Feedback — Rote Warnung in der CWA — Der Koalitionsvertrag — Apple verklagt NSO — Messenger-Daten — De-Mail — Quad9
Nach einer kurzen Ruhepause klopfen wir den jüngst veröffentlichten Koalitionsvertrag grob auf netzpolitische Versprechen ab und überlegen, ob man dem Braten trauen darf. Die USA und Apple gehen derweil auf NSO los, so dass die Spionagetool-Firma auch bereits Einschränkungen ihres Heimatlandes spürt. Dann noch ein kurzes Lebewohl zu De-Mail und ein Nachtrag zum Quad9-Fall.
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Transkript
Shownotes
Prolog
- developer.mozilla.org: 413 Payload Too Large – HTTP | MDN
- developer.mozilla.org: 414 URI Too Long – HTTP | MDN
Shirtverkauf vorbei
Feedback
Corona und Zahlen
wikipedia.org: The Great Reset
Relative Häufigkeiten
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Linus
Reaktanz & Ignorieren
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von gom
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Linus
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Linus
- apotheke-adhoc.de: Griechenland: Tausende Impfgegner heimlich geimpft | APOTHEKE ADHOC
- linus-neumann.de: Warum ich kein “Streitgespräch” über die Luca-App führe | Linus Neumann
Impfquote Österreich
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Linus
- linus-neumann.de: Die Sicherheit der Impfpässe ist nicht das Problem
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von DANA
Verlorener Impfpass
- apotheken-umschau.de: Impfpass verloren: Was tun?
Handel mit gefälschen Impfpässen nimmt zu
Der Koalitionsvertrag
- cms.gruene.de: Koalitionsvertrag
- faz.net: FDP-Abgeordneter Frank Schäffler über die Blockchain-Politik
- twitter.com: Tweet von konstantinkuhle
- spiegel.de: Koalitionsvertrag der Ampel-Parteien: Wer wo nachgeben musste – und was jetzt kommt – DER SPIEGEL
- heise.de: Geteiltes Echo: Ist der Koalitionsvertrag der Ampel der nötige große Wurf?
- zeit.de: Chaos Computer Club: Die Bundesregierung muss das digitale Analphabetentum abschaffen
- spiegel.de: Ampel-Koalitionsvertrag: Endlich konservative Digitalpolitik – DER SPIEGEL
- d–64.org: D64-Konzept der Login-Falle im Koalitionsvertrag: Ampel leitet Paradigmenwechsel bei Online-Strafverfolgung ein | D64
- d–64.org: Die Login-Falle: Strafverfolgung im Internet ohne Massenüberwachung | D64
Apple verklagt NSO
- heise.de: Spyware Pegasus: USA verhängen Sanktionen gegen NSO Group und andere
- spiegel.de: Apple verklagt Hersteller von Spitzelprogramm Pegasus – DER SPIEGEL
- support.apple.com: About Apple threat notifications and protecting against state-sponsored attacks
- appleinsider.com: Apple will alert users exposed to state-sponsored spyware attacks | AppleInsider
- heise.de: Apple will Nutzer bei Spyware-Vorfällen informieren
- heise.de: Bericht: Israel reduziert Länderliste für Export eigener Cyber-Technik drastisch
- therecord.media: Apple sues spyware maker NSO Group – The Record by Recorded Future
- apple.com: COMPLAINT – DEMAND FOR JURY TRIAL
Welcher Messenger liefert welche Daten?
- therecord.media: FBI document shows what data can be obtained from encrypted messaging apps – The Record by Recorded Future
Rüge an BMI für De-Mail
Quad9 verliert in erster Instanz
Bonus Track
- fragdenstaat.de: Alles von Informationsfreiheit gedeckt – FragDenStaat
- soundcloud.com: Die Virologen – Junge (Covid Version)
- leah Oswald: Die Virologen – Junge! Der Song zur vierten Welle
Warum habe ich bei der Beschreibung zuerst gelesen, dass ihr den Koalitionsvertrag auf netzpolitische Verbrechen abklopft?
Tipp an Lisa (die mit dem verlorenen Impfausweis):
(kein medizinischer Rat, lediglich ein Praxis-Tipp)
Statt hier der Hoffnung hinterherzulaufen, irgendwie die Impfung nachzuweisen, einfach behaupten, du seist ungeimpft, und sich „Erstimpfen“ lassen. Ich weiß, ohne ÖPNV-Zugang evtl. schwierig, aber zumindest in meiner Stadt wird das in Bussen nicht kontrolliert. Vielleicht gibt’s ja einen Landarzt in der Nähe.
Wenn’s geht mit Johnson&Johnson impfen lassen (gibt’s teilweise noch), dann hast du in zwei Wochen einen gültigen Impfausweis, mit dem du wieder agieren kannst. Den J&J-Booster kannst du dann ebenfalls schnell bekommen, der ja dann bei dir auch der mRNA-Booster ist.
Nachtrag:
Wie registrieren wir Impfungen möglichst datensparsam? Rechnung der Impfstelle über 0,00€ an die Krankenkasse.
Schon ist die Impfung genau da registriert, wo auch alle anderen medizinischen Daten sowieso schon liegen.
Dann muss natürlich auch die Bestätigung der Krankenkasse ausreichen, um den Nachweis erneut auszustellen.
Bei der Gelegenheit könnte mir die Krankenkasse auch den digitalen Nachweis nach erfolgter Impfung automatisch zusenden – vielleicht sogar auf elektronischem Weg?! uiuiui, die Digitalisierung nimmt Fahrt auf!
Dann hätten wir auch nicht das Problem, dass gefälschte gelbe Hefte in der Apotheke vorgelegt werden.
Impfnachweis vom Apotheker als e-Rezept!
Hallo Tim und Linus, diese »Lisa-Story« über den verlorenen Impfausweis samt Nichtauffindbarkeit der Daten zu den Impfungen halte ich für eine Räuberpistole und Schwurbelfake next Level. Das ist in Deutschland nicht möglich. Auch wenn die angebliche Story zur Belustigung diente, scheint es eher ein Versuch zu sein, sich über diesen Palava-Trick einen Impfnachweis zu ergaunern. Es ist eine noch nie gehörte Pseudo-Story, die ich auch per Suchmaschinensuche nicht vervielfältigen oder verifizieren konnte. Schon der erste Satz, dass sie bis zum Sommer das Haus nicht mehr verlassen will, ist höchst verdächtig und dient dazu Verunsicherung und Angst zu streuen.
Hier läuft die Masche »Bund der Steuerzahler« ab. Dieser vom Großkapital bezahlte Bund will nicht die kleinen Steuerzahler schützen oder über Misstände informieren, wie es von den Medien und deren unterstudierten „Journalisten“ brav nachgeplappert wird, sondern das Konstrukt Steuern per se schlecht reden, damit die Superreichen keine Steuern mehr zahlen müssen und gleichzeitig in der Öffentlichkeit (wieder Medien) Rückhalt finden können. Das meine ich mit „next Level“.
Lasst euch nicht veräppeln!
Wenn ich so eine Fake-Story versuchen würde zu verbreiten, würde ich mich auch so harmlos „Lisa“, „Laura“ oder „Sophie“ nennen. …Uuups?! ;-D
Da Stilmittel der Übertreibung kennst du aber, oder (bezogen auf das „bis Sommer“)? Und das so etwas in Deutschland vorkommt, finde ich nicht völlig aus der Luft gegriffen. Die werden dann vermutlich in einigen Wochen nen Papiernachweis finden und gut ist. Dass es aber so lange dauert, liegt an der fehlenden Digitalisierung und wie Tim richtig sagt, der zentralen Erfassung. Und ja, solche Datenerhebungen sind immer kritisch zu betrachten, aber wir haben andererseits auch ne globale Pandemie, so dass ich hier die Vorteile eines Impfregisters überwiegen sollten.
lieber linus,
zu deiner aussage, dass die covid Impfstoffe sehr gut erforscht sind usw.
mag sein, im Vergleich zu anderen. ich wollte nur auf eines hinaus, bestimmte gruppen oder auch bestimmte Nebenwirkungen werden gar nicht berücksichtigt. Regelschwankungen bei Frauen zb.
die Frauenärzte sagen, ja ist bekannt, das pei sagt, ist nur psychosomatisch.
den konnte ich mir nicht verkneifen.
liebe Grüße,
Philipp
Genau diese bestimmte Gruppen oder bestimmte Nebenwirkungen sind bei den Covid-Impfstoffen besser als bei jedem anderen Impfstoff erforscht bzw. im Blick.
Bei anderen Impfstoffen mag es Nebenwirkungen geben, die zum Beispiel nur ein mal pro Milliarde Menschen auftreten.
Und nur die Covid-Impfstoffe haben so eine große Anzahl an Verabreichungen, dass so etwas überhaupt auffallen kann.
Das die Nebenwirkung erforscht und dokumentiert ist, negiert sie jedoch nicht.
Der teils nahe gelegte Schluss, das ist erforscht, also könne nichts schief gehen, ist schlicht ein Trugschluss.
Wir wissen, dass Nebenwirkungen auftreten können und müssen diese Gefahr hinnehmen, wollen wir das Medikament nehmen. Die Bekanntheit der Nebenwirkung hilft dann im Falle eines Falles vielleicht noch für eine zügige adequate Behandlung – mehr an Schutz ist das jedoch nicht.
Bestimmte Nebenwirkungen sind interessant zu wissen, dürften bei Nutzenabwägung aber eigentlich keine Rolle spielen. Bei Covid denken viele dass es sie nicht scher oder tödlich trifft, bei den Nebenwirkungen der Impfungen wird vom schlimmsten ausgegangen….
Im Ergebnis eine klassische kognitive Verzerrung aufgrund fehlender statistischer Kompetenz oder Wahrnehmung.
Ich find irgendwie cool zu sehen, dass Linus den welt größten Podcaster nicht kennt. Toll, dass er sich bis jetzt aus dieser Blase raushalten konnte.
Klopapier nur noch gegen Vorzeigen eines gültigen Zertifikats – auch bekannt als Klabuster-Impfung.
SCNR
PS.: Danke für die vielen schönen folgen LNP!
Der Grund, warum bei Linus gewisse Tweets nicht angezeigt werden, ist, dass Twitter entscheidet, was seine Nutzenden zu sehen bekommen. Das sollte sich doch inzwischen rumgesprochen haben. Einer der vielen Gründe, Twitter den Rücken zu kehren und ins Fediverse zu kommen!
Na ja … Twitter hat einen „Qualitätsfilter“ & der ist per default on https://help.twitter.com/en/managing-your-account/understanding-the-notifications-timeline & der filtert genau das raus, was Linus schon genannt hat: Eggheads, Nummernaccounts & welche, die wenige Follower & ihre Mail-Adresse/Telephonnummer nicht bestätigt haben.
In den Settings kann man dann noch einen Schritt weiter gehen & das selbst noch granularer einstellen.
Bei Fediverse (jedenfalls auf der Chaos-Instanz) passiert ja leider nicht mehr so viel.
Genau das meine ich ja. Die Bevormundung durch einen Algorithmus. Das Fediverse ist übrigens mehr als nur die Chaos-Instanz, und beides ist sehr lebendig.
OMG, das mit den Griechen ist ja lustig. Allerdings auch irgendwie traurig, wenn man sich den ganzen Artikel da durchliest…. sie gehen von 100.000 „falschen richtigen“ Impfungen aus? Bei den angegebenen 400 EUR Bestechungsgeld (kommt mir ziemlich hoch vor, wäre ein gefälschter Impfpass nicht billiger…) kommt ja ein richtiger Batzen Geld zusammen. dabei behaupten die Medien ständig, die Griechen würden alle „am Hungertuch“ nagen – anscheinend trifft das nur für die notleidenden bestechlichen Ärzte zu.
Ich bin ein bisserl überrascht, dass im Podcast die Casa „BKA löscht Kinderpornographie nicht“ (u.a. https://www.tagesschau.de/investigativ/panorama/kinderpornografie-loeschung-101.html oder Spiegel). Was mache ich denn jetzt die fehlende Stunde? ;-)
Zur roten CWA und der Orts-/Zeitfrage der Warnung: ich würde über Linus Handlungsargument gerne noch hinausgehen. Jeder! sollte sich dann testen lassen, das ist die Idee der Warnung. Ob rot hier oder dort, morgens oder mittags entstanden ist, muss dabei prinzipiell egal sein, wo wäre der Mehrwert?
u r ze best! Grüße
Chrisbär
Ich frage mich weshalb ich einen Test machen sollte wenn die Warnung vom Vortag ist? Selbst wenn ich mich infiziert hätte, gibt es eine Inkubationszeit, und ein Test wird auch erst dann etwas positives erkennen können. Oder liege ich da falsch?
Deshalb bin ich auch etwas verwundert das Linus gleich am nächsten Tag zum Test gestiefelt ist, da die Inkubationszeit bei Corona mit durchschnittlich 5-6 Tagen angegeben wird.
Als ich eine rote Warnung bei der CWD hatte, habe ich eine Woche gewartet ob ich Symptome entwickle, hab mich vor dem Kontakt zu anderen außerhalb meines Hausstands Schnellgetestet, und mich bis 10 Tage danach extra von anderen fern gehalten wenn möglich. Glaube auch das die CWD genau sowas empfohlen hat. Auf Symptome achten, PCR-Test wenn Symptome kommen, sonst Füße still halten (und Schnelltest war meine Entscheidung).
Da verwechselst du die Inkubationszeit mit der Zeitspanne in der man sich anstecken kann. Zum einen kannst du auch ansteckend sein, wenn du komplett asymptomatisch bist, zum anderen ist genau vor Symptombeginn die Infektiosität, sprich; das Ansteckungsrisiko am höchsten.
Somit kannst du schon nach 1 oder 2 Tagen das Virus weitergeben oder in seltenen Fällen schon am selben Tag.
“Da im Zeitraum vor dem Auftreten von Symptomen eine hohe Infektiosität besteht, steckt sich ein relevanter Anteil von Personen innerhalb von 1-2 Tagen bei bereits infektiösen, aber noch nicht symtomatischen Personen an“
“Aus Einzelbeobachtungen lässt sich jedoch schließen, dass auch sehr kurze Intervalle bis zum Beginn der Ansteckungsfähigkeit möglich sind, d. h. eine Ansteckung anderer Personen am Tag nach der eigenen Infektion, möglicherweise sogar am selben Tag“
RKI
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.html
Also nächstes mal, lieber nicht eine Woche warten.
Lieber direkt testen und mit etwas Abstand ein zweites mal.
Übrigens sind Antigenschnelltests oder –selbsttests sehr ungenau, zum einen, bei geimpften Personen, zum anderen, in dem Zeitraum vor Symptombeginn (wenn die Person nicht sowieso asymptomatisch ist).
Anders wie ein PCR Test, der eine Infektion eigentlich immer erkennt, egal wann.
Und was anderes noch: Wenn man sich nach einer roten CWA in einem Testzentrum o.ä., testen lässt und dort in einer Schlange steht, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man kurze Zeit später wieder eine rote CWA hat.
Grüße
Genau das hat mich auch gewundert bei Linus‘ Schilderung. PCR-Test am nächsten Tag nach dem Risikokontakt bringt gar nichts wegen der Inkubationszeit. Wenn ich das richtig verstanden habe sollte man aber währenddessen auch nicht wirklich infektiös für andere sein. Mein Vorgehen nach roter CWA-Warnung war deswegen moderat bis gar nicht isolieren und PCR-Test nach 5 Tagen. Schnelltests bringen soweit ich weiß so früh auch nichts, weil die Virusbestandteile detektieren, die erst deutlich nach der Inkubationszeit ausgeschieden werden.
Ich muss zugeben, dadurch dass der verantwortungsvolle Umgang mit einer roten CWA-Warnung im Prinzip mindestens eine ganze Woche beansprucht, und ich zwischendurch mehrere davon hatte, hab ich die irgendwann deutlich weniger ernstgenommen.
@Sam: Du hat den Steckbrief des RKIs wohl nicht verstanden!?
Der Virus wird vom Infizierten vor allem 3-5 Tage vor Symptombeginn (Inkubationszeit) übertragen. Das hat Drosten in seinem gefühlt erstem Podcast auch schon ausführlich dargelegt (das weiß man also schon 2 Jahre lang). Wenn Symptome auftreten braucht mal wohl auch kein PCR-Test mehr, dann gehört man ins Bett und geht nicht mehr auf 2G-Parys!
@Eddi, in den Kommentaren ist öfter mal ein Zeitlicher Verzug, weil die erst freigeschaltet werden müssen.
Ich denke mein Kommentar, wo ich das RKI zitiere, war noch nicht freigeschaltet, als @Sam seinen Kommentar schrieb. So früh ist noch keiner wach :D
Und nach der neusten Sendung zu urteilen hat Linus ihn auch nicht gelesen. Da hat er Inkubationszeit schon wieder gleichgesetzt mit Infektionszeit. Tim hat ihn aber diesbezüglich korrigiert, was nicht unwichtig ist, hören ja einige Leute zu.
Ich bin total Mainstream, verstehe keine Dreibuchstabenabkürzungen und höre hier zu, damit ich wenigstens eine geringfügige Ahnung habe. Und ja – es ist schön! Danke!
Zur rote Warnung der CWA:
Ich glaube der Meldetag ist weniger dafür da, damit die gewarnte Person abschätzen kann, wann der Risikokontakt passiert ist. Auch wenn das automatisch dazu führt. Es ist aber für die Testung nicht unerheblich zu wissen, wann der Kontakt stattgefunden hat. Denn ein Schnelltest wird erst 4-5 Tage nach dem Kontakt positiv auslösen. Ein PCR Test sollte schon 2-3 Tage nach dem Kontakt positiv werden. Ebenfalls interessant hierzu ist, dass ein Schnelltest erst am vierten Tag an dem man infektiös ist positiv wird. Und erst einen Tag nach Symptombeginn. (Quelle: Corona-Virus-Update #84, Minute 48 bis 61 https://youtu.be/201iQkbmaK4?t=2889).
Ja natürlich wäre es nett zu wissen, ob man bei dem Kontakt ne Maske aufhatte, oder es im Freien war. Aber eigentlich finde ich es schwierig solche Gedanken dann zu haben. Da sollte man einfach konservativ der App vertrauen. Ich kenne genug Leute die sich das dann schönreden, und gar nichts unternehmen.
Daher bin ich gegen eine Veröffentlichung der Uhrzeit, sondern finde die Information des Tages wichtig für die Testung. Menschen sollten sich dann nicht ihren Risikokontakt schönreden und damit ignorieren. BTW: Laut RKI gilt ein Kontakt der über 10 min mit Maske in einem schlecht gelüfteten Raum unabhängig vom Abstand stattgefunden hat auch als enger Kontakt bei dem Corona übertragen werden kann. (https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Kontaktperson/Management.html;jsessionid=4281FD6A0C498D917ECB20335DC75AE0.internet071?nn=13490888#doc13516162bodyText12)
Dass Linus einen Tag nach dem Kontakt die Risikobegegnung angezeigt bekomme hat, ist wirklich erstaunlich. Eigentlich heißt das, dass die Person an diesem Tag schon den PCR-Test gemacht haben musste, oder schon gemacht hatte. Ein Beispiel dazu aus meinem Umfeld: Hans ist geimpft und hatte eine rote CWA-Meldung, die schon 5 Tage zurücklag. Mit viel herumtelefonieren und betteln hat er es geschafft beim Hausarzt am Freitag einen PCR-Test zu bekommen. Allerdings saß er da über eine Stunde lang in einem schlecht gelüfteten und engem Wartezimmer mit etwa 20 anderen Personen zusammen, die auch auf ihre PCR gewartet haben. Der Hausarzt hatte zwei Wartezimmer, ein Corona-Verdacht-Wartezimmer und ein nicht Corona-Verdacht Wartezimmer. Am Samstag kam sein Ergebnis, und es war negativ. Soweit so schön. Allerdings kam am Sonntag Abend dann eine erneute rote CWA-Meldung vom Freitag. Da Hans an diesem Tag nur zu hause in Eigenisolation war, und zu Fuß zum Hausarzt gegangen ist, konnte die Risikobegegnung nur dort stattgefunden haben. Und da das Risiko in diesem Fall recht hoch war sich dort angesteckt zu haben (wer weiß ob da noch Leute ohne CWA saßen), hat Hans dann nochmal bei einem anderen Arzt einen PCR-Test gemacht. Diesmal bestand er darauf, draußen zu warten. Dieser war dann zum Glück auch negativ. Aber selbst hier hat es 2 Tage gebraucht, bis die Risikobegegnung den Weg in die CWA von Hans gebraucht hat. Daher vermute ich fast, dass Linus neben einer Person in der Bahn saß, die gerade vom PCR Test nach hause gefahren ist.
Deswegen nutzt man ja auch die CCTG App statt der offiziellen CWA, da sieht man nämlich genau, wann der Kontakt stattgefunden hat.
Ich finde Linus‘ Deutung seines eigenen PCR-Tests auch ziemlich gewagt. Hat etwa mit der Zeit die Sensibilisierung für das Thema Inkubationszeit nachgelassen? Er sagt zwar nicht genau, wann er diesen Test hat machen lassen, aber es klingt wie noch am gleichen Tag der Warnung. Da halte ich die Wahrscheinlichkeit für einen FALSCH NEGATIVEN Test für sehr hoch, egal bei welchem Impfstatus!
Es muss ja schließlich an der Abstrichstelle auch schon Virus vorhanden sein, was so früh nach einer potenziellen Infektion evtl. noch gar nicht gegeben ist. DESHALB gab es doch anfangs auch noch die Maßgabe der Quarantäne, und erst nach min. 5 Tagen oder mehr konnte man sich „frei“ testen, weil dann ziemlich sicher auch die Inkubationszeit vorbei ist und somit relativ sicher gesagt werden kann, dass, wenn dann kein Virus festgestellt wird, man sich auch nicht infiziert hat.
Also Linus: Denk noch mal scharf nach, was Du da gemacht hast und wie sicher das ist, was Du daraus folgerst.
Ich habe letzte Woche eine rote Warnung von der Schweizer SwissCovid App bekommen, die ähnlich wie die deutsche App arbeitet. Die Risikobegegnung war auch hier vom Vortrag, kann eigentlich auch nur in der Tram passiert sein, bei uns im Büro würde niemand eine Warnung verheimlichen. Ich bin dann zwei Tage später zum PCR-Test, dort meinten sie dass es eigentlich noch zu früh ist und auch aufgrund der geschilderten Umstände (doppelt geimpft, Strassenbahnfahrt kürzer als 20min, alle mit Masken) eine Ansteckung unwahrscheinlich ist.
Hätte ich nicht einen Workshop gehabt, dann ich keinen Test gemacht und hätte die Tage im Home-Office verbracht und auf Symptome gewartet.
Gefälschte Impfpässe – Gelber Pass nicht mehr gültig:
Ein Thema was ich interessant zu besprechen fände: In der Tagesschau vom 01.12.2021, 20:00 Uhr wurde in Minute 4 erklärt, dass in Baden Württemberg der Gelbe Impfpass bald nicht mehr gilt (wegen zu vielen Fälschungen). Einzig und allein gültig sei der Digitale Impfnachweis. Dann haben die einen Armen Rentner mit 80 Jahren gezeigt, der sich jetzt eine sogenannte „Immunkarte“ für 10 Euro in der Apotheke kaufen muss. Mich hat das ziemlich geärgert. Mein Vater hat mich auch am nächsten Tag angerufen, und gefragt, ob er sich jetzt ein neues Handy kaufen muss.
Es ist wirklich schwer für viele Menschen zu verstehen, dass der QR-Code auf dem EU-Impfzertifikat in Papierform weiterhin ausreichen wird. Denn ob der QR Code auf dem Handy ist, oder auf dem Papier ist ja völlig irrelevant. Theoretisch könnte ich meine QR-Code auf Sticker Drucken und in der ganzen Stadt verteilen, dann wissen alle: „Aha, Petra ist geimpft.“ Daher ist ja auch der Abgleich mit dem Perso so wichtig. Das ist ja der Gag an dem Zertifikat.
Naja, die Tagesschau hat diesen Clip mittlerweile nachträglich herausgeschnitten. Aber der Schaden ist natürlich schon geschehen, weil sich diese Information schon über viele Medien verbreitet hat. Es zeigt sich mal wieder, wie schlecht die Kommunikation in den Medien ist, und wie wenig technisches Verständnis die Leute zu diesen Zertifikaten haben.
Vielleicht sollte ich einen Webshop für „Immunkarten“ eröffnen, bei denen der QR-Code auf eine Plastikkarte gedruckt wird oder aufs T-Shirt.
Zum Thema Uhrzeit und rote Warnung: Timm hilft es vermutlich nicht – aber vielleicht Linus: Für Android Handys mit Root-Zugriff gibt es die App Warn App Companion https://play.google.com/store/apps/details?id=org.tosl.warnappcompanion&hl=de&gl=US
Die zeigt einem auch die Uhrzeit von Begegnungen an und auch Begegnungen die laut CWA nicht warnwürdig sind.
Ich konnte bei der einzigen gelben Warnung die ich mal hatte für mich eingrenzen, dass da im Wartezimmer meines Hautarztes wohl ein infizierter gesessen sein muss. Ich fand das angenehm weil ich wusste, dass dort alle Maske getragen haben.
Genau das, geht aber auch ohne Root, wenn stattdessen microG verwendet wird. Einer der Gründe, warum man die CCTG App verwenden will.
Bist du sicher, dass ohne microG root benötigt wird? Mir wird die CCTG in magisk nicht angezeigt und ich kann mich auch nicht erinnern, da root bestätigt zu haben damals.
Warn App Companion gibt es übrigens auch abseits vom Play Store, für die, die keine Google Dienste auf dem Smartphone haben:
https://github.com/mh-/corona-warn-companion-android/releases
Zu dem Problem von Lisa, dass sie keine Bestätigung der Impfung mehr bekommt:
Wenn ich mich richtig erinnere, sollte bei einem PCR Test auch der aktuelle Impfstatus feststellbar sein. Vermutlich hilft es nicht bei der Neuaustellung aber vielleicht für den Booster.
Woher hast Du diese Information? Wieso sollte der PCR-Test, welcher auf das Corona-Virus zugeschnitten ist, zeigen können, ob man geimpft ist oder nicht? Durch die Impfung wird der Körper zur Bildung von Antikörpern angeregt und evtl. eine T-Zellen-Antwort. Beides kann der PCR für Corona überhaupt nicht sehen, weil er eben auf die Genetik des Virus zugeschnitten ist und nicht auf Antikörper oder T-Zellen o.ä.
Gleich mal das Papierzertifikat in die CWA gescannt. (Bisher ebenfalls zu faul gewesen.)
DANKE, LISA!
Fun-Fact am Range – Finnland hat auch ein DE-Mail Pendant und es heißt: OmaPosti
Hallo, ihr beiden!
Zu euren Ausführungen dazu, wie man Impfverweigerer erreicht, noch ein kleiner persönlicher Erfahrungsbericht von mir: Ich arbeite ein paar Stunden pro Woche in einem Impfzentrum in einer Großstadt. Seit etwas zwei Wochen ist der Andrang – wie überall sonst auch – extrem groß. Interessant dabei ist, dass wir neben den Boostern wir etwa 50% Erstimpfungen durchführen. Der Grund dafür ist in vielen Fällen die 3G-Regel auf der Arbeit. Die Leute haben einfach keine Lust, sich regelmäßig testen zu müssen, um arbeiten zu können. Neben Linus‘ zwei Motivationsvarianten „Menschen belohnen“ und „Menschen bestrafen“ würde ich also die dritte, sehr effektive Variante „Menschen nerven“ etablieren ;)
Eine weitere Sache sollte man beim Schimpfen auf Ungeimpfte nicht vergessen: Nicht jeder hat den selben Zugang zu den selben Informationen, auch wenn wir das in Zeiten des Internets gerne glauben. Das ist jetzt natürlich sehr subjektiv, aber ein signifikanter Teil meiner Erstimpflinge in den letzten Wochen hat nur schlecht Deutsch gesprochen. Auch in persönlichen Gesprächen habe ich öfter mitbekommen, dass gerade in diesen Kreisen Falschinformationen leicht verfangen, da es wenig Informationsangebote der Bundes- und Landesregierungen in den benötigten Sprachen gibt und diese Leute mit Russia Today u.ä. alleine gelassen werden. Das sehe ich alleine an der Website meiner Stadt, die über die Impfstellen informiert: Obwohl wir einen sehr hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund aus Osteuropa und dem Nahen und Mittleren Osten haben, sind Deutsch und Englisch die einzig verfügbaren Sprachen. Im Gegensatz dazu macht Bremen mit einem offensiven Informationsangebot in vielen Sprachen und in Zusammenarbeit mit lokalen Strukturen vor, wie es geht. Große Teile Deutschlands haben hier aber auf ganzer Linie versagt.
Viele Grüße und macht weiter so,
C.
Zum Thema „Great Reset“ und Inflation. Vorab: ich halte nichts von diesem Bullshit bzw. der Verschwörungsschwurblerinterpretation dieser Begrifflichkeit, die den Kontext – oh Wunder – außer Acht lässt. Es geht mir nur darum ein paar derbe Ungenauigkeiten in Linus‘ Erklärungen zu Inflation und Börse ins richtige Licht zu rücken.
1. Die Inflationsrate im „Warenkorb (ohne Auto)“ von 2% ist nicht „hoch“ sondern eine ziemliche Punktlandung auf dem Ziel der EZB von 1,9% Inflation. Das versucht sie ja angeblich durch den Negativzins schon seit Jahren zu erreichen, nur dümpelten wir hart an der Deflationsgrenze weiter herum, weil das Geld eben überhaupt nicht auf der Nachfrageseite (in der Realwirtschaft) ankommt. Was uns zum nächsten Punkt bringt.
2. Linus erklärt sich die Höhenflüge an den Börsen mit „Wertsteigerung“, was ein kolossaler Fehlschluss ist in meinen Augen. DAS ist Inflation, denn DORT landet das ganze billige Zentralbankgeld, welches anderweitig keine Abnehmer findet. Nur weil man mehr für ein Wertpapier ZAHLT, heißt eben nicht, dass der Wert desselben auch so hoch ist. Das ist vielmehr eine sehr gewagte Wette auf die Zukunft, dass der wahre Wert (z.B. des dahinter stehenden Unternehmens) irgendwann auch so hoch sein wird. Es wird doch schon länger darauf hingewiesen, dass wir es sehr wahrscheinlich mit einer erneuten Blasenbildung zu tun haben, denn so fing es auch vor 2007/8 (speziell in den USA) an: billiges Geld von der Zentralbank suchte verzweifelt nach lukrativen Anlagemöglichkeiten – plus natürlich noch andere Faktoren.
Und man schaue sich eben an, wo die Preise durch die Decke gehen: Grundstücke, Immobilien – demzufolge MIETEN – und eben andere Anlageformen, die z.B. börslich gehandelt werden. DORT herrscht schon lange Inflation. Inflation, wenn man es mal vom englischen „to inflate“ ableitet, heißt dann wörtlich: „Aufblasen“. Inflation heißt allgemein Geldentwertung. Am „wahren“ Wert (was ist schon „wahr“? Intrinsische Werte gibt es ja nicht) ändert sich nichts, nur der Preis steigt trotzdem.
Aber mir gefällt das mit dem Aufblasen besser, denn wenn man es übertreibt, dann platzt eben die Blase irgendwann. Das „ob“ steht eigentlich schon länger außer Frage, nur das „wann“ kann man nie vorhersagen. Wenn ich dann an „The Big Short“ denke, werden diejenigen den dicken Reibach machen, die zum richtigen Zeitpunkt „short“ gehen, also auf FALLENDE Kurse wetten, weil sie die Sache gut analysiert und durchdrungen haben.
Die Messung der Imflation (Bezugnahme auf den Vorjahresmonat) ist soweiso der Witz schlechthin. Bezogen auf 2019, um die diversen Sondereffekte von 2020 zu eleminieren, liegt die Inflation mit dem gesamten Warenkorb auch bei rund 2 Prozent. Das Problem ist das fehlende bzw. falsche Finanzwissen in Deutschland un Verbindung mit falschem historischem Wissen.
https://www.oekonomenstimme.org/artikel/2021/03/truegerische-erinnerung-wie-die-deutschen-hyperinflation-und-weltwirtschaftskrise-vermischen/
https://www.oekonomenstimme.org/artikel/2021/12/finanzielle-kompetenzen-und-defizite-in-deutschland–eine-aktuelle-bestandsaufnahme
Ansonsten geht das Märchen vom billigen Zentralbankgeld welches sich Anlagemöglichkeiten am Aktienmarkt sucht komplett an der Realtität vorbei weil das Zentralbankgeld nie in den Währungskreislauf gelangt. Denn in der Realität kaufen lediglich die nationalen (Währungs-)Banken der Mitgliedsländer entsprechende Anteile an den Finanzmärkten um dann über den Mechanismus der Kreditschöpfung Geld an die Fillialbanken leihgen zu können.
Bei den Mieten in den Städten gibt es übrigens auch Stimmen die sagen dass die Preise nicht inflationieren, sondern nun endlich mal auf ein für Metropolen in einem G7-Staat übliches Niveau aufholen würden. Denn über ganz Deutschland gemessen sind die Mieten laut kürzlich erschienener Ifo-Studie absolut stabil weil diese hinter der Lohnentwicklung zurück geblieben sind während die Wohnungsgrößen je Person massiv gestiegen sind.
Diese rein volkswirtschaftliche Betrachtung klingt für Betroffene sicherlich zynisch und löst natürlich nicht die sozialen Probleme, sollte aber im Hinterkopf behalten werden wenn man versucht das anzugehen. Mittel- und Langfristig helfen nur massive Lohnsteigerungen.
„Ansonsten geht das Märchen vom billigen Zentralbankgeld welches sich Anlagemöglichkeiten am Aktienmarkt sucht komplett an der Realtität vorbei weil das Zentralbankgeld nie in den Währungskreislauf gelangt.“
Ja klar, schwadroniere mal schön weiter von Märchen, wenn Du die Story so verkürzt. Im nächsten Satz beschreibst Du dann, WIE das Geld in den Kreislauf gelangt. m(
So malen sich Wirtschafts“wissenschaftler“ ihre Welt, wie sie ihnen gefällt.
Er hat schon Recht. Das Problem für Anleger, egal ob privat, Pensionsfond, Versicherung, etc. sind derzeit die niedrigen Zinsen. Tagesgeld oder Festgeld bringen Null oder teils sogar Negativzinsen. (Staats-)Anleihen bringen auch nichts mehr, insbesondere wenn sie AAA sein sollen. Das Ganze Geld strömt in Anlageformen, die mindestens 4-5% jährliche Rendite versprechen oder gar in riskantere Dinge, die noch mehr bringen könnten.
Wenn man sich ehrlich macht wer die Inflation für „Sparer“ die auf Sichteinlagen setzen schon immer Negativ. Peter Bofinger hat mal ausgerechnet dass die Realzinsens für die D-Mark nie besser als 0,2 % waren. Wer Inflationssicherheit will, muss investieren. Zins ist immerhin ein Ausdruck von Risiko, da Sichteinlagen keinerlei Risiko beinhalten können sie also auch keinen UZins abwerfen. Heiner Flassbeck hat sparen sarkastisch mal als asozial bezeichnet weil es der Wirtschaft Geld entzieht.
https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/zinsen-was-die-ezb-wirklich-fuer-die-sparer-tut-15482224.html
Hat mich sehr gefreut, wie ihr das Schwurbelkommentar zu Beginn der Sendung auseinander genommen habt und dabei auch auf die Thematik Vermögenswerte und Inflation eingegangen seid.
Ein Punkt, der meiner Meinung nach in der öffentlichen Diskussion viel zu kurz kommt, ist, wie stark die soziale Ungleichheit durch die aktuellen Entwicklungen vorangetrieben wird. Die extremen Rendite, die ihr erwähnt, erreichen ja gerade die Vermögenden. Die Folgen wie gesellschaftliche Spaltung, Populismus usw. sind vorprogrammiert. Letzlich sorgt die expansive Geldpolitik der Fed und EZB für eine massive Ungleichheit bei der Vermögensverteilung. Zugegeben, die Zusammenhänge sind auch nicht sonderlich intuitiv oder offensichtlich. Einen guten Einblick, was schief läuft, gibt diese Doku: https://www.zdf.de/filme/dokumentarfilm-in-3sat/oeconomia-104.html
Das hat nichts mit wild gemalten Bildern der Wirtschaftswissenschaften zu tun, sondern lässt sich durch Bilanzen und Finanzströme statistisch nachweisen. Das Problem ist im Kern dass es zwei Geldkreisläufe gibt (die dadurch dass sie die selbe Währung nutzen) miteinander verzahnt sind. Der eine Geldkreislauf ist der von Staaten, Konsumenten und der Realwirtschaft, der zweite Geldkreislauf ist der von Investmentgesellschaften.
Den Investmentgeldkreislauf hat man nach 2008 versucht von der Realwirtschaft zu trennen in dem man Schattenbanken erlaubt hat. Leider ist dies Geldmenge mittlerweile rund 20 mal größer als die der Realwirtschaft und sucht sich mittels Diversifikation verschiedene Renditequellen.
Wenn Investoren das ganze über Kredite hebeln, wie z. B. bei Archegos Capital Management geschehen, wird es für den Sparer halt unangenehm. ACM hat es mit 6 Millionen Kassenbestand über Fremdkapital und Kredite auf rund 20 Milliarden Dollar Investmentvolumen gebracht und diese erfolgreich gegen die Wand gefahren.
Es gibt da einen CRE109 (Computer-Telefonie-Integration) aus der Vergangenheit der mir im Gedächtnis geblieben ist. Mit ganz ganz viel TLA. Hab damals auch alle nachrecherchiert, dass waren noch Zeiten! Sehr cool:
CTI ISA DOS POTS ISDN T1 ITU FRITZ SS7 DSS1 1TR6 Q.931 PCM S2M IVR PCB X86 IKZ AA BUS DTMF PEP MVIP OS2 UNIX H.100 TDM TLA TCA IP PICMG GSM VHDL TAPI JTAPI CSTA RTP SIP VOIP PING …
Also ich wurde in der Republik Irland geimpft. Mein Vorname, Nachname, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer (IE), Telefonnummer, und Email Adresse steht in einer Sealsforce Instanz.
Ob das alles so stimmt mit der Impfaktion in Griechenland, unsicher …
Aber hier noch mal eine “etwas“ seriösere und differenzierte Quelle als Apotheke Adhoc
https://de.euronews.com/2021/11/23/impfskandal-mit-gefalschten-zertifikaten-und-betrogenen-betrugern
Interessant fand ich auch, dass sich Žižek mit dem moralischen Dilemma auseinandergesetzt hat
https://www.nzz.ch/feuilleton/slavoj-zizek-ueber-betrogene-griechische-impfgegner-ld.1655489
Was wäre gewesen, wenn die Impfgegner*innen mit Silikonarm erschienen wären und die impfenden Ärzt*innen gegen-ausgetrickst hätten? Dieses Jahr ist absurder als jede Strafrechtsklausur.
https://www.reuters.com/lifestyle/oddly-enough/italian-anti-vaxxer-tries-get-covid-19-jab-fake-arm-2021-12-03/
Zum Kommentar von Götz (49:20): Es stimmt, dass die Zertifikate nur Zeitstempel sind. Es gibt aber sehr wohl einen Algo der prüft, ob man einen gültigen Impfschutz hat. Den findet man in der CWA wenn man die Validität der Zertifikate prüft. Da muss man zuerst sein Land auswählen, weil diese Funktion nur die verschiedenen Regeln der Länder abbildet. Ich war zum Beispiel in diesem Jahr in Österreich bereits komplett geimpft, während ich es in Deutschland noch nicht war, weil in der Heimat der Impfschutz erst 14 Tage nach der zweiten Injektion anerkannt wird. Es ist also sehr wohl möglich, dass man in der Zukunft nicht mehr als vollständig geimpft gilt, sollten man diese 6 Monate Abstand zwischen Zweiter und Booster nicht einhalten und sollten die Regeln dementsprechend eng definiert werden. Dann würde diese Zertifikatsüberprüfung permanent failen.
Aktuell sagt das RKI dazu (bin nämlich auf 6 Monate gesehen auch eineinhalb Wochen zu früh dran) :
„Der Abstand von 6 Monaten dient als Richtschnur. Wenn die Impfkapazitäten es zulassen kann der Impfabstand auch verkürzt werden. Insbesondere gefährdete Personen sollten prioritär geimpft werden.
Stand: 29.11.2021“
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
Interoperabilität bei Messengern wäre durchaus einfach zu lösen, wenn die nicht alle ihr eigenes Kack-Protokoll bauen, sondern wie WhatsApp auf den Standard XMPP setzen würden.
WhatsApp hat aber auch XMPP nur „schlecht kopiert“, denn das ist eben nicht kompatibel mit anderen Messengern, die das Protokoll können. Das ist natürlich Absicht, getreu dem alten Microsoft-Motto „Embrace, Extend, Exterminate“, sprich: sich einen Standard zu eigen machen, ihn durch proprietäre Erweiterungen inkompatibel machen und so die Konkurrenz zerstören.
BTW, es gab vor sehr langer Zeit sogar XMPP (damals noch vorwiegend als „Jabber“ bekannt) bei z.B. web.de und GMX: man konnte einfach seine reguläre E-Mail-Adresse auch als XMPP-Account nutzen. Hatte aber so gut wie keine Publicity – ich erfuhr damals auch nur durch einen Hinweis eines Kollegen davon – und wurde dann sang- und klanglos eingestellt. :(
Vielleicht kann man den E-Mail-Anbietern ja mal stecken, dass das doch gewünscht ist. Dann gibt es nämlich auch keine Ausreden mehr für die ganzen hirnlosen Zombies, die meinen, dass das ja „so kompliziert“ sei. Verstehe bis heute nicht, warum Leute, die alle eine E-Mail-Adresse haben, meinen, Jabber/XMPP sei schwer. m(
Das ist nicht „schlecht kopiert“ sonder verkrüppelt. WhatsApp nutzt eJabberd unter der Haube, allerdings haben sie eins der besten Features von XMPP, die Kommunikation mit externen Servern, abgeschaltet.
Ganz früher ging das sogar auch beim Facebook Messenger, ich habe mit meinem XMPP Account auf dem selbst gehosteten XMPP Server mit Nutzern die den Facebook Messenger verwendeten kommuniziert.
Bei Mailbox.org erhält man übrigens zur E-Mail-Adresse auch einen XMPP Account.
Kann XMPP (standardisiert!) Bilder übertragen? Emojis? Videos und andere Dateien? Standort teilen? Standardisierte Verschlüsselung?
Was passiert, wenn ich mich mit mehreren Clients einlogge? Kommen meine Nachrichten überall an oder nur auf einem Gerät?
Deine „Kack-Protokolle“ erlauben es den entsprechenden Messengern, neue Features anzubieten. Sonst hätten wir heute noch SMS.
Erfahrungsbericht von vor 5+ Jahren:
Jabber-Clients für Smartphones sind eine mittlere Katastrophe. Unpraktisch in der Bedienung, kommen mit den regelmäßigen Verbindungsabbrüchen nicht klar. (Doch, das muss eine Smartphone-App können, das kann man nicht auf’s miese Netz schieben.)
Welche Clients sind denn da gerade zu empfehlen?
Funktioniert alles, wenn man vernünftige Clients nutzt. Zu empfehlen sind Conversations auf dem Smartphone und Gajim oder Dino am Desktop.
XMPP hat das Problem, dass Crypto kein Teil der Spec ist.
Wie weit wir mit on-top geklöppelter Crypto gekommen sind, sehen wir ja.
OMEMO ist Teil der Spec und funktioniert problemlos.
https://xmpp.org/extensions/xep-0384.html
Schon im URL steht, was es ist.
Eine Extension.
Das ist genau das Problem föderierter Systeme.
Ich habe jetzt bis Minute 57 durchgehört und außer dem Covid Gelaber kam nicht viel. Gibt es nach einer Stunde fachfremdes Gelaber die Chance auf Netzpolitisches in Podast der sich irgendwas mit Netzpolitik nennt?
In den ersten 57 Minuten hat der Tim ein einziges Mal geglänzt: „lasst euch impfen“ und Linus ist auch nur ein mal aus dem mäßigem Covidgelaber herausgestochen als er meinte, daß er der Tim’schen Chinaimpfüberwachungsdatenbank kritisch eingestellt ist.
Wenn ich Bock auf Covidgelaber habe dann schalte ich das öffentlich rechtliche Wahrheitsfernsehen an, da ist Prof. Karl permanent zu sehen. Dieser labbert schon genug Unsinn daher (ZB. die Impfstoffhersteller wollen Untersuchungen abwarten bevor sie sich zu Wirksamkeit der Impfung gegen Omikron äußern und Prof Karl labbert schon im ÖRR daß die Impfung sicher gegen Omikron wirkt). Da wundert es mich nicht, daß die Covidskeptiker noch skeptischer werden.
Nur für dich haben wir Kapitelmarken.
ich finde die grafik nicht,
es wäre schön, wenn diese leicher zugänglich wäre…
Zum Thema Impfdatenbank: redet da doch mal mit Thomas Lohninger drüber.
Ich Österreich gibt es sein 2020 ein zentrales Impfregister, in das alle Covid-Impfungen lebenslang eingetragen werden müssen. Geplant ist, die Pflicht auf weitere Impfungen auszuweiten, pilotiert ist das schon für Influenza.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, welche Begehrlichkeiten so ein Schatz an Gesundheitsdaten bei den Gesetzgebern der nächsten Jahrzehnte wecken wird. Wir sehen jetzt schon Strategiepapiere des ÖVP-Wirtschaftsministeriums, zentral gespeicherte Gesundheitsdaten (inkl. Befunde und Rezepte) an die Privatwirtschaft zu verkaufen [1]. Ein Gesetz zur Registerforschung mit unzureichenden Protokollpflichten wurde bereits umgesetzt [2].
Ich persönlich bin schlussendlich von Wien nach Deutschland gefahren, um an eine datensparsame Covid-Impfung zu kommen. Zum Glück haben die netten deutschen Sanitäterinnen die Anspruchsvoraussetzungen nicht geprüft, sonst wäre ich wohl heute noch ungeimpft.
Lösungen für Probleme wir die von Lisa gibt es bessere. Zum Beispiel ein solches Impfregister mit Opt-Out-Möglichkeit. Zusätzlich dazu könnten alle Impfungen als Paper Trail archiviert werden, mit einem Digitalisierungsverbot (!). Archivausforschung müssten die Begehrenden dann bspw. zahlen.
[1] https://www.derstandard.at/story/2000128521604/elga-daten-fuer-die-wirtschaft-neues-projekt-lotet-moeglichkeiten-aus
[2] https://epicenter.works/content/registerforschung-regierung-auf-kollisionskurs-mit-dem-datenschutz
Hallo,
ich muss zugeben, dass ich selbst keine so großen Ängste wegen der Datensicherheit habe, aber auch kein Experte in dem Bereich bin. Aber was ich durchaus sagen kann, ist dass die zentrale elektronische Gesundheitsakte auch ihre Vorteile hat. Zum Einen habe ich bereits in der Zeit, in der ich nach meiner Impfung (wegen möglicher Nebenwirkungen) noch die 20 Minuten abwarten musste, bis ich nach Hause gehen konnte, bereits in meinem Zugang zu dieser ELGA (über eine Bürgerkarten-App) meine Impfung registriert sehen. Dazu war es dann auch so, dass wir im Sommer mit der Familie in Italien Urlaub machten, wo der grüne Pass generell wesentlich genauer kontrolliert wurde als hier in Österreich. Da waren wir für unsere schon voll geimpfte Tochter zu schusselig, in Österreich den grünen Pass zu bekommen. Wir konnten dann über diesen Zugang (als Erziehungsberechtigte) an die Daten und den QR-Code kommen.
Jedenfalls hätte ich das Problem mit dem verschlampten Imfnachweis (und ich habe meinen gelben Impfpass auch schon einmal zwei Jahre nicht mehr gefunden gehabt) nicht.
Wie es da mit der Datensicherheit aussieht ist, wie gesagt, eine andere Frage.
Ansonsten danke für den tollen Podcast, ich bin erst seit diesem Jahr dabei, aber er ist interessant und sehr unterhaltsam
Moment, mal bitte einen Gang zurückschalten. Bitte bleibt mal näher an der Netzpolitik, denn zur klinischen Entwicklung der Impfstoffe braucht man offenbar doch etwas branchenspezif. Hintergrundwissen wie ich an dieser Podcast-Folge merke. Um das einordnen zu können: Richtig ist, dass die Grundgesamtheit infolge der millionenfachen Impfung in einem kurzen Zeitraum extrem groß ist, und daher auch die entspr. statistische Aussagekraft über Impfreaktionen und weitgehend auch der Nebenwirkungen. Das ist aber getrennt von der Impfstoffentwicklung zu betrachten und der Grundlage, auf welcher die Zulassung erfolgte. Es gibt zwei Faktoren, die tatsächlich nicht gerade gewöhnlich für eine Impfstoff-Einführung waren und ein erhöhtes Risiko beinhalteten: 1) Herkömmliche Impfstoffe entwickelte (warum auch immer) zunächst nur China (BIBP von Sinopharm und CoronaVac von SinoVac). Die heute in der EU und den USA erhältlichen Impfstoffe basieren hingegen auf zwei verschiedenen, jeweils zuvor kaum angewendeten Technologien: DNA-basierte Vektorimpfstoffe und RNA-basierte Lipidkapsel-Impfstoffe (für erstere gab s zuvor 1 zugelassenen Impfstoff der bisher nicht revoked wurde (vs. Ebola), für letztere gab es bisher keinen einzigen zugelassenen Vertreter). Neue Technologien müssen nicht gefährlich sein, aber die Erfahrungswerte sehen anders aus als bei Technologien, die man bereits seit Jahrzehnten in der Klinik im Alltag am Start hat. 2) Es war tatsächlich eine 2020 verbreitete Falschinformation, die Impfstoffentwicklung bis zur Zulassung sei nur durch mehr Geld und Entbürokratisierung von üblicherweise 10-13 Jahren auf 1 Jahr runterskaliert worden. Leider ging es auch auf Kosten der Qualität, die eigentlich absoluter Mindeststandard ist: Die klinische Phase I wurde sowohl bei AstraZeneca als auch BionTech (und Moderna vermutlich auch, müsste ich noch mal die papers lesen) in weiten Teilen *nicht* durchgeführt/übersprungen. Auch die Phase II fiel verkürzt aus, und während der aktiv laufenden Phase III erteilte man schon die (Notfall-Zulassung) ohne Daten bis zur Phase IV zu sammeln, wo normalerweise Marktzugang gestattet wird. Besonders unschön: Zur Toxikologie und zur Biodistribution (wie sich der Stoff im Körper tatsächlich verteilt, wie lange er dort verbleibt usw.) wurden nicht nur wenige Daten, sondern gar keine Daten erhoben (wäre theoret. Kernbestandteil der Phase I…). Das ist in der klinischen Entwicklung eigentlich ein absolutes No-Go. Wurde aber (vielleicht berechtigterweise) aufgrund der Pandemielage für vertretbar gehalten. Was mich ärgert und 2020 auch sehr verunsicherte: Darüber wurde nicht informiert und sogar gegenteiliges behauptet. Das fand ich, Pandemielage hin oder her, nicht okay.
Noch unerfreulicher war allerdings, dass auch bezüglich 1) nicht seriös berichtet wurde: Der Wirkmechanismus von AstraZeneca (wohlgemerkt die „Antwort“ auf den Erstling am Markt, SputnikV, womit sich Putin brüstete (das Zeug ist im übrigen keinen Deut besser)) wurde 2020 und selbst zur Notfall-Zulassung durch die EMA im Januar 2021 tatsächlich absolut verkürzt und leider sogar auf ARD, ZDF (Privatsender sowieso) sachlich falsch dargestellt. Von einer NYT-Publikation abgesehen, wurde bis Februar 2021 NIRGENDS in relevanten Medien der Wirkmechanismus der ersten Stoffe am Markt, also AstraZeneca-Stoff und SputnikV, sachlich korrekt dargestellt.
Was ich schon für realistisch halte, dass wirtschaftliche Interessen bei der super-zackigen Zulassung der ersten Impfstoffe eine große, intransparente und teilweise auch wissenschaftliche Tatsachen leugnende Rolle gespielt haben. Hinzu kommen globale Interessen die z.b. dafür Sorgen, dass es sicherlich nicht egal ist, ob in der EU Russland, China oder die EU Impfstoffe verkauft.
Es ist, wie die Impfungen inzwischen zeigen, wohl noch mal gut gegangen. Davon abgesehen, dass die Impfreaktionen etwas heftiger als erwartet ausgefallen sind und die Wirkung schneller nachlässt als erhofft, nix wirklich ernstes. Das ändert jedoch nichts an der obig beschriebenen, nicht akzeptablen Vorgehensweise bei Zulassung und assoziierter Berichterstattung. Speziell die Vektorimpfstoffe unterliegen aufgrund der DNA-basierten Technologie zusätzlich Langzeit-Risiken, die man normalerweise bei Impfstoffen nicht hat. Diese müssen nicht eintreten, aber vor Zulassung und Markeinführung muss man sie in Studien, anders als bei anderen Impfstoffen, einige Jahre beobachten um die Risiken halbwegs seriös bewerten zu können. Was (bis heute) nicht passiert ist. Deshalb lehne ich persönlich auch jedwede Verimpfung etwa von AstraZeneca oder Sputnik V in großem Stil, ab. RNA-Stoffe dagegen sind optimierungsfähig aber okay, und hoffen darf man auf proteinbasierten Stoff (Novavax, Zulassung viell. noch Dezember) und Valneva (herkömmlicher Totimpfstoff, die späte, europäische Antwort auf das was die Chinesen schon seit 2020 haben…). Imposanterweise hat auch das von Wirtschaftssanktionen geknebelte Kuba mehrere Impfstoffe in Eigenentwicklung an den Start gebracht, die mindestens auf dem Level von Novavax und Valneva zu spielen scheinen. Dauert noch etwas, mal sehen was da herauskommt.
Hoffe ich konnte eine wichtige Perspektive ergänzen. Und jetzt bitte wieder mehr Netzpolitik, das steht euch irgendwie besser. Danke!
Zum Koa-Vertrag: Man merkt auf jeden Fall wohltuend, dass die CDU nicht an der Regierung beteiligt ist (ENDLICH!). Und dass der CCC fleißig war :) Tolle Verschiebung der Lobby-Kräfteverhältnisse, wenigstens mal ein bisschen! Auch das mit der Login-Falle hört sich erst mal ganz gut an. Jedoch: Staatstrojaner für BKA und Geheimndienste wird ja indirekt befürwortet (!). Steht leider nur zwischen den Zeilen. Das ist auf jeden Fall deutlich weniger, als man von Grüne, FDP und einer Saskia-Esken-Partei hätte erwarten können. Das Thema wird also auch ohne CDU ein ernstes Problem bleiben.
Was mir noch massiv fehlt: Nahezu kein Wort zu Umverteilung. Wie sollen die ganzen Digitalisierungsvorhaben (+Umweltvorhaben!) dann finanziert werden? Pandemiekredite? wundersames Wirtschaftswachstum a la FDP? Schuldenbremse soll ja auch noch respektiert werden. Pff. Wenn die FDP ihr unfassbares Wirtschaftswachstum durch Entlastung von Oberschichten [hust] da nicht flott herbeizaubert, dürfte wenig bis sehr wenig von dem vielen spannenden was da drinsteht, umzusetzen sein.
Ich feier‘ dennoch die Abwahl der CDU. Das ist was wert.
AFRIKA – Dieses Scheinargument mit den angeblich nicht so unter dem Corona-Virus leidendem Kontinent habe ich schon an unterschiedlichster Stelle gehört. Kurz und knapp dazu: Alle s.g. Industrieländer (Europa, Japan, USA, Australien&Co.) sind verglichen mit der restlichen Welt Rentnerrepubliken mit Menschen deren Durchschnittsalter hoch und Lebenserwartung 83+ und steigend ist. Das Durchschnittsalter in Deutschland liegt derzeit bei 45+ steigend. In Afrika hingegen hat man es mit quasi, und ich plakatiere hier stark, Kinderrepubliken zu tun. In Subsaharaländern liegt die Lebenserwartung bei teilweise nur 36 Jahren bei einem Durchschnittsalter von irgenwas um 15. Deutlich wird dies auch beim nordafrikanischen Beispiel Ägypten, dessen Bevölkerung sich innerhalb der letzten 25 Jahre beinahe verdoppelt hat; von ~50mio auf ~100mio. Das heißt mindestens die Hälfte (>50mio) aller Ägypter ist bis unter 25 Jahren alt.
Wir wissen, dass der Virus eine Gefäßkrankheit ist und nicht wie anfangs angenommen nur eine Atemwegserkrankung. Guckt euch mal den Aufbau und die Funktionsweise der Lunge an; die besteht fast nur aus Gefäßen, weil ja eben der Sauerstoff in die Blutbahn gelangen muss. Gefäßkrankheiten sind eher Alterserscheinungen und wirken sich bei Alten stärker aus. Hier muss ich, denke ich, nicht weiter ins Detail gehen. Es ist klar und einfach nachzuvollziehen. Hinzu kommt noch die nicht gegebenen Testmöglichkeiten und Gesundheitsinfrastruktur usw. usf. Für das Volksgruppenfraktal Indien siehts in Teilen ähnlich aus.
EXKURS: Die starke Bevölkerungszunahme in Afrika liegt nicht daran, weil „der Schwarze gerne schnackselt“ – Gloria von Thurn und Taxis, sondern, weil es dort keine Sozialsysteme gibt. Um überhaupt im Alter versorgt werden zu können, muss man 12 Kinder haben, damit sich dann wenigstens eines davon um die Eltern kümmern kann.
Zum Thema „Welcher Messenger liefert welche Daten“:
WhatsApp hat im Oktober Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Backups auch für iOS angekündigt.[^1]
Dieses wird nach und nach ausgerollt. Ist es bei euch schon in den Einstellungen [^2] verfügbar? Bei mir leider nicht.
[^1]: https://about.fb.com/news/2021/10/end-to-end-encrypted-backups-on-whatsapp/
[^2]:https://faq.whatsapp.com/general/chats/how-to-turn-on-and-turn-off-end-to-end-encrypted-backup/?lang=de
BVerfG. Schönwettergrundrechte. Grundrechte zur Disposition von Regierungen und Parlamenten. Bei jeglicher Krise (sogar bei vorsätzlich herbeigeführter Krise und ohne jegliche Pflicht, eine Krise durch geeignete Maßnahmen zu beenden). An jeder Ecke Identitätsfeststellung mit Gesundheitsdaten. Das GG ließt sich ganz gut, ist in der Realtität ist es nur noch Scheißhauspapier des schönen Anscheins wegen.
Deine gesamte ‚Telekommunikation‘ wird aufgezeichnet, Deine Texte automatisiert gelesen, Du kannst Wochenlang zu Hause eingesperrt werden, Angriffskriege sind zulässig, Eigenverantwortung ist Null, Rechtsschutz existiert nicht mehr, Sanktionen für staatliche Akteure never ever.
Kein Wort darüber hier. Und Heribert Prantl war böse, ist klar.
Vielen Dank für die vielen schönen Folgen LNP. Failed. Sterbt alle wohl. Ihr habt es geschafft. Nicht Solidarität sondern Angst war die Motivation.
Hä?
Schon interessant, dass Jeder diesen digitalen Impfass/Green Pass so geil findet aber wie werden wir die QR Codes in Zukunft wieder los? Oder möchte man für die nächsten Jahre Zugangsbeschränkungen fürs öffentliche Leben oder für den Schuhladen, wenn man nicht geboostert ist?
BTW. Der Green Pass ist u.a. ein Grundstein für die zukünftige Totalüberwachung der Bürger. Das ist keine VT sondern war mal Thema im ÖRR im letzten Jahr.
https://www.swr.de/swr2/wissen/digitale-identitaet-aller-menschen-fortschritt-oder-globale-ueberwachung-swr2-wissen-2020-11-03-100.html
Danke für die unterhaltsame Folge mit verdächtig guten Nachrichten!
Eine Frage zur sogenannten Login-Falle: Linus hat das so beschrieben dass man erst mal auf allen Geräten abgemeldet wird, ich vermute indem die Cookies oder session-IDs serverseitig gelöscht werden. Warum? Könnten die Anbieter nicht einfach beim nächsten Zugriff mit einem Cookie (der beim vorigen Login gesetzt wurde) direkt die IP aufschreiben und weitergeben?
Oder gilt eine bereits eingeloggte userin aus irgendeinem Grund nicht als „identifiziert“ bzw. ist dann nicht ausreichend sichergestellt dass hinter dieser IP jetzt gerade wirklich die Person ist?
Auf jeden Fall wird das Paranoia-Level bei „Oh, ich wurde plötzlich ausgeloggt“ zunehmen ;-)
Der Kommentar von Lisa zeigt das Problem, dass ich mit einer Impfpflicht habe. Nähmlich, dass wie bei allen Dingen in Deutschland eine Verpflichtung eben nicht nur eine Verpflichtung zu der eigentlichen Sache, sondern eben auch eine Verpflichtung zum Nachweiß da stellt. Mit meinen eigenen schlechten Erfahrungen mit unserer Bürokratie bin ich grundsätzlich gegenüber neuen Feldern für diese skeptisch. Wenn wir von einer weitgehend Mündigen Bevölkerung ausgehen wäre diese auch überflüssig. Leider zeigen die letzten Monate dass wir einen Besorgnis erregenden Anteil an Menschen haben, auf die diese Beschreibung nicht zu trifft.
Wo ihr schon von Zahlen redet, bin ich falsch im Kopf oder der Rest des Welt? Meiner Meinung nach müsste man einen Einfluss der Impfung auf die Zahlen sehen, aber das scheint weder bei den Infektionszahlen, noch bei der Hospitalisierung oder den Todeszahlen der Fall zu sein. Ist auch eigentlich egal in welches Land man guckt, überall das gleiche Spiel, keine sichtbare Korrelation. Das ist doch kein Boolean, das bei X Prozent flippt, man müsste irgendeine Auswirkung sehen können und das wird nirgends thematisiert.
Ich bin weit gereist (digital) auf der Suche nach einer Antwort, aber in den meisten Medien gibt es dazu wenig bis gar nichts und wenn man vermeintlich etwas gefunden hat, dann ist man oft genug bei den Verschwörungstheoretikern gelandet. War jemand von euch da erfolgreicher? Ich habe das Gefühl das Thema wird einfach totschwiegen und unter „nur die Impfung hilft“-Parolen begraben.
Mir fehlt hier ein Stück weit faktenorientierte Diskussions- und Aufklärungskultur und es macht mich verrückt, dass es den meisten scheinbar vollkommen egal ist.
Was Tims Forderung bezüglich einer Uhrzeitanzeige für Begegnungen in der CWA angeht, hier ein kleiner Twitter-Thread von @EinTim2, der viel zur CWA Kommunikation und Hilfestellung beisteuert:
https://twitter.com/EinTim2/status/1462425125987495936?s=19
Das ganze ist wohl für die App gar nicht auslesbar. Vielleicht kann sich das ja jemand genauer ansehen und das bestätigen.
Auf F-Droid gibt es das Feature in der Corona Tracing Germany App, die ein Fork der CWA ist und mit einer Eigenentwicklung des Exposure Notification Framework kommt.
Hallo zusammen, danke danke Ihr macht das super!
Hat Tim nach seiner Reise nach Israel komische Software aufm Handy? Weil nämlich die Deutschlandfunk Nachrichten App am 28.11. schreibt, dass Überwachungssoftware auf den Mobiltelefonen installiert werden soll, um Quarantäne zu überwachen. Software, die eigentlich zur Terror-Bekämpfung eingesetzt wird. Das scheint aber nicht die alte Bekannte von der NSO-G zu sein. Habt ihr davon was gehört? Hier ein Link mit etwas Info darüber.
https://www.dw.com/en/covid-israel-to-shut-its-borders-to-foreigners-due-to-omicron-variant/a-59958881?maca=en-EMail-sharing
Hallo zusammen,
ich lebe seit etwas mehr als eine Jahr in Dänemark und möchte ein paar Dinge zum Thema Impfen und Organisation erzählen.
Dänemark hat wie Deutschland am Anfang auch die Menschen in verschiedene Altersklassen eingeordnet, allerdings etwas klein-teiliger.
Wenn die eigene Altersklasse drann war, bekam man auf seine digitale e-boks (vom Prinzip so etwas wie DE-mail, allerdings kann ich nichts zur Umsetzung sagen und ob man das nicht vlt. doch lieber hätte meiden sollen) eine Benachrichtigung. Ich denke, die wäre sonst per Post bekommen (aber die ist hier im Gegensatz zu Deutschland ne Katastrophe, da es gerne mal bis zu ner Woche dauert, bis Post innerhalb einer Stadt ankommt (kein Witz!).
Nur wenn man dran war, hat einen die Webseite, auf der man sich für die Impfung registrieren konnte, mit seiner digitalen ID anmelden lassen. (Das ist im Prinzip n Username + Passwort + 2. Faktor per App oder Hardwaretoken und wurde vom Staat ausgestellt nach Vorlage eines Ausweisdokumentes; diese ID wird übrigens dann auch für die Anmeldung im Online Banking verwendet)
Man musste dann gleich beide Impftermine auf einmal buchen.
Dänemark hat im Gegensatz zu Deutschland dieses Konzept allerdings bis zumindest Ende des Sommers so beibehalten und nicht wie in Deutschland die Anmeldung freigegeben, wobei sich spätestens im Juli dann jeder anmelden konnte, da alle Altersgruppen dran waren.
Die Impfungen sind dann automatisch im digitalen Gesundheitsportal aufgetaucht, von wo man die entweder per PDF runter laden kann, der direkt den QR Code in die App einscanne konnte (die deutschen Covpass und CCTG Apps haben das Zertifikat problemlos gefressen (was ich aber auch erwartet hatte)). Auch hier gilt wieder, ich kann keine Aussage zur Sicherheit und dem Datenschutz der ganzen Digitalisierung sagen, aber ich hoffe mal dass hier nicht komplett versagt wurde. Ich kenne hier leider noch keine Nerds die sich mit so etwas beschäftigen.
Nun zum Thema Tests:
Sowohl Schnelltests, als auch PCR-Tests können hier (zumindest seit ich mich das erste mal hab testen lassen Anfang Q2 2021) ohne Angabe von Gründen jederzeit kostenlos in Anspruch genommen werden.
Schnelltest könne ohne Terminvereinbarung gemacht werden und für PCR-Tests muss man sich anmelden (auch hier geschieht die Authentifizierung wieder mit der digitalen ID). Die Ergebnisse sind dann jeweils auch wieder im Gesundheitsportal einsehbar und die entsprechenden Belege lassen sich als PDF exportieren oder die QR Codes scannen. (Schnelltestzentren waren aber meine ich nach der Aufhebung der aller Maßnahmen im Laufe des August nicht mehr oder kaum noch vorhanden. Im Laufe des Oktobers (oder wars erst Anfang November?) wurden dann wieder welche aufgemacht.
Beim anmelden zum PCR-Test kann man übrigens optional Gründe angeben, warum man sich testen lässt.
Als letztes dann noch das Thema Warnapps: Ich nutze seit Oktober 2020 die deutsche Corona Contact Tracing Germany App (die ohne Google Services auskommt und die Tracing API mitbringt), da etwas anderes auf meinem Google freien LineageOS Smartphone auch nicht laufen würde und glücklicherweise ist Dänemark ja im Verbund dabei (in Schweden gibt es nämlich z.B. leider gar keine App).
Hier kann ich alle Begegnungen und deren Zeitspanne sowie Uhrzeit mit Infizierten einsehen (unabhängig ob die App rot ist oder grün). Also genau das Thema, dass Tim ansprach. In den letzten Wochen hatte ich nun auch die ersten beiden roten Meldungen und fand es sehr hilfreich nachzuvollziehen Aufgrund welcher Begegnungen bzw. deren Häufung dann die Warnung ausgelöst wurde und ob ich zu dem Zeitpunkt ne Maske auf hatte oder nicht (ja, Masken sind hier leider erst seit Ende November wieder ein Thema).
Ich verstehe nicht, warum diese sehr hilfreiche Funktion nicht in die offizielle App eingebaut wird. Die darf ja ruhig etwas versteckt sein, so dass Oma Erna die nicht findet und davon nicht verunsichert wird.
Das einzige was ich mich allerdings seit Anfang der Nutzung an frage, wie kann ich einen positiven Test in der deutschen App melden. Ich muss dann vermutlich den Leuten an der deutschen Hotline irgendwie beweisen, dass ich infiziert bin. Falls jemand den Fall schon einmal hatte, würde ich mich freuen, wenn die Person vlt. ein kurzes Feedback geben könnte, ob und wie einfach das war den Code beider Hotline zu bekommen.
Auf meinem beruflichen iPhone habe ich dann noch die dänische Warnapp installiert und die hatte auch schon lange vor der deutschen Infos zu de Infektionszahlen (was ihr ja damals zu Recht bemängelt habt). Hier fand ich die Warnung allerdings sehr komisch, da diese, zumindest bei mir, immer den Tag der Warnung und nicht de Tag der Risikobegegnung angezeigt hat (oder ich hab die App nicht verstanden?).
Eine positive Meldung kann hier ohne Freischaltcode vorgenommen werden, allerdings wird dann die digitale ID benötigt, was das ganze dann zumindest für die Authentifizierung nicht mehr anonym macht. Aber die Behörden haben in dem Fall ja so oder so die Daten. Durch diese Authentifizierung wird dann auch verhindert, dass jemand Spaßmeldungen macht.
Das ist jetzt doch alles etwas länger geworden und vlt ist davon eigentlich manches besser bei UKW aufgehoben (wo ich eigentlich auch schon lange mal über Dänemark berichten wollte). Wäre es okay, das ganze nochmal 1:1 in den UKW Kommentaren zu posten?
Sich mal schnell einen PCR-Test klicken
Letztens hatte ich eine erste rote Warnung. Die Begegnung war an einem Montag zu unbekannter Zeit an unbekanntem Ort. Nun gut. Die Meldung kam am darauffolgenden Freitag. Ich – Testzentrum aufgesucht (Fughafen). Zwei Schlangen: Impfgegner und PCR. Ich stelle mich in die PCR-Schlange. Bereits nach 1 Stunde bin ich so weit vorgerückt, dass Hoffnung aufkeimt, am selben Tag noch zum Zuge zu kommen. Da formiert sich aus dem Nichts eine zweite PCR-Schlange, und zwar mit Leuten, die von den zwei(!) Mitarbeitern bevorzugt behandelt werden, da sie noch Flüge erreichen müssen. Stillstand bei den potenziell Infizierten. Nach 1 1/2 Stunden ohne erkennbaren Fortschritt habe ich das Vorhaben entnervt abgebrochen. 1 Woche später hatte ich meine zweite rote Warnung.
So viel zu sich mal schnell einen PCR-Test klicken.
Schöne Grüße aus der Provinz
Uwe
Gibt es inzwischen LNP-Meetups auf Clubhouse-Alternativen wie Jam?
https://github.com/jam-systems/jam
Oder ist alles immer noch Clubhouse- und damit mobile-only?
Hab auch grad von Jam erfahren :)…
Also: Was Jasmin sagt, würde mich auch interesieren xD
Moin,
zu dem De-Mail Thema… Ich war mal für ein paar Monate für die IT einer Kommune zuständig. Da ist mir auch regelmässig das De-Mail-Postfach über den Weg gelaufen, aber nur bei der Rechnungsabwicklung.
Nach Rückfrage ob da De-Mails laufen war die Antwort: Keine einzigste, seit Einrichtung des De-Mail-Postfachs.
Das einzigste was aber jeden Monat als De-Mail eintraf war die Rechnung.
Wäre natürlich interessant ob die versendeten Rechnungen in euren Zahlen auch mit enthalten sind. ;-)
Moin,
ein hab ich noch… zu dem Thema Supermarkt und 2G muss ich jetzt doch kurz die Geschichte erzählen welches meiner Schwester letztens in einem Einkaufszentrum, ich sag mal im Münchener Vorland passiert ist.
Sie bekommt mit wie eine Dame sich bei einer Verkäuferin entbrüstet, das sie vorhin im Supermarkt eine Person gesehen hat von der sie weiß das diese sich ziemlich sicher gerade in Quarantäne befindet. Die Verkäuferin erstmal kurz überfordert sagt sie geht mal zu ihrem Chef und verschwindet.
Kurz darauf findet eine Durchsage statt, es befindet sich aktuell eine Person hier die in Quarantäne ist. Wir haben Kasse 1 extra frei gemacht. Sie kann dort bitte sofort aufschlagen, zahlen und den Supermarkt bitte sofort verlassen.
Natürlich keine Reaktion, niemand taucht auf.
Kurze Zeit später eine zweite Durchsage.
Wir haben immer noch Kasse 1 frei und offen. Wenn Sie nicht auftauchen sperren wir den Supermarkt zu und klären mit der Polizei was zu tun ist…
Kurz darauf tauchen 8 (acht!) Personen an Kasse 1 auf, zahlen und verschwinden.
Verdammt nochmal, jetzt belegen die Ungeimpften auch noch
die freien Kassen in den Supermärkten :)
Wir brauchen imo absolut keine zentrale Erfassung der Impfungen.
Ja, sowas wie Lisa passiert ist, ist ECHT lästig und ärgerlich… Aber sorry, das ist anekdotisch. Und nur für das Szenario „Ich hab meinen Impfnachweis verschlampt“ ein zentrales Register einzurichten halte ich für falssch
Was brauchen denn Institutionen wie das RKI wirklich?
Die brauchen Zahlen wer in welchem Landkreis die wievielte Impfung bekommen hat. Das reicht völlig aus um den epidemiologischen Status einschätzen zu können. DAS funktioniert nicht (scheitert vermutlich primär daran, dass es da kein vernünftiges Meldewesen, insbesondere bei Hausärzten gibt).
Aber um das abbilden zu können, braucht man kein zentrales Register.
Und nein (ich höre schon das näcshte Argument) auch für eine potenzielle Impfpflicht ist das nicht nötig. Eine Impfpflicht kontrolliert man einfach wie die Führerscheinpflicht im Straßenverkehr: Stichprobenhaft mit empfindlichen Strafen falls nicht geimpft (und noch empfindlicheren Strafen, falls Impfnachweis gefälscht)
lg , Dave
Jo.
Teil der Impfanmeldung ist ein Aufklärung- und Anamnesebogen. Da sind medizinische und rechtliche Informationen, die mit Sicherheit auch archiviert werden, schon weil medizinische Daten ewig aufgehoben werden müssen. Es erscheint plausibel, dass niemand bei den Behörden und sonstigen Einrichtungen die Prozesse vollständig durchblickt und weiß, wo das archiviert wird. Aber dass da unterschriebene Papiere in Deutschland weggeworfen werden, ist unrealistisch. D.h. es gibt ein dezentrales Archiv aller Impfungen, nur ein Lookup geht nicht so schnell, aber vermutlich völlig ausreichend, um eine Prüfung im Bedarfsfall vorzunehmen.
Zum Thema Abschaffung der Zertifikate auf Apotheken: ich habe heute meinen Booster in der Hausarztpraxis erhalten. Leider kein Zertifikat. Auf Nachfrage habe ich erfahren dass sie seit Wochen keine Zertifikate ausstellen können da der Service dazu permanent überlastet ist. Ich wurde direkt in die Apotheke geschickt nachdem es die nette Mitarbeiterin 2 mal versucht hat. Da scheitert es wieder an der Realität:(
Viele Grüße aus Leipzig
Moin,
das Finanzamt vergisst gerne Sachen.
Folgender Fall, wurde mir von einem Steuerberater erzählt.
Ein Mandant von ihm hatte einen landwirtschaftlichen Betrieb. Dan hat er die Bewirtschaftung eingestellt und das Eigenkapital, also insbesondere den Boden, in das Privateigentum überführt, Aufgrund der hohen Wertsteigerungen von Land war somit ein Gewinn aufgedeckt, der versteuert werden musste.
Viele Jahre später (15 jahre oder so) ist ein Teil des Landes als Bauland ausgewiesen worden, also eine Wertsteigerung um den Faktor 10. Das Land sollte dan verkauft werden. Das Finanzamt hat dann behauptet, dass das Land noch nicht versteuert worden sei, sprich noch Firmeneigentum ist (ist in der Tat rechtlich möglich). Somit kam ein extrem hoher Steuerbescheid. Auf die Nachfrage, dass man das Land schon vor vielen Jahren in Privateigentum überführt hat, hat das Finanzamt nur mit den Schultern gezuckt, und gesagt, die hätten dazu keine Unterlagen.
Der Mandat konnte nach tagelanger Suche auf dem Dachboden den Steuerbescheid von annu dazumal finden. In diesem war aufgeführt, dass das Land in Privateigentum überführt worden ist. Sobald dieser beim Finanzamt vorgelegt wurde, hat das Finanzamt sofort die Forderung fallen lassen.
Dieses Verhalten ist dabei, nach Meinung des Steuerberaters, als absichtlich zu bewerten. Das Finanzamt hat die Chance gewittert, viel Geld einzunehmen, falls der Steuerschuldner den alten Steuerbescheid nicht mehr hat und sich das Risiko vor Gericht für das Finanzamt lohnt. In vielen anderen Jahren wäre der Steuerbescheid schon anders ausgefallen, wenn das Land beim Finanzamt als noch nicht in Privateigentum geführt worden wäre.
Wenn das Finanzamt die Chance sieht, große Einnahmen (7 stellig) zu generieren, dann werden doch mal gewisse Akten, zumindestens kurzfristig, aus dem Schrank genommen, um auf naiv zu machen.
Nur ganz kurz zur Behauptung von Tim bei Minute 55: Sorry, wenn das Finanzamt wirklich wüsste, wer wann wieviel Steuern gezahlt hat, dann wäre Cum Ex und Konsorten überhaupt nicht möglich (ist es ja immer noch).
Alles was das Finanzamt hat, ist eine starke Vermutung darüber, wer welche Steuer noch nicht bezahlt hat. Ich finde, das ist ein signifikanter Unterschied.
Und mit welchem Wissen werden dann Steuerbescheide verschickt?
Mit einem unvollständigen? Ansonsten gäbe es §155 AO Abs. 4 nicht. Es soll Leute geben, auch Arbeitgeber und Banken, die tatsächlich regelmäßig Meldungen und Vorauszahlungen für ein mögliches Steueraufkommen machen. Das bedeutet jedoch nicht, dass dein Finanzamt da den Überblick hat, insbesondere wenn für die jeweiligen Zahlungen auch noch mehrere einzelne, auf verschiedene Bundesländer verteilte Finanzämter zuständig waren. Und gerade bei Dingen wie Kapitalerträgen und der privaten Veräußerung von Sondervermögen liegt eine besonders große Wissenslücke vor. Daher eben: starke Vermutung.
Aber ich will mich hier nicht weiter als nötig aus dem Fenster lehnen. Vielleicht findet sich noch ein/e Finanzbeamtin, die das genauer beleuchten kann.
Das Impfzertifikat sollte man allerdings auch nicht verlieren bzw. sich ein paar Kopien machen:
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus/faq-covid-19-impfung/faq-digitaler-impfnachweis.html
Linus, warum hast Du eine rote CWA-Meldung bekommen?
Auf 2G-Veranstaltungen kann man sich nicht infizieren!!!
Ihr beiden wisst doch, wenn alle geimpft sind, ist die Pandemie vorbei. War da ein (sächsischer) Kriminologe mit gefälschtem Impfausweis anwesend?
Eine Nachfrage zur Verlängerung der Zeiträume bis ein Verhalten wieder belohnt wird: Ich habe das so verstanden, dass sie regelmäßig verlängert werden. Aber wird die größte Verstärkung von Verhalten nicht durch Zeiträume zufälliger Länge bis zur nächsten Belohnung erzielt? Also ein random interval schedule?
Boah, wusste gar nicht, dass ich Logbuch Impfpolitik abonniert habe…
Zum Thema CWA und rote Warnung habe ich auch eine interessante Erfahrung gemacht:
Ich laufe regelmäßig mit 2 Handys herum (der Grund ist irrelevant). Auf beiden habe ich auch die CWA installiert. – Ende Oktober habe ich mich dann täglich auf einer größeren (3 tägigen) Veranstaltung aufgehalten. – Am Nachfolgenden Dienstag erhielt ich dann auf dem einen Handy die rote Warnung, erhöhtes Expositionsrisiko festgestellt. – Das andere Handy jedoch blieb konsequent auf grün. – Der einzige Unterschied war die Hosentasche, in der das jeweilige Handy war. – Ein Kollege, der mit vor Ort war, erhielt ebenfalls keine Warnung.
Ich habe darauf hin auch einen PCR-Test machen lassen, der dann negativ ausfiel. (Ich bin doppelt geimpft, Booster-Termin steht bereits.)
WhatsApp ist ja auch auf NSO losgegangen. NSO wollte sich damit verteidigen, dass sie ja für ausländische Staaten handeln und damit Immunität als „foreign sovereign“ in Anspruch nehmen können. Damit sind sie jetzt endgültig auch vor dem US Supreme Court gescheitert: https://www.reuters.com/legal/us-supreme-court-lets-metas-whatsapp-pursue-pegasus-spyware-suit-2023-01-09/
„NSO had argued that it is immune from being sued because it was acting as an agent for unidentified foreign governments when it installed the „Pegasus“ spyware.“
Mehr Quellen zu dem Verfahren gibt es hier: https://www.scotusblog.com/case-files/cases/nso-group-technologies-limited-v-whatsapp-inc/