Tim Pritlove 0:07:32
Also was in der Appdargelegt wird das kann ich dir jetzt nicht sagen können oder sagen was auf dieser abstimmungs Webseite ist ich vermute mal das dürfte dann dieselbe Informationen sein weil diese App kann ich in dem Sinne ja nichtMahlzeit kann ich sie beziehen aber ich kann sie zumindest nicht benutzen weil dafür braucht man einen Zugangscode fällt erstmal noch mal so ein bisschen dazu was geplant ist dann kann man das mal beialso es soll,die Möglichkeit geben hier vorallem elektronisch sich zu beteiligen und dazu ist dann eine App raus gebracht worden eine Bürger App für iOS und für Android die kann man sich als installierenTeilnehmer dieser befragen kann man aber nur wenn man von der Statistikstelle einen Zugangscode zugesandt bekommen hat,den bekommt man mich das richtig verstanden habe automatisch zugesendet das heißt man geht einfach durch Melderegister und schicke den Leuten per Brief so ein kurzer und den kann man dann diese App eingeben.Gut ja hatte ich jetzt noch so gelesen aber Zugangscode ist die Formulierung wie auch immer also ob er nun so oder so codiert ist ja letztlich auch egal alles gibt ja quasi so einen Freischaltnummer und damit autorisiert man sich,für alle möglichen Abstimmungen bis jeweils zum 29 September eines Jahres.Oder ab dem 30 September eines Jahres geht dann immer wieder einen neuer Zugangscode,wiederum dann für das nächste Jahr also man refresh taste und wenn Leute halt wegziehen und so weiter fallen sind natürlich zwangsläufig irgendwann dann raus weil sie dann eben nicht mehr.Ja jetzt ist das ja so mit dem,bewerten solcher Vorgänge ein bisschen schwierig also ich wäre mal her mal so zwei Achsen aufmachen erstmal grundsätzlich ich habe ja überhaupt nichts gegen Bürgerbeteiligung,und in gewisser Hinsicht sind das ja hier auch so ein bisschen so diese klassischen Fragen ne was sollen wir genau bauen oder was wollen Sie stattdessen haben wenn man das nicht machen etc und Michael hat das natürlich Normandie ganze Debatte,die ist damals auch schon rund um die Piratenpartei wenn auch nicht unbedingt auf sie reduziert gab bezüglich der Software Liquid Feedback die habe ich ja,auch schon mal in mche ausführlicher behandelt und das im Prinzip genau solche Dinge weil hier geht es so um,Abwägung mir geht es nicht so um klare ich will das ja nein.Sachen soll es geht so um na ja vielleicht so vielleicht so vielleicht so und dann wobei die Abwägung halt hier vom Gemeinderat vorgenommen wird und dann letztenendes innen solche Fragestellungen,eingekleistert am da kann man jetzt mal schonmal drüber diskutieren ob das sozusagen der richtige Weg ist das wird dann natürlich auch ein bisschen die Erfahrung,zeigen weil man kann ja sozusagen diese Fragestellungen selber gar nicht weiter modulieren bei Liquid Feedback ist das ja sozusagen Teil des Systems das,alle Leute die daran mitwirken weil sie selber einen Vorschlag machen und für diesen Vorschlag und für so eine Alternative entsprechende Unterstützung gewinnen müssen,Liquid Feedback ist natürlich auch ein relativ komplexes Monster und hier würden uns natürlich für die breite Bevölkerung auf wenige Fragen runterbrechen,soweit so interessant jetzt stellt sich natürlich hier eine andere Frage um was handelt es sich denn hier eigentlich rein rechtlich ist das wie es hier geplant ist nicht bindend,was heißt hier wird nicht irgendwie eine Abstimmung vorgenommen die letztlich einen definiertes Votum hervorbringt an dass ich einen Gemeinderat verhalten hat.Weil dann wäre das ja hier quasi auch in irgendeiner Formein ja bräuchtest dafür ja sozial auch eine rechtliche Grundlage und man müsste noch sehr viel weiter gehen Fragen so ja sind wir überhaupt alle beteiligt was ist das jetzt ist das technisch eine Volksabstimmung ist das irgendwie mit anderenSachenrecht ich noch zusammengebracht in der bin ich kein Experte aber ich finde es schon ganz interessant dass in dieser ganzen Darstellungen hier,immer sehr zwischen mal es ist eine Befragung und mal ist es eine Abstimmung hin und her gewechselt wird ne also die url ist dann irgendwie mit Slash Abstimmung sonst wird er davon Abstimmung geredet alsoletztlich baut man hier eine Cyber Voting Infrastruktur auf den selbst wenn man sagt das ist nicht bindend das hatten wir auch schon beim brexit,am Ende haben natürlich solche Dinge insbesondere wenn sie deutliche Mehrheiten hervorbringen,was jetzt beim brexit nicht unbedingt der Fall war oder auch überhaupt nur Mehrheiten Vorbringen ist das natürlich erstmal eine Legitimation für eine Exekutive daneben auch entsprechend tätig zu werden,zum zwei andere Vorschläge abzulehnen und da solchen Projekt natürlich man hat eine ganze Menge Geld dran hängt ist es jetzt auch nicht so dass sowas nicht interest frei ist.Der Chaos Computer Club Stuttgart hat jetzt einen offenen Brief an die Stadt Tübingen geschicktvielleicht was die Aufmerksamkeit betrifft zu einem interessanten Zeitpunkt hätte man allerdings auch schon früher machen können weil jetzt ist es ja sozusagen schon auf dem Weg und füttert noch mal diverse Argumente auf,die wir hier auch schon mehrfach und breit diskutiert haben gerade in den letzten Wochen und ja bemerkt dass es also erstmal generell problematisch ist hier,Service durchzuführen und somit um klar zu lassen was jetzt jährlich bindend ist oder nicht ne also hier heißt es immer schön auf der Webseite Stadt Tübingen die Entscheidung trifft zwar der Gemeinderat das Ergebnis der Befragung gibt im Gemeinderat aber die wichtige Informationen,ob er auch im Sinne der typi gerinnen und Tübinger Handel tut er dies nicht muss er einen abweichenden Beschluss gut begründen,der CCC Stuttgart liegt hier aber noch ein paar konkretere Sachen vor und weist darauf hin dass jetzt hier z.b. der Quelltext dieser ganzen,App nicht öffentlich ist die habe ich natürlich von einem deshalb Party programmiert worden.Und ja dass ich mal wieder um closed source es fördert nicht unbedingt gerade das Vertrauen es gab wohl einen externen Sicherheitstest dieser Software aber dieser Prüfbericht wiederum ist auch nicht öffentlich,und natürlich hat mir generell das Problem,das hier ist Mart Phones zum Einsatz kommen sollen und dass es um diese Sicherheit dieser Geräte in unterschiedlichem Maße nicht so gut,bestellt ist oft kommentieren ja Tübingen.Jedoch keinen irgendwie das Russland wird jetzt nicht gleich eine neue garnisionskirche bereitstellen und wir es irgendwie Tübingen zu stürzen,aber abgesehen davon dass ich mir da erstmal sie gar nicht so sicher wer ist das ja eigentlich auch egal ja also hier geht es ja um,grundsätzliche und letzten Endes baut man hier eine Infrastruktur auf die wenn sie dann erstmal ein paar Jahre im Betrieb ist ja auch dann zunehmenden Maße so in der Rolle ist.Entscheidend zu sein auf einmal da und wenn dann dir immer mehr Leute merken dass diese Entscheidungmehr Gewicht haben als Debatten im Gemeinderat oder so oder Lobby Arbeit oder Arbeit von öffentlichenBürger Gruppen dann wird es natürlich schnell ein Ziel und hier ist man gleich,vom Start weg nicht so gut aufgestellt.
Bei Position 34m 02s meint Linus, ihm sei nicht ganz klar, wie das TLS-Zertfikat revoked werden konnte.
Es geht wohl um „usareally.com“, soweit ich das den Presseberichten entnehmen kann. Dank Certificate Transparency kann man sehr leicht nachvollziehen, wann Zertifikate für diese Domain bzw. ihre Subdomains ausgestellt wurden, wie lange diese Zertifikate ursprünglich gültig sein sollten, und welche CA sie ausgestellt hat:
https://crt.sh/?q=%25.usareally.com
Anmerkung: Für bereits abgelaufene Zertifikate kann man leider keine Revocation mehr nachprüfen, weder per OCSP noch per CRL (außer jemand hat irgendwo ein Archiv mit historischen CRLs).
In der Liste fällt zunächst auf, dass es da offenbar auch einen git-Server und einen Continuous-Integration-Server gibt. Wenn man versucht, diese Domains zu besuchen, fällt auf, dass die entsprechenden Zertifikate noch immer (bzw. schon wieder) revoked sind. Außerdem fällt auf, dass der Großteil der Zertifikate von Let’s Encrypt ausgestellt wurden – da kann man Zertifikate automatisiert sperren lassen, wenn man den Besitz des Private Keys zum Zertifikats oder die Kontrolle über eine Domain, für die das Zertifikat ausgestellt wurde, nachweisen kann (über den Umweg eines entsprechendes ACME-Accounts).
In diesem konkreten Fall ist aber noch ganz was anderes passiert: Let’s Encrypt unterliegt US-amerikanischem Recht, und da gibt es vom Department of Treasury die sogenannte „Specially Designated Nationals And Blocked Persons List“ (kurz „SDN list“), auf der Leute und Organisationen stehen, denen zumindest in den USA niemand zusammenarbeiten darf:
https://www.treasury.gov/resource-center/sanctions/SDN-List/Pages/default.aspx
Auf dieser Liste steht auch „USA Really“, und genau aus diesen Grund hat Let’s Encrypt wohl auch deren Zertifikate gesperrt:
https://community.letsencrypt.org/t/according-to-mcclatchydc-com-lets-encrypt-revoqued-and-banned-usareally-com/81517/9
Vermutlich ist der Druck groß genug, dass auch ausländische CAs in westlichen Ländern sich nicht trauen, die SDN-Liste zu ignorieren. Die USA haben ja kürzlich schon bei der Finanzmanagerin von Huawei gezeigt, wie weit sie zu gehen bereit sind, um in diesem Feld ihre Interessen durchzusetzen. Entsprechend ist das Zertifikat, das usareally.com im Moment benutzt, auch von „WoTrus CA Limited“ ausgestellt – das ist das CA-Zertifkat von WoSign, also jener chinesischen CA, die vor 1-2 Jahren zusammen mit Startcom/StartSSL aus allen relevanten Browsern rausgeflogen ist. Deren Besitzer „Richard Wang“ wird in der CA-Branche zumindest in westlichen Ländern wohl zu seinen Lebzeiten eh keinen Fuß mehr auf den Boden kriegen, entsprechend wenig dürfte der zu verlieren haben.
Detail am Rande: Es gibt ja auch einige Länder, die von den USA mit Sanktionen belegt sind – hier scheint Let’s Encrypt interessanterweise nicht die komplette TLD der jeweiligen Länder zu blockieren, sondern nur Domains von Regierungsorganisationen dieser Länder.
https://community.letsencrypt.org/t/certificates-for-us-sanctioned-countries/1223
Noch ne Anmerkung zu den gesperrten TLS-Zertifikaten: AFAIK prüft nur Firefox, ob ein Zertifkat von der CA zurückgezogen wurde oder nicht (und selbst das kann man in MITM-Szenarien trivial umgehen indem man einfach den OCSP-Traffic wegfiltert, weil Firefox standardmäßig nicht erzwingt, dass auch eine gültige OCSP-„Freigabe“ da sein muss.
Es gibt für dieses Problem mittlerweile eine technische Lösung namens „Must-Staple“, bei dem im Zertifikat steht, dass der Browser das Zertifikat ablehnen soll, wenn er nicht zusätzlich zum Zertifikat auch eine aktuelle, von der CA signierten OCSP-„Freigabe“ (im Sinne von „die CA bestätigt, dass mit dem Zertifikat noch alles ok ist und es noch nicht zurückgezogen wurde“) gezeigt kriegt. Let’s Encrypt unterstützt das zwar prinzipiell (zumindest wenn man dehydrated benutzt – keine Ahnung wie es mit certbot aussieht), allerdings wird dieses bislang leider kaum in der Praxis eingesetzt, weil es vorraussetzt, dass der Webserver OCSP-Stapling kann, und der OCSP-Stapling-Code sowohl von Apache als auch von nginx ziemlich bröselig und fragil ist. Vor 2 Jahren ist bei Let’s Encrypt auch mal der OCSP-Responder für nen halben Tag ausgefallen – während dieser Zeit haben Must-Staple-Zertifikate dann in Browsern mit Support für Must-Staple einfach nicht mehr funktioniert.
https://community.letsencrypt.org/t/may-19-2017-ocsp-and-issuance-outage-postmortem/34922
Ein weiteres Problem ist, dass Must-Staple AFAIK nur von Firefox implementiert und standardmäßig angewendet wird. Chrome hat schon vor Jahren den kompletten Support für jegliche Varianten von OCSP rausgeschmissen, und die Entwickler haben scheinbar auch nicht vor, daran nochmal irgendwas zu ändern.
Zum Thema vorinstallierte Schadsoftware:
Es gibt ja nicht wenig Menschen die ein vorinstalliertes Windows durchaus als Schadsoftware klassifizieren würden.
Je nach Ansicht ist das also nicht besonders selten ;)
Ich hatte mich auch gewundert, dass dies nicht als Überleitung verwendet wurde. xD
Wenn die Bundesnetzagentur für computerisierte puppen zuständig ist, sind sie dann nicht auch zuständig für computerisierte „telefone“? Haben die sich für nicht zuständig erklärt oder hat denen einfach noch niemand bescheid gesagt?
http://www.bsi-für-bürger-im-internet.de
Es ist so schade, dass beide die Chance nicht genutzt haben auf die tolle Domain einzugehen. Denn man kann sich da schon fragen, wieso es das BSI für Bürger ist, aber die Gesetze einfach nur im Internet sind. Sind die nicht auch für Bürger? Ich fordere daher die Domain gesetze-im-internet-fuer-buerger.de (Aber bitte dann auch so aussprechen, wie es scheinbar bei fluege.de nun der Fall ist. also u und e getrennt, nicht als ü!)
Tübingen-App:
Ich frage mich hier, wie so häufig bei irgendwelchen Apps, wieso es ausgerechnet eine App sein muss? Hätte es eine Webseite nicht auch getan?
Wie oft gibt es da etwas abzustimmen? Ist es wirklich so zeitkritisch, dass man das unterwegs machen muss?
Wäre die „Hürde“ einer Webseite nicht ein guter Filter, damit Leute ihre Antwort wenigstens ein bisschen durchdenken?
Sowas riecht immer ganz stark danach, dass hier alles „modern“ sein muss.
Ihr wolltet die App verlinken, mit der man bei Windows 10 versuchen kann, die Telemetrie einzuschränken. Habt ich das noch nicht gemacht oder hab ich den Link überlesen?
Von Netzpolitik gab es da Mal einen Artikel mit Empfehlungen: https://netzpolitik.org/2016/diese-tools-schuetzen-deine-privatsphaere-vor-windows-10/
https://modzero.github.io/fix-windows-privacy/
Ah, super; danke
Zum Thema Cybervoting: kritisch sehe ich das nur, wenn man Geheimhaltung der Stimmen haben will.
Vorschlag: wenn Gemeinderat oder 10% der Cybervoter es wünschen, erfolgt die Abstimmung geheim und damit nur auf Papier. Vielleicht gibt es auch einen Kriterienkatalog für sensible Fragen.
Default für die Abstimmung von Sachfragen ist die öffentliche Stimmabgabe, die online erfolgen kann. Die Öffentlichkeit ist dann der Preis für die Bequemlichkeit, macht aber Securityfragen lösbar.
Ich verstehe die Argumentation von Linus, dass das Standards/Gewohnheiten in die „verkehrte“ Richtung verschiebt. Aber auf ewig ist es schwer vermittelbar, warum vieles einfach online geht, aber direkte Demokratie so schwerfällig offline bleiben muss.
Wenn Ihr die Tübinger Umfrageplattform kritisch findet, wie findet Ihr dann die Online-Petitionsplatform des deutschen Bundestags? Dort sind die Möglichkeiten zur Entscheidung zwar user generated, aber dafür hat es jetzt schon einen gewissen rechtlichen Hebel. Solche offiziellen Online-Abstimmungen sind außerdem nichts allzu neues. Mir ist nicht klar geworden, warum es genau dieses Projekt ist, das ein Problem darstellt, von der mangelnden Representativität Mal abgesehen. Aber es ist ja eben auch nicht bindend. Beim „Wuppertaler Bürgerbudget“ gibt es sogar schon seit einiger Zeit bindende Online-Abstimmungen.
Online-Petitionen sind nicht geheim und schon gar nicht bindend. Das Maximum, was sich hier erreichen lässt ist Öffentlichkeit, es wird keine Macht verteilt.
Die Tübinger sind doch ebenso wenig bindend, oder hab ich das falsch verstanden? Selbstverständlich könnte da eine Gewöhnung an die Bequemlichkeit geschehen. Für diese Bequemlichkeit ist aber wohl eher Telekommunikation verantwortlich, ähnliches Problem, wie bei der Briefwahl. Mit diesem Tübinger Projekt wird Partizipation deutlich niederschwelliger gemacht. Vorher fand so etwas eher in unbenutzten Kellerklos mit der Aufschrift „Vorsichtig, bissiger Leopard“ statt. Und der Status Quo ist doch eher, dass kaum Bürgerfeedback stattfindet, höchstens über Bande durch private Unternehmen wie Forsa. Ich erwarte eher, dass die BürgerInnen sich an Partizipation gewöhnen und sich mehr einbringen. Das wäre wohl ein großer Gewinn. Dagegen steht eine hypothetische Andersnutzung der Software, die womöglich Demokratiedefizit verursachen könnte.
Mal wieder zur EU: https://act.wemove.eu/campaigns/1153
„The fight for a strong protection for whistleblowers in the EU has been going on for many years. Trade unions and civil society have worked together with the European Parliament, demanding that the European Commission should act. After long and persistent lobbying and campaigning we finally got the European Commission to propose a directive on whistleblower protection in April 2018. …“ Und nun dreht sich das ganze gerade in die Richtung das man es verbieten will Infos zu veröffentlichen, wenn man nicht zuerst intern aktiv wurde.
Ich verstehe eure Ablehnung für Cybervoting wegen der Gefahr, der Manipulation und mangelnden Transparenz, dass alles mit rechten Dingen zugeht. Dass der Code opensource sein und man sich nicht einem Unternehmen ausliefern sollte: d’accord!
Aber ich verstehe gar nicht euer Argument, dass das Smartphone als Wahlmaschine das Ergebnis schon in eine bestimmte jüngere Richtung beeinflussen würde, weil es Ältere so schlecht nutzen können, denn gerade für Ältere ist der Gang zum Wahllokal besonders beschwerlich. Auch das Argument, dass nicht alle ausreichend beteiligt seien, zieht gegenüber einer Zettelabstimmung gar nicht, denn auch bei dieser oder gar der Bundestagswahl kann nur der mitentscheiden, der teilnimmt, so dass es auch eine nichtrepräsentative Verschiebung zur Meinung der politisch Interessierten gibt. Demokratische Wahlen sind nicht repräsentativ, wählen darf jeder Bürger – nichtwählen aber auch.
„Aber ich verstehe gar nicht euer Argument, dass das Smartphone als Wahlmaschine das Ergebnis schon in eine bestimmte jüngere Richtung beeinflussen würd“
Das war auch nicht mein Argument. Mein Argument war gegen die „Korrektur“ und Anpassung des Wahlergebnisses um Bevölkerungsgruppen, die nicht angestimmt haben. Das zu tun ist einfach nicht zulässig und darüber hinaus eine Verletzung des Wahlgeheimnisses.
Das Alter war dabei nur ein Beispiel. Nehmen wir ein anderes, ebenfalls als Beispiel: Gehen wir davon aus unter den älteren Menschen war die Wahlbeteiligung nur 30%, dafür das Wahlergebnis aber 60% in eine Richtung.
Würdest du es dann für zulässig halten, von den Fehlenden 70 % der Stimmen darauf zu schließen dass sie ebenfalls zu 60% in diese Richtung tendiert hätten?
Dies mit der Grundgesamtheit aller Abstimmenden zu tun ist in Ordnung, nicht aber mit ausgewählten Teilgruppen zu unterschiedlichen Bedingungen.
Nein, Deine Argumentation fand ich da auch viel schlüssiger, als die von Tim, dem man die „wehret den Anfängen Sorge“ doch sichtlich anmerkte und dem selbst eine quelloffene, öffentlich gehostete Umfrageplattform schon größtes Unbehagen zu machen schien.
Das Abschätzen der Nichtabstimmermeinung ist unzulässig. Wer sich nicht beteiligt, bestimmt auch nicht mit. Alles andere wäre schon so ein bisschen „minority report“.
Zum Thema 2-Faktor Authentifizierung
https://thenextweb.com/facebook/2019/03/04/psa-dont-give-out-your-phone-number-for-facebook-2fa-use-an-app-instead/
Linus on fire. :-) (ich höre gerade das Thema BSI)
Generell möchte ich einmal sagen, dass ich das Logbuch Netzpolitik sehr gerne und sehr regelmäßig höre und ihr zum Teil hochkomplexe Themen nahezu immer super erklärt und es dazu noch unterhaltsam ist (s.o.). (Aber das wisst ihr vermutlich selbst.)
Cybervoting : Mal abgesehen von der einfachen Nachprüfung. Wie schätzt ihr das Verfahren in Estland ein? Augenscheinlich wird dort doch das ein oder andere richtig gemacht (quelloffen, E-Perso, Wahlbeobachter, cybervoting ist optional,..). Wenn die Demokratie von einer höheren Wahlbeteiligung mehr profitiert, als sie durch das Risiko einer Fälschung gefährdet wird, warum nicht!
Thema Cybervoting: Ich könnte mir gut vorstellen, dass viele Enkel dann mal im Namen von Oma und Opa für ihre Meinung (z. B. die E-Sport-Mannschaft) abstimmen, wenn sie die Großeltern besuchen.
Einerseits sehe ich das kritisch, andererseits bekommen dann mehr Omas und Opas Besuch von ihren Enkeln. Also sollte man nicht mehrere Abstimmungen zusammenfassen, sondern diese über das Jahr verteilen, sodass alle 1-2 Monate eine Abstimmung stattfindet. Das führt zu einem guten Mehrgenerationenverständnis.
An now for something completely diffrent:
https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/initiatives/ares-2018-6621038_en
Bitte nicht aus den Augen verlieren!
„Delegated regulation –
Upload of software on radio equipment“
Grüße Joc
Wenn man an die Verschwörungstheorie glaubt, dass Donald Trump in Koordination mit Russland zum Nachteil der USA handelt, dann würde die USCYBERCOM-Aktion dazu passen. Die Internet Research Agency ist ein Ziel mit geringem Wert, der Zeitpunkt des Angriffs beeinträchtigte mögliche Aktivitäten im Wahlkampf kaum, trotzdem hat man vielleicht sogar wertvolle Sicherheitslücken für die Aktion verbrannt und die Russen können aus der Analyse einiges über das Vorgehen des CYBERCOM lernen, insbesondere wenn sie vorgewarnt waren, schließlich kann Trump sich das als weiteren Beweis gutschreiben, dass er „tougher“ gegen die Russen vorgeht als Obama.
—
Ihr hattet angedeutet, dass Russland Trump bei den mid term elections helfen wollte. Ich glaube, das ist zu einfach gedacht. Sicherlich ist Trump als Präsident für Russland relativ nützlich, das heißt aber nicht das Gleiche gilt für die Republikanische Partei. Man hat ja gesehen, obwohl Trump republikanische Mehrheiten in den beiden Kammern des Kongress hatte, konnte er beim dringlichsten russischen Interesse, der Aufhebung der Sanktionen, praktisch nichts erreichen. Im Gegenteil sein Verhalten hat die Situation sogar noch ein wenig schlimmer gemacht. Es gibt in der Republikanischen Partei einfach nicht ausreichend pro-russisches Potential. Es ist für mich also nicht ausgemacht, dass sie eine Präferenz für den Ausgang der mid term elections hatten.
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Verstehe ich das richtig, wenn ich jemanden mit fester IP-Adresse einem silent DDOS aussetzen möchte, kann ich seine IP-Adresse als Adresse des C&C-Server in eine Malware kodieren und diese verbreiten? Ein guter Teil seines traffics würde dann weitgehend unsichtbar einfach im Netz verschwinden?
„… schließlich kann Trump sich das als weiteren Beweis gutschreiben, dass er “tougher” gegen die Russen vorgeht als Obama.“ – Das ungefähr war mein Gedanke in der Sendung, als ihr immer wieder betont habt, wie albern und sinnlos und schwachsinnig diese Aktion sei und dass das ja mal überhaupt nichts gebracht habe. Für mich klingt das nach einem 1A Medienstunt. Das Ziel war möglicherweise nicht dieses Unternehmen, sondern die Bevölkerung der USA und der Welt. Und die Aussage war vielleicht: Die Russen hacken unsere Wahl? Pah! Hacken können wir schon lange. Jetzt hacken wir zurück. In Soviet Russia election is hacking YOU! Einfach, um vor der Welt mal wieder klarzumachen, wer die Guten sind und wo der Hammer hängt. Ging ja wohl auch auf, wenn, wie ihr sagt, die Medienberichterstattung eher nicht so kritisch gegenüber der Aktionsform eingestellt war.
Zum Thema Benachrichtigung von Kunden, bei denen bestimmter, vermeintlicher einer Schadsoftwareinfektion zuordenbaren IP-Traffic „abgefangen“ wurde sagtet Ihr die Telekom würde dann einen Brief schreiben.
Das war zumindest im Jahr 2016 (noch) nicht (in allen Fällen) so:
https://s17.directupload.net/images/190305/zj2bodzx.png
Zum Thema Cybervoting, Cyberbefragung:
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde die EU-Umfrage zur Zeitumstellung auch als nicht-bindend angekündigt, aber nun scheinen sich die Politiker dem Votum verpflichtet.
Ich hab das bei der Zeitumstellung bisher nicht so kritisch gesehen, aber nach euren Bedenken bin ich nur auch eher besorgt, was das Missbrauchspotential betrifft und auch in Hinblick auf die Gewöhnung an digitale Stimmabgabe.
Und ich vermute (weiß das jemand genau?) dass die Stimmabgabe nicht-öffentlich war, bzw. die Personalien nicht einzeln geprüft wurden, also auch manipuliert hätten werden können. Vielleicht nicht bei diesem eher unkritischen Thema, aber als „Einstiegsdroge“ ins Cybervoting ist das Thema daher perfekt geeignet.
Hallo,
zum Thema Telemetrie und Windows 10 habe ich ein paar Anmerkungen:
1.) Um die Telemetrie von Windows 10 lahmzulegen, muss tatsächlich nur der Dienst „DiagTrack“ deaktiviert werden. (Quelle: c’t 1, 2019, Sl172 ff.)
2.) Wenn man schon Windows nehmen muss, dann am besten Windows 10. Alle anderen Versionen werden relativ zeitnah nicht mehr supportet. (Quelle: c’t 2, 2019, S.28 ff.)
3.) Die Bundesverwaltung setzt Windows ein, weil viele Fachverfahren für Windows programmiert wurden. (Quelle: https://www.focus.de/digital/experten/open-source-behoerden-bietet-sich-jetzt-die-chance-fuer-den-umstieg_id_9009127.html. Der Autor des Artikels ist kein Fokus-Journalist, sondern ein OpenSource-Fachmann.)
4.) Außerdem wird in der Bundesverwaltung MS Office als unverzichtbar wahrgenommen. (Quelle: wie bei 3.).
Darüber kann man sicher streiten. Ich nutze MS Office und LibreOffice und würde mich persönlich der Einschätzung der Bundesveraltung anschließen.)
5.) Die Admins der Bundesverwaltung wollen – vermutlich – wie andere Admins auch ihre Clients über Active Directory und Richtlinien verwalten. Das ist nämlich eine große Erleichterung, wenn man viele Clients zu versorgen hat, und nur mit Windows Clients möglich.
Damit kommen wir zu dem aus meiner Sicht viel größeren Problem: Windows Server.
Den braucht man für Active Directory/Richtlinien. Samba hat hier Großes geleistet, kann einen Windows Server aber m.W. bis heute nicht vollständig ersetzen.
Windows Server telefoniert nämlich auch viel nach Hause.
Bei Windows Servern empfiehlt Microsoft ausdrücklich, die Telemetrie nicht zu deaktivieren „because valuable functionality may be impacted“.
(Quelle: https://gallery.technet.microsoft.com/Windows-Server-and-System-d8d98dc6)
Als Server-Betreiber wird man sich also dreimal überlegen, ob man die Telemetrie abschaltet. Schließlich ist man auf Support von Microsoft angewiesen.
Beste Grüße
Peter
Dann wird es Zeit das Programme wie Samba von einer staatlichen Förderung profitieren. Einfach auflisten was man will, und eine Ausschreibung machen.
Könnte auch ein Posten im Bundeshaushalt sein, der es Ländern, Gemeinden, Bundesverwaltungen, anderen Organisationen ermöglicht Wünsche zu äußern, die dann bewertet und eventuell erfüllt werden.