Telekom-Drossel; eGovernemnt-Gesetz und DE-Mail; Funkzellenabfrage; Facebook vs. ULG
Wie zuletzt schon angesprochen hat die Telekom nun Ernst gemacht und eine umfangreiche Drosselung der DSL-Anschlüsse in Deutschland angekündigt. Wir haben daher Clemens Schrimpe zu Gast, mit dem wir noch mal ausführlich besprechen, warum die Telekom unmöglich ein Bandbreiten-Problem haben kann und wo es sonst noch hakt im Ausbau des Internets in Deutschland. Wir nehmen uns auch ein weiteres Mal das Thema De-Mail vor und legen noch ein paar Gerichtsbeschlüsse nach.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Telekom erdrosselt ihre Kunden
- Telekom ändert Tarifstruktur fürs Festnetz
- Vodafone und Unitymedia distanzieren sich von Datendrosselung – teltarif.de News
- Die Telekom erdrosselt das Internet
eGovernment-Gesetz samt De-Mail-Klausel beschlossen
- Förderung der elektronischen Verwaltung: Bundestag erklärt De-Mail per Gesetz als sicher
- E-Government: „Unsicherheit per Gesetz“
- De-Mail: Deutsche Post legt Beschwerde bei EU-Kommission ein
- Rechenzentrum für De-Mail: Besuch im Käfig
- Aufzeichnung der Plenarsitzung
Funkzellenabfrage in Dresden war rechtswidrig
- Landgericht Dresden: Größte Funkzellenabfrage von “Handygate” 2011 war illegal
- Vorwoche: Funkzellenabfrage: Amtsgericht Dresden findet Handy-Rasterfahndung Unschuldiger “notwendig und verhältnismäßig”
Facebook gewinnt im Klarnamenstreit
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Gibt es eigentlich vernünftige Daten über das Volumen pro Nutzer im Zeitverlauf (Durchschnitt, Median, Quintale)? Die letzten 5-10 Jahre in Deutschland und in den USA?
Habe ein wenig gesucht aber leider nichts vernünftiges gefunden (nur Minuten pro Nutzer aber das ist eher uninteressant).
Dann könnte man ja mal schauen welches Volumen in 2016 zu erwarten ist.
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Schöne Worte sind gefallen! Nach dem namensgebenden Begriff „Zerebrale Flatulenz“ auch weitere Bedeutungen des Begriffs „flat“: schal (Getränk), geschmacklos, (Miet-)Wohnung. Dazu die „Entschleunigung der Gesellschaft“
Dass das Volumen für Up- und Downstream gilt, finde ich logisch, die Telekom hat doch Datentransferproblem!!1!
Wo muss ich meine Telekom-Bevollmächtigung hinschicken?
Und die Dividende der T-Akte ist gar nicht so schlecht, 6-8% in den letzten Jahren. Da sieht das Sparbuch bei der Sparkasse blass gegen aus.
Man kann auf der Einladung auch einfach eine Weisungsbefugnis ankreuzen, wie die Bevollmächtigten abstimmen sollen, und als Bevollmächtiger vorne diese Gesellschaft auswählen, oder auch einen anderen. Ich denk aber doch mal, dass die auch daran gebunden sind.
mail für clemens
—–BEGIN PGP MESSAGE—–
Version: GnuPG v1.4.11 (GNU/Linux)
hQIOA28wUTnqwEU/EAgAxJLVmL/+BHM5uZc5g+Pcd6uoDl7Ma2fCWAU/r6xP2Kkl
NQeCdiJ4+P9hWZvKJVyPA/teh0ORJJHRN2HC+YUUm1zuem75J5QVAEcZOmUcmtJV
+sdyl1QNpswBkfvHzC3HPUojrtjDCTkCT87ZQFeYqTZjCw18JqqK/cFGKwyC4wgP
/pj7Gb4Y/SMePX5vsEF7Dv/o1+HYrkBkgM4rPqjQzlZ8UtiqREmrH2naSRaHfSBm
eEGTce9VESFSfkfRafHVXrUzfhi7V5lE0+c6XYY4M9xdDsJyecm2+Mopwcnf3Klp
two4jWw3UE2AvbGcRwjSMCBK2oevABDjGxIoEvzfrQf/Rb7bBa137ks6716kGnzj
OWJRuKNz48fAJ0Fi/6ANskwgQkqHz9LJUTdwE6tc/mk03ozQgEkQlSPSrNmSYqww
VMOmliIpcgyX+1uJInFLm6t6WkK17Jfalu6aGJLIfTNsNeRXLOH6oLOqDjZR4mNY
bPLZKzNvF39v3NA0Oc6N4BEpgEDlfLTvagz/CUBQJGInG9ExM/ag/1Qjtd7BOpxa
eTY+h/2rNP6LMuIu0gWQRSIMqUcsWl1osoQ3ejAn6GbJ9e53rXUe9nkcgN4xHB2B
pgBjLox982sKoMZK9Z3wSDK6hn1dwNH/jPXt5KeFQySS/7qXyaKk+NLZ97Eq5qLC
hMmAHayGbtx9+PxHkQxapPwmqLa6I+9qvO3MtW8XKOU3u3gRCI0G2tsLJvIR3GKX
ZO+8ukr5EmceUGaT4KYsBh3JYyeaHb6OsJGsDpSJsMV1IdRhCfQ6Y/b5vTOpwl5x
ALJq0HWBTYD9T8UH1KwuXsC74T2BD+L95AncSXVFVR2z5iY=
=e1xK
—–END PGP MESSAGE—–
Die hätteste auch gleich nach /dev/null schicken können. Ich nutze kein PGP. Der Schlüssel auf den Key-Servern von 1995 oder so war nur zum Testen.
Mehl bitte am Lieferanteneingang (clemens.schrimpe@gmail.com) abgeben. Danke.
War ja nur weil DU behauptet hast, in Webmail-Interfaces könne man nicht Ende-zu-Ende verschlüsseln. Geht eben doch. Und wenn man über die Jahre seine Keys und Passphrase nicht verbummelt, kann man sie sogar entschlüsseln. ;)
Das ist ja auch so super komfortabel und kann auch jeder sofort so umsetzen.
Wer es komfortabel möchte, muss auf Sicherheit verzichten. Technisch ist echtes Ende-zu-Ende auch in Webinterfaces möglich -Punkt. De-Mail ist keine echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, weil der privat Key auch dem Mailhoster vorliegt. Verbreitunghindernisse von PGP liegen eher in der menschlichen Natur ( siehe auch: verbummeln von Keys und Passphrases ) ;)
Dafür packt man die Certs heutzutage auf SmartCards und pflegt certificate revocation lists.
PGP skaliert zugegebenermaßen nicht, S/MIME ist in Unternehmen längst Standard…
…und der Zugriff auf das Zertifikat mit dem privaten Schlüssel ist auf der Smartcard doch auch mit einem Passwort gesichert, oder? Kannst Du mir 3 hiesige Nicht-IT-Unternehmen nennen, in denen eingehende verschlüsselte email mit verschlüsselter email beantwortet wird?
Ja, mehrere, auch sehr große Unternehmen. Alle, die S/MIME nutzen.
Side note: Der Trick ist nicht, dass verschlüsselte Email verschlüsselt beantwortet wird, sondern signierte Email veschlüsselt beantwortet wird, man braucht ja das Cert.
Schau zum Beispiel mal hier nach ein paar wohlklingenden deutschen Namen….
Das ist sogar sehr wichtig. Was nützt mir die schönste Verschlüsselung, wenn mich eine unverschlüsselte Antwort-mail erreicht, die die ursprüngliche vertrauliche Botschaft im Klartext enthält? Lach nicht – alles schon erlebt. ;)
Ja, und deshalb macht S/Mine es ja auch automatisch, wie Linus korrekt betont. Mit s/mime is alles ab der ersten Email immer automatisch verschlüsselt und das ganze ist in jedem nennenswerten mailclient eingebaut
Könnte man die Telekom vielleicht so wie Microsoft behandeln? Die haben doch auch vor der EU verloren, weil sie ihre Vormachtstellung ausgenutzt haben, um den Internet Explorer zu bevorzugen. Dann könnte man doch die Telekom auch Zerschlagen und Entertain muss ausgelagert werden, damit die ihre Marktmacht nicht ausnutzen und die Konkurenz (Youtube?) darf dann auch nicht mit beim Traffic beachtet werden.
Welcher Teil meiner Ausführungen zu „Entertain kommt nicht über’s Internet“ war Dir denn unklar?
;-)
Der Moment kam einer Erleuchtung gleich. Danke :)
Wahrscheinlicher wäre, dass die Telekom mit YouTube einen Deal macht und dann Dienste wie Vimeo die Verlierer sind.
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Kann man den Vertrag vorzeitig beenden wenn sie die drosslung durchführen?
Hab Entertain VDSL 25
Hier eine eventuelle Zusatzinformation:
http://winfuture.de/news,75745.html
Grüße aus Wien
Wo bekommt man denn einen losen DSL-Anschluss bei der T-Com? (ohne Paket)
es gibt doch datenvorratsspeicherung … und leitungen zu behörden (de/eu/us/swift…usw) die darauf zugreifen ..wenn man 3 monate traffik speichern müsste und die noch zu jeder zeit abrufbar machen will/muss dann ist das bestimmt ein vielfaches des aufwandes der hardware der für flatrate-einfach (so ca. 6mbit/s) benötigt wird? ist das der grund um datenvolumen im netz zu begrenzen zu wollen? oder ist das eine milchmädchenrechnung?
Bis jetzt eine der besten Sendungen, Clemens rockt mal wieder.
Guten Morgen Tim,
guten Morgen Linus,
Dratkäfige und Christophorusplaketten an den vorgeschriebenen Stellen; jetzt habe ich endlich Serversicherheit 2.0 verstanden. Satiere in den technischen Bereichen ist schon eure Stärke.
Clemens ist -wie bei CRE- mit seinen klaren technischen Ansagen und seiner direkten Sprache mehr als ein Hörvergnügen.
Nur bei der Funkzellenabfrage kratzt ihr nur an der Oberfläche.
ich glaube die ARD des Internets gefunden zu haben: http://www.gas-com.ch/AxCMSwebLive_CMS/Ueber_uns.cms?ActiveID=1438
Ich weiss nicht, wie die so drauf sind, aber das inspiriert doch. Gazprom hat sicher noch ein paar Fasern übrig…
Da wirds es wohl Zeit, dass uns Clemens mal genauer erläutert, wie das mit dem eigenen Provider gründen funktioniert…
Guten Morgen Linus,
guten Morgen Tim,
guten Morgen Clemens
eine Frage hab ich noch zum Thema DE-Mail und dem serverseitigen Virenscan.
Ihr sagt, es gibt nur 2 Argumentationen die das Virenscannen begründen (böse Absicht oder gehackt sein) und die stehen dem Sicherheitskonzept (zertifizierter Absender) entgegen. Wie ist es aber mit reiner Dummheit oder Pech, also wenn zB. Herr A Kollegin Frau B zusätzlich zur Terminzusage noch ein lustiges und passendes *.jpg mitschickt, welches er auf einem zufällig vor dem Firmeneingang rumliegenden USB-Stick gefunden hatte? Oder ein Virus auf Herr A’s Festplatte hängt sich unsichtbar an jedes *.pdf ran. Frau B und alle anderen Kollegen wären doch ohne den netten Service von DE-mail, automatisch Viren zu finden (und entfernen?), völlig ungeschützt oder nicht?
Danke auch wieder für eine tolle Folge mit viel Wissen, Meinungen und Spass.
Beste Grüße aus Dresden,
Rob
Hallo Rob,
Dazu eine Anmerkung: Ein Virenscanner bietet keinen 100%igen Schutz – und unter der Annahme, dass ein DAU irriger Weise davon ausgeht, begünstigt er nur risikofreudiges Verhalten. Der Begriff Schlangenöl hat sich da durchaus durchgesetzt.
Nehmen wir aber mal an, der Virenscanner sei wirksam.
Wenn Frau B und alle anderen Kollegen keinen haben, dann bleibt ihnen die viel größere Sorge, dass sie auch E-Mail nutzen und Quatsch aus dem Internet herunter laden. Ein De-Mail-only-Virenscan bietet Ihnen also nur für den (a) unwahrscheinlichsten Infektionsweg (b) ein bisschen Schutz.
WENN Virenscan, dann auf jeden Fall zuerst auf dem Host selbst. Unternehmen UNTERSTÜTZEN das gerne durch IPS’s die den gesamten Netzwerktraffic mitscannen, für den Fall, dass Ihre Angestellten den Virenscanner nicht aktuell halten.
Ich hab das in der Stellungnahme noch einmal genauer ausgeführt:
Wenn die Alternative ist, den Server, das sehr wahrscheinlichere Angriffsziel, unattraktiv zu machen, indem man alles e2e-verschlüsselt, ist dieser Virenscan eine ziemlich dumme Idee.
Rinjehaun,
Linus
Rechtlich stellt sich auch die Frage, wer haftet im Schadensfall? Sollte der DE-Mail-Betreiber z.B. nicht schadensersatzspflichtig sein, falls doch ein Schadprogramm den Scan unendeckt übersteht, zugestellt wird und beim Empfänger Schaden anrichtet? Wenn diese Haftung nämlich ausgeschlossen sein sollte, dann ist auch der ganze Scan überflüssig. Weil nur eine Sicherheit suggeriert wird , die nicht vorliegt und für den verantwortlichen im Schadensfall konsequenzenlos bleibt.
grund warum in dörfern kein vdsl angeboten wird, liegt an der anbindung der dslams
vdsl dslams werden mit glas angebunden, adsl mit kupfer
daher muss für vdsl die straße aufgebuddelt werden…
mfg thomas
Also die sagen, sie wollen sich mit jedem Unterhalten, der eine Anfrage stellt Content durch ihre DSL-Leitungen zu leiten, der nicht zum Traffic gezählt wird. Ich gehe davon aus, dass es nur begrenzt viele Mitarbeiter bei der Telekom gibt, die sich mit solchen Anfragen beschäftigen. Wäre es nicht lustig, wenn da gleichzeitig eine Grosse Anzahl an anfragen eingingen?
Ich meine, da liese sich doch einiges machen.
2ter Punkt:
Ich glaube es wird Zeit, die Idee der Bürgernetze (aus den 90ern) widerzubeleben.
Telekom (inklusive T-Mobile, T-Online und T-Sonstwas) in kleinstmögliche stückchen zerschlagen und die stückchen als genossenschaften gleichmäßig auf die benachbarte bevölkerung zurückverteilen. andere telcos müssen erhaltene staatsmittel ggf ebenfalls an die bevölkerung zurückzahlen. alle gesetze die sich mit der regulierung von kommunikation befassen einstampfen. problem gelöst. oder nich?