LNP172 10 Gründe, warum sich Regierungen besser raushalten sollten

Datendrosseln — Netzneutralität — Safe Harbor — VDS — Internet of Things — PayPal — Julio Assanchez — Independence of Cyberspace

Wir versammeln uns in der Metaebene und Empfangen gemeinsam die Graviationswellen der Ereignisse der vergangenen Woche, um sie auch gleich für Euch auszuwerten und ihre wissenschaftliche Relevanz zu erläutern. So sind wir: immer am Puls der Raumzeit. Ansonsten spielen wir Tagesschau und blicken 20 Jahre zurück auf die Verkündigung der Unabhängigkeit des Cyberspace von John-Perry Barlow und diskutieren, was das gebracht hat (Spoiler: nicht viel).

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Linus Neumann
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Tim Pritlove

Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.

Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.


Transkript
Tim Pritlove 0:00:00
Morgen Linus.
Linus Neumann 0:00:00
Morgen. Guten Morgen, Tim.
Tim Pritlove 0:00:03
Hast du äh heute auch schon eine Gravitationswelle detektiert?
Linus Neumann 0:00:08
Ich merke, dass die Raumzeit auf jeden Fall sehr stark am Wackeln ist hier wieder.
Tim Pritlove 0:00:34
Lokbuchnetzpolitik, die hundertzweiundsiebzigste Ausgabe eures wöchentlichen Urknalls. Hier werden dieMassen des Universums. Verdichtet und äh ja, wir beobachten alles, was hier äh umeinander rotiert und vielleicht auch die eine oder andere Gravitationswelle abwirft.Eine spannende Woche, oder? Fandst du dich auch? Ich weiß nicht, ob du das überhaupt so verfolgt hast, so, ich bin ja.
Linus Neumann 0:00:59
Gravitationswellen? Ich äh ganz normal mit Gravitationswelle messen. Was sollen wir machen?
Tim Pritlove 0:01:08
Musste man ja überhaupt erstmal machen. Ne, das äh die haben die haben das gemacht.
Linus Neumann 0:01:15
Ja, finde ich gut, also aber das war, wussten wir ja vorher schon. Hat der Einzel dann doch gesagt.
Tim Pritlove 0:01:20
Hat nur gesagt, müsste es geben. Man hat sich zwar mittlerweile daran gewöhnt, dass er immer Recht hat, aber es muss ja dann auch erstmal äh soweit sein, ne?
Linus Neumann 0:01:28
Naseweise wollen dann wieder irgendwie das nochmal prüfen, was der Mann gesagt hat und.
Tim Pritlove 0:01:34
Tja.
Linus Neumann 0:01:36
Haben sie gemacht. Ja, ich bin mal gespannt, was die jetzt mit den mit den Gravitationswellen machen.
Tim Pritlove 0:01:42
Die messen so.Lassen aber jetzt hat man einfach neuen Kanal aufgemacht und da geht was.
Linus Neumann 0:02:00
Hm. Ja, Weltraum kann man gucken und also die die Raumzeit ist ja unbegrenzt.
Tim Pritlove 0:02:06
Ja?
Linus Neumann 0:02:09
Unbegrenzt, Hasser unbegrenzte Daten.Wenn er unbegrenzte Daten hast, dann sind die unbegrenzt. Hat äh das Landgericht Potsdam entschieden.Da wurde ein Fall verhandelt, wo ein äh Kunde äh.Ein Mobilfunkvertrag oder Mobilfunkprodukt hatte mit der, mit der, das angepriesen wurde, als Datenvolumen unbegrenzt. Ja, das sein Mobilfunkvertrag äh biete ihm unbegrenztes Datenvolumen.Und äh das war super, weil er hatte fünfhundert MB mit einundzwanzig Komma sechs Mbit.Und jetzt funktioniert die Taste und dann nach den nach den fünfhundert MB gehen das runter auf sechsundfünfzig Kilobit. Das ist so zurück in die so zwanzig Jahre zurück zu John Perry Balus.
Tim Pritlove 0:03:06
Anfang des Jahres.
Linus Neumann 0:03:07
Apple, an dem wir die, an dem wir den Cyber Sales äh independentiert hat. Ähm.
Tim Pritlove 0:03:11
Mhm. Ähm.
Linus Neumann 0:03:14
Das ist eine Verlangsamverlangsamung, um Faktor,fünfhundert? Oder würde man würde man in dem Fall sagen, Quotient, fünfhundert? Na ja, fünfhundert Mal langsamer.
Tim Pritlove 0:03:25
Ich finde, zwanzig Jahre zurückgeworfen, finde ich irgendwie noch plastischer, weil das trifft's irgendwie auch ganz gut.
Linus Neumann 0:03:32
Und der wandelt man wurde also zwanzig Jahre zurückgeworfen in die Weiten des des Cyberspace und ungefähr so viel konnte man dann nämlich auch noch runterladen, wie es damals schon nicht gab,und dann haben.Wurde von dem Urteil des ähm die Richter des Landgerichts Potsdam gesagt, das geht, nee so nicht. Weil das eine Reduzierung der Leistung auf nahe null ist mit sechsundfünfzig Kilobit kann man gar nichts mehr anfangen,Das heißt, ihr dürft nicht mit unbegrenztem Datenvolumen werben. In diesem Falle. Und,Außerdem hatte dieser Vertrag eine Klause, die ich auch sehr witzig fand, die die Klause dieses Mobilfunkvertrages war ähm.Dass der Mobilfunkanbieter bei Bedenken gegen die Bonität der Kunden.Den Vertrag in einer geänderten Form annehmen könnte,Also so was wie wenn wir Bedenken haben, dass sie sich das gar nicht leisten können, dann nehmen wir ihren Vertrag an, ändern aber die Bedingungen.
Tim Pritlove 0:04:39
Also es gilt dann was anderes als das, was sie unterschrieben haben. Ja super.
Linus Neumann 0:04:41
Anderes überlegt. So, dass die die Klausel wurde natürlich auch kassiert.Dieses Urteil, okay, ein Landgerichtsurteil in Potsdam und ähm was es eben bedeutet, ist was es jetzt,Das Resultat dieses Urteils kann ja jetzt einmal sagen, sein, dass man okay, nicht mehr unbegrenzte Daten anpreist,oder dass man eben nicht mehr so stark drosselt am Ende der unbegrenzten Daten. Das wären also die beiden Möglichkeiten darauf zu reagieren.Und das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig und ist eben Landgericht und da kannste von ausgehen, dass der betroffene Provider das natürlich ähm ein bisschen.Ähm.Wahrscheinlich durch die durch die Gerichte prügeln werden, weil sie natürlich mit unbegrenztes Volumen unbegrenzt ist immer ein schönes äh Werbewort.
Tim Pritlove 0:05:38
Hast du irgendeine Ahnung, welchen Provider es sich hier ah ja eh plus? Ja. Sehe ich gerade. Mhm.
Linus Neumann 0:05:43
Ja. Ja aber bei I Plus hast du ja sowieso nicht viel.
Tim Pritlove 0:05:46
Tarif ich finde ja, sie hätten auch noch für den Namen des Tarifs im Prinzip auch nochmal abgemahnt werden sollen.
Linus Neumann 0:05:56
Das ist sich kein Tarif. Das ist ein Witz. Das kann doch kein Mensch bestellen.
Tim Pritlove 0:06:00
So sieht's aus.
Linus Neumann 0:06:05
Ja, haben sie einfach auf den Geist äh auf den Sack bekommen. So, jetzt wird man sehen.Welche Folgen das haben wird, aber es ist betrifft, wahrscheinlich also was jetzt nicht passieren wird, ist, dass wir auf einmal alle keine begrenzten äh alle Beschränkungen bei unseren Datenvolumen auf einmal verlieren, das wird nicht der Fall sein. Ähm aber da,zumindest ein verbraucherfreundliches Urteil und es werden, ich gehe davon aus, dass etwas passieren wird.Das jetzt gerichtlich festgestellt wird, um wie viel man drosseln kann, wenn man unbegrenztes Leistung und unbegrenztes Datenvolumen anpreist oder nicht. Bin mal gespannt.
Tim Pritlove 0:06:43
Plus meinte er, sie würden ja auch schon seit längerem nicht mehr mit unbegrenzten Datenvolumen werben, was wohl bei diesem bei diesem Kunden nicht unbedingt jetzt galt, weil zum ersten Mal davon äh damit geworben wurde. Ähm,Ich finde jetzt allerdings in den Berichten, ich habe jetzt das Urteil nicht gelesen, keine Aussage dazu,wann sie denn der Meinung sind, dass diese Unangemessenheit nicht mehr vorliegt, also wenn Faktor fünfhundert sozusagen nicht akzeptabel ist, ist die Frage, was ist denn dann akzeptabel? Also wo, ab wo geht's denn los?
Linus Neumann 0:07:19
Meine meine Interpretation wäre das, also erstens liegt die Begründung, glaube ich, noch nicht vor und wenn also genau diese Frage wären jetzt wären die Provider natürlich jetzt anstrebend zu klären. Weil sie irgendwas wollen sie ja machen.Ne
Tim Pritlove 0:07:36
Ja, aber das ist äh schön, weil das ist ja nun wirklich eine Sache, die wir auch schonlange beklagen, also im Prinzip seitdem dieser ganze Flatwahnsinn überhaupt losging, weil das war ja sozusagen noch nie soFlatrates sind in den aller seltensten Fällen wirklich äh Flatrates und ja, das ist halt so der schleichende Drosseltodvor allem das muss sich ja jetzt auch nicht nur auf Mobilfunknetze auswirken, sondern gibt ja mittlerweileauch im selben Hause O2 hat ja im Prinzip dieselbe Drossel äh Taktik auch bei DSL, ne, so nach bestimmtem Volumen schalten wir das mal runter und was ist denn sozusagen dann eine angemessene äh Geschwindigkeit?
Linus Neumann 0:08:17
Ja, da kommt jetzt ein da kommt jetzt Musik rein in dieses Thema. Ich fürchte ähm ich fürchte, dass das am Ende nur ein paar Werbebegriffe betreffen wird und ähm eher nicht.
Tim Pritlove 0:08:29
Du meinst, wenn man's einfach anders bezeichnet, dann darf man das schon machen. Man darf's dann bloß nicht mehr unbegrenzt nennen.
Linus Neumann 0:08:38
Prinzipiell kannst du ja anbieten, was du möchtest. Kannst auch sagen, Internet nur an den geraden Tagen des Monats oder so. Kannst du machen.
Tim Pritlove 0:08:43
Kannst du machen? Ja, kann man machen, ne? Auf jeden Fall ist es unlauter und ähm ich muss auch sagen,Ich verstehe diese auch nicht,Also jetzt mal so rein aus aus Marketing Gesichtspunkten. Nicht, dass ich mich da als Experte äh zeigen möchte, aber.Dieses schlecht umgehen mit den Gründen.Also ich meine, wie kommt man überhaupt auf so eine Idee, so eine Begrenzung zu machen? Es ist ja auch häufig auch so bei sechsundfünfzig Kilobit, kann man.Kann man, weiß ich gar nicht,sehr, sehr schwierig da überhaupt noch in heutigen Zeiten von Geschwindigkeit zu sprechen, aber äh in meinem O2-Vertrag war das ja teilweise so, dass man auf,so GPRS Speed runtergeht, also so bis auf neun sechs. Und das Absurde ist, dass ihr dann von einem erwarten, um das wieder freizuschalten, dass man irgendwelche auf irgendwelchen Seiten klickt,Ich hätte jetzt gern mehr,aber die Datenrate ja noch nicht mal mehr ausreicht, um diese Seiten zuverlässig zu laden, um das durchzuführen, dann haben sie das irgendwann so auf SMS umgestellt, damit so ein bisschen geht. Aber das ist, das zeigt einfach auch diese ganze Absurdität.
Linus Neumann 0:10:03
Ich kenne jetzt irgendwie so Tarife von Eplus, da äh wenn du da über dein Volumen gehst, dann sagen buchen sie das automatisch dazuokay, du hast dein Volumen aufgebaut. Hier kriegst du jetzt irgendwie fünfhundert MB dazu zum Preis von fünf Euro. Und wenn dir das drei Monate in Folge passiert, dann gehst du in die nächsthöhere Tarifkategorie. Was ja eigentlich ein.Das ist ja im Prinzip ein Service an für dich, weil wenn du die die gehen machen sie ja quasi, dadurch wird's auch wieder billiger. Ne, also irgendwie sodu hast fünfhundert MB, brauchst jeden Monat aber sechshundert, ne, dann zahlst du eben drei Monate lang irgendwie fünf Euro drauf für nochmal fünfhundert MB und irgendwann kommst du in den nächsthöheren Tarif dauerhaft, der aber nur was weiß ich,zwei Euro mehr kostet. Also ich habe hier die Zahlen jetzt grob äh zusammengewürfelt,Irgendwas müssen die machen, um eben um irgendwie in ihren Produkten zu differenzieren und äh ist natürlich erstaunlich, wenn das billigste Produkt dir schon irgendwie unbegrenztes Datenvolumen gibt,Ich verstehe auch diese Konzepte nicht so wirklich, diese also gut, woraus, woraus.Wie wird heute ein Mobilfunkvertrag definiert? Eigentlich dass man 'ne Festnetz und 'ne Mobilfunk-Flat hat, davon geht man aus,Und dann gibt's halt noch irgendwie gibt's Daten und da sagt man wie viel, zwei, drei, vier Daten hat man locker.
Tim Pritlove 0:11:30
Ja, ich finde alle Datentarife, die in Deutschland angeboten werden, finde ich hanebüchen und schlecht.
Linus Neumann 0:11:39
Ja, sollen wir jetzt jeden einzelnen nochmal durchsprechen oder zum nächsten Thema gehen?
Tim Pritlove 0:11:43
Nee, ich wollte einfach nur noch meine meiner.
Linus Neumann 0:11:45
Ich wollte das gekonnt umschiffen, weil ich weiß, dass das das was ist, wo du dich fest frisst. Fest beißt. Finde ich auch nicht gut.
Tim Pritlove 0:11:51
Ich sage nur, finde ich nicht gut. Finde ich auch nicht. Ja, wir finden das mal äh nicht super.
Linus Neumann 0:11:59
Aber weißt du, was wir super finden? Die indische Regulierungsbehörde.
Tim Pritlove 0:12:03
Ja, die ist geil.
Linus Neumann 0:12:05
Ähm.
Tim Pritlove 0:12:08
Fans auf, wir liken das.
Linus Neumann 0:12:10
Wir liken.Die verbietet,Ich weiß gar nicht, ob wir das schon oder wir haben darüber immer mal kurz gesprochen am Rande, dass in Indien natürlich diese diese Netzneutralitätsgeschichte ein eine sehr große ist. Indien ist ein Land mit irgendwie eins Komma drei Milliarden EinwohnernMarkt, da kann man noch Geld verdienen. Viele von diesen Menschen ähm,nach westlichen äh nach westlichen Standards enorm arm,die haben die meisten Menschen haben da schon Mobiltelefone, aber so dieses ganze mobile Internet oder so äh ist da noch relativ neu, ja? In der für die Breite der Bevölkerung. Natürlich gibt's eine eine,eine schmale Mittelklasse, äh die fast irgendwie europäische.Jetzt sind wir mit Europa vergleichbar ist. Die rennen natürlich auch alle mit iPhones rum oder so, ne, aber da ist noch richtig viel zu digitalisieren in diesem Land.Und,Hast du auch relativ große äh relativ viele Mobilfunkprovider da rumrennen und viele viele Player an diesem Markt und ähm.Die Unternehmen blicken natürlich auf Indien. Ähm weil Indien.Auch gerne Dinge selber gemacht hat,Ja, also die, die, es ist nicht unbedingt sicher, dass Indien, wenn wenn die jetzt alle Internet kriegen, dann auch als allererstes auf Facebook gehen. Ja, Indien hat schon immer auch darauf geachtet, dass in seinem, in diesem Land,Produkte von in dann auch hergestellt werden, ja? Und ähm,Hat sich im dieses dieses Produkt Produkt Free Basics,von der von der von der Non Government Organisation Internet dot org, hinter der sich eben Facebook verbirgt.Gibt eben,kostenlosen Zugang zu Facebook übers Internet und zu einigen Bildungs-, Gesundheits- und Job an Diensten. Ja, also irgendwie,basic, basale Internetangebote kosten nichts, das heißt äh Leute kriegen das im Prinzip einfach freigeschaltet. Dein Handy kann auf einmal Daten empfangen,und dann kannst du damit,bestimmte Seiten kostenlos aufrufen und wenn du dann eben, und das funktioniert sogar auch, wenn du jetzt gar keinen Datentarif hast, ja? Nur wenn du keinen Datentarif hast, dann äh hast du natürlich in der Regel auch keinen datenfähiges Telefon.Das ist ein kleines Argument, was der Zuckerberg immer vergisst,und damit wollen sie natürlich auch an dem Punkt, dass dass ihr Facebook eben gegenüber anderen Angeboten bevorteilt ist und wollen sich diesen Markt erschließen.Und die drei hat also jetzt gesagt, alle Telkos, allen Telkos wird es verboten,Ausnahmeregelungen für Einzelangebote zu schaffen. Und das klingt in meinen Ohren nach einer sehr strengen, klaren Netznetraletralitätsverordnung. Keine.Keine Ausnahmen in irgendeiner Form für irgendwelche Einzelangebote. Fertig. Kannst gerne äh äh Videostreaming bevorteilen und und Audio-Streaming nicht oder so. Das ist aber dann für alle Anbieter gleich, aber äh nicht für einzelne Angebote.Und zuvor gab es massive Werbekampagnen, also Facebook hat da richtig reingeworfen, richtig Geld reingeworfen, ähm um auch sein Wachstum zu halten. Bald haben die ja einfach mal den den Westen haben sie jetzt erschlossenJa? Und wenn sie jetzt neue, neue Leute brauchen, die in Facebook äh die Logbuch Netzpolitik liken, dann äh müssen sie sich die eben in Indien holen.Und das ist eben jetzt schief gegangen. Da hat der Zuckerberg einen ähm einen Blogbeitrag geschrieben bei der Times of India und argumentierte da ganz interessant. Er sagte Bibliotheken haben auch nicht jedes Buch,Aber sie sind eine Welt des Guten. Öffentliche Krankenhäuser bieten nicht jede Behandlung, aber sie retten Leben.Und so soll eben Free Basics den Digital Devide abbauen. Und benennt dann irgendwie das Beispiel eines Farmers äh Garnesh, der irgendwie durch Free-Basics,irgendwie Wetterbericht gucken konnte und dann seine Produktivität,also er wusste vorher, wann der Monsun kommt, das weiß jeder Inder sowieso, wann der kommt, alles,Äh aber der genau, der hat also aus dem Internet gesehen, wann der Monsun kommt und konnte dann irgendwie besser und jetzt ist er ein, ne, er hatte, lebt ja jetzt den amerikanischen Traum wegen Free Basics,Und er sagte,Also argumentiert eben über diesen Digital Devide und berühmt sich, dass es bisher fünfunddreißig Operators gibt äh auf der Welt, die insgesamt fünfzehn Millionen Personen mit mittels free Basics, mit dem Netz verbinden.Und fünfzig Prozent dieser Person würden innerhalb von dreißig Tagen dann volles Netz dazu buchen. Ähm aber er behauptet.Oder er sagt dann, wenn wir dieses free Basic jetzt den Leuten nicht geben, dann lassen wir eine Milliarde Menschen in Indien zurück,Ja, also diese Zahl stimmt ja nicht, weil angeblich ja die Hälfte von dieser Milliarde sowieso schon dann irgendwie sich richtiges Internet kaufen würde oder so, keine Ahnung. Und Free Basics würde die Netzneutralität nicht ähm verletzen. Eine,eine ein Beleg für dieses für diese Äußerung findet er allerdings nicht.Und ähm wirbt aber dann oder preist die Free Basics an, dass sie darin ja noch nicht mal Werbung hätten auf der free Variante von Facebook,ja, macht aber auch Sinn, wo wollen die auch hinlinken? Wenn du da weißt du.
Tim Pritlove 0:18:28
Ich freue mich sowieso gerade, wenn er meint, so der Herr, bei Bibliotheken sind ja sozusagen auch nicht alle Bücher, ja, heißt das, dass dann dann könnte er, dass Facebook ja auch so machen, dass einfach nur so jede dritte oder vierte Seite auf Facebook dann auch wirklich sich klicken lässt.
Linus Neumann 0:18:42
Macht er doch!
Tim Pritlove 0:18:43
Nicht die Werbung, sondern sozusagen die Profile und so weiter. Ja, ähm oder das halt auch, sagen wir mal, nur auf fünfundzwanzig Prozent dieser überhaupt Facebook,zu haben ist, muss man wahlweise mal Google Plus, ne, dann verfügbar ist, aber halt Facebook nicht oder Twitter.
Linus Neumann 0:19:05
Twitter ist ja eh immer mal wieder nicht verfügbar.
Tim Pritlove 0:19:07
Na ja.
Linus Neumann 0:19:09
Schön war.
Tim Pritlove 0:19:10
Aber es ist, ist wirklich hanebüchen, ne? Und vor allem, er müsse, er müsse es wirklich besser wissen. Und äh nein, er weiß es auch besser. Und, und, und das, das macht es so unlauter seinVorstoß. Wenn er halt jetzt mal sagen würde, hier Leute, ich bin scheiße reich und äh äh jeder äh jede Verbreiterung des Internets, äh jede Erweiterung des Internetzugangs, ist auch gut für mich. Und ich schmeiße jetzt hier einfach mal ein paar von meinen Milliarden ab oder,ich mache hier einfach einen kostenlosen Internetzugang. Fertig! Ja?
Linus Neumann 0:19:40
Machen ja andere auch.
Tim Pritlove 0:19:42
Ja, ich meine, das ist ja okay.
Linus Neumann 0:19:43
Nach nach europäischem Maßstab alles kostenlos, also da,da ist nicht viel, da ist eben leider auch mit dieser mit dieser Milliarde Menschen auch nicht nicht sage ich mal nach europäischem Maßstab Geld zu verdienen, ne.Die ist eben, ist eine andere sind andere Reichtumsverhältnisse in Indien,Na ja, aber schön war dann eigentlich, also Zuckerberg mit einer mit einer etwas coolen Argumentation äh in der Times of India. Und dann geht Mark an Dresden hin,oder Mark Andreasen, keine Ahnung. Andresen, ich weiß es nicht. Der Mann äh sitzt im ähm,im Aufschluss im im Aufsichtsrat von Facebook, meine Güte,Ja, ein bisschen schwierig. Und er sagt dann zu diesem Thema, Anti-Kolonie ist,Anti-Kolonialismus war für das indische Volk über Jahrzehnte wirtschaftlich katastrophal. Warum jetzt also damit aufhören, hat er getwittert? Also er.
Tim Pritlove 0:20:45
Antikkolonialismus war für sie katastrophal.
Linus Neumann 0:20:48
Ja, warum also warum jetzt also damit aufhören?Also er sei Ebbe, er sagt, im Prinzip, dass diese Entscheidung eine Antikkolonialistische wäre und das Anti-Kolonialismus Indien geschadet hat.Und die sich doch besser vom weißen Mann, dass Facebook jetzt mit dem.
Tim Pritlove 0:21:09
Bitte. Geil.
Linus Neumann 0:21:14
Da hat er dann aber auch selbst von dem Zuckerberg einen für aufn Sack bekommen für den Spruch.
Tim Pritlove 0:21:17
Das ist ja ein Wichser. Das ist ja krass. Also wer nicht weiß, wer mag Andresen ist, der Typ hat ja mal den Netzgapegata äh uns gebracht so, also er hat durchaus seinen ähm,seinen Beitrag geleistet zur äh Ausdehnung des äh Netzes oder speziell in dem Fall natürlich des Webs.Ist allerdings auch seit einiger Zeit wirklich nur noch im Wesentlichen als Investor und äh so weiter äh unterwegs. Und ich habe langsam so ein bisschen den Eindruck, dass.Manchmal zu einem gewissen Realitätsverlust. Meine Realität ist immer sehr äh äh relativ,In diesem Fall zeigt sich das auf jeden Fall recht deutlich. Was ich ja,haben wir noch einen Aspekt, hast du noch einen Aspekt, den du hier noch beleuchten möchtest? Äh ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir äh letztes Jahr im April,schon mal darauf hingewiesen haben, dass ähm aus der Nutzerszene heraus, auf YouTube vor allem, sich ja so einen Widerstand gegen diese ganzen äh Tendenzen überhaupt erstmal rumge.
Linus Neumann 0:22:32
Die hatten wir, glaube ich, auch damals verlinkt, diese.
Tim Pritlove 0:22:34
Verlinkt, genau, äh Lokbuch äh hundertneununddreißig, Staatstrojaner Asse Service und ähm da gab's dieses schöne Video von all India Bachot,keine Ahnung, was das heißt, aber irgendwie Internet auf jeden Fall war einsehr populäres Video, das hat hier irgendwie dreieinhalb Millionen Klicks und das hat dann schon was bewirkt, ne? Also das das war schon sehr interessant,sehen, wie äh da im Prinzip das erste Mal so äh ja in den so ein bisschen seinen Akte-Moment hatte, ne.
Linus Neumann 0:23:09
Supermoment hat es.
Tim Pritlove 0:23:10
Ich bin, ich bin, ehrlich gesagt, ja, gut, dass die amerikanische Perspektive, die europäische wäre acta. Ähm.Ich weiß nicht, wie du das einschätzt, du hast ja auch ein bisschen mehr Einblick so in äh in die indischen äh Realitäten als ich. Ähm mich überrascht das,dass es zu so einer Entscheidung äh gekommen ist, dass sozusagen äh die, ich meine, das kriegen wir noch nicht mal in Europa hin.
Linus Neumann 0:23:39
Ja ähm wie die jetzt zu dieser Entscheidung gekommen sind, weiß ich nicht, vielleicht also,nachgedacht, ja. Ähm vielleicht also nur der Vollständigkeit halber sollten wir natürlich sagen, warum feiern wir jetzt im Prinzip das, ne, einer Milliarde potenziell einer Milliarde äh indischer Bürger kein kostenloser Internetzugang gegeben wird, weildass eben kein Internetzugang war, sondern ein ein World Garden, wo man halt die.
Tim Pritlove 0:24:09
Facebook-Zugang.
Linus Neumann 0:24:10
Ausgewählten Dienste und Facebook bekommt, damit man möglichst in diesen bleibt. Und das ist ja auch letztendlich,sage ich mal, das das ultimative Ziel von Facebook, dass,Internet nur noch dafür da ist, dass Leute sich mit Facebook verbinden.Das, was Facebook macht, die möchten im Prinzip so gut wie jede sinnvolle soziale Dienstleistung,in sich selber abbilden und die Menschen möglichst von anderen Dingen fernhalten. Ja, also, ne? Die möchten das, was früher freies Internet war, soll sich einfach eines Tages zentral in Facebook abbilden.So könnte man das das Streben oder die Strategie Facebook was weiß ich für diefür die Zukunft einfach immer einfach zusammenfassen. Und das ist da, ist das natürlich mit diesen Free Basics genau ein Schritt hin. Und ähm das würde dann eben dazu führen, dass der größere Teil der Ressourcendie das Internet so bereit hält eben für diesen Menschen nicht mehr zur Verfügung steht und in einer wenn daswenn der Plan aufgeht eben die Menschen diese auch nicht mehr nutzen würden oder diese auch nicht mehr brauchen würden und sich ein ganzer Markt darauf ausrichten würde,dass eben Free Basics herrscht,Wenn du in Indien die Leute erreichen möchtest, ja, siebzig Prozent äh haben nur dann musst du eben eine Facebook-Seite machen. Deswegen habe ich ja jetzt auch eine gemacht für Logbuch Netzpolitik.
Tim Pritlove 0:25:39
Gott.
Linus Neumann 0:25:41
Ich kriege die jetzt in jeder Sendung und.
Tim Pritlove 0:25:44
Mann.
Linus Neumann 0:25:45
Genau und.
Tim Pritlove 0:25:48
Geile, die sieht auch so geil aus.
Linus Neumann 0:25:51
Einer solchen, einer solchen äh Marktexpansionsstrategie ist eben entgegenzutreten. Und ich finde das spannend, dass äh dass die Regulierungsbehörde das jetzt da getan hat.
Tim Pritlove 0:26:05
So. Weitere gute Nachrichten.
Linus Neumann 0:26:12
Ja, gute Nachrichten. Safe Haber ist ja vorbei.
Tim Pritlove 0:26:15
Gibt gute Nachrichten.
Linus Neumann 0:26:16
Es gibt gute,Also Save Harber ist ja vorbei, haben wir ja auch besprochen, das Ding ist irgendwie ausgelaufen. Sie haben dann so im letzten Moment noch gesagt, ja, wir haben jetzt eine Einigung, wir haben auch schon ein Logo dafür und das ist jetzt EU-Privacy Shield, hast du nicht gesehen. Die Details sind noch unklar. Wir hauen noch keinen keinen äh keinen,Tropfen Tinte auf dem Papier, aber alles wird gut, machen sie bitte keine Sorgen.
Tim Pritlove 0:26:38
Bitte weitergeben.
Linus Neumann 0:26:39
Und jetzt, wie, wie leben wir in einer Post, Safehaber World? Das ist eigentlich ganz interessant. Dropbox hat jetzt gesagt, sie werden ähm anbieten, die Daten nach Deutschland zu holen. Das wird Deutschland Hosting gibt,Also wahrscheinlich eine Reaktion auf diese einerseits so eine Geschichte, andererseits auf dieses German Datenschutz und so weiter,ähm das gibt's allerdings nur für Unternehmenskunden, nicht für Privatkunden. Und.Funktioniert. Dropbox unterhält keine eigenen Daten,Sondern funktioniert auf Basis von Amazon, S3. Wofür stehen die drei? Nummer simple, Storage, Solution wahrscheinlich oder sowas. Das heißt, Amazon hat Datenzentren, auf denen kann man Daten runterwerfen und wenn man,Dropbox nutzt, dann landen die Daten eben auf Dropbox Servern äh auf auf Amazon Speicherservern.Und äh der Dienst äh verwaltet dieseund äh Amazon bietet seit zwanzig vierzehn die Option, Daten gezielt in Frankfurt abzulegen und Dropbox wird wohl davon dann äh Gebrauch machen.Das heißt, dieses Ende von Seve Haber hat jetzt zumindest mal einen relativ großen Cloud-Anbieter der USA dazu bewegt, von einem Dienst, von einem Service Gebrauch zu machen, der ihnen jetzt nicht viel Arbeit kostet, aber immerhin, diese Daten kommen dann nach Deutschlandsind eben und dann ist auch ganz klar, dass sie eben einem deutschen äh Gesetz da unter äh unterliegen.Gleichzeitig rügt die französische Datenschutzaufsicht,äh CNI Knil äh Facebook ähm,Für mehrere, für mehrere Datenschutzvergehen und sagen, ihr dürft ohne,oder ohne einen Safehaber-Regelung dürft ihr keine Daten hier einfach in den USA abpumpen. Ähm und es gibt noch weitere Probleme, die sie in Ankreiden und sagen, ihr habt jetzt drei Monate, um diese Missstände zu beseitigen, sonst berufen wir in Komitee und dann wird hier über Sanktionen entschieden.Und Facebook betont,betont in der Reaktion darauf, also Facebook wird sich jetzt irgendwie äh dazu äußern, wird natürlich irgendwie dagegen vorgehen. Aber Facebook sagt immer, die Grundlage für die Datenübermittlung sei nicht die Safehaber-Vereinbarung.Sondern andere Regelungen, äh die der EU-Datenschutzverordnung irgendeiner Form entsprechen. Und,Damit widerspricht Facebook aber seine eigenen Datenrichtlinie, die die Nutzer immer äh abklicken müssen. Denn darin steht wörtlich, Facebookhält sich an die vom US-Handelsministerium veröffentlichten Safehaberbestimmungen für den Datenverkehr zwischen den USA und der EU beziehungsweise den USA und der Schweiz bezüglich der Sammlung, Nutzung und Einbehaltung von Informationen aus der Europäischen Union.Unsere Zertifizierung kannst du auf der Seite einsehen.
Tim Pritlove 0:29:39
Grandios.
Linus Neumann 0:29:40
So, die kennen die kennen ihre eigenen AGBs auch nicht.
Tim Pritlove 0:29:44
Haben das Memo nicht gelesen.
Linus Neumann 0:29:47
Aber ich fand das nur ganz interessant, jetzt so zu sehen, dass da überall so kleine Safehaber-Debatten oder Safehaber ausgelöste Debatten jetzt ähm geführt werden.
Tim Pritlove 0:30:00
Echt so? Rechtsum. Gut, aber das reicht jetzt aber auch erstmal mit den guten Nachrichten, oder?
Linus Neumann 0:30:09
Ja, jetzt kommen wir mal zu den zu den schlechteren. Ähm wir haben ja bitte?
Tim Pritlove 0:30:14
Hat gegrinst. Bitte? Ich habe schon die ganze Zeit gegrinst.
Linus Neumann 0:30:17
Wir haben ja ein, wir haben ja ein ähm Deutschland SeeYou. Kennst du den Deutschland Seew?
Tim Pritlove 0:30:24
Nee, echt? Wie für, für Deutschland selber so? Ja. Echt?
Linus Neumann 0:30:26
Ja. Ja, das ist der Klaus Witt. Ja, er ist der Deutschlands.
Tim Pritlove 0:30:32
Oder fit.
Linus Neumann 0:30:34
Weiß ich nicht genau, wie fit, fit, fit, fit.
Tim Pritlove 0:30:35
Mit V. Vogel V.
Linus Neumann 0:30:39
Der hat am äh hat am Montag ein Digital Society Institut an der European School of Management in Technology in Berlin eröffnet. Sowas machen dann Seal Seos?Und äh hat dann da eine Rede gehalten und sagte, ja also beim.Würde momentan wäre es ja so, dass bisherige Konzepte zur Cyber-Abwehr mit Firewalls und Früherkennungssystemen nicht mehr ausreichen würden.Also du wärst den Cyber, ab der Cyber kommt auf dein Unternehmen zu und prallt an Firewall und Früherkennungssystem ab. Das reicht aber nicht mehr aus.Was man jetzt braucht, sind Echtzeitdaten zur automatisierten Abwehr. Ich habe keine Ahnung, was er damit meint.
Tim Pritlove 0:31:29
Automatisierten Abwehr. Ah ja, Echtzeitdaten worüber? Wovon? Cyber. Über den Cyber. Cyber, Echtzeit, Cyber, Echtzeit Cyberdaten.
Linus Neumann 0:31:34
Über den Cyber. Echtzetter. Zabadaten braucht man zur automatisierten Abwehr.
Tim Pritlove 0:31:40
Ah. Echtzeiter da.
Linus Neumann 0:31:44
Ja und mir ist nicht so ganz klar, was er damit jetzt ernsthaft meint, aber er möchte, dass die Anbieter diese Echtzeitdaten zur automatisierten Cyber-Abwehr speichern.Äh sammeln und auf Inhalte prüfen, die nicht reingehören.
Tim Pritlove 0:32:04
Warte mal, welcher Anbieter wovon?
Linus Neumann 0:32:06
Das ist also.Ich glaube, er redet so von Hosting, Anbietern oder so, mir ist nicht ganz klar, was er meint, aber worauf er eigentlich hinaus möchte, ist die schon im IT-Sicherheitsgesetz in den Entwürfenvorhandene Speicherpflicht für Anbieter von Telekommunikationsdiensten und Zugangsprovider.Es gibt Speicherfristen für Telekommunikationsdienste und Zugangsprovider. Es gibt aber keine Speicherpflichten für Serverbetreiber. Diese sollte im IT-Sicherheitsgesetz kommen.Das war das, was wir damals als kleine Vorratsdatenspeicherung durch die Hintertür kritisiert haben. Und was dann auch ähm nach einemWiderstand der SPD auch aus dem Regierungsentwurf rausgeschnitten wurde. Das heißt, diesedas IT-Sicherheitsgesetz hatte dann nicht diesen Paragraphen, wo gesagt wurde, okay, äh Telemediendienstanbieter müssen Daten speichern, dürfen Daten speichern für die verschiedenen Zwecke?Ja? Und,Scheint jetzt, genau das wieder haben zu wollen. Er hat noch keine Gesetzesinitiative, aber er hat seine Bestrebungen angekündigt, dass er genau das haben möchte. Die technische Argumentation dafür ist mir ähm,erschließt sich mir nicht, aber er will es haben.
Tim Pritlove 0:33:33
Ja, wird ja auch häufiger mal was ähm gefordert, was einem sich nicht unbedingt so erschließt.
Linus Neumann 0:33:41
Echtzeitdaten zu automatisierten Abwehr. Ich weiß nicht genau, was der meint. Ich weiß auch nicht, ob er es selber weiß,Naja, dann hat er sich noch irgendwie über Datenschutz und äh Schutz von Daten äh geäußert. Ähm,Also dass der Daten irgendwie Datenschutz und IT-Sicherheit, ne, irgendwie die der Datenschutzdüfte der IT-Sicherheit nicht im im Weg stehen und ja. Also irgendwie etwas komisch. Aber mit anderen Worten, wir,Wir können uns merken, der Widerstand gegen diese kleine Vorratsdatenspeicherung gegen Cyber-Angriffe ähm,War erfolgreich beim IT-Sicherheitsgesetz und deswegen müssen sie jetzt einfach den nächsten Anlauf nehmen. Weil wäre ja ein Witz, wenn man so etwas fordert und es dann nicht kommt, ähnlich wie bei der richtigen Vorratsdatenspeicherung eben auch.
Tim Pritlove 0:34:31
Kann's sein, dass er sowas meint, wie ein ähm Frühwarnungssystem, wo sozusagen Angriffe quasi zentral,gemeldet, erfasst und anderen sozusagen als Frühwarnungsinformation zur Verfügung gestellt werden.
Linus Neumann 0:34:51
Im IT-Sicherheitsgesetz.Das gibt's ja schon. Also er will verbindungs- und äh Standortdaten irgendwie haben. Mir ist es wirklich nicht ganz klar, was er sagt. Äh was was er hm erwartet, aber er,Er sagt, das, was äh oder er hat dort das gesagt, was ich gerade äh aus dem Artikel zitiert habe, denn der Artikel zitiert das, was er gesagt hat. Und ich glaube, dass die,dass die Autoren des Artikels, dass auch äh genau so wiedergegeben haben, weil sie sich selber nichts daraus äh äh selber keinen Reim darauf machen können.Er sagt sogar, was ich was ich gerade meinte, war IT-Sicherheit und Datenschutz, wer die IT-Sicherheit aufgibt, um den Datenschutz zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren, ja? Bezieht er sich dann mit großen Worten auf äh Benjamin Franklin.
Tim Pritlove 0:35:42
Genau das Gegenteil gesagt hat.
Linus Neumann 0:35:44
Genau das Gegenteil gesagt hat, ne, wer wer Freiheit aufgibt, umSicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. Da sagt er jetzt, äh wer die IT-Sicherheit aufgibt, um den Datenschutz zu gewinnen. Also der, der Mann ist äh, ist interessant, den sollte man offenbarauf der Agenda haben.Nichts äh also und es ist natürlich auch klar, woher der kommt, nur um das kurz noch mit anzubringen. Ähm die das äh es im Innenressort ansässig als IT-Beauftragter der Bundesregierung, ja, also in Ressort.Weißt du auch, warum der diese Daten haben will.Dann hat James Klepper.Gesagt, ja das Internet der Dinge, das kann er sich auch vorstellen, dass das demnächst hier wie so die Spionagehilfe wird. Es gibt ja jetzt Internet der Dinge ist ja jetzt das große neue Ding.
Tim Pritlove 0:36:41
Ja, der Hammer.
Linus Neumann 0:36:42
Und ähm,Da wird ja viel drüber diskutiert und dann äh macht man sich eben auch über das Hacking Gedanken, ne? Und dann irgendwie da wird dann viel ähm viel unsicherer Kram gemacht. Also du kannst diese kannst viele dieser dieser Internet-off-Fing-Geschichten,haben Sicherheitslücken oder einfach keine wirklichen Sicherheitskonzepte.Und es sind halt kleine Geräte mit wenig mit wenig Bildschirmen, der zeigen kann, dass es einem schlecht geht und äh haben aber natürlich teilweise ganz interessante Sensoren, wie jetzt irgendwie ein Mikrofon, ne, oder ein äh,Wärmesensor oder auch teilweise verschiedene Aktoren. Und ähm.
Tim Pritlove 0:37:29
IPads in der Gebäudesteuerung.
Linus Neumann 0:37:33
Allen möglichen Kram, den es da, den es da so gibt, ne? Und ähm in der Regel werden so Internet auf Things Dinge.Gehackt, um dann weiter in in eine weite in eine andere Richtung zu machen. Ja, also du du heckst, was weiß ich, den Heizungsregler,um dann von dort aus den den richtigen Rechner anzugreifen, ja? Weil du halt einen schönen, dann hast du halt schon mal einen Fuß im Netz oder so.Ähm du könntest aber natürlich auch den Heizungsregler, wenn er jetzt einen interessanten Sensor hat, dann kannst du den natürlich irgendwie auch als Wanzeumbauen, ja? Dann heckst du halt den Heizungsregler, weil weil der auf hey Siri oder oder auf irgendwas reagiert und ähm lauscht dann damit den Raum ab und der Klepper sagt, ja ähm.
Tim Pritlove 0:38:19
Und die Dinger werden ja auch gerne so als als äh als Bot-Netzstandorte benutzt, ne? Also finde ich überhaupt schon so eine eine schöne apokalyptische Vision, dass wir Herr Scharen von,ferngesteuer,Kühlschränken sozusagen wie so eine Zombiearmee auf unsere Server zuschreiten irgendwie.
Linus Neumann 0:38:40
Aber es ist interessant, ja, dass dass er das zugibt, dass er sich in diesem Themenfeld bewegen möchte, weil das natürlich für die Leute, ähm die.Ein Misstrauen gegenüber diesem Geräten haben durchaus eine Wirkung hat, wenn der Klepper sagt, klarDa können wir Leute mit identifizieren, überwachen, Ortsbestimmungen machen äh und Zielbestimmungen für die Rekrutierung oder den Netzwerkzugang, das eben, ne? Das heißt, ähm,Von dort aus weiterhecken,da äh haben wir auf jeden Fall Bock drauf und warnt auch vor der Gefahr dieses Internet auf Things gleichzeitig. Naja, fand ich Note.
Tim Pritlove 0:39:21
Ja, also ich war ja letzte Woche irgendwie in Amsterdam auf so einer Messe, wo es so um Integration ging,ISI heißt sie. Und da sind halt so ganze Hallen voll mit,Building Control System und irgendwie und äh,nur so ein Rotz, weißt du, wo einfach so Millionen solcher Geräte rumstehen und egalWelche Lösungen du dir anschaust, sowohl die Frickellösung von irgendwo hinterhergelaufenen Firmen, die jetzt so startupmäßig daBereich Home-Automation da ihren Senf dazugeben wollen und jetzt unbedingt auch die Wohnzimmerlampe noch irgendwie übern iPad steuern wollen. Noch die industriell aufgestellten, mit Standards unterfütterten Systeme. So ist es einfacheine notorische Abwesenheit äh der äh der Problematik von Sicherheit,Zu spüren. So und auch wenn man mit den Leuten redet, ich habe da ein paar längere Gespräche geführt, so.Wenn man den dem Einzelnen mal so die Dimension aufmacht, was alles irgendwie in ihren Systemen fehlt, so, dann, dann, dann, dann kommen die so ein bisschen ins Schlottern, aber das ist halt irgendwie nix, mit denen die sich groß äh beschäftigen.So wie ja, äh demnächst bauen wir dann da auch mal Verschlüsselung ein. Bis dahin haben wir dann halt auch schon mal so zwei, dreitausend Gebäudebezog komplett unauthentifizierten Subsystemenausgestattet, die man danach auch einfach nicht mehr so ohne weiteres aus dem Beton gerissen bekommt. Und da steht dann halt dann erstmal rum mit so einer äh typischen Laufdauer von von zehn, zwanzig, dreißig Jahren, nicht upgrade und so weiter, nicht schützbar. Also ich glaube ernsthaft,ohne jetzt äh,besonders bekannt zu sein, die apokalypse herbei zu äh beschwören, so. Aber dieses Internet of things mit der aktuellen, miesen, ganz Gesamtsoftwarequalität, die man die so abgeliefert wird auf dem Markt.Das wird wirklich schlimm. Also ich glaube, das das wird wirklich eine unfassbare Katastrophe. Also das, was wir bisher schon gesehen haben, was,so gewöhnliche PCs und Laptops, die so im Betrieb sind, was die,ausgesetzt sind und wie viele davon auch tatsächlich fruchten, ja? Nur da hat man so ein System, was was man noch irgendwie unter den Fingern hat, wo man sieht, dass es vielleichtlangsam ist, komische Dinge tut oder nicht mehr tut oder merkwürdige Sachen angezeigt wird, irgendwasDadurch, dass das sozusagen ein persönlicher Computer ist, kann man den ja noch irgendwie so ein bisschen erfühlen, auch wenn da schon äh achtzig Prozent wahrscheinlich der Bedrohung irgendwie nicht gesehen werden. Aber diese ganzen,Teile, die irgendwo in Gardinensteuerungen und, und, und, und, und Kühlschränken und, und, und, äh, Lichtkontrollern und so weiter rumgammeln,Das das hat man einfach überhaupt nicht mehr im Griff. Also es ist einfach unkontrollierbar. Das das wird schlimm.
Linus Neumann 0:42:18
Äh Kinderkrankheiten, da serviert's.Wird's auch irgendwann äh wird das alles super mit.
Tim Pritlove 0:42:27
Kinderkrankheit sowie Masern.
Linus Neumann 0:42:29
Verschlüsselung wird das alles in Ordnung.
Tim Pritlove 0:42:31
Ja, ja.Schlimm. Nee, ja, wenn die, wenn dann die die Leute dir ins Auge schauen und sagen so, nee, nee, äh wir verschlüsseln die PIN auch, die da irgendwie hin und her geht und so, na,ja und dann ja metrischen Verfahren und so.
Linus Neumann 0:42:51
Die machen sich einfach keine Gedanken, also sie haben keinen keinen Angreifer, kein Model für ihre komplette Veranstaltung da. Und da werden der Bau natürlich Leute oderDer Bahnhofviel schnell auf den Markt geworfen, weil man sich irgendwie denkt, okay krass, oh, ist jetzt irgendwie das neue Ding so, ne, müssen wir jetzt liefern. Und dann müssen wir hier irgendwie fancy blinkend machen und so.
Tim Pritlove 0:43:14
Krypto gibt's dann im nächsten Update. Vielleicht.
Linus Neumann 0:43:17
Genau oder auch nicht.PayPal hat mal wieder Leute blockiert. Äh ja diesmal ein ein VPN Anbieter, ähm der den wohlklingenden und vertrauenszweckenden Namen UN hat.Und ähm es sieht danach aus, dass ähm,PayPal jetzt gegen so Anblockerdienste vorgeht, also du hast äh was weiß ich, du wohnst in einem Land wo es kein Netflix gibt.Dann äh wird sich Netflix nicht weigern, dir trotzdem einen Kundenaccount zu geben und dann kannst du so Unblocking-Dienste nutzen, wie äh,die er dir an andere DNS-Server geben, wo dann direkt ein ganzes VPN ähmwas dann Netflix den Eindruck vermittelt, du wirst in einem bestimmten Land und dann kannst du dieses Angebot eben doch wahrnehmen. Bietet sich zum Beispiel auchFür deutsche an, wenn man äh das größere US-Angebot schauen möchte oder ich höre Schweden hat äh schöne Netflix-Angebote. Ähm und da kann man dann eben mit mit VPN.Äh mit VPN-Lösung eben das Geoblocking umgehen. Wir haben ja auch äh wir wissen, äh Julia Reeder will sich gegen dieses Geoblocking wenden. Gunther Oettinger findet aber voll cool. Und ähm,PayPal sperrt jetzt also VPN-Anbieter, die mit der,damit werben, dass sie Anblocker sind. Und die Begründung ist, dass äh die die Nutzungsbedingungen von PayPal alle Kunden und Transaktionen,Alle Kunden und Transaktionen ausschließen, die mit Urheberrechtsverletzungen in Verbindung stehen. Und.Jetzt klar, wenn man das jetzt böse auslegt, könnten sie damit, könnten sie im Prinzip jeden Anbieter sperren? Weil viele mit,irgendwo damit in Zusammenhang gebracht werden könntenAber sie scheinen sich äh auf die zu konzentrieren, die wirklich äh als Unblocker werben oder was weiß ich eben äh als hier nochmal ordentlich und gib ihm oder so. Könnte sein, aber man weiß es nicht, es ist nur interessant. Ähm,dass Paypal eben diesen Kunden rausgeworfen hat. Und der Anbieter muss alle Links, Logos und Funktionen PayPals von seiner Seite entfernen.Mit dir wollen wir nicht. Was ich sehr interessant finde, ne, dass so Zahlungssystem, also PayPal macht das ja nicht zum ersten Mal, die machen das sehr häufig, dass sie sich irgendwo einmischen. Wir hätten auch als Feedback zur letzten Sendung, da haben wir ja darüber gesprochen, wie PayPal ähmeinfriert manchmal, ja, dass dann gesagt wurde, ähm in der Regel, wenn das einmal eingefroren haben, dann behalten sie's einfach, auch ganz gut. Ähm,So möchtest du deine Zahlungsanbieter haben, dass sie dir erklären, was du zahlen kannst und was nicht. Das ist äh sicherlich noch ein,Ein weiterer wichtiger Aspekt von diesem Bargeldverbot auch, deswegen habe ich das jetzt nochmal mit aufgenommen.
Tim Pritlove 0:46:20
Genau, das äh finde ich auch gut, dass wir das nochmal kurz äh erwähnen. Ich habe dann im Nachgang auch nochmal so der ein oder andere Interview zu dem Thema angehört. Es gab ja dann auch eine relativ klare Aussage von, wer war das?Papier. Der ehemalige Verfassungs äh Gerichtspräsiden, der die ich weiß nicht, hatten wir das in der Sendung schon erwähnt, dass er diegeäußert hat, das hatten wir glaube ich nicht, ne? Das hat er nämlich dann äh äh kundgetan und auch aus einem anderen Interview heraus ist mir dann auch nochmal klar geworden,Dimension gibt, die wir gar nicht erwähnt haben, nämlich die Geldscheine,also die Euro Banknoten. Nicht übrigens die Münzen,aber die Banknoten sind es einzige unbegrenzte gesetzliche Zahlungsmittel.Das bedeutet, wenn du eine Schuld abzutragen hast, so,Rechnung, keine Ahnung, meinetwegen auch gegenüber dem Finanzamt, et cetera. So, also du bist sozusagen in der Situation, dass du jemandem etwas,muss, weil du eine eine Verpflichtung hast. Dann darf niemand Euro Geld ablehnen.Das ist sozusagen das Einzige, garantierte Geld, die einzige Zahlungsweg, den niemand verweigern darf. Wenn du dahin kommst und du hast irgendwie Säcke voll mit Münzen,Da gibt's eine Deckelung, es gibt einen maximalen Betrag, den ich jetzt grade nicht im Kopf habe, äh bestimmt irgendwie nichts, nicht sehr hoch so, äh weil es nicht zumutbar ist,Solche Geldmengen in in Münzen entgegenzunehmen. Das gilt nicht für Eurobanknoten und das gilt nur für Eurobanknoten nicht.Anderen Worten der Zwang, Bankweg zu wählen, ein irgendeiner Form digitalen Weg,hebt diese unbegrenztheit automatisch auf. Da gibt es dann immer sozusagen Möglichkeiten, dass dass dir diese Bezahlung von etwas äh verhindert wird,Und das ist natürlich äh dramatisch im Zusammenhang dann mit diesemfünftausend Euro Bargeld Limit schränkt sozusagen eigentlich deine deine dein das einzige wirklich garantierte gesetzliche Zahlungsmittel sozusagen ein.Und ähm ja, das ist so ein Aspekt, den ich noch mal kurz äh hier mit einbringen will. Und ich finde das halt immer in dem Moment auch besonders bedenklich, gerade bei bei PayPal, zumal ja PayPal auch eine der,Wenn nicht sogar der verbreitetste Zahlungsweg im Internet ist, der vor allem ja,organisatorische, technisch organisatorisches Problem in den USA löst, was wir so in Europa nicht hatten, weil wir hier so einen,Naja so ein halbwegs brauchbaren elektronischen Zahlungsweg über das äh normale Bankensystem oder SEPA-System hatten, während man.
Linus Neumann 0:49:19
Genau, wir hatten mal einen. Ja, dann kam.
Tim Pritlove 0:49:21
Nicht schlimmer hatten schon länger, ja wieso, wir, ne, wir haben's ja auch immer noch. Nur in den USA schickt man sich heute noch,per Post. Das muss man sich mal klarmachen so. Kein Wunder, dass das da so einschlägt und dass man damit äh so reich werden kann, dass man danach anfängt, nur noch Elektroautos und äh Raketen zu bauen, ja?Also so, nur jetzt ist halt PayPal äh genau in so einer Situation,wo sie im Prinzip ein Zahlungsverkehrermöglichen, auf denen die Leute in gewisser Hinsicht ja auch sich auch verlassen, ne? Wir hatten ja häufig schon diese Fälle mitOrganisationen beziehen viel Spenden und dann wird ihnen einfach mal das Konto gesperrt, weilirgendein Algorithmus bei Pepel der Meinung ist, das würde jetzt irgendeine Auffälligkeit zeigen et cetera, teilweise mit ewigen äh Geschichten. Wir hatten äh PayPals Rolle, glaube ich, auch im Rahmen der Spenden an äh WikiLeaks hier auch schon mal beleuchtet. Also das ist sozusagen hanebüchen und vor allem ist es auch schwierigäh im Bezug auf Wessen, Gesetz gilt. Ja, also äh PayPal richtet sich hier im Wesentlichen nach der US-amerikanischen Gesetzgebung. Ähgreift aber dann eben auch durch, wenn Deutsche was in Kuba kaufen.Und äh das ist ein Problem und äh das verschärft sich in gewisser Hinsicht. Und äh ich denke mal, dass Finanztransaktionen.Einfach mal ein ganz wichtiges Thema der nächsten Zeit bleiben werden.
Linus Neumann 0:50:57
Wir würden die ganz gerne weiterhin unser Geld für die Sachen ausgeben können, die wir wollen.
Tim Pritlove 0:51:03
Ja, da muss auch, sagen wir mal, die EU sicherlich einen einen Weg finden oder zumindest die Eurozone oder auf welcher Ebene man das jetzt auch am besten äh abbildet, da bin ich kein Experte.Äh das wäre im Prinzip äh auch andere Garantien für elektronische Zahlungswege bekommen. Die ist so derzeit einfach schlicht nicht gibt,Kein Wunder, dass hier so viele auf Bitcoin stürzen, weil's da eben genau diese Verhinderung nicht gibt.Also niemand kann dich davon abhalten, der derzeit mit Bitcoin was zu bezahlen. So und das ist halt sonst nur beim bei Geldschaden gegeben so.Wie geht's weiter?
Linus Neumann 0:51:46
Es geht weiter mit dem mit dem Thema, auf das wir letzte Woche schon so äh rausgeblickt haben, aber dann am Ende es eigentlich schon vorweggenommen haben. Julio A Sanchez, ja.
Tim Pritlove 0:51:55
Ah. Ja. Hey, hey, ja.
Linus Neumann 0:52:00
Denn die eine UN Arbeitsgruppe zum Thema willkürliche Inhaftierung bescheinigt ihm eine willkürliche Inhaftierung. Und zwar sagen sie, das ist schon passiert.Am siebten zwölften zweitausendzehn, als er nämlich zehn Tage in Isolationshaft in war.
Tim Pritlove 0:52:21
Und Little frism.
Linus Neumann 0:52:23
Das sei die erste Verletzung seiner äh also äh das sei die erste Haft gewesen, dass er dann unter Hausarrest mit äh mit Fußfessel stand ebenfallsdass er jetzt in der Botschaft sitzen muss auch. Dieses zu diesem Urteil kommen sie und schreiben was wir,Dabei nicht betrachtet haben, ist die schwedische Voruntersuchung zur Belästigung und Vergewaltigung und der europäische Haftbefehl, die ihm,anlasten.Ja? Jetzt hat die diese UN-Arbeitsgruppe, dieses dieses Urteil gefällt und da eben das angekreidet. Ähm das hat aber keinerlei bindende Wirkung. Es verpflichtet, aber zur Stellungnahme.Also die Großbritannien muss jetzt darauf antworten,auf das, was ihn, was der Krone da vorgehalten wird in diesem Bericht.
Tim Pritlove 0:53:24
Also verpflichtend im Rahmen der Mitgliedschaft äh der Länder der UN. Mhm.
Linus Neumann 0:53:30
Gut, jetzt können die hier über den Assanches noch aus der UN austreten. Das halte ich für unwahrscheinlich. Ich denke, sie werden antworten. Sie haben auch schon sich ein paar Worte zurechtgelegt. Ähm der britische Außenminister Hemmend meinte nämlich, jaGutachten ist juristisch, fehlerhaft und lächerlich.
Tim Pritlove 0:53:46
Das ist bestimmt die Art von Statement, die sie sich erwünscht haben.
Linus Neumann 0:53:51
Äh die äh schwedische Chefanklägerin äh Marianne Nü ähm sagte ja schön, was die UN da macht, was ändert an meinen Beurteilungen nichts,Gut, sie hat den, sie ist ja jetzt auch nicht unbedingt dafür verantwortlich, was dem äh.Ob und wie der Julian da in in Großbritannien behandelt wird.Und die schwedische Außenministerin sagte, auf diesen Satz habe ich gewartet, das ist meine Assange steht es jederzeit frei, die Botschaft zu verlassen,Deshalb ist er durch keine Handlung der schwedischen Behörden in seiner Freiheit eingeschränkt. Die Regierung bestreitet deshalb die Ansicht der UN-Arbeitsgruppe.
Tim Pritlove 0:54:41
Ja wo steht denn, dass er dass er nicht aus dem Haus rausgehen kann? Das kann er aus dem Haus raus.
Linus Neumann 0:54:44
Niemand hat den, so ist dann Wächter, ist dann Wärter, der die so, nein, der kann da jederzeit raus, der ist doch nicht inhaftiert, inhaftiert.
Tim Pritlove 0:54:53
Danach dann halt.
Linus Neumann 0:54:54
Da hat sie dann halt schon rechts so das also das Argument ist schon klar, weißt du? Du kannst ja nicht irgendwie also überspitzt, du kannst ja nicht,Quasi fliehen und dich irgendwie,In in einen Ort flüchten, wo die äh wo die Polizei nicht hinkommt, denen halt blöd irgendwie so eine sechzig Quadratmeterbude wählen und dann sagen die inhaftieren mich hier. Nee, tun sie nichtWenn du rauskommst, dann inhaftieren sie dich.
Tim Pritlove 0:55:22
Riesenunterschied, ja.
Linus Neumann 0:55:24
Ja. Aber ähm das blickt ja mal, wirft ja mal wieder,den Blick dorthin. Warum sitzt er da eigentlich immer noch, ja? Es gab nämlich dann jetzt vor einigen Wochen oder Monaten dann einen Antrag der schwedischen Anklage, den Holio in der Botschaft,Zudem Vergewaltigungsvorwurf zu befragen,Die hatte dann aber Ecuador äh im Januar aus formalen Gründen abgelehnt. Also formale Gründe, weiß ich nicht, irgendwas war damit halt nicht in Ordnung,Die äh Marianne Nü schreibt jetzt gerade einen neuen Antrag.Und da ging's dann auch, ich weiß jetzt nicht mehr genau, ging's dann um die Debatte, wer ob die jetzt reinkommen und wie die denn dann befragen oder nicht. Und ähm,Zwischenzeit äh schickt die die Marianne Nü eben den Behörden Ecuadors fragen. Ähm,deren Grundlage equarianische Beamte ähm Assange befragen wollten. Ähm,irgendeine komische Einigung, dass also jetzt.Die equarianische Botschaft sagt, ja, die Fragen können wir dem auch stellen. Schickt die mal rüber. Also da ist irgendwie so ein komisches äh komisches hin und her.Es ist aber nach wie vor unklar, wann jetzt diese Befragung stattfinden könnteund wie das da jetzt genau läuft, also die die zanken sich dann nach wie vor. Aber inzwischen ja sitzt der, glaube ich, seit drei Jahren in dieser Botschaft, ne?Wie die Zeit vergeht, das wird er allerdings wahrscheinlich nicht so sehen.
Tim Pritlove 0:57:02
Vor drei Jahren in einem Zimmer. Also ich meine, das ist halt wie Haft.
Linus Neumann 0:57:06
Ja, natürlich, also wir lachen da jetzt so gemeint. Ja, das ist wie Haft. Natürlich ist das wie Haft. Ähm am Ende stehen wir ja.Wieder bei der Debatte der Sorge um eine Auslieferung. Er sagt ja nicht.Ich stelle mich nicht diesen Vorwürfen, die die ähm schwedische Anklägerin äh gegen mich erhebt,Ganz im Gegenteil, den möchte ich mich sehr gerne stellen, aber wenn ich Fuß nach Schweden setze oder wenn diese Befragung dann vorbei ist und die Schweden äh die schwedischen Behörden meiner habhaft sind, dann rechne ich damit, dass ein Auslieferungsgesuch der USA kommt.Wegen des größeren Verbrechens und der deshalb möchte ich äh nicht dahin. Ähm.Es gibt von vielen Vertreten die Ansicht, dass eine Auslieferung aus den aus den Vereinigten Königreich sehr viel wahrscheinlicher wäre als eine aus Schweden.Das vermag ich aber nicht zu beurteilen.
Tim Pritlove 0:58:15
Das vermag ich auch nicht zu beurteilen. Ich meine mich daran zu erinnern, dass es äh da ein Gesetz gibt, ähm was,die Auslieferung von Mitgliedern des Common Worlds.Äh sozusagen nicht erlaubt. Da bewege ich mich aber auf diesem Ort, den man als dünnes Eis äh,weil meine Erinnerung nicht da etwas trügt, aber das war, sagen wir mal so ein bisschen meine meine Kenntnis und das mag auch dazu beigetragen haben, dass er überhaupt,nach England gegangen ist.Schweden in dem Moment die größere Gefahr darstellt, weil es eben dann diese Regelung nicht gibt so. Äh man möge mich korrigieren, wer da mehr äh Einblicke hat. Das ist jetzt so ein bisschen aus meiner Erinnerung heraus, da kann ich auch falsch liegen. Ähm.
Linus Neumann 0:59:08
Ja. Es ist äh ja, wann der Mann sitzt da in dieser Botschaft, ne.
Tim Pritlove 0:59:17
Auf kleiner Flamme und macht Internetvideos.
Linus Neumann 0:59:19
Ja und teilweise auch relativ krude Verlautbarungen irgendwie in letzter Zeit aus dem Hause Wiki Leaks, aber weiß ich nicht, wenn man da irgendwie.
Tim Pritlove 0:59:31
Das ist so der geistigen Sanität auch nicht unbedingt zuträglich.
Linus Neumann 0:59:35
Ja gut, ist jetzt nicht so, als wäre der einzige Mensch, den unsere Gesellschaften einsperren, ne, also wir machen das regelmäßig.Ja.
Tim Pritlove 0:59:47
Auf jeden Fall geht's so recht nicht voran. Hm vor allem macht,alles nicht so den Eindruck, als ob irgendjemand ein großes Interesse daran hätte, diesen Status quo zu ändern, also in gewisser Hinsicht sind die auch ganz zufrieden äh,alle Beteiligten recht zufrieden wohl mit dieser Situation, weil.
Linus Neumann 1:00:08
Ich weiß nicht, ob du den Assange so zufrieden.
Tim Pritlove 1:00:10
Ja nee, außer ihm natürlich, aber das äh das ist jetzt nicht so, ich meine, ich könnte mir ja auch vorstellen, dass man so als,britische Regierung oder sagen wir mal als Regierung eines Landes in der Nähe von Europa äh sein Interesse daran hätte so einen Fall,Einfach mal ausm Land rauszukriegen. Ich meine, stell dir mal vor, in Deutschland,würde irgendjemand irgendeine Botschaft geflohen sein und den ganzen Tag YouTube-Videos von dort produzieren und irgendwie dagegen, also das wäre doch ein unhaltbarer Zustand.Weiß der Geier, was noch kommt, aber so heute, ja, würde, würde ich das einfach äh das wäre einfach ein Fall.
Linus Neumann 1:00:51
Das könnte bei uns nicht passieren.
Tim Pritlove 1:00:56
Also habe ich Schwierigkeiten mir das vorzustellen, dass, dass, dass das medial irgendwie durchzufechten wäre. Und äh das ist halt in äh Britannien offenbar nicht so, ne.Das hat viel mit dem komischen Selbstverständnis dieses Landes äh zu tun und ähm wir haben, glaube ich, keine,keine Ahnung wie viel,klein, klein, Politik da auf den kürzesten Dienstwegen hier 'ne Rolle spielt aber so mit Recht und Gesetz scheint mir das alles nicht mehr so richtig viel zu tun zu haben.Geschweige denn mit hohem humanitären Grundsätzen.
Linus Neumann 1:01:37
Und jetzt sind wir am Ende der Sendung angelangt und blicken auf die Nachrichten, die der Woche.
Tim Pritlove 1:01:46
Und vor zwanzig Jahren.
Linus Neumann 1:01:47
Vor zwanzig Jahren, denn äh vor zwanzig Jahren hat John Perry Balu die Unabhängigkeit des Cyberspace erklärt.
Tim Pritlove 1:01:57
Ja, wer ist schon.
Linus Neumann 1:02:00
Von.
Tim Pritlove 1:02:02
Ja also ist ein ein Mensch mit vielen äh Facetten.Er ist halt als äh ja Textschreiber, der Bandgrade unter anderem auch äh bekannt geworden und äh mag auch noch so ein paar andere ähm,andere Wege eingeschlagen haben in äh in seinem Leben, über die ich keine weitere Kenntnis habe, mich auch nicht groß drüber auslassen möchte. Tatsache ist, dass er eben einer der Gründer der IFFist,wir ja hier schon oft erwähnt haben und vor zwanzig Jahren ist es so ein bisschen mit ihm durchgegangen, da hat er sich irgendwie mal hingesetzt in so einem äh Moment, der geistigen,Intensität und äh hat eine,geschrieben, so eine Art, ja, wir äh wir, die wir die Digitalen sindWir die Bewohner des Cyberspace, also damit sozusagen auch diese klare Trennungäh des des wir gegen sie, wir das Neue, ihr das Alte, wir, das, das, das ähsagen wir mal, international vernetzte, globale, moderne Gedankengut, Versus, äh die etablierten Strukturen in Form von Industrie und Government ähmdie hinter uns liegen und so ein bisschen zur Kenntnis gegeben, dass das, dass man nichts mit anderen zu tun haben möchte.
Linus Neumann 1:03:35
Beginnt Regierungen der industriellen Welt. Ihr Müdenriesen aus Fleisch und Stahl. Ich komme aus dem Cyber Space, dem neuen Zuhause des Geistes.Als Vertreter der Zukunft bitte ich euch, aus der Vergangenheit,in Ruhe zu lassen. Ihr seid nicht willkommen unter uns. Ihr habt keine Souveränität, wo wir uns versammeln,Ich denke, die Sendung hat schon gezeigt, was die Regierungen der industriellen Welt äh so tagein tagaus mit unserem Cyber-Space machen, oder?
Tim Pritlove 1:04:11
Vor allem wie die das so sehen. Also,Das ist eine schöne Sicht der Dinge, also es sind zwei zwei Sachen, die mir hier sozusagen eigentlich gleichzeitig so ins in den Kopf kommen. Erstens, wie du schon richtig andeutest,der Wunsch, der sich hier eigentlich zwischen den Zeilen ausdrückt, dass man woanders ist und da so ein bisschen so ein, so ein, so ein,den Staat auf der Insel so wir sind außerhalb eurer Juristik, wir sind außerhalb eurer äh traditionellen Pfade und wir machen das jetzt hier einfach mal anders und bleibt mal weg,hat sich nicht erfüllt. Ja, das ist halt einfach,worden. Man hat halt einfach äh den freien Geist dort nicht machen lassen, beziehungsweise dieses Entstehen des freien Geistes, was definitiv gegeben hat, was auch definitiv vor zwanzig Jahren,ein großes Thema war und ich würde auch sagen, gerade für so eine Szene wie unsere auch so einen gewissen so ein bisschen Selbstverständnis war.Dass das dann im Prinzip als Bedrohung auch erkannt wurde.Ja, also dieses Abgrenzen mit, was ja lange Zeit sehr gut funktioniert hat, weil einfach das Unwissen auf der anderen Seite so groß war, erstmal über die pure Existenz dieses Raums, dann über die Ausprägung, die Regeln, die Gesetze, die Fähigkeiten auch,ähm das ist jetzt vorbei. Das Netz ist klar im Fokus,und gerade dieser Freigeist wird eben als Bedrohung angesehen und das zeigt sich halt in dieser ganzenÜberwachungsgeschichte, das zeigt sich eben mit den ganzen repressiven Maßnahmen, wie sie in sehr, sehr, sehr vielen Ländern nahezu allen eigentlich äh eingeleitet worden sind,teilweise hinter den Kulissen,mit dem Versuch ist so unauffällig wie möglich zu machen, wie in den USA oder eben auch einfach oder auch nur im geringsten einen Zweifel äh zu lassen, wie man da vorgeht, äh ob das dann äh weiß ich,Iran, die arabischen Staaten äh,natürlich Saudi-Arabien et cetera, also Türkei auch, ne, also mit ihren offenen Zensurmaßnahmen, mit ihren offenen äh VerbotenPakistan, teilweise eben über die Religion, teilweise einfach über die Politik oder teilweise einfach über dieses, wir machen das jetzt einfach und ihr könnt da gar nichts gegen machen, so Russland-Styleja, wo also gar nicht mehr groß äh versucht wird, das überhaupt noch.Irgendeinen irgendein Thema zu stellen, sondern das wird dann halt einfach so getan,Ja und jetzt äh finde ich ist der Cyber Space liegt ziemlich röchelnd in der Ecke äh durchlöchert,blutend und äh weiß grad gar nicht so richtig, welche Pillen er noch einschmeißen soll, um irgendwie diesen Zustand äh zu verlassen.Von daher hat es nicht äh so richtig funktioniert. War ich jetzt schon bei dem zweiten Punkt,Also man hat uns nicht gelassen und es ist alles unter ähm Feuer, genau. Mein zweiter Punkt, den ich so ein bisschen da noch rauslese, mit diesem Cyber Space.Dieses Wunschdenken, das das der Cyberspace was anderes ist als das richtige Leben.Ich glaube, den muss man auch so ein bisschen beerdigen. In gewisser Hinsicht ist es auch viel produktiver. Das haben die Debatten auch gezeigt,In dem Moment, ist es produktiver, das eher andersrum zu sehen, dass man einfach sagt, nein, auch die digitale Welt ist die normale Welt. Äh.Bedrohungsszenarien im Netz, ja, eine Bedrohung im Netz ist nicht schwächer,eine Bedrohung im realen Leben, nur weil sie nicht mit unmittelbaren physikalischen Kontakt zu tun hatund äh an vielen Stellen zeigt sich halt einfach, dass dass sich in diesem Netz einfachguten wie im Schlechten einfach die Realität abbildet und dass sie letzten Endes auch nichts anderes ist als die Realität,oder anders ausgedrückt, eigentlich gibt's diesen Suver Space eigentlich gar nicht.
Linus Neumann 1:08:28
Ja, die Frage, also was ich ganz die Frage, die ich mir stelle, was war,oder was ist der Cyber-Space? Ja, also er er sagt, ähm.Der Cyberspace besteht aus Transaktionen, Beziehungen und dem Gedanken selbst, äh wie eine stehende Welle in einem Netz aus unserer Kommunikation,äh unseres unsere ist eine Welt, die sowohl überall als auch nirgends ist, aber auf jeden Fall nicht da, wo die Körper leben. Ähm.Das ist natürlich relativ breit definiert, ne? Also ich meine wo hat man neunzehnhundertsechsundneunzig diesen Cyber Space erlebt, ja, wahrscheinlich irgendwie im IRC, ja? Oder.
Tim Pritlove 1:09:18
Mailboxsystem in ja in den ersten Kommunikationskreisen, im.
Linus Neumann 1:09:26
Wo es halt wirklich also wo's relativ einfache Formen gab, Foren gab, ja, da ging es um mehr oder weniger textbasierte Kommunikation, da konntest du vielleicht auch mal ja, da,Da waren jetzt noch da gab es noch keine großen Dienstleistungen wie äh Videostreaming oder äh oder soziale Netzwerke, die diese die das, was Cyber-Space ist.Im Prinzip kommerzialisieren wollen, ne? Also es, das war wahrscheinlich auch für ihn damals,nicht nicht abzusehen oder auch unvorstellbar, dass die Menschen.Den Cyberspace in die Hände,von Unternehmen legen würden, statt auf Basis von freier Software eben den den Austausch irgendwie zu zu pflegen und das glaube ich ist der, der entscheidende Unterschied, es ist gar nichts oder das, was er,Die Regierungen sind nicht in diese Cyber-Face Dingen reingegangen, was er damals hatte,Dieses dem Forum oder was auch immer da seine Kommunikationswege waren, wo er jetzt die die weltweit äh das weltweit umspannende Netzwerk der Gedanken äh gesehen hat.Aber in dieses Datennetz sind die Unternehmen gekommen und mit den Unternehmen äh auch die Regulierungen und die die Gesetze, die Staaten äh,um sie herum,begeben. Das heißt, der Cyber-Space ist auch einfach nicht mehr der, der mal war und das, was heute am nächsten Ende des, das, was dem Cyberspace am nächsten käme, wäre halt Facebook.
Tim Pritlove 1:11:13
Ja vor allem ich meine die die eigen sich am Anfang hat es natürlich vor allem,viele äh kreative Denker,Leute, die sich gerne und also auf so einer höheren Ebene austauschen, Ideen austauschen, machen Wissenschaftler äh ja, also Leute, denen sagen wir mal, auch so der der.Austausch als solcher einfach sehr naheliegt. Die haben sich da getummelt. Natürlich hat das Netz dadurch damals auch eineenormen Reiz gehabt, weil du kamst halt einfach in so ein ja in so einen Raum, in so ein in den Cyberraum, jaEs war äh Full of Stars. So, es waren einfach sozusagen voll mit interessanten Menschen, die über interessante Dinge reden, die auch einen.Halbwegs ähm brauchbaren Umgang miteinander pflegten in der Regel. So und das war dann halt irgendwannNaja es wurde schon auch mal ordentlich rumgepumpt und und und rumgeflämt, aber es war, sagen wir mal, also gerade bis sechsundneunzig, da war die Welt noch äh ziemlich in Ordnung,Ähm,besondere in den mit Facebook vergleichbaren Communitys, ne, wie zum Beispiel, was ich äh erwähnt habe, was halt so ein so ein so ein Ort ist, in dem sich gerade dieähm die frühen Denker äh und Netzphilosophen äh des Silicon Valley halt rumgetrieben haben und da wirklich halt sozusagen am äh an, an, an Zukunftskonzeptund, und, und idealen äh rumgefeilt haben und sicherlich gut gemeint haben und äh sicherlich auch auf tolle Ideen gekommen sind.Problem ist halt, wenn du dann halt erstmal so, dass dass das globale Großproletariat äh auch noch mit im Boot hast, dann dann werden die Diskussionen halt ein bisschen ruppiger.Das war halt heute,Ich weiß nicht, ob deshalb auch dieses Wort dann halt einfach jetzt grade durch die Debatte in den letzten Jahren und wir haben's ja jetzt auch wieder schon paar Mal gehabt, ne. Wenn der Cyber kommt, so dann dann rollen wir ja dann auch schon ein bisschen mit den Augen.Schwierig. Ähm ich glaube, glaube auch fest an einen,Moment des Revivals, also wir werden sicherlich so eine so eine intellektuelle,Revolutionen,nochmal erleben. Das ist etwas, was was nochmal kommt. Nur jetzt ist grad schwierig,Jetzt jetzt prallt alles jetzt, wir wir sind einfach in in so einer Art Urknall gelandet, der Hyperinflation, dieses digitalen Raums,alle stürzen sich auf einmal drauf, Business, Die Welt, ZahlenIndien, wir hatten's gerade, Milliarden neue User. Äh es ist es ist einfach eine eine unglaubliche Ausdehnung und eine unglaubliche Erhitzung und und wie als das Universum so in dieser Urknallinflations Phase war, ähkein Licht, ja? Es war alles irgendwie eine eine un.
Linus Neumann 1:14:18
Eine einzige Gravitationswelle.
Tim Pritlove 1:14:20
Eine Suppe, einfach eine eine Gravitations äh äh Suppe, ja, die die Wellen ausstößt, die irgendwie auch viel, eine ganze Menge Energie freisetzt, aber keinerlei Klarheit äh bietet. So und jetzt muss man irgendwie erstmal ein bisschen abwarten, bis sich das wieder abkühltbis die Leute erstmal anfangen äh auch mal wieder Informationen zu äh zu richtig zu empfangen und nicht nur in so einem permanenten Battle mit Links und Rechts zu sein,und dann äh können wir, glaube ich, nochmal klar gucken. So, ne? Aber damals äh als wir halt als alles sich sozusagen noch in so einem nukleos ähabspielte und der einzige Beschluss, der da war, war, oah, lass uns mal jetzt mal richtig ausdehnen, so, das ist bestimmt geil.Ja und dann wird's irgendwie wird's heiß so, ne?Na ja, die Deklaration of Cyberspace, das ist im Prinzip so ein bisschen so eine Gravitationswelle, ja, so ein Moment, wo wo einfach mal einer auf den Tisch gehauen hat und gesagt hat, wir sind jetzt hier aber mal total unabhängig und ihr kackt uns alle an und wir wollen mit euch nichts zu tun habenzwanzig Jahre später empfangen wir irgendwie diese kleine Schockwelle und naja, ist ziemlich schwach.
Linus Neumann 1:15:28
Der Text hat aber natürlich auch nochmal eine andere Bedeutung für ein Selbstverständnis,ja, der wurde immer wieder auch von diesen ganzen enormen äh Geschichten oder so aufgegriffen, ja?Ähm immer wieder so dieses äh wird sich immer wieder drauf bezogen als konstituierendes Element für irgendwelche Protest äh Geschichtenähm und das ist schon ein ganz guter Text, ein bisschen lang für die heutige Zeit, heute würde man den kürzer machen,Auch das äh er hatte ja einen Grund, den zu schreiben, nämlich den damaligen Telekommunikations Reform-Act, der in den äh in den USA äh als Gesetz äh verabschiedet wurde, auf den er da auch Bezug nimmt.Aber er hat äh er ist ein guter Textschreiber und hat.Trifft da nach wie vor, finde ich, eine Lebenshaltung und eine Einstellung.
Tim Pritlove 1:16:33
Die wir teilen.
Linus Neumann 1:16:34
Die wir teilen.
Tim Pritlove 1:16:37
Müsste man vielleicht jetzt nochmal so als Buzzfeed Compliant listical äh machen,Gründe, warum eine Regierung sich besser raushalten sollten. Die Leute wird dich überraschen.Die Witze ziehen da auch nicht mehr lange, ne? Also gut, dass man die da untergebracht haben.
Linus Neumann 1:17:02
So, jetzt haben wir genug äh untergebracht, oder?
Tim Pritlove 1:17:05
Ja. Äh könnte also ihr da draußen, die ihr das jetzt vielleicht hört, äh wenn ihr das noch nicht gelesen habt, lest das mal durch.
Linus Neumann 1:17:20
Wir haben ein sehr schönes Video verlinkt.
Tim Pritlove 1:17:22
Genau, wo er das ist, liest er da einfach den Text vor, oder? Ja, genau. Oder hört euch das an, das ist dann vielleicht ein bisschen kompatibler so mit der heutigen Zeit, in der Aufmerksamkeitsökonomie, je nachdem. Wer,Medium. Ist schon jemand, der ähm,Seine Verdienste hat, es gab ja auch mal, kann man auch nochmal kurz erwähnen, äh war ja auch mal auf dem Kongress, auf dem dreiundzwanzig C drei, hat da ähm die Knote gehalten,hat den Ton nicht so ganz getroffen, weil ihm glaube ich in dem Moment auch die,Dimension der der deutschen Hackerkultur,nicht so ganz klar war und er doch aus einer sehr amerikanischen Perspektive ähm dazu den Leuten gesprochen hat. Das gab dann auch interessante Debatten im äh Nachgang,Wir verkünden das ja auch nochmal kurz verlinken. Ähm aber.
Linus Neumann 1:18:23
Scheint ja so die richtige Rede vor dem falschen Publikum.
Tim Pritlove 1:18:27
Ja, so genau, aber das war ja auch dreiundzwanzigster, war ja auch so ein bisschen so der Beginn, wo wir im Kongress auch diesen Outreach nach,USA überhaupt erst so richtig äh gestartet haben und von daher interessante äh interessanter Moment in der in der Zeitwertung.Ja, auch so eine kleine Gravitationswelle.Und damit äh entlassen wir euch diese Woche. Ne?
Linus Neumann 1:18:55
Tschau, tschau. Ja, wir gehen jetzt weg.
Tim Pritlove 1:18:58
Macht's gut und äh bleibt autonom.
Linus Neumann 1:19:01
Damit zurück in den Cyberspace.

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26 Gedanken zu „LNP172 10 Gründe, warum sich Regierungen besser raushalten sollten

  1. Die Aussage von Tim war genau das war mich so aufregt bei den Mobilfunk-Providern: Der schlechte Umgang mit den Kunden. Man wird da ja echt verarscht wo es nur geht.

    Ich habe nichts dagegen, dass man für eine ordentliche Leistung einen fairen Preis bezahlt. Aber diese Verarsche (Vertragsbindung, auch wenn man kein Telefonabstottert, Drosseln z.B. von Facetime, falsche „Flat“-Versprechungen) der Kunden ist einfach nur zum K…..

    Und meine Ansprüche an einen Vertrag für Telefon sind wirklich nicht hoch: Mit symmetrischen 2 Mbit/s Flat am Telefon könnte ich locker leben. Damit liessen sich imho alle Dienste auf dem Phone gut nutzen (klar, je mehr desto besser, aber das wäre so meine Mindest-Anforderung). Was soll ich mit 100 Mbit/s bei 5 GB pro Monat?! Alles Verarsche… So, genug geranted.

    Und ein Lob für den internet.org Block: Manch anderer Podcast hat das Thema abgehandelt, ohne auch nur Free Basics nur zu erwähnen und auch ohne davon zu Wissen. Das schöne ist aber: Selbst im Valley hats der Andreesen so richtig abbekommen.

  2. Moin,

    ich erinnere mich, dass PayPal anno 2014 das Konto des E-Mail-Anbieters ProtonMail gesperrt hat. Weil die sich nicht über die Rechtmäßigkeit im Klaren waren.

    Die sperren also auch noch in jedem anderen Fall mal eben einfach so, auf Verdacht.

  3. Hallo,
    ich habe eine Überlegung mit Frage zur Drossel im Mobilfunk.

    Also erstmal die Überlegung:
    Angenommen ein Teil einer Stadt wird mit einem 3G/4G angebunden, also für Mobilfunk und da leben sagen wir 1000 Leute mit heute auch 1000 Handys.
    Der Handymast ist nach aussen, also ans Internet mit 100 MBit angebunden. Dann macht das 100 kBit/Handy wenn alle Handys gleichzeitig Daten haben wollen. Sprich im ungedrosselten Fall könnte das passieren, dass die Datenrate auf 100 kBit einbricht weil alle dauernd über 4G Facetube klicken. Zwei Benutzer könnten aber dauerhaft die 50 MBit ihres Vertrags haben wenn sonst niemand Daten überträgt.
    Das will man als Anbieter natürlich nicht weil man will ja 50 MBit anbieten und die Benutzer beschweren sich wenn sie das nie bekommen.
    So, jetzt drosselt man nach 5 GBytes/Monat. Was ist da die durchschnittliche Datenrate je Benutzer?
    Die 5 Gbytes kann ein Benutzer mit 50 MBit/s in 800 Sekunden (13,333 Minuten) aufbrauchen. Sprich vom ganzen Monat ist dieser Benutzer nur 13,333 Minuten mit voller Datenrate online. Es wird also sehr viel unwahrscheinlicher, dass mehrere Benutzer gleichzeitig schnell Daten übertragen und so die Datenrate für die Benutzer einbricht. Teilt man den Monat durch die 800 Sekunden landet man bei ungefähr 3200. Sprich gedrosselt könnten in dem Monat über 3000 Benutzer ihre je 5 GBytes übertragen und das meist auch mit voller Geschwindigkeit.

    So, jetzt die Frage:
    Ist das realistisch? Wer kennt sich aus und kann abschätzen wieviele Geräte je Sendemast so Standard sind und wie so Masten nach aussen angebunden sind? Oft ist das ja Richtfunk, da halte ich die 100 MBit für passend, in der Stadt könnte es auch Gbit sein, aber auch da würde ja die Datenrate einbrechen wenn mehr als (1GBit/50MBit) 20 Nutzer gleichzeitig ihre 50 MBit haben möchten. Ich denke dieses Limit ist schnell erreicht.
    Es ist also die Entscheidung für die Mobilfunkanbieter ob sie lieber Kunden haben die die versprochene Datenrarte nicht bekommen oder welche die gedrosselt werden.

    Vielen Dank!

    • Sorry habe meine eigene Frage nicht beantwortet:
      Die durchschnittliche Datenrate eines auf 5GByte gedrosselten Nutzers ist 5GBytes/Monat = 4*10^10/(30*24*3600) = ca. 15,4 kBit/s.

    • Das ist ne Rechnung, die man so sicher nicht machen kann. Ich habe keine Ahnung wie viele Teilnehmer man pro Mast hat und wie dieser angebunden ist. Aber es werden schonmal nicht alle Teilnehmer eines Mastes gleichzeitig die volle Bandbreite ziehen. Ansonsten müsste ja jeder ständig mit seinem Handy rumspielen und Datenintensive Dienste nutzen. Aber nehmen wir mal an jeder, der mit diesem einen Mast verbunden ist nutzt zur gleichen Zeit irgendwelche Datendienste. Dann wird auch nur ein geringer Anteil davon die gesamte Zeit Dienste wie Youtube oder Netflix oder so nutzen.

      Und bei Diensten wie Youtube gehe ich auch davon aus, dass sie dir mit normalem Video schauen (zumindest mit deren Standardclient) nicht die gesamte Bandbreite die dir theoretisch zur Verfügung steht vollkotzen. Denn wenn das so wäre, dann müsste selbst bei FullHD ja nach einer gewisen Zeit das gesamte Video gebuffert sein. Ist es auch nicht. Und ich fände es schlimm, wenn das so wäre. Denn angenommen ich schaue mir ein Youtube Video über meine mobile Datenverbindung in FullHD an, und dieses Video hat eine Länge von einer Stunde. Und weiter angenommen nachdem ich die hälfte dieses Videos angeschaut habe ist das Video vollständig gebuffert und ich entscheide mich dazu das Video doch nicht weiter schauen zu wollen, dann hätte ich das gesamte Video herunter geladen, und die Datenmenge fehlt von meinem Datenvolumen, obwohl ich ja nur die hälfte des Videos gesehen habe. Da wäre das Inklusivvolumen aber ganz schnell weg. Ich hoffe man konnte meinem Gedankengang hier folgen.

      Dazu kommt ja noch, dass der Monat für jeden Kunden eines Mobilfunkanbieters zum gleichen Zeitpunkt beginnt. Also das verbrauchte Volumen zum gleichen Zeitpunkt zurückgesetzt wird. Daher müsste direkt am Monatsanfang bei jedem das mobile Internet extrem langsam sein, wenn hier wirklich ein Problem bestünde. In sofern bringt eine Drossel garnichts, außer man würde die Kunden aufteilen und versetzt das Volumen zurücksetzen. Aber das wäre mir neu, dass das passiert.

      Aber noch eine kleine Anekdote. Ich bin derzeit Kunde bei Deutschlandsim. Dort habe ich in einem Monat mein komplettes Volumen aufgebraucht, inklusive den (glaube) 300 MB, die man nochmal nachgeschoben bekommt (kostenpflichtig versteht sich). Da das Ende des Monats leider aber noch fern war dachte ich mir ich könnte für diesen einen Monat ja die nächsthöhere Datenoption wählen, mir also nochmal für einen Monat 1 GB dazu kaufen. Ich habe meinen Provider kontaktiert und nachgefragt ob das möglich ist. Aber dort wollte man mein Geld nicht, denn die Änderung der Option ist zwar monatlich möglich, da ich keine Mindestvertragslaufzeit habe, allerdings können auch Optionen nur für den kommenden Monat gebucht werden. Eine Entscheidung die ich nicht verstehen kann. Immerhin war ich bereit mehr Geld zu bezahlen um eine weitere Dienstleistung zu erhalten, aber aus irgendwelchen Gründen, die man mir nicht nennen konnte besteht diese Möglichkeit bei meinem Provider nicht.

      • Hallo,
        klar war mein Beispiel für den Extremfall, dass alle gleichzeitig online sind. In der Relität wird es ein Zwischending sein. Die Aussage sollte sein, dass die Datenrate hat einbricht wenn mehrere viele sich die Anbindung des Sendemastes teilen. Wieviele es dafür braucht ist für mich unklar weil ich die genauen Zahlen nicht kenne. Ist der Mast nur mit 100MBit angebunden genügen dafür mehr als zwei LTE 50MBit Teilnehmer. In der Realität sind das dann nicht zwei oder drei die die volle Datenrate haben wollen sondern vielleicht 51 Nutzer die jeweils im Schnitt 2MBit haben möchten aber nicht bekommen weil das schon 102MBit insgesamt wären.

        Das ist natürlich alles irgendwie statistisch verteilt wann wer wieviel Datenrate haben will und wieviele online sind, aber es könnte da schon sehr einfach Engpässe geben.
        Eine Drossel als Lösung finde ich nicht gut, aber was soll man sonst machen? Es können ja schon zwei Teilnehmer in dem Beispiel die Leitung dicht machen.

        • Für mich wäre die Lösung, daß die Provider halt für 1000 potentielle Nutzer genügend Bandbreite bereitstellen anstatt dass sie ihre bwler ausrechnen lassen, wieviel Bandbreite dort wohl genutzt werden wird im Durchschnitt. Bei Tarifen von monatlich 20-50 Euro und 1000 Nutzern je Monat 20000 bis 50000 Euro monatlich, die der Provider kassiert. Kann mir niemand erzählen, daß man für diesen Preis nicht für 1000 Nutzer vernünftiges Internet bereitstellen könnte.
          btw: die Privatisierung der Post/Telekom war ein Fehler. Genauso wie die Privatisiserung der Bahn.

            • Sehe ich genau so. Also wenn man ausbauen kann sollte man das machen. Ich wüsste ja auch gerne wo das ganze Geld hingeht das die Kunden da zahlen. Ist wohl was politisches und sehr traurig. Vor allem natürlich, dass der Staat das aus der Hand gegeben hat und nicht selber besser macht.

  4. Zum Thema Facebook-Benutzung kann man noch hinweisen auf die heise Meldung vom 09.02.2016 die Bezug nimmt auf eine Untersuchung vom guardian:
    „Wer das soziale Netzwerk im Safari-Browser verwendet, kann im Vergleich zur nativen iPhone-Anwendung bis zu 15 Prozent Batterielaufzeit sparen. Das ergaben aktuelle Tests.“
    Quelle: http://www.heise.de/mac-and-i/meldung/Facebook-unter-iOS-Stromsparen-mit-der-Web-App-3097419.html

    Weiterer großer Vorteil ist, dass man dann nicht den Zwangszugriffen auf Adressbuch usw.usf. unterliegt, die die app einfordert.

  5. Zum Thema Facebook free basics, Mobilfunkanbieter, Netzneutralität, Internetzugang usw. ist auch interessant/relevant das Thema Internetzugang als Teil des Grundversorgungskatalog*.

    Hier könnte LNP mal recherchieren, ob es da (Beispiel D / DACH-Länder) nur um eine Mindest-Übertragungsrate geht, oder ob auch eine Mindest-Datennutzung und ein maximaler Preis für den Internetzugang Teil der Überlegung / des Grundversorgungskatalog ist. Denn was nützt mir eine Mindest-Übertragungsrate, wenn die nicht ausreicht / zu teuer ist.
    Denkbar wäre ja z.B. eine gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Versorgung mit sagen wir mal <1 GB bei 1 Euro/Monat.

    Auch vor dem Hintergrund, dass z.B. auch in Deutschland das Thema https://de.wikipedia.org/wiki/E-Government vorangetrieben wird. Siehe hier auch das Gesetz zur Förderung der elektronischen Verwaltung https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_zur_F%C3%B6rderung_der_elektronischen_Verwaltung und die darin enthaltenen Punkte, wo womöglich künftig dann ein analoger Kontakt zwischen Bürger und Behörde nicht mehr möglich ist.

    Teilweise ist ja sogar schon die elektronische Kommunikation zwischen Bürgern und einer Behörde Pflicht, siehe z.B. Gesetzliche Verpflichtung zur elektronischen Übermittlung https://www.elster.de/untern_recht.php .
    Die Zunahme von elektronischen Bezahlmöglichkeiten und evtl. gesetzliche Abschaffung von Bargeld könnte man da auch in die Überlegung einbeziehen.

    *
    „In den Industriestaaten wird darüber diskutiert, ob der Breitband-Internetzugang in den Grundversorgungskatalog aufgenommen werden muss, um der digitalen Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken.“
    „Die deutsche Bundesregierung hat im Jahr 2009 mit ihrer Breitbandstrategie bereits eine Quasi-Grundversorgung angekündigt, ohne dies gesetzlich zu verankern. Danach sollte bis Ende 2010 allen Haushalten ein „leistungsfähiger Breitbandanschluß“ (mindestens 128 kBit/s in beide Richtungen)[10] zur Verfügung gestellt werden. Und bis zum Jahr 2014 sollen zudem „für 75 Prozent der Haushalte Anschlüsse mit Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen, mit dem Ziel, solche hochleistungsfähigen Breitbandanschlüsse möglichst bald flächendeckend verfügbar zu haben.““
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grundversorgung#Breitbandzugang

  6. Der „Cyberspace“ war nicht hierarchisch gegliedert, nicht geordnet, nicht verwaltungsmäßig strukturiert.
    Alle Herberts (der Urtyp des Beamten) der Welt sahen es und dachten – so nicht. Also her mit dem „Rechtsfreiem Raum“ – was als Begründung für Dinge herhält, die es in der Realität nie geben würde. Beispiel? Klaut man eine CD, dann wird man nie dafür verurteilt, das man diese CD 100 Mal mit Freunden hören könnte. Im Internetz ist das Usus.
    Inzwischen dient Terrorismus – real oder Cyber – als Universalbegründung, um nachweislich nutzlose Überwachung (VDS – Frankreich, Bargeldbeschränkung in Frankreich und Belgien) zu rechtfertigen.
    Als jemand, der seit 35 Jahren progammiert, ist das Neuland-Konzept der Regierungen nur noch „Pain in the Ass“.

  7. Erinnert sich noch jemand wie das mit dem „mobilen Internet“ vor dem iPhone war? Da war alles unbegrenzt und wer mehr als die vertraglich zugesichteren 0-5MB verbraucht hat durfte pro „Folge-MB“ 98,90 bezahlen (oder es wurde, noch absurder, nach Zeit abgerechnet). Die Handys hatten extra leicht erreichbare, „Hotkeys“ um dieses großartige Internet auch ja schnell zu erreichen. Bei Apple hat man natürlich erkannt dass das lächerliche Wegelagerei ist und man das nicht mittragen würde und so begab es sich dass der seelige Steve die Witzfiguren bei der Telekom in den Verhandlungen um das iPhone komplett auf links gezogen hat und diesen Quatsch beendet hat. (Wenn es davon einen Mitschnitt gibt, ich würde fast jeden Preis bezahlen ;) ) Das brachte uns die Drosseltarife die damals großartig waren und wenn man sich die Kapazität von EDGE anschaut vielleicht sogar sinnvoll waren. In einem Land in dem bis dahin packet switched Daten nach Zeit abgerechnet wurde ist es natürlich zu viel verlangt wenn man diesen überflüssig gewordenen Quatsch schon 10 Jahre später wieder abschaffen will. Wokämenwirdenndahindasswarschonimmersounddrummbleitesauchso.

  8. Es wäre doch schon mal viel geholfen, wenn die Anbieter ehrlichere Werbung machen müssten. Viele müssten eigentlich ihre „Flatrates“ genau anders herum bewerben:

    „Jetzt neu: 64 kbit/s Powerinternet mit FLATRATE!!!. Und Als Bonus bekommen Sie die Speedoption 100 Mbit/s für die ersten 5 GB gratis dazu.“

  9. Zum Thema Mobilfunkanbieter könnet ihr noch darüber berichten, dass der größte deutsche Mobilfunkanbieter, Telefonica (o2, E-Plus, base, blau, simyo, Fonic, …). sich hat „markenrechtlich schützen lassen wenn man beim Telefonieren mit dem Kopf nickt („Telefonnicker“). Man kennt das ja, dass man beim Telefonieren z.B. zustimmend nickt. In Zukunft wird dafür nun jedes Mal eine Lizenzzahlung an Telefonica fällig!“
    Quelle: http://www.frazy.tv/news/blog/216-nicken-telefon-kosten

    Siehe dort auch die Meldung, dass LG Electronics die Benutzung von “LG” als Abkürzung für Liebe Grüße verbietet und abmahnt.

    (Wer Satire findet darf sie behalten. Die verlinkte Seite ist von mir.)

  10. Ich kann durchaus nachvollziehen, wie eine solche „Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace“ den Geist der damaligen Zeit ausdrückt und das Selbstverständnis vieler Internetnutzer damals.

    Ich selbst bin auf Grund meiner späteren Geburt erst später mit „dem Internet“ sozialisiert und musste leider für mich selbst feststellen, dass die Formulierung des Cyberspace als ein abstrakter Raum außerhalb der „realen Welt“ uns mehr geschadet als genutzt hat. Vermutlich, weil weite Teile der Bevölkerung unseres Landes dieses leicht abstrakte Modell nicht verstanden haben, aber es brachte Effekte wie:

    – „Freundschaften im Internet sind keine echten Freundschaften.“ Denn sie sind ja nur in der Scheinwelt dieses Internets, nicht in der realen Welt.
    – „Das Internet darf kein rechtsfreier Raum sein.“ brachte massive Gesetzesverschärfungen, unter dem Vorwand, dass unsere Gesetze ja nur in der „realen Welt“ gelten würden.
    – „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Diese Metapher trifft das Bild der „Declaration of Independece“ wohl noch am besten, aber sie drückt doch am stärksten aus, wie weit für viele Deutsche die Digitale Welt als unknown territory außerhalb ihrer Realität gesehen wird.

    Wie Tim schon sagt: Die Digitale Welt ist Teil der Realität und nicht außerhalb dieser zu sehen.
    Das hätte man von Anfang an klar sagen sollen. Vielleicht „Cyberspace ist Infrastruktur IN der realen Welt“.

  11. Goodness… ich denk, ich weiß, woher der grenzenlos dumme Kommentar über den indischen Antikolonialismus vielleicht kommt…

    Indien hat nach seiner Unabhängigkeit einen stark merkantilistischen Weg in seiner Wirtschaftspolitik eingeschlagen, und der hat dem Land tatsächlich nicht nur Vorteile gebracht…

    Ein Ziel dieser etwas anachronistisch anmutenden Orientierung am Merkantilismus war wohl die Verteidigung der indischen Wirtschaft gegen Versuche der ehemaligen Kolonialmacht, den Akt der Befreiung durch die Hintertür wieder zunichte zu machen.

    Aus der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung Indiens ab 1947 aber den Schluss zu ziehen, dass eine Rückbesinnung zum Status einer Kolonie in irgend einer Weise einen Fortschritt bedeuten könnte, ist dermaßen grotesk, überheblich und, um ein schreckliches altes Wort zu benutzen, kolnonial, dass mir die Worte fehlen, um mein Entsetzen auszudrücken.

  12. Hi, ein Topic für die nächste Folge:

    TP-Link sperrt schonmal vorrausschauend die Firmware der ausgelieferten Produkte.

    -+-+-+-+-
    Chilling Effect bei Routerherstellern tritt ein. Firmwares werden ab jetzt verdongelt, vernagelt und gelocked ausgeliefert.
    https://libreplanet.org/wiki/Save_WiFi/Individual_Comments

    Der Chat mit dem TP-Link Mitarbeiter der schonmal sagt welche Modelle, bald alle und wegen der FCC.
    http://ml.ninux.org/pipermail/battlemesh/2016-February/004379.html

    und natürlich was zum funden: https://www.gofundme.com/savewifi

    FCC hat nach dem Beenden der „reply comment period“ eine Antwort geschrieben, eh alles nicht so schlimm, man muss mal mit den Stakeholdern reden und mit der Community.
    https://www.fcc.gov/news-events/blog/2015/11/12/clearing-air-wi-fi-software-updates

    Die Gesetzestexte und Richtlinien nochmal im original.
    http://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX%3A32014L0053&from=EN
    http://apps.fcc.gov/ecfs/proceeding/view?name=15-170

    -+-+-+-+-

    Siehe Folge LNP152/53
    Mein damaliger Kommentar zum FCC Firmwarezwang für Router:
    http://logbuch-netzpolitik.de/lnp152-wahlhelfer-in-deiner-naehe-wollen-kumulieren-und-panaschieren#comment-87375

    -+-+-+-+-

    An alle Zweifler von damals: Told You So

    lg cave

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