlove
0:06:43
Andre Meister
0:06:45
Tim Pritlove
0:06:55
Andre Meister
0:07:23

Also die die Untersuchung, der Prüfauftrag vom damaligen äh Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Peter Schar, der ist im, ich glaube September oder Oktober, ich glaube eher Oktober, zwanzig dreizehn gestartet und dann ist ein Team äh aus der Bundesbehörde dann nach Bad Aiblingen gefahren, Und die waren dort mindestens zweimal. Soweit ich das weiß und haben dazwischen dann auch noch mit anderen, Sachverständigen gesprochen und die haben dann halt äh sich Staatenbanken angeguckt mit denen äh die die technischen Geräte angeguckt und mit Leuten vor Ort geredet, eben in der Bad äh in der Bad Aiblinger Außenstelle. Haben einiges erfahren, aber vieles auch nicht, also in dem Bericht beschweren sie sich auch, was sie alles nicht ähm sehen durften, wie so massive Beschränkungen der Kontrollkompetenz nennen, die das. Also der BND hat da irgendwie auch gesagt, also in das Gebäude, wo die Amis drinsitzen, das ist zwar auch auf deutschem Grund und Boden, aber da dürft ihr nicht rein, So ähnlich wie die Weltraumtheorie, weil es ja auch Bad Eibelingen ist ja auch nicht auf deutschem Boden oder beziehungsweise gilt da deutsches Gesetz nicht, weil Weltraumtheorie, Dann man Daten gelöscht, die sie nochmal angucken wollten obwohl ein Löschmoratorium gab, wegen der Untersuchung und auch dem Untersuchungsausschuss, die Selektoren von den Amis durfte durften die Mitarbeiter von Datenschutzbeauftragten nicht sehen, also die beschweren sich auch, dass der BND echt gemauert hat und trotzdem, trotz all dieser Widrigkeiten, es war nur nur eine einzige Außenstelle, nur zu einem äh Zeitraum stand Ende zwanzig dreizehn, Anfang zwanzig vierzehn, und ein Haufen Sachen wurde gar kein Einblick gewährt stellen sich dort massenhaft, massive Restverstöße und zwar Rechtsverstöße im Sitz im Sinne von das verstößt gegen Gesetz und auch das Verstöß gegen das Grundgesetz und die Verfassung, was ja nochmal ein krasser Rechtsverstoß ist. Festgestellt achtzehn mal kommen massive Rechtsverstöße davor und im Text. Rund dreißig Sachen haben sie mindestens moniert und das führte bis hin zu zwölf offiziellen Beanstandungen, also die. Bundesbeauftragter für Datenschutz ist ja eine Eigenständig mittlerweile, eigenständige Bundesbehörde äh und die kann zwar ja die die kann jetzt nicht zu anderen Bundesbehörden gehen und sagen mach das anders und die müssen das auch machen, aber sie kann eine offizielle Beanstandung aussprechen, das ist Paragraph fünfundzwanzig im Bundesdatenschutzgesetz, wer's genau mehr wissen und nachlesen möchte, Und das ist so das schärfste Schwert, was die Behörde hat, diese Beanstandung kommt damit in den äh jährlichen Tätigkeitsbericht, darauf muss dann die Behörde, die beanstandet wurde oder reagieren, oder andere äh Stelle, die Kontrollbefugt ist von der Datenschutzbeauftragung. Und normalerweise gibt es so, zehn bis zwölf Beanstandungen pro Jahr für alle Behörden äh und Stellen, für die die Bundesdatenschutzbeauftragte zuständig ist, Und jetzt gab's zwölf Beanstandungen in diese für nur den BND, für nur die Außenstelle Bad Aublingen nur im Zuge von diesem Kontrollbesuch, Also mir hat jemand, der sich damit sehr auskennt, gesagt, es gab noch nie so viele offizielle Beanstandungen für eine einzelne Behörde in einem so kurzen Zeitraum. Die haben den Lin.

Tim Pritlove
0:10:45
Andre Meister
0:10:49
Tim Pritlove
0:11:45
Andre Meister
0:11:49
Tim Pritlove
0:11:52
Andre Meister
0:12:01
Tim Pritlove
0:12:51
Andre Meister
0:12:54
Tim Pritlove
0:12:55
Andre Meister
0:12:57
Tim Pritlove
0:14:02
Andre Meister
0:14:05
Tim Pritlove
0:14:28
Andre Meister
0:14:31
Tim Pritlove
0:14:51
Andre Meister
0:15:13
Tim Pritlove
0:15:17
Andre Meister
0:15:35
Tim Pritlove
0:15:48
Andre Meister
0:16:08
Tim Pritlove
0:16:12
Andre Meister
0:16:21
Tim Pritlove
0:17:04
Andre Meister
0:17:08
Tim Pritlove
0:17:10
Andre Meister
0:17:12
Tim Pritlove
0:17:55
Andre Meister
0:18:01

Ja, genau, Bodenhaftung. Na, aber dann stehen auch wirklich krasse Einzelpunkte da drin. Also, dass du sagtest, gerade da wurden Dateien ohne Dateianordnung angelegt. Im Endeffekt von der Dateianordnung. Heißt, wenn eine deutsche Behörde eine Datei. Also so eine, so eine Art Datenbank ähm das sind alles definierte Restbegriffe, Anlegt und verwendet und darin Personen bezogene Personen beziehbare Daten speichert, Dann ist das ein Eingriff äh in Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, dann ähm muss die Datenschutzbeauftragte angehört werden darf da ihren Senf dazu geben und nur nach einem formalen Prozess, darf dann die Bundesbehörde mit dieser Datei arbeiten. Ähm sie können nicht einfach irgend kann nicht einfach irgendjemand irgendwo eine Festplatte anstöpseln und anfangen Dinge zu speichern und das dann äh seine Datenbank zu nennen, nicht in der Behörde, Mit personenbezogenen Daten äh von ja Menschen, Bürgern, Pill, extrem umstrittenes Thema, kann man vielleicht später draufkommen. Und was im Endeffekt jetzt hier steht ist. Die Bundesdatenschutzbeauftragte hätte angehört werden müssen, für jede einzelne Datei, die äh der BND anlegt, wurde sie aber nicht, die haben die so einfach so angelegt und wir reden jetzt nicht von irgendeinem komischen Textdatei oder einer Excel-Tabelle. Wir reden hier von fucking Exkiescore. Also das NSA-Tool, was irgendwie der haben wir uns im, eine sehr Untersuchungsausschuss lange äh drum gestritten, dass das der Verfassungsschutz das ja wirklich nur ganz im hintersten Raum ohne Netzanbindung nimmt, um damit eine Auswertung bereits vorhandener Daten zu machen, wie sie nicht können, Der BND nutzt Exkisco tatsächlich so wie es ins Notenpfeils beschrieben wird. Er ist damit eine Glasfaser, und rastet damit massenhaft diese milliardenfachen Daten, äh die da kommen und speichern das dann weg.

Tim Pritlove
0:20:03
Andre Meister
0:20:07
Tim Pritlove
0:21:18
Andre Meister
0:21:20
Tim Pritlove
0:21:35
Andre Meister
0:21:36

Meinten, ja genau. Dinge mit OE und nicht mit Ö. Ähm und das hat der, das nutzt der BND, und das nutzt er ohne Dateienordnung, das heißt, der hat die Bundesdatenschutzbeauftragte nie gefragt, nie einen Hinweis gegeben, ob er das darf und jetzt hat sie das gesehen und hat gemeint, also das hätte ich ja niemals bewilligt, Das geht ja gar nicht. Die hat das angeguckt und hat gemeint, da wären massenhaft Daten äh schuldiger, unbeschultener Personen gespeichert. Sherlock. Das machen die Geheimnister und zwar die nehmen einfach mal alles Fulltag oder zumindest Massendaten. Äh und sie hat dann nachgeguckt äh und in einer Prüfung, wo sie einmal reingucken durfte, einen kurzen kleinen Ausschnitt hat sie von einem, Das heißt ja nicht mal verdächtig, äh die Personen, die die deren Ziele sind, die sind ja nicht irgendwie eine Straftatverdächtig oder so, die sind ja nachrichtendienstlich relevant, heißt die könnten interessante Informationen produzieren, die für uns relevant sind. Das ist ja auch nochmal so ein Thema Relevant ist ja auch was irgendwie Außenpolitik nutzt und so und nicht nur Terroristen. Aber angenommen es wären Terrorist, dann wäre zu einer Zielperson auch noch also waren zu einer Zielperson noch fünfzehn andere Personen gespeichert wurden, deren Inhalte, und zwar ohne dass die irgendeinen Anlass dazu gegeben hätten. Das ist das System von X Giesko und da sagt die Bundesdatenschutzbeauftragte, dass es von vorn bis hinten mit deutschen Datenschutzrechten nicht zu machen. Zurecht.

Tim Pritlove
0:23:03
Andre Meister
0:23:07
Tim Pritlove
0:23:23
Andre Meister
0:23:24

Stirbt. Das hatte ich ja vergessen. Ja genau. Äh das ja, das nee, wirklich, das geht. Ähm Freibrief, nee. Okay, mal angenommen, wir wären beide deutsche Staatsbürger, dann ähm dürfte der BND unsere Kommunikation nicht speichern, ist ja ein Auslandsgeheimdienst, Ähm und deswegen haben sie ja diesen um diesen geilen Filter, Also die gehen ja nicht nur die versuchen ja immer zu sagen, wir hören nur Satelliten in Afghanistan an. Stimmt nicht, da steht jetzt auch drin, dass da auch Kabel, machen und wir wissen ja aber auch von Klaus Landefeld aus den NSA-Untersuchungsausschuss, dass der BND seit zwotausendneun an Petix sitzt und vorher war er halt am Internetknoten der Telekom in Frankfurt, und MCI World Com war auch in Deutschland, was sie alles abgegriffen haben. Und ist klar, wenn man also. Irgendeine Internetkommunikationsader ähm abhört, dass da auch deutsche Verkehre drin sind und vor allem ist das unvermeidbar, wenn man direkt am Dezix sitzt oder bei der Telekom sitzt. Da wären deutsche Grundresträger mit drin sind, Kleine Seitennotiz können wir dann nochmal ausfüllen. Gibt ein riesen Restdebatte und die allermeisten Juristen sagen Grund äh das äh Grundrecht dann nach, Briefpost und Fernmeldegeheimnissen, aber Artikel zehn Grundgesetz gilt gar nicht nur für Deutsche, dessen Jedermanns Grundrecht, das gilt für alle. Die Frage ist, welcher Eingriff gerechtfertigt ist, Aber das neue Seitennotiz. Also Sitz nehmen, sitzen hier am Dates, kriegen eine Glasfaser, Filtern es und Edersenix Kisco geht ähm um dann Selektonen drauf zu werfen und Meterdaten wegzuspeichern, BND ein Filtersystem, das nennt sich Starfes Datenfiltersystem, der sogenannte G zehn Grundresträger rausfiltern soll Und da meint die Bundesdatenschutzbeauftrage hat sie sich angeguckt und hat gemeint, funktioniert nicht. Also gar nicht. Wir haben das ja im Ausschuss schon ein bisschen erfahren, ja der funktioniert so zu neunundneunzig Prozent, Und ganz am Anfang, da waren wir da, da waren wir da echt nicht gut damit, aber mittlerweile haben wir das hinbekommen. Ganz am Anfang haben wir da nämlich Telefonnummer vor, weil Landesvorwahl plus vier neun, und äh Toplevel Domains alles mit Punkt DE. Und die IP-Adressen, die die Ripe äh deutschen äh Institutionen zugeordnet hat, rausgefiltert.

Tim Pritlove
0:25:43
Andre Meister
0:25:44
Tim Pritlove
0:26:37
Andre Meister
0:26:42
Tim Pritlove
0:26:54
Andre Meister
0:26:56
Tim Pritlove
0:27:16
Andre Meister
0:27:17

Genau. Und äh die Datenschutzbeauftragte sagt, der funktioniert der, also, wie ist denn das Wort, äh dass sie neben, da muss man kurz noch dafür suchen. Der Filter funktioniert systemisch nicht, der hat erhebliche systemische Defizite. Also schon allein die Konzeption. Es ist dem BND nicht erlaubt, Daten von Grundresträgern zu erfassen und zu nutzen Und er füttert, der schafft aber eben nur neunundneunzig oder lass es neunundneunzig Komma fünf Prozent sein. An dort an äh G zehn Daten rauszufiltern, Mir hat mal äh jemand, der es sehr weit oben in äh Regierungsparteifraktionen ist, gesagt, also als ich ihn gefragt habe, also hier das mit dem Filter, ne? Ich nutze Tor. Hat eine IP im Ausland? Unsere Domain ist dot org, nicht DE und ich schreibe auf Englisch. Wie filtern sie mich daraus? Da hat der gemeint, ja, da haben sie einfach Pech gehab. Und da sagt die und die Bundesdatenschutzbeauftragte sagt wie Pech gehabt. Das geht nicht. Das ist ein Grundrechtseingriff. Das ist verboten, das darf der BND nicht. Aber die haben halt keine technischen Filter und zugegeben, es ist auch extrem tricky in hundertprozentig oder nahezu hundertprozentigen Filter zu entwickeln. Aber wenn der BND jetzt am DCX ist und vielleicht reden wir am Ende nochmal ganz kurz über was er jetzt eine neue ähm können dürfen soll, nämlich viel, viel mehr, dann muss er dafür sorgen, dass alle oder so ziemlich alle äh G zehn Träger daraus gefüttert werden. Und wenn, wenn halt ein Prozent nicht rausgefiltert wird, dann ist das von fünf Terrabit pro Sekunde, die da über den Dezix laufen, einfach nicht gut genug, weil dann sind das millionenfache Grundresteingriffe jeden Tag, die äh von der deutschen Behörde in Deutschland verletzt werden, Der Filter funktioniert nicht, sagt die Bundesdatenschutzbeauftragte. Und dann wird's in Dateien gespeichert, die gar nicht hätten existieren dürfen. Und weiter verarbeitet.

Tim Pritlove
0:29:10
Andre Meister
0:29:33

Also das ist so ein Ding, was ich mich frage, seitdem es den Ausschuss gibt. Ähm alle BND Zeugen binden sich immer raus und sagen ja, es geht ja um Bad Aibling und wir reden da jetzt nur von Satellitenkommunikation, Das impliziert, als ob die Dotnozetteliten abhören. Und da gibt's ja diese Kuppeln, diese Radome, die sind ja nun riesige Funkantennen, die sind nun mal für Satelliten da, Ähm, Ich weiß nicht, ob irgendjemand gesagt hat, dort gibt's nur Satelliten, die abgehört werden, wir hören dort nichts anderes ab, aber so kommt's immer rüber und das ist auch nicht ganz unbeabsichtig, Es wird gemunkelt, eventuell gäbe es da auch Kabelabgriffe, Kabel kann ja auch Kupfertelefon oder eben Glasfaserinternet sein. Aber bisher wurde das immer unterdrückt, es kann sein, dass das dann immer in den nicht öffentlichen Sitzungen vom Ausschuss besprochen wurde, weiß ich nicht, da sind wir ja nicht mit drin, Aber jetzt haben wir eben schwarz auf weiß, dass dort definitiv auch Kabelüberwachung ankommt. Die Operationsmarakt ist im sogenannten äh außereuropäischen Ausland mit einem anderen Auslandsnachrichtendienst. Und ich habe jetzt nach der Berichterstattung nochmal ein bisschen geguckt, wir haben eine englische Übersetzung gemacht und das englische Wort für Smaragd ist Emerold. Emerald taucht in der Deutschlandakte von Snowden auf und ist eine gemeinsame Operation von NSA und BND, auch bekannt oder Teil des Großprojektes Warbdrive. Und ich weiß nicht, ob jemand schon mal diese Operationsnamen gehört hat, aber das ist auf alle Fälle so ein größeres äh Glasfaserabhörsystem der NSA. Und diese diese Daten kommen eben auch in Bad Aiping an und werden da verarbeitet. Andere Daten, ich weiß nicht ganz genau, wo die äh Dezix-Daten ankommen und verarbeitet werden. Es kann sein, dass das zu einem großen Teil vor Ort in Frankfurt passiert, und dann wird das aber, glaube ich, nach Pullach geschickt und dort in Datenbanken äh gespeichert und verarbeitet, aber das System ist halt so ein bisschen nicht komplett dezentralisiert, das ist nicht wie irgendwie in Uta, im Data-Center von der NSA, wo ein Großteil der Dinge hinkommt. Bad Eiblingen ist schon wichtig, aber es gibt mehr als Bad Aibling, beim DBND. Und marakt, die eine Operation, die kommt aber in Bad Aibling an, wird dort verarbeitet und dann, die Daten aus diesem Glasfaserkabel, in ja verschiedene Datenbanken gespeichert und teilweise automatisch auch äh an die NSA weitergegeben. Eine der Datenbanken von BND ist Verras, Verkehrsanalyse des Systems. Das ist eine riesige Datenbank von META-Daten, von BND, da kommt äh und das steht äh so bei der Bundesdatenschutzbeauftragten, da kommen sämtliche Metadaten aller Kommunikationsverkehre auf einer Leitung an. Also Smaragd, wo auch immer, da der Kabelabgriff ist, das wird durchgeleitet, G zehn gefüttert oder auch nicht. Äh wahrscheinlich schon, funktioniert aber eh nicht. Ähm und dann werden alle Metadaten in dieser Datenbank äh Verras gespeichert, Irgendwann hieß es im und nennen es eh Untersuchungsausschuss der BND Speicher Verbindungsseiten über fünf Ebenen, stimmt gar nicht, der speichert alle. Und hat dann äh diese Verse im äh sowohl eine Datenbank, wo die Daten alle reinkommen und verarbeitet werden können, als auch dann so eine so eine Suchmaske, so eine Anzeigemaske, kann dann von einer, relevanten NDR relevanten oder von einer selektierten Person halt sagen, mit wem hat der kommuniziert? Mit wem haben die kommuniziert und das in beliebig viele Ebenen machen? Also sind doch nicht nur fünf. Die NSA macht nur drei äh in ihren Auswertetools oder mal gesagt. Also die.

Tim Pritlove
0:33:10
Andre Meister
0:33:18
Tim Pritlove
0:34:09
Andre Meister
0:34:11
Tim Pritlove
0:34:51
Andre Meister
0:34:54

Genau. Genau, es gibt sieben da äh Dateien ohne Dateianordnung und das sind, die alte Version von Veras, Veras vier, eine neue Version von Veras, Vera sechs, die hat die Bundeswehr entwickelt oder mitentwickelt. Übrigens, war auch ein interessanter, seit Not in dem Papier. X-Kieschor, TND, das ist eine sogenannte Target Number Database, das ist äh das sind Telefonie, Selektoren von äh. Ich weiß gar nicht, ob die nur vom BND ist, kann auch sein, dass sie gemeinsam mit der NSA sind, da sind's doch Selektoren für Telefon und Faxverkehre, also meistens Nummern nehme ich mal an, oder auch Gerätenumern oder sowas im Sies im E-Mails. Äh Screvel, ist 'ne Wortselektorendatenbank der Amis, Imbi ist die inhaltliche Bearbeitung. Ach nee, steht doch drin. Imbi hat auch keine Datei in Ordnung, genau. Und dafür ist das Datenfiltersystem, also der Filter ist auch eine eigene Dat, nach eben bestimmten Rechtsbegriffe. Und die sind alle nicht nur also die die haben nicht nur keine Anordnung, sondern weil die keine Anhontung haben sind die rechtswidrig, Das heißt also die durften gar nicht errichtet werden, Und dann heißt, da sagt der, oh ja, haben wir vergessen, holen wir nach. Bis dann müssen wir die aber weiter benutzen und die Datenschutzbeauftragte sagt, nee, die sind nicht irgendwie formal ähm rechtswidrig, die sind materiell rechtswidrig, die Da hatten die Dateien müssen gelöscht werden, und alle Inhalte, die da drin sind, müssen gelöscht werden, dürfen nicht verwendet werden, dann könnt ihr eine neue Datenbank beantragen, eine Dateienordnungsverfahren machen. Ich gebe euch das frei und dann dürft ihr wieder anfangen, die zu nutzen. Unter veränderten Voraussetzungen, Aber bis dahin sind sowohl Veras als auch X Kiescore illegal und alle Daten davon müssen gelöscht werden. Der BND muss Kiesko, Exkisco löschen.

Tim Pritlove
0:36:43
Andre Meister
0:36:46
Tim Pritlove
0:36:48
Andre Meister
0:36:57
Tim Pritlove
0:37:12
Andre Meister
0:37:15
Tim Pritlove
0:37:38
Andre Meister
0:38:16
Tim Pritlove
0:38:19
Andre Meister
0:38:28
Tim Pritlove
0:39:04

Ja

Andre Meister
0:39:07
Tim Pritlove
0:39:29
Andre Meister
0:39:32
Tim Pritlove
0:39:34
Andre Meister
0:39:51
Tim Pritlove
0:39:57
Andre Meister
0:40:04
Tim Pritlove
0:40:16
Andre Meister
0:40:25
Tim Pritlove
0:40:49
Andre Meister
0:40:52
Tim Pritlove
0:40:56

Ja.

Andre Meister
0:40:57
Tim Pritlove
0:41:02
Andre Meister
0:41:08
Tim Pritlove
0:41:12
Andre Meister
0:41:12
Tim Pritlove
0:41:22
Andre Meister
0:41:24

Na, daran, dass eben das Spannend sein wird, ähm, wie der Ausschuss zum, also unter anderem der Untersuchungsausschuss äh damit umgehen wird, äh aber auch andere Gremien, das Ding ist jetzt halt nicht mehr einzufangen, das steht im Netz, das ist öffentlich, aber bisher wurde halt immer so, gedruckst und gesagt, also nee in Bad Eiblingen Satelliten, ne, über was anderes reden wir nicht, und dann ja also es kann ja sein, dass irgendjemand eine andere Rechtsauffassung zu irgendwas hat, aber das ist dann eine Einzelmeinung, dann. Genossisch Simpanski von der CDU, der auch im Untersuchungsausschuss ist, gesagt, wie Datenschutzbeauftragte vertritt ja eine juristische Einzelmeinung. Glaube ich nicht so ganz äh repressiv. Glaube ich, das ist eine Einzelmeinung von ihm. Aber eben diese Argumentation in der Öffentlichkeit ist das eine und 'ne juristische Fach, ohne politische Fachargumentation ist das andere und damit werden halt jetzt in dem Ausschuss äh bestimmte sachlichen nicht mehr einfach so abbügelbar sein. Und auch in anderen Gremien. Ähm jetzt kommt die äh Reform von BND-Gesetz, und da wird halt eine Rolle spielen, was macht denn der BND bisher? Und wenn man immer nur vom BND hört, was er macht, dann ist er alles ganz easy peasy und eigentlich machen die gar nichts, brauchen viel mehr Befugnisse. Und jetzt steht halt hier mal von der unabhängigen Stelle, Schwarz auf weiß was sie so treiben und was daran illegal ist. Und das ist halt schon Munition für für Argumentation, auch für Klagen, für Anstehende, gibt ja der DCX Betreiber Eco, der will ja klagen, dass äh gegen die Überwachungsanordnungen, mit denen der BND immer ähm eine Ausleitung von Dezex Daten äh fordert, weil sie meinen, dass die illegal sind. Die haben halt jetzt durch dieses Papier, 'ne Munition, die sie eben auch mit ins Gericht und in ihre Klageschrift nehmen können, da wird schon noch da wird schon noch einiges weiter passieren mit dem Bericht über die das erste Medieninteresse hinaus. Was wir noch gar nicht hatten, weiß ich nicht, wie du gerade weiter wolltest, ist tatsächlich die Kooperation mit der NSA, ne? Also wir haben jetzt viel darüber geredet, was der was der BND macht, was der BND auf deutschem Boden macht, aber ich schätze mal in einem Nebensatz angesprochen, der BND. Exkisco von der NSA bekommen. Zeit Online hat er damals den Ex-Kiesko Vertrag zwischen Verfassungsschutz Inlandsgeheimdienst und NSA veröffentlicht. Da stand drin, Der Verfassungsschutz soll Daten so weit wie irgend möglich mit der direkt mit der NSA teilen, haben sie mal gesagt, ja das ist natürlich alles nur im Rahmen des geltenden Gesetzes und alles nur, was die NSA auch wirklich braucht. Was wir auch weitergeben dürfen. Ja und jetzt sehen wir eben, jetzt steht hier drin, das wird alles direkt an die NSA gegeben. Was ist eine ähm, eine Formulierung der Datenschutzbeauftragten, eine ausnahmslose Übermittlung aller Treffer an die NSA automatisiert, also, Der BND holt sich irgendwie mehrmals täglich von so einem FDP-Server Selektoren ab. Vierzehn Millionen rastet dann an den Überwachungs äh Einrichtungen, die er hat an verschiedenen Satellitenglasfasern und Abgriffpunkten in der ganzen Welt, dieses Elektroentspeichert alle Meterdaten, und die Inhalte auf die Visalektoren anschlagen und nach der nicht funktionierenden GC-Filterung schiebt er das automatisch wieder auf den NSA-Server. Also das ist total, da guckt kein Mensch mehr drauf und gibt das frei. Ähm das das passiert komplett automatisiert Und das ist schon ein starkes Stück. Die äh Bundesdatenschutzbeauftragte kritisiert auch dort so ziemlich jeden dieser Punkte. Also erstmal müsste der BND, alle Selektronen prüfen, Kann er nicht, weil erstens sind vierzehn Millionen, sind viel zu viele, um die händisch zu prüfen. Zweitens, weil manche Selektoren haben gar keine Erklärung, keine Deutung, der weiß kann der BND nicht wissen ob damit jetzt ein Grundrechtsträger Gemeinde getroffen wird oder nicht oder was überhaupt der Anlass ist, jeder Selektour, für jeden Selektro muss es einen Anlass geben, um eben in das Grundrecht der Menschen einzugreifen, die damit überwacht werden. Und auch genauso bei der Datenbeitergabe für jedes einzelne weitergegebene Datum muss es eine rechtliche Basis und einen Grund geben, eine Begründung, dass dieses Datum übermittelt werden darf, und keine einzige diesen Punkte wird eingehalten. Es funktioniert halt komplett kompletter automatisiert, wie man das heutzutage als Nerzo macht, aber als Behörde muss man eben auch äh Gesetze einhalten, vor allem, wenn man eben massenhaft in Grundrechte eingreift, Diese Kooperation ist auch noch ein echt starkes Stück und wie gesagt, das ist auch nur ein kleiner Teil von dem, was der BND ihr erzählt hat, Sie wollte die NSA-Selekton mal sehen, durfte sie nicht. Niemand darf die sehen, außer kurz graulich ein paar von den Abgelehnten, aber G zehn Kommission darf die nicht sehen, parlamentarisches Kontrollgremium darf die nicht sehen, Datenschutzbeauftragte darf die nicht sehen, NSA-Untersuchungsausschuss darf die nicht sehen, niemand darf die sehen, und.

Tim Pritlove
0:46:24
Andre Meister
0:46:26
Tim Pritlove
0:47:36
Andre Meister
0:47:40
Tim Pritlove
0:47:46
Andre Meister
0:47:54
Tim Pritlove
0:47:56
Andre Meister
0:47:59
Tim Pritlove
0:48:02
Andre Meister
0:48:18
Tim Pritlove
0:49:04
Andre Meister
0:49:07
Tim Pritlove
0:49:19
Andre Meister
0:49:21
Tim Pritlove
0:49:47
Andre Meister
0:50:16

Ja, ich habe das ja vorhin schon mal verglichen mit anderen Behörden, ist halt auch beim Innenminister so, ne? Also setzt da so ein äh Baumhirsch im Innenminister und. Ähm, Die sind als Innenminister, bist du halt für die Sicherheit verantwortlich und du als Innenminister bist du eigentlich selten in der Lage, mal irgendeinen Überwachungsgesetz zurückzunehmen? Warum auch? Das ist ja nicht deine Aufgabe. Du redest den ganzen Tag mit Cops und Geheimdienst, dann die mehr, mehr, mehr fordern. Deswegen gibt's hier die arbeitszeitige Gesellschaft, andere Gremien, die untereinander dann um äh die besten Ideen wettstreiten und eben unabhängige Kontrollbehörden, wie die Datenschutzbeauftragte, die äh dass dann wieder ins in andere Bahnen lenken oder ins rechte Lot rücken in Checks and Balances, Und wenn nur das Innenministerium oder nur 'ne Geheimdienste, sich alleine ihre Rechtsauffassung äh aussuchen, definieren und umsetzen können, da passiert halt, da ja da wird halt immer nur eine Seite berücksichtigt und das ist ja, was wir jetzt auch irgendwie wieder mal schwarz auf weiß entdeckt bekommen haben. Deswegen gibt's hier eine Kontrollbehörde, auch wenn die leider ziemlich wenig zu sagen hat und außer, Eins, zwei, zwölf Beanstandungen auszusprechen, auch nicht viel machen können, die auch noch geheim waren. Das hätten wir ja niemals erfahren dürfen. Wir wollen ja niemals jemand irgendjemand drüber reden. Die BFD hat auch gemeint zu uns, als würde die angefragt haben, ist Geheim kann man nichts dazu sagen.

Tim Pritlove
0:51:41
Andre Meister
0:52:39
Tim Pritlove
0:53:29
Andre Meister
0:53:31

Hast du Passwort passend gemacht? Die große Koalition, also da am Anfang war das ein SPD-Vorschlag, vor über einem Jahr im Sommer und dann gab's krass auf harte Verhandlungen mit der mit der Union und dann auch zwischen Justizministerium, Innenministerium, äh, Kanzleramt. Und der SPD-Vorschlag wurde Stück für Stück verwässert und, so manch gute Idee, die da drin war, wurde dann einfach nochmal viel schlechter umgesetzt oder gleich gestrichen. Und jetzt ist tatsächlich äh was kam hier am dreißigsten Juni äh wurde das Gesetz präsentiert, äh der Gesetzentwurf ähm von den Fraktionen und vom Kanzleramt, Und das ist im Endeffekt noch eh der Untersuchungsausschuss seiner Arbeit abgeschlossen hat, geht die große Koalition und die Bundesregierung, also gleich die zwei Institutionen, gleichzeitig hin, haben und das ist schon ausgedealt, das wird die Reform, das wurde vor der Sommerpause ins Parlament eingebracht und jetzt ist er tatsächlich so auf der formellen Ebene, in den letzten vier Wochen noch nicht so sehr passiert, denn es war ja Sommerpause und jetzt liegt das Ding im Parlament, aber jetzt geht der Prozess wieder los. Ähm, Jetzt greift äh der Gesetzgeber das Parlament diesen Gesetzentwurf auf, und vor der Sommerpause war noch die erste Lesung im Plenum, das heißt das Gesetz geht jetzt in die Ausschüsse. Sechsundzwanzigsten Dezember. Ja, Quatsch. September. Sechsundzwanzigsten September ist ein Montag, ist ein äh zweieinhalb drei Wochen, gibt's 'ne Anhörung im Innenausschuss zu diesem Gesetzentwurf, die ist öffentlich, da kann jeder hingehen, muss man sich vorher nur anmelden, also genau dasselbe Prozedere wie NSA im Geheimnis Untersuchungsausschuss.

Tim Pritlove
0:55:19
Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
0:55:52
Andre Meister
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Genau. Ist ja auch eine Steindokument. Das gehört ja dem Staat, das wurde ja dir neu ausgeliehen. Das ist ja auch noch so ein Ding. Jedenfalls, welches Dokument auch immer, ihr könnt da einfach hingehen und dort werden sich die Sachen äh werden sich Sachverständige äußern zu diesem Gesetzentwurf. Natürlich auch die meisten der Sachverständigen sind von der äh großen Koalition, da werden die Meinungen erwartbar sein, aber, der Sachverständige von der Opposition und danach ist dann wenigstens alles von allen gesagt und jeder wird sich danach vor die Kamera stellen, haben gemeint, wir sind in unserer Meinung bestätigt worden, und dann dürfte das aber auch gewesen sein an Prozess, kann sein, dass der ja Justizausschuss nochmal angehört wird, aber dann wird's ja keine Sachverständigenanhörung geben und das wird auch nicht öffentlich sein, und dann dürfte das ziemlich schnell wieder ins Plenum gehen, wo in zweiter, dritter Lesung, äh, hintereinander weg darüber abgestimmt wird und, wahrscheinlich noch im Oktober wird das Ding vom Bundestag verabschiedet vom Bundespräsident, dann im November, Dezember unterzeichnet und das erklärte Ziel ist, dass es diese Reform zur Jahreswechsel in Kraft trit. Damit zieht die große Koalition die Konsequenzen aus den Snowdenenthüllungen und aus dem Geheimnis Untersuchungsausschuss, eh der überhaupt aufgeschrieben hat, was herausgefunden hat und was er als Konsequenzen daraus vorschlägt. Schon mal ein geiler Prozess. Und dann habe ich gestern.

Tim Pritlove
0:57:15
Andre Meister
0:57:17

Dass es auch eine Never Ending Story, die habt ihr ja schon lange diskutiert, ja. Äh der sollte irgendwann auch mal passieren, dass der Ausschuss diesen wichtigen Zeugen anhört, sonst macht er sich komplett lächerlich, sagt der Glend Greenwalk mal vor zwei Jahren, Und der tut es weiter und weiter. Ähm. Genau, gab gestern auf ein dickiges Abend in der ist ein Vortrag zum BND Gesetz gehalten. Also da sind wirklich einige Knüller drin, ähm nicht, dass in etwa die Befugnisse der Geheimnisse eingeschränkt werden. Nein, die kriegen nicht nur massenhaft neue Gelder, neue Stellen, sondern auch wenn sie Dutzend Fachrecht und Gesetz brechen, was machen wir? Wir weiten einfach das Gesetz aus, Geil, oder? Äh also so fragt es vorhin nach Prozess, Professor Papier, Ex-Verfassungsgerichtspräsident, äh, der hatte vor drei, vier Wochen lang juristischen Aufsatz veröffentlicht, den wir auch bei Netzpolitik postet haben ich relativ stolz drauf Ex-Verfassungsgericht Präsident auf Netzpolitik Org, auch ganz nett, der den das im Endeffekt einmal um die Ohren gehauen hat und der hat gemeint. Kabelabgriff vom BND am DCX. In Deutschland ist insgesamt rechtswidrig. Das geht nicht. Also nicht nur so einfach gesetzlich, sondern teilweise auch mit verfassungsrechtlicher Begründung. Im neuen Gesetz steht der BND darf das jetzt. Ja, BND darf jetzt im Inland abhören, der Auslandsgeheimdienst darf jetzt im Inland abführen. Bisher gab es irgendwie das war ja auch in dem ein paar Zitaten der Datenschutzbeauftragten. Bisher durfte der Geheimdienst einzelne Telekommunikationswege abhören. Quasi einzelne Leitungen, Kupferleitung oder eine Glasfaser. Jetzt darf der äh BND ganze Kommunikationsnetze abhören. Also nicht mehr ein Kabel zwischen und das ist es kein, ausgedachtes Beispiel, sondern das ist ein echtes Beispiel, kein Kabel zwischen Luxemburg und Wien, das durch Frankfurt geht, sondern alle Kabel, die am Knoten Frankfurt äh ankommen. Darf der BND jetzt abhören, und zwar nicht früher gab's auch noch eine zwanzig Prozent Grenze, der BND durfte zwanzig Prozent einer Leitung abhören und jetzt dafür hundert Prozent aller Leitungen abhören. Steht in der Gesetzesbegründung tatsächlich, also habe ich dann gefragt, bei der ähm Vorstellungen von der Pressekonferenz ist das nicht ein bisschen viel ist, das ist eine Auswertung geben, wie geht da nicht alles damit? Und da haben die tatsächlich gemeint und das steht doch in der Gesetzesbegründung, ja, ne, weil so viel kann der WMD ja technisch gar nicht abhören. Der hat gar nicht so viel Technik und nicht so viel Geld, damit der das auch alles äh filtern könnte. Ne? Wir haben jetzt hier schwarz auf weiß, dass die Dutzendfach. Oder über die Grenzen des Rechts gehen und jetzt ist die Begründung für die massive Auswertung des Rechts. Ja, denen fehlt ja die Technik.

Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Das ist jetzt auch wieder ein bisschen komplizierter als die paar Sätze. Ähm ich bin gerade dran, einen neuen Gastbeitrag von Netzpolitik zu organisieren, wenn das klappt, der stellvertretende Vorsitzende der G zehn Kommission Huber, hat einen Aufsatz geschrieben zu dem neuen BND-Gesetz, ähm der hat's auch ziemlich in sich, zum Beispiel dieses Ding mit ähm, das Grundrecht auf G zehn, das gilt eben nicht nur für Deutsche, äh sondern für alle Menschen auf der Welt. Frage ist, welchen Hürden darf denn daran eingegriffen werden, das versuche ich jetzt gerade als Gastvertrag für uns zu bekommen, das ist auch auf alle Fälle Teil dieser harten juristischen Debatte, und auch Munition eben dann für eine Klage dieses dieses neuen Gesetzes, ja? Aber noch gibt es keine Klagen, von denen ich weiß, denn das Gesetz ist ja nicht nur noch nicht in Kraft, es ist auch noch nicht verabschiedet und auch wenn's so aussieht, vielleicht ändert sich ja doch mal hier oder da noch einen Halbschatz oder vielleicht hat der tatsächlich dieses, hier jetzt noch irgendeine Auswirkung und irgendein Abgeordneter entsinnt sich auf seinen gewissen, nachdem er die Sachverständigen angehört hat und will da jetzt aber doch nochmal was dran ändern. Wir werden sehen, erstmal muss es verabschiedet werden, Gestern war ich im Bundestag zu einer Anhörung von der Fraktion, wo es hieß, wahrscheinlich werden die Linken und die Grünen als Oppositionspartei nicht genug. Haben und direkt ein Organklageverfahren anzustrengen, also das äh Bundestagsfraktionen direkt nicht durch die Instanzen gehen müssen gegen ein neues Gesetz, sondern direkt zum Bundesverfassungsgericht gehen können, ist die Opposition dazu zu klein. Aber das Papiergutachten, das stützt ja vor allem den derzeit die existierende Rechtsgrundlage den Abgriff am internet inländischen Internetknoten nach existierender Rechtsgrundlage, Und da stand auch schon in der süddeutschen, dass der DCX äh da gegen diese Anordnungen klagen möchte und da ist glaube ich noch nicht spruchreif, auch wenn ich gerne Geheimnisse öffentlich mache, ich glaube, da wird in nächster Zeit noch äh eine genauere Ankündigung kommen, wer da, wann, wo nochmal klagt. Und ich glaube auch gegen die, Reformen des G zehn Gesetzes, das letztes Jahr ja mit dem Verfassungsschutzgesetz eben das mit dem der BND-Sucht jetzt nach Cyber, Ich glaube von allem, was ich höre, auch dazu wird es in naher Zukunft noch eine Klage geben. Aber eine Klage gegen das neue BNB Gesetz, das wird dann erst stattfinden. Äh wenn das verabschiedet ist und sich die Leute gefunden haben, äh die dann, durchgearbeitet haben und sagen okay, wir greifen das Ding in den und den Punkten an.

Tim Pritlove
1:06:55
Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Frustrierend auf alle Fälle, vor allem, da wir das seit Jahren beobachten, äh ziemlich genau und uns äh. Darüber aufregen, weil für uns unsere schöne, digitale Welt, in der wir tagtäglich leben, äh dadurch komplett unfrei wird. Für uns ist das vielleicht nochmal relevanter als für einen Haufen anderer Leute dieses Jahr für diese Technik gar nicht so interessieren. Aber es geht hier halt nicht nur um Wohlfühlthemen, sondern das ist glaube ich auch eins der, ähm Perspektivfragen in der Politik geht's eben nicht nur um Fakten und öffentliche Meinungen auch. Da geht's auch um Macht. Und auch wenn es eine terroristische Bedrohung gibt. Und auch wenn wir uns immer wieder sagen, dass die Dienste nur gegen die Terroristen da sind, Es steht doch schon im Gesetz, dass es nicht so da ist und es steht im Prüfbericht von der Datenschutzbeauftragten, dass es nicht so ist, dass eben massenhaft äh unschuldige überwacht werden. Und da steht irgendwie ein Gesetz jetzt eben auch nicht, nur Angriff, Terror, Geldwäsche, und Cyber, sondern eben Erkenntnisse von außenpolitischer Bedeutung. Die Leute, die Gesetze machen. Wollen auch mal Minister werden oder sind teilweise schon Minister, das Kabinett? Wenn Merkel jetzt in China ist, zum G zwanzig Gipfel, dann will die eine Mappe auf dem Tisch haben, was ihre Gesprächspartner äh als Verhandlungsposition haben, Das ist die Aufgabe des BND. Das macht der BND. Das sind diese Erkenntnisse von außenpolitischer Bedeutung. Und die Leute, die Gesetze machen oder zumindest auf einer hohen Ministerebene, die wollen nicht, dass diese Ordner kleiner werden. Auch wenn die Bevölkerung das vielleicht nicht so gut findet, aber da kann man das ja mit Terror verkaufen. Dass man das braucht.

Tim Pritlove
1:11:21
Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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Heute ganz ohne Musik, ja, ja. Wir machen das ganz unaufgeregt, da fehlt vielleicht etwas ausführlicher. Ähm, am siebten Oktober ist ja die, Netzpolitik Konferenz, das heißt überhaupt die richtige Bezeichnung, das war ja mal eine Geburtstagsparty und jetzt weiß man irgendwie gar nicht so richtig, wie man diese Veranstaltung nennen soll. Sehr, das ist Netzpolitik, ist natürlich. Auch irgendwie keinen Namen, in dem man jetzt mal soeben coint, irgendwie so gehst du auch zu, das ist Netzpolitik, das wie ich schon oft das ist Netzpolitik sag, ist einfach also ein griffiger Name ist nicht ganz so da wo Republika, Anfang an war, da muss man, glaube ich, nochmal beigehen, aber so oder so, also aus, das ist jetzt glaube ich die dritte, dritte Instanz davon, das war ja mal ursprünglich nur eine Zehn-Jahres-Party und dann hat sich aber an dem, an dem Tag glaube ich allen schnell erschlossen so genau das hat auch noch gefehlt, es hat irgendwie wirklich eine interessante Lücke gefüllt so, weil man ja sonst immer das Thema auf Kongress oder auch Republika war irgendwie auch immer da, aber es war halt irgendwie so ein gewisser Bedarf da auch mal alle Primär Akteure auch mal so beisammen zu haben plus Umfeld plus sonstige Interessierte und den Fokus einfach ausschließlich darauf zu richten. Einfach um so eine Bestandsaufnahme zu machen. Fand ich fast sehr gelungen beim äh ersten Mal auch beim zweiten Mal. Insofern, Konsequent, dass es jetzt trotzdem mal stattfindet, auch am selben Ort wieder in Berlin im Kulturbrauerei, Wie heißt die Location nochmal konkret da.

Andre Meister
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Tim Pritlove
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Tim Pritlove
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Andre Meister
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Tim Pritlove
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