Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP288 Wir nennen Namen

Copyright Directive — Demonstration — Petition — Telefon — Termine

Jetzt ist es – wirklich – fünf vor zwölf und Thomas präsentiert die neue Aktion gegen Uploadfilter: Abgeordnete anrufen, im echten Leben. Es ist gar nicht so schlimm!

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Veröffentlicht am: 27. Februar 2019
Dauer: 0:58:56


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:01:21.139
  3. Entscheidung im Rechtsausschuss 00:03:11.808
  4. Verschwörungstheoretiker 00:11:24.826
  5. Jetzt - wirklich - 5 vor 12 00:16:03.657
  6. Demonstration 00:17:34.574
  7. Petition 00:21:23.328
  8. Telefon 00:23:48.454
  9. Linus bei Rocketbeans 00:50:53.339
  10. Elevate Festival 00:52:34.935
  11. Epilog 00:54:10.467
  12. Bonus: "Uploadfilter Erklärt" 00:54:52.550

Transkript

Thomas Lohninger
0:00:00
Linus Neumann
0:01:21
Thomas Lohninger
0:01:49
Linus Neumann
0:01:55
Thomas Lohninger
0:02:42
Linus Neumann
0:02:50
Thomas Lohninger
0:03:35
Linus Neumann
0:04:30
Thomas Lohninger
0:04:41
Linus Neumann
0:04:43
Thomas Lohninger
0:04:46
Linus Neumann
0:05:07
Thomas Lohninger
0:05:09
Linus Neumann
0:05:31
Thomas Lohninger
0:05:32
Linus Neumann
0:05:54
Thomas Lohninger
0:06:08
Linus Neumann
0:06:11
Thomas Lohninger
0:06:27
Linus Neumann
0:06:54
Thomas Lohninger
0:07:18
Linus Neumann
0:08:02
Thomas Lohninger
0:08:33
Linus Neumann
0:08:37
Thomas Lohninger
0:08:42
Linus Neumann
0:09:01
Thomas Lohninger
0:09:06
Linus Neumann
0:09:09
Thomas Lohninger
0:09:11
Linus Neumann
0:09:18
Thomas Lohninger
0:09:38
Linus Neumann
0:09:55
Thomas Lohninger
0:09:58
Linus Neumann
0:10:07
Thomas Lohninger
0:10:10
Linus Neumann
0:10:13
Thomas Lohninger
0:10:15
Linus Neumann
0:10:16
Thomas Lohninger
0:10:18
Linus Neumann
0:11:25
Thomas Lohninger
0:12:50
Linus Neumann
0:12:52
Thomas Lohninger
0:13:02

Das Problem ist ja noch dazu, ähm äh indem man so plakativ nur antwortet auf diese Kritik ähm äh verhindert man ja auch, dass es irgendwie zu einer Lösung oder zum Konsens kommen kann. Und äh dass du gegenseitig ja strategisch. Äh die wissen, dass sie gegen eine Front von, über den UN-Sonderberichterstatter für Meinungsfreiheit bis zu einer ganzen Generation von Jugendlichen recht wenig Gegenargumente haben, ja. Eigentlich wenn man da äh äh neutral drauf, würde als Sachpolitiker nicht als Politiker, der von Axel Springer, gesagt bekommt. Das ist wichtig und so machen wir das. Dann glaube ich, wäre diese Abstimmung sehr schnell sehr eindeutig. Ähm aber das ganze Ding ist immer noch ernst gemeint und es äh gibt jetzt eben auch schon einen Abstimmungstermin für das Plenum des Europaparlaments. Ähm der ist am siebenundzwanzigsten März, also genau ein Monat von heute und das heißt wir haben noch genau einen Monat um das Ganze zu verhindern. Wenn wir das nicht schaffen, ist es gültiges Gesetz. Und es gibt dann so Leute, die sagen, ja, aber das ist doch sicherlich ganz klar, grundrechtswidrig und dagegen kann man doch klagen, ja kann man machen. Das ist aber eine Richtlinie. Und ihr erinnert euch vielleicht äh äh wie das mit Diese anderen Richtlinie war zu Vorratsdatenspeicherung. Ja die ist auch beschlossen worden und dann hat äh man Jahre gewartet, wir haben Jahre gebraucht bis wir das Ding vom europäischen Gerichtshof weggeklagt haben und es gibt heute immer noch in der Hälfte aller EU-Länder solche Gesetze zu Vorratsdatenspeicherung weil die Richtlinie ein nationales Gesetz überführt wird und wenn ihr die Richtlinie aufhebst, bleiben die nationalen Gesetze übrig. Das heißt, das hier in der Grundsatzentscheidung. Die kriegen wir so schnell nicht mehr weg. Und die wird massive Konsequenzen haben, ähm was die Vielfalt der Inhalte im Internet angeht. Was die Möglichkeit sich auch kritisch über Dritte zu äußern, Dinge zu remixen, zu zitieren, zu parodieren, betrifft und wir werden in einem anderen dunkleren, tristeren Internet aufwachen, wenn dieses Gesetz so durchgeht. Und, man man darf leider auch nicht glauben, dass ähm es beim Urheberrecht bleiben wird. Ähm wir haben schon gesehen, äh Terrorverordnung, Uploadfilter für extremistische Inhalte. Es wird nächstes Jahr äh nächste Legislaturperiode in der EU, eine riesige Reform. Ähm der E-Commerce-Richtlinie geben, also von allen Fragen der Plattformregulierung da werden auch, wenn wir jetzt hier diesen Kampf verlieren, haben wir vielleicht Upload-Filter wegen Fake News. Also es wird wirklich an der an der grundlegenden Architektur des Internets hier etwas entschieden, dass wir so schnell nicht mehr wegbekommen. Und uns bleibt nur noch genau dieses eine Monat das zu verhindern.

Linus Neumann
0:16:00
Thomas Lohninger
0:17:06
Linus Neumann
0:17:35
Thomas Lohninger
0:17:53
Linus Neumann
0:18:04
Thomas Lohninger
0:18:26
Linus Neumann
0:18:28
Thomas Lohninger
0:18:55
Linus Neumann
0:19:35

Da gibt's übrigens auch einen sehr schönen Artikel bei Netzpolitik Dot Org, den wir dann nochmal in die Shownote in die Show Notes aufnehmen, wo gesagt wird, so deine erste Demo, ja? Was musst du machen Ähm ne, was sind irgendwie die Schritte, wie funktioniert das, diese diese Demo ähm anzumelden, ne? Du musst irgendwie ähm, dir überlegen, wie das irgendwie funktioniert, ne? Machen, verbinde dich mit anderen, schreibe einen Aufruf, melde die Versammlung an, ne, was bedeutet das, da gibt's dann unter Umständen das Anmelderge mit der Polizei, wo dann muss das irgendwie bewerben, Facebook, Seite, Webseite und so weiter. Pressebescheid sagen Demoschilder malen, damit das schön bunt ist, weil die ne, dass man den Leuten auch bisschen Demo also Service bieten kann. Lautsprecheranlage organisieren, Redebeiträge organisieren ähm und wie man von auf der Demo kommuniziert, sehr schön. Ähm und ich fand das in dem, eine Einleitung gab's so einen wunderschönen. Äh Begriff. Für eines der schönsten demokratisch, Erlebnisse die erste eigene Demo, den fand ich äh fand ich sehr schön den Artikel mal zu lesen und dann noch in die Tat umzusetzen, wenn eure Stadt auf der Liste fehlt, ähm setzt sie drauf. Nehmt das in die Hand, denn wie das leider so ist, das lässt sich irgendwie jetzt ganz offensichtlich nicht mehr klären durch, wo muss ich spenden. Wo muss ich klicken? Sondern da geht's jetzt wirklich darum zu zeigen. Habe hier eine politische Position, die möchte ich gerne, dass die berücksichtigt wird. Und ich werde mir das irgendwie merken, wenn das nicht getan wird. Ähm womit wir bei den weiteren Aktionen werden. Also Demonstrationen haben wir.

Thomas Lohninger
0:21:23

Genau, dann gibt's noch eine Petition. Äh auf Change dot org, die hat inzwischen äh kurz vor der N Sendung so ungefähr vier Komma acht neun Millionen Unterschriften Das ist jetzt schon die größte Petition Europas und ist, dir Wachstumsrate auf dem Weg zur größten Position weltweit zu werden. Ähm also sollte man vielleicht nicht ignorieren, äh das Ding, wenn ihr es noch nicht unterschrieben habt, wir verlinken es, unterschreibt es, wenn ihr's schon unterschrieben habt, teilt es, teilt es auf allen euren Kanälen, mit Leuten, ähm nutzt das vielleicht auch gleich als Gelegenheit, um ähm zu informieren und aufzuklären über ähm Uploadfilter. Das ist auch nochmal irgendwie so eine ganz, ganz kleine Sache, die man machen kann äh die aber eben auch dazu führt, dass die äh Zahl vielleicht noch über die fünf Millionen drüber geht vor der Abstimmung. Ähm dann gibt es noch was, dass man tun kann. Ähm save your Internet Punkt EU ist eine ähm. Koalition von NGOs, die haben schon über längere Zeit Kampagne gemacht und dort kann man immer noch E-Mails schreiben. Äh E-Mails an die eigenen Abgeordneten das wird einem dort einfach gemacht. Es ist aber trotzdem gut, wenn man selber einen Text schreibt. Das große Problem bei E-Mails haben wir ja vorher schon gehört von Sven Schulze, dass der nicht mehr ernst genommen werden, dass man das einfach als Bot abtut. Genauso bei, oder Facebook Kommentaren. Ähm, da hat man leider das Problem, dass äh dieses Totschlagargument des Spots genommen wird. Ähm auch wenn ich das nicht ernst nehme und das eigentlich auch für ähm eine illegitime Art von ich will mich damit nicht beschäftigen ähm ist es halt draußen in der Welt und es ist ähm textbasierte Kommunikation leider nicht der effizienteste Weg, um in die Aufmerksamkeit von Abgeordneten im Europaparlament zu kommen. Wachse gehen ja auch nicht mehr die die kommen inzwischen im Outlook an, nachdem wir das damals bei Safety Internet und Netzautalit. Genutzt haben, haben die reagiert und äh heute kommen die leider nicht mehr physisch ausgedruckt ins Büro an, sondern äh werden elektronisch ähm. Eingesammelt und auch ausgefiltert. Ähm ja Und das ist eigentlich eine recht triste Situation, deswegen haben wir noch was Neues vorbereitet. Ähm es gibt seit Montag, also jetzt ist der dritte Tag, eine neue Kampagnen-Webseite, die ähm die letzten eineinhalb Monate äh geschraubt hat und die heißt Ninetin dot you. Wir haben dort ähm einen neuen Weg gewählt. Wir haben ähm. Es möglich gemacht, ganz einfach gratis mit den Abgeordneten per Telefon zu sprechen. Und dieser Anruf in.

Linus Neumann
0:24:15
Thomas Lohninger
0:24:19

Genau. Das ist eigentlich, das ist, das ist eine gute Reihenfolge. Ähm äh wobei die Demos, da kann man sich drauf vorbereiten, ja. Also das Anrufen hat äh folgenden Hintergrund ähm wenn. Abgeordnete im Europaparlament wirklich eure Stimme hören. Wenn die merken, das ist ein echter Mensch, der besorgt ist zu einem Thema. Dann hat das den allergrößten Impact ja Ähm es gibt auch in den Büros von den Abgeordneten, die wir vorher gerade genannt haben, weil sie für Artikel dreizehn gestimmt haben. Da gibt es auch Menschen, die ans Telefon gehen. Das sind die Assistenten dieser Abgeordneten. Und wenn ihr denen ins Gewissen redet. Natürlich auf 'ne freundliche Art und Weise und auf 'ne höfliche Art, das ist ganz wichtig dann habt ihr damit den allergrößten Effekt. Also ein Telefonanruf ähm ersetzt locker tausend E-Mails. Und ein Telefonanruf, die dir vielleicht einmal pro Woche macht oder. Zweimal die Woche, das könnt ihr euch auf der Webseite so einrichten, dass ihr immer in der, weiß nicht, um dreizehn Uhr angerufen werdet oder ähm gleich um neun Uhr in der Früh, und dann spendet ihr diese fünf Minuten an diesem Tag. Dort mit einem Abgeordneten zu sprechen. Das ist der größte Effekt, den ihr. Gegen Uploadfilter noch haben könnt. Und die Website ist dafür da, dass du einfach wie möglich zu machen. Wer noch nicht weiß, was so die Argumente sind, wir haben auch ein Animationsvideo von dem wunderbaren Alexander Lehmann produzieren lassen, indem wir Upload-Filter nochmal erklären, ähm was ist das Problem damit, was wie genau funktioniert das? Dieses Video eignet sich auch sehr gut ums vielleicht ähm im erweiterten Umkreis zu teilen, in der Familie äh bei Leuten, die noch nicht verstanden haben, wo das Problem ist. Und äh insgesamt soll's äh eben so einfach wie möglich sein, hier mitzumachen. Ähm der Name dieser Webseite, äh hinten schon da drauf. Platt steht ja für Wahlversprechen im Englischen. Ähm und wir wollen, dass Abgeordneten wirklich, unterschreiben gegen Artikel dreizehn, gegen Uploadfilter zu stimmen. Ähm aktuell äh jetzt in den ersten drei Tagen haben das schon. Äh vierundfünfzig Abgeordnete getan.

Linus Neumann
0:26:37
Thomas Lohninger
0:26:39
Linus Neumann
0:27:27

Genau und dann kommt unser Versprechen zum Zuge, das nämlich hier sehr groß auf der Seite steht. Wir wählen nur Leute, die Gegenartikel dreizehn gestimmt haben Und das ist natürlich denke ich ein sehr wichtiger Faktor für dieses, für dieses Wahlversprechen, was vor der Wahl eingelöst werden kann und wo man sich auch nachher nicht wundern muss, ja? Also diese vierundfünfzig Politikerinnen und Politiker. Die haben jetzt gesagt, okay, ich werde das tun. So, das ist jetzt erstmal ein Wahlversprechen, insofern, also das ist ein Versprechen. Da kann man jetzt erstmal sehen, ob sie's halten. Und diejenigen, die das nicht, die sich da nicht angeschlossen haben oder deren Abstimmungsverhalten uns am sagen wir mal siebenundzwanzigsten dritten nicht gefällt. Dieses Verhalten haben wir im, wann ist es genau? Am sechsundzwanzigsten Mai natürlich noch nicht vergessen, ne? Das ist ja gerade mal zwei Monate später ähm ein Monat äh zwei Monate minus einen Tag später ist die Europawahl und da können wir natürlich alle nochmal auf Platsch zwanzig neunzehn EU schauen. Wie haben die Leute denn abgestimmt bei den Upload-Filtern? Da würde ich mich aber nochmal orientieren. Und ich denke, da kann man jetzt schon mal sagen, fünf äh gute fünf Millionen äh Stimmen sind im. Sack, ja, sind in der Tombola, die sich im Zweifelsfall an Pletsch zwanzig neunzehn orientieren werden und sagen, nee, pass mal auf. Äh Freundchen Schulze, Freundchen, Voss. Das habe ich mir jetzt lange genug angeschaut. Das wird so nicht gewählt. Das haben wir so nicht bestellt, ne? Da geben wir die Stimme jemand anders, der ähm, oder die hier äh mein meine Wünsche umsetzt und nicht irgendwie bei mir in die in die Kandare fährt und mir mein YouTube kaputt macht. Und das finde ich einen sehr schönen Ansatz, den ihr da fahr.

Thomas Lohninger
0:29:23

Also wir versuchen die Wahl zu unserem Vorteil zu nutzen, ähm das äh hat schon in der Vergangenheit gut funktioniert bei Acta, und bei der Abstimmung zu Netzzeutralität in erster Lesung haben wir es auch geschafft, äh ein sehr gutes Ergebnis zu erzielen, weil wir ganz nah an der Europawahl waren. Und äh da sind wir jetzt hier auch genau dieses Momentum müssen wir jetzt nutzen und äh zu so groß wie jetzt hier irgendwie die Anrufflut ist, umso bewusster ist das den Abgeordneten auch schon im Vorhinein. Ähm. Die ganze Webseite äh ist jetzt schon auf zehn Sprachen übersetzt, äh Englisch, Deutsch, Griechisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch, Portugiesisch, Slowenisch, Schwedisch und Katalanisch. Und da kommt kommen heute vielleicht noch irgendwie bulgarisch dazu. Also äh wir schauen, dass diese Kampagne auch wirklich europaweit. Ähm aufgenommen wird. Das äh lässt sich nicht allein in Deutschland und Österreich lösen. Das ist ein europäisches Thema. Wir haben auch fünfzehn NGOs aus zwölf Ländern dabei inklusive Etri natürlich und Open Norlege international und aus vielen anderen Ländern auch. Auch der CCC und die digitale Gesellschaft sind mit dabei Und ja, es ist halt wirklich der Versuch so einen, einen Ruck jetzt nochmal durch ganz Europa gehen zu lassen und in wirklich in vielen Ländern, in vielen Sprachen gleichzei, ähm das zu kommunizieren. Und äh deswegen ist es ganz wichtig, dass ihr jetzt vor dieser Website gehört habt, die vielleicht teilt mit euren Freunden, aber ganz wichtig ist, selber auch wirklich anzurufen. Wenn man irgendwie erst äh jetzt am Abend diesen Podcast hörst und dann sagt man, okay, gut. Äh da ist jetzt keiner mehr im Büro, weil es ist irgendwie einundzwanzig Uhr. Macht nichts. Man kann sich äh für die nächsten Tage ähm Anruferinnerungen einrichten dann äh klingelt das Telefon zu der Zeit, die man vorher ausgewählt hat und man wird nochmal mit einer Ansage, grob informiert darüber und, kann da nochmal eine Taste drücken und wird verbunden mit dem Büro des Abgeordneten. Es ist auch kein Prozess, der dich sozusagen sofort ins kalte Wasser schubst. Es gibt auch auf der Webseite schön äh alle Anrufleitfaden, mit dem was passieren wird, wo man können wir vielleicht durchgehen, äh mal zum ersten Mal gesagt bekommt, wenn da jemand dran geht, am Telefon, stell dich vor. Wer du bist und von wo du bist. Und dass es dir um die anstehende Abstimmung zum Urheberrecht und Artikel dreizehn geht. Und dann, erinnere sie auch daran, dass es im Mai eine Europawahl gibt. Verbind dieser zwei Themen und dann versuch einfach dem, Politiker oder der Politikerin dieses Versprechen abzunehmen gegen Upload-Filter äh zu stimmen und äh da einfach auf Punkt EU zu gehen. Und die Abgeordneten melden sich dann bei uns, wenn sie das unterschreiben wollen. Wir pflegen sie auf der Webseite ein.

Linus Neumann
0:32:24
Thomas Lohninger
0:32:31

Nee, nee, in allen einen allermeisten Fällen nicht, weil die Leute, die da abheben also man kann sich da schon äh hin und wieder mit den Leuten unterhalten, aber äh oft geht's denen nur drum, irgendwie so ein grundlegendes Gespür dafür zu bekommen. Europaabgeordnete haben zwischen drei und sieben Angestellte und es gibt wahrscheinlich eine Person, die sich wirklich mit diesem Thema beschäftigt Und äh der Großteil der Leute arbeiten auch nicht am Polecy, sondern an anderen Dingen, die im Büro so anfallen. Deswegen ähm werden wir da jetzt nicht immer sofort in ein Fachgespräch gedrängt ähm man kann auch einfach sagen, dass es äh meine Besorgnis ich äh konsumiere gerne YouTube, ich äh bin selber vielleicht mit einem Kanal dort aktiv. Ich äh bin Techniker, ich bin äh Soziologe, keine Ahnung, was auch immer der eigene Hintergrund ist oder einfach nur ich bin äh ein potenzieller Wähler und ich hab hier irgendwie Besorgnis, dass Sie hier etwas bestimmen, ähm, was massiv kritisiert wurde aus vielen Seiten und was gefährlich ist für meine Lebensrealit, Also man muss jetzt nicht versuchen, die Leute zu überzeugen, sondern nur das eigene Besorgnis äh und die Bedenken äh kommunizieren. Weil im Endeffekt die Politiker sind ja dafür da, sich selber ein Bild zu machen aufgrund von allen Input, den sie bekommen. Äh die Stimme der Bevölkerung ist halt genau das, was bisher unterrepräsentiert war und deswegen ist die eigene Stimme jetzt hier auch äh sprichwörtlich so wichtig.

Linus Neumann
0:34:05
Thomas Lohninger
0:34:13

Die sind dafür da, dass sie mit euch kommunizieren. Also das sind äh äh von Steuergeld, bezahlte Mitarbeiter von jeden einzelnen Menschen in Europa. Und ähm die äh, sind auch äh in den allerbesten Fällen sehr freundlich, ja. Ähm die sind's oft nicht gewohnt, dass sie wirklich aus den Mitgliedsstaaten Anrufe bekommen von ihren eigenen Wählerinnen und Wählern. Deswegen ähm. Hat man da eigentlich eher ein freudiges Empfangen. Und ähm wenn sie in Straßburg sind, sind sie vielleicht mal eher ein bissel gestresster. Ähm, das wollte ich dazu sagen, es gibt ja in Brüssel und in Straßburg Büros der Abgeordne. Unser Tool kümmert sich aber darum, ihr müsst nicht entscheiden, wo die gerade sind, sondern wir verbinden euch immer automatisch mit dem Büro, ähm wo jetzt auch jemand abheben sollte, aber jetzt auch Dienszeiten sind, Und in den meisten Fällen sind das äh ganz nette Gespräche und wenn ihr da einfach sagt, so ich bin gegen Artikel dreizehn Uploadfilter und bitte äh versprechen sie, dass sie dagegen stimmen werden. Ähm dann ist das eigentlich schon ein, dann dann hat man das Sole eigentlich schon erfüllt Da werdende aber auch nette Gespräche da draus. Ja, also wenn man freundlich mit denen äh spricht, äh erfährt man doch teilweise immer wieder Sachen, ähm äh die Abgeordneten, die eher auf unserer Seite sagen dann gleich, okay, melde dich bitte auch noch bei dem und Themen, weil äh die wollen ja selber auch irgendwie eine Mehrheit haben gegen Uploadfilter. Ähm und äh die Abgeordneten, die freundlich sind, die kann man nur auch wirklich bitten, diesen Pletsch zu unterschreiben, dann äh werden die Anrufe auf die fokussiert, die noch übrig sind.

Linus Neumann
0:35:51
Thomas Lohninger
0:36:27
Linus Neumann
0:37:22
Thomas Lohninger
0:37:24
Linus Neumann
0:37:34
Thomas Lohninger
0:37:36
Linus Neumann
0:38:53
Thomas Lohninger
0:39:14

Das ist ein Erfolg. Also ähm wir ähm haben mit weitaus weniger am Anfang gerechnet. Wenn wir diese Zuwachsrate haben, dann ist das schon gut und vor allem das Ding beginnt ja jetzt erst, sich wirklich an die Abgeordneten zu wenden und wir brauchen insgesamt dreihundertsechsundsiebzig für 'ne einfache Mehrheit im Plenum das heißt da ist noch Luft und da ist es jetzt halt einfach wichtig. Diese Zahl nach oben zu bringen. Es wird dann auch ähm zur Berichterstattung geben, also es wird dann für die Organisationen in Deutschland wie bei der Wahlberichterstattung in den USA, wo man sieht, wo schon Abgeordnete sind, wo noch welche fehlen, ja, um's einfach auch nachvollziehbar zu machen. Ja, also wir erzielen jetzt hier auch eine Geschichte, die Geschichte der Abstimmung beginnt schon jetzt. Wir organisieren uns jetzt schon diese Mehrheit und äh versuchen so halt wirklich auf die. Äh Abgeordneten zuzugehen und ähm einfach der Gegenseite auch die Luft wegzunehmen, weil die Gegenseite operiert im Schatten versucht jetzt ähm über über Lobbygespräche mit den Leuten ähm. Zu überzeugen oder auch wirklich aktiv Druck auszuüben. Wie gesagt, wir haben ja auch die Verlagsseite. Ähm äh gerade eben die FAZ da habe ich gehört, ist hier sehr aktiv und da wird auch schon mal so gesagt, na ja, wollen sie noch vorkommen im Wahlkampf oder nicht? Dann wissen sie ja, wie sie abzustimmen haben. Ähm also wir wir müssen jetzt hier auch irgendwie Gegenpol liefern für die Abgeordneten, dass die das Richtige tun und und sich eben nicht einschüchtern lassen und auch wenn wenn dann zum Beispiel auch dieses Argument kommt ja aber Google muss zahlen ja Google sind diejenigen die am ehesten profitieren von dieser Lösung. Die haben schon Uploadfilter die können sich die Lizenzen äh leisten. Ähm ich glaube da war auch heute oder gestern ein Artikel, dass der Bundesdatenschutz beauf davor warnen. Das was du immer gesagt hast, Linos, wenn wenn wir Uploadfilter haben, dann kommen die von Google, ähm dann müssen Redit und Vimeo alle ihre Daten bei Google abliefern, um sie dort durch den Fil.

Linus Neumann
0:41:27

Halte ich auch tatsächlich für ähm also. Ich halte das für das wichtigste Argument. Das wichtigste Argument aus aus welchem Grunde ähm. Weil das etwas ist, was diese EU-Parlamentarier alle noch verstehen, ja? Ähm wenn du. Also das Argument hier Zensurfilter und so weiter, das ist auch richtig, ja? Aber es ist bei weitem abgenutzter, ja. Ähm als was jetzt über die. Ne, weil es einfach über die Jahre immer eine, ja, aber das Urheberrecht und und die armen Künstler und ne und so weiter. Das ist genauso abgenutzt, das könnt ihr alles nicht mehr hören, da werden die nicht mehr da wacht keiner mehr für auf, ja? Das ist jetzt irgendwie so ein, wenn du jetzt sagst Ja, da hat einer angerufen. Aha, was wollt ihr denn? Ja, der wollte sich gegen die Copyright äh Dingens äh wenden. Aha, mit welchem Argument ja Zensur und Freiheit im Internet so, ja, kennen wir. So dass Zensurenfreiheit im Internet ist inzwischen halt äh diese diese Rege, diese diese Sprache, die es im Prinzip bei den, Befürwortern der Copyright Reform vollständig leer, ja? Dass das bedeutet für die nichts mehr, ne? Weil sie sagen, komm, das ist äh das kennen wir, wir kennen aber auch hier die andere Seite, nämlich. Krokodils Tränen bei den Verlagen und wir müssen hier mal eben. Diesen diese Millionenwirtschaft der Freiheit äh und der Information und der Kultur retten vor dem bösen Google, ja? Wenn du da aber anrufst und sagst, pass mal auf, das, was ihr da vorhabt, ne. Das ist die, das sichert endgültig die Vormachtstellung von Google. Euer Feind. In jeder, in jeder Perspektive wirtschaftspolitisch ähm im Bereich ähm. Datenschutz und so weiter steuern. Es ist relativ klar. Wenn du da in auf Europaebene sitzt und versuchst für Europa ähm Politik zu machen, dann ist Google, das sind die Bösen Das ist ganz klar. Google und Facebook sind der Feind. Die zahlen keine Steuern, die die brechen, die halten sich nicht an die Gesetze, die ruinieren ganze Wirtschaftszweige. Das ist einfach. Ganz klar erklärte Feind. Und wenn du da sagst, pass mal auf und das ist ja so, es ist ja auch inhaltlich korrekt. Das, was ihr da vorhabt, das wird einfach nur deren Vormachtstellung stärken, nichts anderes. Niemand wird ähm. Äh sagen können, äh ach so ja hier, wir sind äh keine Ahnung, ein kleines Start-up, was äh versucht, sich mit denen anzulegen. Äh wir bauen jetzt mal eben noch einen Upload-Filter, ja. Und äh und dann werden wir, werden wir äh wird es uns gelingen. Mit denen zu konkurrieren und dann sind wir das nächste europäische Google oder sowas, ja das wird einfach nicht passieren. Du wirst als europäisches Startup vor der in der Situation sein, zu sagen, Scheiße, um überhaupt hier in die, in unserem schönen Europa operieren zu können, brauchen wir Uploadfilter. Was was will Google dafür haben, ja? Und dann wird Google, nämlich das wird der nächste Gag sein. Da werden Google und Facebook nämlich sagen, ach ja, weil wir äh weil wir so freundlich sind, liebe Start-ups bieten wir euch diese Upload-Filter kostenlos an, ja? Und dann werden die gefragt werden, warum bietet ihr den Kostenlos an und werden die sagen, ja, um um euch den Eintritt in diesen Markt zu ermöglichen, damit wir hier Konkurrenz haben können während letztendlich, dass es einfach nur heiß. Alles was auf dieser Plattform passiert, wird den Nummer frei hausgeliefert, die haben da überhaupt keinen Grund mehr, mit denen zu Konko. Also die haben gar keinen Grund mehr mit der Konkurrenzplattform zu konkurrieren, weil sie die Inhalte ja eh bekommen. Und alles, was die haben wollen, sind Daten. Also ich ich mir ist völlig unklar wie man überhaupt auf die Idee kommen kann, denen diese. Machtmöglichkeit zu zu bieten und zu geben, ja? Die werden halt diese Inhalte frei Haus geliefert bekommen. Das haben wir ähm. Als CC oder ich saß hier eh schon die ganze Zeit im Podcast, wir haben das als CC irgendwann im äh September letzten Jahres auch nochmal gesagt und ich. Hocherfreut, dass der neue Bundesdatenschutzbeauftragte. Ulrich Kälber, das der ist ja Informatiker, dass der das auch versteht und das auch so vertritt, das ist doch äh ist doch schön. Ist doch äh ähm wir haben ja einen. Einen Bundesdatenschutzbeauftragten oder eine Bundesdatenschutzbeauftragte mit Kompetenz und ähm. Äußerungsfreudigkeit, lange Zeit vermisst. Jetzt haben wir wieder jemanden. Das ist doch toll.

Thomas Lohninger
0:46:01
Linus Neumann
0:46:24
Thomas Lohninger
0:46:53
Linus Neumann
0:47:42
Thomas Lohninger
0:48:07
Linus Neumann
0:48:51

Alles klar, jetzt würde ich äh das Telefonat, das Telefonat, den Podcast damit, das Telefonat Äh damit beenden wir viel Erfolg zu wünschen, aber äh viel wichtiger ist eigentlich natürlich euch, liebe Hörerinnen und Hörer zu bitten, da anzurufen und das mal zu nutzen. Ähm. Argumente gibt's genug. Meine persönliche Schätzung ist, dass dieses ähm. Facebook, Google macht Stärken, Argument, eines ist, was vielleicht am am ersten verfängt, weil es ähm. In deren Perspektive ein paradoxes Argument ist. Weil sie nicht verstanden haben, dass ihre Perspektive paradox ist. Und ähm das ist natürlich im Zweifelsfall oder hoffentlich etwas, was. Vielleicht auch ein ein Gespräch ähm das Gespräch in eine Richtung lenkt, wo ihr relativ. Einfach ähm. Gewinnen könnt im Sinne von ähm Dinge anbringen könnt, die einleuchtend kommunizierbar sind und die dann vielleicht auch verstanden werden und vielleicht sogar. Ähm da zu einem Umdenken führen. Zumindest wäre das etwas, wo mir ist das diese Argumentation eine, die ich auch mit Platitüden nicht entkraft entkräftet sehe, äh sehe, ne? Wenn du sagst, hier Zensurmaschine sind, nein. Im Text steht nicht Uploadfilter, dann musste Sascha Lobo zitieren Ja, das ist auch sehr schön, Sascha Lore, Spiegel, Online letzte Woche. Äh da steht zwar nicht Uploadfilter drin, aber es ist ungefähr so, wie vorzuschreiben, dass man von Frankfurt nach New York in acht Stunden kommen muss. Die einzige Möglichkeit ist im normalen Flugzeug, ja? Und äh das fand ich äh fand ich äh auch sehr, sehr schöne Vergleiche bei Sascha Lobe sowieso. Regelmäßig.

Thomas Lohninger
0:50:45
Linus Neumann
0:50:54
Thomas Lohninger
0:51:11
Linus Neumann
0:51:12
Thomas Lohninger
0:52:23
Linus Neumann
0:53:24
Thomas Lohninger
0:53:32
Linus Neumann
0:53:44
Thomas Lohninger
0:53:47
Linus Neumann
0:54:10
Thomas Lohninger
0:54:48
Linus Neumann
0:54:51