LNP068 Marsch der Millionen

Erlebnisse in Instanbul – Telekom-Drossel – BKA und NSA – C3S

Nach einer kleinen Pause setzen wir unser Projekt fort und Linus berichtet ausnahmsweise mal von einem Geschehen, das nur mittelbaren Bezug zum netzpolitischen Geschehen hat: er war nämlich am Wochenende zuvor vor Ort in Instanbul und hat sich die Ereignisse rund um den Taksim-Platz und den Gezi-Park live gegeben - einschließlich der Räumung des Parks und der anschliessenden Hatz der Menschen durch die Stadt.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove
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Danny Bruder

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen, Linus.
Linus Neumann 0:00:02
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Wie wie ich hörte bist du zu Tränen gerührt.
Linus Neumann 0:00:07
Ja, so kann man das nennen.
Tim Pritlove 0:00:29
Herzlich willkommen zu Logbuch Netzpolitik, die achtundsechzigste Ausgabe steht an und äh wir waren etwas unstit in der letzten Zeit und das hatte Gründe,wir müssen mal uns mal vorstellen. Und Linus Neumann und Gast haben wir auch, den verraten wir gleich. Ähm nämlich,Bruder, eigentlich Bruder, oder? Man sagt Bruder,Wo ist der Bruder? Genau. Und mit dir wollen wir heute noch ein bisschen äh schwatzen über ähm C3 S und Gamer, das stellen wir aber mal nach hinten an und gehen hier also erstmal gegen die äh auf die Kurz,Mitteilungen. Was sonst noch so ist. Wobei wir gleich äh einschließend äh äh einschränken müssen,So richtig intensiv haben wir die Nachrichten diesmal nicht zusammenkämmen können. Und das hat auch damit zu tun, dass Linus äh auf Urlaub war,Ja, dachte sich so, Wetter in Deutschland könnte auch besser sein. Ja, also auch so die Luft ist eigentlich hat einfach nicht den richtigen Gasgehalt,Und überhaupt wart ihr mal ein bisschen nach Revolution.
Linus Neumann 0:01:36
Ja, ich war in äh Istanbul übers Wochenende ähm und habe mir da ähm habe mich da an den an den Demonstrationen und den Protesten gegen Erdogan beteiligt.
Tim Pritlove 0:01:48
Wie sie alle sagen.
Linus Neumann 0:01:49
Tritt zurück.
Tim Pritlove 0:01:52
Ah, warum nennen Sie ihn eigentlich alle beim zweiten Vornamen? Ist das irgendwie eine besondere Beleidigung?
Linus Neumann 0:01:56
Das ist einfach verächtlich,Beim zweiten Vornamen zu nennen. Ich weiß es nicht genau. Vielleicht liegt's auch einfach daran, dass die äh dass sie ähm den, dass man den ersten nicht so gut skandieren kann oder so, aber ähm,Ich habe gelesen, es ist eher so eine ähm so eine verächtliche, eine Art der Verachtung ist. Und ähm,man so mit den Leuten spricht, sagen sie sowieso immer nur er. Also sie nennen ihn nicht beim Namen, so. Auch, also es scheint auch eine äh,eine Verachtung zu sein, wenn sie sagen, wenn sie irgendwie sagen, dann meinen sie immer äh ihn.
Danny Bruder 0:02:33
Der Unaussprechliche.
Tim Pritlove 0:02:35
Der dessen Name man gar nicht erst nennt.
Linus Neumann 0:02:39
Es ist eine sehr äh sehr krasse Protestbewegung, die sich da formiert hat, einfach sehr, sehr,sehr viele Menschen. Dieser Podest kommt eher aus dem, aus dem oder kommt sehr klar aus dem äh eher Gebildeten und freiheitlichen Lager, die sich hauptsächlich eben gegen den Mangel an Demokratie und ähm,und Republik da äh richten,also die diese Machtkonzentration auf äh Erdogan da kritisieren und ähm die Türkei äh wieder in in der oder mehr in der Blüte der Demokratie sehen wollen, als sie es jetzt ist,sind so Situationen, ähm die es da gibt, also beispielsweise wurden jede Nacht, wurde einfach mal die komplette Innenstadt vollgesprüht mit ähm,mit ähm mit mit Parolen. Die waren dann am nächsten Morgen wieder weg,Wir haben uns immer, wir haben uns halt gefragt, wie das, wie das passiert, ob die, ob die Regierungstruppen irgendwie alles überstreichen. Das sind aber hauptsächlich tatsächlich die die Geschäfts,Inhaber, die sich, also die so eine Angst haben, dass sie schräg angeguckt werden, wenn sie diese Parolen nicht wegmachen.
Tim Pritlove 0:03:53
Hm, bevor.
Linus Neumann 0:03:55
Also so ein Vorauseilender Gehorsam. Es gibt irgendwie ähm,also auch auch die Inhaber von kleineren Geschäften äh fürchten sich, wenn sie äh Demonstranten irgendwie schützen oder so, ja also wenn die wenn die in ihre äh Geschäfte fliehen vor vor Tränengas oder so, weil sie dann halt eine Form von Rache äh fürchten vomvom Regime Erdogan. Ähm Opfer von Polizeigewalt haben äh niemanden, an den sie sich wenden können, denn du bist einfach nicht,Staatsanwalt, wenn du nicht Erdogans treuer treuer Freund bist,und äh,Das hat da hat er wirklich ein sehr äh sehr krasses Ausmaß. Gleichzeitig waren das so ungefähr die friedlichsten Proteste, die ich je gesehen habe. War völlig ähm.Also ich das war wirklich völlig irrsinnig, wie die Leute immer wieder also wirklich einfach nur Parolen skandieren,losgelaufen sind und denen war ganz klar, gleich fliegen hier die Gasgranaten und die flogen auch.Und dann sind sie weg, sind sie halt zurückgezogen, relativ ruhig, geordnet, halt so, dass man nicht in den vollen Nebel kommt, ähm haben sich gesammelt irgendwie sich mit ähm,Mit so äh Maloxan behandelt. Das ist so ein Neutralisator, der der diese Schmerzen dann sehr schnell sehr stark lindert,und haben sich gesammelt, haben dann wieder langsam angefangen zu klatschen, sich Mut zugesprochen, sind wieder losgegangen und dann haben sie wieder Gas in die Fresse bekommen als gegenüber Stunden so.Und da hat nicht einer äh äh irgendwie mal gesagt, so jetzt wird's mal Zeit, dass wir uns hier auch mal wehren oder so. Das Einzige, was die Leute gemacht haben, das sind die, vor denen hatte ich den meisten Respekt, die hatten Gasmasken und so ein ein ähm,und einen Handschuh an, so ein so ein Bauarbeiterhandschuh und haben diese Gasgranaten aufgehoben und zurückgeworfen. Kommt's natürlich nicht weit, du kannst ihn nicht weit werfen, aber du hilfst natürlich einer Menge Menschen, wenn du die wieder weiter weg wirst, ne, dass die nicht in den, in den vollen Nebel kommen,Also das äh ja sowieso, die hatten alle äh bunte Bauhema.
Tim Pritlove 0:05:58
Was war daran jetzt so gefährlich? Also.
Linus Neumann 0:06:02
Ey, weißt du, ne, also dieses Gas, ja, wenn wenn das, wenn du dem zu nahe kommst, dann kann ich aus eigener Erfahrung sagen, ist,enorm fürchterlich. Ja, das also Tränengas ist da wirklich ein ein absolut harmloser Begriff, dass das reißt dir das ganze Gesicht brennt. Du kannst auch nicht mehr atmen.
Tim Pritlove 0:06:20
Also es ist gar nicht mal nur die Atmung und die Augen, sondern es ist.
Linus Neumann 0:06:22
Nein, also alles.
Tim Pritlove 0:06:24
Hautkontakt, man will da gar nicht in der Nähe sein.
Linus Neumann 0:06:27
Kannst es nicht aushalten,Also es ist einfach äh also der die das das an der das brennt an der Haut, das brennt fürchterlich in den Augen. Das brennt in der Nase, es brennt in der Lunge. Das ist äh du, dessen Gefühl als würdest du sterben.Es ist wirklich nicht zu ertragen. Es sei denn, du hast jetzt eine, ja, eine Gasmaske auf und ähm was, was also auf der Straße wurden überall.
Tim Pritlove 0:06:50
Ah du bräuchtest dann wirklich auch so eine Gasmaske, die über den ganzen Kopf geht sozusagen, aber auch die Armer würden auch weh tun jetzt. Also man muss eigentlich komplett bekleidet sein. Eigentlich bräuchte man halt Schutz.
Linus Neumann 0:07:02
Also wirklichso ein so ein Ding aufzuheben ist äh ist noch mal echt eine Mutprobe, die ich äh vor der ich großen Respekt habe. Das grundsätzlich abzubekommen. Ich meine, das geht ja vorbei. Die haben die haben alle dieses, alsoman nimmt da so ein Magenmittel. Das sind neutralisator für, wenn du jetzt irgendwie Sodbrennen hast. Und äh den mischt du einfach mit Wasser und die haben allealle so kleine Spritzpistolen und wenn du dann quasi da rausrennst, dann kommen dir schon die Leute entgegen und spritzen dir dieses Zeug ins Gesicht und in die Augen, woraufhin das dann halt eine Minute später äh sind die sind die Schmerzen weg. In die Lunge kannst du dir das aber natürlich nicht machen.
Tim Pritlove 0:07:38
Ja, also hilft auch nur begrenzt.
Linus Neumann 0:07:42
Ähm ja, hilfbegrenzt, aber ist schon mal gut, wenn du wieder was sehen kannst, weil dass du was sehen kannst, ist so die Grundvoraussetzung dafür, dass du weiter wegrennen kannst,in dem in den Wasserwerfern ähm hat man ja häufig gesehen, ist äh ein rotes Zeug drin, das ist, glaube ich, maze oder so, also auch ein Reizstoff. Das heißt, wenn du wenn der Wasserwerfer sprüht, hast du auch schon äh,gleiche Problem, das ist ein etwas anderer Schmerz, der brennt aber dafür noch viel stärker auf der Haut. Also ähm,Da wird wirklich äh wirklich mit krasser Gewalt gegen die Menschen vorgegangen, die da nichts anderes machen, als,als ich zu versammeln. Ja, also dieser Park, der da äh,geräumt wurde, da gibt's ja genug Fotos von das war einfach ein friedliches Camp, ne. Da haben die Leute irgendwie, was weiß ich, Bibliotheken und umsonst Leben gemacht und Magazine, wo sie irgendwie,miteinander teilen und so. Das ist,Ist schon wirklich, wirklich irre und ich bin sehr, sehr, sehr verwundert über den über die Ausdauer, die die Menschen haben, über die Ruhe, mit der die sich da immer wieder eingasen lassen äh und über den wirklich,winzigen Anteil an Menschen, die da wirklich mit ähm mit Gewalt sich dann wieder zur Wehr setzen.Durch Zufall, kann ich ja hier den den Podcast hören durch Zufall vor Ort auch John F Nebel und Kalle Kornblum von Metronaut getroffen.Und äh die haben da haben da direkt aus dem Geschehen gepodcastet. Ähm kann man.
Tim Pritlove 0:09:12
Dann der Metrolaut.
Linus Neumann 0:09:14
Der Metrolaut Podcast zu äh zu finden unter Metronaut DE. Bis jetzt sind, glaube ich, so fünf Episoden veröffentlicht.
Tim Pritlove 0:09:21
Kommt ist auch noch mehr zu rechnen.
Linus Neumann 0:09:24
Das weiß ich nicht, rechne mal schon damit, dass sie noch einiges an.
Tim Pritlove 0:09:26
Okay. Ja, ich habe mir das so angehört. Das sind halt so Live-Berichterstattungen direkt aus der Masse und äh oh Gott und jetzt kommen die Gasgranaten und lass mal hier rüber gehen, so oh hoppala, da steht ja noch ein Wasserwerk, weil das mal lieber darin gehe, so, oh, jetzt haben sie uns gerade in die Sackgasse getrieben,hm alle schreien, äh schon ein bisschen ja.
Danny Bruder 0:09:47
Man hat aber keinerlei Kampfgeräusche oder so, ne? Bis auf die Kartuschen, die abgeschlossen werden. Klingt's eher wie ein Spaziergang so.
Linus Neumann 0:09:53
Also die Leute werden da halt auch auf einmal sehr ruhig, wenn dieses Gas kommt, dann wird die wird der Protest relativ leise, weil die.
Danny Bruder 0:10:02
Stellen sie die Atmung ein.
Linus Neumann 0:10:03
Mehr atmen können. Ja, ohne atmen keine Parolen, ne?Aber ich habe, also ich habe auch diese Metrolaut äh äh Episoden gehört und da sind jetzt also sind ja auch dann so Gespräche mit den Leuten vor Ort, vor der Räumung, nach der Räumung so mit drin. Ähm ist auf jeden Fall eine.
Tim Pritlove 0:10:20
Unsere Empfehlung.Na gut, auf jeden Fall freue ich mich, dass jetzt äh wieder einen ganzen Stücken zusammen zurückgekommen bist und äh wir hier weitermachen kann,Ja, dann hast du es auch nochmal ein paar äh Kurzmeldungen hier äh einbringen, bevor wir uns unseren Hauptthema zu wenden. Richtig viel scheint ja nicht passiert zu seines gab so ein wenig um die unsägliche Drosseldebatte. Man merkt es ist Wahlkampf sogar die FDP ist jetzt mal wieder für Verbesserung,Das ist Zustand. Äh Herr Rösler ist da zum Beispiel unterwegs und meint, das ging ja alles gar nicht. Man muss ja immer was tun und Netzneutralität, das wäre ja auch mal wichtig,keine Ahnung, ich habe das nicht weiter zur Kenntnis genommen, was äh hast du da raus.
Linus Neumann 0:11:08
Ich habe den, also die dieser Verordnungsentwurf ist ihr, also sie wollen eine Verordnung zu Gewährleistung der Netzneutralität irgendwie,Aus ihrem Wirtschaftsministerium fallen lassen und ähm er sagt also erst mit den bisherigen Zugeständnissen der Telekom nicht zufrieden. Wir erinnern uns. Es gab nicht, das haben wir glaube ich gar nicht berichtet. Es wurde nämlich das Drossel-Limit erhöht. Es soll jetzt nicht,soll nicht mehr auf dreihundertvierundachtzig äh Kilobit pro Sekunde gedrosselt werden, sondern auf zwei Mbit.
Tim Pritlove 0:11:41
Das Tränengas der öffentlichen Empörung zeigt äh offensichtlich etwas Wirkung so, weil äh das war dann doch wohl ein bisschen zu hardcore. Das konnten sie einfach keinem vermitteln. Und ich finde es sehr interessant, dass dieses Wort Drossel,dem das aufgekommen ist und das ist ja jetzt schon ein paar Monate her,die Öffentlichkeit so recht nicht verlassen hat. Also es heißt jetzt immer Drossel kommen,Also ich meine Marketingtechnisch ist das Ding für die Telekom jetzt schon ein Desaster,Also dafür, dass wir hier nur von einer Vertragsänderung sprechen für von einer Maßnahme, die in zwei Jahren vielleicht dann greift, ist das Ding äh schon ein ziemlicher Schuss in Ofen geworden,Das zeigt sich natürlich jetzt auch an so einer Reaktion, weil versuchen sie sozusagen da so ein bisschen das Kind äh wieder aus dem Brunnen zu holen. Aber ich glaube, das.
Linus Neumann 0:12:34
Also ich ich glaube, das ist ein das ist ein ein strategischer Schritt hier. Also wir reden immer noch von der Drosselung auf irgendwie vier Prozent, ne?
Tim Pritlove 0:12:44
Was du hast, also auf dem Land haben ja manchmal die Leute auch nicht mehr als zwei Megabit, für die.
Linus Neumann 0:12:47
Die werden sich bemühen schnell, ihre fünfundsiebzig Gig durchzusaugen, damit sie endlich zwei M mitbekommen.
Tim Pritlove 0:12:50
Ja ja. Versucht das mal mit zwei Megabit irgendwie bist du auch eine Weile dabei.
Linus Neumann 0:12:56
Also aber natürlich äh sind ein VDSL-Anschluss mit mit äh fünfzig Mbit, wer dann immer noch auf äh auf vier Prozent seiner Geschwindigkeit gedrosselt, also das ist jetzt alles andere als ein äh Grund zu feiern, ne? Das äh.
Tim Pritlove 0:13:08
Nö, nee, das kann jetzt im Prinzip eigentlich nur Mut machen, da noch weiter drauf zu halten, weil es zeigt sich eben, dass äh dass eben nicht alles so belanglos ist. Man wäre das keine Maßnahme, wäre das eine Maßnahme, über die sich keiner Sorgen machen müsste, warum dann die Änderung, ja? Also.
Linus Neumann 0:13:21
Genau, also und vor allem in wenn wir wir reden von zweitausendsechzehn. Wer weiß, was was zwei Mbit äh zu der Zeit dann noch wert sein wollen. Und wie gesagt, der der Kern des Problems liegt ja dann auch bei derbevorzugten Behandlungen.
Tim Pritlove 0:13:36
Genau. Und das ist äh kommt in der ganzen Diskussion für meinen Geschmack auch noch ein bisschen zu kurz, auch wenn's immer wieder fällt und äh da kann man sich im Prinzip jetzt auch ja noch ein bisschen mehr drauf,dass einfach dieser dieser Verkauf von Zugang einfach nicht geht.
Linus Neumann 0:13:51
Und da will also Rüssel jetzt tatsächlich dran und sagt, äh Netzbetreiber dürfen eigene oder fremdin fremde Inhalte grundsätzlich nicht bevorzugt übermitteln. Ähm,Bin ich jetzt mal und die Bundesnetzagentur soll dann gegen Verstöße dagegen vorgehen können. Ich bin mal gespannt, Bundestag und Bundesrat äh müssten das Ganze noch diskutieren. Ähm,Ich habe den Entwurf noch nicht gesehen und bin mal gespannt, wie der dann genau aussieht. Wir kommen natürlich dann,Da sofort in die kleinteilige Debatte, weil äh man dann sich eben überlegen muss, okay, was ist mit äh mit Q, US und grundsätzlichenNetzwerkmanagement um sicher zu gehen, dass alles noch funktioniert, da da ist ja so diese dieses Definitionsproblem bei Netzneutralität. Äh ich bin mal gespannt, wie gut das äh Bundeswirtschaftsministeriumda seine Hausaufgaben macht. Aber um es festzuhalten, der der Knackpunkt ist die bevorzugte Behandlung anderer,Und als wer sich nur um die um seinen eigenen Internetanschluss sorgt, der sollte trotzdem im Hinterkopf behalten. Das heißt, immer noch, dass eine Leistung den Kunden weggenommen wird. Ja, sie hatten vorher eine Flatrate und die haben sie danach nicht mehr,und äh das heißt, es ihnen wird eine Leistung weggenommen und eine versteckte Preiserhöhung, weil ihnen ja angeboten wird, ja, wir überlegen uns das mal bis zweitausendsechzehn, da wird's dann nochmal einen teureren Tarif geben äh.
Tim Pritlove 0:15:13
Den Kunden wegnehmen. Es gilt ja zunächst einmal nur für neue Kunden,Ja, also wir reden ja nicht von Änderungen der Verträge, sondern nur bestimmte Verträge hatten das auch vorher schon drin. Also, ne, VDSL zum Beispielhatte das schon drin, diese Drossel, wenn auch nicht mit ähm diesen dreihundertvierundachtzig Kilobit, sondern sechs Megabit, zahle die auch sonst selten genannt wird. Jetzt kommt halt neu ins Feld diese zwei Megabyte äh zwei MegabitGeschichte,muss man sehen. Also das ist äh auf jeden Fall alles noch im Fluss und ich würde sagen, da ist das letzte Wort auch noch nicht gesprochen und die Telekom ist diese Drossel äh Klappe nicht los.
Linus Neumann 0:15:53
So sieht's ja, so sieht's ja auch aus, dass der ähm also du sagst, hast Recht, die die Debatte ist nicht beendetErstens kommt jetzt was aus dem Bundeswirtschaftsministerium und dann hat die Bundesnetzagentur ja irgendwie das Ergebnis ihrer Befragung. Wir erinnern uns, wir hatten das ja erwähnt, die Bundesnetzagentur hat einen Fragebogen geschickt,und ähm sind aber mit den mit den Antworten nicht zufrieden. Das heißt, äh sie sagen, da sind noch viele äh Fragen offen.
Tim Pritlove 0:16:21
Das können wir uns auch gut vorstellen. Naja, schauen wir mal, ob's das Thema durchs Sommerloch äh schafft. Dank Wahlkampf sollte man hier einiges bewegen können.Ja, äh auch viel äh Aufheben, man hat das Gefühl, eine andere Diskussionsebene gibt's gerade gar nicht, ist halt äh Prison, Logbuch Netzpolitikäh äh berichtete, also diese Abhörmaßnahmen der NSA in den USAjetzt auch die eigenen äh Bürger äh umfangreich trifft, die von diesem bekannt gemacht wurden, der hat jetzt zuletzt auch eine ganze Menge weitere Veröffentlichungen gemacht und äh weitere wohl auch nochangekündigt. Man muss mal schauen, wie viele äh Feinde er sich da äh demnächst noch so macht. Zwischenzeitlich wurde er ja in China schon mal groß gefeiert,ne? Spielt natürlich den Chinesen wunderbar so in die Hände, ne? Immer wenn sie die ganze Zeit angeklagt, dass sie ja alles behacken,Was ja auch so ist, ja? Äh nur Snowden meint so, ja, die USA hackt auch zurück, also das hat den äh Chinesen in der Argumentation schon gefehlt.Ja, endlich sagt's mal einer. Ich meine, bin gespannt, was die nächste Runde gibt so. Also ich schätze malob die Chinesen mit ihm so dauerhaft so glücklich sind, weiß ich nicht, aber jetzt haben sie ihn halt so äh hochgefeiert, dass zumindest die Wahrscheinlichkeit einer unmittelbaren Auslieferung aus Hongkong, wenn man denn überhaupt erstmal seine habhaft werden würde,Ich weiß gar nicht, ob ihn irgendjemand wirklich aktiv also suchen tun ihm bestimmt Leute, aber wer jetzt so genau und wie viel Mühe sich die Chinesen da jetzt gerade geben, weiß ich nicht,Aber unsere Vermutung, dass er da in Hong Kong nicht so sicher ist, die, weiß ich nicht, ob man die so ohne Weiteres aufrechterhalten kann.
Linus Neumann 0:18:06
Ich frage mich, wann äh in der US-Öffentlichkeit oder vielleicht wurde die Karte auch schon gezogendass er da halt grade in China ist und China ist ja offensichtlich beim Hacking der Feind, ne? Also und er ist, man könnte also ich bin mal gespannt, ob manob man ihm da nicht noch einen drauf spinnt. Wenn er jetzt da zu eng mit den Chinesen kuschelt, dass sie sagen, ey, hier einer unserer äh Top-Geheimdienstmitarbeiter ähm geht jetzt irgendwie, ist versucht da gerade zu den Chinesen überzuwandern, ne. Also da bin ich bin ich mal.
Tim Pritlove 0:18:34
Ich glaube, es bedarf da sozusagen überhaupt gar kein Ersteigerung mehr. Ich meine, sie könnten ihn jetzt auch schon äh komplett durch den Schlamm ziehen. Das ist jetzt bedarf sozusagen keiner weiteren Argumentation her. Äh mehr nur äh so eine Aushilfe äh Auslieferungsgesuch,An die Chinesen würde wahrscheinlich generell eher wobei es ist glaube ich sogar so, dass in Hongkong nee ist,Stimmt, besteht nicht sogar in Hongkong ein Auslieferungsabkommen mit den USA? Glaube ich nämlich auch,Also es gibt so etwas tatsächlich und also.
Linus Neumann 0:19:07
Unklar.
Tim Pritlove 0:19:08
Unklar, ja. Äh spannend, wie auch immer. Prison, was kam raus? Die Debatte schwappte auch so ein bisschen nach Deutschland, weil sich natürlich auch die Frage stellt, na ja, was äh ist denn bei uns so? Und dann kam irgendwie der BND und äh,Was haben die noch mal konkret angekündigt? Das habe ich auch noch so mit einem Auge verfolgt.
Linus Neumann 0:19:27
Sie haben gesagt, also wir äh haben ja, wir hatten das ja auch schon äh gesagt, das Programm, was sie haben, dass äh die die Abteilung technische Aufklärung des BND. Ähm die hat also jetzt äh äh gesagt, ja wir wollen übrigens ähmnochmal äh hundert Millionen haben äh für die kommenden fünf Jahre und damit unsere äh technische,Aufklärung ausbauen, wir bauen irgendwie hundert neue Mitarbeiter,und äh stärkere Rechen und Serverkapazitäten, um ähm weiterhin hier überwachen zu können,in einer ersten Trance hat die Bundesregierung den jetzt schon fünf Millionen gegeben. Wer weiß, also naja, okay, ist ein Taufen auf einen heißen Stein,aber sie wollen ähnlich wie die wie die NSAden grenzüberschreitenden Datenverkehr möglichst umfassend überwachen und laut Gesetz sind sie dazu berechtigt bis zu zwanzig ProzentDer Kommunikation zwischen der BRD und dem Ausland auf verdächtige Inhalte zu prüfen. Aber.
Danny Bruder 0:20:29
Auch eine Drossel.
Linus Neumann 0:20:30
Sie haben technische Probleme und deswegen schaffen sie's äh bislang nur knapp fünf Prozent,der E-Mails, Telefonate, Facebook-Konversationen oder Skype-Unterhaltung. Ja, sie wollen aber zwanzig, weil das dürfen sie ja.
Tim Pritlove 0:20:43
Was was ist der Grund für diese haben sie einen Telekomanschluss oder was? Kriegen sie nicht so viel durch, leider gedrosselt worden.
Linus Neumann 0:20:52
Ähm also es gibt ein schönes Wording. Das ist sehe ich jetzt erst. Der schöne Begriff des Kontrollverlusts äh wird da inund sagen, sagt, wer sagt das, der Herr ach ja klar. Ihrem Friedrich sagt ähm,Der Staat muss dafür sorgen, dass wir Kontrollverluste über die Kommunikation von Kriminellen durch neue rechtliche und technologische Mittelausgleichen. Also ihr Friedrich hat einen Kontrollverlust, weil er nur fünf Prozent äh kontrollieren kann und er möchte aber gerne an die äh rechtliche Maximalgrenze von zwanzig Prozent heran.Und ähm die letzte Zahl äh hatten wir auch schon in der letzten Sendung zitiert, was irgendwie knapp drei Millionen E-Mails und SMS äh,überprüft wurden und da wollen sie natürlich mehr haben,ja? Das war, das war vorhersehbar, dass sie das machen, also dass sie es ausbauen wollen würden. Äh man fragt sich, äh was die rauchen, dass sie es ausgerechnet jetzt bekannt machen,also äh man kann sich da auch nur äh an den am äh also ja, aber okay, die sind ja auch Experten für Geheimkommunikation und nicht für öffentliche Kommunikation.Wo ich mich auch sehr, wo ich mich sehr drüber freue ist, dass ich ja inzwischen, also der, der Uhl, den, den habe ich ja inzwischen so gut drauf, dass ich vorher sagen kann, was der sagen wird, nichtWoche. Und letzte Woche habe ich ja schon gesagt, dass jetzt gefordert werden wird, dass wir mehr IT-Infrastruktur made in Germany haben,Uhl und wie viel Spitz ist Verlass? Äh wie viel Spitz von der SPD? Ulf von der von der CSU. Die beiden jungen Herrendie sich oder jungen Herren, die sichäh mit mit äh Innenpolitik auseinandersetzen und der Ur, den habe ich auch im Innenausschuss äh hat der mir auch seinen Blick zugeworfen, unter dem ich dann zitterte,und ähm sagt natürlich schön, also ich hatte komplett, hätte ich für den Schreiben ähkönnen, damit die Kommunikation unseres Staates und unserer Unternehmen kein amerikanischer und erst recht kein chinesischer oder russischer Dienst mitlesen kann, müssen wir unsere eigene Kommunikationstechnik aufbauenSei sie nun deutsch oder europäisch, sagt Harbe Uhl und ähm,Jetzt müssen müssen irgendwie dreistellige Millionenbeträge in IT, made in Germany investiert werden, ja? Ähm.Und wie viel Spütz von der SPD äh pflichtet ihm bei. Das war äh das war, wie gesagt, vorherzusehen und ähmzeigt nur, wie wie völlig, also dass das Deutschland halt genau so drauf ist, ja? In einer innerhalb einer Woche, sagt der BND, das gleiche Programm wollen wir bei uns ausbauen,Uhr setzt sich hin und ja müssen ein bisschen aufpassen und irgendwie schöne Deutschland-Cloud hier machen, damit die Daten nicht bei den US-Diensten landen. Also.
Danny Bruder 0:23:42
Dann können sie ja endlich mehr IT-Firmen äh alten Flughafengebäude in Tempelhof ansiedeln. Wurde ja auch schon vorgeschlagen.
Linus Neumann 0:23:49
Also es ist es zeigt nur, dass wir hier äh dass wir hier genau genau das Gleiche machen, äh da brauchen wir uns hier keine äh,zu machen. Und auch dieses Angela Merkel jetzt, also wir haben ja den Obama, der übrigens, ich stelle fest, Obama wurde noch nicht von der US-Regierung erschossen. Ähm ich habe, es handelte sich um einen Versprecher in der letzten Sendung,Ich meinte Osama. Wurden also mehrfach auf Twitter darauf hingewiesen.
Tim Pritlove 0:24:19
Ja, na ja, jetzt kommt ja Obama äh nach Berlin. Ich glaube, er wird heute Abend hier nach der Sendung äh eintrudeln.
Linus Neumann 0:24:28
Sind schon festgeschweißt.
Tim Pritlove 0:24:30
Genau,Und äh wird dann hier so durch so ein Berlin geführt werden, was irgendwie wohl abgeriegelt äh jegliche Realität von ihm fernhält. Ähm trotzdem,Drumherum werden sich dann auch noch ein paar Piraten und ich glaube auch die irgendwie noch mit einer eigenen äh äh Demo darum herumscharen. Na ja, sage ich da mal,Weiß nicht, ob äh ob das jetzt so hilfreich ist, da ähm jetzt die Gelegenheit zu nutzen, auf den auf den USA rumzu äh hämmern, weil das für meinen Geschmack eigentlich nur so den Eindruck erzeugtwir hätten hier kein Problem und die Probleme legen äh in Übersee.
Danny Bruder 0:25:11
Ich dachte auch, das wäre eher so ein Thema für die Nazis immer.
Tim Pritlove 0:25:14
Was?
Danny Bruder 0:25:15
Diese antiamerikanische Propaganda. So und das machen die ja auch ganz gerne.
Tim Pritlove 0:25:19
Ja, da sind ja die Linken auch nicht schlecht. Also das da.
Danny Bruder 0:25:23
Ja, die nähern sich immer mehr an, ne?
Tim Pritlove 0:25:24
Das ist na ja, ich will das jetzt nicht zu sehr vertiefen. Manchmal äh erschrecken einen die die Gleichnisse, aber die Unterschiede sind auf jeden Fall auch noch da, bevor äh da jetzt auch gleich wieder die passenden Kommentare dazukommen.Auch immer ja weiß nicht.
Linus Neumann 0:25:40
Die macht irgendwie Dienstag äh zwölf Uhr. Die sammelt sich, glaube ich, grade am Checkpoint Charlieund ähm macht dort eine kleine Kundgebung unter dem Motto Yes we scan mit irgendwelchen Kopfhörern und äh und Satellitenschüsseln und so und ähm,Hat sich dafür den Checkpoint Charlie ausgesucht. Um irgendwie äh Obama.
Tim Pritlove 0:26:06
Sicherzustellen, dass auch genug Leute mit Kameras da sind.
Linus Neumann 0:26:09
Ja, vielleicht liegt's ja. Man muss ja dazu also es gibt ja immer noch den Hintergrund, dass dass das alles halt Buschprojekte sind, die von Obama ausgebaut wurden. Und das ist natürlich schonzumindest in den USA etwas worüber man,ernsthaft mal nachdenken und diskutieren muss, ne? Also das ist schon, denke ich, für die äh für die Obama-Wähler ein äh,Großes Problem. Und wenn man sich das mal äh also so historisch über die letzten Jahre anschaut, äh einige waren vor vor ein paar Jahren ja noch, ich glaube, das war vor der Wahl, Obamas, als er hier in Berlin zu Besuch war und haben ihn da zugejubelt amBrandenburger Tor oder wo das war und können oder an der Siegelsäule.
Tim Pritlove 0:26:53
Brandenburger Tor durfte nicht jetzt am Brandenburger Tor, weil jetzt ist er ja auch richtiger Präsident.
Linus Neumann 0:26:57
Ach so, ah ja auch.
Tim Pritlove 0:26:58
War ja nur Kandidat und kann ja nicht sein, dass hier irgendwelche Kandidaten sich vors Brandenburger Tor stellen, weil wo kommen wir denn da hin?
Linus Neumann 0:27:03
Okay, also ich ich war da nicht, ich war da nicht beteiligt. Ich habe nur mit einigen gesprochen. Die natürlich jetzt, ne, einige Jahre später äh mit sehr anderen Augen auf diesen Obama äh Besuch blicken, ne.
Tim Pritlove 0:27:14
Ja, ich kann dir zwar auch nur sagen, wenn man glaubt, dass eine einzelne Person,die dann vielleicht noch so einen Mitarbeiterkreis austauscht, ja? Äh von heute auf morgen den Weg einer Weltmacht äh ändert, dann ist man da glaube ich auch äh einer Illusionunterliegen, ja? Das ist ein Apparat, der auf so vielen Ebenen da marschiert, das sind das sind einfach große Tanker,Selbst wenn du das Ding in eine komplett andere Richtung,ziehen möchtest, dann sitzt du da irgendwie mit deinem Hanfseil in der Hand und äh kannst daran ziehen, wie du willst. Das Ding fährt auch erstmal ein paar Jahre weiter in dieselbe Richtung und äh im besten Fall,verliert es an Geschwindigkeit. Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass hier sehr wohl an Geschwindigkeit sogar noch zugelegt wurde, was den Ausbau betrifft.Ich denke, da wissen wir einfach selber auch zu wenig von den internen Sachen. Nichtsdestotrotz ist das natürlich alles äh kritikwürdig und deswegen wird es hier auch kritisiert.
Linus Neumann 0:28:16
Noch ganz kurz auf den, man muss ja auch sich den den Teufelskreis vorstellen, den ähm Terrorismus dann oder überhaupt,der dann immer dann ausgelöst wird, wenn irgendwo eine Angst um die öffentliche Sicherheit entsteht. Und das ist, das sehen wir ja bei bei unserem Innenminister, bei allen unseren Innenministern, ja, ähm,oder jetzt auch bei dem bei dem US-Präsidenten oder bei jedem, der da irgendeine Verantwortung trägt, du bist derjenige, der dessen Job es ist, so etwas zu verhindern,und gleichzeitig ist ganz klar, dass du das nicht kannst,Du kannst den nicht verhindern, ähm dass also zumindest nicht als Innenminister, ja, vielleicht als Außenminister kannst du äh verhindern oder als Entwicklungshilfeminister kannst du vielleicht dafür sorgen, dass die Welt äh das Land ein bisschen weniger hasst,Ja oder ähm und und sich nicht mehr motiviert fühlt, dieses Land anzugreifen oder seine Bundesregierung.
Tim Pritlove 0:29:15
Täter könnte man auch als Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin schon eine Menge machen, weil letztlich wir wissen ja alle, so Extremismus hat einfach viel mit den generellen Situationen im Land zu tun und nicht nur mit einer äh externen Bedrohung äh.
Linus Neumann 0:29:28
Genau, du musst mit der, du musst mit einer, du musst die, du musst die Auslöser für diese Menschen,eindämmen und nicht mit Sicherheitsmethoden versuchen irgendwie sie daran zu hindern, dir die an die Karte zu pissen,So, das heißt, wer Terrorist ist, wird, wird nicht, wird durch egal welche Maßnahme nicht daran gehindert werden, am Ende etwas,irgendwie eine terroristische Maßnahme äh zu ergreifen. Das sind aber natürlich sehr, sehr wenige. Nur wenn halt dann einer von denen irgendwann mal etwas machtdann bist du der Arsch als Innenminister, völlig egal, da stellt keiner mehr eine Frage und sagt, hör mal, vielleicht haben wir einfach seit vierzig Jahren eine eine äh,Außenpolitik wie wie 'ne offene Hose und sollten uns mal überlegen warum wir noch nicht viel öfter angegriffen werden. Ja also solche solche Fragen stellt dann keiner mehr,So und äh das heißt.
Tim Pritlove 0:30:17
In der Außenpolitik wie eine offene Hose.
Linus Neumann 0:30:20
Unhöfliche Außenpolitik, sagen wir mal. So oder oder.
Tim Pritlove 0:30:25
Ich versuche jetzt gleich, die ganzen Bilder, die ich dir grade in meinem Kopf komme.
Linus Neumann 0:30:32
Heißt das nicht oder wie eine aus äh eine Außenpolitik wie Graf Rotz. So und ähm,Das heißt, die die Auslöser stellt keiner in Frage. So und äh zum Ende zu kommen. Das heißt, als Innenminister hast du nur diese Mittel. Und wenn du die nicht ergreifst, wirst du dich nachher dafür äh wirst dich nachher dafür rechtfertigen müssenund es haben nur wenige den,Arsch in der Hose zu sagen, äh wir wir müssen äh unsere Freiheit hier ausweiten, unsere Gesellschaft offener machen und die Bildung erhöhen,um sowas zu verhindern. Das haben die ähm,die einzige Reaktion, die ich so gesehen habe, war, als der wies dieser dieser Irre, der da auf der Insel rummarschiert ist,Also auf den hat die die, die da betroffene Regierung reagiert. Aber sonst siehst du sowas gar nicht, sondern Innenminister, natürlich bauen die alles aus. Willst du nicht am Ende sagen, du hättest deinen Job nicht gemacht, du bist Innenminister.
Tim Pritlove 0:31:25
Ja, da haste, haste auch so die Kacke zu hauen.
Linus Neumann 0:31:28
Das ist der Innenminister, das ist die Aufgabe des Innenministers oder das ist die fallende.
Tim Pritlove 0:31:32
Dieser Aufgabe kommt, kommen die Innenminister in Deutschland ja auch durchaus nach, aber es könnte auch alles viel schlimmer sein. So, lass mal hier äh das Thema abwickeln. Haben wir noch irgendwas Wichtiges äh.
Linus Neumann 0:31:43
Es kam noch die Meldung, das war nur am Rande, dass bei dieser EU-Datenschutzverordnung, die ja jetzt auch immer noch heiß diskutiert wird, äh dass es da äh US-Lobby ihn gab, um eine Klausel zu verhinderndie denen, die genau diese NSA-Zugriffe äh verboten hätte,Also da da ich habe das nur kurz als Meldung gelesen. Da ging's also darum, dass dass die USA stark dafür gelobbyt haben, dass die EU Daten ähSchutzverordnung diesen Zugriff nicht ausschließt und gleichzeitig haben auch die US-Unternehmen dafür lobbyiert, weil die ja wiederum von den USA dafür verpflichtet sind. Und wenn es da hart auf hart gekommen wäre, fürchteten sie.
Tim Pritlove 0:32:26
Da einen Link auf Lobby-Plug, wo aus dem das so hervorgeht, das wäre ja mal in.
Linus Neumann 0:32:31
Genau den gibt's nicht, genau diesen diesen Link gibt's nicht, sondern das scheint quasi schon stattgefunden zu haben äh vor der ähm.
Tim Pritlove 0:32:43
Aufmerksamkeit darauf gelenkt wurde. So. Und woher kommt dann dieses Gerücht her, dass ja jetzt viel Konjunktiv? Wir nennen keine Quellen. Oh, guck mal, du da hinten.
Linus Neumann 0:32:54
Also Quelle ist die Financial Times.
Tim Pritlove 0:32:58
Ah okay, dann nehmen die.
Linus Neumann 0:32:59
Aber eine Paywall hat, deswegen nehme ich da eine.
Tim Pritlove 0:33:02
Verstehe. Ist gut, mit so PayVals kann man alles Mögliche äh behaupten, ne? Ja, die Financial Times hat ja auch gesagt.
Linus Neumann 0:33:09
Man denn hier äh.
Tim Pritlove 0:33:10
Ja, könnt ihr euch leider nicht angucken, kostet Geld.
Linus Neumann 0:33:12
Ich möchte free, ich selector free. Ja, okay, also, äh, muss man trotzdem sichern. Meine Güte.
Danny Bruder 0:33:19
Was dachtest du denn?
Tim Pritlove 0:33:20
Naja, wo ist das mit den Quellen, ne? Wenn immer teurer. Gut, äh, haben wir's, oder? Genau, demnächst äh mehr und besser recherchiert.
Linus Neumann 0:33:31
Wenn ich mal weniger Tränengas im Gesicht habe.
Tim Pritlove 0:33:33
Genau. Ja, kommen wir noch mal zu äh unserem Gast und den damit äh verbundenen Thema. Wir hatten das ja hier schon ein paar Mal auch schon ähm genannt, C drei äh S,Haben wir uns neulich irgendwie auf einer Party getroffen oder und ähDa meinte ich so zu mir, sei schon wieder alles anders, also anders als sich das zum Beispiel bei dem entsprechenden Vortrag auf dem letzten Kongress neunundzwanzig C drei in Hamburg ähm,zugetragen hat. Da gab's ja verschiedene Vertreter. Da war's aber jetzt, glaube ich, nicht da auf der Bühne, ne, genau,Ähm und äh ich dachte mir so, wer doch mal vielleicht eine gute Gelegenheit, das Thema dann auch mal mit dem Insider neu,aufzugreifen. Vielleicht nochmal kurz zu,dir, vielleicht kannst du ja mal kurz sagen, was eigentlich so dein äh hintergrund so generell ist, was machst du und was,Ist dann auch deine Rolle in diesem C3 S Spielchen.
Danny Bruder 0:34:31
Also ich bin äh schon sehr lange Musiker,Also seit meiner Kindheit sozusagen und äh wollte das auch immer machen und war auch lange Energie immer Mitglied vierzehn Jahre,Und als ich dann äh Creative Commons Lizenzen benutzen wollte,Wurde mir halt nahegelegt, dass ich dann ja austreten müsse, weil die gehe mal auf keinen Fall das äh erlaubt und ähm ich da auch nicht irgendwelche Sachen ausnehmen kann sozusagen und äh da war ich schon etwas äh überrascht, weil ich dachte immer, die arbeiten für mich, aber,Das war ähm zweitausendvier.
Tim Pritlove 0:35:06
Okay, schon eine Weile her.
Danny Bruder 0:35:08
Und dann äh bin ich halt ausgetreten, das dauert ja auch immer eine Weile, bis man dann endgültig draußen ist aus der GEMA. Zwei Jahre ungefähr, so ziemlich genau und ähm.
Tim Pritlove 0:35:21
Seit zwei Jahren bist du nicht mehr Mitglied.
Danny Bruder 0:35:22
Nee, also zwei Jahre dauert das bis zu quasi tatsächlich nicht mehr Mitglied bist. Die Kündigungsfrist.
Tim Pritlove 0:35:27
Ach so, ja genau, beziehungsweise äh sagt die Klausel nicht auch, dass du in dem Zeitraum gab's noch Einschränkungen, was diese zwei Jahresfrist betrifft. Du darfst dann gar nichts auch publizieren oder gibt's nicht so eine Publikationsverbot oder so?
Danny Bruder 0:35:39
Theoretisch also ich bin da nicht so sicher, weil ich habe da ähm generell äh mich nicht drum gekümmert. So, ich habe äh ganz viele Sachen unter Pseudonym veröffentlicht und so.
Linus Neumann 0:35:50
Das darfst du gar nicht sagen. So, aber nicht das Pseudonym.
Danny Bruder 0:35:51
Natürlich. Natürlich.
Linus Neumann 0:35:55
Also wir hatten das doch glaube ich behandelt. Die wollen damit verhindern, dass du irgendwie so GEMA on off hopst. Gamer hopping machst und deswegen gilt diese Gamervermutung noch zwei Jahre weiter für dich.
Danny Bruder 0:36:07
Ja also ähm Doktor Motte hat mal in einem Interview gesagt, das wäre so, dass wenn du irgendwie dann einen Monat später was veröffentlichst, äh an dem du kompositorisch oder als Autor beteiligt bist, das dann quasi seine Kündigungsfrist sich auch verlängert.
Linus Neumann 0:36:19
Ach du Scheiße, der ist ja noch schlimmer.
Danny Bruder 0:36:21
Ne, also du kommst dann quasi gar nicht raus theoretisch. Da weiß ich aber nicht, ob das tatsächlich so ist. Ähm ähm es war auf jeden Fall ähm.
Tim Pritlove 0:36:29
Klingt alles sehr rechtsstaatlich.
Danny Bruder 0:36:30
Ziemlich ätzend und äh,Ich habe dann auch äh ein paar Jahre mich damit beschäftigt, die GEMA öffentlich anzuklagen und dieses ganze äh System, das ich auch selber erstmal hinterfragt, weil ich dann schon äh,zugeben muss, dass als Musiker, wenn du so aktiv bist, bist da einfach Mitglied, weil irgendwie wird da jeder Mitglied. Das wird ja eigentlich auch.
Tim Pritlove 0:36:51
So, ja genau, macht man so.
Danny Bruder 0:36:52
Äh vom vom Label oder wenn du einen Vertrag unterschreibst oder natürlich, wenn du einen Verlag hast oder einen Vorschuss haben möchtest, musst du natürlich an Mitglied sein, weil sonst kommt der Verlag ja nicht an sein Geld,du bezahlst das mit ihm in Ratenzahlung oder so, aber,Ja und ähm habe dann mich auch beteiligt an diesem Copy-Cen-Projekt damals mit ein paar Leuten zusammen irgendwie überlegt, wie könnte man das denn dann machen? Äh,Das ist einfach fair.
Tim Pritlove 0:37:18
Nochmal Copy kennen.
Danny Bruder 0:37:20
War so eine Art Crowdfunding, bevor es den Begriff so gab in der Öffentlichkeit, sage ich mal. Also es war eigentlich so die Idee, dass man Spenden einsammelt für eine Veröffentlichung im Grunde genommen, ne? So konnte sich ein Preview angucken,Man könnte sagen, ja, ich habe hier was, das würde ich gerne ausproduzieren, dafür brauche ich Geld und dann konnte man sammeln. Sozusagen und das hat sich aber überhaupt nicht durchgesetzt. Das war, glaube ich, einfach auch ein bisschen früh dafür,und äh habe dann halt so Vorträge gehalten öfter mal darüber und habe dann halt immer hier mal erzählt, dass äh das mit der GEMA irgendwie nicht so toll ist, wie das da läuft und so und ein bisschen ungerecht oder ein bisschen sehr ungerecht,Verteilung der Gelder und auch sehr intransparent und so und das weiß man ja jetzt im allgemeinen mittlerweile,viele Medienberichterstattungen, die da gelaufen ist, auch wegen der Gebührenerhöhung, die sie machen wollten, die in diesem Jahr für die Klubs und so,Und ähm als im Jahre zweitausendzehn die Popcom ausgefallen ist wegen der ganzen bösen Downloader, hatte sich damals ja die.
Linus Neumann 0:38:18
Ach ja, ich erinnere.
Danny Bruder 0:38:23
Das erste Mal und.
Tim Pritlove 0:38:27
Also eine alternative Veranstaltung hier in äh Berlin.
Danny Bruder 0:38:30
Genau und da gab's einige interessante Panels und so und äh da war unter anderem auch äh eins äh Creative Commes Verwertungsgesellschaft. Ja oder nein oder brauchen wir das? Möchten wir das haben und so und dann wurde sich drüber unterhalten. Da habe ich mich dann auch dazu gesetzt,weil das finde ich natürlich sehr interessant war, weil ich damals ja mich quasi von meiner Einnahmequelle GEMA verabschieden musste, um freie Lizenzen benutzen zu dürfen,Ne, also ich habe gerade so gesagt, äh okay, dann nehmt doch mein Geld und ich verzichte darauf,zu sagen und äh dann darf ich endlich freie Lizenzen benutzen und das kam mir schon ziemlich beschissen vor. Also ich fand das nicht in Ordnung eigentlich, aber,ja, so war's halt. Ich musste das so machen und dachte dann aber es wäre eigentlich ganz schön, wenn's endlich mal eine Alternative gäbe zur GEMA, weil das einfach nicht sein kann, dass es da nur eine Verwertungsgesellschaft gibt für ähm öffentliche Aufführungen und mechanische Verfältigungen,und ähm da wurde dann auch darüber geredet, dass es ja vielleicht ganz schön wäre, wenn es für Verwertungsgesellschaft gebe und da haben sich die Creative Comics Deutschland Leute auch dran beteiligt, also Weizmann war da und.
Tim Pritlove 0:39:38
Wer ist das? Entschuldigung.
Danny Bruder 0:39:40
John Weißmann, das ist doch der ähm glaube ich Creative Commons Deutschland.
Linus Neumann 0:39:46
Loyer.
Danny Bruder 0:39:47
Ja oder auf jeden Fall einer von den.
Linus Neumann 0:39:50
Also ist der ähm S, glaube ich, äh Anwalt ähm und ein, ich glaube, im Vorstand äh hat da irgendwie juristisch die die,Handball Creative Comments. Bei dem kleinen Creative Comments-Verein in Deutschland, der ja, glaube ich, erstmal nicht viel mehr macht, als diese Lizenzen dann äh so zu übersetzen, dass sie in Deutschland äh auch Sinn sinnvoll sind.
Danny Bruder 0:40:15
Ja und Rechtssicherheit haben, ne? Und äh da war dann relativ bald klar, dass also sie werden's nicht machen, selbst und würden es aber natürlich auch schön finden und ähm,nach mehreren Jahren, in denen ich hoffte, es würde sich irgendwie von alleine irgendwas gründen, ist mir dann halt klar geworden, dass es da ähm,Ja, Eigeninitiative braucht und äh als ich dann merkte, nach dieser dass sich da was konkretisiert und dass es tatsächlich ein paar Leute gibt, die das jetzt in Angriff nehmen wollen aus dem Bereich des Open Music Contest und ähm,halt auch ähm Musiker oder Leute, die eher wirtschaftlich mit Musik zu tun haben,da habe ich mich den einfach angeschlossen und dachte das ist gut, das unterstütze ich, finde ich 'ne super Sache und seitdem beteilige ich mich daran sozusagen.
Linus Neumann 0:41:07
Aber jetzt kommen natürlich die die blöde Frage, die dir sicherlich oft anhören muss, wenn du vorher in der GEMA warst, dann hast du doch wurdest du doch von der GEMA, hast du doch das das schöne ganze Geld bekommen, deine Lebensgrundlage, deine deinePorsches und Ferraris dir von dem Geld gekauft? Wie willst du das weitermachen mit den offenen Lizenzen? Oder wie wie ging es dir danach?
Danny Bruder 0:41:26
Also ich sage mal so, es ist ja mit der GEMA immer so, es kommt drauf an, was du gerade so machst, ob du jetzt viel oder wenig Geld verdienst. Ich war ja auch nur ähm,angeschlossenes Mitglied, also eins vom untersten Stand sozusagen, wo am wenigsten Geld landet. Und ähm,Ja, ich habe einfach äh in erster Linie gar nicht darüber nachgedacht, wie ich äh jetzt in Zukunft mein Geld verdiene. Ich habe ähm lange versucht, einfach so äh Spendenbuttons auf den Webseiten ähm wo ich mein Zeug so hinlege,reinzubasteln und dann zu hoffen, dass da mal was rumkommt, habe mich aber auch also ich bin ziemlich faul, was das angeht. Ich mache jetzt keine große Werbung und versuche, das irgendwie zu optimieren,so ein bisschen der typische Künstler Nerd, der eigentlich jemanden braucht, der ihn an die Hand nimmt, damit er auch mal was zu essen kriegt.Weil er einfach irgendwie jetzt grade ich muss unbedingt Musik machen und äh,überhaupt keine Lust auch auf dieses schleimige Geschäft und äh dieser Arschkriecherei und Klinken putzen, das lag mir noch nie. Ich fand's schon,Empfand schon als Nötigung, wenn ich jetzt auf irgendwelche Partys gehen muss, um da mich sehen zu lassen oder um Gespräche führen zu müssen mit irgendwelchen Leuten, die mir vielleicht weiterhelfen können, also das Ganze.
Tim Pritlove 0:42:43
Du bleibst lieber im Keller und äh machst deinen Jam.
Danny Bruder 0:42:46
Ja, ach äh ich weiß nicht, ich habe mehr Spaß daran gehabt, äh öffentlich mich aufzuregen über die ganze Scheiße, sage ich mal, als irgendwie mich darum zu kümmern, dass ich ein Brot auf den Tisch kriege oder so,und ähm die Tatsache, dass ich jetzt mich daran beteilige, eine neue Verwertungsgesellschaft mitzugründen, ist eigentlich äh eher darauf zurückzuführen, dass ich halt,versuche, mich ein bisschen zu ändern. Also irgendwie zu gucken, dass die ganzen Gelder, die da fließen tatsächlich ja auch für ähm,Künstler, die jetzt meinetwegen zum Beispiel auch nicht in der GEMA Mitglied sind, es werden ja Gelder gezahlt für Dinge, die diese Menschen produzieren,aber nieder ankommen, weil die halt im im Sack pennen und ähm das das zu ändern ist so eines der Anliegen, das ich da habe, so einfach.
Linus Neumann 0:43:35
Wir hatten das, glaube ich, schon mal behandelt. Äh ich wollte jetzt auch gerade die Episode rausholen, hab's aber nicht auf die Schnelle gefunden.Vielleicht kannst du mal ganz kurz erklären, wie das ist mit dieser mit dieser mit den verschiedenen Ständen, die man als GEMA-Mitglied erreichen kann. Es gibt ja die, die unteren Mitglieder, die weder Stimmrecht haben,noch äh gleiche Beteiligung, das heißt also irgendwie, es gibt, je, je, je voller und vollwertiger deine GEMA-Mitgliedschaft ist,desto mehr Rechte hast du dort auf den äh also desto mehr Stimmrecht oder dann hast du überhaupt mein Stimmrecht und du bekommst auch mehr Geld, ne?
Danny Bruder 0:44:11
Ja, also du hast äh nur als ordentliches Mitglied ein Stimmrecht. Das sind ungefähr fünf Prozent der Mitglieder der GEMA.
Tim Pritlove 0:44:17
Sechstausend Leute, ne.
Danny Bruder 0:44:19
Ja und ähm also die anderen zwei Gruppen, also die angeschlossenen außerordentlichen Mitglieder haben auch Stimmrecht indirekt, sie werden durch Delegierte vertreten,So und das muss man auf jeden Fall mal deutlich sagen, weil es wird oft so dargestellt, als wäre die GEMA äh so strukturiert, dass die wirklich überhaupt kein Stimmrecht haben, das stimmt natürlich nicht.Und ähm es ist aber schon so, dass da einfach keine Mehrheiten entstehen können, weil einfach die ja, die mit direktem Stimmrecht äh einfach auch diejenigen sind, die am meisten verdienen, innerhalb der GEMA,Du kannst sowieso erst ordentliches Mitglied werden, wenn du eine gewisse Summe übersteigst, die verdienst, also es so, dass halt wirklich die Gutverdiener.
Tim Pritlove 0:44:59
Der Grad an Stimmkraft sozusagen hängt davon ab, wie reich man schon geworden ist damit. Wenn man viel kriegt, dann darf man auch viel beeinflussen.
Danny Bruder 0:45:13
So ungefähr, ja, also es ist so, dass diejenigen nur ordentliches Mitglied werden, die tatsächlich äh nachweislich professionell äh und zum Lebensunterhalt äh Musik machen,oder Texte schreiben,die sollen auch am meisten äh mitbestimmen dürfen, weil es ja nur gerecht ist sozusagen, nach dieser Vorstellung, dass diejenigen, die das Geld generieren, dass die halt auch darüber entscheiden, wie das alles äh geregelt wird.
Linus Neumann 0:45:39
Ist aber auch logisch, dass die dann natürlich äh Strukturen so bauen, dass,Dass sichergestellt ist, dass sie weiterhin auch Geld bekommen, oder? Also das das scheint diese es gibt doch da irgendwie, wenn man jetzt unabhängig von der Struktur nur den, den Umverteilungsschlüssel anschaut, ist es dochmeine ich so, dass äh bevorzugt oder dass man eher Geld bekommt, als,Äh je, je wichtiger,Je wichtiger man als Mitglied ist. Also statt zu sagen, je mehr meine Lieder gespielt werden, desto weniger Geld bekomme ich pro,Pro ähm pro äh Mal, dass es gespielt wird, äh wird's genau umgekehrt gemacht und gesagt, geh weniger mein Lied gespielt wird, desto weniger Geld bekomme ich pro,Aufführung, so dass ihr so habe ich das, glaube ich, verstanden. Weiß ich jetzt nicht genau, ob das richtig ist, dass du quasi erst eine eine bestimmte Menge an Aufführungen bekommen musst, damit du überhaupt Geld bekommst und an dieser Erhebung ja so komisch ist oder oder ist das jetzt Unsinn?
Danny Bruder 0:46:43
Das kann ich dir so genau gar nicht beantworten. Ich glaube nicht, dass das Unsinn ist. Es ist so ähm,Das ist natürlich dadurch, dass unheimlich viele Gelder ähm kassiert werden, die ja auch nicht direkt zuzuordnen sindNe, weil durch Pauschalen und so, ne? Und da wurde natürlich gesagt, okay, äh wir haben jetzt diejenigen, die in der Regel am meisten ähm gespielt werden oder am bekanntesten sind, chart, Interpreten oder was auch immer. Und die bekommen dann natürlich irgendwie aus diesen,Topf,des äh nicht zuorden warnen äh baren Geldes, was fließt äh dann ihren Anteil sozusagen und das wird dann immer wieder so äh hochgerechnet wahrscheinlich.Und ähm ja, das ist natürlich äh sage ich mal, auch nicht mehr so richtig zeitgemäß, weil man ja durchaus,mittlerweile durch technologische Mittel irgendwie ganz gut. Ja. Ähm feststellen kann, was tatsächlich äh gespielt wird oder so.
Linus Neumann 0:47:35
Und kann die ganzen, sagen wir mal, alternativen Musikclubs oder so, die halt nicht ähChart Musik spielen, die haben wahrscheinlich diese pauschalen Verträge und undDas heißt, das Geld, was von denen kommt, unterliegt an dieser Hochrechnung, das heißt, da haben wir beispielsweise die gesamte Berliner Techno-Szene. So sieht der nicht die einzelnen Stücke meldet, sondern Pauschalen zahlt, äh unterstützt damit nicht die Interpreten, die da aufgelegt werden.Oder würde das nicht machen, wenn sie Pauschalen zahlen würde? Ich weiß es ja nicht, weil wie die zahlen. Also das wäre jetzt eine Nummer.
Tim Pritlove 0:48:09
Gut, äh,Wir können jetzt uns viel noch über diese GEMA-Details äh verlieren. Ich würde natürlich jetzt sehr viel mehr interessieren,wie geht's da weiter? Also was willst du noch nicht gesagt haben? Du hast dich ja dann auch diesem C3 S Zug äh angeschlossen. Was ist deine Aufgabe da in dem.
Danny Bruder 0:48:28
Ich bin so äh Artist am Wasserdor sozusagen. Also ich,versuche Künstler nun irgendwie dieses Konzept nahe zu legen äh zu bringen und darüber zu informieren, dass wir uns halt gründen wollen jetzt und äh was dahinter steht und sozusagen ein bisschen unter denKollegen und Kolleginnen irgendwie einfach mal so ein bisschen das Wort verbreiten. Und ähm.
Tim Pritlove 0:48:52
Die.
Danny Bruder 0:48:53
Dafür zu gewinnen, uns vielleicht zu unterstützen oder gar Mitglied zu werden.
Tim Pritlove 0:48:58
Schon,ein paar Mal erwähnt, ja? Und ich erinnere mich noch jetzt gerade im Nachgang zum Kongress, da äh gab's ja dann auch quasi den äh den Aufruf, doch eine Absichtserklärung äh,Abzugeben, damit sich eben irgendwann mal so diese potenzielle Gruppe von Leuten finden lässt. Wenn ich das richtig verstanden habe, unserem letzten Gespräch,Als ich das nicht unbedingt jetzt als der tragbare Weg herausgestellt aus rechtlichen Gründen, sondern.
Danny Bruder 0:49:27
Nee, da ging's.
Tim Pritlove 0:49:28
Nötig Mitglied zu werden, auch äh.
Danny Bruder 0:49:31
Es ist so, dass wir ähm wir dachten, ursprünglich es wäre vielleicht ganz gut in ein Crowdfunding zu veranstalten, um,gleich als Genossenschaftsmitglieder zu generieren sozusagen, ähm wo jeder ähm dann Anteile zeichnen kann ähm und dann automatisch quasi Genossenschaftsmitglied werden würde und wir uns dann gründen könnten,Und es hat sich aber ähm rausgestellt, dass es besser ist, wenn wir die Genossenschaft erstmal gründen,und danach ein Crowdfunding veranstalten, um Mitglieder zu gewinnen,Das kann ich dir nicht genau sagen. Ich weiß, ich glaube, es hat rechtlichen einen rechtlichen Hintergrund oder dient einfach auch der Vermeidung von Komplikationen hinterher. Durch den Prozess sozusagen, äh das Crowdfundings, gleichzeitig die Genossenschaftsgründung zu machen, ähm,anscheinend irgendwie Schwierigkeiten bringen oder so.
Tim Pritlove 0:50:24
Wegen der Kopplung und so weiter und man ist ja noch gar kein richtiger Rechtskörper und.
Danny Bruder 0:50:27
Genau. Und um das zu vermeiden,Ist das jetzt mal ganz klar getrennt und äh es wird also erst die Körperschaft sozusagen gegründet, die europäische Genossenschaft, oft äh als die wir das Ganze gründen wollen, ähm damit es eben auch gleich eine europäische Dimension hat,man nicht äh zum Beispiel dann Gegenseitigkeitsverträge mit anderen Verwertungsgesellschaften abschließen muss, sondern dass es die Möglichkeit gibt, dass sich in jedem europäischen Land,sozusagen äh eine Gruppe, die dann beitreten würde.
Tim Pritlove 0:50:57
Lass uns mal, lass uns vielleicht nochmal von vorne auf zu aufrollen. Also, die C drei S ist eine Organisation, die sich im Prinzip gründen will, dafür aber noch Mitglieder braucht.
Danny Bruder 0:51:08
Genau, im Moment ähm.
Tim Pritlove 0:51:09
Geht's da um eine Zahl, eine bestimmte Zahl.
Danny Bruder 0:51:12
Ja, wir brauchen ähm also für die Gründung einer europäischen Genossenschaft brauchst du äh dreißigtausend Euro.
Tim Pritlove 0:51:18
Es geht also um Geld und nicht so sehr um dreißigtausend Euro, was einmalig.
Danny Bruder 0:51:24
Ja, das ist halt irgendwie für die Gründung einer Genossenschaft musst du dieses Geld auf den Tisch legen. So wie bei der GmbH, muss man auch genau, also du.
Tim Pritlove 0:51:28
Sowie bei der GmbH muss man auf der Bank liegen. Und das ist schon ein Problem jetzt.
Danny Bruder 0:51:33
Ist hoffentlich kein Problem, also wir haben ja regen Zuspruch und wir sind jetzt am im Moment dabei ähm sozusagen die Gründung der Genossenschaft äh voranzutreiben und.
Tim Pritlove 0:51:42
Das ist jetzt sozusagen kein Spendengeld, sondern das muss in Form von Beitritten erfolgen.
Danny Bruder 0:51:47
Genau, also es müssen Anteile gezeichnet werden.
Tim Pritlove 0:51:49
Aha. Und das kann im Prinzip jeder machen oder können das nur Leute tun, die dann auch potentielle,Künstler sind, die da was zu melden haben oder äh kann jetzt jeder sagen, och, wird schon immer mal Genosse werden,Genossenschaft bei ja? Weil das verstehe ich selber auch nicht so. Also ist es.
Danny Bruder 0:52:10
Im Prinzip kann jeder äh Mitglied der Genossenschaft werden. Ähm da wir halt dann aber eine Verwertungsgesellschaft für ähm Werke der der Tonkunst sind, ne ähm es ist natürlich so, dass wir wollen in erster Linie Musiker aufnehmen,und Textdichter, die halt aktiv sind als Musiker und wir wollen zum Beispiel nicht Verlage aufnehmen,Ne und det äh es kann aber trotzdem natürlich ein Verleger hingehen und sagen, ich möchte irgendwie unterstützendes Mitglied dieser Genossenschaft werden.
Tim Pritlove 0:52:39
Also Fördermitglied.
Danny Bruder 0:52:40
Ein Fördermitglied, ähm der dann kein äh Stimmrecht hat in dem Sinne, aber er könnte das Projekt fördern, wenn er das für richtig befindet, ne? Also.
Tim Pritlove 0:52:48
Was ist mit Podcaster? Also Tonkunst ist ja nun weit äh.
Danny Bruder 0:52:53
Ja, also ich meine, du äh produzierst ja genau, das ist irgendwie machst du auch Musik eigentlich?
Tim Pritlove 0:53:02
Ich singe ab und zu mal so zwischendurch ein bisschen. Aber ich.
Danny Bruder 0:53:07
Da ist die Schöffungshöhe wahrscheinlich noch nie.
Tim Pritlove 0:53:08
So, ja, ja,Nee, die Schöpfungshöhe ist da nicht erreicht. Nee, aber äh das ist halt auch meine eine meiner Fragen, die ich äh habe, also weil es geht ja dadrum, Rechte wahrzunehmen,bezieht sich das jetzt nur auf Rechte in einer Weiterveröffentlichung oder was also könnte das sozusagen Radio überhaupt mit erfassen oder ist das einfach was anderes?Hier wird nicht komponiert und hier wird keine wenn.
Danny Bruder 0:53:37
Nee, also erstmal.
Tim Pritlove 0:53:38
Nach äh gesungen.
Danny Bruder 0:53:41
Also in erster Linie werden,die Mitglieder Künstler sein, also Musiker, Musiker oder Textdichter, die halt tatsächlich Musik machen. So, wir wollen das später erweitern, um auch andere Bereiche,Bild äh Wort, was auch immer, also alles, was derzeit ja auch unter Creative Comics oder anderen freien Lizenzen veröffentlicht wird, äh wollen wir natürlich irgendwann mal auch,unter einen Hut bringen, aber da es ein sehr großer Aufwand ist, das überhaupt erstmal,zu coden, sage ich mal, auch irgendwie das äh ins Leben zu rufen ähm haben wir gesagt, wir fangen mit der Musik an.Und wenn das irgendwie unter Dach und Fach ist.
Tim Pritlove 0:54:20
Ja gut, aber die Musik betrifft ja sozusagen auch Leute, die Radio machen, weil die ja auch das Problem haben, dass sie ja diese Musik gerne lizensieren würden, die es da draußen gibt, um sie zu verwenden. Da sind wir ja im Prinzip genau wieder in diesem Punktnur dass es halt keine akzeptablen Modelle gibt, dieses zu tun. Denkst du, dass die C3S an der Stelle auch.
Danny Bruder 0:54:39
Das wird sich durch die äh Existenz äh auf jeden Fall ändern und das ist auch äh wünschenswert, dass das passiert, ne, weil ähm,Ja, natürlich ähm werden Podcaster und die C3S dann äh unter Umständen auch ein Geschäftsverhältnis eingehen und äh man wird sich da,irgendwie äh ja, miteinander beschäftigen und auseinandersetzen müssen und äh ist auch gut so und ähm ich glaube, dass.
Tim Pritlove 0:55:07
Das ist ja ein echtes Problem der Zeit so. Also es ist ja gar nicht möglich, so GEMA äh äh Musik jetzt im großen Stil da äh unterzubringen, weil es gibt zwar da aus alten Zeiten irgendwie mal so ein Podcast,Modus bei der GEMA, der aber so völlig absurd ist mit irgendwiedann der Sendung darf nicht länger als eine halbe Stunde sein und muss da irgendwie draufquatschen und also alle möglichen Reglementierungen, die im Prinzip ein freies Format komplett verhindern. Also das ist einfach äh sinnlos. Ich,versuchen, das zu verstehen, ob ob das sozusagen etwas ist, was die C drei S dann auch übernehmen könnte.
Danny Bruder 0:55:43
Davon gehe ich mal aus, ja.
Tim Pritlove 0:55:44
Davon gehst du aus. Das ist ja auch so und das haben wir ja hier auch schon mal besprochen, dass äh der also ist ja rein juristisch,durchaus jetzt auch schon so vorgesehen ist, dass es mehr als eine Gesellschaft gibt, diediesen Bereich beackern kann und dass diese äh sagenumwobene GIMA Vermutung, also diese Annahme, die von der GEMA regelmäßig ins Feld geführt wird, mit,Ihr spielt da Musik, also können wir davon ausgehen, dass uns das äh dass das sozusagen in unseren Geschäftsbereich fällt, dass die nur dann möglich ist, wenn es eben auch nur eine solche Organisation gibt und das in dem Moment, wo eine zweite Organisation existiert,dass sich automatisch ändern würde.
Danny Bruder 0:56:25
Das ist nach meinem Rechtsverständnis muss das so sein, ja, also weil diese Gamervermutung natürlich nur dann logischerweise aufrechtzuerhalten ist, wenn's eben nur die GEMA gibt.Ne, weil wenn's zwei gibt, dann wär's ja ein bisschen unfair, dann könntest ja auch eine C drei S Vermutung geben. Und äh das wäre Quatsch. Also, in dem Moment, wo wir,Gesellschaften haben, ähm müssen die miteinander arbeiten und dann kann nicht eine hingehen und überall erstmal eine Rechnung schreiben, ne, das ist ja dann eigentlich äh,sozusagen nicht mehr möglich.
Tim Pritlove 0:56:55
Jetzt hast du aber vorhin schon angedeutet, dass es hier auch eine europäische Dimension gibt. Kannst du das nochmal kurz erläutern, weil die GEMA ist ja in dem Sinne keine europäische Organisation, sondern die bezieht sich ja ausschließlich auf Deutschland.
Danny Bruder 0:57:10
Die ist ähm ein deutscher Verein, der in Deutschland äh registriert ist und hat mit anderen Verwertungsgesellschaften in Europa dann ähm,Gegenseitigkeitsverträge. Das heißt also, die sagen irgendwie, wenn von euch was,bei uns läuft, dann leiten wir das an euch weiter, das Geld, wir nehmen das sozusagen dann treu händerisch ein und es wird dann verteilt und wir nehmen dann irgendwie von der und der Firma, deren Künstler die Rechte hier für Deutschland war,aber die sind äh eine deutsch ein deutscher Verein. Und bei uns äh ist der Plan,Dass wir eben als europäische und genossenschaft uns gründen, damit es eben möglich ist, wenn ich ein französischer Musiker bin, äh kann ich Mitglied der Genossenschaft werden und ähm,Kann meine äh meine Rechte wahrnehmen lassen in ganz Europa von einer Verwertungsgesellschaft, die halt in ganz Europa tätig ist,Das erscheint uns sehr sinnvoll, als Rechtsrahmen und äh weil einem auch durch das,gleich Mitbestimmungsrecht, also jeder, jedes Mitglied hat ein Stimmrecht und ähm dadurch ist,eine optimale Demokratisierung des ganzen Urheberrechtssystems oder beziehungsweise des Wahrnehmungssystems für uns gegeben, sodass wir sagen können, ja ähm das ist gerecht, jeder hat das gleiche Recht mitzubestimmen,und das gilt eben nicht nur ähm hier halt für deutsche Musiker, sondern es soll halt gleich äh auf europäischer Ebene passieren.
Linus Neumann 0:58:39
Das heißt, letztendlich greift ihr nicht nur die oder also ist eure, euer Gründungs äh Vorhaben. Äh nicht nur irgendwie ein,Ja, sage ich mal, Angriff auf die auf die Feuerschaft der GEMA, sondern eigentlich auch auf die Feuerschaft der ganzen GEMAÄquivalent in allen anderen europäischen Ländern.
Danny Bruder 0:59:01
Also begreifen die nicht an die GEMA, weil eigentlich ist sie.
Linus Neumann 0:59:06
Ich meine jetzt nicht.
Danny Bruder 0:59:07
Konzept ist ja erstmal uninteressant, was die GEMA macht oder dass es die gibt oder so, sondern ähm wir wollen einfach.
Linus Neumann 0:59:13
Also ihr schafft 'ne Alternative zu denen. Das das werten die das ist natürlich ein Angriff. Also.
Danny Bruder 0:59:18
Das können die so sehen, aber ich glaube, also die haben ja sogar auf ihrer eigenen Seite äh über uns berichtet, auch relativ neutral. Also die GEMA hat auf ihrer eigenen Webseite ihre Mitglieder davon in Kenntnis gesetzt, dass dass wir uns gründen wollen.
Tim Pritlove 0:59:32
Aha.
Danny Bruder 0:59:33
Und ähm ja.
Tim Pritlove 0:59:35
Wann wann war das.
Danny Bruder 0:59:36
Und da wir uns ja auch mit, also wir müssen ja dann zusammenarbeiten natürlich auch, wenn das tatsächlich dazu kommt, dass wir eine Zulassung bekommen vom deutschen Patent und Magen am Markenamt für die Tätigkeit, dann äh müssen wir uns mit der GEMA natürlich auch,an einen Tisch setzen und miteinander auskommen. Insofern ähm liegt es jetzt nicht in unserem Interesse, diese ganze ja,Polemik gegen die GEMA irgendwie mitzumachen, sondern wir wollen ganz konstruktiv einfach eine Alternative bieten. Äh und,Das ist so das Hauptanliegen. Einfach zu sagen.
Linus Neumann 1:00:13
Also ich kann mir da nicht vorstellen, dass die GEMA ernsthaft Bock hatErstens ihre äh Gamervermutung äh abschmieren zu sehen und zweitens äh irgendwie noch ein bürokratischen Overhead zu bekommen, weil sie sich die ganze Zeit mit euch auseinandersetzen müssen. Also ich.
Danny Bruder 1:00:28
Bock haben die vielleicht nicht drauf, aber das ist nunmal so in in dieser Gesellschaft, dass sie sich damit dann einfach abfinden werden müssen.
Linus Neumann 1:00:36
Deswegen meinte ich also Angriff, Angriff jetzt nicht im, also im Sinne von äh Marktanteile.
Tim Pritlove 1:00:42
Lassen wir vielleicht mal die, die geh mal trotzdem nochmalso ein bisschen raus, weil erstens, ich finde diesen Artikel nicht, den du da sagst, ich finde jetzt hier nur so eine Pressemitteilung, wo mal so ein Panel irgendwie aufgezählt wird, wo jemand vom C3S äh dabei war,Würde mich mal interessieren, dieser Link. Äh europäische Genossenschaft habe ich nochmal kurz nach, ist ja ein relativ neues Instrument. Das gibt's äh laut Wikipedia seit achtzehnten August zweitausendsechs,basiert also auf europäischen Recht,vorher gab's das sozusagen gar nicht und das ist jetzt quasi von euch der gewählte Weg äh erstmal diese Rechtsform überhaupt ins Leben zu rufen. Die gibt es aber jetzt,Noch nicht.
Danny Bruder 1:01:24
Genossenschaft ist noch nicht gegründet.
Tim Pritlove 1:01:26
Und die soll aber quasi gegründet werden. Ihr würdet es morgen machen, wenn was genau gegeben wäre.
Danny Bruder 1:01:36
Ja, wir brauchen natürlich äh Anteilszeichner. Ne, also das heißt im Moment sind wir dabei ähm Leute zu suchen, die mit uns gemeinsam dieses Gründungskapital.
Tim Pritlove 1:01:46
Hier geht's aber nur um eine einmalige Zahlung, noch nicht unbedingt um eine Verpflichtung auf einem Mitgliedschaft oder bedeutet das, dass man dann auch,sein muss und dann regelmäßige Beträge abführt. Oder ist das davon nochmal separat? Also heißt jetzt,Anteilseigner automatisch Mitglied im Sinne von regelmäßige Beiträge oder ist das jetzt eher so ein Spendending mit ja fünfhundert Euro könnt ihr haben tue ich mit rein in den Topf und dann äh habe ich auch erstmal Ruhe.
Danny Bruder 1:02:15
Ja, also du, wir müssen erstmal die Genossenschaft gründen. Wir sind ja dann noch keine Verwertungsgesellschaft, ne? Also man ist dann Mitglied einer Genossenschaft,Und ähm hat Anteile gezeichnet, die man natürlich zurückbekommt, wenn man dann wieder austreten möchte. Ne, also ähm man ist dann noch nicht Mitglied dieser ähm Verwertungsgesellschaft, die die Genossenschaft ins Leben rufen will.
Tim Pritlove 1:02:34
Sozusagen diese diese Mitgliedschaft in der Genossenschaft beinhaltet per se jetzt auch erstmal keine regelmäßigen Zahlungen.
Linus Neumann 1:02:42
Also letztendlich nur in also im Prinzip Crowdfunding dieser dreißigtausend.
Danny Bruder 1:02:48
Also wir, genau, also es ist jetzt ähm ja, ein Crowdfunding, um um Mitglieder äh zu bekommen, machen wir hinterher, nachdem wir uns gegründet haben und ähm es ist jetzt nicht direkt ein Crowdfunding, weil wir jetzt nicht irgendwie aufrufen.
Tim Pritlove 1:03:02
Geld zu spenden und dann hat man nichts damit zu tun, sondern es geht dadrum, Genossenschaftsgründungsmitglieder zu finden und wie erfolgreich seid ihr da jetzt schon? Also ich meine, wie viel fehlt da noch? Gibt's da irgendwie eine Zahl? Gibt's da irgendwie.
Danny Bruder 1:03:16
Da gibt's keine Zahl im Moment, wir haben Kandidaten, die wir angesprochen haben oder noch ansprechen werden in den nächsten Tagen,Und ähm ich, so wie ich das sehe, wird es, glaube ich, relativ problemlos klappen,Also ähm die Mitglieder des Kernteams, sage ich mal ähm und diejenigen, die das jetzt schon auch sehr lange begleiten,Denke ich mal, werden alle damit einsteigen? Ich auf jeden Fall und ähm ich denke, das sollte klappen.
Tim Pritlove 1:03:49
Was ist deine Erwartung, wann das dann stattfinden wird? Weil man diesen Moment der Gründung erwarten ja nun alle schon seit längerem. Ist ja äh kein neues Thema.
Danny Bruder 1:03:59
Hm, also wir müssen, wenn wir dann wissen, ähm dass wir genug Gründungsmitglieder zusammen haben, natürlich eine Gründungsversammlung einberufen und ich denke mal, dass es im Sommer passieren wird.
Tim Pritlove 1:04:10
Sommer zwanzig dreizehn, also.
Danny Bruder 1:04:12
Genau, also in wenigen Monaten.
Tim Pritlove 1:04:14
Der beginnt ja in drei Tagen, ja, offiziell, also.
Danny Bruder 1:04:17
Also wir wollen das jetzt, ne,so schnell wie möglich hinter ähm also was heißt hinter uns bringen, sondern über die Bühne bringen, dass wir den Rahmen haben, um dann halt auch tatsächlich ähm mit dem Crowdfunding,Mitglieder zu gewinnen für diese Verwertungsgesellschaft, damit wir vom Deutschen Patent und Markenamt eben eine Zulassung bekommen, unsere Tätigkeit aufzunehmen,Dafür brauchen wir natürlich Mitglieder, ähm es muss ja sozusagen auch in einer gewissen, also es muss eine gewisse Relevanz haben, damit das Patent im Markenamt sagt, ja gut, äh,Wir sehen ein, dass es da äh tausende von Menschen gibt, die ihre Werke gerne von euch wahrnehmen lassen möchten. Also hier ist die Zulassung. So, das ist so der Traum.
Tim Pritlove 1:04:57
Was ist jetzt so, ich meine, bisher hast du ja gesagt, du bist so explizit so für die Musiker der äh äh CC-Evangelist oder C3S-Evangelist. Was ist da jetzt so im Wesentlichen dein Pitch? Warum sollte man als Musiker Mitglied im C dreiDas schließt ja dann quasi auch eine Mitgliedschaft in der GEMA aus, oder?
Danny Bruder 1:05:15
Ja. Das ist äh durch die Art wie die Wahrnehmungsverträge bei der GEMA gestaltet sind, dadurch, dass du eben komplett alle deine Werke automatisch in den,Wahrnehmungsvertrag mit einbringst, ähm ist das quasi nicht möglich, dass du auch noch Mitglied bei uns zum Beispiel in der Szene S wärst.
Tim Pritlove 1:05:32
Also Mitglied könnte man ja werden, aber man könnte keine keine Werke dort einstellen und äh wahrnehmen.
Danny Bruder 1:05:37
Man könnte man könnte Genossenschaftsmitglied werden und Fördermitglied zum Beispiel, aber man könnte nicht seine Rechte wahrnehmen lassen durch die CDS, wenn man in der GEMA Mitglied ist.
Linus Neumann 1:05:45
Kommst da in die Falle. Wir hatten, das war, glaube ich, dieser Musik-Piratenfall bei dem in äh wir hatten da auch drüber berichtet, bei demLieder oder Stücke unter Pseudonym veröffentlicht wurden, die GEMA hinging und sagte, ja Moment mal, wenn das unter Pseudonym ist, können wir ja nicht ausschließen, dass das eines unserer Mitglieder ist, also möchten wir dafürGeh mal Beitrag haben. Und da die GEMA also als GEMA-Mitglied bist du quasi mit deinem mit deinem Namen,Aber auch als also als Person selber. Und dadurch auch mit allen äh mit allen Werken, die du veröffentlichst.Egal welchem Pseudonym. Das heißt, du könntest nicht sagen, äh ich bin jetzt hier äh äh warte mal, äh was wäre jetzt mein schöner Name? Wie, wie hast, du hast eine wie heißt nochmal, dein, dein aktueller Name, unter dem du veröffentlichst?Rassel Jamira, du könntest nicht sagen, ich bin bei der C drei S und Rassel Jamiro bei der GEMA,weil die GEMA dich als Danny Bruder hätte und Danny Bruder, egal was Danny Bruder macht, ist jetzt hier GEMA.
Tim Pritlove 1:06:50
Pflicht.
Linus Neumann 1:06:52
Ja nicht so eine.
Danny Bruder 1:06:53
An
Linus Neumann 1:06:55
Genau, bei dem du müsstest das anmelden.
Danny Bruder 1:06:57
Soweit ich weiß, kann man nur eins anmelden.
Tim Pritlove 1:07:00
Das ist einfach nicht Zukunftskompatibel.
Linus Neumann 1:07:06
Und daher schließt sich der schließt sich ja sowieso, schließen sich GEMA und die CC-Lizenzen aus und wenn ich einen, wenn ich das jetzt richtig verstehe und ich bin Mitglied der C drei S, kann ich dann mit einem meiner Pseudonyme sein,Und dann auch gleichzeitig nur für die äh äh Creative Comments lizensierten Stücke, oder? Oder äh kann, würdet ihr.
Danny Bruder 1:07:26
Kannst als Mitglied der CDS kannst du selbst entscheiden,Welche Werke du wahrgenommen haben möchtest durch die CDS. Du musst, ja genau, du musst überhaupt nichts einbringen,Ähm von dem Album, was du jetzt gerade produzierst, sondern vielleicht nur von dem, was du vorher gemacht hast oder für das für das nächste oder du kannst irgendwie von Song zu Song entscheiden, den möchte ich irgendwie,Unter dir und die Lizenz stehen und die wiederum und die unter die andere. Es muss auch noch nicht mal Creative Commons sein, es können auch andere freie Lizenzen sein.
Tim Pritlove 1:07:55
Man macht das dann auch per Webformular oder so, also per AP. Kann man dann sozusagen seine Stücke da einfach submitten und dann kriegt man da eine Nummer dafür und dann ist das irgendwie klar.
Danny Bruder 1:08:05
Wie das äh, ne, also das ganze technische Backend oder Frontend. Wie sieht das alles immer so schnell? Das müssen wir natürlich.
Tim Pritlove 1:08:14
Das ist noch nicht das steht noch nicht fest, aber so stelle ich mir das natürlich vor, ne.
Danny Bruder 1:08:17
Also wir wollen das äh einfach auf die Höhe der Zeit bringen auch, ne. Also.
Tim Pritlove 1:08:20
Genau, ich meine, es wäre ja auch so, sagen wir mal so für Podcaster eigentlich äh optimal, dass man im Prinzip seine Besendung äh veröffentlicht und dann eben die Meldungen oder was auch immer, dann quasi erforderlich äh sein sollte, sei es jetzt,Vielleicht in der theoretischen Zukunft,eben auch für die Wahrnehmung der eigenen äh Rechte an diesem Podcast, aber eben dann auch gerade, was jetzt die Nutzung von Musik zunächst einmal betrifft, dass auch das eben dann darüber klar geregelt ist, dass man das eben direkt auf technischer Ebene automatisiertman da eben auch gar keine große Arbeit mehr mit hat. Das kennt man irgendwie ein paar QR-Codes und das war's und äh gib ihm, ja.
Danny Bruder 1:08:55
Genau, also das ist äh unser Ansatz, dass wir so viel wie möglich automatisieren und eben durch die technologischen Möglichkeiten, die man heute hat, das Ganze wirklich so schmal wie möglich halten, was den also den den Aufwand an Verwaltung und ähso angeht. Ne, weil es gibt einfach viele, viele Möglichkeiten, die äh einfach noch nicht genutzt werden,eben auch durch die Tatsache, dass es eben nur eine Verwertungsgesellschaft gibt im Moment und da auch keinen Bedarf besteht.
Tim Pritlove 1:09:22
Genau. Nochmal eine andere Frage. Hast du noch was Ninus?
Linus Neumann 1:09:24
Glaubte wir müssen zweiten Schritt kurz nennen äh also erster Schritt Genossenschaft gründen,zweiter Schritt und dafür braucht ihr diese Absichtserklärung, für die ihr gerade auf der Webseite äh werbt, ne, dass ihr dannwenn ihr die Genossenschaft habt, wollt ihr dann Verwertergesellschaft werden und dafür braucht ihr die um überhaupt zu sagen, hey, wir sind hier Verwertergesellschaft, braucht ihr genug Leute, die äh die sagen, ja wir wollen da uns auch von dieser Verwertungsgesellschaftvertreten lassen und dafür habt ihr diese Absichtserklärung und davon braucht ihr möglichst viele jetzt.
Danny Bruder 1:09:58
Ja, also es ist schön, wenn so viele ähm aktive Musiker wie möglich die unterschreiben, damit wir einfach auch nachweisen können, dass es wirklich ein Interesse gibt an uns oder an der Existenz einer weiteren Verwertungsgesellschaft.
Tim Pritlove 1:10:08
Keine formelle rechtliche Mitgliedschaft in irgendetwas mit verbunden, sondern da reicht einfach nur zu sagen ja für ich geil wie ich dabei sein hier Friedrich Wilhelm zack.
Danny Bruder 1:10:20
Genau, also das ist nicht verbindlich. Man kann auch hinterher sagen, ach, da an dem Tag war ich irgendwie komisch drauf, ich will das doch nicht, ne?Man muss man wird nicht Mitglied, man muss auch nicht Mitglied werden, wenn man diese ähm Erklärung unterschreibt, sondern es ist einfach nur eine Sympathiebekundung, beziehungsweise eine Absichtserklärung, die halt sagt, ich würde da gerne Mitglied werden, wenn's die gäbe.
Tim Pritlove 1:10:39
Das wäre das sozusagen, wenn wir jetzt mal hier von unserer Teilöffentlichkeit äh mal ausgehen, das ist sozusagen das, worüber man sich jetzt vielleicht alsMusikschaffender, der hier zuhört, potenziell erstmal Gedanken machen sollte, es geht jetzt nicht so sehr dadrum,in dem ersten Schritt mit dabei zu sein, weil da seid ihr schon relativ entspannt, sondern es geht jetzt primär um diese Absichtserklärung. Welche Zahlen sind da jetzt erforderlich? Also wie viele Absichtserklärungen äh hättet ihr da gerne oder braucht ihr auf jeden Fall oder meint ihr vielleicht zu brauchen?
Danny Bruder 1:11:08
Ja, da gibt's keine wirkliche Zahl. Es gibt so viele wie möglich, wäre schön, ne, weil je mehr wir davon irgendwie auf den Tisch legen können beim äh.
Tim Pritlove 1:11:16
Wie viele habt ihr schon? Könnt ihr das sagen?
Danny Bruder 1:11:18
Wir haben schon eine beeindruckende Menge an.
Tim Pritlove 1:11:25
Die mal quantifizieren irgendwie, also.
Danny Bruder 1:11:27
Ich ich weiß es tatsächlich aktuell gar nicht. Ähm wir gehen, glaube ich, so auf.
Tim Pritlove 1:11:29
Was ist wenn was für für euch beeindruckend ist, wissen wir ja nicht, ne? Vielleicht freut ihr euch schon. Ey, wir haben schon.
Danny Bruder 1:11:35
Uns beeindruckt schon die Eier, das hat mich schon beeindruckt. Ey, es gibt tatsächlich jemanden, der Mitglied werden möchte. Nee, ich glaube wirklich, ich glaube, wir gehen so auf die tausend Stück zu,Und ähm es wäre schön, wenn das so weitergeht, dass wir einfach, ne, weil das je mehr wir davon haben, desto besser ist es, weil wir damit.
Tim Pritlove 1:11:52
Denkst du denn, könnte das wir schätzen das Potenzial, also wie viele Künstler gibt's denn überhaupt, die Nichtmitglied in der GEMA sind?
Danny Bruder 1:12:01
Oh, ich glaube, es gibt ähm,Man müsste jetzt natürlich ähm definieren, was ist jetzt genau heißt, Künstler, aber ich glaube, es gibt zigtausende davon, die nicht Mitglied in der GEMA sind,Und ähm es gibt ja auch äh Bereiche, in denen es nicht wirklich sinnvoll ist, also ich weiß nicht, ob man jetzt als DJ Mitglied Energie mal sein muss.
Tim Pritlove 1:12:20
Mittlerweile ähm glaube nicht, nee.
Danny Bruder 1:12:21
Mittlerweile ähm mittlerweile hat sich das geändert, dadurch äh dass natürlich viele DJs einfach auch äh ja, selbst zu Musikern geworden sind.
Tim Pritlove 1:12:31
Klar, das ist ein fließender Übergang. Die werden wahrscheinlich auch nicht äh ewig im Club stehen wollen.
Danny Bruder 1:12:35
Ja und ähm also ich gehe mal davon aus, dass es mindestens nochmal so viele gibt, wie jetzt schon in der Gamer Mitglied sind, die nicht Mitglied sind. Also wahrscheinlich sind's mehr.
Tim Pritlove 1:12:46
Hm. So und das heißt, wenn diese Absichtserklärung dann in möglichst großer Zahl zusammenkommen, also ihr seht da sozusagen, es gibt jetzt keine rechtliche,Grenze ist nicht so wie bei einer Petition, wenn jetzt dreißigtausend zusammenkommen, dann ist die Sache klar, sondern es geht einfach nur dadrum eurem eigentlichen Antrag Gewicht zu,verleihen, um die eigentlichen äh Bemessungs,die da äh rechtlich vorliegen zu erfüllen, dass man jederzeit sagen kann, so das ist jetzt hier nicht so ein Spaß Projektund wir machen jetzt hier mal so die Anti-GEMA, weil wir grad mal Bock haben, diese GEMA-Vermutung fallen zu lassen und danach äh sammeln wir die Cola ein und bauen in der Nase und machen uns einen schönen Lenz. Sagen, äh es geht darum, einfach möglichst seriös aufzutreten und zu sagen, wir wollen jetzt diese europäische Genossenschaft alsKörper äh betreiben als, was in der offizielleName für diese Rechtsform, die ihr dann anstrebt, Verwertungsgesellschaft beschreibt's das schon.
Danny Bruder 1:13:47
Ja, das ist eine gute Frage, wie es dann am Ende heißen wird. Das habe ich mir noch gar keine Gedanken drum, weil ich weiß auch nicht, ob's da schon.
Tim Pritlove 1:13:51
Nee, wer weiß, was was sozusagen der Rechtskörper ist, den ihr da beantragt? Was steht denn bei dieser Absichtserklärung drin? Wo ist denn das? Auf C3 S.
Danny Bruder 1:14:01
Punkt CC.
Tim Pritlove 1:14:03
Natürlich, gleich schön,International. Ähm absichtserklärung, genau. Hier geht's zum PDF,Das geht derzeit an den Open Music Contest Punkt org.Per Post. Ist aber jetzt sozusagen nur eine eine Hilfskonstruktion, also nur.
Danny Bruder 1:14:32
Da oben im Music Contest ist im Moment der ähm dass die Genossenschaft als rechts vor mir noch nicht gibt, sozusagen der äh.
Tim Pritlove 1:14:40
Okay, also Verwertungsgesellschaft heißt es hier in der äh Absichtserklärung. Mhm. Das wollt ihr also werden.
Danny Bruder 1:14:46
Das ist klar. Ich habe jetzt gedacht, du meinst so, ob wir uns dann genau nennen.
Tim Pritlove 1:14:50
Nein, nein, nein, der, der, die Rechtsform, weil,klarstellen. Also es geht sozusagen nur nur dieser ganzen Diskussion im C3S, das merkst du auch schon an meinen Fragen, gibt's einfach viel Verwirrung so, ne? Und ich wollte das einfach mal äh äh auf äh spalten, also,Kurz nochmal zusammengefasst, deshalb gibt es nichts. Demnächst,eine europäische Genossenschaft gegründet werden. Eine Rechtsform, die es erst seit zweitausendsechs so gibt und das soll dann quasi so als äh Rechtskörper erstmal die die die organisatorische Grundlage sein, was bei der GEMA ein deutscher Verein ist. Istdann hier bei euch europäische GenossenschaftDann allerdings wollt ihr euch denselben Status erarbeiten, der da heißt Verwertungsgesellschaft, also Anerkennung als Verwertungsgesellschaft in Deutschland erstmalnur oder.
Danny Bruder 1:15:35
Wir brauchen ja, da wir ja hier ansässig sind, äh diejenigen, die das jetzt gerade gründen, beziehungsweise bei einer europäischen Genossenschaft müssen's ja mindestens aus zwei europäischen Ländern Gründungsmitglieder,sein. Und ähm wir brauchen für unsere Tätigkeit hier natürlich die Zulassung und die vergibt, ne, die gesetzliche Aufsicht hat die äh hat das deutsche Patent und Magen.
Tim Pritlove 1:15:54
Genau, aber jetzt um die ganzen europäischen Dimensionen noch sozusagen äh äh näher zu kommen. Im Prinzip,wäre es dann aber auch denkbar, dass man diese äh Anerkennung als Verwertungsgesellschaft auch in anderen europäischen Juristikionen sucht, wie es auch immer da äh im Einzelnen heißen mag, was weiß ich, in Frankreich,Was ist da die äh die GEMA-Variante.
Danny Bruder 1:16:22
Oh Gott, wie heißen die.
Tim Pritlove 1:16:23
Keine Ahnung. Also es gibt,in all diesen Ländern gibt's halt äh äh etwas GEMA-ähnliches und im Prinzip in dem Moment, wo es dann Leute gibt, die sagen würden, ah, das ist ja eine prima Idee da mit der C3S, sowas hätten wir auch gerne. Wir würden auch gerne in unserem Land äh dieselbe Tätigkeit aufBasis derselben Prinzipien durchführen, dann könnte dieselbe europäische äh Genossenschaft, also der selbe Rechtskörper auch,die Anerkennung in dem anderen Land machen. Das heißt, man würde aus demselben Mitgliederstamm heraus äh Schritt für Schritt,Die Europäisierung vorantreiben, indem man in immer mehr Ländern ähnlich arbeitet, ohne dass man jetzt immer wieder neue Mitglieder äh,müsste oder neue Genossenschaften gründen müsste. Gut, dann habe ich's jetzt auch verstanden.Und was denkst du, wie lange das noch dauern wird, bis dieser äh Anerkennung als Verwertungsgesellschaft durch äh sein wird? Oder mit wie viel Widerstand rechnet ihr da?
Danny Bruder 1:17:23
Ähm also ich hatte das Gefühl, dass die sind da selbst, glaube ich, ein bisschen gespannt beim Patent- und Markenamt, was da jetzt auf sie zukommt, weil das ist natürlich auch nicht so.
Tim Pritlove 1:17:33
Sie so noch nie, ja. Hm.
Danny Bruder 1:17:35
Genau und ähm ich äh bin da guter Dinge, dass es irgendwie relativ zeitnah passieren wird. Wir müssen jetzt halt gucken, dass wir ähm eben im Juli starten wir das Crowdfunding, dass wir möglichst viele Mitglieder,Also dass äh möglichst viele Leute Anteile zeichnen an der Genossenschaft. Mhm. Und das startet wie gesagt so Mitte Juli,Und ähm sobald wir dann genügend Mitglieder beisammen haben und ich,bin guter Dinge, dass das relativ schnell gehen wird. Hoffe, dass sehr stark und äh dann gehen wir dann hin zum Patent und Markenamt,Hoffentlich äh ja noch in,in diesem Quartal vielleicht sogar, ich weiß es nicht, aber vielleicht wird's auch Herbst und dass wir dann in der Lage sein werden, da genügend äh Mitgliedern vorzuweisen und Absichtserklärungen auf den Tisch zu legen und dann.
Tim Pritlove 1:18:30
Hättet ihr gerne.
Danny Bruder 1:18:32
Tausende.
Tim Pritlove 1:18:33
Tausende. Das ist immer so unkonkret. Sag doch mal was.
Danny Bruder 1:18:36
Ja, also ich weiß nicht, so.
Tim Pritlove 1:18:38
Der Millionen.
Danny Bruder 1:18:39
Ja, das wäre natürlich der Hammer. Eine Million, das da kennt man schon mit aushalten.
Tim Pritlove 1:18:43
Oh Gott, nee, aber mit so viel Musikern in Deutschland, das äh.
Danny Bruder 1:18:50
Ja, also so ein, zweitausend wäre schon.
Tim Pritlove 1:18:54
Linus, haben wir noch Fragen? Du bist äh ausgeschaltet?
Linus Neumann 1:19:00
Erstmal nicht mehr, ich hatte mich gerade kurz gemutet, nö. Wir können viel Glück wünschen und hoffen, dass äh sich auch viele Hörer äh diese diese Absichtserklärung anschließen.
Tim Pritlove 1:19:11
So wie den Musiker unter unseren Folgenden haben, so.
Linus Neumann 1:19:14
Was wäre denn, wenn einfach jemand so was ausfüllen würde ohne Musiker zu sein? Oder kann man das gar nicht ausführen ohne Musiker zu sein?
Tim Pritlove 1:19:20
Muss man da irgendeinen Status haben?
Danny Bruder 1:19:22
Man man sollte Musiker sein. Ne, also man möchte unterstützendes Mitglied werden.
Tim Pritlove 1:19:27
Moment, hier steht, ihr müsst Komponisten, also,genderte in Klammern, Komponistin, Texterin, Musikerin, Musikproduzentin, Remixerin oder DJ sein und bereits mindestens drei eigene Tracks geschrieben oder andere gemixt haben,Ja, im Ergebnis müsst ihr also wenigstens Miturheberin von drei verschiedenen Musikwerken sein. Wir freuen uns.
Danny Bruder 1:19:51
Genau, also sonst gibt's ja keine Rechte, die man wahrnehmen kann.
Tim Pritlove 1:19:54
Ja gut, aber das ist jetzt schon eine Bedingung, ne? Man kann jetzt nicht hier einfach sagen, so oh ganz konkret geht's erstmal nur um Musik.
Danny Bruder 1:20:03
Erstmal geht's nur um Musik, aber wie gesagt, man kann auch ähm ein Unterstützungsmitglied werden. Man muss jetzt nicht äh Musiker sein, um das Projekt zu verwirklichen oder verwirklichen zu helfen.
Tim Pritlove 1:20:12
Gut später dann. Später dann aber nicht mit dieser Absichtserklärung.
Danny Bruder 1:20:16
Nee, genau, in der Absichtserklärung sind tatsächlich nur äh aus dem Berufszweig äh Musik ähm als Komponist oder Autor eben oder in irgendeiner Form beteiligt an Rechten von Musikwerken.
Tim Pritlove 1:20:30
Mhm. Gut. Also die Podcaster dürfen jetzt erstmal sitzen bleiben. Es sei denn, sie machen gerade Musik. Linus, hast du denn schon mal Musik gemacht? Bist du schon, hast du schon drei.
Linus Neumann 1:20:40
Für dich immer von mir weisen. Ich glaube, ich habe drei Tracks gemacht, ja. Aber das äh das wäre eine eine Schande für die C drei S, wenn ich das jetzt irgendwie.
Tim Pritlove 1:20:51
Eine An.
Danny Bruder 1:20:52
Nein, nein, nein. Wir würden uns geehrt fühlen.
Linus Neumann 1:20:54
Nein, nein, nein, nein, nein, nein. Nein, das würde oft für mich einfach äh alten Staub auf äh aufwirbeln, der.
Tim Pritlove 1:21:02
Damals in meiner Punkphase.
Linus Neumann 1:21:04
Wo jetzt schon gutes Gras gewachsen ist, da will man ja jetzt nicht äh unnötig äh.
Danny Bruder 1:21:10
Also wir könnten, wir könnten jetzt hier sofort einen Track gemeinsam komponieren.
Tim Pritlove 1:21:14
Der Lokbodennetzpolitik Online, das überlassen wir lieber den Remixern, ja, die können sich hier gerne über unser äh Werk hermachen. Ich äh glaube, wir haben uns eine halbwegs brauchbare äh Veröffentlichungslizenz hier zugelegt bei diesem Podcast,Weiß gerade gar nicht. Na ja. Gut, dann machen wir jetzt mal Schluss.
Linus Neumann 1:21:33
Soll ich darf ich noch eine kezerische Frage stellen? An dich nicht. Woher kommt das Geld, was ihr sammeln wollt?Also wenn ich ihr sagt, ihr seid jetzt eine Verwertungsgesellschaft. Ähm ich bin Mitglied und ich erwarte von euch, wie von der GEMA, dass ihr mir monatlich Geld überweist. Woher kommt das Geld?
Danny Bruder 1:21:54
Von iTunes.
Linus Neumann 1:21:57
Ach so, zum Beispiel, ach so, ah.
Danny Bruder 1:21:58
Na, das kommt überall daher, wo ähm Gelder ausgeschüttet werden für die Nutzung von Musik. Ist klar, also jegliches Portal, was äh was ich Spotify oder wie sie alle heißen, ne, was äh Musik.
Linus Neumann 1:22:14
Ah, das,Das heißt, ich wäre ich würde dann eben nicht eine CC, also strategisch günstig wäre dann eben nicht die CC-Beilizens, sondern so eine CC äh bei NC, SA und schon kann ich auch äh sagen, okay, für einefür eine Nutzung auf iTunes oder bei Spotify soll dann eben dieser Cent-Betrag an die C3S überwiesen werden. Okay.
Danny Bruder 1:22:37
Günstig, du kannst natürlich jede jede Lizenz wählen und das wird für jeden anders sein wahrscheinlich, aber,Klar, also du kannst dann die Gelder kommen von überall da, wo sie jetzt auch schon herkommen, nämlich überall, wo Musik äh lizensiert wird oder genutzt wird oder öffentlich aufgeführt wird oder vervielfältigt wird,Also es gibt eine interessante Sache mit der Lehrmedienabgabe zum Beispiel ähm ne, da wird sich zeigen, äh weil bei einer Creative-Community Lizenz, die mir die Nutzung und Weiterverbreitung erlaubt,sicher, brauch ich ja auch nicht auch zusätzlich noch auf Lehrmedienabgabe zu zahlen, ne? Also das wird sich wahrscheinlich auch dann interessanterweise vielleicht einfach auch ein bisschen ändern in Zukunft. Mal gucken, wie das ist, weil der Gesetzgeber hat die ja eingeführt, um die Privatkopie,irgendwie,den Künstlern irgendwie auch zu verklickern, dass es wichtig ist und für die Gesellschaft und das muss ja möglich sein, dass man irgendwie in der Küche, im Bad und im Auto sich die CD an reinpacken kann, also kann ich die auch koch kopieren und dafür,Gibt's halt die Lehrmedienabgabe und bei uns ist dann natürlich die Frage, müssen wir das Geld nehmen? Oder nicht? Also das wird sich,Es wird sehr interessant sein darüber zu spekulieren, wie das dann in Zukunft zum Beispiel ablaufen.
Tim Pritlove 1:23:50
Leute, die jetzt sich äh mit Absichtserklärung als potentielles Mitglied äh andienen und die dann ja dann im Idealfall auch äh Mitglied werden, sind dann aber voll Stimmenberechtigt. Das heißt, dieser eigentliche, diese eigentliche Ausbildung von, wie ihr es dann macht, ist dann letzten Endes quasiEine Frage dieser dort neu entstandenen Gemeinschaft. Das ist dann quasi der demokratische Prozess, den ihr dann auch umsetzen wollt. Und ich vermute.
Danny Bruder 1:24:14
Ja, ne? Jedes Mitglied hat äh eine Stimme und ist gleichberechtigt beteiligt an der Genossenschaft und an deren Geschäftsgebaren.
Tim Pritlove 1:24:22
Wie wird das dann so ablaufen? Das heißt also wie bei dem bei den Piraten dann so, mit solchen Hallen, die sich dann füllen und dann schreit ihr euch dann an.
Danny Bruder 1:24:30
Genau, ja. Ja. Das ist auf jeden Fall klar, ne, sehr gesetzlich so vorgeschrieben, es müssen Mitgliederversammlungen abgehalten werden und wenn Entscheidungen,Getroffen werden müssen. Alle Mitglieder daran beteiligt sein und ihre Stimme abgeben dürfen und sich.
Tim Pritlove 1:24:43
Mhm. Und wollte dann auch äh so was wie äh einführen. Das war so was schon diskutiert worden so.
Danny Bruder 1:24:51
Wie gesagt, wir wollen, äh, wenn möglich, also, oder wie, soweit es in unseren Möglichkeit, äh, ist oder uns möglich ist, äh, das so abzudate wie möglich gestalten, ne, also, was uns rechtlich möglich ist, werden.
Tim Pritlove 1:25:04
Das ist jetzt aber eine sehr, sehr politische Antwort, also ich meine, gibt's da schon konkrete Diskussionen in diese Richtung? Weil ich meine, das wäre ja, ihr habt ja dann erstmal dasselbe Problem, wie alle anderen Organisationen auch. Ihr müsst euch entweder so ein Delegiertenmodell,schaffen, weil ihr wollt ja nicht angenommen ihr habt jetzt dreißigtausend Mitglieder, äh wollt ihr dann jedes Mal komplett Turnhallen äh füllen und sind nur die Leute da, die da sind oder äh ist eher über so eine,ständige Mitgliederversammlung äh diskutiert worden.
Danny Bruder 1:25:34
Es äh wird sicherlich darüber diskutiert. Ich habe mich allerdings nicht daran beteiligt. Bis dato, weil ich äh ja, ich habe gerade andere Sachen zu tun gehabt wahrscheinlich. Ähm das kann ich dir nicht beantworten. Das weiß ich nicht.
Tim Pritlove 1:25:44
Na gut, dann fragen wir da nochmal andere kritisch nach. Würde mich nämlich wirklich mal sehr interessieren, wie man jetzt so einen Körper da äh an Land kriegt und vor allem diesen diesen Konsens äh erzielen will, der hier erforderlich ist.
Danny Bruder 1:25:55
Ja, ich bin ich bin halt auch echt überhaupt nicht so rechtlich bewandert, wie das alles irgendwie ablaufen muss, was da erlaubt ist und was nicht und so. Das ist halt absolut nicht meine Abteilung so.Und ähm ja, ich versuche mich immer.
Tim Pritlove 1:26:09
Das sage ich auch.
Danny Bruder 1:26:10
So so gut informiert wie möglich zu halten, äh was natürlich teilweise etwas schwierig ist, so mit meinem Lebenswandel nicht immer so einfach zu vereinbaren,einfach sehr viel Zeit dafür aufgewendet werden muss und die habe ich manchmal einfach auch nicht.Deswegen ähm beschränke ich mich eigentlich auf meine Aufgabe, anderen Musikern davon zu erzählen, wie toll das ist,kann jetzt aber nicht wirklich genau sagen, wie dann so eine Mitgliederversammlung abläuft. Äh,Ich stelle mir das noch ganz traditionell vor, dass äh man dann zusammenkommt, aber wenn das rechtlich machbar ist, dass man irgendwie auch per also online eine Abstimmung mitmacht oder,ja
Tim Pritlove 1:26:49
Wäre mal spannend. Na gut.
Danny Bruder 1:26:51
Dann werden wir das sicherlich machen.
Tim Pritlove 1:26:53
Dich nicht weiter mit solchen Detailfragen, die nicht in deinen Bereich fallen.
Danny Bruder 1:26:57
Genau, jetzt jetzt wird das hier noch so eine Anti-Werbung.
Tim Pritlove 1:27:00
Ja, ja, nee, nö, ich meine, ist kann nicht jeder äh sich überall auskennen. Nina, das hast du noch äh Fragen? Hi. Gut.
Danny Bruder 1:27:08
Super, ja, wenn ihr euch informieren wollt, äh nochmal an alle, die das hören, ähm ne.
Tim Pritlove 1:27:12
Punkt CC, allerdings bei uns in den Shownotes.
Danny Bruder 1:27:15
Genau und äh im Juli geht's los mit dem Crowdfunding und äh wir brauchen ganz viel Unterstützung auch äh ne, alle die Code schreiben können. Wir sind immer noch mittendrin, das Ganze zu programmieren undWir brauchen ganz viel Tipps, Tricks, Unterstützung und.
Tim Pritlove 1:27:30
Und toller. Okay, super. Vielen Dank, Bruder, fürs Kommen.
Danny Bruder 1:27:35
Ja, danke euch.
Tim Pritlove 1:27:37
Ansonsten, was äh steht sonst noch äh so an? Ja.
Danny Bruder 1:27:43
Proben.
Tim Pritlove 1:27:44
Termine, Ankündigungen, ich bin äh diese Woche noch zweimal zu sehen, sollte ich vielleicht mal kurz äh erwähnen. Genau, ich bin in in Witten-Herdecke, da gibt's irgendwie so am Freitag, den einundzwanzigsten, den ganzen Tag so eine Podcast äh Veranstaltung, wer in der Region ist und ähnoch Zeit hat sich äh schön so einen Freitag äh lange in der Nase zu bohren, ist da herzlich äh willkommenund am Samstag bin ich nochmal auf so einem Podcast-Event, das tummelt sich irgendwie gerade, man hat das Gefühl, es bewegt sich was. Äh und zwar hier in Berlin,auch Link in die das findet statt in der Lipperstraße diesem ehemaligen Rundfunkgebäude.
Danny Bruder 1:28:26
Super Teil.
Tim Pritlove 1:28:27
DDR genau, äh welchem Raum das jetzt konkret ist, weiß ich gerade gar nicht, aber ich glaube, wir gehen nicht in den tollen Konzertsaal. Äh,da ist Teilnahme wie auch in dem anderen Fall kostenlos und wer Interesse hat, sich da an der äh Weiterentwicklung der Podcastlandschaftbeziehungsweise Weiterentwicklung dieses gesamten Radiogedankens äh da zu beteiligen, ist da herzlich eingeladen dazuzustoßen.Link in den Shownotes.
Linus Neumann 1:28:56
Links links war ich noch, aber ich habe notiert, dass es rein muss.
Tim Pritlove 1:29:02
Und du warst jetzt, glaube ich, erstmal genug an Aktivität.
Linus Neumann 1:29:04
Ich äh versuche jetzt mal irgendwie eine etwas ruhigere Woche zu machen, weil doch schon etwas anstrengendes Wochenende.
Tim Pritlove 1:29:11
Okay, das war's. Tschüss. Und bis bald. Tschau, tschau.
Danny Bruder 1:29:15
Ja, macht's gut. Tschau, tschau.
Linus Neumann 1:29:17
Tschau, tschau.

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Die erste Folge nach der re:publica-Sonderausgabe findet leidet unter ermüdeten Bedingungen statt, so seid bitte nachsichtig mit unserer Performance und logopädischen Experimenten im Verlauf der Sendung. Dafür gibt es ein wenig Demo-Nachlese nebst weiteren Stoßseufzern in Richtung Telekom und GEMA. Wir gehen dann noch auf die neue Verfassungsbeschwerde gegen Bestandsdatenauskunft ein, die Unterstützer bzw. Mitstreiter sucht und runzeln kräftig die Stirn ob der Mitlesefreudigkeit von Microsoft in ihrem Skype-Produkt.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Klavier spielen.
Linus Neumann 0:00:06
Ich verweigere die Aussage.
Tim Pritlove 0:00:07
Könnte teuer werden.Ja, ich mir so vorstelle, man muss so als armer Straßenmusikanter sich seine Brötchen verdienen, könnte schwierig werden, ne. Aber dazu kommen wir dann später, oder? Später. Ja.
Linus Neumann 0:00:42
Dafür kommen wir später. Ich muss erst noch zwei Sachen loswerden.
Tim Pritlove 0:00:45
Ja. Wir sind ja, also ich bin ein bisschen müde heute, ein bisschen kommen nur langsam hinterher.
Linus Neumann 0:00:51
Tim, ich äh genau und ich nutze die Gunst der Stunde, um äh meinen ähm äh Republika Vortrag noch einmal zu bewerben. Ähm.
Tim Pritlove 0:00:58
Ah ja, mach mal. Ähm hat mir letztes Mal noch nicht getan.
Linus Neumann 0:01:02
Du hast mich abgebrochen. Ich wollte den bewerben. Du hast gesagt, wir sollen bitte beim Thema bleiben.
Tim Pritlove 0:01:07
Ja, das war wichtig.
Linus Neumann 0:01:09
Ja du äh das war ja der letzten Folge ja ohnehin wichtig, dass wir beim Thema bleiben. Die ist aber äh trotzdem äh gut angekommen. Ich dachte ja, wir wären etwas wirr, aber ähm der der das Flatrometer ähm.
Tim Pritlove 0:01:21
Ah, das habe ich noch gar nicht.
Linus Neumann 0:01:22
Bei der letzten Sendung ist zufrieden,Äh genau, mein Vortrag heißt äh die Trolldrossel Erkenntnisse der empirischen Trollforschung, wobei der Name Trolldrossel erst äh nachher dazukam.In Anlehnung an äh die Drossel habe ich also auch ein kleines Konzept entwickelt, wie man das mit Trollen machen kann. Habe ich äh habe ich verlinkt.
Tim Pritlove 0:01:39
Trolltross.
Linus Neumann 0:01:45
Und äh ist ein äh Vortrag, der also ich wir bekommen da gutes Feedback für. Den habe ich ja gehalten zusammen mit Michael Kreil,und äh dem guten Erlehmann,Und äh ich merke auf Merkel, auf dem Twitter und so und auf dem Abgrund nicht, dass die Leute den mögen. Und ich möchte, dass denen noch mehr Leute mögen. Deswegen gibt's eine Aufzeichnung.
Tim Pritlove 0:02:06
Du hast ja auch selber aufgezeichnet, ne?
Linus Neumann 0:02:08
Ja, ich habe, äh kann ja auch kurz erzählen. Ich äh war ähm auf Stage sechs, wo es keine Aufzeichnungsmöglichkeit gab. Aber ich habe an einer der PA-Boxen einen drei Pull XLR entdeckt und dann ein Kabel äh da reingestepftund äh selber aufgezeichnet.
Tim Pritlove 0:02:25
Das ist echt ein guter Tipp, das wusste ich das war mir selber auch noch nicht so bewusst, dass diese ganzen Aktivboxen, die normalerweise auf Konferenzen rumstehen halt so ein Daisy Chain Verfahren haben und man da eigentlich immer auch einen XLR Ausgang hat, wo ein normales Leinsignal bei rausfällt,und da kann man sich halt ran stöpseln so.
Linus Neumann 0:02:42
Erst so zehn Sekunden auf das Mischpult geblickt und geguckt, ob ich da jetzt irgendwie was ich da alles rausziehe, umstöpseln und anders löten muss und habe dann gedacht, ach, weißt du?Das gibt nur Ärger. Und dann habe ich halt äh ja.
Tim Pritlove 0:02:54
Ja. Ja, man hängt auch im Zweifelsfall einfach am falschen Port.
Linus Neumann 0:03:00
Genau und dann hängst du wieder falsch und mach irgendeinen Scheiß. Und dann habe ich äh äh gibt's bei im im Mac Präsentationsprogramm Keynote die Möglichkeit und das äh gibt's bei PowerPoint auch die Möglichkeit aufzuzeichnen. Also das ähm.
Tim Pritlove 0:03:14
So wie man die Slides geklickt hat, dass das dann quasi als Video rausgerindert wird.
Linus Neumann 0:03:19
Der hat dann jetzt äh ich hätte ja jetzt auch noch das das Audio Interface wieder an den Computer stopfen können, aber äh ich habe die Aufzeichnung dann über das normale MacBook äh Mikrofon gemacht. Ich wollte ja einfach nur, dass der,sich das Klickverhalten habe und das konnte man dann am Ende rausrennen als ein HD Video,die Folien und dann habe ich die andere, die schöne, gute, äh, saubere Tonspur drunter gelegt. Einmal durch den Offonic geworfen und äh, super.
Tim Pritlove 0:03:45
Ja, da ärgere ich mich jetzt ehrlich gesagt, warum ich das nicht auch gemacht habe. Also warum mache ich nicht einfach selber mal von meinem Slideverhalten,Allein schon zur Selbstüberprüfungszwecken, aber natürlich auch um so eine Audio Slide Only Geschichte, ohne jetzt immer,Guckt mal auf die Fresse, Videos äh machen zu müssen oder eine Alternative dazu zu haben zumindest.
Linus Neumann 0:04:05
Wer ältere äh ältere macOS-Versionen hat, kann auch ein Programm nutzen mit dem Namen Profcast. Ähm,das habe ich früher an der Uni öfter genutzt, dass ähm da kannst du sogar solche Scherze machen wie, also du kannst ein MP vier Video machen, du kannst aber auch MP,Also ARC Audiodateien machen, die Procepter, dann die Slide als Bild haben,sodass du äh da eine relativ kleine Datei hast, die du aufn ähm aufm iPod oder so anschauen kannst und trotzdem dann in den, in den,oder in iTunes, in der Übersicht auch immer die Slide, über die du gerade redest. Das ist schon äh gibt's ganz interessante Lösungen, aber dieses Profcast haben die irgendwie nicht weiterentwickelt. Das läuft mit der aktuellen Mac US Version irgendwie nicht. Warum auch immer.Ja, das auf jeden Fall ähmso für für nebenbei, äh einfach mal äh noch den Vortrag mit aufzeichnen, eine ganz, ganz gangbare Lösung. Wie gesagt, wer fünf Minuten länger investiert,und die Boxen nicht so so weit weg von seinem eigenen Rechner stehen hat, kann dann auch direkt das das als Interface wieder in den eigenen Rechner geben und sich den den einen.
Tim Pritlove 0:05:15
Auch äh schöne Views äh schon erzeugt hier. Sieht man das irgendwo?
Linus Neumann 0:05:22
Was meinst du mit Views?
Tim Pritlove 0:05:23
Na ja, was du so, was es schon geklickt wurde. Na ja, immerhin schon dreitausend Mal. Geht ab.
Linus Neumann 0:05:28
Ja, für irgendwie Mittwochmorgen, Stage6, äh halbe Stunde ähm war das, glaube ich, ganz, ganz äh.
Tim Pritlove 0:05:35
Ist auf jeden Fall ganz amtlich, ja. Aber du bist noch nicht sozusagen in offiziellen Republika äh Kanal.
Linus Neumann 0:05:42
Muss das ja selber machen, denn ähm der Michael hat ja noch irgendwie dann alles zusammen gescrapt und ähmhat der, glaube ich, das, was der inoffiziell ist ja immer besser und Michael hat jetzt quasi die Selbstaufzeichnung auch noch direkt mit da reingekratzt. Also es gibt irgendwie auf Gitter oder so, müssen wir auch gleich nochmal verlinken für Michael, irgendwie so eineSammlung. So viel dazu und ähm zwei Tage nach der Republika,er eilte mich dann äh er eilte mich dann das Böse, mich eil in die Unheulde und äh haben,Auto aufgebrochen. Ich habe einen VW-Bus, mit dem ich dann noch ein bisschen Urlaub machen wollte. Und ähm,Der wurde also in einer etwas äh nicht so überwachten Stelle geparkt, damit wir einen Waldspaziergang machen könnten konnten und als wir zurückkamen, ähm hatte der eine Seitenscheibe weniger,und ähm es fehlte eine Tasche,in der sich so ein paar Sachen befanden von mir, darunter mein Laptop. Ja, ich hab jetzt,Erstmal kein MacBook mehr.
Tim Pritlove 0:06:56
Aber in deinem Fall datentechnische wahrscheinlich kein Problem. Ich vermute voll Verschlüsselung und.
Linus Neumann 0:07:02
Verschlüsselung mehrfacheh viel Lok. Ich mach da auch nochmal irgendwie 'n Blogbeitrag wie man also sorgenfrei sich die den Rechner klauen lässt und ehin dem in dem in dem in dem wohligen Genuss schwebt, dass auf jeden Fall die Daten ähm weder äh einsehbar noch verloren sind,und ähm zweitens äh,noch die Genugtuung hat das jetzt sagen wir mal jemand der jetzt nicht wirklich genau weiß was er tut diesen Rechner noch nicht mal mehr benutzen kann weil ich nämlich,dafür gesorgt habe, dass ähm dieser Rechner von nichts anderem bootet als der SSD, die da reingelötet ist.
Tim Pritlove 0:07:40
Ach. Oh.
Linus Neumann 0:07:42
Alles jetzt natürlich äh.
Tim Pritlove 0:07:44
Das lässt sich auch nicht mehr also lässt sich schon irgendwie theoretisch.
Linus Neumann 0:07:49
Wie gesagt.
Tim Pritlove 0:07:50
Führen, aber.
Linus Neumann 0:07:51
Also das lässt sich rückführen, ähm der Aufwand ist äh dann aber, denke ich, relativ hoch,und ein Aufwand, den Leute, die im Wald rumrennen und Autoscheiben einschlagen, äh im Zweifelsfall nicht äh zu leisten, in der Lage sind,Genau, also Efi Log, MacBook, einmal in den äh mit Apfel Air in den äh Recovery Modus und dann kann man das Efi Log setzen und dann setzt es quasi das gibt es,ein Passwort, was gefragt wird, wenn man von irgendeiner anderen, also wenn man irgendetwas anderes machen möchte, als von der,von der, von dem Datenträger Buten. So, das heißt, da ist jetzt eine eine verschlüsselte, eingelötete SSD,und dass MacBook weigert sich von irgendwas anderem zu buten, auch nicht von der Recovery-Partition.
Tim Pritlove 0:08:35
Es sei denn, es gibt Passwort, aber das Passwort hast du wahrscheinlich nicht, nicht unten dran geklebt.
Linus Neumann 0:08:38
Habe ich nicht auf das MacBook? Nee und ähm ja, ich wünsche den Diemen also viel Spaß mit diesem Türke, den sie jetzt da haben. Viel mehr äh.
Tim Pritlove 0:08:45
Ja, nee, aber das geht schon ganz gut mit so einem MacBook Pro, ne?
Linus Neumann 0:08:52
Ähm äh das sind eher war ein eher, ja.
Tim Pritlove 0:08:54
Ach so, ja, ach das ist ja praktisch. Ja dann, ist ja.
Linus Neumann 0:08:57
Ne? Ist also richtig guter Türkei. Ähm.
Tim Pritlove 0:08:59
Ähm da gibt's dann nochmal einen Flatterknopf extra heute, wa?
Linus Neumann 0:09:03
Genau, ich habe äh also ich äh bin ja nicht so äh ich finde diese Crowdfunding mir ein Rechneraktion eigentlich immer ein bisschen bedenklich, vor allem beiPersonen, die äh die finanziellen Mittel haben, sich einen neuen Rechner zu kaufen und ihn noch dazu durch eigene Dummheit verloren haben. Äh zu diesem Personen zähle auch ich,Ähm das heißt, ich werde mir ähm dann einen neuen Rechner irgendwie kaufen müssen. Ich habe jetzt erstmal so ein altes Ersatzgerät,Aber wer mich in den Zeiten des des Schmerzes den verursacht natürlich Schmerzen, diese Ausgaben allein schon das Auto zu reparieren und so und meine schöne Tasche, meine Tasche war so neu. Die das ist eigentlich das Ärgerlichste, die Tasche, ne, weilwar so teuer, die kaufe ich mir nicht nochmal,ähm wer mich ähm also wer mich da jetzt unterstützen möchte, dafür habe ich nochmal auch ein dann einen Link in den Shownotes, dass man mich direkt flettern kann.
Tim Pritlove 0:09:56
Ist das so eine so eine ganz tolle Tasche, irgendwas, also ich.
Linus Neumann 0:09:59
Das war eine eine schöne Radkurier-Tasche, die ich mir erst vor Kurzem gekauft habe,Das war äh das war schon ärgerlich. Ansonsten war da noch, weiß ich nicht, Klamotten und so in in also,Das Doofe ist halt auch, wie gesagt, die Typen, die das jetzt irgendwie eingeschmissen haben, ähm die haben da jetzt nix. Also da ist nix dabei, was also außer der Tasche,ist da nichts, was sie verwenden können.
Tim Pritlove 0:10:24
Du weißt, dass jetzt alle wissen wollen, was das für eine Tasche war, ne? Wir schmeißen das dann auch noch mit in die.
Linus Neumann 0:10:28
Das war ähm ich google das schnell, der der Marke Doc Eleven, eine äh Kreuzberger Hamburger äh Gruppierung, die irgendwie coole,coole Taschen machen.Wobei ich's irgendwie jetzt nicht finde. Also ich finde jetzt erstmal gerade irgendwas anderes. Äh Dock eleven, Kurier, Taschen.
Tim Pritlove 0:10:55
Machen wir dann nachher. Jetzt muss ich die.
Linus Neumann 0:10:56
Dock eleven Urban Container, Stock Eleven Bags dot com, ja, da meine schöne Tasche haben sie mir geklaut. Wer die sieht, äh.
Tim Pritlove 0:11:05
Jeder jeder der mit so 'ner Tasche rumläuft.
Linus Neumann 0:11:07
Fort aufs Maul.Schöner VW-Bus. Na ja, okay, also ähm genau, wer mir da, wer mir da ein bisschen Unterstützung zukommen lassen möchte in diesen harten Zeiten, der kann das gerne tun, aber ich weise ausdrücklich darauf hin, dass ich ähm,Grundsätzlich erstmal in der Lage bin, das selber zu bezahlen.
Tim Pritlove 0:11:29
Gut, soll ich auch noch was erzählen?
Linus Neumann 0:11:33
Ach, weiße Tim, ja, du kannst auch noch was sagen. Nee, erzähl mal wat.
Tim Pritlove 0:11:36
Ob dich das interessiert.
Linus Neumann 0:11:39
Weiß ich ja nicht, was du erzählen willst.
Tim Pritlove 0:11:40
Na ja, du hast jetzt von deinem Vortrag erzählt.
Linus Neumann 0:11:42
Ja, dein Vortrag. Genau. Tim hat einen Vortrag gehalten.
Tim Pritlove 0:11:44
Genau. Ja, große Überraschung, ähm wahrscheinlich die meisten auch schon bekannt, aber der Vollständigkeit halber wollte ich das auch nochmal kurz erwähnen. Ich habe Gott sei Dank noch ein paar Videos mehr als du. Ja, das brauche ich so für meinen inneren Stolz.
Linus Neumann 0:11:58
Wie viel hast du? Wahrscheinlich ungefähr das Dreifache. Ach so.
Tim Pritlove 0:12:02
Fünftausenddreihundertvierundvierzig. Damit liege ich auch äh weit abgeschlagen hinter Johnnys rahnt und vor allem hinter diesen YouTube-Stars.Die natürlich,da äh gleich viel besser abschneiden, wenngleich auch nicht unbedingt in den Zahlen, in denen sie normalerweise sind.Sind so so sechsstellige Subscriber Zahlen und sowas. Aber das ist ja auch ein anderes Genre. Ja.
Linus Neumann 0:12:28
Fünftausenddreihundertvierundvierzig.
Tim Pritlove 0:12:30
Ja, das passt schon mal ganz gut für so ein Nischenthema. Das.
Linus Neumann 0:12:32
Radio Universal.
Tim Pritlove 0:12:34
Genau, na ja, im Wesentlichen ist das halt eine Zusammenfassung hier äh der Aktivitäten des letzten Jahres. Ähm das ist es dann geworden plus ein wenig äh aus,auf, wie ich mir das so vorstellen kann, mit dem Audio Web und äh dem universellen Radio, wie ich das genannt habeIst ja so ein bisschen meine These, ne, aus dem Podcast heraus äh Radio neu,und neu entwickeln und ohne jetzt zu viel,da an den Tag zu legen, ich halte einfach mal ein paar Wege aufgezeigt, ähm wie das funktionieren kann, vor allem aber eben auch konkret anhand der Ergebnisse des letzten Jahres.Also was halt einfach so alles äh gehackt wurde, ne. Und mir kann's natürlich nie schnell genug gehen, aber wenn es äh so weitergeht, wie es im letzten Jahr lief, dann,Das alles noch ganz schön toll werden hier mit dem Podcast. So, wollen wir jetzt mal ähm,Jetzt mal hier auf den eigentlichen äh Punkt kommen.
Linus Neumann 0:13:38
JaUnd zwar war ja ähm also Hauptversammlung der Telekom und ich finde das Thema, das sollte man äh deshalb nochmal nach vorne legen, weil es ja äh eigentlich nahtlos anschließt an die an die ähletzte Sendung, bei der ja so der der Schulterschluss der netzpolitischen Gruppen ähm verlangt wurde,Ich habe dann noch am am selben Abend, ähm das war ja der letzte Tag der Republika, äh den habe ich dann zum Anlass genommen, mal ein ein, zwei Bierchen zu verköstigen,und ähm habe dann mit dem äh Matthias Richel äh gequatscht, wie denn eine,Kampagne für Netzneutralität auszusehen hat gegen diese äh Drosselgeschichten und so. Und der Matthias Richel hat dann ähm,sehr coole Motive gebastelt.Und das schon irgendwie am nächsten Tag, also wo alle eigentlich noch verkatert waren und hat äh so dann zu der erstengemeinsamen Kampagne quasi von D vierundsechzig dem dem Sozialdemokraten nahestehenden Netz,Politikverein äh und der digitalen Gesellschaft äh äh geführt. Und da gibt's also sehr schöne äh Motive, die mich ähDie ich also als Kampagne unter dem Vorzeichen, wie äh wie versteht es Oma Kawudge, ähm sehr gelungen finde. Das war so das Erste,die kann man, die sind zur freien Verfügung für alle erhältlich kann man sich überall auf seine äh Blogs donnern und so und dann,bis äh,noch hat sich eigentlich am gleichen Tag dann herauskristallisiert über Telefonate und Biere bei der Republikan. Ähm eine gemeinsame Aktion von,CCC und äh digitale Gesellschaft, die dann nämlich bei der Hauptversammlung der Telekom stattgefunden hat,Und zwar haben die ihre Hauptversammlung da ja in Köln abgehalten in der Arena mit dem nicht aussprechbaren Namen lang.
Tim Pritlove 0:15:41
Ja, bla.
Linus Neumann 0:15:42
Arena und ähm die hat ein Parkhaus und an diesem Parkhaus ist dann so ein großes äh Werbedisplay, äh auf dem dann Stand willkommen zur Hauptversammlung,Und über diesen Werbedisplay hing dann ein,knapp fünfzehn mal fünf Meter großes transparent von CCC digitale Gesellschaft wo da irgendwie drauf steht so keine Drosselung rettet das Netz,ähm und das fand ich auch sehr schön.
Tim Pritlove 0:16:13
Ja, hebst Hinweis auf die echte Sitzkampagne von der digitalen Gesellschaft und natürlich hier den passenden Logos. Club und DG.
Linus Neumann 0:16:23
Auch das hat mich äh sehr gefreut. Ähm,Das äh war eine, also das so endlich mal irgendwie so wie es mir gefällt, so schön irgendwie Gorilla mäßig da oben aufm Dach klettern und ein dreißig Kilo wiegt so ein Ding.Irgendwie aus.
Tim Pritlove 0:16:39
Ist riesig, ne.
Linus Neumann 0:16:40
Das ist ein größeres Teil, ja. Also es passt erstmal jetzt so nicht in eine Wohnung. Ähm,Das finde ich eine finde ich eine coole Sache. Hat natürlich auch ähm durchaus viel Geld gekostet. Da waren einige äh Schweißtropfen auf diversen Stirnen. Ähm was die Bezahlung von diesem Teil angeht.
Tim Pritlove 0:16:58
Was muss man denn da so investieren in so ein Plakat? Meine Größenordnung?
Linus Neumann 0:17:03
Also sagen wir mal das Ding hat so wie das dann jetzt da hing,ungefähr zwei Blatt gekostet. Zweitausend.
Tim Pritlove 0:17:12
Zwei was? Zweitausend. Ja. Mhm.
Linus Neumann 0:17:14
Dieser Spaß ungefähr gekostet. Ähm oder? Moment.Knapp, knapp um die zweitausend. Ähm da ist jetzt natürlich noch nicht drin, dass äh irgendwie ähm äh da.
Tim Pritlove 0:17:31
Exklusive Installation sozusagen.
Linus Neumann 0:17:32
Exklusive Installation und ähm vermutlich hätte man das natürlich, wenn man das jetzt nicht genau eine Woche vorher irgendwie angeleiert hätte, alles nochmal irgendwie sehr weiß ich in wahrscheinlich zwanzig, dreißig Prozent, vierzig Prozent billiger hinkriegen können.
Tim Pritlove 0:17:47
Klar, wenn man.
Linus Neumann 0:17:48
Aber ähm das ist ja auch ähm.
Tim Pritlove 0:17:52
Es ist, wie es ist, aber ich meine, die Medienwirkungen, die das äh erzielt hat, die äh ist das Geld allemal wert.
Linus Neumann 0:17:57
Genau und ähm natürlich bei der Stelle dann der Hinweis, ähm,digitale Gesellschaft kann man gerne Geld spenden, den CCC auch. Ähm,Im Moment haben wir dann beim beim Finanzvergleich festgestellt, dass digitale Gesellschaft das Geld noch ein bisschen nötiger hätte als,geringfügig. Ähm aber auch der CCC hat da natürlich den sogar den äh minimal größeren Anteil äh dieser Kosten getragen,Und ähm ja, auch das irgendwie eine Sache, was ich halt cool finde, ne, irgendwie aufm aufm RepublikaPausenhof so ungefähr äh bisschen die Handys geschwungen, bisschen rum überlegt und ähm ich weiß jetzt nicht genau, wie nenne jetzt mal keine Ahnung, kann man sich ja denken, dass das irgendwie höhere,Leute des CCs waren die da irgendwie OK gegeben haben, ich will da jetzt die direkten Namen wahrscheinlich nicht unbedingt nennen, weil ich nicht genau weiß, ob die das wollen.
Tim Pritlove 0:18:56
Ja, ich schätze mal, dass äh wenn's da um Geld gegangen ist, dann äh dürfte da auch einfach der Vorstand involviert gewesen sein. Das sind ja die Momente, wo so ein Vorstand dann auch mal aktiv.
Linus Neumann 0:19:05
Der Vorstand musste auf jeden Fall auch zustimmen.
Tim Pritlove 0:19:07
Traditionell äh ist ja, sagen wir mal der Club nicht unbedingt vorstandsgefühlt, sondern der Vorstand ist da eher ein,Notwendikum was immer dann aktiv wird, wenn's eben offiziell wird, ne?Aber alles, was sich sozusagen äh informell lösen lässt, das wird auch informell gelöst und das finde ich auch gut so.
Linus Neumann 0:19:27
Genau, also die die Arbeit hier eindeutig größtenteils vom CCC in Köln verrichtet und äh dafür auch nochmal sehr großes Lob.
Tim Pritlove 0:19:39
Was ist denn jetzt auf der Hauptversammlung eigentlich selbst passiert? Haben da eigentlich dann tatsächlich Leute gesprochen, die.
Linus Neumann 0:19:47
Also es gab dann irgendwie auch ähm dort vor Ort bei der, bei der ähm Hauptversammlung.Ähm die also die, Moment, ich suche das mal ganz kurz raus. Also da kam das Thema natürlich auch zur Sprache,Entscheidend war äh,Allerdings auch, dass die, also der der größere Teil spielte sich dann außen ab, also die Aktion, zu der ja äh Konstanze und ich äh aufgerufen habenseine seine Stimmrechte irgendwie an CCC und digitale Gesellschaft,zu vermachen. Das haben auch viele Leute gemacht. Das waren dann auch Leute drin von uns,aber äh man konnte da so kurzfristig nicht äh großartig äh die Bühne betreten, da natürlich so eine Hauptversammlung äh sich,Also die sind ja einfach geprobt dadrinsich gegen unliebsame Störenfriede äh zur Wehr zu setzen und die haben natürlich für ihre Hauptversammlung entsprechende Tagesordnungen und so die verhindern, dass da irgendwelche äh unliebsamen äh Wortbeiträgean äh entscheidenden Stellen äh gemacht werden, ne? Das ist ja hauptsächlich eineSelbstbeweihräucherin, so eine Hauptversammlung und die wissen ja, dass dann da irgendwelche kritischen Aktionäre und und Leute, die irgendwie mit ihren Telekom-Aktien sich verzockt haben, wie der Uli Hoeneß oder so, da,dann da irgendwie auftreten und irgendwie ähm wenn man Pech hat, nackt über die über die Bühne flitzen oder.
Tim Pritlove 0:21:24
Uli Hoeneß wollte auch reden.
Linus Neumann 0:21:25
Nee, Rudi, Uli, hat, äh, aber es gab irgendwie.
Tim Pritlove 0:21:30
Hat ein gesehen, dass es besser ist, zu schweigen.
Linus Neumann 0:21:33
Also von unserem Mann vor Ort wird berichtet, äh auch ohne eigene Wortmeldung, was Drosse kommt das Thema der Hauptversammlung,Kerne Netzneutralität, wo du wenig erfasst, es ging immer fast ausschließlich um die Bremse und die Darstellung von Obermann, äh das ist Rene Obermann, dem äh CEO, das ist weiterhin echte Flatrates geben würde,und damit ja die Diskussion bitte zu Ende sei. Also es gab es gab Thema so gab dann aber auch Wortbeiträge die irgendwie so Schützenhilfe waren, das heißt die haben natürlich dafür gesorgt, dass dann irgendwie ähm,Dass sich Leute meldeten und dann irgendwie so den die PR äh einfach nochmal vorgelesen haben pro dieser Drosselplänepläne. Also das hat die das hat in jeder Form diese ähm diese Hauptversammlung natürlich dominiert.Ähm.
Tim Pritlove 0:22:19
Meine mich erinnern zu können, ich habe bloß keine Quelle parat, aber das äh fiel irgendwo so, dass die Telekom,Also in irgendeinem Artikel fiel das dann an der Seite, dass sie dass sie jetzt wohl meinen, dass eben die eigentliche Flatrate, also diese unbegrenzte Zugang dann wiederum durch Zuzahlung von zehn oder zwanzig Euro äh im Monat zu erzielen sei. Das,jetzt mal als ganz äh unabgesicherte Information, aber das ist ja am Ende nicht unbedingt das eigentliche Problem, sondern das eigentliche Problem ist ja, dass die Drossel, die dann eben für die meisten Leute gilt,quasi der Vorwand ist, um,Dienste, Anbietern einen bevorzugten Zugang zu verkaufen und damit eben diese zwei Klassen äh System zu etablieren. Und ich denke, da muss die Diskussion auch nochmal,mehr hingeführt werden auf diesen Aspekt.
Linus Neumann 0:23:06
Ja. Ähm es gab da natürlich auch die Demo vor Ort. Das Wetter in Köln war eher so mittelmäßig.
Tim Pritlove 0:23:13
Es hat geschifft wie blöde, oder?
Linus Neumann 0:23:15
Ja, da waren, glaube ich, nur äh irgendwie zweihundert Leute ungefähr. Ähm,aber die Demo vor Ort gab's auch und es gab, das fand ich nämlich auch cool, also ich bin ja,Wirklich sagen, also die Hausaufgaben haben wir gemacht. Ähm die Online-Demo, ja, von äh realisiert von äh ähm Sebastian Vollenhals von Open Data City, der das äh,nach einer nach einem Denkan nach einer was weiß ich Anstoßfrage bitte von ähm digitale Gesellschaft dann gebastelt hat, beziehungsweise in dem Fall dann,Minus Telekom DE. In dem Fall dann äh glaube ich, war das ich der ihn da äh angestupst hatÄhm und zwar ist das also die Online-Demo nicht im Sinne einer äh einer äh so schönen äh Attacke, sondern eine äh eine modifizierte Seite, wo dann unten über der Telekom-Seite ein eine Gruppe Menschen ist, dieähm die demonstriert.
Tim Pritlove 0:24:15
Also ein ein Overlay über die normale Webseite.
Linus Neumann 0:24:17
Und man kann äh dann auf empört dich klicken und da äh einen Spruch reinschreiben, der dann auch auf den Transparenten dieser kleinen Männchen äh äh dann steht.Genau, realisiert von Open Data City, Sebastian Vollenhals, auch da 'ne echt coole Sache.
Tim Pritlove 0:24:35
Ja, ganz modern hier mit äh Update mit Sharebutton und so, was.
Linus Neumann 0:24:40
Der der Junge kann das. Der ist.Das heißt also, dieser, der, der, der, jetzt haben wir irgendwo die Piraten dabei, doch die Piraten waren ja bei der äh Demo in Köln, die hatten ja, glaube ich, dazu sogar aufgerufen, diese Demo anlässlich der Hauptversammlung, ich weiß nicht mehr genau, wer da jetzt zu aufgerufen hat oder wer nicht.Ähm,Und dann war das Ganze natürlich auch nochmal Thema. Also, wie gesagt, so Hausaufgaben wurden gemacht, hier die ganzen Schulterschlüsse, äh wo die wurden gemacht und wurden gesucht und,ähm das da hat also, da sieht man, das war auf jeden Fall äh,Republika Wirkung, ja? Das was da alles dann noch so schnell passiert ist und wer da mit wem alles gequatscht hat,Zumal es ja, was aber ohnehin noch zu sagen ist, zwischen den einzelnen Gruppen sowieso dann wieder personelle Überschreit Überschneidungen gibt, ne, also ich wäre ja zum Beispiel schon mal ein Beispiel für jemanden, der,MCC und im in der digitalen Gesellschaft Mitglied ist. Ähm insofern war das ja sowieso mal Zeit, dass da die Logos einfach auch mal äh gemeinsam überall hingedengelt werden und man da den den breiten Schulterschluss sucht.
Tim Pritlove 0:25:50
Und jetzt die Frage, was was passiert politisch? Also ich glaube, die Linken sind so die einzigen, die wirklich äh da mal äh auffällig geworden sind und tatsächlich mal auch was gefordert haben.
Linus Neumann 0:26:02
Genau, die die Linken haben gesagt, so, wir wollen äh die haben eine Initiative in den Bundestag geworfen und haben gesagt, wir wollen jetzt hier äh nationalität sofort. Und wie das so ist bei Dingen, die die Linke fordert äh also,festschreiben, ne? Das ist also genau das, was man was man ja will, so. Das ist auch.
Tim Pritlove 0:26:21
Mich da jetzt gerade etwas unwissend aber ich meine den Hinweis gelesen zu haben, dass ja so etwas wie Netzneutralität tatsächlich im Telekommunikationsgesetz auch äh erwähnt ist.
Linus Neumann 0:26:33
Äh war dann die Argumentation von Trauber, Peter Tauber, CDU,Zähnetz. Also es war klar, die Linke hat diesen Antrag haben gesagt, wir wollen Netzneutalität äh gesetzlich festschreiben. Dann haben SPD und Grüne gesagt, genau, ist richtig, ist gut und dann hat sich der Tauber zu Wort gemeldet. Äh Peter Tauber, der Schwarze Peter,der dann sagte ja alles es ist alles in Ordnung so wie es gerade ist im Telemediengesetz gibt's ja irgendwie 'ne,Grobe Vorschreibung von Netzneutralität ähm,und die Regierung könne ja, könne also auf Basis derer eingreifen, wenn sie denn müssteund äh im weit im Übrigen äh sei er der Meinung, dass sie das nicht müsste in diesem Fall. Ja, also so viel, vielen Dank äh C Netz,Ähm ja ähm.
Tim Pritlove 0:27:28
Einschreiten, wenn man wollte, man will bloß leider nicht.
Linus Neumann 0:27:32
Ja und äh Ähnliches sagte dann die FDP, ähm dass der der vorhandene die vorhandene,Gesetzeslage, reiche aus. Ja, wie gesagt, FDP und äh CDU sind ja dann die Freunde, die sagen, das regelt der Markt,Ja, also nix, nix Überraschendes an der Stelle. Diese Positionen waren bekannt. Das war auch äh so zu erwarten,Und wenn ich das richtig verstanden habe, wurde dieser ganze äh ohnehin nur irgendwie zu Protokoll gegeben, oder?
Tim Pritlove 0:28:07
Ja, ich weiß nicht, also ich schaue hier gerade mal ins Telemediengesetz, Fassung von zweitausendsieben, das ist wohl die letzte, ne?Also das Wort Netzneutralität. Tochter ist auf jeden Fall so nicht auf, ne, also na gutdas äh können wir ja nochmal reviewen. Das würde mich glaube mal interessieren, wie eigentlich diese Regelung da wirklich äh ist und inwiefern da irgendwas Zwingendes oder aufgreifbares eigentlich tatsächlich vorhanden ist. Vielleicht können sich da hier auch die Rechtskenner und Freaks und Nerdsunter den Hörern mal zu Wort melden, das fände ich mal ganz interessant.
Linus Neumann 0:28:39
Kurze Korrektur, nicht Telemediengesetz, sondern tatsächlich Telekommunikationsgesetz. Äh,Die schwarz-gelbe äh Regierung hätte mit der TKG Reform prinzipiell die Mittel ähm,Über eine Verordnung gegen eine willkürliche Verschlechterung von Diensten und eine ungerechtfertigte Behinderung oder Verlangsamung des Datenverkehrs vorzugehen. Was mich wundert ist, dass ich das ähm.Dass ich das nicht weiß. Ja? Insofern und warum sie's dann nicht täten, ja? Also schon ein bisschen äh interessant. Er sagt aber, man will die äh die Prüfung der Bundesnetzagentur ähm,abwarten, denn wir wissen ja, die Bundesnetzagentur prüft,und äh so wie ich das erinnere, haben sie ja äh das mit einem mit eines Fragebogens gemacht. Ne? Also werden wir sehen,Ähm,Während diese Debatten also liefen, während bei der Hauptversammlung äh demonstriert wurde, während im Bundestag debattiert wurde. Ähm ich mache jetzt gerade eine Überleitung zum nächsten Thema, Tim.
Tim Pritlove 0:29:50
Ich habe aber gerade äh den Punkt gefunden, wo es im Telekommunikations.
Linus Neumann 0:29:53
Oh, oh, oh, oh.
Tim Pritlove 0:29:55
Handelt es sich dabei um Paragraph einundvierzig A, Nitzneutralität, da ist also das Wort tatsächlich, dann fassen wir das nochmal kurz zusammen, ist nicht lang. Äh Paragraph eins, es gibt zwei,Die Bundesregierung wird ermächtigt, in einer Rechtsverordnung,Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates gegenüber Unternehmen, die Telekommunikationsnetze betreiben, das würde für die Telekom gelten. Die grundsätzlichen Anforderungen,an eine diskriminierungsfreie Datenübermittlung und in Diskriminierungsfreien Zugang zu Inhalten und Anwendungen,festzulegen. Also sie darf festlegen, um eine willkürliche Verschlechterung von Diensten.Willkürliche Verschlechterungen, wir erinnern uns, das hat auch die,Angeführt, ne? Mhm. Äh und eine ungerechtfertigte Behinderung oder Verlangsamung des Datenverkehrs in den Netzen zu verhindern.Sie berücksichtigt hierbei die europäischen Vorgaben sowie die Ziele und Grundsätze des Paragraph zwei. Der kommt jetzt, was man dir das wahrscheinlich in dem Gesetz der Paragraph zwei, den lasse ich jetzt mal außen vor. Jetzt kommt Absatz zwei,von diesem Netzneutralitätsparagraphen. Die Bundesnetzagentur kann in einer technischen Richtlinie,Einzelheiten über die Mindestanforderung an die Dienstqualität durch Verfügung festlegen,kann. Bevor die Mindestanforderung festgelegt werden, sind die Gründe für ein Tätigwerden die geplanten Anforderungen und die vorgeschlagene Vorgehensweise zusammenfassend darzustellen.Diese Darstellung ist der Kommission und dem Gerek, was hat man das jetzt sein mag, rechtzeitig zu übermitteln, den Kommentaren und Empfehlungen äh oder Empfehlungen der Kommission ist bei Festlegung der Anordnung weitgehend,hinter Rechnung zu tragen. Mit anderen Worten, hier steht drin, die Bundesregierung darf gegen Unternehmen vorgehen,Wenn denn was wäre und die Bundesnetzagentur kann eine technische Richtlinie äh erlassen. Das ist sozusagen alles,Alles, was jetzt in diesem Gesetz steht.
Linus Neumann 0:32:05
Aber also mit anderen Worten Peter.
Tim Pritlove 0:32:07
Gäbe durchaus eine Hebel.
Linus Neumann 0:32:08
Peter Tauber stellt sich also hin und sagt wir brauchen keine gesetzliche Regel, keine bessere gesetzliche Regelung für die Netznetralität, weil wir könnten ja, wenn wir wollten, jetzt schon etwas ändern, aber wir wollen ja gar nichts ändern.Geil Peter Tauber, danke. Also was ungefähr, Entschuldigung, aber ungefähr so was hätte ich ja auch, also sowas muss man ja auch von ihm erwarten.
Tim Pritlove 0:32:31
Ja. Wir verlinken das mal hier zur weiteren äh Diskussion.
Linus Neumann 0:32:36
Aber das war mir.
Tim Pritlove 0:32:40
Nicht bewusst. Mir.
Linus Neumann 0:32:41
Noch nicht wirklich bewusst, ja.
Tim Pritlove 0:32:42
Mehr auch nicht. Es ist ja manchmal auch ganz schön, im nachzuschlagen der Bundesrepublik Deutschland.
Linus Neumann 0:32:47
Peter Tauber, danke, Peter Tauer, haben wir was gelernt.Haben wir wieder einen neuen Taschenspielertrick gelernt. Ähm genau, also während aber äh ich versuche mich nochmal mit der Überleitung,Während also ähm,da äh äh die transparente von den Kletterern äh rausgerissen werden und natürlich auch wieder von der Telekom dann abgerissen werden und so weiter. Ähm entscheidet die Telekom, ja, ach, hm,Netzausbau und so. Ah. Aufm Land lohnt sich das ja nicht unbedingt. Ähm,vielleicht äh lassen wir es einfach mal sein und sie prüfen die Abkehr vom Festnetz für bestimmte Neubaugebiete. Das heißt, sie möchten gerne,ähm,in in entlegenden Gegenden, Gegenden gar nicht erst äh Kupfer oder Glas in die Erde legen, sondern dass äh mit Mobilfunk machen.
Tim Pritlove 0:33:49
Das ja alles viel besser auch.
Linus Neumann 0:33:51
Genau. Ähm.Jetzt äh ist hier erstmal nur die Rede vom Telefon. Es ist aber natürlich klar, wenn sie schon fürs Telefon kein Kabel legen, dann äh kommt auch das Internet nicht über ein Kabel. Würde ich jetzt vermuten,und ähm.
Tim Pritlove 0:34:13
Das heißt, dass wenn du DSL haben willst, dass du dann erstmal die Anschlussgebühr bezahlen musst, also die Erschließungsgebühr, wenn du die nicht sowieso schonNicht immer als Bauherr, also wenn du jetzt selber baust und Siedlungen und so weiter, dann musst du die wahrscheinlich eh entrichten. Also müsstest du ne, vierhundert, fünfhundert Euro sind das in der Regel,um überhaupt erstmal ein Kabel ans Haus zu bekommen,Als Mieter ist das ja was anderes, ne? Also bei der Eigentümer des Gebäudes, dem oder Bauherr, wenn das grade noch gebaut wird, muss er sich dann überhaupt erstmal mit der Telekom. Also da werden ja,ohnehin Gelder für bezahlt, auch wenn die sicherlich nicht die ganzen Kosten decken,nicht, keine Ahnung, das wäre nochmal eine andere interessante Diskussion, aber jetzt äh ist ihnen das eh alles viel zu lästig, man könnte doch gleich äh machen. Dieses bezieht sich hier im Wesentlichen, das muss man nochmal genau sagen, auf Telefon. Also hier geht es um,das, was eben auch wirklich vom Staat garantiert wird,nämlich jeder muss Telefonanschluss bekommen, selbst äh Tante Erna in den Alpen. Und so war das ja bisher immer,Ja und jetzt meint man halt, ach wieso hier Mobilfunk reicht ja auch. Könnte man sogar glatt also kann ich sogar nachvollziehen.Ja, also ich meine, wenn's jetzt wirklich, wenn das eben die Garantie ist,Und das ist nämlich die Garantie, dann kann man damit alt auch telefonieren. Jetzt kann man lange darüber diskutieren, ob Mobilfunk zuverlässiger ist, äh als äh kargelgebundenes Telefon und ob denn diese Zuverlässigkeit auch ausreicht, um diesen Anspruch zu erfüllen. Anderes Thema,Aber es ist natürlich auch klar, dass äh äh wieder ein sehr weit entfernt sind von einem Upgrade dieser Basisgarantie auf Internet muss mit,dabei sein. Ich meine, an anderen Stellen, in anderen intellektuellen Kreisen, wird eher darüber diskutiert, ob man Internetzugang nicht als Menschenrecht festlegen sollte,auf der anderen äh Seite der Skala äh,dann halt die Telekom, die äh äh lange genug von ihren Monopolen da profitiert hat und meint ihr zu meint so, ach jetzt auch noch Kabel hier in den Boden reinschmeißen, wo kommen wir denn da hin?
Linus Neumann 0:36:16
Ich bin ähm ich frage mich ein bisschen, also wahrscheinlich wollen sie dann da echt irgendwo,Also ich glaube, ihre Überlegung ist, dass sie sagen, naja, solange es nur ums Telefon geht, ähm mit unserem Mobilfunk, mit der decken wir ja ohnehin jetzt einfach,alles ab. Das heißt, es geht jetzt wahrscheinlich nicht darum, dass sie das Geld stattdessen,äh irgendwie ausgeben wollen, um für LTE überall hinzuschnallen, sondern dass sie sich sagen, alles klar, äh wir haben ja eh schon eine Komplettabdeckung mit dem mit dem oder nahezu eine komplett Abdeckung mit unserem GSM-Netz,das reicht,Zack. Also auch hier geht's nicht um irgendwie darum, die Welt in in die die Telekom in die Zukunft der der vierte Generationsnetzwerke zu bringen, sondern vermutlich.
Tim Pritlove 0:37:04
Einfach die Tätigkeit im Wesentlichen einzustellen undsagen, was wollte denn hier? Es gibt auch Mobilfunk, wir machen euch gerne da so ein Home-Tarif, wie das äh Vodafonia äh eins schon mal vorexerziert hat. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt noch aktuell ist. Gibt's das eigentlich noch diese diese, wie hießen das? Genion äh,ne, gehen hier in Home oder gehen ja überhaupt,in deinem, in deinem äh Umfeld quasi, also in deiner Zelle kannst du halt zu einem Festnetztarif heutzutage dann halt eher nahezu.
Linus Neumann 0:37:31
Stimmt ja ja.
Tim Pritlove 0:37:32
Und wenn du halt ein bisschen weiter weg bist, dann zahlst du eben normalen Mobilfunk. Ist ja auch durchaus, hat auch alles was für sich, ja, kannst irgendwie brauchst auch kein deckt, äh Handy mehr, irgendwie hast du halt einfach immer dein Telefon dabei.
Linus Neumann 0:37:43
Kenne ich übrigens aus Südafrika.
Tim Pritlove 0:37:46
Telefonanlage im Haus hast du damit halt auch noch nicht, ne? Also so ein Verteilungs.
Linus Neumann 0:37:50
Nö, nee, nee, brauchst du ja auch nicht, bist du aufm Land.
Tim Pritlove 0:37:52
Wobei das kann man auch mit einer Fritzbox im Übrigen lösen, das Problem.
Linus Neumann 0:37:57
Könnte man vieles machen, ja. Also bin ich mal sehr gespannt, was hier kenne ich aber übrigens also sowas sie wovon sie da reden ist auch sie wollen kein Mobiltelefon geben sondern halt irgendwie 'ne ja 'ne Fritzbox mit 'n mit 'n drei G-Modell dran oder oder zwei G oder 4G?Oder eingebaut und ähm,Damit hast du dann, also sie wollen dir trotzdem dein Feeling weitergeben, also das das Gerät, was du zu Hause stehen hast, da kannst du dann trotzdem, hast du trotzdem noch einen THE Dose, ne. Ist nur, dass kein Kabel zum Haus geht, sondern,Irgendwie oben an deinen,an deinen Kamin halt eine kleine äh Antenne gedengelt wird oder so, ne, also ähm müsste man mal überlegen. Aber ich kenne ja auch aus Südafrika, das hatte ich damals auch irgendwo verblockt in in Lesotho, da hatten die so schöne ähm,Telefon, also es waren wirklich so richtige Hinstelltelefone, die aber mit einer SIM-Karte funktionierten. Ähm damit haben Leute, die haben sie auf äh,auf Pappkartons gestellt, an der Straße und damit quasi Telefonzellen betriebenda konntest du telefonieren, weil die noch nicht so eine Abdeckung hatten. Und äh in Südafrika ist das oder in in diesen Teilen Südafrikas ist das auch so, dass die da gar nicht mehr Kupfer legen, sondern tatsächlich sich diese Länder, die noch nie überhaupt,Telefonnetze haben, hatten äh mit mit GSM äh Twim erschließen, ja. Ähm das heißt also, ja südafrikanische Verhältnisse dann auch,In Deutschland.
Tim Pritlove 0:39:27
Genau, dank Telekom.
Linus Neumann 0:39:28
Schön wird's, wie gesagt, wenn wenn dann die Leute auch noch sagen, wir wollen Internet, denn dann haben sie nicht nur ihre Drossel, sondern garantiert eine Mobilfunk in taugliche Drossel und fünfundsiebzig Gig kriegst du mit Sicherheit nicht.
Tim Pritlove 0:39:42
Ja, kommen wir zu der Sache mit dem Klavier.
Linus Neumann 0:39:49
Ja.
Tim Pritlove 0:39:51
Ist schon wirklich hardcore, da muss man wirklich ein bisschen schlucken, ne?Also da gibt's so Leute, die wollen der Öffentlichkeit was Gutes tun und wollen schieben da irgendwie Klaviere in die Öffentlichkeit, wo dann Leute,Musik drauf spielen dürfen. Also man stellt ein Musikinstrument auf die Straße und äh ja ähm im Rahmen von vorauseilenden Gehorsamen ist dann da auch schon.
Linus Neumann 0:40:17
Moment, muss man kurz dazu sagen, das ist eine eine Kunstaktion, die seit Jahren läuft, die in fünfunddreißig Städten weltweit schon durchgeführt wurde. Das äh da habe ich schon vor.
Tim Pritlove 0:40:27
Also.
Linus Neumann 0:40:29
MUS, äh geht auf äh,Den britischen Künstler Luke Jerem zurück, äh der das Projekt irgendwann mal gegründet hat und das kannst du irgendwie auf so einer Weltkarte angucken, wo die äh äh wo die das überall schon gemacht haben, ne? Und ähm,da steht dann ein Klavier, weiß ich nicht, im Park oder so. Und da auf dem Klavier steht drauf, spiel mich, ich bin deins und jeder darf da mitspielen. Und man hofft dann eben, die werden dann auch, sind dann bunt angemalt oder so, ne? Und ähm,ja
Tim Pritlove 0:40:59
Und jeder darf dann dahin gehen und äh spielen, egal ob er's kann oder nicht. Sicherlich in der Hoffnung und Erwartung, dass es noch Leute gibt, die Klavier spielen können,und dann eben auch tun,Ja, soweit so gut und äh man fragt sich, ja äh was hat das Thema eigentlich bei Logbuch Netzpolitik äh zu suchen? Äh Klaviere äh im Park, ist doch alles prima, die Kinder spielen, alle sind glücklich, die Vögeln zwitschern, alles wird gut,aber nee,Weil da gibt's ja dann noch die GEMA, die äh dann mal wieder mit ihrer tollen GEMA Vermutung äh da auf den Plan geht und soweit ich weiß, gab's hier, deswegen meinte ich vorhin schon vorauseilender Gehorsam, also es wurde sozusagen auch schon,Er fragt bei der GEMA, wie es denn sei, damit, weil es könnte ja sein,Das ist jetzt irgendein achtjähriger sich ans Klavier setzt und seine Lieblingsmelodie von Justin Bieber runter äh trällert,Und wir wissen ja alle, dass dass äh Finanz-Imperium von Justin Bemer sofort in seinem Kern erschüttert wird, ja, Millionen Verluste, dadurch, dass ein paar Noten durch den Wald sausen,Und da muss natürlich eingeschritten werden. Gut, dass wir die GEMA haben.
Linus Neumann 0:42:15
Gut, dass wir die Gamer haben. Also wir das Projekt jetzt hier in diesem Fall in München,Und der, der Junge, der Künstler, der es da macht äh oder der der Typ, der das Projekt da irgendwie auf die Beine gestellt hat, der ist nur finanziert, um da überhaupt diese vierzehn Klaviere für München zu kriegen. Ist denn zur GEMA gegangen und hat eigentlich damit gerechnet, hat gesagt, naja, komm!
Tim Pritlove 0:42:34
Mach mal ein Angebot.
Linus Neumann 0:42:36
Sagste denen mal Bescheid, ne. Ähm.
Tim Pritlove 0:42:38
Ja. Dann bist mal fein raus.
Linus Neumann 0:42:40
Dann äh wissen, fühlen die sich wenigstens irgendwie ernst genommen und sind nachher nicht beteiligt. Und ähm er ging, hatte gehofft, dass die ähm,dass die GEMA wie bei Straßenmusikern,dann darauf verzichten würde. Da gibt's nämlich einen Cheat Spruch der Gamer für für Straßenmusiker, muss ich sagen, die GEMA wird ohne Anerkennung einer Rechtspflicht,Für Musikaufführungen von Straßenmusikanten keine Aufführungstantien beanspruchen. Das heißt, sie haben sie sagen, also ohne.
Tim Pritlove 0:43:13
Machen das wahrscheinlich nicht.
Linus Neumann 0:43:14
Wahrscheinlich nicht weg. Wir wir sollten wahrscheinlich und dürfen aber im als Zeichen unserer Großzügigkeit.
Tim Pritlove 0:43:23
In unseres.
Linus Neumann 0:43:25
Ja, weil wir so verzichten wir darauf.So und jetzt äh kommt also dieser junge Mann und sagt, ja guck mal hier, ich habe hier ein Klavier in die Stadt gestellt und ähm,dann sagt die Gamer, ja ihr hier hm Rechnung sieben Prozent Mehrwertsteuer und so weiter äh ungefähr fünftausend Euro,Und diese Klaviere und weil sie von einer Mindestpauschale pro Klavier und Tag ausgehenAlso dieser und dieses Projekt ist dann zeitlich begrenzt. Die Klaviere stehen immer so eins zwei Monate so unterschiedliche Dauer,Ja, fünf Mille. Wollten die. Nee, nee, nee, insgesamt, für die, für dieses Projekt, hättehätte ich jetzt so verstanden, ne? Also es äh das ganze Projekt ist aber, wie gesagt, irgendwie von Teil über Crowdfunding, Teil Kulturreferat der Stadt,'ne Kulturstiftung irgendwie um diesen um dieses Projekt irgendwie auf die Beine zu stellen. Und dann kommt die GEMA und sagt ja und wir hätten gerne noch fünf Mille,Und dann äh sagt der äh muss der mit der GEMA reden und sagen, na ja ähm,könnt ihr vielleicht auch berücksichtigen, es gibt ja Regentage.
Tim Pritlove 0:44:36
Bund so viel gespielt wird.
Linus Neumann 0:44:38
Wo nicht so viel gespielt wird,Vielleicht können wir uns ja irgendwie, vielleicht können wir uns beim Deutschen Wetterdienst ausrechnen lassen, wie viele Male das regnen wird in der Zeit und deshalb könnt ihr mir vielleicht preislich ein bisschen entgegenkommen, damit wir dieses Projekt machen können,und außerdem hat die Gamer dann wohl äh wohlwollend äh zur Kenntnis genommen, dass das Kulturreferat der Stadt an dem Projekt beteiligt ist,und hat dann äh die Summe,Äh gemindert, weil nämlich die Stadt sowieso schon eine Gamerpauschale zahlt. Das heißt, die die GEMA hat anerkannt, dass sie eine GEMA-Pauschale zahlt die Stadt und deshalb kann man ja so,ein bisschen weniger dafür nehmen, dass sie ein Klavier inne Stadt stellen.
Tim Pritlove 0:45:23
Aber nicht es einfach mal sein lassen, da Kohle zu nehmen.
Linus Neumann 0:45:28
Ungefähr also was man hier so raussieht, ungefähr zweieinhalbtausend Euro ähm,Etwas weniger als halb so teuer, also zwei, zweieinhalbtausend Euro äh äh hat die GEMA sich dann da großzügigerweise äh runterhandeln lassen. Und äh ja.
Tim Pritlove 0:45:48
Was soll man dazu noch sagen? Also ja, das ist einfach mal nur wieder ein schönes Beispiel, das Tier einfach das System nicht funktioniert. Und ich hoffe,inständig, dass wir da bald 'ne Alternative am Start haben mit einfach auch diese Automatismus wegfällt und dass es da eben auch die Möglichkeit gibt mit anderen Einigungen zu erzielen. Für solche Fälle,unter anderem.
Linus Neumann 0:46:11
Es ist einfach ein es ist einfach nur noch ein Witz, zumal also was was passiert an so einem Klavier? Natürlich kann das gut sein, dass da mal ein Pianist,vorbeikommt und sagt, boah, das ist aber toll. Ne, da kann ich mal schön zehn Minuten Stück spielen und vielleicht sind Leute dabei und applaudieren in Frankreich äh habe ich das öfter mal gesehen. Da standen auch solche Klaviere rum, irgendwie in in Einkaufszentren oder so, ne?Dann kommt halt jemand vorbei, legt seine seine äh Taschen ab und spielt ein Stück,Fünf bis zehn Minuten und ähm der konnte das halt auch, ne, dann ist dann so ein Moment, der.
Tim Pritlove 0:46:46
Ja, aber was wird da meistens dann gespielt?Klassische Musik, die uralt ist, ja? Chopin, trallala, da muss keinem mehr irgendwas vergütet werden. Das alles durch, der Typ ist so lange tot, dass sogar die Copyright-Industrie da äh es nicht geschafft hat, das so lange rauszuzögern,und äh da das in dem Moment ja auch keineAufführung einer Aufnahme ist, werden da auch keine Rechte von irgendwelchen äh Künstlern und Interpreten äh verletzt, sondern es ist eine reine Kompositionsnummer, ja? Und davon auszugehen, das finde ich so ein Klavier, da im öffentlichen Raum steht, wenn man sich an dieses Klavier stellt, dass er den ganzen Tag äh Nina und Dieter Bohlen gespielt wirdmeine geht's noch? Das ist einfach, das ist einfach weltfremd.
Linus Neumann 0:47:29
Es ist äh also ich meine äh ich glaube, man kann sich auf diese also man kann sich doch wirklich,Also da da braucht man nicht mehr darauf hinzuweisen, dass das weltfremd ist. Das ist einfach nur noch ähm nur noch asozial. Und auch wahrscheinlich bewusst.
Tim Pritlove 0:47:48
Ein Klavier, ein Klavier, GEMA, wir danken dir.
Linus Neumann 0:47:56
Wir hatten es ähm auch in der letzten Sendung kurz erwähnt, dass es ja jetzt eine verfassungsschwer.
Tim Pritlove 0:48:04
Eine Verfassungsbeschwerde gegen na?
Linus Neumann 0:48:05
Verfassungsbeschwerde äh gegen die gegen die Bestandsdaten Auskunft gibt.
Tim Pritlove 0:48:12
Ja, Logopädische Experimente mit Logbuch Netzpolitik.
Linus Neumann 0:48:19
Ähm das ist äh von wie gesagt angestrengt, von äh von Patrick.
Tim Pritlove 0:48:26
Ne
Linus Neumann 0:48:27
Katharina Nokuon.
Tim Pritlove 0:48:29
Politischen Geschäftsführerin.
Linus Neumann 0:48:33
Der Bratenpartei.
Tim Pritlove 0:48:34
Wie das so schön heißt im äh Politiksprech. Jaaber auch schon vorher äh recht bekannt war, zumindest im Datenschutz äh Segment und eben so zu diesem nördlichen Aktivismus äh Zirkel gehört. Patrick Preyer selber ja eher äh Schleswig-Holstein, wenn ich mich richtig erinnere undähm Natascha war auch die ähm Spitzenkandidatin im Wahlkampf in Niedersachsen, der Piraten,und ist halt auch schon vor dem ganzen Piratending da bekannt gewesen. Wie auch immer, die Verfassungsbeschwerde,Hat jetzt schon stattgefunden.
Linus Neumann 0:49:15
Gibt's jetzt und man kann da mitmachen.
Tim Pritlove 0:49:17
Ah okay, also es wird.
Linus Neumann 0:49:18
Da kann man also ein Vollmachtformular ausfüllen und das ist so,ähnlich wie in der ähm wie es bei der VDS auch war, dass man da so, wenn ich mich jetzt.
Tim Pritlove 0:49:34
Möglichst viele Leute anschließend. Damals waren's glaube ich über dreißigtausend oder so.
Linus Neumann 0:49:38
Genau, man kann da mitmachen, es kostet nichts.Äh muss irgendwie Name äh Adresse und so weiter äh angeben und ähm verschiedene Daten und so und dann ist man Teil dieser äh Verfassungsbeschwerde.Aber man hat weder Gerichts noch Anwaltskosten. Beziehungsweise es ist theoretisch gibt es welche, aber äh davon werden die äh Teilnehmer äh freigehalten.
Tim Pritlove 0:50:04
Wir sind Verfassungsbeschwerde.
Linus Neumann 0:50:08
Und äh die Begründung haben sie, das ist interessant kaum. Bist du dann da mit so einem äh also kaum begibst du dich in diese Region ähm musst du ja dann auch wirklich,sinnvoll juristisch,Argumentieren und kann's nicht irgendwie sagen, so nee, das ist einfach asoziale Scheiße, was ihr da macht. Ähm und deswegen bezieht sich diese Verfassungsbeschwerde,hauptsächlich darauf, dass es äh dass diese Abfrage nicht mehr auf Einzelfälle beschränkt ist, sondern eben so ein Grundding ist, dass es so so einmal verfassungsrechtlich bedenklich,dann dass es eine äh elektronische automatische Abfrage gibt und dass irgendwie ähm,äh BK und Zeugkriminalamt Zugriff zu Möglichkeiten bekommen haben, die äh bisher noch durch das äh Fernmeldegeheimnis äh gedeckt und deshalb nicht gestattet sind. Ähm,Das ist so deren zentrale Argumentation ähm,wenn man sich das dann auf juristisch durchliest, dann klingt es etwas äh komplizierter. Ähm.
Tim Pritlove 0:51:19
Immer, wenn man sich was juristisch durchliest.
Linus Neumann 0:51:24
Also genau nicht. Es es fehlt die verfassungsrechtlich gebotene abschließende Bestimmung. Welche Vorschriften ein Zugriff auf Kommunikationsdaten erlauben sollen. Also in welchem,im Rahmen welcher Vorschriften dürfen sie da überhaupt drauf zugreifen? Welche Probleme dann,dass es eigentlich Vorgaben gibt, sowas auf,irgendwie zu beschränken äh auf bestimmte Straftaten, Entschuldigung, ich kann das, glaube ich, jetzt nicht alles äh im Detail ähm,nochmal wiedergeben, weil es relativ komplizierte Sätze sind. Aber ähm es man sieht, also sie haben sich äh sehr klare Gedanken darüber gemacht,gegen welche ähm gegen welche Gesetze und verfassungsrechtlichen Grundlagenman damit äh mit dieser Bestandsdatenauskunft verstößt und ja, ich denke, dass das für jeden und die Idee von uns sinnvoll ist, sich daran zu beschweren und dass wir da hoffentlich.
Tim Pritlove 0:52:30
Zu beteiligen, an der Beschwerde. Logopädische Experimente mit Lokbuchnetzpolitik, ja, es ist.
Linus Neumann 0:52:38
Dabei bist du müde?
Tim Pritlove 0:52:40
Ja ja, ich wundere mich auch. Ja. Nachhaltig. Aber ist okay.
Linus Neumann 0:52:44
Also, macht da mit, draufklicken, irgendwie Name angeben und gib ihm und dann hoffen wir, dass wir das irgendwie genauso rocken, wie die äh Forestanspeicher.
Tim Pritlove 0:52:54
Genau. So, aus der Abteilung, Überwachung, äh, leicht gemacht,gibt's äh einen schönen äh Feststellung von Heise Security, die ähm mal so ein paar Tests gemacht haben. Ich weiß nicht mehr ganz genau, wie es wurde bei einem Leser,gemeldet und dann haben sie es auch selber überprüft. Da wurden innerhalb von Skype-ChatsURLs hin und her geworfen in dem Fall halt wahrscheinlich eher so interne Test äh Server, die ich unterstelle das jetzt mal eben mal schnell aufgesetzt wurden und dann ne, versucht man da den ähm,alles so ein wenig zum Laufen zu bringen. Man klickt da so,die noch nicht so lange existiert, es ist natürlich sehr unwahrscheinlich, dass innerhalb eines bestimmten Zeitraums, also irgendwann kommt natürlich so ein.
Linus Neumann 0:53:52
Irgendeiner vorbei.
Tim Pritlove 0:53:53
Adressscanner äh vorbei und guckt mal, ah, da läuft ein Webserver und da klicken wir mal drauf rum, das ist äh klar. Nur in dem Fall war es eben so, dass äh relativ schnell, ich glaube, innerhalb eines Tages,Äh Webrikfest auf diesem Webserver, der dessen Adresse eben nur intern über so eine Skype-Verbindung mitgeteilt wurden ist, äh aus,im Netz von Microsoft Kram.Microsoft muss man dazu sagen, wer es noch nicht mitbekommen hat, ist der Eigentümer von Skype. Die haben dieses für viel, viel, viel Geld gekauft und äh offensichtlich ist es so, dass hier,Verkehr aktiv mitgelesen würden, nicht nur das, dass sogar URLs, die da hin und her gereicht werden, dann, tja, benutzt werden. Warum das so ist,Das ist zum aktuellen Zeitpunkt,klar, ja. Könnt ihr jetzt ihnen mal so zu Gute halten, dass es natürlich so was ist wie ja, wir wollen hier gucken, fisching Dings und so weiter. Nur,Private Chats, äh hallo, geht's noch?
Linus Neumann 0:54:59
Interessanterweise, also sie haben's natürlich dann noch ein bisschen vereinfacht, also einfach ähm,nimmst halt einfach eine eine lange Zufallszeichenkette und wirfst die in deinen Chat,um halt wirklich absolut die Wahrscheinlichkeit zu minimieren, dass irgendwo da noch ein Zufall mit drinDas ist das ist irgendwie durch Zufall passiert, dass dass äh dass Redman da vorbeikommt. Das war immer so innerhalb von einigen Stunden. Interessanterweise macht dieser Server äh aus Redmint,Also er macht nicht, also er sagt nicht, so gebt mir den kompletten Dokumenteninhalt, sondern er sagt äh er möchte nur den.
Tim Pritlove 0:55:38
Gibt's das wirklich?
Linus Neumann 0:55:39
Genau, existiert das und dann kriegt man ähm sowas wie mit sowas kann man jetzt zum Beispiel überprüfen, ob der ob man, ob die Datei noch die gleiche ist, die man gecacht hat oder so. Ja, also als äh als Browser da ähm zu Minimierung von ähm,Das heißt, die gucken nicht in die Inhalte, übernehmen aber selbst bei HTTPS äh dann, wenn man in einem getrequest irgendwie, also sowas wie Fragezeichen, User gleich, äh und Passwort gleichschickt, dann übernehmen sie das. Also theoretisch klauen sie mit die äh die Login-Daten.
Tim Pritlove 0:56:16
Also äh was mich jetzt mal interessiert hätte, weil ich meine klar, wenn du so eine URL hast, wo Login-Daten in der URL sind,Dann äh ist das ja selbstverständlich, also was heißt selbstverständlich, also wenn man da drauf zugreift, dann greift man natürlich dann auch darauf zu. Frage ist ähDas sehe ich nämlich in diesem Artikel nicht, ob sie auch URLs, wo explizit Username und Passwort in der URL waren, also in der URL-Schreibweise, User,Doppelpunkt Passwort at Domain und dann Slash,Ja, also wenn äh richtige Harte TP Authentication äh verwendet worden wäre, ob sie explizit eben auch die nehmen, um ihren Hattrick festdurchzuführen, hätte ich nochmal ganz interessant gefunden, lässt dich jetzt leider nicht mehr überprüfen, weil nach der Berichterstattung von Heise verschwand das dann nach einem Tag wieder.
Linus Neumann 0:57:02
Genau. Es wurde aber ähm,Sie haben sich dann bei Skype gemeldet und sie zeigten dann Skype äh verwies auf seine Datenschutzrichtlinien, in denen steht. Skype nutzt gegebenenfalls innerhalb von Sofortnachrichten und SMS automatisierte Scannen zur Bestimmung von A, vermutlich im Spamund oder B URLs, die bereits als Spambetrugs oder Phishing links identifiziert wurden. Ähm.Mit einem kannst du das aber eigentlich dann wiederum nicht rausfinden. Also ist so ein bisschen unklar, wenn sie sich nicht den Content tatsächlich anschauen, was denn überhaupt soll.
Tim Pritlove 0:57:42
Ja, auch hatte die BS greifen sie ja drauf zu, was jetzt auch nicht unbedingt so verbreitet ist für Spam. Also,Positiv könnte man sagen, sie haben da irgendwie so einen,Ähm System, was nur das gute TM tun möchte und äh ihnen ist da so eineDusseligkeit unterlaufen, dass eben auch URLs, die in Chats hin und hergehen, da automatisch mit rein geraten.Auf magische Art und Weise, ja. Äh wenn man's mal ein bisschen böse formuliert, äh kann man auch sagen, hallo,was habt ihr überhaupt in einem privaten Chat zu suchen? Was ist auf jeden Fall sehr schön zeigt, ist,Der Meinung ist, dass ein Skype Kommunikation verschlüsselt wäre im Sinne von Ende zu Ende verschlüsselt, ja? Bitte vergessen. Das ist aber nicht so. Und es ist auch,so, dass hier aktiv mitgelesen wird. Ja, also alles, was dort geschrieben wird.Kann nicht nur mitgelesen werden, sondern wird mitgelesen. Von wem und wer da sozusagen noch mit einbezogen wird, in Abhängigkeit wovon und welche Keywords da vielleicht greifen, we don't know? Ähm,aber wer auch nur so halbwegs sensitives Zeug äh hin und her schicken möchte, bitte nimmt was anderes.
Linus Neumann 0:59:12
OTR.
Tim Pritlove 0:59:14
Ja, auch keine ideale Lösung.
Linus Neumann 0:59:17
Was spricht gegen OTR?
Tim Pritlove 0:59:20
Spricht zum Beispiel, dass es kaum verbreitet ist und dass eigentlich immer wieder so Synchronisationsproblematiken hast,mehrere Kleines und das ist einfach es gibt da einige Ansätze, Verschlüsselungstechnisch, trinkt euch was aus, mal gucken, so eine richtig geile Lösung, habe ich auch noch nicht gesehen, aber mal gucken.
Linus Neumann 0:59:38
Also,gibt der gibt viele Möglichkeiten. Ähm irgendwie OTR ist eine ist in gängige Clients auf, also auf den den gängigen Jabber-Klein für MACOS auf jeden Fall mit drin. Ähm,Bei für also die Lenux äh Version muss man sich das, glaube ich, im gängigen Debian und Obundus nochmal extra installieren. Ähm.
Tim Pritlove 1:00:06
Ich würde einfach sagen.
Linus Neumann 1:00:08
Oder GPG.
Tim Pritlove 1:00:08
Einfach nichts Sensitives.
Linus Neumann 1:00:11
Sprecht GPG. Nein, ihr müsst immer alles verschlüsseln. Immer alles endet seine Verschlüssel. Da da halte ich es mit äh Julio Assanches.
Tim Pritlove 1:00:20
Ja, aber es ist halt einfach nicht realisierbar heutzutage, ohne weiteres.
Linus Neumann 1:00:26
Ja
Tim Pritlove 1:00:28
Man müsste es und sollte es vielleicht tun, aber es ist halt nicht zumutbar derzeit. Es ist einfach schwierig, ja. Da auf deinem Computer kannst du da was installieren, was machst du dann auf deinem iOS-Device? Ja, es ist einfach nicht.
Linus Neumann 1:00:42
Ja aber das ist das, das finden, das würde ich ja nicht als Status quo akzeptieren wollen, die Scheiße ist doch eigentlich, das ist das ist natürlich geht das ohne Probleme,Natürlich kannst du alles Ende zu Ende verschließen. Du kannst E-Mails, Hände zu Ende verschlüsse, du kannst deine Kurznachrichten, Ende zu Ende verschlüssel, aber in keiner Scheiß-Software ist das einfach nur mit dabei.Immer irgendeinen Plug-in haben. Und das kann doch inzwischen echt kein Zufall mehr sein.
Tim Pritlove 1:01:07
Also die Aussage, keine Software, stimmt nicht so ganz, es gibt welche, die behaupten das zumindest. Äh ich kann jetzt keine Liste nennen, aber ja.
Linus Neumann 1:01:15
Wie gesagt, Adium hat's mit drin, ähm,haben dann inzwischen alle mit drin, das hat sich auch so als Standard durchgesetzt. Klar, da gibt's schon Lösungen, aber das das äh Entscheidende wäre doch eigentlich,Das wird immer und automatisch schon mit drin ist. Und da ist dann, finde ich, Adio mit äh hm für Meck schon einfach die sinnvollste Variante, weil sie OTR einfach direkt mit installieren und machen.
Tim Pritlove 1:01:41
Ja
Linus Neumann 1:01:42
Das kommt am nächsten, dem kommt der, der, der, der, der, dem, dem idealen Zielraum am, am nächsten.
Tim Pritlove 1:01:49
Wenn die Gegenseite das auch kann und selbst wenn sie's kann, funktioniert's dann manchmal dann doch nicht und so weiter. Also es äh jetzt auch, glaube ich, nicht unbedingt jetzt hier unser Fokus. Gut, ich denke, die Skype-Geschichte haben wir,noch ausreichend behandelt, oder? Dann äh schauen wir da nochmal, was wir noch auf dem Programm haben. Gar nichts.
Linus Neumann 1:02:10
Das Spannende bei Skype ist ja noch, äh, noch dazu, dass er ursprünglich mal immer davon ausgegangen ist, dass Skype ja so so schönes äh,und so weiter macht, ne? Und dass sie, dass das ein dass sie dezentral funktionieren würden und so, ne? Und das äh erübrigt sich dann mit dieser äh zumindest bei den Kurznachrichten.
Tim Pritlove 1:02:32
Ja, das war eigentlich auch schon immer Mumpitz, also äh sagen wir mal so, es funktioniert an der Stelle, wo es eben Last vom Hauptnetzwerk nimmt, ja, mit anderen Worten, in dem Moment, wo man Skype macht, arbeitet,arbeitet die eigene Ressource auch noch für andere mit. Ähm da hat man dann aber nichts von.Ja, Linus, das war's, oder?
Linus Neumann 1:02:59
Wär's dann wahrscheinlich für heute.
Tim Pritlove 1:03:01
Ja. Demnächst dann äh wieder auch mal Gäste, heute mal ohne. Das ist eigentlich immer sehr belebend. Ähm um sonst noch irgendwas zu verkünden. Mir fällt jetzt eigentlich nichts mehr ein, weil man mit seinem Intro eigentlich schon leer geschossen.
Linus Neumann 1:03:16
Ja, ich denke auch.
Tim Pritlove 1:03:19
Gut, dann war's das. Ihr seid entlassen. Bis zum nächsten Mal. Tschüss.

Shownotes

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Prolog

Telekom-Demo in Köln

Telekom stellt Netzausbau ein

GEMA, ach weisste…

Verfassungsbeschwerde gegen Bestandsdatenauskunft

Skype checkt Links

LNP057 Es kann nur einen geben

Leistungsschutzrecht — Bradley Manning — GEMA und DJs — ACTA in Kanada — Six Strikes — LobbyPlag — Parltrack

Nach seinem Kuraufenthalt geht Linus wieder frisch ans Werk und wir fegen den Staub auf, der von der Annahme des Leistungsschutzrechts im Bundestag letzte Woche aufgewirbelt wurde. Dann schauen wir in die USA, wo Bradley Manning nun offiziell eine Teilschuld eingestanden hat, dabei aber sowohl sich als Julian Assange versucht aus Schlimmerem herauszuhalten. Die GEMA gibt wiederholt Anlass zu Konfusion mit einer neuen Regelung für DJs und kriegt das selbst so wenig kommuniziert wie wir. In Kanada wird ACTA quasi national eingeführt und in den USA und Frankreich versucht man durch die Einführung der Six-Strikes-Regelung Druck auf Kopierende zu erhöhen und wundert sich über deren regen Quellenwechsel. Zum Ende schauen wir noch mal kurz auf die Fortschritte des in LNP054 vorgestellten Systems Lobbyplag und empfehlen eine Förderung des Parltrack-Projekts.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim. Passt auf Kuh, ja? Ja. Und bist erholt jetzt?
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Tim. Ja. Ja, aber wie das so ist bei der Kur, ne? Woche länger hätte auch nicht geschadet, aber ich musste ja zurück, weil kaum bist du mal eine Woche weg, ne?
Tim Pritlove 0:00:14
Dann will man noch ewig bleiben.
Linus Neumann 0:00:17
Nee, machen die ja nur Scheiße hier.
Tim Pritlove 0:00:19
Ach so, na ja. Das müssen wir uns mal genauer anschauen.Was denn, was denn? Was meinst du denn? Meinst du hier, unsere Freunde aus äh aus den Parlamenten?
Linus Neumann 0:00:51
Aus den Parlamenten, ja. Das äh äh ist doch spannend, hättest du damit gerechnet.
Tim Pritlove 0:00:56
Tja, ach äh na ja, wie gesagt, ich äh habedurchaus damit gerechnet, dass sie darüber abstimmen, ob ich die Wette laufen, dass sie damit irgendwie nicht hier nicht durchkommen. So, das schon vor dem Thema, oder was?
Linus Neumann 0:01:15
Ja, hätte ich jetzt gedacht, ich trinke noch einen Schluck Orangensaft, aber.
Tim Pritlove 0:01:17
Ja, also Hauptsache du bist jetzt gut geschmiert.
Linus Neumann 0:01:21
Ich da äußere ich mich nicht zu.
Tim Pritlove 0:01:23
Na ja, also auf jeden Fall äh unsere Freunde im Parlament scheinen ausreichend gut äh geschmiert zu sein.Da gibt's immer schön Orangensaft. Und ähm,das Leistungs äh Schutzrecht, das was hier seit Monaten eigentlich ein Thema ist und auch die äh Internetwolke nicht zur Ruhe hat kommen lassen,Ist also nun beschlossen worden. Ähm wie wir hier schon in der letzten Woche angekündigt haben, gab's so eine Last-Minute-Änderung, wo dann ähäh das Ganze so nochmal irgendwie diffusreduziert wurde auf äh einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte seien jetzt äh von dieser Leistungsschutzregelung irgendwie ausgenommenwas auch einfach diese gesamte sich abzeichnete Perspektive mit diesem Gesetz, dass das alles Wischiwaschi ist und letzten Endes nur von Juristen und äh äh Anwälten geklärt wird.Gut, ne? Juristen und Anwälte.
Linus Neumann 0:02:23
Ja gut, da kann man durchaus nochmal eine.
Tim Pritlove 0:02:25
Gerichten und Anwälten würde ich sagen. Ähm das einfach nochmal deutlich unterstreicht, weil's halt einfach eine totale Nebelkerze ist und man einfach überhaupt nicht mehr weiß, was jetzt gilt.
Linus Neumann 0:02:35
Ja, das Spannende ist ja, dass jetzt eigentlich beide unglücklich sind, ne? Also die eine Seite ist unglücklich, weil's ein Leistungsschutzrecht gibt, die andere Seite ist unglücklich, weil,dieses Leistungsschutzrechtsgesetz irgendwie genau dieses Loopol hat, dass ähm einzelne Wörter oder kleinste Textausschnitte nicht definiert ist,und sich jetzt genau die Frage stellt, äh was ist der kleinste Textausschnitt? Das erinnert mich ein bisschen so an die ähm geringe Menge,die geringe Menge, die äh bei die man an an äh.
Tim Pritlove 0:03:04
Drogen. Drogen haben darf, ja. Ja.
Linus Neumann 0:03:05
An Drogen haben darf, ja, die in jedem äh Bundesland dann je nach äh Belastung irgendwie unterschiedlich liegt. Ich glaube, in Berlin liegt das irgendwie so bei äh,bei äh bei Hanfprodukten irgendwie bei bis zu zehn Grammin anderen Bundesländern dann irgendwie 'ne sehr viel geringere Zahl ist, bei der dann die Staatsanwaltschaft sagt, OK hier verfolgen wir nicht oder so. Könnte mir vorstellen, dass dass bei dem Leistungsschutzrichter kommt's jetzt auch darauf andie Gerichte urteilen, was jetzt also ein kleinster Textausschnitt ist,Wenn ich das richtig nachgelesen habe, äh bemühte sich die FDP ja, das irgendwie zu definieren mit irgendwie hundertsechzig Zeichen oder sowas, ja?Ähm aber solange jetzt der kleinste Textausschnitt nicht definiert ist, äh ist das ein natürlich eine maximale äh rechtliche Unsicherheit.Also wie gesagt, solange jetzt keine, solange es keine Grenze gibt, was der kleinste Textausschnitt ist.Kann es sein, dass einfach alles so weitergeht wie bisher, also dass dass man sagt, okay, also das, was Google macht, ist ein kleinster Textausschnitt,ähm.Und äh es geht für alle äh glücklich weiter ähm oder eben nicht. Ähm Frank Westfal der Betreiber der des Aggregators River hat ja schon gesagt, also so er muss im Prinzip jetzt,das irgendwie einzuprogrammieren bei,ähm bei bei Presseerzeugnissen dann irgendwie deine andere Maßgabe anzulegen oder so, dass er jetzt im Prinzip auf die Textausschnitte komplett verzichten muss,sich nicht in der Grauzone begeben will.Und äh ist natürlich dann schon schade, also es war ja eh die ganze Zeit klar, dass es am Ende River treffen würde,Das ist so, dass das Paradebeispiel ist für jemanden, der maximal darunter leidet oder vernünftigen Dienst, der maximal darunter leidet.
Tim Pritlove 0:04:58
Ja, ich meine Blacklist, ne, also.
Linus Neumann 0:05:02
Ja, das das möchte er nicht, weil weil es ursprünglich war's ja so, dass das äh im Prinzip keine Presseerzeugnisse aufgenommen hat,sondern eher so auf diesen, auf den Blogusphären Teil sich bezogen hat, aber wenn halt grade mal wieder so 'n so 'ne,Text eben das heißt diskutierte Thema der Bloßphäre ist, dann will er es eben auch bei River äh widergespiegelt sehen, ne.
Tim Pritlove 0:05:31
Ja, das kann ich natürlich verstehen, aber äh am Ende ähkann er sich dann natürlich jetzt auch nicht beliebig da in Gefahr äh begeben und genau das ist ja dann eben das äh Problem. Ich meine, die ganze Sache, ich weiß nicht, rechtskräftig ist das jetzt, glaube ich, erstmal noch gar nicht, sondern das ist ja sozusagen erstmal nur mal beschlossen, dass es eingeführt werden soll,Ähm hast du was von einem Datum.
Linus Neumann 0:05:55
Nee, nee, das ist ja deshalb noch erstmal, erstmal muss man ja noch einen anderen interessanten Aspekt benennen,Also entschieden wurde es mit zweihundertdreiundneunzig zu zweihundertvierunddreißig Stimmen bei drei Enthaltungen,Zweihundertdreiundvierzig, genau und ähm der von der Apple Opposition haben sich insgesamt zweiundfünfzig Abgeordnete ähm bei der Abstimmung nicht gezeigt. Die waren einfach nicht da,und hätten diese zweiundfünfzig fehlenden Oppositionsabgeordneten mit nein gestimmt,dann wären das, ne, summa summarum, zweihundertfünfundneunzig nein gegen zweihundertdreiundneunzig Ja-Stimmen gewesen und das Leistungsschutzrecht wäre am,Ersten Mär.
Tim Pritlove 0:06:40
Wir wissen natürlich auch, dass das so nicht die Gepflogenheiten sind im Parlament.
Linus Neumann 0:06:45
Interessant, interessanterweise. Da gab's ja dann ähm,Also, da gab's einen interessanten Artikel von Wolfgang Michael bei Kater Punkt Info. Erstmal war's ja dann wurde halt äh vermutet, dass es eine Vereinbarung ist, ja? Dass das.
Tim Pritlove 0:07:01
Bei uns können so und so viele Leute nicht kommen. Zur Abstimmung.
Linus Neumann 0:07:04
Genau, schickt die mal bei euch auch nicht hin. Ja, damit damit die quasi einder die Toskana Reise eines Abgeordneten nicht jetzt das Abstimmungsergebnis gefährdet? Kann man sich dann darauf verlassen, dass einer von der Opposition an dem Tag dann auch äh.
Tim Pritlove 0:07:21
Bei der CDU fällt keiner in die Toskana.
Linus Neumann 0:07:24
Ist viel zu schnös, viel zu.
Tim Pritlove 0:07:25
Dass er ja alles voll mit Sozen.
Linus Neumann 0:07:27
Stimmt. Ja, okay, also äh das, dass man also sagt, okay, wir wir äh die Mehrheitsverhältnisse sind hier irgendwie heilig und wir wollen ja alle mal irgendwie freimachen oder können ja auch alle mal nicht insofern waren wir diese diese Mehrheitsverhältnisse.Und ähm das war ja auch etwas, was bei der äh Konstanz hatte, dass ja erzählt, dass das in der Internet-Oncate quasi automatisch.Als dann eben mal grade einer nicht da war, dass die dann da die Abstimmungen verschoben haben, als ihnen einleuchtete Mist, wenn man das heute abstimmen, dann äh,geht's nicht, ne?Also ähm da wurde der wurde dann vermutet, dass und dann sagte einer irgendwie ähm wer twitterte das, Wolfgang, äh nee VolkerSagte dann, ja, es gab eine Paringvereinbarung. Petra Sitte sagte, es gab keine. Na ja, hin und her. So und jetzt hatte der Wolfgang Michael eben mal geschaut, wer hat sich denn jetzt nicht an der Abstimmung beteiligt?Und sagte dann so von der SPD, Sigmar Gabriel, Andrea Nahles, äh Wolfgang Thierse, so, also alles irgendwie spitzenleute, ja? Und bei der, bei den Grünen ebenso, irgendwie Jürgen Trittin, Claudia Roth,Katrin Göring-Eckardt und solche Leute, ne? Und blinken Sahra Wagenknecht, also im Prinzip die Spitzen waren nicht da und er sagt,ähm jetzt bin ich erstmal sehr gespannt. Ähm also er, er sagt, die Opposition wollte sich den kommenden, großen Auftritt im Bundesrat nicht nehmen lassen und das ungeliebte Gesetz jetzt schon vom Herd nehmen,die schwarz-gelbe Koalition soll noch ein bisschen in der Netzhölle schmoren müssen. Das äh vermutet er.
Tim Pritlove 0:09:07
Sowas hat das damit zu tun, ob die dann davor also ob die nun der Abstimmung fern bleiben oder nicht.
Linus Neumann 0:09:12
Dass sie, dass sie quasi sagen, lasst den Bundestag das mal beschließen, lass mal alle sich aufregen und wir kassieren's dann nachher im Bundesrat.Denn das Gesetz ist zwar nicht ähm nicht äh zustimmungspflichtig. Im Bundesratsmäßig, aber weil die SPD regierten Länder die Mehrheit in im Bundesrat haben, können sie einen Einspruch erheben,Und ähm dann könnten sie das, also die SPD hat jetzt die Möglichkeit, wenn sie, ne, vereint, in vereinten Reihen steht, äh das Leistungsschutzrecht in den Vermittlungsausschuss zu bringen.Und dafür ähm müssten sie sich also einfach alle, also es könnte die SPD jetzt machen.
Tim Pritlove 0:09:58
Ja gut, aber ein Vermittlungsausschuss bringt ja nicht nicht unbedingt das Gesetz als solches zu Fall, sondern es muss sozusagen Details neu ausgehandelt werden, die auch schon vorher äh besprochen wurden und dann äh geht es sozusagen über die das einzige, was jetzt hier greifen könnte, wäre, dass man ebeneinfach äh wie nennen die Amerikaner das so schön? Ähm,Äh Philipp, ja, dass dass sie das sozusagen jetzt so lange in die Länge ziehen und totquatschen, äh bis die Koalition halt da an ihreSommerpause und damit dann eben auch an ihre Legislatur Legislativ,Grenze kommt. Also, ne? September wird gewählt und ähm,dem Moment, wo der Bundestag in seiner Sommerpause geht, ist es eigentlich dann auch im wesentlichen vorbei. Also danach wird dann nicht mehr groß beschlossen. Die kommen dann aus dem Urlaub zurück, dann wird noch ein bisschen Weih gekämpft und äh.Angeguckt und dann geht's los.
Linus Neumann 0:11:01
Ich fand die These jetzt mal ganz interessant. Also es.
Tim Pritlove 0:11:03
Ist auf jeden Fall eine interessante These. Ähm warum das jetzt bedeuten muss, dass die da nicht anwesend sind, weiß ich nicht, weil ich meine, die hätten auch genauso gut anwesend sein können und dagegen stimmen.
Linus Neumann 0:11:16
Das hat die Frage, also.
Tim Pritlove 0:11:17
Wäre das Ergebnis auch knapper gewesen. Äh und dann können sie immer noch einen Bundesrat dagegen sein und dann klingt's auch ein bisschen glaubwürdiger,Ja, also ich weiß ich nicht, aber vielleicht verstehe ich da auch einfach die die Politlogik nicht ausreichend.So oder so, ähm was wir hier letzte Woche nur angerissen haben, es gab ja auch kurz vorher nochmal so eine Studie vom äh Eco äh EV in Zusammenarbeit mit dem.Ach Gottchen. Also eine Studie zum Leistungsschutzrecht,Die die Verfassungsmäßigkeit dieser Gesetzesinitiative äh mal wieder ein weiteres Mal in Frage stellt. Und,Thema ist auch noch nicht vom Tisch. Also.Grundsätzlich ist einfach diese ganze Regelung nach wie vor umstritten, auf allen nur erdenklichen Ebenen und eigentlich gibt's niemanden, der da auch wirklich irgendein nennenswertes Argument bringt.
Linus Neumann 0:12:19
So ist das.
Tim Pritlove 0:12:22
Stefan Negemeier hat ja dann gleich einen Tag nach der äh Beschließung auch gleich noch so ein äh Post abgesetzt. Ich weiß nicht, ob du den äh gesehen hast.
Linus Neumann 0:12:31
Ähm.
Tim Pritlove 0:12:32
Die Presse dann sozusagen auch gleich ins Horn gestoßen hat.
Linus Neumann 0:12:40
Ja, ja, die einen, äh genau, das das machen jetzt alle, ne? Also die einen.
Tim Pritlove 0:12:44
Also die fanden dann sozusagen, mussten dann hier der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger äh hat sich dann auch gleich äh entsprechend geäußert und meinte so, ja ähm,Ist ja jetzt äh deutlich klar und jetzt können wir ja hier irgendwie gegen Google mal ordentlich vorgehen. Ne, also jetzt kommen die sozusagen auch alle ein bisschen so aus ihren äh Löchern und der äh Reserve.Es bleibt spannend. Mein Tipp steht.
Linus Neumann 0:13:11
Dein Stipp bleibt dann heißt das dann.
Tim Pritlove 0:13:12
Findet nicht statt.
Linus Neumann 0:13:14
Finde nicht statt. Da musste natürlich der These von, also dann gibt's für dich irgendwie die beiden Optionen Bundesverfassungsgericht oder oder wer weiß also irgendwie oberstes Gericht.
Tim Pritlove 0:13:26
Ich denke halt Verfassungsgericht.
Linus Neumann 0:13:28
Oder Bundesrat.
Tim Pritlove 0:13:30
Ja, wie gesagt, also beim Bundesrat, ich,dem Bundesrat kann da verzögern und der kann da Änderungen und Entschärfungen reinbringen. Aber ich glaube, der ganze Kernpunkt und diese Entschärfung hat ja im Prinzip schon stattgefunden. Also diese Einschränkung, die da drin istwie auch immer man die jetzt deuten mag. Ist ja im Prinzip auch schon immer eine Verweichlichung. Das zeigt auch meiner Meinung nach,dass es hier eigentlich auch sehr viel mehr erstmal darum geht, dass überhaupt was beschlossen wird. Das ist überhaupt erstmal diese Kategorie Leistungsschutzrecht gibt, weil verschärfen und ändern,kann man immer noch. So und das ist halt auch der der normale Weg der Dinge. Wenn's erstmal so ein Vehikel gibt, dann kann man dann irgendwann mal, wenn äh die Schwarzen wieder in der Regierung sind, kann man dann vielleicht mal die kleinsten Textausschnitte da äh rausnehmen aus dem Ausschluss,ja? Und die einzelnen Wörter dann auch irgendwann und dann dann hast du halt auch irgendwann mal wieder das, was du äh eigentlich haben wolltest.
Linus Neumann 0:14:24
Ich kann mir auch ehrlich gesagt auch irgendwie nicht vorstellen, dass die dass die Sozialdemokraten irgendwie wirklich so ein, so ein geistiges Eigentumsrecht irgendwie,für die Arme sterbende Presse, dass die sich hinstellen, das kassieren. Also,bin ganz ehrlich äh ich glaube, dass die oder schon die Debatte ums Leistungsschutzrecht jetzt im normalen Gefilden der Gesellschaft hat schon gezeigt, dass ähm.Also das ist doch schon durchaus eher so ist, dass der dass Leute auch sich für das Argument erwerben können, dass die Presse da im Internet kaputt geht und dass man da, dass man da was gegen tun muss, ja.Und ich kann mir ich wüsste nicht, ob es für die für die SPD strategisch klug wäre,tatsächlich in also so dass das wirklich zu Fall zu bringen. Mal sehen. Ähm wir werden wir werden es äh.
Tim Pritlove 0:15:20
Dauert auf jeden Fall alles noch ein Jahr, bis wir da wirklich Klarheit haben und bis dahin ist die Internetdisruption auch schon wieder ein paar Schritte weitergekommen.Ja, also ich meine, die Zeit läuft so, ne, das ist vollkommen klar. Und jedes weitere Jahr, wie sich Deutschland äh um solche Phantomdebatten eigentlich kümmert, anstatt mal die wirklich wichtigen Sachen anzugehen und hier Infrastrukturausbau äh zu fördern.Von mir kam gerade aus Hongkong zurück und erzählte mir so, dass ich jedem Hochhaus gibt's halt irgendwie den hundert Megabit Anschluss irgendwie für vierzig Euro. So, wie direkt so.Wo sind wir?Äh das sind so wirklich die wichtigen äh Probleme und davon wird halt einfach gar nichts angegangen. Es wird halt auch deshalb eben nicht angegangen, weil einfach ein kulturelles Problem existiert. Weil einfach,Man sich die ganze Zeit nur mit dem oh Gott, was kann das Internet alles kaputt machen, beschäftigt,anstatt eben wirklich da auch mal äh auf eine Chance äh zu setzen und aktiv zu fördern und eben nicht gerade mit solchenSachen im Prinzip das Rad permanent immer wieder zurückdrehen zu wollen. Was letztlich nicht gelingt, sondern eben einfach nur anderen zugute kommt. Das ist einfach traurig.Nun gut, haben wir da noch was zu zu äh sagen?
Linus Neumann 0:16:35
Nö, wir gucken mal, ne? Also.
Tim Pritlove 0:16:40
Ja, dann gab's Nachrichten in den USA.
Linus Neumann 0:16:44
Ja
Tim Pritlove 0:16:45
Bradley Menning hat äh ein Teilgeständnis. Im Fall WikiLeaks Ausplauderrei äh zum besten gegeben? Ja.
Linus Neumann 0:16:56
Bei einer Voruntersuchung, also seine äh Verfahrenseröffnung wird so für für August,prophezeit und es gab eine Voruntersuchung vor allem Militärgericht in Fort Meet und mit DE und ähm,hat äh er dann sich von in zehn, von zweiundzwanzig Anklagepunkten für schuldig erklärt, hat er irgendwie über dreißig Seiten äh verlesen,und die in den zentralen Punkt ein Staatsfeind zu sein. Ich denke, dass äh dann also das ist dieses Ading wie Anney,den hätte natürlich zurückgewiesen, weil darauf steht die Todesstrafe.Interessanter Punkt seiner Aussage ist, also er hat, er hat natürlich, sage ich mal, so grob die Motive angegeben, die man ähm,erwartet, beziehungsweise die ja auch schon äh in größeren Teilen Adrian Lemmo in den dann geliebten Chatlocks äh mitgeteilt hatja? Dass ihr also denkt, dass das äh dass das da Skandale sind, die er da aufdeckt und äh dass er von diesen Reuters äh von der Reuterspressegehört hatte, die also die das Video von der Ermordung ihrer äh Journalisten durch diesen Helikopterangriff äh nicht bekommen konnte und dass er dass er da ja, also an,sein Gewissen ähm äh ja.Dass das irgendwie sein Gewissen gegangen ist und dass er dann da äh eben diese Handlung verführt hat. Spannender Punkt ist, dass er sagt, er hätte das vorher der Washington Post und den New der New York Times angeboten.Die hätten die Materialien nicht haben wollen. Ähm.
Tim Pritlove 0:18:38
Oho.
Linus Neumann 0:18:39
So und dann betont er, dass er oder das da kommt der der wichtige Punkt, dass er zu keinem Zeitpunkt von Wiki Leaks bedrängt wurde das Material der Organisation zu überlassen. Ne, er sagt so, also Wiki League so,Ähm dass er quasi in einem Chat von einem der von dem er vermutet, dass das Julian Assange war, ähm,sich halt erklären lassen, wie er dieses Material denen jetzt zukommen lässt am besten, was ja auch viele Sachen sind, viel äh größerer Datensatz. Und ähm,Dass diese Person ihn aber nicht gedrängt hätte,auch nicht ermutigt hätte oder so. Das ist ein relativ wichtiger Punkt, weil das wäre der äh der potenzielle äh,Anstiftung zum Landesverrat, die Julian Assange endlich auf eine klare Liste setzen könnte. Ähm,äh holt er ihn also sehr klar äh zieht er den da aus der Schusslinie und.
Tim Pritlove 0:19:42
Und sich selber eigentlich in die Schusslinie.
Linus Neumann 0:19:44
Und sie ist sehr, ja, aber ich habe da ähm schon die Tage mich drüber unterhalten. Der junge Mann ist verloren. So, das ist der ist jetzt,Der ist jetzt Märtyrer. Da müssen wir uns mit dem Gedanken müssen wir uns anfreunden. Es geht im Prinzip bei diesem Verfahren nur noch darum, ob der sterben wird oder ob der in Gefangenenschaft sterben wird.Also die ähm selbst für die zehn Anklagepunkte, für die er sich jetzt äh schuldig bekannt hat, stehen halt irgendwie zwanzig Jahre.
Tim Pritlove 0:20:13
Jeweils oder.
Linus Neumann 0:20:14
Insgesamt, ne? Für die, also insgesamt zwanzig Jahre könnten wir jetzt so das höchste Strafmaß, was ihn ähm was ihn erwartet. Und jetzt ähm also wir reden da ja von, dass er auch kein Zivilist, sondern es ist ein ein Soldat,und was der gemacht hat,Unabhängig davon, was also jetzt nur aus aus der Strukturarmee betrachtet. Ja, der hat eine ähm ein Vertrauen, was irgendwie diese Armee äh in ihn gesetzt hat,massiv missbraucht. Ja? Und hat hat da in geheimen klassifizierte Informationen rausgetragen und irgendwie veröffentlicht.Unabhängig davon, dass ich ihn persönlich für einen äh absoluten Helden halte für das, was er getan hat, kann ein äh eine Militärstruktur, so was ja in keiner Form tolerieren,die müssen denen einfach maximal platt machen, wenn sie,sicher gehen wollen, dass sie in Zukunft ihren kompletten Militär für Elefants da überhaupt noch aufrecht erhalten können,Wenn die den jetzt nicht, weiß ich nicht, für eine völlig utopische Anzahl von Jahren wegschließen oder töten,können sie ihren Laden dicht machen,Weil sie damit, also das ist jetzt das Exempel, so für die nächsten für die vergangenen und die zukünftigen Jahrzehnte. Und das wird an ihm statuiert werden. Da,der kommt da nicht mehr raus. Bin ich mir sehr, sehr sicher.Und ähm das ist natürlich äh sehr, sehr bedauerlich, sehr sehr fürchterlich,Für diesen Menschen, aber von der also als Struktur, Militär ist ganz klar nachvollziehbar, was was die machen werden, machen müssen.Ähm interessantes Sidenote an der Stelle ist ähdass der Sabo, wir hatten den jungen Mann behandelt, das ist der der dessen das FBI habhaft geworden war ähm,Hauptverhandlung verschiebt sich jetzt irgendwie noch, weil der grade so gut mit dem FBI kollaboriert?
Tim Pritlove 0:22:31
Erstmal.
Linus Neumann 0:22:32
Ja, der muss noch weitere sechs Monate, ähm dem wollen sie noch ein bisschen. Also sie sie ich glaube, dass sie so ungefähr sagen, der hilft uns gerade so gut,Das könnte sich noch ähm,sehr positiv auf eine Verminderung des Strafmaßes auswirken und ähm deswegen lassen wir den jetzt noch ein bisschen weiter hier ähm uns helfen.Ähm ja, das steht also das ähm,dass also es ist ein Brief, das die US-Department of Justice an den Richter und sagen, sie würden gerne,dass die dass das Ganze die ganze Angelegenheit hier vom Februar in den August verschieben in Light of the Defendems on going Cooperation with the goverment.Und sagen also, ja, weil er uns gerade so gut hilft, ähm,würden wir das gerne noch ein bisschen verschieben. Äh bis wir ihn verurteilen lassen. Um das gesamte Ausmaß seiner Hilfe dann auch mit in Strafmaß einfließen zu lassen. Und da wird's jetzt spannend, weil,Der ja wiederum auch ähm eventuell die Möglichkeit hat, den äh,Julio Sanchez da ans ähm ans Messer zu liefern, wenn er nämlich aussagt oder beweist, dass der Julian Assange sie irgendwie motiviert hätte, bestimmte Dinge zu hacken für Wiki Leaks,also voraus also wenn das jetzt so geschehen wäre und er das so aussagen würde. Das wäre also jetzt das wäre also ein weiterer Vektor, äh der auf Julian Assange stünde. Das heißt, Julian Assange,wird diesen Brief den das Department of Justice an den Richter im Fall Sabo geschickt hat mit relativ,Nervosität gelesen haben. Als er bei AS Techniker veröffentlicht wurde.
Tim Pritlove 0:24:32
Hm. Außerdem ist er noch für den Nobelpreis vorgeschlagen worden.
Linus Neumann 0:24:36
Bradley Menning.
Tim Pritlove 0:24:37
Also nicht.Nominiert, sondern äh ja genau, also Bradley Menning äh von äh,Das ist jetzt hier ein Artikel von äh Brigitte, die ja auch zu dem Team gehörte, was seiner Zeit dieses Collateral Murdervideo mit unterstützt hat, also dessen Veröffentlichung.
Linus Neumann 0:24:56
Eine isländische Parlamentsabgeordnete.
Tim Pritlove 0:24:58
Sehr bekannt für ihren äh Aktivismus und ähm,Interessante Personen und jetzt irgendwie dem, also sie und andere haben äh dem Nobelpreiskomitee da einen Brief geschrieben und vorgeschrieben, dass doch bitte Bradley Menning für Nobelpreis für den Friedensnobelpreis vorgesehen,Äh werden sollte. Ob das erwogen wird, dort das steht in den Sternen.
Linus Neumann 0:25:23
Ich denke mir, dass das äh Nobelpreiskomitee äh da schon den Anruf bekommen haben wird.So, Jungs, sag mal, ähm diesen Brief da nimmt der doch nicht ernst, ne? Nehmen wir ihn. Ach Quatsch. Also ich denke schon, dass mit denen, dass.
Tim Pritlove 0:25:41
Ja, aber ich meine, Obama hat den Nobelfriedensnobelpreis auch bekommen, ohne ihn wirklich verdient zu haben. Ich meine.
Linus Neumann 0:25:46
Bradley Menning könnte man behaupten, hätte den verdient, ja.
Tim Pritlove 0:25:50
Ja eben, weil ich meine gleich ziehe ich das doch wieder aus.
Linus Neumann 0:25:52
Also ich fänd's super.
Tim Pritlove 0:25:54
Also ich meine, wenn Obama ihn deswegen zurückgibt, ist es jetzt nicht so schlimm, weil er irgendwie sehe ich jetzt nicht so sehr da jetzt verdient gemacht hat.
Linus Neumann 0:26:02
Nee, ich fänd's vor allem geil, wenn die USA einen Friedensnobelpreisträger hinrichten. Also ich fänd's nicht geil. Also ich meine, aber sie also quasi dieser, ich meine,Sollte er innerhalb der nächsten Jahre den Friedensnobelpreis bekommen, wird er auf jeden Fall sollten sie ihn zum Tode verurteilen, dauert das noch ein paar Jahre, bis ihn tatsächlich dann töten. Wenn sie, wenn er bis dahin noch einen Friedensnobelpreis kriegt,haben die USA jemanden zum Tode verurteilt, der einen Friedensnobelpreis hat? Und das und müssen den dann töten?
Tim Pritlove 0:26:29
Ja, vor allem durchgeführt und beschlossen und unterschrieben von einem Friedensnobelpreisträger.
Linus Neumann 0:26:34
Ja. Es kann nur einen geben.
Tim Pritlove 0:26:34
Die prägen sich jetzt alle gegenseitig um. Oh Gott.
Linus Neumann 0:26:44
Okay, also jetzt mal nicht,Nicht darüber lachen, aber ich denke, dass äh dass das der ähm der Hintergrund dieser Aktion auch ist, ja? Also natürlich wäre das also das wäre so einer der wenigen Punkte, wie man wie man da einen,Wie man das doch echt drehen könnte. Entsprechend denke ich auch, wird da der ähm.Wird da der ähm diplomatische Druck äh schon auch sein im Rahmen dieser ähm und welchen Einfluss die USA auf die äh Definition des Friedensnobelpreisträgers haben, zeigt ja gerade, äh dass Obama diesen Titel da bekommen hat. Alsoaussichtslos, aber ich äh ich denke, das wäre echt noch so eine Lebensrettungsmaßnahme für Bradley Menning, wenn man ihm jetzt echt einen Friedensnobelpreis äh.
Tim Pritlove 0:27:27
Wir werden's sehen. Bevor wir jetzt hier uns hier ins äh hineinstürzen,blättern wir lieber ein bisschen vor, gehen wir nach Deutschland äh da sind ja auch noch ein paar andere Lieblingsthemen am Start. Zum Beispiel unsere Freunde von.
Linus Neumann 0:27:47
Hat äh also musst dir vorstellen, die GEMA, die da sitzen so Leute, da ist einer, die haben so einen Computer und da googeln die dann so, googeln Musik,und um gucken, was da so kommt und überlegen, ob da irgendwas bei ist.
Tim Pritlove 0:28:03
Woran die noch nicht Geld verdienen, ja?
Linus Neumann 0:28:04
Woran sie noch nicht Geld verdienen, ja? Wenn dann das, wenn dann da steht, ich habe Musik auf meinen MP3, auf meinen USB-Stick gemacht, dann sagen die, USB-Stickabgabe.Und wenn da steht irgendwie, ich habe Musik in einer Diskothek gehört, dann sagen die,Preiserhöhung für Clubs. Das haben wir im letzten Jahr schon besprochen. Hm? Und jetzt haben sie der letzte Stand war ja, dass sie ähm,im Dezember irgendwie 'ne Anhörung bei der Schiedsstelle des deutschen Patent- und Markenamt Markenamtes hatten und die große GEMA-Reform, bei der ja dann die Clubs so stark zur Kasse gebeten werden sollten,erstmal auf zweitausendvierzehn verschoben sollte, verschoben wurde,Um man damit rechnete, dass im April zweitausenddreizehn so ein endgültiger Schietspruch,dann stattfindet. Der also dann sagt OK diese GEMA-Tarifreform ist OK oder nicht? Und,Das war also die Verschiebung, aber erstmal haben sie gesagt, wir wir lassen die Tarife ab dem ersten Januar zweitausenddreizehn um fünf Prozent erhöhen, für alle Musikveranstalter.Ähm und am ersten April zweitausenddreizehn erhöhen sie sich dann für Diskotheken, um Clubs nochmal umzehn Prozent. Das ist jetzt der aktuelle Stand. Das heißt, sie haben den Status quo gelassen und äh klar, so einfach prozentual Erhöhungen gemacht, ja?Ah, der ein entscheidender Faktor war der sogenannte Laptop-Zuschlag, von dem sie jetzt Abstand genommen haben oder der der fällt also jetzt weg. Und der äh.Fand also statt, wenn Musik mit Computern oder selbstgebrannten CDs gespielt wurde, dann ähm mussten irgendwie dreißig Prozent mehr zahlen.Also wer seinen DJs erlaubt, kopierte CDs oder Musikdateien von einem Notebook abzuspielen, zahlt dreißig Prozent mehr an die GEMA. Aber mit welcher Begründung auch immer.
Tim Pritlove 0:30:06
Also generell, wenn es überhaupt auch nur einem einzigen erlaubt wird, aber das machen doch alle DJs.
Linus Neumann 0:30:10
Ja, aber jetzt müssen wir mehr zahlen. Also das war ähm ich weiß das, ich kann da jetzt Clubäh ein wenig sagen, aber ähm sehr guter Freund von mir betreibt eine Kneipe und da war das äh war das durchaus ein Faktor, dass also die GEMA sagt, was weiß ich, Betrag Xwenn du nur Original-CDs spielst, Betrag X plus,Dreißig Prozent oder oder also ein ein höherer Betrag, wenn äh die Leute auch ähm,MP3-Player oder so was anschließen. Kostet dann einfach mehr. Grundsätzlich, Punkt. Keine keine Ahnung wieso, ja? Ähm.Aber das den gab's also auch tatsächlich. Und ähm.Der war auch in den letzten Jahren, also war das so. Ähm.Und jetzt das fällt also weg. Das heißt, der äh unabhängig davon, was die Leute spielen, ähm haben die Veranstalter jetzt keinen Aufpreis dafür, ja? Sie haben einfach die grundsätzliche Erhöhung um zehn Prozent ähm ab.
Tim Pritlove 0:31:16
Nehmen sie den dreißig Prozent Aufschlag weg und bejubeln das mit wie viel fairer und toller das doch ist.
Linus Neumann 0:31:21
So und jetzt, jetzt kommt der spannende Punkt. Ähm das heißt, der der Veranstalter war grundsätzlich verantwortlich für die, für das Abfüllen der GEMA-Gebühren. Ähm,und in der Regel haben sie ja dann so pauschal irgendwas bezahlt statt irgendwie da die ganzen einzelnen Lieder nachzuspulen und so, kennen wir ja alles. Ähm,Und jetzt muss ein DJ,Für jede einzelne Datei, die zur Aufführung vorgesehen ist, der DJ, eine Lizenzabgabe von drei Cent entrichten,Und das ist das, was der DJ machen muss. Und da gibt's also ein schönes Rechenbeispiel, wenn da jetzt sosagen wir mal hundert Gighut, ich sage mal, grob fünfzehntausend Dateien, dann wären das bei dreizehn Cent pro Datei jährlich eintausendneunhundertfünfzig Euro, die der DJ an die GEMA zu bezahlen hat, dafür, dass erlegal erworbene Musik auf Festplatten vorhält.
Tim Pritlove 0:32:20
Zum Einsatz bringt.
Linus Neumann 0:32:22
Ja, das ist ja nur das Spannende. Für jede einzelne Teil, die zur Aufführung vorgesehen ist, das wäre das jetzt auch nochmal die Frage. Also ähm.
Tim Pritlove 0:32:30
Ach so, noch nicht mal, wenn sie tatsächlich abgespielt ist oder nur das Kopieren sozusagen.
Linus Neumann 0:32:33
So lese ich das. Da gibt's also ein relativ krudes Interview, in dem Musikmagazin Diback.
Tim Pritlove 0:32:41
Ja. Ähm.
Linus Neumann 0:32:43
In dem jemand von der äh GEMA da im im Interview so allen möglichen Kram da von sich gibt. Also es ist wieder so jemand von der GEMA, der äh,Also bei aller bei aller Kritik an dem, was er sowieso sagt, irgendwie auch nicht so ganz weiß, was was sie da ernsthaft machen. Also er wird gefragt, ähm.Wenn ich jetzt eine wenn also wenn ich jetzt quasi einen Datenträger habe, also ich habe ich habe die zum Beispiel von mir aus zu Hause auf einer auf einer Festplatte und.Ähm kopiere sie jetzt ähm nochmal auf eine andere Festplatte.Da muss man nochmal bezahlen,Also wenn sagt er wörtlich, es ist grundsätzlich zu zahlen. Das heißt, wenn von einem Werk mehrere Kopien, die zur öffentlichen Wiedergabe bestimmt sind, angefertigt werden, ist für all diese Kopien eine Vergütung zu zahlen,für Kopien, die vor dem ersten vierten zweitausenddreizehn erstellt wurden, müssen die Vervielfältigungsrechte auch erworben werden. Das heißt,Der Zeitpunkt der Tarifveröffentlichung hat keinen äh Einfluss auf den Sachverhalt der Vervielfältigung. Ähm.
Tim Pritlove 0:34:04
Unverständlich alles.
Linus Neumann 0:34:06
Und dann sagt ihr selber noch, nur damit wir uns jetzt hier nicht missverstehen, für die öffentliche Wiedergabe der vervielfältigten Rechte ist selbstverständlich eine zusätzliche Vergütung vom Diskothekeninhaber zu bezahlen. Wer also der Diskothek.
Tim Pritlove 0:34:21
Also ich fasse es nochmal mit meinen Worten zusammen,Der DJ kauft Musik und zahlt in dem Moment den Kaufpreis und entrichtet damit ja einen Künstler und einen Verlager und wer sonst noch da irgendwas hat, irgendwie Geld.Dann hatte es irgendwie auf irgendeinem Datenträger, der aber schon auch seine eigene Festplatte sein kann, weil es ja auch so ist, dass man die Musik vielleicht auch,Digital gekauft hat.
Linus Neumann 0:34:47
Da hat er dann auch schon mal eine Gebühr für bezahlt, weil er hat jetzt einen USB-Stick, da hat er ja auch schon mal.
Tim Pritlove 0:34:52
Also ich kaufe die jetzt einfach so auf meinem Computer, was weiß ich, geh zu iTunes, kaufe das irgendwie, damit habe ich ja was bezahlt. So, jetzt liegt das auf meiner Platte. Jetzt kopiere ich das auf eine externe Festplatte oder einen USB-Stick,Dann muss ich nochmal,Dafür bezahlen, dass ich das tun darf. Sozusagen zwischen meinen eigenen Datenträgern hin und her, sofern diese externe Festplatte dafür ein vorgesehen ist, äh in der Aufführung bereitzustehen,Aber nicht das, was ich tatsächlich aufführe, muss ich bezahlen, sondern nur die Bereitstellung sozusagen auf meinem eigenen Medien, wo ich Festplatten für gekauft habe.Für dich auch schon vorher äh,noch ein Teil, also wohl im Kaufpreis ja schon vorgesehen ist, dass genau dieses Kopieren stattfindet und deswegen auch eine Abgabe ist. Genauso übrigens auch auf meinem iPhone und auf meinem iPod und so weiter äh auch schon eine solche Gebühr drauf ist,So, dann spiele ich dir als DJ ab, in dem Laden und weil ich das tue, muss dann der Diskothekenbesitzer dafür auch nochmal zahlen.
Linus Neumann 0:35:56
Ja
Tim Pritlove 0:35:57
Während dem ganzen Leute zuhören, die am Eintritt auch Geld zahlen müssen an die GEMA, der Teil vom Eintritt ist.
Linus Neumann 0:36:05
Das im Moment nicht, das wäre erst ab zweitausendvierzehn dann der Fall, weil.
Tim Pritlove 0:36:11
Gut, aber das haben sie sozusagen vor.
Linus Neumann 0:36:13
Wollen sie auch noch, ja, ja klar. Ja. Mhm.
Tim Pritlove 0:36:17
Also ich meine, ich frage mich ernsthaft, wie oft soll man eigentlich bezahlen, um irgendwie ein Musikstück zu hören? Also es ist einfach irgendwann besteht das alles nur noch aus GEMA,So und keiner hat irgendwas verdient, kein DJ, kein, kein Barbesitzer, nichts. Es ist.
Linus Neumann 0:36:36
Also insgesamt.
Tim Pritlove 0:36:37
Also es zeigt einfach auch sehr schön, es ist vor allem mittlerweile auch so verworren, dass selbst GEMA-Vertreter selber nicht mehr in der Lage sind, eigentlich genau zu erklären, was eigentlich die Regeln sind.
Linus Neumann 0:36:44
Ich muss eine Sache noch sagen, also die sagt, die Lizenzen sind Einmalzahlungen für jedes aufgeführte Stück. Ähm.Das heißt, wenn also dieses fünfzehntausend Stückbeispiel, das aber jetzt, das hat jetzt die Debut, nicht dieser Herr Rheindelmeier, ähm,dann wäre das also und ich meine, ist natürlich auch klar, also sagen wir mal, der DJ kommt jetzt mit seiner tausend äh Stückplatte an, ja? Ähm und,spielt jetzt davon hundert pro Abend,ja? Und spielt vielleicht, weil er bei häufigen Gigs irgendwie Stücke nochmal spielt, vielleicht insgesamt in einem Jahr fünfhundert verschiedene Lieder,ähm dann würde er natürlich nur für diese fünfhundert bezahlen, jeweils dreizehn Cent und nicht für die fünfzehntausend, die ihr sonst noch,auf der Festplatte eventuell vorhält.Der Rheindelmeier scheint aber jetzt hier so zu das zu interpretieren, dass man äh trotzdem wegen der Vervielfältigung schon allein dafür, dass er sie mitnimmt, bezahlen muss, aber die Divak äh,versteht ihn da anders. Also der ist ja noch der der äh der Obergag, ja. Also dieser ist sie.ÄhmWenn äh dann fragt die Divak, wenn Sicherungskopien, die nicht für die öffentliche Aufführung gemacht werden, nicht lizensierungspflichtig sind, kann ich dann nicht davon ausgehen, dass bei einem legal erworbenen Stück als Datei.Nie eine Lizenz fällig ist, sofern ich immer nur eine Datei öffentlich aufhöre,äh und da sagt er, okay dann, sie können davon ausgehen, dass da nicht nochmal eine Vergütung abfällt. Also okay, nur die vorgespielten.
Tim Pritlove 0:38:35
Linus, jeder, der uns jetzt zugehört hat.
Linus Neumann 0:38:36
Nicht mehr verstanden habe.
Tim Pritlove 0:38:38
Äh schon vor zwei Minuten komplett abgeschaltet. Das liegt aber weniger an dir. Ja, sondern es ist, es liegt einfach an dieser, an diesen Realitäten, die irgendwie einfach keiner mehr versteht. Ich meine, Wasser ist einfach sehr schön zeigt ähm,ist es einfach niemand, äh was denn?
Linus Neumann 0:38:51
Es gibt am Ende des Artikels ein Schaubild. Da ist das dann einfach.
Tim Pritlove 0:38:56
Oh ja, das ist ganz großartig.
Linus Neumann 0:38:58
Das äh klauen wir mal.
Tim Pritlove 0:39:00
Das ist wirklich schön, wo man dann sehen kann, äh äh wann, also äh Flussdiagramm kann man das noch gar nicht mehr nennen, das ist mehr so ein Wollknoll von äh Verflechtung, von äh Bedingungen und äh Handlungsanweisungen.
Linus Neumann 0:39:12
Es ist großartig.
Tim Pritlove 0:39:14
Ja, also.Was man hier leider sehr schön sehen kann, ist, dass einfach diese ganze Lizenzierungsnummer einfach komplett gegen die Wand fährt. Ich meine,Ja, also selbst, wenn man euch.Selbst wenn man euch total toll findet und wichtig findet und, und, und, und, und in der Lage ist, äh euer Tun und Dasein irgendwie in den über den Klee zu loben.Schwer fällt, selbst dann, es versteht einfach keiner mehr. Und es versteht vor allem also auch diese Herleitung, also ich verstehe auch überhaupt nicht, was die,Legitimation dessen sein soll. Also ich meine, was bitte ist das Problem? Ich kaufe Musik und ich speichere sie dann auf einer Festplatte. Ich meine, wir sind uns ja einig,es handelt sich dabei um das Selbe. Ja, es handelt sich zwar dabei um eine andere, digitale, ich will doch gar nicht von physikalisch äh Kopie sprechen,Ja, also eine andere Repräsentierung des, des selben Dings und das ist ein reiner Convenience äh Faktor. Das ist so wie man einen Hammer mal in der Rechten und mal in der linken Hand hält,Aber ich kaufe ja eigentlich auch den Hammer und zahle dann irgendwie nochmal Gebühren dafür, dass ich den auch in der linken Hand tragen darf,Beziehungsweise auch noch auf den Werkzeuggürtel, damit ich mir irgendwie auch noch dahin stecken kann und so weiter. Ich meine, das ist einfach vollkommen albern,Also ich ich verstehe einfach auch überhaupt nicht die äh beim besten Willen nicht, was jetzt hier die Legitimation dieser Logik sein soll. Also ich meine, was bitte verliert ein rechte äh,Besitzer, ein Komponist, ein Musiker,Was verliert er dadurch, dass der DJ, der diese Musik spielt? Ja, und dann eben auch im Idealfall natürlich legal erworben hat. Sie sich auf einen USB-Stick kopiert, um sie von da dann äh abzuspielen.Oder? Also ich meine, das macht doch alles überhaupt gar keinen Sinn.
Linus Neumann 0:41:08
Es macht keinen Sinn.
Tim Pritlove 0:41:10
Okay, dann sind wir uns da einig.
Linus Neumann 0:41:11
Das macht's ja auch so schwierig, das hier irgendwie zu vermitteln, ja wie.
Tim Pritlove 0:41:16
Das kann man alles nicht mehr erklären.
Linus Neumann 0:41:17
Geh mal.
Tim Pritlove 0:41:19
Einfach nicht vermittelbar.
Linus Neumann 0:41:20
Ich vermisse immer, ja.
Tim Pritlove 0:41:22
Ja, wenn ihr mal vom Arbeitsamt steht, seid einfach nicht mehr vermittel.Wartet's mal ab. Gut, ähm lass uns fortfahren.
Linus Neumann 0:41:32
Ja ähm ich glaube wir ähm wir können wir bleiben so ein bisschen beim beim Urheberrecht.
Tim Pritlove 0:41:40
Weil's so schön war.
Linus Neumann 0:41:42
Ähm und zwar ist das jetzt eine Meldung, die ich so ein bisschen ähm also mich so ein bisschen wundert,Äh wir erinnern uns an Acta,Äh was ja in in Europa jetzt als als Tod äh dann gefeiert wurde und aber immerhin schon von Japan äh vollständig ratifiziert ist,Ähm und ursprünglich waren ja insgesamt elf Länder beteiligt. Und jetzt kommt Kanada. Ähm.Und ähm also die kanadische Regierung macht jetzt einen zweiundfünfzigseitigen Gesetzesvorschlag zu äh Urheberrecht, Markenrecht und Piraterie, der,Im Prinzip vollständig,Acta Compliant ist, also der der alles drin hat, was Acta ist. Die machen jetzt einfach innerhalb des Landes, ohne diesen ähm.Ohne diesen ganzen Overhead eines internationalen schreiben die es einfach so in ihren äh nationalen Gesetzestext rein und in der äh zweitausenddreizehn Trade Policy Agenda,ist dann auch ist dann auch dokumentiert, dass die USA und Kanada mit den anderen Ländern daran arbeiten. Akt hat trotzdem noch irgendwie ähm,Damit äh irgendwie in die Gänge zu bekommen. Ja, auch ohne also quasi das Ziel von Akta trotzdem durchzusetzen, wenn auch nicht irgendwie über diesen klassischen Weg. Dieser dieser Schritt von Kanada wird jetzt ähm als ähm.Also wird jetzt von den äh von den Experten insgesamt diesen Michael Geist äh so gewertet, dass sie quasi dadurch die Ratifizierung von Acta vorbereiten, dass sie im eigenen Land irgendwie diese diese Regeln sowieso schon mal umsetzen,ähm.Leider schreibt der Michael Geist immer sehr, sehr lange Artikel, äh in denen er sehr äh lange Absätze hat. Aber äh das ist so die Essenz, die ich dem ähm entnehme.Jetzt gerade in in Kanada passiert. Er ist halt auch Kanadier, insofern schreibt er natürlich viel über Kanada. Ja, also Kanada will jetzt seinen Urheberrecht äh verschärfen und das ziemlich klar im Rahmen dieser ähm,einer einer actaartigen eines akte artigen Anspruchs.
Tim Pritlove 0:44:05
Ja, Kanada hat sich ja auch schon lange von davon verabschiedet jetzt irgendwie so der der Hort äh besonderer Freiheit zu sein, also es wundert mich irgendwie mittlerweile alles überhaupt nicht mehr.
Linus Neumann 0:44:17
Ja, also Akta scheint äh dann da in Kanada noch weiter eine Rolle zu spielen und wenn sie irgendwie auf ihrer Agenda stehen haben, dass äh das noch auch weiter irgendwie der Anspruch besteht, diese diese tolle Idee in anderen Ländern zu äh,Kompostieren, äh exportieren, äh werden wir sehen, ne.
Tim Pritlove 0:44:32
Okay, da ist dann sozusagen der lokale Widerstand gefragt.
Linus Neumann 0:44:37
Aber ich finde schon, schon scharf, also das müsst ihr einfach so äh das hört man so in letzter oder was heißt in letzter Zeit, oder fast in der Netzpolitik sowieso die ganze Zeit, ne, dass dass die die dass die Dinger dir um die Ohren fliegen und dann machst du einfach ein Jahr später, versuchst du es nochmal.
Tim Pritlove 0:44:51
So lange bis es irgendwie durchgeht.Ähnliches äh gibt's auch aus den USA zu vermelden. Nicht unbedingt jetzt konkret acta, sondern.
Linus Neumann 0:45:06
Also in den USA ist jetzt endlich, kann man sagen, sind jetzt endlich die sixtrikesaktiv, ja? Das war ja dieses äh Meldeverfahren. Ich hatte da vor einigen Sendungen schon mal die äh die sechs Stufen der der Copyright Warnung in den USA vorgestellt, wo es dann mit diesen Lehrvideo und soweiterging, ne, dass man dann erst wieder Internet bekommen hat, wenn man irgendwie bestätigt hat, dass man das das.
Tim Pritlove 0:45:29
Züchtigungsmaßnahme zur Kenntnis.
Linus Neumann 0:45:30
Das Urheberrechtslehrvideo äh äh sich angeschaut und verstanden hat, kurz ein paar Fragen zu beantworten. Nein, das.
Tim Pritlove 0:45:37
Bitte bestätigen sie, dass sie alle Peitschenhieber erhalten haben.
Linus Neumann 0:45:39
Jetzt. Und ähm das ist jetzt äh tatsächlich in USA aktiv. Ähm man wird also sehen,Äh wie welche Wirkung da jetzt in den nächsten Monaten sich entfaltet. Ähm wie gesagt, das war ja auch eine nicht-gesetzliche, sondern freiwillige Maßnahme der großen, äh oder der sechs großen Provider in den USA,Und in Frankreich äh veröffentlichte dann die Chefin der Urheberrechtskommission äh der Kontroll Hadopi, Frau Mirei,die sagte,Die sagte jetzt so, ach hier übrigens mit dem ähm diese klassischen Tauschbörsen, dieses Tourenting und so, da haben wir jetzt langsam ein Problem, weil die Leute nutzen das immer weniger.Klar, ist ja auch ein zu erwartender Effekt, wenn ich so eine Hadopi-Behörde äh errichte, wenn ich weiß, ähda hängen die Provider mit in dem Torent und verpfeifen mich beim Provider und irgendwann kriege ich irgendwelche komischen Briefe oder so. Ähm ist das natürlich ein Effekt, ja? Das also sie beobachtet die Wirksamkeit des, jaund sagt, ja.
Tim Pritlove 0:46:56
Du das richtig Französisch aussprechen willst, musst du natürlich sagen, Adopi.
Linus Neumann 0:46:59
Adopi? Adoptiv.
Tim Pritlove 0:47:00
Mhm. Also.
Linus Neumann 0:47:01
Äh sie sagt also hier Adopi, äh wir wir kriegen immer weniger Beschwerden, ja?Und sagt äh, ne, statt jetzt aber zu sagen, haha, äh wir wirken, ne? Sagt sie, ja, das liegt daran, dass äh viel mehr Plattformen für Live-Streaming oder direkte Downloads genutzt werden.Und ähm,Da kommen sie natürlich mit ihrem Modell der Beobachtungen auf Providerseite in Tor in Netzwerken so ein bisschen an die Grenzen. Und jetzt möchte sie natürlich ihren denden den Scope ihrer Behörde natürlich auch auf diese Livestreaming und Direkt-Downloads äh äh richten. Und da braucht sie natürlich dann ähm,die Unterstützung der Provider, nämlich genauso wie bei diesen Sixtrikes in den, in den, in den USA, wo nämlich die Provider kooperieren und sagen,Ähm.Ja, wir äh wir wir bekämpfen mit die Urberechtsverletzung. Was sie also möchte, ist so eine regulierte Selbstkontrolle, also da auch wieder, ne? Wir wissen, äh regulierte Selbstkontrolle heißt Überwachung, äh Selbstzensuren, private Rechts äh DurchsetzungJa, dass also das, was eine Selbstkontrolle bedeutet gegenüber einem Gesetz. Und sie möchten jetzt zum Beispiel das Suchmaschinen,Urheberrechtsverletzende Seiten ähm herabstufen. Und wenn die Plattform die Suchmaschinenplattform nicht kooperiert,hätte sie ganz gerne auch Sanktionsmöglichkeiten bis hin zum Domainen-Entzug,Also klassische Sache, irgendwie ich also sagen wir mal, ich google,äh lizenziertes Werk und das Wort Torent, dann finde ich wahrscheinlich bei Google unter den ersten zehn Treffern ein Torent äh Seite, die mir den, die mir den.Magnetlink oder den Torent dazu bietet, ja, würde ich das jetzt also mit einem Urheberrechtsverletzenden Werk machen, dann würde sie also gerne einen Hebel habenGoogle dazu zu zwingen, dieses Suchergebnis zu zensierenJa, also oder nicht, nicht zensieren. Äh Herabstufen, so auf Seite dreißig. Ist ja dann keine Zensur. Ich kann mich ja immer noch bis Seite dreißig durchklicken, ne. Machen wir ja regelmäßig beim Googlen.Ja? Ähm das würde sie ganz gerne machen und würde Google das nicht machen,könnte man also bis zum Domainen-Entzug gehen. Wobei sie natürlich jetzt weniger von Google spricht als wahrscheinlich von Seiten wie the Pirate Bay.Aber das ist also das ist.
Tim Pritlove 0:49:27
Warum fällt mir da eigentlich immer immer wieder nur Brasil ein, wenn ich irgendwie solche Leute höre? Also das äh.
Linus Neumann 0:49:29
Es ist halt auch, also ich meine, das ist halt auch leider nicht mehr wirklich witzig, ne. Ich meine, wenn du wenn du das.
Tim Pritlove 0:49:36
Das ist, ich meine, das ist einfach Zensurdass ich meine hier ist jetzt der Name, wenn man wirklich äh genau an der richtigen Stelle, das ist einfach staatliche Einflussnahme, eine Veröffentlichung von Dingen und ich meine, diese Nummer, diese Nummer mit äh Domain wegnehmen, das ist ja im Prinzipauch schon so eine Art äh äh Variante äh digitaler Todesstrafe, ja. Wer auch schon ein paar Mal äh äh diskutiert haben,weil das ja de facto bedeutet, dein Business wird komplett zerstört. So, ne.
Linus Neumann 0:50:06
Ja, also das das äh ich meine, bis dahin ist es noch lange hin, das fordert jetzt diese Frau, die ganz offensichtlich in diesem Bereich.
Tim Pritlove 0:50:11
Gut, aber das ist halt die die Gedankenwelt, ne.
Linus Neumann 0:50:14
Also wo wir, glaube ich, sehr vorsichtig sein müssen in der Zukunft, wenn ich das mal so als äh sind,tatsächlich diese ähm Selbstverpflichtung. Ja, also wenn ähm wenn die Provider.Ohne gesetzliche Grundlage sehr stark dazu motiviert sind eben solche Kontrollmaßnahmen durchzuführen,und ähm da also eine eine Rechtsdurchsetzung im Prinzip auf einer privaten Ebene stattfindet. Ähmwo du als betroffener Nutzer dann siehe Beispiele in den USA mit den Sixtrix, wo du dann an irgendwie so ein Schiedsgericht gehen musst, ne, um irgendwieweil es eben gar keine, gar keine tatsächlich gerichtliche Maßnahme ist und vor diesem Schiedsgericht stehen natürlich einfach die des Rechtsstaats nicht zur Verfügung. Du musst erstmal Eintritt bezahlen, um da reinzukommen, ja? Ähm gut, musst du bei einer normalen gerechtlichen Auseinandersetzung auch, aber ähm,Also diese diese private äh Rechtsdurchsetzung. Das ist, glaube ich, etwas, was äh,was ganz unabhängig davon, wie bescheuert die Ideen ohnehin sind, nochmal irgendwie ein Faktor dazu bringt, der der echt sehr, sehr gefährlich ist.Und äh dann natürlich in Kombination damit, dass man irgendwie noch so ein so ein diffusen bösen Hebel hat wie wir neben dir die Domain weg oder so. Ähm motivierst du natürlich dann die Provider ihre Arbeitmöglichst äh so zu machen, dass sie wenig falsch Negative haben,und äh um um da irgendwie ihr Risiko zu minimieren und dadurch natürlich,viele falsch positive produzieren und da können natürlich dann so ganze Technologien äh drunter leiden. Also völlig völlig äh,undurchdacht und wirklich gefährlich gefährliche Gedanken, die da äh immer wieder hochkommen.
Tim Pritlove 0:52:10
Ja, das bringt uns jetzt äh schon fast zum Ende der Sendung. Ich wollte da nochmal ein anderes Thema aufgreifen, was wir hier vor drei Sendungen, für drei Wochen auch schon mal angerissen haben und zwar ähm,die sich der,Transparenzmachung von parlamentarischen Vorgängen auf EU-Ebene verschrieben haben. Wir haben da sehr ausführlich mit Marco Maas gesprochen, der das Projekt äh Lobby-Plug koordiniert. Ähm,Wir erinnern uns, ein System, was ähm versucht, äh die Entstehungsprozesse von Gesetzen, in den Ausschüssen äh dahingehend ähm übersichtlich zu gestalten,dass man eben die ganzen Dokumente, die dort eingereicht werden, also die ganzen Vorschläge der Lobbyisten, NGOs, wer auch sonst noch da, äh,sich engagiert, das alles eben auch sichtbar und recherchierbar zu machen auf der Lobby-Plug-Webseite,Da ist jetzt, sagen wir mal, einerseits äh technisch auch schon eine Menge äh passiert. Das heißt, das System wird ähm weiter äh entwickelt und ähm,da so einige neue Features, die jetzt auch, ich weiß nicht, ob sie heute schon freigeschaltet äh sind oder jetzt grade während wir sprechen noch freigeschaltet werden sollen.Aber es gibt da so schöne Visualisierungen, ähm so ähnlich wie man das auch bei den anderen kannte, äh ja, die die sich ja dem,nachforschen von Doktorarbeiten verschrieben haben, wo du dann so einen Barcode ähnliche Optik äh hattest, wo du sehen konntest, wo äh wurde viel plagiert. So soll jetzt eben auch grafisch hervorgearbeitet äh werden, wo,besonders viel Aktivität ist, also wo es viele und wo es viele Änderungen gibt, dass man sozusagen schon mit so einem grafischen Überblick schnell sehen kann, was sind denn eigentlich so die die Stellen, um die gekämpft wird?Was sind eigentlich so die Bereiche in einem Gesetzentwurf, wo tatsächlich Thermik äh entsteht und das wird dann eben auch tatsächlich farblich hervorgehoben. Das heißt, man kann im Prinzip so ein Gesetzesprozess sich visualisieren lassen,und schnell erkennen, so, ah, alles klar, das scheint hier der umstrittene Teil zu sein. Das ist natürlich auch schon mal ein interessanter Punkt. Ich glaube, das ist auch schon irgendwie äh online, aber ich bin jetzt gerade zu blöddas zu finden. Ah ja, hier ist es, gucke mal, hier dieser Browser, genau, Brows Punkt Lobby äh Plug Punkt EU und äh.Das ist dann jetzt hier am Beispiel von der äh EU-Datenschutzrichtlinie, um dies ja jetzt erstmal vor allem geht, auch wenn das Projekt ja weit darüber hinaus äh ausgelegt ist,Und äh ne, guckt mal hier oben. Ist das nicht hübsch? Siehst also ganz genau, wo irgendwie so ein ich glaube so ein, so, so ein äh,Gelbanteil und Rot-Anteil oder Blauanteil, die sagen dann immer aus, wie viel oder Änderung es da gegeben hat oder da gegeben hat, genau blau ist, aber,gelb ist irgendwie,und so mischt sich dann halt hier die die Farbe entsprechend zusammen, sodass man eben sehen kann, was äh äh Sache ist. Also da geht's äh voran. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die, glaube ich, auch von uns schon vorgestellt wurde,äh die die Crowdfunding-Aktion, die sie da im Sinn hatten, da hatten wir, glaube ich, auch empfohlen, dass da mit äh gesammelt wird. Das ist jetzt, glaube ich, auch schon abgeschlossen,Und war auch ganz erfolgreich, als es die siebentausendfünfhundert Euro, die da reinkamen, die sind auch tatsächlich erwirtschaftet worden. In demZusammenhang muss man aber auch nochmal ein anderes Projekt erwähnen, was wir auch damals schon erwähnt,haben, auf dem nämlich ein großer Teil auch von Lobbyplug basiert. Das ist nämlich das schon länger existierende Pahl-Track.Und äh ist ein etwas generellerer Ansatz, der die ganze Aktivitätendes EU Parlaments, also alles, was dort eben an an öffentlicher Aktivität oder nicht öffentliche Aktivität bisher vor allem stattfindet, also an parlamentarischer Aktivität, alle Dokumente, die eben veröffentlicht wirdsich schnappt und äh versucht eben zu veröffentlichen und,da wollte ich nochmal drauf hinweisen, dass da eine Crowdfundingaktion gerade noch läuft. SOB Speak ist es, glaube ich, noch,ein Tag äh online. Hier ist allerdings das Ziel, noch nicht erreicht worden. Ähm,das da werden wir auf jeden Fall auch nochmal äh drauf hinweisen,weil eben so die Plattform ist, die eigentlich vor allem daran arbeitet, die gesamte Aktivität und äh alles, was dort in irgendeiner Form visualisierbar ist, äh nach vorne zu bringen.Ich rede jetzt gerade ein bisschen blumig, weil ich natürlich mich wirklich nicht so super im Detail damit äh beschäftigt habe, aber wir haben's ja auch letztes Mal schon gehabt.
Linus Neumann 0:57:18
Ja, zweiundzwanzig Stunden gibt's noch und die hätten gerne zwanzigtausend,um die Arbeit da äh durchzuführen, haben da bis jetzt gerade mal etwas mehr als ein Fünftel. Da muss also jetzt was passieren.
Tim Pritlove 0:57:35
Genau, wobei das ist eine Indigo-Kampagne, also da geht das Geld ohnehin dahin. Das ist sozusagen das genannte Ziel, aber das ist jetzt eben kein äh Klippensp.
Linus Neumann 0:57:43
Ah, okay.
Tim Pritlove 0:57:44
Trotz alledem ähm das ist eben äh auf jeden Fall etwas, wo wir nochmal hinweisen sollten.Linus, das war's dann eigentlich erstmal für diese Woche, oder?
Linus Neumann 0:57:58
Äh ich denke schon, ja. Ähm war ein bisschen überrascht, dass letzte Woche wurde ganz oft Logbuch Netzpolitik empfohlen.Weiß ich nicht. Weiß ich nicht.
Tim Pritlove 0:58:10
Die Sendung so toll war.
Linus Neumann 0:58:13
Macht mal weiter damit. Ja, empfehlt, erfährt mal Lokbuch-Netzpolitik.
Tim Pritlove 0:58:17
Selektive Wahrnehmung.
Linus Neumann 0:58:18
Keiner an. Nee, nee, es waren echt ganz viele Empfehlungen. Ähm.Ich interpretiere da jetzt, was ich sage, aber macht mal ruhig weiter. Damit empfehlt mal den Podcast, ja. Können durchaus noch einige äh Hörer gebrauchen.
Tim Pritlove 0:58:33
Ja, genau. Und Unterstützer auf allen äh Ebenen. Und ähm ja,erwägt ihr auch mal die ein oder andere für das Programm, würde auch helfen, aber bei so viel Kraut fand man's hier nicht groß aus dem Fenster lehnen. Wir bleiben euch auf jeden Fall erhalten und äh weiter geht's nächste Woche.
Linus Neumann 0:58:53
So sieht's aus, auf Wiederhören.
Tim Pritlove 0:58:54
Bis bald, tschüss.

Shownotes

Leistungsschutzrecht beschlossen

Der Bundestag beschliesst das Leistungsschutzrecht. Es herrscht Unklarheit, ob einige Oppositionspolitiker wegen einer Pairing-Vereinbarung, oder aufgrund anderer Motive der Abstimmung fern blieben. Wären Sie alle gekommen, hätte das Gesetz verhindert werden können.

Bradley Manning gesteht, aber nicht den Landesverrat

Bradley Manning hat ausführlich gestanden, welche Materialien er an Wikileaks gegeben hat. Er bekennt sich für nicht des Landesverrats schuldig und nimmt Julian Assange aus der Schusslinie. Für die von ihm gestandenen Taten erwarten 20 Jahre Haft. Auf Landesverrat stünde gar die Todesstrafe.

Neues Feindbild der GEMA: DJs

Die GEMA hat festgestellt, das ie zwar beim Kauf von Datenträgern und bei der öffentlichen Aufführung von Musik Geld verdient, nicht jedoch, wenn DJs Musikdateien auf die gekauften Datenträger kopieren, um sie dann aufzuführen. Das geht so natürlich nicht.

Kanada: ACTA ist zurück

Die USA und Kanada scheinen fröhlich weiter an einer Durchsetzung unf Ratifizierung von ACTA zu arbeiten.

Copyright-Kontrollen in Frankreich und Amerika

In den USA tritt die Six-strikes Regelung in Kraft und in Frankreich macht man sich allgemeine Gedanken, wie man die Provider noch mehr zur Kooperation motivieren kann, um mit Hilfe einer freiwilligen Selbstverpflichtung die Rechtsdurchsetzung zu privatisieren.

LobbyPlag und Parltrack Crowdfunding

Lobbyplag hat seit der Sendung vor drei Wochen gute Fortschritte gemacht und ihr Crowdfunding erfolgreich abgeschlossen. Die Plattform Parltrack, auf der Lobbyplag in Teilen aufbaut sammelt allerdings noch Spenden und verdient sie auch.

Schaubild der GEMA

LNP052 Es gibt noch Hoffnung

Internet-Enquete — Leistungsschutzrecht — Abmahnungs-Deckelung — GEMA vs. YouTube — Netzneutralität in Slowenien — Datenschutzreform

Täglich grüßt das Murmeltier und so müssen wir uns auch in dieser Woche mit den Dauerbrennern Leistungsschutzrecht, Abmahnungen und GEMA rumschlagen. Es bleibt einem nichts erspart. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wir können zumindest von kleinen Fortschritten berichten wie z.B. dem neuen Gesetz zur Netzneutralität in Slowenien, das den Eindruck erweckt, als hätte mal wieder jemand was verstanden. In der Hoffnung, dass Ihr uns versteht und auch andere Leute noch mal anfangen irgendwann noch mal was zu verstehen, wünschen wir Euch viel Spaß bei der 52. Ausgabe unseres Audionotizbuchs.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Weißt ja, was diese äh äh Sendung braucht, oder?Hätten wir das ja jetzt auch endlich mal äh geschafft. Sondern es kann ja vorwerfen, dass wir hier nicht äh dem einundzwanzigsten Jahrhundert auf der Spur sind.
Linus Neumann 0:01:14
Sein. Konjunktiv.
Tim Pritlove 0:01:17
Sein. Sonst kann er vorwerfen, dass wir.
Linus Neumann 0:01:20
Konjunktiv zwei sogar.
Tim Pritlove 0:01:21
Gut, wie auch immer. Na ja. Aber der Konjunktiv, wir wissen, es ist sehr populär in der Politik und äh nicht nur in den normalen Politik, auch in dieser sonderlichen äh Spezialform der Politik, der,Netzpolitik derer wir hier ein Logbuch sein wollen und äh meistens auch sind,Das war so eine halbwegs halbwegs elegante halbwegs eleganter Einstieg hier in das Programm. Welches ist die zweiundfünfzigste Ausgabe hier vom Minus Neumann Podcast? Linus,Auf dem Tisch.
Linus Neumann 0:02:02
Ich äh muss erst kurz überlegen, es gab, glaube ich, einen ähm,Es gab ein Erratum, es gab sogar mehrere Iratten. Sagt man ja, mehrere ähm und ich aber eins davon war auf jeden Fall das Orange Schweiz, nicht zu dem Orange gehört,Dass wir uns in der vorangegangenen Sendung nicht der großen Gruppe Orange gehört, über die wir uns beschwert haben,in dem Moment als ich sagte, dass das wahrscheinlich jetzt genau das ein Orange ist, das nur ein Lizenznehmer ist und genau das ist es auch. Muss angemerkt sein. Also nicht alle orange sind,Alle Oranges sind Orange, aber einige sind Oranger als die anderen.
Tim Pritlove 0:02:43
Okay, das war relativ deutlich. Ansonsten war aber alles richtig.
Linus Neumann 0:02:50
Sowas würde ich nie behaupten.
Tim Pritlove 0:02:52
Na ja, na ja. Wir bemühen uns. Wir begeben uns hier Mühe. Wir geben uns Mü.
Linus Neumann 0:02:57
Wir geben uns hier Mühe, ja. Ja.
Tim Pritlove 0:03:00
Multimedial, crossmedial.
Linus Neumann 0:03:04
Wer sich auch Mühe gegeben hat, äh war ja die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:03:11
Ja, die waren fleißig.
Linus Neumann 0:03:13
Ja, ja, genau, die ähm die strebt jetzt langsam ihrem ihrem Ende entgegen. Und zwar war da der äh die letzte, der letzte Sitzungstag. Zwanzig äh Stück davon haben sie, glaube ich, gemacht.
Tim Pritlove 0:03:28
Stück dieser Sitzung.
Linus Neumann 0:03:29
Zwanzig Sitzungen, ja, zwanzig Enquete-Sitzungen gab es und äh wir haben die Enquete eigentlich glaube ich seit der ersten Sendung hier,kaum noch erwähnt.
Tim Pritlove 0:03:41
Haben wir es überhaupt erwähnt?
Linus Neumann 0:03:42
Ja, ich glaube, bei der ersten Sendung haben wir erwähnt, dass es sie gibt. Wenn man jetzt davon ausgehen.Würde, dass wir so die relevanten Sachen der Netzpolitik behandeln,Könnte man daraus einen Rückschluss auf die Relevanz der Enquete-Kommission, Internet und digitale Gesellschaft ziehen, äh die jetzt abschließend auch von ihren Mitgliedern sehr unterschiedlich bewertet wird? Ähm wir haben,uns ja bemüht,ein Mitglied der Enquete oder bei mehreren Mitgliedern der Enquete angefragt, aber leider keins für die Sendung bekommen können und deswegen hoffe ich immer noch, dass wir so eine Art ähm.
Tim Pritlove 0:04:19
Resümee einfangen können, ja.
Linus Neumann 0:04:21
Nochmal bekommen von mindestens einem Mitglied in vielleicht einer Sondersendung oder so. Sondern? Ich würde vielleicht sogar sagen Sondersendung, ja.
Tim Pritlove 0:04:30
Breaking.
Linus Neumann 0:04:31
Breaking. Ja, ich meine, zwölf äh Themen, die da behandelt wurden, ne? In zwölf,hießen die dann Arbeitsgruppen oder was ist der, ja, zwölf Arbeitsgruppen, die sich über äh mit den Themen Bildung und Forschung, ein großes Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, Demokratie und Staat,Internationales und Internet Governance, Interoparität, Standards und freie Software, Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Medienkompetenz, Netzneutralität, Urheberrecht, Verbraucherschutz,Wirtschaft, Arbeit, Green IT und Zugang, Struktur und Sicherheit im Netz. Das waren die zwölf Arbeitsgruppen. Ist ja schon relativ umfänglich.
Tim Pritlove 0:05:12
Ja, vor allem könnte man sich wahrscheinlich zu jedem einzelnen Thema irgendwie auch zwanzig Sitzungen leisten können, ne. Genau. Mhm.
Linus Neumann 0:05:16
Genau. Ähm die äh diese Aufteilung und so äh also was was ja jeweils am Ende dieser zwölf äh Dinger stand, war ja dann eine Handlungsempfehlung,Und diese Handlungsempfehlungen waren natürlich,weil ja der Proports in diesem, in dieser Enquete auch dem Proports in der,Bundestag entspricht war das natürlich auch der ungefähr immer dann doch der Regierungslinie entsprechend, weshalb Markus Becker da ja darauf hinweist, dass die äh Minderheiten das interessantere sind bei der Enquete. Ja also die,sich also nicht gegen die Regierung äh durchsetzen konnten. Ähm.Glaube ich, was man noch erwähnen kann, war so anfangs, was die die großen Themen der Enquete war ja, der diese Beteiligungsmöglichkeiten, dieses große Bohei, bis sie dann irgendwann mal ad hocrissy aufgesetzt haben.
Tim Pritlove 0:06:11
Davon habe ich irgendwie gar nichts mitbekommen, du?
Linus Neumann 0:06:12
Nee, ich weiß auch nicht, ob da dann noch irgendwie groß was stattfand, ne. Also, es war, glaube ich, schon äh dieses riesige.Na ja, okay, das at hocrissy kann man jetzt auch mal sagen, das Enquete Beteiligungs at hocrissy unter Enquete Beteiligung DE hat dreitausenddreihundertundneun Mitglieder. Da drin sind immerhin viervierhundertdreiundneunzig Vorschläge,mit zweitausenddreihundertdreiundfünfzig Kommentaren versehen worden ähm und irgendwie insgesamt vierzehntausendfünfhundertachtundachtzig Stimmen abgegeben worden. Also da war offensichtlich was los,ja, habe ich nicht ähm habe ich nicht so.
Tim Pritlove 0:06:55
Also ich habe mich zwar mit so auseinandergesetzt, aber ehrlich gesagt äh mit hast du mal mit was gemacht?
Linus Neumann 0:07:04
Ich müsste jetzt zugeben, dass ich diese Enquete-Beteiligung DE zum ersten Mal sehe, seit sie dann damals gelauncht wurde und ich mir da mal kurz was angeschaut habe, aber seitdem war ich da nicht mehr drauf.
Tim Pritlove 0:07:18
Ciao. So sind wir. Immer reden, ne, aber nichts machen.
Linus Neumann 0:07:22
Ja, also was äh was, glaube ich, interessant war, war,Also diese Struktur, wer da so drin saß, ne, die Sachverständigen, siebzehn Abgeordnete, siebzehn Sachverständige, jeweils berufen von den einzelnen Fraktionen,Ich glaube ja so aus,Ja, wenn ich jetzt anfange, die Leute aufzuzählen, die da als Sachverständiger drin saßen, dann würden mir natürlich wieder welche äh entfallen, deswegen werde ich das mal,ganz kurz äh werde ich einmal ganz kurz schummeln, wer da so alles drin warWeil das sollte man ja vielleicht auch mal sagen, jetzt wo's jetzt wo's vorbei ist, kann man das ja nochmal resümieren. Danach muss man's ja nie wieder sagen. Äh Sachverständige, Markus Beckerdalm, Alvar Freude,Professor Professor Doktor Hubertus Gersdorf, Professor Dieter Gorni, vielen Urheberrechtsfreunden, sehr bekannt. Äh Doktor Janette Hofmann, Konstanze kurz.
Tim Pritlove 0:08:11
Was was zählst du jetzt genau auf.
Linus Neumann 0:08:14
Ich zähle die Sachverständigen auf.
Tim Pritlove 0:08:16
Die Sachverständigung. Nach Fraktion äh sollten wir das vielleicht äh mal.
Linus Neumann 0:08:20
Das ist ja na ja die Sachverständigen, die sind ja gar nicht der Fraktion zugeordnet unbedingt. Sie sind ja nur von der Fraktion berufen.
Tim Pritlove 0:08:25
Sind von den benannt, ja.
Linus Neumann 0:08:28
Ja, sie sind ja, also es es wäre jetzt ja fast äh was ein Frevel, den Sachverstand einer Fraktion zuzuordnen.
Tim Pritlove 0:08:36
Es wäre ein Frevel einer Fraktion Sachverstand zuzuordnen.
Linus Neumann 0:08:42
Äh Konstanze kurz, Harald Lemke, Annette Mühlberg, Doktor Wolf Osthaus, Paddelun, Wolf, Doktor Professor Doktor Wolf-Dieter Ring. Doktor Bernhard Roleder, Lothar Schröder,Professor Doktor Wolfgang Schulz, Nicole Simon, Cornelia Tausch und Professor Doktor Christoph Weinhardt. Ich habe die jetzt nur aufgezählt, damit ich sie alle genannt habe. Bitte frage mich jetzt nicht zu den.
Tim Pritlove 0:09:05
Sowas.
Linus Neumann 0:09:08
Zu den einzelnen äh Herkünften und so weiter.
Tim Pritlove 0:09:11
Wikipedia sehr schön aufgeführt. Es gibt natürlich zu dieser Enquete-Kommission auch einen eigenen Artikel, der das ähm sehr schön zusammenfasst.
Linus Neumann 0:09:21
Entscheidend ist, die werden also äh dann irgendwann ihre Abschlussberichte zu den einzelnen ähm zu den einzelnen SachverständigenBereichen dort veröffentlichen und das wird, jetzt muss ich mal ganz kurz schauen, was wir da ähm,irgendwie eine eine Anzahl der Seiten, die dieses Gremium produziert hat. Es war sehr äh war sehr beeindruckend.Bei diesen diesen Handlungsempfehlungen ähm die Frage ist, weil die die unmittelbare politische Wirkung wird man da jetzt äh,abwarten müssen, ja. Was haben wir hier? Da gab's einen Artikel auf Reise.Also viele tausend Seiten stand da eine große Zahl und äh was ich eigentlich das einzige, was sehr, was sehr schön ist,Was von dieser Barkett äh Enquette, glaube ich, direkt in Erinnerung bleiben wird, ist natürlich der Axel E Fischer,Vorsitzende der.
Tim Pritlove 0:10:25
Ein Spezialexperte.
Linus Neumann 0:10:26
Ein Spezialfachexperte und äh der hat äh sehr schön ähm immer wieder äh für für sehr viel Unterhaltung gesorgt,Und so auch jetzt zum Abschluss gibt's noch mal einen ähm,ein Achsel, ein Achseleffer zum Abschluss der Enquete, der also als äh Vorsitzender dieser Enquete-Kommission äh in seinem persönlichen Fazit am Montag feststellt, dass ihm erst nach und nach,die Dimension der Veränderung klar geworden ist, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Tim Pritlove 0:11:02
Oh, das ist zwar tatsächlich für ihn, sagen wir mal, ein interessanter äh Lehrurlaub sozusagen.
Linus Neumann 0:11:07
War das eine interessante Sache. Er hat da viel gelernt. Und ähm das.
Tim Pritlove 0:11:13
Schön für ihn. Ich weiß nicht, ob das Ihnen jetzt so im Rückblick unbedingt jetzt als Vorsitzenden äh qualifiziert. Man hätte ja auch jemanden nennen können, dem das schon vorher klar gewesen ist,Hätte vielleicht was bringen können so, ne, aber na ja, war halt von der CDU, ich glaube nicht, dass sie da jetzt so viel zu holen hatten.
Linus Neumann 0:11:30
Du musst das anders sehen. Wenn die Arbeit der Enquete in der Lage ist, Axel Efischer etwas zu verdeutlichen, dann wurde.
Tim Pritlove 0:11:37
Eigentlich schon gute Arbeit geleistet worden.
Linus Neumann 0:11:39
Gute Arbeit geleistet.
Tim Pritlove 0:11:40
Das ist äh in der Tat. Ich meine, bei allem äh Hohen und Spott,Äh ich höre auch immer wieder, ja, ich meine, gerade CDU äh äh ist natürlich jetzt genauso eine Art Organisation, wo es immer sehr schwierig ist, alles über einen Kamm zu scheren, ja? Und wir wissen alle, äh es gibt auch da äh progressive und aufgeklärte und äh weiterdenkende und auch sagen wir mal halbwegsliberal äh denkende Menschen. Es gibt sie leider nicht nur. Ähm.Die einen anderen äh Zugang haben zu der Gesellschaft, als wir das äh haben und von daher natürlich auch naturgemäß die Dinge etwas anders bewerten.Trotzdem glaube ich da auch schon an eine gewisse ähm LernfähigkeitAlso man sollte das zumindest nicht immer so äh grundsätzlich ausschließen, ne. Aber ist natürlich schon so ein bisschen merkwürdig, wenn er irgendwie dann so auftritt, dass er irgendwie ein Vermummungsverbot äh fordert im Internet und so weiter. Das ist alles so, ja.Aber es ist auch so schwierig. Das ist auch so schwierig. Versuche das auch mal wieder selber, für mich so ein bisschen zu ergründen. Wenn du heute so auf das Netz stößt oder wenn du in den letzten fünf, was weiß ich, Jahren so, ne, also im politischen Prozess würde ich sagen, ist ja so das Internet eigentlich erst so vor vier, fünf Jahren entdeckt worden,irgendwie, ach, das ist immer noch da, so,Ja, man hat das schon mal gehört, aber es war bisher eher so ein so ein so ein bullet point bei irgendwie Internet Startups äh oder überhaupt bei Startups oder Firmen, sodass man das jetzt auch macht, so wie man irgendwie Katalysatoren in Autos einbaut und so. Aber dass das eben,so ein fundamentaler Shift ist, ja, das ist denen neu. Und natürlich dadurch, dass sie so so spät dazugekommen sind.Kann so eine schrittweise Sozialisierung, wie es die meisten von uns erfahren haben, natürlich eigentlich auch gar nicht mehr stattfinden. Und gerade so in das, das Verhältnis zu,Anonymität, Pseudonymität. Ich denke, das ist schon etwas, was man eben erst so richtig erfühlen kann, wenn man über so einen längeren Zeitraum ähm,das so miterlebt hat, welche Vor- und welche Nachteile äh das bringt. Und selbst das verändert sich ja auch äh immer noch. Also schwierig da mit Fingern zu zeigen, auch wenn's manchmal leicht ist, sich äh äh lustig zu machen. Trotzdem.Habe ich so ein bisschen meine Zweifel, ob jetzt von dieser Enquete selbst auch irgendetwas ausgehen.
Linus Neumann 0:14:00
Na, ich fand das.
Tim Pritlove 0:14:03
Also ob das sozusagen irgendein Wandel auf irgendeiner Ebene bringt, außer dass Axel Fischer halt verstanden hat. Das ist das die Digitalisierung nachhaltig ist.
Linus Neumann 0:14:11
Also ich finde das ein finde das einen wichtigen Aspekt, den den du benennst. Und wenn ich mir jetzt so vorstelle, ähm,ungefähr so, wie du das jetzt grade äh beschrieben hast, stelle ich mir vor wie Historiker das in äh in vielleicht hundert Jahren dann,äh so man muss sich das vorstellen, da gab es eine Gesellschaft und irgendwann mussten sie eine Enquete-Kommission einberufen,Um äh um irgendwie so ein ihre ganze Regierung irgendwie mal daran zu gewöhnen, dass es das gibt,Handlungsempfehlungen in allen Bereichen machen. So wird das, glaube ich, historisch auch. Und da wird man genau diesen Clash ähm drin benennen, den du nämlich gerade auch beschrieben hast, den man in der Gesellschaft, innerhalb der Generation hat und den man auch in der Politik sieht und der danngenau zu solchen Äußerungen führt, wo man äh wo die eine Hälfte der Gesellschaft sich drüber schrottlacht,eine andere Hälfte, nämlich diese, die noch nicht mit Breitband versorgt ist, äh eventuell äh gar nicht weiß, was daran lustig ist.Und sich das gerne von Axel Efischer nochmal erklären lassen würde,Ich denke, was sie insgesamt, also es gibt da jetzt, wie gesagt, diese diese Abschlussberichte. Ich finde hier auf der Webseite nicht wirklich äh mir ist jetzt nicht ganz klar, ob die IS in einiger in in den nächsten Tagen dann veröffentlichen oder so. Ähm.
Tim Pritlove 0:15:33
Ich glaube, das gibt's noch nicht, sonst wäre das hier wahrscheinlich auch in dem Wikipedia Artikel drin, ja.
Linus Neumann 0:15:37
Ja und es gab zwischen den ähm,zwischen den dort sitzenden ja auch immer wieder äh Zankereien auch denjenigen Vertretern, derNetz-Community, die dort saßen, ja, also was dann bestimmte Entscheidungen anging beim bei den Votum zur Netzneutralität und und was da nicht alles los war, aberich würde da, wie gesagt, lieber jemanden befragen, der dort tatsächlich drin gesessen hat und hoffe, dass wir das in den nächsten Wochen noch irgendwie hinkriegen,da mal mit äh Markus oder Konstanze zum Beispiel zu sprechen.
Tim Pritlove 0:16:13
Bemühen, soweit äh halten wir uns jetzt erstmal hier mit einer Bewertung äh zurück, denn ihr merkt schon, man hätte sich da besser drauf vorbereiten können, beziehungsweise es vielleicht auch noch intensiver begleiten können.
Linus Neumann 0:16:25
Jahre, wer hätte sich das die letzten Jahre angucken.
Tim Pritlove 0:16:28
Ja, aber es äh ist es war jetzt nicht unbedingt jetzt äh das Spannendste.
Linus Neumann 0:16:33
In der Tat, also das ist ja haben ja auch einige Mitglieder sogar äh öffentlich so geäußert, ne, dass sie sich mit der ähm dass sie da jetzt nicht ihre ihr Herzblut in dieser Arbeit gesteckt haben.Ja, schade, aber nachvollziehbar.
Tim Pritlove 0:16:51
So, was haben wir noch? Da unser Dauerbrenner.
Linus Neumann 0:16:54
Ja, Dauerbrenner, Leistungsschutzrecht,dass das Leistungsschutzrecht hatte eine Anhörung im im Rechtsausschuss des Bundestages, wenn ich das jetzt richtig sehe oder im richtigen Bundestag schon mal äh nee, im im Rechtsausschutz war das,Ja, die einzige Anhörung. Und äh in diesem,haben wir auch wieder sowas, ne? Die Sachverständigen der Fraktion nach Proports eingeladen, ähnlich wie in der äh Enquete-Kommission nur nicht so viele. Ähm,Und da wurde dann jetzt diskutiert. Es war wie immer im äh wie das im,Parlament so ist. Äh alle sagen ihre äh ihre Meinung, die Sachverständigen äh sagenäh sagen ihren Sachverstand und am Ende gehen alle mit genau der gleichen Ansicht da wieder raus wiesie reingekommen sind, das heißt, sie hat sich natürlich nichts an den an den Mengen oder Kräfteverhältnissen bei dieser Entscheidung geändert.Und im Moment sieht es, also es gibt da es gibt da einen sehr schönen Artikel. Wer sich, wer ja wirklich, glaube ich, inzwischen der der beste Liveblogger oder der, der, der, der, ja, der, der,beste Live-Blogger Deutschlands ist, ist ja Matthias Schindler, der ähm auch von dieser äh,Anhörung im Bundestag dann da gelife blockt hat, weil die aus irgendwelchen Gründen nicht ins Netz gestreamt wurde,ähm das sieht immer sehr ähm sehr nicht besonders leserfreundlich aus, so ein Live-Blog, wo dann also wo ein Blogartikel geschrieben, alle paar Minuten gespeichert,wird und man liest dann so neu und sieht was Neues dazugekommen ist, wenn äh Matthias Schiller das macht, ist das aber ähm sehr sehr äh sehr lustig,kann man ähm kann man durchaus mal lesen. Ähm eventuell wird's sich da im Nachhinein nochmal anbieten, das irgendwieInsgesamt lese freundlicher zu gestalten. Aber da gibt's also ein schönes Liveblog von dieser Anhörung. Aber, wie gesagt, inhaltlich ist da nichts passiert. Insofern ist das äh,Unterhaltung zu werten, was da stattgefunden hat. Also im Sinne von Entertainment, aber nicht im Sinne von ähm,politischen Prozess, der da jetzt statt tatsächlich stattgefunden hätte.Und der es sieht also jetzt danach aus, der Rechtsausschuss könnte schon in drei Wochen seine Beschlussempfehlung rausgeben,Die Leute dann natürlich, wir empfehlen, ja, zu beschließen. Dann könnte das,Der Bundestag im Plenum schon am zweiundzwanzigsten Februar über das Gesetz abstimmen?Wenn es bei dieser einen Anhörung bliebe. Wenn jetzt die Opposition hingeht und sagt, wir wollen aber noch äh ein oder zwei weitere Ausschussanhörungen haben.Dann,ist es vielleicht 'ne Verzögerung irgendwie um ein, zwei Monate und wir werden immer noch irgendwie im Quartal eins Quartals Anfang Quartal zwei, zweitausendzwölf, dreizehn, das ähdass das Gesetz in den Bundestag kommt und dort mit den Mehrheitsverhältnissen beschlossen wird. Jetzt wird's spannend, was äh den Bundesrat angeht.Denn im ähm Bundesrat könnten,Die Verhältnisse anders aussehen, vor allem äh jetzt nach der äh Niedersachsen-Wahl und was dann ähm.
Tim Pritlove 0:20:08
Was heißt könnten?
Linus Neumann 0:20:10
Na, sie na, sie könnten, ja genau, sie könnten, weil äh also sie sehen im Prinzip anders aus, wenn,Ähm jetzt, wenn man so nach Fraktionen oder nach Parteien geht,aber in der Partei gibt's ja auch so einige, die dann sagen, äh in der, in der SPD gibt's ja zum Beispiel Leute, die sagen so, ja ähm ne da hängen Arbeitsplätze dran oder so, ne? Und deswegen müssen wir hierentsprechend so und so entscheiden. Also das heißt eine eine Ablehnung im Bundesrat schätzt schätzt man jetzt auch nicht so.
Tim Pritlove 0:20:42
Weil's die SPD geführten Länder könnten für das Leistungsschutzrecht stimmen.
Linus Neumann 0:20:47
Sie wollen es verbessern statt ablehnen.
Tim Pritlove 0:20:49
VerbessernNa ja gut, ich meine, das ist ja in dem wesentlichen die Tätigkeit des Bundesrats, da ist ja äh selten eine komplette Verweigerungshaltung, das gab's auch, ja, aber äh in der Regel ist es ja so, dass ähm ja,Verbesserungen gefordert werden, dann geht es in diesen Vermittlungsausschuss und dann einigt man sich noch auf den einen oder anderen Paragraphen und im Wesentlichen geht es doch so durch wie,mal geplant, bloß mit irgendwelchen Abfederungen, aber kein ähm generellen, strukturellen Veränderungen.
Linus Neumann 0:21:18
Genau. Ja, das wäre dann also das, das, das äh steht hier als Befürchtung an, ja? So könnte gut sein, dass wir das relativ.
Tim Pritlove 0:21:27
Aber das kann ja auch noch ein bisschen dauern.
Linus Neumann 0:21:29
Ja, wenn man das jetzt richtig übel raushandelt mit den, mit den ähm,mit den äh Nachverhandlungen und so, ja und irgendwie dann das Ganze in den Vermittlungsausschuss geht und so weiter, dann,Könnte man es schaffen, dass das Diskontinuitätsprinzip zur Anwendung kommt, welches besagt, dass nach einem,Nach dem Ende einer, na, ich muss mal ganz kurz gucken. Nicht, dass ich das jetzt falsch zitiere.Äh ja, nach dem Ende einer Legislaturperiode ähm.Ein eine sachliche, personelle und organisatorische Erneuerung stattfindet und deswegen die Debatte, also das Gesetzesvorhaben nicht ähm,weiterverfolgt wird, sondern eben verfällt. Man müsste quasi eine neue Gesetzesinitiative beginnen.
Tim Pritlove 0:22:30
Also sprich, wenn es in dieser Legislaturperiode nicht einfach durchgewunken wird und beschlossen und gesetzkräftig wird, dannmuss es im Prinzip äh fallen gelassen werden. Es sei denn, dass da eben dieselbe Regierung weiter regiert, äh die derzeit so am Staat ist,Gut, das müssen wir sehen, ne? Also mein Tipp ist ja immer noch, das kommt nicht.
Linus Neumann 0:22:51
Ja, aber du hast irgendwie keinen empirischen Anhaltspunkt dafür.
Tim Pritlove 0:22:55
Nee, es äh reines Bauchgefühl. Reines Bauchgefühl, weil ich mir einfach denke, kann nie sein. Also äh meine,Einschätzung ist ja, wenn das nicht durch die Legislative äh schon gestoppt wird,auf den letzten Metern. Was ja jetzt durchaus auch sein könnte, ja? Dann äh gibt's ja dann immer noch so die höheren Instanzen,Also der Bundespräsident wird jetzt sicherlich äh kein äh Problem darstellen, aber verfassungs äh äh Gericht sehe ich hier an der Stelle auf jeden Fall nochmal ähm im Ring,die dann wirklich angerufen werden. Das werden wir nochmal sehen, aber ich würde das auch nicht ausschließen.
Linus Neumann 0:23:34
Denkbar ist es.
Tim Pritlove 0:23:35
Ist nicht auch jetzt irgendwie in die äh äh Debatte, um das Leistungsschutzrecht äh eingestiegen. Ich hatte da irgendwie sowas noch in Erinnerung, die äh leben ja jetzt wieder, seitdem sie sich,Yahoo ist ja jetzt äh revitalisiert worden durch äh einerseits Personal von Google und andererseits durch äh Vieltritte anderer äh Unternehmen.Die da jetzt das Zepter schwingt, die äh hat schon einige sehr interessante äh,Weichenstellungen vorgenommen, so dass das äh vielleicht durchaus nochmal was werden könnte. Die machen auch wieder Gewinn. Also,davon unabhängig hatte ich gehört, dass sie sich jetzt da auch nochmal einmischen wollen und im Prinzip so ähnlich wie Google da an der Stelle rin und was ich sehr interessant fand an ihrer Argumentation,war, dass sie der Meinung sind, dass dieses Gesetz ja Google zu Gute kommen würde.
Linus Neumann 0:24:27
Ja, natürlich kommt das äh wie, hä? Ähm okay, das würde mich jetzt interessieren, wie kommen also was.
Tim Pritlove 0:24:33
Weil es sozusagen äh am Ende, wie wir das ja hier auch schon ein paar Mal äh diskutiert hatten, ja, dass äh darauf hinausläuft, dass eben spezielle Deals mit Google gemacht werden könnten, ja?Aber eben,nur mit Google, weil Platzhirsch, Marktführer, et cetera und kleinere Suchmaschinen und äh sonstige äh Infoanbieter im Netz da eben äh zu kurz kommen können, weil die eben nicht so ein hohes Gewicht haben und eben nicht so gute Deals raus äh holen können. Also ich,Paraphasiere äh jetzt mal das, was ich gelesen habe. Ich äh müsste es äh vielleicht auch nochmal gegen den,Text. Dessen linke ich jetzt grade nicht zur Hand habe. Ähm abchecken, aber,das fand ich nochmal einen ganz interessanten Vorstoß an der Stelle, ob das jetzt lobbytechnisch noch viel bewirkt, weiß ich nicht, aber ähmeiner Meinung nach ist einfach die Interesselage immer noch so, dass es einfach genug Leute gibt, die da gar keinen Spaß mit haben, ja, die auch nicht bereit sind, da die Konsequenzen zu fressen und dementsprechend ähdie noch zur Verfügung stehenden Instanzen auch ausschöpfen würden. Aber das ist nichts anderes als ein so eine Wette von mir. Ja, also es ist jetzt kein,Eine juristische Einschätzung in eine solche kann ich nicht vornehmen.
Linus Neumann 0:25:47
Dieses dieses Problem, dass dass da,sich eine große Allianz im Prinzip bindet, das hatten wir ja oder hatte ich ja schon mal angesprochen, aber du hast Recht, wir man muss hoffen, dass es irgendwie,man kann sich über jeden freuen, der sich dagegen ausspricht, aber da wir inzwischen irgendwie jeden Sachverständigen, jeden ernstzunehmenden Wissenschaftler und alle sich irgendwie dagegen ausgesprochen haben, trotzdem sich nichts daran ändert, ähm.
Tim Pritlove 0:26:13
Ja, ne, ich meine, vielleicht läuft's ja jetzt einfach auf so eine Fili-Busterei da äh hinaus, im Bundes äh Rat, ja, dass da irgendwie jetzt so lange Reden gehalten werden und äh äh Anhörung äh gefordert und Vermittlungsausschüsse einberufen werden äh äh bis haltdie Sache überhaupt nicht äh mehr vorankommt,Auch wenn man jetzt wirklich so den Eindruck hat, dass eben Schwarz-Gelb das jetzt auch noch wirklich gerne vor der nächsten Bundestagswahl äh durchkriegen will, damit Springer nicht so böse über sie schreibt,Obwohl ich mir das irgendwie ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass die dann trotzdem fallen lassen, weil dass sie jetzt mit der Opposition so sehr viel besser fahren, glaube ich nicht, dass das,Ihre Meinung ist. Am Ende müssen sie auch nehmen, was sie kriegen können. Tja, nächstes Thema.
Linus Neumann 0:26:58
Ein ähm Gesetzesvorhaben, von dem wir vor einiger Zeit hier wohlwollend berichtet haben,scheint ähm nun auch zahnlos zu werden und zwar.
Tim Pritlove 0:27:14
Price.
Linus Neumann 0:27:14
Surprise, ja? Ähm ging es da um die Deckelung von äh von Abmahnungen. Aber insgesamt um eine ähm,größeres Gesetzesvorhaben von ähm die aus aus dem Justizministerium kommend, also von unserer Frau Leuthäuser Schnarrenberger,dass äh hauptsächlich zum Verbraucherschutz äh dienensoll und zwar, in dem es sich unter anderem gegen Telefonwerbung, insbesondere für Glücksspieldienstewendet, also es gibt da irgendwie wohl Abzockenmethoden, dass die Leute irgendwie am Telefon. Wollen sie nicht auch an unserer Lotterie teilnehmen? Ach ja, äh das dann als äh Unterzeichnung eines Vertrages werten und dann äh entsprechend Geld kassieren für für das Glücksspiel. Ähm,Außerdem gibt es wohl eine Masche von Inkasso-Firmen, die ähm per Telefon oder was ähm nicht äh nicht,Existierende Forderungen eintreiben,Ähm dagegen soll auch äh irgendwie was getan werden und gegen den Abmahnwahn, ja? Ähm wir,von den von den horrent teuren Abmahnungen, die immer wieder bei Leuten eingehen.Insbesondere was angeht dagegen soll soll sich ja diese Gesetzesinitiative wenden und denen ein äh eine Art Kostendeckelung verpassen, ja?Und ähm darüber lesen wir jetzt in der Süddeutschen Zeitung, dass äh Leute also erstmal grundsätzlich ähm,Die Gebühren in solchen Fällen generell deckeln wollte. Aber ähm die Unionsfraktion hat sie dann ähm,Doch mal ähm ja, ein bisschen wieder in ihre Richtung gezerrt und sie darauf hingewiesen, dass ja das Geistige Eigentum im Internet mit Füßen getreten wird und ähm,deshalb äh zu einem, sie zu einem Kompromiss gedrängt hat und gesagt, dass äh diese Abmahnungsdeckelung nur dann gilt.Wenn es nicht gewerblich ist. Also es ist quasi im gewerblichen Ausmaß, bei Fallshering, im gewerblichen Ausmaß, gilt die Kostendeckelung nicht.Und ähm das ist aber auch im heutigen,Urheberrecht schon so, dass du für nicht gewerbliches Fightsharing nicht abgemahnt werden kannst.Das Ding ist, dass sie,Die klassische Rechtsprechung ist, dass Falsharing gewerbliches, also Fallschirm zum Beispiel via Bitorent oder Bereitstellung auf der auf dem deiner Wahl,gewerbliches Ausmaß hat.
Tim Pritlove 0:30:14
Per per Design sozusagen.
Linus Neumann 0:30:16
Wegen der wegen des enormen gewerblichen Schädigungspotentials, was mit der allgemeinen.
Tim Pritlove 0:30:21
Also selbst wenn du es nicht gewerblich machst, hat es ja einen Einfluss auf ein Gewerbe und ist damit gewerblich. Das ist auch eine geile Argument.
Linus Neumann 0:30:30
Das ist der allgemeine Interpretationskonsens. Ähm und das macht's natürlich äh schwierig,Ich warte, ich suche nochmal ganz kurz den den entsprechenden genauen Artikel raus, den hat da der liebe Andre ähm sogar verlinkt, so Urheberrechtsgesetz, siebenundneunzig A Abmahnungen.Der Ersatz, der erforderlichen, wo steht's gewerbmäßig.Ja, der Ersatz der erforderlichen Aufwendung für die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienstleistung für die erstmalige Abmahnung beschränkt sich in einfach gelagerten Fällen mit nur einer unerheblichen Rechtsverletzung außerhalb des geschäftlichen Verkehrs.Auf einhundert Euro. Das heißt, wir haben schon eine Deckelung. Und genau die wird aber umgangen, weil man sagt, das ist eine,Erhebliche innerhalb des geschäftlichen Verkehrs und damit ist eben diese Deckelung nicht mehr ähm.
Tim Pritlove 0:31:33
Also sonst gibt's sozusagen eine Deckelung, die aber nie äh aufgerufen werden kann, weil sie bei Design eigentlich nie aufgerufen werden kann.
Linus Neumann 0:31:39
Es wird einfach gesagt, dass äh.
Tim Pritlove 0:31:42
So, das heißt, die die Neufassung äh äh äußert sich da, ich habe jetzt auch da geht es doch auch um eine Deckelung. Aber diese Deckelung greift nur äh beim ersten Mal, oder?
Linus Neumann 0:31:54
Ja ähm.
Tim Pritlove 0:31:56
Also wenn man das erste Mal eine Urheberrechtsverletzung begeht.
Linus Neumann 0:31:59
Bei einer bestimmten Person, also es ist ja bei der ist ja eine Abmahnung, das ist ja nicht generell, also ich meine,Wenn ich jetzt quasi deine Rechte einmal verletze, ist das erste Mal. Wenn ich dann nochmal die von äh was weiß ich, Sven Regener verletzt, dann ist es natürlich auch das erste Mal. Wenn ich dann aber nochmal seine Rechte verletze, dann wär's.
Tim Pritlove 0:32:16
Also sozusagen pro Verletzten Rechtskörper.
Linus Neumann 0:32:19
Für dich jetzt so.
Tim Pritlove 0:32:20
Äh pro Artist sozusagen, gibt's eigentlich eine Deckelung, sodass ich sozusagen immer nur für was ist da der Preis, der genannt wurde, hundertfünfundfünfzig Euro dreißig,auch eine geile Zahlja warum nicht warum nicht hundertneunundvierzig neunundneunzig? Da wüsste man wenigstens sofort woran man ist ja? Vielleicht sollte man auchda einfach mal so Supermarkt, kompatible Preise äh nennen, damit die Leute einfach wissen, so jetzt hier Urheberrechtsverletzungen für nur neunundneunzig neunundneunzig.
Linus Neumann 0:32:50
Ja, aber es wird also dann in einer äh Pressemitteilung des Vereins digitale Gesellschaft korrekt darauf hingewiesen, dass wenn man jetzt sagt, ähm wenn man diese Pläne auf das gewerbliche Ausmaß,ein also wenn man dieses Gesetz ein ähm auf das gewerbliche Ausmaß,Durch das gewerbliche im Ausmaß einschränkt, dann äh wird der ambitionierte oder auch nicht besonders ambitionierte Fallschirm überrascht feststellen, dass er gewerblich handelt und deswegen überhaupt nichts davon hat, ja.
Tim Pritlove 0:33:25
Also mit anderen Worten, wenn das jetzt so durchkäme, dann würde sich eigentlich gar nichts änder.
Linus Neumann 0:33:31
So interpretiere ich die.
Tim Pritlove 0:33:33
Dass man jetzt beim ersten Mal, was auch immer, das erste Mal ist, äh nur hundertfünfundfünfzig Euro hat, aber wenn dieselbe Bude nochmal anschreibt, dann liegt sie schon wieder mehr drauf.
Linus Neumann 0:33:45
Ja, ich denke, es geht ich denke, es geht sogar sehr viel weiter, dass sie sagen, in dem Moment, wo es ein Torent ist, äh.Und da sind irgendwie, weiß ich nicht so und so viele Leute in diesem äh swam und dann ist halt fertig, dann ist das gewerbliches Ausmaß, Punkt. So, die die Latte reißt du sehr schnell.
Tim Pritlove 0:34:07
Na ja.
Linus Neumann 0:34:08
Hm? So, also da ist dieses schöne Gesetz äh und da wird also mehrfach der Name des Herrn,Günther Krings und Unionsfraktionsvize äh genannt, der da also die federführende Rolle gespielt hat, das Ding nochmal umzubiegen, danke.
Tim Pritlove 0:34:26
Danke, Günther.
Linus Neumann 0:34:28
Gut gemacht. Nicht, dass hier noch jemand das Urheberrecht mit Füßen tritt.
Tim Pritlove 0:34:31
Nee, nee, nee.
Linus Neumann 0:34:33
SoUrheberrecht mit Füßen getreten, wird auch von der GEMA beziehungsweise von YouTube beide beschuldigen sich gegenseitig dessen.
Tim Pritlove 0:34:44
Wir haben ja.
Linus Neumann 0:34:46
Darüber gesprochen, was also dieKlage zwischen beiden angeht. Ich glaube in der letzten oder vorletzten Sendung. Da gibt's jetzt ein interessantes äh Detail, nämlich die Gamer wollte ja jetzt eine,wollte ja jetzt YouTube, beziehungsweise hinterYouTube stehende Google, verklagen auf Schadensersatz und wat nicht alles. Ja ähm und da war jetzt der der Treff ist, dass die Gamer leider äh äh diese Klage erstmal daran scheitert, dass die GEMA nicht weiß, wo sie die,wo sie die zustellen muss, ja? Ähm,zunächst den, den deutschen Sitz von von Google angegeben,Äh und Google Ink hat zwar hat zwar YouTube gekauft, aber äh YouTube operiert immer noch als eigenständige Firma, die keinen Firmensitz in Deutschland hat,Das heißt, sie müssen ihre Klage eigentlich an YouTube irgendwie in,Kalifornien adressieren. Und das heißt, da können wir jetzt erstmal nochmal mit ein paar Wochen Verzögerungen warten.
Tim Pritlove 0:35:49
Scheinen sich ja richtig äh richtig schlau gemacht zu haben so. Ich meine, es hat ja jetzt nur mehrere Jahre gedauert, ja, bis sie herausgefunden haben, dass ihr Gegner überhaupt nicht in Deutschland ist.Ja, also das finde ich ja schon bemerkenswert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sie ja schon offensichtlich die ein oder andere Anbahnung von Deals zumindest probiert haben. Ich meine, die saßen doch mit denen schon an einem Tisch.
Linus Neumann 0:36:12
Ja
Tim Pritlove 0:36:12
Oder oder war das, haben die, haben die sich irgendwie nur über, haben die nur über Insta-Messaging miteinander kommuniziert. Nur so, ja, so, ja, hu, Messenger, irgendwie, MSN.
Linus Neumann 0:36:21
Ich glaube, an der Stelle darf man nicht nur über die GEMA lachen. Also ähm äh wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben die ihre Verhandlungen und Diskussionen dann durchaus auch mit Google Deutschland geführt,die äh dann da quasi ein Mandat in diesen Verhandlungen hatten von der Mutter Google, äh die ihm über über YouTube herrscht. Und jetzt haben sie's eben an den Falschen geschickt, ja. Ist aber.
Tim Pritlove 0:36:44
Meine, was ist denn das für eine Rechtsabteilung?
Linus Neumann 0:36:45
Klassische, ich war ein klassisches Problem irgendwie im Internet, ne? Ich meine, schau dir das an, was die ganze Datenschutz äh Gesetz basierte Flucht von Google nach Irland angeht und so, das ist schonteilweise schwierig da zu wissen, wen du jetzt tatsächlich verklagst, ja? Die haben ja auch kein Interesse daran, äh,Das einfach zu machen. Ja, also pikantes Detail, hier müssen wir also mit ein paar Wochen Verzögerung rechnen, bis das Ding dann irgendwie äh in äh USA angekommen ist, diese Klage, ja? Aber, aber es es läuft auf jeden Fall weiter.Währenddessen ähm hat YouTube offensichtlich so eine Art Beta-Funktion vorgestellt und zwar eine Art Musikradiergummi,Ja, das ist also auch ganz süß. Ähm ist noch nicht für alle Videos verfügbar, aber man lädt quasi etwas hoch. Und dann,ohne ohne Garantie sagt YouTube dann hör mal, ich glaube.Da ist irgendwie urheberrechtlich geschützte Musik in deinem Video, also beispielsweise ein Partyvideo, bei dem im Hintergrund äh ein ein Song läuft,Und ähm,dann bieten sie dir so eine Audiobearbeitung an, diesen Song quasi rauszuretuschieren. Während alle anderen Geräusche vorhanden bleiben. Also sie blenden quasi die Hintergrundmusik aus oder den Song selber. Ähm,bieten natürlich nicht 'ne Gewährleistung dafür, dass das dass dieses Verfahren tatsächlich klappt oder dass sie auch alles erkennen, aber sie bieten's irgendwie mal an,Keine Ahnung, warum sie das jetzt machen. Ähm ich glaube, der Effekt, auf den sie abzielen, ist einerseits,Den Nutzern zu ermöglichen ähm.Diese das tatsächlich zu zu tun, ja, wenn bevor ihr Video nachher gesperrt werdet in Deutschland. Äh andererseits glaube ich aber auch, dass sieDurchaus auch machen, um mal so die diese absolute Absurdität einfach mal aufzuzeigen und der GEMA so ein bisschen die den,Den starken Arm zu zeigen und zu sagen, hör mal bei Jungs, gar kein Problem, wenn ihr hier nicht bei uns drauf sein wollt, dann können wir das gerne.
Tim Pritlove 0:38:58
Aber interessant ist äh Feature, ja.
Linus Neumann 0:39:01
Kann man auch dann wieder an- und ausschalten, ja? Also sie machen dein Video nicht nicht dauerhaft kaputt. Hm? Auf jeden Fall mal ganz.
Tim Pritlove 0:39:10
Scheint ja, scheint ja ganz gut zu funktionieren. Ich habe ja jetzt hier schon seit einer viertel Stunde Gamo-Musik im Hintergrund laufen. Ich weiß nicht, ob du irgendwas gehört hast, so.
Linus Neumann 0:39:16
Ich habe nix gehört.
Tim Pritlove 0:39:17
Ja, also ne?
Linus Neumann 0:39:19
Und dann kommt natürlich vor vor dem Hintergrund dieser gesamten Debatte kommt jetzt,Open Data City ins Spiel. Ähm das ist der Datenjournalisten, um Michael Kreil und Lorenz Mazad.Die äh.
Tim Pritlove 0:39:37
Ja hier schon mal zu Gast. Damals ging's da um mehr um die Bahn, aber ist halt äh da hier unsere Open Data. Äh Armeefraktion, dieimmer mit sehr äh schönen Beispielen und äh,ohne sich jetzt zu sehr um wie man das eigentlich zu machen hat groß zu scheren die Dinge dann mal versucht zu,visualisieren und zu dokumentieren und in diesem Fall haben sie sich halt mal dieser Problematik der Sperrung angenommen,sehr schöne Sache. Und zwar haben sie durch allerlei Tricks ähm es geschafft, herauszufinden, äh was die auf YouTube ist,Das Interessante daran ist.
Linus Neumann 0:40:20
Tausend. Haben sie uns ausgeweitet auf die Top tausend.
Tim Pritlove 0:40:23
Genau. Top äh äh also so die die tausend populärsten Videos. Jetzt mag man sich denken so, naja okay, dann nimmt man die halt und checkt das mal durch. Das Ding ist, du kriegst diese Zahl gar nicht so ohne weiteres. Also ähm YouTube ähm.Äh nach Gutdünken solche Anfragen, wenn irgendwie da über die APGs und es ist nicht so ganz so einfach, das äh zu machen,Aber trotzdem ähm Wege gefunden,durch wiederholtes Durchsuchen des Materials dann über die entsprechenden Angaben, über wie viele Leute denn das so gesehen haben angeblich.Eben so eine Liste zu machen und haben dann eben mal geschaut, was ist denn davon jetzt konkret eigentlich gesperrt in Deutschland und was ist auch gesperrt in anderen Staaten,Ich weiß nicht, haben Sie alle Staaten,Viele Staaten, manche Staaten, also ich glaube, sie haben mal so geschaut, ähm wie das so in den USA und äh europäischen Ländern steht und ähm,auch.
Linus Neumann 0:41:29
Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie wirklich allealle Länder der Welt ausprobiert haben. Ich habe mich vor ein paar Tagen mit Michael da mal ein bisschen drüber unterhalten. Die haben unter anderem auch teilweise Schwierigkeiten gehabt, sich so YouTube glaubhaft zu simulieren, aus welchem Land sie gerade kommen,Ähm aber man kann mal davon ausgehen, dass sie äh schon relativ viele Länder untersucht haben. Sie haben insgesamt,äh einfach immer nach den nach den Videos mit mehr als vierzig Millionen,Zuschauer mehr als vierzig Millionen Klicks gefragt und da YouTube halt immer eine andere Antwort gibt, haben sie einfach zweihunderttausend Mal mit ihrem Scraper gefragt,und dadurch dann diese Liste der Top eintausend gestellt. Und ähm,Jetzt haben sie sich angeschaut, von diesem, als sie dann diese Liste der Top eintausend hatten,Wie viele davon kann man aus welchem Land aufrufen? Sind dann quasi einfach hingegangen, haben YouTube immer vorgespielt, hallo, wir sind jetzt hier, wir kommen aus Deutschland und wir würden gerne dieses Video sehen.Und dann hat äh YouTube ihnen geantwortet, ah aus Deutschland, ja äh sorry äh könnte GEMA Musik drin sein, ja? Dürfen wir dir nicht zeigen. Und das Spannende ist,Der Vergleich der Zahlen, ja. In Deutschland gesperrt von den Top eintausend? Sechshundertfünfzehn.Also einundsechzig Komma fünf Prozent der meistgesehenen YouTube-Videos finden ohne Deutschland statt.Wenn man dann mal das aufschüsselt nach bestehenden Rechteproblemen, dann sind das nur acht Komma vier Prozent.
Tim Pritlove 0:43:19
Was heißt das? Bestehende Rechteprobleme, wo es ganz klar ist, dass da.
Linus Neumann 0:43:22
Ja, wo's genau, wo's wo's offensichtlich rechte Probleme gibt und bei den verbleibenden dreiundfünfzig Prozent sind es dann möglicherweise rechte Problem.
Tim Pritlove 0:43:32
Kann das denn überhaupt überprüft werden?
Linus Neumann 0:43:34
Ähm da müsstest du jetzt nochmal im Detail fragen, wie sie's gemacht haben. Vielleicht entweder steht's so in der AP drin, dass sie sagen, es gibt tatsächlich ein ein rechte Problem. Ähm,oder äh also ich weiß nicht genau, ob das, ob das sich aus dem YouTube äh Blocking Code irgendwie erkennen lässt oder das weiß ich nicht genau, wie sie's gemacht haben. Das Interessante ist, ich vertraue, dass sie es richtig gemacht haben. Und wenn man sich jetzt anschaut,ähm.Also was ich was ich ja sehr spannend daran finde ist, ich habe als ich dann mit Michael drüber geredet habe, habe ich gesagt, du das naja, habt ihr jetzt eigentlich YouTube ein riesen,Kampagnenfutter gegeben, weil diese Zahl absolut absurd ist, wenn man sie nämlich mit dem, mit einem anderen Staat vergleicht,der äh zum Beispiel Südsudan heißt.
Tim Pritlove 0:44:25
Das fühlt sich unglaublich,Land sich überhaupt darum so groß kümmert, ne?
Linus Neumann 0:44:34
Ich äh versuche grade die Zahl von in Südsudan waren es wie viel Prozent? Ich gucke jetzt gerade ganz kurz ähm.Es gibt diese diese Übersicht, Moment, wo haben wir sie denn? Jetzt bin ich bei denen schon im Blog schon wieder ganz woanders. Ähm.
Tim Pritlove 0:44:50
Ich hab's hier aufm Beamer.
Linus Neumann 0:44:51
Du hast es, ja aber zeig doch mal, ah ja, Südsudan, da waren's dann irgendwie nee, aber das ist nicht äh so zack, mehr Info. Ich werde dir genauer Zahl gerne.
Tim Pritlove 0:45:02
Fünfzehn Prozent.
Linus Neumann 0:45:06
Ich kann's irgendwie nicht. Ah ja, Süd zu, ja, jetzt haben sie ja nur ein Bild.
Tim Pritlove 0:45:09
Fünfzehn Prozent. Vierzehn, fünfzehn, sechzehn.
Linus Neumann 0:45:13
Vierzehn, fünfzehn Prozent, so versus die sechzig Prozent, die wir in Deutschland haben. Ah, jetzt sehe ich die ganze. Ja, guck mal hier. Südsudan, äh fünfzehn Komma drei Prozent, hm Vatikan, fünf Prozent,Und so geht es dann weiter, ja, in den USA, weniger als ein Prozent in den Österreich, eins Komma ein Prozent. Das heißt, wir äh das einzige Land äh der Erde, was noch ein zweistelligen,Äh Prozentbetrag an Sperrungen auf YouTube hat, hat immer noch ein Vier.
Tim Pritlove 0:45:48
Der top eintausend wohlgemerk.
Linus Neumann 0:45:50
Top eintausend, ja genau, der.
Tim Pritlove 0:45:51
Aller Videos.
Linus Neumann 0:45:52
Top eintausend, der Top eintausend hat immer noch nur ein Viertel der Sperrung, die Deutschland hat. So, interessant ist aber, dass natürlich dieser Teil der,Möglicherweise rechte Probleme. Der A verbirgt sich das Kampagnenfutter der GEMA.
Tim Pritlove 0:46:10
Man muss auch, glaube ich, noch eine Sache mal generell hier relativieren, damit die Diskussion nicht zu zu affig wird, ja?
Linus Neumann 0:46:15
Ist doch nicht affig.
Tim Pritlove 0:46:16
Doch,in einem, also könnt sein könnte, wenn man's jetzt nicht erwähnt, deswegen möchte ich das jetzt mal erwähnen. Wir reden jetzt hier von einer Sperrung wegen der GEMA, wegen nicht geklärter Musikrechte. Im Südsudan,ja, ist das, glaube ich, weniger das Themaja, sondern da geht es deutlich mehr um religiös äh politisch motivierte äh äh Dinge und ich vermute mal, das wird auch in den Vatikan statt und äh Grönland und Burma und äh Palästina et cetera,ähnlich seid, ja? Die kümmern sich da glaube ich weniger um Verwertungsrechte für ihre Musiker. Ja, auch wenn man vielleicht argumentieren könnte, dass sie es mal besser tun sollten. Dann würden sie auch eine höhere Sperrquote äh erzielen, aberist es halt trotzdem einfach eine eine krasse Zahl, weil dadurch wird überhaupt erstmal bewusst, wie groß da die Explosion ist,man kann da jetzt auch irgendwie mit dieser GEMA-Logik rangehen und sagen, na ja, das ist ja illegal und wisst ihr, wie das Urheberrecht ist? Und.
Linus Neumann 0:47:15
GEMA-Logik, das ist ja nicht die GEMA Look, die GEMA Logida, deswegen sage ich, das Interessante ist bei diesen möglicherweise rechte Problemen. Die GEMA-Logik sagt,Natürlich könnt ihr die zeigen, ihr müsst nur bezahlen.Und YouTube sagt, nee, dann zeigen wir es lieber gar nicht. Deswegen gehen wir ja auch nicht. Insofern ähm also die GEMA ist ja ich muss ja immer betonen, die GEMA geht ja nicht dahin und sagt, ihr müsst das sperren.Die GEMA hat irgendwann mal exemplarisch zwölf Videos sperren lassen. Äh und YouTube hat seitdem äh angefangen, einfach alles zuzumachen. Das heißt, das finde ich nämlich das Spannende mit den möglicherweise Rechteproblemen, dass,diese Zahl,Und das ist ja das Schöne an vernünftigen statistischen Erhebungen, für beide Seiten einfach meine eine MP eine vernünftige empirische Faktenbasis ähSchafft jetzt hier in diesem Beispiel anhand der tausend beliebtesten, weltweit beliebtesten Musikvideos, was eben auch eine sehr ähm,Also kann man sich fragen, wie wie ähm,Wie repräsentativ so eine Stichprobe ist, weil ein Land wie Südsudan,relativ wenige Einwohner hat im Vergleich zu den vierzig Millionen, die notwendig sind für einen ähm für eine Positionierung in diesen Top eintausend,Das heißt, ähm eventuell quasi die, wenn man sich jetzt die Top eintausend der Süd-Sudanesischen Videos anschaut.Oder die Top einhundert, dann äh wird man da vielleicht andere Sperrquoten äh feststellen, beziehungsweise ein im Südsudan gesperrtes Video, das sich an Südsudanesen richtet, kann ja niemals in irgendeiner Topliste landen.Gesperrt ist. Also das ist eine das ist eine äh dessen Fakt, den man hier im,mit berücksichtigen mussWenn man aber einfach mal davon ausgeht, dass dass diese top tausend Videos dann eben äh diejenigen sind, die in der westlichen äh Welt Menschen interessieren und das dann mal eben ins Verhältnis zu UK und äh USA setzt, dann ähm.Sieht man da, dass dass diese, dass dieses Speerausmaß besonders groß ist. Was ich aber betonen möchte, ist, dass also die GEMA mit dieser Zahl dreiundfünfzig Prozent möglicherweise rechte Probleme durchaus ähm auch den,Das äh Versagen, dass Übertreiben äh oder das Fehlverhalten auf Seiten von YouTube anprangern kann.
Tim Pritlove 0:49:44
Na ja, also auf jeden Fall äh es bleibt,unterhaltsam im Bereich GEMA und YouTube und ist auch noch komplett offen, finde ich, wie das jetzt ausgeht. Äh die Zustellung der Klage, die sie ja jetzt äh eingereicht habenetwas dauern, wenn ich's richtig äh gelesen habe, äh geht man jetzt von einigen Wochen Zustellungszeit aus, bis das eben diesen Rechtsprozess äh wirklich da durchge,macht halt, weil es natürlich auch was anderes ist, eine deutsche Firma zu verklagen oder eine kalifornische, also im Prinzip müssen sie ihre Klare jetzt eigentlich komplett neu äh schreiben und neu formulieren und neu recherchierenweil wenn sie es wirklich ernsthaft davon ausgegangen sind, dass sie jetzt hier auf Basis deutschen Gesetzes vorgehen können, ja?
Linus Neumann 0:50:26
Dann muss die Rechtsabteilung sich nochmal äh ein paar bisschen externe Expertise dazu holen. Ja ähm.Abschließend, wir möchten nochmal sagen, dass sie dieses,Diese Visualisierung, ich finde das wie wie jedes Einzelprojekt von Open Data City bin ich wieder äh sehr begeistert, auch von der von der optischen,Ausarbeitung, aber auch hier, was Open Data City macht, ist eben vernünftige,differenzierte Statistiken und Visualisierungen bieten und die muss man dann,eben auch, die kann man nicht undifferenziert betrachten. Da kommt nicht eine Zahl bei raus, sondern muss man eben die äh Zahlen auch durchaus mal ins Verhältnis setzen. Insgesamt denke ich ein sehr,Äh wieder mal ein Coup von den Jungs, äh der eine einfach eineeinfach mal wieder zeigt, was ja, was so was man mit so etwas machen kann, ne? Was wie viel Beitrag man leistet zu einer Debatte, dadurch, dass man einfach mal sagt, hier, Zack, Erhebung, Faktenbums, ja, ich bin ja sowieso für ähm,Evidenzbasierte äh Politik äh Wissenschaft und so weiter und ähm das finde ich hier auch mal äh,eine evidenzbasierte Einschätzung des Problemes mal vorzunehmen.
Tim Pritlove 0:51:50
So, weiter geht's. Netzneutralität.
Linus Neumann 0:51:54
Wir kommen jetzt in den in den Teil der Kurzmeldungen, glaube ich. In in Slowenien gibt's jetzt auch ein Netzneutralitätsgesetz. Ja, das ist schön, das ist der zweite äh EU-Staat, der das hat.
Tim Pritlove 0:52:06
Erste Woche lang. Richtig? Holland. Holland.
Linus Neumann 0:52:07
Der erste war Holland. Ähm wir hatten das, glaube ich, etwas ausführlicher auch behandelt ähm in unserer.Oh nein, ich hasse es, wenn mir sowas passiert. Jetzt habe ich in diesem Wordpress-Fenster ein Fenster würfelt. Okay, äh ähm nach nach das kennst du das? Ist ganz schlimm. Du du bist quasi in dem Artikelentwurf und klickst versehentlich einen Link,dann ist in dem Wordpress Editer Fenster auf einmal die Seite drin. Ja, guck mal hier, jetzt ist äh der Artikel ist jetzt hier in dem.Was das jetzt fürs Urheberrecht bedeutet, wenn ich da jetzt auf.
Tim Pritlove 0:52:45
Ja, das ist äh.
Linus Neumann 0:52:54
Ja, so ungefähr ist das hier, ne? Wir können nicht genug kriegen vom Internet.Ähm okay, Slowenien ähm wurde schon im Dezember äh angenommen,Ähm ein Anfang Januar oder Ende, Ende Dezember offiziell im Amtsblatt veröffentlicht. Und die haben jetzt ähm.Sogar ernst gemacht und sie haben es sogar richtig ernst gemacht und gesagt,vor allem Artikel zweihundertdrei Absatz fünf, untersagt es Providern unterschiedliche Preismodelle auf Basis der Internetdienste zu erheben.Das ist einfach mal konkret, ja? Das ist einfach mal konkret. Sagen, zack, bumm,keine Preismodelle auf auf dessen Basis. Fertig. Ende. So. Thema erledigt. Ist jede Diskussion über Netzwerk oder,jeder Vorstoß über einen Verstoß gegen Netzneutralität ist damit beerdigt. So, wenn er sagt, wir haben unterschiedliche Preismodelle. Das heißt, so etwas wie der Spotify, äh T-Mobile, Spotify Orange Steel.
Tim Pritlove 0:54:04
Einfach nicht möglich.
Linus Neumann 0:54:05
In Slowenien so nicht stattfinden.
Tim Pritlove 0:54:08
Mhm. Das finden wir gut.
Linus Neumann 0:54:11
Ähm noch auf der Liste der Länder mit Netzneutralitätsgesetzgebung steht ja Chile. Wir hatten schon mal festgestellt, dass wir keine Ahnung haben, wie's in Chile dazu kamfinden wir aber gut. Und ich lese Belgien äh möchte auch langsam einen haben. Ich freue mich jedes Mal, wenn äh so etwas äh passiert.Ähm denn wir es besteht ja noch Hoffnung, dass sich in Deutschland oder auf der EU-Ebene äh was riecht. Im Moment ist das nicht der Fall, obwohl wir ja Studien haben, die belegen, dass andauernd die Netzwerk,verletzt wird, obwohl der Markt äh hier ja zur Regelung angehalten ist.
Tim Pritlove 0:54:48
Genau, was auch passiert. Es besteht noch Hoffnung.
Linus Neumann 0:54:52
Hoffnung steht zuletzt.So und dann noch eine kurze, ganz, ganz kurze Meldung. Wir haben ja äh die Kirsten Fiedler von Edri äh schon zu,Gast gehabt und ähm eine nicht, nichts, nicht überraschende,neue Meldung ist, dass jetzt der Ministerrat versucht, diese Datenschutzverordnung zu schwächen. Äh Kirsten hatte das ja bereits äh ausführlicher auch geschildert, was es da gibt, ist ein ähm schönes,Infoheft,Verein digitale Gesellschaft, an dem ich überhaupt nicht mitgewirkt habe und was mich von dem ich kaum mitbekommen habe, dass es entstanden ist. Das aber sehr gut aussieht,und ähm nochmal dann einen sehr schönen Überblick gibt und ähm.Ich schlage vor, dass äh den Link zu klicken und sich das anzuschauen und runterzuladen,sehen nämlich gut aus. Es ist gelungene Infobroschüre, ähm wo nochmal Themen, die Themen nochmal genau drin aufgeklärt sind, auch Begriffe geklärt werden. Das ist äh richtig gute Arbeit, die ich ähm über die ich mich freue.
Tim Pritlove 0:56:07
Also hier in zehn äh Punkte PDF zum Runterladen und natürlich hier äh verlinkt und äh Original verkorkt von Logbuch Netzpolitik.
Linus Neumann 0:56:17
So sieht's aus.
Tim Pritlove 0:56:18
So
Linus Neumann 0:56:23
Wir sind am Ende der Sendung angelangt.
Tim Pritlove 0:56:27
Gut, das ist ja auch mal was.
Linus Neumann 0:56:31
Gibt's noch irgendwas? Willst du noch irgendwas erzählen? Wie wie äh wie äh lange sind wir hier?
Tim Pritlove 0:56:36
Wie lange wir schon senden, wir sind noch unter einer Stunde. Das würde ich auch vorschlagen, dass wir dabei bleiben. Und.
Linus Neumann 0:56:45
Trotz.
Tim Pritlove 0:56:46
Verweisen damit äh in die äh,Die Zukunft, die wahrscheinlich sich schon für uns in der nächsten Woche äh wieder abspielen wird. Wir haben auch so ein paar Sachen in der Hinterhand, über die wir noch nicht sprechen wollen, aber wir,bedeuten das einfach mal an.
Linus Neumann 0:57:03
Wir deuten an, dass wir was haben, worüber wir noch nicht sprechen.
Tim Pritlove 0:57:06
Genau, solche Füchse,und äh ja, da sprechen wir dann später drüber.
Linus Neumann 0:57:13
Ähm sprechen wir später über so eine kleine Andeutung machen. Es hat was mit äh mit äh Podcast zu tun.
Tim Pritlove 0:57:22
Wirklich.
Linus Neumann 0:57:22
Ja, ja, ja, ja, ja. Achso und dann muss man, glaube ich, noch erwähnen, äh,oder hat uns den Effekt verpasst.
Tim Pritlove 0:57:35
Dafür werden wir ihnen jetzt kollektiv mit Watteborsch hinschmeißen.
Linus Neumann 0:57:38
Tschau, tschau.

Shownotes

Intro

Letzte Sitzung der Internet-Enquete

Leistungsschutzrecht im Bundestag

Abmahnungs-Deckelung

GEMA vs. YouTubes Top 1000

YouTubeSperrung Top 100

Netzneutralität in Slowenien

Kampagne Datenschutzreform

LNP049 Berechtigtes Interesse

EU-Datenschutzverordnung; GEMA & YouTube; Lehrmaterialien in der Schule; ULD vs. Facebook; Rückeroberung des Webs; 29C3

Die erste Sendung nach der Winterpause ist uns natürlich gleich wieder etwas zu lang geraten, aber wir mussten natürlich einiges liegengebliebenes nachholen und uns auch erst mal wieder richtig warm quatschen.

Wir behandeln die kommende EU-Datenschutzverordnung, den nicht enden wollenden Streit zwischen der GEMA und YouTube, die vorläufige Beerdigung des Schultrojaners, die etwas knifflige Auseinandersetzung zwischen dem ULD und Facebook, neuerlichen Bedrohungen für die Netzneutralität durch ISPs und ihre Router und gönnen uns zum Abschluss noch etwas weitschweifige Gedanken über die Rückeroberung des Webs und werfen natürlich auch noch einen Blick auf den 29. Chaos Communication Congress des CCC, der Ende 2012 erstmalig im CCH in Hamburg stattfand.

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Kirsten Fiedler

Verwandte Episoden

Shownotes

Prolog

EU-Datenschutzverordnung

Wir sprechen per Fernschaltung mit Kirsten Fiedler von EDRI, die sich in Brüssel für netzpolitische Aspekte und digitale Freiheiten stark machen, über die kommende EU-Datenschutzverordnung, die bald die bisher geltende Richtlinie ablösen soll und damit für alle europäischen Staaten bindend wird.

GEMA & Youtube

Der Streit zwischen GEMA und YouTube ist noch lange nicht beigelegt und die GEMA versucht nun über den Umweg des Deutschen Patent- und Markenamtes Fortschritte zu erzielen. In dem Rahmen wurden auch erstmal konkrete Preisvorstellungen der GEMA bekannt. Eine Ende ist nicht in Sicht.

Lehrmaterialien in der Schule

Der Schultrojaner ist vom Tisch, dafür hat man sich mit der Lehrmittel-Branche auf pauschale Vergütung für die digitale Vervielfältigung (aka Nutzung) der bereits bezahlten Lehrmittel verständigt.

ULD ./. Facebook

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein geht juristisch gegen Facebook vor, da das Unternehmen angeblich rechtswidrig handelt, da es keine pseudonyme Nutzung des Dienstes ermöglicht. Aber auch von dritter Seite gibt es Zweifel, ob sich diese Vorstellung überhaupt durchsetzen lässt.

Werbeblockade bei Free

In Frankreich blockiert ein Billigprovider die Werbung von Anbietern.  Parallel gibt es eine Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Router-Lock-in. Beide Dinge zusammengenommen schaffen kein gutes Bauchgefühl für die Netzneutralität im Festnetz in der Zukunft.

Das Web zurückerobern

Johnny möchte, dass wir alle das Web zurückerobern und wir lassen uns ohne ausreichendes Studium des Artikels auf eine wirre Diskussion darüber ein. Ob wir uns das nicht hätten lieber schenken sollen? Entscheidet selbst.

29C3

Wir sind begeistert vom 29C3 und lassen daran kaum einen Zweifel. 2013 wird für den gemeinen Nerd vermutliches ein gutes Veranstaltungsjahr, da neben dem 30C3 auch noch die OHM2013 ansteht.