Tim Pritlove
Glaube ich jetzt auch nicht, dass das irgendwie böse gemeint ist. Ich glaube, das ist einfach eher so ein bisschen so ein so ein Augen äh zwinkern, dass man dajetzt erstmal auch nicht mehr so sehr viel Gedanken darüber gemacht hat, ob der Name jetzt noch groß passt oder nicht, sondern man ist eigentlich da vielleicht auch selber noch ein bisschenauf dem Weg irgendwas zu finden, weil irgendwas versucht sich da ja schon Ausdruck zu verschaffen. Und ich würde mal sagen, es ist im Wesentlichen einfach dieser ähm,zwischen dem privaten und dem Öffentlichen, was bisher einfach immer sehr stark getrennt warJa, also alles, was irgendwie nicht öffentlich ist, ist privat, alles was privat ist, ist nicht öffentlich. Und das reist irgendwie. Also es ist äh es lässt sich teilweise gar nicht mehr,herstellen, wenn man's wollte, ja? Es wird einem teilweise nicht zugestanden, wenn man's will, obwohl man's will,und äh,teilweise vermischt es sich für viele Leute auch in einem Maße, wo man selber auch schon gar nicht mehr so richtig die Möglichkeit hat, dazu trennen. So ein bisschen so ähnlich wie das bei mir zum Beispiel schon ist, mit meinem Verhältnis zwischen dem privaten,und dem, wie nennt man das, dem Business? Ja, also so äh Hobby und Beruf, ja, so,Habe ich noch nie so richtig auseinanderhalten können und.Was weiß ich, wenn ich so im Café sitze und irgendwie mir dann meinen Rechner habe und ich tippe irgendwas energisch, dann kommen so Leute auf mich zu und sagen, ach du arbeitest noch.Weiß ich überhaupt nicht, was ich dazu sagen soll, ja? Also wie, was arbeiten wo, ja, wo, wovon redet ihr, weil weil ich dann auf einmal sozusagen mit so einer gesellschaftlichen,Tradition, ja,das so stark zu trennen, konfrontiert bin, die überhaupt gar nicht mehr passt, wo wo ich jetzt auch nicht, was weiß ich, wo ich jetzt nicht in so einen Aktivismus verfalle und sage, so nein, ihr müsst das jetzt alle äh,so machen wie ich, das erreicht der Punkt, das war will das halt auch so machen, kann ich ja auch, nur bei diesem privat, politischen wird's halt schwierig, ich meine die Rühja zum Beispiel hat ja dann in ihrem Vortrag dieses Beispiel gebracht, die kennen jetzt ihre ganzen Tweets, ehrlich gesagt,nicht jetzt also die Party, die du erwähnt hast, kannte ich jetzt noch gar nicht,Aber so dieses mit dem gerissenen Kondom, leider da ging's ja letzten Endes um hier, ich habe einen HIV-Test gemacht, der ist irgendwie negativ, alles ist gut. Ja, und sie hat es einfach bewusst ähDas kann man jetzt verurteilen, das ist irgendwie unklug war und, und, und, und, und, und im Kontext, dass sie jetzt im Landtag sitzt, et cetera, also es mag auch alles sein, dass es unklug ist, ja, wenn man das jetzt aus so einer Partei,politischen äh strategischen Sicht heraus äh bewertet, ihr ihre Intentionsmiss, was sie sagte, war ja äh ich möchte,Habe überlegt, ob das jetzt irgendwie eine öffentliche Nachricht ist oder nicht. Aber in dem Moment, wo ich's eben auch dieses Private auch öffentlich mache.Könnte ich ja unter Umständen auch,Erzielen im Sinne von, dass äh Leute auf dieses Thema aufmerksam werden. Und das ist sozusagen nicht mehr so anrüchig ist, über so etwas zu reden, ja, was nämlich gemeinhin in die Privatheit verdrängt wird, aber ihrer Meinung nach,nichts zu suchen hat. Oder da schon was zu suchen hat, aber,was auch öffentlich gemacht werden sollte oder zumindest öffentlich gemacht werden äh öffentlich diskutiert werden sollte,Damit es einfach diesen Nimbus, das du darfst nicht darüber reden, verliert. Das, denke ich mal, war jetzt primäre Intention. Das ist einfach, das sind genau die interessanten Gedanken und ich bin auch ganz bei dir, wenn du sagst, für dich ist das eher so eine philosophische,Äh Debatte, die dort geführt werden wird oder werden sollte, ja, als jetzt so eine aktivistische. Ja, das sehe ich da an der Stelle eigentlich genauso.