Feedback — Reclaim Your Face — IT-Sicherheitsgesetz — BND-Gesetz — Telekom-CEO und der Staatstrojaner — Facebook-Abwerbung — Linksteuer — Kurzmeldungen
In der heutigen Sendung bekommen wir endlich mal einen langes Backlog abgearbeitet, so findet sich darin gleich eine ganze Reihe an Meldungen, die wir an dieser Stelle gar nicht weiter aufzählen werden, denn dafür gibt es Kapitelmarken und zu allem, was man in Kapitelmarken einmal aufgezählt hat , ist eigentlich auch schon alles gesagt. So ist das und nicht anders und überhaupt ist in diesem Ankündigungstext so viel redundante Wortwahl, dass man sich schon fragen kann, ob das überhaupt jemandem auffällt, da die eigentliche Frage ja ist, ob diesen Text überhaupt irgendjemand überhaupt liest, was man schon mal in Frage stellen kann, denn bisher gibt es darüber noch keine gesicherten Studien. Vielleicht mal den Drosten fragen.
Für diese Episode von Logbuch:Netzpolitik liegt auch ein vollständiges Transkript mit Zeitmarken und Sprecheridentifikation vor.
Bitte beachten: das Transkript wurde automatisiert erzeugt und wurde nicht nachträglich gegengelesen oder korrigiert. Dieser Prozess ist nicht sonderlich genau und das Ergebnis enthält daher mit Sicherheit eine Reihe von Fehlern. Im Zweifel gilt immer das in der Sendung aufgezeichnete gesprochene Wort. Formate: HTML, WEBVTT.
Transkript
Shownotes
Feedback
Feedback “Wohnwagen shorten”
- radiohochstift.de: Zeugenaussage in Paderborner Wohnmobil-Prozess | Radio Hochstift
Feedback: Emotet-Takedown
- de.wikipedia.org: Daschner-Prozess – Wikipedia
- de.wikipedia.org: Ferdinand von Schirach – Wikipedia
Reclaim Your Face!
- reclaimyourface.eu: Reclaim Your Face DE – Reclaim Your Face
- ccc.de: CCC | Jetzt Zeichnen: Europäische Initiative gegen biometrische Massenüberwachung
Anhörung IT-Sicherheitsgesetz
- linus-neumann.de: Stellungnahme zum ersten IT-Sicherheitsgesetz
- youtube.com: Anhörung zum IT-Sicherheitsgesetz: Linus Neumann Vanity Version – YouTube
- tagesschau.de: tagesthemen – Sendung vom 20.04.2015, 22:15 Uhr | tagesschau.de
- logbuch-netzpolitik.de: LNP296 IT-Sicherheit per Gesetz zum ersten Entwurf des zweiten IT-Sicherheitsgesetzes
- logbuch-netzpolitik.de: LNP138 Stand der Technik zum ersten IT-Sicherheitsgesetz
Anhörung BND-Gesetz
- reporter-ohne-grenzen.de: Kritik am BND-Gesetz | Reporter ohne Grenzen für Informationsfreiheit
- heise.de: Reform des BND-Gesetzes: Experten haben starke verfassungsrechtliche Bedenken
Telekom-CEO und der Staatstrojaner
- jungundnaiv.de: Tim Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom AG – Folge 498 – Jung & Naiv
- sueddeutsche.de: Haftbefehl: Attila Hildmann ist abgetaucht – Politik – SZ.de
Büroleiterin von Dorothee Bär wechselt zu Facebook
- golem.de: Kritik an Wechsel von Bärs Büroleiterin zu Facebook
- tagesschau.de: Kritik am Seitenwechsel: Vom Kanzleramt zu Facebook | tagesschau.de
Linksteuer in Australien
- en.wikipedia.org: News Media Bargaining Code – Wikipedia
- about.fb.com: Changes to Sharing and Viewing News on Facebook in Australia – About Facebook
- sueddeutsche.de: Facebook blockiert Medieninhalte in Australien – Medien – SZ.de
- heise.de: Facebook blockiert journalistische Medieninhalte in Australien
- spiegel.de: Australien: Facebook blockiert jetzt alle Medieninhalte – das steckt dahinter – DER SPIEGEL
- heise.de: „Unbrauchbares Web“: Australien arbeitet an Kompromiss zur Linksteuer
- bbc.com: Facebook reverses ban on news pages in Australia
Hiring-AI hat die zu erwartenden Vorurteile
- web.br.de: Fairness oder Vorurteil?
US-Polizei nutzt ring-Videoaufnahmen
Trinkwasser-Hack in Oldsmar
- heise.de: Hackerangriff auf Trinkwasser: Immer gleiches Passwort, Windows 7 und Teamviewer
- mass.gov: Cybersecurity Advisory for Public Water Suppliers | Mass.gov
- twitter.com: Tweet von nakashimae
- us-cert.cisa.gov: Compromise of U.S. Water Treatment Facility
GameStop aftermath
- heise.de: „DeepFuckingValue“: Treibender Kopf hinter Gamestop-Hype vor Anhörung verklagt
- sueddeutsche.de: Reddit-Chef Huffman und Gamestop: Manager der Memes – Digital – SZ.de
- spiegel.de: YouTuber »Roaring Kitty« wird nach GameStop-Hype verklagt – DER SPIEGEL
USA klagen nordkoreanische Hacker an
- sueddeutsche.de: Nordkoreas Hacker Lazarus: USA klagen „beste Bankräuber der Welt“ an – Digital – SZ.de
- tagesschau.de: Hackerangriffe: USA klagen nordkoreanische Programmierer an | tagesschau.de
Immunitätsausweis upcoming
- logbuch-freiheit.de: Logbuch:Freiheit 005 – Immunitätsausweis
fragdenstaat sucht Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
- fragdenstaat.de: Jobs & Mitmachen – FragDenStaat
Also ich lese den Ankündigungstext!
Ich auch!!!!
„Ich habe Besseres zu tun als den LNP-Ankündigungstext zu lesen“
– C. Drosten
Ein Gedanke zu Facebook vs News:
Wenn an den Leuten auf FB keine News-Überschriften vorbeiscrollen, könnte ich mir schon vorstellen dass manche dieser Leute dann irgendeine andere App aufmachen damit sie in der Mittagspause was zu quatschen haben oder so.
Irgendeinen Wert haben diese Headlines also auch für FB, und man müsste (wie ihr korrekt gesagt habt) nochmal alle FB-Rechweiten-Vergrösserungs-Zahlungen der Verlage obendrauf rechnen, da kommt schon ein bisschen was zusammen.
„Meeh, es ist spät (aka. sehr früh), was schreib ich jetzt in die Description? Eigentlich auch egal. Aber was besseres als Zombie ipsum isses allemal …“ (Nur das Leerzeichen zuviel nach „hat“ stört mich ein bißchen, der Rest paßt ganz gut in meine Stimmung, wenn ich die Folge morgens nochmal höre, weil ich nachts wohl doch nicht so aufmerksam zuhören konnte.)
Ankündigungstext? Ich dachte das ist der „Pod Cast“ von dem immer alle reden…! Ich lese eigentlich immer nur das! Und die Show-notes, ist ja klar. Und manchmal die Kommentare. Jetzt bin ich aber gespannt! Wenn das nicht der eigentliche pod-cast ist, wo kann man den denn lesen..? Hat jemand nen Link?
Ich versteh garnichts mehr.
Metaebene RSS-Feeds Umstellung:
– der LNP-Feed ist der einzige Tim-Pritlove-Feed, der nicht automatisch von alter nach neuer Adresse weiterleitet, jedenfalls nicht stabil (manchmal macht er’s)
– alt: https://logbuch-netzpolitik.de/feed/opus/
– neu: https://feeds.metaebene.me/lnp/opus
Mit dem Link zu „Logbuch:Freiheit 005 Immunitätsausweis“ habt ihr Appetit geweckt.
Seit Mai 2020 ist eine Menge passiert:
1. Impfungen.
2. Israel hat seinen Immunitätspass veröffentlicht. Und er schließt diejenigen ein, die die Krankheit hatten. D.h. wird dies zu Corona-Partys ermutigen, bevor der Sommer beginnt…
3. Die IATA-App wird getestet (aber könnte proprietärer Code saudi-arabische Spyware auf mein Telefon bringen?)
4. Vielleicht sind einige der von Euch angesprochenen Gesetze bereits in Deutschland verabschiedet worden.
5. Gibt es Pläne für eine europäische App (gekoppelt mit eID?)
…..
Ich würde wirklich gerne ein Update dazu hören, vielleicht mit Lea.
und der link zum bank heist: https://darknetdiaries.com/episode/72/
cheers, nico
zur Personalie Reuss:
Linus hat das exakt getroffen mit dem Satz: „Einmal schlechte Presse – darüber tröstet das erste Monatsgehalt von Facebook.“
Genau DIESE Information wird in den Meldungen nicht genannt.
Wieviel hat sie als Sekretärin im Ministerium bekommen? Hoher 5-stelliger Betrag, niedrig 6-stellig? Wieviel-fach war das über dem Durchschnittsgehalt in Deutschland?
Bei Facebook kriegt sie das Wieviel-fache davon? Damit müssten echte Journalisten sie knallhart konfrontieren und zwar bei allem, was sie tut, so dass ihr ihr neuer Job keinen Spass mehr macht. Aber so funktioniert unsere Geschäftswelt, Medien und Politik nicht.
Wenn irgendwelche Journalisten es ganz heftig übertreiben, dann würden sie dieser feinen Dame noch auf die Finger schauen, was sie inhaltlich so treibt als Lobbyistin für Facebook.
Ich unterschreibe auch euren Rant. Sowas ist nur möglich, wenn diese „Eliten“ sich selbst abgemeldet haben. Die haben alle ihre innere Kündigung schon vor langer, langer Zeit geschrieben.
Zu Linus Aussage „in Neuseeland gibt es keine negativen Aspekte“ (sinngemäß): ich wohne seit 6 Jahren in Neuseeland. Covid ist hier gut unter Kontrolle wie es scheint. Letzte Woche gab es einen 3 Tage lockdown( level3 of 4) wegen drei Fällen in einer Familie – intensives contact tracing und Testing hat es erlaubt schnell wieder zum Business as usual zurückzukehren. Negative Aspekte gibt es jedoch auch – ein galoppierender Hausmarkt der mehr oder weniger alles dominiert – alle 7 Jahre haben sich im Schnitt die Hauspreise verdoppelte(!!!) Und das konsequent über die letzten 25 Jahre. Dementsprechend sind auch die Mieten. Die Häuser hier sind jedoch schimmlige einfachverglaste Bungalows und kosten im Schnitt 700k Eur. Alles dank fehlender Kapitalertragssteuern.
Zum Thema „AI macht Fehler wenn Sie Menschen aus einem Videobild eine Jobtauglichkeit zuordnen soll“
würde Ich gerne den Begriff „Bullshit-KI“ etablieren.
Mir ist schon mehrfach aufgefallen, dass es da ein Muster zu geben scheint:
1.) Man nehme eine möglichst grosse Menge von Menschen erstellter Zuordnungen:
(In einem konkreten Fall aus den USA zum Beispiel sehr viele benotete Schüleraufsätze
aus der Folge „Can AI Teach You To Write Better?“ (20.10.2019)
des Vox Recode Daily Podcast (https://podcasts.google.com/feed/aHR0cHM6Ly9yc3MuYXJ0MTkuY29tL3Jlc2V0)))
2.) diese Daten/Zuordnungen kippt man in eine KI und lässt Sie selbstständig die verborgenen Muster erlernen und
3.) Profit! -> heraus kommt ein KI-Produkt das z.B automatisch Schüleraufsätze benotet.
Das ist Imho ein Musterbeispiel für Bullshit-KI.
KI ist grundsätzlich nicht geeignet für diese Aufgabe.
Der KI wurde eine Aufgabe gestellt, die ein übergeordnetes nicht in den Daten enthaltenes Verständnis der Welt erfordert.
Eine KI hat kein Textverständnis, Sie kann kreatives Schreiben nicht bewerten.
hat aber gelernt ein Ergebniss abzuliefern das einer oberflächlichen Prüfung in den meisten Fällen standhält.
Was Imho Bullshit-KI so gefährlich macht: Sie hat gelernt vorzutäuschen ihre Aufgabe zu erfüllen.
Sie wird selten durch grobe Fehlentscheidungen auffallen aber jede ihrer Entscheidungen basiert immer auf ungenügenden oder sogar völlig ungeeigneten Kriterien.
Und den Anwendern fehlt das Wissen um beurteilen zu können ob eine KI für eine gegebene Aufgabe überhaupt grundsätzlich geeignet ist
und daher hinterfragen Sie auch nicht nach welchen Kriterien die KI ihre Entscheidungen trifft.
Vermutlich kommt da auch hinzu dass man geneigt ist wenn Geld und Arbeitszeit durch eine „magische“ neue Technik gespart werden kann
im Zweifel der KI eine zu hohe Kompetenz zuzugestehen weil damit ja auch ein Stück weit der Verantwortung vom eigenen Hintern ferngehalten werden kann.
Das Bewerten von Menschen durch Bullshit-KI ist IMHO ein unterschätztes Problem mit enormem Schadenspotential.
Sei es meine Bonität bei meiner Bank, mein Strafmass/Kautionshöhe vor Gericht, Meine Chance auf Asyl, Meine Chancen als Bewerber im Berufsleben, und auch z.B anscheinend meine Schulnoten …
möchte ich nicht von Bullshit-KI zugeteilt bekommen.
Grundsätzlich sollte Imho das Bewerten und Kategorisieren von Menschen (auch z.B zu Werbezwecken oder zum identifizieren von Zielen für jede Art von staatlicher Maßnahme) durch KI grundsätzlich verboten werden, danach könnte man über womöglich sinnvolle enggefasste Ausnahmen reden.
grüsse
yobimops
„Bullshit-KI“ ist griffiger.
Ich persönlich finde aber, „KI ist auch nur Statistik“ transportiert das Problem besser.
Ich fände es sinnvoll wenn wir abgestuft fragen:
– Ist es überhaupt möglich, dass die KI ihre Aufgabe nur nach sinnvollen Kriterien erfüllt?
– Wenn ja, Ist es plausibel, dass die KI ihre Aufgabe vollständig oder nahezu ausschließlich nach sinnvollen Kriterien erfüllt?
– Wenn ja, wurde das überprüft?
– Wenn ja, wie?
Bullshit-KIs schaffen es nach meiner Definition nicht bis zur zweiten Frage.
Die vierte Frage ist freiwillig
Wenn die Entwicklerinnen die dritte Frage mit Ja beantworten
würde Ich sie auf ein Bier einladen um mir die vierte Frage in Ruhe erklären zu lassen.
Ich denke, dass die Fragen nicht weit genug reichen. KI wird mit einer (großen) Menge an Daten gefüttert und die Frage sollte lauten, wie wurden diese Daten erhoben? Welcher Bias, welche Vorurteile ergeben sich daraus?
In dem konkreten Fall wurden 12.000 Videos verwendet, welche von 2500 Personen bewertet wurden.
Die Firma misst ihren Erfolg daran, dass die KI eine accuracy von 90% hat im Vergleich zu den Bewertenden.
Es wird völlig außer Acht gelassen, welche Vorurteile diese Personen bereits mitbringen. Diese KI kann nicht objektiv sein, sondern reproduziert die Bewertung und somit die Vorurteile der Menschen aus den Trainings Daten.
Meine Absicht war es das ist mit der ersten Frage abzudecken.
Ich würde argumentieren:
Für eine KI bei der die Unvoreingenommenheit der Trainigsdaten nicht sichergestellt ist
sind zwingend die von der KI aus diesen Daten erlernbaren Kriterien/Muster als nicht sinnvoll zur Erfüllung der Aufgabe zu bewerten.
Somit muss Bias in den Trainingsdaten Imho bei der ersten Frage rausfliegen.
Ich würde einfach gar nicht von „Intelligenz“ sprechen sondern nur von „Mustererkennung“.
Dies würde tatsächlich die Diskussion vom Kopf auf die Füße stellen, wie man so sagt. Sehr guter Vorschlag.
Danke für den niedlichen Ankündigungstext. Und danke für eure Unterstützung: Wollte euch nur mal wissen lassen, dass ihr für mein Leben seit langem sehr wichtig seid. Schön, dass es euch gibt.
DANKE
Wer glaubt, dass Podcasthörer nur den Podcast hören (und nicht den Beschreibungstext lesen), der glaubt auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet Zwinkersmiley
Zum amüsanten Auftritt von Tim Höttges möchte ich vorsichtig folgende missgünstige VT andienen:
Herr Höttges tritt dort explizit nicht als Pivatperson auf, sondern in seiner Rolle als Telekom-Tüp.
Als angestellter Vorstandsvorsitzender der Deutsche Telekom AG ist er in erster Linie den Anteilseignern seines Arbeitgebers verpflichtet.
Die mit Abstand größten Anteilseigner seines Arbeitgebers sind die KFW und die BRD (zusammen knapp 32 %), also letztlich wir alle (bzw die deutschen Staatsbürger unter uns).
Unsere Interessen als Anteilseigner werden über das Parlament demokratisch legitimiert in die Exektive und diese beiden Institutionen ausgegeben. An der Schnittstelle zwischen Volksvertretung und Exekutive sitzt für beide Institutionen unser Lieblings-Olaf.
Ich persönlich besitze jetzt keine gesicherten Erkenntnisse über Olafs Einstellung zum Themenkomplex Staatstrojaner. Aber ich glaube, ich lehne mich mit der Vermutung, das Scholzi-Bärchen finde Staatstrojaner voll dufte, nicht zu weit aus dem Fenster.
Und ich glaube, die Annahme, die Ministerialbürokratie im Wirtschaftsministerium stehe diesem Themenkomplex und/oder reinquatschen von Leuten aus anderen Ministerien aufgeschlossen bis wohlwollend gegenüber, ist auch nicht allzu abwegig.
Ich sag es mal so: Ich hätte echt voll gerne den Job von Herrn Höttges. Und wenn ich mir diese Interessenlage so anschaue, dann hätte ich mich an seiner Stelle in diesem Interview zu dieser Frage wahrscheinlich auch blöd gestellt. Denn mir wäre sehr bewusst, dass ich mich an dieser Stelle klugerweise besser nicht gegen Staatstrojaner ausspreche. Und mich bewusst dafür auszusprechen, das wiederum geht ja auch irgendwie nicht. Dann mache ich mich doch lieber zum Gespött der Leute.
Es sind schließlich nicht die für mich wirklich wichtigen Leute, die da über mich lachen.
Ist doch ganz einfach: Der Herr Höttges hat was unterschrieben. u.A. sich zum Thema Malware qua StaatsGEWALT nicht zu äußern – und hat ein entsprechendes Briefing von einem 3Buchstabendienst (aka seinem Führungsoffizier) eingeholfen bekommen.
Das ist sehr offensichtlich, außer natürlich für staatsfromme (Gewalt-) Verdränger – Staaten im allgemeinen sind keine Genossenschaften (kenne keinen Verein, der einen Bundesgrenzschutz braucht) und dieser im besonderen ist ein zwangsparlamentarisierte Volksgemeinschaft. Unterschied ‚Gesellschaft‘ und ‚Gemeinschaft‘? Letztere ist auf der permanenten Suche, wer nicht dazugehört, und macht die nieder.
Zwangsparla… was?
Ich fand ja meine VT schon bisschen abgedreht. Aber ganz ehrlich, digga, bei Deiner versteh ich kein Wort.
Ich hoffe inständig, ich komme in meiner nicht so durchgeknallt rüber wie Du in Deiner. Oder wie jemand, der solche Leute anzieht.
Das von Linus beschriebene „Killer Feature Setup“ lässt sich bereits seit langer Zeit in Mumble durch Verwendung von ACLs und verlinkten Channels umsetzen.
Im Root Channel, den alle neuen User betreten, wird allen das Rederecht per ACL verwehrt
Ein Subchannel (z.B. „Bühne“) anlegen der mit dem Root Channel verlinkt wird: alle Sprecher im Subchannel sind auch im Root Channel zu hören.
Der Beitritt zum Subchannel wird per ACL verweigert und ist nur registrierten Moderatoren erlaubt.
Die Moderatoren haben Berechtigung User in den Subchannel zu holen und wieder hinauszuwerfen.
Und so wie ich die Dokumentation der ACLs verstehe gibt es sogar die Möglichkeit „Push to talk“ zu erzwingen.
Es gibt eine Open Source Clubhouse alternative, die webbasiert und mindestens 50% ernst gemeint ist:
https://dogehouse.tv/
Wie es dazu kam erklärt Ben Awad auf YouTube.
Hallo!
Zum branchenspezifischer Sicherheitsstandard (B3S): ich war bei der Entstehung des B3S für medizinische Labore am Rande involviert. Auch in diesem Fall war es so, dass der B3S aus der Branche selbst kommt. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass man es sich hier besonders leicht gemacht hat und das BSI muss das Papier natürlich auch nicht einfach so akzeptieren, sondern kann verlangen, dass Dinge angepasst oder ergänzt werden. Das ganze ging ein paar mal hin und her, bis alle damit zufrieden waren.
Zum Begriff „Stand der Technik“: ich habe es so verstanden, dass dieser Begriff verwendet wird, damit man das Gesetz (oder den B3S) nicht jedes Jahr neu schreiben muss. Das ist ja prinzipiell keine schlecht Idee. In der Praxis macht das natürlich auch dem Autor das Leben leichter, weil er nicht für jeden Punkt schreiben muss, was nun gerade als sicher gilt und was nicht. Dieses Problem haben dann die Leute, welche die Verordnung umsetzen müssen.
Als Betreiber einer kritischen Infrastruktur (im Sinne der KRITIS-Verordnung) muss man sich alle 2 Jahre auditieren lassen und dann entscheidet der Auditor, was er nach dem Stand der Technik für akzeptabel hält. Als Betreiber ist es daher auch nicht unbedingt schlau, wenn man den Begriff zu sehr zu seinen Gunsten auslegt.
KRITIS gilt übrigens nicht für Behörden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.
Viele Grüße,
Chris
p.s.: den Ankündigungstext habe ich gelesen ;)
Vielen Dank für den tollen Pdcast. Gebt weiterhin so viel Mühe in den Vorstellungstexten, sie ist nicht vergebens ;)
Habe das Interview von Tilo mit dem Telekom CEO mir vollständig reingezogen.
Sehr gruselig an vielen Stellen, aber die gruseligste Stelle ist mit Abstand die mit dem Stadtstrojaner. Hier im Podcast deutet ihr an, dass der CEO auf sehr viel Vorbereitetes zurückgreift und man lieber „weiß ich nicht“ anstatt was etwas Falsches sagt.
Ich versuche durch den Kanal von Tilo mehr Einblick in die ganze Politik zu bekommen und zu verstehen warum so viele sehr sehr sehr grobe Fehler in der Politik gemacht werden. Aber mein Gefühl „sogut wie alle sind machtgeil, inkomepetent und rücksichtslos“ will nicht weichen. Also jemand der 16k Euro am Tag verdient und nicht das Wort Stadtstrojaner gehört haben will…
Wie verliert ihr – speziell in der Netzpolitik – nicht den Glauben an die Menschen? Bei fast jedem Gast in den Interviews von Tilo schmerzt mir der Kopf von den ganzen Facepalms…
Bei der Büroleiterin von Dorothee ‚bis hin zu Urheberrechtsverletzungen‘ Bär fehlt mir der Hinweis darauf, dass die Frau Bär 2009 sich mal im Dunstkreis Zensursula in die Öffentlichkeit gedrängt hat, um darauf hinzuweisen, dass in diesem Internetz ja Böse Dinge wie Missbrauchsdokumentationen, ja sogar „bis hin zu Urheberrechtsverletzungen in breitestem Ausmaß“ möglich seien. Unter dem Label hab ich mir deren Namen seit damals gespeichert. Und wer jetzt meint, sie sei mit der Aussage doch bestimmt nur mausgerutscht, sei auf die Uploadfilter verwiesen, die nicht mal mehr so tun, als ginge es um etwas Anderes als die Content-Mafia.
Ganz habe ich die Vorteile von Clubhouse noch nicht verstanden:
Als Administrator
– Teilnehmer explizit Ton freischalten
– Teilnehmer stummschalten
– schauen wer (virtuell) Hand hebt
kann Zoom auch? Hatte schon einen Call mit 140 Leuten. Das ging gut. Das braucht auch keine Einladung und läuft auf Android, iPhone, Mac und PC. Wo ist der Vorteil von Clubhouse?
Ok. Calls sind nur bis 45 Minuten gratis, oder der Admin hat einen Bezahlaccount (15€ Monat, für den Rest ist es weiter gratis).
Clubhouse Alternatiivvorschlag:
– Beliebiger livestream service mit Chatfunktion (+Moderationrollen, etc. gibt es ja viel z.B. Youtube & Twitch aber Linus hat da ja vllt. auch etwas KnowHow wie das ohne Platform geht, für den CCC sind das ja die Congress Basics)
– Jitsi/Mumble/BBB für die Stage.
– Menschen können sich im Chat melden, ihr sagt, wen ihr gerne auf der Stage hättet, die Moderator*innen schicken den jeweiligen Menschen ne Einladung
Ich sehe, voll dass das umständlicher ist als einfach nur eine App aber wenn es sich eben technisch problemlos realisieren lässt, ohne die Hälfte der Hörer*innenschaft auszuschließen solltet ihr das denke ich tun. Finde eure Prioritäten da echt etwas seltsam.
Interessanter Aspekt.
Ich hab in dieser ganzen Klubhaus-Diskussion nun wirklich null Aktien. Und ich empfinde es als eher ästhetisch herausfordernd, in welcher Form in ihr manche Leute manche anderen Leute anpissen, nur weil die es wagen, einen zusätzlichen Kanal innerhalb eines – meinethalben doofen – Angebots aufzumachen. Mir ist bis heute nicht klar, was diese einen Leute dazu bemüßigt, dazu einen Kommentar abzugeben, der über „Coole Sache, aber ich kann/ werde das nicht nutzen weil xy, schade für mich, aber cool, dass Du es machst“ hinaus geht.
Gleichwohl – genau das denke ich mir auch die ganze Zeit:
Wie kann es denn bitte sein, dass nicht 5 Minuten nachdem das hierzulande Fahrt aufnahm, aus dem CCC-Umfeld eine offene, transparente und funktional mindestens ebenbürtige Alternative aufgesetzt wurde?
Ich bin maßlos enttäuscht.
Ich schmarotze seit Jahrzehnten auf diversen Ebenen unfassbar geile Dinge aus dem CCC-Umfeld, ohne dafür jemals auch nur den kleinsten Finger krumm gemacht zu haben. Und ich verlange gefälligst, das dies so bleibt. Was ist denn da los?
Da ihr ja doch wieder mal wieder ein paar Covid-Themen angesprochen habt, wollte ich mal fragen, ob es aus der Community um DP3T etc. noch weitere Vorschläge gibt die CWA zu verbessern?
Ihr hattet ja schon des öfteren Cluster-Erkennung und das Konzept der Zusammenkunft angesprochen, aber wie steht es denn um Techniken wie Backwards-Contact-Tracing, was es ermöglichen könnte viele vorher unbekannte Fälle zu finden bzw. zu verhindern. [https://www.nature.com/articles/s41567-021-01187-2#Fig1]
Einfach frei heraus gedacht: Bei Menschen, die nicht durch die App gewarnt wurden, bzw. bei denen die Ansteckungsquelle unbekannt ist, könnte man doch die Möglichkeit bieten, die 4-7 Tage vor dem eigenen Test empfangenen Rolling Proximity Identifier (RPIs) auf einen extra dafür eingerichteten RPI-Server zu pushen. (4-7 Tage davor als naives Modell für Ansteckungszeitraum.)
Andere CWA Clients könnten sich jeden Tag solch eine Liste holen und sie mit den eigenen Daily Temp Exposure Keys abgleichen. Bei einem Match könnte man sich dann selbst als potentielle Ansteckungsquelle identifizieren und die Temp Exposure Keys mit einem Backwards-Tracing-Flag auf den Standard-Server hochladen, damit sich weitere eigene Kontakte ebenso testen lassen könnten.
Dies hätte den Vorteil, dass Kontakte (die man 4-7 Tage vor seinem Test hatte) nicht nur die Benachrichtigung bekommen, dass sie Kontakt mit einem positiven Fall hatten (wie in der Standard-CWA) und einen Test machen könnten, (der ja inzwischen schon wieder negativ sein könnte,) sondern auch, dass sie sie möglicherweise schon im Zeitraum davor ansteckend waren, weitere Menschen angesteckt haben könnten und dies über den Standard CWA-Weg ihren Kontakten mitteilen könnten.
Damit könnte man dann einen Teilbaum im Infektionsbaum isolieren, den man sonst möglicherweise gar nicht gefunden hätte.
Haben sich dazu vielleicht schon mal ein paar klügere Köpfe Gedanken gemacht, oder gibts da noch andere weitere Entwicklungen? Wie ist denn eure Einschätzung zur, va auf twitttee sehr gehypten, Luca-App?
Der 25.02. ist ja, wie wir alle wissen beziehungsweise wissen sollten, der Tag der Schachtelsätze, und das habt Ihr, von den meisten unbemerkt – oder geflissentlich ignoriert – durchaus im Ankündigungstext anklingen lassen, wofür Euch ein besonders großes Lob gebührt.
Zur Dokumentation: Die Folter war im Fall Gäfgen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_G%C3%A4fgen#Weitere_Gerichtsverfahren
Noch ein Hinweis zum Preis von Schnelltests-Kits: Das ist ungefähr so seriös als wenn man sagen würde: Arbeitsspeicher kostet xxx EUR pro GB.
Will sagen: Es gibt einen riesen Markt an unterschiedlichen Tests – Nasenrachentests, Nasentests, Spucktests, Lollitests usw. und vor allem die Qualität der Tests unterscheidet sich deutlich:
https://antigentest.bfarm.de/ords/f?p=101:100:17426922978194:::::&tz=2:00
Ich verwende z.B. lieber einen guten, aber eben auch etwas teureren Schnelltest für unsere Bürgertests und Tests in Schulen usw. – was aber heißt, dass ich jedes Mal ein wenig draufzahle (Spahn zahlt 6EUR für den Test, meine kosten mich im Einkauf aber knapp 7EUR).
Vorteil davon: Ich hatte bei hunderten Tests noch NIE ein falsch positives Ergebnis. Das ist mir das Wert – ist schon ärgerlich, wenn eine ganze Schulklasse erst einmal in Quarantäne ist, bis die PCR das wieder klärt. Ich kenne Schulen, da gab es 3-4 falsch positive Fälle pro Meßtag, dann ist das Vertrauen der Eltern dahin und verweigern künftig einfach ihre Zustimmung – dann wird gar nicht mehr getestet.