Logbuch:Netzpolitik
Einblicke und Ausblicke in das netzpolitische Geschehen
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LNP499 Denn sie wissen nicht, was sie tun

Feedback — Meta vs. Telekom — Disney und die AGB — Fortnite — Kimble — Öttinger

Vor der 500. Sendung vertreten wir uns thematisch noch mal kurz die Beine und gehen auf Euer Feedback ein, mutmassen ein wenig über künftige Konflikte von Konzernen und schütteln den Kopf über Disneys Rechtsabteilung. Dazu noch ein paar Kommentare zu den Karrieren von Kimble und Günther Öttinger.

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Veröffentlicht am: 23. August 2024
Dauer: 0:52:54


Kapitel

  1. Intro 00:00:00.000
  2. Prolog 00:00:36.438
  3. Feedback: Weißblechdosen 00:05:54.619
  4. Feedback: Filmdosen 00:07:42.564
  5. Feedback: Google-Monopol 00:09:04.053
  6. Meta vs. Telekom 00:27:11.104
  7. Disney pocht auf AGB und macht jetzt Rückzieher 00:34:33.103
  8. Fortnite auf iPhone und alle so yeah 00:40:47.482
  9. Kimble / Kim Dotcom 00:43:53.273
  10. Günther Öttinger ist Berater für Cybersicherheit 00:47:42.721
  11. Epilog 00:50:43.358

Transkript

Tim Pritlove
0:00:00
Linus Neumann
0:00:01
Tim Pritlove
0:00:03
Linus Neumann
0:00:07
Tim Pritlove
0:00:36
Linus Neumann
0:00:40
Tim Pritlove
0:00:41
Linus Neumann
0:00:51
Tim Pritlove
0:00:54
Linus Neumann
0:00:56
Tim Pritlove
0:01:13
Linus Neumann
0:01:15
Tim Pritlove
0:01:21
Linus Neumann
0:01:22
Tim Pritlove
0:01:26
Linus Neumann
0:01:27
Tim Pritlove
0:01:32
Linus Neumann
0:01:42
Tim Pritlove
0:01:47
Linus Neumann
0:01:49
Tim Pritlove
0:01:53
Linus Neumann
0:01:55
Tim Pritlove
0:02:00
Linus Neumann
0:02:10
Tim Pritlove
0:02:11
Linus Neumann
0:02:12
Tim Pritlove
0:02:13
Linus Neumann
0:02:16
Tim Pritlove
0:02:18
Linus Neumann
0:02:25
Tim Pritlove
0:02:27
Linus Neumann
0:02:40
Tim Pritlove
0:02:46
Linus Neumann
0:02:54
Tim Pritlove
0:02:57
Linus Neumann
0:03:03
Tim Pritlove
0:03:12
Linus Neumann
0:03:14
Tim Pritlove
0:03:21
Linus Neumann
0:03:46
Tim Pritlove
0:04:03
Linus Neumann
0:04:10
Tim Pritlove
0:04:11
Linus Neumann
0:04:13
Tim Pritlove
0:04:22
Linus Neumann
0:04:27
Tim Pritlove
0:04:30
Linus Neumann
0:04:36
Tim Pritlove
0:04:48
Linus Neumann
0:04:55
Tim Pritlove
0:04:57
Linus Neumann
0:04:59
Tim Pritlove
0:05:01
Linus Neumann
0:05:06
Tim Pritlove
0:05:12
Linus Neumann
0:05:31
Tim Pritlove
0:05:32
Linus Neumann
0:05:39
Tim Pritlove
0:05:46
Linus Neumann
0:05:52
Tim Pritlove
0:05:55
Linus Neumann
0:06:02
Tim Pritlove
0:06:04
Linus Neumann
0:06:46
Tim Pritlove
0:06:49
Linus Neumann
0:07:17
Tim Pritlove
0:07:21
Linus Neumann
0:07:29
Tim Pritlove
0:07:34
Linus Neumann
0:07:37
Tim Pritlove
0:07:45

Ja.

Linus Neumann
0:07:46
Tim Pritlove
0:07:50
Linus Neumann
0:07:53
Tim Pritlove
0:07:55
Linus Neumann
0:08:19
Tim Pritlove
0:08:48
Linus Neumann
0:08:50
Tim Pritlove
0:08:55
Linus Neumann
0:09:15
Tim Pritlove
0:09:16
Linus Neumann
0:09:31
Tim Pritlove
0:09:57
Linus Neumann
0:09:59
Tim Pritlove
0:10:01

Genau. Philipp schreibt also, hey, die Google-Monopol-Diskussion war leider unvollständig und bezieht sich auf einen Heiser-Artikel und zitiert daraus, denn das Gericht weist aufdrücklich darauf hin, dass der Konzern nicht bloß seine Marktmacht missbraucht hat, um seinen US-Marktanteil auf rund 95% auszubauen und abzusichern, sondern auch um überhöhte Preise für Textwerbung rund um Suchergebnisse zu verrechnen. Die berühmte Monopolrente. Weiteres Zitat. Dabei hat Google festgestellt, dass es keine nennenswerten Umsatzverluste erleiden werde, selbst wenn es die Qualität der Suchmaschine deutlich reduziere. Ja. Und vor allem aber habe Google die Parameter für seine Preise ohne Rücksichtnahme auf Mitbewerber gesetzt. Beispielsweise können Google die Preise über dem eigentlichen Auktionsergebnis ansetzen, was in einem vom Wettbewerb geprägten Markt unmöglich wäre. Und zu guter Letzt, Werbetreibende erhalten weniger Informationen und sie können sich nicht mehr dagegen wehren, dass bestimmte Suchbegriffe automatisch ihre Werbeabschaltung auslösen. Das führt zu weniger genau zugeschnittenen Werbekampagnen bei gleichzeitig erhöhten Preisen. Ja, alles richtig. Also es ging sozusagen noch um sehr viel mehr als das, was wir jetzt unmittelbar behandelt haben. Ich hatte mich halt da konkret auf diese Fragestellungen konzentriert mit der Default-Einstellung der Suchmaschine. Also dieses Urteil ist relativ umfangreich und es wird Google so einiges vorgeworfen, trotz alledem wissen wir eben noch nicht, was die Konsequenz daraus ist. Es gibt dann eben diese Feststellung, das haben wir festgestellt und was dann tatsächlich auferlegt wird, das kommt dann nochmal sehr viel später.

Linus Neumann
0:11:52
Tim Pritlove
0:12:14
Linus Neumann
0:12:15
Tim Pritlove
0:12:54
Linus Neumann
0:13:21
Tim Pritlove
0:13:24
Linus Neumann
0:14:37
Tim Pritlove
0:14:39
Linus Neumann
0:14:41
Tim Pritlove
0:16:05
Linus Neumann
0:16:37
Tim Pritlove
0:16:43
Linus Neumann
0:16:53
Tim Pritlove
0:16:57
Linus Neumann
0:16:59
Tim Pritlove
0:18:24
Linus Neumann
0:19:18
Tim Pritlove
0:19:24
Linus Neumann
0:19:33
Tim Pritlove
0:19:51
Linus Neumann
0:19:52
Tim Pritlove
0:20:49
Linus Neumann
0:20:57
Tim Pritlove
0:21:08
Linus Neumann
0:21:11
Tim Pritlove
0:21:21
Linus Neumann
0:21:29
Tim Pritlove
0:21:50
Linus Neumann
0:21:54
Tim Pritlove
0:21:57
Linus Neumann
0:21:59
Tim Pritlove
0:23:04
Linus Neumann
0:23:17
Tim Pritlove
0:23:24
Linus Neumann
0:24:32
Tim Pritlove
0:24:33
Linus Neumann
0:24:35
Tim Pritlove
0:24:42

Significant Otter schreibt, das Kerngeschäft von Alphabet slash Google ist Werbung. Nicht nur durch die Suche, sondern auch allgemein durch die über Google AdWords geschaltete Werbung auf anderen Seiten. Und indirekt deshalb Tracking, da Google massiv auf trackende Werbung setzt. Eine zentrale Strategie von Google ist es jetzt, den Werbemarkt so zu gestalten, dass die eigenen Gewinne maximiert und damit das Nutzen-Kosten-Verhältnis für. Werbeschaltende gerade noch so hoch ist, dass sie die Dienste nutzen. Das gelingt ihnen aber vor allem deshalb, weil Google selbst in diesem Markt in allen denkbaren Rollen auftritt. Auf der Business-Seite sind das die Rollen werbeanzeigender Partner, zum Beispiel Search und YouTube und werbeschaltender Partner quasi alle Konsumerprodukte von Google und auf der technischen Seite die Rollen Betriebssystem, Android, Webbrowser, Chrome, Webhosting-Anbieter, Google Cloud, DNS-Server und so weiter. Dadurch hat Google die einzigartige Möglichkeit, den Markt und die Technologie des Internets auf allen Ebenen mitzugestalten und zu versuchen, ihn für das eigene Geschäftsmodell zu optimieren. Beispiele dafür sind die zentrale Tracking-API unter Android, die Googles applikationsübergreifendes Tracking auch außerhalb von Webseiten ermöglicht. Oder jüngst die Beschreibung, Third-Party-Cookies in Chrome technisch zu verhindern und das Tracking stattdessen direkt vom Google-kontrollierten Browser stattfinden zu lassen. Es gibt, soweit ich weiß, auch Hinweise, wenn nicht sogar Beweise, dass Google die Doppelrolle im Realtime-Bidding beim Schalten von Werbung, also Werbe-Netzwerk und werbeschaltende Partei zu sein, ausnutzt, um die Gebote von anderen Werbeschaltenden durch geschicktes Bieten zu optimieren. Ich erinnere mich da an einen Vortrag vor ein paar Jahren auf einem CCC-Event, aber ich finde ihn gerade nicht wieder. Das ist in meinen Augen die gefährlichste Spielart von Googles Monopolstellung. Also gar keine Frage. Google ist einfach in diesen ganzen Werbemarkt so massiv eingerückt und haben sich an allen Stellen platziert. Am Anfang, am Ende, in den Mechanismen dazwischen haben große Adnetworks aufgekauft und aufgebaut und machen das ganze Realtime-Bidding. Die haben schon sehr viel Kontrolle darüber. Ich bin einfach sehr gespannt, was jetzt das Bundesgericht sich an Sanktionen einfallen lassen wird und vor allem, ob die funktionieren. Weil das ist immer so eine Sache Wenn die Großen sich boxen Wer da Am Ende siegreich davon zieht.

Linus Neumann
0:27:11

Was ich ja Sehr spannend finde Also du sagst ja selber hier Die, Dieses Verhältnis zwischen Apple und Google, wer das iPhone gut ohne Google Suchleiste, wer Google gut ohne iPhone Kunden und so weiter. Ähnliches Verhältnis haben ja auch Meta und die Deutsche Telekom. Du erinnerst dich an den Streit, den wir vor einigen Wochen hatten. Also die hatten. hatten, ja, beziehungsweise die haben den Streit ja schon sehr lange. Und zwar geht es dabei darum, auch das wurde in den Kommentaren nochmal sehr gut erläutert, die Deutsche Telekom bietet im Prinzip Zugang in ihr Netz zu über unüblich überhöhten Preisen an Facebook an. Das ist, das kann man glaube ich, das ist glaube ich faktisch, soweit haben wir es auseinander, klamüsert, üblicherweise würdest du irgendwo dich mit dem Internet verbinden, und dann kommst du auch an die Kunden der Deutschen Telekom und für Facebook sagt die Deutsche Telekom, naja, okay, pass auf, von euch kommt so viel, also Instagram und so weiter, kommt so viel, dafür machen wir extra Peering-Punkte, auch richtig, aber an diesen Peering-Punkten rechnen wir nicht nach Peering ab, sondern nach Transit, das heißt, der ganze Müll und die ganzen Instagram-Bilder, die ihr in unser Netz ballert, da müsst ihr nochmal mehr für zahlen als andere. Und das hat Facebook eine lange Zeit mitgemacht, dann haben sie gesagt, nee, jetzt machen wir es nicht mehr, dann hat die Deutsche Telekom die Leitungen, hat die Leitungen aber weiter genutzt, hat gesagt, wir zahlen nicht mehr und dann wurden sie jetzt dazu verurteilt, dass sie die Leistung, die sie da in Anspruch genommen haben aus alten Verträgen der Deutschen Telekom, dass sie die bezahlen müssen. Und jetzt müssen die beiden ja eigentlich gerade da sitzen und sich eine neue Lösung einfallen lassen. Also sicherlich ist ja Meta unzufrieden mit dem Urteil. Also werden die jetzt da gerade irgendwie sitzen. Und ich stelle mir so vor, wie diese Diskussionen laufen. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, also beide rasen ja auf den Abgrund zu. Das ist ja genau dieses, sie haben ja ein gleiches Interesse. Der Zustand jetzt gerade ist der, der für beide in ihrem Interesse ist. Bist du Deutsche Telekom, kannst du Instagram nutzen. Facebook ist gut in Deutschland vertreten, alle beide sollten eigentlich happy sein, entscheiden sich aber jetzt auf so einen Abgrund zuzurasen, in dem Facebook halt sagt, pass auf, ich zahle einfach nicht mehr dafür, dass deine Kunden das kriegen, was sie im Internet wollen. Uns ist teuer genug, Deutschland zu bedienen. Und die Deutsche Telekom sagt, wäre doch total schade, wenn ihr da jetzt irgendwie langsamer durchkommt. Und dann musst du dir überlegen, dann müsst ihr aber Facebook sagen. Ja, das ist total schade.

Tim Pritlove
0:30:20
Linus Neumann
0:30:20
Tim Pritlove
0:30:37
Linus Neumann
0:30:40
Tim Pritlove
0:30:41
Linus Neumann
0:30:46
Tim Pritlove
0:30:47
Linus Neumann
0:30:48
Tim Pritlove
0:30:57
Linus Neumann
0:30:59
Tim Pritlove
0:31:00
Linus Neumann
0:31:01
Tim Pritlove
0:31:03
Linus Neumann
0:31:06
Tim Pritlove
0:31:59
Linus Neumann
0:32:04
Tim Pritlove
0:32:12
Linus Neumann
0:32:19
Tim Pritlove
0:32:22
Linus Neumann
0:32:46
Tim Pritlove
0:32:47

Ja.

Linus Neumann
0:32:49
Tim Pritlove
0:32:52
Linus Neumann
0:33:01
Tim Pritlove
0:34:16
Linus Neumann
0:34:25
Tim Pritlove
0:34:32
Linus Neumann
0:35:02
Tim Pritlove
0:35:03
Linus Neumann
0:35:08
Tim Pritlove
0:35:09
Linus Neumann
0:35:10
Tim Pritlove
0:35:10
Linus Neumann
0:35:17
Tim Pritlove
0:35:23
Linus Neumann
0:35:26
Tim Pritlove
0:35:36

Frankreich. Okay. Anyway, auf jeden Fall war das alles ganz dramatisch und ganz furchtbar, weil sie sind ja da hingegangen, weil die Frau hatte Allergien und sind dann extra in diesen Raglan Road Irish Pub gegangen, weil sie generell auch irgendwie davon ausgegangen sind, dass bei Disney, weil sie damit auch immer geworben haben, besonders vorsichtig sind, was so die Zutaten und so weiter betrifft. Und entsprechende Inkompatibilitäten mit Nahrungsmitteln. Und da wurden auch die Mitarbeiter nochmal darauf hingewiesen. Trotzdem wurden aber am Ende Gerichte gebracht, die wohl Nüsse und Milch enthielten, wo sie leider allergisch gegen war. Und das führte dann dazu, dass sie einen anaphylaktischen Schock erlitt und verstarb. So weit, so furchtbar. in der Folge hat dann der Witwer Klage erhoben gegen Disney, wegen weiß ich nicht genau was da drin stand wahrscheinlich wegen ich weiß nicht genau worauf ich könnte mir vorstellen, am Ende geht es ja immer um Geld ist ja auch nachvollziehbar weil sie sind ja nun extra dahin gegangen und trotz aller Beteuerung haben sie dann und auch aller Warnung haben sie dann sozusagen sozusagen, sich nicht korrekt verhalten. Das ist natürlich in den USA mal ein großes Ding, solche Konsumenten klagen. Und dann kamen irgendwie Disneys Anwälte und meinten so, du kannst ja gar nicht klagen. Weil du hast ja vor vier Jahren mal ein Disney-Plus-Probe-Abo abgeschlossen und in den AGBs stand, ja nee, du darfst uns gar nicht verklagen, du musst ein Schiedsgericht anrufen, wenn du in irgendeiner Form Issues hast hier mit unserem Dienst. Und wenn du halt einmal in die Disney-Tür reingegangen bist, egal welche, stand übrigens auch auf deinem Ticket, was du irgendwie am Eingang gekauft hast, um in diesen Disney-Resort reinzumarschieren, dann steht dir der Klageweg nicht offen. Geil. Was ist das Geschmacklos? Lawyer Logic ist ihnen natürlich dann um die Ohren gefangen. Das ist wenig überraschend. Und der Aufschrei hat jetzt wohl auch dazu geführt, dass sie da zurückrudern. Offensichtlich hat mal jemand die Tabellenkalkulation aufgemacht und die potenziellen Verklagungskosten und deren Folgen verglichen mit dem öffentlichen Schaden, den sie jetzt gerade anrichten. Und jetzt wurde dieser Antrag zurückgezogen. Aber warum erwähnen wir das hier? Das ist halt so ein Trend, dass man in zunehmendem Maße einerseits erstmal eine ganze Menge in so AGBs ablastet. Das ist natürlich jetzt nicht unbedingt neu, das gibt es ja schon immer. AGBs können auch gut sein, also gerade so für Leute, die Dienste anbieten, die werden natürlich auch auf jeden möglichen Scheiß hin verklagt oft und es ist sicherlich kein Fehler sowas zu haben. Also auch übrigens mal nur so als Tipp, wenn ihr also wirklich auch als Selbstständige in einem Dienstleistungsverhältnis zu anderen Unternehmen steht, dann ist das wirklich gar keine schlechte Idee, so ein paar Dinge, da sollte man sich mal in Ruhe mit dem Anwalt zusammensetzen, in so einer AGB zusammenzupacken und zu sagen, wenn ihr mich beauftragt, dann sind das meine allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Linus Neumann
0:39:04
Tim Pritlove
0:39:10
Linus Neumann
0:40:03
Tim Pritlove
0:40:05
Linus Neumann
0:40:15
Tim Pritlove
0:40:38
Linus Neumann
0:40:41
Tim Pritlove
0:42:30
Linus Neumann
0:42:45
Tim Pritlove
0:44:08
Linus Neumann
0:44:11
Tim Pritlove
0:44:12
Linus Neumann
0:44:15
Tim Pritlove
0:44:20
Linus Neumann
0:45:03
Tim Pritlove
0:45:09
Linus Neumann
0:45:13
Tim Pritlove
0:45:16
Linus Neumann
0:45:24
Tim Pritlove
0:45:26
Linus Neumann
0:45:27
Tim Pritlove
0:45:32
Linus Neumann
0:45:41

Was wird ihm zur Last gelegt? Naja, im Prinzip, dass sie mit dem Share-Hoster Mega Upload gleichzeitig ein Netzwerk betrieben haben, dass dort auch ordentlich Raubkopien landen, damit Leute ordentlich bei Mega Upload schnellere Downloads bezahlen. Das ist im weitesten Sinne das, was ihm zur Last gelegt wird. Die beiden Mitbegründer, Bram van der Kolk und Matthias Ortmann, hatten schon im Sommer 2022 sich schuldig befunden und haben dann den Kim Dotcom schwer belastet. Und jetzt in einem Deal mit der neuseeländischen und US-amerikanischen Justiz, haben sie dann eingeräumt, dass sie zu einer organisierten Gruppe und einer Verschwörung mit Dotcom zur Begehung von Urheberrechtsverletzungen beteiligt waren. Haben dafür milde Strafen bekommen, weil sie jetzt den Dotcom kriegen wollen. Jetzt haben die Anwälte es aber immer wieder geschafft, das Vorgehen der neuseeländischen Sicherheitsbehörden irgendwie anzugreifen. Zum Beispiel. Weil der Geheimdienst ihn überwacht hat, das war auf Wunsch der Polizei, das ist in Deutschland verboten, in Neuseeland verboten, da musste sich der Premierminister öffentlich bei dem entschuldigen, das hast du dein Land gut in die Tonne geritten, wenn du dich am Ende bei so einem Vogel da entschuldigen musst. Jedenfalls wurde jetzt geurteilt von einem neuseeländischen Auslieferungsrichter in diesem Verfahren, der gesagt hat, naja, sieht so aus, als müsste der sich in den USA für diese Vorwürfe verantworten. Ich werde den jetzt mal ausliefern. Kim.com ist sich aber sehr sicher, dass das nicht passieren wird. Ich bin mal gespannt. Sicherlich wird er das auch noch auf irgendeine Weise versuchen zu verhindern. Vielleicht kriegen wir ein neues Musikvideo von ihm. Und dann ist mir noch eine Sache, das müssen wir erwähnen, Tim. Günther Oettinger ist Berater für Cybersicherheit, Datenschutz und Geopolitik.

Tim Pritlove
0:47:57
Linus Neumann
0:47:58

Ja, und zwar berät er da irgendwie ein Konzern mit dem Namen Shane oder Shein, die irgendwie günstige Kleidung für Frauen wohl irgendwie verkaufen und sich irgendwie in Europa Marktanteile haben wollen und sich da irgendwie Probleme haben, weil sie so Sanktionen und Zölle in der Europäischen Union nicht so gerne haben möchten. Und das heißt, dieser ehemalige EU-Kommissar engagiert sich jetzt für irgendein asiatisches Billigware-Unternehmen, damit die nicht Sanktionen und Zölle der Europäischen Union bekommen, damit hier weiter irgendeine asiatische Billigware reingespielt wird und beruft sich dabei, dass er, ich habe ein Mandat als freier Berater, eng begrenzt auf Cybersicherheit, Datenschutz und Geopolitik. Ich meine, das sagt der? Eng begrenzt. Das sagt der und dann wird der doch nicht mal rot bei. Also erstmal eng begrenzt. Als wäre ein Mandat als freier Berater eng begrenzt. Das ist einfach so eine Scheißformulierung. Natürlich ist der als Berater einfach als Touröffner da. Der ist ehemaliger EU-Kommissar. Der lässt sich da jetzt einfach noch von irgendwelchen asiatischen Leuten, die ja ein bisschen was verkaufen wollen, entsprechend als Touröffner bezahlen. Und das Geile ist, dass er sogar sagt, dass das sehr wenig seiner Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Ja klar, natürlich, du sagst irgendwie dem einen mal so, wie hier der Philipp Amthor auch, Augustus Intelligence, es ist ekelig, es ist ekelig. Und dass der dann auch noch ohne rot zu werden behauptet, er wäre ein Berater für Cybersicherheit. Das erkennt man ja schon daran, dass der Cybersicherheitsrat sagt, dass er keine Ahnung vom Thema hat. Also ich meine, das ist unglaublich.

Tim Pritlove
0:49:57
Linus Neumann
0:50:21
Tim Pritlove
0:50:28
Linus Neumann
0:50:38
Tim Pritlove
0:50:40
Linus Neumann
0:50:48
Tim Pritlove
0:50:53
Linus Neumann
0:51:10
Tim Pritlove
0:51:14