Linus Neumann 0:47:03
Ja ich höre in diesem insbesondere im Bereich sexualisierter Gewalt ist das aber für viele Personen auch ein sehr negativ behaftete Sword weil sie eben wissen dass es da einen starken weiß gegen die Beschuldigungen Person gibt,kann man jetzt lange drüber diskutieren warum,viele Jahrzehnte von Rechtsgelehrten sagen das muss so sein kann man aber auch einfach mal sagen ja das ist aber dann halt auch trotzdem scheiße,was macht also die Verfahrensordnung der Schiedsstelle die stellt erstmal die rechte fest die eine die die die Personen haben,im Rahmen eines wird die Schiedsstelle verwalteten oder begleiteten Verfahren können eine Begleitperson haben die haben Anrecht auf eine ansprech Person des gleichen Geschlechts alle,Beschuldigung und die dazu erhobenen Informationen werden beiden Seiten zugänglich gemacht,Dinge die unter Umständen vielleicht bei uns in der Vergangenheit auch nicht in vollem Maße stattfinden konnten und die.Auch in anderen Situationen teilweise nicht stattfinden,und dann gibt's einen definierten Prozess der Einholung von Informationen und der Aussage wird eine besondere Bedeutung gegeben im Gegensatz zu irgendwie beweisen oder so weil,Vater zeigt keine Beweise haben sie es die nicht in Zweifel gezogen werden,Vertraulichkeit ist ein sehr wichtiger. Die Schiedsstelle wird sich nicht öffentlich zu Verfahrens Inhalten äußern das was sie eben im Rahmen ihrer,Untersuchung des Sachverhaltes an Informationen sammelt bleibt vertraulich in dieser Schiedsstelle.Wir haben in der Vergangenheit Situation gehabt da sollen das eigentlich immer gemacht dass wir uns zu den Inhalten des Verfahrens nicht äußern wir haben leider in der Vergangenheit auch Situation gehabt wo dann,Personen sich einseitig geäußert haben mit anderen Worten Behauptungen über.Vorkommnisse oder Inhalte eines derartigen Verfahrens öffentlich geäußert haben,die teilweise auch jetzt würde ich sagen nicht unbedingt korrekt waren,Punkt ist wir können das einzige was sie dass der Club an der Stelle hat ist dieses Spiel nicht mitzuspielen es geht einfach nicht,Vertraulichkeit muss gewährleistet werden ist ein Schutzrecht für alle die sich an dieser Sache beteiligen oder,ihr Recht in Anspruch nehmen sich nicht daran zu beteiligen das heißt auch bei Falschbehauptung werden und können wir nichts tun außer nicht mitzuspielen.Und dann ganz wichtig für jedes für jede Entscheidung die irgendjemand fällt brauchst du einen definierten Prozess zur Berufung ja kann ja sein dass,die Schiedsstelle eine Fehlentscheidung trifft einem muss man dagegen einen Einwand erheben können und dann braucht man auch dafür ein Prozess du siehst das klingt alles sehr höher sein aber das muss so sein,um hierfür alle Personen eines eine Fairness herzustellen und,wir haben dass er arbeitet mit eben beratenden Experten Juristen und JuristInnen,Psychiaterin Psychologen die sich in diesem Bereich der der Arbeit mit Betroffenen und auch mit Menschen von denen soll ich mal derartiges Verhalten ausgeht,bitte mit solchen Sachen auseinandergesetzt haben und die eben eine Expertise und Erfahrung im Umgang mit dieser Art,Situationen haben das war sehr sehr.Schwieriger Prozess kann ich ganz ehrlich sagen und Feedback zu den Prozess nimmt die Schiedsstelle natürlich auch entgegen bin mir sicher dass es viele Leute gibt die,an der Verfahrensordnung Verbesserungsvorschläge haben oder vielleicht ist auch nicht gut finden was da passiert,habe ich persönlich hoffe einfach nur dass die Schiedsstelle sehr wenig zu tun hat weil wir,einfach hoffentlich genau die Community anziehen und das.Die Atmosphäre bei uns schaffen das da solches Verhalten einfach nicht auftritt,das wäre mein persönlicher Wunsch und dann kann ich eine sein ich habe einen ziemlich großen Respekt für diejenigen die sich dieser im aufgabestellen das sind.Langjährige Mitglieder die das Vertrauen des Vorstands genießen des Chaos Computer Clubs und auch von diesem Vorstand in diese Position berufen wurden.Und ich glaube dass die Arbeit der die sich darstellen,echte sehr undankbare ist das ist eine schwere emotionale Belastung und das relativ wenig Aussicht darauf jemals dafür Applaus zu bekommen was du da machst ja das Thema ist politisch total überhitzt,und man konnte irgendwie so sagen so hier ist eine echt ekelhafte unschöne Aufgabe die dir keinerlei Freude bereiten wird geh mal da hinten hin und mach die pass aber auf mit dem wespenschwarm,der da ist ja das heißt das beste Ergebnis ist du hast diese ganze Belastung für dich,der ganze emotionale Belastung für Dich aufgenommen und das Beste was du gewinnen kannst ist das der wespenschwarm dich nicht sticht,dass das Beste was du kriegen kannst ja das ist das Optimum was die was die Menschen da bekommen denn jede Entscheidung der Schiedsstelle wird relativ klar,politisch kritisiert werden sei es dass ein Ausschluss stattfindet,oder sei es dass kein Ausschluss stattfindet und da dieses Thema eben politisch so aufgeladen ist ist ganz klar dass die,Menschen immer für das was sie da tun kritisiert werden und das ist DAF habe ich den größten Respekt dass sie sich dafür bereit erklärt haben diese echt hoch verantwortungsvolle Aufgabe auf sich zu nehmen.Und ich hoffe dass der Prozess der da jetzt über,viele Monate erarbeitet wurde die Ordnung dazu und die Hilfsangebote die wir an unsere Besucherinnen und Besucher richten,entsprechend gewürdigt werden und am allermeisten hoffe ich dass eben alle Leute sich an die,Prinzipien halten die eben lauten keine Belästigung anderer Menschen keine Herabwürdigung anderer Menschen.Respektieren von allen Menschen die da sind was konzentrieren auf Gemeinsamkeiten,und wer da eben hart aus der Reihe fallen möchte.Und das so in einem Ausmaß tut das andere Personen in Ihrer Sicherheit sich bedroht fühlen.Da bleibt dann irgendwann nichts anderes mehr übrig als dieser sich dieser Sache zu nähern,dann dazu eine Webseite aufgesetzt die wie ich gerade schon einleiten sagte sich gerade in der englischen Übersetzung befindet.Wird in wenigen Tagen dann denke ich online gehen sollen wir auf Events ccc.de noch mal ankündigen,und dann gibt es vor allem auch eine zentrale Webseite dass es ebenfalls die Sache die wir gelernt haben in den vergangenen Jahren das,immer wieder Menschen mit der Behauptung auftreten wir hätten keine Initiativen zum Schutz der Interessen sag mir mal von.Bedrohten Communitys im im weitesten Sinne ja sei dass die sein das weibliche,BesucherInnen sein dass ethnische Minderheiten die wo wir uns vorhin dass Sie unseren Kongress bereichern und.Einer der eine der zentralen Schlussfolgerung daraus war halt auch naja wenn die Menschen gar nicht wissen was wir alles anbieten,dann ist das unser Problem und deswegen haben wir jetzt eben diese zentrale Stelle geschaffen wo alle Angebote dargestellt sind wo sich die Teams auch vorstellen teilweise persönlich,und wo eben gesagt wird was unsere Support Angebote auf der Veranstaltung sind ich hoffe das wird gut angenommen und mir persönlich ist es ein großer,Wunsch und ein großes Anliegen dass alle diese Teams sehr entspannten Kongress haben,und das ist die Verantwortung aller teilnehmenden an dieser Veranstaltung und an die Verantwortung würde ich gerne abschließend noch mal Aprilia.
Erstmal allerherzlichsten Dank für die Ausführungen zur Schiedsstelle usw. bei Events und ich teile eure Einschätzung – das ist ein Hornissennest und es ist traurig, daß wir sowas brauchen.
Aber in dem Zusammenhang habe ich dann doch eine Frage: Könnte eine in der Vergangenheit ausgeschlossene Person die Schiedsstelle anrufen?
Es gibt keine Einschränkungen, WER die Schiedsstelle anrufen darf.
In Abhängigkeit vom vorgetragenen FALL entscheidet die Schiedsstelle, ob sie sich zuständig sieht und kommt dann auch zu einem Ergebnis.
Ein Grund für sie Schiedsstelle, sich nicht zuständig zu fühlen, wäre dass der Vorwurf gegen die beschuldigte Person nicht ausreichend schwerwiegend ist.
Aber die Antwort auf deine Frage ist ganz klar: der Zugang zur Schiedsstelle steht allen frei, auch unabhängig von vorherigen Entscheidungen der Schiedsstelle.
Hier bietet sich sie Analogie zum Rechtsstaat an: nur weil du eines Vergehens A beschuldigt und verurteilt wurdest, verwirkst du nicht das Recht, eine andere Person des Vergehens B zu beschuldigen und ein faires Verfahren erwarten zu können.
Von mir auch vielen Dank. Sehr transparent dargestellt, wie der CCC zu der Lösung der Schiedsstelle gekommen ist. Allgemein finde ich eure differenzierte Betrachtungsweise lobenswert. Es gibt mir Gelegenheit manche Dinge, mit denen ich mich normalerweise nicht ganz so zeitintensiv beschäftige, doch noch mal neu zu überdenken. DANKE!
Ich finde euren Sinn für Humor im Angesichts der schlechten Nachrichten beeindruckend. Falls ihr mal in der Nähe von Stuttgart seid (ich bin auch nur zugezogen) bitte Bescheid sagen. Ich würde mich gern persönlich bei einem Bier bedanken wollen.
Auch von mir herzlichen Dank zum Bericht über die Congress-Schiedsstelle sowie die gewissenhafte Vorbereitung dieses Schritts. Da man als Congress-Besuchender zwar manchmal über solche Fälle etwas hört, aber überhaupt nicht deren Anzahl und damit die „Größe des Gesamtproblems“ einschätzen kann, fand ich die Auskunft von Linus auch hilfreich, wie viele/wenige Fälle es in den vergangenen Jahren größenordnungsmäßíg gegeben hat. Lobenswert finde ich auch die Leitlinie der Schiedsstelle, sich nicht zu einzelnen Verfahren zu äußern. Aber habt ihr bereits erwogen, dass die Schiedsstelle nach einen Congress eine total anonymisierte Statistik herausgeben könnte, die in ähnlicher Form die Größenordnung der Vorkommniss- bzw. Meldungszahlen transparent macht?
In der Wissenschaft ist es z.B. bei der DFG (bei der Forschungsteams Fördergeld beantragen können) üblich, anonymisiert über wissenschaftliches Fehlverhalten öffentlich zu berichten, wenn das Schiedsgremium zu einem abschließenden Urteil gekommen ist. So etwas könnte man ja kumulativ für einen Congress machen: Es gab N Meldungen von Vorfällen, X Personen wurden verwarnt, Y Personen vorher gebeten, nicht zu kommen; Z Personen wurden rausgeschmissen. Das wäre vielleicht eine Art von Transparenz, die Außenstehenden hilft, die Größe des Problems einschätzen zu können. Auch wenn es natürlich vollkommen klar ist, dass auch eine niedrige Anzahl pro 15.000 Congress-Besucher nicht irgendetwas rechtfertigt, erklärt, entschuldigt und auch an jedem einzelnen schlimmen Fall nichts besser machen könnte.
Hallo Henning,
Das Recht der anonymisierten Statistik behält sich die Schiedsstelle nach meinem Verständnis der Verfahrensordnung vor.
Wir haben das auch ausgiebig diskutiert, die Entscheidung obliegt der Schiedsstelle und dem Vorstand.
Hinweis daher: Ich habe nicht zu entscheiden ob das passiert und in welcher Form, es ist generell möglich und in Folgenden nur meine persönliche Meinung:
Ich persönlich(!) weiß nicht, wie aussagekräftig eine statistische Veröffentlichung wirklich ist, da ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht habe dass solche Zahlen meist in absoluten Werten ohne weitere Infos nicht sinnvoll interpretierbar sind. Weitere Infos wären Hintergründe (die vertraulich sind) oder Vergleichswerte anderer Veranstaltungen (die es nicht gibt).
Zur Folge haben solche Daten dann meist eine Interpretation und Interpolation im Sinne der Interpretierenden…
Aus diesem Grund haben wir in der Vergangenheit zum Beispiel die Statistiken von CERT und Security über Unfälle und Zwischenfälle nicht veröffentlicht.
Wie das in Zukunft läuft, wird die Schiedsstelle dann entscheiden. Ich persönlich rechne damit, dass es dazu Presseanfragen geben wird und so das Thema unweigerlich auf den Tisch kommt.
Linus
Nicht alles, was technisch möglich ist sollte auch getan werden.
Eine Veröffentlichung der Statistik, so anonym sie auch sein mag, kann zur Gamifizierung führen oder noch schlimmer zu einem Ritual, das im Laufe der Zeit seine ursprüngliche Bedeutung verliert. Dann muss die Statistik angefertigt werden, ob etwas war oder nicht. Personen, die sich fälschlicherweise (im Nachhinein sich erweisend) in dieser Statistik archiviert wiederfinden, können je nach Psyche schwer bis gar nicht mit diesem Stigma leben. Das bedachte und vor allem unaufgeregte Verhalten des CCC schützt und sollte erhalten bleiben.
Zur FTS:
Habt Ihr bemerkt, dass die Maske nur deutsche Vorwahlen vorsieht, die zu Grunde liegende Norm, nämlich §101a Abs. 6 StPO aber diesbezüglich nicht differenziert?
Oha! Das habe ich in der Tat nicht bemerkt. Danke für den Hinweis, wir gehen dem nach :)
Jip mich würde es auch betreffen.
Hallo!
Jupp. Bin hergekommen, genau danach zu fragen…
Macht es Sinn, sich da direkt an berlin.de oder Ulf Buermeyer zu wenden? Würde bei ersterem eher schwammige Antworten erwarten…
Bin echt interessiert, ob ich beim letzten „Heimaturlaub“ erfasst wurde.
Thomas
fts.berlin.de setzt für die Registrierung voraus, dass man eine deutsche Mobiltelefonnummer hat. Ich habe eine ausländische. Werde aber trotzdem abgefragt, oder?
Aber latürlich!
Schon länger stört mich der Mangel an Differenzierung in LNP. Bei Linus nehme ich sogar eine fortschreitende Radikalisierung wahr. Der Verdacht kommt auf, daß Berichte sehr einseitig sind, bewußt Details weggelassen werden, allein es fehlt mir als Ösi meistens die Einsicht.
Zuletzt, der Bericht in LNP274 über Sigi Maurer, wo ich ausnahmsweise mal mitreden kann, belegte den Verdacht jedoch umgehend:
– es wurde nicht erwähnt, daß der Richter selbst sogar sagte, daß er dem Kläger kein Wort glaubt, aber im Sinne des Rechtes so entscheiden mußte
– es wurde nicht erwähnt, daß der Richter selbst im Anschluß an das Verfahren die Ankläger bei der Staatsanwaltschaft wegen Falschaussage unter Eid angezeigt hat(!!)
– es wurde nicht erwähnt, daß der PC in dem Laden tatsächlich mehr oder weniger frei zugänglich war
– es wurde suggeriert, daß die Strafe bereits zu bezahlen wäre, dabei geht das Verfahren natürlich in die nächste Runde
Das sind IMO schon recht wichtige Infos, wenn man über die Causa berichtet.
– last but not least: die Nachrichten an Fr. Maurer waren indiskutabel obszön und das Gesetz sollte Strafen für derlei vorsehen. Aber hier von „Haß“ zu sprechen halte ich nicht für angebracht. Ein notgeiler Prolet, der seinen Phantasien in seiner beschränkten Sprache Ausdruck verliehen hat. Primitiv, aber „Haß“ ist anders.
Ich habe also nur ein Sample und damit eine Trefferquote von 100%. Bleibt zu hoffen, daß Eure sonstigen Stories näher an der Realität sind.
In jedem Fall täte Euch Differenzierung sehr gut, das stärkt die Glaubwürdigkeit nämlich!
Ja, das Thema haben wir in der Sendung LNP274 nicht vollständig gewürdigt – sondern primär ihre Initiative kurz vorgestellt.
Das wurde auch damals schon in den Kommentaren sehr zu Recht bemängelt.
Hintergrund war, dass das Gespräch nicht so strukturiert nach Shownotes und Vorbereitung verlaufen ist, sondern wie du sicherlich bemerkt hast, etwas „freier“ war.
Gibt es einen besonderen Grund, warum du deinen Kommentar nun unter dieser Sendung (LNP276) anbringst?
> Gibt es einen besonderen Grund, warum du deinen Kommentar nun unter dieser Sendung (LNP276) anbringst?
Mir ging es primär um die Kritik der mangelnden Differenzierung, die ist in jeder Folge aktuell. Hab ausnahmsweise etwas Backlog bei den LNP Folgen und ich hab das Gefühl, daß die Kommentare hier schon nach wenigen Tagen kein Mensch mehr ansieht, daher hab ich’s der aktuellen Episode angehängt. Sry.
Aha.
FTS: Linus‘ Bedenken zur langfristigen Nutzung des Dienstes sind berechtigt, ich habe es noch nichtmal geschafft, meine Anmeldung nach der Pilotphase zu verlängern, um die ersten offiziellen 90 Tage dabei zu sein :-(
Aber funktionieren könnte es trotzdem, immerhin erhält man zwei Erinnerungs-sms kurz vor Auslaufen der 90 Tage und dann nochmal eine sms, dass man jetzt nicht mehr dabei ist. Jede sms enthält einen Link zum verlängern/neu anmelden…eigene Wiedervorlagen erübrigen sich also ;-)
Ich bin ja gespannt, wann Linus wieder lernt, wie ein „T“ ausgesprochen wird.
Oder wann das Milieu entscheidet, dass das T zu verschlucken jetzt nicht mehr cool ist und sich eine andere Marotte einfallen lässt…
Oh, habe ich ewa einen Sprachfehler entwickel?
Welches T habe ich denn genau auf Geheiß des Milieus verschluck?
[Ganz ernsthaft: ich weiß nicht genau was du meinst und würde mich über einen Hinweis freuen.]
Sag einfach mal bsw das Wort „ermittelt“ und du wirst feststellen, dass Du die mittleren „T“ nicht mehr aussprichst sondern nur hinten im Rachen wie einen harten „e“-Klang aussprichst. Das ist nicht nur einmal so, sondern ein Muster geworden. Hat sich in den letzten paar Monaten eingeschlichen. Ungefähr zeitgleich mit dem Auftauchen dieses Phänomens in der gesamten Joirnalisten-/Techszene. Deshalb schiebe ich das auch auf das Milieu, und meine dieses Wort jetzt nicht abwertend sondern einfach als Peergroup.
Bin zwar kein Logopäde, aber auch nicht tief in der Journalisten/Tech Szene drinnen: Mir ist nichts dergleichen aufgefallen.
Die Erläuterung zur Schiedsstelle war sehr sinnvoll, denn ich muss gestehen ohne die Worte von Linus dazu hätte sich das ganze sehr negativ angehört und nach einer Stelle die immer erstmal den Hammer auspackt und zuschlägt solange auf irgendwen gezeigt wird nach dem Motto „Wer bei uns in irgendeiner Form beschuldigt wird ist automatisch als schuldig anzusehen“. Auch weil, wie Linus richtig anmerkt, die Zahl der Leute die gerne zur Hexenjagd aufrufen nur um zu zeigen was für tolle Personen sie sind irgendwie zunimmt, der CCC zeigt hier eine wirklich schöne Balance sich nicht an diesem Zirkus zu beteiligen ohne die eigenen Prinzipien zu verlieren.
Ich muss deswegen nach der Ausführung loben dass man sich hier scheinbar wirklich ordentlich Gedanken zu gemacht hat und ebenso dass alle möglichen Blickwinkel betrachtet und hier von Linus sehr schön dargestellt wurden.
Bezüglich Funkzellenabfragen-Transparenz-System Berlin:
Gibt es schon eine (Android bevorzugt, aber auch Apple gefragt) App für das Automatisieren der Verlängerung, die man auch bei Freunden und Verwandten installieren kann?
Captcha scheint es noch nicht zu geben auf der Seite. Und natürlich kann man auch vorsorglich öfters mal automatisiert verlängern mit einer solchen App, nur um sicher zu gehen das man sein außerordentliches Interesse an der Transparenz bekundet hat! Aber bitte nicht abusen!
Man soll ja soziale (oder in diesem Fall verwaltungsrechtliche?) nicht durch Technik lösen … aber als Anstoß für eine Verbesserung des Systems wäre eine „Kleiner Helfer-App für FTS“ eine feine Sache.
Ist nicht bald wieder Congress? Oder wäre das mehr was für die GlühPN?
Das war auch mein erster Gedanke: „das muss man doch automatisieren können“. Und da man auf einem Smartphone sowohl Zugriff auf Webseiten, wie auch auf die SMS-e haben kann, ist es doch naheliegend eine FTS-App zu bauen. Die kann dann auch nach Ablauf der 90 Tage das ganze neu beantragen/verlängern…
Wie fragte der andere (@?) Kommentator: „Ist nicht bald wieder Congress?“
So wie ich das verstehe ist Deepweb alles wofür man ein Login benötigt, also auch Facebook und so, und Darkweb sind so Sachen wie Tor Hidden Services.
Bezgl. Identity Provider dachte ich früher mal, die Probleme seien eigentlich seit der Liberty Initiative gelöst, inkl. anonymer Handles zwischen Identity Provider und Service Provider. Hat sich leider nicht durchgesetzt. SSO ohne dass da zwangsläufig mehr als eine Assertions über die Leitung geht. Wirtschaftliche Interessen drängen da in eine andere Richtung, aber der Staat hätte das schon längst besser machen können.
(Ganz prinzipiell kann man zwischen Identität und Berechtigung nicht so scharf trennen, weil Pflichtentrennung sonst nicht abzubilden ist. Das ist aber im Internet sicher ein selteneres Problem.)
Eine kleine Anmerkung noch zu eID: tatsächlich ist es nicht so, dass deine Daten von der ausstellenden Behörde signiert sind – dass würde nämlich den Wert des Datensatzes massiv steigern und dadurch zu Missbrauch einladen. Stattdessen baut der Anbieter ein E2E-Tunnel zum Perso auf wobei die Authentizität des Persos überprüft wird – die übertragenen Daten sind dadurch implizit authentifiziert (sie kommen ja von einem echten Perso), aber eben nicht explizit signiert. Dadurch weiß der Anbieter, dass die Daten echt sind, hat aber keinen signierten Datensatz den er verkaufen kann.
Würde die Schiedsstelle Brett Kavanaugh vom Congress werfen – oder nicht?
Da die Schiedsstelle einer Verfahrensordnung folgt und mehrere Menschen eine Entscheidung treffen, kann das wohl kaum so einfach vorhergesagt werden – und das ist genau der Sinn davon, so eine Schiedsstelle zu haben: Dass sie ihre Aufgabe mit Bedacht wahrnimmt.
Die Kritik war aber doch nicht nur, dass es keinen Prozess gibt, sondern vor allem, das keine klaren Ansagen gemacht werden, welches Verhalten der Prozess sanktioniert und welches nicht.
Ich finde Kavanaugh ein schönes Beispiel: Es gibt glaubhafte Vorwürfe, aber kein Gerichtsurteil. Genau in diesen Fällen ist es keine juristische Frage, sondern eine politische. Trumpisten haben eine Position, Frauen eine andere. Wo steht der CCC?
Ich kann verstehen, dass für viele Leute „kommt drauf an“ nicht die klare Antwort ist, die sie sich wünschen.
Ah, so einfach ist also die Welt. Hier Schwarz („Trumpisten“), dort Weiß („Frauen“). Zwischen diesen beiden Polen und jenseits davon existieren keine denkbaren Positionen, also muss vom CCC gefordert werden, sich binärer Logik folgend – liegt doch auch nahe – zur 1 oder zur 0 zu bekennen. Ja nee, is klar…
„Kommt drauf an“ ist vermutlich in 99% aller Fälle eine deutlich bessere Antwort als dem zu entsprechen, was „viele Leute“ sich wünschen.
In der Tat ist die Konsequenz binär: Entweder er dürfte zum Gerichtshof^WCongress, oder eben nicht.
> Trumpisten haben eine Position, Frauen eine andere.
Ich denke, das ist sind recht unpassende Kategorien. Mag sein, dass die meisten Trumpist*innen ihn gut finden, aber dass ihn alle Frauen ablehnen, halte ich für unwahrscheinlich – und bin damit nicht allein:
https://www.theguardian.com/commentisfree/2018/oct/08/women-united-kavanaugh-dangerous-myth
An den Prinzipien hat sich nichts geändert.
https://help.ccc.de/principles.html
Nacht der langen Messer: „Die Mordserie 1934 im Auftrag Hitlers, in welcher alle potentiellen Konkurrenten Hitlers ermordet (von Schleicher, Röhm, Gregor Strasser) oder kaltgestellt (von Papen) wurden, wurde von Goebbels propagandistisch als Röhm-Putsch dargestellt.“
Zum Funkzellenabfragen-Transparenzsystem:
Meines Wissens nach (ich war beim Betatest dabei) erhält man schon vor Ablauf der Frist eine Benachrichtigung, dass man die Anmeldung verlängern kann, falls man das weiterhin möchte. Das war im Podcast nicht ganz klar, ob ihr das wisst. Das ist natürlich trotzdem suboptimal, wenn man aber unter allen Umständen eine Verknüpfung mit dem Namen, dem ISP, eine Identifikation etc. vermeiden will, ist das wohl die beste Lösung. Sie ist einfach sehr datensparsam.
Besonders elegant fänd ich es, wenn das FTS nichtmal die Nummer im Klartext, sondern nur einen Hash speichern würde. Sobald die Nummer irgendwo auftauchen würde, würde das System für kurze Zeit die Nummer im Klartext kennen und könnte die betroffene Person informieren. Bloß Infonachrichten, dass eine Anmeldung erfolgt ist, wären dann nicht möglich.
Das System informiert bei einer (Wieder-) Anmeldung übrigens auch, seit wann man durchgehend angemeldet ist.
Ich hatte Ulf Buermeyer zur Zeit des Tests auch gefragt, ob angedacht ist, in Zukunft auch Nutzer*innen ausländischer Nummern die Möglichkeit zu eröffnen, sich zu registrieren. Seine Antwort: „das ist vor allem eine Kostenfrage und noch nicht entschieden“.
Naja, die Gesamtanzahl an möglichen Telefonnummern ist vergleichsweise klein. Und wenn man sich dann noch auf deutsche Mobilnummern beschränkt, werden es noch weniger. Und salten kann man die Hashes in diesem Fall auch nicht. Deshalb halte ich es für sehr fragwürdig, ob das tatsächlich etwas bringen würde, und nicht nur „Privacy-Theater“ wäre.
Hallo Linus, höre mir gerade LNP276 an. Kurzer Punkt zur Schiedsstelle. Bin sehr froh, dass der CCC sich hierzu Gedanken gemacht und positioniert hat. Bin mir ebenfalls fast sicher, dass dir/euch der Ansatz Transformative Justice ein Begriff ist. Da er aber im Podcast nicht explizit erwähnt wird, hier ein Link zum Toolkit für Aktivist_innen von Melanie Brazell. Was du/ihr beschreib*st geht mE bereits sehr deutlich in die Richtung von Transformative Justice, politisch und in der Kommunikation liesse es sich aber unter Erwähnung dieser basisdemokratischen (anarchistichen) Herangehensweise noch besser kontextualisieren. Vielleicht. Bin gespannt, wie es sich in der Praxis abspielen wird.
https://www.transformativejustice.eu/wp-content/uploads/2018/11/toolkit4-print-1.pdf
Hallo zusammen,
danke für die Sendung. Eine Frage zum CCC-Schiedsstellenthema: Könntet ihr kurz ein Szenario beschreiben, in dem ich das Recht haben sollte, eine andere Person einer Veranstaltung verweisen zu lassen, weil sie mir in der Vergangenheit und unabhängig von der Veranstaltung einmal etwas getan hat?
So etwas scheint ja in der Vergangenheit auf dem Kongress vorgefallen zu sein, aber auf Anhieb fiel mir keine Situation ein, in der ich das gut fände. Intuitiv würde ich sagen, das hat mit der Veranstaltung nichts zu tun. Warum fühlt ihr euch also trotzdem verantwortlich? Warum sollte ich ein Anrecht darauf haben, nicht mit Leuten in Kontakt zu kommen, die für mich unangenehm sind? Oder habe ich euch da falsch verstanden?
Vielen Dank und Grüße,
Jens
Vorhin musste ich Deutschlandfunk hören und es lief ein Beitrag der euch wahrscheinlich interessiert!? „Ein neues Internet für die Industrie“ oder so ähnlich. Ich hab überhaupt nicht verstanden, worum es da konkret ging, aber es kamen viele tolle Buzzwords darin vor.
„22. November 2018, 16:42 Uhr: Neues Internet für die Industrie? Interview Claudia Eckert, Fraunhofer AISEC“
https://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2018/11/22/neues_internet_fuer_die_industrie_interview_claudia_dlf_20181122_1642_bd286d8d.mp3
(Backup: http://hashstore.aramis.auriga.uberspace.de/e25ddbecc539ce3a85fc35e5354d029e.mp3)
Der beste Witz ist ja das Ende, wo ihr erst aufhören wollt, dann scherzt, daß die Sendung ja auch unendlich weitergehen könnte und dann einfach noch eine halbe Stunde „Epilog“ dranhängt. Erstklassig!
Zum Thema: Identity Provider
Habt ihr euch mal Solid angeguckt?
Solid ist ein Projekt von Inrup, dass von Tim Berners-Lee geleitet wird.
Es ist eine dezentralisierte open-source Technologie die eine alternative zu Facebook/Google etc. Logins sein soll.
Das Profil kann selbst gehostet werden und gibt neben der Profilverwaltung, auch Anwendungsprotokolle vor: Kalendar, Chat, Kollaborative Texterstellung und mehr.
Es wird wohl viel Wert darauf gelegt, dass man Entscheiden kann wer auf was Zugriff hat wenn man sich mit seinem „Solid Pod“ irgendwo anmeldet und identifiziert.
Soviel zu meinem Verständnis.
Das ganze ist mir aber etwas zu hoch/abstrakt um den (praktischen) Nutzen darin zu sehen.
Mich würde sehr interessieren was ihr dazu zu sagen habt.