Feedback — Fasching — Karneval — CloudFlare — Passkeys — Chatkontrolle — OpenAI Shakeup — Funkloch-Bußgeld — Schulhof-Entkriminalisierung
Da die Nachrichtenlage zum Ende des Jahres doch etwas ausdünnt nehmen wir uns heute extra viel Zeit für Euer Feedback und steigen dabei noch mal hart in die Karnevalsgeschichte ein, mutmaßen über mögliche Paralleluniversen des Zeitreisens und anderen Quatsch. Dazu ein paar Updates aus der juristischen und gesetzgeberischen Front und sehr viel Kopfschütteln über den vollkommen Zukunftsbegriff der Konservativen.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Intro: Monorail
- de.wikipedia.org: Transrapid – Wikipedia
- tagesschau.de: Berlin will Magnetschwebebahn testen | tagesschau.de
- spiegel.de: Berlin will Einsatz von Magnetschwebebahnen testen und plant Pilotstrecke – DER SPIEGEL
- zeit.de: line“: ”Verkehr in der Hauptstadt: Berlin will Magnetschwebebahn testen
Feedback
Österreich
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von gregoa
Fasching
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Gr9
Helau und Alaaf
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Christian Jakob
OLG Köln und CloudFlare
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Daniel
- lhr-law.de: OLG Köln: Cloudflare als Störer zur Unterlassung verpflichtet
- gesetze-im-internet.de: § 8 TMG – Einzelnorm
- gesetze-im-internet.de: § 9 TMG – Einzelnorm
- openjur.de: OLG Köln, Urteil vom 09.10.2020 – 6 U 32/20 – openJur
AusweisApp
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Max
- github.com: Release 2.0.0 · Governikus/AusweisApp2 · GitHub
- ausweisapp.bund.de: AusweisApp: Download der AusweisApp
Passkeys
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Martin
- chat.openai.com: Just a moment…
500 Jahre
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von sternburg
Zeitreisen
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Danny
Funny Germans
- logbuch-netzpolitik.de: Kommentar von Andreas
- de.wikipedia.org: Loriot – Wikipedia
- de.wikipedia.org: Evelyn Hamann – Wikipedia
- de.wikipedia.org: Jodeldiplom – Wikipedia
OpenAI Shakeup
- heise.de: OpenAI-Revolte: Mitarbeiter stellen Rücktritts-Ultimatum an Vorstand
- de.wikipedia.org: Sam Altman – Wikipedia
- en.wikipedia.org: Ilya Sutskever – Wikipedia
- de.wikipedia.org: Greg Brockman – Wikipedia
- youtube.com: Die Ritter der Kokosnuss – Der schwarze Ritter (HQ) – YouTube
Funkloch-Bußgeld
- heise.de: Mobilfunkinfrastruktur: Erste zwei Masten werden nach drei Jahren gebaut
- tagesschau.de: Handynetzbetreibern droht Bußgeld wegen Funklöchern | tagesschau.de
- spiegel.de: Bundesnetzagentur: Handynetzbetreibern drohen Bußgelder wegen zu schlechter mobiler Daten – DER SPIEGEL
- heise.de: Bundesnetzagentur eröffnet Bußgeldverfahren gegen Mobilfunkbetreiber
Chatkontrolle: Direktes Verhandlungsmandat
- netzpolitik.org: Überwachung: EU-Innenausschuss stimmt gegen anlasslose Chatkontrolle – netzpolitik.org
- eupolicy.social: khaleesi (Elina Eickstädt): "Und die Abstimmung zur #Chatkontrolle ist durch, …" – EUpolicy.social – A Mastodon server for the EU bubble
Schulhof-Entkriminalisierung
Ibiza-Fundraiser
- gofundme.com: Fundraiser by Jakob Sterrer : Ibiza-Fundraiser für mehr politische Transparenz
- disruptionlab.org: Organised Crime — Disruption Network Lab
- disruptionlab.org: Organised Crime — Disruption Network Lab
37C3 Vorverkauf
- events.ccc.de: 37C3: Tickets & Presale – CCC Event Blog
- tickets.events.ccc.de: Tickets für 37C3
Termine
Organized Crime: A global business
- tickets.disruptionlab.org: Tickets für “ORGANISED CRIME · A Global Business”
Azubi-Tag beim 37C3
Bonus Tracks
- youtube.com: Stoiber Transrapid Speech (English Subtitle) – YouTube
- youtube.com: Simpsons – Monorail Song – YouTube
Zum OLG Köln:
Mir liegt das Urteil nicht vor, aber einen wichtigen Punkt gilt es zu beachten, der auch in der verlinkten Seite beschrieben wird.
Im Zivilrecht gilt der so genannte Beibringungsgrundsatz. Das heißt, die Parteien müssen alle relevanten Tatsachen vorbringen, auf deren Grundlage das Gericht entscheiden soll. (S. auch Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Verhandlungsgrundsatz )
Hier (https://www.lhr-law.de/magazin/urheber-designrecht/olg-koeln-cloudflare-als-stoerer-zur-unterlassung-verpflichtet/amp/ )heißt es dazu:
„Auch eine Anwendbarkeit des § 9 TMG lehnte das Berufungsgericht mit der Begründung, dass Cloudflare das Vorliegen der Voraussetzungen dieser Haftungsprivilegierung nicht glaubhaft gemacht habe, ab. Der Betreiber des Content-Delivery-Network trage für das Bestehen der Haftungsprivilegierung die Darlegungs- sowie die Beweislast. Von dieser habe Cloudflare vorliegend jedoch keinen Gebrauch gemacht und nicht vorgetragen,(…)“.
Das heißt, Cloudflare hat einfach nicht zur Zufriedenheit des Gerichts dargelegt, wieso es nach § 9 TMG nicht haftet. Ob sich daraus ergibt, dass das OLG findet, dass CF grundsätzlich nicht nach § 9 TMG haftungsprivilegiert ist oder ob CF einfach schlecht/zu wenig vorgetragen hat, ließe sich nur aus dem Urteil entnehmen.
Damit unterscheidet sich das Zivilrecht nicht unerheblich vom Strafrecht und Verwaltungsrecht, wo das Gericht eigene Untersuchungen anstellt und Hinweisen nachgehen muss.
Darf ich euch für die Kategorie „Lustige Deutsche“ ganz dringend Heino Jaeger ans Herz legen? Gelobt von Loriot und Olli Dittrich und zu Unrecht viel zu unbekannt.
Liebe Grüße
Niklas
Nicht zu verachten sind auch Max Goldt (z.B. https://youtu.be/lSHqj7H3Dlo) und Wiglaf Droste (z.B. https://youtu.be/Db6EfYecfSI).
Horst Evers
(Carolin Kebekus wurde ja schon in der Sendung genannt, zählt sie eigentlich als 1,5, jetzt, wo sie schwanger ist?)
– wir kommen bestimmt noch auf 10!
Vielleicht bin ich da etwas zu nostalgisch/ostdeutsch, aber ich fand immer die Duette von Rolf Herricht und Hans-Joachim Preil gut.
Nicht zu vergessen:
Stenkelfeld – Weihnachtsbeleuchtung
Und der hervorragende wortgewaltige Jochen Malmsheimer.
Da wird die deutsche Sprache auch mal umfassend benutzt.
Vielen Dank für den fantastischen Podcast.
Beste Grüße
Vaarla
Wilhelm Busch? Karl Valentin? Ingo Insterburg? Wolfgang Neuss? Gerhard Polt?
Merke schon, bin zu alt für den Scheiß…
Kleines Anekdötchen,
in den 90er-Jahren hatte ich alle paar Jahre mit meiner Frau in etwa den selben Dialog. Es gibt wenige Komiker, die wirklich komisch sind (z.B. Polt, Loriot, Helge), und darunter sind gar keine Frauen und woran das liegen könnte. Meine Frau stimmte im Prinzip zu, nannte aber jedes Mal Simone Borowiak als Ausnahme. Das Buch „Frau Cherny, die Rettich und ich“ (oder ähnlich) sei schon sehr sehr komisch. Ich meinte regelmäßig: „Ok, gut, habe ich nicht gelesen, muss ich mal machen …“.
Irgendwann Anfang der 00er Jahre konnte ich dann antworten: „Gilt nicht mehr so ganz: Simone heisst jetzt Simon.“
(Heute würde ich bei Martina Hill zustimmen.)
Grüße
Mannheim
Wie? Watt? Unter dem Flughafen gibt es Parkplätze!?!?
Das ist doch die Lösung!!!
Anstelle einer Magnetschwebebahn bauen wir in Berlin noch ein paar Flughäfen!
Die wird man für die Flugtaxis auch brauchen. Oder sollen die in einer Haltebucht landen?
Kann man für die nicht unterirdische Flugkorridore bohren?
Moin,
nicht Berlin prüft den Bau einer Magnetschwebenbahn auch Hamburg für aber eine kürzere Strecke von der S-Bahn Station Stellingen zu den Arenen am Volkspark mit 1,6km länge.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburg-prueft-Bau-einer-Magnetschwebebahn-zum-Volksparkstadion,schwebebahn128.html
Sie würde auch nur zu Veranstaltungen genutzt werden da sonst in der Richtung nichts los ist.
Es ist ja nicht so das der Senat beschlossen hat die U5 vom Osten der Stadt Bramfeld bis nach Stellingen zu führen und das mit einer automatischen U-Bahn.
https://de.wikipedia.org/wiki/U-Bahn-Linie_5_(Hamburg)
Ich sehe es wie Linus das Magnetschwebebahnen ihren Vorteil auf langen Strecken haben.
Wäre wirklich toll innerhalb von 45Min von Hamburg in Berlin oder ca. 2h von Hamburg nach München zu „fliegen“.
Gibt es nicht genügend netzpolitische Themen oder gehört die Berlin-Blase einfach zur Netzpolitik? Zum Glück gibt es Kapitelmarken. Magnetschwebebahnen und Verkehrsplanung von Berlin sind mir Schnurz.
Naja, da die beiden nun mal aus Berlin sind, bleibt ein gewisses Lokalkolorit wohl nie aus. Und es hat ja schon etwas mit NETZpolitik zu tun, darüberhinaus wird es ja vom gleichen Ministerium verwaltet/verbockt, mit dem wir uns hier auch normalerweise herumschlagen.
Wie konnte nur bei den für ihren Humor bekannten Komikern aus Deutschland Helge Schneider vergessen werden?
https://youtu.be/vWkBnwFl4LY
https://youtu.be/RZr4WveiS4A
https://youtu.be/_Ipcvx7hlw4
geht gar nicht, Helge vergessen!
Helge ist definitiv ein Gesamtkunstwerk und passt damit nicht in die Kategorie „Komiker“.
Nun ja, Helge mag mehr als ein reiner Komiker sein, aber was zählt ist, dass er einen zum Lachen bringt. Das lässt sich von einem Teil der anderen genannten Gestalten nicht gerade behaupten. Caroline Kebekus etwa schafft es nicht mal, einem ein müdes Grinsen abzunötigen. Übrigens meinte Tim mal bei NSFW, dass er die auch total unlustig findet. Aber er war ja auch auf einer Waldorfschule und laut denen ändert sich der Geschmack alle sieben Jahre ;-)
Hier hat jemand mal Argumente gesammelt, wieso eine Monorail oft keine gute Idee ist: https://youtu.be/9f__nhlHC1g
Zum Thema OpenAI und Sam Altman, frisch eingetroffen:
Zeit.de, 22.11., 08:03 Uhr:
„OpenAI verkündet Rückkehr von Sam Altman
Wenige Tage nach seinem unerwarteten Rauswurf kehrt er ebenso überraschend zurück: Sam Altman wechselt doch nicht zu Microsoft, sondern wird wieder CEO bei OpenAI.“,
https://www.zeit.de/digital/2023-11/chatgpt-entwickler-openai-verkuendet-rueckkehr-von-sam-altman
Was soll man davon halten….
Vielleicht wird die Personalplanung bei OpenAI ja auch schon von nem LLM erledigt!?
Zum Thema „giggling germans“ muss ich euch jetzt doch kurz erzählen, dass meine Partnerin, die ebenfalls kein deutsch spricht, lnp auch nur als meinen „chortle podcast“ bezeichnet wenn ihr bei uns mal wieder durch die Wohnung schallt. sie hat sich jedenfalls sehr bestätigt gefühlt, dass es da wem ganz ähnlich geht mit der Wahrnehmung! ;)
Sam Altman ist offensichtlich zurück bei OpenAI https://twitter.com/OpenAI/status/1727206187077370115
Vermutlich ist das etwas komplizierter. Sam Altmann ist jetzt Schrödingers CEO. Ob er CEO ist oder nicht, hängt davon ab, ob eine Meldung zu seinem Status erscheint. Erst mit einem Quantencomputer können wir den Status von Altmann endgültig bestimmen.
> Du kannst halt damit auch wirklich durch gezieltes Fragen einfach bestimmte Wahrheiten rauskratzen, für die es jetzt nicht so ohne weiteres eine Quelle gibt.
Tim Pritlove über ChatGPT, November 2023
Ich muss zugeben, diese Aussage macht mir etwas Sorgen. Mit dieser Ansage wärst du auf jeder Montagsdemo super anschlussfähig.
Was du bei solchen Sprachmodellen durch gezieltes und hartnäckiges Nachfragen erreichen kannst ist, dass sie anfangen zu konfabulieren. Und dafür gibt es dann eben auch nicht „ohne weiteres Quellen“, eben weil es mitunter eben auch nur herbeihalluzinierter Quatsch mit Soße ist.
Ich glaube ich weiß schon was Tim damit ausdrücken will: Es kann mit Sprachmodellen leichter sein, Zusammenhängen auf die Spur zu kommen deren Einzelbestandteile über mehrere Quellen verstreut und nicht jeweils schon dort explizit in Beziehung gesetzt wurden. Das ersetzt aber noch nicht, dass es für die Einzelzusammenhänge dann jeweils trotzdem Quellen braucht und 1 die logischen Schlüsse des Modells selbst überprüfen muss. Mit „Wahrheiten“ „ohne […] eine Quelle“ hat das nichts zu tun, im Gegenteil, der Zweck sollte höchstens sein die vorhandenen Quellen besser zu finden.
Auch als Tim zum Thema Passkeys mal locker flockig nen ChatGPT log herausholen wollte, wurde ich leicht unruhig. Da ich nicht weiß, wie genau ihr eure Themen mittlerweile vorbereitet, bitte ich dies explizit als Frage statt als Unterstellung zu sehen:
Wenn ihr Sprachmodellkonversationen als Rechercheeinstieg nehmt, recherchiert ihr die Details dann auch *immer* noch mal hinterher (so es nicht ohnehin von eigener Expertise abgedeckt wird)? Wenn ihr im Podcast Dinge kredenzt die nahezu ausschließlich auf Sprachmodelloutput basieren, bitte ich zumindest um eine klare Kennzeichnung, wenn überhaupt.
Bisher schätzte ich an LNP, dass ihr sowohl persönliches Wissen, Interpretation/Einschätzung und Meinung kommuniziert. Durch (ungekennzeichnetes) Vorlesen von Sprachmodelloutput verbreitet ihr im Zweifel mehr oder weniger subtil falsche Details, die aber von der Wissens- oder Interpretationsebene erstmal nicht durch ihre (Schein)Plausibilität unterscheidbar sind.
Dabei immer auf „korrigiert uns halt, wenn es falsch ist“ zu verweisen – insbesondere wenn es um wichtigere Themen als Karneval geht – ist auch keine Lösung, ihr lest ja auch nicht einfach Quora oder „Wer weiss was“ ungeprüft vor. Irgendwas bleibt immer hängen.
Auf ein LNP mit weiterhin größtenteils organischen Halluzinationen ;)
Vielen Dank für diesen Kommentar, dem möchte ich mich vollumfänglich anschließen und noch ergänzen/bekräftigen:
Wegen der persönlichen Kompetenz und der ausgewogenen Betrachtungsweise überweise ich bislang einen monatlichen Obulus und habe den Podcast als „Dauerhausaufgabe“ in meinen Informatikkursen laufen.
Einige Dinge fallen mir aber an den letzten Folgen auf:
1) Der Laberwitzteil zu Beginn nimmt teilweise einen sehr großen (Zeit-)Raum ein. Das Feedback der Schülerinnen – die euch nicht kennen – fällt dazu verheerend aus. Möglicherweise hilft das dem Thema „Netzpolitik“ also nicht so sehr?
2) Die Ausgewogenheit hat in den letzten Folgen IMHO zunehmend darunter gelitten, dass Tim immer häufiger von sich und seinen Erfahrungen, sei es im Apple Ökosystem, sei es mit irgendwelchen „KI“ Tools, darauf schließt, „wie man etwas richtig machen sollte“ oder wie „man“ heute arbeitet. Das finde ich sehr schade, denn es ist das genaue Gegenteil von Ausgewogenheit, wenn solche Äußerungen zur zentralen Aussage des Gesprächs werden.
3) Die Sache mit ChatGPT, die der vorige Kommentar bereits ausführlich dargelegt hat empfinde ich ebenfalls als sehr verwirrend.
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch an dieser Stelle kritisch hinterfragen würdet – das „alte“ LNP fehlt mir schon ein wenig – ich fände hier ein wenig „zurück zu den Wurzeln“ wirklich sehr schön.
Alles in allem aber natürlich: Danke für den Podcast, auf viele weitere Folgen!
Thema Passkeys: Ich bin etwas erstaunt über euren non-chalanten Kommentar zur Absicherung des Passkeys mit Biometrie.
IIRC wurde eigentlich auch in vergangenen LNPs mehrfach auf die Schwächen biometrischer Authentifizierung und insbes. Autorisierung hingewiesen. Stichworte: Verbreitung nicht kontrollierbar da überall hinterlassen (Iris, Fingerabdruck), nicht änderbar, nicht zurückziehbar, mittlerweile trotzdem kopier- und reproduzierbar.
Über Biometrie als 2. Faktor kann man in bestimmten Fällen vielleicht reden, aber da kommt es auf den jeweils anderen Faktor an: „Besitz“ wie beim Gerät mit den Passkeys, auf denen oft der Fingerabdruck selbs auf der Glasrückseite des Geräts mitgeliefert wird, verkommt dann schnell durch triviale Verkettung doch nur noch zu dem 1 Faktor. Die Kombination von „Wissen“ als zB verkürztes Passwort oder PIN mit Biometrie als Komfortfunktion, um nicht andauernd ein super langes Passwort eingeben zu müssen, kann ich mir hingegen durchaus vorstellen. Denn wer mein biometrisch zu entsperrendes Gerät hat, hat nur selten mein Wissen, und wer mich online gephished hat, hat noch lange nicht mein lokales Gerät.
Bei meiner letzten Recherche zum Thema war zumindest nicht ausreichend ausgeschlossen, dass Ermittlungsbehörden beschlagnahmte Geräte gegen den Willen einer Person mit ihren biometrischen Merkmalen sogar unter Gewaltanwendung entsperren dürfen, geschweige denn wenn sie Fingerabdruck oder Irismuster ohnehin bereits haben und einfach entsprechende Dummies daraus basteln können. Dies würde dann auch für Passkeys auf dem beschlagnahmten Gerät gelten.
Was sind eure Gedanken, Abwägungen und Threat Models zu dem Thema?
Zum Thema Gewaltanwendung und Passwörter reicht eigentlich der altbekannte XKCD:
https://xkcd.com/538/
Ein bekanntes lustiges Meme. Es könnte aber auch eine selbsterfüllende Prophezeiung werden. Denn wenn Kriminelle eben nicht mehr über das Internet angreifen können, werden sie wieder auf physische Gewalt (Raub) umsteigen müssen, so wie es früher üblich war. Das senkt sicher die Quantität, macht es für die Opfer aber ungleich traumatischer.
Leute, euer aktuelles Threat Model ist, dass ihr schlechte Passwörter habt. Dass Biometrie-Schwächen oder Gewaltanwendung durch Polizei euer Problem wird, müsst ihr Euch erstmal verdienen.
„euer aktuelles Threat Model ist, dass ihr schlechte Passwörter habt“
Das würde ich so nicht unterschreiben. Passwortsafes mit automatisch generierten Passwörtern dürften zumindest unter den LNP-Hörern schon lange Standard sein. Ein tatsächlich schwaches Kennwort ist vermutlich das zum Entsperren der Mobilgeräte, weil es kaum praktikabel ist hier etwas längeres einzugeben und rein numerische Codes der Standard sind. Letztlich dient dieser Code fast überall als Fallback für die Biometrie, da es regelmäßig passiert, dass die Biometrie versagt (Handschuhe, Verletzung, Feuchtigkeit, Schmutz, Bedienfehler, defekter Sensor). Wenn man erst einmal physischen Zugriff auf das Mobilgerät hat, dann sind beide Kettenglieder eher schwach. In der SZ gab es kürzlich einen interessanten Artikel dazu, wie Kinder die Sicherheit umgehen. Leider hinter der Paywall: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/technik/tricks-kinder-jugendliche-smartphone-sperre-bildschirmzeit-93262
Als jemand, der keine Kinder hat, fand ich es schon erstaunlich, wieviel kriminelle Energie die Kinder haben. Dass die eingebaute Screen-Recording-Funktion so naiv gestaltet ist, dass sie anscheinend Eingaben auf der Bildschirmtastatur mitschneidet allerdings auch. Security-Prompts sollten doch von der Aufnahme am Gerät selbst ausgenommen sein.
Das Threat-Model ist aber sicher für die wenigsten ein Angriff durch Behörden sondern eher aus dem näheren Umfeld: Familie, WG, Kollegen oder der Taschendieb. Während man den Verlust von Bargeld leicht verschmerzen kann, sind die Folgen kompromittierter Zugangsdaten insbesondere wenn es quasi der Generalschlüssel ist, deutlich schwerwiegender und schwierig im Voraus abzuschätzen. In vielen Fällen ist einem der „Verlust“ auch gar nicht bewusst und in manchen Fällen ist auch gar nicht der Nutzer sondern Anbieter das Leck.
Mir ist klar, dass viele Argumente, die gegen Passkey sprechen auch gegen Passwortsafes sprechen, weil man diese in der Regel auch biometrisch entsperrt. Solange Passkey nicht erzwungen wird, habe ich zumindest selbst die Wahl, wie ich mit den Zugangsdaten umgehe. Wenn lokale Angriffe keine Rolle spielen, ist das Passwort auf Papier oder gar im Kopf besser geschützt als es Passkey oder ein Passwortsafe je leisten könnte.
Grundsätzlich würde ich den schwarzen Peter bezüglich schwacher Kennwörtern auch eher den ganzen ahnungslosen Administratoren und Programmiern zuschieben:
In Zeiten von Unicode speziell UTF8 willkürliche Zeichenbeschränkungen aufzuerlegen, ist schon absurd insbesondere wenn wir von ASCII-Zeichen wie dem Leerzeichen sprechen.
Wer die Passwortlänge auf wenige Zeichen beschränkt, dem glaube ich nicht, dass er die Passwörter gehasht speichert, denn der Hash hat unabhängig vom Input immer exakt diesselbe Länge.
Dass zu lange Kennwörter unbemerkt abgeschnitten werden, ist komplett absurd. Da brauche ich das Kennwortfeld bloß ein Zeichen länger machen und dann reagieren, wenn es vollständig gefüllt ist.
Ausgerechnet Adobe bekommt das vorbildlich hin, indem es ganz konkret die Kriterien für das Passwort nennt und diese interaktiv abhakt.
Und der Quatsch mit der Komplexität sollte ab einer gewissen Passwortlänge einfach kein Kriterium mehr sein. Sehr viele Nutzer wählen durch den Zwang nämlich genau dieselben „Sonderzeichen“ (was für ein bescheuerter Ausdruck) und Zahlen. Wobei die geforderte Komplexität weniger ein Problem wäre, wenn die Punkte oben nicht zuträfen, da man die meisten Kennwörter heutzutage generiert.
Vielleicht würde es hier helfen, wenn der Gesetzgeber hier verpflichtende Mindestvorgaben machte. Als Elektriker darf man ja auch nicht unisolierte Kupferleitungen verlegen und diese beliebig dünn machen, um Material zu sparen. Ein fachfremder Vergleich darf in keinem IT-Rant fehlen.
Was ich auch noch nicht so recht verstanden habe:
Beim Verschlüsseln/Signieren von Mails muss ich üblicherweise ein Passwort eingeben, d.h. eine andere Person kann meinen privaten Schlüssel nicht benutzen, ohne dieses Passwort zu kennen.
Jetzt soll mit einem an das aktuelle Gerät gebundenen Schlüssel signiert/verschlüsselt werden. OK – was vorher Passwort war, ist jetzt die GeräteID, wie auch immer die ermittelt wird. Aber ohne einen Schutz dieses Gerätes gegen Fremdzugriff ist das doch auch wieder Quatsch. Man braucht also auch bei Passkeys Biometrie oder (bzw. und) Passwort/PIN.
Wozu dann das Ganze? Letzlich wird sich wieder auf Passwörter verlassen.
Kann mir hier mal bitte jemand ins Hirn steigen und den Benefit bei Passkeys erklären?
Der Vorteil von Passkeys ist, dass die – anders als Passwörter (Pre shared secret) das Gerät nicht verlassen müssen. Die Biometrie oder Passcode-Eingabe verlässt auch nicht das Gerät, sondern entsperrt da nur die Passkeys. Wer jedes Byte abschnorchelt, was in oder aus deinem Gerät fließt, trifft keine Geheimen Daten (zumindest nie ohne Verschlüsselung)
ok, Danke an Andre. Einen Punkt mehr schon mal kapiert.
Aber wie wird das dann auf dem Gerät gespeichert? Der Zugriff muss ja durch das OS erfolgen, da ja sicher außer der Zugangskontrolle zur Gerätenutzung (Biometrie, Wischcode, Passwort, PIN) keine weitere Zulassungsprüfung folgt, wenn der Passkey genutzt werden soll. Irgendwo hier stand schon was über „secure enclave“…
Da stellt sich mir die Frage, woher ich als mglw. paranoider Nutzer weiß, dass das Google-/Apple-/MS-System den privaten Schlüssel nicht doch überträgt…
Bei verschlüsselter Übertragung würde ja nicht mal Wireshark helfen, das festzustellen. Zugegeben, das könnte man auch bei jeder E2EE fragen, sofern die Anwendung nicht OpenSource ist.
Sorry, das klingt alles bestimmt voll naiv und dumm. Aber so richtig klar ist mir das tatsächlich immer noch nicht.
Muss wohl mal „Let me google that for me“ machen…
Ich habe die Detais jetzt noch nicht gesehen, aber vermute, dass Passkeys und Passwörter, genau wie der Rest der Nutzerdaten mit einem Geräteschlüssel verschlüsselt gespeichert werden. Der Geräteschlüssel wird freigegeben, wenn man sich am Gerät anmeldet (ob biometrische oder per Passcode nimmt sich da nichts). Vielleicht ist da aber auch noch eine Schicht Verschlüsselung mehr drin. Secure Enclave wurde zumindest bei deren Einführung als nicht so groß bezeichnet. Da sollten die biometrischen Merkmale drin sein und nicht ganz so viel mehr.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie beruhigend es für mich ist, dass in den Kommentaren bei dem Thema auch nicht alles klar ist.
Ich bin nämlich „die Leute“, denen man nix in die Hände geben darf. Ich verwende eine Kollektion ausgedachter Passwörter, weil es für mich nicht verständlich ist, warum ein Passwordsafe sicherer sein soll – dort kann sich jemand meinen Zugang verschaffen, dann hat er gleich auf alles Zugriff, was ich damit gesichert habe? Und Passwortkeys – warum soll ich meinem Gerät, das überall rumliegt und für mich undurchschaubare Software verwendet, die mit x Techfirmen kommuniziert, vertrauen? Für mich als Laie null verständlich, obwohl ich wenigstens diesen Podcast höre.
Menschen wie ich sind es wohl, die der IT Security Angst und Schrecken einjagen… Es muss für mich aber halt nachvollziehbar sein, damit ich etwas anwende.
Liebe Martina,
Du bist nicht allein, und das mit so ziemlich allem, dessen Du Dich da selbst bezichtigst. Fettes +1.
Die c’t hat sich dem Thema in letzter Zeit immer mal wieder angenommen.
Was ich da mitgenommen habe, Passkeys machen es unmöglich einfach mal per Phishing-Seite den Zugang zur echten Seite abzugreifen. Denn die Domain der echten Seite wird bei der Erzeugung des Keys mit eingearbeitet und auch bei der Abfrage mit beachtet.
Ich würde mich ja über einen CRE zu dem Thema freuen ;-)
Identität-Klau wird es nicht geben, weil das ein Thema auf den Montagsdemos ist, logisch oder.. Regierungskritische Befürchtungen sollten dich lieber nicht belasten, wir leben ja schließlich in einer Demokratie…
Oh Mann, nur Fachwissen, aber keine Empathie zu Millionen von Menschen, die unter ihren Regierungen jahrelang gelitten und ermordet wurden. Benutze auch mal dein Herz!
Zur Stoiber-Rede gibt es eine schöne Verwurstung von Johnny König, ich glaube das war eine Abschlussprüfung. Hier das Video, funktioniert aber auch als Audio only: https://www.youtube.com/watch?v=9Vg2h_nW0bA
Ich hätte mir die Drum-Version auch als Outro gewünscht, musste schon bei der Begrüßung daran denkenWeil das ja klaaaaar ist!
Schwebebahn:
In „schönen“ Wuppertal gibt es ja schon ein ähnliches Projekt. Macht die Stadt ansehnlicher und parken ist auch kein Problem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wuppertaler_Schwebebahn#/media/Datei:Wuppertal_Kaiserstra%C3%9Fe_0011.jpg
Nein, danke. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Autodach den Abdruck von einem Elefantenarsch trägt, ist dann größer Null.
Marc weiter oben hat zum OLG Köln bereits einiges zutreffendes geschrieben. Besonders das mit dem Beibringungsgrundsatz kann gar nicht genug hervorgehoben werden. Der Gegenbegriff ist das Amtsermittlungsprinzip. Vielleicht sollte man ebenfalls berücksichtigen, dass das OLG hier als 2. Instanz in einem Eilverfahren entschieden hat. Dies ergibt sich schon daraus, dass die Parteien als Antragsteller und Antragsgegner bezeichnet werden. In einem Hauptsacheverfahren heißen die Partien durchgehend Kläger und Beklagter. In einem Eilverfahren, das einer Hauptsache vorgeschaltet werden kann, aber in Unterlassungssachen meist die einzig beschrittene Prozessart ist, findet nur eine summarische Prüfung durch das angerufene Gericht statt. Das bedeutet im Bezug auf die zu verhandelnde Tatsachengrundlage, dass die Umstände nur glaubhaft gemacht werden aber nicht bewiesen werden müssen. Werden Tatsachen von der Gegenseite bestritten, reicht es im Eilverfahren aus, dass die beweisbelastete Partei das Gericht davon überzeugt, dass der Umstand überwiegend wahrscheinlich ist. In einem Hauptsacheverfahren muss das Gericht hingegen vom Bestehen eines Umstandes überzeugt werden (Maßstab des Strengbeweises). Ist alles unstreitig und man vertritt nur unterschiedliche Rechtsauffassungen findet überhaupt kein Beweis oder eine Glaubhaftmachung bezüglich des Prozessstoffes statt, In dem Fall vor dem OLG dürfte es so gewesen sein, dass das Gericht den Vortrag der Antragsgegnerin unabhängig von der Glaubhaftmachung bereits als nicht ausreichend schlüssig angesehen hat. Die Parteien sind gehalten, ausreichend detailliert Tatsachen also die wesentlichen Umstände vorzutragen. Da hat ein Gericht einen Beurteilungsspielraum für. Daher muss es nicht zwingend ein Anwaltsfehler sein. Hier muss auch ein Landgericht zuvor ebenfalls bereits entschieden haben, denn das OLG kann im Eilverfahren nicht Eingangsinstanz sein. Linus und Tim sind da beim Instanzenzug nicht so ganz firm gewesen. In zivilgerichtlichen Angelegenheiten ist die Eingangsinstanz bei einem Streitwert von bis zu € 5.000 das Amtsgericht in Zivilsachen. Bei einem höheren Streitwert als € 5.000 die Landgerichte (vorbehaltlich einer Sonderzuständigkeit wie im Wohnraummietrecht z.B. – da startet man immer beim AG egal um wieviel es geht). Zuständigkeit im Eilverfahren folgt der in der Hauptsache. Zweite Instanz ist dann, wenn man beim LG war das entsprechend zuständige OLG (heißt in Berlin Kammergericht (bitte nicht „Berliner Kammergericht“ – das gibt Ärger mit den Richter/innen dort). Dieses entscheidet dann in einer zweiten Tatsacheninstanz. In Hauptsacheverfahren kann dann noch unter Umständen zum BGH in Revision gegangen werden. Nicht so in Eilverfahren. Da ist beim OLG Schluss, wenn man beim LG begonnen hat. Will man als unterlegene Seite weiter also zum BGH, muss man die Hauptsache anhängig machen oder als unterlegener Antragsgegner den Antragssteller dazu zwingen, die Sache auch in der Hauptsache zu verfolgen. Das darf man. So sieht es die ZPO vor. Dann noch etwas … vor deutschen Gerichten gilt „iura novit curia“ das bedeutet „das Gericht kennt das Recht“. Die Parteien sind also grundsätzlich nicht gehalten, dem Gericht zu erklären, welche Normen es anzuwenden hat. Es gibt lediglich bestimmte Verteidigungen gegen Ansprüche sogenannte Einreden, die nur greifen, wenn man sie ausdrücklich geltend macht (z.B. die Einrede der Verjährung). Also es finden in dem angesprochenen Fall die Normen des TMG Anwendung, auch wenn man sie nicht erwähnt. Die Gerichte schreiben aber manchmal in die Urteile, auf welche Normen sich eine Partei gestützt hat. Und zwar meist dann, wenn diese eben nicht greift, Den Entscheidungsgründen soll die unterlegene Partei entnehmen können, weshalb sie verloren hat. Das habt ihr also etwas irrig interpretiert. Diesen Text habe ich selbst geschrieben nicht Chat-GPT. Den Hinweis zum Kammergericht hätte die KI kaum aufgenommen, da es überschrießend ist. iIch wollte nur sichergehen, dass Tim und Linus zumindest lernen, warum es kein OLG in Berlin gibt. ;-)
TOTP hat nichts mit Kryptografie zu tun.
Was willst du mitteilen? Seit wann gehören Hashverfahren nicht zu Kryptographie?
Er meint wohl Top Of The Pops. https://de.wikipedia.org/wiki/Top_of_the_Pops
Zu OpenAI: Aus meiner Sicht ist das ein Konflikt um die Entwicklung von „sicherer“ A(G)I zwischen dem Board und Sam Altman.
Das Firmenkonstrukt ist etwas komplizierter mit einem Non-Profit und einer Holding etc. Bei der Gründung war es das Ziel sicherer AGI zu entwickeln. Sam Altman hat das ganze stark in Richtung einer BigTech Firma entwickelt und allgemein die Entwicklung von AI beschleunigt. Zumindest einige Mitglieder des Boards sind der Meinung das AGI bald erreicht werden kann und das ein existenzielles Risiko für die Vernichtung der Menschheit durch ein nicht sicherere (non-aligned) AGI besteht. Das Board hatte deswegen eher nicht das Ziel ein möglichst große Firma zu entwickeln, die viel Geld von Microsoft bekommt sondern hätte gerne mehr Fokus auf die Sicherheit gelegt. Siehe auch bei heise:
https://www.heise.de/news/Gruende-fuer-Altmans-Entlassung-Angeblich-Durchbruch-bei-AGI-9537095.html
Und (länglicher) bei Zvi:
https://thezvi.substack.com/p/openai-the-battle-of-the-board?publication_id=573100&post_id=139073023&isFreemail=true&r=55kwm
Persönlich sehe ich den Weg zu genereller künstlicher Intelligenz noch als ein sehr weiten Weg, wobei das wahrscheinlich stark von der Definition von (genereller) Intelligenz abhängt. Gefahren für die Menschheit (vielleicht nicht unbedingt existentielle) durch künstliche Intelligenz bestehen sicherlich auch vorher. Wie immer mit passendem xkcd: https://xkcd.com/1968/
Beim Konzept der Passkeys stimme ich euch zu. Ist eigentlich sehr gut. Vor allem, dass nur eine Challenge hin- und hergeschickt wird und dass der private Key das Gerät nciht verlässt.
Passkeys haben aber leider by Design das selbe Problem wie Passwörter auf Fido2-Sticks. Man kommt nicht ran. Klar, das hat natürlich den Vorteil, dass die unbedarfte Nutzerin den nicht irgendwo reinpasten kann. Aber eben den Nachteil, dass die bedarfte Nutzerin Passkeys nicht auf die anderen Geräte verteilen oder ins Backupkonzept aufnehmen kann.
Dann ist man ziehmlich angeeimert wenn das Iphone kaputt geht oder verloren oder geklaut ist.
Was vermutlich der Grund dafür ist dass Apple das nur in Verbindung mit syncen der Passwörter in die Cloud anschaltet. Die sich wollen den Supportaufwand ersparen.
Was natürlich doppelt geil ist. Ich komm im Guten wie im Schlechten nicht dran, aber in die Cloud kanns kopiert werden. Hoffen wir, dass es zu keinem Wolkenbruch kommt…
So wie ich das verstanden habe werden die Schlüsselpaare gleich in der Security Enclave generiert. Wie bekommen Apple und Google den privaten Teil der Passkeys beim Syncen eigentlich aus der Security Enclave raus? Und wenn sie rankommen, warum ich nicht?
Hab ein prinzipielles Problem, wenn mich Geräte oder OS meine eigenen Daten vor mir verstecken oder mich gar nicht erst ranlassen, weils angeblich besser für mich ist.
Die Schwachstelle verlagert sich dann natürlich auf Recovery wenn die Nutzerin den Passkey nicht mehr hat. Ist dann der Acc tot oder gibts analog zum Passwort-Reset dann einen Passkey-Reset?
Hab die Sendung noch nicht gehört, aber zu einigen Fragen hat heise schon mal eine FAQ geschrieben:
https://www.heise.de/ratgeber/FAQ-Einloggen-mit-Passkeys-statt-Passwoertern-9067746.html
Export/Import soll angeblich kommen.
Zumindest 1Password bietet einen geräteübergreifenden Sync der Passkeys (und damit „Backup“ – in Anführungszeichen – via deren Cloud):
https://support.1password.com/save-use-passkeys/
Ich wollte mir Pritlove’s Law zur Digitalisierung in Deutschland nochmal genauer von ChatGPT erklären lassen. Ist ja auch eine komplizierte Angelegenheit. ChatGPT warf tatsächlich eine Erklärung für Pritlove’s Law gibt – aber anders als erwartet:
„Pritlove’s Law is a concept in the realm of podcasting, named after Tim Pritlove, a German podcast pioneer. It states: „For every hour of podcast, there’s an hour of post-production.“ This „law“ highlights the often overlooked aspect of podcast production, emphasizing that the amount of time dedicated to editing, mixing, and refining a podcast episode is typically equivalent to the time spent recording it. This rule serves as a reminder of the significant effort and time investment required in the post-production phase to ensure high-quality podcast content.“
Tim, du wirst also wohl für das Handbuch der pritloveschen Welterklärung einen neuen Titel für eins der beiden Laws brauchen. Oder einfach das erste Pritlovesche Gesetz, das zweite.. Das hat schon bei den binomischen Formeln super geklappt.
Jetzt beweise uns mal, dass ChatGPT sich das wirklich ausgedacht hat und nicht du. Human Intelligence simuliert konfabulierende AI. Weitere Iterationsstufen nach Belieben hinzufügen.
Ich habe übrigens ChatGPT 4.0 benutzt und genau folgendes gefragt: „ Was ist pritlove’s law?“
Moin! Wie könnte sich das Thema „Kinderpornographie“ im Lichte von KI entwickeln? Die Frage stellt sich vielleicht auch bei anderen „Beweisfotos“. Viele Grüße und Danke für die bald 0,5k an Sendungen.
Bitte schaut euch doch mal den Cyber Resilience Act der EU an.
Mit macht das wirklich sorgen, es liest sich so als könnte es Herstellung von open source Software in Zukunft unmöglich machen, da die „hersteller“ der Software zu allerlei verpflichtet werden sollen, das einfach nicht zu leisten ist. (Bsp EU Behörden innerhalb von 24 Stunden über bekannt gewordene Sicherheitslücken informieren)
Reicht es dafür nicht, das BSI beim Bugtracker in BCC zu setzen?
Hallo ihr Lieben,
das, was Tim als Authentifizierung beschreibt, ist tatsächlich Authentisierung; sinngemäß: „Der Nachweis, dass ich berechtigt bin, auf etwas zuzugreifen, meistens dadurch, dass ich klarmache, wer ich bin.“
Ich behaupte, im Besitz eines angegebenen Accounts zu sein und authentisiere mich, indem ich dies z. B. durch Eingabe meines Passworts belege. Anschließend führt die Gegenseite die Authentifizierung durch, bei der sie die Angaben prüft und bei Übereinstimmung die Authentizität bestätigt. Anschließend erfolgt noch die Autorisierung, also die Erteilung von Rechten, die mit dem Account verknüpft sind.
Quellen (u. a.):
– https://www.duden.de/rechtschreibung/authentisieren
– https://www.duden.de/rechtschreibung/authentifizieren
– https://de.wikipedia.org/wiki/Authentifizierung
– https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Verbraucherinnen-und-Verbraucher/Informationen-und-Empfehlungen/Cyber-Sicherheitsempfehlungen/Accountschutz/Zwei-Faktor-Authentisierung/zwei-faktor-authentisierung_node.html
Danke für die Sendung und auch an die Kommentierenden. Sehr unterhaltsam!
Liebe Grüße
Bezüglich der Hoffnung, dass es sich bei Sam Altman um einen „geerdeten“ Tech-CEO handeln könnte, habe ich so meine Zweifel.
Nach allem was ich bisher gehört hab, baut er an so einer komischen Cryptowährung namens „World Coin“ mit, die mithilfe von Iris-Scannern die Augen seiner Nutzer beim ersten mal scannen und dafür ein paar Coins als Reward auszahlen. Grund ist angeblich, um später Menschen von AGIs unterscheiden zu können…
Finde ich irgendwie sehr merkwürdig, da sind mir die simplen Großmanns-Allüren eines Jeff Bezos‘ in Form einer Schwanz-Rakete doch lieber.
Kann hier die Redaktion bitte diesen Verschwörungstheorie-Kommentar löschen?
Leider wahr: https://futurezone.at/digital-life/openai-chef-sam-altman-kryptoprojekt-worldcoin-iris-scan-grundeinkommen-ki/402533623
Was hat Linus denn konkret gegen die iCloud Keychain einzuwenden, die die Nutzung von Passkeys ermöglicht, bzw. wieso ist er damit „nicht ganz“ einverstanden? Entweder ist Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eine sichere Sache oder sie ist es nicht?!
Wenn man Sam Altman loben möchte weil er tolle Sachen mit openAI macht, dann sollte man nicht vergessen dass er auch bei worldcoin tief mit drin steckt….
Naja, wenn ich in der Planung von digitalen Währungen bin. Ist es doch nicht verkehrt, wenn zufällig eine C Krise auftaucht, während dieser inflationär die alte Währung (€) als Stütze ausgeschüttet wird. Das entwertet die alte Währung und der Verbraucher tut sich dann nicht mehr so schwer, ob er im Supermarkt den Inflationären Euro oder doch lieber die neue digitale Währung benutzen möchte..
Eine Magnetschwebebahn ist gut für
die Langstrecke dank höherer Geschwindigkeit
aber auch gut für Kurzstrecke dank höherer Beschleunigung. (Disclaimer: sagte mir ein Thyssen-Mitarbeiter als es die Teststrecke im Emsland noch gab)
Und Energie-Rückgewinnung beim Bremsen (machen ja alle E-Autos schon) gibt es ja auch noch.
Aber braucht halt eine spezielle Schiene. Da sind ICE im Fahrweg flexibler.
Maglev halte ich für Kurzstrecken nicht für sinnvoll. Es ist extrem teure Technik, die eine absolute Nische darstellt, obwohl es rein technisch seit Jahrzehnten keine Herausforderung mehr ist. Maglev ist super für riesige Länder wie China mit extremen Distanzen aber noch viel Platz für neue oder parallele Infrastruktur. Im fast kaustrophobisch zugebauten Deutschland ist Maglev fehl am Platz. Eine Bahn auf Stelzen lässt zwar theoretisch Platz für andere Infrastruktur, benötigt aber auch Zuwege für Wartung und Rettung. Gerade die Sicherheit der Passagiere ist viel teurer, weil sie im Notfall nicht einfach ebenerdig aussteigen können. Der Vorteil von Straßenfahrzeugen ist, dass es wesentlich flexibler ist, man verschiedene Verkehrsmittel spontan aber auch in Zukunft kombinieren kann. Gleichzeitig bleiben die Wege so zugänglich für Rettung, Lieferung und prinzipiell auch Fußgänger. Heutzutage sind Straßen als effiziente Verkehrswege vor allem wegen Staus vielleicht etwas verpönt, aber das könnte sich in wenigen Jahren ändern, wenn immer mehr Telearbeit geleistet wird, Autos weniger erschwinglich werden und Autos autonom werden. Die meisten Staus werden ja durch menschliches Versagen verursacht z.B. durch Nichtbeherrschung des Reißverschlusssystems. Auch die Ampelseuche in Deutschland trägt ihren Teil bei. Im Ausland ist der Verkehr dank Kreisverkehr statt Ampel wesentlich flüssiger und effizienter. Als Laie erscheinen mir Elektrobusse oder kleinere Elektroshuttle sinnvoll. Für die Kurze Strecke braucht man keine großen Akkus und diese können bei den kurzen Stops nachgeladen werden. Ggfs. nutzt man auch Oberleitungen, sodass man nur Mini-Akkus zum Rangieren braucht. Wenn man es etwas moderner haben will, kann man diese Shuttle autonom oder semi-autonom gestalten, dass sie sich auf vorgegebenen Routen bewegen und nur eine Kollisionsvermeidung machen. Gibt es ja sogar in Deutschland, wenn auch bislang wohl nur als Testlauf. Ein viel aufwendiger echter Autopilot ist hier nicht notwendig. Wenn es denn ein hängender Zug sein soll, hat sich der fahrerlose SkyTrain in DUS meines Wissens bewährt. Die Strecke ist immerhin 2,5 km lang. Beim letzten Mal sind wir aber stattdessen zu Fuß gegangen, weil die Bahn natürlich Verspätung hatte und der SkyTrain jede Nacht mehrere Stunden nicht fährt. Der Betrieb wird sogar regulär wenige Minuten vor dem letzten DB-Zug eingestellt. Mit Handgepäck ist es überhaupt kein Problem diese kurze Distanz zu Fuß zurückzulegen. Die Gefahr, dass man zu Fuß in einen Stau gerät oder der Fußweg spontan ausfällt dürfte astronomisch gering sein. Beim BER dürfte sowieso nur parallel zur Autobahn Platz für eine Bahnstrecke sein. Ist da eine semi-abgetrennte Spur für Busse nicht besser? Letztlich ist BER auch schon eine Geldsenke genug, der Flughafen ist fast nur für Berliner interessant, weil Berlin so abseits von allem anderen ist und die Fluglinien haben ihre Strategien seit der Planung des BER komplett geändert, was den Flughafen nochmal uninteressanter und unwirtschaftlich macht. Ich glaube nicht, dass der Steuerzahler Bock auf noch ein Berliner Prestige-Projekt, dass am Ende ganz sicher viel teurer wird, viel später fertig wird und bestenfalls dem Regierungsviertel nutzt. Aber Köln-Bonn hat man damals ja auch schon verkackt. Effiziente Verkehrsanbindung für den Regierungssitz war in Deutschland noch nie gut umgesetzt.
@Tim: Ein Besuch in dem schönen Slowenien lohnt sich auf jeden Fall ;) Wahrscheinlich auch ein Besuch des Museums für Computergeschichte in Ljubljana. Leider hatte ich das damals noch nicht auf dem Schirm, als ich dort war ^^ Hier der Mastodon Account vom Museum: https://mastodon.social/@muzej
Also zuerst mal: Ich mag das neue Outro und höre es mir gern auch bis zu Ende an. Auch vom UKW-Soundtrack bin ich ja ein großer Fan. Die Tracks (LNP Intro noch dazu) würden sich auch gut in einigen meiner Spotify-Playlists machen. Ist wohl ein Argument mir da mal wieder eine unabhängige Offline Mediathek aufzubauen. Die Einspieler innerhalb der Folge (Termine, Gute Nachricht etc.) empfinde ich eher als störende Unterbrechung, aber ich kann damit leben. Außer von Linux gesungen, diese Terminankünding war Gold wert!
Nun aber zur eigentlichen Frage: ich finde das Outro sollte das tatsächliche Ende der Folge signalisieren. Auch wenn ich die andere Sichtweise verstehen kann, finde ich es gut, wenn mir das Outro signalisiert endgültig mental abschalten zu können. Bonustracks sollten daher vorher eingespielt werden, auch wenn ihr dann nicht „drüber quatschen“ könnt. Bis zur letzten Sekunde höre ich den Podcast sowieso.
Finde ich auch. Der Bonustrack sollte nach dem Outro kommen. Würde für mich mehr Sinn machen.
+1
Dann widersprechen wir uns ja genau. Ich bin dafür das Outro als allerletztes zu spielen.
PS: Danke Autokorrektur. Linux-Gesang ist mal was neues…
In Dresden gab es eine Straßenbahn, die Autoteile für VW transportiert hat. Die so genannte CarGoTram. Fast 20 Jahre wurde so die sogenannte Gläserne Manufaktur in der Nähe der Dresdner Innenstadt beliefert. Allerdings wurde 2020 dieses Konzept eingestellt. Darum ist das garantiert auch mit einer U-Bahn möglich. Finde die Idee tatsächlich ziemlich cool.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/CarGoTram_(Dresden)
Die CarGoTram waren Güterstraßenbahnzüge, die die Dresdner Verkehrsbetriebe AG auf dem Netz der Straßenbahn Dresden betrieb. Sie wurden von der Volkswagen AG finanziert und belieferten die Gläserne Manufaktur mit Bauteilen für die Versorgung der Montage der dort gefertigten Fahrzeuge.
Ab 2001 verkehrte die CarGoTram zwischen dem Logistikzentrum in der Friedrichstadt und der Gläsernen Manufaktur.
Die letzten Fahrten am 23. Dezember 2020 sollten der Räumung der letzten Teile der eGolf-Fertigung dienen. Für die künftig am Produktionsstandort gefertigten ID.3 sei laut Unternehmensangaben die Belieferung mittels der CarGoTram obsolet.
Hallo zusammen,
wer seine Passkeys system- und herstellerübergreifend verwenden will und nicht über eine fremde Cloud-Lösung syncen lassen will, dem kann ich Bitwarden bzw. die freie Implementierung Vaultwarden nahelegen.
Bitwarden/Vaultwarden ist schon seit Jahren ein sehr guter, webbasierter Password-Store, den man selber Hosten kann und der seit kurzem auch mit Passkeys umgehen kann. Passkeys mit Vaultwarden funktionieren für mich sehr schön auf diversen Browsern und Betriebssystemen.
Ich bin begeisterter Hörer von der ersten Folge an und höre weiterhin jede Woche LNP. In den letzten Folgen fand ich allerdings den „Intro-Feedback-Block“ zunehmend irritierend. Ich glaube, die Mischung aus
* (sehr) langes Feedback vorlesen
* Unklarheiten im Feedback, die dann nicht aufgelöst werden können (weil IANAL o. Ä.)
* einfach mal live googeln oder in ChatGPT werfen und Ergebnis ungeprüft vorlesen
führt dazu, dass ich die (an sich sehr sinnvollen und kompetenten) Beiträge nicht so richtig ernstnehmen kann. Das finde ich schade, weil ich dieses Gefühl bis jetzt bei LNP noch nicht hatte.
Keine Ahnung, ob das eine bewusste „Format-Änderung“ war oder ob das einfach so passiert ist? Ich würde mir jedenfalls wünschen, wenn der Anfang wieder etwas mehr Struktur bekommen könnte. Und damit meine ich wirklich nicht, dass auf die sehr unterhaltsamen Anekdoten verzichtet werden soll oder auch mal „Off-Topic“ Platz findet. Ich habe nur den Eindruck, dass es etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
Wenn ihr (oder die anderen Hörer) das nicht so seht, dann ignoriert dieses Feedback einfach. Ich wollte es nur einmal platziert haben. :)
Ansonsten macht bitte weiter so, eure Arbeit ist wichtig!
Ich sehe das ähnlich. Der Ansatz, ChatGPT immer wieder für Wissensfragen zu verwenden, ohne die Aussagen zu überprüfen, wird dem wie ich finde durchaus journalistischen Ansatz von LNP nicht wirklich gerecht.
Dann vielleicht im Zweifelsfall lieber das eine oder andere Thema weglassen oder schieben, wenn keine Zeit dafür war, es zu recherchieren.
Den Feedback-Teil finde ich super, besonders, falls Linus oder Tim doch mal nicht ganz richtig gelegen haben, aber die Art und Weise, wie mit dem Feedback-Teil umgegangen wird, ist mitunter nicht sonderlich erbauend.
Da ist mir besonders der Fall negativ aufgefallen, als es um x längere Beiträge ging, die man wegen der Länge der Beiträge nicht vorlesen wollte, die Tim dann durch ChatGPT hat zusammenfassen lassen.
Da kam dann halt nur Quark bei rum, weil das nur unnötig Zeit gekostet hat und keinerlei Erkenntnisgewinn gebracht hat. Das Vorlesen der depperten Zusammenfassung und die Diskussion darüber hat dann vermutlich viel mehr Zeit gekostet, als es gleich vorzulesen.
Da wäre es sinnvoller gewesen, entweder nur auf die Kommentare zu verweisen oder im Zweifel die Quintessenz selber zu erläutern.
Joar, das mit der Zusammenfassung haben wir deshalb auch nicht wieder gemacht :)
Dankeschön für das wunderschöne Outro!
Ich höre es so gerne!
Andreas
Outro hin, Outro her – bringt mal lieber wieder das alte Intro an‘ Start. Leider wurde das ohne Not verschlimmbessert und klingt jetzt schon seit vielen Jahren einfach nur albern.
Äh, welches meinst Du?
Also die allerersten Folgen waren ganz ohne Intro. Dann kam das favorisierte Ur-Intro, welches sich z.B. noch bei Folge 076 nachhören lässt. Irgendwann bei Folge Einhundertnochwas wurde das leicht, aber dennoch unangenehm auffallend modifiziert. Daran haben sich manche Hörerinnen und Hörer bis heute nicht gewöhnen können.
Mir gefällt das aktuelle Intro und auch besser als das Original. Das ursprüngliche Intro wurde einfach mit ein paar elektronischen Elementen angereichert. Das Faxpiepsen an Ende verstehe ich als sarkastische Anspielung auf den Digitalisierungsgrad deutscher Behörden. Das ursprüngliche Intro, das rein klassische Musik ist, finde ich ohne diese Elemente willkürlich und austauschbar. Außerdem scheint mir die Aufnahme nicht wirklich gut. In meinen Laienohren leiert das subtil. Vermutlich kommt das Original von Band oder Vinyl? Den Zinnober, den einige Podcasts um ihrer Intros veranstalten, kann ich nicht nachvollziehen. Das ist vermutlich das Äquivalent zu Bike Shedding für Podcasts. Sind Intros bei Podcasts nicht sogar Cargocult? Erkennungsmelodien sind für mich ein Relikt aus der Rundfunkära, als man noch nicht gezielt auf konkrete Inhalte von überall zu jeder Zeit zugreifen konnte, sondern warten musste bis etwas Interessantes durch den Äther rauschte.
Da ich zu keinem anderen Thema etwas beitragen kann, möchte ich die leichte Verwirrung um „giggling Germans“ aufklären. Es handelt sich tatsächlich um eine Alliteration, erkennbar am gleichen Anfangsbuchstaben (auch als Stabreim bekannt). Wenn sich etwas phonetisch gleicht, was es hier nicht tut, nennt man das allerdings Assonanz (meist bei gleich klingenden Vokalen, wie „flyIng cIrcus“) oder auch Konsonanz (bei gleich klingenden Kosonanten, wie „aLL’s weLL“). Alle Sprach- und Literaturwissenschaftler, die nicht zu Gunsten der Informatik abgebrochen haben, bitte ich hiermit um Entschuldigung für die starke Vereinfachung.
37C3
Wie sieht es beim 37C3 mit einer Hamburger Bildungsurlaubsgenehmigung / Anerkennung aus?
Die in mir immer wieder Freude erzeugenden Bonus-Tracks, die ihr gerne öfter adden könntet (wenn thematisch passend), sind doch sowas wie die Extra-Clips nach dem Abspann eines Films. Sie sind nur für die wahren Fans, die sich auch die Credits anschauen oder während der Musik dazu nochmal den Film reflektieren…um dann für ihr Warten mit einem extra Einblick belohnt zu werden.
Also, Bonus-Track auf jeden Fall NACH dem Outro imho.
Habt ihr schon den Kommentar eines politischen Redakteurs in der FAZ zur Chatkontrolle gesehen?
https://www.faz.net/aktuell/politik/datenschutz-gegen-kinderschutz-ein-ungleicher-kampf-19360338.html
„In ganz Europa kommt der Kinderschutz nicht voran, weil die Bundesregierung in Brüssel seit Jahren den Versuch der EU-Kommission hintertreibt, das Internet und vor allem die Chats einer effektiven Kontrolle zu unterwerfen. Kinder haben halt keine Lobby, Kinderschänder in Gestalt von Netzaktivisten, Digitalpolitikern, Bürgerrechtlern und Datenschützern schon.“
Das ist schon unter der Gürtellinie wie eine große. konservative Zeitung uns Aktivisten als Kinderschänder hinstellt.
Zur Magnetschwebebahn in Berlin: was wenn das einfach eine Geldsenke sein soll, mit der man ein Haushaltsloch aufmacht, welches so groß ist, dass auch eine grüne Regierung in den nächsten zehn Jahren kein Geld hat, um irgendwelche sinnvollen Projekte umzusetzen? Denkt mal darüber nach :)
Zum Thema Magnetschwebebahn, es gibt da unterschiedliche Konzepte.
Zum einen den Transrapid, dort sind die Elektromagnete in der Infrastruktur. Das macht die Infrastruktur teuer, die Fahrzeuge günstig.
Der TSB von Max Bögl dreht das um, die teure Technik ist also in den Fahrzeugen, nicht in der Infrstruktur. Daher ist der Bau nicht mehr so teuer. Der TSB ist auch nicht für hohe Geschwindigkeiten konzipiert (max. 150 kmh).
Ein wesentlicher Vorteil von Magnetschwebebahnen ist die Beschleunigung und die Steigfähigkeit.
Ich war bisher auch der Meinung, dass das nur für Langsstrecke sinnvoll ist, ein bisschen Beschäftigung mit dem Thema hat mich da aber doch offener gemacht.
Ob die höhere Beschleunigung wirklich für den Geschwindigkeitsgewinn genutzt wird, bin ich mir nicht sicher (ich bin mir nicht sicher, ob es dem Image, wenn die Passagiere reihenweise das kotzen anfangen), aber für Steigungen ist das recht hilfreich, weil hindernisse leichter „überfahren“ werden können.
Weitere Vorteile sind die laufenden Kosten und die Flexibiliät. Da deutlich weniger bewegliche Teile vorhanden sind, hat man weniger Verschleiß. Auch die konzeptionelle Ausrichtung auf dem führerlosen Betrieb bringt hier Kostenvorteile. Es kann dadurch auch eine höhere Taktung gefahren werden, so dass sehr einfach auf Stoßzeiten reagiert werden kann.
Eine, vom Bundesverkehrsministerium beauftragte Studie vergleicht recht umfangreich vier Schienensysteme (U-Bahn, Tram, S-Bahn, TSB) miteinander. Dort sind verschiedene Aspekte sehr detailliert beschrieben und für das jeweilige System miteinander verglichen.
Einschränkend muss ich zugestehen, dass mir die Studie eine wenig nach security by obscurity riecht.
Die Steigfähigkeit spielt im flachen Berlin keine Rolle und hohe Taktrakten kriegt man auch mit normalen Zügen hin. Davon abgesehen entstehen die echten Kosten durch vervielfachte Infrastruktur. Durch eine komplett neue Technik braucht man: neues Personal in Technik und Administration, neue Reparaturwerkstätten, neue Trassen die sich nicht mit anderen Systemen teilen lassen, neue Umsteigebahnhöfe zur Verbindung mit Tram, S-Bahn, U-Bahn und Fernbahn und damit habe ich vermutlich noch nicht mal alles aufgezählt. Nur das allein wird schon dafür sorgen, dass diese Technik sich nicht in Berlin etablieren wird – und das ist auch gut so.
Denn es ist natürlich tausendmal effektiver, das Geld in den Ausbau, Wartung, Erweiterung und Modernisierung des existierenden Bahnsystems zu stecken, neue Tramlinien zu bauen und dafür zu sorgen, dass auch genug Personal da ist, das zu betreiben, was heute schon auf die Straße geschickt wird.
Ja neue Technik ist immer fancy und verheißungsvoll aber es gibt in diesem Fall auch keine Success Stories anderer Länder, wo sich Berlin irgendwos abkucken könnte. Mit den oben genannten Investitionen in den aktuellen Fuhrpark kann man binnen eines Jahrzehnts vielleicht mal wieder einen Zustand in Berlin herstellen, wo man sich auf den ÖPNV verlassen kann. Mit diesen CDU-Plänen werden wir nur mehr Geld für wenig Nutzen ausgegeben haben und der ÖPNV ist insgesamt danach noch schlechter als jetzt schon.
Ein Kommentar für den Algorithmus ;-)