Linus Neumann 0:24:43
Also du es wird das Netzwerk ist stets bemüht, ne? Ähm.Aber so klassische also klassische Angriffs Optionen, die einen da natürlich schon in Sinn kommt ist, wenn du,den Zielpunkt weißt, ja? Ähm! Dann kannst du quasi gucken, wo woin der Menge Daten reingehen, ne? Es gibt viele Enterypunkte, es gibt viele Exit-Punkte und dann gibt's von mir aus einen Zielpunkt und jetzt wäre das einfachste, du zählst einfach die Pakete, ne? Wer schickt Pakete ins Tornetzwerk rein? In der Menge, wie sie an meinem Zielpunkt reinkommen,ankommen, ja? Also anfangen, du du benutzt da du siehst das Tornetzwerk als als äh Blackbox, siehst aber die ganzen und guckst an deinem, guckst anIm Zielpunkt, ob es da ankommt, also quasi verschiedene Möglichkeiten der Traffic-Korrelation, ja ähm wären da.Eine eine theoretische Angriffsmöglichkeit schon. Ähm eine andere, du baust Verzögerungen ein, ja? Also das ist per meine persönliche Theorie, wie ähm,Wiesohinservices gesucht werden, dass du einfach Unterbrechungen an verschiedenen Stellen im globalen Internet,einfügst, immer ganz kurz und dadurch irgendwann ein Bild hast,wie der Traffic, den du zu diesem Hidden Service hast, unterbrochen wird und dann irgendwann eingrenzen kannst, in welchem, auf welchem Kontinent das Ding steht und dann in welchem Land und dann in welchem Rechenzentrum. Das wäre so meine vorsichtige Theorie, wie sie's machen.Alle diese Eingriffsmöglichkeiten äh sind aber auch öffentlich dokumentiert, denn die es gibt eine ausführliche Forschung zu diesem Tor. Nur so kommt es eben weiter, denn auch Tor ist Open Source Software und auch hier gibt es viele Forscher, die Angriffs ähMechanismen äh untersuchen, dokumentieren,veröffentlichen und dann eben die Vereinigte Entwickler-Community daran arbeitet, diese äh zu beseitigen, ne? Ein ein lebhaftes Forschungsprojekt.Na ja, beim BND äh schläft es irgendwann ein, so ein bisschen, weil die wie so oft ihren Laden äh umstrukturieren, dann übernimmt eine Person namens MS die Leitung des Projekts und beschwert sichüber knappere die knappe Ressource brillantes Personal und mangelndes Interesse innerhalb des BND Tor zu knacken.Nachdem das damals einmal intern vorgestellt wurde, sei nichts mehr gekommen und,dann wird aber die Weiterentwicklung auf den Bedarf des Partners ausgerichtet denn der NS die NSA,hat etwas, was der BND gern hätte.Und jetzt optimiert der BND quasi darauf, also der der BND sagt, eine nicht näher genannte Technologie aus dem Bereich der Kryptoanalyse, also Knacken von von Kryptographie. Ähm möchte.Der BND gerne haben und weiß, dass die NSA die hat, aber ungern hergeben wird und dann denkt sich der BND, na dann gut, dann greifen wir jetzt halt Tor an und äh tauschen,vielleicht mit der mit der NSA unseren Torangriff gegen deren Kryptoangriff.Interessant ist, dass dann zweitausendzehn äh eineMeldung an Regierungsbehörden rausgeht, der anonymisierungsdienst Tor wird weltweit neben der Verschleierung der Identität des Nutzers auch zur Umgehung von Zensurmaßnahmen verwendet. Allerdings werden die Daten strötenFrömme nicht konsequent verschlüsselt, sodass sich für Nachrichtendienste und Strafverfolgungsbehörden Überwachungsansätze bieten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit selbst sogenannteExit-Knoten zur Überwachung einzurichten. Selbst sogenannte Exekutentsüberwachung einzurichtenAus diesem Grund ist die Nutzung des Tornetzes zur Durchführung von Computernetzwerkoperationen für Nachrichtendienste ungeeignet. Ähm.Das war das Beispiel, man macht einen Exit auf, das heißt, da kommt der Traffic raus und wenn die Tornutzer dann unverschüsselt darüber kommunizieren,dann sie kannst du diese Inhalte natürlich einsehen und wenn sie unverschüsselt sind, kannst du sie auch manipulieren und es gibt immer wieder so äh Rog, Exit Notes, wo du quasi sagst, okay, du du injizierst,etwas in den unverschlüsselten Traffic irgendwie so ein Exploid und versuchst damit Tornutzer anzugreifen, ne? Also äh es gibt einen Reichtum an.Werkzeugen. Interessanter an dieser Veröffentlichung ist das ähm der BND.Schon so lange an der Sache dranhängt. Diese Warnmail nun ja, also man muss jetzt echt nicht, also um zu sagen, es gibt Rock Exits Notes, musste man zweitausendzehn jetzt nicht besonders klug sein,Aber dass die schon zweitausendzehn ihre Behörden davor warnen, das zu nutzenmacht auf jeden Fall hellhörig, ja? Weil wenn es äh bis wenn es da wirklich äh Angriffe gibt, die zweitausend zehn schon so realistisch waren, dass man andere davor warnen muss, das überhaupt zu benutzen. Dann besteht hier die Sorge, dass die etwas wissen,was wir nicht wissen. Tja, schön.Es gibt ein Statement äh von Julius Mitten zwei, der äh ist eine,einen ein bekannteres Mitglied im Chaos Computerclub, der war auch im Bord von Thor ähm einige Zeit und ist auch heute noch im Torprojekt aktiv und er sagt sinngemäß, na ja,Wenn man sich anschaut, wie viel Traffic so ein Torexit rauswirft, ja? Und wie's wie wenige.Schriftstücke wir bekommen wegen illegaler Aktivitäten in diesem Tornetz. Dann ist es ganz offensichtlich, dass hier der größere Teil des Traffics,nicht illegal ist und nicht für illegale Zwecke äh geführt wird. Es gibt ähm natürlichBeschwerden über irgendwelche, ne? Leute nutzen das und schreiben dann irgendeinen Hasskommentar irgendwohin oder so. Und ich will das auch nicht ähm,Kleinreden, das sind Arschgeigen, die hier eine notwendige Anonymisierungstechnologie in Verruf bringen.Aber es ist, ist eben trotzdem eine große Minderheit,der Nutzer dieses Netzwerkes und das wenn da von Seiten der Strafverfolger behauptet wird, die sind achtundneunzig Prozent illegaler Aktivität, ähm die haben da tatsächlich keine Zahlen für und gegen so eine äh,So eine Rufschädigung eines Anonymisierungsnetzwerkes muss man sich dann schon auch wehren.
Zum Thema linksunten.
Es gibt da evtl. noch ein anderes juristisches Problem. Dort kann jeder Inhalte einstellen, d.h. auch Behörden wie das BKA oder der Verfassungsschutz. Beim BKA gab es diese Praxis schon (mir fällt leider der Titel der Zeitschrift nich mehr ein). Bin kein Jurist, aber das scheint mir ähnlich problematisch wie V-Leute beim NPD-Verbotsverfahren.
Zur Vereinskonstruktion. Ich kann mich erinnern, dass es ein ähnliches Vorgehen schon gegen Hausbesetzungen gab. Um namentlich unbekannte Menschen zu räumen wird hier eine GbR in der Räumungsklage konstruiert. Eine GbR kann halt alles mögliche sein im bürgerlichen Staat. Da ein Verein jedoch genauer definiert ist, gehe ich davon aus, dass das Linksunten-Verbot illegal war.
zu linksunten: verhaftet wurde da niemand, nur deren weiterbetreiben untersagt mit der Begründung das (((i))) linksunten ja ein verbotener Verein ist. (Verbotsverfügung)
In diesem Zusammenhang wurden dort drei Personen und die KTS gerazzt. Die KTS ist Ort vieler Treffen, bspw. Linksunten, Tor, Indymedia, etc.pp. Wie richtig angemerkt wurden NUR dort die „vermeintlichen“ Waffen gefunden. (eher Kindergarten in dem Zusammenhang)
Linksunten hatte zwar ein openposting – jeder konnte posten. Aber eben auch ein nicht unumstrittenes Zensurverhalten. Damit haben sich die Zensoren nicht unbedingt beliebt gemacht. Das über die Jahre hinweg bei vielen Gruppen und Personen in Freiburg/ „Linksunten“. Mag dem Staatsschutz in Freiburg durchaus gelegen gekommen sein und als mangelnder „Rückhalt in der Szene“ gedeutet worden sein. Kommt auch als nettes Wahlkampfopfer ganz gut.
Damit sind sicher aus Sicht des Staatsschutzes auch die üblichen Verdächtigen über Monate wieder beschäftigt.
Das Sicherheitsbehörden jetzt einzelnen diese Betreiberschaft von Linksunten zuordnen kommt zum Teil auch durch Verbindungen vom autonomen Zentrum KTS und Linksunten. Durch das (lokale) Zensurverhalten haben einzelne selbst eine Link zwichen KTS und Linksunten nahegelegt.
Ein schöner Nebeneffekt für die Zukunft könnte sein, daß ähnliche Seiten/ Angebote neu entstehen werden – vielleicht auch innerhalb des Tor Netzes, das damit viel mehr innerhalb „der Szene“ benutzt würde. Und das kann allen beteiligten kaum schaden. (Trotz der Tor Kritik zu Beginn der Sendung)
Das könnte für die nächste Sendung auch interessant sein: Sozialkredit-System – China auf dem Weg in die IT-Diktatur (http://www.deutschlandfunk.de/sozialkredit-system-china-auf-dem-weg-in-die-it-diktatur.724.de.html?dram:article_id=395440).
Zu spät für Briefwahl?
Auf meiner Wahlbenachrichtigung steht, dass Anträge auf Briefwahl „bis zum 22. September 2017, 18 Uhr, oder bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung auch noch bis zum Wahltag, 15 Uhr, entgegengenommen“ werden. Ich denke dies gilt allgemein. Somit ist es noch nicht zu spät Briefwahl zu beantragen, wie in der Folge angedeutet wurde.
Zur Briefwahl und ob man das noch beantragen kann:
Auf meiner Wahlbenachrichtigung steht: „Wenn Sie durch Briefwahl […] wählen wollen, benötigen Sie einen Wahlschein, den Sie mit umseitigen Vordruck, mündlich […] oder auf elektronischem Wege beantragen können. […]
Wahlscheinanträge werden nur bis zum 22. September 2017, 18 Uhr entgegengenommen[…]“
Ich vermute, darum dauert die Auszählung der Briefwähler auch immer noch mal länger.
Ich habe am Boden gelegen und mich grad an den Schreibtischrand geschleppt, um schnel den Link zu posten:
https://www.wahlen-berlin.de/wahlen/Bu2017/Briefwahl/Briefwahl.asp?sel1=2156&sel2=1055
„Ein Antrag auf Erteilung eines Wahlscheines kann bis zum 22. September 2017, 18.00 Uhr, gestellt werden. […] Die ausgefüllten Briefwahlunterlagen müssen bis zum Sonntag, den 24. September 2017, 18.00 Uhr, beim zuständigen Bezirkswahlamt eingegangen sein.“
zum wahlplakat „die häuser denen, die drin wohnen“
ich wohne auch in linus‘ wahlkreis und stolperte über diese plakate. ich teile die grundsätzlich kritik, dass die parteien einen gefallenswahlkampf machen und nicht mit entschiedenen überzeugungen antreten. wie tim aber schon sagte, gibt es in den parteien untschiedliche strömungen, was die sache nicht so einfach macht. meinem eindruck nach gibt es da mächtige kulturelle und inhaltliche unterschiede zwischen den berliner grünen und denen aus ba-wü. wenn man nur eine version von beiden mag ist es da schwierig eine entscheidung für die partei zu treffen. das macht die partei wohl zur zeit für viele nicht wählbar.
wenn die berliner grünen ein plakat „die häuser denen die drin wohnen“ hängen, kann man das als lokale anbiederung sehen. der wahlbezirk um den es sich hier handelt ist aber nicht irgendeiner, sondern der von christian ströbele, in dem jetzt canan bayram seine nachfolge antreten möchte. diese kann einen einsatz für hausprojekte und linke(tm) mietpolitik vorweisen. an dem plakat steht jetzt nicht canan bayram dran, aber meine interpretation ist, dass das ein signal an die grüne wählerschaft sein soll, eine rebellische ausrichtung der partei im bund zu erhalten. das ginge mit einer erststimme für ein direktmandat aus frhain-xberg. in der tat transportiert das plakat aber vielleicht nicht die komplexe logik, die ich hier reininterpretiere :)
zu den regionalen unterschieden gibt es ja eine systemimmanente antwort: die landeslisten. wenn sagen wir mal in ba-wü 10% grün und berlin 20% grün gewählt würde, so würden entsprechend auch weniger kandidaten aus der landesliste ba-wü in den bundestag kommen, dafür mehr aus berlin. (gewichtet nach wahlberechtigten oder abgegenbenen stimmen pro bundesland würde ich meinen). insofern kann man das spannungsfeld unterschiedlicher regionaler schwerpunkte schon bewerben. sofern das dann auch in der partei vertreten wird. ob das nun relevante themen für den bundestag sind kann ich nicht sagen.
Zum Thema Wahlen, Demokratie, Politikverdrossenheit und dieser Bundestagswahl machen wir seit ein paar Monaten den „Wahl-O-Cast“: https://denk-nach-mcfly.de/wahl-o-cast/, vielleicht ist der ja noch für die eine oder andere hier von Interesse?
In der kommenden Woche haben wir noch Interviews mit einem Wahlleiter und dem Initiator von wahlrecht.de sowie eine kontroverse Diskussion in der Pipeline.
Ahoi
Linus-Listener-Umfrage: Ich will mein LNP frisch direkt auf die Platte!
Dank fuer den Podcast hat mir wirklich sehr oft weitergeholfen und Ueberblick verschafft. (Ab 29.10. habe ich wieder Zugang zu meinem Konto, da sollte ich mal was springen lassen)
Russland und der VPN Sager. Was sagt ihr dazu? Vielleicht mal eine Rede wert? “
Unified Register of Prohibited Information“
https://www.privateinternetaccess.com/blog/2017/07/russia-vpn-ban-doesnt-forbid-personal-business-use-vpns/
LG aus Samara
Hey Linus,
Vortrag in Frankfurt klingt gut. Wäre gerne dabei, ich hoffe es klappt (auf der verlinkten Seite meinen sie was von limitierten Sitzplätzen).
LNP-Ultras-Accessoires wird man sich wohl besser sparen, sieht nach ziemlich gediegenem Publikum aus. Aber ich bring nen Joint für nachher mit.
Bis dahin!
Nachdem ihr so viel über diese Wahlsoftware und mögliche zentralisierte Alternativen über (Web-)Server gesprochen habt, frage ich mich, ob nicht gerade sowas ein Paradebeispiel ist, für eine dezentrale Blockchain-Lösung wäre. Die Ergebnisse können weiterhin anonym bleiben aber jederzeit von der Öffentlichkeit einsehbar und verifizierbar. Klar müsste man noch den „Auszählern“ (oder wie heißen die) vertrauen, aber ab danach könnte alles öffentlich nachvollziehbar umgesetzt werden.
https://twitter.com/mattblaze/status/906202060118523904
Moin, habe mich vor als sie erschien auch mit der Welt am Sonntag beschäfftigt.
(Die Titelseite ist nur in der Kompaktausgabe so krass)
Wie dem auch sei, was mich nun jüngst irritierte ist dass Hillary Clinton in ihrem neuen Buch „What Happened“ wohl eine ähnlich Krude Interpretation von 1984 artikuliert.
„Lesson of George Orwell’s ‘1984’ is to trust ‘leaders, the press, experts’“
Dies wird von den Breitbartnazis in einem Artikel kritisiert.
Vielleicht ist es aus dem Kontext gerissen, habe das Buch noch nicht gelesen nur verschiedene reviewies und Artikel dazu.
Aber ich hätte damit aus ihrer Richtung nicht gerechnet und finde die Rollenverteilung in dieser Diskussion in den USA absurd.
Vielleicht könnt ihr das ja besser einordnen als ich.
Meine Version eines Wahlplakats der Linus-Neumann-Partei: https://imgur.com/NMfVYVg
Funktioniert auch als Folgen-Intro:
T: Guten Morgen Linus.
L: Guten Morgen Tim.
T: Sorry, die Heizung ist kaputt. Ist ein bisschen kalt hier.
L: Nicht, dass wir uns ein Virus einfangen. Mach mal die Windows zu, sonst ZITis.
Ich entschuldige mich für diesen Kalauer ;)
Dieses ständige Gleichsetzen von AfD-Wählern mit ungebildeten Hinterwäldlern oder Nazis ist echt lächerlich. Nur weil in den Medien in dem Zusammenhang regelmäßig nur Asis gezeigt werden, heißt das nicht, dass das ein repräsentativer Querschnitt wäre. Wenn jemand in der Lage ist, 2 Sätze fehlerfrei zu sprechen, wird der entweder nicht gezeigt (passt ja nicht ins Bild) oder er würde sich wohl gar nicht erst vor einer Kamera äußern.
Das ist ungefähr das gleiche Niveau wie in dem Welt-Artikel, wenn dort alle Überwachungsgegner als Kriminelle und Terroristen pauschalisiert werden, worüber ihr euch noch 5 Minuten vorher aufregt.
Wenn jemand in der Lage ist, 2 Sätze fehlerfrei zu sprechen und darüber hinaus auch 2 Sätze fehlerfrei zu verstehen, dann wird er im Zweifelsfall nicht die AFD wählen.
Sorry, aber da muss ich qwer einfach Recht geben. Ich kenne viele Sympathisanten der AfD und nein, dass sind keine Nazis, sondern ganz liebe und teilweise (relativ) aufgeklärte Personen…
Viele haben einfach Angst! Angst vor Neuem, Angst vor Veränderung, Angst vor dem sozialem Abstieg und Angst Dingen die sie nicht verstehen.
Und ich hab erlebt, dass man viele durch gute Argumente noch überzeugen kann… Aber nicht indem man sie mit Nazis oder (wie Du) mit Vollidioten gleichsetzt, beziehungsweise solche Aktionen durchführt wie „Die Partei“ (siehe mein Kommentar unten).
Denn auch erlebt habe ich leider, dass man die Menschen durch sowas nur weiter radikalisiert und die Leute in die Arme der AfD treibt.
Verändern wirst Du nur was, wenn Du Dich mit der URSACHE auseinandersetzt, nämlich mit den Ängsten der Leute!
Das hat leider kaum jemand in der Politik gemacht. Es wurde nur immer wieder die „Nazi“-Keule geschwungen um sich auch ganz sicher abzugrenzen. Und dann kam immer nur das ständige Mimimimi darüber, dass die AfD wieder ein paar Prozent zugelegt hat.
Nazis und ihre Wähler kamen auch aus der Mitte. Sie waren teilweise ganz liebe und (relativ) aufgeklärte Leute. Sie bleiben trotzdem Nazis. Genauso wie heute die AfD und ihre Wähler. Nationalismus, Rassismus, Xenophobie sind eben keine Privilegien irgendwelcher „Ränder“.
Worum geht es Dir? Menschen aufzuklären, oder darum Recht zu haben? Sie für die Demokratie zu gewinnen oder ihnen einfach mal so richtig die Meinung zu sagen?
Wie viele Leute glaubst Du wirst Du mit der Strategie erreichen, sie als Nazi zu beschimpfen?
Nineteen eighty-four:
http://gutenberg.net.au/ebooks01/0100021h.html
Hi Linus,
wäre super, wenn Ihr in der nächsten Sendung noch auf die Übernahme der AfD-Facebook-Gruppen durch „die Partei“ – eingehen könntet (hätte in die 229 auch gut reingepasst).
Finde es immer spannend wie in der linken Szene da mit zweierlei Maß gemessen wird… Wie man sich bei der Schließung der linksunten-Seite auf Meinungsfreiheit beruft und die feindliche Übernahme von Facebookgruppen vollkomen ok findet.
Bin da gerade etwas angepi**t… Hab in meinem Bekanntenkreis leider ein paar Leute die kein Bock mehr auf „das System“ haben und mit der AfD sympathisieren – interessanterweise aber auch mit „Der Partei“ (nach dem Motto „hauptssache dagegen“).
Drei Mal darf man raten, was diese jetzt wählen…
Das Problem ist, dass AfD-Wähler eben NICHT immer automatisch redikale Nazis sind, die als heimliches Hobby Flüchtlingsheime anzünden und Ausländer verprügeln. Wenn dem so wäre, hätte es die AfD in den Umfragen niemals in den zweistelligen Bereich geschafft. Hab da in den letzten Tagen immer wieder mit Sympathisanten diskutiert (und mit den Mund fusselig geredet)… Es sind oft Menschen die einfach vom „Establishment“ die Schnauze voll haben, die man jetzt in die Arme der AfD getrieben hat.
Ich fand „die Partei“ da immer sehr sympathisch, aber nach der Aktion kann ich sie nicht mehr ernst nehmen. Die Leute die auf Facebook davon betroffen waren, hat man jetzt nur noch weiter radikalisiert, anstatt ihnen argumentativ beizukommen – und ja, das ist meiner Erfahrung nach, ohne weiteres möglich.
10-20% der Bevölkerung haben ein autoritäres geschlossenes rechtes Weltbild. Diese Leute zünden nicht automatisch Flüchtlingsheime an oder verprügeln Ausländer. Diese Menschen sind jedoch zu diesem und schlimmeren fähig, das wissen wir nicht nur aus der Geschichte sonder auch von anderen Teile der Welt. Es kommt dann eben auf die sozialen Verhältnisse an. Wenn wir es zulassen, dass sich Positionen von AfD und deren Wähler weiter normalisieren, dann brauchen wir nur eine kleine Wirtschaftskrise und haben dann noch viel mehr Potential für menschenfeindliche Gewalt. Wird dann der Teufelskreis nicht gestoppt kommen noch die Leute dazu, die aus Opportunismus diskriminieren und in letzter Konsequenz auch morden und morden lassen.
Nein! Es sind keine 10% bis 20%. Es sind vielleicht drei Prozent.
Die restlichen AfD-Wähler haben nur die Schnauze voll vom System und ihnen ist eigentlich egal was man wählt, hauptsache „dagegen“
Diese kann man mit Argumenten erreichen! Das kann ich aus eigener Erfahrung berichten!
Aber dazu braucht man viel Geduld und muss ihnen einfach mal ZUHÖREN und nicht ihnen nicht den Mund verbieten!
Denn genau DAS führt auch ohne Wirtschaftskrise zu einem Teufelskreis! DAS führt dazu, dass diese Leute radikalisiert werden.
Als Linus sagte: „Moment, ich muss mal eben ein Fenster zumachen“
Und danach „Zitis“ sagte, hörte ich „Zieht es?“ :D
1984, als Film auf deutsch:
https://youtu.be/FCWHoXMt3G4
So, und jetzt verkrieche ich mich wieder in den Untergrund und schubse ein paar U-Bahnen.
Hallo Linus,
Der Vortrag in Frankfurt war übrigens sehr informativ und die ganze Thematik top aufgearbeitet, hat echt Spaß gemacht. Auch ganz geil war, dass die Worte „cybererstanschlag“ und „cyberwehr“ gefallen sind. Man merkt oft erst nach solchen Vorträgen wie schön verständlich und unterhaltsam sich solche Sachen erklären lassen. So Leute braucht man im cyberkrieg !
Wenn ihr das Logbuch über TOR erreichbar machen wollt, dann denkt dran das auch Inhalte von podlove.org, metaebene.me und wp.com nachgeladen werden.
Das ist das Problem…
Linus‘ Vortrag vom 19.11. in FFM steht übrigens auch als Audiokonserve zum Download bereit:
http://www.polytechnische.de/fileadmin/fileadmin/PTG/Vortraege/Aufnahmen/2017_II_Neumann_Teil1_20170919.mp3
http://www.polytechnische.de/fileadmin/fileadmin/PTG/Vortraege/Aufnahmen/20170919_Neumann_Teil2_-_20.09.17__11.03.mp3
Auf https://www.freehaven.net/anonbib/ sind einige Angriffe gegen Tor Onion Services gelistet. Einige davon werden aktiv ausgenutzt. Insbesondere Firmen versuchen das dann als »Intelligence« zu verkaufen. Das Tor Project versucht auf der anderen Seite diese Angriffe (Angreifer muss Server betreiben und schickt bestimmte, erkennbare Muster.) zu erkennen und die Server vom Netzwerk auszusperren.
Aktuell arbeiten die Entwickler an einer Verbesserung des Protokolls. Ein Großteil davon, ist implementiert und wird gerade getestet. Damit sind die oben genannten Angriffe nicht mehr möglich.
Zu Linus‘ Frage, wie zeitnah nach erscheinen die Folgen gehört werden.
Bei mir kann es durchaus vorkommen, dass sich Podcast-Folgen über einen langen Zeitraum anstauen und ich dann mit Verzögerungen in der Größenordnung von Monaten erst nachhöre (dann meist binge-listening).
Wenn das passiert bin ich immer wieder erstaunt, wie viel so an mir vorbei gegangen ist, obwohl ich ein netzpolitisch interessierter Mensch bin, bei dem doch einige einschlägige RSS-Feeds täglich kursorisch gesichtet werden.
Vielen Dank also für die Chronisten-Funktion, die Ihr für mich wahrnehmt.