LNP274 Hau den Lukas, frag den Minister!

Gesundheitsdaten – Südkreuz – Hass im Netz – Youtubers Union

Gerade noch auf der privacyweek und schon zurück auf unserer Showbühne: Tim und Linus bringen euch wie gewohnt die aktuellen schlechten Nachrichten. Die "digitale Gesundheitsakte vivy" hatte eine lange Liste von Schwachstellten, doch der Hersteller gibt sich so uneinsichtig wie unser Innenminister in Fragen Maaßen und Südkreuz.
Neue Hoffnung im Klassenkampf geht von der Gewerkschaft der Youtuber aus und wir erwarten gemeinsam eine neue Internationale.
Kleinere thematische Abstecher in die Themenbereiche Wahlcomputer, Hass im Netz und natürlich Massenüberwachung lenken von Tims schweren Stimmproblemen ab.

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Linus Neumann
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Constanze Kurz

Shownotes

Feedback: Prozentpunkte

Feedback Amazon-Links

Nachtrag Cyberwar

Wahlen und Wahlcomputer

Bloomberg-Story bleibt zweifelhaft

Sicherheitslücken bei “digitaler Gesundheitsakte vivy”

Dual-Use Leak

Noch keine Nachfolge für Maaßen

Videoüberwachung am Südkreuz

Sigi Maurer: Rechtshilfefonds gegen Hass im Netz

Massenüberwachung vor dem EGMR

YouTuber aller Länder, vereinigt euch!

Termine

LNP052 Es gibt noch Hoffnung

Internet-Enquete — Leistungsschutzrecht — Abmahnungs-Deckelung — GEMA vs. YouTube — Netzneutralität in Slowenien — Datenschutzreform

Täglich grüßt das Murmeltier und so müssen wir uns auch in dieser Woche mit den Dauerbrennern Leistungsschutzrecht, Abmahnungen und GEMA rumschlagen. Es bleibt einem nichts erspart. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und wir können zumindest von kleinen Fortschritten berichten wie z.B. dem neuen Gesetz zur Netzneutralität in Slowenien, das den Eindruck erweckt, als hätte mal wieder jemand was verstanden. In der Hoffnung, dass Ihr uns versteht und auch andere Leute noch mal anfangen irgendwann noch mal was zu verstehen, wünschen wir Euch viel Spaß bei der 52. Ausgabe unseres Audionotizbuchs.

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:02
Weißt ja, was diese äh äh Sendung braucht, oder?Hätten wir das ja jetzt auch endlich mal äh geschafft. Sondern es kann ja vorwerfen, dass wir hier nicht äh dem einundzwanzigsten Jahrhundert auf der Spur sind.
Linus Neumann 0:01:14
Sein. Konjunktiv.
Tim Pritlove 0:01:17
Sein. Sonst kann er vorwerfen, dass wir.
Linus Neumann 0:01:20
Konjunktiv zwei sogar.
Tim Pritlove 0:01:21
Gut, wie auch immer. Na ja. Aber der Konjunktiv, wir wissen, es ist sehr populär in der Politik und äh nicht nur in den normalen Politik, auch in dieser sonderlichen äh Spezialform der Politik, der,Netzpolitik derer wir hier ein Logbuch sein wollen und äh meistens auch sind,Das war so eine halbwegs halbwegs elegante halbwegs eleganter Einstieg hier in das Programm. Welches ist die zweiundfünfzigste Ausgabe hier vom Minus Neumann Podcast? Linus,Auf dem Tisch.
Linus Neumann 0:02:02
Ich äh muss erst kurz überlegen, es gab, glaube ich, einen ähm,Es gab ein Erratum, es gab sogar mehrere Iratten. Sagt man ja, mehrere ähm und ich aber eins davon war auf jeden Fall das Orange Schweiz, nicht zu dem Orange gehört,Dass wir uns in der vorangegangenen Sendung nicht der großen Gruppe Orange gehört, über die wir uns beschwert haben,in dem Moment als ich sagte, dass das wahrscheinlich jetzt genau das ein Orange ist, das nur ein Lizenznehmer ist und genau das ist es auch. Muss angemerkt sein. Also nicht alle orange sind,Alle Oranges sind Orange, aber einige sind Oranger als die anderen.
Tim Pritlove 0:02:43
Okay, das war relativ deutlich. Ansonsten war aber alles richtig.
Linus Neumann 0:02:50
Sowas würde ich nie behaupten.
Tim Pritlove 0:02:52
Na ja, na ja. Wir bemühen uns. Wir begeben uns hier Mühe. Wir geben uns Mü.
Linus Neumann 0:02:57
Wir geben uns hier Mühe, ja. Ja.
Tim Pritlove 0:03:00
Multimedial, crossmedial.
Linus Neumann 0:03:04
Wer sich auch Mühe gegeben hat, äh war ja die Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft.
Tim Pritlove 0:03:11
Ja, die waren fleißig.
Linus Neumann 0:03:13
Ja, ja, genau, die ähm die strebt jetzt langsam ihrem ihrem Ende entgegen. Und zwar war da der äh die letzte, der letzte Sitzungstag. Zwanzig äh Stück davon haben sie, glaube ich, gemacht.
Tim Pritlove 0:03:28
Stück dieser Sitzung.
Linus Neumann 0:03:29
Zwanzig Sitzungen, ja, zwanzig Enquete-Sitzungen gab es und äh wir haben die Enquete eigentlich glaube ich seit der ersten Sendung hier,kaum noch erwähnt.
Tim Pritlove 0:03:41
Haben wir es überhaupt erwähnt?
Linus Neumann 0:03:42
Ja, ich glaube, bei der ersten Sendung haben wir erwähnt, dass es sie gibt. Wenn man jetzt davon ausgehen.Würde, dass wir so die relevanten Sachen der Netzpolitik behandeln,Könnte man daraus einen Rückschluss auf die Relevanz der Enquete-Kommission, Internet und digitale Gesellschaft ziehen, äh die jetzt abschließend auch von ihren Mitgliedern sehr unterschiedlich bewertet wird? Ähm wir haben,uns ja bemüht,ein Mitglied der Enquete oder bei mehreren Mitgliedern der Enquete angefragt, aber leider keins für die Sendung bekommen können und deswegen hoffe ich immer noch, dass wir so eine Art ähm.
Tim Pritlove 0:04:19
Resümee einfangen können, ja.
Linus Neumann 0:04:21
Nochmal bekommen von mindestens einem Mitglied in vielleicht einer Sondersendung oder so. Sondern? Ich würde vielleicht sogar sagen Sondersendung, ja.
Tim Pritlove 0:04:30
Breaking.
Linus Neumann 0:04:31
Breaking. Ja, ich meine, zwölf äh Themen, die da behandelt wurden, ne? In zwölf,hießen die dann Arbeitsgruppen oder was ist der, ja, zwölf Arbeitsgruppen, die sich über äh mit den Themen Bildung und Forschung, ein großes Thema Datenschutz und Persönlichkeitsrechte, Demokratie und Staat,Internationales und Internet Governance, Interoparität, Standards und freie Software, Kultur, Medien und Öffentlichkeit, Medienkompetenz, Netzneutralität, Urheberrecht, Verbraucherschutz,Wirtschaft, Arbeit, Green IT und Zugang, Struktur und Sicherheit im Netz. Das waren die zwölf Arbeitsgruppen. Ist ja schon relativ umfänglich.
Tim Pritlove 0:05:12
Ja, vor allem könnte man sich wahrscheinlich zu jedem einzelnen Thema irgendwie auch zwanzig Sitzungen leisten können, ne. Genau. Mhm.
Linus Neumann 0:05:16
Genau. Ähm die äh diese Aufteilung und so äh also was was ja jeweils am Ende dieser zwölf äh Dinger stand, war ja dann eine Handlungsempfehlung,Und diese Handlungsempfehlungen waren natürlich,weil ja der Proports in diesem, in dieser Enquete auch dem Proports in der,Bundestag entspricht war das natürlich auch der ungefähr immer dann doch der Regierungslinie entsprechend, weshalb Markus Becker da ja darauf hinweist, dass die äh Minderheiten das interessantere sind bei der Enquete. Ja also die,sich also nicht gegen die Regierung äh durchsetzen konnten. Ähm.Glaube ich, was man noch erwähnen kann, war so anfangs, was die die großen Themen der Enquete war ja, der diese Beteiligungsmöglichkeiten, dieses große Bohei, bis sie dann irgendwann mal ad hocrissy aufgesetzt haben.
Tim Pritlove 0:06:11
Davon habe ich irgendwie gar nichts mitbekommen, du?
Linus Neumann 0:06:12
Nee, ich weiß auch nicht, ob da dann noch irgendwie groß was stattfand, ne. Also, es war, glaube ich, schon äh dieses riesige.Na ja, okay, das at hocrissy kann man jetzt auch mal sagen, das Enquete Beteiligungs at hocrissy unter Enquete Beteiligung DE hat dreitausenddreihundertundneun Mitglieder. Da drin sind immerhin viervierhundertdreiundneunzig Vorschläge,mit zweitausenddreihundertdreiundfünfzig Kommentaren versehen worden ähm und irgendwie insgesamt vierzehntausendfünfhundertachtundachtzig Stimmen abgegeben worden. Also da war offensichtlich was los,ja, habe ich nicht ähm habe ich nicht so.
Tim Pritlove 0:06:55
Also ich habe mich zwar mit so auseinandergesetzt, aber ehrlich gesagt äh mit hast du mal mit was gemacht?
Linus Neumann 0:07:04
Ich müsste jetzt zugeben, dass ich diese Enquete-Beteiligung DE zum ersten Mal sehe, seit sie dann damals gelauncht wurde und ich mir da mal kurz was angeschaut habe, aber seitdem war ich da nicht mehr drauf.
Tim Pritlove 0:07:18
Ciao. So sind wir. Immer reden, ne, aber nichts machen.
Linus Neumann 0:07:22
Ja, also was äh was, glaube ich, interessant war, war,Also diese Struktur, wer da so drin saß, ne, die Sachverständigen, siebzehn Abgeordnete, siebzehn Sachverständige, jeweils berufen von den einzelnen Fraktionen,Ich glaube ja so aus,Ja, wenn ich jetzt anfange, die Leute aufzuzählen, die da als Sachverständiger drin saßen, dann würden mir natürlich wieder welche äh entfallen, deswegen werde ich das mal,ganz kurz äh werde ich einmal ganz kurz schummeln, wer da so alles drin warWeil das sollte man ja vielleicht auch mal sagen, jetzt wo's jetzt wo's vorbei ist, kann man das ja nochmal resümieren. Danach muss man's ja nie wieder sagen. Äh Sachverständige, Markus Beckerdalm, Alvar Freude,Professor Professor Doktor Hubertus Gersdorf, Professor Dieter Gorni, vielen Urheberrechtsfreunden, sehr bekannt. Äh Doktor Janette Hofmann, Konstanze kurz.
Tim Pritlove 0:08:11
Was was zählst du jetzt genau auf.
Linus Neumann 0:08:14
Ich zähle die Sachverständigen auf.
Tim Pritlove 0:08:16
Die Sachverständigung. Nach Fraktion äh sollten wir das vielleicht äh mal.
Linus Neumann 0:08:20
Das ist ja na ja die Sachverständigen, die sind ja gar nicht der Fraktion zugeordnet unbedingt. Sie sind ja nur von der Fraktion berufen.
Tim Pritlove 0:08:25
Sind von den benannt, ja.
Linus Neumann 0:08:28
Ja, sie sind ja, also es es wäre jetzt ja fast äh was ein Frevel, den Sachverstand einer Fraktion zuzuordnen.
Tim Pritlove 0:08:36
Es wäre ein Frevel einer Fraktion Sachverstand zuzuordnen.
Linus Neumann 0:08:42
Äh Konstanze kurz, Harald Lemke, Annette Mühlberg, Doktor Wolf Osthaus, Paddelun, Wolf, Doktor Professor Doktor Wolf-Dieter Ring. Doktor Bernhard Roleder, Lothar Schröder,Professor Doktor Wolfgang Schulz, Nicole Simon, Cornelia Tausch und Professor Doktor Christoph Weinhardt. Ich habe die jetzt nur aufgezählt, damit ich sie alle genannt habe. Bitte frage mich jetzt nicht zu den.
Tim Pritlove 0:09:05
Sowas.
Linus Neumann 0:09:08
Zu den einzelnen äh Herkünften und so weiter.
Tim Pritlove 0:09:11
Wikipedia sehr schön aufgeführt. Es gibt natürlich zu dieser Enquete-Kommission auch einen eigenen Artikel, der das ähm sehr schön zusammenfasst.
Linus Neumann 0:09:21
Entscheidend ist, die werden also äh dann irgendwann ihre Abschlussberichte zu den einzelnen ähm zu den einzelnen SachverständigenBereichen dort veröffentlichen und das wird, jetzt muss ich mal ganz kurz schauen, was wir da ähm,irgendwie eine eine Anzahl der Seiten, die dieses Gremium produziert hat. Es war sehr äh war sehr beeindruckend.Bei diesen diesen Handlungsempfehlungen ähm die Frage ist, weil die die unmittelbare politische Wirkung wird man da jetzt äh,abwarten müssen, ja. Was haben wir hier? Da gab's einen Artikel auf Reise.Also viele tausend Seiten stand da eine große Zahl und äh was ich eigentlich das einzige, was sehr, was sehr schön ist,Was von dieser Barkett äh Enquette, glaube ich, direkt in Erinnerung bleiben wird, ist natürlich der Axel E Fischer,Vorsitzende der.
Tim Pritlove 0:10:25
Ein Spezialexperte.
Linus Neumann 0:10:26
Ein Spezialfachexperte und äh der hat äh sehr schön ähm immer wieder äh für für sehr viel Unterhaltung gesorgt,Und so auch jetzt zum Abschluss gibt's noch mal einen ähm,ein Achsel, ein Achseleffer zum Abschluss der Enquete, der also als äh Vorsitzender dieser Enquete-Kommission äh in seinem persönlichen Fazit am Montag feststellt, dass ihm erst nach und nach,die Dimension der Veränderung klar geworden ist, die die Digitalisierung mit sich bringt.
Tim Pritlove 0:11:02
Oh, das ist zwar tatsächlich für ihn, sagen wir mal, ein interessanter äh Lehrurlaub sozusagen.
Linus Neumann 0:11:07
War das eine interessante Sache. Er hat da viel gelernt. Und ähm das.
Tim Pritlove 0:11:13
Schön für ihn. Ich weiß nicht, ob das Ihnen jetzt so im Rückblick unbedingt jetzt als Vorsitzenden äh qualifiziert. Man hätte ja auch jemanden nennen können, dem das schon vorher klar gewesen ist,Hätte vielleicht was bringen können so, ne, aber na ja, war halt von der CDU, ich glaube nicht, dass sie da jetzt so viel zu holen hatten.
Linus Neumann 0:11:30
Du musst das anders sehen. Wenn die Arbeit der Enquete in der Lage ist, Axel Efischer etwas zu verdeutlichen, dann wurde.
Tim Pritlove 0:11:37
Eigentlich schon gute Arbeit geleistet worden.
Linus Neumann 0:11:39
Gute Arbeit geleistet.
Tim Pritlove 0:11:40
Das ist äh in der Tat. Ich meine, bei allem äh Hohen und Spott,Äh ich höre auch immer wieder, ja, ich meine, gerade CDU äh äh ist natürlich jetzt genauso eine Art Organisation, wo es immer sehr schwierig ist, alles über einen Kamm zu scheren, ja? Und wir wissen alle, äh es gibt auch da äh progressive und aufgeklärte und äh weiterdenkende und auch sagen wir mal halbwegsliberal äh denkende Menschen. Es gibt sie leider nicht nur. Ähm.Die einen anderen äh Zugang haben zu der Gesellschaft, als wir das äh haben und von daher natürlich auch naturgemäß die Dinge etwas anders bewerten.Trotzdem glaube ich da auch schon an eine gewisse ähm LernfähigkeitAlso man sollte das zumindest nicht immer so äh grundsätzlich ausschließen, ne. Aber ist natürlich schon so ein bisschen merkwürdig, wenn er irgendwie dann so auftritt, dass er irgendwie ein Vermummungsverbot äh fordert im Internet und so weiter. Das ist alles so, ja.Aber es ist auch so schwierig. Das ist auch so schwierig. Versuche das auch mal wieder selber, für mich so ein bisschen zu ergründen. Wenn du heute so auf das Netz stößt oder wenn du in den letzten fünf, was weiß ich, Jahren so, ne, also im politischen Prozess würde ich sagen, ist ja so das Internet eigentlich erst so vor vier, fünf Jahren entdeckt worden,irgendwie, ach, das ist immer noch da, so,Ja, man hat das schon mal gehört, aber es war bisher eher so ein so ein so ein bullet point bei irgendwie Internet Startups äh oder überhaupt bei Startups oder Firmen, sodass man das jetzt auch macht, so wie man irgendwie Katalysatoren in Autos einbaut und so. Aber dass das eben,so ein fundamentaler Shift ist, ja, das ist denen neu. Und natürlich dadurch, dass sie so so spät dazugekommen sind.Kann so eine schrittweise Sozialisierung, wie es die meisten von uns erfahren haben, natürlich eigentlich auch gar nicht mehr stattfinden. Und gerade so in das, das Verhältnis zu,Anonymität, Pseudonymität. Ich denke, das ist schon etwas, was man eben erst so richtig erfühlen kann, wenn man über so einen längeren Zeitraum ähm,das so miterlebt hat, welche Vor- und welche Nachteile äh das bringt. Und selbst das verändert sich ja auch äh immer noch. Also schwierig da mit Fingern zu zeigen, auch wenn's manchmal leicht ist, sich äh äh lustig zu machen. Trotzdem.Habe ich so ein bisschen meine Zweifel, ob jetzt von dieser Enquete selbst auch irgendetwas ausgehen.
Linus Neumann 0:14:00
Na, ich fand das.
Tim Pritlove 0:14:03
Also ob das sozusagen irgendein Wandel auf irgendeiner Ebene bringt, außer dass Axel Fischer halt verstanden hat. Das ist das die Digitalisierung nachhaltig ist.
Linus Neumann 0:14:11
Also ich finde das ein finde das einen wichtigen Aspekt, den den du benennst. Und wenn ich mir jetzt so vorstelle, ähm,ungefähr so, wie du das jetzt grade äh beschrieben hast, stelle ich mir vor wie Historiker das in äh in vielleicht hundert Jahren dann,äh so man muss sich das vorstellen, da gab es eine Gesellschaft und irgendwann mussten sie eine Enquete-Kommission einberufen,Um äh um irgendwie so ein ihre ganze Regierung irgendwie mal daran zu gewöhnen, dass es das gibt,Handlungsempfehlungen in allen Bereichen machen. So wird das, glaube ich, historisch auch. Und da wird man genau diesen Clash ähm drin benennen, den du nämlich gerade auch beschrieben hast, den man in der Gesellschaft, innerhalb der Generation hat und den man auch in der Politik sieht und der danngenau zu solchen Äußerungen führt, wo man äh wo die eine Hälfte der Gesellschaft sich drüber schrottlacht,eine andere Hälfte, nämlich diese, die noch nicht mit Breitband versorgt ist, äh eventuell äh gar nicht weiß, was daran lustig ist.Und sich das gerne von Axel Efischer nochmal erklären lassen würde,Ich denke, was sie insgesamt, also es gibt da jetzt, wie gesagt, diese diese Abschlussberichte. Ich finde hier auf der Webseite nicht wirklich äh mir ist jetzt nicht ganz klar, ob die IS in einiger in in den nächsten Tagen dann veröffentlichen oder so. Ähm.
Tim Pritlove 0:15:33
Ich glaube, das gibt's noch nicht, sonst wäre das hier wahrscheinlich auch in dem Wikipedia Artikel drin, ja.
Linus Neumann 0:15:37
Ja und es gab zwischen den ähm,zwischen den dort sitzenden ja auch immer wieder äh Zankereien auch denjenigen Vertretern, derNetz-Community, die dort saßen, ja, also was dann bestimmte Entscheidungen anging beim bei den Votum zur Netzneutralität und und was da nicht alles los war, aberich würde da, wie gesagt, lieber jemanden befragen, der dort tatsächlich drin gesessen hat und hoffe, dass wir das in den nächsten Wochen noch irgendwie hinkriegen,da mal mit äh Markus oder Konstanze zum Beispiel zu sprechen.
Tim Pritlove 0:16:13
Bemühen, soweit äh halten wir uns jetzt erstmal hier mit einer Bewertung äh zurück, denn ihr merkt schon, man hätte sich da besser drauf vorbereiten können, beziehungsweise es vielleicht auch noch intensiver begleiten können.
Linus Neumann 0:16:25
Jahre, wer hätte sich das die letzten Jahre angucken.
Tim Pritlove 0:16:28
Ja, aber es äh ist es war jetzt nicht unbedingt jetzt äh das Spannendste.
Linus Neumann 0:16:33
In der Tat, also das ist ja haben ja auch einige Mitglieder sogar äh öffentlich so geäußert, ne, dass sie sich mit der ähm dass sie da jetzt nicht ihre ihr Herzblut in dieser Arbeit gesteckt haben.Ja, schade, aber nachvollziehbar.
Tim Pritlove 0:16:51
So, was haben wir noch? Da unser Dauerbrenner.
Linus Neumann 0:16:54
Ja, Dauerbrenner, Leistungsschutzrecht,dass das Leistungsschutzrecht hatte eine Anhörung im im Rechtsausschuss des Bundestages, wenn ich das jetzt richtig sehe oder im richtigen Bundestag schon mal äh nee, im im Rechtsausschutz war das,Ja, die einzige Anhörung. Und äh in diesem,haben wir auch wieder sowas, ne? Die Sachverständigen der Fraktion nach Proports eingeladen, ähnlich wie in der äh Enquete-Kommission nur nicht so viele. Ähm,Und da wurde dann jetzt diskutiert. Es war wie immer im äh wie das im,Parlament so ist. Äh alle sagen ihre äh ihre Meinung, die Sachverständigen äh sagenäh sagen ihren Sachverstand und am Ende gehen alle mit genau der gleichen Ansicht da wieder raus wiesie reingekommen sind, das heißt, sie hat sich natürlich nichts an den an den Mengen oder Kräfteverhältnissen bei dieser Entscheidung geändert.Und im Moment sieht es, also es gibt da es gibt da einen sehr schönen Artikel. Wer sich, wer ja wirklich, glaube ich, inzwischen der der beste Liveblogger oder der, der, der, der, ja, der, der,beste Live-Blogger Deutschlands ist, ist ja Matthias Schindler, der ähm auch von dieser äh,Anhörung im Bundestag dann da gelife blockt hat, weil die aus irgendwelchen Gründen nicht ins Netz gestreamt wurde,ähm das sieht immer sehr ähm sehr nicht besonders leserfreundlich aus, so ein Live-Blog, wo dann also wo ein Blogartikel geschrieben, alle paar Minuten gespeichert,wird und man liest dann so neu und sieht was Neues dazugekommen ist, wenn äh Matthias Schiller das macht, ist das aber ähm sehr sehr äh sehr lustig,kann man ähm kann man durchaus mal lesen. Ähm eventuell wird's sich da im Nachhinein nochmal anbieten, das irgendwieInsgesamt lese freundlicher zu gestalten. Aber da gibt's also ein schönes Liveblog von dieser Anhörung. Aber, wie gesagt, inhaltlich ist da nichts passiert. Insofern ist das äh,Unterhaltung zu werten, was da stattgefunden hat. Also im Sinne von Entertainment, aber nicht im Sinne von ähm,politischen Prozess, der da jetzt statt tatsächlich stattgefunden hätte.Und der es sieht also jetzt danach aus, der Rechtsausschuss könnte schon in drei Wochen seine Beschlussempfehlung rausgeben,Die Leute dann natürlich, wir empfehlen, ja, zu beschließen. Dann könnte das,Der Bundestag im Plenum schon am zweiundzwanzigsten Februar über das Gesetz abstimmen?Wenn es bei dieser einen Anhörung bliebe. Wenn jetzt die Opposition hingeht und sagt, wir wollen aber noch äh ein oder zwei weitere Ausschussanhörungen haben.Dann,ist es vielleicht 'ne Verzögerung irgendwie um ein, zwei Monate und wir werden immer noch irgendwie im Quartal eins Quartals Anfang Quartal zwei, zweitausendzwölf, dreizehn, das ähdass das Gesetz in den Bundestag kommt und dort mit den Mehrheitsverhältnissen beschlossen wird. Jetzt wird's spannend, was äh den Bundesrat angeht.Denn im ähm Bundesrat könnten,Die Verhältnisse anders aussehen, vor allem äh jetzt nach der äh Niedersachsen-Wahl und was dann ähm.
Tim Pritlove 0:20:08
Was heißt könnten?
Linus Neumann 0:20:10
Na, sie na, sie könnten, ja genau, sie könnten, weil äh also sie sehen im Prinzip anders aus, wenn,Ähm jetzt, wenn man so nach Fraktionen oder nach Parteien geht,aber in der Partei gibt's ja auch so einige, die dann sagen, äh in der, in der SPD gibt's ja zum Beispiel Leute, die sagen so, ja ähm ne da hängen Arbeitsplätze dran oder so, ne? Und deswegen müssen wir hierentsprechend so und so entscheiden. Also das heißt eine eine Ablehnung im Bundesrat schätzt schätzt man jetzt auch nicht so.
Tim Pritlove 0:20:42
Weil's die SPD geführten Länder könnten für das Leistungsschutzrecht stimmen.
Linus Neumann 0:20:47
Sie wollen es verbessern statt ablehnen.
Tim Pritlove 0:20:49
VerbessernNa ja gut, ich meine, das ist ja in dem wesentlichen die Tätigkeit des Bundesrats, da ist ja äh selten eine komplette Verweigerungshaltung, das gab's auch, ja, aber äh in der Regel ist es ja so, dass ähm ja,Verbesserungen gefordert werden, dann geht es in diesen Vermittlungsausschuss und dann einigt man sich noch auf den einen oder anderen Paragraphen und im Wesentlichen geht es doch so durch wie,mal geplant, bloß mit irgendwelchen Abfederungen, aber kein ähm generellen, strukturellen Veränderungen.
Linus Neumann 0:21:18
Genau. Ja, das wäre dann also das, das, das äh steht hier als Befürchtung an, ja? So könnte gut sein, dass wir das relativ.
Tim Pritlove 0:21:27
Aber das kann ja auch noch ein bisschen dauern.
Linus Neumann 0:21:29
Ja, wenn man das jetzt richtig übel raushandelt mit den, mit den ähm,mit den äh Nachverhandlungen und so, ja und irgendwie dann das Ganze in den Vermittlungsausschuss geht und so weiter, dann,Könnte man es schaffen, dass das Diskontinuitätsprinzip zur Anwendung kommt, welches besagt, dass nach einem,Nach dem Ende einer, na, ich muss mal ganz kurz gucken. Nicht, dass ich das jetzt falsch zitiere.Äh ja, nach dem Ende einer Legislaturperiode ähm.Ein eine sachliche, personelle und organisatorische Erneuerung stattfindet und deswegen die Debatte, also das Gesetzesvorhaben nicht ähm,weiterverfolgt wird, sondern eben verfällt. Man müsste quasi eine neue Gesetzesinitiative beginnen.
Tim Pritlove 0:22:30
Also sprich, wenn es in dieser Legislaturperiode nicht einfach durchgewunken wird und beschlossen und gesetzkräftig wird, dannmuss es im Prinzip äh fallen gelassen werden. Es sei denn, dass da eben dieselbe Regierung weiter regiert, äh die derzeit so am Staat ist,Gut, das müssen wir sehen, ne? Also mein Tipp ist ja immer noch, das kommt nicht.
Linus Neumann 0:22:51
Ja, aber du hast irgendwie keinen empirischen Anhaltspunkt dafür.
Tim Pritlove 0:22:55
Nee, es äh reines Bauchgefühl. Reines Bauchgefühl, weil ich mir einfach denke, kann nie sein. Also äh meine,Einschätzung ist ja, wenn das nicht durch die Legislative äh schon gestoppt wird,auf den letzten Metern. Was ja jetzt durchaus auch sein könnte, ja? Dann äh gibt's ja dann immer noch so die höheren Instanzen,Also der Bundespräsident wird jetzt sicherlich äh kein äh Problem darstellen, aber verfassungs äh äh Gericht sehe ich hier an der Stelle auf jeden Fall nochmal ähm im Ring,die dann wirklich angerufen werden. Das werden wir nochmal sehen, aber ich würde das auch nicht ausschließen.
Linus Neumann 0:23:34
Denkbar ist es.
Tim Pritlove 0:23:35
Ist nicht auch jetzt irgendwie in die äh äh Debatte, um das Leistungsschutzrecht äh eingestiegen. Ich hatte da irgendwie sowas noch in Erinnerung, die äh leben ja jetzt wieder, seitdem sie sich,Yahoo ist ja jetzt äh revitalisiert worden durch äh einerseits Personal von Google und andererseits durch äh Vieltritte anderer äh Unternehmen.Die da jetzt das Zepter schwingt, die äh hat schon einige sehr interessante äh,Weichenstellungen vorgenommen, so dass das äh vielleicht durchaus nochmal was werden könnte. Die machen auch wieder Gewinn. Also,davon unabhängig hatte ich gehört, dass sie sich jetzt da auch nochmal einmischen wollen und im Prinzip so ähnlich wie Google da an der Stelle rin und was ich sehr interessant fand an ihrer Argumentation,war, dass sie der Meinung sind, dass dieses Gesetz ja Google zu Gute kommen würde.
Linus Neumann 0:24:27
Ja, natürlich kommt das äh wie, hä? Ähm okay, das würde mich jetzt interessieren, wie kommen also was.
Tim Pritlove 0:24:33
Weil es sozusagen äh am Ende, wie wir das ja hier auch schon ein paar Mal äh diskutiert hatten, ja, dass äh darauf hinausläuft, dass eben spezielle Deals mit Google gemacht werden könnten, ja?Aber eben,nur mit Google, weil Platzhirsch, Marktführer, et cetera und kleinere Suchmaschinen und äh sonstige äh Infoanbieter im Netz da eben äh zu kurz kommen können, weil die eben nicht so ein hohes Gewicht haben und eben nicht so gute Deals raus äh holen können. Also ich,Paraphasiere äh jetzt mal das, was ich gelesen habe. Ich äh müsste es äh vielleicht auch nochmal gegen den,Text. Dessen linke ich jetzt grade nicht zur Hand habe. Ähm abchecken, aber,das fand ich nochmal einen ganz interessanten Vorstoß an der Stelle, ob das jetzt lobbytechnisch noch viel bewirkt, weiß ich nicht, aber ähmeiner Meinung nach ist einfach die Interesselage immer noch so, dass es einfach genug Leute gibt, die da gar keinen Spaß mit haben, ja, die auch nicht bereit sind, da die Konsequenzen zu fressen und dementsprechend ähdie noch zur Verfügung stehenden Instanzen auch ausschöpfen würden. Aber das ist nichts anderes als ein so eine Wette von mir. Ja, also es ist jetzt kein,Eine juristische Einschätzung in eine solche kann ich nicht vornehmen.
Linus Neumann 0:25:47
Dieses dieses Problem, dass dass da,sich eine große Allianz im Prinzip bindet, das hatten wir ja oder hatte ich ja schon mal angesprochen, aber du hast Recht, wir man muss hoffen, dass es irgendwie,man kann sich über jeden freuen, der sich dagegen ausspricht, aber da wir inzwischen irgendwie jeden Sachverständigen, jeden ernstzunehmenden Wissenschaftler und alle sich irgendwie dagegen ausgesprochen haben, trotzdem sich nichts daran ändert, ähm.
Tim Pritlove 0:26:13
Ja, ne, ich meine, vielleicht läuft's ja jetzt einfach auf so eine Fili-Busterei da äh hinaus, im Bundes äh Rat, ja, dass da irgendwie jetzt so lange Reden gehalten werden und äh äh Anhörung äh gefordert und Vermittlungsausschüsse einberufen werden äh äh bis haltdie Sache überhaupt nicht äh mehr vorankommt,Auch wenn man jetzt wirklich so den Eindruck hat, dass eben Schwarz-Gelb das jetzt auch noch wirklich gerne vor der nächsten Bundestagswahl äh durchkriegen will, damit Springer nicht so böse über sie schreibt,Obwohl ich mir das irgendwie ehrlich gesagt nicht vorstellen kann, dass die dann trotzdem fallen lassen, weil dass sie jetzt mit der Opposition so sehr viel besser fahren, glaube ich nicht, dass das,Ihre Meinung ist. Am Ende müssen sie auch nehmen, was sie kriegen können. Tja, nächstes Thema.
Linus Neumann 0:26:58
Ein ähm Gesetzesvorhaben, von dem wir vor einiger Zeit hier wohlwollend berichtet haben,scheint ähm nun auch zahnlos zu werden und zwar.
Tim Pritlove 0:27:14
Price.
Linus Neumann 0:27:14
Surprise, ja? Ähm ging es da um die Deckelung von äh von Abmahnungen. Aber insgesamt um eine ähm,größeres Gesetzesvorhaben von ähm die aus aus dem Justizministerium kommend, also von unserer Frau Leuthäuser Schnarrenberger,dass äh hauptsächlich zum Verbraucherschutz äh dienensoll und zwar, in dem es sich unter anderem gegen Telefonwerbung, insbesondere für Glücksspieldienstewendet, also es gibt da irgendwie wohl Abzockenmethoden, dass die Leute irgendwie am Telefon. Wollen sie nicht auch an unserer Lotterie teilnehmen? Ach ja, äh das dann als äh Unterzeichnung eines Vertrages werten und dann äh entsprechend Geld kassieren für für das Glücksspiel. Ähm,Außerdem gibt es wohl eine Masche von Inkasso-Firmen, die ähm per Telefon oder was ähm nicht äh nicht,Existierende Forderungen eintreiben,Ähm dagegen soll auch äh irgendwie was getan werden und gegen den Abmahnwahn, ja? Ähm wir,von den von den horrent teuren Abmahnungen, die immer wieder bei Leuten eingehen.Insbesondere was angeht dagegen soll soll sich ja diese Gesetzesinitiative wenden und denen ein äh eine Art Kostendeckelung verpassen, ja?Und ähm darüber lesen wir jetzt in der Süddeutschen Zeitung, dass äh Leute also erstmal grundsätzlich ähm,Die Gebühren in solchen Fällen generell deckeln wollte. Aber ähm die Unionsfraktion hat sie dann ähm,Doch mal ähm ja, ein bisschen wieder in ihre Richtung gezerrt und sie darauf hingewiesen, dass ja das Geistige Eigentum im Internet mit Füßen getreten wird und ähm,deshalb äh zu einem, sie zu einem Kompromiss gedrängt hat und gesagt, dass äh diese Abmahnungsdeckelung nur dann gilt.Wenn es nicht gewerblich ist. Also es ist quasi im gewerblichen Ausmaß, bei Fallshering, im gewerblichen Ausmaß, gilt die Kostendeckelung nicht.Und ähm das ist aber auch im heutigen,Urheberrecht schon so, dass du für nicht gewerbliches Fightsharing nicht abgemahnt werden kannst.Das Ding ist, dass sie,Die klassische Rechtsprechung ist, dass Falsharing gewerbliches, also Fallschirm zum Beispiel via Bitorent oder Bereitstellung auf der auf dem deiner Wahl,gewerbliches Ausmaß hat.
Tim Pritlove 0:30:14
Per per Design sozusagen.
Linus Neumann 0:30:16
Wegen der wegen des enormen gewerblichen Schädigungspotentials, was mit der allgemeinen.
Tim Pritlove 0:30:21
Also selbst wenn du es nicht gewerblich machst, hat es ja einen Einfluss auf ein Gewerbe und ist damit gewerblich. Das ist auch eine geile Argument.
Linus Neumann 0:30:30
Das ist der allgemeine Interpretationskonsens. Ähm und das macht's natürlich äh schwierig,Ich warte, ich suche nochmal ganz kurz den den entsprechenden genauen Artikel raus, den hat da der liebe Andre ähm sogar verlinkt, so Urheberrechtsgesetz, siebenundneunzig A Abmahnungen.Der Ersatz, der erforderlichen, wo steht's gewerbmäßig.Ja, der Ersatz der erforderlichen Aufwendung für die Inanspruchnahme anwaltlicher Dienstleistung für die erstmalige Abmahnung beschränkt sich in einfach gelagerten Fällen mit nur einer unerheblichen Rechtsverletzung außerhalb des geschäftlichen Verkehrs.Auf einhundert Euro. Das heißt, wir haben schon eine Deckelung. Und genau die wird aber umgangen, weil man sagt, das ist eine,Erhebliche innerhalb des geschäftlichen Verkehrs und damit ist eben diese Deckelung nicht mehr ähm.
Tim Pritlove 0:31:33
Also sonst gibt's sozusagen eine Deckelung, die aber nie äh aufgerufen werden kann, weil sie bei Design eigentlich nie aufgerufen werden kann.
Linus Neumann 0:31:39
Es wird einfach gesagt, dass äh.
Tim Pritlove 0:31:42
So, das heißt, die die Neufassung äh äh äußert sich da, ich habe jetzt auch da geht es doch auch um eine Deckelung. Aber diese Deckelung greift nur äh beim ersten Mal, oder?
Linus Neumann 0:31:54
Ja ähm.
Tim Pritlove 0:31:56
Also wenn man das erste Mal eine Urheberrechtsverletzung begeht.
Linus Neumann 0:31:59
Bei einer bestimmten Person, also es ist ja bei der ist ja eine Abmahnung, das ist ja nicht generell, also ich meine,Wenn ich jetzt quasi deine Rechte einmal verletze, ist das erste Mal. Wenn ich dann nochmal die von äh was weiß ich, Sven Regener verletzt, dann ist es natürlich auch das erste Mal. Wenn ich dann aber nochmal seine Rechte verletze, dann wär's.
Tim Pritlove 0:32:16
Also sozusagen pro Verletzten Rechtskörper.
Linus Neumann 0:32:19
Für dich jetzt so.
Tim Pritlove 0:32:20
Äh pro Artist sozusagen, gibt's eigentlich eine Deckelung, sodass ich sozusagen immer nur für was ist da der Preis, der genannt wurde, hundertfünfundfünfzig Euro dreißig,auch eine geile Zahlja warum nicht warum nicht hundertneunundvierzig neunundneunzig? Da wüsste man wenigstens sofort woran man ist ja? Vielleicht sollte man auchda einfach mal so Supermarkt, kompatible Preise äh nennen, damit die Leute einfach wissen, so jetzt hier Urheberrechtsverletzungen für nur neunundneunzig neunundneunzig.
Linus Neumann 0:32:50
Ja, aber es wird also dann in einer äh Pressemitteilung des Vereins digitale Gesellschaft korrekt darauf hingewiesen, dass wenn man jetzt sagt, ähm wenn man diese Pläne auf das gewerbliche Ausmaß,ein also wenn man dieses Gesetz ein ähm auf das gewerbliche Ausmaß,Durch das gewerbliche im Ausmaß einschränkt, dann äh wird der ambitionierte oder auch nicht besonders ambitionierte Fallschirm überrascht feststellen, dass er gewerblich handelt und deswegen überhaupt nichts davon hat, ja.
Tim Pritlove 0:33:25
Also mit anderen Worten, wenn das jetzt so durchkäme, dann würde sich eigentlich gar nichts änder.
Linus Neumann 0:33:31
So interpretiere ich die.
Tim Pritlove 0:33:33
Dass man jetzt beim ersten Mal, was auch immer, das erste Mal ist, äh nur hundertfünfundfünfzig Euro hat, aber wenn dieselbe Bude nochmal anschreibt, dann liegt sie schon wieder mehr drauf.
Linus Neumann 0:33:45
Ja, ich denke, es geht ich denke, es geht sogar sehr viel weiter, dass sie sagen, in dem Moment, wo es ein Torent ist, äh.Und da sind irgendwie, weiß ich nicht so und so viele Leute in diesem äh swam und dann ist halt fertig, dann ist das gewerbliches Ausmaß, Punkt. So, die die Latte reißt du sehr schnell.
Tim Pritlove 0:34:07
Na ja.
Linus Neumann 0:34:08
Hm? So, also da ist dieses schöne Gesetz äh und da wird also mehrfach der Name des Herrn,Günther Krings und Unionsfraktionsvize äh genannt, der da also die federführende Rolle gespielt hat, das Ding nochmal umzubiegen, danke.
Tim Pritlove 0:34:26
Danke, Günther.
Linus Neumann 0:34:28
Gut gemacht. Nicht, dass hier noch jemand das Urheberrecht mit Füßen tritt.
Tim Pritlove 0:34:31
Nee, nee, nee.
Linus Neumann 0:34:33
SoUrheberrecht mit Füßen getreten, wird auch von der GEMA beziehungsweise von YouTube beide beschuldigen sich gegenseitig dessen.
Tim Pritlove 0:34:44
Wir haben ja.
Linus Neumann 0:34:46
Darüber gesprochen, was also dieKlage zwischen beiden angeht. Ich glaube in der letzten oder vorletzten Sendung. Da gibt's jetzt ein interessantes äh Detail, nämlich die Gamer wollte ja jetzt eine,wollte ja jetzt YouTube, beziehungsweise hinterYouTube stehende Google, verklagen auf Schadensersatz und wat nicht alles. Ja ähm und da war jetzt der der Treff ist, dass die Gamer leider äh äh diese Klage erstmal daran scheitert, dass die GEMA nicht weiß, wo sie die,wo sie die zustellen muss, ja? Ähm,zunächst den, den deutschen Sitz von von Google angegeben,Äh und Google Ink hat zwar hat zwar YouTube gekauft, aber äh YouTube operiert immer noch als eigenständige Firma, die keinen Firmensitz in Deutschland hat,Das heißt, sie müssen ihre Klage eigentlich an YouTube irgendwie in,Kalifornien adressieren. Und das heißt, da können wir jetzt erstmal nochmal mit ein paar Wochen Verzögerungen warten.
Tim Pritlove 0:35:49
Scheinen sich ja richtig äh richtig schlau gemacht zu haben so. Ich meine, es hat ja jetzt nur mehrere Jahre gedauert, ja, bis sie herausgefunden haben, dass ihr Gegner überhaupt nicht in Deutschland ist.Ja, also das finde ich ja schon bemerkenswert. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass sie ja schon offensichtlich die ein oder andere Anbahnung von Deals zumindest probiert haben. Ich meine, die saßen doch mit denen schon an einem Tisch.
Linus Neumann 0:36:12
Ja
Tim Pritlove 0:36:12
Oder oder war das, haben die, haben die sich irgendwie nur über, haben die nur über Insta-Messaging miteinander kommuniziert. Nur so, ja, so, ja, hu, Messenger, irgendwie, MSN.
Linus Neumann 0:36:21
Ich glaube, an der Stelle darf man nicht nur über die GEMA lachen. Also ähm äh wenn ich das richtig in Erinnerung habe, haben die ihre Verhandlungen und Diskussionen dann durchaus auch mit Google Deutschland geführt,die äh dann da quasi ein Mandat in diesen Verhandlungen hatten von der Mutter Google, äh die ihm über über YouTube herrscht. Und jetzt haben sie's eben an den Falschen geschickt, ja. Ist aber.
Tim Pritlove 0:36:44
Meine, was ist denn das für eine Rechtsabteilung?
Linus Neumann 0:36:45
Klassische, ich war ein klassisches Problem irgendwie im Internet, ne? Ich meine, schau dir das an, was die ganze Datenschutz äh Gesetz basierte Flucht von Google nach Irland angeht und so, das ist schonteilweise schwierig da zu wissen, wen du jetzt tatsächlich verklagst, ja? Die haben ja auch kein Interesse daran, äh,Das einfach zu machen. Ja, also pikantes Detail, hier müssen wir also mit ein paar Wochen Verzögerung rechnen, bis das Ding dann irgendwie äh in äh USA angekommen ist, diese Klage, ja? Aber, aber es es läuft auf jeden Fall weiter.Währenddessen ähm hat YouTube offensichtlich so eine Art Beta-Funktion vorgestellt und zwar eine Art Musikradiergummi,Ja, das ist also auch ganz süß. Ähm ist noch nicht für alle Videos verfügbar, aber man lädt quasi etwas hoch. Und dann,ohne ohne Garantie sagt YouTube dann hör mal, ich glaube.Da ist irgendwie urheberrechtlich geschützte Musik in deinem Video, also beispielsweise ein Partyvideo, bei dem im Hintergrund äh ein ein Song läuft,Und ähm,dann bieten sie dir so eine Audiobearbeitung an, diesen Song quasi rauszuretuschieren. Während alle anderen Geräusche vorhanden bleiben. Also sie blenden quasi die Hintergrundmusik aus oder den Song selber. Ähm,bieten natürlich nicht 'ne Gewährleistung dafür, dass das dass dieses Verfahren tatsächlich klappt oder dass sie auch alles erkennen, aber sie bieten's irgendwie mal an,Keine Ahnung, warum sie das jetzt machen. Ähm ich glaube, der Effekt, auf den sie abzielen, ist einerseits,Den Nutzern zu ermöglichen ähm.Diese das tatsächlich zu zu tun, ja, wenn bevor ihr Video nachher gesperrt werdet in Deutschland. Äh andererseits glaube ich aber auch, dass sieDurchaus auch machen, um mal so die diese absolute Absurdität einfach mal aufzuzeigen und der GEMA so ein bisschen die den,Den starken Arm zu zeigen und zu sagen, hör mal bei Jungs, gar kein Problem, wenn ihr hier nicht bei uns drauf sein wollt, dann können wir das gerne.
Tim Pritlove 0:38:58
Aber interessant ist äh Feature, ja.
Linus Neumann 0:39:01
Kann man auch dann wieder an- und ausschalten, ja? Also sie machen dein Video nicht nicht dauerhaft kaputt. Hm? Auf jeden Fall mal ganz.
Tim Pritlove 0:39:10
Scheint ja, scheint ja ganz gut zu funktionieren. Ich habe ja jetzt hier schon seit einer viertel Stunde Gamo-Musik im Hintergrund laufen. Ich weiß nicht, ob du irgendwas gehört hast, so.
Linus Neumann 0:39:16
Ich habe nix gehört.
Tim Pritlove 0:39:17
Ja, also ne?
Linus Neumann 0:39:19
Und dann kommt natürlich vor vor dem Hintergrund dieser gesamten Debatte kommt jetzt,Open Data City ins Spiel. Ähm das ist der Datenjournalisten, um Michael Kreil und Lorenz Mazad.Die äh.
Tim Pritlove 0:39:37
Ja hier schon mal zu Gast. Damals ging's da um mehr um die Bahn, aber ist halt äh da hier unsere Open Data. Äh Armeefraktion, dieimmer mit sehr äh schönen Beispielen und äh,ohne sich jetzt zu sehr um wie man das eigentlich zu machen hat groß zu scheren die Dinge dann mal versucht zu,visualisieren und zu dokumentieren und in diesem Fall haben sie sich halt mal dieser Problematik der Sperrung angenommen,sehr schöne Sache. Und zwar haben sie durch allerlei Tricks ähm es geschafft, herauszufinden, äh was die auf YouTube ist,Das Interessante daran ist.
Linus Neumann 0:40:20
Tausend. Haben sie uns ausgeweitet auf die Top tausend.
Tim Pritlove 0:40:23
Genau. Top äh äh also so die die tausend populärsten Videos. Jetzt mag man sich denken so, naja okay, dann nimmt man die halt und checkt das mal durch. Das Ding ist, du kriegst diese Zahl gar nicht so ohne weiteres. Also ähm YouTube ähm.Äh nach Gutdünken solche Anfragen, wenn irgendwie da über die APGs und es ist nicht so ganz so einfach, das äh zu machen,Aber trotzdem ähm Wege gefunden,durch wiederholtes Durchsuchen des Materials dann über die entsprechenden Angaben, über wie viele Leute denn das so gesehen haben angeblich.Eben so eine Liste zu machen und haben dann eben mal geschaut, was ist denn davon jetzt konkret eigentlich gesperrt in Deutschland und was ist auch gesperrt in anderen Staaten,Ich weiß nicht, haben Sie alle Staaten,Viele Staaten, manche Staaten, also ich glaube, sie haben mal so geschaut, ähm wie das so in den USA und äh europäischen Ländern steht und ähm,auch.
Linus Neumann 0:41:29
Also ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie wirklich allealle Länder der Welt ausprobiert haben. Ich habe mich vor ein paar Tagen mit Michael da mal ein bisschen drüber unterhalten. Die haben unter anderem auch teilweise Schwierigkeiten gehabt, sich so YouTube glaubhaft zu simulieren, aus welchem Land sie gerade kommen,Ähm aber man kann mal davon ausgehen, dass sie äh schon relativ viele Länder untersucht haben. Sie haben insgesamt,äh einfach immer nach den nach den Videos mit mehr als vierzig Millionen,Zuschauer mehr als vierzig Millionen Klicks gefragt und da YouTube halt immer eine andere Antwort gibt, haben sie einfach zweihunderttausend Mal mit ihrem Scraper gefragt,und dadurch dann diese Liste der Top eintausend gestellt. Und ähm,Jetzt haben sie sich angeschaut, von diesem, als sie dann diese Liste der Top eintausend hatten,Wie viele davon kann man aus welchem Land aufrufen? Sind dann quasi einfach hingegangen, haben YouTube immer vorgespielt, hallo, wir sind jetzt hier, wir kommen aus Deutschland und wir würden gerne dieses Video sehen.Und dann hat äh YouTube ihnen geantwortet, ah aus Deutschland, ja äh sorry äh könnte GEMA Musik drin sein, ja? Dürfen wir dir nicht zeigen. Und das Spannende ist,Der Vergleich der Zahlen, ja. In Deutschland gesperrt von den Top eintausend? Sechshundertfünfzehn.Also einundsechzig Komma fünf Prozent der meistgesehenen YouTube-Videos finden ohne Deutschland statt.Wenn man dann mal das aufschüsselt nach bestehenden Rechteproblemen, dann sind das nur acht Komma vier Prozent.
Tim Pritlove 0:43:19
Was heißt das? Bestehende Rechteprobleme, wo es ganz klar ist, dass da.
Linus Neumann 0:43:22
Ja, wo's genau, wo's wo's offensichtlich rechte Probleme gibt und bei den verbleibenden dreiundfünfzig Prozent sind es dann möglicherweise rechte Problem.
Tim Pritlove 0:43:32
Kann das denn überhaupt überprüft werden?
Linus Neumann 0:43:34
Ähm da müsstest du jetzt nochmal im Detail fragen, wie sie's gemacht haben. Vielleicht entweder steht's so in der AP drin, dass sie sagen, es gibt tatsächlich ein ein rechte Problem. Ähm,oder äh also ich weiß nicht genau, ob das, ob das sich aus dem YouTube äh Blocking Code irgendwie erkennen lässt oder das weiß ich nicht genau, wie sie's gemacht haben. Das Interessante ist, ich vertraue, dass sie es richtig gemacht haben. Und wenn man sich jetzt anschaut,ähm.Also was ich was ich ja sehr spannend daran finde ist, ich habe als ich dann mit Michael drüber geredet habe, habe ich gesagt, du das naja, habt ihr jetzt eigentlich YouTube ein riesen,Kampagnenfutter gegeben, weil diese Zahl absolut absurd ist, wenn man sie nämlich mit dem, mit einem anderen Staat vergleicht,der äh zum Beispiel Südsudan heißt.
Tim Pritlove 0:44:25
Das fühlt sich unglaublich,Land sich überhaupt darum so groß kümmert, ne?
Linus Neumann 0:44:34
Ich äh versuche grade die Zahl von in Südsudan waren es wie viel Prozent? Ich gucke jetzt gerade ganz kurz ähm.Es gibt diese diese Übersicht, Moment, wo haben wir sie denn? Jetzt bin ich bei denen schon im Blog schon wieder ganz woanders. Ähm.
Tim Pritlove 0:44:50
Ich hab's hier aufm Beamer.
Linus Neumann 0:44:51
Du hast es, ja aber zeig doch mal, ah ja, Südsudan, da waren's dann irgendwie nee, aber das ist nicht äh so zack, mehr Info. Ich werde dir genauer Zahl gerne.
Tim Pritlove 0:45:02
Fünfzehn Prozent.
Linus Neumann 0:45:06
Ich kann's irgendwie nicht. Ah ja, Süd zu, ja, jetzt haben sie ja nur ein Bild.
Tim Pritlove 0:45:09
Fünfzehn Prozent. Vierzehn, fünfzehn, sechzehn.
Linus Neumann 0:45:13
Vierzehn, fünfzehn Prozent, so versus die sechzig Prozent, die wir in Deutschland haben. Ah, jetzt sehe ich die ganze. Ja, guck mal hier. Südsudan, äh fünfzehn Komma drei Prozent, hm Vatikan, fünf Prozent,Und so geht es dann weiter, ja, in den USA, weniger als ein Prozent in den Österreich, eins Komma ein Prozent. Das heißt, wir äh das einzige Land äh der Erde, was noch ein zweistelligen,Äh Prozentbetrag an Sperrungen auf YouTube hat, hat immer noch ein Vier.
Tim Pritlove 0:45:48
Der top eintausend wohlgemerk.
Linus Neumann 0:45:50
Top eintausend, ja genau, der.
Tim Pritlove 0:45:51
Aller Videos.
Linus Neumann 0:45:52
Top eintausend, der Top eintausend hat immer noch nur ein Viertel der Sperrung, die Deutschland hat. So, interessant ist aber, dass natürlich dieser Teil der,Möglicherweise rechte Probleme. Der A verbirgt sich das Kampagnenfutter der GEMA.
Tim Pritlove 0:46:10
Man muss auch, glaube ich, noch eine Sache mal generell hier relativieren, damit die Diskussion nicht zu zu affig wird, ja?
Linus Neumann 0:46:15
Ist doch nicht affig.
Tim Pritlove 0:46:16
Doch,in einem, also könnt sein könnte, wenn man's jetzt nicht erwähnt, deswegen möchte ich das jetzt mal erwähnen. Wir reden jetzt hier von einer Sperrung wegen der GEMA, wegen nicht geklärter Musikrechte. Im Südsudan,ja, ist das, glaube ich, weniger das Themaja, sondern da geht es deutlich mehr um religiös äh politisch motivierte äh äh Dinge und ich vermute mal, das wird auch in den Vatikan statt und äh Grönland und Burma und äh Palästina et cetera,ähnlich seid, ja? Die kümmern sich da glaube ich weniger um Verwertungsrechte für ihre Musiker. Ja, auch wenn man vielleicht argumentieren könnte, dass sie es mal besser tun sollten. Dann würden sie auch eine höhere Sperrquote äh erzielen, aberist es halt trotzdem einfach eine eine krasse Zahl, weil dadurch wird überhaupt erstmal bewusst, wie groß da die Explosion ist,man kann da jetzt auch irgendwie mit dieser GEMA-Logik rangehen und sagen, na ja, das ist ja illegal und wisst ihr, wie das Urheberrecht ist? Und.
Linus Neumann 0:47:15
GEMA-Logik, das ist ja nicht die GEMA Look, die GEMA Logida, deswegen sage ich, das Interessante ist bei diesen möglicherweise rechte Problemen. Die GEMA-Logik sagt,Natürlich könnt ihr die zeigen, ihr müsst nur bezahlen.Und YouTube sagt, nee, dann zeigen wir es lieber gar nicht. Deswegen gehen wir ja auch nicht. Insofern ähm also die GEMA ist ja ich muss ja immer betonen, die GEMA geht ja nicht dahin und sagt, ihr müsst das sperren.Die GEMA hat irgendwann mal exemplarisch zwölf Videos sperren lassen. Äh und YouTube hat seitdem äh angefangen, einfach alles zuzumachen. Das heißt, das finde ich nämlich das Spannende mit den möglicherweise Rechteproblemen, dass,diese Zahl,Und das ist ja das Schöne an vernünftigen statistischen Erhebungen, für beide Seiten einfach meine eine MP eine vernünftige empirische Faktenbasis ähSchafft jetzt hier in diesem Beispiel anhand der tausend beliebtesten, weltweit beliebtesten Musikvideos, was eben auch eine sehr ähm,Also kann man sich fragen, wie wie ähm,Wie repräsentativ so eine Stichprobe ist, weil ein Land wie Südsudan,relativ wenige Einwohner hat im Vergleich zu den vierzig Millionen, die notwendig sind für einen ähm für eine Positionierung in diesen Top eintausend,Das heißt, ähm eventuell quasi die, wenn man sich jetzt die Top eintausend der Süd-Sudanesischen Videos anschaut.Oder die Top einhundert, dann äh wird man da vielleicht andere Sperrquoten äh feststellen, beziehungsweise ein im Südsudan gesperrtes Video, das sich an Südsudanesen richtet, kann ja niemals in irgendeiner Topliste landen.Gesperrt ist. Also das ist eine das ist eine äh dessen Fakt, den man hier im,mit berücksichtigen mussWenn man aber einfach mal davon ausgeht, dass dass diese top tausend Videos dann eben äh diejenigen sind, die in der westlichen äh Welt Menschen interessieren und das dann mal eben ins Verhältnis zu UK und äh USA setzt, dann ähm.Sieht man da, dass dass diese, dass dieses Speerausmaß besonders groß ist. Was ich aber betonen möchte, ist, dass also die GEMA mit dieser Zahl dreiundfünfzig Prozent möglicherweise rechte Probleme durchaus ähm auch den,Das äh Versagen, dass Übertreiben äh oder das Fehlverhalten auf Seiten von YouTube anprangern kann.
Tim Pritlove 0:49:44
Na ja, also auf jeden Fall äh es bleibt,unterhaltsam im Bereich GEMA und YouTube und ist auch noch komplett offen, finde ich, wie das jetzt ausgeht. Äh die Zustellung der Klage, die sie ja jetzt äh eingereicht habenetwas dauern, wenn ich's richtig äh gelesen habe, äh geht man jetzt von einigen Wochen Zustellungszeit aus, bis das eben diesen Rechtsprozess äh wirklich da durchge,macht halt, weil es natürlich auch was anderes ist, eine deutsche Firma zu verklagen oder eine kalifornische, also im Prinzip müssen sie ihre Klare jetzt eigentlich komplett neu äh schreiben und neu formulieren und neu recherchierenweil wenn sie es wirklich ernsthaft davon ausgegangen sind, dass sie jetzt hier auf Basis deutschen Gesetzes vorgehen können, ja?
Linus Neumann 0:50:26
Dann muss die Rechtsabteilung sich nochmal äh ein paar bisschen externe Expertise dazu holen. Ja ähm.Abschließend, wir möchten nochmal sagen, dass sie dieses,Diese Visualisierung, ich finde das wie wie jedes Einzelprojekt von Open Data City bin ich wieder äh sehr begeistert, auch von der von der optischen,Ausarbeitung, aber auch hier, was Open Data City macht, ist eben vernünftige,differenzierte Statistiken und Visualisierungen bieten und die muss man dann,eben auch, die kann man nicht undifferenziert betrachten. Da kommt nicht eine Zahl bei raus, sondern muss man eben die äh Zahlen auch durchaus mal ins Verhältnis setzen. Insgesamt denke ich ein sehr,Äh wieder mal ein Coup von den Jungs, äh der eine einfach eineeinfach mal wieder zeigt, was ja, was so was man mit so etwas machen kann, ne? Was wie viel Beitrag man leistet zu einer Debatte, dadurch, dass man einfach mal sagt, hier, Zack, Erhebung, Faktenbums, ja, ich bin ja sowieso für ähm,Evidenzbasierte äh Politik äh Wissenschaft und so weiter und ähm das finde ich hier auch mal äh,eine evidenzbasierte Einschätzung des Problemes mal vorzunehmen.
Tim Pritlove 0:51:50
So, weiter geht's. Netzneutralität.
Linus Neumann 0:51:54
Wir kommen jetzt in den in den Teil der Kurzmeldungen, glaube ich. In in Slowenien gibt's jetzt auch ein Netzneutralitätsgesetz. Ja, das ist schön, das ist der zweite äh EU-Staat, der das hat.
Tim Pritlove 0:52:06
Erste Woche lang. Richtig? Holland. Holland.
Linus Neumann 0:52:07
Der erste war Holland. Ähm wir hatten das, glaube ich, etwas ausführlicher auch behandelt ähm in unserer.Oh nein, ich hasse es, wenn mir sowas passiert. Jetzt habe ich in diesem Wordpress-Fenster ein Fenster würfelt. Okay, äh ähm nach nach das kennst du das? Ist ganz schlimm. Du du bist quasi in dem Artikelentwurf und klickst versehentlich einen Link,dann ist in dem Wordpress Editer Fenster auf einmal die Seite drin. Ja, guck mal hier, jetzt ist äh der Artikel ist jetzt hier in dem.Was das jetzt fürs Urheberrecht bedeutet, wenn ich da jetzt auf.
Tim Pritlove 0:52:45
Ja, das ist äh.
Linus Neumann 0:52:54
Ja, so ungefähr ist das hier, ne? Wir können nicht genug kriegen vom Internet.Ähm okay, Slowenien ähm wurde schon im Dezember äh angenommen,Ähm ein Anfang Januar oder Ende, Ende Dezember offiziell im Amtsblatt veröffentlicht. Und die haben jetzt ähm.Sogar ernst gemacht und sie haben es sogar richtig ernst gemacht und gesagt,vor allem Artikel zweihundertdrei Absatz fünf, untersagt es Providern unterschiedliche Preismodelle auf Basis der Internetdienste zu erheben.Das ist einfach mal konkret, ja? Das ist einfach mal konkret. Sagen, zack, bumm,keine Preismodelle auf auf dessen Basis. Fertig. Ende. So. Thema erledigt. Ist jede Diskussion über Netzwerk oder,jeder Vorstoß über einen Verstoß gegen Netzneutralität ist damit beerdigt. So, wenn er sagt, wir haben unterschiedliche Preismodelle. Das heißt, so etwas wie der Spotify, äh T-Mobile, Spotify Orange Steel.
Tim Pritlove 0:54:04
Einfach nicht möglich.
Linus Neumann 0:54:05
In Slowenien so nicht stattfinden.
Tim Pritlove 0:54:08
Mhm. Das finden wir gut.
Linus Neumann 0:54:11
Ähm noch auf der Liste der Länder mit Netzneutralitätsgesetzgebung steht ja Chile. Wir hatten schon mal festgestellt, dass wir keine Ahnung haben, wie's in Chile dazu kamfinden wir aber gut. Und ich lese Belgien äh möchte auch langsam einen haben. Ich freue mich jedes Mal, wenn äh so etwas äh passiert.Ähm denn wir es besteht ja noch Hoffnung, dass sich in Deutschland oder auf der EU-Ebene äh was riecht. Im Moment ist das nicht der Fall, obwohl wir ja Studien haben, die belegen, dass andauernd die Netzwerk,verletzt wird, obwohl der Markt äh hier ja zur Regelung angehalten ist.
Tim Pritlove 0:54:48
Genau, was auch passiert. Es besteht noch Hoffnung.
Linus Neumann 0:54:52
Hoffnung steht zuletzt.So und dann noch eine kurze, ganz, ganz kurze Meldung. Wir haben ja äh die Kirsten Fiedler von Edri äh schon zu,Gast gehabt und ähm eine nicht, nichts, nicht überraschende,neue Meldung ist, dass jetzt der Ministerrat versucht, diese Datenschutzverordnung zu schwächen. Äh Kirsten hatte das ja bereits äh ausführlicher auch geschildert, was es da gibt, ist ein ähm schönes,Infoheft,Verein digitale Gesellschaft, an dem ich überhaupt nicht mitgewirkt habe und was mich von dem ich kaum mitbekommen habe, dass es entstanden ist. Das aber sehr gut aussieht,und ähm nochmal dann einen sehr schönen Überblick gibt und ähm.Ich schlage vor, dass äh den Link zu klicken und sich das anzuschauen und runterzuladen,sehen nämlich gut aus. Es ist gelungene Infobroschüre, ähm wo nochmal Themen, die Themen nochmal genau drin aufgeklärt sind, auch Begriffe geklärt werden. Das ist äh richtig gute Arbeit, die ich ähm über die ich mich freue.
Tim Pritlove 0:56:07
Also hier in zehn äh Punkte PDF zum Runterladen und natürlich hier äh verlinkt und äh Original verkorkt von Logbuch Netzpolitik.
Linus Neumann 0:56:17
So sieht's aus.
Tim Pritlove 0:56:18
So
Linus Neumann 0:56:23
Wir sind am Ende der Sendung angelangt.
Tim Pritlove 0:56:27
Gut, das ist ja auch mal was.
Linus Neumann 0:56:31
Gibt's noch irgendwas? Willst du noch irgendwas erzählen? Wie wie äh wie äh lange sind wir hier?
Tim Pritlove 0:56:36
Wie lange wir schon senden, wir sind noch unter einer Stunde. Das würde ich auch vorschlagen, dass wir dabei bleiben. Und.
Linus Neumann 0:56:45
Trotz.
Tim Pritlove 0:56:46
Verweisen damit äh in die äh,Die Zukunft, die wahrscheinlich sich schon für uns in der nächsten Woche äh wieder abspielen wird. Wir haben auch so ein paar Sachen in der Hinterhand, über die wir noch nicht sprechen wollen, aber wir,bedeuten das einfach mal an.
Linus Neumann 0:57:03
Wir deuten an, dass wir was haben, worüber wir noch nicht sprechen.
Tim Pritlove 0:57:06
Genau, solche Füchse,und äh ja, da sprechen wir dann später drüber.
Linus Neumann 0:57:13
Ähm sprechen wir später über so eine kleine Andeutung machen. Es hat was mit äh mit äh Podcast zu tun.
Tim Pritlove 0:57:22
Wirklich.
Linus Neumann 0:57:22
Ja, ja, ja, ja, ja. Achso und dann muss man, glaube ich, noch erwähnen, äh,oder hat uns den Effekt verpasst.
Tim Pritlove 0:57:35
Dafür werden wir ihnen jetzt kollektiv mit Watteborsch hinschmeißen.
Linus Neumann 0:57:38
Tschau, tschau.

Shownotes

Intro

Letzte Sitzung der Internet-Enquete

Leistungsschutzrecht im Bundestag

Abmahnungs-Deckelung

GEMA vs. YouTubes Top 1000

YouTubeSperrung Top 100

Netzneutralität in Slowenien

Kampagne Datenschutzreform

LNP049 Berechtigtes Interesse

EU-Datenschutzverordnung; GEMA & YouTube; Lehrmaterialien in der Schule; ULD vs. Facebook; Rückeroberung des Webs; 29C3

Die erste Sendung nach der Winterpause ist uns natürlich gleich wieder etwas zu lang geraten, aber wir mussten natürlich einiges liegengebliebenes nachholen und uns auch erst mal wieder richtig warm quatschen.

Wir behandeln die kommende EU-Datenschutzverordnung, den nicht enden wollenden Streit zwischen der GEMA und YouTube, die vorläufige Beerdigung des Schultrojaners, die etwas knifflige Auseinandersetzung zwischen dem ULD und Facebook, neuerlichen Bedrohungen für die Netzneutralität durch ISPs und ihre Router und gönnen uns zum Abschluss noch etwas weitschweifige Gedanken über die Rückeroberung des Webs und werfen natürlich auch noch einen Blick auf den 29. Chaos Communication Congress des CCC, der Ende 2012 erstmalig im CCH in Hamburg stattfand.

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Kirsten Fiedler

Verwandte Episoden

Shownotes

Prolog

EU-Datenschutzverordnung

Wir sprechen per Fernschaltung mit Kirsten Fiedler von EDRI, die sich in Brüssel für netzpolitische Aspekte und digitale Freiheiten stark machen, über die kommende EU-Datenschutzverordnung, die bald die bisher geltende Richtlinie ablösen soll und damit für alle europäischen Staaten bindend wird.

GEMA & Youtube

Der Streit zwischen GEMA und YouTube ist noch lange nicht beigelegt und die GEMA versucht nun über den Umweg des Deutschen Patent- und Markenamtes Fortschritte zu erzielen. In dem Rahmen wurden auch erstmal konkrete Preisvorstellungen der GEMA bekannt. Eine Ende ist nicht in Sicht.

Lehrmaterialien in der Schule

Der Schultrojaner ist vom Tisch, dafür hat man sich mit der Lehrmittel-Branche auf pauschale Vergütung für die digitale Vervielfältigung (aka Nutzung) der bereits bezahlten Lehrmittel verständigt.

ULD ./. Facebook

Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein geht juristisch gegen Facebook vor, da das Unternehmen angeblich rechtswidrig handelt, da es keine pseudonyme Nutzung des Dienstes ermöglicht. Aber auch von dritter Seite gibt es Zweifel, ob sich diese Vorstellung überhaupt durchsetzen lässt.

Werbeblockade bei Free

In Frankreich blockiert ein Billigprovider die Werbung von Anbietern.  Parallel gibt es eine Entscheidung der Bundesnetzagentur zum Router-Lock-in. Beide Dinge zusammengenommen schaffen kein gutes Bauchgefühl für die Netzneutralität im Festnetz in der Zukunft.

Das Web zurückerobern

Johnny möchte, dass wir alle das Web zurückerobern und wir lassen uns ohne ausreichendes Studium des Artikels auf eine wirre Diskussion darüber ein. Ob wir uns das nicht hätten lieber schenken sollen? Entscheidet selbst.

29C3

Wir sind begeistert vom 29C3 und lassen daran kaum einen Zweifel. 2013 wird für den gemeinen Nerd vermutliches ein gutes Veranstaltungsjahr, da neben dem 30C3 auch noch die OHM2013 ansteht.

LNP025 Von führenden Diktatoren empfohlen

Staatstrojaner — Exploithandel — Netzneutralität — Corratsdatenspeicherung — GEMA vs. YouTube — C3S

Willkommen zu einer Sendung ohne Tims altbekannte Stimme, welche wegen akuter Heiserkeit zur heutigen Sendung nicht erscheinen konnte. Linus nutzt die Gelegenheit, ohne Widerworte die Sendung ins Chaos zu treiben.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linos.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen Linus. Guten Morgen Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Ich habe eine etwas belegte Stimme heute.
Linus Neumann 0:00:06
Ja äh was ist los, Schatz?
Tim Pritlove 0:00:08
Naja.
Linus Neumann 0:00:09
Im kalten äh kalten Zug oder so gesessen.
Tim Pritlove 0:00:11
Nee, ich habe im warmen Dresden gesessen und gequatscht, aber ich war auch schon vorher irgendwie total durchdiskutiert, unter anderem auch äh wegen unseres gemeinsamen Aufenthaltes in Köln auf der Siegind, wo sie auch viel zu quatschen gab.
Linus Neumann 0:00:26
Ja, unter anderem habe ich da mich mit konstant zu THS noch ein bisschen über den Staatstrojaner unterhalten,ja, die haben ja dort einen Vortrag dazu gehalten und ähm,Wir haben uns dann so ein bisschen über unsere Einschätzung zum notwendigen Niveau dieser Software unterhalten, weil ich ja beim, bei der letzten Sendung.
Tim Pritlove 0:00:49
Vortrag gemacht, oder?
Linus Neumann 0:00:51
Sagte ich gerade.
Tim Pritlove 0:00:52
Sagtest du das? Ich bin noch nicht,noch nicht so ganz da.
Linus Neumann 0:00:55
Wir haben uns ein bisschen darüber unterhalten, dass ich ja gestern gesagt habe, was man eigentlich, was ich eigentlich denke, was für Ansprüche an so einen äh Trojaner gehen, wenn man das ernsthaft betreiben möchte,und dass man dafür eine ganze Menge Expertise braucht. Und äh konstant sagte dann eher so, ja komm, also so ein Trojaner, den hat man ja eigentlich relativ schnell gebaut. Äh,mach dir mal irgendwie, lass mal die Kirche im Dorf, ne, ist ja jetzt keine keine Hexerei. Da hat sie äh absolut recht mit, ist nicht besonders schwer, einen ähm Trojaner zu bauenich denke das ist ein bisschen schwieriger ist, ist dann ein so zu bauen, dass man Infektionen auch unbemerkt ernsthaft aufrecht erhalten kann,Also ohne irgendwie durch die gängigen ähm.
Tim Pritlove 0:01:36
Tools entdeckt zu werden.
Linus Neumann 0:01:37
Tools entdeckt zu werden und sich irgendwie ein bisschen äh doof zu verhalten, aber auch da ist das Wissen natürlich noch relativ verbreitet. Es gibt äh Trojaner, die sich wirklich seit seit vielen Jahren sehr beständig eigentlich halten,ähm man achtet da ein bisschen auf ähm Wandelbarkeit oder so, aber wie gesagt, es gibt Trojaner, die sind über viele Jahre erfolgreich,Ähm das, was ich eigentlich als das äh als das Entscheidende sehe, ist eher so die Infektion. Ja, also irgendwie, wie kriege ich das Ding da jemals drauf? Diese, das sind ja die Sicherheitslücken, die immer wieder neu gefunden werden müssen, wenn es nicht welche sind, die nicht metigierbar sind, wovon es relativ wenige gibt.Aber die gibt's natürlich auch, ne. Ähm Firewire ist irgendwie so ein so eine Problematik, ja, das sind eine Fire-Wire-Pod am Computer ermöglicht,glaube ich nicht sinnvoll umgehbar, Zugriff direkt auf den Speicher, wodurch man dann Passwortsperren umgehen kann,ähm ist mir jetzt keine ernstzunehmende Gegenmaßnahme bekannt, außer diesen komplett abzumachen oder auszuschalten,eine eine der Problematiken, die so ein bisschen,aber gegen die meisten Sicherheitszünden gibt's ja irgendwelche Abwehrmaßnahmen so, ne. Und ähm.Aber grade also quasi man könnte sagen, so der der interessante Teil, den man immer weiterentwickeln muss, ist eher so der Infektionsweg. Weniger als die Software selber. Und ähm,Hat äh Konstanz natürlich recht, dass äh wenn man jetzt irgendwie von staatlichen Behörden spricht, die machen halt irgendwie einen Hausbesuch, ja,oder am Flughafen oder sonst was. Also und die können ja auch sehr gezielt vorgehen, das heißt, sie können irgendwie so machen und sind jetzt vielleicht gar nicht so darauf, äh, angewiesenwir infizieren alle irgendwie zu fahren,und dass deswegen in diesem Bereich vielleicht die Anforderungen doch nicht so hoch sind, wie ich sie ähm beim letzten Mal dargestellt habe. Ähm Fazit, ähm.Ich würde sagen, äh also man muss trotzdem eben bedenken, das ist kein Produkt, das irgendwann fertig ist, sondern dauernd dauerhaft gepflegt werden muss von jemandem, der sich, der davon Ahnung hat, vor allem, wenn man betrachtet, was für ein,Desaster eigentlich mit der Entdeckung einherging.Als die ähm als der als der letzte Staatstrojaner, der von Digitalstar irgendwie vergeigt worden war, als der gefunden wurde, war ja gleichzeitig,alle mit diesen Maschinen äh infizierten Trojanern theoretisch der Zugriff für alle Personen offen.Und ähm für alle, die damit infiziert waren, die Möglichkeit gegeben, äh sich dieser Infektion zu entledigen.
Tim Pritlove 0:04:14
Also weil der überall derselbe Kiefer wendet wurde.
Linus Neumann 0:04:16
Also der ganze Trojaner hat sich ja nicht besonders angestrengt sich sich irgendwie selber zu versteckenund äh die der Kiefer den Command in Control Server war immer der gleiche, auch über mehrere Trojaner-Versionen und so. Also es war damit eigentlich das Wissen da, dass sich jeder dieses Dinges entledigen könnte,und das ist natürlich ein Zustand, den du eigentlich nicht haben möchtest. Äh als als ähm Regierung,Dann noch äh was ich noch dazu sagen muss, dass ich äh bei der letzten Sendung so sagte, ja äh die werden einfach zu jemanden gehen, der sich damit auskennt und das wäre unter meinem Wissen Gamma, ähm die Seite,Planet Punkt Info, die ihr auf den Wiki Leaks äh Spyfiles beruht und von Andy da ähm hingesetzt wurde, listet aber irgendwie so zu ähm irgendwie fünf, vierzig,oder auch zu äh Tactical Interception, wo dann so ähm Gamma irgendwie drunterfällt, auch da hast du noch ähm,fünf, sechs Firmen. Also es ist nicht nur Gamma, die so etwas machen, ja. Ähm.Und ich habe da so leichtfertig daher gesagt, ja, die werden sich, die werden sich das jetzt von Gamma holen. Das machen die. Ähm das war meine Prognose. Nicht eine Feststellung, dass das passiert. Ja, es muss also auch noch irgendwie äh festgestellt werden.
Tim Pritlove 0:05:34
Also du bist der Meinung, das, wo du deine Meinung dann geteilt.
Linus Neumann 0:05:39
Die Meinung äh wurde insofern nicht geteilt, dass ähm gerade Gamma wegen, weil sie ja in Nordafrika auf diesen Rechnern gefunden wurden. Also da wurde diese diese Software Finn Fischer von der Regierung gegen die Bevölkerung eingesetzt,Und dass damit einhergehende PR-Debakel das weiß wahrscheinlich selbst die Bundesregierung ähm zu vermeiden, wenn sie jetzt sagen würden, alles klar, wir nehmen genau diese Software. Also damit hätten sie äh,Ja, das war so ein sehr, sehr wichtiger,sehr wichtiger Hinweis von Konstanz, die jetzt sagte so, das mag sein, dass das die die schöne Software ist. Ich sagte ja dann, ja, äh ich ich stelle mir so eine Finn Fischer BRD Edition vor, also Finn Fischer.
Tim Pritlove 0:06:21
Von führenden Diktatoren empfohlen.
Linus Neumann 0:06:23
Von führenden Diktatoren empfohlen, aber so eine BRD-Version, die halt irgendwie dann auf, auf, auf, auf deutsches Recht zugeschnitten ist, dafür das Doppelte kostet und die Hälfte kannund da sagte Konstanze dann so, ja also sie rechnet nicht damit, dass wir als Gegner dieser Software den Hebel in die Hand gedrückt bekommen, dass sie wirklich von dem gleichen Hersteller kommt. Also auch da äh sehr erhellende äh Argumente von,den Leuten, die sich da ähm.
Tim Pritlove 0:06:49
Regelmäßig mit.
Linus Neumann 0:06:50
Mit großer Akquise sehr regelmäßig und sehr gut mit beschäftigen.Also es bleibt spannend, ich vertrete trotzdem die These, dass das irgendwie outgesourct wird, weil äh also genau, sie hatten ja dann so, sind jetzt überhaupt bloß in der in diesem Vortrag erwähnte äh Konstanze dann nochmal diese ähm,Diese Stellenausschreibung des BKA da hatte. Da hatten sie irgendwie so eine Liste mit Anforderungen, die war relativ lang. Also es war eine Liste an Anforderungen, wo die jetzt von der reinen Länge her äh etwas wertig gar nicht zu Ende lesen, weil ich weiß, die kann ich nicht alle erfüllen, wenn man dann aber.
Tim Pritlove 0:07:21
Ist die veröffentlicht worden.
Linus Neumann 0:07:23
Du bist irgendwie so gemein, was soll das denn? Den Link kann ich da nachher reinmachen. Äh.
Tim Pritlove 0:07:28
Äh ich mich interessiert das, ob die denn mittlerweile auch im Internet irgendwie äh.
Linus Neumann 0:07:32
Ja ja, die war, die war online. Ich glaube, sie ist es inzwischen nicht mehr. Ich.
Tim Pritlove 0:07:35
Ja, okay, kann ja auch sein, dass es nur in unserem Amtsplatz steht oder so, was weiß ich.
Linus Neumann 0:07:39
Stellenanzeige.
Tim Pritlove 0:07:41
Die Uhr musst du mir jetzt nicht sagen. Also im Internet. Das reicht heutzutage als Quellenangabe. Du weißt doch, wie es ist. Quelle Internet.
Linus Neumann 0:07:48
Internet. Also okay, war im Internet, ja. Ähm ich suche mal gerade, ob ich das irgendwo.Hattest auf jeden Fall irgendwo. Also äh BKA hatte da so eine Stellenanzeige, hat eine relativ äh ausführlicheein relativ ausführliches Anforderungsprofil gehabt, was man alles können sollte und ähm da drunter stand dann irgendwie so ein Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst, ähbissel Stufe dreizehn oder so, was Konstanze meinte, was dann irgendwie so zweitausendeinhundert Euro netto ähm,Entsprechen würde, dann wurde irgendwie laut gelacht. Jetzt muss man natürlich überlegen, so ein Großteil der Bevölkerung verdient vielleicht tatsächlich nicht zweitausendeinhundert netto. Sie aber natürlich überlegen dafür, dass man dann ein Anforderungsprofil dieser Länge,erfüllt, mit dem man locker irgendwie internationaler Star werden könnte, so ungefähr. Da macht man dann wahrscheinlich nicht den Schritt für zwei eins irgendwie die gesamte deutsche Bevölkerung. Ähm.
Tim Pritlove 0:08:49
Wahrscheinlich schon eher der Tagessatz.
Linus Neumann 0:08:53
Ich denke da, also das ist wirklich jetzt kein besonders attraktives Angebot und ähm äh der die Vermutung liegt nahe, dass äh das BKA tatsächlich,In dem Moment, wo sie diese Stellenanzeige äh geschaltet haben, konnte man eigentlich voraussehen, dass sie drei Monate später, wenn sich da eben,Was weiß ich, nur irgendwie diejenigen, die irgendwie seit fünf Monaten auf Hartz vier sind und dann irgendwie Druck vom Amt bekommen, dass jetzt Bewerbungen schreiben müssen,da mal irgendwie sowas hinschludern, ja. Aber dass man da jetzt im Zweifelsfall keinen finden würde, ähm war absehbar.
Tim Pritlove 0:09:25
Ähm wie geht's weiter?
Linus Neumann 0:09:28
Genau, dann noch ein ganz kurzer, ganz kurzer äh Ausflug, weil wir weil ich bei der letzten Sendung so viel davon erzählt habe, was man alles mit Sicherheitslücken böses machen kann, an wem man sie alles verkaufen kann. Ähm es gibt natürlich auch,sage ich mal, den redlichen Sicherheitsforscher. Ähm der sich häufig die Frage fallen lassen muss, warum macht ihr das überhaupt? Warum sucht ihr die? Ja? Ähm,da gibt's natürlich verschiedene Motivationen. Also ich glaube, die Zentrale ist einfach, dass es Spaß macht, was eine intellektuelle Herausforderung ist,es gibt natürlich auch irgendwie sowas wie Anerkennung in der Hackerszene, man möchte in der Regel auch einen positiven Effekt haben, nämlich dass diese ähm,Sicherheitslücke geschlossen wird, ähm irgendwie Aufmerksamkeit, Fame, seinen eigenen Marktwert steigern, vielleicht äh auf dem Arbeitsmarkt ähm,Aber die meisten Sicherheitsforscher haben ja schon ein sehr ausgeprägte soziale Verantwortlichkeit und wollen so eine große ähm,so eine große Ausnutzung dieser Sicherheitslücke eigentlich verhindern. Und der Prozess, der sich da durchgesetzt hat, ist eben unter der Annahme, dass es auch immer andere können,ähm ein Prozess. Das heißt, ich finde Sicherheitslücke a in Technologie X,und informiere dann den Hersteller dieser Technologie. Völlig egal, ob das jetzt Open Source oder oder ist und sage, pass mal auf, dieses und jenes Problem habt ihr.Und dann setzt man eine Frist,Um einen Druck, also eine sinnvolle Frist, wann man diese Sicherheitslücke veröffentlicht oder die das Wissen über diese Sicherheitslücke veröffentlicht, um einen mäßigen Druck auf die Verantwortlichen auszuüben, sich dieses Problems anzunehmen,Ähm das wird immer mal wieder, leider dann auch missverstanden als Erpressung.Ähm aber zeigt's eigentlich, dass es der beste Kompromiss ist aus,Betroffene zu schützen und gleichzeitigDruck auszuüben, um eine schnelle äh Lösung des Konfliktes herbei, äh dieser, dieses, dieser Situation herbeizuführen. Es hat sich irgendwie die Erfahrung zeigt, wenn man das nicht damit verbindet zu sagen, übrigens Freunde,in drei Monaten halte ich darüber einen Vortrag beim Kongress, dass dann vielleicht nicht ganz so sehr mit Hochdruck an der Beheerung der Sicherheitslücke.Gearbeitet wird. Einige äh setzen auch auf die, also das so die Strategie,Ähm und einige setzen auch immer mal wieder auf die,da wir jetzt so als als klassisches Beispiel aus der letzten Zeit wahrscheinlich dieser WhatsApp-Catcher für Android zu nennen, das erschien mir eher so 'ne,so 'ne Sache in dieser Richtung zu sein, wo man also eine die Sicherheitslücke komplett fertig ähm,also zum direkten zur direkten Anwendung für jedermann äh in die Welt haut. Ohne dem ohne eventuell sogar den den Hersteller vorzuwarnen oder ihn nur sehr kurzfristig vorzuwarnen und ihm keine Gelegenheit zu geben,die Lücke irgendwie zu patchen,Ähm das wird häufig mit der äh mit der Annahme getan, dass durch dieses Veröffentlichen der Druck einfach noch höher ist und die Lücke noch schneller,gefixt wird. Dahinter verbirgt sich, wie gesagt, immer implizit die Annahme, dass das, was ich herausgefunden habe, auch andere herausfinden können und die könnten böse sein.Unter den Umständen äh unter der rationale wird dann entsprechend ähm gehandelt.
Tim Pritlove 0:13:09
Und ähm was würdest du meinen, in welcher Verbreitung sich die beiden Methoden so befinden generell? Also was ist so das, was so vorherrscht.
Linus Neumann 0:13:18
Also vorherrscht. Da habe ich auch so drüber nachgedacht. Ich habe eigentlich den Eindruck, dass ähm.Bei Disclosure, damit geht eigentlich einher, dass die ganze Sache wahrscheinlich nicht so große Wellen schlägt. Und ähm.Ich glaube, dass eigentlich schon äh ein sehr großer Teil äh oder der größere Teil auf jeden Fall responsible Disclosure ist.Fälle sind selten näher, ja. Also denken wir mal an, also du musst ja denkenÜberlegen, wenn wenn du irgendwie so ein so ein mercOS Update kriegst, wo du dann deine zwanzig äh Remote Excel-Cusion, Abitur record Execution steht ja dann immer so schön da. Das sind ja Sicherheits äh Probleme, sage ich mal, der höchsten,Ebene. Die hat Apple ja im Zweifelsfall nicht alle einfach nur selber vor sich hingesucht,Da ist eher von auszugehen, dass da genau das passiert ist, dass einer sagt, hier Freunde, das und das habe ich gemacht und so kann man die Kiste infizieren und bitte tut mal was.Ähm wie gesagt, der könnte dann eben auch sagen, wenn es so in einem halben Jahr veröffentliche ich das oder sonst was,Das ist ein wird dann gerne mal missverstanden.Und was man auch nicht machen sollte, ist dann irgendwie sehr klar zu verstehen geben, dass man übrigens gerade einen Job sucht oder so. Ähm diese Annahmen, also diese,Idee ist natürlich im Prinzip natürlich schon mit dabei, dass man dass man quasi so ein Disclose auch als eine Bewerbung bei dem Unternehmen sehen kann ähm,Wird aber von einigen äh Liegeabteilungen der Unternehmen dann auch mal ein bisschen äh anders wahrgenommen, weil diehäufig das Kommunikationsproblem haben, nicht zu verstehen, warum hat er überhaupt diese Sicherheitslücke gesucht? Was hat der gegen uns?Die nicht wirklich verstehen, dass äh Hacker das einfach machen, weil es interessant ist, weil da ein schönes Puzzleteil liegt und weil einer gesagt hat, äh hier diese Kiste ist unknackbar und dass dann jeder denkt so, Mensch, da habe ich ja mal eine Herausforderung, da kann ich ja mal gucken.
Tim Pritlove 0:15:24
Aber wie geht denn das Ganze jetzt einher mit ähm der Realität, dass ja viele Sicherheitslücken auch letztlich verkauft werden.
Linus Neumann 0:15:32
Das sind die Bösen. Also ähm na ja, das geht äh es geht genau damit einher, dass dass du bei diesem ganzen natürlich nicht unbedingt äh direktes Geld verdienst.
Tim Pritlove 0:15:44
Ja und gibt's da keinen Mittelweg.
Linus Neumann 0:15:49
Ähm der Mittelweg, denke ich, ist und dass es das beobachtet man, sage ich mal, bei den bei den meisten Hackern ist wahrscheinlich sich durch.Ähm sage ich mal, eine Reihe vernünftiger responsible Disclosures.Einen gewissen Ruf aufzubauen, der nicht direkt, aber dadurch indirekt dazu führt, dass man als ähm.
Tim Pritlove 0:16:16
Häufiger gebucht wird.
Linus Neumann 0:16:18
Als Experte häufiger gebucht wird in, in Beratungsverträge kommt oder sonstiges. Denke, das ist der ähm der lautere Weg, wie man sicher IT-Sicherheitsforschungsunternehmen betreibt.
Tim Pritlove 0:16:33
Aber es gibt doch jetzt auch diesen Markt, wo Explods verkauft werden, also wo tatsächlich auch Geld genommen wird für Sicherheitslücken,wer, also kaufen das dann auch nur die bösen, ja, also kaufen da die Bösen von den von den Bösen,Von den bösen Blackheads oder gibt's auch tatsächlich Firmen, die sagen, äh bevor uns da irgendwas passiert, äh zahlen wir lieber hier die Extrastrafe und wissen Bescheid.
Linus Neumann 0:17:02
Ich habe noch nie einen Explode verkauft und also man muss sich auch diesen Markt nicht vorstellen, wie äh dass das jetzt ein Marktplatz ist,wo Leute sich hinstellen, ne, also ähm dieses Beispiel, was ich letzte Mal hatte, das äh wupen, diese Firma, die quasi eigentlich die die guten Wettbewerbe nutzt, um Aufmerksamkeit auf sich zu generieren,ähm also dieses, also jeder, der irgendwie einen Explod verkauft, ist natürlich relativ schweigsam darüber, dass er es überhaupt gemacht hat und an wen,Insofern ist da relativ wenig belastbares zu sagen, wer kauft diese Dinger? Ähm eventuell ist es auch tatsächlich so, dass ähselber, diese äh kaufen. Das würden sie aber äh im Zweifelsfall nicht zugeben, ja, weil ähm du würdest dich ja im Prinzip zum Affen machen, wenn rauskommt, dass dudeine eigenen für sehr viel Geld kaufst. Ähm andererseits kann es auch sehr gut sein oder oder deine eigenen Wahl-Rabilitys kaufst. Ähm.Weiterhin kommen die ja so kommst du ja immer in diesen in diesen äh drei rein, dass das der,man irgendwie von Erpressungen reden kann oder könnte. Ja, es ist schon häufiger auch vorgekommen, dass Hacker mit mit einem auf einmal irgendwie die Anwälte äh dranhängen hatten,Und wenn das schon bei bei sage ich mal lauteren ähm Hacker so ist, dann ist das natürlich bei jemandem, der irgendwie Explodes verkauft, noch noch viel eher so,es wird eher weniger beworben und ist ein sehr schwieriges Feld, wo man jetzt nicht so wirklich was,zu sagen kann.
Tim Pritlove 0:18:49
Dann würde ich sagen, belassen wir es auch erstmal äh dabei an alle Hacker da draußen geht auf jeden Fall der HinweisIst vielleicht doch äh so weit äh stückweise eine Reputation aufbauen und dann langfristig davon zieren, als sich da in irgendeinStrudel einsaugen zu lassen.
Linus Neumann 0:19:08
Man hat vor allem den Vorteil, dass man äh nicht so sehr Angst vor Kriminellen haben muss,ist ja auch schon vielen Leuten sehr schlecht damit gegangen ähm bestimmtes Wissen, das sie haben zu bekannt zu machen und dann irgendwie bestimmte Mafia oder so äh deren Interesse auf sich gelenkt haben.Das ist glaube ich auch ein Grund, warum viele.
Tim Pritlove 0:19:31
Nee, das ist auch nicht so der Schlagmensch, mit dem man besonders viel zu tun haben will. Definitiv nicht. Gut, kommen wir mal zu unseren äh sonstigen äh Themen hier, damit sie nicht immer nur um Sicherheit und äh das böse Einbrechen geht,Was haben wir denn noch?
Linus Neumann 0:19:48
Verletzungen der Netzneutralität, auch eigentlich eine, na, das ist noch was mit Sicherheit zu tun, nein. Ähm, gab einen,gab mal wieder eine Studie äh das ist eigentlich nur deshalb erwähnenswert, diese Studie hat nichts herausgefunden, was wir nicht vielleicht ohnehin schon,wüssten,nämlich das Netzneutralität massenhaft verletzt wird von Providern. Ähm das Schöne ist nur, dass sie jetzt eben eine Studie ist und wir wissen ja, wenn da Studie dransteht, dann hat das irgendwie in den äh in den.
Tim Pritlove 0:20:20
Medienrelevanz.
Linus Neumann 0:20:21
Den Medien relevant.
Tim Pritlove 0:20:22
Auch in der Politik gegebenenfalls unter Umständen vielleicht.
Linus Neumann 0:20:25
Genau, also wird häufig äh das also geht zurück aufn MPI, die haben irgendwie ein Tool Glas Nost, mit dem sie irgendwie geschaut haben, wie sich Traffic verhält über verschiedene Provider. Das Ding sammelt irgendwie so vor sich hin.
Tim Pritlove 0:20:41
DP hast du gesagt.
Linus Neumann 0:20:42
Da gibt's also eine Seite die Info wo man sich diese Messergebnisse anschauen kann in Deutschland sieht es so aus das Kabel Deutschland vor allem,ausbremst. Das ist aber auch schon seit längerem bekannt. Also nicht viel Neues bei rausgekommen, aber.Ähm mal belegt.Schöne Studie, auf die man dann verweisen kann. Kommen auch noch ein paar Links zu, wie man sich selber an solchen Messungen beteiligen kann. Und was ich, glaube ich, bei der Gelegenheit auch,schon mal erwähnt hatte, ist dieses Respekt my net,ähm geht so ein bisschen auf die Lackfader Türleute, unter anderem zurück, wo äh man auch dazu angehalten ist, Netzneutralitätsverstöße bei sich selber zu messen und dann dort zu melden.
Tim Pritlove 0:21:33
So, was haben wir denn Neues bei unserem Lieblingsthema Vorratsdatenspeicherung?
Linus Neumann 0:21:39
Ja äh da haben wir eigentlich auch nur eine kurze Meldung und zwar bietet der äh Friedrich.
Tim Pritlove 0:21:46
Der Innenminister.
Linus Neumann 0:21:47
Der Friedrich, der äh Herr Innen, der IM Friedrich ähm.Er hat sich großzügig bereit erklärt, äh jetzt doch mal äh irgendwie ein Kompromiss,mit dem mit der Bundesjustizministerin anzustreben.Und irgendwie äh auf eine Novellierung dieser Vorratsdatenspeicherungsrichtlinie hinzuarbeiten. Hat aber dann trotzdem natürlich irgendwie noch den den,den Appell dadrin, dass ja die Strafzahlung drohen und so also hat sich eigentlich nicht nicht viel gezeigt. Es,Ich erwähne das deshalb, weil ich ja, glaube in der letzten Sendung, bei der wir uns damit auseinandergesetzt haben, noch betont hatte, dass er jaderjenige war, der da so so streng und unnachgiebig war und ähm zeigt sich tatsächlich, dass äh,dass sich das nun auch in seinem Handeln niederschlägt. Aber sonst gibt's ja eigentlich nichts Neues.
Tim Pritlove 0:22:54
Okay.Korrektur gab's zu unseren Aussagen der Problematik, die der Entwickler von Insta Cast mit äh mit der Flatterintegration im Kontext äh iOS App Store hat.
Linus Neumann 0:23:10
Genau. Ich glaube, da ging's darum, dass ich irgendwie ähm,Gesagt habe, dass alles irgendwie durch äh Apple gehen muss und da hat uns der Martin von geschrieben, dass die die Regeln von Apple sind, dass wenn man Spenden,über die App verteilen möchte, die nur über Safari oder SMS gesammelt werden dürfen.Und außerdem müssen Apps die Spenden sammeln, kostenlos sein. Das ist also ähm.Weil das sind quasi die zwei Regeln, gegen die er verstößt. Der bietet eine eine Bezahl-App an, die Spenden verteilt, verstoß eins und diese Spenden werden weder über Safari noch über SMS verteilt. Und ähm.Quasi der Vorwurf der Implizite, die implizite Annahme, die ich da reingestellt habe, ist Apple an den Spenden mitverdienen möchte.
Tim Pritlove 0:24:05
Ja, wobei, ob er dagegen verstößt, ist nicht festgestellt worden, ja, sondern es ist lediglich.
Linus Neumann 0:24:13
Grade die Frage.
Tim Pritlove 0:24:14
Und holt und und das gilt es eben zu klären, weil man ja genauso auch argumentieren kann, dass er an der Stelle das Geld ja gar nicht,Dadurch fließt, ja. Ist ein schwieriger Bereich, weil es ja mehr so eine Parametrisierung eines eines Auszahlungsvorgangs ist, der ganz woanders und zu einem ganz anderen Zeitpunkt über eine ganz andere Kanäle stattfindet,Ist einfach schwierig, ja, das äh wird sich zeigen. Ist auf jeden Fall alles noch ähm aufgeschoben.
Linus Neumann 0:24:41
Geh mal YouTube.Schöne äh Sache. Da habe ich ja mal äh hm mich sehr gut sehr stark festgelegt, dass ich davon ausgehe, dass keiner von beidenin Berufung geht, weil sich ja auch beide als Sieger gefühlt haben bei diesem angewehnten angesprochenen Urteil, ich glaub in LNP zweiundzwanzig,glaube ich äh dargestellt. Und ähm ich sagte ja, wenn die beide sich als Sieger fühlen, werden sie auch beide nicht in Berufung gehen, weil man geht ja nicht in Berufung gegen ein äh Urteil, bei dem man sich als Sieger fühlt.Ist aber noch besser. Es sind auch jetzt beide in Berufung gegangen, also beide haben gewonnen.
Tim Pritlove 0:25:21
Und beide haben nicht das gekriegt, was sie wollten. Ja, das ist übrigens sehr interessant, ne, also in der Öffentlichkeit ist man einfach äh zufrieden und ist der Sieger und hintenrum haut man dann einfach weiter zu, solange, bis man alles gekriegt hat, was man schon immer haben wollte.
Linus Neumann 0:25:33
Ähnlich wie wie Hertha jetzt mit diesem äh Fußballspiel.Ähm und jetzt Begründung auch da, aber wieder einleuchtend, zumindest laut äh GEMA ähm,Laut Gamer PM, dass sie nach dem Urteil zurück an den Verhandlungstisch gegangen sind, aber die Berufungsfrist ist ja relativ kurz. Du hast ja nur eine bestimmte Zeit äh Berufung einzulegen. Und haben gesagt, na ja, es sieht ein bisschen danach aus,Oder wir wollen nicht riskieren, dass die Berufungsfrist abläuft und wir da an den Tisch hängen und dann ist dieses Urteil da und dann sind wir am Ende doch nicht wieder damit zufrieden.Und laut Gamer von YouTube habe ich da keine offizielle, vernünftige Verlautbarung zugefunden. Laut GEMA ist YouTube nicht bereit, die Ergebnisse der Verhandlungen offen zu legenwo ich da dabei gehe ich davon aus, dass da dran drin stünde, was weiß ich, welche welche Preise da gezahlt werden. Und es ist ja in der Tat so, dass YouTube da äh nicht,Offiziell irgendwie das nicht so ganz klar ist, weil das natürlich auch in verschiedenen Ländern, die wollen natürlich nicht ihre Verhandlungspositionen irgendwie für die über hundert Länder der Welt schwächen, bei denen sie das noch nicht gemacht haben.Und ähm,quasi also die die äh YouTube sagt, wenn wir mit euch eine Einigung finden, dann wollen wir nicht, dass irgendwo steht, wie viel wir euch zahlen. Und die GEMA sagt, na ja, ähm wir sind rechtlich zur Veröffentlichung verpflichtet.Wir müssen sagen, was wir da kriegen,und das scheint also jetzt da, dass das Problem zu sein, wenn ich diese Gamer Pressemitteilung richtig deute. Man muss allerdings dazu sagen, dass die,diese Pressemitteilung eventuell nicht hundertprozentig,sauber formuliert ist, weil der ist auch sehr schöner, der findet sich dieser Satz drin nach dem erstinstanzlichen Urteil kann YouTube die Rechtenicht mehr einfach nur auf das von YouTube eingerichtet. Content Verifizierungsverfahren verweisen. Die angebotenen Musikwerte müssen darüber hinaus,Fingerprints bestückt werden. Was ich so wie, wie bestückst du denn ein, ein, ein Musikstück mit einem Fingerprint, also.
Tim Pritlove 0:27:48
Musikstück ist doch sein eigener Finger.
Linus Neumann 0:27:50
Musikstück ist ein Fingerprint, ja, also so der Fingerprint wird da okay, alles klar, brauchen wir nicht.
Tim Pritlove 0:27:56
Menschen, Menschen müssen jetzt auch nachträglich mit Fingerabdrücken ausgestattet.
Linus Neumann 0:28:00
Ja genau, Menschen müssen, außerdem müssen die Fingerabdrücke kriegen, ja. Ferner muss YouTube zukünftig ein Wortfilter einsetzen,auch das ist natürlich nicht so, also das trifft auch nicht so einhundert Prozent zu, ne? Also ein Wortfilter ähm andererseits finde ich es auch witzig, dass die GEMA das irgendwie als Erfolg feiert, weil Wortfilter ist nun wirklich kein äh,Wort.
Tim Pritlove 0:28:20
Wortfilter im Sinne von der Beschreibung Titel.
Linus Neumann 0:28:23
Ja, ja. Das, also da ging's ja darum, dass äh dass dass YouTube auch das,Als Anhaltspunkt nehmen soll, wie man diesen Titel dann eben nimmt oder so. Ähm aber wie gesagt,Wenn man sich überlegt, dass da Menschen, die die PM schreiben, die glauben, dass man irgendwie in einer Dateien einen Fingerprint dranklebt, dann weiß ich nicht, wie wie ordentlich die den Streitpunkt des Gerichtsverfahrens darstellen konnten.Auf jeden Fall, beide, beide gehen in Berufung und ähm wir werden sehen, es bleibt also spannend.
Tim Pritlove 0:28:55
Genau, bleibt spannend und wir bleiben aber trotzdem noch ein bisschen im Themenbereich, denn da gab's eine Ideenvorstellung auf der Sigind.
Linus Neumann 0:29:04
Ja und zwar wurde da die C.
Tim Pritlove 0:29:06
3S vorgestellt.
Linus Neumann 0:29:07
C3S vorgestellt. Ähm.Da muss man zu sagen, also es gibt im Moment ein ein Problem für für einen Musiker, der sich also entscheidet, irgendwie ein Musikstück zu veröffentlichen unter Creative Commons Lizenz.Wenn man bei der GEMA ist, kann man das eigentlich nicht machen,weil die der Gamer-Vertrag eine künstlerbezogene Lizenzierung ist, der Künstler ist einfach bei der GEMA Punkt,und die Lizenz eine werksbasierte Lizenzierung ist. Und die sind ähm.Wenn ich das richtig verstehe, ist es inkompatibel und nicht möglich für einen Gamer-Künstler äh CC.
Tim Pritlove 0:29:56
Überhaupt irgendwas, äh da irgendeiner anderen Lizenz als das, wie man das hat, zu veröffentlichen.
Linus Neumann 0:30:02
Ja, also ist auf jeden Fall unvereinbar. Ich frage mich jetzt nicht, was genau passiert, wenn er es jetzt doch macht. Ähm,Ich glaube, dann ist er quasi sein eigener Vertreiber oder so. Also es geht auf jeden Fall nicht. Die die beiden Lizenzmodelle sind inkompatibel. Und ähm das ist auch,Das wurde bei der vorletztes Jahr,relativ ausführlich erklärt, ähm was ich mir davon gemerkt habe, ist, äh ist inkompatibel und geht eben nicht.
Tim Pritlove 0:30:29
Vituell ist. Das ist eine Musik orientierte Konferenz, die hier in Berlin stattfindet, seitdem die.
Linus Neumann 0:30:36
Berlin Music Week so ein bisschen angekürzt wurde, oder?
Tim Pritlove 0:30:39
Ne, es begann doch mit dem Ausfall der Popcorn.
Linus Neumann 0:30:43
Ach ja, genau, genau.
Tim Pritlove 0:30:45
Hat ja mal äh es nicht auf die Reihe bekommen und hat man ja Pause gemacht und dann sind alle gleich in die Lücke gesprungen und seitdem hat sich das jetzt so als Begleit äh Wald zu der Veranstaltung etabliert.
Linus Neumann 0:30:57
Genau, ich suche das mal noch raus, ob ich da den Link auch zu dieser Veranstaltung finde. Auf jeden Fall das ist so bisschen der der äh der Ausgangszustand.
Tim Pritlove 0:31:08
Aber was wollen die denn dann kollekten?Ich meine, wenn's keine Abgaben gibt, in dem also keine oder geht's hier wirklich dadrum, mal Einnahmen zu schaffen und die dann auch.
Linus Neumann 0:31:19
Also ich glaube, es geht.
Tim Pritlove 0:31:20
Zu verteilen oder geht's nur dadrum, eine Alternative zu GEMA zu haben, um zu sagen, äh ihr seid nicht die Einzigen, die sich für Werte ein äh einsetzen und von daher kann eure Annahme, dass alles, was äh,veröffentlicht wird automatisch erstmal unter GEMA-Feld nicht mehr gehalten werden?
Linus Neumann 0:31:37
Also muss man nochmal kurz also,Punkt eins ist, Lizenzen sind nicht mit der Gamer vereinbar. Punkt zwei ist, dass Urheberrecht ist seit so vielen Jahren so,fest zementiert, dass es eigentlich aussichtslos ist, ernsthaft davon auszugehen, dass man dann nennenswerte Änderungen dran,erreichen kann. Ich glaube du hattest das ja in einem Chaos-Radio Express mit dem Matthias Spielkamp auch mal so herausgearbeitet, dass ja äh es relativ schwierig ist, Leuten,Rechte, die sie haben,wegzunehmen. Das heißt, wenn wir heute ein Urheberrecht haben, was sagt, da ist Recht, gilt, siebzig Jahre bis nach deinem Tod. Und wir schaffen das heute ab, dann müssen wir warten, bis der letzte Urheber stirbt. Plus siebzig Jahre,bis wir quasi die Altlast des Urheberrechts vollständig entfernt haben aus unserer, aus unserer, ja,und das ist also das zweite Problem, weshalb ähm.
Tim Pritlove 0:32:42
Auch ein verdammt gutes verdammt guter Grund wäre tatsächlich mal eine Änderung einzuführen, insbesondere, weil sie sich dann erst so spät.
Linus Neumann 0:32:50
Bis zu hundertvierzig Jahre sein, wenn man jetzt einen ganz jungen Urheber hat. So, Justin Bieber oder so.
Tim Pritlove 0:32:57
Ja, man kann auch demnächst noch sehr viel älter werden, wenn sich das so weiter entwickelt mit der Lebenserwartung. Also das ist ja alles kontrapro.
Linus Neumann 0:33:04
Also keiner kann sich noch lange dauern. So und das sind also die beiden Ausgangspunkte, warum jetzt äh der, wie heißt der denn?Heike, ne, hingeht und ein ein anderes Modell äh sich vorzuschlagen, anschickt.Und aus diesen äh,genau, es nennt sich dann die Society, C3S, die ihr dann irgendwie die Idee wieder irgendwie patentieren oder wasund das soll dann ein ein alternativ Modell zur GEMA sein. Und ihr sagt also genau diese Kulturwerkmarkt oder sonstwas Kulturwerk Marktmodelleoder Piratenparteiansätze sind einfach nicht so, würden nicht so schnell eine Möglichkeit herbeiführen. Und er sagt, er möchte dann also einen Kompromiss verfolgen mit diesem,C drei S. Ähm und zwar soll das nichtkommenzielle Tauschen ähm,erlaubt sein und die Künstler sollen trotzdem angemessen angemessen vergütet werden ähm und es soll irgendwie hauptsächlich so Lizenzen basiert sein.Ähm und quasi so eine Abstufungshiarchie äh steht, dahinter steht, wie man ein Werk weiterverarbeiten darf äh und äh wie nicht,ähm wie er sich das jetzt einhundert Prozent ähm im im Detail vorstellt, äh sehe ich,Allerdings auch noch nicht zu einhundert Prozent. Ähm.Es ist ja ohnehin irgendwie so, ich hatte das ja erwähnt, dass das Problem ist, äh dass die.Das das ist eben für diesen ganzen freien Kram noch nicht so wirklich das Verwertungsmodell,gibt und die Beispiele jener Künstler, die mit reich geworden sind, äh leider noch nicht so zahlreich sind. Und mit dieser äh C drei S wird äh dieses Problem versucht anzugehen.Deswegen ist das eine ähm eine interessante, ein interessanter Ansatz, auf den ihr mal ähm verwiesen sei.
Tim Pritlove 0:35:21
Verwiesen sei. Gut. Bei Logbuch, die fünfundzwanzigste Ausgabe.Die Siegin insgesamt war durchaus ergebnisreich, so im Gespräch, fand ich.
Linus Neumann 0:35:39
Im Gespräch war es unglaublich ergebens, weil ich fand das sehr schön. Ich habe mich total gefreut da äh sehr viele freundliche Menschen zu treffen und äh auch kennenzulernen. Ähm,Ich hoffe, dass ich da nicht manchmal den Eindruck gemacht habe, äh irgendwie keinen Bock mehr zu haben oder unfreundlich zu sein, weil ich äh dann doch auch ein bisschen sehr müde war zwischenzeitlich. Ähm.
Tim Pritlove 0:36:02
Dafür hast du aber lange durchgehalten.
Linus Neumann 0:36:04
Deswegen war ich ja dann auch müde,und äh freundlicherweise dann äh mit sehr viel Mate auch im Laufe des Tages versorgt wurde, ähm das war also alles eine, eine sehr nette Sache. Was ich sehr schön fand, war, dass es,Einerseits so familiär war wie Republica.Andererseits aber noch ein bisschen kleiner, was es noch familiärer gemacht hat und dann aber so ein bisschen mehr ähm Hacker wieder dabei waren.
Tim Pritlove 0:36:31
Hat dir das gefehlt.
Linus Neumann 0:36:32
Bei der nee hat mir das nicht wirklich gefehlt, aber ich mag halt Hacker, ich bin gerne mit Hackern zusammen so.Und man hatte ein bisschen ähm wirklich so ein bisschen,schöne Ruhe, also wie gesagt, jetzt hat man ja schon gehört, sich mal einfach ausführlich, dann sind wir die Staatstrojaner zu unterhalten. Das ist dann bei bei größeren Veranstaltungen wie Kongress oder Republikadoch eher in dem Ausmaß, wie wir das dann da mal gemacht haben, nicht möglich.
Tim Pritlove 0:37:01
Gut, dann würde ich sagen, beenden wir mal hier diese heißere Kurzversion von Lokbuchnetzpolitik. Ja, und hoffen wir, was wir nächste Woche wieder ein bisschen mehr Stimme haben.
Linus Neumann 0:37:13
Du, meine Stimme ist einwandfrei. Ich weiß nicht, äh mal gucken, wie meine nächste Woche.
Tim Pritlove 0:37:19
Ich wollte das jetzt so ein bisschen verallgemeinern, aber stimmt schon. Ich hoffe, dass meine Stimme bald wieder ertönen kann. Okay.
Linus Neumann 0:37:27
Alles klar, auf Wiederhören.
Tim Pritlove 0:37:29
Bis bald, tschüss.

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Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Guten Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Guten Morgen, ihr Lieben. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Das hier ist Lokbuch Netzpolitik, Ausgabe Nummer zweiundzwanzig.
Linus Neumann 0:00:13
Ja, auch wenn man sich mal streitet, das lehrt uns ja die die Ponyserie, wenn man sich mal, wenn es einen Konflikt gibt,Und äh es gab ja, wie wir in der letzten Woche berichtet haben, den Konflikt zwischen dem Friedrich, dem Friedrich, dem Argen Hüterich und äh der Sabine,Oder wie auch immer, so, die hat äh die haben sich ja nicht einigen können über die Vorratsdatenspeicherung, obwohl Mutti ja gesagt hat, wollen wir. Ähm.
Tim Pritlove 0:00:42
Ist in Mutti es in Angela Merkel.
Linus Neumann 0:00:43
Mutti ist in Angela Merkel. Und äh jetzt ach ja, ach ja, die ist ja alles.
Tim Pritlove 0:00:48
Muss ja die Internetfachbegriffe auch erläutern ja weil sonst wird's ja immer so ein bisschen schwierig.
Linus Neumann 0:00:55
Genau, also wir wir hatten das ja letzte Woche sehr weit ausgebreitet und heute ist der sechsundzwanzigste April und heute ist Stichtag. Ähm bis heute hätten die fertig sein müssen und siehe da, es ist tatsächlich.
Tim Pritlove 0:01:09
Also wir reden, du setzt ja einiges voraus.
Linus Neumann 0:01:12
Ich setze voraus, dass die Leute die letzte Folge gehört haben.
Tim Pritlove 0:01:14
Nee, das, das, das, das setzt du voraus, aber verstehst du? Das kann auch äh anders sein, ja.
Linus Neumann 0:01:21
Zeitung lesen.
Tim Pritlove 0:01:23
Ja, na gut, ich erkläre trotzdem mal, es geht um die, unser Lieblingsthema, die Vorratsdatenspeicherung und da ist jetzt die Frist ausgelaufen, die Frist der,EU, die gesagt hat, hm, hier, hör mal, mach mal, sonst äh wedeln wir noch stärker mit dem Finger.
Linus Neumann 0:01:38
Genau und mit dem Finger wie heißt der dann in diesem Fall äh eine äh eventuell bis zu einer Klage vor den EuGH zu,Geh hin.
Tim Pritlove 0:01:49
Im Europäischen Gerichtshof.
Linus Neumann 0:01:51
Um dort Strafzahlungen herbeizuführen für das Nicht-Einhalten einer oder für das konsequente Verweigern des Umsetzens einer EU-Richtlinie.Das war ja der große, der große Druck, den jetzt äh der ja vom Innenministerium, wie wir in Folge achtzehn berichtet hatten, herbeigeschworen wurde, um diese Vorratsdatenspeicherung jetzt endlich ähm,in Deutschland einzuführen. So und,Dann gab es ja die Situation, Leutehäuser Schnarrenberger hatte einen sehr äh sage ich mal äh Grundrechtsschonenden Vorschlag gemachtUnd ähm der wurde ja lange Zeit ignoriert und jetzt im auf den letzten Drücker irgendwie von Friedrich äh dann haben, hat er überall wieder dranschreiben lassen, doch hier alles sechs Monate volles Format und so weiter,Darüber berichteten wir in Folge einundzwanzig und ähm.Dann haben sie sich beide an einen Tisch gesetzt und äh siehe da, konnten irgendwie wenige Tage vor Ablauf der Frist sich nicht einigen. Ähm sodass jetzt diese Frist abgelaufen ist,ähm es gab also der Punkt ist jetzt, jetzt sagt man also, ja offiziell, jetzt steht gerade in allen Zeitungendas hat daran gelegen, dass die beiden sich nicht einigen konnten. Jetzt muss man natürlich das zumindest mal zeitlichins richtige Verhältnis setzen, den Vorschlag von Leuthäuser Schnarrenberger, den gibt's seit Ewigkeiten. Der galt nur immer als inakzeptabel,oder oder es wurde einfach nicht diskutiert nicht angenommen von von der Union, von den relevanten Unionsvertretern so. Und,dann baute Friedrich eben diesen Druck auf durch sein durch seinen Hilfesuchen im Prinzip sein Betteln, um diesen Mahn um diese Mahnung von der EU Kommissarin,Und dann setzte er sich quasi selber unter Zugzwang und musste,Sabine Leuthäuser Schnarrenbergers äh Vorschlag eingehen,Und das hat er dann gemacht und hat da irgendwie dann noch beigeschrieben, ja und außerdem wollen wir das auch anonymisierungsdienste äh so eine Art Vorratsdatenspeicherung betreiben müssen.Ähm und hat dabei offensichtlich nicht daran gedacht, dass das Telemediengesetz äh verlangt, dass es eine anonyme oder pseudonyme Nutzung immer äh gibt und dass auch selbst die EU-Richtlinie nicht'ne Deanonymisierung bei solchen Diensten verlangt. Also da ist ja über die EU-Richtlinie hinausgeschossengleichzeitig äh ist die EU-Richtlinie ja oft Terrorismus und schwere Straftaten begrenzt. Und in Friedrichskorrektur von Sabine Leuthäuser Schnarrenbergers ähVorschlag wollte er das dann auch noch irgendwie auf auf schwere Ordnungswidrigkeiten ausweiten. Und da würde jetzt.
Tim Pritlove 0:04:38
Mal Straftaten, sondern.
Linus Neumann 0:04:40
Genau, sondern sogar auch in den Ordnungswidrigkeitenbereich vorschreiten. Und in dem Fall würde das Bundesverfassungsgericht ähm,das Urteil, was ja damals gefällt wurde, zur Ablehnung der ersten Vorratsdatensprechung in Deutschland, würde in diesem Fall einen Katalog verlangen, für welche Ordnungswidrigkeiten und welche Straftaten denn diese ähm,Vorratsdatenspeicherung stattfinden sollte. Und einen solchen Katalog hat der Friedrich auch nicht geliefert.So, das heißt, er hat seine Hausaufgaben nicht gemacht,und was auch immer er gehabt hätte an dem an den Tagen, in denen er jetzt in so eine Sabine diskutiert hat, wäre ohnehin nicht vorlagefertig gewesen.Und ähm er hat dann weiter darüber hinaus keinerlei Kompromissbereitschaft gezeigt.Ähm und man muss ja sagen, so das Bundesverfassungsgericht hat vor vor etlichen Zeiten sein Urteil gesprochen, Sabine Läuthäuser Schnarrenberg hat seit etlichen Zeichen äh ZeitenSeit ewigen Zeiten da diesen Vorschlag gehabt und er hat nie irgendwo drauf reagiert so. Und man kann im Prinzip froh sein, dass irgendwie jede Vermutung einer geschickten Strategie bei diesem Mann irgendwie widerlegt wurdeer hat's einfach also er ist wirklich derjenige, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat. Man könnte sogar sagen ähm man muss eigentlich ihm danken,äh dass dass wir jetzt erstmal äh offensichtlich als Regierung die in die Regierung die Entscheidung getroffen hat, wir lassen es jetzt mal darauf ankommen,was die EU macht, wir erinnern uns,Die EU-Kommission kann sich da jetzt irgendwie in Bewegung setzen, ist ja aber selber noch gerade bei der Revision dieser Richtlinie. Es ist ja eine Änderung zu erwarten. Ähm oder zumindest eine, ja, es ist eigentlich eine Änderung zu erwarten dieser Richtlinie.
Tim Pritlove 0:06:30
In welche Richtung?
Linus Neumann 0:06:31
Naja, wenn die je nachdem, wie die Evaluation ausgeht, sollte man ja hoffen, dass sie auf äh auf EU-Ebene auch nochmal anders diskutiert wird, diese Richtlinien. Gibt's ja durchaussehr viele Gegner, die da auch auf EU-Ebene vertreten sind. Insofern, so oder so kann man davon ausgehen, dass zumindest eine Änderung,möglich ist. Ja? Und diese diese Richtlinie noch nicht in Stein gegossen ist, weil, wie wir auch gesagt haben, ihr Land ja auch schon ähm die Klage gegen diese Richtlinie am EuGH äh anhängig hat,Das heißt, äh es gibt im Moment wenig, also auch aus ökonomischen Überlegungen, eigentlich wenig Grund, diese Richtlinie jetzt umzusetzen.Noch dazu sehr interessant. Äh jetzt wird ja gerade in den äh in den in den Zeitungen groß diskutiert. Ja und bis zu dreißig Millionen Euro im Jahr Strafzahlungen könnten auf Deutschland zukommen,Da ist äh schön zu wissen, dass es,aktuell vierundsiebzig derartiger Verfahren gibt äh oder derartiger Konflikte gibt zwischen EU und Deutschlandbestimmte Gesetze angehen, äh die in Deutschland gültig oder nicht gültig sind oder was auch immer, die gegen irgendwelche EU-Richtlinien verstoßen. Darunter zum Beispiel das VW-Gesetz, VW-Gesetz,betraf damals die Umformung von Volkswagen in eine Aktiengesellschaft,wo quasi gesetzlich verankert ist, eine Sperminorität für das Land Niedersachsen. Das heißt, sie haben zwar nur etwas über zwanzig Prozent,Aber niemand anders kann, egal wie viele Aktien er kauft, mehr als zwanzig Prozent Stimmenanteil bekommen.
Tim Pritlove 0:08:08
Früher hieß das Volkseigener Betrieb. Genau.
Linus Neumann 0:08:10
Genau, heute heißt das halt Sperminorität,sodass das Niedersachsen egal was ist wenn ich jetzt achtzig Prozent von Volkswagen kaufe kann ich nicht über kann ich nicht über Niedersachsen Anteile stimmen.So eine Spermiorität ist äh verstößt aus aus relativ offensichtlichen Gründen gegen die Prinzipien des freien Marktes,niemand, keine Heuschrecke kann sich jetzt äh Volkswagen kaufen, das war ja auch der die Idee hinter diesem Gesetzda gibt's zum Beispiel anhängige Beschwerden und und Konflikte, ja? Und und noch dann dreiundsiebzig weitere. Insofern diesen einen mit der Vorratsdatenspeicherung, der macht den Kohl dann nicht fit,Ähm,Was gibt's sonst noch zu der zu der Sache zu sagen? Ach ja und gerade kriegte ich dann noch die äh Pressemitteilung des Eco rein,Eco, das ist ja der äh Providerverband, kann man ja so einfach vereinfacht sagen.
Tim Pritlove 0:09:07
Also nicht nur Provider drin organisiert, ne, der Internetwirtschaft, glaube ich.
Linus Neumann 0:09:11
Genau, hatten wir nicht sogar schon mal äh da wir hatten den Verband der deutschen Internetwirtschaft hatten wir schon mal auch die Mitglieder teilweise so ein bisschen hier,Eco sagt jetzt äh ja schönen guten Tag übrigens ähm die Einführung der Vorratsdatenspeicherung,verursacht mehr wirtschaftlichen Schaden als Strafzahlung an BrüsselWas ich eine äh sehr interessante äh Argumentation finde. Man könnte also sagen, die Strafzahlung an Brüssel könnte man als sowas ähm interpretieren wie den,ähm wie so eine Art Bailout äh für unsere systemrelevanten Provider,Ja und dass man also sagt, komm dreißig Millionen oder was da jetzt für Zahlen da, da wird ja auch so viel ähm so viel rumspekuliert. Ja, bis jetzt halt ist noch nicht mal irgendwie eine Klage anhängig, ja? Und äh steht jetzt schon in jeder Zeitung, wie viele Millionen da irgendwie eventuell.
Tim Pritlove 0:10:08
Macht sich immer gut, ich meine das ist wahrscheinlich auch das, worauf der Friedrich gesetzt hat, ja? Er hat wahrscheinlich einfach,weiß nicht, ob er das wirklich geglaubt hat, aber zumindest hat er darauf gesetzt, dass er eben diese Auseinandersetzungin der Öffentlichkeit verschärfen kann, sondern nach dem Motto am Ende wird die FDP oder in dem Fall Sabine Leuthäuser Schnarrenberger keine andere Chance haben, als sich daeinzuknicken, weil es geht ihnen ja sowieso schon so schlecht und dann wieder Jett in Nazar. FDP ist Leasing Story, wobei das,umgekehrte Jahr sozusagen, eigentlich äh die Wahrheit darstellt und nicht,weiß ich nicht, ob das jetzt für diese Intention war, so stellt sich mir das ein bisschen dar und mich wundert das jetzt auch nicht, dass er damit auf Granit bei ist, weil ich denke, wenn bei Sabine Leuthäuser Schnarrener, ich glaube, die geht,Das hat sie auch schon mal gezeigt, dass sie das kann. So, sie kann jetzt sowieso mit nichts anderem rechnen im nächsten Jahr, als das ihre äh Amtszeit vorbei ist. Ich denke, sie wird sich das jetzt nicht mehr dann nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lassen. Da musste sich schon eher feuern lassen.
Linus Neumann 0:11:07
Vor allem nicht, wenn der äh wenn der Friedrich dann auch noch irgendwie seine Hausaufgaben nicht macht, ja.
Tim Pritlove 0:11:11
Ja ja genau, also auch noch so unprofessionell agiert, ne.
Linus Neumann 0:11:13
Wobei jetzt also äh vielleicht nochmal ganz kurz diese dreißig Millionen mal ins ins äh rechte Licht gerückt. Ja, das wären bei achtzig Millionen Bundesbürgern pro Jahr,Äh siebenunddreißig oder achtunddreißig Cent ungefähr, ne?Ähm gerne, ja, also da zahle ich für meine Nachbarn noch mit. Ja, das ist äh,das wäre jetzt wirklich nicht, das ist eigentlich keine Summe, ne? Also für für das Geld muss man wahrscheinlich tatsächlich äh dem Eco Recht geben, für das Geld kriegst du nicht pro Personähm eine Vorratsdatenspeicherung über sechs Monate äh aufgebaut für die gesamte Bevölkerung. Wenn du das dann mal auf äh pro Person rechnest, ne?Na ja, äh so viel also da und äh können wir also erstmal äh jetzt gespannt der Dinge harren, die da kommen werden.
Tim Pritlove 0:12:04
Kurzer Nachtrag, den was erwähnt ist, wo wir schon mal über ein Eco gesprochen haben und Mitgliederstruktur et cetera und der Studie sofort, Datenspeicherung, das war Lokbuchnetzpolitik, Ausgabe siebzehn, Corduba zwei null.
Linus Neumann 0:12:17
Au
Tim Pritlove 0:12:18
Könnt ihr gerne nochmal reinhören und unsere Kapitel zwei anfahren. Beziehungsweise nicht Kapitel, na ja, halt das passende Kapitel. Thema zwei.
Linus Neumann 0:12:28
Und dann fällt mir gerade noch ein, dass das las ich dann heute auf Spiegel, dass irgendwie unser lieber Freund Hans-Peter Uhl,Der heißt auch Hans Peter, oder? Ich komme da immer mit an Ude.Den staunenden Spiegel äh.Schreibern äh diktiert, ja äh das machen wir dann einfach demnächst hier ohne die äh JustizministerinGlaube, das Zitat war da irgendwie, äh dass die Vorratsdatenspeicherung kommt, dass pfeifen die Spatzen von den Dächern, die Frage ist, ob mit oder ohne Sabine, Sascha Schnarrenberger, wer weiß, was er damit wieder meint, aber besonders ähGut, also den Mann sollte man eh jetzt nicht mehr ernst nehmen. Das ist ja inzwischen.
Tim Pritlove 0:13:11
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Angela Merkel das erlauben kann, sie zu feiern.
Linus Neumann 0:13:16
Warten wir's ab. Also ich fand's jetzt erstmal ganz interessant, also zumindest diesen diesenbei genauerer Betrachtung einfach auch zu sehen, dass sich da der Friedrich auf die Nase gelegt hat. Jetzt mal aus äh Perspektive von CDU-konservativen. Ja, die hätten also derjenige, dem sie jetzt irgendwie eigentlich,eine knallen müssen, ist ihr Friedrich da, weil der ist halt derzeit verpennt, ja? Also wäre der mit einer mit einem ausgereiften Vorschlag.Vorbereitung in diese Sache reingegangen. Ähm.Wer weiß, wie's dann gelaufen wäre, ja? Aber wenn der noch nicht mal ein Vorlage fertiges Ding da hinlegt, dann braucht äh kann jeder sich mit ihm an den Tisch setzen und sagen, hör mal, komm doch einfach mal, was willst du hier für einen Kompromiss machen, wenn du noch nicht mal irgendwie was Fertiges hast? So, komm mal, mach mal und,kannst ja mal kommen, ja? Ne, aber so.
Tim Pritlove 0:14:09
Mach mal Punkt.
Linus Neumann 0:14:10
So doch nicht, ne? Ja gut.Und jetzt habe ich äh das das nächste Ding, da habe ich ja gerade Vollmund eine vollmundige Ankündigung auf auf Twitter getätigt, dass ich ähm jetzt das Unmögliche erreichen werde und den den Gamer YouTube-Konflikt,erklären werde,und äh sogar noch das äh Gerichtsurteil, was da jetzt in vom Landesgericht Hamburg Landgericht, äh wie war das nochmal Landeslands vom Gericht von diesem Gericht in Hamburg?Land Landgericht.
Tim Pritlove 0:14:47
Bundesgericht Oberlandesgericht.
Linus Neumann 0:14:49
Nee, das war ja nicht das Oberlandesgericht, deswegen ist es ja Landgericht. Also.
Tim Pritlove 0:14:51
War das Landgericht. Er ist nachhaltig verwirrend auf jeden Fall.
Linus Neumann 0:14:54
Hamburg, ähm da jetzt ein ein Urteil gesprochen hat und ich und ich habe mir vorgenommen, das jetzt zu erklären. Also ähm.
Tim Pritlove 0:15:04
Mal kurz zusammenfassen, also GEMA und YouTube lagen im Clinch.
Linus Neumann 0:15:10
Das will ich ja gerade erklären.
Tim Pritlove 0:15:11
Ja genau und äh das wirst du jetzt erklären. Gut, dann erklär mal.
Linus Neumann 0:15:15
Also in diesem Cleanser, hier wurde jetzt in Hamburg ein Urteil gesprochen und beide gehen raus und sagen.
Tim Pritlove 0:15:20
Ja Moment, ich wollte erstmal sagen, was dieser Clinch war, das geht grundsätzlich einfach um die Bereitstellung von Content,Der Musik verwendet, für den die GEMA Vertretungsberechtigt ist. Darüber haben sie sich gestritten und da gibt's ja seit ewigen Jahren auch diesen AuseinandersetzungLange Zeit war das einfach immer nur mitund dann hat YouTube irgendwann Schmerz voll gehabt und wollte sich nicht länger dafür beschimpfen lassen, hat beschlossen, dann lieber die GEMA dafür beschimpfen zu lassen und dann kam halt dieses Jahr.
Linus Neumann 0:15:55
Genau und haben damit sehr schön den den Shitstorm auf die.
Tim Pritlove 0:15:58
Im Kern ist, Google will durchaus Geld geben, aber die GEMA will mehr und daran, ja, schieben sich bislang immer die Geister und dann kam es konkret zu einer gerichtlichen äh Auseinandersetzung, die jetzt in Hamburg behandelt wurde.
Linus Neumann 0:16:13
Und das also als allererstes ist zu sagen, dieser Shitstorm auf die GEMA,Ist natürlich sehr schön von YouTube orchestriert. Das hatten wir auch schon mal in einer vorherigen Sendung erwähnt, weil die GEMA,muss diese Rechte einräumen und kann sie auch gar nicht verweigern. Also es steht ein sogenannter Kontrahierungszwang für die GEMA. Die GEMA kann YouTube,erstmal gar nicht verbieten diese Musik zu streamen.Muss aber dann, also kann aber dafür dann die Kohle verlangen, ja? Aber sie können's erstmal nicht verbieten. Und äh seit sie, seit zwischen YouTube und Gamer seit zweitausendneun keine Einigung mehr besteht, strollt quasi YouTube die GEMA,mit diesem äh mit diesem Sperreding, ja?Und in Wirklichkeit, wie du gerade schon sagtest, streiten die sich um über Gebühren und zwar nicht unbedingt über die Höhe.Der tatsächlichen Gebühr, sondern die GEMA möchte gerne einen Festbetrag pro Klick,Erstmal als Basis und YouTube will dynamischer bezahlen, also zum Beispiel die Dauer berücksichtigen und äh die Einnahmen, die Werbeeinnahmen und bietet der GEMA an, äh hier,Ihr kriegt eine Werbeeinnahmenbeteiligung,Und das machen die solche äh Vereinbarungen haben die in vierundzwanzig Ländern der Welt. Ja, da wo also die Verwerter Gruppierungen dann,automatisch an den Werbeeinnahmen beteiligt werden, genauso wie das eigentlich auch der YouTube-User werden kann, der irgendwie ein Video hochlädt, ne, also habe ich da irgendwie auch schon mal so ein so eine E-Mail bekommen,und ähm die GEMA sagt aber, nee, wir wollen eine abrufbezogene Mindestvergütung.Und das kommt aber eigentlich aus dem Bereich der bezahlten Downloads,Also ähm bei iTunes etwas kaufen. Da kriege Pro,Artikel äh oder Pro äh pro MP3 oder Album oder was auch immer, kriegt die GEMA da einen Fixbetrag. Und da sagt ähsagt YouTube natürlich, ja Moment, da kauft ja jemand das Lied und und ist ja irgendwie gar nicht zu vergleichen, diese diese Streaming Dienste mit dem, was wir hier machen.Und dann sagt die GEMA, ja, aber ähm,Ihr verdient ja auch noch äh Geld mit mit Daten, die ihr über eure Nutzer sammelt, also die Werbeeinblendung ist ja nicht ähm euer einziger Einkunft und und davon wollen wir eigentlich im Prinzip,Auch noch was haben und deswegen wollen wir äh von unserer Mindestvergütung nicht abholen.Das ist so der der grobe Konflikt und was normalerweise in einem solchen äh Problemfeld passieren würde,Was der vorgesehene Weg ist, dass das deutsche Patent- und Markenamt diese Meinungsmaschine zwischen den beiden Parteien schlichtet. Und zwar,meldet sich YouTube also beim deutschen Patent und Markendamm und sagt hier wir haben ein Problem mit der GEMA,und zahlt dann den unstrittigen Teil des Geldbetrages, der auf jeden Fall an die Geber bezahlt werden muss, direkt an die GEMA und den strittigen Teil an das DPMA, deutsche äh Patent und Markenamt,und das verwaltet das quasi als Treuhänder so lange, bis es eine Entscheidung getroffen hat, als Schlichter.Und sagt dann, okay, hier ist der Betrag äh hier äh Google, YouTube, hier habt ihr den wieder oder nee ähm den gebe ich jetzt der GEMA. So, jetzt ist die Frage, warum geht ihr YouTube nicht zum deutschen Patent und Markenamt?Und der Grund dafür ist, weil YouTube sagt, wir sind kein Content-Provider,wie iTunes, sondern wir sind ein Hoster, die Videos mit diesem oder die Musikvideos, um die es geht, die stellen wir da ja nicht rein, sondern unseren Nutzer.Und deswegen geht YouTube auch hin und sperrt prophylaktisch.Weil sie den äh GEM-Tarif für Werbefinanziertes Musikstreaming äh nicht bezahlen wollen.Und sagen deshalb sperren wir diese Videos, damit wir,gar nicht erst in die in die Richtung Content Provider kommen, weil in dem Moment, wo YouTube quasi öffentlich ein Content Provider wäre, hätten sie.Den Kern des Konflikts mit der GEMA verloren. Ähm und deswegen sagt YouTube, wir sind Hoster.Und unterliegt damit der Störerhaftung und die GEMA sagt, nein, ihr seid Content-Provider.Und äh würde sie deshalb dann diesem ganzen Gamer im vollen Maße unterziehen. Deswegen ist diese Frage so entscheidend. So und YouTube sagt, naja, aber wie gesagt, wir sind kein wir sind,ähm.Wir sind nur Hoster, denn wir haben mit dem Content nichts zu tun. Und dann sagt die Geber wieder, ja, aber man guckt euch doch nur wegen der Künstlerin, also ähnlich wie so eine Disco. Ja, das ist also die Argumentation der GEMA. Wenn ich in einer Disco-Leader spiele, muss ich ja auch an die GEMA bezahlen,weil wenn ich in der Disco keine Musik spielen würde, die Leute im Zweifelsfall nicht kämen. Jetzt mal außen vor gelassen, dass es auch äh,nur außen vor gelassen, dass es eben auch gEMA-freie Musik gibt, ja? Äh und dann sagt die GEMA und außerdem YouTube habt ihr ja Kontext sensitive Werbung drauf. Das heißt,ihr macht ja schon wirklich was mit den Inhalten. Also euch ist ja schon, ihr seid was da irgendwie für Inhalte sind, weil ihr entsprechende Werbung schalten könnt. Und so weiter so.Und es geht also jetzt Täter oder Störerhaftung. Wenn äh YouTube Content Provider ist, dann haben sie die Täterhaftung,Und wenn sie Hoster sind, dann haben sie die Störerhaftung. Störerhaftung hatte ich ja, glaube ich,schon in einer Sendung erklärt, das ist dieser Fall, der auch bei einem Blog dann eintritt, in dem Moment, wo ich Kenntnis erlange, dass ich ähm illegale Inhalte verbreite,oder das über meine Plattform Illegale Inhalte verbreitet werden, muss ich diese entfernen. Also,Wie bei mega Upload äh oder oder solchen,oder ich habe einen Nazi-Kommentar in meinem Blog immer, in dem Moment, wo mich darüber jemand in Kenntnis setzt, muss ich das unverzüglich entfernen. Störerhaftung. Ich bin aber nicht,automatisch dafür verantwortlich. Das wäre Täterhaftung. So und jetzt kommt das Gericht und sagt,Für YouTube gilt eine Störerhaftung. Sie müssen also unverzüglich löschen.Und jetzt sagt YouTube, yeah, wir sind kein Content-Provider. Wir haben das Verfahren gewonnen und die GEMA sagt, haha, sie sind verantwortlich und müssen das sofort löschen und nicht erst nach Wochen. Und deswegen sagt die GEMA, yeah.
Tim Pritlove 0:23:07
Hat sozusagen was bekommen.
Linus Neumann 0:23:09
Jeder hat wertet das für sich als als quasi als Sieg.
Tim Pritlove 0:23:15
Dabei ist es ein Unentschieden.
Linus Neumann 0:23:16
Dabei ist es ein Unentschieden, ja.
Tim Pritlove 0:23:17
Geeinigt haben sie sich damit ja auch immer noch nicht und die Basis der Einigung. Meine Bedeutung.
Linus Neumann 0:23:22
Es geht ja noch weiter, kommt noch ein zweiter Punkt. Jetzt kommt der zweite äh das zweite Konflikt ist ähm sagt die GEMA,Ähm wir wollen aber nicht nur, dass ihr immer, wenn wir euch etwas melden, das löschen, sondern wir wollen, dass ihr Präventionsmaßnahmen ergreift.Ähm dass YouTube also im Prinzip ist, sagen wir mal idealisiert gesehen, ist natürlich technisch und wirklich ähm komplett verhindert, dass GEMA Musik,Überhaupt auf YouTube landen könnte, beziehungsweise dass diese nach Deutschland gestreamt wird, solange sie nicht bezahlen.Ja, das ist ja der, also das ist ja letztendlich das Druckmittel. Eigentlich möchte die GEMA ja auch, dass die Videos bei YouTube gesehen werden können. Sie will nur entsprechend hohen Geldbetrag dafür haben.Und den hätten sie natürlich auch gerne. Also eigentlich ist auch die GEMA nicht daran interessiert, dass es keine Musikvideos auf YouTube gibt.Und dann sagen sie halt, also das äh die die Taktik der GEMA scheint da zu sein, okay, wir wollen jetzt eure wir versuchen YouTube die Kosten für die Prävention so hoch zu treiben,Also für die Prävention, dass sie letztendlich also sagen wir mal das das Maximum wäre ja YouTube hat den kompletten Gamer Katalog äh,kennt ihn und muss all das verhindern. Ich weiß, er sind irgendwie achtzig Milliarden oder Millionen oder was auch immer, Songs drin. Und das wäre natürlich eine eine nicht zu leistende Aufgabe bei dem Video-Uploadraten, die YouTube hat.Ja? Und das möchte eigentlich die GEMA, also die Kosten für die Prävention so hoch treiben, dass der Deal mit der GEMA,Für YouTube attraktiv wird, ja? So und dann sagen sie also, OK, wir wollen also Prävention und dann.
Tim Pritlove 0:25:00
Woher nimmst du das? Das ist jetzt eine eine.
Linus Neumann 0:25:02
Ist meine taktische Interpretation dessen.
Tim Pritlove 0:25:03
Okay, weil man könnte ja auch sagen, dass sie die Günst der Stunde nutzen wollen und äh,in dem Moment, wo sie alles automatisch erkennen würden, würden sie ihn auch noch riesen Arbeit abnehmen, ja, weil äh sie sich nicht nur sagen lassen können, ist GEMA, sondern hier ist äh handelt sich exakt genau um das hier.
Linus Neumann 0:25:20
Genau, also genau, zweiter äh zweiter wichtiger Aspekt gesetzt den Fall, dass die beiden irgendwann eine Einigung hätten würde, ein solches Erkennungssystem es äh der Gamer sehr einfach machen.
Tim Pritlove 0:25:31
Haben die nicht sowieso schon so ein Erkennungssystem? Ich meine, irgendwie müssen sie ja auch diesen ganzen Kram jetzt schon erkennen und,Es gab ja auch diese absurden äh Fälle, wo ich kann jetzt nicht genau benennen, aber so der Klassiker ist ja so Geburtstagsparty alle singen äh Happy Birthday und weiß.
Linus Neumann 0:25:48
Hintergrund läuft irgend ein Lied oder so, ja. Genau und das macht YouTube nämlich auch tatsächlich.Und zwar haben sie zwei äh Techniken, die da offensichtlich zum Einsatz kommen oder eine Haupttechnik. Das ist dieses Content ID. Also sagen wir in dem in dem Moment, wo ich jetzt ein, ich lade ein Musikvideo da hoch und dann kommt, geh mal und sagt, hier äh ist GEMA.Ähm in dem Moment äh greift ja die Störerhaftung und YouTube muss dieses äh Lied dann sperren.Und das machen sie, indem sie im Prinzip die Eingangsdateibestimmte Analysen unterziehen, also irgendwie sagen, OK, da läuft irgendwie dieses Lied drin, ähnlich wie dieser Algorithmus, indem man irgendwie die Musik erkennt und gleichzeitig kann man ja auch einfach einen hash noch über die hochgeladenen Videodatei und so werfen. Also, machen alles Mögliche,um das dann zu verhindern.Aber ähm das Problem ist, dass das nicht funktioniert bei ähm unterschiedlichen Dateien,und Remixes zum Beispiel. Ja oder oder eine Live-Version, gleiche Lead in der Live-Version kann YouTube dann nicht erkennen. Ja, also der der Kern dieses Streits wäre, also die GEMA sagt, du darfst dieses, wir haben euch doch gesagt, ihr sollt dieses Lied nicht mehr spielen,Und äh deswegen geht die GEMA davon aus, dass keinerlei Versionen dieses Liedes äh irgendwo gespielt werden mehr dürfen. Während YouTube weiß, okay, diese eine Datei, dieser eine Audio äh teil, darf nicht vorkommenund nur danach fahren kann. Das heißt, dann eine Live-Version oder so, nicht filtern kann mit den technischen Mitteln.Und die zweite Möglichkeit ist also dann noch so ein Wortfilter. Also darauf zu achten, wenn das Video heißt, äh so und so GEMA-Künstler singt GEMALID, ähm dass dann dieses Video von vornherein irgendwie ähm.Ähm gesperrt wird. So und ähm da urteilt das Gericht,Ähm also um's noch mal zusammenzufassen, GEMA sagt, wenn wir das einmal gemeldet haben, wollen wir das Lied nie wieder bei euch irgendwie sehen und YouTube sagt, naja, wir geben uns doch alle Mühe, aber es gibt Remixes und dann sagt das Gericht, ja, YouTube muss ähm,Präventionsmaßnahmen ergreifen.Aber nur für Gemeldete Sachen, gemeldete Interpreten und Titel und nicht für den ganzen GEMA-Katalog. Und auch nicht rückwirkend für den aktuellen Bestand.Das heißt, ähm letztendlich ähm sagen sie, okay, YouTube muss weitermachen wie bisher, wenn eine Meldung kommt,Äh müssen sie alles Mögliche äh machen, um das zu um zu verhindern, dass das nochmal.
Tim Pritlove 0:28:29
Wie bezieht sich das auf Remixe? Also das heißt, der Remix muss dann auch noch gemeldet werden oder was sagen sie damit?
Linus Neumann 0:28:34
Ja, das ist das ist so ein bisschen die Frage. Da sagen sie also, es muss das generell Mögliche muss getan werden,und ähm vor allem schneller, weil in einem Fall hat's irgendwie bei YouTube sechs Wochen gedauert und das muss also da da urteilt das Gericht, das muss also schneller von statten gehen. Ähm aber,Der Aufwand soll nicht unverhältnismäßig werden, das heißt oder er muss verhältnismäßig bleiben. Und er ist natürlich bei der Anzahl der Uploads, die da irgendwie stattfinden,ähm trotzdem enorm, ja. Und ähm kaum zu zu äh zu bewerkstelligen.Also, Fazit ist,YouTube geht jetzt also lächelnd nach Hause, weil sie schon mal nicht als Täter haften und ihren bisherigen Videobestand nicht auf Rechtsverletzungen überprüfen müssen. Und die GEMAlachend nach Hause, weil das Gericht YouTube letztlich doch Filter und Sperrmaßnahmen auferlegt.Die YouTube aber sowieso im Moment schon ergreift. Also ehrlich gesagt ähm.
Tim Pritlove 0:29:38
So richtig viel ändert sich eigentlich erstmal.
Linus Neumann 0:29:40
Es ändert sich eigentlich gar nichts. Äh es, es hat sich irgendwie der Status quo äh im Prinzip zementiert.Und ähm es gibt eigentlich ja das war ja auch schon relativ schnell zu vernehmen. Kein Grund, warum jetzt eine der beiden Parteien ähm da noch Revision einlegen sollte, weil.Wie gesagt, eigentlich ja beide wollen, dass äh dass die GEMA-Titel dort gespielt werden. Eigentlich wollen sie es ja beide, nur sie sind sich über die Bedingungen nicht einig.
Tim Pritlove 0:30:15
Du willst es doch auch.
Linus Neumann 0:30:16
Du willst es doch auch, ja? Und sie müssten jetzt auf sie müssten eigentlich mal an einen Tisch, das heißt, letztendlich ist da nicht nicht viel passiert, aber die, die Details dessen finde ich ja schon ganz interessant, ja.Ich hoffe, dass das jetzt verstanden wurde.
Tim Pritlove 0:30:32
Ja, ich fand das äh eine sehr schöne Zusammenfassung, Linus.
Linus Neumann 0:30:34
Habe ich, bin ich jetzt auch ganz ehrlich, in diesem Fall muss ich wirklich auf die Links, die ich auch unten drunter angegeben habe, verweisen. Ganz vielalso ich hab unendlich da viel dazu gelesen alle Artikel die ich irgendwie finden konnte und derjenige der mir dann letztendlich geholfen hat war der von Fabian Rack auf Telemedikus der hat's nämlich einfach mal erklärt. Letztendlich hab ich grade einfach seine Analyse wiedergegeben.Ähm.
Tim Pritlove 0:30:58
Zu verlinken.
Linus Neumann 0:30:59
Und dann zwei äh wichtige Texte bei Info, wo nämlich einmal äh ein GEMA Vertreter äh im im Interview war und einmal die YouTube-Vertreterin im äh im im Interview warund dann auch jeweils ihre ihre ähm.
Tim Pritlove 0:31:15
Sichtweisen da.
Linus Neumann 0:31:16
Sichtweisen dargestellt haben.
Tim Pritlove 0:31:19
Und nächste Woche ist Republika.
Linus Neumann 0:31:23
Nächste Woche ist Republika und äh das bedeutet, dass äh wir mit sehr großer Wahrscheinlichkeit.
Tim Pritlove 0:31:31
Ich weiß nicht, ob die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, aber wir wollen uns zumindest äh äh bemühen, vielleicht eine Sendung von der Republika zu machen. Das wird dann geklappt haben oder nicht, aber wenn ihr Interesse habt, äh und äh wenn ihr vielleicht sogar auch vor Ort seid, dann äh checkt.
Linus Neumann 0:31:45
Gib mir doch mal ein Bier aus.
Tim Pritlove 0:31:46
Genau, checkt doch einfach mal hier unseren äh Twitter äh Account, ME Unterstrich Netzpolitik, da äh halten wir euch ja ohnehin äh auf dem Laufenden, was hier neue Veröffentlichungen betrifft und da werden wir das dann auch entsprechendkommunizieren, wir äh haben den zweiten Tag, den Donnerstag.
Linus Neumann 0:32:03
Auge gefasst.
Tim Pritlove 0:32:05
Ob das klappt, hängt jetzt noch von diesem und jenem ab. So und dann klappt's oder es klappt nicht. Das war's.
Linus Neumann 0:32:13
Jo. Bis denn.

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Shownotes

Vorratsdaten: Deutschland lässt es drauf ankommen

Die von der EU gesetzte Frist zur Durchsetzung der Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (Logbuch:Netzpolitik 18 berichtete) lässt Deutschland verstreichen, weil die Justiz- und Innenministerium sich nicht einigen können (Logbuch:Netzpolitik 21 berichtete).

GEMA vs. YouTube – 1:1 in Hamburg

[tweet https://twitter.com/Linuzifer/status/195431717761335296 lang=’de‘]

Ein Urteil des LG Hamburg zum Streit zwischen GEMA und YouTube verbuchen beide Parteien als Erfolg.