Logbuch:Netzpolitik
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LNP379 Spezial: Digitale Bildung

Ein Logbuch:Netzpolitik Spezial zur Digitalisierung der Bildung

Wir unterbrechen das normale Programm und machen ein Spezial zum Thema der Digitalisierung der Schulen. Dafür unterhalten wir uns mit Steini, der aus Frust wegen der undigitalen Zustände an der Schule seiner Kinder eine Initiative mit dem Namen cyber4edu gegründet hat, die noch vor der Pandemie eigene Infrastruktur im Netz aufgebaut hat, die Fernlernen und digital unterstützte Abläufe erleichtern soll. Diese auf Open Source Komponenten bestehende Infrastruktur hat dann nach Beginn der Pandemie natürlich besonderen Nutzen gehabt, doch stellt sich natürlich auch die Frage, wie es hier nach einer möglichen "Normalisierung" weitergeht. Darüber unterhalten wir uns ausführlich.

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Veröffentlicht am: 4. Februar 2021
Dauer: 1:45:06


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:28.745
  3. Das Versprechen der Bildung 00:01:57.862
  4. cyber4edu 00:06:36.130
  5. Digitale Schulwerkzeuge 00:51:13.318
  6. Lerninfrastruktur in den Bundesländern 01:06:10.023
  7. Das Digitale in die Schule kriegen 01:11:30.122
  8. Der richtige Weg 01:38:15.656
  9. Ausklang 01:43:38.483
  10. Epilog 01:44:38.489

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:47
Andreas "Steini" Steinhauser
0:01:35
Tim Pritlove
0:01:37
Linus Neumann
0:01:55
Andreas "Steini" Steinhauser
0:02:19
Tim Pritlove
0:02:27
Andreas "Steini" Steinhauser
0:02:35
Linus Neumann
0:03:38
Andreas "Steini" Steinhauser
0:03:41
Tim Pritlove
0:03:44
Andreas "Steini" Steinhauser
0:03:48
Tim Pritlove
0:04:43
Andreas "Steini" Steinhauser
0:04:47
Tim Pritlove
0:05:51
Andreas "Steini" Steinhauser
0:05:56
Tim Pritlove
0:05:57
Andreas "Steini" Steinhauser
0:06:03
Tim Pritlove
0:06:36
Andreas "Steini" Steinhauser
0:06:55
Tim Pritlove
0:07:04
Andreas "Steini" Steinhauser
0:07:05

ESBZ eher evangelische Schule Berlin Zentrum. Ist eine freie Schule freie Tägerschaft. Es ist jetzt halt eine evangelische Kirche, aber äh ich kann das weg ignorieren. Ähm und äh da muss man Elternarbeitsstunden machen und äh ich gucke da halt, ja was gibt's jetzt hier äh an digitalen Themen. Es gab. Eine eine AG digital und äh es war nicht sehr einfach, die haben sich jetzt nicht sehr hervorgetan, dass man sie leicht findet. Es hat mich also viel forschen und stöbern gekostet, um die zu finden. Und dann da mitzumachen und äh Leute kennenzulernen und dann festzustellen, so ja, hier werde ich gebraucht. Hier kann ich was äh äh einbringen. Weil ähm ja, da war zwar schon ein bisschen was da, aber auch noch eine Menge zu machen. Und so fing's dann an, so habe ich dann äh da habe ich äh Micha kennengelernt, mit dem ich auch zusammen und Mel noch den Verein gegründet habe, Cyberforedo und äh so ging's los und ähm. Haben wir dann ähm festgestellt, dass man wirklich, wirklich, wirklich bei Adam und Eva anfangen muss, wenn man versuchen will, Digitalisierung in der Schule, voranzubringen, weil das ja ein Thema ist, mit dem wirklich niemand außer ein, zwei, drei Leute an so einer Schule schon mal irgendeinen Kontakt hatten und deswegen auch überhaupt kein Gefühl dafür, dass es wichtig sein könnte, sich damit zu beschäftigen. So ging das los und so haben wir dann ähm einem kühnen Plan folgend, einen fast ein Jahr langen Prozess angeschmissen, bei dem's einfach nur darum ging. Mal ein, wir haben das digitales Manifest genannt oder halt ein. Ähm ein ein sozusagen die die Grundlage dessen. Worauf wir äh unsere Arbeit basieren wollen. Also das digitale Leitbild der ISBZ ist da auch auf der Webseite irgendwas verlinken, könnt ihr dann schicke ich den Link noch rum.

Tim Pritlove
0:09:07
Andreas "Steini" Steinhauser
0:09:09
Tim Pritlove
0:10:07
Andreas "Steini" Steinhauser
0:10:14
Tim Pritlove
0:11:03
Andreas "Steini" Steinhauser
0:11:06
Tim Pritlove
0:11:13
Linus Neumann
0:11:20
Andreas "Steini" Steinhauser
0:11:24
Tim Pritlove
0:11:55
Andreas "Steini" Steinhauser
0:12:06
Tim Pritlove
0:13:12
Andreas "Steini" Steinhauser
0:13:14

Ja, aber hallo, ja? Und äh äh und jetzt wachsen meine Kinder mit solchen Werkzeugen auf und äh, solchen Möglichkeiten, das ist ähm ja, abgefahrene, kriegt Gänsehaut. So und äh in in diesem in in diesen Zwiespalt, ja, zwischen irrsinnigen Möglichkeiten und irrsinnigen Risiken, bewegen sich jetzt unsere Kinder und äh. In einem Bildungssystem, in einem Schulsystem, in dem sie davon eigentlich nichts mitkriegen, so Recht. Also die Schule hat in der Regel weniger Bandbreite als so ein Kind in der Hosentasche hat. Und die PCs, die da stehen, haben vielleicht ein Fünftel der Leistungen, die die Smartphones heute so haben, die man so dann mit so hat. Und ähm das ist die Realität, in der es dann um die es in der Schule geht und äh. Ja, da kann man sich schon mal überlegen, äh ginge das nicht vielleicht auch besser und kann da mal so ein paar Ziele beschreiben, wo man eigentlich hin will. Und ich äh wir nannten das so ein bisschen die digitalen Ethyten, also die Fingerübungen, ja, also erstmal verstehen, womit haben wir's eigentlich zu tun. Was ist eigentlich äh wie funktioniert ein Smartphone, ein Telefon, so ein Handy. Funktioniert groben Computer, wie funktioniert eine Programmiersprache, das ist so die die Fingerübung. Aber dann geht's ja auch viel weiter und dann geht's um die Fragen, äh was ist eine digitale Identität und wie kann ich die pflegen und worauf muss ich achten. Damit mir da kein Scheiß passiert, Da ging's jetzt nicht darum, also in dem in dem äh Leitbild geht's eben darum zu beschreiben, dass die Schule sich damit beschäftigen möchte. Ja, da geht's doch gar nicht um eine Antwort wie, sondern nur darum, das sind Werte, mit denen wir uns beschäftigen wollen, wir möchten also die, dass die Kinder in der Schule, auch in der digitalen Welt zum mündigen Bürgern heranwachsen. Die Möglichkeit haben, äh. Diese Dinge zu beurteilen und sich frei zu entscheiden. Ja, heutzutage, äh, wenn du durch eine normale Schule gehst, hast du gar nicht die Möglichkeit, frei zu entscheiden, welchen Weg du im digitalen Leben gehen willst, weil da gibt's genau einen, ja? Und der heißt Microsoft, WhatsApp und Google Dogs oder so. Hochkommt, ja? Und dann gibt's nur noch die Apple-Welt und das war's dann.

Linus Neumann
0:15:41
Andreas "Steini" Steinhauser
0:17:02
Linus Neumann
0:17:48
Tim Pritlove
0:17:54
Andreas "Steini" Steinhauser
0:17:56

So, aber diese diese Balance eben äh hinzukriegen, zu sagen, auch auch äh für sich zu entscheiden, die äh damit beschäftige ich mich jetzt mal nicht, ne? Und äh aber wir schweifen so ein bisschen ab, darum geht's in dem digitalen Leitbild und der wichtige Punkt daran ist, wenn man so ein Leitbild hat. Und alle haben ja dazu gesagt, weil's plausibel klingt und weil's vernünftig klingt, weil sie dann auch verstanden haben, dass das Team sind, mit dem man sich beschäftigen will, dann kannst du und nur dann kannst du im nächsten Schritt, dann so Entscheidungen getroffen werden an so einer Schule zu bestimmten Dingen sagen, ja aber Moment mal. Lasst doch mal überprüfen, ob das irgendwie da Chor geht mit unserem digitalen Leitbild, Und auf Basis dieses Leitbild wurde dann, haben wir gemeinsam an der Schule einen Ausschuss digitale Agenda, heißt der, gegründet und das könnte man nennen, die Ethikkommission der digitalen Welt. Ja, an dieser Schule. Das heißt, wer immer da was machen will im im mit digitalen Werkzeugen. Ähm mit äh mit mit Kindern muss quasi erstmal durch diese Ethikkommission, muss also erklären, was er oder sie will. Und äh wie das aussehen soll, welche Tools dafür verwendet werden soll, um sich mal einen Rat zu holen, mal äh auch eine Aussage zu holen, weil ist ja klar, die allermeisten Menschen können, Selbst wenn sie das verstehen, dass sie das sollen, nicht beurteilen, ob das, was sie da machen, vernünftig und gut ist oder gerade massiv äh Schaden verursacht, weil's die Privatsphäre der Kinder mal Freihaus nach USA liefert irgendwo hin. Wo, woher willst denn das wissen.

Linus Neumann
0:19:41
Tim Pritlove
0:20:07
Andreas "Steini" Steinhauser
0:20:22
Tim Pritlove
0:20:50
Andreas "Steini" Steinhauser
0:20:58
Tim Pritlove
0:21:27
Andreas "Steini" Steinhauser
0:21:34
Tim Pritlove
0:22:38
Andreas "Steini" Steinhauser
0:22:42
Tim Pritlove
0:22:59
Andreas "Steini" Steinhauser
0:23:02
Linus Neumann
0:23:10
Andreas "Steini" Steinhauser
0:23:42

Hat das immer ganz schwierig, ne, hätte Fahrradkette. Ähm das setzt ja voraus. Jemand ähm der in so einer Verantwortung möglicherweise ist, selber in der Lage ist, zu verstehen, zu begreifen, dass das echt ein Problem werden kann und wird. Also das nicht zu tun äh ist ja erstmal nicht anders, als es die ganze Zeit schon ist, ja? Also vor vor was weiß ich, zwanzig Jahren gab's das alles nicht. Und sich da nicht drum zu kümmern war kein Verlust. Ja und äh so wie heute noch die meisten Menschen glauben äh, was vor in den siebziger, achtziger Jahren über sogenannte Drittweltstaaten erklärt wurde, was schon lange nicht mehr so stimmt, so glauben die Menschen ja das noch, was sie selber vor Jahren vielleicht selber in der Schule oder, kurz danach erfahren haben über die Digitalisierung an Schulen und so weiter Ja, also äh will sagen, wenn du jetzt ähm im Kultusministerium sitzt oder äh in Berlin, im Bildungssenat und so weiter, dann bist du ja nicht automatisch Expertin oder sowas. Für diese Themen, ja? Und äh du bist ja da nicht automatisch äh äh mit mit äh, ja Visionären, Ideen gesegnet und und weißt, was alles passieren wird. Insofern ist das schwer zu sagen, ob man hätte müssen, ja, natürlich hätte man müssen. Man hätte auch vor vierzig Jahren äh mit dem ganzen Umweltscheiß aufhören müssen. Jetzt kann man hinterher sagen, ja wussten wir doch alle. Hätte man wissen können die Wissenschaft hat's ja gesagt. So, aber es reicht ja nicht, ne. Man muss es auch verstehen und man muss es auch überhaupt erstmal ja, sich dafür interessieren wollen.

Tim Pritlove
0:25:30
Andreas "Steini" Steinhauser
0:25:42
Tim Pritlove
0:26:41
Andreas "Steini" Steinhauser
0:27:05
Tim Pritlove
0:27:31
Andreas "Steini" Steinhauser
0:27:53

Ja genau und es es gibt aber und das versuchen wir ja. Es gibt irgendwie keinen Ort, wo du das mal konzentriert findest, ja? Auch die Frage, die kriegen wir ganz oft, weil wir haben an der Schule, so hat's ja angefangen, erstmal gemeckert. Irgendwie Microsoft geht natürlich überhaupt nicht klar und also meckern ist immer ganz leicht. Und dann kommt natürlich dann aber irgendwann berechtigterweise auch die Frage, ja was nehmen wir denn stattdessen. Dann fängst du halt an, hier open Source Tools und wissen schon und Datenschutz und dann kriegst du erstmal große Augen, ja und wie mache ich das? Und dann dann wird's natürlich schwierig, Und so haben wir dann auch, äh, nachdem wir das an, an der Schule da gemacht haben, äh, auch festgestellt, dass das für viel mehr Leute, viel weiter trägt, Ja, dass wir äh das auch einfach mal alles hinschreiben können. Ein Fragenkatalog einfach bearbeiten können und sagen, na ja äh gucken wir uns doch die Software mal an und formulieren einfach mal die Fragen, die man stellen müsste, bevor man an der Schule eine Software einsetzt, ja? Und idealerweise geben wir dann auch die Antworten dazu. Das können wir gemeinsam tun und, Arbeit ist, die für jede Schule Sinn ergibt. Haben wir uns dann halt überlegt, na dann lasst doch mal einfach einen Verein gründen und gucken, ob wir Leute finden, die da auch Bock drauf haben und das haben wir dann gemacht äh zweitausendneunzehn aufm Kongress war das, genau. Gegründet und überraschend schnell eine doch sehr kompetente und, Gruppe von Menschen zusammen äh gekriegt, die jetzt sich da seitdem und das ist seitdem kein einziges Mal ausgefallen, jeden Dienstag trifft. Und äh konkret an Dingen arbeitet. Also ziemlich geil auch. Macht auch richtig viel Spaß. Gibt auch ein offenes Treffen immer Dienstag einundzwanzig. Nee, jeden zweiten Dienstag, einundzwanzig Uhr. Kann man gerne vorbeikommen. Äh äh Cyberforido Punkt ORG gibt's einen Link zu da findet man ihr auch relativ viele Informationen auch zu zu fragen, warum jetzt Zoom scheiße ist und sowas.

Tim Pritlove
0:29:58
Andreas "Steini" Steinhauser
0:30:04
Tim Pritlove
0:30:07
Andreas "Steini" Steinhauser
0:30:09

Genau. Ja, ja, genau. Das ähm das ursprünglich war das natürlich anders gedacht, aber äh na ja, uns alle hat dann äh die Pandemie heimgesucht. Und äh eigentlich waren wir zu dem Zeitpunkt auf dem Weg äh uns um Next Cloud und Messaging zu kümmern. Eigentlich war klar, wir müssen WhatsApp aus den Schulen rauskriegen, es geht gar nicht. Es war so eigentlich unser erster Showcase zu sagen, warte mal. WhatsApp, das Kann nicht sein, dass das der Standard-Klassen-Chat ist und dass die Lehrer in den Klassen dann sagen, ey liebe Kinder, ich darf's euch nicht empfehlen, weil eigentlich ist es verboten, aber hm, vielleicht ermacht ihr doch mal auf WhatsApp einen Klassenchat. Und äh das war eigentlich unser erstes Thema, mit dem wir uns beschäftigen wollten und dann äh. Gewaltig und zwar klar, jetzt brauchen wir Video-Conferencing. So und dann haben wir an an unserer Schule erstmal ein hochgezogen. Das war ein wüster Ritt mit so einer kleinen äh Passwortgeschützen Wordpress davor, weil einfach war ja, es war ja nichts da, ne? Also nix, womit man jetzt auch äh die Schülerinnen hätte erreichen können, Ja, du weißt, in in ein, zwei Wochen ist hier Lockdown und dann hast du ein Riesenproblem, das dir nicht irgendjemand hinten runterfällt und du musst die alle erstmal dazu kriegen, äh da darf wieder vorbeizukommen und die zu erreichen, So und das war halt dann eine Kombi aus Wordpress und Jitzi. Auf dem Wordpress haben wir dann für diese zwei Wochen in Vertretungsplan geschaltet. War äh gern genommen. Den gab's nämlich bis dahin auch noch nicht. Und da konnte man dann gucken, ob äh sich's überhaupt lohnt morgens aufzustehen.

Tim Pritlove
0:31:56
Andreas "Steini" Steinhauser
0:32:57
Tim Pritlove
0:33:00
Andreas "Steini" Steinhauser
0:33:04
Tim Pritlove
0:33:06
Andreas "Steini" Steinhauser
0:33:21
Tim Pritlove
0:33:23
Andreas "Steini" Steinhauser
0:33:24
Tim Pritlove
0:33:27
Andreas "Steini" Steinhauser
0:33:34

Angefangen, genau. Also wir haben das für die Schule an der Schule gemacht und äh äh in in der Pandemie eben, um dem Laden äh. So ein bisschen am Laufen zu halten und ähm das gab so einen ganz lustigen und total abgefahrenen Effekt zwischen den äh Lehrerinnen und uns das hat sich gegenseitig so hochgeschaukelt. Form von Herausforderungen, die plötzlich allen Spaß machte. Und daraus sind Dinge geworden, die so, weil sie, weil sie alle merken, wow, das funktioniert, ja, dieses äh Videokonferenzing geht wir können die Kids erreichen, wir können weiter unterrichten und daraus sind dann, da ist die gibt's auf auf Spotify, so da gab's jeden Morgen einen Podcast. So einen guten Morgen-Podcast der Schule für alle Schüler er nimmt, das war der absolute Knaller. Ja, also, Die sind morgens aufgestanden, ich bin mit aufgestanden, weil ich den Podcast hören wollte, weil es absolut gut war. Ja haben äh, denn äh zwei Lehrer gemacht aus der Schule und dann immer äh die die Schülerinnen haben dazu Content geliefert, dann gab's digitalen Sportunterricht, Also es wurde immer kreativer, immer abgedrehter. Und äh alle waren total begeistert und nach ein paar Wochen, am Anfang hat's tierisch geruckelt und alles war schlimm, bis für die Technik im Griff hatten. Und äh nach ein paar Tagen funktioniert es dann und nach ein paar Wochen hatten wir da morgens vierhundertfünfzig Schülerinnen äh im Gitzi. Ne, jeden Morgen. Und äh die hatten Bock drauf, ja, die wollten dann die Leute, die sind dann auch nicht zu spät gekommen, weil das war interessant und spannend, was da passiert ist. Es war eine Experience und äh.

Tim Pritlove
0:35:15
Andreas "Steini" Steinhauser
0:35:25
Linus Neumann
0:37:03
Andreas "Steini" Steinhauser
0:38:00
Linus Neumann
0:38:34
Andreas "Steini" Steinhauser
0:38:39

Ja, das, das können wir doch nicht machen. Wir können doch nicht an der Schule unterrichten, ey come on, wir scheißen auf geltendes Recht. Es geht doch nicht. Und und oder sogar oder sogar finde ich fast noch schlimmer, gar nicht wissen, dass es geltendem Recht widerspricht, das zu tun. Ja, da finde ich, muss man sich schon ein bisschen, da es ist dann auch schon eine Hohlschuld. Da müssen sich die Leute schon, bevor sie das machen, auseinandersetzen, ob das okay geht. Ja? Und ähm natürlich äh hat hatte jetzt die Schule den Vorteil, dass wir uns drum gekümmert haben und da auch einen Ausschluss hatten, der sagte, nee, Freunde, geht nicht. Und du bist ganz schnell in der Querulanten Position, ne? Ganz schnell bist du der ewige Nein-Sager und deswegen ist es so wichtig, dass dann auch gute Vorschläge kommen, Und genau daraus ist dann ja auch entstanden zu sagen, da werden wir das für eine Schule können, können wir das auch für viel mehr. Weil, kannst auch als eine Schule gar nicht jetzt äh zwei Admins, finanzieren, die das machen. Da will ja auch mal jemand in Urlaub und so, ne. Du kannst als so eine Schule gar nicht die Arbeit machen, die erforderlich ist, um eine Schule komplett digital zu betreiben. Wir mussten ja erstmal ein Netzwerk aufbauen und und Wifi Adapt an die Wand schrauben und so ein Zeug. Und äh deswegen aber zehn Schulen oder fünfzehn Schulen zusammen können sich sehr wohl zwei Admins leisten. Und äh äh dann dachten wir na gut, was jetzt an der einen Schule funktioniert, funktioniert an der nächsten auch, da sind wir äh zur Schule meiner jüngsten Tochter. Und haben denen dann auch einen BigBlue-Button installiert und Grundschule, ne? Ganz anderer Schnack. Und äh, da hat's auch zwei, drei Tage geruckelt und dann kommt immer dasselbe, ja, die Eltern sofort nehmen würde, alles toll funktionieren. Und auch da wieder ganz klar die Schulleitung sagt, nee, kommt nicht in Frage, weil äh es entspricht halt nicht geltendem Recht und außerdem ist es ein Problem, aus ganz vielen Gründen und ist dann einfach stur geblieben und es war gut und richtig. Und ich glaube, da da kommt's auch drauf an, dass man einfach ist so eine moralische Aspekt, Arsch in der Hose hat zu sagen, kann ja sein, dass es besser funktioniert, technisch gesehen oder irgendwie, aber es geht halt nicht, weil es die Privatsphäre der Kinder, das ist ein wirklich immens wichtiges Gut, ja? Mit so doll mit Füßen tritt, Das ist das nicht wert ist. Ja, genauso könnte man sagen, ja, wie äh wie soll ich denn jetzt nach Bank kommen, wenn ich nicht fliegen soll. Wegen Klimakatastrophe. Ja und die Antwort ist na ja gar nicht. Also geht halt nicht.

Tim Pritlove
0:41:21
Andreas "Steini" Steinhauser
0:41:47

Okay, also äh Zoom in Spitze. Erstmal klar äh du hast du hast hier mit Zoom und das ist ein Platzhalter für die anderen Dinger auch, äh du installierst ja eine Application auf dem PC der Kinder. Kann das Mikro anmachen, die kann äh die Kamera anmachen, die hat Zugriff auf den Desktop, das Pfeilsystem, das ist die perfekte Wanze, die da im Kinderzimmer steht. Jetzt kann man sagen, ja, aber äh äh die äh wären das schon nicht mit Missbrauchen. Und dann stellst du aber fest, dass nach dem Patchwork-Act jedes amerikanische Unternehmen, egal, wo es auf der Welt Business macht und ganz egal, was es da, wo, wie, welche Verträge unterschrieben hat, schlichtweg verpflichtet ist, den amerikanischen Diensten, wenn die das wollen, unbemerkten Zugang zu all diesen Staatenströmen zu verschaffen. Das ist geltendes Recht in USA. Amerikanische Unternehmen muss zum Beispiel der NSA diesen Zugang äh Zugang geben. Und die Großen haben das auch alle immer. Und die haben keine Möglichkeit rauszufinden, ob die NSA da jetzt grade was tut oder nicht oder es gibt auch noch andere Dienste in USA, die das tun, Und dann gibt es äh europäisches, geltendes Recht, dass die Datenschutzgrundverordnung, die verbietet genau das. Die sagt, dass Menschen äh die Gewalt über ihren eigenen Datenstrom haben müssen und zu jedem Zeitpunkt im Stande sein dürfen, zu wissen, was wo und äh äh wie es gespeichert ist. Verwendet wird und das widerspricht sich einfach voll umfänglich. Deswegen hat der Europäische Gerichtshof auch beschlossen, dass der das sogenannte Privacy shielt. Das war ein Vertrag zwischen äh Europa und USA, nichts anderes getan hat, als äh zu sagen, äh äh ja, amerikanisches Recht entspricht zwar nicht der DSGVO, aber wir beschließen jetzt einfach mit diesem Vertrag, dass es trotzdem in Ordnung ist. Also das amerikanische Systeme, trotzdem europäischem Recht entsprechen, obwohl sie das gar nicht tun. Und äh der Europäische Gerichtshof hat, nachdem jemand drei Jahre lang geklagt hat, dass dann auch gekippt. So, deswegen.

Linus Neumann
0:44:13
Andreas "Steini" Steinhauser
0:44:28
Tim Pritlove
0:44:29
Andreas "Steini" Steinhauser
0:44:42

Ich weiß. Doch, doch, das ist äh ja, das ist halt nicht in Ordnung und in dem Moment, wenn sich jetzt ähm äh in Berlin zum Beispiel, wenn sich in Berlin jemand, und das können eben nur Betroffene, Wenn sich da jemand beschwert bei der Berliner Datenschutzbeauftragten, äh dann äh geht die dem eigentlich normalerweise nach, und äh untersagt das dann. Und deswegen gibt's da auch äh eine Liste von äh Tools, die okay sind und welche, die nicht okay sind und bei denen, die alle so eine rote Ampel haben, ne, ist eben Zoom und Teams und äh, und so weiter dabei. Aus genau diesem Grund. Und das ist auch völlig richtig so. Ja, das ist äh nur weil es gut funktioniert, heißt das ja noch lange nicht. Dass wir Privatsphäre der Kids Richtung USA kippen. Und dann äh ja äh der nächste schwierige Präsident. Plötzlich irgendwelche Ideen hat, was man mit den Datensätzen machen kann, um andere Nationen unter Druck zu setzen, wenn die Kinder mal älter geworden sind. Ist halt einfach nicht so eine gute Idee. Und äh was auch nicht eine gute Idee ist, ist, dass du in all diesen äh Unternehmen, Kultur findest, die uns Konsumentinnen schon, zigmal belogen haben. Ja, also wie oft hat uns Microsoft belogen, darüber, was mit den Daten passiert? Ja, da gab's also einen Skandal nach dem nächsten Zoom, hat uns belogen, ja, da flossen dann äh, Informationen direkt an Facebook ab und so weiter, ohne dass sie das zugegeben haben, das musste ihnen dann erst bewiesen werden, dann hieß es, das sei aus Versehen gewesen, na ist klar, da ist also aus Versehen Code drin. Der dazu führt, dass Daten nach Facebook fließen. So und so weiter. Und das ist so ein bisschen das Problem, wenn wenn das Unternehmen gibt, die uns einfach schon X mal beschissen haben und belogen haben, wenn die dann irgendwann sagen, ja, na ja, jetzt machen wir's aber ordentlich, ne? Also natürlich wird Microsoft sich jetzt drum bemühen, zu sagen äh äh wir machen jetzt äh Server in Deutschland. Ja, das ist immer so dieses Deckmännliche mit der Telekom, haben sie auch schon mal probiert. Wir machen jetzt äh Server in Deutschland. Ja das hilft nur genau nix. Ja, davon wird jetzt äh äh das der der ähm Patriot Act immer noch nicht weg. Die sind immer noch verpflichtet, die Daten abfließen zu lassen. Jemand möchte und das kannst du nicht verhindern. So, das sind alles Deckmäntelchen über ein gigantischen Businessmodell, das im wesentlichen darauf beruht, äh große IT-Unternehmen gerne noch größer sein möchten und das äh beste Mittel, das du dazu haben kannst, ist möglichst viel über möglichst viele zu wissen. Und äh ich meine, das äh habt ihr ja nun auch schon hinreichend oft. Und äh äh das ist ja auch wirklich so. Ja, also Information ist ein immens wertvolles Gut und äh je mehr du über jemanden weißt, umso besser und je früher du also anfängst, Leute was rauszufinden, umso besser für dich, wenn das dein, deine Idee ist. Und äh. Davon äh zu schweigen, dass du natürlich auch so ein Login äh äh Syndrom kriegst, ja, dass du also wenn du hier äh an den Schulen mit Microsoft machst, ja, dann können die auch nur Microsoft. Das ist doch Productplacement, ja? Ich meine, Schule hat doch äh da wird jetzt drüber diskutiert, welche Geräte äh äh denn da angeschafft werden, damit da eine Diversität entsteht und dann haben sie aber auf allen Microsoft drauf. Ist ja auch ein Problem. Also können wir nicht, können wir nicht versuchen, möglichst viele verschiedene Tools zu zeigen, damit du als Kind dann auch, wenn du später mal, äh äh im Job, irgendwas willst möglichst viel davon kennengelernt hast, dass du dich entscheiden kannst. Wäre ja auch eine gute Idee, oder? Mal ganz ab von dem, äh rein rechtlichen Aspekt.

Linus Neumann
0:48:52
Andreas "Steini" Steinhauser
0:49:44
Linus Neumann
0:50:13
Andreas "Steini" Steinhauser
0:50:26
Tim Pritlove
0:51:13
Andreas "Steini" Steinhauser
0:52:40

Doch auf eine Art schon. Also zunächst mal haben wir ja erstmal Pandemie bedingt uns äh jetzt fast ausschließlich mit Big beschäftigt. Einfach damit die Kinder sich weiter sehen können und miteinander reden können und den Kontakt zu ihren Lehrerinnen nicht verlieren und so weiter. Ähm, das Ganze reicht natürlich nicht, ist klar und äh, HPI Schuhcloud hast du schon genannt das heißt auch so 'ne Lernmanagementplattform die eigentlich aus den Unis kommt. In Berlin auch äh für die ganzen, also es steht zur Verfügung für alle ähm öffentlichen Schulen, also staatlichen Schulen. Und ist halt ein Lernmanagementsystem, in dem ja, solche Prozesse abgebildet werden. Ist ein sehr, sehr mächtiges Tool. Das macht's mitunter auch äh nicht ganz trivial äh das äh äh gerade in der Grundschule zu benutzen, aber äh dient schon sehr direkt dieser Aufgabe und kann all das abbilden und äh, Wird auch eines der nächsten Dinge sein, die wir, äh die wir umsetzen. Und ähm wir dann auch Schulen anbieten werden. Aber jetzt haben wir erstmal äh big blue button zusammen mit äh im im Betrieb, also infan ist Cyber Fuido ist sozusagen der Verein, der sich um die Schulen kümmert und infra wann äh wird sollen eine Genossenschaft werden Äh ist jetzt erstmal eine GmbH, weil das schneller ging. Äh die sozusagen den IT- und Technikbetrieb macht, äh damit sich eben möglichst viele Schulen äh möglichst äh, ein paar sehr fähige Adminsteilen, wenn du sie willst Also infraren macht auch nicht nur Schulen, sondern auch IT-Betrieb für äh äh ja, gute Projekte, coole Projekte und so weiter, äh nicht profitgetrieben, sondern eher, Technik interessiert und für die gute Sache, ne? Man muss halt wirtschaftlich trotzdem funktionieren, aber äh. Läuft schon ganz gut. Also derzeit haben ein ein äh satter fünfstelliger Anzahl Videokonferenzen jeden Tag finden da statt, zur Schulzeit. Auf den zum Beispiel. Und da sollen jetzt eben Models dazukommen, dann kommt sich ja irgendwann Next Cloud, also die Kollaborationsplattform dazu, die eher für Lehrkräfte taugt und. Wir machen relativ gute Erfahrungen mit dem Matrix Instant Messenger. Matrix Element, das passt so ganz gut zusammen, das wäre so ungefähr das das Technik, auf das wir uns da abzielen, sage ich mal.

Linus Neumann
0:55:27
Andreas "Steini" Steinhauser
0:55:40
Linus Neumann
0:56:03
Andreas "Steini" Steinhauser
0:56:26
Tim Pritlove
0:57:10
Andreas "Steini" Steinhauser
0:57:22
Linus Neumann
0:58:29
Andreas "Steini" Steinhauser
0:59:54

Ja, natürlich, aber das hilft ja nichts, dazu braucht's gute Beispiele, weil in den Gremien, die das eigentlich zu entscheiden hätten, kannst du ja nicht auch automatisch erwarten, dass da Leute drin sind, die das wissen. Und die das können, das ist ja einfach nicht zwangsläufig so, Ja, äh und das ist ja auch jetzt kein Einstellungskriterium oder kein kein äh Kriterium für die Mitarbeit, ne? Und das ist halt ein Prozess und der Prozess ist leider verglichen mit der Geschwindigkeit, mit der sich diese digitale Welt entwickelt, extrem langsam. Ja, wenn du dir überlest, wie lange es gedauert hat jetzt so ein bisschen flexibler zu werden, auch mal in Anfangszeiten von so einer Schule und das ist ja noch ganz in den Kinderschuhen, obwohl alle Wissenschaft seit Jahrzehnten sagen, es es gibt Menschen, die sind einfach, die soll man nicht morgens um acht in die Schule setzen, das bringt nix. Und es gibt da gute Lösungen und so und äh das ist einfach ein wahnsinnig langsamer Prozess und äh ganz oft muss sowas auch erst aussterben langsam, ne? So, aber äh gleichzeitig könnte man ja auch mal beschließen, dass es wichtig ist und natürlich musst du dann einfach an Schulen zwangsläufig Leute einstellen, die das können, vieles reicht ja nicht dass da irgendjemand im Kultusministerium das weiß sondern du brauchst an jeder Schule genauso wie du, Physiklehrerinnen brauchst, genauso wie du Mathelehrer in Braut, du kannst auch von von Lehrkräften, die Deutschunterrichten nicht erwarten, dass sie äh Fragen in der Quantenphysik beantworten.

Linus Neumann
1:01:27
Andreas "Steini" Steinhauser
1:02:13

Und jetzt müssen wir beschließen, dass wir neue Basiskompetenzen brauchen, weil in den letzten zwanzig Jahren hat offensichtlich niemand mitbekommen, äh dass sich da was tut, was sich nicht in einem Unterrichtsfach namens Informatik abbilden lässt. Das ist ja das Problem. Das ist ja das, wovon wir reden, betrifft letztlich jedes einzelne, ich finde Fächer ja sowieso doof. Ja, aber es betrifft ja letztlich jedes einzelne Fach, jeden einzelnen Bereich. Des Lebens und damit natürlich auch des Unterrichts an so einer Schule, äh äh betrifft es. Und äh damit muss man sich auseinandersetzen. Das ist ja eher so ein Fach wie Ethik, ja? Oder so, das ist eben übergreifend, da geht's um Fragen, die ich immens wichtig in unserer Zeit finde, wo uns über die Frage mal unterhalten können, wozu dient Bildung eigentlich ja ganz bestimmt nicht, um den Kindern irgendwie Wissen zu vermitteln, Das ist vielleicht ein Teilaspekt, aber in erster Linie geht's doch darum, mal ähm ja, ein, ein, ein, ein Bewusstsein, ein Selbstbewusstsein zu, fördern Fähigkeiten zu vermitteln, sich Dinge anzueignen und vor allem mal äh Grundwerte zu erkennen, ja? Und das, die verlieren wir gerade. Mit der ganz großen Kanne und zwar wegen der Inkompetenz des Umgangs mit diesen digitalen Medien. Wir unterrichten müssten als Pflichtfach an Schulen ist sowas wie äh ja äh Sinn von Unsinn und unterscheiden. Also wie wie entlarfe ich, wie erkenne ich äh Schwurbler? Ja, woran äh mache ich fest, dass mir gerade jemand Schwachsinn erzählt?

Linus Neumann
1:03:53
Andreas "Steini" Steinhauser
1:03:54
Linus Neumann
1:03:55
Andreas "Steini" Steinhauser
1:03:56
Linus Neumann
1:04:12
Andreas "Steini" Steinhauser
1:04:45
Tim Pritlove
1:06:10
Andreas "Steini" Steinhauser
1:06:42

Also äh äh Nudel weist sich zufällig ziemlich gut. Die äh gibt's in Baden-Württemberg. Äh äh heißt das. Dann gibt es ähm, Lernsachse in Sachsen, dann gibt es äh in äh Bayern. On-Campus macht es für Hamburg äh in Berlin äh gibt es den Lernraum Berlin, Äh das sind alles Models, die ähm quasi im staatlichen Auftrag betrieben werden. Ne, also im ähm Lernraum Berlin sind, von den dreihundertsechzigtausend Schülerinnen, zweihundertdreißigtausend mit 'nem Account, also es ist jetzt auch nicht so, dass da gar nichts passiert, Aber und dann gibt's eben noch die vorhin schon zitierte HPI Schuls äh Cloud, die jetzt teilweise auch äh in Bundesländern grundsätzlich als solches angeboten wird. Und auch verfügbar ist. Das müssen nicht alle Schulen machen, das ist freiwillig. Ne, aber es steht immerhin zur Verfügung, und äh das ist ja schon mal ein guter Ansatz und äh was jetzt halt passieren muss und das haben jetzt alle in der Pandemie gemerkt, äh. Ja äh äh dass wenn dann plötzlich im Lockdown alle Kinder auf einmal kommen, dann äh werden diese äh, Services weit außerhalb ihrer Spezifikation betrieben, ja? Dafür waren die so nicht in der Architektur vorbereitet. So, das können die nicht oder nur ganz, ganz schlecht, weil das sind meistens relativ monolithische Architekturen. Weil das wichtig ist, dass die Schulen das nicht selber administrieren müssen. Das können die gar nicht. Und deswegen sind das meistens äh, monolithische äh äh Models, die jetzt zentral verwaltet werden, aber wenn dann irgendwann morgens um Punkt acht, ja, äh dreißigtausend Kinder gleichzeitig kommen, dann qualmt's halt.

Linus Neumann
1:08:34
Andreas "Steini" Steinhauser
1:09:22

Na klar. Na klar, weil die, weil ich meine, das ist das gleiche Präventionsparadox, das du auch hast bei der Pandemie, ne? Also ist völlig klar, äh hätten wir beim beim ersten Anschein, dass es irgendein Unbekanntes Virus geben könnte sofort vor Lockdown erklärt, wäre das alles nicht passiert. Ja? Aber äh dann hätten natürlich alle gesagt völlig überzogen, völlig überzogen, ja? Und äh so äh und das sagen ja heute noch, ne, also nach wie vor ist es so, ja, äh nur um das Beispiel nochmal zu bemühen, wir haben ein neues, offensichtlich, wesentlich infekteres äh Virus. Und das wissen wir jetzt seit fünf Wochen, sechs, ich weiß gar nicht, acht, dass das das erste Mal aufgetaucht ist irgendwo, jetzt gestern haben sie die Grenzen geschlossen und du denkst dir, ja Freunde, was ist denn das? Dass also, ja, man hätte präventiv sofort wieder zack. Machen müssen und full Lockdown erklären, präventiv. So und genau das gleiche Problem an Macht ist natürlich nicht passiert. Warum nicht? Weil ja, du kannst damit keinen Blumentopf gewinnen. Alle sind sauer. So und äh was man also hätte machen müssen, nachm ersten Lockdown beispielsweise, all diese Plattformen hätten jetzt richtig Fett investieren müssen, und sagen müssen, der nächste Lockdown kommt bestimmt und der wird schlimmer. Und dann kommen noch viel mehr, weil dann hatten alle Zeit, sich drauf vorzubereiten. Und dann platzt uns das System. Kann man jetzt nachher im Nachhinein sehr gut sagen. Man hätte, äh kann also super sagen, ja, hätte, hätte man machen müssen. Das hätte richtig viel Geld gekostet und hätte äh ja, alle hätten gesagt, ja aber hä? Wozu jetzt das? Funktioniert doch? Präventionsparadox. So und äh äh dann knallt's. Es muss halt zuerst wehtun, bevor wirklich was passiert, weil äh du hast keinen Vorteil davon, wenn du es verhindert hast, weil niemand wird wissen, dass du es verhindert. Alle werden nur sehen, hä, die haben da Riesenmenge Geld zum Fenster rausgeschmissen und irgendwelche teureren Experten bezahlt. Und wofür.

Tim Pritlove
1:11:29
Andreas "Steini" Steinhauser
1:12:59

Ja, okay, fangen wir, fangen wir da finde ich gut. Wir da an ähm es äh das, das, was wir als Leitbild entworfen haben könnte von den Ländern äh in den Lernplan mit aufgenommen werden in irgendeiner abgewandelten Form. Und einfach äh äh per Gesetz als das wollen wir vermitteln. Ja, in Schulen, das ist äh Pflichtstoff. So, ähm äh wie man's macht, muss man entwickeln, dauert lange, aber erstmal beschließen, dass man's will. Wäre ja schon mal eine gute Idee. So, nächster Schritt, jede Schule hat einen Hausmeister und genauso braucht jede Schule einen digitalen Hausmeister. Es braucht also jemanden, der dafür bezahlt wird an der Schule und zwar ordentlich bezahlt wird, dass er einen guten Job machen kann und zwar Vollzeit, dessen Aufgabe es ist, das zu tun, dessen Aufgabe es ist, zu machen, dass es da ein funktionierendes Netzwerk gibt, dass es da funktionierende Geräte gibt, dass äh die Infrastruktur gewartet ist, äh der im Stande ist, äh Menschen dabei zu helfen, äh wenn ihnen Accounts verloren gegangen, Passwörter verloren gegangen sind und so weiter. Also einfach eine Stelle. Mindestens, ja? Bei großen Schulen vielleicht zwei. Ein Mensch, der einfach dafür da ist, sich genau darum zu kümmern. Momentan sind das äh Lehrkräfte, die sich äh dadurch hervorgetan haben, dass sie äh äh ein paar Fähigkeiten haben, die dann Stunden dafür kriegen, dass sie das machen dürfen. Das sind dann ein paar Stunden in der Woche. Das reicht einfach hin und vorne nicht. Punkt, das geht nicht. So und das das wären so die die ersten richtigen Schritte und dann äh klar, jede Schule, jede Schule braucht anständiges Internet. Also ich rede von anständigem Internet, ich rede von einer Glasfaser mit zehn Gigabit-Synchron. Warum denn nicht? Wo ist das Problem technisch? Gar nicht. Kein Problem. Ja? Damit man überhaupt mal anständig damit äh wir aus der Situation rauskommen, dass es daran scheitert. Wir können Stand heute kein Hybridunterricht machen, mit einem Teil der Schülerinnen zu Hause und die anderen in der Schule, weil dann müssten die aus der Schule streamen, aus jeder Klasse, das geht gar nicht technisch, unmöglich. Ja. Das sind so die die da, damit würde ich mal anfangen. Erstmal die Basis aufbauen, Technik am Laufen haben, jemand der sich drum kümmert, dieser ganze äh Digitalpakt mit Milliarden äh ist jetzt dafür da, dass Geräte gekauft werden und niemand kümmert sich darum, wie die verwaltet und gewartet werden, ne. Du musst, du kannst ja nicht Tablets kaufen und dann gehen die, Wer denkt sich denn so was? Nee, du musst musst dir überlegen, wie die werden die verwaltet, was müssen jetzt Leute unterschreiben, wenn sie eins bekommen? Äh wie werden die überhaupt, wie kommt da Software raus? Wie kommen da Firmenwehrabties drauf? Und so weiter. Das muss jemand machen, musst du finanzieren und das ist am Ende des Tages äh ja, meiner Meinung nach wichtiger als die Geräte selbst, weil die Geräte sind ja in drei Jahren wieder alt. So, aber die Leute, die müssen eben äh mit diesen mit den Schulen sich entwickeln und mit der Technik sich entwickeln und müssen den Fokus haben, genau das tun, die müssen weitergebildet werden. Damit sind wir beim nächsten Punkt. Alle Lehrerinnen und Lehrer brauchen kontinuierlich Fortbildung in genau diesen Bereich. Weil Digitalisierung betrifft jeden Bereich der Lehrerinnen und Lehrer. Äh alle Fächer, alle Bereiche und deswegen musst du im Prinzip. Wie äh äh im Medizinbereich äh müssen die müssen alle kontinuierlich so und so viel Fortbildungsstunden pro Jahr nachweisen, wenn sie weiter lehren wollen. Und dazu sollte das ein Pflichtteil sein. Äh kann nicht sein, dass die äh dass die Lehrkräfte den Kindern empfehlen, nehmt doch WhatsApp. Dann läuft auch was falsch. So und wenn wir, wenn wir das haben ne, wenn wir an der Stelle sind, dann äh bin ich schon mal total happy. Dann können wir uns eigentlich noch um äh so Dinge, ja, äh inhaltlich dann diskutieren. Dann können wir schon anfangen über Fragen zu diskutieren, was wollen wir eigentlich an Bildung vermitteln. Und was äh wie geht's welche Werte wollen wir vermitteln und so. Das sind dann Details, aber das wären die wichtigen Punkte.

Tim Pritlove
1:17:23
Andreas "Steini" Steinhauser
1:17:33
Linus Neumann
1:19:05
Andreas "Steini" Steinhauser
1:19:48
Tim Pritlove
1:20:04
Andreas "Steini" Steinhauser
1:20:16

Nee, nee, das äh die ähm ich glaube, die Idee war erst ausmute, was zu machen, dann kam aber raus, zumindest äh Gerücht, von dem ich weiß, äh dass das Mudel äh hübsch zu machen schwierig sein würde, ist einfacher als neu zu machen. Das ist eine andere Software. Dahinter hängt dann auch ein big blue button äh im Betrieb als Videokonferenz sozusagen als Plugin, aber HPI Schulcloud ist eine eigene Open-Source-Software, die ich auch, okay finde, äh schwierig finde ich noch, dass aber das äh muss man auch verzeihen, äh äh es ist nicht so Open Source, dass wir es jetzt als Infarun auch wirklich betreiben könnten, davon ab, dass wir gerade gar nicht Zeit dafür hätten, aber äh äh ist zumindest letztens Stand, als wirkten, ist es jetzt nicht in einem Zustand, wo wir sagen, okay, hier ist alles, was wir brauchen, um's zu installieren und dann läuft's. So, das das wäre vielleicht noch ein Anspruch, den man noch erfüllen müsste, sollen, müsste, es müsste auch klar sein, dass alles AGPL drei Punkt null oder besser, damit es auch so bleibt, ne? Und äh also es es ist offene Software und es bleibt freie und offene Software Das wäre eine Forderung, die ich auch wichtig finde und dann finde ich gut, wenn es davon viele verschiedene gibt. Es gibt einige Initiativen, die gerade was entwickeln. Da passiert viel. Das Problem, das ich sehe, Viele von denen ähm ja. Auch noch nicht so richtig kompetent sind, das so zu machen, dass es dann auch die äh wirklich für die Privatsphäre ein Gewinn ist. Ne, weil das ist einfach schwierig. Das heißt, wir müssten uns dann auch darauf einigen, dass Software, die im schulischen Bereich eingesetzt werden will. Quasi geprüft ist. Daraufhin, ob sie die Kriterien erfüllt, die wir gemeinsam an Privatsphärenschutz äh haben. Das heißt, es muss staatlich finanzierte Pantests und Audits geben. Und und quasi ein Stempel drauf von unabhängigen, kompetenten Menschen, die sagen, ja. Entspricht dem Stand und das müssen wir wie überall einmal im halben Jahr machen, weil. Ja die Software wird ja durch neue Erkenntnisse schlechter, ja? Also war nicht jetzt wieder in Sudo ein Fehler entdeckt, mit dem sich äh mit dem man ruht werden konnte, also auch alte, abgehangene Software hat ja noch Fehler. Ne, also. Staatlicher Audit auf äh solche Software. Einmal im halben Jahr oder vielleicht noch öfter, müssen wir gucken. Äh einmal im Quartal prüfen, ob die noch okay ist. Und dann äh äh mit staatlichen Geldern weiterentwickeln. Ja und dann haben wir ganz schnell einen Bereich, wo wir äh schön winken können und sagen, äh, nö äh äh Microsoft dreihundertfünfundsechzig brauchen wir gar nicht mehr. Auch übrigens im Businessbereich nicht mehr, weil wir haben Open Source Software. Die funktioniert viel geiler, oder mindestens genauso gut und alle unsere Schülerinnen und Schüler können damit umgehen und wenn die dann an der Uni sind, können die das auch benutzen und wenn die dann in Firmen sind, können die das auch benutzen, ja wozu brauchen wir nochmal Office dreihundertfünfundsechzig.

Linus Neumann
1:23:31
Andreas "Steini" Steinhauser
1:24:15
Linus Neumann
1:24:22
Andreas "Steini" Steinhauser
1:24:25
Linus Neumann
1:24:50
Andreas "Steini" Steinhauser
1:25:20
Linus Neumann
1:25:33
Andreas "Steini" Steinhauser
1:25:39

Genau. So und deswegen und dann da dürfen wir da wir stecken schon viel zu tief drin und deswegen ist es jetzt schon ein Kraftakt da wieder rauszukommen. Ist genau wie die Klimakatastrophe. Das war alles gar nicht nötig, viel von dem Scheiß brauchen wir gar nicht und kämen wir auch ohne aus, aber jetzt haben wir uns so hart dran gewöhnt, dass wir gar nicht wissen, wie's anders geht. Nicht alternativlos, dass wir jetzt da sind, wo wir sind, sondern wir haben uns nur drauf eingelassen, weil's halt bequem war, So und jetzt geht's halt nicht mehr ohne ernsthafte Änderungen da wieder raus. Und die ernsthafte Änderung müsste sein, zu sagen und das ist übrigens auch Gesetz, Stand heute in Deutschland Gesetz, ihr dürft Microsoft, dreihundertfünfundsechzig und Zoom und. Und wie sie alle heißen, an Schulen nicht benutzen. Auch wenn's weh tut. Ja? Das kann ja nicht sein, dass wir nur, weil wir uns die ganze Zeit äh einfach einen Scheiß drauf gegeben haben, jetzt sagen, na ja, jetzt ist halt so, jetzt können wir's auch nicht ändern Ja, also mit der Begründung geht die Welt zum Teufel, ja. Ich nehme immer den Beispiel zum Bezirk Klimakatastrophe. Das wird halt nix. So. Deswegen, lasst doch mal machen und es ist ja auch nicht ist ja auch nicht so, dass es gar nicht geht. Die Welt dreht sich ja auch ohne Office dreihundertfünfundsechzig weiter. Ja, ist ja nicht so, dass es überhaupt keine Alternativen gibt. Nur müssen die Leute lernen, dass es sie gibt. Und sie müssen lernen, wie die funktionieren und schon die zweite Generation wird sagen, hä, Microsoft, nee, benutze ich nicht, kann ich nicht, will ich nichts komisch.

Linus Neumann
1:27:17
Andreas "Steini" Steinhauser
1:28:16
Tim Pritlove
1:28:59

Betrifft aber auch wirklich nur das Backend, ne? Also es ist wirklich Open-Source hat die Cloud erobert, weil es eben spezifische Vorteile auch hat. Ja, also, Qualität, es ist immer so eine Sache und ich. Auch nochmal vielleicht ein bisschen unpopulär nochmal so eine andere Perspektive einnehmen, weil ich kann halt auch ganz oft Leute gut verstehen, wenn sie sagen äh, mich interessiert dieser ganze Datenschutzscheiß an dieser Stelle, einfach mal einen Scheißdreck, weil, Ich will gerne was benutzen, was auch äh funktioniert im Sinne von, dass ich's auch verstehe, dass ich's wirklich benutzen kann und dass es irgendwie performt und dass es irgendwie auch auf meinem langsamen Computer noch in der Lage ist, irgendwie mir eine Videokonferenz mit dreihundert Leuten bereitzustellen. Und das äh sind auch valide Gründe. Ich finde, das muss man auch akzeptieren. Und äh so so sehe ich dafür äh äh bin, äh im Idealfall alles Open Source zu machen, weil das macht natürlich für eine staatliche Infrastruktur für eine Bildungsinfrastruktur, insbesondere einfach super Sinn, weil wir kennen ja alle dieses Problem in dem Moment, wo man äh Muckellösungen von irgendwelchen mittelständischen Unternehmen hat, ja. Ich meine, wer garantiert, dass die morgen noch da sind, ne? Wer, wer investiert in irgendwelche Lösungen? Und wenn sie dann lange bleiben und lange supportet werden, dann haben die dann meistens auch äh relativ selten einen Grund, sich zu ändern und anzupassen und in irgendeiner Form fortschrittlicher zu werden, weil natürlich dann auch so dieser kommerzielle Druck äh wieder raus ist. Wenn man eben konsequent auf äh auf eine Open-Source Entwicklung setzt, aber eben auch sagt, wir. Die Open Source alleine ist nicht die einzige Bisslatte und wenn es Open Source ist, dann ist es super, weil guck mal, wie geil das hier der DSGVO entspricht, sondern es muss halt auch sein. Äh es muss performant sein, es muss irgendwie auch den Sicherheitsentsp äh ähm Empfehlungen entsprechen. Und es muss auch in der Lage sein, man native Lösungen zu machen, die also auf den Computern, die die Leute benutzen, nicht immer alles nur im Webbrowser läuft, weil das natürlich auch wieder tausend Probleme mit sich bringt.

Andreas "Steini" Steinhauser
1:30:59
Tim Pritlove
1:31:37
Linus Neumann
1:32:31

An dieser Stelle, die du gerade benutzt, da kann man aber doch wirklich auch von den Unternehmen lernen, was Steini gerade sagte, dass sie, ne, oder was ihr gerade auch gesagt habt, die Cloud läuft auf, Facebook ist einer der großen. Eines der großen beitragenden Unternehmen in der LENUX Entwicklung und das läuft alles auf Lenux. Sie hat diese Unternehmen haben ja nicht die Entscheidung getroffen, ey lasst uns auf Open Source Software, unsere Server fahren, weil die sich gedacht haben, yo, wir sind geile Hippies, wir wollen irgendwie Open Source machen, sondern die haben festgestellt, wir wollen Facebook betreiben, wir brauchen Server dafür, was ist der beste Weg, das zu tun und der beste Weg bedeutet für die mit dem geringsten Kosten, die beste Performance zu haben. Und wenn es für die in irgendeiner Weise auch nur annähernd sinnvoll wäre, dass mit Microsoft-Servern zu machen, dann würden die es tun. Aber natürlich sagen die sich, nein, wir betreiben diese Infrastruktur auf dem bestmöglichen Wege und das ist eben im, in einem Linux-Ökosystem in einem Ökosystem, weil sie da die Verbesserung, die andere bauen, noch frei Haus mit dazu kriegen. Und das ist auch der Grund, warum die jetzt nicht irgendwie, sondern sagen, jo, alles, was wir hier irgendwie kontriuen, in diese in dieses Open-Source-Ökosystem, sei es, ne, was auch immer sie da nutzen, aber insbesondere nehmen wir einfach mal nur den, was wir basteln, das Kontributen wir auch zurück, damit das dadrin weiterlebt und wir nicht immer das wieder reinpatschen müssen. Das heißt, die haben genau das verstanden, und ähm ne, es hoffentlich passiert jetzt nicht, dass das Deutschland sagt, okay, wir bauen uns irgendwie die Deutschland schulklaut, sondern hoffentlich passiert so etwas, ich mein ich hab jetzt auch wirklich keine besonders herzlichen Erinnerungen an Mudel, was sich äh was es bei uns an der Universität damals schon äh gab, ja. Ähm. Natürlich ist es sinnvoll auch staatenübergreifend international in eine Bildungsplattform oder in eine Videokonferenz hinlösung wie, Zeit zu investieren und zu wissen, okay, von mir aus habe ich da jetzt mal was reingebaut, aber das lebt dadrin weiter. Facebook kommt übrigens auch nicht zu uns und sagt, hör mal, dieses schöne, haben wir aber gebaut, seid uns mal dankbar dafür, dass ihr die auch benutzen solltet. Jetzt wird's mal Zeit, dass ihr was Schönes da reinbaut. Sondern die formen das äh, in der Richtung, in der sie es brauchen und sind froh, wenn die, wenn der Rest der Welt mit, partizipiert. Und ich glaube, also ohne das jetzt zu kennen, wahrscheinlich, kann Deutschland noch relativ viel in Mode kontriuen, bevor wir irgendwann Angst haben müssen, dass uns da jemand nennenswert, von dem profitiert, was wir geleistet haben, ohne was ohne selber was beigetragen zu haben. Und dieser Gedanke muss da einfach mal rein in alles, was öffentliche Infrastruktur ist.

Andreas "Steini" Steinhauser
1:35:26
Tim Pritlove
1:36:07
Andreas "Steini" Steinhauser
1:37:06
Tim Pritlove
1:37:11
Andreas "Steini" Steinhauser
1:37:20
Tim Pritlove
1:38:10
Linus Neumann
1:38:15
Andreas "Steini" Steinhauser
1:39:06

Ja, ich würde grob zusammengefasst sagen, wir stehen noch ganz am Anfang, nicht mehr ganz, ganz am Anfang, aber noch ziemlich weit vorne. Ich glaube, die erkennen jetzt gerade, dass es ganz schön was zu tun gibt und eine Menge Menschen erkennen grade, wow, das aber doch auch ganz schön viel, aber und das ist, glaube ich, auch der der positive Aspekt daran, es äh wir sind aber auch äh als Gesellschaft ganz schön viele. Und äh was wir halt tun müssen ist, gemeinsam dafür ein Verständnis entwickeln, dass das erforderlich ist, dass dies das Bildungssystem äh das Wichtigste ist, was wir an, Systemen für ein gemeinsames Zusammenleben auf äh äh als Gesellschaft haben, weil da werden all diese Dinge vermittelt und deswegen muss es, aus meiner Sicht Priorität Nummer eins sein, weil alles andere leitet sich daraus ab und wenn wir, solange wir das stiefmütterlich behandeln und solange wir das totsparen, ist alles doof. Und ich glaube äh da da muss was draus werden, äh wo wir als Gesellschaft erkennen, na ja, wenn's jetzt äh der Staat, den wir gewählt haben, also dass das, was wir gewählt haben, nicht macht, dann müssen wir vielleicht andere wählen oder wir müssen's halt irgendwie anders finanzieren, aber es kann nicht, nicht gemacht werden. So und ähm. Ich sehe, wie das wächst. Ich sehe, wie das äh sich sehr schnell entwickelt und wo überall solche Projekte rauskommen. Und ich würde mir da mehr Struktur, mehr Organisationen wünschen. Und äh aber das ist ein guter Anfang, und ein weiter Weg und äh ja, wir brauchen dafür ganz viele Leute, die mitmachen und ganz viel Geld um das Ziel finanzieren, aber es ist am Ende viel, viel, viel billiger, Wenn wir das ganze Geld den großen Konzern in den Rachen schmeißen, also würde sagen, lass mal anfangen.

Linus Neumann
1:41:05
Andreas "Steini" Steinhauser
1:41:21

Naja, das das haben wir ja ausgiebig diskutiert. Na klar. Ausgiebig diskutiert, dann da müssen wir bei, das muss Bestandteil äh des des äh Alltags an Schule sein, eigentlich müssen wir da noch ganz viele andere Sachen ändern, aber lass mal da kurz bei bleiben und äh lass mal, lass mal Schule geil machen, ja. Ich habe ich sage immer, wenn ich gefragt werde, was ist eigentlich dein Kriterium für eine gute Schule. Und das erste Kriterium, das mir einfällt, ist auch das Wichtigste ist, dass meine Kinder gerne hingehen, mehr brauche ich fast nicht und dann muss ich nur noch sicherstellen, dass da kein Scheiß passiert mit dass sie nicht verletzt werden, dass sie nicht dass die Privatsphäre nicht verletzt wird ja und und der Rest ist eigentlich schon wurscht, wenn die wenn die Kinder gerne hingehen, dann war's geil, weil dann liefert's alles das, aber wenn sie kategorisch verleidet kriegen, Spaß da zu haben, dann ist eh schon doof, ne? So, also lasst doch einfach mal einen Fokus auf und nicht nur als Aufbewahrungsstation, damit die Eltern arbeiten gehen können und, lass da mal was Tolles draus machen, wo Kinder gerne hingehen, wo die Bock drauf haben und wo sie sagen, wow, äh, ich ich will nicht zu Hause bleiben, Oder ich will, ich will von mir aus auch digital und online. Ich will da wieder hin. Ich will morgens aufstehen, um das zu machen, weil ich da Bock drauf habe, Die meisten Kinder, die stehen in den Ferien früher früh auf oder an den Wochenenden und wenn Schule ist, dann oh nee, muss ich. Das das läuft falsch und äh das lassen wir machen und das ähm, hat natürlich auch damit zu tun, dass wir die Lebenswahrheiten der Kinder äh berücksichtigen und die ist viel, viel, viel digitaler noch als unsere.

Linus Neumann
1:43:06
Tim Pritlove
1:43:14
Linus Neumann
1:43:18
Tim Pritlove
1:43:20
Linus Neumann
1:43:24
Tim Pritlove
1:43:32
Linus Neumann
1:43:34
Andreas "Steini" Steinhauser
1:44:07
Linus Neumann
1:44:11
Andreas "Steini" Steinhauser
1:44:13
Tim Pritlove
1:44:17
Andreas "Steini" Steinhauser
1:44:24
Tim Pritlove
1:44:30
Linus Neumann
1:44:38
Tim Pritlove
1:44:42
Linus Neumann
1:45:03
Andreas "Steini" Steinhauser
1:45:04