Pornofilter — Zahlungssperren — BND & NSA — Netzneutralität
Die große Sommersendung des Logbuchs kommt stellenweise nachdenklich daher während wir uns das Ausmass des Überwachungsdesasters anschauen und den Politikern dabei zuschauen, wie sie sich gegenseitig im Produzieren von heißer Luft und Schulterzucken überbieten.
Nächste Woche gibt es voraussichtlich keine neue Sendung, da auch hier eine kleine Sommerpause vonnöten ist.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Pornofilter in UK
Paypal und VISA und Mastercard sperren IPredator
Kooperation von BND & NSA
- Weltweite Überwachung: Warum es wirklich zwei PRISM-Programme gibt und wie diese funktionieren
- PRISM: EFF und 19 weitere Organisationen reichen Sammelklage gegen NSA ein
- EU-Justizkommissarin Reding stellt Safe Harbor-Abkommen in Frage – Friedrich tut so
- “Defund the NSA”
- Überraschung: Verfassungsschutz und BND arbeiten eng mit NSA zusammen (Update)
- FDP für Datenschutz-Vereinbarung zwischen Europa und USA
- Brief an Merkel und EU-Kommission: Datenschutzkonferenz fordert Aussetzung des Safe-Harbor-Abkommens
- Anwalt des NSA-Whistleblowers: „Russland wird Snowden nicht herausgeben“
- Snowden bleibt vorerst am Moskauer Flughafen
- 27.07. #StopWatchingUs – Deutschlandweite Proteste gegen PRISM und TEMPORA
Vodafone RED ist kein grenzenloses Surfen
- Urteil stoppt Vodafone-Werbung: Kein „grenzenloses“ Surfen.
- Vodafone darf Netzneutralitätsverletzungen nicht als grenzenloses Surfen bewerben
Diskriminierungsfreie Managed Services der Telekom
Epilog
diese porno-sperre ist doch einfach nur knallharte lobbypolitik der videotheken!1
… oder der Bordelle
Was ich bei diesem XKeyscore nicht verstanden habe: Ist das nur Software oder eine Art „Service“? Bei Wikipedia steht „X-Keyscore wird von der NSA vollständig auf australischem und neuseeländischem Hoheitsgebiet betrieben.“ ohne eine Quellenangabe. Heißt das, dass BND und Verfassungsschutz sozusagen einen Testaccount dort haben?
Es hieß, dass der „Verfassungsschutz“ vom BND „geschult“ wird. Dürfen die das? Ist das sowas wie Amtshilfe? Wie weit darf der „Verfassungsschutz“ überhaupt bei der Überwachung in Deutschland gehen? Ist das so wie bei BND „bis zu 20%“?
Ist Tim nicht selber Britie?
Sprich das bitte nicht an, Bernd. Tim schämt sich dafür.
Wieso sollte man sich dafür schämen? George Orwell war auch Brite.
Tim zeichnet einen Großteil von dem, was er sagt, auf. Natürlich ist er Brite!
Genau!
Könnten wir im diesem Zusammenhang einmal festhalten, dass das nennen des Landes „Britannien“, weil man nicht England sagen will, weil das nur ein Teil ist, nicht wirklich viel besser ist, denn Britannien ist auch nur ein Teil, insbesondere Nordirland gehört nicht dazu. Der richtige Name ist „Vereinigtes Königreich“ (von Grossbritannien und Nordirland, kurz UK), Grossbritannien ist nur die eine Insel. Es gibt auch noch die britischen Inseln, aber da gehört dann möglicher Weise wieder ganz Irland dazu und auch der Status der Kanalinseln ist dann nicht ganz klar.
Hier eine kurzweilige Erläuterung von 5 Minuten zum Thema:
https://www.youtube.com/watch?v=rNu8XDBSn10
Ach, ich finde Großbritannien fair. Die Nordiren sind doch sowieso nur noch dabei, damit sie sich nicht mit den restlichen Iren zusammentun müssen. Und wie das Video zeigt, sind die Kanalinseln Kronbesitz und so oder so nicht Teil des Vereinigten Königreichs.
Wo finde ich den angesprochenen Cartoon?
Schade, den würde ich auch gerne mal sehen.
Das sollte das Bild sein von dem Linus sprach.
http://apoc.soup.io/post/327708182/Image
Das erinnert mich irgendwie an Mollath :D
Danke
Würde mich auch interessieren
ja hätte auch gerne den link bitte
Nicht der BND testet Xkeyscore, sondern der Verfassungsschutz.
Und lässt sich dabei vom BND darin schulen.
ola, ich bin’s wieder.
Was gab es diese Woche?
Die Welt wird weiter eingeteilt in die bösen „Angelsachsen“, die alle zusammenarbeiten, weil sie dieselbe Sprache sprechen (aha, schau an) und den abhängigen Rest.
Chinesisch wird abgeschafft, und arabisch, persisch gibts auch nicht mehr. Kann man schlecht überwachen, weil ja doch die meisten nicht nur nicht verschlüsseln, sondern auch Unicode so schlecht sprechen und durchsuchen können.
Es wird weiter berichtet und gefragt (besonders die FDP soll gefragt werden, auf Wahlständen, schau an), was denn von dieser Wirtschaftsspionage so zu halten sei? Fakten immer noch keine, echte Schäden werden weiter ignoriert (etwa die Kinderopfer auf den Filmen der – zugegeben armseeligen und traurigen – Pädophilen). Leicht ist es ja auch nicht, hier wirklich etwas herauszufinden, aber ein Blick auf die Handelsbilanz der BRD mit den USA würde doch zumindest erste Zweifel rechtfertigen, daß diese gigantische Wirtschaftsspionage großartigen Erfolg hätte. Vielleicht können aber auch deutsche Mittelständler inzwischen verschlüsseln, oder sie findet in der vermuteten Form nicht statt, wer weiß, ist ja geheim.
Wir erfahren von 500 Millionen Metadatensätzen ….. lalala …. huuuuu so eine große Zahl …. ich sitze hier gerade an einem Mainframe (Architektur der 80er, alles was hier so geht erfindet gerade die freie Java/Webwelt neu und gibt ihr schicke Namen) und kopiere die Metadaten der steuerpflichtigen und steuerflüchtigen Bürger (lückenlose, rechtsstaatliche Überwachung) von table a into table (a,date). Die bekommen jetzt schön die Dimension Zeit und ihre anderen Kategorien (geheim) verpasst und werden zu den Akten gelegt. 500 Mio, kein Problem, 10-15min.
Wir erfahren von Gesprächen mit klugen Freunden, die uns erzählen, daß vor 10 Jahren ein Film mit Inhalt NSA Überwachung und fliegenden Schußmaschinen niemanden in die Kinos geholt hätte.
Schau ich mir „Enemy of the State“ (1998) nochmal an? Oder lieber den dort zitierten „The Conversation“ (1974 von Coppola)? Beide eignen sich doch für ein ausgezeichnetes Setup zu wirklichem Weiterdenken.
Mal ehrlich: ihr seid doch beide keine Volldeppen (ganz anders als der Friedrich. Nur treten wir edlen Ritter wirklich jede Woche nach, wenn das Opfer schon blutet?) … was soll denn das hier werden? Polarisierung und Symbolpolitik zur Durchsetzung unklarer Freiheitsvorstellungen ?
Wie soll der Film ausgehen? Das Depriende von „Conversation“? Wollt ihr warten bis Filme wie „The Conversation“ in China gedreht und GEZEIGT werden dürfen? Oder den Angelsachsen den Krieg erklären? Den cyberwar mit deutscher Cyberware?
Wer kontrolliert die Überwacher? (hier werden wir lernen, daß die demokratische USA sehr, sehr viel strenger und ernsthafter über ihre Dienste wachen als etwa unser zahnloses PKg ) Und warum stehen die ermittelten und strukturierten Daten nicht allen zur Verfügung (so nützlich wäre das, so cooles Zeug wäre denkbar. Wenigstens nach 5 Jahren oder so sollte alles veröffentlich werden. :-) ? Das wären meine Fragen an euren Wahlstand.
PS: wenn der BND so doof und naiv ist, woher wußten die (und wenig später auch Fischer) bloß von der Massenvernichtungswaffenfälschung durch Arschloch Busch? (Busch, nicht USA) Und ja, (Tim äußerte das zaghaft…) fragt auch mal die Grünen, die Sozis und andere Selbstgerechte aus anderen Regierungen.
Holla, soviel widerspruchbedürftige Aussagen auf einen Schlag. Ich belasse es bei zwei Aspekten.
Ich kann nicht sagen, ob die parlamentarische Kontrolle der Geheimdienste in Deutschland besser ist als in den USA. Sie ist wohl in beiden schlecht. Aber zum Beispiel die hanebüchene Konstruktion geheime Gerichte, schaffen geheime Interpretationen von Gesetzen gibt es in Deutschland nicht. Und grundsätzlich gilt mehr Geld, mehr Schaden. Bestimmt sind die US Armed Forces in mancherlei Hinsicht progressiver als die Bundeswehr, ist aber am Ende vom Tag egal, wenn es darum geht, wer die Fähigkeit hat, einen Krieg im Irak zu beginnen.
Dass die US-amerikanische Demokratie durch unglaubliche Summen in Lobbygeldern, Personaldrehtüren, Medien in freiwilliger Gleichschaltung und einen konzernfreundlichen Supreme Court tief in der Krise steckt, ist für jeden offenbar, der sich mit dem Thema beschäftigt.
Ich finde es gut, dass ihr den Verschlüsslungsenthusiasmus ein wenig bremst. Insbesondere sollte man deutlich machen, dass gängige Verschlüsselungen _gegenwärtig_ Inhalte vor Zugriff schützen. Dieses Versprechen kann man aber nicht für die Zukunft abgeben. Wenn heutige verschlüsselte Kommunikation weggespeichert wird und dem Anschein nach, wird das gemacht, dann kann sie zu einem schwer zu bestimmenden zukünftigen Zeitpunkt ausgewertet werden. Dass sollte man in Rechnung ziehen. Es gibt weitere Aspekte, etwa die Sicherheit des Aufbewahrungsortes des privaten Schlüssels bei Public-Key-Kryptographie. Würde mich freuen, wenn solche Abwägungen im Chaos Blue Moon heute beleuchtet werden. — Unabhängig davon, wären wir natürlich besser dran, wenn alle immer alles verschlüsseln würden. Ich denke aber, wir müssen in Zukunft mehr auf physisch getrennte Netze setzen. So long, Internet, and thanks for all the bits.
Ich hätte auch noch eine halbe Verschwörungstheorie. Schaut man sich im Nachhinein nochmal die Bestandsdatenauskunft an und hat andererseits die Information, dass der BND für schwächeren Datenschutz bei der Bundesregierung lobbyieren soll, ist es vielleicht nicht so überraschend, dass diese Innovation unter dem Radar durch den Bundestag geflogen ist. Wenn der BND sowieso auf den deutschen Internetknoten sitzt, braucht er die Vorratsdatenspeicherung nicht. Eine automatisierte Abfrage der Bestandsdaten genügt um die Lücke zu schließen, weil die Sender oder Empfänger interessanter Pakete so jederzeit deanonymisiert werden können. Das funktioniert immerhin schon mal bis zum nächsten Urteil des Bundesverfassungsgerichtes in ein, zwei Jahren und danach schauen sie mal weiter…
> Es gibt weitere Aspekte, etwa die Sicherheit des Aufbewahrungsortes des privaten Schlüssels bei Public-Key-Kryptographie.
Dies betrifft nur den RSA Schlüsselaustausch. Beim Diffie Hellman Austausch handelt man bei jeder Verbindung einen neuen Schlüssel aus. Wird heute bereits bei einigen SSL/TLS Verbindungen genutzt
> Ich finde es gut, dass ihr den Verschlüsslungsenthusiasmus ein wenig bremst.
Warum sollte man ihn bremsen? Im Gegenteil man sollte ihn vermehrt benutzen, egal ob SSL, SHA3 (bald) oder PGP.
Wir ihr im Podcast schon sagtet wird man, wenn man auf einmal verschlüsselt auffälliger, aber man macht es den „Geheim“diensten nur schwerer die Sachen auszuwerten. Wenn man permanent verschlüsselt sind in vielen Fällen redundante oder wertlose Informationen verschlüsselt, aber die Wust an Daten die dekodiert werden müssen wächst. Somit nimmt man den lieben Leuten sehr viel Rechenzeit. Würde man hingegen nur verschlüsselungswürdige Informationen verschlüsseln, wird für die Touristenjäger eine Vorsondierung gemacht und die Arbeit erleichtert.
> Es gibt weitere Aspekte, etwa die Sicherheit des Aufbewahrungsortes des privaten Schlüssels bei Public-Key-Kryptographie.
Truecrypt Container usw. Oftmals liegt auch eher das Problem einen schlechten/schwachen Implementierung der Verfahren vor oder Logikfehler bei der automatischen Erstellung solcher Schlüssel. Leider kann man bei kommerziellen Produkten solche Fehler nicht finden, da man aus Sicherheitsgründen seine Fehler geheimhält.
P.S. Bei diesen ganzen Websperren die auf DNS-Sperren beruhen wäre eh mal die Frage ob man sich über ein dezentrales DNS System Gedanken macht.
Was ich sagen will, man sollte die Angreifbarkeit von Verschlüsselung nicht unterschlagen. Dazu gehört zum Beispiel, dass es relativ wahrscheinlich ist, dass heute sichere Verschlüsselung in Zukunft gebrochen werden kann. Um so wichtiger, wenn man weiß, dass gerade verschlüsselte Kommunikation gespeichert wird. Ein Missbrauchsszenario ist, dass Daten für Erpressung verwendet werden. Da kann, was man vor 5 oder 10 Jahren geheim halten wollte, relevant sein.
Ansonsten stimme ich doch mit dir überein: „Unabhängig davon, wären wir natürlich besser dran, wenn alle immer alles verschlüsseln würden.“ Leider ist es nicht absehbar, dass dieser Zustand kommt. Der realistischte Weg wäre, wenn Anbieter das ohne die Kunden zu fragen ausrollen, so wie mit SSL zum Beispiel bei Facebook geschehen. Nur bedeutet das dann wiederum, dass zentrale Strukturen die kryptographische Sicherung organisieren und die können dann wiederum von Sicherheitsbehörden angesprochen oder von allen möglichen Leuten attackiert werden.
> [..] es relativ wahrscheinlich ist, dass heute sichere Verschlüsselung in Zukunft gebrochen
Das ist nicht nur wahrscheinlich es ist so, alle Mathematischen Verfahren die angewendet werden, können auch Rückwärts angewendet werden. Ob reale Einwegfunktionen existieren ist in der theoretischen Informatik bis heute ein großes Problem.
Ansonsten bleibt nur noch Netztrennung, wichtige Informationen werden halt komplett gekapselt.
> Nur bedeutet das dann wiederum, dass zentrale Strukturen die kryptographische Sicherung organisieren und die können dann wiederum von Sicherheitsbehörden angesprochen oder von allen möglichen Leuten attackiert werden.
Ja das ist ein großes Problem. Vielleicht könnten sich dezentrale Strukturen durch ihren Aufbau sich selbst gegen sowas schützen können.
Zum Thema pornographie
Ich bin jetzt kein experte verweise auf http://www.psycho-talk.de/2013/01/27/psyt008-sex/ .
Aber in kurz und meine Private Meinung, solange beid videos und fotos alle protagonisten volljährig und einverstanden sind, ist es ok.
Sei es homosexuell, trans latex etc pornos who cares.
Wer definiert extreme pornography ist es leichtes fessespiel, heavy rubber?
Frage, zu „Diskriminierungsfreie Managed Services der Telekom“.
Wenn derzeit nur Spotify einen „Diskriminierungsfreien Managed Service der Telekom“ hat oder auch bekommt, ist dies nicht wettbewerbswidrig? Ein Anbieter wie Soundcloud ist nachweißlich benachteiligt!
Wie waere es, statt Wahlstände zu trollen (ich wäre auch gerne bereit bei der Betrollung die mir nahestehende Altpartei zu verteidigen), eine Sondersendung LNP zu machen, für die Ihr Euch Gäste aus den Parteien (zB einschlaegige MDBs) einladet und die dann vor laufenden Mikrophonen betrollt^H^H^H^H^H^H^H^H befragt?
In vielen Fällen sind die Basismitglieder der Parteien schon weiter und folgen der Argumentation ihrer Parteioberen nicht. Deswegen trifft es auch (wie immer) die falschen wenn man an die Wahlstände geht und die Leute trollt.
Musterbeispiel ist hier die SPD, deren Mitgieder langsam aus der VDS-Lethargie zu erwachen scheinen und den selbsternanten Sicherheitsexperten wie Opperman oder noch viel schlimmer Schilly kräftig einheizen.
Schade, dass der Podcast immer so undifferenziert ist, wofür in erster Linie der Zynismus (und Linus Neumann) verantwortlich ist. Es gibt gute Gründe für Überwachung (aber nicht für diese Art der Überwachung), es gibt gute Gründe dafür, den Sumpf um Pirate Bay trockenzulegen (aber nicht mit dubiosen Mitteln). Überhaupt trieft die Raubkopiererfreundlichkeit hier nur so aus dem Podcast. Das nervt mich, obwohl ich auch gegen *diese* Überwachung bin und auch gerne kostenlose urheberrechtlich geschützte Werke (wie Euren Podcast) konsumiere. Aber eine vernünftige Diskussion findet manchmal auch hier nicht statt. Die Argumente gegen die Aktionen von Unternehmen/Politikern sind teilweise genauso absurd wie die kritisierten Aktionen selbst. Ich hör‘ trotzdem weiter, weil mich die Themen interessieren, aber seid doch mal ein bisschen empathischer.
Kannst du diese Gründe bitte erläutern?
Für die Notwendigkeit von Überwachung sehe ich keine Hinweise, es sei denn sie ist Demokratish und Juristisch legitimiert.
Auch für die Stillegung der TPB sehe ich keine Juristische oder Gesellschaftliche Begründung.
Zu TBP möchte ich jetzt gar nicht mehr viel sagen, weil es Leute gibt, die keinen Schaden durch Raubkopien sehen bzw. grundsätzlich nicht sehen wollen. Dagegen hilft kein Argument der Welt. Belassen wir es dabei, dass ich es aber so sehe.
Das mit der Überwachung sehe ich ähnlich wie Du, Karo. Anlassbezogen und demokratisch legitimiert. Z.B. wenn man Hinweise erhält, dass jemand gegen das Gesetz verstößt und vermutet, dass die Person es wieder tun wird. Aber es ist eben auch Überwachung. Das ist per se nichts Schlimmes. Und etwas anderes als die krasse Vollüberwachung, die jetzt ans Licht gekommen ist.
Aber eigentlich wollte ich hier keine große Diskussion zu diesen Themen anstoßen, sondern nur meinen Unmut darüber kundtun, dass die Sicht der „Gegenseite“ gerade bei Urheberrechtsfragen in dem Podcast viel zu kurz kommt bzw. durch Zynismus ins Lächerliche gezogen wird. Das kann man anders machen. Vielleicht sollte man eine dritte Person fest in den Podcast einbinden, die diesen Gegenpol bildet. Dann wird das Gespräch auch interessanter.
Mit Verlaub – die „Gegenseite“ hat genug Lobyisten und Kampagnen am Start. Da wird auch nichts differenziert. Ganz im Gegenteil, da werden Begriffe wie „Raubkopierer“ verwendet. Im Übrigen ist das ein Podcast der persönliche Meinungen darlegt.
Ich find den Poscast so wie er ist prima und ohne Zynismus oder Drogen ist die Poltik doch momentan unerträglich…
Zu dem Vorhaben in UK:
Ihr erinnert euch vielleicht an den Vortrag am 28C3 über den Versuch von Zensurmaßnahmen in der Türkei?
Link: https://www.youtube.com/watch?v=Q4jerhEc-r0
Die Idee war EXAKT die Selbe. Es sollte ein Opt-Out Verfahren werden. Ich glaube es waren 3 Pakete, die man hätte wählen können.
Es kam jedenfalls nicht dazu, weil sich das Volk erstaunlich schnell und effektiv organisierte und eine super Demo hinlegte.
Somit wurde das zu einem Opt-In, das völlig ungenutzt vor sich hin dümpelt. Interessant ist der Aspekt, dass dieses Angebot auch auf das Smartphone anwendbar ist. Dh. ab und an erhalte ich eine SMS ob ich denn nicht den „Familienfilter“ haben möchte.
TTNET das T-Online Pendant hier hat die Idee inzwischen weitergesponnen, zu einem Paket geschnürt und bietet nicht nur Seitensperren an, sondern auch definierte Offlinezeiten und einiges mehr.
Sprich, der User kann sich so quasi seine Kindersicherung beim Provider selbst zusammenklicken.
Also wenn jemand in UK ein Argument dagegen braucht, dann könnte man sagen: sogar in der real nicht existierenden Demokratie Türkei hats nicht geklappt, weil das Volk dagegen war…
Grüße aus 40 Grad, Sonne, Strand und angehender Diktatur
Helena
Ich bin ja übberascht wie ahnungslos ihr beim Thema Pornographie im Internet seid. „Gore“ hat eigentlich nichts mit Sexuellen Darstellungen zu tun. Damit werden Bilder bezeichnet die schwer verstümmelte oder tote Menschen zeigen die man eigentlich nicht sehen möchte.
Warscheinlich ist es aber so das diese per Gesetzt gleich mit verbannt werden sollen. Es gab ja damals in Deutschland auch die Diskussion um „r*tt*n dot com“ wo ja auch einige Politiker meinten das muss alles verboten sein und weg.
„rotten“ ist jetzt aber kein böses Wort, das man unbedingt zensieren muss.
Ich wollte ja nur nicht direkt drauf linken.
Da ja diese Woche keine Sendung ist hier mal ein Gedanke zum in Kraft getretenen LSR.
Vorreiter und Hauptverfechter des LSR, der Springerverlag, will vorerst nicht das LSR gegen Google durchsetzten. Aus meinder Sicht wird damit die Stoßrichtung von Springer deulich. Es geht nicht so sehr gegen Goggle, vielmehr sollen den ganzen kleinen Verlage und Bloggern große Steine in den Weg gelegt werden, denn gerade die werden jetzt von Google-News ausgetragen. Ich würde das LSR als eine Art Springer-Monopolbeschleunigungsgestz bezeichnen, bei dem am Ende wohl alle verlieren werden, aber die großen Verlage wie Springer wohl nicht so sehr.
Hallo Tim, Hallo Linus.
eure vielen Informationen über Snowden, NSA, Prism, Tempora und wiesienichtalleheissen finde ich sehr interessant ud das Thema soll Bitte auch weiter Disskutiert werden.
Ich sehe nur ein Problem dass das Thema eine andere wichtige Diskussion so komplett verdrängt hat. Es würde mir ja reichen wenn das ab und zu mal so als Nebenthema köcheln würde aber es findet ja quasi gar nicht mehr statt. Die rede ist von Drosselcom und dem Bruch der Netzneutralität. Ja mag sein dass die anderen Themen wichtiger sind aber trotzdem sollte man sich das auch immer mal wieder in erinnerung rufen.
Ich bitte euch behaltet das im Auge. Netzneutralität ist eine zu wichtie Sache das Thema komplett hintenunter fallen zu lassen.
Obwohl netzneutralität wer braucht schon netzneutralität wenn wir eh alle überwacht werden? Mit der Überwachung haben wir jetzt mal ein ernsthaftes Problem was wir disskutiern können. Netzneutralität das war ja nur eine Nebelkerze als nichts wichtigeres zu besprechen war damit wir überhaupt was hatten worüber wir uns aufregen können.
http://www.youtube.com/watch?v=QNsePZj_Yks dunkle vorahnungen auf dem 29c3