Linus Neumann 1:14:21
Großartig, ne? Also der die man könnte ja sagen, die Aufmerksamkeitsvermarkter könnte man das so nennen,Äh indem er sich mit dem Geschäftsmodell auseinandersetzt, Aufmerksamkeit zu haben.Und diese Aufmerksamkeit dann zu Geld zu machen. Im im einfachsten Sinne, ja? Äh also.Der fängt da an großartig bei den ersten Zeitungen. Die ersten Zeitungen.In den USA kosteten Geld, wurde also wurde eine Zeitung geschrieben und dann konnte man die kaufen, dann stand da was drin, konnte man am nächsten Tag eine neue kauf,Dann ist irgendjemand jemand hingekommen und hat gesagt, passt auf, Freunde, ich mache eine Zeitung, die gibt es kostenlos.Die gibt's kostenlos. Kannste nehmen. Und,Die hatte natürlich innerhalb kürzester Zeit eine stärkere Auflage, als die Zeitungen, die Geld gekostet haben. Und dann hat er diese Wirkmacht seiner Shootings da Zeitung, die jetzt auf einmal so ein Erfolg,prognostiziert. Erfolg war, hat er dann monetarisiert durch Werbung, ne? Und äh sagt dann also das war quasi dieso in dieser Vergangenheit beginnt er. Und zeigt dann, wie sie, welchen Einfluss das auf Zeitungen hatte,dass die Zeitungen natürlich dann in Konkurrenz standen und dass äh dass dieses Geschäftsmodell natürlich sofort von allen adaptiert wurde oder ein Mischformen gegangen ist und dass dann gleichzeitig diese Zeitung natürlich konkurriert haben, um,wie viel, wie viel verkaufe ich? Denn daran ist mein Einkommen gebunden an meinen Erfolg. Wie bekomme ich Aufmerksamkeit? Und dass dann eine lange ForschungDas nimmt er eben über viele hundert Seiten auseinander. Äh die psychologische Forschung einsetzte in den verschiedenen Medienbereichen. Wie kriegen wir AufmerksamkeitWie kriegen wir die am besten? Und äh wie dann eben die Werbeindustrie.Diejenigen, die Werbung treiben, was die, also die großen Unternehmen, was die,im Prinzip für Sachen finanziert haben, ja? Also Rundfunk, gleiches Thema, ursprünglich äh sehr staatlich, dann fingen irgendwann oder sehr,Einfach gehalten, eigentlich Rundfunk fing mit der Idee an, dass man Rundfunk braucht, damit man Radios verkaufen kann. Ja ähnlich wie Applemann, iTunes angefangen hat, damit sie.IPods verkaufen können. Ähm und dann fing das an, dass Sendungen gesponsert wurden,dass dann also die Sendung heute präsentiert von Hasse nicht gesehen. Und dann ging's weiter, bis wir jetzt irgendwann das, was heute, also ich meine, wenn man hier Privatradio hört, wird man ja wahnsinnig, ne, mit denen. Ähm und das, das zeichnet er so nach, wie, wie da die Kämpfe,waren, was da die,Möglichkeiten waren, welche Geschäftsmodelle auch gefloppt sind und so. Und immer unter diesem, unter diesem äh unter diesem Blickwinkel. Und dann kommt er natürlich irgendwie zum Fernsehen. Das kennt da äh gab's auch mal, war auch mal eine Zeit lang. Dann Internet,dann wie sich in wie sich im Internet,In diesem wieder einmal Level Plank field, wo nämlich eigentlich die Idee der Werbung immer verpönt war bei allen, die das Internet gebaut haben, bei allen, die großen,Dinge gestartet haben, äh Google zum Beispiel, hat einfach am Anfang einfach nur eine geile Suchmaschine gebaut. Die hatten,Also äh hier Larry Page und Sergi Brinn hat nicht irgendwie die Idee zu sagen, ey geil und dann klastern wir da Werbung drauf,ähm sondern die haben sich dann am Ende für dieses Modell entschieden mit den AdWords und waren da sehr vorsichtig gegen und so weiter und dann kam irgendwann dieser dieser ganze Big Data Bereich dazu und dann kam,natürlich, aber die der Blick darauf, dass.Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen eben ein Geschäftsmodell ist. Und zwar in sich eines ist.Das dann irgendwie mit Facebook die sagt, na ja, dann führen wir diesem Aufmerksamkeitsmodell. Wo gucken die Leute hin, okay, die Leute gucken Nachrichten, die Leute suchen was bei Google, die Leute ähm,gucken Fernsehen und so weiter. Was gibt es noch? Was Menschen überhaupt machen miteinander,wo sie also Aufmerksamkeit hintun, wo wir sie abgreifen können. Bei ihrer sozialen Interaktion, wir machen ein soziales Netzwerk undund ballern sie damit Werbung zu, ja? Also dieses Buch ist eigentlich die ganze Zeit äh wir sind wir laufen als Menschen rum, interessieren uns für irgendwas und dann kommen andere und bauen irgendwas, was,was uns vielleicht noch mehr interessiert, nur um die Aufmerksamkeit, die wir darauf richten, wieder irgendwo anders hinzuverkaufen. Und pervertiert wird das Ganze dann. Im Prinzip.Also diese gesamte Idee des Internets, wo also dann irgendwann merken, okay, es gibt viral,Viral ist eigentlich das, was die Königsdisziplin der des Aufmerksamkeitsstehens, weil da musst du gar nicht mehr zum Kunden hin, sondern dein infizierter Kunde geht hin und trägt das weiter und sagt, guck mal hier, musst du guckenja? Das ist das, was eigentlich dann äh Buzzfeed,zum erklärten Geschäftsmodell gemacht hat, zu sagen wir wollen, dass die Leute uns klicken um zu klicken,und uns ist völlig egal, was das ist,Wir wählen unsere Inhalte, wir machen es zu unserem Geschäftsmodell, deswegen heißt die Firma ja auch Buzzfeed, also es gibt diesen diesen Feed, diesen Strom von von Information, der reinkommt und der diesen Bass äh erzeugt, ja? Und das erklärte Geschäftsmodell dieser Firma ist,Leute sollen uns anklicken. Ja, die sind jetzt nicht mehr so wie sagen wir jetzt eine eine Nachrichtenseite, die sagt, wir möchten Journalismus betreiben,Wir möchten was weiß ich, das Sturmgeschützt der Demokratie sein oder was weiß ich.
Als jemand der weder Flattr noch Paypal nutzt find ichs schön, dass es Tim jetzt auch auf Liberapay geschafft hat. Da lass ich doch gleich mal ein paar Cent springen ;)
Man kann im Strava-Profil „hidden locations“ anlegen, wo um einen einstellbaren Umkreis um eine bestimmte Koordinate herum der Track nicht angezeigt wird. (Ist wohl aufgekommen, nachdem bei verschiedenen Nutzern im Keller eingestiegen wurde und hochwertige Fahrräder verschwunden waren …)
Die „dunklen Kreise“ in der Strava-Heatmap würde ich also erstmal nicht auf einen GPS-Jammer zurückführen, sondern darauf, daß die Nutzer entsprechend „private“ Zonen eingerichtet haben.
Spectre hast du echt gut erklärt, Linus. Ich höre garde auch Chaosradio und da wird schon seit 50 Minuten verwirrend mit vielen Fachbegriffen und Metaphern rumgestammelt. Vor ein paar Sendungen hattest du auch schon AES super erklärt, dass man es auch nicht Technikern rüber bringen kann.
Ich bin schon etwas raus, aber Meltdown ist irgendwie leicht übergangen worden, oder?
Auch von mir ein Plus für Liberapay, obwohl ich mir bei deren Zahlungsdienstleister noch nicht so sicher bin.
Die Chaosradio-Folge war aber zugegebenermaßen auch ein neuer Tiefpunkt in Illustrationskompetenz. Ich habe die originalen Publikationen ohne Probleme verstanden und dennoch keine Ahnung was die erzählen wollten…
Ich fand es war im Chaosradio auch nicht so toll erklärt; die hatten aber versucht es nicht ganz so weit zu vereinfachen wie Linus….
Könntest Du die link`s zu den Originalpubliaktionen posten?
Danke!
https://meltdownattack.com/meltdown.pdf
https://spectreattack.com/spectre.pdf
Danke!
Bin gerade auf dem Weg zur Arbeit und wollte die letzten zwei Folgen nachhören und stelle gerade fest dass euer Feed nicht mehr funktioniert – und das am Montag morgen… . :(
Eben die aktuelle Folge gehört und just im Newsletter folgende Artikel gelesen:
„Linux-Performance vor und nach Meldtown und Spectre“
http://www.zdnet.de/88325103/linux-performance-vor-und-nach-meldtown-und-spectre/
„Angreifer testen bereits Malware für Meltdown und Spectre“
http://www.zdnet.de/88325083/angreifer-testen-bereits-malware-fuer-meltdown-und-spectre/
BTW: Auf die Nennung von LNP bei heise.de hatte ich Euch hingewiesen:
https://twitter.com/tmigge/status/959369817345191936
Wenn ich Leuten die Tragweite von Spectre & Meltdown erkläre, vergleiche ich das immer mit dem Dieselskandel – der Vergleich Motor CPU hinkt sogar erstaunlich wenig…
– große Konzerne haben Mist gebaut
– das Problem steckt in fast allen Autos/CPUs
– einfach „auslöten“ wäre zwar nett, aber teuer und praktisch nicht realisierbar
– also lösen wir es über Software-Updates, die nix kosten…
– …oder ignorieren das Problem einfach
Gruß, Dave
PS: @Linus: Bezugnehmend auf Deine Frage: Ich finde die Kongress-Berichterstattung manchmal etwas extrem vom Umfang. Find’s ja in Maßen ganz gut. Aber hab das Gefühl, dass in jedem zweiten Podcast darüber berichtet wird – drei Monate davor und drei Monate danach.
PPS: Bei mir funktionieren die ME-Feeds gerade auch nicht mehr (Android 7/Beyond Pod)
Hallo Linus und Tim,
vielen Dank mal wieder für die Sendung. Ich kommentiere zwar nur selten, aber höre mit ganz wenigen Ausnamen jede Folge. Eure Mischung aus guten Erklärungen, dem Vortragen der wichtigen Meldungen und euren lustigen Momenten, die mich oft zum Lachen bringen, ist nach wie vor super. Gerade bin ich Kanada und werde ich hier auch einige Monate bleiben. Da fühlen sich eure Stimmen wie ein Stück Heimat an.
Noch eine kleine Korrektur zur Geschichte des AfD-Politiker, der einen Netzpolitik.org-Artikel als seine Rede vorgetragen hat: Das war im Mecklenburg-Vorpommerischen Landtag und nicht im Bundestag.
Schöne Grüße aus Banff,
Jonas
Ui, peinlicher Fehler ;)
Besser von Netzpolitik abschreiben, als sich die Reden und Gesetzentwürfe von der Telekomlobby diktieren lassen, wie es z.B. irgendwelche EU-Digitalkommissare gemacht haben.
Was irgendein AfD-Hinterbänkler im MV-Landtag sagt, ist völlig irrelevant. Aber Hauptsache man konnte wieder AfD-Bashing betreiben.
Das erklärt die Sache natürlich. In Mecklenburg setzt nun also die AfD die von der NPD eingeführte Tradition der schlecht abgelesenen und zusammengeklauten Reden fort. Wenig überraschend.
@qwer
Wo ist das Problem? Im Podcast wird doch in alle Richtungen ausgeteilt – zumindest hatte ich bisher nicht das Gefühl, als würde man die amtierenden Regierungen besonders für ihre Netzpolitik loben.
Nun trifft es halt auch mal einen AfDler, der dummdreist vom befreundeten Magazin abschreibt. Stellt sich die Frage, warum das auch dich trifft?
Hey Linus, Hey Tim,
tolle Folge mit einer tollen Erklärung zu Spectre, mir hat auch gefallen das ihr die Erklärung sehr vereinfacht habt.
Ich habe auch gleich eine Frage dazu und zwar, es gibt doch Prozessoren die mehrere Kerne haben. Wäre es nun möglich die Prozesse die ich schützen möchte auf einem Kern laufen zu lassen, während ich unkritische Prozesse (diese java sachen die du angesprochen hast z.B.) auf einem anderen Kern ausführe.
Also im Prinzip ein Vip Prozessor der nur die wichtigen dinge macht und die anderen Kerne erledigen die Drecksarbeit.
Gruß Basti
@Linus
Du hattest kurz eingeworfen, dass du dich jetzt mal eine Weile von Twitter ferngehalten hast. Das kann ich echt jedem/jeder nur ans Herz legen.
Ich habe schon vor ein paar Jahren mein Facebookprofil gelöscht und wurde auf Twitter gelöscht nachdem ich mich dagegen wehren wollte, dass diverse Nazis Fotos von mir mit Aufenthaltsort und der Aufforderung sich mein Gesicht zu merken geteilt hatten.
Zum einen muss ich sagen merkt man nach wenigen Wochen wie man wieder mehr Fokus auf wirklich für das eigene Leben wichtige Themen bekommt aber ich fände es eigentlich gerade jetzt im Zuge des NetzDG wäre es notwendig Facebook und Twitter komplett zu boykottieren. Die würden garantiert mehr Druck machen wenn ihnen eine signifikante Menge an Nutzer*Innen abhanden kommen würden. Andererseits habe ich aber auch Bedenken, dass denen selbst ein paar zehntausend mehr oder weniger nicht signifikant auffallen.
Ansonsten übrigens schöne Sendung und toll, dass du wieder zurück bist!
Hier ein schönes Beispiel um den NichtNerds Netztneutralität zu erklären.
http://rivergrandrapids.com/rob-bliss-protests-at-fcc-by-slowing-traffic-will-move-for-a-fee/
Gerne weiter übers Jahr Kongress-Vorträge empfehlen/teasern! Da gibt es bestimmt noch vielGold zu heben.
Danke für Euren Podcast!
Hinke weit mit meinen Podcast hinten nach, deswegen habe ich erst jetzt diese Folge gehört. In gewissen Einzelfällen ist die Meltdown-Mitegation noch viel schlimmer. Bei Epic Games hat sich auf den Servern die CPU-Last *verdoppelt*: https://www.epicgames.com/fortnite/forums/news/announcements/132642-epic-services-stability-update
Wohl sehr IO-lastig, diese Spieleserver, schätze ich. Viele Syscalls, wenig eigentliche CPU Arbeit?
Zum Thema Übersetzer: mag sein, dass eine prekäre Lage herrscht, aber die „Laien“, die sich auf dem CCC engagiert haben, haben ein besseres Erebnis geliefert, als ich häufig von „Profis“ bekomme.
@Tim noch eine Anmerkung: Minix 3 (das was auf den Intel-CPUs läuft) hat mit Minix 1 & 2 nichts mehr zu tun (Tanenbaum sagt selber, dass der Name Minix ein Fehlgriff war).
Das wurde komplett unabhängig entwickelt und ist kein Lehrsystem, sondern eher ein (größtenteils EU-finanziertes) Nanokernel-basiertes Konzeptsystem mit einigen interessanten Features:
– Echtes Live-Kernel-Patching
– Alle Treiber im Userland (ein Dateisystemtreiber hat bspw. nur Zugriff auf die entsprechende Partition, ein USB-Treiber nur auf das entsprechende Gerät)
– Treiber können Live aktualisiert werden und dann mit dem vor-Update-Zustand initialisiert werden (echte Live-Updates)
– Sehr wenige Zeilen Kernelcode
– Ist Unix-Kompatibel genug um fast das gesamte NetBSD-Userland laufen zu lassen
– …
Gibt einen interessanten Talk dazu (https://media.ccc.de/v/froscon2015-1647-minix_3) und ist ein echt interessantes Konzeptsystem; vielleicht nicht Plan9, aber was Kernel-Programmierung angeht…
Ich bin ja ziemlich hinterher, da Späteinsteiger, daher erst jetzt. Leute, Eure Nummer mit Spectre etc. ist echt unterhaltsam. Danke!!