Ströbele — Gorbi — Julian Reichelt — Feedback — Twitter Security — Digitalstrategie — Chatkontrolle — Netzsperren — Internet Archive — 9-Euro-Fonds
Heute eine Sendung in Moll, weil wir den Tod von Hans-Christian Ströbele beklagen und bedauern müssen. Das großartige Gespräch, dass wir mit ihm für LNP100 geführt haben wird also leider keine Fortsetzung erhalten. Wir verneigen uns vor einem Großen der Zeit.
Außerdem: viel Feedback, die "neue" Digitalstrategie der Bundesregierung und Widerstand gegen die Chatkontrolle. Dazu ein paar Possen rund um Netzsperren und Verklagungen und ein Tip, wie ihr Eure monatlichen 9 EUR künftig anlegen könnt.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Hans-Christian Ströbele
- logbuch-netzpolitik.de: LNP100 Gehört schon zum Establishment
- netzpolitik.org: Nachruf auf Hans-Christian Ströbele: „In einer Demokratie sollte nichts geheim sein“
Michail Sergejewitsch Gorbatschow
Julian Reichelt benimmt sich daneben
twitter.de: Tweet von @linuzifer
Feedback
IT und IT Sicherheit
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von d0pamin
Deja vu
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von mechko
Chatkontrolle
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Docker Rocker
Siri, Alexa und Google
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Simon
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Mathias Panzenböck
Cookiebanner
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Azimut
- usercentrics.com: Cookie consent: 4 tips to increase opt-in rates
Postident
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von lImbus
Twitter-“Whistleblower” Mudge
- heise.de: Whistleblower: Twitters ehemaliger Sicherheitschef erhebt schwere Vorwürfe
- theguardian.com: Twitter’s whistleblower has pitched up at a very inconvenient moment | John Naughton | The Guardian
Digitalstrategie
- netzpolitik.org: Digitalstrategie: Ein zaghafter Aufbruch ins Digitale
- netzpolitik.org: Digitalstrategie: Werte schöpfen Zweipunktnull
- digitalstrategie-deutschland.de: Digitalstrategie Deutschland
- twitter.com: Tweet von @anked
- app.23degrees.io: Welche dieser digitalpolitischen Themen sollte die Bundesregierung Ihrer Meinung nach besonders dringend angehen?
- spiegel.de: Digitalisierung in Deutschland: »Die Bildungspolitik hat im Bereich Informatik kapituliert« – DER SPIEGEL
Chatkontrolle: Rote Linien der FDP
- netzpolitik.org: Klare Kante gegen Chatkontrolle: FDP-Papier bringt Innenministerin Faeser in Zugzwang
Netzsperren für legale Seiten
- epicenter.works: Urheberrechtsindustrie provoziert Shutdown von Teilen des Internets in Österreich | epicenter.works
- rtr.at: Netzsperren | RTR
- netzpolitik.org: Overblocking: Netzsperren klemmen in Österreich legale Webseiten ab
- http:: LIWEST Netzsperren
Internet Archive wird verklagt
- blog.archive.org: Internet Archive responds: Why we released the National Emergency Library – Internet Archive Blogs
- netzpolitik.org: Urheberrecht: Internet Archive wehrt sich gegen Millionenklage
9-Euro-Fonds
- 9eurofonds.de: 9 Euro Fonds – Das 9 Euro Ticket aus der Solidargemeinschaft
Vorgestern erst hab ich ne Deutsche Punk Empfehlung rausgehauen mit Computerstaat drauf. Schöner Abschluss einer schönen LNP Episode, vielen Dank! https://mastodon.com.br/@claus/108913460354781825
Zum E-Perso für Nicht-Deutsche: Seit dem 01.01.2021 gibt es dafür die „eID-Karte“:
https://www.personalausweisportal.de/Webs/PA/DE/buergerinnen-und-buerger/eID-karte-der-EU-und-des-EWR/eid-karte-der-eu-und-des-ewr-node.html
Logbuch:Netzpolitik: immer bis zum Anschlag auf den Punkt informiert – nicht.
Danke für den Hinweis, das ist mir ja komplett entgangen.
Wenn es nicht in LNP war, dann ist es nicht kaputt genug.
Der offizielle Aufenthaltstitel für Ausländer in Deutschland hat die Funktion auch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektronischer_Aufenthaltstitel
Wollte ich auch noch anbringen. Werde ich für meine spanische Frau besorgen.
Und für nicht EU-Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung gibt es den elektronischen Aufenthaltstitel.
https://www.bamf.de/DE/Themen/MigrationAufenthalt/ZuwandererDrittstaaten/Migrathek/eAufenthaltstitel/eaufenthaltstitel-node.html
Danke für diese Info. Mal sehen, ob man on Bayern sowas bekommen kann. Ich trage nämlich nach wie vor einen Papierzettel mit meiner Aufenthaltsbewilligung mit mir herum. Auf meinen (Schweizer) Personalausweis steht keine Adresse. Die Kombination ist häufig kompliziert…
Aldich meinen Personalausweis beantragt habe hatte ich gefragt wie man Sicherheitsupdates aufspielt.
Das Gesicht UNBEZAHLBAR
WAS!!
Da ist ein Chip drauf mit Software der braucht Sicherheitsupdates.
DAS SIND DOCH NUR IHRE DATEN!
Ja eben!
Und seit 2011 schon den elektronischen Aufenthaltstitel mit Online-Ausweisfunktion. In die Berliner Ausländerbehörde hat es die Karte aber erst 2020 geschafft. :-)
https://www.personalausweisportal.de/Webs/PA/DE/buergerinnen-und-buerger/elektronischer-aufenthaltstitel/elektronischer-aufenthaltstitel-node.html
https://www.berlin.de/einwanderung/aufenthalt/elektronischer-aufenthaltstitel/#Uebertrag
und in Spanien ist das die DNI und für nicht-Spanier die NIE (hatte ich auch dort) das ist eine Nummer für ALLES nicht nur für die Steuer -> sowas wollen wir eher nicht hier. Hatten wir aber mal. In der DDR hatte ich eine PKZ – Personenkennziffer….
55:37 – 1:00:00 – Für mich, der ich grade im Zug sitze und programmierend mein Datenvolumen platt mache hat sich der Teil wie ein Tiefschlag angefühlt.
Gebt Tim mal bitte Medikamente: wenn ich so nen Kram zuhause am Tisch ablasse, dann werde ich immer gefragt ob ich nicht ne etwas negative Weltsicht habe und nicht vielleicht weniger Internet konsumieren sollte.
Danke für den Rant den ich nun nicht mehr ablassen muss.
Cookies. Man kann sehr gut ohne Cookies E-Commerce und Co betreiben. Ich mache das in mehreren Projekten und insbesondere die immer wieder. wechselnde Situation und somit teures ändern von AGB und Datenschutzvereinbarungen lassen Seitenbetreiber heute davon absehen das eine oder andere Tool mit großem Datenpool zu betreiben. Ein Win für die ganzen Wadelbeisser da draussen: Bullshittracking ist einfach zu teuer.
Falls sich jemand die Website über die sich Linus und Tim so amüsieren selbst mal anschauen möchte (ist leider nicht in den Shownotes)
http://www.lsg.at/index.html
Missing shownote: http://www.lsg.at/ :D
Hallo Tim und Linus,
schmerzerfüllt habe ich zugehört, wie unfassbare Unfähigkeit in diesem Land so vieles ausbremst. Ich rede von einer internet und Mobilfunkinfrastruktur die nicht nur bereits heutigen Herausforderungen nicht entspricht in Deutschland, sondern in absehbarer Zukunft, mit noch mehr Herausforderungen, auch weiterhin so bleiben wird. Das ist wirklich bitter, enttäuschend. und eigentlich auch völlig indiskutabel. Wenn ich Skandinavien kreuz und quer bereise, und zurückkehre, beginnt der Schmerz bereits an der Landesgrenze. Uff, echt hart, deprimierend.
Das liegt daran, dass die Bundesregierung eine andere Vorstellung von Fortschritt hat als Du. Für die Sozialisten ist es Fortschritt, wenn sie Dich besser kontrollieren können. Fingerabdruck auf den Perso, oder Zugangskontrolle mit einem digitalen Impfausweis. Glasfaser gehört da eher weniger rein.
Also, als alter Sack stellt sich das mit dem Mangel von Security Skills bei der Ausbildung von Informatikern/Programmierern als _ein_ Symptom eines allgemeineren Problems dar. Ich habe in meinem Arbeitsleben längere Zeit Mentor gemacht für Berufseinsteiger, die mit abgeschlossenem Informatik-Studium in Projekte geschmissen wurden, bei denen für Kunden programmiert wurde. Was ich dabei immer wieder gesehen habe, war Code, der einfach nicht für den praktischen Einsatz geeignet war. Und was mir immer wieder gespiegelt wurde, war, dass in der Ausbildung einfach kein Wert auf nicht-funktionale Qualitätskriterien gelegt wurde. Man hatte eine Aufgabe, und da wurde dann halt zwischen der einen Vorlesung und der anderen eine Lösung programmiert, die die Aufgabenstellung irgendwie erfüllt hat. Dass der Code aber nur bei schönem Wetter funktioniert und auseinander fällt, wenn man ihn einmal schief anguckt, war völlig irrelevant. Und daher hat sich auch gar kein Problembewusstsein entwickelt für Dinge, die neben dem eigentlichen Algorithmus eine Rolle spielen: Wie schreibe ich Code so, dass auch meine Team-Kollegen damit klar kommen? Wie sehen Test-Strategien aus, Prozesse rund um die Entwicklung (Code Reviews, CI, etc.)? Wie schreibe ich skalierbaren Code (weil nicht skalierbarer Code viel schneller in einer DOS Attacke endet als anderer), wie definiere ich ein API gescheit? usw. usw. usw.
Und wenn ich so Berufsanfänger alleine in ein Projekt stecke, ohne dass sie mal an der Realität gescheitert sind, weil irgendein Anti-Pattern ein Produktionssystem so richtig gegen die Wand gefahren hat, dann haben die jede Menge Code geschrieben, bis sie diese Dinge auf die harte Tour verinnerlichen. Vielleicht ist meine Sample-Size nicht groß genug und manche Unis machen das total vorbildlich, aber ich habe mir jedenfalls immer gewünscht, dass in der Ausbildung allgemein mehr Wert darauf gelegt würde, nicht _irgendwelchen_ Code zu schreiben, oder vielleicht gar besonders eleganten Code (der in einer Zeile Perl, die kein normaler Mensch lesen kann, einen animierten Delfin auf die Console malt), sondern Code, der robust ist, wartbar, resilient … und natürlich auch sicher. Und dazu gehört auch, dass man erfährt, welche Dinge um die eigentliche Entwicklung herum passieren sollten und wofür, anstatt sie als später als unliebsamen Zwang zu erfahren.
Ich kann da noch ein paar Sachen von der anderen Seite ergänzen. Bin gerade dabei meiner Masterarbeit in Informatik zu finalisieren (und ja das schreiben des Kommentars ist Prokrastination).
Das Grundproblem ist denke ich auf folgende Punkte zurückzuführen:
– Informatik ist nicht Softwareentwicklung. Man lernt sehr viel Grundlagen und theoretische Konzepte. Grundsätzlich ist das ja auch nichts schlechtes da man damit viele etablierte Lösungen für tatsächliche Probleme überhaupt erst verstehen kann. Nur kommt es im Unialltag dazu nicht. Software wird nur im sehr geringen Maßstab (so wie du es beschrieben hast) in den Übungen entwickelt und die Konzepte aus der Vorlesung werden stumpf angewendet ohne zu verstehen warum. Ich möchte mal am Thema OOP ein Beispiel machen. Man lernt in der Vorlesung die Konzepte (Objekte, Klassen, Vererbung, late binding, polymorphie, usw.) und dann programmiert man in der Übung eine Klasse Fahrzeug mit zwei erbenden Klassen Auto und Motorrad, instanziert davon jeweils ein Objekt das dann ein gemeinsames Attribut Farbe und noch irgendein unterschiedliches Attribut hat. In der Klausur malt man dann noch ein entsprechendes UML diagram und damit hat sich das. Dann kommt man in der Realität an merkt das in ner Applikation vor allem mit bestehendem Code in Form von 3rd Party Libraries oder dem Code von den Kollegen arbeitet. Es gibt an einigen Hochschulen auch Softwareentwicklungsstudiengänge ob die das besser machen kann ich aber nicht beurteilen.
– Das Lehrpersonal kennt meist auch nur die akademische Welt. Egal ob Tutoren, Dozenten oder Professoren viele haben nie Software entwickelt die danach über Jahre als Produkt weiterentwickelt, gepflegt und entsprechend skaliert wurde. Es gibt natürlich Ausnahmen und meiner Erfahrung nach stechen die auch aus der Menge dahingehend raus das die Lehre auch spürbar besser ist.
– Praktische Fertigkeiten werden nicht gelehrt. Damit meine ich vor allem das Handwerkszeug eines Softwareentwicklers. Das ist im Prinzip die logische Konsequenz von A. Es fängt an damit das Programmieren in der ersten Woche ein bisschen eingeführt wird und dann erwartet wird das man es kann. Es geht weiter mit Tooling Dingen wie Git, Test Tools oder Debugger. Und endet mit eher abstrakteren Fähigkeiten wie „verstehen einer komplexen Codebase“, Refaktoring oder verstehen von Dokumentation. Das kann man sich auch alles selbst beibringen und viele tun das auch oder lernen es im Nebenjob aber dem Anspruch eines Studiums das einen auf die Arbeitswelt vorbereiten soll wird das nicht gerecht.
Viel müsste man gar nicht ändern. Ein bisschen Mindset und Anspruch und als größter Hebel die Übungen viel Praxisnäher gestalten. Wenn man statt dem OOP Auto Beispiel von oben ein bestehendes OpenSource Projekt rauspickt und die Studierenden dann erstmal den Code verstehen und dann um ein Feature so erweitern müssen das sie dabei OOP Konzepte praktisch umsetzten ist viel gewonnen.
Wenn es dann noch in den ersten zwei Semester begleitende Praxismodule gibt in denen an bestehender Software Entwicklungserfahrung gesammelt wird könnte das was werden. Ich bin überzeugt das dann auch die theoretischen Konzepte besser durchdrungen werden und genauso viele Studies danach noch eine akademische Karriere anstreben.
Soviel zu meinem Eindruck.
Wo Du (Linus) cine.to erwähntest … wollte ich doch mal gucken, ob mein Mobilprovider sperrt und wie die Sperrseiye so aussieht.
Mein Firefox nur so „Nö.“. Seite nutze HSTS, aber er könne keine SSL-Verbindung aufbauen. Per VPN nach Hause (keine DNS-Sperren) kam ich dann normal auf die Originalseite.
AKA nicht nur kann die Sperrseite kein SSL, sie ist auch noch fehlkonfiguriert. Ist ja nicht so, als hätte ich die Originalseite jemals aufgesucht und mir dabei den HSTS-Header eingefangen. Schon gar nicht auf dem Telefon.
Moderne Browser benutzen für HSTS eine Preload-Liste, in die Seitenbetreibende die eigene Seite eintragen können, um auch ohne einen vorherigen Aufruf HTTPS zu erzwingen. Das verhindert, dass der erste Seitenzugriff durch MITM abgefangen wird.
In der Chromium-Preload-Liste (https://chromium.googlesource.com/chromium/src/+/main/net/http/transport_security_state_static.json?format=TEXT), die von allen großen Browsern verwendet wird, steht cine.to, was das Verhalten erklärt.
Zum Thema Digitalstrategie und Breitband: Ein paar Einblicke wie das in Mecklenburg-Vorpommnern so gelaufen ist und warum genau das planlose rumgeeiere der Bundesregierung des Ausbau um Jahre verzögert hat.
Teil #1.
Das Land MV hat schon recht lange auf dem Zettel daß Breitband wichtig ist. Hat ein eigenes Förderprogramm aufgelegt, weil der Bund einfach nicht aus dem Quark gekommen ist. Inklusive etwas drumherum, etwa eine Koordinierungsstelle die den Kommunen bei den Anträgen und Ausschreibungen hilft etc. Müßte jetzt ca. 10 Jahre her sein.
Ist leider nicht allzu viel bei rumgekommen. Der Breitbandausbau der Stadtwerke Neustrelitz („strelix“) fällt in diese Phase glaube ich. Und vermutlich auch die Erkenntnis daß die großen Provider beim Ausbauen in der Fläche auch dann nicht wirklich hilfreich sind wenn man mit Fördergeld nach ihnen wirft.
Teil #2.
Bund legt Förderprogramm auf. Version #1, Codename „technologieoffen“, Land MV freut sich daß der Bund jetzt doch Geld locker macht und stampft das eigene Programm ein. Das heißt einmal zurück auf los für alle gerade laufenden Ausschreibungen.
Teil #3
Bund ändert das Förderprogramm. Version #2, Codename „Glasfaser“. Noch einmal zurück auf los für alle gerade laufenden Ausschreibungen.
Immerhin laufen Ausschreibungen und Vergabe jetzt durch, und landeseigene Firmen mit illustren Namen wie „breitlandnet“ kümmern sich um den Ausbau. Jetzt sind jetzt die Glasfaserbagger schon an unserer Zufahrtsstraße am arbeiten, wenn es gut läuft bekommen wir noch dieses Jahr das Upgrade von Dorf-DSL auf Fiber.
Die Entscheidung der Bundesregierung nur noch Glasfaser zu fördern (wann war das? 2018? 2019?) hat also erst jetzt einen spürbaren Effekt, weil der ganze Vorlauf (Ausschreibung, Zuteilung, Planung, …) signifikant Zeit braucht. Corona hat warscheinlich zusätzlich verzögert.
Die gute Nachricht ;)
Ich rechne damit daß die Zahl der Glasfaseranschlüsse jetzt deutlich schneller steigt als in den letzten Jahren weil die ganzen geförderten Projekte jetzt in der Bauphase angekommen sind.
Schwarzfahrerversicherungen sind ein alter Hut, gab’s schon in den 70ern. Das tolle am 9€ Ticket war doch, dass alles legal ging für alle Menschen, auch die, die sich vielleicht ungern mit der Polizei streiten oder nicht die Ressourcen dafür haben.
Ist echt frustrierend, wie wunderbar ineffizient man so ein Regierungssystem gezielt an den richtigen Stellen machen kann und anderswo flutscht die Kohle.
Genau, clarity nennt Euch schon die e-ID-Karte. Diese Karte kann jeder EU-Ausländer freiwillig in den Bürgerämtern ihres Wohnsitzes beantragen. Die Gebühren für diese betragen allerdings 37 €, sie ist also genau so teuer, wie der Bundespersonalausweis (der übrigen natürlich sehr wohl die Staatsangehörigkeit nachweist!!!!). Die e-ID-Karte hat allerdings überhaupt kein Foto drauf, also mehr als online verwenden kannste den gar nicht. Zusammen mit der geringen Anzahl an Verwendungsmöglichkeiten also kein großer Anreiz den überhaupt mal zu beantragen. Ich könnte mal nachschauen, wie viele Personen den bei uns seit Einführung 2019 bereits beantragt haben, gehe aber davon aus, dass es eine Zahl im niedrigen 2-stelligen Bereich ist, wenn überhaupt.
Für nicht EU-Ausländer erfüllt tatsächlich der Aufenthaltstitel diesen Zweck (eAT).
Es gibt natürlich auch Ausländer, die gar keinen AT bekommen, da Ihnen kein rechtmäßiger Aufenthalt bescheingt wurde.
Davon habe ich sogar gelesen. Wegen des fehlenden Lichtbilds aber sofort wieder verdrängt. Manche EU-Länder geben Ausweise im Gegensatz zum Pass nur im Inland aus und das bürokratische Prozedere dafür kann sich beliebig hinziehen. Bei Ablauf oder einer Änderung mal eben 2000+ km hin und zurück zu reisen, um einen neuen Ausweis zu beantragen ist nicht gerade bürgerfreundlich. Daher wäre ein ID-Dokument, dass am besten digital und analog akzeptiert wird, auch für viele EU-Bürger die im Ausland leben hilfreich. Denn immer den Pass mitzuschleppen ist nicht gerade praktisch. Am einfachsten ist es im Alltag noch ersatzweise die Fahrerlaubnis zu nutzen, weil die immerhin ein Lichtbild hat.
Fyi, ihr Cookie Monsters : https://www.dr-datenschutz.de/cookies-und-datenschutz-zwischen-ttdsg-und-dsgvo/
Zum Thema Verwendung von eID auf europäischer Ebene sei auch auf https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Oeffentliche-Verwaltung/eIDAS-Verordnung/Elektronische-Identifizierung/elektronische-identifizierung_node.html hingewiesen. Zwar gibt es keinen „Europaausweis“, allerdings kann man sich auch mit dem dt. PA gegenüber Behörden und theoretisch auch gegnüber nicht-staatlichen Organisationen in anderen Staaten ausweisen.
Und, wenn ich das richtig verstanden habe, kann man, um deutsche ePAs zu akzeptieren, auch über ein anderes EU-Land gehen. (und Lilith hat das bestätigt: https://twitter.com/LilithWittmann/status/1543970517077606400 )
Das in DE zu machen, ist ja dank Bundesdruckerei intransparent und teuer.
Besonders witzig: Die Sperrliste der Österreicher hat klickbare Links. Ich bin weder in D noch AT und kann die Links einfach direkt klicken. Super service! Das wird es bei uns jetzt öfters geben.
Ein Wortspiel zu den Hunden und Füchsen, die Kabel ausbuddeln… Aasfaserkabel
Zur Namensdiskussion:
Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass es so einige Cortanas gibt, aber die sind dann sicherlich nach der von euch ja euch erwähnten KI aus Halo benannt. Kann ja keiner ahnen, dass Microsoft das später aufkauft und hinterrücks seinen virtual assistant danach benennt.
Dann sollte eine Suche im Web allerdings auch Cortanas zutage fördern. Aber vielleicht sind Cortanas besonders auf Datenschutz bedacht und hinterlassen keine Spuren im Netz.
Gibt es genauere Zahlen zum von Tim bei 1:00 angesprochenen Rückgang der Ausbildungs- bzw. Studierendenzahlen in Informatik?
Das statistische Bundesamt schreibt Ende letzten Jahres von einem Anstieg der Studienanfänger*innen in der Informatik [1].
Für die Ausbildungsberufe in der Informatik konnte ich beim BIBB tatsächlich einen Rückgang von 2019 auf 2020 finden, aber wieder einen leichten Anstieg von 2020 auf 2021 [2].
[1] https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/11/PD21_538_21.html
[2] https://www.bibb.de/dokumente/pdf/naa309/naa309_2021_tab223_0bund.pdf
Zum Thema Axel-Springer-Verlag und Rudi-Dutschke-Straße: So viel ich weiß, befand sich der Briefkasten von Springer nach der Umbenennung der Straße tatsächlich zunächst in der Rudi-Dutschke-Straße. Sie haben dann zumindest denn Briefkasten (wenn nicht sogar den Haupteingang) verlegen müssen, um wieder in der Axel-Springer-Straße firmieren zu können. Das hatte mir damals jedenfalls eine taz-Mitarbeiterin erzählt.
Könnt ihr in der nächsten Folge vielleicht die Hintergründe zu Lindners Aussage zur Zusammenführung der Steuer-ID und IBAN beleuchten? Die Zusammenführung dauere wohl 18 Monate und es sei nur eine begrenzte Zahl Überweisungen möglich. Das nicht zu jeder ID eine IBAN vorlag, erklärt auf jeden Fall, warum die Corona-Hilfen nicht als antragslose Leistungen an die jeweilig Berechtigten ausgezahlt werden konnten, alle nötigen Daten hatten sie eigentlich durch die Steuererklärungen; hoffe ich jetzt mal.
Generell hört man im Bereich Digitsalierung der Finanzämter eher weniger als bei anderen Sparten. Jedenfalls würde mich eure Meinung zu dem obigen Thema sowie dem Themenbereich generell interessieren.
vg
Mir ist so als wenn Glasfaser aufgrund eines maximalen Biegegrades ohne Beschädigungen nicht oder nicht ohne weiteres als Freilleitungen genutzt werden können. Die Schwingungen oder das Flattern bei stärkerem Wind sind wohl nicht ganz verträglich.
Eure Sendung ist aus der Zeit gefallen. Ihr hab noch nicht bemerkt, das euer Hochgelobter Digitalminister eine andere Agenda hat.
https://www.wsa-oder-havel.wsv.de/Webs/WSA/Oder-Havel/DE/DasWSA/AnfahrtAdressen/Schifffahrtsbuero.html?nn=1712684
Post ist das einzige Kommunkationsmittel mit einer Behörde des Digitalminister. Bei seinem Vorgänger war Email noch erlaubt.
Es gibt Unterstützung zu Tims Theorie/Hoffnung hinsichtlich einer Neuauflage der roaring twenties :-)
https://investoramnesia.com/2022/09/05/pandemic-recession-roaring-twenties-repeat/
Sorry, habe nicht zum aktuellen Podcast kommentiert.
Und: vielen Dank Euch beiden!!!
Moin, ihr habt in der Vergangenheit immer wieder über Telegram berichtet, anscheinend kommt jetzt Bewegung in die Sache. Der Messenger hat alle Nutzer mit deutscher Telefonnummer befragt, ob er die Daten von Terrorverdächtigen an Behörden weitergeben soll. Die Umfrage ist abgeschlossen und es haben sich 2,2 Millionen Nutzer beteiligt.
5G oder wie hier genannt Viisi G sollte Finnisch sein, ich tippe darauf das Linus in Finnlamd war