Tim Pritlove 1:28:57
Weil es ist auch eine generelle Frage, würde mich auch nochmal interessieren, Volker, ob du da so ein bisschen Einblick hast, weil dieses Apis,Copyright oder andere Rechtsvorlagen schützbar zu machen,Im Sinne von, das ist ja hier geistiges Eigentum, ja. Wir haben uns ja die Mühe gemacht und uns was ausgedacht und jetzt benutzt ihr das einfach so ihr Bösen. Man muss äh vielleicht auch nochmal für die, die das so von der,pur Mierseite her nicht so durchdrungen haben, weil das einfach nicht ihr Feld ist. Äh vielleicht nochmal kurz beschreiben, also eine API.Also eine Application Programm Interface ist erstmal ja nicht Code. Das ist eigentlich nichts anderes als eine Vorschrift wie Code sich verhält.Und in dem Moment, wo Google hergeht und sagt,Wir haben hier mal Code geschrieben und der verhält sich genauso wie ihr das mit eurem Code auch macht. Wir haben wir haben einfach dasselbe Verhalten modelliert, aber nicht euren Code genommen,Halte ich persönlich für eine absolut nachvollziehbaren Schritt und äh,halte wiederum das Design des Apis an der Stelle nicht für,ausreichend schutzwürdig, um's mal zurückhaltend zu formulieren, weil das ja sozusagen nur eine Idee formuliert, wie sich etwas äh verhält. Selbstverständlich.Fließt in das Design eines solchen APIs eine Menge Energie, Menpower et cetera äh rein, nur dass es meistens eher ein Abfallprodukt einer konkreten Programmierleistung ist,Weil man kann natürlich auch APIs aufstellen und sagen hier, wir haben zwar noch keinen Code geschrieben, der das irgendwie.Tatsächlich Macht, ja, aber wir definieren das jetzt mal so. Das ist eigentlich in der Softwarewelt sehrunerfolgreiche Dinge, das sind meistens so die Ergebnisse von irgendwelchen KomiteesDie sagen na ja, so müsste das jetzt irgendwie sein und dann passiert das aber nicht. Da gibt's ja schon so früher, also Rosi Modell und so weiter, daswaren alles irgendwie Sukimehren, die da nie so richtig äh lebendig geworden sind oder auch ein sehr schönes Beispielder lange postulierte Nachfolger von HTML, das X HTML, ja, was auch nie einer so richtig machen wollte, weil die Leute einfach gesehen haben, in dem Moment, wo man das konkret umsetzt, läuft man einfach gegen so viele Wände, das ist einfach nicht praktikabelund ähm.Hat dem Ellis dann auch ein schönes Beispiel, weil man dann eben gesagt hat, okay, den Fortschritt definieren wir jetzt nur noch durch Running Code, das heißt, wir erheben alle nur noch Sachen zum Standard, die auch mindestens irgendwie ein, zwei Mal äh erfolgreich implementiert worden sind, weil sonst hat sich das äh quasi nicht bewiesen.Sprich diese ganzen APIsjetzt meint, sie hätten da irgendwelche Schöpfertypen, die in so einem großen Thron, auf so einem großen Thron sitzen und den ganzen Tag, die sich einfach so ausdenken und dann sind die so in der Welt und dann,Programmierer und sagen oh ja heiliger Api jetzt implementiere ich dich und alles wird gut. Das ist ja eigentlich hat mit der Realitätnur sehr eingeschränkt was mitzutun, sondern da wird einfach Code geschrieben, dieser Api ändert sich im Laufe äh der Softwareerstellung am laufenden Meter. Trotz alledem haben wir jetzt eben diese Unternehmen, die eben versuchen, darüber eineMacht auszuüben und anderen sozusagen daran zu hindern, kompatible Software zu bringen, was ja auch auf Open Source Software dann Auswirkungen hätte, ja, was es mit Dateiformaten, ja? Sind das im Prinzip dann auch schon APIs?Hatten wir sicherlich auch schon ein paar Mal. Nimmst du das einen Euro? Ist das bei euch schon mal ein Thema gewesen, eigentlich bei der digitalen Gesellsch.Na, ich meine, ich sehe es halt vor allem auch als Probleme. Ich meine, wenn sie zwischen so zwei Unternehmen abspielt, wie jetzt mit Orecy und Google, ist ein bisschen schwierig, da.So seine Vorlieben zu finden und und da hängt das vielleicht viel damit zu tun wie man jetzt irgendwie cooler oder uncooler findet. Aber wenn ich mir halt jetzt überlege dasselbe Denissens würde jetzt laufen zwischen ähOrecal und Open Source, ja? Wobei in dem Zusammenhang muss man sagen,es dann Lizenzvereinbarung von Orecal, zum Beispiel mit Apache, die eben auch ähJawa, Cotia, als Open Source rausbringen und da selber Systeme entwickeln. Äh darüber kann ich jetzt nicht sehr viel sagen, wie die im einzelnen geregelt sind, aber auch an der Stelle ist schon schon so merkwürdige Lizenzvereinbarungen äh dadie ich jetzt grundsätzlich erstmal in Frage stellen würde, ob die überhaupt erforderlich sein sollten. Ich denke, das ist ähm auch nachvollziehbar ist, dass man sagt.Da gibt es etwas, was sich irgendwie verhält, nichts anderes ist ja eine API, ja? Das ist ein Verhalten, was abstrakt beschrieben wird. Im Übrigen, sowie die,auch definiert sind, ist auch noch nicht unbedingt garantiert, dass sich der Code dahinter auch tatsächlich immer so verhält.Fehlerabweichungen nicht dokumentierte Bereiche et cetera. Aber wenn man jetzt sagt, grundsätzlich ist das Nachahmen einer Funktionalität nicht erlaubt,und ich muss das, was eigentlich dort schon perfekt beschrieben ist und was auch in gewisser Hinsicht schon vielleicht ein Monopol ist,das darf dann nicht nachgebildet werden und es dürfen keine Alternativen dazu geschaffen werden, obwohl im Prinzip der Hauptaufwand wirklich das Kurden ist. Das halte ich doch für,stark überdenkenswürdig und ist halt auch die Frage, ob das nicht dann in irgendeiner Form auch Grundrechte äh tangiert, ob.
Um den humorigen Teil des Intros fortzuspin(n)en:
Gibt es analog zur Störerhaftung bei Podcasts eigentlich die Hörerhaftung?
Grüße,
Hihi.
> Hörerhaftung
Na, ich hoffe doch! Sonst würden die Dinger ja ständig von oder aus den Ohren fallen… chrrrrr
(jaja ihr Spassbremsen, seid doch einfach mal froh, dass noch niemand in diesem Thread Hörer mit „h“ geschrieben hat :)
Hörer mit h? Hä?
Sehr schöner Auftritt von Volker. Ich hoffe nur, er wird nicht irgendwann mal von der Telekom-Lobbyorganisation abgeworben. Dann hätten wir wohl verloren.
Ich gebe zu bedenken, dass sich Staatsanwält_innen/Richter_innen gerade in Bezug auf die Genehmigungen von Hausdurchsuchungen nicht immer an geltendes Recht halten. Sieht man aktuell wieder an den Hausdurchsuchungen, inklusive Arbeitsmittelwegnahme, von Journalist_en_innen.
Es ist also sehr wohl davon auszugehen, dass Hotspotbetreibende mit Hausdurchsuchungen zu rechnen haben, auch wenn bekannt ist, dass sie Hotspots betreiben.
Und wer kann schon unterscheiden, ob $Straftat von einem Hotspot-Nutzenden oder mir selbst begangen wurde? Die IP ist, zumindest wenn IP-legacy verwendet wird, wovon leider auszugehen ist, die selbe.
Bei Hotspots von Vodafone (Kabeldeutschland) kann man sich per MAC authentifizieren und so die Landingpage vermeiden. Es gibt 3 Logins pro Vertrag. Ich denke, dass Unitymedia das auch so oder so ähnlich handhabt.
Zum Thema Shared Medium: Das ganze Internet ist ein Shared Medium. Es funktioniert trotzdem immer noch, weil es kontinuierlich ausgebaut wird. Wenn ein Kabelnetzbetreiber die angepriesende Bandbreite nicht liefert, ist er ganz schnell unten durch, also wird er sein Netz auch kontinuierlich ausbauen, analog zum Rest vom Internet. „Klassische“ Leitungen sind auch ein Shared Medium, irgendwo steht ein Router mit einer Kapazitätsobergrenze.
Mir geht diese Panikmache der Telekom-Jünger langsam auf den Keks. :-P
Die zweite Zeile des folgenden Logfiles ist der Kern des Diskordianismus!
$ ping 0.0.0.0
PING 0.0.0.0 (127.0.0.1) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=1 ttl=64 time=0.026 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=2 ttl=64 time=0.033 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=3 ttl=64 time=0.023 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=4 ttl=64 time=0.016 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=5 ttl=64 time=0.019 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=6 ttl=64 time=0.019 ms
64 bytes from 127.0.0.1: icmp_seq=7 ttl=64 time=0.038 ms
…
Den Witz versteh ich nicht.
2. Zeile ist:
PING 0.0.0.0 (127.0.0.1) 56(84) bytes of data.
oder?
Ich pinge Gott, also 0.0.0.0 laut Linus, und es antwortet 127.0.0.1, also ich. Wir sind alle Päpste, denn Gott spricht durch uns!
WLAN ist eben die Telefonzelle der heutigen Zeit, sobald LTE mal bezahlbar wird, wird sich niemand mehr für WLAN interessieren, genau wie niemand mehr heute in Telefonzellen telefonieren muss. Das wird aber noch dauern, WLAN jetzt schon als Technik von gestern zu sehen ist wahrscheinlich ein bisschen zu früh gefasst.
Dem kann ich nicht direkt zustimmen. Für LTE werde ich mich nie mehr interessieren. Es ist eine rein feudale Technologie. Alles, was mit Anbieter und läuft, wird für mich umso uninteressanter, umso mehr zu dem zentralisierten Aufbau auch noch mit Registrierungs- und Personalausweiszwängen hinterherfaschisiert wird. Egal wie es gehypt wird und egal wie wenig es kostet. Aber vielleicht bin ich ja „niemand“.
Einen Ausweg sehe ich: wenn es günstig genug und ohne Datenvolumen wird, dann kann man den Uplink ja per Default weitergeben und dem lokalen Meshnet zur Verfügung stellen. Braucht allerdings wieder WLAN: unlizenzierte Frequenzbänder bleiben wichtig.
Meddl Loide. Volker ist jetzt nicht so die Granate. Gute Stimme hat er. Leider hat er nichts wichtiges zu sagen, was ihr nicht selbst so vertreten würdet und bereits Tausend mal (zu Recht) gesagt habt. Daher verstehe ich seine Rolle in dem Podcast nicht so richtig. Etwas Werbung für seine Organisation wahrscheinlich, wobei ich schon wieder vergessen habe, welche das denn eigentlich ist. Volker könnte auch gut in die SPD eintreten und dort über Gurkengrößen diskutieren.
Ich fand seine beitraege hilfreich. Die staerke von juristen ist ja u.a. sehr komprimiert mit genauen worten sachverhalte rechtlich einzuordnen.
Ich hab eigentlich wenig Bock darauf, dass hier so mit unseren Gästen und engagierten Aktivisten umgegangen wird.
Savetheinternet.eu wollte ich gerade (mit sphone) durchfuehren. Leider ist die Seite sehr benutzerunfreundlich. Ich soll meine emailadresse eingeben („recommended“), aber dann gibts keinen ‚fragen starten‘ o.ä. button, sondern man kann ellenlang nach unten scrollen.? Erschliesst sich mir nicht. Schade.
Zu Oracle vs. Google: Die von Tim verteidigte Nachimplementierung von APIs durch konkurrierende Implementierungen kann nicht der Kern des Problems sein, da das tausendfach passiert. JSRs haben OFT konkurrierende Implementierungen, besonders auch im JavaEE Umfeld. Ganze VM Reimplementierungen existieren kommerziell und Open Source. Was Oracle Google ja offenbar vorwirft, ist das Kopieren von tausenden von Zeilen Code (wo die die auch immer her hatten.) Ich kann auch nicht einfach 1000 Zeilen Code aus einem GPL lizensierten Programm nehmen und in ein vom mir kommerziell verwendetes Prdukt einbauen. Bei APIs steht es mit u. U. frei, Reimplementierungen zu schaffen (minus Thema Softwarepatente,) bei kronketem Code erwarte ich aber (auch als OSS Entwickler,) dass sich an die vom Urheber gewählten Lizenzbedingungen gehalten wird.
Sicher? Der aktuelle Prozess findet doch nur statt, weil der zuständige Appeals Court zuvor entschieden hat, dass es eben doch ein Copyright auf APIs gibt (das Gericht vor dem der aktuelle Prozess läuft hatte in 2012 noch entschieden, dass das nicht der Fall ist). Es geht jetzt nur noch darum, ob die Reimplementierung der Java API durch Google Fair Use war oder nicht.
_Sicher_ bin ich mir nicht, weil ich die im Raum stehenden 11 Tausend Zeilen Code, die da angeblich kopiert wurden, nicht kenne. Die Gretchen-Frage scheint mir ja, ob die „Übernahme von 37 APIs“ bedeutet „na ja, wir brauchten halt eine Functional Spec und fanden das, was Java da so macht sinnvoll und haben uns gedacht das machen wir bei uns auch so. Dann finden sich auch die Java Entwickler bei uns gleich zurecht.“ (und von da an alles selber programmieren) oder ob tatsächlich Implementierungscode, der nur für non-commercial use offengelegt war, kopiert wurde (was die Oracle Anwälte zu behaupten scheinen.) Letzteres würde mich doch arg schocken, nachdem ich persönlich schon Anfragen abgelehnt habe GPL Code um-zu-lizensieren. Wenn da jetzt der nächste um die Ecke kommt und denn dann einfach ohne zu fragen nimmt und das fair-use nennt, fände ich das total doof. (Ein Copyright auf APIs als reine Beschreibungen von Funktionalität fände ich auch doof, keine Frage.)
Im deutschen Urheberrechtsgesetz (und dank Harmonisierung auch in anderen EU-Staaten)
sind Schnittstellen nicht urheberrechtlich geschützt:
§ 69a (2)
Der gewährte Schutz gilt für alle Ausdrucksformen eines Computerprogramms. Ideen und Grundsätze,
die einem Element eines Computerprogramms zugrunde liegen, einschließlich der den Schnittstellen
zugrundeliegenden Ideen und Grundsätze, sind nicht geschützt.
Aber hier gilt sicherlich amerikanisches Copyright, was wieder anders aussieht.
Der BND muss sich im internationalen Datenmarkt platzieren. Als etwas behäbiger deutscher Mittelständler braucht man da schonmal Hilfe aus der Unternehmensberatung, vorallem wenn man nicht immer auf Joint Ventures angewiesen sein möchte.
In der Netzwelt zumindest müsste die IP wie folgt lauten:
172.217.21.132