LNP294 Mut zur Schutzlücke

Trojaner – ZPS – Cybervoting – Snowden Refugees

Zu Gast ist Markus Reuter von netzpolitik.org. Wir sprechen über die neuesten Fortschritte im Grundrechtsabbau und ein Ermittlungsverfahren gegen das Zentrum für politische Schönheit.

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Linus Neumann
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Markus Reuter

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

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Transkript
Markus Reuter 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Markus. Es gibt eine Schutzlücke im Kampf gegen den Terror. Wo denn? Kinder.
Linus Neumann 0:00:30
Netzpolitik mit der Folge zweihundertvierundneunzig vom.Zweiten oder dritten April, wir wissen noch nicht genau, wann wir veröffentlichen, aber aufgenommen am zweiten April und im Studio zu Gast,Markus Reuter von Netzpolitik Punkt org, der ja auch schon zum wievielten Mal im Lokbuch zu Gast ist.
Markus Reuter 0:00:52
Zwei, drei, vier Mal, ich weiß nicht genau. Ich habe mich mal als Tim verkleidet hier.
Linus Neumann 0:00:57
Ein Reguler. Oh, das hast du jetzt, das hast du das erste Mal, dass es zugegeben wurde. Genau, Markus war, das war glaube ich sogar dein erster Auftritt im Logbuch. Ähm als Tim nicht konnte.Und da haben wir haben wir dich einfach als äh Pim Tridlov, glaube ich, auftreten la.Ja, das waren, das waren noch die die lustigen alten Zeiten, da hatten wir noch lustige Meldungen. Ähm inzwisch.
Markus Reuter 0:01:19
Damals hat das Internet noch gut war.
Linus Neumann 0:01:20
Damals als man den Internet noch alles sagen durfte.Ähm wir machen heute eine Sendung garantiert ohne Uploadfilter, also als Thema, das Thema wird einfach nicht erwähnt, weil es hat einfach das Logbuch,Ohne es gab einfach lange kein Blogbuch mehr ohne und deswegen machen wir heute garantiert ohne Uploadfilter. Dafür aber mit Feedback. Ich fange.An, wir haben weil wir es letzten Sendungen nicht so besprochen haben, gibt es, das ist jetzt glaube ich größtenteils oft die LMP zweihundert,zweiundneunzig bezieht sich dieses Feedback, also nicht die zweihundertdreiundneunzig, wo wir mit Julia Reder nochmal gesprochen haben, sondern die Sendung davor. Dazu kommentiert AD oder Ad. Ich weiß ja immer noch nicht, wie man's ausspricht.Eine Sache habe ich übrigens nicht verstanden. Warum glauben die Lobbyisten, dass man mit der Richtlinie Druck auf YouTube ausüben kann? Lizenzverhandlungen, ach scheiße, ist ja trotzdem wieder Upl.
Markus Reuter 0:02:15
Es ist ablauffit. Zack.
Linus Neumann 0:02:17
Lizenzverhandlungen mit besseren Konditionen abzuschließen. Eigentlich erfüllt die Plattform die neuen Bedingungen für den Haftungsausschuss schon jetzt. BestF hat bei der Lizenzierung kaum jemand hat mehr Beziehungen zu Urwahlrechtsindustrie und das bisherige Beteiligungsmodell kann vermutlich,in einen Preis für eine Lizenz umgerechnet werden. Heißt Dennitz. Niemand hat bessere Filtertechnik für Audio und Video. Sie definieren den höchsten Industriestandard. Es sind alle, die dorthin aufschließen müssen,Drittens, Notes in Takedown gib.Kaum ein Anreiz entgegenkommender zu sein, oder? Und wenn YouTube glaubt einem Haftungsrisiko ausgesetzt zu sein, kann dieses durch Lizenzvereinbarungen durch höchstens abgemildert oder eben nicht ausgeschlossen werden. Es ist in dem Fall durchaus möglich,dass sie die bisherigen Inhalte aus EU-Ländern aus der Verbreitung nehmen, die freie Nutzung für alle EU-Internetnutzer einstellen und nur noch mit den bestehenden großen Kanälen arbeiten, was vermutlich sowieso ein Großteil ihres Marktes ausmacht,dann werden sie überhaupt nicht mehr von dem Artikel erfasst.Und dann haben sie noch weniger Anreizlizenzen zu vereinbaren. Wenn die Preise nicht möglichst niedrig sind. Ja, genauer.
Markus Reuter 0:03:33
Da freut sich der kleine Urheber.
Linus Neumann 0:03:34
Freut sich der kleine Urheber, ja? Ähm!Ich denke schöner und knapper kann man die das Problem einfach auch gar nicht zusammenfassen, das hier wieder ähm versucht wird den Großen irgendwie eins auszuwischen. Das geht halt beim Mark,beherrschenden Teilnehmern einfach nicht mehr, weil die eben alle Auflagen, die man ihnen geben könnte mit,also problemlos erfüllen und eben auch einen viel krasseren Hebel haben, wenn sie sagen, ja gut, dann lizenzieren wir eben nicht, ne? Genauso beim Leistungsschutzrecht, äh wo ja auch im Prinzip,der gleiche Effekt ist, dass er sagt so, ja gut, dann machen wir das eben nicht.
Markus Reuter 0:04:10
Ja, ich meine, das sieht man jetzt auch gerade, wie äh Facebook jetzt ja auch äh,Zuckerberg irgendwie sagt, ja wir wir wollen jetzt Regulierung, mach doch mal die Datenschutzgrundverordnung für alle, weil wir bis jetzt implementiert, die könnte mit umgehen und können im Zweifelsfall dann eben,damit die Mitbewerber noch weiter aus dem Markt kegeln, also das sind.Wir wollten nicht über dieses Thema reden, also nicht über die die Uploadfilter.
Linus Neumann 0:04:36
Ich habe das, ich habe das vergessen, ist alles, ist alles Upload-Filter, das gesamte Feedback ist Uploadfilter, sorry.
Markus Reuter 0:04:42
Falsche Versprechungen am Anfang, ja.
Linus Neumann 0:04:44
Ähm ein ein relativ langes Feedback von Arne, wo ich mir mal kurz die Möglichkeit nehme, das etwas zu kürzen. Ähm und zwar ähm,Der Linus sich ein wenig Sorgen macht, wie die,jüngeren mit dem Problem umgehen, dachte ich mir, ein Anschauungsbeispiel zu liefern. Ich bin zwar in meinen Zwanzigern und dementsprechend dabei, den Jüngeren zu entwachsen, behaupte aber mal zumindest noch nah genug dran zu sein.Ähm,Ich habe sie, dass ein wenig das Vertrauen in die Implementation unseres politischen Systems verloren. Nicht, dass die Ideen dahinter keine guten wären, aber es scheint immer häufiger eher schlechteOutputs zu gener,wenn die Abstimmung aus anders ausgegangen wäre, wäre die Enttäuschung in unsere Systeme sicherlich nicht so stark ausgeprägt, aber das Problem ist grundsätzlicher, als diese eine Abstimmung. Rund jedes zweite Jahr kommt die EU mit irgendeinem neuen Quatsch aus den geheimen Verhandlungen.Vor Ortsdatenspeicherung TTIP Urheberrechtsnovelle, um nur ein paar zu nennen und bei der EU zu bleiben. Das Ganze fühlt sich ja eherArbeit an, anstatt nach einer Vertretung der Interessen der Bürger, die manchmal Missbrauch und der Korrekturbedarf. Letzteres wäre meine Hoffnung an ein System.Natürlich hat's jetzt ziemlich jedes Thema zwei oder mehr Seiten und man kann seine eigenen Ansichten nicht immer durchsetzen, aber zumindest ein vernünftiges Verhalten gegenüber Bürgern mit einwenden, wäre doch nicht zu viel verlangt,oder vielleicht,könnte sie ein, ja sogar überzeugen. Stattdessen habe ich während der gesamten Geschichte um die Uhrhörigsowelle einmal mehr erlebt. Erstens, die Mehrheit der Politiker fühlt sich offensichtlich von einem patizierenden Bürger gestocht. Vor allem, wenn der eine andere Meinung hat,Zweitens, Interessen weniger gut vernetzter Lobbyisten und ihrer Geldgeber zählen zu zählen viel mehr als selbst unentkräftete Einwände,Drittens, es wird sich noch nicht einmal mit Themen auseinandergesetzt oder Leute dafür beschäftigt? Zum Beispiel wird Machbarkeit äh juristisch gelöst,real betrachtet. Viertens, Führungspolitiker sprechen Teil der Bürger wahlweise das Menschsein ab, die Fähigkeit, die Meinung frei zu bilden,oder und das ist ja noch vergleichsweise harmlos. Sie werden verleumdet als gekauft, fremdgesteuert und Gefahr für die Demokratie.
Markus Reuter 0:07:06
Kriminelle Maschinerie halt, ne? Also fünftens.
Linus Neumann 0:07:09
Unsere vierte Gewaltbliss großteilig ins gleiche Horn. Anstatt die Story solche Hohlköpfe versuchen mit dreisten Lügen die Öffentlichkeit zu täuschen, zu schreiben.Auch ich könnte darüber konnte darüber lachen, wenn sie sich in den Augen der Netzöffentlichkeit mal wieder blamierten, aber eigentlich ist das Ganze nicht witzig und dies war wieder mal das oben beschriebene Verhalten dem äh.Moment und dieses Mal war das oben beschriebene Verhalten, dem Vertreter Teilen des Souveräns gegenüber besonders ausgeprägt. Ähm.Springen wollen, ich überspringe mal ein bisschen was, nun kommt die nächste Wahl und die Frage, was man wählen soll. Und ich hoffe, eine Vernunftwahl nach den meisten Übereinstimmungen für mich.Wäre das die Linke.Ansonsten eine richtige Protestwahl klammern Wahl zu ungültig oder Partei zu treffen. Allerdings kenne ich auch,den von Mal zu Mal von Gesetzesvorlage oder zu Gesetzesvorlage immer stärker werdenden Impuls, eine Wahl geboren aus reiner Ablehnung des ganzen Systems in seiner jetzigen,implementation zu treffen. Das wäre die AfD. Über diesen Impuls habe ich mit einigen meiner politisierten Bekannten gesprochen und er war in erstaunlicherweise nicht fremd,Nun habe ich mit den Thesen der AfD äh alles in allem zwei herzlich wenig am Hut. Aber es scheint mir momentan die einzige Wahl zu sein.Wenn man den anderen Parteien einen Denkzettel geben will, der auch ankommt.
Markus Reuter 0:08:42
Geschichte, die die AfD als narrativ gut findet. Ich mir kommt, ich weiß nicht, ich äh kennst du diesen Arne?
Linus Neumann 0:08:49
Nö, also ich weiß es nicht. Ich hab.
Markus Reuter 0:08:51
Also es ist so, dass mir kommt das sehr bekannt vor dieses Muster. Ich bin ja eigentlich Linken Wähler, aber jetzt bleibt mir die einzige Möglichkeit äh ist jetzt die AfD zu wählen. Äh das ist ja.
Linus Neumann 0:09:03
Also er er schreibt ja auf jeden Fall auch, dass er diesem Impuls nicht nachgeben wird und äh will aber nur sagen, dass es eben.Die das ist das selbst er, das merkt dem den Impuls zu haben, ja? Und tja, wie wie sie,Das ist genau, das ist die Sorge. Wir können natürlich nur hoffen, dass das entsprechend hm, dass sie dem Impuls nicht stattgebt, ja?
Markus Reuter 0:09:29
Ja, ich meine, die AfD hat ja alles getan, äh quasi dem eigene Seiten für Uploadfilter und so gemacht, ne? Und versuchen natürlich, sich da jetzt draufzusetzen. Das Ganze,quasi den EU-Frust, der da durchaus entstanden sein könnte ähm irgendwie zu nutzen und dann halt in ihr rechtspopulistisches,Ding zu gießen. Die werden keine besseren Netzpolitik machen und das kann man jeder Stelle sagen, die haben erstens keine fähigen Leute dafür, und zweitens sind sie halt eine rechtsradikale Partei, äh die am Ende immer sagtdie Ausländer haben das Internet kaputt gemacht, ne? Oder die EU oder das ist das da kommt nichts bei rum außer antidemokratratischen Scheiß.
Linus Neumann 0:10:08
Ja, wenn man, also wenn man Idioten wählt, das kann man sich gerade in Großbritannien anschauen, das ist ja ein Thema, was also boah, hoffentlich, hoffentlich haben wir nicht auch noch irgendwie solche Spinner und ich würd noch 'n bisschen widersprechen,Also es war nicht alles schlecht in der Europäischen Union. Ja ähm natürlich, das ist jetzt mal wieder so ein ein.Ein Beispiel aber viele Sachen, die aus der Europäischen Union.
Markus Reuter 0:10:37
Ich würde sogar noch weitergehen. Ich glaube, ich glaube, dass diese Protestbewegung, das hatte ich auch normal in einem Kommentar auf Netzpolitik auch geschrieben ähSie hat eigentlich auch gewonnen, weil die gezeigt hat, hey, guck mal, wir können in Brüssel ansetzen, wir können irgendwie ganz schön Druck und Stress machen, wenn wir uns verbünden, wenn wir irgendwie auf die Straße gehen, wenn wir irgendwie,coole Online-Kampagnen, die auch aggressiv angehen. Ähm,da ist ja Bewegung drin gewesen, die haben ja hier rumgerudert, am Ende ist die ganze SPD dagegen gestimmt. Sie es war ja, da war ja Musik drin. Und ich finde, diese Erfahrung ist eine positive und ich finde, äh,daraus kann man eher lernen, hey, in Zukunft müssen wir halt noch früher daran gehen und noch mehr äh Ärger machen und dann kann man das auch noch drehen, also ich meine,Ich glaube, dass die ganze, diese ganzeUploadfiltergeschichte, wir reden jetzt da tatsächlich doch nochmal drüber. Wäre, wenn das übergesprungen wäre, nicht nur nach Österreich, was passiert ist und nicht nur ein bisschen nach Polen, sondern noch weiter, dann wäre das äh Kipper gewesen. Also das war ja eigentlich,nicht so weit davon entfernt, diese diese politische Auseinandersetzung auf der Straße zu gewinnen. Also ich sehe das nicht alles so negativ und ich glaube, das,hilft nicht zu sagen, die EU ist Schuld, weil am Ende sind die Leute das Schuld, die dafür abgestimmt haben.
Linus Neumann 0:11:54
Genau und die, von denen kennen wir die Namen. Da haben wir Listen.
Markus Reuter 0:11:57
Names in the Dressus. Nein, da, die kann man abbilden, ne? Also ohne die AfD zu wä.
Linus Neumann 0:12:04
Axel Voss abzuwählen wird schwierig, aber ähm wäre auf jeden Fall wünschenswert. Und irgendwann werden wir auch den loswerden,Lennard äh schreibt Feedback. Ich hatte mich ja ein bisschen darüber geäußert, dass ich im Prinzip,diese diesen Ruf habe, Zensur, Filter und so ein bisschen ähm über das Ziel hinaus bewerteUnd äh sogar so weit gehen würde zu befürchten, dass es unter Umständen den Protest auch ein bisschen nicht unbedingt geholfen hat,ähm da mit einer, mit einer Vereinfachungin der Form aufzutreten. Da schreibt Lennart zu, kleines Feedback zu deiner Kritik am Zensurbegriff. Ich kann dein Ansinnen verstehen und teile es grundsätzlich,dass wir schon die sachlich besseren Argumente haben und deswegen nicht auf inhaltliche,Kürzungen angewiesen sind, die wiederum nur die Angriffsfläche für den politischen Gegner erhöhen. Aber erstens in diesem Fall gibt es klare Hinweise darauf, dass der politische Gegner so sehr in im faktenlehren Raum operiert,dass es vielleicht sogar ein bisschen egal ist, ob wir auch verkürzen. Na ja, zweitens.Du liegst mit deiner Kritik am Begriff der Zensur falsch. Nicht nur staatliche Zensur ist Zensur, Artikel fünf.Eins, Absatz zwei Grundgesetz umfasst nur Vorzensur, sogenannte Nachzensur oder Zensur im weitesten Sinne, die dann auch äh nicht staatliche Akteure umfasst,nicht davon umfasst. Der Begriff Zensur im allgemeinen Sinne ist also deutlich weiter als der Begriff der Zensur aus Artikel fünf. Der Begriff wird hier,natürlich negativ konnotiert verwandt, aber es steht nicht auf den Schildern, dass es Zensuren deswegen einer Artikel,äh eine Verletzung von Artikel fünf Grundgesetz hinzukommt. Es finden sich hier,aber sogar eine vorab Auswahl anhand von bestimmten Kriterien. Anstatt einer begrüßenswerten Nachzensur, die eben Notes and Takedown,wäre in diesem Fall also eine Vorzensur. Diese,ist auch ganz explizit durch den Staat angeordnet. Zensur ist im Sinne des Artikel fünf Grundgesetz, die Prüfung des Inhalts einer Äußerung vor deren Verbreitung.Ähm,So unglaublich durch den Start vor deren Verbreitung durch den Staat so unglaublich abwegig ist die Idee, es handelte sich hier nur um Zensur im Sinne von durch den Staat äh.Ist diese Idee also gar nicht. Hm, also.Kann man es auch anders meinen und zweitens wäre es für einen Laien, selbst die Behauptung, es handele sich hier um staatliche Zensur für mich immer noch recht akzeptabel.Somit du schießt mit deiner Kritik etwas über das Ziel hinaus.
Markus Reuter 0:14:56
Ja, schwierige Frage. Ähm ich na ja, also ich ich sehe eher, dass dass man eben solche Strukturen und Infrastrukturen etabliert und wie man jetzt an der,Terrorrichtlinie der EU sieht, äh, gibt's halt sofort irgendwie den nächsten, die ruft. So ein Uploadfilter, das wäre auch für uns praktisch und das wird halt weitergehen, ne? Also ich glaube, dass wir da also,damit.
Linus Neumann 0:15:21
Aber ich würde Lennard entgegnen dieser Filter.Wird ja nicht gesagt, äh lass uns einen Zensurfilter für Urheberrechtsverstöße machen oder so, sondern die, dieser Filter wird ja damit argumentiert, okay,findet ein ein Rechteverstoß statt und das ist ja so. Ja? Und ähm,Genauso würde ein Terrorfilter haben wir jetzt gerade mit äh Christchurch natürlich wieder das das Thema auch relativ präsent in den Medien. Niemand würde sagen.Ähm wenn wenn ich jetzt eine eine glatte Urheberrechtsverletzung begehe. Ja, ich ich nehme einLied eines bekannten Interpreten oder einer Sängerin und Laters auf YouTube hoch und macht da irgendwie Monetarisierung mit und bereichere mich daran äh und dann wird das runtergenommen, würde niemand sagen, oh Zensur.Und deswegen war dieses Argument nicht sinnvoll. Genauso würde auch niemand äh hat auch niemand Zensur geschrien als Facebook irgendwie millionenfach,eben diesen diesen diese Christchurch Aufzeichnung des Streams dort gelöscht hat. Und das ist der der Punkt mit Zensur und das ist uns auch damals schon,Die Älteren von euch werden sich erinnern, als wir in ähm Deutschland diskutiert haben Netzsperren,ähm also damals primär von Ursula von der Leyen ins Letzt ins Netz geführt, ins Feld geführt. Ähm,mit dem Argument äh ähm dokumentierten Kindesmissbrauch. Im Prinzip den Zugriff auf Server per DNS zu unterbinden, wo so etwas stattfindet, was natürlich relativ weit an der Realität vorbei ging, weil sowas,nicht im normalen Internet über DNS-Server abrufbar ist, sondern eherim Darknet oder sowas stattfindet. Ähm da wurde auch ne, Stichwort Zensursola, dieser Protest und es lief auch, das war auch schwer zu erklären, dass man mit Zinsen, mit dem Argument der Zensur.Gegen ähm das ja doch relativ here Ziel den Zugriff auf dokumentierten Kindesmissbrauch äh einzuschränken vorgeht.
Markus Reuter 0:17:34
Und damals war eben das Motto löschen statt sperren.
Linus Neumann 0:17:39
Genau. Ähm im Prinzip.
Markus Reuter 0:17:42
Geil genau. Ja.
Linus Neumann 0:17:43
Okay, also hier eine eine andere Zensurdefinition von.
Markus Reuter 0:17:50
Wobei ich noch eine eine Geschichte natürlich daran, also äh grundsätzlich ist halt Zensur eine staatliche Sache. Wir geraten aber,durch diese Infrastrukturen in privater Hand, die so groß sind, dass sie in der Öffentlichkeit darstellen oder ein öffentliches Gut eigentlich schon sind, geraten wir in, in so komischer Graubereiche, in denen man eben auchda schon von Zensur reden könnte oder darüber auf jeden Fall reden muss, wie ob der Zensurbegriff auf diesem klassischen, da sitztstaatliche Zensor in der Zeitung und schneidet irgendwas aus. Ob das auf die modernen digitalen Infrastrukturen und Monopole übertragbar ist. Also die Diskussion finde ich spannend, habe leider noch sehr wenig äh coole Sachen dazu,gewesen, wo immer das mal definiert und sagt, okay, hören wir dann, was ist denn private Zensur oder ist das schon öffentlich und so, aber okay, führt ein bisschen weg.
Linus Neumann 0:18:41
Dann haben wir Feedback von Erik,Ähm Eriks Feedback kame von mehreren Leuten, auch per E-Mail und Kommentar ähm zu der Unterscheidung von Sensitivität und Spezifität,Ähm,die Sensitivität auch Recall genannt, hast du meiner Ansicht nach richtig erklärt. Es handelt sich um die Wahrscheinlichkeit, mit der ein Fall, zum Beispiel der Fall Urheberrechtsverletzung vorhanden, richtigerweise als solcher erkannt wurde.Bei der Spezifität hast dumeiner Meinung nach einen Fehler gemacht. Die Spezifität ist die Wahrscheinlichkeit, mit der die Abwesenheit eines zu erkennenden Falls, zum Beispielkeine Urheberrechtsverletzung vorhanden. Richtigerweise,als solche erkannt wurde. Aufgrund deiner Formulierung habe ich die Vermutung, dass du nicht auf die Spezifität, sondern auf den positiven Vorhersagewert Englisch die Precision,hinaus wollte. Der positive Vorhersagewert ist die Wahrscheinlichkeit, mit der ein erkannter Fall, zum Beispiel Urheberrechtsverletzungen erkannt, auch wirklich ein solcher Fall ist,Also Urheberrechtsverletzungen vorhanden, das ist auch das, was ich erklärt habe, das ist auch das, was ich meinte. Und äh wenn das jetzt bei Erik auf einmal äh positiver Vorherseher Wert heißt, dann ist es das, was ich meinte. Da sieht man.Ne, so eine abgebrochene Wissenschaftlerkarriere äh äh die äh hat dann stellt man dann auch im Detail fest, das ist vielleicht gar nicht,falsch war, dass ich da nicht an der Uni geblieben bin. Zur Vollständigkeit möchte ich hier nochmal den negativen Vorhersagewert erwähnen. Das ist dann eben die Wahrscheinlichkeit, mit der die erkannte Abwesenheit eines Falles keine Urheberrechtsverletzung. Er,ein solcher Fall ist, keine Urheberrechtsverletzung vorhanden. Danke Erik, ich bin froh, dass wir auch im wissenschaftlichen Umfeld gehört werden, trotz unserer.Ähm bildungsfernen Sozialisationen, die zu zu derartigen Fehlern führt und deswegen danke für die,Klarstellung. Dann haben wir noch einen Kommentar von.Das war's schon. Das war schon. Das war's. Kein weiterer Kommentar? Habe ich jetzt alle Kommentare vorgelesen? Wahnsinn. Dann kommen wir jetzt auch schon zum ersten Thema. Markus, es gibt eine Schutzlücke. Du hast es gerade schon gesagt. Die Schutzlücke sind.
Markus Reuter 0:21:02
Ja, das sind die Schuhzucker sind eindeutig, diese terroristischen Kinder, die hier ständig uns mit Anschlägen bedrohen. Das ist ja zumindest die Argumentationslinie äh des Innenministeriums äh.
Linus Neumann 0:21:15
Ich fürchte mich ja auch vor Kindern.Zu dem Maße. Zum Glück sind die so laut, dass man von weitem hört, wenn sie kommen. Aber wenn sich mal ab und zu so ein Kind an einen Rand schleicht, das ist auch echt ein Problem,Worum geht's? Netzpolitik Org hat mal wieder einen äh Text im Volltext veröffentlicht und zwar geht es um den Trojanereinsatz.Von Geheimdiensten. Es ist ein Gesetzentwurf des Innenministeriums zu harmonisierung, des Verfassungsschutzrechts. Harmonisierung ist ja auch echt so ein, also.
Markus Reuter 0:21:47
Ja, das ist ja der.Das gute die die guten Gesetze harmonisieren. Äh äh also die die Sprache, das ist interessant äh das Framing, wie die wie die wie die ganzen Ministerien, das gute Kita-Gesetz und das, also es sind alles jetzt alles immer, das klingt alles so gut.
Linus Neumann 0:22:04
Wir sind ja auch alle sehr harmoniebedürftig, insofern freuen wir uns ja über Harmonisierungsgesetze, ne.
Markus Reuter 0:22:09
Ja und wenn zu Harmonie halt gehört, dass man Kinder jetzt auch überwacht, äh dann also die Grenze bisher war bei wie viel Jahren war die jetzt vierzehn? Und jetzt muss man an diese Terrorkinder ran.
Linus Neumann 0:22:21
Terrorkinder. Was machen wir, wenn wenn jemand jünger ist und und auch.
Markus Reuter 0:22:25
Genau, also das war hat ja so die Debatte um dieses Thema so ein bisschen bestimmt diese Kinder. Dabei ist so dieser Staatsrojaner ein bisschen unter den Tisch gefallen, ne?
Linus Neumann 0:22:33
Der Staatsräder ist eigentlich das viel größere Thema, deswegen gehen wir da auch eher darauf ein. Ähm nur nochmal äh weil.Staatstrojaner ist ja immer so ein wiederkehrendes Thema. Ich habe jetzt gesehen, im Prinzip seit äh das letzte Mal war's groß vor zwei Jahren. Da wurde nämlich der ähdie Quellen, Telekommunikationsüberwachung für die Polizei auch in Alltagskriminalfällen erlaubt. ÄhmDazu muss ich mal kurz zwei Begriffe nochmal wiederholen. Es wird im Prinzip in dieser Trojanerdebatte unterschieden,die online Durchsuchung, also die komplette Durchsuchung des Computers im Prinzip fernforensik, ja? Also wir gucken alles was da, wir können auf alles zugreifen, was auf diesem Rechner ist und alles was dieser Rechner an.Digitalen Spuren enthält, wird forensisch ausgewertet.Und davon ab äh abzugrenzen. Die Quellen, Telekommunikationsüberwachung, die im Prinzip als Fiktion daher kommt, dass man sagt, okay,der Computer ist ein Kommunikationsgerät, da darüber wird geskyped oder sonst was oder gechattet, dieser Chat findet in irgendeiner Form verschlüsselt statt oder die verschicken irgendwelche E-Mails über Server, die wir nicht abhören können,und jetzt greifen wir die Telekommunikation an der Quelle ab. Ähm,Und das bedeutet natürlich, so zumindest fickt in dieser juristischen Idee ist die Eingriffstiefe und auch die Argumentation eine andere bei einer Quellentelekommunikationsüberwachung als bei einer Online Online-Durchsuchung.Und äh.Jetzt streiten sich natürlich die Expertinnen und Experten darüber, ob diese Quellen TKÜ-Technisch in der Form überhaupt machbar ist, weil ja trotzdem eine Schwachstelle auf dem System ausgenutzt wird, weil trotzdem ein Zugriff auf das System ähm.Stattfindet und weil es vor allem in der Vergangenheit mit dem Staatstrojaner, mit der Stadtstranalyse des CC zweitausendelf war das, glaube ich, oder zweitausendzehn,auch gezeigt wurde, dass diese technische Umsetzung der Idee,Quellen Telekommunikationsüberwachung gar nicht so möglich war oder zumindest nicht so implementiert wurde, wie sich die Juristen,und die die Gesetzgeber gedacht haben, nämlich da wurden dann einfach Screenshots auf dem System gemacht, da wurde das Mikrofon abgehört,In dem Fall, wo du das Mikrofon anmachst, an so einem Computer,Das ist in der einen Situation eine eine Quellentelekommunikationsüberwachung und in der nächsten Situation ist das die Verwandlung des Wohnraums. Je nachdem,Zeitpunkt wo dieses Mikrofon anmacht und da gibt's eben juristische Unterschiede, die sich technisch relativ schwer abbilden lassen. Ähm,Das ist aber relativ egal, weil diese Unterscheidung ähm nur für die Polizei eine Rolle spielt. In dem Fall also ähm,Die Quellentelekommunikationsüberwachung wurde in Alltags mehr oder weniger Alltagsfällen dann auch erlaubt. Vorher nur für schwere Kriminalität, die online Durchsuchung nicht. Also Polizei darf euer Smartphone hängen, um WhatsApp abzuhören, darf aber nicht euer Smartphone hacken, um.
Markus Reuter 0:25:38
Die Dateien alle anzuschauen.
Linus Neumann 0:25:39
Um alle Dateien anzuschauen. Ja, da äh da brauchen sie eine andere,brauchst ein anderes Gesetz für und das wird heute in dieser Sendung auch noch öfter eine Rolle spielen, je nachdem welches äh welcher Verdacht besteht, sind auch andere Instrumente erlaubt. Und das war damals hier in diesem,Gesetzgebungsprozess, wo ich eben auch als Sachverständiger für den Kaus Computerclub vertreten war. Das Thema zu sagen, okay, wir nehmen diese.Diese Instrumente, die wir vorher nur für schwerste Kriminalität erlaubt haben und sagen, jetzt könnte er das auch noch,machen bei was weiß ich, falsch paar. Nee, falsch parken, was nicht, aber irgendwie Besitz von Drogen oder sonstigen, ne? Also irgendwie Dinge, wo man jetzt nicht,unbedingt automatisch viele Jahre für den Knast geht.Jetzt gibt's also diesen Gesetzesentwurf des Innenministeriums, äh, Innenministerium übersetzt, wie ihr wisst in Horst Seehofer und wenn Horst Seehofer irgendetwas harmonisieren möchte, dann ähm ist allen k.
Markus Reuter 0:26:35
Sollten wir alle Alarmglocken mit Leuten.
Linus Neumann 0:26:39
Sagen sie möchten sowohl dem Inlandsgeheimnis als auch dem Auslandsgeheimnis? Auch das muss man nochmal erklären. Inlandsgeheimnis ist in Deutschland das Bundesamt für Verfassungsschutz.Die wie muss man sich denn Aufgabe vorstellen, also außer jetzt halt dem dem ideellen und finanziellen Unterstützung von rechtsradikalen Terrorgruppen.
Markus Reuter 0:27:02
Na ja, ist die, die quasi in die Abwehr von extremistischen Bestrebungen,aller Art, ne? Da gibt's verschiedene Kategorien, Rechtsextremismus, Linksextremismus, äh Islamismus, Ausländer, Extremismus, keine Ahnung, also so eine gibt's ein Kategorien und da schauen die und dann äh,machen die Überwachung einerseits äh von öffentlich zugänglichen Quellen und dann aber eben auch mit klassischen, geheimdienstlichen Mitteln.
Linus Neumann 0:27:30
Und der den Unterschied zwischen Geheimdienst und Polizei müssen wahrscheinlich auch nochmal erklär.
Markus Reuter 0:27:36
Soll ich jetzt erklären.
Linus Neumann 0:27:37
Du kennst den, das weiß ich.
Markus Reuter 0:27:40
Ah, jetzt willst mich hier jetzt.
Linus Neumann 0:27:42
Ach so, nee, okay, dann mache ich's. Also der.Du kannst, ich weiß, dass du, also der, der Unterschied ist, die Polizei macht Strafverfolgung und hat dafür beschränk.
Markus Reuter 0:27:50
Ordnung.
Linus Neumann 0:27:52
Und hat dafür beschränkte ähmMöglichkeiten der ähm der der Überwachung und so weiter, wie wir gerade oder wie ich ja gerade schon sagte, Quellen TKÜ nur bei Verdacht so und so und bei falsch parken eben nicht,Und ähm der Geheimdienst macht keine Strafverfolgung,hat aber dafür auch im Prinzip keine nennenswerten Beschränkungen darin, äh welcher Anfangsverdacht oder sonst was existieren müsste.
Markus Reuter 0:28:21
Nicht richtig kontrolliertAlso, weiß ja keiner, was sie genau machen. Also es ist genau und die Polizei ist, ist, äh, ist zwar auch äh nicht transparent genug, aber ist doch halt transparenter und die Polizei gibt's natürlich auch nicht, sondern es gibt Länderpolizei und die Bundespolizei. Beim Verfassungsschutz auch, ne?
Linus Neumann 0:28:37
Polizei darf das, was sie äh erhebt gegen dich verwendenUnd darf das dann am Ende auch vor im im Gerichtsverfahren einbringen, wenn sie das Gemäß ihrer Regeln äh erhoben hat, einen Geheimdienst für den gelten im Prinzip solche Regeln nicht? Und der kann dich aber auch dafür dann äh letztendlich nicht anzeigen,Ja, der muss dann irgendwie, der muss der Polizei einen Geheimtipp geben, wie sie,wie heißt der Begriff Parallel Construction, ne? Also der Geheimdienst weiß es und dann muss das FBI aber noch eine eine legal äh eine legale Indizienkette finden, um um die Leute dann wirklich zu verhaften.Und jetzt möchte der ach so genau der Inlandsgeheimdienst Bundesamt für Verfassungsschutz macht das in Deutschland unter entsprechenden Regeln und der BND macht das im Ausland. Und ich glaube auch nur im Ausland.
Markus Reuter 0:29:25
Und eigentlich auch nur gegen Ausländer. Ja. Also dafür nicht Deutsche überwachen.
Linus Neumann 0:29:31
Jetzt mit diesem Gesetzesentwurf sollen sowohl Bundesamt für Verfassungsschutz als auch BND der Eingriff informationstechnische Systeme erlaubt werden.Nicht nur Computer und Smartphones, sondern auch was weiß ich, IT-Systeme im Internet der Dinge oder Autos, alle, also informationstechnische Systeme ähm grundsätzlich dürfen sie,eingreifen und es wird auch nicht der nicht mehr der Unterschied gemacht, der bei der Polizei ja noch gemacht wird zwischen Onlinedurchsuchung und äh Quellen-TKÜ,denn der ist beim Geheimdienst, also spielt keine Rolle, Verfassungsschutz darf also dann nicht nur Geräte.Irgendwie abhören, sondern auch die die Platte durchsuchen, es geht noch weiter, nicht nur Geräte von direkten Gefährdern und Zielpersonen, sondern auch IT-Systeme, die Informationen von Gefährdern verarbeiten.Ähm das gilt auch, wenn andere Personen als die Zielperson unvermeidlich mitbetroffen sind. Das ist dann so der Klassiker, okay, wir hacken Demail, weil irgendein Terrorkind äh hat.Das ist echt äh relativ hart. Und äh gerade beim Verfassungsschutz, das ist ja der Inlandsgeheimdienst, das heißt, die würden.Stehe gegen deutsche Infrastrukturen vorgehen und könnten Schleppnetz beifangen.Deutschland haben und das wäre schon mal erlaubt. Im Prinzip der das war das große Thema immer in den äh in den unterschiedlichen Skandalen um den NSA-Untersuchungsausschuss.Denn der BND hat das ja eh schon immer so gemacht, dass sie sagen ja äh wir wir dürfen im Ausland sowieso so ziemlich alles hacken, solange es Erkenntnisse von außen außen und sicherheitspolitischer Bedeutung verspricht. Das heißt, da waren die,ähm Hürden ohnehin nicht besonders groß, Netzpolitik Ork, wo der,der, wo dieser Gesetzesentwurf veröffentlicht wurde, zitiert auch, haben einen afghanischen Minister gehackt und äh dabei dann noch eine deutsche Journalistin als Beifang gehabt, das war aber völlig in Ordnung.
Markus Reuter 0:31:47
Gehobelt wird, fallen Späne, oder?
Linus Neumann 0:31:50
Also wo wo Nadeln gefunden werden, da werden Heuhaufen gesammelt oder so, ne? Ähm.Jetzt soll der BND diese Staatstriane nicht nur für sich selbst einsetzen, sondern auch für andere, also die die deutschen Behörden sollen dem BND quasi für sich hacken lassen können,ähm Amtshilfe als Ressourcen,schonende Zusammenarbeit wird er also gesehen. Also wenn jetzt irgendwie so eine Polizeibehörde sagt, ach ja hier dann müssen wir mal hier hacken wegen,Was weiß ich, Ermittlungsverfahren nach Paragraph hundertneunundzwanzig oder so, ne? Dann äh wird der direkte BND äh abgesetzt, der ja eigentlich nur im Ausland einsetzen. So durfte aber der kann das ja, ne? Also du siehst im Prinzip so genau dieses.Diese Zitis.
Markus Reuter 0:32:35
Hackerbehörde quasi.
Linus Neumann 0:32:37
Hackerbehörde zitis, wo das, wo das ja schon irgendwie auch so ähm muss ich jetzt auch mal sagen, es ist natürlich klar, dass der Staat.Wenn die schon einen Staatsrianer nicht hinkriegen, natürlich mit mit.
Markus Reuter 0:32:50
Sechzehn Startfrühjahren einen unterschiedlichen.
Linus Neumann 0:32:52
So, dass sie sich darüber Gedanken machen, sechzehn Landespolizeien, eine Bundespolizei, einen äh Verfassungsschutz, dass sie sich irgendwie überlegen, da müssen wir die Ressourcen bündeln, wenn wir schon, wenn sie schon vereinen,Trojaner nicht wirklich reicht. Interessant ist aber, dass der BND ja seine Methoden nicht offenlegen muss. Der BND,als Geheimdienst hat hier eine ganz andere Kontrolle als so eine Polizeibehörde und eine der zentralen Forderungen ist für Staatstrojaner im TKÜ-Bereich ist ja im Prinzip, dass man sagt, wenn ihr sowas schon macht, dann müsst ihr wenigstensKette vollständig offenlegen, alle Daten, die ihr erhoben habt, wie ihr das gemacht habt, um hier natürlich auch die verfassungsrechtlichen.Den Schutz der Zielperson irgendwie sicherzustellen, dass sie hier kontrollieren kann, ob die Ermittlungsverfahren und Ermittlungsmethoden, die gegen sie eingesetzt wurden, sich im Verfassungsrechtlichen Rahmen befinden. Das ähm,Ist natürlich nicht unbedingt so, wenn jetzt den BND äh für die für die Polizeidienststelle Buxtehude äh irgendwelche äh Drogenschmuggler hacken lässt.Tja.Wie das so ist bei solchen äh Gesetzen, es geht los mit ähm einer ein Protest der SPD.
Markus Reuter 0:34:09
Ja, man muss dazu sagen, Frau Barley wird uns ja als Justizministerin äh demnächst verlassen und Richtung Europa als Spitzenkandidatin gehen. Und ich habe ja so einen leisen Verdacht ähm,Frau Barley, jetzt aber ganz stark dagegen ist und dann kommt irgendwie nach neuer Justizminister und dann,macht die SPD das, was sie sonst auch noch tutAlso man weiß es nicht, aber es ist so ein bisschen klingt es so, ne? Frau Barley, hat das ja auch, sage ich schon wieder bei den Upload-Filtern, hat sie ja auch als wendig bewiesen,und da versucht irgendwie die Sachen immer von sich fernzuhalten, ne? Die kann das ganz gut ähm mal sehen.
Linus Neumann 0:34:50
Die SPD geht auf die Barrikaden, schreibt die TAZ einen Burkhard Lischka, lässt sich zitieren in der TAZ mit der SPD ist das nicht zu machen,Ja, da haben wir aber schon öfter gesehen, ne? Also äh mit der SPD ist das nicht zu machen. Wir können natürlich hoffen, dass das in irgendeiner Form hm.Eingeschränkt wird, ähm! Aber wir.Wie das so dann läuft. Spannend ist, dass diese Gesetzesentwürfe, die haben ja immer, diese sehr interessante äh diesen Einstieg, Problem und Ziel,Lösung, Alternativen, Haushaltsausgaben ohne Erfüllungsaufwand, Erfüllungsaufwand und schön ist immer.Unter Alternativen steht in der Regel keiner. Weil ich meine, wenn du eine Alternative hättest, warum würdest du dann ähm.
Markus Reuter 0:35:43
Das Gesetz machen.
Linus Neumann 0:35:43
Warum wir das ein Gesetz äh machen. Aber ähm und Erfüllungsaufwänder steht äh auf Erfüllungsaufwand steht immer nur, kann ein Aufwand entstehen. Ähm.Näher beschränkt, äh äh benannt. Tja, also.Geheimdienste in allen Runden, in allen Umgebungen und auch hier können wir natürlich wieder versuchen, dagegen vorzugehen. Ich denke aber dieses Geheimdienstthema ist eh so ein.Spätestens mit dem NSA-Untersuchungsausschuss hatte das halt jetzt auch seine seine.Da gab's die große Öffentlichkeit, da gab es die große Debatte und da hat man echt gesehen, wie dieses Thema so.Tja, ich hab's ja auch gesagt bei den Upload-Filtern, das hing einem dann irgendwann zum Hals so raus, ne? Da und und das war bei dem bei dem bei den ganzen NSA-Skandalen.Auch so. Ich meine, es war auch das erste Mal, dass so eine, also das war ja die groß angelegte Strategie von AdWords Norden zu sagen, wir halten diese Themen.Durch oder von von Glengween World oder wie auch immer ähmWir halten dieses Thema, damit es nicht ein Stromfeuer ist, halten wir es durch immer neue Enthüllungen in der ÖffentlichkeitBis dann irgendwann alle den Überblick verloren hatten bis auf vielleicht ein paar Leute in der Redaktion von Netzwerk Org, die in jeder schönen Sitzung des NSR-Untersuchungsausschusses saßen oder eben die wenigen Leute, die den NSR-Untersuchungsausschuss äh kritisch begleitet haben als Mitglieder. Ähm Martina Renner, die bei LMP zweihundertsechsundfünfzig zu Gast war,Constantin von Nords, der ja immer noch nicht hier zu Gast war, müssen wir echt mal irgendwie langsam uns beschweren. Und ähm.
Markus Reuter 0:37:29
Ja, das hat Aufmerksamkeitsökonomie, ne? Das ist halt schwierig und das gibt halt immer so ein paar Leute, die die ganze Zeit dran bleiben und sich dieses Leid die ganze Zeit anschauen und es gibt,ich weiß nicht genau, ich finde bei dem ganzen Sicherheitsthema muss man vielleicht mal einen anderen Hebel finden als immer an dem einzelnen äh,Gesetz wieder zu sagen, oh nein, bitte nicht, bitte nicht, tut es nicht und dann passiert's trotzdem oder wird durch die SPD heldenhaft abgeschwächt auf Stadt, Kinder dürfen jetzt dann a,statt generell dann ab sieben Jahren dann beobachtet werden. Also das ist ja dann später der Kompromiss, den sie rausgeschlagen haben. Ähm,Äh ich ich weiß nicht, das ist halt, ist das schwierig.
Linus Neumann 0:38:09
Wir führen das halt leider seit seit so vielen Jahren immer nur als Abwehrkampf, ne. Wenn die die großen Erfolge, also korrigiere mich, wenn ich da jetzt gerade,wieder zu pessimistisch werde, aber die die großen Erfolge sind dann sowas wie Vorratsdatenspeicherung.Zehn Jahre lang dran gekämpft. Ja, Zinsus war ja, war ja noch nicht mal eine Überwachungssache, doch die wollten ja auch diese diese Sperrtafeln dann natürlich erfassen, wer da.
Markus Reuter 0:38:38
Ja, ich meine, das ist halt auf dem, also ich ich bei diesem ganzen Thema Grundrechte Überwachung und so,kämpfen wir halt gegen gegen so ein so ein ein Narrativ, was immer sagt, dies wird alles,gefährlicher und und die dieses dieses Böse, was überall ist und das stimmt halt einfach nicht. Diese Woche wird die Kriminalstatistik äh,vorgestellt zum Beispiel sind die Einbrüche auf einem zwanzig Jahrestief, ja? Einbrüche, Wohnungseinbrüche,Eins der Sachen, die die Menschen wirklich betrifft, ne? Und die wirklich nervig sind und wirklich Angst machen und so.
Linus Neumann 0:39:12
Nervig, ja?
Markus Reuter 0:39:13
Also nee das ist ja so ein so ein Thema, was wirklich irgendwie äh wo Leute Schiss vorhaben. Ja. Und das Ding ist, ist,äh tatsächlich irgendwie runtergegangen, aber ich habe das Gefühl, dass diese dieses,diese Erzählung von dieser giftgefährlichen Gesellschaft, die Leute haben halt einen komplett falsches Bild davon. Es gab mal so eine Umfrage, da kam raus, dass quasi ähm ich glaube, ich zwei Drittel bis dreiviertel je nach Altersgruppe, ne, je älter, desto Angst,Ähm äh das komplett falsch sehen. Die denken alle, die Kriminalität geht hoch und das stimmt einfach nicht. Und da ich da muss man ran an diese Angstgesellschaftdazu führt, dass Leute ihre Kinder, die die Erstklässler nicht mehr zur Schule laufen, irgendwie früher waren's achtzig Prozent aller Erstklässler, heute sind's noch zwölf,oder siebzehn, also er ist auf jeden Fall nach zwanzig Jahre später geht laufen die alle nicht mehr hin, weil die Eltern Angst haben, oh, die Kinder könnten dann könnte was passieren. Es ist aber nicht,gefährlicher geworden. Also und da da muss man irgendwie ran, muss überlegen, wie.
Linus Neumann 0:40:11
Eine, was deinem Kind passieren kann ist, dass es von so einem scheiß LKW ohne äh ohne toten Winkelerkennungsmechanismus an der Ampel umgenietet wird. Das.
Markus Reuter 0:40:18
Die Erbe der Verkehrsunfälle sind ja auch haben wir auch nicht glaube ich Zuge, also da ist dieses dieses subjektive.
Linus Neumann 0:40:24
Wohnungseinbrüche, dass die Wohnungseinbrüche tatsächlich sogar zurückgehen, das hab sogar selbst ich nicht gedacht.
Markus Reuter 0:40:30
Es geht auch die Gewaltkriminalität, äh Mord und Totschlag, es geht eigentlich alles zurück,Vielleicht gibt's einzelne Sachen, die hochgehen, weil einfach Digitalisierung und dann gibt's halt mehr Computer, Kriminalität oder Betrug im Internet oder so, aber äh das hat hängt dann mit Technik zusammendas das ist halt ich glaube die Gesellschaft ist gepolt und das liegt natürlich an so Nachrichtenfaktoren wie Negativität geht immer so ne? Jedes Medium muss immer geil ist wenn's wenn's wenn's wenn's kracht und spengelt, dann dann,kann ich darüber berichten, Politiker können ganz leicht drauf, ja wir tun, was man ja verschärfen, verschärfen, verschärfen und das ist so ein Kreislauf und an den müssen wir,Generelle, wenn, wenn wir immer das Einzelgesetz klar ist wichtig dagegen was zu tun, aber,Aber ich glaube dieser, wenn wir den Kreislauf nicht durchbrechen, diesen Angst und subjektive Unsicherheitsgefühl, mit dem wir auch heute argumentiert wird. Oh, das ist ein gefährlicher Ort, sondern an diesem Ort fühlen sich Leute unsicher. Deswegen brauchen wir da mehr Überwachung. Estotaler Quatsch. Also mein, dann.
Linus Neumann 0:41:31
Könnte, also eigentlich so der der Job des Innenministers könnte so einfach sein, ja, sich hinzustellen, ja, geht alles runter, super geiler Job hier, alles cool, aber dann hast du halt so eine.
Markus Reuter 0:41:41
Naja, die äh die Argumentation vor dem ist, es geht alles runter, weil wir ja so har,greifen und wenn's irgendwas ist, dann ist es oh, wir müssen härter durchgreifen, damit's runter geht. Also du kommst aus dieser Kette nicht raus und ich glaube, das wäre mal eine, also wir haben mal Ansätze zu finden, wie man diese Angstgesellschaftin der dann eben nicht die man sieht es ja an an also,Mit älteren Menschen spricht ist es noch viel viel härter, die haben unglaubliche Angst, nur wenn man da fragt, ja ist denen denn mal was passiert.Also wir leben in einem der sichersten Länder der Welt, ja? Also es ist es ist total absurd, äh ständig,diese Überwachungskriminalitätsbekämpfungsschraube weiter anzuziehen. Also.
Linus Neumann 0:42:22
Stimmt ein. Also sie hat Angst ist wirklich oder du hast du hast Recht, weil das Angst ist deshalb ein schlechter,Ein schlechter Ratgeber übrigens auch etwas, was man in der in der Psychologie ja sogar äh nicht ohne Grundtherapiert, ja?Wenn du, wenn du zu viel Angst hast, das das wird therapiert, da wird dir geholfen, das wieder loszuwerden, weil das.
Markus Reuter 0:42:42
Frage, wie die Therapie für eine Gesellschaft aussieht, die in Angst ist. Und wo kommt die her, ne? Kommt die, eigentlich kommt die jetzt wegen der Kriminalität oder kommt die, weil die Leute unsicher sind, dass sie ihren Job verlieren können. Also, man weiß es ja nicht so genau.
Linus Neumann 0:42:55
Würdest du sagen, okay, setz dich Risikosituationen aus und und stelle fest.
Markus Reuter 0:43:00
Alle oder was?
Linus Neumann 0:43:01
Einmal alle am Cott.
Markus Reuter 0:43:03
Platz muss man sagen, Cottbuser Tor in Kreuzberg, also.
Linus Neumann 0:43:08
Bisherigen Gefahr.
Markus Reuter 0:43:09
Naja, es es ist ein harter Ort, ne? Also das ist jetzt nicht so, dass denke, oh Kai, das setze ich mich jetzt länger hin und ist voll gemütlich und so. Aber ja, noch nie, was passiert dort? Also ist Erbe.
Linus Neumann 0:43:19
Was soll dir denn auch da passieren? Da steht an jeder Ecke ein Polizist. Ich meine der eine Ort, wo dir nix passiert, ist am am Cottbuser Tor.
Markus Reuter 0:43:26
Weiß ich nicht. Also es klappt da sind die Statistiken anders aus, aber äh ja aber na ich ich finde es ich,das ist so eins der Grundprobleme und dafür haben wir keine politische Antwort und ich sehe die nirgendswo und vielleicht ist es auch sehr schwer da eine zu.
Linus Neumann 0:43:42
Aber dieses Denkmuster tatsächlich zu sagen, okay, Kriminalität ist zurückgegangen. Äh gut, wir haben unser Ziel erreicht. Ähm.Das passiert eben nicht, sondern sagt, ah, ist zurückgegangen, okay, super, wir machen, das ist also richtig, Überwachung hilft. Ja, wir wir machen jetzt weiter mit mit dem,wenn's nicht zurückgeht, dann war das untauglich, dann müssen wir mehr machen, ne? Also es gibt quasi unabhängig von dem, was passiert, muss auf jeden Fall mehr gemacht werden. Das ist natürlich ein kaputtes Denkmuster, das ist auch etwas, was der Chaos-Computerclub immer wieder fordert. Ich habe das,auch schon, also ne, wenn wir die Gelegenheit dazu haben, fordern wir das Evidenz basierte,Sicherheitspolitik, ja? Also wenn wenn schon der die Emotionen der Bürger es nicht erfassen, dann müssen wir eben solche Sachen,proben, ja? Das war auch, habe ich in der gerade zitierten Staatsrehörung natürlich auch gesagt, okay, dann macht das Gesetz von mir aus, aber.Erfasst bitte ähm nach einem einem Jahr oder nach zwei oder nach fünf.Wie viel euch dieses Ermittlungsinstrument tatsächlich gebracht hat, denn um nochmal ganz kurz in so eine wissenschaftliche Betrachtung zu gehen, da saß ja dann auch der ähm Herr vom BKA,Vizechef Club Hänsel heißt er. Ähm und sagte so.So und so viele äh kriminelle mussten wir laufen lassen, weil wir nicht die Smartphones hacken konnten. Und du sagst so.Sorry, das ist ein nicht zulässiger Schluss, den du hier gerade als informierter Mensch,mach's, weil es hätte, es kann genauso gut sein, dass diese Leute eben, wenn du deren Handys abgeholt abgehört hättest, sich als unschuldig erwiesen hätten,und du einfach die falschen Personen,will abgeabhören wolltest, ja? Und dann sagt er irgendwie, äh, ja, nee, ich wusste ja, dass die schuldig sind, dann fragst du dich so, wenn du wusstest, dass sie schuldig sind. Warum hast du denn nicht, warum hast du sie da nicht eingeknackt,Ja, warum hast du sie dann nicht mit mit den Existenten Ermittlungsmethoden ähm fangen können? Und das ist natürlich ähm.Also das ist halt ein nicht zulässiger Schluss und ist eine Gesellschaft ist immer schlecht beraten, wenn sie nicht evidenzbasiert, agiert,und und gerade den Abbau von Grundrechten und die Einschränkung von von Grundrechten irgendwie sehr, sehr, sehr kritisch und evidenzbasiert.
Markus Reuter 0:46:04
Ey und Evides passiert, ich meine, kann man ja irgendwie sich anschauen. Wenn wir nochmal zu den Wohnungsanbrüchen gehen, ne? Da ist jetzt so,staatliche Förderung von besseren SchlössernQuasi, das ist glaube ich auch passiert. Äh aber wenn ich halt irgendwie einen Doppelschloss und eine ordentliche Türe drin mache und das irgendwie den Aufwand, das zu knacken irgendwie von drei Minuten auf fünfzehn Minuten erhöhe, dann habe ich Evidenz basiert, dann bringt es wasHabe ich niemanden geschadet, ist vielleicht ein bisschen.
Linus Neumann 0:46:31
Du hast ja im Nachbarn geschadet, weil dann brechen die da einen, aber.
Markus Reuter 0:46:34
Okay, wenn du hast einen Luftballoneffekt, du hast dich verdrängt und so, aber generell ist das natürlich, das ist eine, da geht kein Grundrecht kaputt, das sieht ein bisschen paranoiamäßig aus, wenn da vier Schlösser sind und so eine dicke Stahltür, aber äh nein, aber es ist, es gibt.
Linus Neumann 0:46:47
Wenn du Angst hast, dass da jemand was wegnimmt, dann kannst du ja ohne Stahltür dahin bauen.
Markus Reuter 0:46:51
Genau und es wird halt nicht versucht äh ganz häufig nicht versucht zu sagen, okay, was was hilft denn jetzt wirklich? Und man hat halt einfach diese.Apparate, ne? Also jedes Sicherheitsapparat hat halt ein Eigeninteresse stärker zu werden, alte gute Systemtheorie und das passiert dann die ganze Zeit.
Linus Neumann 0:47:09
Ich stelle das übrigens auch fest, mit mit ähm mit IT-Sicherheit, ne? Also so diffuse Angst ist im Prinzip das Schlimmste, was du Leuten antun kannst. Weil die nicht wissen,wie sie sich schützen sollen. Und ähm,irgendwie so, ne? Wenn ich irgendwie einen Vortrag halte über IT-Sicherheit oder so, komm, jedes Mal irgendwelche Leute an, mit irgendein aufs Kurvengerät in der Hand oder irgendeine App oder irgendwas. Ich habe jetzt hier so und so ist das sicher. Und kannst den hundert Mal erklären, so wovor,weiß ich nicht, Hacker ähm vor vor Social Bots.
Markus Reuter 0:47:42
Ja, aber die Tage ist auch äh so in den ganzen Themen ist es fehlt, irgend sich Empirie. Verdammt nochmal. Also.
Linus Neumann 0:47:48
Wäre echt mal schön.
Markus Reuter 0:47:49
Ja, also das führt natürlich ein bisschen,von der Online-Durchsuchung, aber es geht es fehlt wirklich diese die Beweisführung, dass man vielleicht auch in Gesetzen beweisen muss. Und dann haben wir das eingeführt und drei Jahre später wird evaluiert und dann oh, hat was gebracht.
Linus Neumann 0:48:04
Ja, wir brauchen einfach auch mal Mut zur Schutzlücke. So, ähm wir kommen.Glaube ich zur nächsten Schutzlücke und äh neben Kindern sehr eine sehr wichtige Schutzlücke, die in Deutschland noch immer wieder für ungemaß sorgt, ist die Kunst.
Markus Reuter 0:48:25
Ja, also ganz ja äh.Diese Geschichte entwickelt sich gerade eigentlich in in Zeiten äh wo wir das hier aufzeichnen.Und zwar wird gegen das Zentrum für politische Schönheit, also die wahrscheinlich bekannteste und umstrittenste Aktionskünstlergruppe,Deutschland wird in Thüringen,wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Ich denke, er ist sofort immer an so Rockerbanden und so. Aber so organisierte Kriminalität und so. Genau und das ist Paragraph hundertneunundneunzig und,diese Ermittlungen äh eröffnen dem Staatsapparat, also das ist eine der schärfsten.Die man so haben kann, wenn man gegen jemand vorgehen will, eröffnen also das komplett Arsenal der Überwachung, also.Kann ich irgendwie von V-Männern einsetzen, die Post kontrollieren, Telefonüberwachung, langfristige Observationen machen, ich kann verdeckte Ermittler einsetzen, Rastafahndungen, großer Lauschangriff, also da geht alles und äh,In diesem Fall geht's gegen,eben eine Künstlergruppe, die ja immer wieder mit bundesweiten bundesweiten Debatten und eben mit mit kontroversen Aktionen auf sich aufmerksam macht, äh,ich finde harter Tubak, was da,da passiert das Verfahren läuft seit sechzehn Monaten und es wurde interessanterweise also im November zweitausendsiebzehn hat das Zentrum,politische Schönheit dem Rechtsradikalen AfD-Politiker Björn Höcke, ein Stehlen fällt ein Holocaust Mahnmal vor die Tür gesetzt.In diesem Zusammenhang ist dieses Verfahren eben im äh in Thüringen, bei der Staatsanwaltschaft Gera eröffnet worden. Ähm.
Linus Neumann 0:50:18
Wir erinnern uns ja, was äh Björn Höcke damals dazu sagt.
Markus Reuter 0:51:00
Genau, ich mein das,ist äh dass es ein auffälliges Detail in diesem Fall, also nur ein paar Tage nachdem eben Björn Höcke bei dieser rechtsradikalen Kompakt äh Konferenz diesen dass die Künstler eine kriminelle Vereinigung nennt.Wird quasi das Ermittlungsverfahren äh in in Gera äh eröffnet.Und die AfD Thüringen hat das dann später auch noch getwittert, oh eine kriminelle Vereinigung so. Man weiß jetzt noch nicht, wie das zustande gekommen ist. Also wer hat da wie angezeigt, wer hat da, warum das Verfahren aufgenommen,wie wurde da überwacht da hat die Staatsanwaltschaft Gera auf meine Anfrage,gesagt, ja also aus ermittlungstaktischen Gründen können wir dann nichts zu sagen. Das die Sache ist auf jeden Fall sehr heiß und es ist irgendwie in der in der jüngeren Geschichte äh kein Fall eigentlich bekannt, wo gegen Künstler,Die alle unbescholten und niemals strafrechtlich verurteilt wurden, das muss ja außer auch noch so ein Ding, also es ist nicht so, dass hat's hiermit irgendwie Schwerkriminellen zu tun hat, die sich.
Linus Neumann 0:52:09
Die haben nicht eine einzige äh die haben oder haben die wirklich keine einzige Straf.
Markus Reuter 0:52:13
Straf. Sie wurden strafrechtlich soweit mir das vorliegt äh nicht äh verurteilt. Wahrscheinlich haben sie irgendwie zivilrechtlich schon mal was verloren, aber ja, also das ist ja nicht.
Linus Neumann 0:52:24
Glaube ich, wie durften sich der Frau Höcke nicht mehr nähern oder sowas, ne? Da gab's doch irgendw.
Markus Reuter 0:52:28
Genau, aber es ist nicht also strafrechtlich ist liegt da nichts vor und das ist schon, also in meinen Augen ist das ein Angriff auf die, auf die Freiheit der Kunst, wenn man,eben hier gegen unbequeme Künstler, die eben auch immer wieder in den Wunden bohren und die die äh,die sind auch die Regierung damit stressen und äh und die Ministerien stressen und einfach mit mit so kontroverser Kunst hantieren, dass es eben immer den großen medialen Spektakel äh dass es das gibt,dass das natürlich irgendwie unbequem ist, aber wer will und wer will denn bequeme Kunst denken, dass.
Linus Neumann 0:53:07
Fahrstuhlfahrer, Fahrstuhlfahrer wollen bequeme Kunst so ein bisschen Fahrstuhl,dass es äh bequemes Gedudel. Ich finde tatsächlich sowieso Kunst ist nur dann,überhaupt zu zu als solche zu würdigenWenn sie in irgendeiner Form ein ähm Diskussionsprozess, eine emotionale Auseinandersetzung oder irgendeine Form von Denkprozess ähm anlenkt.Der dann irgendwie anders ist,Ja, wo die die etwas auslöst, muss jetzt nicht alles immer äh politische äh politische Schönheitsaktionen sein, ne? Aber ein wirkliches Kunstwerk löst etwas aus.
Markus Reuter 0:53:50
In deinem Kopf, in deinem, es muss ein Gefühl auslösen, Emotionen, das macht und und das ist halt Kunst, was die machen. Und weil sie gerade spielen,mit den Grenzen auf der Kunst und da ist das erlaubt, kann man das und also aber das ist ich find's ein ungeheuerlichen Vorgang, dass äh in Deutschland gegen Künstler,solchen Mitteln irgendwie vorgegangen wird, vollkommen irrsinnig äh und ja, also.
Linus Neumann 0:54:17
Aber ist das noch Kunst? Ich meine, das ist ja eine Frage, so ist das Zentrum für politische Schönheit Kunst. Ich sage ja.
Markus Reuter 0:54:26
Ich würde auch sagen, ja.
Linus Neumann 0:54:27
Gut, dann haben wir auch mal das, um hier zu diskutieren, vielleicht nur noch zu begründen. Also genau dieses dieses Auslösen, das hm,die diese Aktion zeigen ja im Prinzip die führen ja.Eigentlich immer die gesamte mediale Landschaft vor, weil du kannst eigentlich nicht, also wenn du dich der der Position der Aktion, des Zentrums völlig kritiklos anschließt und sagt, das finde ich alles in Ordnung.
Markus Reuter 0:54:53
Nee, das kannst du ja nicht.
Linus Neumann 0:54:54
Kannst du nicht machenWeil da damit, damit gehst du denn auf den Leim, ja, damit führen sie dich vor. Wenn du aber sagst, diese Aktion finde ich absolut nicht, die können die nicht machen, die können ja nicht einfach ein Haus mieten und und ihren Garten nach Lust und Laune umgestalten, das geht halt auch nicht, ne?Ne, sie haben ja gesagt, ja, wenn dem Höcke das hier nicht gefällt, unser kleines. Äh unsere kleine äh Stehlen-Installation in unserem Garten,dann kann er ja ein Kniefall davor machen, dann machen wir es wieder weg. Ja? Ähm.
Markus Reuter 0:55:23
Ja, ich meine, das, die, die Aktionen haben immer viele Ebenen, sie spielen neben, das ist ja Theater im,öffentlichen Raum und jeder, der da irgendwie Teil wird, der eine macht eine Anzeige gegen die, der Nächste schreibt was drüber und alle werden irgendwie zu Schauspielern in diesem,in diesem großen Theater Theaterstück genau.
Linus Neumann 0:55:44
Alle die sich da alle müssen sich im Prinzip.
Markus Reuter 0:55:48
Positionieren, alle müssen irgendwie, also jetzt ist das und also das ist, es ist auf jeden Fall Kunst, es ist natürlich auch politische Kunst, aber warum auch nicht. Also.
Linus Neumann 0:55:57
Also ich erwarte von Kunst, dass sie politisch ist, aber für von mir aus gibt's auch unpolitische Kunst, aber äh sehe ich irgendwie selten.
Markus Reuter 0:56:08
Ja also ja und jetzt also das große Problem an sowas ist natürlich, also muss dazu sagen, dass äh,Philipp Bruch, der künstlerische Leiter der Gruppe wurde ja letztens schon von einem Kongress der Bundeszentrale für politische Bildung ausgeladen auf Weisung des Innenministeriums mit Verweis,auf ein laufendes Verfahren und jetzt wissen wir auch wahrscheinlich welches Verfahren das ist, nämlich ein Verfahren nach Paragraph hundertneunundzwanzig, also nicht hundertneunundzwanzig A, das ist Terrorismus, sondern eben Bildung einer kriminellen Vereinigung und.
Linus Neumann 0:56:40
Kann das mal ganz kurz vorlesen, wenn du möchtest. Ähm, Paragraph neunundzwanzig,hundertneunundzwanzig STGB mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldbestrafung wird bestraft. Wer eine Vereinigung gründet,oder sich an einer Vereinigung als Mitglied beteiligt, deren Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten gerichtet ist,die im Höchstmaß mit Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren bedroht sind. Die Freiheitsstrafe mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine solche Vereinigung unterstützt.Oder für sie um Mitglieder und Unterstützer wirbt. Huiui, das ist ich glaube, ähm unterstützt habe ich die auch schon.
Markus Reuter 0:57:20
Ja, das haben wahrscheinlich sehr viele Leute unterstützt, denn äh die äh leben auch von Spenden und sie leben natürlich auch von,von Geldern, die über Theater kommen und da kommen wir zu dem nächsten Punkt, der diese Sache halt irgendwie problematisch macht. Das ist eine Stigmatisierung und eine Vorverurteilung ja nun mal, ja, dass er eine kriminelle Vereinigung, damit ermittelt, wenn er jetzt dann irgendwo,Theatermacher bist oder irgendwie eine eine der Zuwendungsgelder vom Staat bekommt und denkt sich, aber damit will ich nichts zu tun haben,Man stigmatisiert diese Leute, die und und macht sie quasi unmöglich, bei zumindest bei bestimmten Kreisen.Und und schadet ihnen, das wird irgendwie Auftrittsmöglichkeiten eventuell beschränken, das wird irgendwie Gelder und Unterstützung für diese Kunst äh beschränken und,dann kommt man eben genau in das Fahrwasser der AfD, die das immer schon gefordert hat, die wollten die, dass es, also,Ich, also wenn man hart auf hart formulieren will, macht sich eben die Staatsanwaltschaft Gera zum Handlanger eigentlich für eine AfD-Politik gegen Kunst. Und äh,Ich glaube, das Beste, was ihr machen könnt, ist die äh zu unterstützen in verschiedenen,und dann gleich in den Fokus der Ermittlungen zu geraten. Nein. Unterstützend, also Solidarität mit denen ihr, ihr seid da auch betroffen, also ich fühle mich da äh ich sehe das als ein Angriff auf die Freiheit der Kunst insgesamt und wir können nicht irgendwie,irgendwie sagen uh der böse Erdogan und der böse Putin, wenn wir selber gegen irgendwie die bekannteste Aktionskünstlergruppe äh mit ähnlich schweren ähm,Mitteln vorgehen. Also das ist schon.
Linus Neumann 0:58:55
Völliger völliger Irrsinn, ja. Jetzt ist die Frage, also nur mal um einen blöden Vergleich zu ziehen. Es gibt ja eine äh politische Gruppierung, die,versucht dem dem Zentrum für politische Schönheit nachzueifern, dabei natürlich eigentlich regelmäßig sehr, sehr peinlich und kläglich scheitert,ähm wie würdest du da, wie würdest du das sehen? Wenn jetzt gegen die Identitäre Bewegung vorgegangen wird.
Markus Reuter 0:59:25
Ja, die identitäre Bewegung ist halt glaube ich nicht Kunst, weil sie.Die benutzt zwar Mittel der Kommunikationsgeräte, Mittel aus äh Company, Greenpeace, Campaigning, zivil ungehorsam, hat das irgendwie schön kopiert, hat sich da irgendwie angelehnt, aber letztlich äh,dass man einen äh glaube ich einen großen Unterschied in in dem in dem Weltbild.Im Gegensatz zu dem Humanismus, den das Zentrum propagieren äh ähpropagieren, die irgendwie Rassismus verbrämten Rassismus, ne? Also Rassismus, der sich unter Ethno, Pluralismus irgendwie versteckt, aber letztlich die Reinhaltung der Rasse und der große Austausch und unser Blut zersteckt da alles drin, das haben die nur,Die wollen halt die ganze Zeit dreiunddreißig bis fünfundvierzig ausblenden mit dem Holzhammer, aber schaffen sie ja zunehmend nicht mehr und ähm.Die Identitären, ich glaube, dass sie quasi sie waren immer Nazis und jetzt äh können sie dieses bürgerliche kaum noch äh äh halten,der Attentäter von Christchurch äh beruft sich quasi auf ihre Ideologie eins zu eins.
Linus Neumann 1:00:36
Geld gespendet.
Markus Reuter 1:00:36
Hat ihnen Geld gespendet und was auf jeden Fall da passiert ist, dass diese diese bürgerliche Wesen demokratische, patriotische Bürger, die hier mit,Aktionismus auftreten. Diese dieser Mantel wird nicht mehr gehalten. Ich würde die nicht vergleichen, denn ich fand die Aktion von,von der Identitären, die waren nur spektakulär, weil von rechts gab's das noch nicht äh und klar aus Brandenburger Tor zu gehen, das muss man erstmal machen, aber letztlich ist eshat Greenpeace das halt auch schon seit dreißig Jahren immer wieder irgendwie gemacht und das war nur die konnten sich halt gut verkaufen als Bewegung mit ihren Poster Boys und so ähich ich sehe da, kann man nicht vergleichen, ist nicht Kunst.
Linus Neumann 1:01:19
Kunst ist es nicht. Ähm Frage ist, ist es kriminelle Vereinigung.
Markus Reuter 1:01:24
Sich auch nicht bewerten, ob's eine kriminelle Vereinigung ist.
Linus Neumann 1:01:26
Mit ihrem Boot, mit dem sie da aufs Mittelmeer fahren wollten, um andere Menschen äh daran zu hindern, Schiffbrüchige zu retten,in meinem Strafgesetzbuch wäre das zumindest unterlassene Hilfeleistung, wenn nicht garBeihilfe zum Menschen ertrinken lassenda könnte man fast sogar sein, dass das eine kriminelle Vereinigung ist, aber dann hätte man natürlich auch wieder sich überlegen müssen, dass die ganzen Boote von Maren Nostrum oder ähm äh der libyschen Küstenwache,kriminelle Vereinigung sind. Übrigens eine Argumentation, in der sich das Zentrum für politische Schönheit wahrscheinlich genau in der Form auch anschließen würde.
Markus Reuter 1:02:08
Ja, also ich sehe, ich sehe, ich das äh ich glaube, dass also dass die nicht vergleichbar sind, weil das Zentrum immer dann doch äh da ist die Kunst bei aller Politik die Kunst dann doch äh und es ist auch viel vielschichtiger und ist nicht so eine plumpe.
Linus Neumann 1:02:22
Mir geht's, mir geht's, mir geht's so ein bisschen um die Frage, ist.Dafür Ausschluss äh ausschlaggebend, ob das Zentrum Kunst ist oder nicht. Wenn man jetzt sagt, die Aktion des Zentrums für politische Schönheit äh sind jetzt keine Kunst.
Markus Reuter 1:02:36
Also er ist eine Politgruppe quasi, würde man.
Linus Neumann 1:02:38
Eine Politgruppe, das sind jetzt das sind das ist jetzt so was weiß ich der große Weiserat der Künstler ähm hat entschieden, dass jetzt keine Kunst, ja? Ähm, fra.
Markus Reuter 1:02:47
Selbst dann wäre ja keine kriminelle.
Linus Neumann 1:02:48
Hundert Kunstprofessoren gefragt. Wer das dann, wäre das dann eine kriminelle Vereinigung? Und ich glaube, das ist nämlich unerheblich dafür.
Markus Reuter 1:02:54
Es ist unerheblich, man muss auch dazu sagen, kriminelle Vereinigung, also diese hundertneunundzwanziger Paragraph ist äh ein Paragraph bei dem im unteren einstelligen Bereich es zu Anklagen kommt.Und am Ende zwischen ein und drei Prozent äh verurteilt werden. Also es ist, ist, ist ein Paragraph, der ist zum Ausforschen von Strukturen äh da, der wurde früh in den, in den,als es noch nicht den hundertneunundzwanzig A, den Terrorismusparagraphen gab, wurde die genutzt, um eben um eben vor allem gegen KBD äh Strukturen äh,im Nachkriegsdeutschland, in den beginnenden Jahren vorzugehen und diese Strukturen auszuforschen und erst auch heute noch,politisches Instrument zur Ausforschung, der war lange Zeit gar nicht geeignet, um eben organisierte Kriminalität äh eigentlich dagegen vorzugehen, sondern ist ein eindeutig politischer Paragraph.
Linus Neumann 1:03:42
Ich würde hier noch ganz kurz äh also der Absatz zwei erklärt, was eine Vereinigung ist, ein auf Dauer angelegtervon einer Festlegung von Rollen der Mitglieder, der kennt Kontinuität der Mitgliedschaft und der Ausprägung der Struktur unabhängiger organisierter Zusammenschluss von mehr als zwei Personen zur Verfolgung eines Übergeordneten gemeinsamen Interesses, ja?Zentrum für politische Schönheit ist eine Vereinigung. Ähm und dann finde ich sehr schön Satz drei. Absatz eins ist nicht anzuwenden,erstens, wenn die Vereinigung eine politische Partei ist, die das Bundesverfassungsgericht nicht für verfassungswidrig erklärt hat. Zweitens, wenn die Begehung von Straftaten nur ein Zweck,oder eine Tätigkeit von untergeordneter Bedeutung ist. Und das spätestens da hätte man als Staatsanwaltschaf.
Markus Reuter 1:04:31
Der Zweck dieser Kunst,aufzurütteln in die Wunde rein, irgendwie Diskurs zu machen, Räume zu öffnen für für Debatte der Gesellschaft, einen Spiegel, vor allem, was auch immer, es geht ja nicht darum, wenn,irgendwie ein Plakat illegal aufgestellt wird gegen Höcke, geht's ja nicht darum, ja wir wollen natürlich Straftaten, weil wir uns da bereichern wollen oder es ist nicht der der also mit meinem Laien juristischen Verständnis, würde sagen, äh, passt das alles nicht,Und also das ist in meinen Augen ein Skandal, dass sowas äh möglich ist gegen Künstler.
Linus Neumann 1:05:05
Also ich denke, dieser ähm ähm Absatz drei Satz äh oder zweiter Punkt hätte auf jeden Fall diesen Aspekt schon schon beendet. Hätte man gar nicht weiterlesen müssen, hätte man sofort sagen können, so Anfangsverdacht ist schon mal grundsätzlich hier nicht gegeben.Und warum macht man das nicht? Du hast es gerade schon gesagt. Ähm man macht das nicht, um eben diesen, weil dieser Verdacht eben die ganzen Ermittlungsmethoden ermöglicht,weil man eben genauso wie übrigens das äh Ermittlungsverfahren gegen Netzpolitik, Org, wegen Landesfahrrads oder spezifisch war das gegen Netzwerk Orko, spezifisch gegen Markus Becke da unten andere Meister. Ich weiß gar nicht genau.
Markus Reuter 1:05:43
Das war gegen die beiden.
Linus Neumann 1:05:44
Ja ähm spezifisch äh der Verdacht natürlich im Raume stand, dass das gemacht wurde, um die Abhörmethoden zu haben,weil man eben aufgrund dieses Anfangsverdachtes dann die die das Instrumentarium Online-Durchsuchung, Überwachung, TKÜ, äh, Observation, V-Leute und so weiter äh zur Verfügung hat, um dann,natürlich in dem Rahmen ähm unter Umständen äh herauszufinden, wer die journalistischen Quellen,der beiden waren, ja? Und ähm darf man natürlich auch nicht vergessen, wenn man sich anschaut, Finetzpolitik auch seitdem weitergemacht hat, wäre natürlich im Rahmen der der Tätigkeit durchaus auch von Interesse gewesen, wer zukünftig.Und äh genau deswegen strengt man eben solche Ermittlungsverfahren an. Das ist ein Skandal und da muss jetzt sehr laut gegengegangen werden und ich würde mich sogar.Vorsichtig dazu herablassen in einer Parallelrealität wo ähm.Ah nee, würde ich wahrscheinlich nicht. Wenn die, wenn die wegen hundertneunundzwanzig gegen äh die identitäre Bewegung vorgehen würden, würde ich sagen, ja, ein Anfangsverdacht ist gegeben,Also muss ich ganz ehrlich sagen. Nur nicht mal eine ästhetische, ich würde es begründen mit erstens ganz klar Volksverhetzung, ist eine Straftat. Diese Vereinigung hat den Zweck der Volksverhetzung zweitens ähm,diese Ideen äh oder diese Versuche, sie waren ja am Ende zu doof, ein Schiff zu steuern und ihre Crew ist ja dann auch.
Markus Reuter 1:07:17
Nee, als Flüchtlinge, als Flüchtlinge und Geflüchtete äh.
Linus Neumann 1:07:21
Ne, aber sie haben auf jeden Fall ähm Aktionen gehabt, wo,tatsächlich Straftaten. Das erklärte Ziel waren, ne? Menschen ertrinken lassen, ähm Volksverhetzung und Sonstiges. Ähm wenn da der Anfangsverdacht äh der Bildung einer kriminellen Vereinigung stünde, würde ich sagen, das finde ich ähm.Argumentierbar,ja? Ähm und äh ich finde das übrigens auch argumentierbar, dass die jetzt gerade Hausdurchsuchungen hatten wegen der Nähe zu dem äh Christchurch-Attentäter. Und ich finde es auch verargumentierbar, dass dieser,Vollhong Martin Sellner nicht auf Anhieb, dass das Standardtouristenvisum in die USA bekommt musste ihm natürlich dann noch, dann hat er sich ja irgendwie groß darüber aufgeregt, dass die USA ihre Grenze nicht ganz so offen halten,wie er sich das als als Area gerne wünscht.Ähm einmal alle laut gelacht, ja? Alle laut gelacht, der wird schon in die USA einreisen können im Nachhinein stellt sich raus, wer mit einer US-Amerikanerin verlobt ist, kommt eh nicht mehr über das Standardtouristenvisum rein, weißt du wieso,weil die Amis Angst haben, dass die die Familie nachholt,wie der Sellner natürlich auch, ne? Für jeden Araber, den wir hier reinlassen, weiß ja nicht, wie viele Kinder der hier noch gebiert und das sind dann alles Deutsche und die zersetzen dann die Rasse ähnlich ähm sehen das die Amerikaner auch.Insofern lassen wir das mal äh amüsiert außen vor. Also das ist ein Skandal, dass in dieser Form gegen eine Gruppe,vorgegangen wird, die nach unserer Kenntnis keine strafrechtliche Verurteilung.
Markus Reuter 1:08:58
Ja, es ist ein Skandal, es ist ein, es, es ist quasi der Landesverrat bei Kunst quasi, ne? Das ist eine ähnliche Tragweite und es ist unmöglich undIch fühle mich schlecht, wenn in diesem Land irgendwie gegen Aktionskünstler mit sowas vorgegangen wird.
Linus Neumann 1:09:14
Interessanterweise, ich hätte äh also mir fällt auch nicht ein, dass die jemals irgendwie strafrechtlich belangt worden wären. Natürlich werden die eine Reihe an Ermittlungsverfahren im strafrechtlichen Rahmen.
Markus Reuter 1:09:22
Ja, da gab's nicht einen zick Anzeigen, die aber auch äh eingestellt wurden. Also.
Linus Neumann 1:09:27
Dafür haben wir den eben, dafür haben wir diese gesetzlichen Grenzen und wir haben eben unsere Gesetze auch für Freisprüche.
Markus Reuter 1:09:34
Genau, also äh keine schöne Sache ähm mal gucken, wie es weitergeht. Ich gehe davon aus, dass das Verfahren eingestellt wird, wenn der Protest und Aufschrei laut genug ist.
Linus Neumann 1:09:46
Aber das darf das finde ich auch irgendwie glaube ich damals schon bei bei den Landesvorratsermittlungen, ich meinewir können nicht darauf äh wir können sich darauf verlassen, dass der Rechtsstaat irgendwie nur Rechtsstaat ist, wenn wenn man protestiert. Es gibt genug Menschen, die nicht den Zugang haben zu dieser Öffentlichkeit,die Ungerechtigkeiten und sonstigen ausgesetzt sind und ich kann nicht aufhören zu fordern, dass wir,verantwortungsbewusste oder verantwortliche Tätigkeiten von verantwortungsbewussten Menschen ausführen lassen. Und ähm das äh gilt insbesondere für äh Strafverfolgung.
Markus Reuter 1:10:27
Ja, also.
Linus Neumann 1:10:28
Hast du, hast du Statements vom ZPS eingeholt.
Markus Reuter 1:10:31
Hab ich gemacht aber noch sind die.
Linus Neumann 1:10:34
Na, wir veröffentlichen eh erst nach nachdem. Wir veröffentlichen ja eh erst nachdem äh die die Sperrfrist.
Markus Reuter 1:10:42
Na ja, Philipp Bruch sagt zum Beispiel der Staat radikalisiert sich zunehmend selbst und wenn Radikal diese radikale Kunst kriminalisiert wird, wird der Staat eben kriminell. Äh was und Stefan Pelzer, der äh,Eskalationsbeauftragte,äh des des Zentrums äh sagt, äh dass es ein Skandal sondergleichen. Es bräuchte jetzt ähm massiven zivilgesellschaftlichen Druck auf sämtliche Verantwortlichen in Thüringen.Ähm und zwar weil dort die Justiz wohl äh auf die Verantwortlichen Thüringen, die seit äh die auf dem rechten Auge,blind sein und nun nicht einmal davor zurückschrecken als Schoßhündchen der AfD-Nazis auf Missliebige Künstler loszugehen. Ähm,Ja, das Zentrum ruft zu Spenden auf,ähm und ja, braucht Unterstützung. Also es geht, glaube ich, hier auch um eine Verteidigung der Freiheit der Kunst in diesem Land und das ist nicht, das ist nicht weniger. Das ist ein,Das ist wirklich krass.
Linus Neumann 1:11:44
Die brauchen, also sie werden natürlich auch die Spenden brauchen, um sich dagegen zu wehren, um da irgendwie Aufklärungen zu verlangen, um diesem, diesem Prozess nachzugehen. Und ich bin ja mal gespannt auf dieKommentare in der Sendung. Die Aktionen des ZPS waren ja immer auch ähm in der Hörerschaft,kontrovers äh berücksichtige aber bitte. Hier geht's eben um einen konkreten Vorwurf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Und ähm das ist eben nicht die Frage, war die Aktion in Ordnung oder nicht?Da bin ich sehr gespannt wie da unsere Kommentare zu ausfall.
Markus Reuter 1:12:18
Ja, sie haben gute Anwälte habe ich mir sagen lassen.
Linus Neumann 1:12:21
Gehe ich von aus, dass die gute an. Also so die Aktion ohne gute Anwälte durchzuführen, wäre auf jeden Fall Fall.
Markus Reuter 1:12:27
Also gute Anwälte und Unterstützung der Öffentlichkeit. Ich glaub da ist da kann man da schon was machen. War ja bei damals bei Landesverrat eben auch der Aufschrei der was gebracht hatte.
Linus Neumann 1:12:40
Landesfahrrad hat aber, ich will nochmal kurz auf diesen Aspekt der Stigmatisierung zurückgehen, der ist natürlich doch durchaus hier gegeben und,landet die Landesfahrradsaffäre Umsetzpolitik Org war. Ich meine, der hat von Tagesschau, Chefredakteur äh Openian Peaces über im Prinzip die gesamte mediale Landschaft, wurde da,gleichermaßen gesagt, das ist Journalismus und kein Landesverrat, da haben alle erkannt, dass sie bedroht sind. Ähm, ich bin mal gespannt, ob das jetzt in diesem Thema auch so ist, wie gesagt.
Markus Reuter 1:13:08
Ich hoffe doch, dass die Intendanten von Theatern sagen, ey, wir sind, wenn ihr die kriminalisiert, dann kriminalisiert ihr auch uns. Ne? Also das ist die, das muss doch die Reaktion sein. Also wenn die anfangen.
Linus Neumann 1:13:19
Sein. Wir haben sie jetzt noch nicht gesehen. Also ich bin also wir haben sie, ne, wir nehmen auf zu einem Zeitpunkt, wo wo diese Information noch nicht öffentlich ist, das heißt wir kennen keine Reaktionen.
Markus Reuter 1:13:28
Genau, ich, ich hoffe doch mal schwer. Äh, also bin, ja, ich denke, das wird ein Aufschrei geben. Mal gucken, das ist interessant, weil sie Hörerinnen und Hörer werden dann das merken, ob ob's einen gibt und wir wissen's doch nicht.
Linus Neumann 1:13:41
Es bleibt zu hoffen, dass hier die Verteidigung der Kunstfreiheit stattfindet.So, damit wären wir bei einem nächsten Thema und zwar tatsächlich bei staatlichem Hacking. Ja? Ähm,Und zwar gab es einen sehr interessanten Fall im Bereich der IT-Sicherheit in den letzten Tagen und Wochen und zwar meldete.Dass äh Antivieren äh Scanner, Unternehmen Kaspersky. Ähm es habe auf dem auf den Rechner von insgesamt siebenundfünfzigtausend Kaspersky-Kunden eine Schadsoftware gefunden.Diese Schadsoftware wurde bereitgestellt über das Asus live Update Utility.Genau, äh das ist so ein Update, also Asus ist ein Taiwanesischer Hersteller von Computer. Ähm,Ich glaube einer ist auf jeden Fall unter den Top Five, der weltweit umsatzstärksten oder oder verkaufsstärksten Computer. Ja, Hersteller.Und wie das so so stelle ich mir das vor, wenn so Computer hat, dann hast du ja häufig auch so vom Hersteller nochmal irgendeine Software da drauf, sei das irgendein beschissener Druckertreiber oder,nochmal ein Displaytreiber für irgendwelche Sonderknöpfe, die du an dem Computer hast oder so. Du kriegst ja allerhand schöne Software noch mitgeliefert, wenn du heute einen Computer kaufst, so, ne? Und ähm diese Software wird natürlich dann auch,mit mit Updates versehen und dafür gibt es jetzt offenbar das Asos Live-Update Utility. Welches eben zwischen äh Juni und November zweitausendachtzehn.Mit Updates versorgt wurde, die diese Schadsoftware enthielten. Ähm,Das hat ähm Kaspersky eben festgestellt, ne? Ich meine klar, du stellst irgendwann fest, oder gibt's eine Schadsoftware? Wie ist die auf diesen Rechner gekommen? Wird Hals der Forellensick stellst fest, ah okay, beide. Die Katzpeski hat ja dann auch die Möglichkeit, auf ihre Kundenrechner ähm,dazu Analyse zuzugreifen, stellt dann eben fest, okay, siebenundfünfzigtausend Leute sind damit infiziert, dann sagst du halt, okay, sammelt mal bitte die Meterdaten von dieser Software und dann siehst du halt in welchem Rahmen, in welchem Zeitrahmen die,installiert wurde. Also sie stellen fest, zwischen Juni und November zweitausendachtzehn wurden die ausgeliefert. Casperski hat Asus am einunddreißigsten Januar,über die offensichtlich Kompromittierung seines Servers und die nach Mywareauslieferung benachrichtigt. So, jetzt muss ich kurz ausholen. Wenn du.Heutzutage verantwortungsbewusst Updates bereitstellst. Der Master ist natürlich hoffentlich über einen sicheren Kanal. Vor zehn, fünfzehn Jahren hättest du gesagt, na ja okay, Update liegt unter HTTP,Update Punkt SIP, ja? Und da lädst du halt über über HTTP das Ding runter,und jeder, der zwischendurch fragt, hätte der halt eine andere Datei untermogeln können und den Rechner hätte die dann ausgeführt. Heutzutage sagst du, ähm.Erstens lädst du das halt dann über hattet die PS runter und noch viel wichtiger du signierst deine Softwareupdates. Was übrigens auch ein ähm großes Thema war im bei dem ähm Hack der Software PC Wahl,weil wir darüber ja am Ende, nachdem wir den Webserver,also Schwachstellen auf dem Webserver hatten und dort Dateien positionieren konnten, war das nächste Ziel,dass wir quasi Updates bereitstellen können, die im Rahmen des Updates halt auch akzeptiert werden. Und äh selbst selbst PC-Wahl hatte einen eben nicht geeigneten, aber einen Schutz dagegen, dass beliebige Personen,Updates bereitstellen. Ähm, dieser Schutz wurde umgangen, wie gesagt, wir haben's in Logbuchnetzpolitikfolge XY ähm ausführlich damals besprochen, wir haben's auch im Vorteil nochmal vorgestellt, Thorsten, Martin und ich und ähm,Wir haben vor allem damals gesagt, die sinnvolle Methode so etwas zu machen ist, dass du die Updates selber signierst. Das heißt, die Datei, die dort liegt.Wird mit eine,mit einem mit einem mit einer kryptografischen Signatur versehen und dein Update hat, der die Datei herunterlädt, prüft, ob die Signatur stimmt, bevor er das Update dann,anwendet. Ja? Und so hast du halt sichergestellt, dass deindass du im Prinzip auf unsicheren Kanälen auch potenziell die Software runterladen kannst, weil am Ende dein Update hast du sagt, wenn hier nur ein Bit dran anders ist und die Signatur nicht stimmt, dann führe ich dieses Update nicht ausso kann dann eben dieser Update-Kanal, der sich erstmal der ja erstmal prädestiniert ist für die Infektion,zum Ausnutzen eben dadurch schützt du dich davor. Jetzt war es so.Dass diese Update-Datei, die dort statt äh die dort verteilt wurde, eine einerseits bereits drei Jahre alte echte Asos-Update-Datei war,die infiziert worden war von wer auch immer der Angreifer ist und dann aber mit dem aktuellen Zertifikat von von Asus,signiert wurde und deswegen haben alle Asusrechner diese Software heruntergeladen und sich infiziert, wenn man jetzt extra poliert von wie viele Asosrechner es gibt, ähm wie viel.
Markus Reuter 1:18:53
Viele Kunden sind.
Linus Neumann 1:18:55
Paar Sekunden sind, schätzt Kasperski ungefähr eine Million Infizitgeräte.Und jetzt wird's aber, jetzt wird's interessant. Also erstens, okay, krass, so, du hast offenbar den Update-Server gehackt, du hast auch das Zertifikat gehackt mit dem Asos, die die Softwareupdate signiert. Und jetzt hat diese Software eine sehr interessante,eigenartig Schadsoftware, die darüber verteilt wurde, nämlich das Erste, was sie macht ist, die nimmt die, guckt sich die Mac-Adresse des Rechners an,Mac Adresse haben wir vor ein paar Folgen Lokbuchnetzpolitik erzählt, die im Prinzip äh einzigartige Hardware-Adresse der Netzwerkkarte, die in diesem Rechner sich befindet.Hashtag und gleicht diesen Hash mit ähm einer äh mit einer in der Software gespeichert Liste von sechshundert Hashtags ab,Und wenn dein Hash nicht da drin ist, dann legt sie sich einfach hin und macht nichts weiter. Wenn dein Hash aber dabei ist,dann infiziert sie das Gerät mit einer weiteren Schadsoftware und royanisiert es dauerhaft. Und das heißt, wer auch immer hier,Diese manipulierte Software auf eine Million Rechner gespielt hat es in Wirklichkeit auf nur sechshundert Zielpersonen abgesehen,und wusste von den sechshundert Zielpersonen.
Markus Reuter 1:20:11
Dass sie einen Asus haben.
Linus Neumann 1:20:12
Dass die ersten Asos haben,Und die Meckerisse aus der Meckadresse geht in der Regel hervor, dass es ein Asusrechner ist, also MacAdressenblöcke sind, also ich weiß nicht, ob Asus, eigene Mac,hat aber äh die wussten auf jeden Fall, es ist ein Asusrechner und folgende sechshundert Mekker, du hast interessieren uns, die wollen wir infizieren, die wollen wir so dringend infizieren, dass wir sogar Asus dafür hätten.Und potentiell eine Million äh oder neunhundertneunundneunzigtausendneunhundert nee dreihundert.
Markus Reuter 1:20:44
Ja, also sechshundert weniger.
Linus Neumann 1:20:47
Hundert weniger als eine Million ist. Ähm potentiell infizieren und das ist natürlich schon echt krass. So, das heißt, sie hattenSie haben im Prinzip Angriff Zugriff auf diesen Update-Server gehabt und wahrscheinlich irgendwie Teile der Asusinfrastruktur, um das dort zu positionieren. Und das erinnert an einen Angriff zweitausendsiebzehn,wo das Gleiche mit der Software Cleaner gemacht wurde. Äh also auch so eine zweistufige, wo also erstmal geguckt wird, bist du Zielperson, wenn ja, dann,Hier Staatstrojaner,beziehungsweise von mir aus auch irgendein Trojaner. Ich meine, von mir aus waren das auch irgendwelche Kriminellen, die es ausgerechnet auf sechshundert Asusbesitzer abgesehen haben, aber das stinkt einfach schon sehr, sehr stark. Nach äh staatlichen Akteuren. Und äh ebenso zweitausendsiebzehn den Shadow,Angriff, deren ähnlich, äh der also auch äh staatlichen Akteuren zugeordnet wird. Frage ist, welche staatlichen Akteure immer wieder schwer zu sagen.Asus Verkauf weltweit. Deswegen wurde jetzt auch die äh Mac Adressliste,Angriffsziele veröffentlicht. Und da bin ich mal sehr gespannt, weil jetzt natürlich zumindest die Zielpersonen wissen.Wenn sie diese Prüfung durchführen, wenn sie also sagen, okay, habe ich eine der Mac-Adressen, die hier äh im im,im Zielbereich war, dann wissen sie halt so okay, da hat's offenbar jemand auf uns abgesehen. Und es ist zu diesem Zeitpunkt zumindest noch unklar, wer das jetzt unbedingt ist. Also wer immer irgendwie spektakuliert, äh spektakuliert, spekuliertÄhm aber das wird jetzt mal, das wird jetzt mal echt äh spannend. Und das zeigt eben.Ich würde auf jeden Fall sagen, staatlicher Akteur, auf jeden Fall.Na klar. Also ich meine, wenn es irgendwelche Cyberkriminellen waren, die hätten halt keine Zielliste, die würden halt einfach alle hacken.Oder einfach warum warum machst du dir die Mühe irgendwie Asus Infrastruktur und das äh Software Signing, Surtifekit von denen zu kriegen, das aktuelle und und all das zu machen, um's am Ende nur auf sechshundert Leute abzusehen,Ich meine, dass äh das Ding ist halt tatsächlich so, was machst du? Weil du sagst, wer,also gehen wir mal davon aus, dass du irgendwelche besonderen Akteure, also auf besondere Akteure abziehst, dann weißt du, okay, wenn du einen höheren Sicherheitsstandard haben, dann werden die auf jeden Fall Updates machen.Und vielleicht holen die sich ihre Updates ja von Asus. So immerhin benutzen sie ja Asus Rechner. Und dann wär's doch sinnvoll, wenn ähm,wenn wir sie genau an diesem Moment angreifen. Man könnte also sagen, im Prinzip staatliche Akteure vergiften hier unser Trinkwasser.
Markus Reuter 1:23:31
Ja nun ist die Brunnen vergeben. Ding klein gutes.
Linus Neumann 1:23:34
Okay, aber.
Markus Reuter 1:23:34
Gutes Bild. Nee, klar, aber es ist.
Linus Neumann 1:23:37
Oder oder so greifen unsere Infrastruktur an. Ähm das greifen in das Vertrauensverhältnis ein mit unseren ähm das wir haben mit unseren äh Softwarelieferanten, mit unseren Software und Hardware-Lieferanten.Und das ist äh tatsächlich übel. Das ist echt eine spannende Geschichte und das ist echt krasser Shit. So, was sagst du dazu.
Markus Reuter 1:24:03
IT-Sicherheit ist ja immer schon mein Spezialgebiet gewesen, also äh na, es ist ein, so ein, so ein extrem ausgefuchster äh äh Angriff oder sowas von den oder ist das.
Linus Neumann 1:24:17
Also ich würd's äh auf jeden Fall, also ich meine, am Ende wird man vielleicht rausfinden, wie die an dieser Asus Codeshining-Zertifikate bekommen sind, vielleicht lagen die einfach bei Asos auf dem Server rum, ne? Also,hätten sie nicht, sollten sie nicht liegen, ne? Solche hast du halt. Genau, weil das eben wichtige Vertrauensanker in deinem SoftwareupProzesse hast du dir eigentlich am besten auf irgendeiner äh auf irgendeinem offline Storage-Medium und,hast du alles nicht gesehen, aber äh gut, da werden wahrscheinlich auch in Taiwan noch Fehler gemacht, aber so, ich meine, das ist nix, was du mal nebenbei machst,Das ist nix, wo wo du sagst, ach ja geil, wir infizieren mal hier einen Update-Server, so. Ja, haben wir bei PC Wahl auch.
Markus Reuter 1:24:55
Welche sechshundert Leute du eigentlich überwachen willst oder.
Linus Neumann 1:24:57
Genau, du musst erstmal sechshundert Zielpersonen haben.
Markus Reuter 1:24:59
Sechshundert Zielpersonen finde ich schon ganz schön taffe Nummer, also so.Bei Asus. Also ich meine, äh also okay, entweder geht's halt nur viel, man wissen, äh die haben alle Asus, wenn das so Industriespionagemäßig, könnte auch sein, also weil es ist ja so ein bisschen äh oder ich habe noch viel mehr Leute, die da im Fokus waren.
Linus Neumann 1:25:15
Also Kaspersky geht davon aus, dass Asus hier nicht ähm ähm Kenntnis hatte von diesem Angriff. Ich würde natürlich,also zumindest diese Hypothese sollte man nicht ausschließen, weil du natürlich einiges sagen willst, okay ähm als Hersteller von Hardware,würdest du im Prinzip genauso agieren, wenn dir jetzt jemand sagt, ja okay, passt auf, ähm hierCordor, ihr müsst jetzt hier ähm euch gegen eure Kunden wenden und die hacken, weil das sind ähmwir verdächtigen die der Bildung einer kriminellen Vereinigung und dann würdest du halt sagen so, na ja okay, aber dann war bitte wenigstens zielgerichtet, gebt mal eine Liste der Mac-Adressen, die wir infizieren sollen, äh weil wir jetzt sicherlich nicht alle unsere Kunden für euch deppen infizieren und dann würde im Prinzip genau sowas dabei rauskommenGleichzeitig würde sowas aber auch dabei rauskommen, wenn du sagst, okay, wir haben zwar sechshundert Zielpersonen und der einzige Weg, wie wir die dran kriegen, ist irgendwie über Softwareupdates.Aber ähm wir wollen natürlich nicht so viel Lärm machen, dass wir bei insgesamt einer Millionen Leuten potentiell in die Delektionsmechanismen geraten, alsomachen wir es mal hier einekleinere Brötchen und sagen, wir limitieren das auf die Make-Adresse und weil wir die nicht äh verraten wollen, denken wir uns irgendein Hashing-Algorithmus aus und gleichen gegen den Hash ab, damit wenn die Marwe gefunden wird, nicht zu schnell herausgefunden werden kann in unserer eigenen Zielperson sind,Das ist halt wieder so richtig schönes äh ähm Spyversus Spy, was hier stattfindet.Na gut, ich sehe schon, äh wir nehmen das einfach nur als Messwert in dem im Bereich der des staatlichen Hackings ähm sehen, was für,Aktionen dann auch offenbar von den einzelnen Akteuren hier ergriffen werden, haben keine Ahnung wer der, wer der Akteur ist, ich hoffe mal, dass dass wenigstens noch irgendwie im weiteren Verlauf rauskommt und muss natürlich auch anmerken,Kaspersky, das sind die Idea irgendwie ähm von den Amerikanern und von den Europäern als äh irgendwie nicht vertrauenswürdig verunglimpft werden,irgendwie gleichzeitig diejenigen, die Geschichten ausgehen. Die regelmäßig mit solchen Geschichten rauskommen, wo es irgendwie um staatliche Akteure geht.Also ne, das ist schon auch äh so der liegt schon nah. Ne, ich meine, die haben der NSA Ärger gemacht. Die haben ähm hier jetzt wieder staatlichen aktuellen Ärger gemacht. Also ich würde mich jetzt schwer tun.Privatpersonen unbedingt davon abzuraten, Kaspersky Produkte zu nutzen, weil die liefern wenigstens regelmäßig Tätigkeitsnachweise.Na ja, aber ich benutze eh keinen Antivirus. Ich habe ja nichts zu verbergen und wer sollte schon? Wer sollte mich von der Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Markus Reuter 1:27:59
Ja, das nächstes nächste Verfahren dann gegen den Chaos-Computerclub, also auch.
Linus Neumann 1:28:05
Wäre auch nicht das erste Mal. So, ein Thema, wir müssen mal langsam zu den positiven Nachrichten kommen.
Markus Reuter 1:28:13
Yeah, es ist was gewonnen worden, damit kriegt man nie Klicks auf Netzpolitik. Das ist,Ja, die Überwachung hat mir letztens Meldung irgendwie Überwachung in Berlin, irgendwie das erste Mal seit seit zwanzig Jahren weniger Überwachung.Liest keiner. So, geht nur wenn noch mehr Überwachung äh also es ist auch interessant, ne? Das ist also die Negativität äh die wir vorher angesprochen hatten, die geht auch da.
Linus Neumann 1:28:38
Die geht auch in die andere Richtung.
Markus Reuter 1:28:39
Also jetzt weghören in den E-Voting in der Schweiz wurde ausgesetzt.
Linus Neumann 1:28:44
Ja, das ist echt ein äh also das finde ich echt mal äh damit hätte ich nicht gerechnet. Wir haben ja diesen.Introsionstest, den die Schweizer Post dann irgendwann in unter dem Druck der fortwährenden ähAnti-Cyber-Voting-Kampagne in der Schweiz. Ähmim Prinzip als PR-Aktion ausgerufen hat. Da haben wir im Prinzip gesagt, da macht nehmt ihr mal nicht dran teil, da kann man nur verlierenja? Weil egal was du da findest, sie werden es am Ende umdeuten in, ja, jetzt haben wir diese Schwachstelle beseitigt, jetzt haben wir diese Schwachstelle beseitigt, jetzt.
Markus Reuter 1:29:19
E-Voting sicher.
Linus Neumann 1:29:19
Jetzt ist das Cyber-Voting sicher, ja? Jetzt geht's, ja? Ähm,und äh wir haben ja auch schon den den ersten Fund des Teams, um Sarah Jamie Luis äh vor ein paar Folgen diskutiert. Jetzt haben sie eine zweite Schwarzstelle gefunden, nämlich man konnte Stimmen ungültig erklären, ohne dass es auffällt, also die Schwachstellen, die,sie findet oder die also die sie da äh veröffentlicht betreffen immer die Kryptographischen Implementierungen, Fehlannahmen in den kryptographischen Implementierungen die,eigentlich ja die Integrität des Wahlergebnisses schützen sollen und damit verhindern sollen, dass Stimmen verändert werden können, ohne dass es auffällt, dass äh Stimmen ungültig erklärt werden können, ohne dass es auffällt und sie haben jetzt hier noch eine Schwachstelle gefunden.Und ähm.
Markus Reuter 1:30:07
Wenn man sich die Wahl in der Türkei, die Kommunalwahl anschaut, wo dann oh jetzt zieht der CHP als CRP Oppositionspartei AKP vorbei, jetzt hören wir mal auf, äh, Ergebnisse in das Programm reinzuhol.
Linus Neumann 1:30:19
Ungültig. Fühlen sich hoch?
Markus Reuter 1:30:20
Ungültig hoch und oh hat doch die AKP gewonnen. Äh.
Linus Neumann 1:30:25
Genau diese Form von Schwachstellen, die man nicht haben will, ja? Ähm der Hersteller heißt äh Skytal oder Skit oder Skyte, ich weiß nicht, wie man das ausspricht und kommt, wenn ich mich nicht täusche aus Spanien.Muss ich nochmal ganz kur.
Markus Reuter 1:30:40
Schnell.
Linus Neumann 1:30:41
Ja, genau, spanische Entwicklungspartner Skyte und,Jetzt wurde mir auch klar, warum sich da äh international mehr für dieses System interessiert wird, weil das wurde auch schon in Australien eingesetzt und in der Schweiz eben auch.Vier Kantonen. So, das alleine ist noch keine gute Nachricht, denn es wurden insgesamt im Verlauf dieses Inklusionstestseinhundertdreiundsiebzig Mängel im Quellkurt festgestellt und gemeldetund Bundeskanzlei Kantone und Post haben sechzehn davon bestätigt. Das ist eine schlechte Nachricht, weil das heißt, dass sie den größeren Teil der Schwachstellen einfach ignoriert haben. Aber immerhin sagen sie jetztOK? Wir wollen den Quellcode korrigieren und von unabhängigen Experten erneut überprüfen lassen. Die altgenössische Abstimmung am neunzehnten Mai,wird deshalb nicht.Unter Anwendung dieses Evoting Systems stattfinden. Wir stellen das System dafür nicht zur Verfügung. Wir nehmen das jetzt, wir nehmen den Betrieb dieses Systems, setzen wir aus und das ist ehrlich gesagt ein ein Ausgang, den ich bei diesem ähm Pentest,nicht erwartet habe,Also ich habe eigentlich gedacht, die nehmen äh ziemlich genau, ne? Die was man wegdiskutieren kann, diskutiert man weg. Die sechzehn, die bleiben, da sagt man, jo, die bestätigen wir, die haben wir jetzt auch gefixt, jetzt ist alles gut. Äh jetzt können sie auch morgen noch äh beher.
Markus Reuter 1:32:02
Sicher wählen.
Linus Neumann 1:32:03
Können sie auch morgen noch sicher wählen und ähm und damit hat sich's. Das ist ein Ergebnis, mit dem ich nicht gerechnet habe, aber natürlich äh werden äh.
Markus Reuter 1:32:13
Ist noch nicht vom Tisch.
Linus Neumann 1:32:14
Das ist nicht vom Tisch, die werden dann natürlich nach diesem Aussetzen irgendwann zurückkommen und sagen, wir haben hundertsiebenunddreißig äh Mängel beseitigt, jetzt ist das System wirklich sicher. Jetzt findet auch äh Sarah Jamelo ist nichts mehr.Von Sicherheitsexpertinnen äh.Die werden sich halt auch hier wieder nicht.Den fundamentalen Problemen widmen und diese Scheiße einfach sein lassen. Aber immerhin.Etappensiege kommen ja nicht heraus, das ist immerhin einer und wir müssen die Etappensiege feiern, solange sie solange sie halten.
Markus Reuter 1:32:50
Das Papier. Okay.
Linus Neumann 1:32:54
Wir sind ja auch hier die die Bots der Papierindustrie feiern ihren Sieg.
Markus Reuter 1:32:59
Also das würde ich eh schon mal instrumentalisiert von der Papierindustrie gegen diese guten innovativen E-Voting-Systeme immer wieder. Okay, kommen wir zu den geht's weiter, zu den Kurzmeldungen, geht weiter.
Linus Neumann 1:33:12
Ja, wir machen noch eine Kurzmeldung, dass diese Kurzmeldung will ich noch kurz äh vorbringen,einfach auch, weil diese Kurzmeldung für mich ein Live-Erlebnis war, ein Live-Erlebnis zwanzig neunzehn, denn ich war ja äh wie schon vor zwei Folgen berichtet, in Brüssel bei der EU-Kommission, bei dem EU-Parlament,Ich war da live dabei als bekannt gegeben wurde, die Kartellrechtsstrafe gegen Google, ja?Das waren oder ich habe mir noch nicht mit eins Komma vier neun Milliarden Euro Strafe wegen Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung auf den Markt für Online-Werbung.Ähm.
Markus Reuter 1:33:51
Locker nicht sein.
Linus Neumann 1:33:53
Kann man sich gar nicht vorstellen.
Markus Reuter 1:33:55
Haben sie gemacht.
Linus Neumann 1:33:56
Was haben sie gemacht? Ähm,ist relativ kompliziert zu erklären. Ähm also sie bieten einen Dienst an, der heißt ätzend. Etzens ist im Prinzip die Werbeplattform von Google, dann kriegst du eben Werbung auf deiner Seite eingeblendet von Google.
Markus Reuter 1:34:12
Die sie an dem Kontext orientiert, früher war das ganz, also früher als das Internet noch gut war, da musste man nur irgendwas hinschreiben und dann hast du so Bürgerrechtstexte geschrieben und dann hat das fürs Gegenteil geworben. Also dann irgendwie,Taser, lalala, gefährlichen Lebenden, Taserwerbung. Also es ist heute ein bisschen intelligenter wahrscheinlich.
Linus Neumann 1:34:30
Genau, also die, die vermischen quasi hier ihren Suchindex mit,Wir haben eine wir blenden Werbung auf deiner Seite ein und dann können wir also Kontext gezielt, ne? Wir machen die Werbevermarktung für dich, du stellst ein paar Flächen auf deiner Seite bereitwir wissen ja eh schon in welchem Kontext die Leute sind, was die gerade auf Google gesucht haben, ne,interessieren sich für rosa Schüchen aus Glas. Also kriegen sie, wenn sie deine Seite besuchen, Werbung für rosa Schühchen aus Glas. Ich habe das auch einmal. Ich habe einmal irgendwie auf meinem Handy.Den AdBlocker ausgehabt und da wird tatsächlich sogar äh so eine so eine Kaufprozess angestoßen.Äh dann abgebrochen und dann irgendwie diesen Werbeblocker eine Zeit lang äh ausgehabt und ich war dann irgendwie, die wussten dann halt über mich nur eine Sache, für die ich mich interessiere.
Markus Reuter 1:35:19
Du willst diese Hose kaufen oder was.
Linus Neumann 1:35:21
Es war das war so ein ähm Seminar für IT-Security, was ich buchen wollte, so.
Markus Reuter 1:35:25
Also und dann hast du immer IT-Sek.
Linus Neumann 1:35:27
Nichts anderes, egal wo ich hingekommen bin, so, wollen sie nicht hier äh IT-Cecility-Seminar, ähnlich. Ähm.
Markus Reuter 1:35:32
Es ist interessant, wenn man den Adlocker ausmacht und dann sieht er, okay und da hast die Hose schon vor zwei Wochen gekauft, du bist immer noch so Retargeting. Hey, willst du nicht doch die Hose, du denkst doch, hey, verdammt, ich habe doch schon zwei bestellt.
Linus Neumann 1:35:43
Noch eine. Jetzt mach endlich neue Werbung.
Markus Reuter 1:35:45
Ja, das ist ja auch irgendwie so tagetmäßig irgendwie scheiße Retageding, also jetzt okay, egal.
Linus Neumann 1:35:49
Also dieses dieser Service, ja, dieser Service erzenzt, wo Google quasi seine geballtes Wissen über dich äh äh zur Anwendung bringt, um dir Werbung in den Kontexten anderer Seiten zu präsentieren. Ähm.Da haben sie quasi den.Die das benutzt haben. Gesagt, pass auf, wenn ihr Etzenskunden seid, dann dürft ihr ähm.Eine Suchbox von Google auch benutzen. Also das das seht ihr auch häufiger bei Webseiten, dass die Webseitensuche selber von Google bereitgestellt wird. Serge Powered.
Markus Reuter 1:36:22
Zu sagen, dass äh Web-Publishing-Systeme immer Scheißsuchen haben und die eigenen Sachen nicht finden, weswegen Leute sagen, ah, da baue ich mir doch eine Google-Suche oben rein, was tatsächlich besser funktioniert, natürlich als diese äh.Trupal suchen, zum Beispiel.
Linus Neumann 1:36:39
Oder äh suchen oder so, ja, Alter, aber es ist.
Markus Reuter 1:36:43
Okay und ach so und dann haben sie gesagt, haben sie verboten, ey, wenn du Lezenz machst hier, dann darfst du nicht die Suchbox von Bing reinmachen.
Linus Neumann 1:36:51
Wenn also die haben gesagt, wenn du diese Suche benutzt hast, ja, dann wurde dir Werbung eingeblendet und das Geld, was Google damit verdient hat, haben sie ähm sich geteilt mit den Webseiten Orner und sich selber, ja? Und dann haben sie gesagt.
Markus Reuter 1:37:05
Teilte.
Linus Neumann 1:37:06
Du darfst keine, wenn du Etzenskunde bist, darfst du keine andere Suchmaschine bei dir im Betten.Haben sie irgendwann äh für einen Zeitraum ähm nicht erlaubt und für diesen Zeitraum, nämlich von zweitausendsechs bis zweitausendsechs bis zweitausendneunzehn.Ähm,Neun bis sechzehn. Nee, es gibt einmal von zweitausendsechs an und die haben diese Praxis mehrfach geändert. Also teilweise durfte es dann nicht, dann durftest du Rival Engines nicht benutzen. Jedenfalls,sagen sie, damit haben sie quasi jetzt ihre gegenseitig ihre unterschiedlichen Marktbeherrschenden Stellungen ausgenutzt, um quasi ihr Werbekundengeschäft zu,Stärkung ihres Suchgeschäftes zu nutzen und damit anderen Suchmaschinen den Marktzugang zu verwerten. Also wie gesagt, der Fall ist nicht so besonders hm,einfach nachvollziehbar, ist ein komplexerer Fall, aber ähm es wurde dann eben errechnet, so eins Komma vier neun Milliarden äh Euro Strafen wegen Missbrauch einer Marktbeherrschenden Stellung,dem Markt für Online-Werbung von der Kommission erlassen und wir haben weil wir ja gerade da bei der Kommission waren, haben wir dann auch nachher so ein paar Fragen gestellt. Würde sie so die erste Frage zahlen die dann auch? Und die Antwort des Mitarbeiters der Kommission war so oh ja.Und ähm üblicherweise wird sowas wie dieses Geld dann über eine äh Bank äh Bankengarantie oder einen Closed-Account gegeben, wenn sie das, wenn sie einen äh Peel machen. Also die haben ja die Möglichkeit.
Markus Reuter 1:38:39
Gericht weiterzugehen.
Linus Neumann 1:38:40
Vor Gericht weiterzugehen, aber bevor sie das überhaupt machen, müssen sie auf jeden Fall das Geld schon mal auf so eine Art Treukinder Konterkonto geben, dann hat's weder die Kommission noch die ähm.Noch Google, also das Geld fehlt denen jetzt sofort.
Markus Reuter 1:38:54
Na ja, sie zahlen sonst keine Steuern, also.
Linus Neumann 1:38:56
Genau, deswegen müssen wir die auf diese Weise eintreiben, finde ich total in Ordnung und ähmÄhm dann wurde auch gesagt, was macht ihr mit dem Geld? Das wird dann tatsächlich an die Mitgliedsstaaten verteilt und zwar nach dem Schlüssel der Contributions. Also das, was die EU hat quasi einen Verteilungsschlüssel, wie viel du da reingeben musst.Worüber sich die Briten hier so aufgeregt haben und wenn nach dem gleichen Schlüssel wird auch jetzt quasi hier der die Beute geteilt.Fand ich mal ganz ganz interessant.
Markus Reuter 1:39:25
Ob Orban dann die Hand aufhält im Gegensatz bei den Geflüchteten.
Linus Neumann 1:39:31
Wir haben noch eine äh ja ist wahrscheinlich auch eine schlechte Nachricht. Facebook hat seit zweitausendzwölf hunderte Millionen Passwörter ähm unverschlüsselt auf ihren Servern gespeicher.
Markus Reuter 1:39:41
Ah, so macht man das, ne? Das ist IT-Security.
Linus Neumann 1:39:43
Das IT Security, ne? Besser äh so und ähm im Januar zweitausendneunzehn, sieben Jahre später ist bei einem Code Review herausgekommen, dass sie das tun.Und jetzt werden sie äh umändern auf ähm auf gehaschte Passwörter und man muss noch nicht mal einen Reset dafür durchführen, weil sie gehen davon aus, dass äh die Passwörter über sieben Jahre lang äh da ja in sicherer Hand fahren,und.
Markus Reuter 1:40:07
Genau, es ist niemand zu keiner Zeitpunkt, entstand ein Schaden für die Bevölkerung.
Linus Neumann 1:40:11
Kein Hinweis auf Missbrauch und sie haben dann noch, das finde ich sehr geil. Ähm der Titel ihres ihrer Pressemitteilung dazu ähm vom ein.Passwort Secure. Das ist auch so was, was alle klicken, ne? Das ist auch so ein Ding so, ah ja, ich lasse mir jetzt nochmal erklären, wie ich mein Passwort eins, zwei, drei sicher halte, ne, haben sie jetzt irgendwie, ja, wir haben das falsch gemacht und sagen dann so, übrigens so ähm,ändern sie ihr Passwort äh ähm in den Settings, suchen sie äh starke und komplexe Passwörter für alle ihre Accounts, äh nutzen sie einen Passwortmanager,nutzen sie eventuell zwei Faktorautentifizierung. Die drehen das Ding noch um in so du musst dich besser schützen, ja? Und immerhin, sie sind ja auch das beste Beispiel dafür,denn das ist ja der Grund, der Grund, warum man immer überall unterschiedliche Passwörter haben möchte, der Grund, warum man zwei Faktorauthentifizierung haben möchte,Das ist unseriöse Anbieter gibt.
Markus Reuter 1:41:07
Das sind immer die ganz kleinen Anbieter nochmal, also das sind die uns die kleinen Webshop.
Linus Neumann 1:41:10
Die unseriösen Anbieter, die eure Passwörter einfach so speichern, die dir dann liegen, die gehackt werden und wenn das Passwort dann das eine Passwort gelegt ist, dann seid ihr überall dran. Und hier haben wir so ein unseriösen Anbieter. Facebook.Also ähm ein weiteres Beispiel dafür, wie sehr man diesen äh unseriösen Anbieter vertrauen kann, nämlich überhaupt nicht. Und ähm entsprechend.
Markus Reuter 1:41:36
Wir haben ja so eine Bestenliste, ne? Also die, die ultimative Gesamtliste der Facebook-Skandale, ich weiß nicht, sie.
Linus Neumann 1:41:41
Timt, die hat er ja mal gemach.
Markus Reuter 1:41:42
Aber ich glaube, die sind schon wieder outdated, weil wir kommen nicht hinterher. Müssen da ein Redakteur insgesamt abstellen, damit das irgendwie aktuell gehalten werden kann. Ähm.
Linus Neumann 1:41:53
Das ist auch echt, das, sowas können die halt echt, äh, dass das bedauere ich auch wirklich, dass so so was, ja, da wittern, dann schreiben alle mal da drüber, ne? Aber so wirklich ein großes Ding war das nicht. Oder?
Markus Reuter 1:42:05
Was mit den Skandalen.
Linus Neumann 1:42:07
Hier, die ja Millionen Passwörter Unverstöße gesehen? Wollt ihr.
Markus Reuter 1:42:11
Nee, das ich glaube, ich glaube, dass die Leute auch mittlerweile einfach äh also so von mein Gefühl ist so so ah Facebook mal wieder irgendein Datenskandal, das ist so, das ist so diese Abstumpfung, ne, das ist genauso wie Innenminister will mehr Staatsruhe, mehr Überwachung, ist auch so.
Linus Neumann 1:42:23
Genauso wie wie A Klimawandel ähm mir ist kalt.
Markus Reuter 1:42:26
Ist gerade ein bisschen ist ein bisschen unter Druck, weil da irgendwie ein Schüler immerhin.
Linus Neumann 1:42:32
Die geben da Gas. Solidarität.
Markus Reuter 1:42:32
Die geben nicht. Solidarität.
Linus Neumann 1:42:35
Aber.
Markus Reuter 1:42:37
Mit Facebook oder was?
Linus Neumann 1:42:38
Nein, mit den mit den Schülerinnen und Schülern, die in Deutschland ähprotestieren und die Politik unter Druck setzen und einen Hebel gefunden haben. Dieses Thema, was aber echt über Jahre wirklich keine Sau äh ernsthaft äh wahrgenommen hat, hier ähm auf die Agenda gesetzt haben, großen Respekt für die Aktion.Aber wir haben noch eine äh weitere abschließende, echt gute Nachricht. Das ist wirklich gute Nachricht.
Markus Reuter 1:43:06
Sehr gut. Ja.
Linus Neumann 1:43:07
Vanessa äh Rodel, um uns mal ganz äh ähm asozial nur Deutsch auszusprechen, weil ich's nicht weiß, wie man's ausspricht. Ähm die ähm,ursprünglich von den Philippinen kommt,eine sieben Jahre alte Tochter hat und in den letzten Jahren in Hongkong gelebt hat, dort versucht hat Asyl zu bekommen.Aufgrund der politischen Verfolgung, der ihr, äh, die ihr auf den Philippinen angedienen ist, hat jetzt,Am Montagabend ähm äh übergesetzt äh nach Kanada und hat äh Asyl in Kanada bekommen. Ähm.Und das äh ist eine frohe Botschaft von Robert Tibo, dem Hongkonger Snowden Anwalt, der,Snowden damals bei den Snowden Refugees zu denen Vanessa gehört versteckt hat und,Wir haben ja auch hier regelmäßig darüber berichtet, dass die Snowden Refugees immer mehr Repression in Hongkong ausgesetzt wurden. Und jetzt tatsächlich wegen politischer Verfolgung,in den Philippinen und Unsicherheit in Hongkong offenbar die hat die erste von ihnen ähm Asyl in Kanada bekommen und Robert,fordert jetzt muss justin trodo vorwärts gehen und den anderen auch den Flüchtlingsstatus geben, sodass sie alle,Kanada kommen können und dann endlich in Sicherheit sind. Und dem können wir uns da anschließen und wir haben hier Roberts Kampf über die Jahre sowohl auf dem äh CC-Kongress äh als auch hier im Logbuch immer wieder.Verfolgt und darüber berichtet und können nur hoffen, dass diese wenigstens diese Geschichte ein Happy End findet.Also auch hier herzlichen Dank an alle, die Roboter unterstützt haben. Wir haben ja auch von seinen finanziellen Problemen über die Jahre berichtet, da ja auch in Hongkong selber Repression ausgesetzt ist, die ihn dazu gebracht hat. Hongkong verlassen zu müssen.Und da sind eben diese vielen kleinen Handlungen der Unterstützung und Zivilcourage wichtig.Und damit sind wir am Ende der guten und schlechten Nachrichten. Hast du noch irgendwas zu sagen, was was deine Prognose.
Markus Reuter 1:45:36
Prognose für für die nächste Woche.
Linus Neumann 1:45:38
Was geht nächste Woche? Was nehmen sie uns nächste Woche weg.
Markus Reuter 1:45:41
Äh weißt du nicht, ich lasse mich da immer irgendwie überraschen.
Linus Neumann 1:45:45
Eine Wundertüte, die netzpolitische Wundertüte des Schreckens.Haben wir nächste Woche auch bereit. Wir haben jetzt so ähm glaube ich relativ wenige Themen nur ausfallen lassen,ob mit der mit dem Fokus auf Uploadfilter und ich danke dir Markus.
Markus Reuter 1:46:06
Gerne hier.
Linus Neumann 1:46:08
Dass du äh ähm unsere Hörerinnen und Hörer hier,um deine Perspektiven und deine Meldungen bereichert hast, hier jetzt endlich mal die Möglichkeit ein ein Netzpolitik Scoop auch mal vor der Veröffentlichung aufzunehmen. Ich glaube diese Woche kommt noch einer. Ähm.
Markus Reuter 1:46:24
Ach so, ja, ja, da kommt noch was.
Linus Neumann 1:46:25
Wird noch was kommen, da reden wir dann nächste Woche drüber.
Markus Reuter 1:46:28
Genommen.
Linus Neumann 1:46:29
Vielen herzlichen Dank. Äh ich danke ja an am Ende der Sendung immer Personen, deren persönliche Unterstützung bei mir angekommen ist und das ist in dieser Woche der Bolko. Bolko ist auch ein cooler Name.Also herzlichen Dank. Bolko und herzlichen Dank alle anderen, die uns hier so schön gewogen bleiben und übrigens auch in der letzten Sendung ähm uns sehr viel ähm einfach so moralische Unterstützung sucht. Das, was ihr macht, ist wichtig. Das hört man doch gern.Also, ciao ciao.
Markus Reuter 1:47:01
Tschüss.

Shownotes

Feedback

Trojaner für den Geheimdienst

Wir sind alle 129

ASUS Supply Chain Attacks

e-Voting in der Schweiz ausgesetzt

Google antitrust

Facebook unverschlüsselte Passwörter

Erster Erfolg: Snowden refugees

LNP062 Zerebrale Flatulenz

Telekom-Drossel; eGovernemnt-Gesetz und DE-Mail; Funkzellenabfrage; Facebook vs. ULG

Wie zuletzt schon angesprochen hat die Telekom nun Ernst gemacht und eine umfangreiche Drosselung der DSL-Anschlüsse in Deutschland angekündigt. Wir haben daher Clemens Schrimpe zu Gast, mit dem wir noch mal ausführlich besprechen, warum die Telekom unmöglich ein Bandbreiten-Problem haben kann und wo es sonst noch hakt im Ausbau des Internets in Deutschland. Wir nehmen uns auch ein weiteres Mal das Thema De-Mail vor und legen noch ein paar Gerichtsbeschlüsse nach.

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Tim Pritlove
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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:11
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:12
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:40
Das war die.
Clemens Schrimpe 0:00:43
Stück Brot dazu?
Tim Pritlove 0:00:48
Ja, das war ja eine bewegte Woche. Ähm stimmt's? Linus?
Linus Neumann 0:00:55
Ja, ja, ich äh äh noch ist Bewegung im Netz.
Tim Pritlove 0:00:58
Ja, noch bewegt es sich. Und es bewegt sich doch,Ja, es gibt noch Netzbewegungen. Ein paar Bits strömen nach wie vor von A nach B, aber ja. Äh wir sind heute mal wieder mit Gast am Start,Und begrüßen Clemens. Hallo. Clemens Schrumpe. Ähm.
Clemens Schrimpe 0:01:21
Muss mich ja hier bald behördlich melden, so häufig wie ich hier bin in der Metaebene.
Tim Pritlove 0:01:26
Wollen wir drüber reden,Ja und äh wir haben sicherlich auch einen guten Anlass, denn wir wollen ja heute mal so ein bisschen über die äh jüngsten Bewegungen äh sprechen, die so äh die Telekom äh gemacht hat,Nachdem sich das Jahr vor einiger Zeit schon angekündigt hat durch das League aus Telekom Managementkreisendass äh in Planung steht äh die DSL äh Verträge etwas zu überarbeiten beziehungsweise schon lange verborgene Klauseln dann auch mal zu aktivierenhat äh die Telekom, wann war das jetzt vorgestern, Montag?ernst gemacht, ne? Und das äh veröffentlicht, dass sie das jetzt eben auch wirklich äh tun wollen. Und,ja
Clemens Schrimpe 0:02:21
Sehr schlau gemacht. Also schön geliebt und so, ein bisschen abgewartet, bis die Wohnung wieder ein bisschen glatt sind. Der nach, bevor sie es ausführen und wenn sie den ausführen wirklich, kriegt keinen Hammer mehr danach. Also ist schon professionell gut gemacht. Die Kampagne.
Tim Pritlove 0:02:37
Naja, also an die These, dass das Lieg äh sozusagen äh.
Clemens Schrimpe 0:02:43
Kommen bisschen Verschwörungstheorie muss.
Tim Pritlove 0:02:45
Ja, ich kann mich dem nur begrenzt anschließen,Ja. Gibt's sonst noch was dazu zu sagen?Vodafone, also hier bei Netzpolitik Org war ja auch dann schnell die Meldung, dass das da Gerüchte gibt, dass Vodafone das äh auch machen äh möchte. Andere Provider haben sich gemeldet und gesagt, das ähWürden sie ja jetzt nicht machen, ich glaube Kabel BW,ist da irgendwie vorangeschritten und meinte, boah nee hier kein Problem, bei uns gibt's irgendwie schnelles Netz und auch unbegrenzt.Telekom gibt sich äh unbeeindruckt, wenn ich das richtig mitbekommen habe.
Linus Neumann 0:03:22
Ja, die machen das jetzt. Also ähm es gab,Das ist ja ganz interessant. Es gab dann direkt mal die äh auf Netzkritik org dann quasi die die den Schuss vor dem Buch, dass die anderen das mitplanen würden und man hat sie damit so ein bisschen aus der,Reserve gelockt, jetzt auch mal ein ein Commitment dazu machen und die Befürchtung lautet ja, dass dass es ohnehin schon alle wissen und eigentlich auch kein Provider jetzt unbedingt unglücklich istdass er in Zukunft diese zusätzliche Einnahmequelle für sich erschließen kann zum wenn der,größte Licht am Markt, äh das so macht,und man da einfach folgt. Andererseits ist natürlich für einige äh die die äh die Möglichkeit, da das eventuell explizit als Werbemerkmal zu nutzen,Und als Alleinstellungsmerkmal zur Kundengewinnung, was allerdings auch nach hinten ähm losgehen kann.
Clemens Schrimpe 0:04:18
Sie kriegt ja, die kriegen ja genau die Kunden, die die Telekom als Zecken bezeichnet.und die dieselbe Rechnung die bei der Telekom nicht aufgeht für die viel Sauger geht natürlich weder beim Vodafone noch beim Kabel Deutschland aufWie gesagt, momentan denke ich mal halten die sich zurück, weil sie denken, ach wir erben da noch ein bisschen was von und nehmen noch ein bisschen gute Publicity mit oder freuen uns darüber, dass die Telekom schlechte Publicity am Hals hat.aber auf Dauer haben die da auch keinen Spaß davon. Also deswegen, weiß ich nicht,Ich meine dieses ganze Ding ist ohnehin hochinteressant finde ich, weilÄhm ich möchte wirklich mal wissen, auf welcher Baumschule die Marketingleute äh von der Telekom waren. Es gibt so ein paar Grundregeln, die man in diesem Business äh irgendwie beigebracht,ähm die dort massiv verletzt wurden, nämlich einfach zum Beispiel äh du nimmst niemals einem Kunden was weg. Niemals.Gibst einem Kunden was oder gibst einem Kunden was nicht? Das ist okay, also bietest was an oder bietest was nicht an. Aber du nimmst niemals einem Kunden was weg. Das ist einfach dämlich.Verstehe auch nicht, warum sie das so rum vermarkten. Äh man könnte ja auch sagen, hier unsere neuen fünfundsiebzig Gigabyte-Pakete.Und übrigens, wir sind sogar noch so cool, wenn du dein Volumen aufgebraucht hast, lassen wir dich sogar noch weiterlaufen.Ist eine ganz, ist ein ganz anderer Spin, als zu sagen, äh du hast alle Welt offen und irgendwann schneiden wir sie dir ab,Effekt ist der fünfundsiebzig Gigabyte und der der Rest kleckert durch oder du musst nachzahlen. Aber man kann es doch ganz anders binden. Warum bleiben sie auf ihren komischen Flattraten-Ding da? Ich weiß sowieso nicht, was diese mit diesen da immer soll. Das ist irgendwie keine Ahnung.Nee, ich weiß auch nicht, wat, ja, Flat ist es sowieso nicht, weil im Englischen ist Flatrate, ist nämlich ein Platter, ist ein platter Reifen. Ich meine, das ist es jetzt auch. Das ist ein platter Reifen, ne. Das ist ein Flats, das ist das kann eigentlich nur, mir ist irgendwie neulich mal aufgegangen,dass das irgendwie das muss irgendwie die Abkürzung sein für oder sowas von irgendwelchen Marketing-Heinis,Aber anders äh anders kann man sich diese ganze Flatterei dort gar nicht vorstellen. Äh das ist irgendwie echt schräg. Ähm äh wenn man denn auch so so Werbezettelchen liest von den Mitbewerbern, wie Wähler aus dem Flatz,Allein schon, dass es davon mehrere gibt, äh ist schon irgendwie hä,Aber nochmal, nochmal, warum spinnen die dit? Warum lassen die das so spinnen, dass sie sozusagen äh jetzt alle sich darüber aufregen, dass ihnen was weggenommen wird, anstatt das lieber sagen, hier,Hier ist unser Paket und wir sind sogar noch cool und lassen dich sogar noch weiter surfen, selbst wenn du dein Kontingent aufgebraucht hast.wäre doch, wer hätte doch, hätte doch einen positiven Anstrich. Ja, es ist mir nicht.
Tim Pritlove 0:06:58
Nicht so sehr jetzt drum kümmern, dass die Marketingberatung für die Telekom äh zu machen, wie sie etwas, wasoffensichtlich äh sehr unpopulär ist noch irgendwie besser spinnen können. Vielleicht werfen wir nochmal einen Blick da drauf, was eigentlich äh jetzt konkret äh angekündigt wurde. Ähm also im Wesentlichen hat sich das ja auch bestätigt. Tatsächliches ja diese Drosselung bereits in den Verträgen. Sie wurde bloß bisher noch nicht äh durchgeführt. Das äh lässt sich jetzt absehen, dass das dann wohl auch äh aktiviert wird, sprich jeder ist betroffen.Und neue Verträge sind nochmal dahingehend betroffen, dass diese Drosselung, die ohnehin da schon drin stand, also äh kriegt er das jetzt nicht für alle ähm Anschlusstypen zusammen, aberschon ein VDSL fünfzig wurde in den alten Verträgen auf sechs Megabit Download, begrenzt Upload weiß ich jetzt grad nicht mehr, also auch äh das ist schon eine signifikante Reduzierung, auchwenn sie jetzt nicht so im Rotlichtbereich äh agiert wie die neue Idee, nämlich auch äh solch schnellen Anschlüsse auf,dreihundertvierundachtzig Kilobit zu reduzieren pro Sekunde und bei den anderen Anschlüssen ist es derselbe Speed, also jetzt ab Mai, also ab neuen Verträgen, ab Mai,Nur dass das eben eher eintrifft,zweihundert Gigabyte hast du bei VDSL fünfzig, das geht dann irgendwie runter bis fünfundsiebzig Gigabyte pro Monat, wohlgemerkt,Upload und Download zusammengefasst.
Clemens Schrimpe 0:08:32
Ist halt Transfervolumen. Welche Richtung ist Wurst?
Tim Pritlove 0:08:35
Könnt ihr auch sagen, nur Download oder was weiß ich, nur Upload.dann wird sich's bei mir grad nochmal ausgehen so. Ich hab jetzt auch grad nochmal nachgeschaut was so mein Monatsverbrauch ist hier.
Clemens Schrimpe 0:08:47
Im Urlaub bist.
Tim Pritlove 0:08:49
Wenn ich nicht im Urlaub bin, ja wobei ähm gewisser Anteil ist halt hier auch einfach Backup-Aktivität et cetera, aber stimmt schon, wenn ich hier so normal äh unterwegs bin mit meinem VDSL fuffzig,bin nicht derzeit so bei dreihundertfünfundsiebzig Gigabyte im Monat. Mit anderen Worten,kann ich eigentlich die Hälfte des Monats nicht mehr arbeiten? Ja, zusammen.
Linus Neumann 0:09:15
Ich gucke mal ganz kurz.
Tim Pritlove 0:09:16
Also schon mein Downstream.
Clemens Schrimpe 0:09:17
Freuen sich doch, deine Kindes, jemand hat auch geschrieben, dass ein guter Beitrag zur Entschleunigung der Gesellschaft und ich finde es auch gut, dann kannst du dich mehr um deine Kinder kümmern. Ja, noch mehr.
Tim Pritlove 0:09:25
Noch mehr. Ah. Ja, wie schön.
Linus Neumann 0:09:30
Letzter Monat ähm sechshundertzwanzig nee. Quatsch. Null.
Clemens Schrimpe 0:09:40
Sechshundertzwanzig Megabyte.
Linus Neumann 0:09:41
Was? Ich habe weniger, ja, so, fünfzig Gig gesendet, hundertzehn empfangen.
Tim Pritlove 0:09:48
Bisher noch im grünen Bereich.
Linus Neumann 0:09:50
Ich bin aber üblicherweise drüber. Also eigentlich bin ich so ein zweihundertfünfzig Bereich, vielleicht war ich viel weg.
Clemens Schrimpe 0:09:55
Vielleicht doch recht.
Linus Neumann 0:09:58
So viel braucht man nie. Nee, also es war letzten Monat. Also eigentlich habe ich so einen Viertel-Gig im äh Viertel TB. Habe ich so im Kopf. Ist mein Beitrag zum Internet. Das wären dann zweihundertfünfzig.
Clemens Schrimpe 0:10:12
Ja, dann nimmst dir einfach so einen tollen Fiber to the Home to hundert Anschluss oder sowas, dann hast du vierhundert G Platz und dann passt das da alles rein.
Tim Pritlove 0:10:19
So
Linus Neumann 0:10:23
Echt erst ab vierhundert. Was was kostet mich dafür?
Clemens Schrimpe 0:10:29
Ich weiß nicht, was es kostet. Ähm aber ähm es gibt's wirklich. Also es gibt in Potsdam-West zur äh habe ich Leute, die sowas haben, ähm aber ähm da ist irgendwie das das Volumenlimit wie vierhundert G.
Linus Neumann 0:10:43
Was wir dazu mal einfiel, ähm liebe Linkspartei, bitte einmal herhören, ähm was ist denn, wenn das ist dann nicht eigentlich eine,Benachteiligung der Großfamilie,also äh ich als ich finde, ich mache das ja alles selber da, mein, mein Traffic. Und unter äh woanders äh teilen sich mehrere Personen im Haushalt einen Anschluss, ähm entsprechend sind die doch benachteiligt, oder?
Clemens Schrimpe 0:11:08
Die müssen sich den ja nicht teilen. Der Telekom wäret viel lieber, wenn jeder von denen seine eigenen Anschluss hätte und dann hätten sie das Problem ja auch nicht.
Linus Neumann 0:11:17
Hm ist.
Clemens Schrimpe 0:11:19
Das ist genauso wie wenn du hingehst und sagst, ich habe hier einen tollen DSL-Anschluss, liebe ganze Straße, surft doch bitte bei mir,und hinterher dann aufschreien und sagen, oh, ich bin ja benachteiligt, weil die ganze Straße surft ja bei mir. Deswegen wird mir der Anschluss runtergedreht, also äh weiß ich jetzt nicht so.
Linus Neumann 0:11:34
Also das jetzt nicht so. Das wollen sie äh na ja.
Clemens Schrimpe 0:11:36
Aber frage mal die Linkspartei.
Linus Neumann 0:11:37
Nee, weil ich meine, was ist denn mit Leuten, die äh also ich finde das schon so Kinder.
Clemens Schrimpe 0:11:41
Und nu?
Linus Neumann 0:11:44
Hat man halt mal zwei Kinder.
Clemens Schrimpe 0:11:45
Ist privatisiert und gibt einen einen darf man sowas hier sagen auf diesem Scheißdreck da drauf. Äh wie dein sozialen Verhältnis aussehen, weil sie nicht das Sozialamt sind?
Linus Neumann 0:11:55
Danke, kommen wir zur nächsten Frage. Nee, das das wollte ich ja hören. Das.
Clemens Schrimpe 0:11:59
Ist ja, ist ja, ist ja politisch so designiert worden.aus einem Staatsunternehmen, was vielleicht noch so was wie eine soziale Verantwortung hatte oder überhaupt eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der extra ein privates Unternehmen gemacht, damit man sich solche Gedanken nicht mehr machen muss in der Konzernspitze.
Linus Neumann 0:12:16
Das ist sehr schön. Ähm wie also die Frage ist beantwortet. Die nächste Frage wäre ähm erstmal, ist das überhaupt technisch,Ähm notwendig, was sie da machen. Also gibt es ein warum oder gibt es ein technisch gesehen einen Grund dafür, dass sie das machen? Ist es irgendwie nachvollziehbar oder sinnvoll? Aus herein technischen Perspektive?
Clemens Schrimpe 0:12:40
Du stellst jetzt dieselbe Frage wie die, die man denen äh die man der Atomindustrie gestellt hat, äh Sachen, wenn ihr nicht Atomkraftwerke bauen dürft, gehen dann in Deutschland die Lichter aus, wenn die Telekom wäre, würde sagen, ja, aber wenn du dir das mal anguckst, die haben ja ein Netzwerk funktioniert,das funktioniert auch gar nicht so schlecht. Wenn sie jetzt auch immer rumjammern von wegen Netzausbau, das ist ja nötig für den Netzausbau, dann muss man mal hinterfragen, wie funktioniert so ein Netzausbau, wo liegen da eine Investition, wo liegen da die laufenden Kosten?Und ähm,Wenn man das auf das Volumen abstellt, sogar auf das monatliche Volumen, würde man ja glauben, dass ähm dass der Netzausbau monatlich immer wieder neue Kosten erzeugt, dem ist aber nicht so,Netzausbau bedeutet, du erschließt den Standort, das heißt, du kaufst ein Grundstück oder mietest du irgendwas oder wenn du nur einen Kasten auf die Straße stellst, stellst du einen Antrag bei einer Behörde, kaufst diesen Kasten, stellst ihn da hin, lässt den Elektroanschluss legen. Das sind alles Investitionskosten, die du da rein tun musst,dann kaufst du dein Equipment, was du da reinschraubst, wird natürlich auch eine Abschreibungsdauer hat.Aber dann ist das da und dieses Equipment, das kostet genauso viel, egal wie viel es genutzt wird oder nicht. Deswegen halte ich zum Beispiel diesewo man das mit der mit dem Volumen, also mit der Nutzung dieses Dings, dieses Netzes in äh in Verbindung bringt, äh den halte ich einfach für falsch.Ja, okay, so ein Switch verbraucht ein paar Milliwatt mehr, wenn er wirklich was tut. Ja, also vielleicht haben sie ein bisschen mehr Stromverbrauch, aber dit, was richtig Geld kostet, nämlich die Investitionskosten dahinzustellen, ist vollkommen unabhängig vom Volumen. Weil der Kasten steht da, auch wenn die Straße nicht surft.klicken steht der Kasten auch da und hat sehr viel gekostet,Also von daher sind die äh finde, dass das nicht äh dass es garantiert nicht notwendig äh äh für den Netzausbau abgesehen davon muss man auch sagen, die Telekom ist ja nun nicht gerade der Laden, der am Hungertuch nagt. Ich weiß nicht, was jetzt gerade wieder gemacht haben, wie dreizehn Milliarden oder was war das?dreizehn Milliarden Gewinn oder so so,Das heißt also, ähm ist jetzt nicht so, dass die jetzt dringend jeden Cent brauchen, damit sie sich mal einen VDSL-Kasten für die Straße leisten können. Aber nochmal,die Investition, die Kosten, das sind alles fixe Kosten, die man da reinmacht. Wie gesagt, Abschreibungskosten, bisschen Stromverbrauch dazu, aber das ist alles unabhängig vom Verbrauch, ob du den Kasten jetzt nutzt oder nicht, ist vollkommen egal.
Linus Neumann 0:14:53
Was wäre an der an dem Argument dran, dass dieser dieser eine Kasten, der jetzt hier vor der Tür steht, der ist jetzt äh ausgelastet, ich muss den nächsten daneben stellen.
Clemens Schrimpe 0:15:04
Ja, aber das sind ja Anschlusskosten, für die sie ja von den Leuten auch Anschlussgebühren verlangen und monatliche Gebühren. Auch dit hat wieder mit dem Volumen, was die Leute verbrauchen, nix zu tun.Wurdet Volumen ins Spiel kommt, ist,beim Peering oder bei den äh bei den eben nicht nicht notwendigerweise nur im Beckenboden, aber auch bei den Verbindungen zur Außenwelt, also würde, wo man die Telekomwolke verlässt, in Richtung anderer Provider.
Linus Neumann 0:15:26
Also da wo die, wo das das Netz, was die Telekom in Deutschland anbietet, mit dem Internet verbunden ist, mit den anderen Providern, mit dem mit dem ja, also da dieser Übergang findet statt in Frankfurt und.
Clemens Schrimpe 0:15:39
Der findet nicht nur dort statt, der findet überall dort statt, dort statt, wo du Peering machen willst, der findet auch in mehreren deutschen Städten statt. Nur ist allerdings die Telekom auch dafür berühmt, dass sie eigentlich nicht piert,sie sagt, wir sind so groß, also Peering sagt man in der es gibt ein technisches Peeling, das heißt, es gibt eine es gibt eine technische Beziehung oder ein Kabel zwischen zwei Providern. Und dann gibt's noch sozusagen den politischen Ausdruckpeeling, wo man wirklich das Wort pier, also sozusagen gleichberechtigter nimmt,ein ISP glaubt, dass er 'ne Verbindung mit einem anderen ISP hat, der genauso groß ist und so stark ist wie er den piert man, das heißt, man zahlt sich gegenseitig kein Geld, man verbindet sich nur, damit das Ganze funktioniert,man zahlt sich gegenseitig kein Geld.
Linus Neumann 0:16:15
Man legt ein Kabel rüber und diese beiden ISPs sind dann verbunden.
Clemens Schrimpe 0:16:19
Genau. Und die sagen, ich glaube dir, dass du genauso viel Verkehr lieferst wie ich. Deswegen fangen wir gar nicht an zu rechnen und dann ist gut. Das ist dieses politische Peering.ein großer mit einem, ja, wenn du ein Großer mit einem Kleinen zusammenstößt, dann sagt der Große, ja puff, was hast denn du schon zu bieten? Ick biete dir das ganze Internet, ja?dafür zahlst du mir jetzt was, dass es halt dran sieht. Ich glaube nicht, dass die Telekom bei ihrer Größe irgendjemanden irgendwo Transitz zahlt, ich glaub's nicht,Sie haben ja auch Ihre Telekom gibt's ja nicht bloß in Deutschland, ja? Die haben Ihre internationalen Backboards der Telekom gehören Anteile an transatlantischen Glasfaserkabeln und so weiter und so fort,haben einfach ihre Kabel in die großen Internets dieser Welt und dort mit ihresgleichen,und der Rest soll halt zahlen, wenn er bei ihnen connected. Das heißt, ich glaube nicht dadran, wirklich nicht dadran, dass die Telekom, äh, dadurch, dass irgendwelche fünf Leute in Prenzlberg äh häufig auf YouTube klicken, ähm effektiv wirklich mehr Geld bezahlen muss und zwar langfristig für das Volumen.Sie merken natürlich, okay, da ist ein bestimmter Verkehr, der gemacht werden muss oder muss ich mal noch einen neuen Switch kaufen oder muss ich mal nochmal eine neue Leitung legen, innerhalb eines meistens innerhalb eines Peering-Centers oder eines eines äh Internet Exchanges,Das heißt, da wird äh nochmal eine Einmalinvestition in irgendeinem Port getätigt mit irgendeinem Strip oder ein Stück Glas dran,Aber ähm ich glaube nicht, dass irgendwo die Telekom auch nur äh ein Bit für das Volumen bezahlt, was sie abliefern.Also jetzt wirklich so auf dem Tacho, wie ich's ja beim neulich mal beschrieben hatte,sondern dass sie höchstens mal irgendwo noch 'ne Leitung legen müssen oder irgendwo noch 'n Port dazu kaufen müssen oder sonst irgendwas. Das ist sozusagen die Investition und das widerspricht sich ja,widerspricht ja dann wieder der Argumentation, die sie gegenüber einem Kunden rausbringen zu sagen, äh wir wollen, dass die Leute, die den viel nutzen, auch mehr zahlen, weil sonst funktioniert unser Netz nicht mehr. Ich meine, das stimmt im Großen und Ganzen aber nicht in dem,extrem maß, wie sie es jetzt machen, dass sie jetzt jeden ihrer User sozusagen dazu verpflichten, da jetzt noch irgendwie mehr zu zahlen.
Linus Neumann 0:18:15
Wie viel Abdeckung haben wir eigentlich mit diesen Tarifen? Also wir haben ja auch äh als ich in Berlin kriegt man das nicht so mit, obwohl ich habe das, ich habe äh an in der Anfangszeit, wo ich nach Berlin gezogen bin, da gab's bei mir auch kein DSL, da wo ich gewohnt habe, weil da Glasfaser in der Erde lag und die konnten haben das irgendwie nie hingekriegt, um zu stöpseln.auf Kupfer wieder oder so. Das war die offizielle Geschichte, glaube ich. Ähm.
Clemens Schrimpe 0:18:35
Mhm.
Linus Neumann 0:18:36
Friedrichshain, ja, ja. Vor zehn Jahren ungefähr. Was ist mit ähm,was ist mit mit so ländlichen Regionen die bis heute noch nicht mal dieses DSL haben ja oder die die irgendwie dieses DSL leiht bekommen oder so was ist eigentlich mit denen,Da sagt die Telekom ja äh ja euch äh äh möchten wir da gar nicht,Bei euch lohnt sich's nicht, diese äh hinzuschnallen oder was, ne? Oder was was warum haben wir auf dem Land noch keinen DSL? Wer das was, was man als Netzausbau bezeichnen könnte?
Clemens Schrimpe 0:19:10
Das ist was, was als ja, natürlich hat das was mit Netzausbau zu tun, aber auch da wieder die Frage, was hat das mit dem Volumen zu tun.Die Telekom nimmt ja auch Monatsgebühren und Anschlussgebühren und so weiter und so fortUnd äh das kostet alles, kostet alles Geld, ja, wenn man sich das anguckt, wie das auch gemacht und es wird ja auch dann immer schön deutsch gemacht. Da wird ja nicht einfach ein Kasten in die Ecke geschmissen, sondern das wird ja dannne? Mit hier und der Hand abgenommen und da noch eine Erdungskabel extra und da ganz hoch offiziell Norm gerecht wird, dahin gebastelt, kostet ein Scheißgeld,aber auch das hat nichts nichts mit dem Volumen zu tun. Also ist mir nicht klar, ja, wieso die jetzt sagen, äh ist, wenn jetzt Leute mehr surfen, äh können wir da gegen Kasten nicht hinstellen? Das verstehe ich nicht.ähm auf dem Land ist es halt so, dass es ähm einfach Dinge gibt, die sind nicht attraktiv. Du hast halt eben Grundkosten für ähm,für so ein Kästcheneinfach Investitionskosten und dann auch monatliche Kosten, weil da ein lokale Energieversorger musste ja da Strom rein liefern und der will auch seine Zählergebühr haben.und du musst die Investition tätigen, diese Ding dahin zu tun und das auch zu betreiben und Wartungskosten und Abschreibungskosten und so weiter und so fort. Und wenn du denn das Ding nicht vollmachen kannst,dann lohnt es sich für dich nicht. Ähm das ist halt eben so, dass wir Deutschen mit unseren Dörfern auch schön verstreut leben. Ja, wir haben also sehr viele kleine Dörfer, wo halt eben nur ein paar Pipel wohnen,Landbevölkerung ist auch traditionell gerne mal überaltert, das heißt also auch die Nutzung von DSL dort ist halt eben auch nur.Nicht so nicht so golden, wie sie mir wie man sich das vorstellt,Diese Geschichte wird sich im Übrigen nochmal, denke ich, ändern, wenn die Telekom wirklich wie angekündigt hingeht und äh ihr Netz und das analoge Telefonnetz runterfährt so ab zweitausendsechzehn,weil dann, damit die Leute telefonieren können, auch die achtundachtzigjährige Oma braucht sie halt eben DSL. Das weiß ich nicht mehr, dass das DSL ist, weil das ist nach wie vor ihr toller Telefonapparat mit der Wildscheibe dran.
Linus Neumann 0:21:06
Aber der läuft halt dann.
Clemens Schrimpe 0:21:07
Mit DSL. Ähm das heißtdie müssen damit langfristig jetzt immer aus dem Kniff kommen und dann rechnet sich das auch wieder, weil für jedes Kästchen, was sie da aufm Doranger stellen können sie oder jede zehn, zwanzig Kästchen, die da für irgendwelche Dorfanger stellen, können sie irgendwie eine teure EWSD-Vermittlungsstelle in dem in dem Großkraft nebenan,abschalten und runterfahren,deswegen lohnt sich das für die auch langfristig. Aber das hat jetzt mal aus deren Sicht mit Internet oder so nichts zu tun. Aber um nochmal drauf zurückzukommen, also die die Investitionskosten, die Betriebskosten für so einen Kasten sind halt verhältnismäßig hoch, gerade in Deutschland.ähm und äh äh die Nutzung ist dafür eben manchmal zu gering, ne? Du musst jetzt.
Linus Neumann 0:21:45
Das aber jetzt das also.
Clemens Schrimpe 0:21:46
Voll machen, sonst lohnt sich das nicht, ne?
Linus Neumann 0:21:49
Genau, also das heißt, am Ende irgendwie die fünfzig Euro, die ich für die dann der eine Bauer für seinen DSL-Anschluss zahlt, äh stehen in keinem Verhältnis zu dem Kasten, der an der Landstraße zu seinem Hof steht. Ähm das ist jetzt.
Clemens Schrimpe 0:22:01
Noch andere Sachen. Das ist ja, es gibt ja natürlich noch andere Formen des Netzausbaus. Es gibt ja natürlich noch diese diese Mini-Slams,habe ich bisher noch nicht gesehen, jedenfalls in Deutschland nicht, in anderen Ländern hab ich das schon vor vielen, vielen Jahren gesehen, in Frankreich zum Beispiel, da gibt's auch Gegenden, da hat jeder Bauernhof, auch wenn er weiter weg ist von den anderen halt eben so,so ein Mini, der da irgendwo an einem Mast hängt. Das ist halt eben nicht, wir bauen einen Kasten, sondern das ist halt irgendwie ein Mast, äh wo eh die Telefonleitung lang hinkt, der hängt halt eben an einem Mastmarktkasten, der ist ein bisschen größer.weiß ich vier DSL Leitungen für die benachbarten Höfe raus,Kann man auch bauen. Gibt es auch alles, habe ich hier in Deutschland noch nicht gesehen. Hier wird halt eben schön Kasten gebaut oder nicht?Kann sein, dass es jetzt, dass die Telekom mal wieder irgendwo einen Feldtest macht, einen kleinen oder so habe ich jedenfalls noch nicht gehört oder nicht gesehen, aber ist jedenfalls nicht in dem Maße, wie das in anderen Ländern gemacht wird, wo man halt einfach Mini-D-Slams irgendwie an die Masten hängt oder so was.
Tim Pritlove 0:22:56
Also meins, der liegt schon eine aktive äh Ausbauverweigerung vor.
Clemens Schrimpe 0:23:02
Ähm ja.
Tim Pritlove 0:23:04
Mindestens eine mangelnde Ausbaubereitschaft.
Clemens Schrimpe 0:23:08
Ich kann mir das so vorstellen, dass die Telekom halt ähm intern äh ein Budget dafür hat, was sie macht und sie haben sich halt in den letzten Jahren hauptsächlich in den Großkampf, in den Großstädten,haben darin investiert. Ja? Weil das ist Marktplatz, den sie besetzen wollten, hier leben die jungen Leute, die Nutzer und die überhaupt, ja?ihre, ihre Ipster, ihre ihre Zielklientel,und hier mussten sich ja dann in diesen Kampf reinbegehen gegen die Kabelnetzbetreiber, gegen LTE, gegen Stadtnetz, gegen schieß mich tot, gegen Alice, äh Telefoniker und den ganzen Zoo,Das heißt, hier hat man halt eben auch schön viel Geld reingetan, guckt einfach dahin, wo die VDSL-Kästen stehen,kannst du übrigens auch sehen, selbst wenn so 'ne Großstadt wie Berlin ausgebaut wird, wird natürlich erst in Kreuzberg und im Prenzlauer Berg angefangen, bevor man Köpenicks und Kästchen hinstellt. Oder 'n Rudo,da sieht man sieht man ganz genau wo die Strategie hingeht und sie haben halt eben nur ein begrenztes Budget, sie haben natürlich auch nur ein begrenztes Personal um das zu machen und jetzt fangen sie so langsam an, dort das auch um Land aufzurollen, vornehmlich, wie man häufiger schon beobachtet hat, dort,in die Konkurrenz zu nahe kommt. Ich hatte ja schon beim mal erzählt, dass ich habe so einen kleinen Landsitz in Nordbrandenburg, da war wirklich nichts, gar nichts. Ich musste, ich musste kämpfen wie Tier, mal vor etlichen Jahren, um da mal überhaupt einen ISDN-Anschluss zu kriegen.Und ähm dann hat der Vodafone sich überlegt, wir stellen da jetzt mal ein LTE-Türmchen hin. Das kriegt die Telekom natürlich mit,Festverbindung beantragen oder wie auch immer. Jedenfalls kriegt die Telekom das sehr gut mit, wo der Vodafone seine LTE hinstellt.So und der Vodafone hat das Ding angemacht und keine zehn Tage später stöckelte eine Frau und eine Vertriebsfrau von einer Telekom durch dieses Dorf klingelte an jeder Haustür und sagte sich, freuen sie sich.Jetzt gibt's hier DSL, ich habe reinswillig einen Antrag dabei, unterschreiben sie hier. Sie sind doch schon Telekom-Kunde. So,Und diese Nummer fahren sie halt eben überall. Das heißt, da wird jetzt erstmal geguckt, jetzt wird Marktplatz besetzt. Ja, das wird jetzt nicht der Telekom gibt'süberhaupt nicht da drum, die arme Landbevölkerung sozusagen zu versorgen, sondern dafür zu sorgen, dass diese arme Landbevölkerung, wenn sie denn schon unbedingt Bits kriegen, muss sie wenigstens von der Telekom kriegt und nicht von den Mitbewerbern,Das heißt, da wird jetzt Marktplatz besetzen gespielt und nicht Netzversorgung herstellen.
Linus Neumann 0:25:26
Ist ja auch eigentlich eine ganz schöne Taktik, den äh Konkurrenten einfach mal bis äh zu Ende investieren zu lassen, bis das LTE-Türmchen da steht und sich die Beine ausgerissen wurden und dann einfach hinzugehen und schnell äh den äh auf die Straße zu stellen,das Geschäft zu versauen. Also das.
Clemens Schrimpe 0:25:43
Vor allen Dingen musst du überlegen, das sind ja, das sind, ich sag jetzt mal alte Kunden, sind alte Telekom-Kunden auch schon aus dem Grunde, weil's ja nie was anderes gab,Ja, die haben halt Telekom äh äh oder analoge Telefon und da jetzt den Absellen nur zu machen, zu sagen, ach jetzt hier nicht Provider wechseln. Kommen sie, ich habe hier den Antrag dabei, unterschreiben sie einfach hier, kriegen sie für fünf Euro mehr, kriegen sie Internet. Juhu,Ja, was meinst du, wie viele Leute da unterschreiben?
Linus Neumann 0:26:04
Also erhalten.
Clemens Schrimpe 0:26:05
Abgesehen davon, dass LTE auch noch tariflich stinkt in Deutschland und zwar bei allen, aber okay, das ist eine andere Thema.
Tim Pritlove 0:26:10
Überhaupt stimmt alles.
Linus Neumann 0:26:13
Halten wir fest, keine technische Notwendigkeit. Sehe ich nicht. Wirtschaftliche Strategie.
Clemens Schrimpe 0:26:22
Klar, wirtschaftliche Strategie, wir wollen jetzt was abmerken, das geht der Telekom tierisch auf den Sender, dass sie,diese Geschichte, die sie da irgendwie äh die sie sich eingetreten haben zusammen mit den anderen Provatern, jetzt nur noch ein fixes Geld kriegen und zusehen müssen, wie der Apple, der Amazon,online der sich dumm und dämlich verdienen durch ihre Leitung durch?ihre eigenen Kunden, ihnen ihre fixen neununddreißig fünfundneunzig im Monat abliefern und darüber hinaus sogar immer noch meckern, dass sie denn immer noch schneller, höher wollen oder einen Anschluss haben wollen oder ich weiß gar nicht, was die Kunden alles so für Vorstellungen haben, ja?So, das heißt, sie haben die ganze Arbeit,ein festes Geld dafür,und gerade der Apple oder so mit seinem iTunes Store oder so oder andere Content-Anbieter verdienen sich dumm und dusselig über ihr Netz, das würde mich als Telekom auch aufregen.
Linus Neumann 0:27:11
Jetzt ist natürlich ärgerlich, äh weil Apple, Amazon, eBay, YouTube, wer da komme, die machen ja Content. Die machen ja nicht Netz, ne. Das ist ja was anderes,Und die die äh die Trennung von von Netz und Inhalt ist ja eigentlich ein eine ganz sinnvolle Sache. Und äh wir sehen, dassinzwischen sehr starke Begehrlichkeiten in Richtung Content anbieten haben. Ein Thema, was sehr viel behandelt ist, ist dieses T-Entertaine.Ähm das ist irgendwie eine Zusatzsache, die ich buchen kann zu meinem VDSL-Anschluss.
Clemens Schrimpe 0:27:48
Anschluss.
Linus Neumann 0:27:50
Ja oder oder zu meinem DSL-Anschluss.
Tim Pritlove 0:27:50
Du kriegst es dann sogar billiger.
Linus Neumann 0:27:53
Aha. Und da kommt dann äh Fußball, ne? Fußball aufm Fernsehen.
Clemens Schrimpe 0:27:59
Fernsehen nennen. Ja, wir sind beim traditionellen Triple Play Spiel, ein Anbieter bietet Telefon, Internet und Fernsehen an.Also wir selber oder auch aus dem Kabel kriegst oder aus wat ausm Satelliten rausfällt oder so, Christ, äh denn da über dein über deine Telefonstrippe.
Linus Neumann 0:28:15
Aber jetzt irgendwie über IP.
Clemens Schrimpe 0:28:18
Ja, aber nicht übers Internet,Das ist der feine Unterschied, den man da machen muss. Ich weiß, worauf du hinaus willst. Es geht halt um die Frage, die jetzt natürlich auch dieser Tage in allen Tweets im Sommer kolportiert wird, Netzneutralität und als Beispiel wird ausgerechnet immer TE Entertaine angeführt. Und ich glaube gerade, dass dit,oder ist jetzt meine ganz persönliche Sicht ja, sehr subjektiv, dass dit grade kein Beispiel für Netzneutralitätsverletzung ist,Man muss dazu mal ein bisschen trennen wie so 'n wie so 'n DSL-Anschluss daheim funktioniert's. Gerade so 'n TDSL-Anschluss, der besteht nämlich aus zwei Teilen,besteht aus dem aus dem Zubringeretz, nämlich der Teil der wirklich DSL ist, letzte Meile und dann noch ein paar Meilen mehr,Und denn dahinter kommt dann noch ein Internetzugang. Das heißt, du hast sozusagen ein Netz, was dir die Bits vor die Tür bringt und dahinter nochmal einen Internetzugang,Muss man verstehen, auch im Zusammenhang mit der Drossel, weil die äh die angekündigte Drossel der Telekom wird nur den Internetanschluss drosseln. Der drosseln dir nicht dein DSL-Anschluss.Diese Trennung ist auch wichtig und ist auch gut, weil du kannst ja auch einen anderen ISP wählen. Ich weiß gar nicht, das wissen vielleicht gar nicht so viele Leute. Du kannst ja auch sagen, ich nehme einen TDSL-Anschluss, aber keinen T-Online Internetanschluss dazu hinten.Sondern ich nehme mir das Internet von ISPX,dann hast du mit dieser Drossel nix zu tun, jedenfalls nichts mit der von der Telekom, weil dein DSL-Anschluss wird nicht gedrosselt, sondern nur dit Internet dahinter von T Online.Nur würdet allerdings von der Telekom immer gerne als Paket vermarktet. Ne, die gehen halt immerhin, diese Call-in-Serf-Paket. Da ist halt alles drin, da ist sozusagen ein DSL-Anschluss drin und ein Internetanschluss und Telefonie und wenn du Entertaine nimmst, ist noch ein bisschen Fernsehen mit dazu, ja?aber die und diese Drosselnummer, die sie angekündigt haben, bezieht sich nur auf den Internetteil,Deswegen können sie auch zum Beispiel Entertain mitfahren, weil da hat nämlich mit dem Internetteil gar nichts zu tunSie benutzen vom Prinzip nur diese letzte Meile, diese dort technisch haben, um die die Fernsehsignale sozusagen nochmal mitzubringen. Und ja, das basiert auch auf IP, aber das ist kein Internet. Das ist Multicast, was sie dort machen, ähm äh ist äh ist aber,keinen.
Tim Pritlove 0:30:28
Ziehen sie ja auch vom Service her gleich mit den Kabelfernseh Anbietern, die zusätzlich noch Internet anbieten, aber erheben normalerweise eben über dieses Kabel auch,Fernsehen, damit haben sie da quasi parität. Aber die eigentliche Diskussion, denke ich, die sich jetzt hier äh äh,die da entstanden ist bezüglich der Netzneutralität bezieht sich ja explizit auf diese Drosselung, weil es ist natürlich klar, dass man jetzt Daten intensive Dienstleistungen, wie äh Videostreaming von HD, ja, was weiß ich, ich klicke mir auf,V. Ja oder ich klicke auf meinem Apple TV jetzt so ein HD Movie so, da gehen dann halt mal so drei Gigabyte irgendwie über die Leitung. Sone? Und wenn ich das jetzt äh jeden Tag äh benutzen möchte so, dann läuft das halt dann über kurz oder langhinaus, dass eben mein Anschluss dannsein Limit erreicht und dann müsste ich eben zusätzlich zahlen. Zusätzlich geht die Telekom ja jetzt auch relativ unverblümt raus und sagt soJa, na ja, wenn ihr jetzt hier eure Dienstleistungen trotzdem noch durchgeschippert bekommen möchtet, so dass das im Prinzip so läuft, wie mit dem Entertainment, das ist nämlich nicht mitzählt.ja? Dann könnt ihr uns ja äh bestechen, bezahlen, was auch immer. Äh dann machen.
Clemens Schrimpe 0:31:38
An die Diensteanbieter, nicht an die Kunden.
Linus Neumann 0:31:40
Ja genau, das ist.
Tim Pritlove 0:31:40
Genau, ist eineäh Männer und die Diensteanbieter. So, wenn ihr möchtet, dass das irgendwie trotzdem reinkommt, dann äh zahlt uns doch mal dafür Geld, ne, so nach dem Motto hier so YouTube, wenn du noch irgendwie deineäh platzieren möchtest, dann äh gib uns doch mal Geld. Das ist ja so der, der, der feuchte Traum, den sie schon länger pflegen. So, an der Stelle sehe ich allerdings die Ideen der Netzneutralitätkomplett ähm ja absolut. Im Angriff, weil äh hiermuss man sozusagen auch noch bezahlen, damit man überhaupt bis zum Kunden kommt und genau das ist ja eben entgegen den ursprünglichen Zielen von Internet. Das ich nämlich jederzeit sagen kann, okay, ich habe hier auch einen datenintensiven Dienst. Ich habe zwar nicht viel Geld, ich bin,Google so. Ich muss sehen, äh äh wie ich das überhaupt erst mal an den Mann kriege. So, aber wenn das einfach zu datenintensiv ist, dann,keine Chance und wir werden in Zukunft 'ne Menge Dienste haben, die sehr datenintensiv sind, weil sich immer mehr mit Video und anderen Datenmengen.
Clemens Schrimpe 0:32:39
Ja, nicht nur das, sondern halt eben auch das, was du ja selber auch machst, was dich bei vielen auch etabliert, dass Leute wirklich hingehen, sagen, ich habe jetzt mal die Infrastruktur, die es mir erlaubt, online Backups zu machen.
Tim Pritlove 0:32:48
Ja, die klaut überhaupt ist äh natürlich hier auch in Gefahr.
Clemens Schrimpe 0:32:53
Ja und da da stimme ich dir vollkommen zu, was den Internetteil angeht, äh äh ganz klar. Äh das äh wer jetzt sagt, wäre jetzt Tagesschau DE guckt, statt Tagesschau über über Entertaine, der hat natürlich äh ins Klo gegriffen,was die Drossel angeht. Das ist vollkommen, ich will jetzt auch gar nicht sagen, dass die Telekom diese Netzneutralitätsnummer dort nicht verletzt, aber das Entertaine da benutzen sie nur die letzte Meile von ihrem Kabel mit und das hat mit dem anderen Zeug nix zu tun.genauso wie ein Kabelnetzbetreiber, Tim sagt.
Linus Neumann 0:33:21
Also sehe ich, ich ich sehe die Argumentation ein, dass vor das Problem zu betonen ist aber, die die Telekom ist Netz und Content-Anbieter äh in in Einheit und schafft.
Clemens Schrimpe 0:33:34
Zugangsnetzanbiete. Das Internet Content Anbieter, Internetanbieter und Zugangsnetzanbieter.
Linus Neumann 0:33:39
Also im Sinne von Anschluss, ne?die drei in Einheit und sie nutzt ihre Macht jetzt einerseits äh um zumindest eine Situation zu schaffen, wie andere Content Anbieter von mir abgeschnitten werden können,einfach also ab einem gewissen Volumen hätte äh könnte ich also nicht mehr den den Apple Film gucken, aber äh das TE Entertaine.
Clemens Schrimpe 0:34:04
Die machen's übrigens ganz subtil, dass sie das, wo du grade sagst, dass sie das abschneiden können, sie schneiden's halt nicht an der Strippe zu Apple ab, sondern sie schneiden's halt an der Strippe zum Kunden ab.Um damit den Apple oder den Amazon oder den ebays oder wer auch immer zu ärgern, ja? Sie könnten ja auch hingehen, diese Apple ist unser Ziel, also wo ist unser Link hier zu Ackermai rüber, da machen wir jetzt die Drossel drauf,Apple, wenn du mehr als zwanzig Terabyte im Monat da über diese Strippe da haust, dann zahle uns Geld, das würde ja dann Sinn machen, das ist auch ein Netzneutralitätstralala, aber das tun sie gerade eben nicht, sondern sie versuchen sozusagen,äh ihre Kunden oder ihre Kunden als als äh als Soldaten ins Feld zu schicken, ne? Implizit.
Tim Pritlove 0:34:42
Damit erreichen sie ja auch alle Konkurrenten auf einmal.
Clemens Schrimpe 0:34:45
Genau. Mhm.
Tim Pritlove 0:34:48
Also so stellt sich das jetzt dar und ähm jetzt ist natürlich die große Frage, kann sich da überhaupt noch was äh dran ändern? Offensichtlich gibt's in der Politik relativ wenig Aufschrei, da ist man mit Uli Hoeneß, glaube ich, derzeit komplett ausgelastet.
Clemens Schrimpe 0:35:03
Die Verräterpartei hat gestern was geschrieben, dass sie irgendwie, sie wollen jetzt die Telekom stoppen. Das net so die SPD, ja klar, die SPD, ja, die SPD wird uns retten, ist klar, ja. Hm.
Tim Pritlove 0:35:15
Hat uns wahrscheinlich die zeribrale Flatulenz von der.
Linus Neumann 0:35:19
Ist aber super, also die SPD wird da einen Satz sagen, dann wird die Telekom sagen, wollt ihr, dass wir hier jemanden entlassen? Und äh dann hat sich das erledigt, ja also.
Tim Pritlove 0:35:31
Auf die Kanäle gegeben und das war's dann, ne? Ja, leider sind wir ja nicht die Regierung, deswegen können wir jetzt nichts machen. Ja, da ist, glaube ich, relativ wenig zu erwarten und das liegt einfach daran,Ähm ja, wie einfach die Ist-Situation ist, weil man hat einfach nicht das Gefühl, dass die Ideen von Netzneutralität auch nur in irgendeiner Form bei irgendjemand irgendwi,festgehakt sind äh in der Politik in den letzten Jahren. Also ich habe einfach wirklich den Eindruck, dass das Prinzip einfach auch niemanden, auch nur ansatzweise einleuchtet,Oder also hast du mal irgendwas gehört von irgendjemanden, wo das irgendwie.
Clemens Schrimpe 0:36:14
Nö. Die Leute verstehen's auch nicht. Das ist genauso wie mit diesem Thema jetzt, ich habe sehr viele Tweets bekommen nach dem Sendung auch in den Kommentaren,alle gleichlautend sind, ich habe versucht, das meinen Eltern beizubringen oder die meine Eltern sozusagen auf auf unsere Seite zu ziehen, dagegen mal zu protestieren oder zu findenSie verstehen's einfach nicht,ja? Deswegen habe ich mir nochmal äh überlegt, übrigens äh wollte ich nur noch kurz anbringen, ähm ich habe das ja schon ausgeführt mit dem Auto, was dann langsamer fährt oder so. Ähm,was man sehr gut seinen Eltern klar machen kann, ist die Situation, die sie alle immer kennen, wie der Straßenverkehr, du fährst in Urlaub,denkst dir, ach hier ist ja schön, ich gucke mir die Insel mal ein bisschen genauer an, hier gibt's ja einen Mietwagenverleiher, oh ein Mietwagen, alle Kilometer inklusive,Nehme ich doch, alle Kilometer inklusive, dann fährst du los,Flatrate, ja? Äh dann fährst du los und nach fünfundsiebzig Kilometern fängt dieses Auto plötzlich an zu stottern und fährt nur noch drei bis vierhundert Meter in der Sekunde und dann rufst du an bei dem Mietwagenverleiher, der sagt dir erstmal.
Tim Pritlove 0:37:12
Dreihundert, vierhundert Meter in der Minuten.
Clemens Schrimpe 0:37:14
In der Stunde,Stunde, ja? Äh rufst du an bei dem Mietwagenverleih, der sagt, ja pff ja, ja, äh wir haben, wir haben halt ausgerechnet, dass die meisten Kunden gar nicht so weit fahren, ja?Ist ja das Argument der Telekom äh äh aber weiß gar nicht, was sie haben. Sie haben doch alle. Sie können doch jetzt noch fahren. Alle Kilometer inklusive? Ja, sie schaffen nur noch alle drei Stunden einen Kilometer, aber aber die DS inklusive,ja? Und wenn man diese Szenario den Leuten einfach mal so einen Otto Normalbürger vorstellen sagt, so würdest du dich da jetzt, würdest du dir nicht jetzt auch da verarscht vorkommen, dann wären wahrscheinlich die meisten eher verstehen, äh über was.
Tim Pritlove 0:37:48
Sie auch in den Urlaub? Ja, genau. Ja, also das ist ja auch.
Clemens Schrimpe 0:37:52
Aber das ist, denke ich mal, das ist denke ich mal ein Modell, was man sozusagen auch den Stammtischbrüdern mal hinlegen kann, wo auch jeder versteht, okay, da ist irgendeine Form von Verarsche drin, die äh die so eigentlich nicht, nicht gehen kann.
Tim Pritlove 0:38:04
Vielleicht gibt's ja auch noch irgendeine Kategorie mit mit Poren.
Clemens Schrimpe 0:38:08
Porn? Die Internetwiese.
Tim Pritlove 0:38:11
Na ja ich denk wir haben den Punkt jetzt auch erfolgreich behandelt oder hast du noch ein,noch ein Einwand, einen Gedanken, den du noch gerne verarbeitet sehen möchtest.
Linus Neumann 0:38:28
Nee, ich äh ich finde das ja also alle Fragen, die wir, glaube ich, klären sollten, sind äh äh sind geklärt. Was vielleicht noch wichtig wäre ist, was äh machen wir jetzt, ja? Also ähm.
Clemens Schrimpe 0:38:39
Uns ärgern.
Tim Pritlove 0:38:40
Was sollte geschehen?
Linus Neumann 0:38:41
Was was ist die der die das Szenario, mit dem jetzt zu rechnen ist und äh wie verhindert was können wir tun, um es zu verhindern.
Tim Pritlove 0:38:50
Also in einer idealen Welt, ja, sollte die Regierung grade im Urlaub sein, diesen dann sofort abbrechen, ja?Mit der nächstbesten Militärmaschine wieder nach Berlin fahren, entrüstete Pressekonferenzen an Braunen und dort einen Aktionsplan ausrufen, ein Aktionsplan Internet, Zukunft Deutschland äh,wir retten den Standortja? Denn wir wollen A, Chancengleichheit äh von Land und Stadt, wir wollen Chancengleichheit äh auch äh in dem Sinne, dass jeder ungehinderten Zugang äh erhält unddie teilweise noch im Staatsbesitz befindliche deutsche Telekom wird gemeinsam mit allen anderen Providern äh verpflichtet, eine Grundversorgung herzustellen für DSL und Mindestbandbreiten, die festgelegt wird auf,Was ist denn so, sagen wir mal realistisch, Clemens, hast du da eine Meinung zu, was man heutzutage mal so als so das Äquivalent zu dem,Telefonanschluss der äh fünfziger, sechziger Jahre, ja, so jeder muss ein Telefonanschluss bekommen,würde ich mal meinen heutzutage müsste zumindest so diese sechzehn eins äh DSL Geschichte im Prinzip sollte man aber höher zielen,sozusagen als Grundversorgung.
Clemens Schrimpe 0:40:08
Der Sache vorbei, weil die Deutschen haben ja schon mehrfach solche Anstrengungen gemacht, auch gesamt,gesellschaftlich, ja? Das ist, wie gesagt, das Telefonnetz, ne? Und nach den fünfziger, sechziger Jahren, wo du mal sagst, jeder sollte jetzt hier mal ein Telefonanschluss kriegen, das heißt, sie sind alle losgezogen, ganz Deutschland ist losgezogen mit einer Schippe aufm, aufm Rücken,hat Kupfer eingebuddelt,dieses Ziel haben sie erreicht, dann gab's denselben Schub nochmal mit Kabelfernsehen, ja, war ja wahnsinnig hip in den Achtzigern, in den Neunzigern, auch da wurden ohne mit der Wimper zucken Straßen aufgebuddelt, bis der Arzt kam und Kabel gezogen,Und jetzt wüsste man eigentlich mal hingehen und sagen, wir machen jetzt einmal nochmal diese Glasgeschichte, weil wir glauben, dass die Technik ist, mit der wir die nächsten paar Jahrzehnte auch gut leben können, äh die uns auch alles bringt, was wir an Kommunikation brauchen,Und dann brauchen wir über sechzehn eins nicht zu diskutieren. Sechzehn eins ist eigentlich nur eine Brückentechnologie,Das ist einfach nur so der Brohsamen, sozusagen, na ja, okay, hast halt Kupfer, na ja gut, kriegst du noch ein bisschen was drüber. Selbst da geht.
Tim Pritlove 0:41:05
Aber dann, ja, aber das mehr geht es klar. Also, dass man mehr.
Clemens Schrimpe 0:41:08
Aber warum denn sechzehn eins? Warum denn nicht ein VDSL Modell? Wenn du jetzt eh neue Modemes hinschraubst oder ich verstehe auch nicht, warum die Telekom aufs Land immer noch ADSL Modems reinschraubt.Da haben sie ideale Voraussetzungen für VDSL und der, ich glaube, der Einkaufspreis für einen VDSL Modem in einem D-Slam gegenüber im ADS ist marginal, beziehungsweise vernachlässigbar. Trotzdem baut die Telekom auf ihr Land die Slams ADSL Modems ein.
Tim Pritlove 0:41:31
Was meinst du damit, dass dass die Bedingungen ideal sind?
Clemens Schrimpe 0:41:35
Na, dort hast du jetzt die Outdoor-Deslams auf dem Dorf Anger und die Kunden hängen alle in zwei, dreihundert Meter Entfernung maximal an diesem Ding dran.Ist ideal für VDSL,Ist dasselbe, was sie hier in Prenzlberg auf der Straße machen mit dem Kasten? Nur hier steckt ein VDSL-Modellbaugruppe drin, in die die Slam auf dem Land steckten ADSL drin. Was soll das? Diese Dinger sind nagelneu gekauft,Ich weiß jetzt allerdings nicht, vielleicht sind das OVDSLM oder im Stil im ADSL Betrieb äh äh gemacht werden, weil jetzt die Leute zahlen ja ihre neununddreißig, fünfundneunzig, auch wenn sie, wenn sie,wenn sie weniger kriegen,Erst dann, wenn wieder mal jemanden mit einem LTE-Türmchen zu nahe kommt und einen ordentlichen LTE-Tarif, sagen sie, ach na gut, dann flippen wir halt noch diesen Software Switch, dann kannst du auch VDSL drauf kriegen,Würde ich mal fast sagen. Ich muss mal echt mal gucken, wenn sie mal eben hier im Dorf mal wieder einer da ist von der Tele,das Ding mal aufmacht, muss ich mal ein Foto machen, mal gucken, was da für Baugruppen drin sind,Aber nochmal, was soll das? Das Ding ist nagelneu und sie spielen mit ADS LA rum, anstatt mit VDSL. Ich meine, beide Brückentechnologie, aber trotzdem, warum sollte man sich jetzt mit sechzehn eins zufrieden geben? Det ist albern,Sechzehn eins ist was für den wirklich den letzten Berghof,drei, vier Kilometer äh Kupferstrecke liegt oder so, weil du wirklich nicht hinkommt. Das ist okay. Aber sonst irgendwo ist äh irgendwie äh sechzehn, eins einfach albern, finde ich.
Tim Pritlove 0:42:47
Äh ja gut, äh äh ich meinte jetzt sechzehn eins sozusagen als Grundrecht. Ja, also sozusagen äh egal, was passiert.
Clemens Schrimpe 0:42:52
Ja, aber auch dit finde ich zu niedrig gegriffen.
Tim Pritlove 0:42:54
Ja gut, meinetwegen, dann greifen wir äh äh auch gerne höher. Ja. Mhm.
Clemens Schrimpe 0:43:02
Zehn, zehn, symmetrisch, zehn Megabit, zack und wenn du halt mehr anbieten willst, kannst du mehr anbieten, aber zehn, zehn. Das muss drin sein. Auch auf dem letzten Berg Bauernhof.
Tim Pritlove 0:43:10
Für alle.
Clemens Schrimpe 0:43:11
Ist er net für alle,So und dann ein Zugangsnetz. Übrigens, da kann man auch in der Politik was machen, die Schweden haben's einem ja vollmacht, die haben ja auch ein riesen Land mit viel weniger Bevölkerung. Trotzdem kriegen sie es gebacken,gibt's halt eben, sagen wir mal so Autobahnen, staatlich cofinanzierte oder betriebene Autobahnen, die man erstmal nutzen kann, um sozusagen.
Tim Pritlove 0:43:31
Also große Glasfaserringe.
Clemens Schrimpe 0:43:32
Einmal quer durchs ganze Land, ja, wo auch andere Dienste dabei gemacht, wenn wir zum Beispiel auch das öffentlich-rechtliche Radioprogramm drüber verbreitet wird, also auch als für solche Sachen genutzt wird,und wo man sich dann sozusagen anhängen kann. Das ist ja zum Beispiel auch das Problem auch in dieser Diskussion jetzt wieder viele Leute das kreieren ja wollen wir jetzt nicht hier mal einen kleinen kleinen Mini Eis auf dem Dorf machen. Wollen sie hier nicht irgendwie mal fünfzig Dörfler zusammenschließen?selber ihr Ding machen. Das geht aber nicht, weil einfach die Investition, die du tätigen musst, um aus dem Stand heraus überhaupt erstmal Internet in dein Dorf zu kriegen, per Glas oder wie auch immer,halt viel zu hoch sind. Also und dann muss man auch selber deine betreiben oder Funk oder was auch immer, also das ist ein wahnsinnig häufiges Unterfangen, sowas zu tun, weil du halt eben keine Grundversorgung hast, die erstmal von irgendwo herkommt.Wenn es sozusagen eine,was ich mal, was ich schön finde, wäre, wenn det eine Art, nicht staatliches Quatsch, aber so ein öffentlich-rechtlich oder äh nicht profitgetrieben Infrastruktur ausgerichteten Deckbohnen gäbe in Deutschland,den alle Leute nutzen können, denen kleine Stadtnetzbetreiber nutzen können, denen Vereine nutzen können, denen aber auch die Telkos sich anbieten können. Jeder kann sich da drauf seine Bits mieten,dann hast du auch eine Chance, dein dein Land flächendeckend zu versorgen. Und dann sollen halt die Leute diese ISPs ihre ihren Mehrwert schaffen, indem sie halt meinetwegen ihren Content anbieten oder mehr machen oderDienstleistungen anbieten oder sonst was. Da sollen sie ihr Geld mit verdienen. Aber was halt ärgerlich ist an der ganzen Situation in Deutschland istdass es immer noch von Steuergeldern bezahltes Netz ist, auf dem sich die Telekom dort ausruhtDer Grundausbau, der gerade in Ostdeutschland in den neunziger Jahren stattgefunden hat, war aus der aus dem Aufbau Ost.Hat jemand massiv Geld in die Hand genommen und dort Glasfaser verbuddelt und sowas und da sitzt jetzt die Telekom, wie eine Spinne auf ihrem Nest,verteidigte mit Händen und Klauen und versucht daraus halt mit allen möglichen Netzneutralitätsverletzenden Methoden oder wie auch immer den letzten Cent rauszubringen,und dit ist der Teil, den ich da auch nicht so okay finde.
Tim Pritlove 0:45:29
Ja, wir bräuchten eigentlich so eine AND, so eine Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Netzwerk äh Infrastrukturanstalten der Bundesrepublik Deutschland so. Die äh quasi staatlich gefördert ist und die vielleicht auch so eine Ge.
Clemens Schrimpe 0:45:43
Teil der GEZ abkriegt.
Tim Pritlove 0:45:45
Genau. So.
Clemens Schrimpe 0:45:46
GEZ wird ja eh gemacht, die kann man ja, die können ja auch was davon abkriegen.
Tim Pritlove 0:45:49
Genau, das könnte man sozusagen gleich eine schöne, die Haushaltsumlage dafür verwenden, auch den Internetausbau äh mitzumachen. Und damit entsteht dann auch Infrastruktur und damit entsteht die Infrastruktur aber auch überall.auch im kleinsten Kaff. Weil da wird ja auch eine Straße gebaut,und wo eine Straße und Ampeln, die kriegen Strom, die kriegen äh Gas, die kriegen Wasser, die kriegen die Scheiße weggefahren, ja, da wird auch Müll irgendwie geholt, also äh das muss auch mit dem Bits gehen,Internet Müllabfuhr.
Clemens Schrimpe 0:46:19
So
Tim Pritlove 0:46:22
So, der Forderungskatalog ist äh klar. Ich denke, die Politik könnte sich dann jetzt gleich mal während wir zu dem äh nächsten Thema vorstoßen, um die äh Umsetzung kümmern.
Linus Neumann 0:46:33
Das nächste Thema ist das E-Government-Gesetz. Da gibt's eigentlich nur eine äh kurze Meldung. Ja.
Tim Pritlove 0:46:39
Damit sind sie beschäftigt. Ach schade, deswegen könnten wir jetzt grade leider keine Infanet-Infrastruktur machen, weil wir sind hier mit unserer eigenen äh Infrastruktur.
Linus Neumann 0:46:48
Wir müssen nämlich die Wirtschaftsförderung für die Telekom machen, ja, die äh die äh der große, einer der, wir müssen die E-Mail neu erfinden.
Tim Pritlove 0:46:52
E-Mail neu erfinden. Genau, damit die Telekom zusätzliche Einnahmen hat, weil die ja so leidet.
Linus Neumann 0:47:00
Klar, die Telekom ist ja D-Mail-Anbieter und äh also das Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung, das war das, zu dem ich da auch mal Stellung genommen hatte. Wir hatten das bereits äh hier behandelt.
Tim Pritlove 0:47:11
Buchnetzpolitik berichtete, ähm mehrfach.
Linus Neumann 0:47:15
Genau und dieses Gesetz wurde jetzt vom Bundestag gebilligt, muss jetzt noch durch den Rat,Ähm äh besonders zu loben ist da der äh SPD Abgeordnete Reichenbachhat meine Argumentation übernommen in seiner Bundestagsrede oder hat meine Argumentation vorgetragen, vielleicht hat ist ihm auch schon vorher eingefallen. Ähm äh es hat mir auf jeden Fall sehrÄh bei der Anhörung sehr äh ausführlich zugehört und ähm Reichenbach heißt der, Gerold Reichenbach, glaube ich.
Tim Pritlove 0:47:43
Der war auch äh.
Linus Neumann 0:47:44
Der war auch im Innenausschuss, ja? Und ähm der hat da äh.
Clemens Schrimpe 0:47:48
Partei.
Linus Neumann 0:47:49
Verräterpartei, ja, aber er hat eine gute Rede gehalten.
Tim Pritlove 0:47:53
Soll ja mal vorkommen.
Linus Neumann 0:47:54
Äh die äh Linke und die Grüne haben da auch äh drauf äh da da auch unter anderem zu äh drauf Bezug genommen. Aber ich meine, man soll ja auch mal.
Tim Pritlove 0:48:03
Gibt's da eine Aufzeichnung von dieser.
Linus Neumann 0:48:05
Genau, da gibt's eine Aufzeichnung, die habe ich auch verlinkt. Ähm gleichzeitig ähm,Hat dann oder mit dem Beschluss des Gesetzes hat die Post eine Beschwerde bei der EU-Kommission eingereichtweil das äh Gesetz die staatlich gelenkte D-Mail äh Protegiere und mindestens gleichwertige Verfahren diskriminiere. Ähm,das ist,Also wie gesagt, ich bin ja immer der äh der Laienanwalt und ähm ich denke, dass wenn also klar in einem Gesetz drinsteht, wir machen eine Ausnahme für ein bestimmtes Verfahren,Obwohl dieses Verfahren nicht den Ansprüchen genügt, dass das auch äh erfüllt ist, dieser Fall. Also ich könnte mir vorstellen, dass die dass die Post mit ihrer Beschwerde da durchaus äh,Zumindest nicht, nicht, nicht fernab von jeder Begründung ist,Ähm können wir also mal sehen, was was dort passiert. Die Post natürlich hier, diejenigen, die mit dem Epostbrief ähm da große Aktien drin haben, ja, also der Epos-Brief.
Tim Pritlove 0:49:10
Ist ja auch ein unglaublicher Erfolg.
Linus Neumann 0:49:12
Das ist äh eine zweistellige Zahl. Täglich, die so Briefe versendet werden. Also es ist eine ja, das ist nicht äh zu unter,Ja, so wahrscheinlich der Kronjob, der da so einen Test.
Tim Pritlove 0:49:31
Ist das eine verbirgte Zahl?
Linus Neumann 0:49:32
Sage ich nichts zu. Also ist so eine grobe Schätzung, die ich mal gehört habe,Also es kann ja es hat ja nie jemand so einen Epostbrief gesehen. Wahrscheinlich gibt's irgendwie zehn Menschen pro Tag, die sagen, boah krass ähm ich möchte halt mal sehen und das muss ich dann irgendwie so selber an den Epos früh schreiben oder so.Also es gibt also gibt doch keinen nennenswerten.
Tim Pritlove 0:49:58
Man stehst sogar nachts auf und schick mir eine.
Linus Neumann 0:50:00
So klar, aber die wollen natürlich und die haben ähm,Ohne da jetzt Werbung für die Post machen zu wollen. Die haben mit dem Epostbrief ähm zumindest ja mal das bessere Angebot, ne. Ich meine, der kann immerhin auch von denen ausgedruckt werden, ja. Das ist, der hat schon mal einen größeren Funktionsumfang.Clemens äh macht sich bereit,Also es ist auf jeden Fall äh wenn man sagt, man möchte mit D-Mail konkurrieren, dann ist der Epost-Brief dazu auf jeden Fall gut gerüstet.
Tim Pritlove 0:50:35
Weil man drucken kann. Verschlüsselt ist er damit immer noch nicht.
Linus Neumann 0:50:38
Nee, aber die haben äh die haben der Verschlüssel oder irgendwie einen größeren Rahmen. Ich habe beides äh noch nie benutzt. Ich habe mir bei dem ja nur die äh die Spex angeschaut und äh ich rate ja auch immer davon ab, äh das zu nutzen. Aber okay, Post legt sich damit an.
Clemens Schrimpe 0:50:52
Problem ist ja auch so, ich weiß, ihr habt das jetzt auch nur am Rande mitverfolgt, weil es ja auch fernab jeder Stanalisierung wieder ist, so eine Sonderlocke, ist sowas Lenicamp prinzipiell schon ab, aberwartet nicht auch so, dass wegen dieser tollen Rechtssicherheit, wenn du dich da anmeldest bei so einem Dienst und dann schickt dir irgendeine Behörde was da drauf, dann ja bist du auch im Sack, egal ob das jetzt liest oder abrufst oder nicht. Deswegen habe ich, sonst hätten wir ja sagen können, puff nur meldet man sich halt mal an und wenn es nicht nutzt, nutzt das nicht. Aber wenn du das denn hast und dann schickt der,plötzlich irgendjemand eine Mahnung oder so und du klickst nicht täglich in dein E-Post oder D-Mail Postfach bist du auch im Sack, oder?
Linus Neumann 0:51:26
Das war äh das spielte insbesondere eine Rolle bei dem bei dem Gesetz, was also aus dem äh aus dem Justizministerium kommt und äh bei dem ich,Im Justizausschuss zu war. Ähm da spielt das eine große Rolle und ist eine Dreitagesfrist. So und die sagen ähm,Die war dann auch bei dieser Anhörung nochmal Thema.
Clemens Schrimpe 0:51:46
Ne? Bei dem.
Linus Neumann 0:51:48
Und die sagen, also der der Provider bestätigt quasi, das Ding ist angekommen und du bist dann verpflichtet, äh die regelmäßig abzuholen.
Clemens Schrimpe 0:51:55
Und da gibt's eine Provider-Zustellungsurkunde, statt einer Postzustellungsurkunde.
Linus Neumann 0:51:59
Äh so sieht das aus, ja. Ähm ich weiß nicht genau oder ich habe nicht hundertprozentig geprüft, ob das eventuell auch dadran gebunden ist, dass du abholst, dass der Provider in dem Moment, wo du abholst des Trägers, aber so wie ich die Diskussion.
Clemens Schrimpe 0:52:12
Abholen kann, weil mir mein ISP gerade den Anschluss kaputtgedrosselt hat.
Linus Neumann 0:52:16
Ähm wie sagt,wie sagt man so schön, Arsch lecken. Ähm du hast ja beim beim ähm Postwurfeinschreiben das gleiche Problem. Gilt als zugestellt. Wenn du dich entscheidest ähm sagen wir mal sechs Wochen Urlaub zu machen, deinen Briefkasten in der Zeit nicht zu leeren.
Clemens Schrimpe 0:52:31
Nerv, es muss in meinen Zugangsbereich gelangt sein, das heißt, sie müssen's wenigstens bis an meinen Briefkasten geschafft haben, der an meiner Haustür hängtund niemand drosselt mir den Zugang von meiner Haustür zu meinem Brows,Hier ist die Situation anders, hier ist es sozusagen ist eine Postzustellungsurkunde in einem Postfach, wo leider auf der Straße den Zugangsweg zum Postamt leider Baustelle ist und ich gar nicht zum Postamt hinkomme. Das ist ja schon nochmal ein Unterschied.
Linus Neumann 0:52:55
Ich seh's absolut ein. Ich ich gebe ja immer nur die Argumentation wieder.
Clemens Schrimpe 0:52:59
Avocados Diaboli hier neben dir.
Linus Neumann 0:53:01
Du, ich habe den, ich habe meinen Teil dazu, den in ihren Ausschüssen gesagt, ich kann ich muss jetzt äh ich versuche jetzt äh das äh allgemein darzustellen. Schön war aber, also das ganze Ding ist ähm,Ist also jetzt beschlossen und so das Köstlichste war dann, ähm hat ja schon durchaus so seine äh,Das hat ja schon seine Medienaufmerksamkeit bekommen, bis dann die, das ist dann die Telekom mit der Drossel noch was anderes hatte, wo war man sich aufregen konnte? Ähm sie haben.
Clemens Schrimpe 0:53:31
Ein dreiköpfiger Affe.
Linus Neumann 0:53:32
Sie haben tatsächlich ähm,Sind jetzt D-Mail-Anbieter Firmen irgendwie dazu übergegangen, bestimmte Positionspapiere äh anfertigen zu lassen, von ihren äh IT-Sicherheitsexp,die dann äh da so die FAQs beantworten und so äh so ungefähr so die Engländer behaupten äh demel sei gar nicht sicher oder so, ne? Undäh was sagen sie dazu? Und dann sagt der Experte, das ist sicher und dann nächste Frage, wie gut ist das? Dann sagt er, das ist sehr gut. Solche Papiere werden jetzt überall geschrieben und sie haben.
Clemens Schrimpe 0:54:06
Sein Experte reduziert.
Linus Neumann 0:54:07
Sie haben richtig Experten und was ich besonders geil finde ist, dass die Telekom,Ähm Journalisten eingeladen hat, sich von der Sicherheit der Demail zu überzeugen. Und das haben sie gemacht, indem sie sie nach äh Frankfurt, glaube ich, äh eingeladen haben,wo ihr ihre D-Mail-Server stehen. Und dann haben sie gesagt,um an diese Server zu kommen, muss man durch drei Türen durch und dann ist noch ein Käfig drin.Ist kein Scheiß.
Tim Pritlove 0:54:54
Ist der total sicher.
Linus Neumann 0:54:55
Das Gelände ist mit Zeugen abgesperrt.
Clemens Schrimpe 0:54:55
Gelände ist mit abgesperrt. Mit mit Zäunen.
Linus Neumann 0:54:59
Ja, es ist ganz neu.
Clemens Schrimpe 0:55:01
Wilde Hunde.
Linus Neumann 0:55:02
Will dahinter Perimeterschutz gegen angreifende,wer als Mensch die Gebäude betreten will, muss drei Sicherheitszonen über Vereinzelungsschleusen durchqueren, ehe er in die Serverräume kommt, in denen in langen Reihen direkt die Server, Switches und Router stehen.
Clemens Schrimpe 0:55:20
Alternativ muss er einfach nur im Presseausweis äh vorweisen.Also entweder mit Bulldosern und und Einbrechen oder mit einem Presseausweis.
Tim Pritlove 0:55:31
Ich vermute, ich vermute, dass ich auch noch die Server mit einer Christopherus-Plakette äh aus.
Clemens Schrimpe 0:55:36
Mit einer geweihten.
Tim Pritlove 0:55:37
Sagen, im Daten ja mit einer geweihten Christopherus-Plakette, damit im Datenverkehr nichts passieren kann.
Linus Neumann 0:55:42
So und dann äh und da stehen dann sowieso schon mal die äh die die Hardware. Ähm und dann ist nochmal ein.
Clemens Schrimpe 0:55:49
Das Ganze in der Einflugschneise von Frankfurt, wahrscheinlich.
Linus Neumann 0:55:52
Ja, wo die ganzen Flugzeuge reinfahren,So, aber pass auf, dann ist da noch mal ein Drahtkäfig und da stehen die D-Mail-Server der deutschen Telekom,von T Systems, die macht das für Geschäfte und eine Plattform, auf der Entwickler neue Ideen rund um DL ausprobieren, also so die Testumgebung, die steht auch in dem Käfig drin und.
Clemens Schrimpe 0:56:13
Keine neuen Ideen ausbrechen versehentlich.
Linus Neumann 0:56:15
Genau. Und wer den Käfig betreten will, braucht einen Begleiter,oder im Presseausweis. Der alleinige Aufenthalt einer Person ist untersagt und führt zum Alarm. Das heißt, sie haben da irgendwie nochmal eine Kamera drin, die guckt, damit nämlich ähm,Äh wenn ein Techniker die Defekte Hardware austauschen muss, soll er dies nur unter Aufsicht tun. Deswegen, also ja, ähm.
Clemens Schrimpe 0:56:39
Die haben gelernt von der DDR, da durfte sie an der Grenze auch nicht alleine Sträfe laufen.
Linus Neumann 0:56:43
Ja klar, damit, damit ihr nicht abha.
Clemens Schrimpe 0:56:45
Haben sie da alte Personal geheuert. Er sagt, wie macht man dit? Die so kein Problem.
Linus Neumann 0:56:49
Vier-Augen-Prinzip. So, dann ähm also so ist das jetzt alles gesichert. Ich frage mich, wo die irgendwie, ich meine, ich.
Clemens Schrimpe 0:56:57
Wenn die Dinger, wenn die Dinger kein keinen Zugang zu irgendwelchen Netzen hätten, werdet auch total sicher, wofür uns.
Linus Neumann 0:57:02
Aber ich habe.
Clemens Schrimpe 0:57:03
Wäre das, wär das unglaublich sicher, wenn wir diese Server da stehen würden und keinerlei Zugang zu irgendwelchen Netzen draußen hätten, dann hätten wir auch alle kein Problem mehr.
Linus Neumann 0:57:10
Aber fuck yours Internet, das Ding ist, da kommt ein Kabel raus. Wer hat denn jeweils die Hacker, weißt du mit ihren Bullen aus seinen wieder irgendwie haben sie dann,Als Amazon gehackt wurde, ne? Zwanzig Mann mit dem Bulldozern da rein gebrettert und die Daten äh unterm Arm geschnallt oder was. Also komm. Ja.
Tim Pritlove 0:57:28
Ja Herr Neumann, sie mit ihren äh kindlichen Vorstellungen darüber, wie es in der Warenwelt aussieht, ja, unsere Experten von der Telekom haben uns das äh erklärt.
Clemens Schrimpe 0:57:39
Kann da schon schief gehen?
Tim Pritlove 0:57:40
Ja, was kann denn da schon falsch sein, ja? Die haben studiert, ja? Die haben studiert.
Clemens Schrimpe 0:57:46
Das ist bestimmt eine Firewall davor. Stimmt's?
Tim Pritlove 0:57:48
Haben wahrscheinlich an der IHK mehrere Kurse in Software-Engineering und Datensicherheit gemacht. Ja, also mindestens zwei Wochenendkurse sind Pflicht. Da können Sie da mit Ihrem selbstangelernten Kram.
Linus Neumann 0:58:02
Also,Ne, dann haben sie denen das gezeigt, haben sie gesagt, hier sind die ganzen Dinger, hier sind die ganzen Schlösser und da muss man auch noch ein Schloss und hier gucken so den Schlüssel, haben nur drei Leute und dann nehmen sie solche, so diese Schiene, ne,Und dann kam noch äh vom BSI, der Herr der Spezialist. Oh Mann.
Clemens Schrimpe 0:58:21
Kam denn der da rein? Alleine.
Tim Pritlove 0:58:24
Presseausweis.
Clemens Schrimpe 0:58:25
Ausweis. Ja.
Linus Neumann 0:58:26
Na ja, äh, äh, äh, äh, Jens Mehrfeld, der Spezialist vom BSI, plädierte dafür, die Kirche im Dorf zu lassen.
Tim Pritlove 0:58:34
Hm, aber und auch ohne Drahtkäfig drum rum.
Linus Neumann 0:58:38
Ja äh und er hat dann eben gesagt, was eben die Probleme bei einer Ende zu Ende Verschlüsselung äh sind, ne, dass Leute, die Schlüssel verlieren oder sowas, ne? Und ähm.
Tim Pritlove 0:58:47
Die Leute sind ja eh zu doof, das zu benutzen. Ne? Das war doch die.
Linus Neumann 0:58:51
Ja, ja, die, genau, die Leute sind zu doof, das zu benutzen und deswegen.
Clemens Schrimpe 0:58:56
Übrigens auch wichtig, dass die für D-Mail, also dass da nicht jeder einfach hinkommt und irgendein Standard iMap oder SMTP Clint hat, weil da könnte man ja ein PGP-Plugin reinmachen, die Leute wirklich nur anfangen, selber zu verschlüsseln, Ende zu Ende, ne? Deswegen ist das auch sehr wichtig, dass das mit dem anderen Quant nichts zu tun hat.und schön seinen klein hat, der genau nur für D-Mail da ist, der auch total virensicher und Trojaner sicher ist und so und auf gar keinen Fall zulässt, dass man, dass der User ein Plug-in reinmacht, Verschlüsselungsplugin für Detlef, der wieder seinen Schlüsselvergisst.
Linus Neumann 0:59:23
Ja ja. Äh wir kennen das ja so ähm machen ja heute schon die äh Virens, die unternehmensseitigen Virenscanner, die irgendwie äh zentral sitzen und einfach alle E-Mail prüfen, dass sie dir schreiben, äh,sie schreiben dann irgendwie in den in den Betreff rein. Weil wenn du Ende zu Ende verschlüsselt schreibst,Du natürlich auch da drin ein äh Virus unterbringen könntest, was da dieses dieser diese äh Plattform nicht erkennen könnte, ja? Deswegen Warnung, Verschlüsselung, gefährlich.
Clemens Schrimpe 0:59:58
Lasst das Ding einfach gar nicht durchlaufen, wat ich nicht lesen kann, lasse ich nicht durch. So, tschüss.
Linus Neumann 1:00:02
Wäre wäre auch eine äh eine Möglichkeit. Äh es ist noch zu erwähnen, dass sie, glaube ich, die im E-Justic-Gesetz schon vorhandene Klausel auch in dieses gesetzt haben, dass sie sagen ähm,dass auch andere ähm Momente, wo finden,Durch sonstige, sicher, sichere Verfahren, die durch Rechtsverordnung der Bundesregierung mit Zustimmung des Bundesrates festgelegt werden,welche den Datenübermittler authentifizieren und die Integrität des elektronisch übermittelten Datensatzes sowie die Barrierefreiheit gewährleistender IT-Planungsrat gibt, Empfehlungen zu geeigneten Verfahren ab. Das wollen sie auch zulassen. Das heißt, es gibt eine,Also auch das kann die Schrift von mir setzen. Das heißt, sie haben ähm eine,Vierte Klausel hinzugefügt, dass sie sagen, es ist grundsätzlich erstmal nicht per Gesetz nur auf dem er limitiert ist, momentan auf dem ihr limitiert, aber es könntennoch weitere Verfahren zugelassen werden,wenn der IT-Planungsrat und die Bundesregierung und der Bundesrat sich von ihrer Sicherheit überzeugt haben.
Clemens Schrimpe 1:01:16
Jetzt habe ich noch mal eine spannende Frage an den Spezialist an Spezialexperten.
Linus Neumann 1:01:19
Ja
Clemens Schrimpe 1:01:20
Ähm ähm ein Argument, warum sie diese Ende zu Endeverschlüsselung ja nicht machen, ist, dass sie sagen, sie wollen nicht ja zwischendrin kurz entschlüsseln, damit sie auf Viren prüfen können, ne.Jetzt ist aber das andere Argument für das ganze Demeterzeugs, dass sie ja sagen, wir wollen ja hier sicherstellen, äh dass der Absender, auch der ist, der vorgibt, zu sein. Das ist ja der Unterschied zur normalen Mail,Wenn sie also auf der einen Seite zugeben oder sagen, wir müssen das entschlüsseln, um auf Viren zu prüfen, geben sie ja zu, dass sozusagen ein Virus, äh ein Trojaner, so eine Mail abschicken kann,Weil wenn dem nicht so wäre, dann äh würde man ja glauben, dass sozusagen der authentifizierte Absender Tim Pritlaff absichtlich jemand anderen jemand anderem einen Virus zu schicken.
Linus Neumann 1:02:02
Glaub, da würden sie argumentieren, dass genau, dass du absichtlich ein Virus zuschickst, also darauf, das ist natürlich totaler Quatsch, weil du würdest ja niemals also wenn du sagst, ich möchte ähm also das sind zwei Möglichkeiten. Entweder du machst einen Massenangriff,Das heißt, du möchtest möglichst an möglichst viele deine PDF Punkt exe schicken und ein Prozent klick die an und die sind dann Teil deines Sportnetz und du hast Freude. Das machst du natürlich niemals über D-Mail.
Clemens Schrimpe 1:02:27
Ist auch zu teuer.
Linus Neumann 1:02:27
Ist zu teuer, kannst dir nicht leisten, ja. Es sei denn, du schaffst es, jemanden zu infizieren und dann von dessen Maschine aus über dem er.
Tim Pritlove 1:02:34
Das ist der, das ist der, das ist der neue Give.
Linus Neumann 1:02:37
Und der die andere Idee wäre, du machst eine gezielte Attacke, so ähm schreibst vielleicht eine Custom-Mywed, die dann auch im Zweifelsfall nicht von deren Virenscanner erkannt wird. Du kannst das ja prüfen.
Clemens Schrimpe 1:02:48
Maddie bei Digitas.
Linus Neumann 1:02:49
Kaufst dir lieber, du kannst sie dir auch selber zuschicken. Du kannst den ja prüfen. Mal ganz abgesehen davon, dass der Virenscanner selber vielleicht auch direkt deinen äh,die den in das System gibt, wenn du sehr, wenn du sehr geschickt bist, ja? Ähm,Aber diese beiden, die beiden Punkte habe ich denen erklärt. Der die die,ähm die der Knackpunkt ist, dass sie sagen, wir müssen ja wir stellen ja fest, also wir versuchen sicherzustellen, dass du keine D-Mail schicken kannst, ohne dich zu authentifizieren. Und dafür machen Sie bei der, schlagen Sie bei der Anmeldung vor,Zweiter zwei Faktor Authentifizierung.
Clemens Schrimpe 1:03:27
Mit deinem E-Perso.
Linus Neumann 1:03:29
Hm, nehmen mit äh hat ja nie eine Rolle gespielt, außer bei der Anmeldung,Gehst hin, sagst hallo, ich bin äh Clemens Schiffer, ähm dann können Sie von dieser E-Funktion Gebrauch machen, aber das seid nur EID, das heißt, statt abschreiben,durch und dann eröffnest du dieses Konto. Muss aber nicht der E-Pair so sein, kannst du auch über Post-Ident oder sowas machen.
Clemens Schrimpe 1:03:50
Gut, aber wenn jetzt sagen.
Linus Neumann 1:03:51
Zwei Faktor Authentifizierung bei SMS.
Clemens Schrimpe 1:03:53
Schicken, dann kann doch ein Virus, der ich auf meinem System habe, gar nicht ohne mein Wissen eine Nachricht verschicken. Also nochmal, das beißt sich vom Konzept, dass sie sagen, wir,da können Viren drin sein, deswegen müssen wir entschlüsseln. Auf der anderen Seite sagen sie, aber wir machen das Ganze ja nur, um sicherzustellen, dassausschließlich du im vollen Bewusstsein deines Handelns einen, deswegen rechtsverbindlich, ja, im vollen Bewusstsein des Handels und nachweissicher und lalalalala, dass nur du als Person Linus Neumann diese Mail geschickt hast.
Linus Neumann 1:04:20
Siehste mal, wie sicher das ist. Ja. Ja.
Clemens Schrimpe 1:04:22
Ja, aber das das beißt sich doch in der Argumentation, die okay, das verstehen die wieder nicht. Das ist einfach noch ein Level wert zu hoch, ne? Und jetzt.
Linus Neumann 1:04:26
Das verstehen die nicht. Das verstehen die nicht.
Clemens Schrimpe 1:04:29
CDU Bundestagsabgeordnete einfach nicht in die Birne.
Tim Pritlove 1:04:31
Das scheitert, glaube ich, schon bei der SPD.
Clemens Schrimpe 1:04:35
Die sowieso.
Linus Neumann 1:04:36
Also was sie.
Clemens Schrimpe 1:04:37
Bei denen ist es egal, ob siet verstehen oder nicht, weil sie hinterher sowieso umfallen. Aber okay.
Linus Neumann 1:04:42
Aber ja, äh es ja, ist so. Mhm. Aber nur.
Tim Pritlove 1:04:47
Lass uns mal äh ein bisschen vorankommen hier. Wir sind nämlich schon äh weit über die Zeit,und noch lange nicht äh durch die Themen. Ich glaube, so die E-Mail ist äh alles gesagt. Äh es ist jetzt auf jeden Fall äh beschlossen. Es ist äh sicher, weil Drahtkäfige drumherum sind und äh Christoph Rusplaketten angebracht wurden an den vorgeschriebenen Stellen. Und äh,uns wieder abregen.
Linus Neumann 1:05:08
Genau, das war jetzt nur eGovernt, E-Justiz Gesetz äh folgt dann jetzt noch. Da geht's dann um die Rechtsverbindlichkeit. Da ging's jetzt ging's erstmal nur um die Sicherheit äh hauptsächlich.
Tim Pritlove 1:05:19
Die ist jetzt per Aklamation festgestellt.
Linus Neumann 1:05:20
Dies jetzt ist jetzt sicher, ja, er steht ja so im Gesetz.
Tim Pritlove 1:05:23
Ja, okay, ne, das das doch, ist doch alles gut.
Linus Neumann 1:05:26
Dann äh kommen wir zu einem Thema, was wir in der äh letzten Woche schon hatten. Nämlich, wie war's denn? Letzte Woche hatten wir gesagt, dass da, oh ne.
Tim Pritlove 1:05:37
Abfrage in Dresden, alles ganz toll war.
Linus Neumann 1:05:39
Genau, das Amtsgericht Dresden hatte damals ja diese Funktion Abfrage auf Antrag der Staatsanwaltschaft,angeordnet und die Beschwerde dagegen hat dasselbe Gericht dasselbe Amtsgericht Dresden ja dann abgelehnt. Deshalb ging der Fall dann ans Landgesicht,Und das hat jetzt ein, hat jetzt festgestellt, dass diese Funkzellenabfrage rechtswidrig war. Und dieses Urteil ist rechtskräftig und unanfechtbar,Ja, allerdings war die Funkzellenabfrage deshalb äh nicht rechtskräftig, weil das Amtsgericht nicht ausreichend begründet hat,warum sie das machen. Das Amtsgericht hatte die irgendwie einfach angeordnet, ohne genau zu sagen warum.Und deswegen hat diese hat das äh Landgericht an der Stelle schon gesagt, dass war nicht ausreichend begründet und deswegen rechtswidrig,Und hat sich gar nicht weiter mit der Frage auseinandergesetzt ähm,ob es dann eventuell noch verhältnismäßig oder vielleicht auch grundsätzlich falsch war.
Tim Pritlove 1:06:49
Rechtskräftig heißt natürlich auch, dass das jetzt nicht nochmal aufgerollt werden kann und auf oberer Ebene nochmal neu entschieden werden kann. Es sei denn, es müsste jetzt nochmal ein komplett neuer Klage gegen irgendwas äh die neue Aspekte, die einen Aufrollen auch äh erlauben würden.
Linus Neumann 1:07:04
Genau und es müssen also jetzt mit der Rechtskräftigkeit müssen die Daten eben auch äh gelöscht werden. Ja, das äh,ist jetzt also der das Ende dieses Falles. So, Daten dürfen alle nicht verwendet werden, müssen gelöscht werden. Und da geht's jetzt halt, wie gesagt, um diese Dresdner Geschichte mit den, ich meine sechzigtausend Betroffenen Personen.
Tim Pritlove 1:07:26
Gelöscht. Das heißt wahrscheinlich, sie müssen als gelöscht markiert werden.
Clemens Schrimpe 1:07:28
Aber in Deutschland äh nicht die Frucht des verbotenen Baumes kennen, wie zum Beispiel im amerikanischen Recht, ist das scheißegal, das alles, was schon rausgeholt haben aus diesen Daten für irgendwelche anderen Verfahren, wird natürlich dort weiter verwandt.
Linus Neumann 1:07:41
Ist das da da bin ich mir nämlich nicht so ähm.
Clemens Schrimpe 1:07:44
Amerikanischen Recht gibt's diese diese Doktrin der,Das heißt also wenn du äh wenn die Polizei oder wer auch immer rechtswidrig Beweismittel erlangt hat, dürfen sie nicht gegen dich verwendet werden. In Deutschland äh wirdwird die, werden die Strafverfolgungsbehörden, die sowas machen, regelmäßig mit einem. Das war aber rechtswidrig abgestraft. Das hilft dir aber als irgendwie,Verfahren nicht, aber danke, dass ihr die Daten besorgt habt, ne. Das ist äh auch noch so ein netter Nebeneffekt dabei,Ist schön, dass wir jetzt alle wissen, dass sie det nicht hätten tun dürfen, aber das ist scheißegal. Die Leute, die sie jetzt aufgrund dieser Daten irgendwie am Arsch haben oder so, den.
Linus Neumann 1:08:20
Da gab's ja noch nicht mal irgendjemanden an den Arsch zu kriegen. Die konnten ja wahrscheinlich gar nicht mit den Daten umgehen oder so, aber äh die die Erfassung, also die sind auf jeden Fall so ausführlich ausgewertet, dass äh.
Tim Pritlove 1:08:33
Na gut, ich meine, was man äh Positives rausziehen kann, ist, dass zumindest mal festgestellt wurde, dass es so nicht ging, ja, das heißt, äh man hätte besser äh äh belegen müssen, warum,Wobei das jetzt sicherlich auch keine große Hürde ist, weil das nächste Mal sagen sie, ja, äh wir wollen das jetzt haben, weil das brauchen.
Linus Neumann 1:08:55
Genau. So sieht es jetzt im Moment erstmal aus. Ansonsten gab's noch sehr interessante Hinweise in den Kommentaren, äh woher,wie es um Sachsen steht und warum. Da fühlten sich einige äh äh auf den Schlips getreten, weil wir aus vom hohen Ross aus Berlin äh die politischen.
Tim Pritlove 1:09:14
Ja, das sind auch alles nur äh Politiker aus dem Westen, ja, also die anderen sind schuld. Und als Beleg dafür wurde eine Rede eines Politikers, der auch aus dem Westen war, geliefert. Das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden, aber,meinetwegen.
Linus Neumann 1:09:30
Ja, so ist es. Aber okay, also auch das, aber andere haben ja dann auch also andere haben auf jeden Fall weh, zumindest gesagt, dass die Verhältnisse nicht äh schön sind.
Tim Pritlove 1:09:38
Genau. Gut, dann äh können wir vielleicht den Bereich auch äh abschließen, oder?weiter mit Face Book. Die äh um sich mal wieder mit den Freunden vom unabhängigen.
Linus Neumann 1:09:55
Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein. Der hat sich ja der, die haben sich ja schon vor einiger Zeit, wir haben da, glaube ich, auch damals drüber berichtet, mit Facebook angelegt. Und zwar äh sagt das Telemediengesetz,ähm die Nutzung von Telemedien und ihre Bezahlungmuss auch unter muss auch anonym oder unter Pseudonym möglich sein, soweit das technisch möglich und zumutbar ist. Und das ist ja bei Facebook würde man meinen, der Fall und haben deswegen gesagt,ähm wir äh machen irgendwie eine Ordnungsmaßnahme oder wir wir mahnen Facebook ab, weil sie gegen dieses äh Telemediengesetz und gegen den Datenschutz verstoßen,Und dann hat Facebook gesagt, was wollt ihr überhaupt? Wir sitzen in Irland. Und ähm,dann sagte das Verwaltungsgericht schon vor einiger Zeit, vor dem sie ja geklagt haben, na ja, die Erhebung der Daten und die Verarbeitung finden in Irland statt,und ähm deshalb hat das ULD hier äh Facebook überhaupt nichts zu sagen und diese Ansicht wurde jetzt auch vom Oberverwaltungsgericht bestätigt. Facebook unterliegt,ähm ihre irischen Datenschutzrecht.
Tim Pritlove 1:11:11
Das irische Datenschutzrecht sagt was, sagt scheiß,Solange hier nicht der Name des Herren in Schmutz gezogen wird, bitte machen, was ihr wollt. Gut, wir wissen's nicht. Wir haben uns das irische Datenschutzrecht nicht angeschaut. Wir wissen auch nicht, ob's.
Clemens Schrimpe 1:11:24
Aber einen Grund haben, warum die Firmen das alle da machen.
Linus Neumann 1:11:27
Die sind alle dort, weil das net also ihr.
Tim Pritlove 1:11:29
Bei dem Bereich da dann denk ich mal dürfte sich das.
Linus Neumann 1:11:34
Im Datenschutzbereich ist es tatsächlich so, dass Irland äh bekanntermaßen den den durchlässigsten oder den die Laxisten Regeln dazu hat und deswegen sitzen die Daten verarbeitenden Unternehmen,oder die datenverarbeitenden Konzerne haben ihren Europasitz immer dort. Und genau das ist ja einer der Punkte ja so gut wie immer ja also wer ist blöd den nicht dahin zu.
Tim Pritlove 1:11:56
Na, wer ist denn dann noch? Also ich weiß jetzt von.
Clemens Schrimpe 1:12:00
Wann hast du das letzte Mal mit deinem Apple Support gesprochen?
Linus Neumann 1:12:02
Die sitzen alle in ihr Land.
Tim Pritlove 1:12:04
Apple Support ist in sind die da immer noch?
Linus Neumann 1:12:06
Irland. Ja.
Clemens Schrimpe 1:12:08
Mhm. Also, wer weiß, was sie da noch machen? Die betreiben auch bestimmt offiziell ihr ganzes iTunes da.
Tim Pritlove 1:12:12
Bezweifeln, ich ich bin mir jetzt nicht bewusst, wer da alles, sagen wir mal, jetzt wirklich ähm präsent ist noch.
Linus Neumann 1:12:21
Ähm.
Tim Pritlove 1:12:23
Es sei denn, sie haben was zu verkaufen, dann sitzen sie natürlich in Luxemburg.
Linus Neumann 1:12:26
Ah, das das spielt auch noch eine Rolle, ja.
Tim Pritlove 1:12:28
Naja, da ist ja Umsatzsteuer und so weiter, das.
Linus Neumann 1:12:30
Worauf ich hinaus wollte, wenn du wenn du äh wenn der Datenschutz dir ein Dorn im Auge ist und du möchtest in Europa sein, dann äh gehe nach äh Irland hinein. Und ähm das ist,Deswegen habe ich das so gesagt.
Clemens Schrimpe 1:12:45
Chillen.
Linus Neumann 1:12:45
Damit man sich das leichter merken kann. Ähm und das ist ja auch genau einer der Punkte in dieser EU Datenschutzreform äh ja jetzt äh behandelt werden soll.
Clemens Schrimpe 1:12:56
Überall genauso Lachs wird wie in Irland, damit die Firmen auch wieder woanders ihr Geld hintragen.
Linus Neumann 1:13:01
Genau, weil Irland hat da ja einen Marktvorteil.
Clemens Schrimpe 1:13:04
Eben, das geht ja so nicht.
Linus Neumann 1:13:06
Das kannst du alles über Markt der Markt jetzt regeln.
Clemens Schrimpe 1:13:12
In die Richtung, die man so denkt, aber er regelt.
Tim Pritlove 1:13:14
Äh gut. So sieht's aus. Das war's.
Linus Neumann 1:13:19
So sieht's aus. Jetzt kam grade der Clemens schob mir hier gerade zu, dass dieses Urteil im im Rahmen der Antiterrordatei äh heute verkündet wurde, aber ähm da habe ich, das ist jetzt gerade passiert.
Clemens Schrimpe 1:13:32
Wir noch unvorbereitet.
Linus Neumann 1:13:33
Wir unvorbereitet. Damit.
Tim Pritlove 1:13:35
Das schauen wir uns nochmal an.
Linus Neumann 1:13:37
Des Bundesverfassungsgerichts stützt die Antiterrordatei zurecht. Lautet der.
Clemens Schrimpe 1:13:43
Aber nicht so, wie man sich das erhofft hatte, ne? Es gab ja Leute, die sagen, die vom Tisch, das haben sie nicht getan. Sie haben's halt grundsätzlich erstmal so geackt und haben gesagt, na da fallen wir noch mal ein bisschen an den Ecken.
Linus Neumann 1:13:54
Genau, so lässt sich das zusammenfassen und nächste Woche machen wir das ausführlich. Vielleicht schaffen wir da ja mal wieder eine der Sachverständigen Personen äh zu uns zu holen.
Tim Pritlove 1:14:05
Ja, mal wieder eine sachverständige Person, sowie äh heute mit Clemens, vielen Dank hier für äh die Teilnahme. Bei LNP. Ja,Nächste Woche machen wir noch Sendung, dann ist Republika, da wissen wir noch nicht so ganz genau, ob wir da vielleicht auch eine Sendung machen, das werden wir dann noch sehen. Ja.
Linus Neumann 1:14:25
Ja
Tim Pritlove 1:14:26
Noch einiges an Arbeit zu leisten.
Linus Neumann 1:14:28
Und in der Woche darauf ist schon die Hauptversammlung der Deutschen Telekom.
Tim Pritlove 1:14:31
Hm, am sechzehnten Mai.
Clemens Schrimpe 1:14:32
Ein Schelm wär böses dabei.
Tim Pritlove 1:14:36
Die sind bestimmt alle ganz.
Linus Neumann 1:14:38
Also wer da Einlandungen hat oder so kann ja sich überlegen, ob er.
Clemens Schrimpe 1:14:45
City mal bündeln. Weil man müsste man müsste.
Tim Pritlove 1:14:47
Paar Bevollmächtigte benennt.
Linus Neumann 1:14:48
Oder ob man die irgendwo hin, ob man da nicht nur ein paar Bevollmächtigeste benennt, die.
Clemens Schrimpe 1:14:52
All die Leute, die so eine T-Aktie noch irgendwo rumzulümmeln haben. Schön Bevollmächtigung schreiben und denn jemanden hin da digitalgesellschaftlich auch immer, die einfach mal mit so einem Bevormischungen da auflaufen und sagen so, wir hätten da mal eine Frage.
Linus Neumann 1:15:05
Das wäre äh das fände ich äh sehr sinnvoll. Ich ohne das mit irgendjemanden abgesprochen zu haben, äh schlage ich schlagen wir das jetzt einfach mal vor. Schickt es an die Person eures Vertrauens.
Tim Pritlove 1:15:18
Haben ja schon einige verkauft.
Clemens Schrimpe 1:15:18
Zu bündeln. Hm.
Tim Pritlove 1:15:21
So viel Dividende hat das Ding, glaube ich, jetzt noch nicht abgeworfen, dass man da jetzt besonders stolz drauf sein müsste.
Clemens Schrimpe 1:15:27
Deswegen kann man auch ruhig sein Stimmrecht mal durch die Gegend schicken.
Tim Pritlove 1:15:30
Gut, ich denke, das war's. Wir sagen äh tschüss und bis bald. Bis nächste Woche.
Clemens Schrimpe 1:15:36
Tschüss und bis bald.

Shownotes

Telekom erdrosselt ihre Kunden

eGovernment-Gesetz samt De-Mail-Klausel beschlossen

Funkzellenabfrage in Dresden war rechtswidrig

Facebook gewinnt im Klarnamenstreit

LNP058 Spy Cloud

Porno-Verbot — Feinde des Internets — Bestandsdatenauskunft — Facebook-Likes

Nach dem Beschluss des Bundestags ums LSR in der letzten Woche richtet sich der Blick auf die nächsten Projekte der Bundesregierung wie die Pläne zur Einrichtung der "Bestandsdatenauskunft". Aber auch international gibt es Bewegung, so stellten die Reporter ohne Grenzen zum Weltzensurtag ihren Bericht über die Feinde des Internets vor und in der EU gibt es erhitzte Debatten um ein Porno-Verbot, dass dann aber so schnell wieder verpuffte wie es daher kam. Wir runden die Sendung mit etwas akademischen Betrachtungen der Privatsphäreproblematik in Facebook ab und weisen abschließend darauf hin, wofür das Internet wirklich da ist.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Dino. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Wofür war noch gleich äh das Internet gedacht?Da sind wir wieder. Logbuchnetzpolitik Nummer achtundfünfzig, wa? Super, es äh wir schreiten äh voran. Rasant. Ja. Trotz alledem machen wir auch Fehler.
Linus Neumann 0:00:42
Ja, Fehler äh ähm ja, ich glaube, wir haben.
Tim Pritlove 0:00:47
Nicht richtige totale Fehler.
Linus Neumann 0:00:49
Es ist kein Fehler.
Tim Pritlove 0:00:50
Wir mal, ich würde sagen, Wahrheitsschwankungen. Wir unterliegen gewissen Wahrheitsschwankungen und das ist ja eigentlich auch normal, das kennt ja eigentlich auch jeder.
Linus Neumann 0:00:59
Ich würde ja sagen, der Fehler liegt beim Hörer, der äh wir wollten die Medienkompetenz des.
Tim Pritlove 0:01:05
Wir sagen eigentlich nur die reine Wahrheit, aber irgendwie kommt's immer wieder falsch an. Ja.
Linus Neumann 0:01:14
Wir haben eure Medienkompetenz geprüft, ja? Dem dem Beispiel eines eines großen Bloggers folgend,Ähm und ähm haben komm, komm zu dem Schluss, dass wir zur letzten Folge ein,Einen Hinweis machen müssen.
Tim Pritlove 0:01:33
Eine Erratung.
Linus Neumann 0:01:34
Die Auflösung zur Prüfung der Medien kommen,Ähm also,wenn wir in den Bundestag mit sechshundert noch was äh Leuten, die hier drin sind, uns darauf äh spezialisieren würden, die Krankheitszwelle auszunutzen als Opposition,ähm dann würde das genau ein einziges Mal funktionieren und dann äh würden irgendwie,die Parteien eventuell anfangen, vorher, weiß ich nicht, fünfzig Mann krank zu melden,Ähm damit die anderen nur nur zehn hinschicken, um ihre Mehrheit dann irgendwie zu sichern. Und dann,aber vielleicht doch mit zwanzig Spontan Genesenen dann anzutreten oder oder was auch immer. Also man kann die die Krankheits- oder oder oder Toskana-Reise bedingte Abwesenheit von Abgeordneten nicht ähmnicht sinnvoll ausnutzen im Bundestag. Man möchte das ja eigentlich auch nicht. Ähm,Unter der vor, also solange wir sagen, wir haben im Bundestag irgendwie diese diese Mehrheitsverhältnisse der Fraktion, da kann man ja stundenlang darüber diskutieren, ob man das jetzt gut findet oder nicht, dass es diese Fraktionsdisziplin gibt, aber solange,Gegeben ist und so die Entscheidung im Bundestag gefällt werden, ist es nicht,Nicht wirklich gangbar Krankheitsfälle durch oder Abwesenheiten auszunutzen. Wie wir es suggeriert hatten.
Tim Pritlove 0:02:58
Auszudrücken äh wir kamen mitThese auf, die ich auch mal so kolportiert habe ohne viel drüber nachzudenken so, ja na ja, wären jetzt sozusagen alle anderen von der Opposition, bei der Abstimmung zum Leistungsschutzrecht äh da und dagegen äh gewesen, dann wäre es ja gar nicht durchgekommen, aber das ist natürlich.Man so schön sagt, eine Milchmädchenrechnung, äh denn das ist einfach nicht die Realität des Bundestages und das wissen wir auch.Das heißt, wir haben eigentlich wir wussten eigentlich, wie es wirklich ist und auch wenn wir was anderes gesagt haben.
Linus Neumann 0:03:32
Ne, wir haben ja den.
Tim Pritlove 0:03:33
Das gar nicht gemeint.
Linus Neumann 0:03:34
Ich würde uns jetzt so gut erhalten, dass wir den Hinweis mit der Toskanareise und äh auf das Gespräch mit Konstanze, dass wir dem der Hörerin die Möglichkeit gegeben haben,kleine Hinweise zu deuten, wie hier die Medienkompetenz oder.
Tim Pritlove 0:03:49
Verteilt ist.
Linus Neumann 0:03:51
So, dann äh also die Verschwörungstheorie, dass äh die dass die Opposition jetzt sich gemütlich zurückgelegt hätte, um dann äh,äh die Leute noch länger in der Netzhölle schmorren zu lassen, ist also äh eher äh in ins.
Tim Pritlove 0:04:07
Lässt sich lässt sich nur bedingt aufrecht erhalten.
Linus Neumann 0:04:09
Lässt sich nur bedingt aufrecht erhalten. Unter der Bedingung. Wenn man also alle anderen Gegebenheiten ignoriert, dann könnte man das aufrecht erhalten diese These. Ähm.Es gibt dann noch eine äh einen Blogpost, auf den äh ich von einem treuen Hörer hingewiesen wurde, der uns auch auf diesen Fehler hingewiesen hat. Vielen Dank nochmal darauf. Dafür. Ähm,nämlich eine Liste, wo dann diese Leute waren. Da gibt's also dann so die, die also die fehlenden Leute. Ja, das äh,ich suche mal gerade raus, wo der das war, der äh ach jetzt habe ich den Link hier noch gar nicht mehr. Also in dem Blog des Isa Matrosen,findet man das, wo dann, wo dann alle waren und deren Reise alle auch relativ sinnvolle Entschuldigung. Ähm,dann sei noch noch weiterhin zu dieser Verschwörungstheorie äh,Angefügt, dass ich vor einigen Tagen mal einen Blick auf einen, auf den Entwurf des Regierungsprogramms der SPD werfen konnte,in dem äh ich das Zitat finde, dazu müssen wir die Erprobung neuer Geschäftsmodelle auch rechtlich ermöglichen,zum Beispiel durch eine vereinfachte LizenzierungPresseverleger brauchen eine gesetzliche Regelung, die ihnen die Verfügungsgewalt über ihre Produkte im Netz sichert und ermöglicht die unbefugte Verwendung ihrer Artikel durch Dritte, zum Beispiel durch Aggregatoren oder Harvester zu unterbindenDas ist äh ganz klar ein Bekenntnis zum Leistungsschutzrecht.
Tim Pritlove 0:05:43
Das würde ich auch sagen.
Linus Neumann 0:05:44
Im Entwurf des Regierungsprogramms der SPD.
Tim Pritlove 0:05:49
So viel dazu. Es wird dich erstaunlich, wie stramm die alle stehen. Es ist echt äh haut mich wirklich um. Also ich kann mir ja auch nicht ernsthaft vorstellen, dass sie das wirklich glauben.
Linus Neumann 0:05:58
Ja, wie gesagt, also ne, also der Glaube an das geistige.
Tim Pritlove 0:06:04
Ja, aber ich meine allein.
Linus Neumann 0:06:05
Auch Sozialdemokrat.
Tim Pritlove 0:06:06
Ja gut, aber ja, aber dieser neusprech äh hier, ja, alsodie Erprobung neuer Geschäftsmodelle muss rechtlich ermöglicht werden, indem wir sozusagen Regelungen schaffen, die alte Geschäftsmodelle schützen. Das ist einfach ja, schwarz ist weiß und äh unten ist oben. Das äh.
Linus Neumann 0:06:26
Ist äh würde man sagen, dass es ein altes Geschäftsmodell schützt. Ich weiß gar nicht, ich finde schon, dass ein Leistungsschutzrecht ein neues Geschäftsmodell ist, also diese ganze Abmahnkram und so. Ja klar, natürlich.
Tim Pritlove 0:06:39
Okay, verstehe er so.
Linus Neumann 0:06:41
Also.
Tim Pritlove 0:06:42
Mahnung sozusagen als Geschäftsmodellentwicklung, ja.
Linus Neumann 0:06:45
Ich würde das noch viel an, noch viel schlimmer, also die Idee, überhaupt ein Gesetz zu schaffen, welches ein Geschäftsmodell, also ein Gesetz zu machen, mit dem Ziel, ein Geschäftsmodell zu zu schaffen,Das finde ich schon völlig also allein die Idee.
Tim Pritlove 0:07:00
Wieso? Also ich meine, das äh das das mir jetzt ein bisschen zu allgemein gesagt, weil da könnte ich so das Erneuerbare-Energien-Gesetz auch mit reinziehen, das ist auch eine Gesetzesinitiative, die ein neues Geschäftsmodell äh schaffen soll, nämlich.
Linus Neumann 0:07:13
Nee, das ist aber nicht die Maxime, das, dieses, die, die Gesetz, das, die Maxime, äh neue erneuerbare Energien ist ja irgendwie Umweltschutz zu betreiben. Das wird ja.
Tim Pritlove 0:07:22
Ja und äh ja und die Maxime dieses Gesetzes ist halt Verlagsschutz ähm.
Linus Neumann 0:07:26
Die Maxime dieses Gesetzes, laut der SPD ist es, neue Geschäftsmodelle rechtlich zu ermöglichen. Das steht da so.Nicht irgendwas muss geschützt werden oder sonst was. Da steht dazu müssen wir die Erprobung neuer Geschäftsmodelle rechtlich ermöglichen. So wenn die besseren Grundhälften für das Gesetz, dann hätten sie den dahin geschrieben.
Tim Pritlove 0:07:43
Na gut, wie auch immer. Wir stellen auf jeden Fall fest, äh von einereinen mütigen Ablehnung des Leistungsschutzrechts Gedankens kann äh zumindest auf Basis des Studiums, des Regierungsprogramms äh der SPD äh nicht wirklichdie Rede sein hier liest sich das einfach mal ganz so, als ob man letztlich,Wäre man schon in der Regierung auch nicht anders gehandelt hätte. Also hätten wir jetzt sozusagen rot schwarze Koalition, wie wir es ja schon auch hatten,Dann wäre uns wahrscheinlich diese ganze äh Debatte ums Leistungsschutzrecht auch nicht erspart geblieben,also so so liest sich das jetzt, ja? Also, ich meine, wenn das hier äh die Forderung ist, dann müssten sie ja im Prinzip dazu stimmen,Dass sie jetzt dann im Bundesrat dann dagegen stimmen wollen, ist dann da auch schon wieder absurd. Also ich meine klar, dann kommt's rüber. Ja, aber die konkrete Ausführung und die Details und wenn wir das und das regeln und so weiter, naja gut. Ähm,Ich denke,Ihr Ratum ist hiermit äh abgeschlossen. Wir warten jetzt auch, wie's weitergeht mit dem Leistungsschutzrecht. Da gab's jetzt in dieser Woche nichts Neues, richtig? Also ich habe nichts gehört.Aber dafür äh,sind äh etwas äh ältere Geschäftsmodelle wieder in der äh Diskussion. Ja, es geht ja eigentlich irgendwie immer um Geschäfts äh Geschäftsmodelle, Geschäftsmodelle. Hier,Ähm,Ich habe das so ein bisschen nur am Rande mitbekommen, muss ich sagen. Ähm was ist denn da eigentlich los? Irgendjemand hat wieder was gegen Porno,Auf EU-Ebene richtig.
Linus Neumann 0:09:27
Ja also das war ähm.Es gab einen Bericht über den Abbau von Geschlechterstereotypen, der ähm,in einem,Ausschuss des EU Parlamentes da irgendwie oder der Kommission da irgendwie da sowas, so wie die immer irgendwelche Berichte haben, ja? Und da drin äh,Fand sich also die Forderung nach einem umfassender umfassenden Verbot aller Arten von Pornografie in den Medien, ja,ich ähm der wurde vorgelegt von,Äh ach so genau, das war der Ausschuss für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter. Und die Berichterstatterin war Tamara, Liu Tart. Ja, so und die hatten jetzt irgendwie ihren Bericht da.
Tim Pritlove 0:10:21
Von den Linken.
Linus Neumann 0:10:22
Frau Lidl ist eine Linke, ja? Und die haben, genau, die haben also gesagt, ja, hier mach mal ähm,verbieten wir mal alle Arten von Pornographie in den Medienund bezieht sich da auf irgendwie eine europäische Entschließung von neunzehnhundertsiebenundneunzig gegen die Diskriminierung von Frauen in der Werbung. Äh und da ging es dann um die,und ich denke da haben wir dann auch Thema, wo man sich durchaus mal mit auseinandersetzen kann,Freizüge, mediale Darstellung der Frau in oder ja, der Frau kann man da wirklich so genau sagen, in in der Werbung, ja, also wie wie werden welches,wird der Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:11:09
Wie Achs-Werbung.
Linus Neumann 0:11:11
Ja äh genau.
Tim Pritlove 0:11:12
Sich irgendwie der Magen umdreht.
Linus Neumann 0:11:14
Diese sexistische Kackscheiße, wie man das so schön nennt, ja, äh der mal entgegenzutreten war das faire Ziel dieser äh äh dieses Berichtes und ähm ich denke, ist auch ein sinnvolles Ziel. Dann,leider äh eben in der Verbindung mit diesem etwas komischen Satz, dass man also alle äh Pornographie in den aller aller Arten von Pornografien in Medien verbieten möchte,wo das Problem wohl war, dass jetzt die Medien da nicht so klar definiert sind und sich die Furcht äh breit machte, dass damit eventuell die ähm.Das Internet äh auch äh gemeint sein könnte. Ähm und das hat einen sehr großen ähm hat zu einem sehr großen Aufschrei geführt. Ähm es kümmerten sich dann alle eben um den,um den ja und äh,ganz viele ähm ganz viele äh Horrorszenarien, die da also äh Horrorszenarien, das Zensur, die dann da entfaltet wurden,Ähm wobei diese Initiative oder dieser Bericht noch nicht einmal irgendwie eine gesetzgeberische äh Wirkung entfaltet hätte, ja? Ähm,Also das war eher so wie so von vorneherein eine Luftnummer, die dann aber sehr groß gekocht wurde. Und zu allem Überfluss äh fing dann also es fingen dann Leute an,E-Mails an ihre Parlamentsabgeordneten zu Europaparlamentsabgeordneten zu senden, indem sie ihn dann sagten, dass das diese Idee aus aus verschiedenen Gründen sehr, sehr dumm ist und dass das das Internet bedroht und ähm,solche Sachen. Woraufhin dann ähm,die Administratoren des E-Mail-Servers des EU-Parlaments einen Filter geschrieben haben oder einen Filter implementiert haben, der diese E-Mails blockt,Nicht bloggt.
Tim Pritlove 0:13:12
Welche E-Mails block.
Linus Neumann 0:13:14
Ich werd's in denen das Wort äh Genderstereotype vorkommt. Weil na ja, weil äh also Auslöser war wohl,Auslöser war, dass vermut, also es scheint so gewesen zu sein, dass jemand ein äh da,weil das Spamboard nicht äh kurz drauf geworfen hat auf das EU Parlament. Woraufhin dann da also irgendwie sehr, sehr viele E-Mails irgendwie bei einigen mehreren hundert Eingingen.
Tim Pritlove 0:13:40
Mhm.
Linus Neumann 0:13:42
Und die unter Umständen wohl eventuell auch sehr gleichlautend waren. So so liest sich das ja. Ich habe die E-Mails ja nicht bekommen. Ähm,Auf jeden Fall gab es auf einmal eine Maßenflut und die Administratoren äh haben das offensichtlich,Interpretiert als eine,ähm als einen Spamangriff oder also wie auch immer gearteten oder eine Mailbombe, ja? Ähm,Ich äh,Fun Fact. Ich äh glaube übrigens, dass der, dass ich erfolgreich nicht mehr in den Wikipedia Artikel Mailbombe vorkomme, deswegen könnten wir den sogar eventuell verlinken. Ich habe mich da mal bei der Wikipedia beschwert, weil ich da irgendwie binIst eine andere Geschichte. Ähm also das äh die Administratorin der E-Mail-Server sahen also ähm eine Mailbombe,und äh implementierten dann offensichtlich einen Filter,Und dieser Filter war dann laut dem äh Piratenparteiabgeordneten,Ähm wie heißt der noch gleich? Christian Ängste, der äh also für die Piratenpartei,Aus Schweden, da in dem Europaparlament sitzt, der war dann nicht mehr in der Lage, überhaupt eine E-Mail an den an seinen äh Parlaments, Präsidenten oder was da zu schicken, indem das Wort Gendersterial vorkamweil das eben von diesem.
Tim Pritlove 0:15:10
Admins geblockt wurde. Oh Mann.
Linus Neumann 0:15:13
So, das heißt, es es wird diskutiert ähm Pornografie irgendwie zu ballen aus dem Internet und die das Internet,oder eventuell auch aus dem Internet, das Internet,Nutzt sich oder die Nutzer des Internets nutzen das Internets, um dem Europaparlamentsabgeordneten zu sagen, diese Idee finde ich nicht gut,Und das Europaparlament blockt diese E-Mails.
Tim Pritlove 0:15:40
Sehr schön, was solche Zensurmaßnahmen bewirken können, nämlich dass das auch die normale parlamentarische Arbeit da drunter leidet, wenn man jetzt anfängt, irgendwas rauszufiltern.
Linus Neumann 0:15:50
Also äh.Wunderschön äh wunderschöne äh Geschichte, also wie kann man,Ja, also eine insgesamt eine totale Luftnummer, weil also ich meine, was fällt denen auch ein,Also so Filter aufm E-Mail-Server eines Parlamentes so, da würde ich den Praktikant nicht dran lassen. Ich ganz ehrlich, also,Wie auch immer. Also.
Tim Pritlove 0:16:15
Ja, ich hoffe nur, dass die Aalen um ihren Job haben und dieses dass sie auch wissen, damit umgehen können,Das ist generell natürlich jetzt, ich meine, können wir ein dickes Fass aufmachen, das ist halt eine generelle Frage, ne. So, wer hat die Kontrolle äh über die Netze? Das sind ja nicht unbedingt dann immer nur,Die Provider oder der Staat, sondern das ist manchmal auch die Administratoren und irgendwie richtiges Vertrauensverhältnis zu schaffen, ist für alle Organisationen eine Aufgabe,Aber wir wollen ja jetzt nicht in irgendeine Richtung schießen, wir stellen einfach nur äh zur äh wir stellen einfach fest, da gab's eine äh äh Debatte, die vielleicht teilweise auch etwas falsch formuliert, falsch verstanden wurde. Das ist für mich jetzt noch nicht so richtig klar, was jetzt.
Linus Neumann 0:16:58
Irgendwie unklar war.
Tim Pritlove 0:16:59
Richtung ist, äh es handelt sich hier jetzt auch nicht wirklich um irgendein großes äh große Gesetzesinitiative. Sie ist ja die Rede von einem Bericht oder einem Entwurf, der hier äh äh gemacht wurde,im Rahmen eines Ausschusses und ich weiß nicht so ganz genau was jetzt hier eigentlich abgestimmt werden sollte, ist eine eine Entschließung,Des europäischen Parlaments.
Linus Neumann 0:17:27
Sowas wie das am Ende steht denn da das Europäische Parlament steht fest, dass.
Tim Pritlove 0:17:31
Es ist mehr so ein so eine Wunschfeststellung, sodass das ist, das wäre, was man gerne will, aber das ist jetzt nicht unmittelbar eine gesetzliche äh Regelung, die in irgendeiner Form bindend ist, sonst mehr so eine Meinungs ähm,Bekundung. So, die ist aber jetzt auch so nicht gegeben hat, wenn ich das richtig sehe.
Linus Neumann 0:17:48
Es gab dann äh die den Entschluss darüber und ähm der dieser äh,Äh also dieser äh dieses dieser Bericht mit dem Pornographieverbot wurde irgendwie nicht angenommen und dann gab's noch einen äh zweiten Vorschlag, der da ebenfalls diskutiert wurde, ähdemzufolge Provider und sonstige Anbieter von online Diensten eine Selbstverpflichtung zum Reinhalten des Netzes,über eine Gleichstellungscharter im digitalen Bereich äh hätten eingehen sollen. Also so,auch irgendwie eine totale äh nicht so ähm.
Tim Pritlove 0:18:29
Ja, zu Maja ist auch das.
Linus Neumann 0:18:30
Beide wurden auf jeden Fall irgendwie abgelehnt so, da sitzt irgendwie.
Tim Pritlove 0:18:33
Konkrete Problem von äh,sexualisierender Werbung, sexistischer Werbung findet auch primär jetzt derzeit auch noch gar nicht so unbedingt jetzt im Internet statt, sondern es vor allem erstmal so ein Werbebranche,Problemen, was mit den derzeit populäreren noch populären Maßnahmen wie Plakatwerbung vor allem. Bei mir verbunden ist im Kopf.Plakatwerbung ist auch immer noch das Massentauglichste.
Linus Neumann 0:19:03
Ja
Tim Pritlove 0:19:04
Bill. Und vielleicht Fernsehwerbung noch. Na gut, dazu müssen wir jetzt, glaube ich, nicht weiter äh ausführen, oder?
Linus Neumann 0:19:12
Genau, also es ist, wie gesagt, Thema ist äh genauso schnell vom Tisch, wie es äh drauf kam und äh ja, diese Sache mit der E-Mail, mit den E-Mail-Sperren ist dann da noch die.
Tim Pritlove 0:19:24
Also das Internet ist auch weiterhin vor Porn.
Linus Neumann 0:19:30
Internet ist vor Porn.
Tim Pritlove 0:19:31
Aber da gibt's ja auch immer Feinde äh des Internets, die wollen das äh dann doch anders sehen.
Linus Neumann 0:19:37
Ja, es war mal wieder Welttag der Internetzensur und äh seit einigen Jahren äh gibt es da jedes Jahr einen Bericht von der Organisation Reporter ohne Grenzen,Und die haben dieses Jahr den Fokus ihres,zur Internetzensur auf die Überwachung gelegt. Ähm und nicht,Also nicht direkt auf Zensur, sondern auf äh Überwachungsmethoden. Ich denke auch, wenn man jetzt wirklich mal in so einen autoritären äh Start denkt, dann ist natürlich Überwachung immer besser als,Zensur, ja, also du kannst.Durch Überwachung musst du am Ende eigentlich nicht mehr zensieren, weil du, weil die Leute wissen, dass sie überwacht werden und dann den, den Dingen eh fern bleiben, ne? Also.
Tim Pritlove 0:20:32
Also besser im im Sinne der Logik eines äh.
Linus Neumann 0:20:35
Ja. Also nehmen wir.
Tim Pritlove 0:20:36
Bösen Staates.
Linus Neumann 0:20:37
Oder in den man kann auch einen guten Start, sagen wir mal, äh in Deutschland ist doch immer die große Debatte, um das Buch mein Kampf,ja? Äh von Adolf Hitler, was äh in Deutschland irgendwie nicht verlegt werden kann oder so, aber Deutschland bemüht sich darum, dass äh es nicht erhältlich ist, ja? Und da gibt's ja immer irgendwelche Probleme, wenn äh.
Tim Pritlove 0:20:54
Das wird sich jetzt aber sehr bald ändern.
Linus Neumann 0:20:56
Genau, es wird sich irgendwie bald ändern. Ich bin ja gar nicht genau auf dem Laufenden, aber ähm,Wenn man jetzt einfach sagen will, das Buch ist überall erhältlich. Man muss nur diesen Registr, man muss sich nur als Besitzer dieses Buches registrieren beim Kauf,sage ich mal, das ist erhältlich, aber meldepflichtig, ja, der der Buchhändler muss da im Personalausweis nehmen und äh der Bundesregierung melden, dass du jetzt gerade meinen Kampf gekauft hast, ja, ähm das wäre ähm,Eine Maßnahme, die sehr viel die die gleiche Wirkung hätte ohne einem den Vorwurf der Zensur einzuhandeln, ja?Vielleicht ein ziemlich bescheutes Beispiel.
Tim Pritlove 0:21:34
Ich bin auch grade etwas äh verwirrt.
Linus Neumann 0:21:37
Das ist das einzige, was mir einfällt, was in Deutschland als Veröffentlichung äh tatsächlich einem einem Regimehotel liegt, was man Zensur nennen könnte.
Tim Pritlove 0:21:45
Gut, aber das war jetzt wohl nicht der der Fokus. Also zu meinem Kampf, äh du weißt ja, wann Hitler gestorben ist. Ja, das äh ist dann in zwei Jahren siebzig Jahre her, dann wird das Ding gemeinfrei. Es kann derzeit halt nur deshalb nicht veröffentlicht werden, weil,bayerische, weil Bayern, als Land, sozusagen, die Rechte daran wahrnimmt und äh halt,verhindert, dass es veröffentlicht wird, quasi auf Copyright-Basis und das läuft halt jetzt aus.
Linus Neumann 0:22:13
Ja und demnächst.
Tim Pritlove 0:22:15
Und sie antworten da aber auch äh ganz interessant drauf, indem sie eben äh an einer kommentierten Fassung arbeiten. Genau. Ja. Und die wird dann erscheinen.
Linus Neumann 0:22:24
Mein Kampf, liebe Kinder ist, ist das wohl am meisten verkaufte und am wenigsten gelesene Buch direkt nach der Bibel, ne? Das musste man ja,musste man damals haben. Das gehörte sich so, das musste im Bücherregal stehen, aber kein Mensch hat das mal gelesen. Das kann man auch gar nicht lesen.
Tim Pritlove 0:22:39
Das ist auch wirklich albern.
Linus Neumann 0:22:41
Also ich ich habe das mal versucht, aber ein bisschen verrückt. Das Einzige, das hattet ihr doch, glaube ich, bei.
Tim Pritlove 0:22:46
Gelesen im Rahmen einer künstlerischen Interpretation ist das ja dann sozusagen erlaubt.
Linus Neumann 0:22:53
War das nicht auch dieser Österreicher, der das da gab's nicht nur eine. Ja.
Tim Pritlove 0:22:55
Da gab's nicht nur eine äh Aktion in der Hinsicht und äh Hinsicht und wenn man sich das anhört, da steht einfach das ist einfach der Typ ist einfach krank,Da kann man nichts anderes sagen, ja, das ist und, und, und, und, das blöde ist eigentlich auch, dass durch diese durch diesen Verbot, durch dieses Verbot,das Buch einfach aufgewertet wird in seiner Bedeutung, ja?
Linus Neumann 0:23:18
Das ist das Argument, was ich bringen wollte.
Tim Pritlove 0:23:20
Na, da habe ich dir endlich zur Konklusion geholfen.
Linus Neumann 0:23:23
Ich danke dir, dass Sie aus dieser blöden rausgekommen bin.
Tim Pritlove 0:23:26
Gell? Weil es ist schwierig, ne.
Linus Neumann 0:23:28
So ähm zurück zum zum Fokus äh dieses Jahr geht's also um Überwachung, Reporter ohne Grenzen, äh Geißeln, also Überwachung,und sagen, okay, ähm was sie eigentlich immer machen ist, ähm sie kümmern sich um StaatenDa gibt's auch immer äh haben wir in der Netzpolitik Redaktion hängen dann so ein schönes äh so eine Weltkarte, wo dann so die Pressefreiheit abgebildet ist oder sowas, solche, solche Sachen in der Art, gibt's dann immer. So und die sagen jetzt, also welche Länder sind die bösen Überwachungsländer, dieZweitausenddreizehn ähm war rein. Da gab's also äh einen dramatischen Anstieg in Zensur und Überwachung in den letzten drei Jahren,China, OK, braucht man nicht lange drüber diskutieren mit Ihrer und Ihrer massiven Zensur gehören die natürlich in jeden Bericht, über, über Zensur und Überwachung,Iran, die ja ohnehin schon daran sind, äh daran arbeiten, irgendwie ihr eigenes Internet dazu haben und die Verbindung nach außen komplett zu kappen, die auch noch äh nochmal Thema dieser Sendung sein werden.
Tim Pritlove 0:24:36
Internet. In unbestätigten Gerüchten soll es auch demnächst ein Internet geben.
Linus Neumann 0:24:42
Wo kommst du denn? Wie bekommst du denn auf die Idee?
Tim Pritlove 0:24:44
Entschuldigung, ich mache nur Witze.
Linus Neumann 0:24:45
Okay, Syrien,zentralisiert seine Internetinfrastruktur ebenso und zwar so sehr, dass sie der äh Regierung die Möglichkeit bieten, die Verbindung tatsächlich zu kappen,und äh Vietnam, wo gerade die Blogsphäre starke Zensurüberwachung erfährt. Das ist also der äh das sind also die Länder,und ähm erstmals haben die Reporter ohne Grenzen jetzt auch äh Firmen,mit auf ihre Liste aufgenommen, nämlich die äh die die Überwachungs äh Tools, Hardware und Software herstellen,Da gibt's mir äh die Firma,Armesis oder Amesis, die kannte ich noch gar nicht so. Die hat ihr, also die Spyware Eagle nach Libyen verkauft, also sie haben einen,Trojaner Libyen verkauft, Staatsreal Libyen. ÄhmBlue-Code äh ist bekannt. Äh die bauen äh die Package-Inspection-Geräte und die wurden in Wurma und Syrien festgestellt.Ähm Gamma äh aus Deutschland, Großbritannien, war bei uns auch schon öfter Thema, die also den,Staatstrojaner, Finn Fischer in Baraien und der Vereinigten Arabischen Emirate eingesetzt haben in Ägypten, angeboten haben und das auch in Deutschland gerade tun,Ähm dann der große oder kleine Konkurrent von Gamma äh Hacking Team, Italiener, ähm die,deren Staatstrojaner remote control System heißt und in Marokko und der Vereinigten Vereinigten Arabischen Emirate äh gefunden wurde.
Tim Pritlove 0:26:30
Hacking Team.
Linus Neumann 0:26:31
Hacking Team, ja. Die haben, das sind die mit dem cooleren Namen. Es ist tatsächlich so, die machen genau das Gleiche wie Gamma,aber weil sie net, ich mein Hacking Team ist natürlich echt 'n irgendwie 'n Firmenname, der irgendwie der klar geht,also Sache jetzt mal als Hacker so. Ne, ne, die aber.
Tim Pritlove 0:26:49
Was heißt denn, ich finde, der geht gerade mal nicht klar, weil ist ja nun wirklich frech.
Linus Neumann 0:26:54
Ja, aber das machen sie halt so, ne.
Tim Pritlove 0:26:55
Naja, ich weiß, dass sie es machen. So ist es halt, aber ich finde den Namen total mega uncool, da finde ich Gamma, ehrlich gesagt.
Linus Neumann 0:27:02
Gamma ist, Gamma kann man besser an Staaten verkaufen wahrscheinlich so, wenn man.
Tim Pritlove 0:27:06
Ja Haking Team klingt so wie fünfzehnjährige.
Linus Neumann 0:27:09
Hacking Team Punkt klingt so ein bisschen nach äh Punkt RU, ne?
Tim Pritlove 0:27:12
Punkt RO.
Linus Neumann 0:27:13
Äh ja ähm Hacking Team, also wie gesagt, gleiche gleiche wie Gamma. Ähm,Und äh Trophy-Chor, die wir auch schon äh besprochen hatten, Ex äh Nokia Siemens Deutschland äh äh Nokia Siemens,die äh ebenfalls so äh Überwachungssysteme, die Package Inspection, Aggregatoren und so weiter äh herstellen und in,mehr als hundert Ländern präsent haben, darunter bei Rhein und Syrien. Deren Verbreitung, wie gesagt, daran liegt, dass sie so schön mit der Nokia Siemens Hardware äh,integriert. Ähm.
Tim Pritlove 0:27:51
Das heißt, du weißt, wo die Leute sind und wo sie gerade rumlaufen und das alles in Echtzeit und kannst dann wirklich schön deine Kameras auch draufrichten und Pipapo. So wie man sich das irgendwie immer in so Filmen ausgemalt hat, wie es vielleicht mal sein könnte,auch hin.
Linus Neumann 0:28:06
Man könnte dann zum Beispiel im Mobilfunknetz erkennen, wo es eine spontane ähm Zusammenrottung von Menschen zu geben scheint. Äh.
Tim Pritlove 0:28:16
Die miteinander kommunizieren.
Linus Neumann 0:28:17
Ja oder die auch nicht miteinander kommunizieren, sondern einfach nur da sind und da solche solche Dinge macht äh bietet Troficor,Nochmal kurze Zusammenfassung. Armes ist Frankreich. USA, Gamma, Deutschland und Großbritannien. Hacking Team Italien, Trophy Deutschland. Das sind die fünf Firmen, ja? Die kommen also alle aus den,Aus den schönen westlichen ähm,ja, ich sage jetzt mal, wenn jetzt Italien nicht dabei wäre, wenn jetzt Italien nicht dabei wäre, könnte man sagen, aus den, aus den Beispiel Demokratien oder so, ne, aber Italiens, freie Welt.Altes Europa.
Tim Pritlove 0:28:55
So nennt man das, altes Europa plus USA.
Linus Neumann 0:28:58
So und ähm Reporter ohne Grenzen verlangen,Exportkontrollen, ja? Das ist also ihre große Forderung an die an die Regierung, also EU und USA,Und äh interessant ist, wie haben jetzt diese Firmen darauf reagiert? Ja, da da ist also sehr geil ist die Reaktion von von armes, die sagen, ja ähm,wir müssen jetzt sagen, also wir haben jetzt äh,März zweitausenddreizehn, ja? Und der Bericht wird veröffentlicht und Armes ist da, ja Moment mal, äh diesen Geschäftsbereich, den ihr meint, den haben wir doch im November zweitausendzwölf verkauft,Also seit guten seid guten vier, fünf Monaten gehört uns das doch gar nicht mehr. Wir sind schockiert, dass wir jetzt als feines Internet bezeichnet werden,und betrachten das als Gegenstandslos, sagt also die Sprecherin.
Tim Pritlove 0:29:51
Weil der betreffende Teil ja bereits verkauft wurde, dann ist man ja dann automatisch wieder weich äh äh reingewaschen.
Linus Neumann 0:29:57
Also zweitausendelf war dann bekannt geworden, dass das äh Programm von Amelsis zur Internetüberwachung in Libyen genutzt wurde,Da gehörte ihnen das auch noch, aber sie sind schockiert, schockiert, ja,Das mit aller äh Weise das jetzt zurück, ja? Gegenstandslos. Okay. Ähm,Hacking Team stellt fest, ja, wir haben eine eine Führungsgruppe, die jeden verkauft, der Software bewertet und ihr Veto einlegen kann. Das ist sowas ähnliches wie die ähmdiese Ethikkommission, die bei Kammer irgendwann mal installiert werden soll, ja? Wir sprachen darüber. Ähm und da gab's noch einen auf der RSA-Konferenz letztes äh vor ein paar Wochen, einen schönen äh,Fall, wo dann nämlich Jacob Applebaum,Den CEO von ähm von Hacking Team irgendwie konfrontierte mit der äh mit dem moralischen Problem, dass sie ihre Software eben an zweifelhafte äh Organisationen äh und Regierungen geben.
Tim Pritlove 0:30:59
Auf der Bühne oder was?
Linus Neumann 0:31:01
Ich ich meine eigentlich, dass äh Jack kommt nicht auf der Bühne war, sondern im Publikum oder so. Aber also er wurde also interessant ist, was dabei rauskommt,der sagt, ähm dass sie auch kontrollieren, wie die Software eingesetzt wird. Das heißt, der der Typ von Hacking Team hat,offen zugegeben oder den Eindruck erweckt, dass sie wiederum eine Vektor in ihrer Software haben.Um die Regierung zu kontrollieren, was sie damit machen,Ja, ähm ob das jetzt stimmt oder nicht, ist jetzt eigentlich erst mal egal.
Tim Pritlove 0:31:41
Weil.
Linus Neumann 0:31:42
Weil damit haben sie sich auf jeden Fall für den deutschen Markt disqualifiziert, denn wenn du, sagen wir mal, diese ganze.
Tim Pritlove 0:31:49
Nicht nur für den deutschen.
Linus Neumann 0:31:51
Ja, das.Das stimmt noch mal dazu. Also Sie haben sich auf jeden Fall für alle, für alle, für jeden Markt quasi disqualifiziert mit dieser Äußerung. Und aber sie liefern quasi ein sie bestätigen einen wichtigen Punkt, der die Kritik an Staatstrojanen aus privater Quelle,Ähm betrifft nämlich, dass ähm die Regierung,So oder so auf jeden Fall ein Datenschutzrisiko eingehen würde, indem sie dieses ausspionieren outsourct.
Tim Pritlove 0:32:21
Mhm. Mhm.
Linus Neumann 0:32:21
An andere Firmen, ja? Also das ist nochmal ein wichtiges Argument und das trifft ähm nach meinem Verständnis der Systeme ebenso auf ähm,auf das auf die das Setup von Gamma zu ähm,Soweit ich das richtig interpretiere, auch ähm die die Server ja selber unterhalten, an die ihr Tool dann reportet. Das heißt, sie geben nicht die Kontrolle,aus der Hand, sondern liefern liefern und bereiten die Daten für die Regierung auf, ja? Also es ist tatsächlich ein,Ein Hacking Team, was man da hat und selbst wenn man jetzt also sagt, man man unterstützt irgendwie diesen diesen Ansatz, der des Staatstrujaners, dann hat man da nochmal einen ganz riesiges Datenschutzproblem, das auf einmal private Unternehmenan so einer invasiven Maßnahme.
Tim Pritlove 0:33:11
Geil, oder? Ist irgendwie diese Firmensitzen sozusagen so eine so eine Spice Cloud auf.
Linus Neumann 0:33:15
Genau, ja, ja, ja, genau, das machen die, klar. Ja, ja, das ist, ja, ja, das ist eine Spike Cloud, ja. Also, da, das ist ungefähr.
Tim Pritlove 0:33:23
Genau, ihre, ihr, ihre Überwachungsdaten in guten Händen,Wir können zuverlässig sicherstellen, dass äh sämtliche Überwachungsmaßnahmen diskriminierenden äh Aktivitäten und Staatsbürgerdatensammlung bei uns einfach,sicher sind.
Linus Neumann 0:33:43
Sie loggen sich einfach ein über.
Tim Pritlove 0:33:44
Wir haben ja eine Vektor, da kann ja nichts passieren und äh.
Linus Neumann 0:33:48
Also mit dieser mit dieser Vektor, weißt du?Ähm interessant ist, äh ob das, ob das jetzt stimmt oder ob er einfach nur äh den den KritikerApplebaum von der Backe haben wollte oder ob sie halt gar keine brauchen, dass sie jetzt eigentlich meine meine Verständnisweil wenn sie eh so 'ne, wenn sie das eher als quasi Cloud-Service anbieten den Staaten, dann brauchen sie keine Vektor mehr, weil sie haben ja den Server auf dem die Daten gesammelt werden,und von dem aus sie auch das System,ihr ihr Trojanernetz da pflegen, updaten und so weiter, ne? Also ähm wichtiger oder interessanter Punkt, der dann nochmal angesprochen wird.Ich würde an der Stelle ähm.Den nahtlosen Anschluss zum zum nächsten Thema suchen.Das ist nämlich die äh die Bestandsdatenauskunft,Da haben wir in Lokbuch dreiundvierzig schon mal drüber berichtet und da geht's um den Paragraph hundertdreizehn des Telekommunikationsgesetzes,Und da hatte eben, ich glaube, Ende Januar oder Anfang Februar äh das Bundesverfassungsgericht, die Regelungen zur Speicherung und Herausgabe von Nutzerdaten, Passwörtern und PIN Codes,Ermittlungsbehörden als verfassungswidrig eingestuft.Und die Praxis, wie das im Moment geregelt wird, die Bestandsdatenauskunft, ist noch längstens bis Ende Juni anwendbar. Das heißt, ähm.Äh der die Regierung muss sich jetzt bemühen, da mal ein neues Gesetz einzubringen, was die Bestandsdatenauskunft angeht. Äh wenn ich sage Februar, meine ich, Februar zweitausendzwölf, nicht zweitausenddreizehn,Im Oktober letzten Jahres wurde dann dieser Gesetzesentwurf beschlossen, da hatten wir dann auch darüber berichtet und ähm das Interessante an diesem Gesetzesentwurf war oder das die Hauptkritikpunkt war, dass die Bedarfsträger ähm,In dem Fall dann Bundeskriminalamt Bundespolizei Zoll Zollfahndung, Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst und militärischer Abschirmdienst äh ohne Richtervorbehalt Zugriff auf diese Bestandsdaten,Sollen, mit denen, mit deren Hilfe sie dann auch zum Beispiel IP-Adressen, Zunahmen auflösen können. Ähm.Das Ganze in Form so einer AP,Ja, also das ist einfach quasi äh wie bei so einer wie wie heißt das denn, Kraftfahrtbundesamt oder was, wo die wissen, wo man auflöst, quasi ein Kennzeichen zu einer, zu einem Fahrzeughalter, ja? Sowas wollen die halt haben,für für die Ermittlungsbehörden oder für die für die genannten äh für die genannten OrganeUnd ähm wie gesagt, ohne also offen, also möglichst einfach automatisiert, sodass sie einfach gucken können. Da gibt's keinen Richter mehr dazwischen, da muss kein Antrag mehr geschrieben werden, sondern da wird halt die IP-Adresse eingegeben und dann wird steht da der Anschlussinhaber offen, aufm Bildschirm und möglicherweise noch weitere Daten,Wie gesagt, irgendwelche PIN-Codes und so ein komischer Kram, aber das ist irgendwie ist immer noch ein bisschen unklar. Und da gab es jetzt eine äh Anhörung der Sachverständigen im Innenausschuss des Bundestags,dessen Vorsitzer der gute Wolfgang Bosbach hat. Es war auch nochmal so ein Kapitel für sich. Er war dann irgendwie einRechtsanwalt, ein äh äh Professor äh der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Alexander Dicksjemand von der Hochschule der Polizei, Peter Scharr, der Bundesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheitdann noch irgendwie einer von der Universität und jemand vom LKA.Und dann wurde mal so zusammengefasst, was an diesem schönen Gesetzesentwurf so äh.
Tim Pritlove 0:37:41
Wurde das denn irgendwie gestreamt als Aufzeichnung bereitgestellt oder beziehst du dich jetzt nur auf ein Protokoll?
Linus Neumann 0:37:47
Nee, das äh ich meine, dass äh ja, ich habe einen Link auf die auf das Video davon, ja. Ich würde nur gerne mal die die Kritik nochmal zusammenfassen.Ähm und zwar äh klar, ne, wir wenn wir von solchen Daten Zugriffsmöglichkeiten ohne Richtervorbehalt reden, dann sind wir ganz, ganz,ganz klar im nah an der Kante der der unserer Grundrechte und der,Grundgesetzes in Deutschland und so. Ähm,und also ein Kritikpunkt ist hier, dass sie diese Bestandsdatenauskunft in keiner Form limitieren wollen auf,eine Gefahr oder einen Verdacht, ja, ähm und also keine Beschränkungen auf den Einzelfall, sondern einfach die grundsätzliche Möglichkeit haben wollen, die abzurufen, ähm,ähm und dass dadurch natürlich weiterhin dann, wenn.Man zu diesen Bestandsdaten auch irgendwie Zugangssicherungscodes zählt, äh dass sie die halt auch einfach bekommen könnten. Und ähm,Dass das also erstmal so gar nicht gehen sollte ohne Richter Vorbehalt und das weiterhin gefordert wird, dass,man als Bürger wenigstens darüber benachrichtigt wird, wenn eine solche Abfrage stattgefunden hat, ne?Die AP ja auch machen, wenn sie schon den Leuten rausgewächer IP-Adresse ich zu welchem Zeitpunkt hatte, könnte sie ja automatisch triggern, dass mir auch noch direkt eine E-Mail zugesendet wird, die Adresse haben sie ja, äh wo dann drinsteht, übrigensdann und dann ähm hat irgendwie äh,von der Kripo Münster irgendwie mal kurz geguckt, äh welche IP sie gerade haben.Und dann kommt natürlich der Herr vom BKA, der ernst wird und sagt,dass ähm der Entwurf besonders toll ist, weil er nicht mit Formvorschriften überfrachtet ist und so ein Richtervorbehalt würde die Ermittler immer nur viel Zeit kosten.Ja, interessanterweise hat der Mann auf eine gewisse Art und Weise recht, denn der Richtervorbehalt ist ja auch nur einfach ein Formalakt, der die nervt, dass er nicht so, als würde der Richter jemals,Sag mal, hä, also wenn der Richter, ähm wer hatte das denn.
Tim Pritlove 0:40:03
Ist Mark schon mal vorgekommen sein, dass sowas auch mal abgelehnt wurde.
Linus Neumann 0:40:06
Der Bundesrepublik mag es Fälle geben wo sowas mal abgelehnt wurde aber in der Regel ist es allein so dass die Ablehnung für den Richter Arbeit ist,und die Zustimmung nicht, weil die Ablehnung muss er begründen. Das heißt, der vor ihm liegt dieser Antrag und dann hat er die Entscheidung ähm,Haken drunter, Stempel, äh Siegel,Abdruck vom Fingerblut oder so und Thema erledigt oder er setzt sich hin und äh nimmt ein Papier und Bleistift oder einen Füller und schreibt irgendwie ne, weil,Ja, allein das ist ja schon der äh so,Systemin herrent. So das heißt, das heißt, man kann eigentlich immer, wenn man so ein als als Beamter, wenn man so einen äh Antrag stellt, davon ausgehen, dass der positiv beschieden wird. Das Blöde ist nur, dass es halt ein Verwaltungsakt ist, der den, der den,Vorgang bremst. Aber genau das oder man will ja eigentlich noch mehr, aber wenigstens das ist ja schon mal äh das Mindeste.Ähm also insofern auf die verqueren Art und Weise hat der Mann Recht, indem er eben sagt, dass der Richter vorbehalt auch nicht sein seinen eigentlichen Zweck erfüllt. Ähm.So, das ist jetzt so die große Kritik an der Sache. Es gibt eine sehr ausführliche Stellungnahme des AK Vorrat, die ich jedem äh ans Herz lege, die ich da auch verlinkt habe. Äh,und ähm die der Ausblick, auf den wir hier äh schauen, wie gesagt, bis Ende Juni oder bis Juni muss das eigentlich,muss über diesen Gesetzesentwurf entschieden sein.
Tim Pritlove 0:41:45
In dieser Legislaturperiode noch eine Chance der Umsetzung hat.
Linus Neumann 0:41:50
Damit die Deadline vom äh Bundesverfassungsgericht nicht gerissen wird, ja, weil dann stehen sie auf einmal ohne Bestandsdatenauskunftsmöglichkeit da, weil sie das nach der alten Regelung nicht mehr machen dürfen,Ja, das heißt, äh,Es gab jetzt diesen diese Anhörung im Innenausschuss. Jetzt kann als nächstes kann dann der Bundesrat irgendwie seine Zustimmung verweigern. Wir wissen ja, also diese Anhörung, da passiert ja eigentlich nix. Die sind ja ohne also ohne,Wirkung. Ähm das heißt jetzt gibt's dann irgendwie die das Problem oder gibt's dann die Hürde des Bundesrats? Denn das Gesetz ist Zustimmungspflichtig. Dann könnte es irgendwie in den Vermittlungsausschuss gehen,Ja und aber die Neuregelung drängt in dem Fall und das ist also ein äh denke ich etwas,noch zu wenig beachtetes Thema, was wir in den nächsten Monaten auf jeden Fall.
Tim Pritlove 0:42:43
Häufiger auf den Tisch kriegen werden hier.
Linus Neumann 0:42:44
Ja, leider.
Tim Pritlove 0:42:45
Ja, leider. So ist das.
Linus Neumann 0:42:48
Also so viel das ist da dabei geht's darum geht's bei der Bestandsdatenauskunft. Ähm so viel ich glaube so das wäre jetzt das Thema, was ich da reinwerfen wollte.
Tim Pritlove 0:43:01
Gutes Thema. Es war auf jeden Fall im Blick behalten. Es war wieder die die klassische ähm Auseinandersetzung so aus der Kategorie Vorratsdatenspeicherung und Co, ne? Ist eigentlich immer wieder dasselbe, ne?Finde ja auch Deutschland könnte ja mal einen Sonderpreis kriegen von irgend so einer sich um die Sprache bemühen in Gesellschaft. Allein für das Wort Bedarfsträger.
Linus Neumann 0:43:22
Das ist echt geil, ne? Bedarfsträger.Die darauf. Das ist gut. Das ist richtig gut.
Tim Pritlove 0:43:33
Das ist so, ja, wir haben da einen Bedarf, ja, das kennt jeder, das ist so äh essen ist ein Bedarf, aufs Klo gehen ist.
Linus Neumann 0:43:39
Auf uns den Tragen, wir mit uns rum.
Tim Pritlove 0:43:42
Ja, ja, wir müssen da auch äh also uns muss geholfen werden, weil.
Linus Neumann 0:43:47
Alleine tragen.
Tim Pritlove 0:43:48
So einen unglaublichen Bedarf, ja äh ja und wir schleppen uns hier einen ab, also.
Linus Neumann 0:43:53
Also das ist echt diese, also in dem Bereich, die die wollen euch vor allem, die müssen ja andauernd ähm im Prinzip neu, die müsste sich andauernd neue Begriffe ausdenken.
Tim Pritlove 0:44:05
Falls die Alten verbrannt sind.
Linus Neumann 0:44:07
Ja, Vorratsdatenspeicherung haben sie ursprünglich auch mal.
Tim Pritlove 0:44:10
Versucht umzudrehen,Ist aber nicht so ganz gelungen. Was war nochmal die Formulierung? Was hat der hier unser Innenminister? Der hat doch versucht, da irgendwie Herr Friedrich, war das nicht gleich so nach Antritts,nach Wiederantritt in der Auseinandersetzung mit wollte er die ganze Zeit da irgendwie einen anderen Begriff konnen. Der hat aber irgendwie überhaupt nicht verfangen,so wenig, dass wir uns da jetzt noch nicht mal dran erinnern, das finde ich schon hart.
Linus Neumann 0:44:37
Ich schaue grade.
Tim Pritlove 0:44:38
Auch, glaube ich, sehr lächerlich.
Linus Neumann 0:44:40
Also das neue Sprechblog hat natürlich auch schon den Begriff Vorratsdatenspeicherung behandelt.
Tim Pritlove 0:44:45
Selbstverständlich. Ich weiß nicht, also der der Vorschlag von Friedrich war.
Linus Neumann 0:44:51
Ach da war dieser Gei war dieser also in dem Zusammenhang,Äh wenn man wenn man jetzt mal so nur bei Neusprech schaut, was alles so für weitere Worte zu Vorratsdatenspeicherungen kommen. Also Kriminalität, Komma schwerste.Funkzellenabfrage hatten wir in dem Schutzlücke war das schöne Thema, ja? Die Schutzlücke, die droht, ja.
Tim Pritlove 0:45:13
Sind auch was ganz Schlimmes.
Linus Neumann 0:45:16
Mindestspeicherdauer.
Tim Pritlove 0:45:18
Ich glaube, das war das. Eine Mindest ja ja, ich glaube, das war der Versuch, irgendwie.
Linus Neumann 0:45:23
Mindestdatenspeicherung. Das war das, das war das Wort, was der Hape friedlich äh da hatte, mindestens.
Tim Pritlove 0:45:31
Das klingt nicht mal gut.
Linus Neumann 0:45:32
Mindest, ne? Das ist das zeigt schon direkt, diese.
Tim Pritlove 0:45:36
Muss doch einfach mal was passieren.
Linus Neumann 0:45:37
Ein weiteres, wichtiges Wort in dem Zusammenhang, das nicht fehlen darf, ist grundrechtsschonend.Das ist immer wichtig.
Tim Pritlove 0:45:46
Ja, das wäre eher was für uns, für unsere äh.
Linus Neumann 0:45:50
Grundrechtsstand.
Tim Pritlove 0:45:51
Grundrechtsschonende mediale äh Begleitung des politischen Betriebs.
Linus Neumann 0:45:56
Sowie umweltschonend, ne. Wird auch immer sehr viel Wert drauf gelegt, ne.
Tim Pritlove 0:46:02
Weiß nicht, ob wie umweltschonend wir sind, aber wir sind auf jeden Fall grundrechtsschonend. Ja. Linus. Warum war's, oder?
Linus Neumann 0:46:12
Nee, wir haben ja gerade ein Thema übersprungen. Ja. Ja.
Tim Pritlove 0:46:14
Jetzt kommt noch eins. Ja. Ach, du wolltest das noch anbringen? Ich dachte, du wolltest es äh auslassen.
Linus Neumann 0:46:19
Nee, acht, das wollte ich schon noch kurz mit reinnehmen und zwar aus äh äh persönlichen,Aus persönlichen Gründen. Und zwar äh macht grade sehr viel Furore, die Meldung, dass sich aus Facebooks, Facebook Likes, Persönlichkeitseigenschaften vorhersagen lassen.
Tim Pritlove 0:46:41
Vorhersagen.
Linus Neumann 0:46:42
Ja, also vor Vorhersagen, du benutzt den Begriff Vorhersagen, ähm in der Statistik. Deshalb, weil du quasi den, also,in dem Moment, wo du etwas, wo es eine Korrelation gibt oder in der in dem Fall eben, also einen nachgewiesenen Zusammenhang, dann sagt das, du hast eine Vorhersagefähigkeit. Also du du sagst, du machst nicht eine Zukunft über dieDu machst keine Aussage über die Zukunft, aber du kannst dieses Merkmal quasi,ja Vorhersagen, dass halt der, das hat der Begriff, ja.
Tim Pritlove 0:47:15
Ich meine, was heißt das? Ich ich klicke jetzt auf so ein so ein Like äh äh Button und daraus kann man ablesen, dass ich in zehn Jahren irgendwie äh politisch dement werde oder so.
Linus Neumann 0:47:25
Also was sie, was sie gezeigt haben, ist ähm,Die äh ist also eine eine Studie, die von einer Universität äh durchgeführt wurde und die haben so eine eine Facebook-App gemacht, wo dann Leute ihre Likes mit denen teilen konnten. Ja, also sie haben gesagt, so,Die Leute konnten auf Facebook sagen, jo, gibt denen mal das, was ich auf Facebook like. Ja, und dann haben sie den außerdem haben sie den Fragebogen gegeben und haben gesagt, hier sag doch mal, äh weiß nicht, dein Geschlecht und so weiter. Ähm,und ähm dann haben sie quasi aus den Likes,Diese korreliert mit den Sachen, die sie im Fragebogen von den Leuten erfasst haben. Und das heißt, du hast quasi aus deren Facebook Likes, aus dem die hatten im Durchschnitt irgendwie um die hundert Likes pro Person. So quasi ein,eine eine Matrix der Interessen dieser Person. Und diese Interessen korrelierst du wiederum mit,Angaben, die du in dem, in dem Fragebogen von den Personen hast, ja? Und ähm da hatten sie einmal ähm Merkmale, also Geschlecht zum Beispiel, wo du sagen kannst, okay, ich bin äh,Männlich oder weiblich waren die Antwortmöglichkeiten. Ähm.
Tim Pritlove 0:48:42
Sehr variantenreich.
Linus Neumann 0:48:43
Dann irgendwie äh Homosexualität, wer so Heterosexualität so, also so,Ähm solche Merkmale. Und dann konnten haben sie halt gesagt, okay, mit welcher Wahrscheinlichkeit können wir anhand dessen, was du bei Facebook likest, Vorhersagen, ja, ob du männlich oder weiblich bist?Ja also so wird der.
Tim Pritlove 0:49:00
Ziehen aus sozusagen.
Linus Neumann 0:49:02
So wird der Begriff in der äh in der Statistik wird halt Vorhersage so äh äh genutzt, ob du Alkohol trinkst, ob du Single bist oder in einer äh Beziehung, ja.
Tim Pritlove 0:49:12
Nicht genannte Eigenschaften zu Tage fördern. Mhm.
Linus Neumann 0:49:16
Und ähm was sich jetzt herausstellt ist, und deswegen möchte ich auch so drauf eingehen. Ich habe ja genau solche Forschungen habe ich ja ein paar Jahre lang auch gemacht,nicht mit Facebook, aber ich hab genau diese Verfahren, die sie da genutzt haben auch immer angewendet und so und das Interessante ist.Dass sie, was jetzt immer zitiert wird, ist, sie können zum Beispiel, ob du Cocation oder African American bist? Können sie mit ähm.
Tim Pritlove 0:49:48
Also weiß oder schwarz.
Linus Neumann 0:49:49
Weiß oder schwarz, können sie mit fünfundneunzigprozentiger Sicherheit zuordnen.
Tim Pritlove 0:49:57
Ablesen aus den Likes. Ja.
Linus Neumann 0:50:00
So, jetzt ist das Problem, dieses Maß, was sie dafür nehmen, also diese fünfundneunzig Prozent ähm,Dass das Maß, was sie für die Stärke des Zusammenhangs nehmen, ist also nicht ähm,nicht adäquat. Das ist äh also wenn du wenn ich nur raten muss, bei bei zwei ähm Möglichkeiten, habe ich ja schon eine Ratewahrscheinlichkeit von fünfzig Prozent,Dieses Maß, was sie da angeben, ist nicht bereinigt, um diese fünfzig Prozent Ratewahrscheinlichkeit.
Tim Pritlove 0:50:33
Ja, verstehe.
Linus Neumann 0:50:34
Das heißt, ähm wie gesagt, ein ein Merkmal, dass mir gar keine Informationen über darüber gibt,Mit dem würde ich immer noch fünfzig Prozent Vorhersagewahrscheinlichkeit auf dein Geschlecht haben,Ähm und deswegen ist dieses Maß nicht adäquat. Das heißt, diese Prozentwerte, die da angegeben werden und die in jedem äh Artikel jetzt zitiert werden, sind ähm nicht angemessen.Bei den Kategorialen Merkmalen.
Tim Pritlove 0:51:03
Heißt, wir lernen daraus, ist alles äh.
Linus Neumann 0:51:06
Das ist erstmal nur eine Methodenkritik. Das ist natürlich trotzdem ein starker Zusammenhang da, ja. Also das ist aber auch jetzt nicht überraschend,dass sich in der Lage bin zu sehen weil sich bei hundert Facebook Likes im Durchschnitt von insgesamt achtundfünfzigtausend Teilnehmern das ich dann,Möglichkeit habe, anhand der Profile äh Männlein und Weiblein zu trennen. Interessanter ist das bei äh Homosexualität,Äh aber auch da gibt's natürlich dann irgendwie relativ vermutlich offensichtliche Möglichkeiten,Das zu erkennen, ja? Ähm Zigaretten rauchen, Alkoholkonsum, Drogenkonsum, ähm,Aber da ist eben auch die der Gewinn an Aufklärung ist nicht wirklich groß. Wenn ich fünfundsechzigProzent Wahrscheinlichkeit habe, statt fünfzig Prozent Wahrscheinlichkeit habe, richtig zu liegen. Okay, also das, das so der äh methodische äh Kritik an dem einen Teil und dann haben sie das Gleiche noch gemacht mitmetrischen Merkmalen oder also mit mit Merkmalen, die auf einem Kontinum liegen. Wie zum Beispiel Intelligenz.
Tim Pritlove 0:52:15
Was heißt das, die liegen auf einem Kontinuum?
Linus Neumann 0:52:17
Ähm also,Ähm du hast du hast eigentlich drei Datenniveaus. Einmal äh kategorial, das heißt du kannst nur null, eins, zwei, drei, also du bist auf jeden Fall in einer Gruppe und nur in einer. Und zwischen diesen Gruppen gibt's nur die Relation gleich oder ungleich,Dann gibt es ordinales Datenniveau. Das klassische Beispiel sind Schulnoten, das heißt, es gibt Gruppen,Oder Schulnoten, eins, zwei, drei, vier, fünf und es gibt die Beziehung gleich ungleich größer, kleiner. Ähm das heißt, die die Eins ist eine bessere Note als die Zwei,aber die eins ist nicht doppelt so gut wie die Zwei oder doppelt so gut wie die drei,sondern man kann nur größer, kleiner Aussagen machen,Dann gibt's noch äh metrische Variablen, in denen du dann sagen kannst, äh es gibt größer, kleiner, gleich ungleich und eine ein Gleichabständigkeit dazwischen, nämlich.
Tim Pritlove 0:53:17
Jahre Quantifizierung. Mhm.
Linus Neumann 0:53:19
Genau, eine Möglichkeit zu sagen, äh da gibt's ein Maß und derjenige ist, was weiß ich, äh,so wird's halt äh der der statistischen Erwägung dazu gesehen. Aber okay und auf den hast du dann die linearen Zusammenhänge, die sie auch geprüft haben in einer Regressionsanalyse, wo dann die Stärke des Zusammenhangs ausgegeben wird undDas ist dann ähm eine Produkt Moment-Korrelation. Ähm in dem Fall,und die liegt jetzt bei diesen Vorhersagen auch in äh für die ganzen Persönlichkeitseigenschaften so im Bereich Punkt drei Punkt vier,Und das sind so die übliche, im Bereich der Persönlichkeitspsychologie zu erwartenden Zusammenhangsmaße für gute für für eigentlich schwache bis mittlere Zusammenhänge,und die die Prozentaufklärung, die ich da schaffe, ist da nicht dreißig Prozent, sondern das Quadrat der Produktkorrelation.
Tim Pritlove 0:54:14
Bist jetzt voll in der Nerdfalle. Du musst jetzt einen Satz finden, der das alles zusammenfasst und der die Kernaussage sozusagen nochmal unterstreicht. Ohne eine Formel zu benennen.
Linus Neumann 0:54:23
Okay, sagen wir so, die Ergebnisse, die sie da haben, sind nicht besonders überraschend, überhaupt nicht überraschend und die Zusammenhänge sind nicht besonders stark.Oder nicht stärker als als die Zusammenhänge, die man woanders auch erwarten würde. Nichtsdestotrotz ist es wichtig, darauf hinzuweisen, wie einfach mit anhand wie weniger,Merkmale, nämlich in diesem Fall Webseiten, die mir gefallen. Ich,Äh etwas über mich preisgebe, was ich eventuell verbergen möchte. Beispielsweise meine Homosexualität.
Tim Pritlove 0:54:57
Wir sollten vielleicht mal ein CAE zu dem Thema machen, was hältst du denn davon?
Linus Neumann 0:55:02
Sehr gerne. Sehr, sehr, sehr gerne.
Tim Pritlove 0:55:04
Auf jeden Fall einige Begriffe, die man, glaube ich, nochmal etwas genauer rausschälen.
Linus Neumann 0:55:07
Ja, ich habe, ihr habt das.
Tim Pritlove 0:55:09
Also ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen,Es gab da eine Studie, um das ein großes Hallo gemacht wurde, dass man aus Facebook-Likes jetzt unheimlich viele äh Sachen herausziehen kann und der äh äh der Laie staunt und der Experte äh wundert sich, weil er irgendwie davon überhaupt nicht überrascht istnatürlich ist das so und das sollte eigentlich auch kein wirklich überraschen aber so ist das nunmal.
Linus Neumann 0:55:32
Es ist es ist wichtig, darauf hinzuweisen, ja, dass eben oder das ist auch das wichtige Argument, was also Daten angeht, dass eben das Einzelne Datum, der immer,Verhältnismäßig uninteressant ist, im Vergleich zu dem Aggregat,Einmal über die Person, also in dem Fall halt nicht dein einer Like interessiert mich, sondern alle deine Likes und dann alle deine Likes im Verhältnis zu allen Likes von allen,Und dann habe ich also eine Vorhersagekraft. Das heißt, die die einzelne Information ist,wird wird exponentiell wertvoller mit je mehr anderer Information ich sie anreichere. Und dadurch steigt immer meine Vorhersagekraft.Facebook Likes sind da etwas, was seit Jahren äh eigentlich schon erforscht ist. Und ich habe auch schon äh mal Sachen in der Richtung gemacht in einem universitären Projekt.
Tim Pritlove 0:56:31
Gut, dann hoffe ich, dass wir hier auch Wege finden, die unsere Vorhersage äh Kraft stärken, was hier so die übliche Themenlage von Netzpolitik betrifft. Da hapert's noch so ein bisschen so. Ähm,Solange könnt ihr ja bei uns ein bisschen auf Like äh klicken. Wir würden euch äh weniger Facebook als viel mehr Flatterplatten da legen. Das bringt einen doch weiter. Und äh da ist auch die Privatsphäre etwas besser geschützt.
Linus Neumann 0:56:56
Ja, aber im Moment, also da muss ich jetzt hier warnen, äh aus eurem Flatter, aus eurer Flatterhistory, kann man dann irgendwann ganz klar vorhersagen, dass ihr euch für Netzpolitik interessiert.
Tim Pritlove 0:57:03
Kann man. Oh Gott. Ja, das stimmt.
Linus Neumann 0:57:11
Und zwar mit echt mit krasser Vorhersage wahrscheinlich.
Tim Pritlove 0:57:14
Ja, aber wer da äh lieber Alufolie auf dem Kopf trägt, der kann halt dann auch die Sache auf Nonpublic äh schalten, beziehungsweise belasten. Also so ist das ja sowieso erstmal, ne.
Linus Neumann 0:57:22
Genau, heißt aber, dass äh flettert das immer noch dran.
Tim Pritlove 0:57:26
Ah, du meinst, sie haben da eine Pektor in ihre eigene Cloud? Gefährlich, gefährlich, äh gefährlich. Gut.
Linus Neumann 0:57:37
Ich wollte noch ein kurzes Zitat zu dir. Ein ganz kurz, als dann irgendwie jemand irgendein Journalist rief dann bei Facebook an und sagte, ja ähm haben sie nicht auch hier äh gelesen, dass man da äh Sachen vorhersagen kann über die Leute aus den Likes?Und dann sagte der Sprecher so,ja, das finde ich jetzt nicht besonders überraschend so. Haben Sie mal überlegt, was unser Geschäftsmodell ist?
Tim Pritlove 0:57:59
Ja.
Linus Neumann 0:58:03
Nein, doch. Oh.
Tim Pritlove 0:58:08
Ah, das ist mal wieder erstaunlich, wie Leute dann doch so auf das Internet stoßen und immer wieder überrascht sind, über das Offensichtliche. Also, wäre das für den äh Offensichtliche, der oder die sich,einfach dem, der sich ans Netz, äh, die sich schon ans Netz gewohnt hat, so, ne, also.Aber so ist das wahrscheinlich einfach mit der Adaption neuer Technologie und Kulturform. Das äh bleibt nicht ohne Anpassungsprozesse.Und wir sind mittendrin. Aber jetzt sind wir auch am Ende davon.
Linus Neumann 0:58:40
Ja, okay, ist so, ja.
Tim Pritlove 0:58:41
Schluss ist Schluss des Anpassungsprozesses. Äh.
Linus Neumann 0:58:45
Ich würde sagen, wir gehen nochmal so weg für oder?
Tim Pritlove 0:58:47
Ja, genau. Und äh wir konzentrieren uns äh aufs Wesentliche, äh wofür das Internet eigentlich da ist. Bis bald. Tschau, tschau.

Shownotes

Erratum LNP057

Das Fernbleiben einiger Oppositionspolitiker zur Abstimmung über das Leistungsschutzrecht war nicht Teil einer Verschwörung, sondern parlamentarischer Alltag.

Hilfe, Porno-Verbot!

Viel Wind gab es um einen Bericht „über den Abbau von Geschlechterstereotypen“des EU-Parlaments.

Feinde des Internets

Reporter ohne Grenzen legt den Fokus des jährlichen Berichts 2013 auf Überwachung und ernennt erstmals auch Privatunternehmen zu Feinden des Internets.

Bestandsdatenauskunft

Im Innenausschuss des Bundestags fand eine Anhörung zur geplanten Neuregelung der Bestandsdatenauskunft statt.

Aus Facebook-Likes lassen sich Persönlichkeitseigenschaften vorhersagen

Forscher haben das Geschäftsmodell von Facebook überraschend bestätigt. Für den Laien mögen die Ergebnisse überraschend sein.

LNP049 Berechtigtes Interesse

EU-Datenschutzverordnung; GEMA & YouTube; Lehrmaterialien in der Schule; ULD vs. Facebook; Rückeroberung des Webs; 29C3

Die erste Sendung nach der Winterpause ist uns natürlich gleich wieder etwas zu lang geraten, aber wir mussten natürlich einiges liegengebliebenes nachholen und uns auch erst mal wieder richtig warm quatschen.

Wir behandeln die kommende EU-Datenschutzverordnung, den nicht enden wollenden Streit zwischen der GEMA und YouTube, die vorläufige Beerdigung des Schultrojaners, die etwas knifflige Auseinandersetzung zwischen dem ULD und Facebook, neuerlichen Bedrohungen für die Netzneutralität durch ISPs und ihre Router und gönnen uns zum Abschluss noch etwas weitschweifige Gedanken über die Rückeroberung des Webs und werfen natürlich auch noch einen Blick auf den 29. Chaos Communication Congress des CCC, der Ende 2012 erstmalig im CCH in Hamburg stattfand.

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Kirsten Fiedler

Verwandte Episoden

Shownotes

Prolog

EU-Datenschutzverordnung

Wir sprechen per Fernschaltung mit Kirsten Fiedler von EDRI, die sich in Brüssel für netzpolitische Aspekte und digitale Freiheiten stark machen, über die kommende EU-Datenschutzverordnung, die bald die bisher geltende Richtlinie ablösen soll und damit für alle europäischen Staaten bindend wird.

GEMA & Youtube

Der Streit zwischen GEMA und YouTube ist noch lange nicht beigelegt und die GEMA versucht nun über den Umweg des Deutschen Patent- und Markenamtes Fortschritte zu erzielen. In dem Rahmen wurden auch erstmal konkrete Preisvorstellungen der GEMA bekannt. Eine Ende ist nicht in Sicht.

Lehrmaterialien in der Schule

Der Schultrojaner ist vom Tisch, dafür hat man sich mit der Lehrmittel-Branche auf pauschale Vergütung für die digitale Vervielfältigung (aka Nutzung) der bereits bezahlten Lehrmittel verständigt.

ULD ./. Facebook

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein geht juristisch gegen Facebook vor, da das Unternehmen angeblich rechtswidrig handelt, da es keine pseudonyme Nutzung des Dienstes ermöglicht. Aber auch von dritter Seite gibt es Zweifel, ob sich diese Vorstellung überhaupt durchsetzen lässt.

Werbeblockade bei Free

In Frankreich blockiert ein Billigprovider die Werbung von Anbietern.  Parallel gibt es eine Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Router-Lock-in. Beide Dinge zusammengenommen schaffen kein gutes Bauchgefühl für die Netzneutralität im Festnetz in der Zukunft.

Das Web zurückerobern

Johnny möchte, dass wir alle das Web zurückerobern und wir lassen uns ohne ausreichendes Studium des Artikels auf eine wirre Diskussion darüber ein. Ob wir uns das nicht hätten lieber schenken sollen? Entscheidet selbst.

29C3

Wir sind begeistert vom 29C3 und lassen daran kaum einen Zweifel. 2013 wird für den gemeinen Nerd vermutliches ein gutes Veranstaltungsjahr, da neben dem 30C3 auch noch die OHM2013 ansteht.

LNP045 Ohrfeigen in der Hermann-Büttner-Straße

BGH-Urteil zu Filesharing – Facebook-Fahndung – FoeBud heißt jetzt Digitalcourage – Die Spackeriade 1

Die etwas dünnere Nachrichtenlage versetzt uns in die Lage, die Sendung mal wieder unter eine Stunde zu drücken. Dass die wenigen Themen trotzdem so viel Erörterung erfahren liegt daran, dass hier so einiges grundsätzliches aufgeworfen wurde, das uns zum Kommentar anregte.

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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:20
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:21
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:23
Früh ist's, die Vögel einzwitschern.
Linus Neumann 0:00:24
Ja
Tim Pritlove 0:00:27
Sonne ist gerade eben erst durch den Nebel gebrochen.
Linus Neumann 0:00:30
Ja.
Tim Pritlove 0:00:31
Ein unglaubliches Orange-Rot begrüßt uns.
Linus Neumann 0:00:34
Wahnsinn.
Tim Pritlove 0:00:35
Romantik und das ist mitten im Studio, wo man eigentlich gar nicht richtig rausgucken kann,Aber es ist einfach die Imagination. Es ist einfach das Bild, was man selbst im Kopf erzeugt, was entscheidend ist. Und deswegen hört man Podcast. Weil die so gehört werden, müssen wir welche machen.So auch die fünfundvierzigste Ausgabe von.
Linus Neumann 0:00:54
Lockbuch Netzwerk.
Tim Pritlove 0:00:55
Genau, so ist es. Dem Linus Neumann Podcast,der uns immer das spannendste, aufregendste, wichtigste und überhaupt Lustigste der Woche präsentiert. Und äh an Schenkelklopfern war jetzt die Woche auch nicht arm.
Linus Neumann 0:01:11
Nee. Ist sie sowieso ja die, also wenn man,man denkt, dass der im Winter immer so ist, alles ganz schlimm ist, aber in Wirklichkeit scheint ja überall nur die Sonne. Man sieht sie nur halt nicht wegen der Wolken, aber ähm wenn man dann so ein bisschen drüber nachdenkt, passieren auch lustige Sachen. Während die Sonne da oben scheint.
Tim Pritlove 0:01:29
Das stimmt, aber nicht jeder sieht die Sonne, deswegen müssen wir sie jetzt mal zeigen.
Linus Neumann 0:01:35
JaBundesgerichtshof hat äh ein schönes Urteil gesprochenes Urteil, was äh kurz äh äh gefeiert wurde, als das Ende aller Abmahnungen. Das war, glaube ich, äh etwas zu äh zu früher Freude. Aber was war geschehen? Ähm,Es fanden die eine Gruppierung von,Urheberrechtsinhabern stellte fest, dass von einer bestimmten IP-Adresse im Internet Audiodateien geteilt werden,und äh wie wir alle wissen, ist das ja nicht erlaubt. Äh auf Tauschbörsen, Audiodateien verfügbar zu machen.
Tim Pritlove 0:02:12
Nö, weil wo will wer denn da hinkommen?
Linus Neumann 0:02:15
Tausendeinhundertsiebenundvierzig zum kostenlosen Herunterladen angeboten und dann haben sie also den üblichen Weg genommen von der Staatsanwaltschaft, den Inhaber der IP-Adresse bestimmen lassen,und äh erstaunlicherweise dann sogar eine Hausdurchsuchung dort durchführen lassen,und im Rahmen dieser Hausdurchsuchung wurde ein äh ein wohnungslos wurde dann ein Computer beschlagnahmt, auf dem warenProgramme installiert. Das Ganze hat jetzt zweitausendsieben stattgefunden, wenn ich das recht erinnere, diese Hausdurchsuchung und entsprechendhießen da die falschjährigen Programme noch anders. Während man heute so oder so was nutzt, ja? Musste man damals noch Morphieus und,Ich glaube, das ist so das so Kasar und so die Zeiten waren das, ja, das nutzt man.
Tim Pritlove 0:03:07
Hazard siebenundneunzig. Es ist zweitausendsieben, es bittet dich.
Linus Neumann 0:03:11
Nee, nee, aber so genau, das war so nach Kazarkan, glaube ich, morphys, also morphis habe ich auch noch eine Zeit lang genutzt. Ich weiß nicht, ob zweitausendsieben, also habe ich ihn benutzt jetzt, ne, also quasi zum.
Tim Pritlove 0:03:20
Ja gut, aber ist ja jetzt auch nicht ganz ausgeschlossen, dass es sich zweitausendsieben noch in aktiver Benutzung.
Linus Neumann 0:03:24
Der hatte das offensichtlich noch, der hatte den Vater. Das könnte ein interessante Theorie entfalten, weil der hatte den PC von seinem Vater bekommen. Also das war der gebrauchte PC von dem.
Tim Pritlove 0:03:33
Sozusagen noch die Software, die die Vater damals noch im Krieg eingesetzt hat. Das waren noch Zeiten.
Linus Neumann 0:03:37
Damals. Geh mir weg mit den turnen Star. Das ist doch alles neumodischer Quatsch. Ähm.
Tim Pritlove 0:03:45
Ähm bei ist auch die Download-Qualität besser. Klingt die Musik besser?
Linus Neumann 0:03:51
Das klickt auch nach Vinyl,So, da also genau, das war, jetzt kommt nämlich der Witz, habe ich noch gar nicht erzählt. Ähm der Computer, den sie ja beschlagnahmt hat, gehörte einem dreizehnjährigen Jungen,Sohn, glaube ich. Äh der den Computer zu seinem zwölften Geburtstag von seinem Vater bekommen hatte. So und jetzt ähm,Entscheidender Punkt, der Junge ist ja dreizehn und damit gar nicht strafmündig und der hat auch nicht irgendwie ein paar tausend Euro, um irgendwie eine Abmahnung zu bezahlen, das heißt, den kann man nicht anmahnenSo, was machen was machen die Rechteinhaber? Gar nicht blöd, sagen, ah, na ja, auf dem Monitor konnte man ja sehen, wenn man den Computer angemacht hat, dass da das BER Share-Eikon auf dem Desktop liegtund deswegen haben die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt und deswegen mahnen wir jetzt die Eltern ab,und möchten irgendwie ähm Schadensersatz haben und die Abmahnkosten und so weiter. Und die Eltern sagten, ja,Pass auf, Unterlassungserklärung, diese strafbewehrte Unterlassungserklärung, die modifizieren wir und unterschreiben die, aber äh ihr kriegt von uns kein Geld, weil äh wir haben ja unserem Sohn gesagt, der soll das nicht machen.Wir haben dem ja erklärt, dass das, dass man das nicht darf. So und dann ähm.Weil sie jetzt, was was quasi dann vor Gericht verhandelt wurde, war, haften die Eltern jetzt für das äh für das Fehlverhalten ihres Kindes, weil,oder obwohl sie das Kind zwar aufgeklärt hatten, aber weil sie es nicht regelmäßig kontrolliert haben. Und damit soll deswegen sollten die Eltern haftbar sein,und ähm bei einem ersten Landgerichturteil wurden die Eltern auch tatsächlich dann wurde den Eltern diese Schuld zugesprochen, weil sie nicht ausreichend kontrolliert hätten und zwar ähm stellte das Landgericht den Anspruch an die Eltern,monatliche Kontrollen des Computers vornehmen sollen,Ähm sowie irgendwie eine Firewall installieren, die verhindert, dass das äh Kind äh an Falschharing da betreibt.
Tim Pritlove 0:05:44
Mhm, da hilft ja auch eine Firewall extrem.
Linus Neumann 0:05:47
Na ja, kommt halt drauf an, wie viel du bereit bist, zu bezahlen, ne. Also, ich meine, wenn du irgendwie ein schönes äh äh DPI irgendwie da noch installierst, kriegst du das vielleicht.
Tim Pritlove 0:05:57
Das gibt's bei Siemens schon für niedrige sechsstellige Beträge in dem Einstiegscup-Paket.
Linus Neumann 0:06:02
Nee, du kannst ähm,du kannst natürlich irgendwie da sperren, ne? Also äh Administratorpasswort und äh einfach eine Firewall, die so eine Personal Firewall, die einfach allen Programmen außer denen, die du erlaubst, äh Internetzugang gibt so und dann,Darf halt nur der Internetexplorer, Internetverbindungen herstellen. Ja, gut. Cocolores, also eine eine völlig.
Tim Pritlove 0:06:23
Einfach albern.
Linus Neumann 0:06:26
Utopische Anforderungen an an Eltern eines eines zwölfjährigen Sohnes. Vor allem der hat der macht das doch in innerhalb kürzester Zeit wieder weg. Das ist.
Tim Pritlove 0:06:35
Ja, hat die tralala.
Linus Neumann 0:06:36
Ja, also und sagte, hat dann erstaunlicherweise auch der BGH ähm äh festgestellt und sagte, na ja, also,wenn man ein dreizehnjähriges normal entwickeltes Kind darüber belehrt, warum es äh nicht illegal betreiben darf,dann ist das eine ausreichende äh Handlung für Eltern,und damit sind sie äh erstmal nicht verpflichtet, irgendwelche Internetanschluss äh Parameter zu sperren oder den Computer zu kontrollieren. Es sei denn, sie haben konkrete Anhaltspunkte,Dann sind die Eltern haftbar, also wenn das Kind irgendwie, sage ich mal, regen Handel mit gebrannten CDs betreibt oder so, dann müssten die Eltern irgendwann sagen, sage mal,downloadest du das,oder so, aber grundsätzlich erstmal, äh solange die Eltern keine Anhaltspunkte haben und das Kind äh adäquat belehrt haben, äh können sie nicht haftbar gemacht werden.
Tim Pritlove 0:07:34
Ist auch etwas schwierig.
Linus Neumann 0:07:39
Und damit wurde eine äh diese Entscheidung des Oberlandesgerichts Köln, in dem die Eltern äh den Eltern da die Schuld zugesprochen wurde äh oder die Haftbarkeit zugesprochen wurde, äh aufgehoben.
Tim Pritlove 0:07:50
Woraufhin das Internet jubelte und Frau Lokte.
Linus Neumann 0:07:53
Jeder, der ein Kind unter dreizehn hat, kann betreiben.
Tim Pritlove 0:07:57
Nee, aber ich meine gut, meine, was das jetzt betrifft, das wäre ja jetzt auch noch schöner, ja? Also wenn man jetzt tatsächlich,Eltern haften für ihre Kinder mäßig, dass jetzt hier sozusagen auf jede äh digitale Aktivität im Internet erstrecken würde. Hallo, ja, ist einfach nicht realistisch. Ist auch ansonsten nicht äh nicht sehr realistisch.Ob man jetzt von jedem Kind erwarten könnte, dass es immer das tut, was ihre Eltern sagen, ja. Hallo, was für eine Gesellschaft wären wir denn dann, wenn das mal so wäre, ja?
Linus Neumann 0:08:25
Naja, aber Moment, dafür haben wir dann die, die Rechteinhaber haben ja genau dafür geklagt, dass du eben deshalb kontrollieren musst, weil sie ja sagten, äh du bist weil du weil du ihm nicht darauf vertrauen kannst, dass dein Kind macht, was was du ihm sagst.
Tim Pritlove 0:08:38
Ja, die wollen ja jetzt überhaupt nicht sonderlich äh zufrieden mit dem Ergebnis und äh meinten ja mit dem wir jetzt noch lange kein äh,also die die Tore werden jetzt nicht final geöffnet worden, ja? Freut euch nicht zu früh und dann meinte der eine Vogel doch tatsächlich noch und ich weiß nicht, sagte er das irgendwie gegenüber der Presse oder sagt.
Linus Neumann 0:08:58
AfD gegenüber der.
Tim Pritlove 0:09:04
Sagte er, man habe ja früher, früher habe ja auch mal eine Ohrfeige nicht geschadet.
Linus Neumann 0:09:11
Also er sagte, äh äh sah natürlich wieder die gesamte gesellschaftliche äh Dimension. Ich suche das, ich suche das,Der Fall werfe ein grelles Licht darauf, dass für viele Eltern der Begriff Erziehungsaufgabe zu einem Fremdwort geworden sei, beklagte der Rechtsvertreter der Musikindustrie.Während früher auch mal eine Ohrfeige nicht geschadet habe, würden Kinder heute,an freier Leine laufen gelassen. Ärgerlich natürlich jetzt für Rechteinhaber, ne, dass man jetzt nicht wieder die äh ich glaube, wann wurde das offiziell? Die also das, ich glaube, vor zwanzig Jahren ungefähr.
Tim Pritlove 0:09:47
Aus dem Verkehr gezogen worden, der irgendwie mit solchen Statements an die Öffentlichkeit tritt. Ich meine, geht.
Linus Neumann 0:09:51
Ahnung, aber ich ich denke, da wird demnächst mal das das äh das Jugendamt vorbei gebe.
Tim Pritlove 0:09:56
Das ist ja jetzt mal das das geile Argument, ne? So, irgendwie, ihr müsst eure Kinder einfach mehr schlagen,Das ist doch das, was das ist doch das, was uns die Musikindustrie jetzt hier quer ihres Rechtsvertreters äh mitteilen möchte, ja? Eltern müssen einfach ihre Kinder so lange schlagen, bis sie aufhören, Fallschirm zu betreiben. Das ist doch das, was er äheigentlich sagen würde, weil es habe ja früher auch nicht äh geschadet, ja. Er habe wahrscheinlich seine Kinder auch grün und blau geschlagen, bis einfach kein Bit mehr über die Leitung ging, oder?So muss man das doch jetzt mal äh deuten,Ich würde ja fast so weit gehen und sagen, auch bei der Musikindustrie würde vielleicht mal eine Ohrfeige nicht schaden,Ja, weil solche Leute überhaupt äh,äh von der Leine zu lassen, um jetzt mal hier ein Wortbild zu bleiben, so das ist einfach, das geht einfach mal überhaupt nicht, ne,Penner,Ihr seid echt Penner, ja? Das müsst ihr euch mal wirklich geben. Sollte irgendeiner von euch vögeln, hier zu hören? Dann sage ich euch jetzt einfach mal, dass ihr einfach mal scheiße seid. Euer ganzes Auftreten, eure ganze äh Gehabe in der Öffentlichkeit, das ist einfach nur noch,peinlich. Und äh ihr schadet ihr schadet einfach. Das das muss man jetzt einfach mal sagen. Und eure Musik ist uns scheißegal,ja? Es ist einfach ihr klimpert da irgendwie rum, okay.
Linus Neumann 0:11:21
Die klimpern ja noch nicht.
Tim Pritlove 0:11:22
Tanzen dazu, aber ihr seid einfach unwichtig. Ihr seid einfach für die Zukunft dieses Planeten, seid ihr einfach unwichtig und ihr macht euch einfach mal echt zu dick,So, jetzt müssen wir erstmal gesagt haben, ey, Musik ist nicht das Wichtigste auf diesem Planeten. Kinder im Übrigen schon,So, jetzt habe ich mich abgeregt.
Linus Neumann 0:11:43
Leider finde ich nirgendwo den Namen dieses Mensch.
Tim Pritlove 0:11:46
Ja, den kriegen wir noch raus.
Linus Neumann 0:11:48
Büttner.Regelverstößen sei man früher noch ganz anders vorgegangen, da hat auch mal eine Ohrfeige nicht geschaltet, sagte Büttner. So, wie heißt er denn jetzt mit Vornamen? So, das wäre jetzt mal interessant, weil äh der ist ja offensichtlich Herrmann Büttner,So, Hermann Büttner, wollen wir mal schauen. Weil ich meine nämlich, dass also ich Doktor Hermann Büttner. Hm, verlinken wir mal.
Tim Pritlove 0:12:11
Mhm.
Linus Neumann 0:12:14
Wer das denn ist, wenn wir das jetzt in, wenn wir den Richtigen haben.
Tim Pritlove 0:12:18
Ja, hier gibt's auch einen Artikel da mit einem R, ne? Ein Anwalt.
Linus Neumann 0:12:25
Ein anderer. Doktor Hermann Büttner, ich kann mich erinnern, es es ist noch gar nicht so lange her, dass äh genau auch das mit der Ohrfeige, also die komplette körperlicheZüchtigung dann auch äh verboten wurde, ne. Also es war ja grundsätzlich schon, es gab irgendwie Kindesmisshandlungen. Es gab aber irgendwie im Prinzip die rechtliche Grauzone, dass Eltern ihren Kindern, das muss soungefähr zwanzig Jahre her sein, weil das war für mich damals äh ein Urteil, was mich schockierte, dass er jemals vorher erlaubt gewesen wäre, michzu schlagen. Ähm der ähm muss ungefähr zwanzig Jahre her sein, dass das äh verboten wurdeäh auch also sogar auch die äh die Ohrfeige, meine ich. Also ich glaube, man durfte irgendwie einen Klaps auf den Po, äh freundschaftlich oder so. Das das wäre dann noch unter Umständen durchgegangen bei dem nach dem nach dem.
Tim Pritlove 0:13:12
Büttner und Baukelmann, Büttner Bindestrich Baukelmann DE, Rechtsanwälte bei dem Bundesgerichtshof.
Linus Neumann 0:13:17
Ja. So, müssen wir mal gucken, ob wir.
Tim Pritlove 0:13:19
Barlachstraße Karlsruhe.
Linus Neumann 0:13:21
Mal gucken, ob der Kinder hat, weil dann würde ich da mal äh demnächst das Jugendamt vorbeischicken. Nur um mal zu gucken, ja? Nicht, dass da ähm,ja. Also Spinner. Äh also aber was für eine Frustration, ja ich meine,weit und dann irgendwie so, ja ähm wir wenn äh also wenn hier die die Rechte meines Mandanten nicht durch den Bundesgerichtshof äh gewahrt werden, dann müssen die Eltern eben ihre Kinder schlagen. Schlechter Verlierer.
Tim Pritlove 0:13:49
Ja. Geboren neunzehnhundertvierzig in Nürnberg. Bankausbildung.
Linus Neumann 0:13:56
Aber das sieht man mal, ne, dass äh dass Menschen, die äh die die Feinde des freien Internets sind, auch so schlechte Menschen, ne. Also die sind das nicht nur im die sind auch so richtig schlechte Menschen. Die schlagen kleine Kinder.
Tim Pritlove 0:14:03
Ja. Nicht nur aufm Papier, ja. Oder würden das zumindest gerne tun.
Linus Neumann 0:14:16
Also ganz großer Mann hier, toller bin ich froh, dass so jemand vom Bundesgerichtshof die Rechte von Mandanten vertritt. Da weiß man, was man hat. Ähm,Was die die allgemeine Freude angeht, das ähm,äh man jetzt jeder, der im im Besitzer eines eines Kindes unter vierzehn Jahren ist, jetzt äh Filesharing betreiben kann,da bremst äh Thomas Stadler ein bisschen die Erwartungen. Denn was sich hier,Also es gibt erstens die volle Urteilsbegründung noch nicht und was hier also es wird dann mal kommt halt darauf an, wie der BGH jetzt dieses Urteil begründet.Und vor allem, wie eng der das umreißt. Ähm es kann also sehr gut sein,dass es hier nur um die Haftungsfrage geht und da stehen also noch weitere Abmahnungs äh Urteile irgendwie in der äh sind noch offen, die da irgendwie abgearbeitet werden müssen. Und ähm jetzt werden wir, also es,ist wahrscheinlich zu früh, jetzt zu sagen, cool, ich habe einen dreizehn, ein, ein, ein Kind mit Computer, äh das kann für mich Fallshering betreiben, das muss nur dicht halten, ne. Ähm also da da müssen wir halt sehen, es geht hieranscheinend wirklich nur um Haftungsfragen. Es könnte zum Beispiel dann auch mal eine Rolle spielen bei anderen Dingen, dieEs gibt ja vielleicht auch Sachen, die Kinder mit Computern anrichten können, die wirklich vielleicht Relevanz haben.Zum Beispiel äh was weiß ich äh äh eindringen in fremde Computersysteme oder so. Wie wie dann da, wie es da mit der Haftung der Eltern ist. So das scheint scheint eher in die Richtung zu gehen, als jetzt konkret äh und so.
Tim Pritlove 0:15:51
Ja, so habe ich das auch verstanden.
Linus Neumann 0:15:53
Aber nach der aktuellen, nach der aktuellen Lage ist es also sehr, sind Eltern gut beraten, ihre Kindergenau aufzuklären und ihnen zu sagen, dass sie es nicht machen dürfen, abervor allem nicht, wenn sie vierzehn sind, weil dann äh glaube ich, dann haften sie sind sie selber oder so. Ich weiß, ich weiß noch nicht mal, ob da die wann da die Grenze ist, ich glaube so ab vierzehn bist du strafmündig, ne? Dann könnte man.
Tim Pritlove 0:16:13
Es gibt da so verschiedene äh Stufen.
Linus Neumann 0:16:16
Also vorsichtig, genau, also weil ich würde jetzt schätzen, mit vierzehn? Mit achtzehn.
Tim Pritlove 0:16:18
Also so richtig strafmündig bist du dann auch erst ja und dann auch erst mit einundzwanzig sozusagen und dann kommt ja noch Jugendstrafrecht et cetera. Es gibt ja verschiedenste äh Abstufungen. Aber ich weiß gar nicht, wann jetzt die eigentliche Mündigkeit wirklich,beginnt.
Linus Neumann 0:16:31
Weiß ich auch nicht genau.
Tim Pritlove 0:16:32
Uns mal wieder hier in schwieriges Terrain.
Linus Neumann 0:16:35
Also Eltern belehrt eure Kinder, dass sie das nicht machen sollen und äh.
Tim Pritlove 0:16:39
Dann geht raus.
Linus Neumann 0:16:40
Dann geht rauf und wenn da irgendwo an, sagt den Kindern, dass sie keine Anhaltspunkte liefern dürfen, das solltet ihr euren Kindern sowieso sagen. Also das war das war so das, was was.
Tim Pritlove 0:16:49
Genau. Das Bärshare sollte auf jeden Fall nicht direkt sichtbar sein.
Linus Neumann 0:16:53
Söhne, einfach das Eigenändern in Internet Explorer, da klickt nie jemand drauf und äh dann ist es.
Tim Pritlove 0:16:59
Einfach mal ein atmen, Manuel zum Geburtstag schenken, so Hintergrundprozesse und so, geht schon was.
Linus Neumann 0:17:04
Das, ne? Das äh das geht ganz gut, ja.
Tim Pritlove 0:17:08
Gut. Äh.
Linus Neumann 0:17:13
Ja, das ist jetzt nur so ein kleiner Lacher. Das nächste Thema.
Tim Pritlove 0:17:17
Ja, was wollen die die Justizminister wollen Fahnen auf Facebook? Tun sie das nicht eh schon?
Linus Neumann 0:17:22
Ja ähm also das ich finde das ja eigentlich ganz geil. Ich finde das ganz geil. Jedes Mal, wenn irgendwie was wenn irgendwann durchdringt so,Also irgendwann ist Facebook so oft in Nachrichten,Irgendwie jemand denkt so, was ist eigentlich dieses Facebook? Ja, ist im Internet, da sind die Leute in einem virtuellen Raum. Und dann denken die sich so, oh krass, muss man gucken, ob wir da ähm äh irgendwie was machen können.Ich erinnere mich immer wieder köstlich daran, wie Reiner Wendt, Vorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft, ähm prüfen wollte, ob man über Streetview Streife fahren kann.
Tim Pritlove 0:17:58
Ja.
Linus Neumann 0:17:59
Ja? Das wollte der prüfen lassen. Kein Witz. Und weißt du, was der Obergag war? Es führte dann irgendwann.
Tim Pritlove 0:18:05
Das ist mir doch mal super.
Linus Neumann 0:18:08
Es hat denn so, wir müssen prüfen, ob man darüber Streife fahren kann.
Tim Pritlove 0:18:11
Ist doch super, dann wird die Polizei gefragt, sagen sie mal da in in der äh Hermannstraße, da ist irgendwie was passiert. Da ist ein.
Linus Neumann 0:18:17
Wir sind in fünf Minuten da.
Tim Pritlove 0:18:18
In der Hermann-Büttnerstraße ist ein Kind geordnet worden. Können sie das mal überprüfen? So und dann ja nee, wir haben nachgeschaut, da war nichts, ja? Also da steht auch seit Tagen immer die gleichen Autos,nix passiert.
Linus Neumann 0:18:33
Der tote Hund tote Hundezaun, da ist nichts mehr los,Also und vor allem, ich finde das halt eben auch geil, ob also man stellt sich's vor, klicken die dann jedes Mal von der Wache los, klicken sich dann so vorne links, nee, da ist immer mehr Verkehr oder oben die Adresse eingeben kann.Auf jeden Fall Reiner Wend.
Tim Pritlove 0:18:52
Jetzt schauen sie doch mal am Barbarossaplatz vorbei. Ja, kleinen Moment, das lädt nicht so schnell. Ich muss hier noch erst um die Ecke.
Linus Neumann 0:18:59
Oder was machen die mit einer roten Ampel? Da machen die Blaulicht an und fahre dann drüber. Keine Ahnung. Also,Polizei fährt Streife auf Facebook das Schöne war,Das Schöne war, dass dann irgendwie, ich hatte das auf Netzpolitik berichtet, ich wusste nur, dass dann irgendwann in England tatsächlich, da gab's dann Verhaftungen. Mehrere Fälle von Verhaftungen, weil ähm,quasi einmal irgendwelche Drogendealer, die immer an so einer Straße standen und da irgendwie gedealt haben, irgendwo in,Ich glaube, das war in in Amerika. Die waren quasi dann von den Streetfood-Outdoor fotografiert worden und hatten sie eindeutig Beweisposition, konnten dann endlich verknackt werden,Polizei, die monatelang da irgendwie und das andere war einer Familie, wurde ein äh Wohnwagen geklaut,von ihrer vor ihrem Haus stand also ihr Wohnwagen und auf Streetview hat's dann irgendwann Street bekam, die Bilder waren ja auch zwei Jahre alt oder so. Aber dann stand halt die Karre mit Kennzeichen und,und der Typ, der gerade ihren Wohnwagen klaut, haben die auch Streetview. Also das heißt, es gab Streetview-Fahndungen und es gab Streetview Based Verurteilungen, so. So und da ähm,Ne, aber jedes Mal, wenn irgendwie so was Neues kommt.
Tim Pritlove 0:20:11
Sagen wir mal, es gab es gab Verurteilung, weil Dinge durch ein Foto beobachtet worden sind so, ja.
Linus Neumann 0:20:18
So und ähm.
Tim Pritlove 0:20:20
Ja auch schon mal vorgekommen sein.
Linus Neumann 0:20:21
Jetzt wollen die Justizminister der Länder wollen prüfen, ob und wie die Polizeifahndung über Facebook möglich ist. So und jetzt wollen sie wohl,Was sie meinen ist wohl eher, dass sie sowas wie äh sie wollen Facebook-Freunde haben, denen sie dann sagen können, hier den suchen wir,Ja, also was ja sowieso.
Tim Pritlove 0:20:43
Facebook Freunde.
Linus Neumann 0:20:44
Keine Ahnung, sie.
Tim Pritlove 0:20:45
Heißt, wenn du so ein Like kriegst von der Polizei, dann like.
Linus Neumann 0:20:49
Nee, du musst die Polizei liken, das macht ja keiner.
Tim Pritlove 0:20:52
Was ich muss die Polizei leiten, damit sie mich einfangen oder was? Nee, ich dachte, die liken einfach alle, die.
Linus Neumann 0:20:58
Wann kriegt man denn von jemanden Statusmitteilungen? Wenn man den geliked.
Tim Pritlove 0:21:02
Wenn du so, wenn du so eine Person findest, auf Facebook, da drunter steht irgendwie äh one hundred äh people like dis person und dann so Polizei äh Abteilung Hamburg, wo die Zeit tralala, ja, also wenn er sozusagen mehrere Fahndungs.
Linus Neumann 0:21:16
Nee, also was sie, glaube ich, meinen, ist, ähm also.
Tim Pritlove 0:21:20
Die wollen dort die Fahndung organisieren, auf.
Linus Neumann 0:21:22
Die Polizei in Hannover bittet Internetnutzer seit längerem über einen eigenen Facebookauftritt, um Hinweise bei der Aufklärung von Verbrechen.
Tim Pritlove 0:21:32
Sie wollen Steckbriefe aushängen.
Linus Neumann 0:21:33
Wollen eher so Steckbriefe. So und dannmeldete sich der Peter Schar und sagte, äh hält er nicht viel von. Peter Scharr, Datenschutzbeauftragter und sagte, naja, er ist da eher skeptisch und die Anforderungen für den Datenschutz werden in dem Fall sowieso schon mal, dass das ähm,äh die eigentliche Fahndung über den Server der Polizei betrieben werden muss und höchstens auf Facebook dann die Linksverbreitet werden. Außerdem warnt er davor, dass dass da irgendwie so eine Löhnungsjustiz in dem in dem sozialen Netzwerkentsteht und mit falschen Verdächtigungen und so dass das schnell mal viral wird oder so.
Tim Pritlove 0:22:13
Da ist was dran.
Linus Neumann 0:22:15
JaAlso ich weiß nicht, ich bin eine, bin mir eigentlich sicher, dass die die Facebook-Gesichtserkennung sowieso schon nutzen. Also wären sie ziemlich dämlich, wenn sie es nicht machen würden, um ähm um sage ich mal, bei halbwegs vernünftigen Bildern mal Anhaltspunkte zu bekommen,Aber ähm man ist ja immer wieder überrascht, was äh was die Justiz und was die Polizei macht und was nicht. Hm,Also keine Angst, sie wollen irgendwie über Facebook und jetzt gibt's natürlich sofort irgendwie Datenschutzprobleme oder so. Also das zeigt mal wieder, das kriegen sie sowieso nicht hin.
Tim Pritlove 0:22:48
Wobei ich das jetzt generell nicht verwerflich äh äh finde, wenn wenn die Polizei auch in diesen Netzen präsent ist, also die Frage ist natürlich, wie wie sie das tun. Ganz klar,grundsätzlich äh warum sollten die sich da raushalten?
Linus Neumann 0:23:06
Die halten sich da ja auch nicht raus.
Tim Pritlove 0:23:08
Nö, also ich meine, sie fanden ja auch schon damit, in dem Moment, wo jemand halt äh irgendwas öffentlich macht, muss er natürlich damit äh rechnen, dass es gegen ihn verwendet werden kann,In dem Moment, wo der berechtigte äh Verstöße gegen das Recht,also unberechtigte Verstöße kriegen, dass Recht vorliegen, dann hat muss dem halt auch nachgegangen werden.
Linus Neumann 0:23:30
Ich habe ja ähm ich bin ja vor ziemlich genau etwas, also fast einem Jahr bin ich ja ähm zusammengeschlagen worden von einem mir Unbekannten. Vor einer äh Kneipe,und ähm das war in einer relativ kleinen Stadt und ich habe daraufhin ähm diese Kneipe hatte eine Facebook-Seite,und ich habe dann ein ähm mir einen Facebook-Account gemacht mit einer äh jungen Frau mit blonden HaarenSchöne hübsche Frau als Profilbild und habe irgendwie randomly irgendwie äh Leute befreundet, weil die meisten ja eh automatisch auf äh Freundich bin dein Freund klicken und habe mir so eine face face Facebook-Identität gebastelt und bin dann auf der Facebook-Seite von dieser Kneipehabe ich halt umgeschaut, wo ich Gesichter erkannt habe, die an dem Abend in der Kneipe waren und da habe ich so deren Freundeskreise wieder angeschaut und habe so denjenigen identifiziert, der mich äh zusammengeschlagen hat.Habe ich, habe ich mit, habe ich mit dieser schönen Blondine bin ich seinen Facebook-Freund geworden, habe seinen kompletten Fotos alle runtergeladen und das der Polizei gegeben.
Tim Pritlove 0:24:37
Wow, nicht schlecht. Ja.
Linus Neumann 0:24:41
Sechshundert Kilometer entfernte Stadt, so Arschloch.
Tim Pritlove 0:24:45
Und ist das jetzt schon.
Linus Neumann 0:24:49
Ähm wie das läuft, so. Äh also man kann über Facebook fahren. Man braucht nur ein äh Foto von einer hübschen Blondine.Äh auch strategisch sehr klug äh war es erstmal sich mit seinen Freunden zu befreunden,und dann als allerletztes ihn, weil er dann gesehen hat, so, oh, guck mal, ah ja, schöne Blondine, die kennt ja schon meine ganzen Kumpels und.
Tim Pritlove 0:25:11
Wow, wo ist denn das Futter hergehabt?
Linus Neumann 0:25:13
Ich hab Blondine, Blondine bei Google Image eingegeben.
Tim Pritlove 0:25:17
Ja, also sollte.
Linus Neumann 0:25:20
Möglicherweise noch eine kleine Urheberrechtsverletz.
Tim Pritlove 0:25:23
Ihr euch über eine schöne virtuelle Bekanntschaft in der letzten Zeit äh gefreut haben, auf Facebook, es könnte Linus sein.
Linus Neumann 0:25:30
Also wenn ihr mir die Nase brecht und das Bein, dann äh dann könnte es sein, dass ich euch auf Facebook suche, ja.
Tim Pritlove 0:25:36
Dass ich euch auf Facebook angrabe. Okay, äh.
Linus Neumann 0:25:43
Also Privatdetektiv Linus äh.
Tim Pritlove 0:25:46
Unterwegs, genau. Ja, äh, kommen wir äh zur Vergangenheit,Und zur Zukunft, da gab es vor fünfundzwanzig Jahren mal ein äh Unternehmen namens Verein zur Förderung des öffentlichen, bewegten und unbewegten Datenverkehrs,der sich dann so in der Folgezeit ganz gut gehalten hat und ähm vor allem auch so in den letzten Jahren doch erheblich,an Aktivität äh zugenommen hat meiner Wahrnehmung nach und äh,ist er allen in Erinnerung geblieben. Ich denke,kann sagen, was zumindest hier so in unserem Umfeld der Name doch äh schon einer sehr etablierte Marke ist. Nichtsdestotrotz hat dieser Fürbot jetzt anlässlich seines fünfundzwanzigjährigen Geburtstags beschlossen, dass er seinen eigenen Namen nicht mag.
Linus Neumann 0:26:42
Schon vor einem halben Jahr oder so haben die das beschlossen, ne.
Tim Pritlove 0:26:44
Wann sie's beschlossen haben, weiß ich jetzt ehrlich gesagt nicht. Die halten wohl schon eine Weile äh dicht.
Linus Neumann 0:26:49
Suchten. Sie sucht.
Tim Pritlove 0:26:51
Lange, lange Zeit ein und klagten schon häufiger, dass der Name ja irgendwie so schwierig sei. Ich weiß nicht so ganz genau, was jetzt eigentlich daran so schwierig war an dem Namen.
Linus Neumann 0:27:00
Also was ich habe mich mal mit äh.Bei der Republika, glaube ich, mit jemandem unterhalten, der es echt hätte wissen müssen und die Leute sprachen für teilweise sogar falsch aus. Die sagten dann, weil sie's irgendwie in der Zeitung gelesen hatten oder so, die sagten dann,weil sie dachten, ist mit Computern, kann ja jetzt nicht irgendwie äh kann ja nicht irgendwie einfach Füllbrot heißen.
Tim Pritlove 0:27:28
Forbert. Ah, ist natürlich die internationale Geschichte äh an der Stelle.
Linus Neumann 0:27:33
Ja, also.
Tim Pritlove 0:27:34
Es noch gar nicht gesehen.
Linus Neumann 0:27:36
Kam doch glaube ich also war ja auch eine Persiflage so auf diese Post äh diese Post äh.
Tim Pritlove 0:27:43
Vobat, so der.
Linus Neumann 0:27:44
Abkürzungen, die die bei der bei der Deutschen Post irgendwie alle waren, äh die und die der hat ja dann auch eine Mailbox betrieben schon. Also.
Tim Pritlove 0:27:51
Fürth ist so ein bisschen so wie Fetap. Feta. Feta.
Linus Neumann 0:27:59
Fern, sprich Tischapparat.
Tim Pritlove 0:28:00
Exakt. Na ja und andere, also so diese typische.
Linus Neumann 0:28:04
Ja, ja, ja, ja.
Tim Pritlove 0:28:05
Despostartige Bezeichnungen für Dingeja? Dass man also so vollkommen absurde Wortmonster nimmt und daraus noch absurdere Abkürzungen zusammenklammbüßert. Und da das war sozusagen das, was damit äh reflektiert wurde.Naja, also ich kann ja das Streben nach einem etwas griffigeren Namen verstehen. Jetzt allerdings wurde am Samstag dann äh,Deckel dann gelüftet und tata! Jetzt heißt man und jetzt muss ich halt auch raten, ob ich das richtig ausspreche.
Linus Neumann 0:28:39
Ich weiß, wie man's richtig ausspricht. Ich äh ich habe noch mal noch eine PM bekommen und äh man spricht es deutsch aus.
Tim Pritlove 0:28:48
Ja, digital, also was heißt deutsch? Das ist nicht deutsch. Also es ist schon, es ist deutsch, aber es ist ja eigentlich Französisch. Also, ich sage, es heißt digital Courage.Oder Digitalcourage.Ja, was ist denn jetzt die offizielle Bezeichnung? Du hast es hier übrigens gerade mit einem großen D hingeschrieben. Ich hab's bisher immer nur mit einem kleinen D gesehen. Was mich jetzt nochmal besonders verwirrt hat, weil wenn man jetzt betonen möchte, dass es Deutsch ausgesprochen wird oder deutscherBegriff angenommen wird, dann,ähm warum schreibt man's dann klein? Ja, weil damit äh forciert man ja quasi äh meiner Meinung nach, dass man's dann Englisch ausspricht, auch wenn's dann wiederum bricht, dass es ein Wort ist.
Linus Neumann 0:29:37
Ja und das Problem ist, wenn man's englisch jetzt interpretiert, dann ist, dann passt es nicht wirklich. Also ist nicht unbedingt das, was was äh man jetzt mit dem assoziieren würde im Sinne von ähAlso Mut zum Digitalen, also natürlich hat der für Mut zum digitalen, aber er ist ja hat ja durchaus einen Fokus beim äh beim DatenschutzBei dem Bürgerrechten und so was wie so würde bei mir jetzt eher so Assoziationen für so eine äh libertäremag lieber digital Sparkaria,Position sehen. Also wenn man so sagt zum Mut, mehr digital wagen,dann würde ich nicht unbedingt daran denken, dass der Füllbund eben auch sehr stark vor bestimmten äh also.
Tim Pritlove 0:30:29
Na gut, Courage heißt ja, dass man, dass man äh die Fähigkeit hat oder den Mut hat, etwas zu tun, was eigentlich Angst macht.Ich muss auch sagen, das Wort digital ist ja nun auch sehrinflationär in Verwendung schon seit längerer Zeit. Ich akzeptiere, dass wir vom digitalen Zeitalter äh sprechen und das ist ja ein gewisser Hinsicht auch nicht falsch,ja auch jetzt nicht das erste Mal, dass ein neuer Verein in dieser Netzpolitischen Landschaft auftaucht, der halt mit digital anfängt,Gibt es ja dann auch noch die digitale Gesellschaft, der man,auch sozusagen, wo man auch drüber nachdenken kann, ob jetzt digital das Richtige, der richtige Präfix ist, ja?Also es ist mir schon klar, worauf es sich bezieht bei digitaler Gesellschaft, ist esdoppelt klar, weil ja auch das zweite Wort explizit eben diesen Bogen aufspannt und sagt, okay, digitales Zeitalter, digitale Gesellschaft, we are all in the together. Digital Courage wiederum bezieht sich dann etwas indirekter da drauf und man,könnte dem Ganzen ja jetzt auchrein sprachlich mal äh hinterhergehen und sagen, okay, ja, was äh was macht die Courage, wann wird die Courage digital?Ja, also gut. Auch das Wort Zivilcourage ist ja so ein bisschen äh merkwürdig in der Hinsicht.
Linus Neumann 0:31:56
Man schreibt uns mit diesem Namen wollen wir fortsetzen, was wir vor einem Vierteljahrhundert begonnen haben, uns für eine lebenswerte Welt im digitalen Zeitalter einzusetzen.Bewusstverknüpft Digitalcourage, da mal dabei an Zivilcourage an, denn das ist es, was eine lebenswerte Gesellschaft auch im Netz und im digitalen Wandel braucht. Menschen, die wie Sie und wircouragiert teilnehmen am politischen Geschehen und die Dinge zum Besseren wenden wollen. Mit Digitalcouragestehen wir weiterhin für die selben wichtigen Inhalte, Bürgerrechte verteidigen, Datenschutz stärken und das digitale Zeitalter lebenswert gestalten.
Tim Pritlove 0:32:34
Tja,Also ich verstehe ihre Motivation. Ich verstehe auch, wie sie äh dadrüber denken. Allerdings habe ich so ein bisschen meine Zweifel, ob der Viabilität dieses Begriffs. Ja, also wenn du sagst, ich bin jetzt beim Fürbot,ja, vorbei.
Linus Neumann 0:32:53
Karriere vorbei oder.
Tim Pritlove 0:32:54
Nein, dann ist, nein, dann ist vorbei, weil es ist nicht ganz richtig. Also dann ist das klar. Ja? So,Ich bin jetzt bei der Digitalcourage,Wir kommen mit der Digitalcourage, die digital Courage veranstaltet. Also.
Linus Neumann 0:33:15
Ich glaube.
Tim Pritlove 0:33:17
Einen Seite versucht es ein ganz normales Wort zu sein, was irgendwie so einen menschlichen Zustandbeschreibt oder so eine menschliche Motivation beschreibt. Auf der anderen Seite soll es als Name für eine Organisation funktionieren. Und ich weiß gar nicht, kenne ich überhaupt irgendwelche anderen Beispiele, wo das so ist?Also für mich ist das eher ein Wort für den Untertitel.
Linus Neumann 0:33:42
Ich du ich glaube auch, also ich glaube nicht, dass der seinen Namen loswerden wird.
Tim Pritlove 0:33:51
Na das glaube ich nämlich auch.
Linus Neumann 0:33:53
Ist der.
Tim Pritlove 0:33:55
Das macht jetzt dieser Name nicht einfacher.
Linus Neumann 0:33:58
Richtig. Ich glaube aber, dass sie ähm oder was.Ich denke ja, dass äh eines der eine der Herausforderungen auf jeden Fall ist, gerade in den in den,äh sage ich mal, Kämpfen der Internetaktivisten, die jetzt noch kommen werden, dass du äh vor allem,nicht in eine konservative Rolle gedrängt wirst,Ja, das ist äh PR mäßig das, was jetzt die ähm sage ich mal, die die Firmen mit ihrem Netzneutralitätskram und so weiter versuchen, die äh die ähm die Gruppierungen, dieähm,sage ich mal, sich gegen diese äh Netzneutralitätsverletzenden Angebote wenden, in so eine verstaubte äh ähm wertkonservative Position zu drücken,So und wenn du dann, wenn du auftrittst als jemand und sagst, du heißt und dann hast du noch dieses Gelb und diese gesamte Postverarschung äh da mit drin, die die im Prinzip seitauch jetzt fünfzehn Jahren nicht mehr zutreffend ist, weil die, weil die, weil die Deutsche Post das das Netz nicht mehr unterhält, sondern die Telekom, ja, dann ähm,Läufst du quasi Gefahr irgendwie,in die Falle zu laufen, dass der, der, der rhetorische Gegner dich als als äh überholt und konservativ und antiquiert dastehen lassen kann. Und ich denke, dass das die Gefahr ist, die der Füllboot äh auch vermeiden möchteUnd wenn man sagt, äh wie dem äh widersprechen.Widerspricht so und so Sprecher des des Bündnis, des Vereins Digitalcourage äh spricht sich gegen diese Modelle aus, ist das besser als wenn da irgendwie steht so und so vom Füllboot,fünfundzwanzig Jahren in Bielefeld irgendwie gegen alles. Ähm so dann steht das einfach ähm weißt du,Verstehst du was ich meine? Also einfach ein positiveren äh nach vorne gerichterteren äh Beiklang dem Namen geben. Und das ist, denke ich, das, was sie versuchen und was sie eigentlich mit dem Namen auch hinkriegen, solange sie keiner Digitalcorsage nennt.
Tim Pritlove 0:36:06
Oder Courtage.
Linus Neumann 0:36:07
Digitalcourtage.
Tim Pritlove 0:36:10
Ja. Also ich will das jetzt auch gar nicht ähm verwitzeln hier. Ich habe nur so ein bisschen meine meine Zweifel. Jetzt wenn du sagst,Verein, Digitalcourage, so in dem Zusammenhang passt es besser oder vielleicht wäre auch Projekt digital, Courage oder so ganz gut, aber ist einfach, es geht einfach nicht locker von der Zunge. Das kann man nicht sagen.Aber vielleicht ändert sich das ja in den nächsten fünfundzwanzig Jahren. Kann ja sein.
Linus Neumann 0:36:36
Genau, wir wünschen natürlich Rena und äh viel Erfolg in den nächsten fünfundzwanzig Jahren.
Tim Pritlove 0:36:43
Ja, nicht nur den beiden, sondern äh Laden ist ja nun definitiv größer als die beiden.
Linus Neumann 0:36:47
Aber die beiden haben's gaben den gegründet und äh,Natürlich wäre, also es unterzeichnet in der in der in der PM unterzeichnet noch mit Lars Freitag, aber das Team ist natürlich insgesamt größer. Bei den Dreien insbesondere,wünschen wir äh danken wir für die fünfundzwanzig Jahre, wünschen ihnen äh großen Erfolg in den nächsten fünfundzwanzig Jahren.
Tim Pritlove 0:37:11
Genau und wer sich für die.
Linus Neumann 0:37:12
Unter dem gleichen Namen oder dem alten Namen.
Tim Pritlove 0:37:14
Genau und wer sich so für die ersten ähm nah, die ersten zweiundzwanzig Jahre des Verburts äh interessiert, dann kann ich an der Stelle auch nochmal an CAE hundertvierzig äh erinnern, wo ich mit Trainer und Paddeln gesprochen habe, eben genau über den,Und wo, glaube ich, viele so von diesen Hintergründen und warum das alles so ist, äh ich weiß gar nicht, ob wir euch den Namen selber auch,gekommen waren, ja.
Linus Neumann 0:37:39
Ich erinnere mich an die Folge.
Tim Pritlove 0:37:40
Mhm. Ja.
Linus Neumann 0:37:42
So
Tim Pritlove 0:37:45
So, dann gab's noch eine kleine Veranstaltung hier in Berlin. Die Spacker mit den Spackos.Immer so verächtlich von Konstanz zu kurz äh bezeichnet wurden und sich dann äh stolz, dass den Namen an die Brust hefteten.
Linus Neumann 0:38:04
Es war auf der Abschlussveranstaltung des siebenundzwanzig C3,Kurz sagte äh nicht irgendwie von den Post Privacy Spacken sprach,und kurz darauf ähm gründete sich dann die Datenschutz kritische Spageria,ähm eine Gruppierung von äh Leuten, die sich für Post Privacy,eine Welt ohne Privatsphäre oder eine das Experiment einer Welt mit immer weniger Privatsphäre im digitalen Zeitalter interessierten,oder auch dafür stark machen wollten, also Kritik an Datenschutz äh Gesetz geübt haben und aber hauptsächlich auchsag ich mal Befürchtungen die Menschen irgendwie hatten bezüglich ihre eigenen Daten ja in mal unter die Lupe genommen haben,und ähm es kam dann beim achtundzwanzig C drei zu dem.Konflikt, dass von keinem keiner dieser Personeneinen Vortrag angenommen wurde oder kein, keiner der Vorträge zu diesem zum Thema Post Privacy äh angenommen wurde bei in das in das Kongressprogramm,was dann äh Anlass gab zu der äh zu der ähm,Überlegung, dass der dass das Content-Team oder gar der CC sich gegen,die Sparkaria vielleicht verschworen hätte oder so. Und,Ich weiß, dass damals die relativ klare Ansage des ähm Content-Teams war, ja, passt aufihr was Neues zu erzählen habt, könnt ihr äh sehr gerne kommen, aber wir haben bei euren Einreichungen nicht festgestellt, dass sie eine ähm sachliche oder inhaltliche Ergänzung darstellen zu dem, was sie hier schon mal erzählt habenund deswegen geben wir da anderen Vorträgen den Vorzug,Daraufhin gründete hielt die Spaghea im letzten Jahr zeitgleich mit dem mit dem CCC-Kongress in Laufnäheihren ihre Sparkariade ab. Die Spagheriard mit der Nummer null,Und da ich damals äh auf Krücken lief, weil ich gerade zusammengeschlagen worden war, ihr kennt das,ähm bin ich da, konnte ich da nicht rübergehen. Weil es war für mich zu weit. Alle anderen konnten konnten zwischen gehen. Ich hab's, äh, mir was, mir ging's nicht. Für mich ging's nicht.
Tim Pritlove 0:40:38
Waren schon ein paar Meter. Du bist ja eh schon zu viel gelaufen.
Linus Neumann 0:40:41
Ich bin da zu viel, gelaufen, ja. Ja. Ähm und dann ähm,Haben Sie die, haben Sie sich gehalten, so und jetzt wurde dieses Jahr wieder eine gehalten, nämlich am, am vergangenen Wochenende und äh es richtete, es lud also die Datenschutzkritische Sparkaria ein in die Seaways in Berlinund äh titelte die Veranstaltung,Punkt, Punkt, Punkt, öffentliche Daten nützen. Was ähm ja ein Bezug ist auf die HK-Ethik,Wer hat von wem stammt der Ausspruch? Ist das wahr Holland?
Tim Pritlove 0:41:15
Ja, ich denke.
Linus Neumann 0:41:16
Private Daten schützen, öffentliche Daten nützen.
Tim Pritlove 0:41:18
Ja, das ist so quasi weiß äh und Umfeld Ergänzung der klassischen Hackerethik,dieses Mülle nicht in anderer Leute Daten herum und öffentliche Daten nützen, private Daten schützen. Das ist so quasi diese CC-Note oben auf diesen Hacker-Ethik äh Zuckerguss ähm den halt mal äh der,Steven Levi in dem Buch Hackers, Heroes of Acomputer Revolution äh abgegeben hat, seine Beobachtung der ähm,entstehenden Hackerszene aus den Sechziger, Siebziger und Achtzigerjahren. Also diese drei Phasen, nämlich diese Uhrhacker am MIT, dann die ähm,Hardware-Hacking, äh Bewegung der Siebziger, so ist die Frostenjagd et cetera, Apple und diese ganzen anderen Entwicklungen, die es damals gab und,in den achtziger Jahren eben die auf den Homecomputern dann entstehende frühe Spieleszene,So und das war dann sozusagen seine Summe. Das wurde dann eigentlich von der Hackaszene weltweit begeistert äh angenommen, eben auch vom Club Plus eben diese Ergänzung. Und diese öffentliche Daten nützen, das ist hier quasi das, was eben betont werden sollte. Im Sinne von, ja, wir wollen jetzt diese Debatte,Äh nicht immer nur führen im Sinne von, was können wir alles verhindern, sondern wir wollen eben auch so eine Pro Sache machen. Und ehrlich gesagt, ich kann auch diesen.Diese Motivation kann ich gut verstehen,Ja, weil das ist schon so, dass obwohl der Club aber eben auch jetzt nicht nur der Club, auch die ganze Szene, ja, et cetera und so weiter. Also man redet eben viel über die Risiken,und man redet eigentlich selten über die Chancen,Und das, obwohl man sich eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, Chancen und Risiken einer äh elektronischen Welt.Ausloten. Das kann man natürlich argumentieren, ja klar, aber es gibt ja hier so viel äh Gegenwind von Idiotie, ja?Die im wesentlichen versucht da ihre Chancen dahingehend auszuluchten um einfach andere Leute Risiken nach oben zu treiben. Da ist natürlich auch was dran,Trotzdem finde ich.Begibt man sich einfach zu ungern und zu selten eben auch in so eine Chancendiskussion. Es wird dann immer gerne beklagt, wie unmodern äh dann doch wieder alles sei undnicht wahr und die Internetversorgung und pipapo et cetera,die ja wäre sie besser, mehr Chancen erzeugen könnte. Sowas wird eben schon gerne gemacht, aber sagen wir mal, auf so einer,wirklichen Ebene, wo man sagt, auch das moderne Leben der Öffentlichkeit kann unter Umständen eine Chance darstellen, ja. Das ist etwas, was eben ja verpönt ist. Und ich denke, an der Stelle gibt's auch diese,skurrile Bruchlinie, die da äh dieser netzaffin,Gesellschaft äh existiert. Und die macht sich halt da irgendwie ganz gut fest. Nun kann man eben sagen, so viel ist da jetzt auch nicht bei rausgekommen. Also ich fand jetzt, ich habe jetzt nicht so viel, ich weiß nicht, wie viel hast du alle Veranstaltungen,gesehen. Ich,konnte er auch erst am Nachmittag dazu stoßen, dann vielen dummerweise auch noch gleich zwei. Äh Vorträge am Ende aus, aus Krankheitsgründen.
Linus Neumann 0:44:32
Genau, also es war man kann,Man muss den den ersten Tag kann man äh resümieren. Äh Gregor Seelag, der ja auch äh bei uns schon zu Gast war. Ähm hat einen Vortrag gehalten, den den ich den ich schon kannte, der äh sehr interessant ist, wo er so in jedem Jahr so ein bisschenalsopolitische Bewegung, politische Konfliktfelder, das so ausdrückt und quasi die Spagheriard direkt aus den achtundsechziger äh die Sparkaria direkt aus den Achtundsechzigern her äh äh herleitet. Äh sehr amüsant, aber auch eben mit SeelachsschirmVerständnis zu verstehen und dann gab's einen Vortrag von den hab ich dann nicht gesehen,von jemanden, der irgendwie seinen Computer so programmiert hat, dass er andauernd ein Foto von ihm macht in Unregelmäßigen Abständen das hochlädt.
Tim Pritlove 0:45:19
Also sein iPhone.
Linus Neumann 0:45:21
Nee, seinen seinen Laptop wohl, aber äh und es gab auch noch einen mitm iPhone, so. Also so,Das waren also Menschen, die die äh das irgendwie für notwendig achten, äh sich selber zu fotografieren, das irgendwie als postprivates Experiment äh dann so so anerkennen und ihm ihr eigenes Panoptikum bauen oder was so. Ja, schöne Sache.
Tim Pritlove 0:45:40
So ein Netz exhibitionismus.
Linus Neumann 0:45:42
Genau, also sie sind offensichtlich also ich kann mir da den den Witz nicht verkneifen, so wo, also ich sehe einfach wenig Nutzen für die Öffentlichkeit,auf den Titel der Veranstaltung angesprochen, ich sehe wenig Nutzen für die Öffentlichkeit, wenn irgendwelche Menschen äh meinen, dass sie, dass sie der Gesellschaft irgendwie einen Beitrag bieten, dadurch, dass sie äh das Bild, das Internet mit Bildern von sich zuhauen. Ähm,Das wäre jetzt so und so ging's dann, glaube ich, auch weiter. Dann dann kam die Birgit heißt die, glaube ich, ne. Richlewski ist richtig ausgesprochen.
Tim Pritlove 0:46:13
Ist richtig ausgesprochen. Kann ich dir gerade nicht sicher äh.
Linus Neumann 0:46:17
Auf Twitter äh unter Unterstrich Ria Unterstrich äh ja genau, er Y A, also Unterstrich äh Y,Unterstrich. Ähm dir mehrfach schon irgendwie ähm Probleme hatte mit den mit der Presse, weil sie über äh ihr Sexualleben twitterte,gleichzeitig aber ähm in einem Parlament sitzt, nicht wahr?
Tim Pritlove 0:46:46
Rütleski.
Linus Neumann 0:46:48
Rütleski, siehst du, Mist. So, in welchem Parlament sitzt die? Jetzt bin ich jetzt auch grade äh durcheinander. Äh,Ja, in Nordrhein-Westfalen. Ähm,So und die äh twitterte, glaube ich, vor einiger Zeit schon mal über irgendein Problem ähm mit einem gerissenen Kondom und an welchen Körperstellen man sie lecken könnte, wenn man drüber twittert und an welchen man sie denken kann, wenn man nicht drüber twittert und so,ähm da hatte dann der äh,Bild-Zeitung äh Interesse daran gefunden und und nahm die Frau dann im Prinzip auseinander mit äh Sex, Twitterer, äh erregt den den Landtag und äh ja, haben also ihr, glaube ich, da,haben ihr da relativ übel mitgespielt. Letztendlich dann noch, glaube ich, äh jetzt vor wenigen Tagen ihre Fraktion, die ihr dann.
Tim Pritlove 0:47:39
Haben sich für die Steilvorlage bedankt.
Linus Neumann 0:47:41
Haben sich dafür,haben sich dafür äh bedankt, ja, also man sie hat einen einen Vortrag darüber gehalten, was da ihre eigenen Erfahrungen damit sind. Jetzt ähm stellt sich also ist natürlich auch interessant, also ist eine,im Prinzip dieser Frau wird aufgrund ihrer,des öffentlichen Interesses, was auf ihr lastet, quasi äh hat sie eine Einschränkung ihrer ihrer Freiheit äh über Sex zu twittern unter einem Account mit mehreren tausend Followern und ähm,dass wir zu einem Politikum, wo sich dann am Ende sogar die Fraktion äh,gezwungen, sieht irgendwie eine Pressemitteilung zu machen, wo sie sich von ihr distanzieren. Ähm das ist ähm also,sicherlich ein Phänomen, was ich finde, wo es sehr interessant ist, sich darüber zu unterhalten. Und was nicht so einfach äh damit abzuhaken, ist zu sagen, okay, vielleicht ist es wirklich nicht besonders schlau von der Frau, äh das zu machen, vor allem wiederholt.Ja, man könnte aber natürlich das auch zum Anlass nehmen, sich äh da mal eine Kritik an der Gesellschaft zu entwickeln im Umgang mit solchen Themen, mit der Privatsphäre von Personen generell.Ähm und in diesem Zusammenhang finde ich nämlich solche Vorträge oder denke ich, wenn man das unter dem Gesichtspunkt sieht, war das äh ähm das Programm der Spaghearde oder die Vorträge, die da auch gehalten wurden, eigentlich ziemlich interessant.Nämlich als so eine so eine Art Soziologie, sozialpsychologen, experimentieren, äh Philosophiegipfel,über die Zukunft der Gesellschaft mit weniger Privatsphäre oder so, aber mit dem Anspruch eine mit einem politischen Anspruch,Kann ich diese Veranstaltung nach dem, was ich jetzt gesehen habe, kann ich eigentlich die Gruppe nicht ernst nehmen.Und da würde ich halt also mein persönlicher Rat wäre äh Titel der Veranstaltung nächstes Mal ein bisschen äh strategischer wählen,Und nicht irgendwie so eine, so einen politischen Seitenhieb dann auch noch auf den CCC bringen, der eigentlich völlig unnütz ist. Und vielleicht mal dieses Datenschutzkritik rausnehmen,Weil auch diese die Vorträge, die da gehalten wurden, hatten relativ wenig mit Datenschutz zu tun. Also da waren jetzt keine Menschen, die durch Datenschutz, durch das Datenschutzgesetzan dem Ausleben ihres ihrer ihrer Wünsche gehindert werden, ja? Und das, was ich jetzt mir, was ich ja erwartet hatte, ich hatte ja in der Ankündigung, hast du ein bisschen gesagt, ich hatte erwartet, dass jetzt ein,viel über die Macht aggregierter Daten und Datenanalysen gesprochen wird, dass man sagt, hier ähmWir können äh also einer der Vorträge, die ausgefallen sind, der sollte sich zum Beispiel damit befassen, dass äh äh.Das im Prinzip der so 'n Amazon Kindle ja die Möglichkeit bietet Stellen im Buch zu markieren,und das ist quasi, wenn man das jetzt aggregiert von allen hat, dieses Buch auf dem Kindel lesen, dann kriegt man quasi Daten darüber, wie die Leute die Bücher lesen und welche Stellen sie wichtig finden und so. Und das ist jakann ja, es bietet ein komplett neues Forschungsfeld im Prinzipin der in der Literaturwissenschaft, in der Psychologie, für ganz viele Wissenschaften bietet das ein äh bitte, dassUnd das nur ein kleines Beispiel. Einer der Vorträge, die leider ausgefallen sind. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ähm,da da stellt sich dann das gesellschaftliche Problem und nur darum geht's ja im Datenschutz, dass diese Daten eben nicht,der Forschung zu zur Verfügung stünden, sondern eben Amazon und die nicht bereit sind, diese Daten zu teilen,Ja, da da kommt man dann in den in dieses politische Feld, in dem sich dann die Datenschützer bewegen. Die sagen, äh und es gibt Datenschutz und Open Data, das sind Dinge, die sich überhaupt nicht widersprechen, ja? Also quasi dieses öffentliche Datennützen,Äh und also da das ist ja eine das ist ja was, was wo die Spagheria den den tradierten CCC-Position überhaupt nicht gegenüber stehtUnd deswegen habe ich mich gewundert, warum sie ihre äh ihre gesamte Ankündigung so so konfrontativ machen.Vielleicht ist es auch gar nicht so bösartig gemeint, wie ich das als CCC-Mitglied dann äh auffasse, aber ähm.
Tim Pritlove 0:51:50
Glaube ich jetzt auch nicht, dass das irgendwie böse gemeint ist. Ich glaube, das ist einfach eher so ein bisschen so ein so ein Augen äh zwinkern, dass man dajetzt erstmal auch nicht mehr so sehr viel Gedanken darüber gemacht hat, ob der Name jetzt noch groß passt oder nicht, sondern man ist eigentlich da vielleicht auch selber noch ein bisschenauf dem Weg irgendwas zu finden, weil irgendwas versucht sich da ja schon Ausdruck zu verschaffen. Und ich würde mal sagen, es ist im Wesentlichen einfach dieser ähm,zwischen dem privaten und dem Öffentlichen, was bisher einfach immer sehr stark getrennt warJa, also alles, was irgendwie nicht öffentlich ist, ist privat, alles was privat ist, ist nicht öffentlich. Und das reist irgendwie. Also es ist äh es lässt sich teilweise gar nicht mehr,herstellen, wenn man's wollte, ja? Es wird einem teilweise nicht zugestanden, wenn man's will, obwohl man's will,und äh,teilweise vermischt es sich für viele Leute auch in einem Maße, wo man selber auch schon gar nicht mehr so richtig die Möglichkeit hat, dazu trennen. So ein bisschen so ähnlich wie das bei mir zum Beispiel schon ist, mit meinem Verhältnis zwischen dem privaten,und dem, wie nennt man das, dem Business? Ja, also so äh Hobby und Beruf, ja, so,Habe ich noch nie so richtig auseinanderhalten können und.Was weiß ich, wenn ich so im Café sitze und irgendwie mir dann meinen Rechner habe und ich tippe irgendwas energisch, dann kommen so Leute auf mich zu und sagen, ach du arbeitest noch.Weiß ich überhaupt nicht, was ich dazu sagen soll, ja? Also wie, was arbeiten wo, ja, wo, wovon redet ihr, weil weil ich dann auf einmal sozusagen mit so einer gesellschaftlichen,Tradition, ja,das so stark zu trennen, konfrontiert bin, die überhaupt gar nicht mehr passt, wo wo ich jetzt auch nicht, was weiß ich, wo ich jetzt nicht in so einen Aktivismus verfalle und sage, so nein, ihr müsst das jetzt alle äh,so machen wie ich, das erreicht der Punkt, das war will das halt auch so machen, kann ich ja auch, nur bei diesem privat, politischen wird's halt schwierig, ich meine die Rühja zum Beispiel hat ja dann in ihrem Vortrag dieses Beispiel gebracht, die kennen jetzt ihre ganzen Tweets, ehrlich gesagt,nicht jetzt also die Party, die du erwähnt hast, kannte ich jetzt noch gar nicht,Aber so dieses mit dem gerissenen Kondom, leider da ging's ja letzten Endes um hier, ich habe einen HIV-Test gemacht, der ist irgendwie negativ, alles ist gut. Ja, und sie hat es einfach bewusst ähDas kann man jetzt verurteilen, das ist irgendwie unklug war und, und, und, und, und, und im Kontext, dass sie jetzt im Landtag sitzt, et cetera, also es mag auch alles sein, dass es unklug ist, ja, wenn man das jetzt aus so einer Partei,politischen äh strategischen Sicht heraus äh bewertet, ihr ihre Intentionsmiss, was sie sagte, war ja äh ich möchte,Habe überlegt, ob das jetzt irgendwie eine öffentliche Nachricht ist oder nicht. Aber in dem Moment, wo ich's eben auch dieses Private auch öffentlich mache.Könnte ich ja unter Umständen auch,Erzielen im Sinne von, dass äh Leute auf dieses Thema aufmerksam werden. Und das ist sozusagen nicht mehr so anrüchig ist, über so etwas zu reden, ja, was nämlich gemeinhin in die Privatheit verdrängt wird, aber ihrer Meinung nach,nichts zu suchen hat. Oder da schon was zu suchen hat, aber,was auch öffentlich gemacht werden sollte oder zumindest öffentlich gemacht werden äh öffentlich diskutiert werden sollte,Damit es einfach diesen Nimbus, das du darfst nicht darüber reden, verliert. Das, denke ich mal, war jetzt primäre Intention. Das ist einfach, das sind genau die interessanten Gedanken und ich bin auch ganz bei dir, wenn du sagst, für dich ist das eher so eine philosophische,Äh Debatte, die dort geführt werden wird oder werden sollte, ja, als jetzt so eine aktivistische. Ja, das sehe ich da an der Stelle eigentlich genauso.
Linus Neumann 0:55:34
Und als solche äh sicherlich äh eine ganz interessante,Sache im Prinzip sag ich mal ihre Datenbasis gibt es im Moment nicht her politische Forderungen abzuleiten, sagen wir mal so.Insgesamt muss man dann, glaube ich, schon sein, dass diese Spaghelliarde für für viele eben enttäuschend war. Ähm,weil also was nicht zuletzt auch dann, ich meine, am ersten Tag fallen zwei eindeutig interessante Vorträge aus. Ähm es gab da eine etwas traurige Situation, da,Tante noch das die Abschlussfazit dann sprechen sollte und das.
Tim Pritlove 0:56:14
Also des ersten Tages.
Linus Neumann 0:56:15
Ersten Tages und das äh da macht äh das macht er alles ein sehr weil er etwas unglücklich ja, weil weil er ihm da nicht so wirklich so ein Fazit äh gelang,ähm aber insgesamt denke ich, dass das äh wie gesagt für Soziologen und gerade so in diesem Bereich,echt spannende und Philosophen und so echt spannende äh Themen sind, die da besprochen werden. Also Jeff Jarves hatte ja dann, glaube ich, auch noch irgendwie so einen Skype-Vortrag gehalten, aber der erzählt ja auch seit Jahren nichts neues mehr. Also die Geschichte mit der Prostata kennen ja alle,der sagte selbst der Spagheria-Publikum, dass da jetzt nichts Neues dabei wär. Ähm ich hatte den nicht gesehen,Ähm aber so als also so philosophisch äh auf jeden Fall denke ich ein ganz interessantes äh Themenfeld.
Tim Pritlove 0:57:02
Kommen wir zum Ende, Linus. Sonst noch irgendwas spannendes äh passiert?
Linus Neumann 0:57:09
Also es war jetzt im Prinzip war das ja jetzt alles nicht spannend, ne? Bis auf das mit den äh Kinder schlagen. Also da das hat jetzt die Grundsatzentscheidung. Kinder schlagenoder Falschharing, ja. Das ist die, das ist die Frage der Zukunft. Ja, was ist das höhere Gut? Urheberrecht oder körperliche Unversehrtheit? Darauf läuft's am Ende hinausdas ist der Kampf, den wir bekämpfen.
Tim Pritlove 0:57:30
Hast du denn, ich habe das Video äh veröffentlicht hier äh von uns in Dresden. Hast du gesehen?
Linus Neumann 0:57:36
Habe ich gesehen, ja. Ich habe, ich habe nur den Anfang geguckt, der Anfang war gut.
Tim Pritlove 0:57:41
Ja, der Anfang war ja auch das Special. Die Pre-Show.
Linus Neumann 0:57:44
Ja.Ansonsten weiß ich da, wollte ich das nicht gucken, weil ich ja, wie gesagt, die ganze Zeit irgendwie ins in so eine Ecke geguckt habe bei der Aufnahme und also jetzt weiß ich gar nicht, wie dieses Video äh ob man merkt, dass ich da die ganze Zeit eigentlichirgendwie in die Ecke gucke. Jetzt merkt man's wahrscheinlich, weil ich gesagt habe, es ist ganz schlimm, ist ganz schlimm. Jetzt jetzt bitte nicht mehr gucken, weil sonst merken das alle, dass ich, dass ich.
Tim Pritlove 0:58:04
Weiß gar nicht, was du hast. Ich fand das durchaus äh.
Linus Neumann 0:58:08
Dass ich irgendwie.
Tim Pritlove 0:58:08
Außerdem guckst du doch hier auch immer die ganze Zeit in die Ecke. Oh Gott, das hätte ich jetzt nicht sagen dürfen.
Linus Neumann 0:58:13
Katatonisch.
Tim Pritlove 0:58:16
Na ja, jeder hat so seine Stärken. Beim einen ist die Facebook-Fahndung.
Linus Neumann 0:58:20
Ich gucke nicht in die Ecke, ich stehe hier an meinem Pult und blicke in die Ferne.
Tim Pritlove 0:58:23
Genau,Ja. Linus, dann.
Linus Neumann 0:58:33
Würde ich sagen, machen wir hiermit äh Feierabend, oder?
Tim Pritlove 0:58:36
Machen wir Schluss. Das war's. Tschüss. Danke fürs Zuhören.
Linus Neumann 0:58:38
Tschau, tschau.

Shownotes

BGH-Urteil zu Filesharing

Eltern, die ihre Kinder über das Urheberrecht aufgeklärt haben, haften nicht für die urheberrechtlichen Verfehlungen, die ihr Nachwuchs in Tauschbörsen begeht.

Facebook-Fahndung

Nach Streetview soll nun auch Facebook bei der Fahndung benutzt werden.

FoeBud heißt jetzt Digitalcourage

Seit 25 Jahren engagiert der FoeBuD sich für Bürgerrechte,
Datenschutz ein lebenswertes digitales Zeitalter. Nun heißt er anders.

Die Spackeriade 1

Die Spackeriade #1 wurde den an sich selbst gestellten Erwartungen nur mühevoll gerecht.